Lichtblicke - März bis Mai 2022 - Kirchenkreis Moers

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Lichtblicke - März bis Mai 2022 - Kirchenkreis Moers
Evangelische Kirchengemeinde Homberg

Lichtblicke
                                              März bis Mai 2022
Lichtblicke - März bis Mai 2022 - Kirchenkreis Moers
Inhaltsverzeichnis:
Andacht                                                                                       3
Aus dem Presbyterium                                                                          4-7
Termin- und Gottesdienstplan                                                                  8-9
Besondere Gottesdienste                                                                       10-13
Passionsandachten, Weltgebetstag, Ostersonntag für Frühaufsteher, Spaziergang am
Ostermontag, Krabbelgottesdienst, Tauferinnerung, Pausenraum, Konfi-Vorstellung,
Konformationen
Aus der Gemeinde                                                                              14-26
Freies Kolumbarium, Trauerbegleitung, Spieleabend, Bei Kirchens: Küster*innen;
Kirche Kunterbunt, Familienosterfest, Wir basteln einen Ostergarten, Danke Elfriede Matten,
Bibelkreis, 450 Jahre Reformation in Homberg und Essenberg-Hochheide Teil IV
Die Kinderseite                                                                               27
Thekengespräch mit Yannick Barnekow                                                           28-29
Kulturangebot                                                                                 30
Freud und Leid                                                                                31
Regelmäßige Veranstaltungen / Kirchenmusik                                                    32-34
Beratungs- und Hilfsangebote                                                                  35
Wir gratulieren                                                                               36-37
Aus dem Umland / Ausblick                                                                     38
Pinwand – Fotos aus der Gemeinde                                                              39
Ansprechpartner                                                                               Rückseite

                      Das Presbyterium und das Kontakte-Redaktionsteam
                     wünschen allen Leserinnen und Lesern frohe Ostertage

Angaben zum Titelbild: Bettina Stillarius
Fotos und Bilder: Pixabay, , Cornelia Witrahm, N.Schwarz©GemeindebriefDruckerei. de,
Irene Scharenberg, Akkordeon Duo Juno, Miriam Behrens, Konrad Donaubauer, Gisela
Begemann, Angie Fox © 2020 World Day of Prayer International Committee, Inc.

Impressum:
Herausgeber: Ev. Kirchengemeinde Homberg, Wilhelmstr. 55, 47198 Duisburg
Doris Kroniger, Matthias Immer (beide verantwortlich i.S.d.P.),
Sabine Gilles, Karl-Heinz Kunz, Bine Reinen, Bettina Stillarius
Verteiler-Betreuung: Jörn Schadewaldt: 02066-9020201
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe (Juni - August 22): 15.04.2022
Zusammenlegen: 19.05.2022
Auflage: 3000
Anregungen und Artikel bitte an: kontakte-team@ev-kirchengemeinde-homberg.de
Angaben und Änderungen nach dem 15.01.2022 konnten nicht mehr berücksichtigt werden.

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Lichtblicke - März bis Mai 2022 - Kirchenkreis Moers
Andacht
Andacht                                          in seinen wunderbaren Mitteln. Mit ihnen
                                                 heilt er und vertreibt die Schmerzen, und
                                                 der Apotheker macht Arznei daraus, damit
                                                 Gottes Werke kein Ende nehmen und sein
                                                 Friede über der Erde liege.“ So viel ist uns
                                                 gegeben, wir müssen es nur richtig nutzen
                                                 und wertschätzen. Und dann liegt Frieden
                                                 über der Erde.

                                                 Gebet und Medizin können beide hilfreich
„Erweise dem Arzt gebührende Verehrung,          sein, und darum ist es gut, beides zu nut-
damit du ihn hast, wenn du ihn brauchst;         zen. Darum ermahnt Jesus Sirach auch
denn auch ihn hat der Herr geschaffen“. So       seine Leser*innen: „Mein Kind, wenn du
beginnt das Lob des Arztes in Jesus Sirach       krank bist, sieh nicht darüber hinweg, son-
38, 1-15. An dieses Lob des Arztes muss ich      dern bitte den Herrn, dann wird er dich
in der andauernden Pandemie oft denken.          gesund machen. […] Danach lass den Arzt
                                                 zu dir, denn der Herr hat auch ihn geschaf-
Ich weiß nicht, wie das Frühjahr wird, für       fen; und weise ihn nicht von dir, denn du
das ich diese Andacht schreibe. Hoffentlich      brauchst ihn.“ Nicht darüber hinwegsehen,
wird es wieder etwas entspannter, wie in         wenn man krank ist. Das ist für manche
den letzten zwei Jahren. Doch bei aller Un-      schon das Schwierigste. Die eigene Krank-
wägbarkeit stehen doch viele Festzeiten an,      heit ernstnehmen. Und auch die Pandemie
an denen wir uns festhalten können. Der          ernstnehmen, auch wenn man sich selbst
Weg Jesu ans Kreuz, seine Auferstehung und       gut gerüstet fühlt. Für sich und andere um
Himmelfahrt. Im Frühjahr erinnern wir uns        Gesundheit beten. Nicht nur sich selbst und
an die festen Punkte in unserem christli-        dem eigenen Körper vertrauen, sondern die
chen Glauben. Sie können uns Orientierung        eigenen Grenzen anerkennen und bei Gott
und Kraft geben. Und sie zeigen uns, dass        ablegen. Und die Mittel der Medizin nutzen,
Gott nie Mensch alleine und verloren lässt.      der Ärztin vertrauen und Schutzmaßnah-
Gott ist in Jesus Christus bei uns Menschen      men beachten. So will Gott bei uns sein, wie
und hat auch die schwierigen Seiten des          Gott schon immer bei uns war. In Leid, Tod,
Menschseins durchlebt: Die Einsamkeit, den       Auferstehung und neuem Leben. An Karfrei-
Verrat, den Tod. Dieser Gott weiß, wie wir       tag, Ostern und Himmelfahrt.
uns fühlen. Und dieser Gott will bei uns sein
und uns helfen unser Leben zu durchleben.        Eine Festzeit, eine Zeit, an der wir uns fest-
                                                 machen können. Denn nicht wir müssen uns
Und dazu schickt Gott uns immer wieder Hil-      festhalten, sondern Gott hält uns fest in sei-
fe – durch andere Menschen, oder dadurch,        ner lieben Hand, damit „seine Werke kein
dass die Schöpfung so heilsam eingerichtet       Ende nehmen und sein Frieden über der
ist: „Der Herr hat die Arznei aus der Erde ge-   Erde liege.“
schaffen, und ein Vernünftiger verachtet sie
nicht. […] Und er selbst gab den Menschen                                   Yannick Barnekow
das Wissen, um sich herrlich zu erweisen
                                                                                            3
Lichtblicke - März bis Mai 2022 - Kirchenkreis Moers
Aus dem Presbyterium

Aus dem Presbyterium                            So haben einige Veranstaltungen stattfin-
Pandemie geht weiter – Gemeinde auch            den können und finden weiterhin statt.
                                                Wenn Sie, liebe Lesende, diesen Bericht ab
Im letzten Bericht durfte ich noch von Öff-     März lesen, haben wir hoffentlich die Omik-
nungen schreiben. Die sind zurzeit wieder       ron-Welle hinter uns gelassen. Mit wachsen-
mit Fragezeichen versehen. Das Presbyteri-      der Impfbereitschaft, dem Durchhalten von
um bleibt sich dabei treu: Das, was möglich     notwendigen Maßnahmen und dem Willen,
ist, zu wagen und gleichzeitig die größtmög-    die Gemeinschaft trotz allem zu halten, wer-
liche Sicherheit für alle Menschen in und       den wir diese Pandemie hinter uns lassen.
um unsere Gemeinde zu gewährleisten. So         Das Presbyterium bedankt sich bei allen, die
hat das Presbyterium unter dem Eindruck         dazu ihren Beitrag leisten.
der sich schnell ausbreitenden Omikron-Va-
riante und in Rücksprache mit unserer
                                                Gute Erfahrungen miteinander
Chorleiterin Antje Beer sowie der verant-
wortungsvollen Einschätzung der Chormit-        Dabei machen wir in der Pandemie gute
glieder beschlossen, die Chorproben weiter      Erfahrungen im Miteinander unserer Ge-
auszusetzen. Gesang im Gottesdienst ist         meinde und unserer Schwestergemeinde
weitgehend reduziert. Dankbar sind wir für      in Essenberg-Hochheide. Die aufeinander
die Musik unserer Organistin Frau Rivinius,     abgestimmten Weihnachtsgottesdienste im
die diese schmerzhafte Lücke klangvoll füllt.   Haus der Gemeinde und Hochheider Kirche
Zurzeit gilt darüber hinaus die 2G-Regelung     waren dafür nur ein Beispiel. Grund genug
für alle Veranstaltungen. Um der Klarheit       für das Presbyterium, Perspektiven dieser
willen ist ein entsprechender Nachweis mit      Zusammenarbeit an einem Presbyteriums-
Lichtbildausweis beim Eingang ins HdG vor-      wochenende im Januar sowie einer ge-
zuzeigen. Im Februar wurde dann auch auf        meinsamen Sitzung mit dem Presbyterium
Essen und Trinken bei allen Veranstaltungen     Essenberg-Hochheide in den Blick zu neh-
verzichtet. Das Seniorenfrühstück wurde         men. In diesem und den folgenden Heften
deshalb abgesagt. Auch wurde das Tragen         werden wir Sie weiter darüber informieren.
von medizinischen Masken im Haus der Ge-        In der zweiten Jahreshälfte ist darüber hin-
meinde durchgängig Pflicht.                     aus auch eine Gemeindeversammlung zu
                                                diesem Thema in der Planung.
Hoffnungszeichen
                                                Eine neue Küsterin/ ein neuer Küster
Trotz aller schweren Entscheidungen gab es
Lichtblicke: Weihnachten war mehr möglich.      Mit dem verdienten Wechsel unserer Küs-
Beschränkt im Umfang, aber immerhin mit         terin in den Ruhestand Mitte diesen Jahres
gottesdienstlichen Angebot. Danke an all        stellt sich die Frage der Nachfolge. Dazu
die Menschen, die sich darauf eingelassen       wird zurzeit eine Ausschreibung erstellt.
haben, die Beschränkungen auf sich genom-       Den Empfehlungen des Personalausschus-
men haben und den Geist der Weihnacht           ses folgend hat das Presbyterium bereits
zurück in das Haus der Gemeinde und die         entschieden, dass wieder eine Küsterin/ ein
Hochheider Kirche gebracht haben.               Küster gesucht werden wird. Mehr dazu im
                                                nächsten Heft.
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Lichtblicke - März bis Mai 2022 - Kirchenkreis Moers
Aus dem Presbyterium
Ein neuer Pfarrer                              Ich bin dann mal weg - dieses Mal
                                               wirklich
Das Presbyterium freut sich, dass mit Pfar-
rer Yannick Barnekow ein neues Gesicht un-
sere Gemeinde in Wort und Tat bereichert.
Voraussichtlich für zwei Jahre wird er im
Rahmen seines Dienstes zur Entlastung von
Pfarrer Matthias Immer und seiner Tätigkeit
als Synodalassesor in unserem Kirchenkreis
Moers bei uns tätig sein. Herzlich Willkom-
men auch an dieser Stelle. Lesen Sie dann
mehr über Yannick Barnekow an anderer
Stelle (im Thekengespräch) in diesem Heft.
Haushalt verabschiedet
Der Haushalt ist mit einer Gesamtergebnis-
planung von 1.085.410.-€ beschlossen wor-
den. In diesem Jahr wird wieder ein Über-
schuss von 49.497.- € erreicht, der in die     „Ach, Sie sind ja noch da!“ Dieser erstaun-
freie Rücklage übernommen wird. Darüber        te Ausruf begleitet mich in den letzten
dürfen wir uns freuen. Aber diese Über-        Monaten bei vielen Begegnungen. Ja, ich
schüsse und Rücklagenbildung werden wir        bin noch da, obwohl in den Ausblicken der
brauchen. Dem Presbyterium ist bewusst,        letzten Gemeindebriefe bereits angekündigt
dass sich aufgrund der demografischen Ent-     wurde, dass meine Zeit in Homberg, in Es-
wicklung, allgemeinem Mitgliederschwund,       senberg-Hochheide und in der Region en-
Kostensteigerung und Rückgang finanzieller     det, da auch mein Probedienst seit Oktober
Mittel diese positive Entwicklung nicht be-    beendet ist. Im Dezember dann ein halber
liebig fortsetzen wird. Der Dank gilt Kirch-   Schlussstrich: Am 05. Dezember wurde ich
meister Karl-Heinz Kunz, der diese Entwick-    von meiner Arbeit in der Ev. Kirchengemein-
lung für uns alle im Blick behält.             de Homberg entpflichtet und Pfarrer Yannick
                                               Barnekow übernahm meine Aufgabenfelder
Abschied von Rolf Frahm
                                               dort. Dennoch war ich noch im Auftrag der
Mit Bedauern hat das Presbyterium vom Tod      Ev. Kirchengemeinden Essenberg-Hochheide
von Rolf Frahm erfahren. Er war als ehema-     und Scherpenberg unterwegs.
liger Küster des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses,
engagierter evangelischer Christ und kennt-    „Sie sind ja noch da!“ - „Ja schon, aber ich
nisreicher Gesprächspartner bekannt. Wir       bewerbe mich auf eine andere Pfarrstelle.“
wissen ihn geborgen bei unserem Gott, an
den er von Herzen geglaubt hat.                Das war nun mit Erfolg gekrönt. Am 01. Ap-
                                               ril trete ich meine neue Pfarrstelle in der Ev.
                           Matthias Immer      Kirchengemeinde Birkenfeld an der Nahe an.
                                               Ich bin dann also mal weg - dieses Mal wirk-
                                               lich!
                                                                                           5
Lichtblicke - März bis Mai 2022 - Kirchenkreis Moers
Aus dem Presbyterium

Ich verabschiede mich daher aus Homberg,        Sie hatte alle Termine fest im Blick und orga-
Hochheide, Baerl und Scherpenberg und be-       nisierte Veranstaltungen. Mit ihrer freundli-
danke mich für die vielen netten Gespräche,     chen Art gelang es ihr immer wieder, Men-
Begegnungen und Erfahrungen trotz der           schen für sich einzunehmen. So wie mich
Schwierigkeit, die die letzten 2,5 Jahre auch   auch. Damals hatte ich in der Rheinkirche
mit sich gebracht haben. Ich freue mich auf     eine Tür repariert und wieder gängig ge-
die neuen Aufgaben, Begegnungen und             macht. Am darauf folgenden Sonntag, vor
Herausforderungen, die vor mir liegen, das      dem Gottesdienst in der Rheinkirche, be-
Leben „im Grünen“ und werde meine Zeit          dankte sie sich mit einer freundlichen Um-
im Duisburger Westen in guter Erinnerung        armung (weit vor der Pandemie).
behalten.

             Ihre Pfarrerin Jennifer Buchner

„Unsere“ Ellen geht!

Ellen Hülsmann-Klostermann, Küsterin im
Haus Gemeinde, geht in den wohlverdien-
ten Ruhestand. Viele Menschen aus der Ge-
meinde sprechen auch von „unserer Ellen“.
Ellen hat sich 26 Jahre lang mit vollem Ein-
satz in den Gemeinden Homberg und Es-
senberg-Hochheide engagiert. Sie sorgte         Wir laden alle Menschen der Gemeinde ein,
mit ihrer Herzlichkeit ganz entscheidend für    sich persönlich von Ellen Hülsmann-Kloster-
eine harmonische Atmosphäre in allen Ge-        mann am Sonntag, den 26. Juni 2022, um
meindehäusern. Stets hatte sie für Jede*n       11:00 Uhr zu verabschieden.
ein freundliches Wort. Durch ihre Kreativi-
tät und mit ihrem guten Geschmack konnte                                          K.-H.Kunz
sie mit einfachen Utensilien die Gemeinde-
häuser und Kirchräume sowohl feierlich, als
auch gemütlich dekorieren.

Sie wusste, dass es nicht darum gehen kann,
ein heiliges Gebäude gegen lebendigen
Gebrauch zu schützen. Sie hat darüber ge-
wacht, dass sich das Leben in unserer Kirche
und in den Gemeindehäusern voll entfalten
konnte. Denn aus einem Gotteshaus, das
nicht zugleich auch ein Haus für Menschen
ist, zieht Gott ganz sicher aus!
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Lichtblicke - März bis Mai 2022 - Kirchenkreis Moers
Aus dem Presbyterium

Miteinander die Zukunft im Blick               Essenberg-Hochheide. Laut damaligen Auf-
- Presbyteriumswochenende vom                  zeichnungen haben wir die ersten Schritte
22.-23.1.22 in der Wolfsburg                   im letzten Jahr bereits vollzogen, wie z.B.
                                               die Umsetzung der gemeinsamen Konfi-und
Am 22.1. trafen wir schon früh in der Wolfs-   Jugendarbeit. Auch gibt es schon häufig ge-
burg ein, so dass wir um 9.00 Uhr mit der      meinsame Gottesdienste. Wir haben jetzt
umfangreichen Arbeit, bei der uns der Mo-      aus unserer Sicht an weiteren Vorschlägen
derator Herr Eilers unterstützte, anfangen     gearbeitet, wie die beiden Gemeinden noch
konnten. Wir starteten mit einer Bestands-     stärker vernetzt werden und wir uns gegen-
aufnahme der Arbeit im Presbyterium.           seitig ergänzen können. Diese werden jetzt
Dabei ging es auch um die einzelnen Mei-       mit den Vorschlägen aus dem Presbyterium
nungen in Bezug auf Klima, Orientierung,       von Essenberg-Hochheide abgestimmt, die
Belastung, Effektivität, Kommunikation, Mo-    auf einem eigenen Klausurtag entwickelt
tivation und Zuversicht der Presbyter*innen.   werden. Darüber mehr im nächsten Ge-
Bis zur Mittagspause hatten wir zu diesen      meindebrief.
Themen unsere Meinungen ausgetauscht.
Ein Fazit: Trotz unterschiedlicher Belastun-   Am Sonntagvormittag ging es dann haupt-
gen arbeitet das Presbyterium einmütig und     sächlich um verschiedene Einzelthemen
konstruktiv daran, Perspektiven für unsere     aus unserer Gemeinde. Vor allem stand die
Gemeinde zu entwickeln und praktisch auf       Ausschreibung einer Küster*innenstelle im
den Weg zu bringen.                            Fokus, da Ellen Hülsmann-Klostermann im
                                               Sommer in den wohlverdienten Ruhestand
Am Nachmittag ging es deshalb um das gro-      geht. Nach dem Mittagessen ging es wie-
ße Thema, dass uns schon bei der Klausur-      der nach Hause, so dass wir den Nachmittag
tagung im September 2020 beschäftigt hat-      zum Regenerieren nutzen konnten.
te: Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde
                                                                             Sabine Gilles

                                                                                       7
Lichtblicke - März bis Mai 2022 - Kirchenkreis Moers
Gottesdienstplan und Sondertermine Haus 45

            Homberg                  Hochheide               Baerl

Fr 04.03.   15:00 ökum.Weltgebets-
            tag Y. Barnekow

So 06.03.   11:00 GD (A) M.Jansen    11:00 GD D.Kroniger     11:00 Familien -GD
                                                             A. Klumb
Fr 11.03.                            18:30 Passionsandacht
Sa 12.03.                                                    18:30 GD A.Klumb
So 13.03.   11:00 GD D.Kroniger      11:00 GD Y.Barnekow
Fr 18.03.                            18:30 Passionsandacht
So 20.03.   11:00 GD M.Immer         11:00 GD A.Klumb        9:30 GD A.Klumb
Fr 25.03.   19:00 Jugend-GD          18:30 Passionsandacht
So 27.03.   11:00 GD N.Klose         11:00 GD D.Kroniger     9:30 GD D.Kroniger
Fr 01.04.   8:45 Krabbel-GD M.Oer-   18:30 Passionsandacht
            tel
So 03.04.   kein GD                  11:00 Vorstellungs-GD   9:30 GD M.Immer
                                     der Konfirmand*innen
Fr 08.04.                            18:30 Passionsandacht
So 10.04.   11:00 GD M.Immer         11:00 GD D.Kroniger     9:30 Jubelkonfirma-
                                                             tion A.Klumb
Do 14.04.                                                    19:00 Tischabendmahl
                                                             A.Klumb
Fr 15.04.   11:00 GD (A) Y.Barnekow 11:00 GD M.Immer         9:30 GD A.Klumb
So 17.04.   6:30 GD M.Immer          9:30 Frühstück;         9:30 GD A.Klumb
            u. M.Oertel              11:00 GD Kroniger
            anschl. Frühstück

                         Alle Termine unter Vorbehalt

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Lichtblicke - März bis Mai 2022 - Kirchenkreis Moers
Gottesdienstplan und Sondertermine Haus 45

            Homberg                Hochheide               Baerl

Mo 18.04.                          17:30 Osterspazier-
                                   gang von St.Peter zur
                                   ev. Kirche Hochheide
So 24.04.   11:00 GD H.Kucharski   11:00 GD D.Kroniger     9:30 GD D.Kroniger

So 01.05.   11:00 GD (A) N.Klose   11:00 GD M.Immer        9:30 Konfi-Abendm.
                                                           A.Klumb
Sa 07.05.                                                  18:30 Konfirmation
                                                           A.Klumb
So 08.05.   11:00 GD M.Oertel      11:00 GD M.Jansen       9:30 Konfirmation
                                                           A.Klumb
Sa 14.05.                                                  18:30 GD A.Klumb
So 15.05.   11:00 GD Y.Barnekow    11:00 GD D.Kroniger
Fr 20.05.   19:00 Pausenraum-GD
            M. Oertel
Sa 21.05.                          Konfirmation siehe
                                   Seite 13.
So 22.05.   11:00 GD A.Klumb       Konfirmation siehe      9:30 GD A.Klumb
                                   Seite 13
Do 26.05. kein GD                  11:00 Christi Himmel-   kein GD
                                   fahrt Regio -GD
                                   Y. Barnekow
So 29.05.   11:00 GD M.Immer       kein GD                 09:30 GD NN

                         Alle Termine unter Vorbehalt

                                                                                9
Lichtblicke - März bis Mai 2022 - Kirchenkreis Moers
Besondere Gottesdienste

Passionsandachten 2022                                 Weltgebetstag 2022
                                                       „Zukunftsplan: Hoffnung“
Zwei Jahre durften diese Andachten nicht
stattfinden. Wir hoffen darauf, dass sich das
2022 ändert und wollen hier neue Wege
gehen. Für Essenberg-Hochheide und Hom-
berg wird es in jeder Woche jeweils nur eine
Andacht geben. Diese findet jeden Freitag
zwischen Karneval und Karfreitag um 18.30
Uhr in der Hochheider Kirche statt. Vorbe-
reitet werden die Andachten durch kleine
Teams, die sich im Vorfeld aus beiden Ge-
meinden zusammengefunden haben. Im
Mittelpunkt stehen dieses Mal Menschen,
die durch ihren christlichen Glauben beein-
druckt haben. Ihre Biographien und ihre Per-           Weltweit blicken Menschen mit Verun-
sönlichkeiten sollen vor diesem Hintergrund            sicherung und Angst in die Zukunft. Die
zum Leuchten gebracht werden. Wir laden                Corona-Pandemie verschärfte Armut und
sehr herzlich dazu ein.                                Ungleichheit. Zugleich erschütterte sie das
                                                       Gefühl vermeintlicher Sicherheit in den
          Im Namen des Vorbereitungsteams              reichen Industriestaaten. Als Christ*in-
                                D. Kroniger            nen jedoch glauben wir an die Rettung
                                                       dieser Welt, nicht an ihren Untergang!
                                                       Der Bibeltext Jeremia 29,14 des Welt-
     Passionsandachten 2022                            gebetstags 2022 ist ganz klar: „Ich wer-
                                                       de euer Schicksal zum Guten wenden…“
                                                       Am Freitag, den 4. März 2022, feiern Men-
                                         jeweils um
                                          18.30 Uhr    schen in über 150 Ländern der Erde den
                                                       Weltgebetstag der Frauen aus England,
                         und 1 noch
                         unbekanntes
                                       Fr 11.03.2022   Wales und Nordirland. Unter dem Mot-
                         Gesicht
                                       FR 18.03.2022   to „Zukunftsplan: Hoffnung“ laden sie ein,
                                                       den Spuren der Hoffnung nachzugehen.
                                       FR 25.03.2022

                                       FR 01.04.2022   Feiern Sie mit. Ein Vorbereitungsteam aus
                                                       St. Johannes und dem Haus der Gemeinde
                                       FR 08.04.2022
                                                       werden den Gottesdienst gestalten. Im An-
                              ?                        schluss wird ein britisch-irischer Imbiss ge-
                                                       reicht, zu dem wir herzlich einladen!
             Zu den Andachten in der
          Hochheider Kirche , Kirchstr. 105
                  laden herzlich ein:
                                                       Freitag 4. März 2022 um 15:00 Uhr im Haus
     Pfarrerin D. Kroniger mit Vorbereitungsteam       der Gemeinde

                                                                                       Y. Barnekow
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Besondere Gottesdienste

Ostersonntag für Frühaufsteher                  Krabbelgottesdienst
                                                Ich bin für dich da

                                                  Jeder ist gerne glücklich. Das ist aber lei-
                                                der nicht immer so. Manchmal ist das Leben
                                                ganz schön schwer, man ist traurig, braucht
                                                Hilfe …
                                                  Gut, wenn es jemanden gibt, der sagt: „Ich
                                                bin für dich da:“
Immer wieder geht die Sonne auf – oder:
Alle guten Dinge sind drei.                     Freitag, 01.04.2022 um 9.45 Uhr
                                                Wenn die Pandemie es zulässt gibt es im An-
Zweimal geplant, zweimal Lockdown. Dies-        schluss an den Krabbelgottesdienst ein ge-
mal soll es im dritten Versuch und mit der      meinsames „Mitbringfrühstück“.
Sonne, die immer wieder aufgeht, endlich
sein: Der Gottesdienst beginnt zum Sonnen-
aufgang um 06.30 Uhr. Gemeinsam erleben         Herzliche Einladung zum Familien-
wir den Sonnenaufgang um 06.34 Uhr. Unter       gottesdienst mit Tauferinnerung
dem Titel „Einzigartig“ feiern wir Ostern aus   am Sonntag, den 12. Juni 2021, um
der Nacht heraus in das Licht des neuen Ta-
ges hinein. Mit Gedanken zur Ostergeschich-
                                                11.00 Uhr im Garten des Haus der
te geht es um Licht und Dunkelheit, Ende        Gemeinde.
und Anfang, Lebensfreude und Hoffnung.
Am Ende können Sie dann im Anschluss an         Schöne Erinnerungen hat man gern. Beson-
den Gottesdienst Platz nehmen zum traditi-      ders in diesen Zeiten, in denen alles so drun-
onellen Osterfrühstück.                         ter und drüber geht. Erinnerungen können
                                                helfen: An sonnige Zeiten beim Regenwet-
                                                ter, an Lachen bei traurigen Ereignissen, an
Spaziergang am Ostermontag                      Anfänge, wenn etwas zu Ende geht. Die Er-
                                                innerung an die Taufe ist so eine schöne Er-
Wir nehmen damit eine Tradition auf, die im     innerung. Wir wollen sie miteinander teilen
Gang der Jünger nach Emmaus ihre öster-         im Tauferinnerungsgottesdienst. Wir hoffen,
lichen Wurzeln hat. Geplant ist in St. Peter    dass die Sonne an dem Tag lacht und wollen
mit dem 1. Teil einer Andacht zu starten und    unter freiem Himmel feiern.
gemeinsam nach Hochheide zu „pilgern.“
Nach dem 2. Teil der Andacht in der Kirche      Eine besonders herzliche Einladung gilt al-
dort laden wir herzlich zu einem kleinen Im-    len Kindern, die vor fünf Jahren in unserer
biss, zum Austausch und zum Beisammen-          Gemeinde oder anderswo getauft wurden:
sein ein. Wir freuen uns auf diese ökumeni-     Kommt vorbei und bringt Eure Familien,
sche Begegnung.                                 Freundinnen und Freunde gleich mit!

Start ist um 17.30 Uhr in St. Peter.            Anmeldungen für diese Kinder im Gemein-
                                                debüro oder bei Pfarrer Matthias Immer.
                                                                                          11
Besondere Gottesdienste

12
Besondere Gottesdienste

Die Konfis stellen sich wieder vor!            Sophia Salewski, Jakob Schneider, Tom Schu-
                                               lik, Mika Ole Sohn, Amy Steinkamp, Justus
Auf der Freizeit des Konfirmand*innen-Jahr-    Stratmann, Lara Thalia Suchanek, Filipa Ter-
gangs werden unsere Konfis aus beiden Ge-      zic, Chris Tollkötter, Tyara Wenzlaff, Evelyn
meinden wieder mit einem eigenen Thema         Weyen, Jakob Weyers.
einen Gottesdienst vorbereiten. Den wer-
den sie dann auch in der Hochheider Kirche     In den letzten beiden Jahrgängen haben
feiern: Am Sonntag, 03. April 2022, 11.00      wir erleben dürfen, dass Konfirmation auch
Uhr, Evangelische Kirche Hochheide.            in den durch die Pandemie notwendigeren
                                               kleinen Einheiten würdevoll und verbindend
                                               gefeiert werden kann. Deshalb planen wir
                                               mit diesem starken Jahrgang aus beiden Ge-
                                               meinden insgesamt vier Termine ein:

                                               Samstag, 21. Mai 2022, in der Evangelische
                                               Kirche Hochheide, um 13.00, 14.15 und
                                               15.30 Uhr.

                                               und

                                               Sonntag, 22. Mai 2022, in der Evangelische
                                               Kirche Hochheide, um 11.00 Uhr.

                                               Am Sonntag wird es auch parallel einen Got-
                                               tesdienst um 11.00 Uhr im Haus der Ge-
                                               meinde, Wilhelmstr. 55 geben.
Und dann können wir auch zusammen fei-
ern:

Konfirmation hoch vier.

Die Konfirmandinnen und Konfirmanden
aus Essenberg-Hochheide und Homberg in
diesem Jahr:

Fynn-Luca Bergmann, Luis Birker, Chiara Boß-
mann, Emil Brückl, Melvin Eichbaum, Harm-
ony Ezeimo, Jaison Feuerherm, Pia Galleazzi,
Luca-Samuel Hardes, Julien Herbst, Karolina
Hintz, Louisa Höfken, Mika Huber, Leonie
Jansen, Jan Kalenberg, Jan Kieler, Tamaris
Koßek, Mia Meinert, Kimi Jan Nußbaum,
Lina Praß, Jan Niklas Riehm, Mina Rohde,
                                                                                        13
Aus der Gemeinde

Das Freie Kolumbarium in der                     In der Tat: Brandschutz und Denkmalschutz
Rheinkirche eröffnet bald                        waren seit der Nutzungsänderung unsere
                                                 ständigen Begleiter.
In der ehemaligen Rheinkirche in Homberg
arbeiten wir seit 2 Jahren für unsere Idee, im
Kirchenraum ein wettergeschütztes Kolum-
barium zu errichten. Einen Friedhof, in dem
Urnen nicht in der Erde, sondern in Stelen
bestattet werden, die hoch in den Kirchen-
himmel ragen.

Neulich bekamen wir Besuch auf der Bau-
stelle: Frau Pfarrerin Kroniger, Herr Kunz und
Herr Pfarrer Immer von der Evangelischen
Kirchengemeinde in Homberg waren da.

Seit uns Ende 2017 die Rheinkirche von der
Kirchengemeinde übergeben wurde, haben           Auch wir mögen „echte“ Kerzen, aber ers-
wir uns öfter getroffen, aber auf der Baustel-   tens kann man den Unterschied schon nach
le schon lange nicht mehr.                       zwei Metern nicht mehr wahrnehmen, und
                                                 zweitens besteht das Kolumbarium aus ei-
„Ist das schön!“, rief Frau Kroniger, den Kopf   ner Eichenholz-Konstruktion. Da sind wir
im Nacken, beim Anblick der leuchtenden          lieber vorsichtig.
Würfel ganz oben im Mittelschiff.
                                                 Ein zweites Leben für die Rheinkirche
                                                 Und der Denkmalschutz war immer wichtig:
                                                 Nicht nur um dessen Vorgaben zu erfüllen,
                                                 sondern aus eigenem Anspruch:

                                                 Wir wollten die alte schöne Kirche ja nicht
                                                 nur erhalten, sondern ihre Ausstrahlung
                                                 verstärken. Ihre Architektur soll mit unserer
                                                 Idee eines Freien Kolumbariums so gut zu-
                                                 sammenpassen, dass sie zum Treffpunkt für
„Zusammen mit unseren hundert LED-Ker-           Hinterbliebene, Nachbarn, die umliegenden
zen ist das unsere liebste Lichtstimmung bei     Gemeinden und eigentlich für alle werden
Veranstaltungen“ sagte ich ziemlich stolz.       soll, die einen Ort suchen, an dem sich Le-
Tatsächlich haben wir uns mit der neuen          ben und Tod auf eine vielfältige und verbin-
Lichtplanung im Kolumbarium viel Mühe ge-        dende Art treffen.
geben.
                                                   Ein moderner Friedhof in einer denkmal-
  „LED-Kerzen? Wahrscheinlich wegen              geschützten Kirche also und ein zweites Le-
Brandschutz, oder…“, fragte Herr Kunz.           ben für die Rheinkirche.
14
Aus der Gemeinde

Unseren Besuchern haben wir damit jeden-         melden Sie sich in den Gemeindebüros.
falls erklärt, was wir unter einem Freien Ko-
lumbarium verstehen:                             Wir sind also fast fertig. Das Kolumbarium
                                                 ist schöner geworden als in der Theorie un-
Einen Ort für alle, gleich welcher Konfession    serer Zeichnungen. Wenn Sie dies hier lesen,
oder Einstellung zum Leben. Einen Fried-         werden wir vielleicht schon eröffnet haben
hof, der niemanden ausschließt und eine          und hoffen auf Ihr zahlreiches Interesse an
enorme Wahlfreiheit bietet für alle, die den     einem Besuch.
Wunsch haben, so bestattet zu werden, wie
sie gelebt haben. An einem stillen Platz oder             Stefan Schuster -Geschäftsführung-
nah am Geschehen. Dem Himmel nah oder
am Boden verwurzelt. Zusammen mit der
Familie oder als Freigeist, der man vielleicht
war.

Und das an einem energetischen Ort, in dem
sich seine Geschichte und eine neue Nut-
zung harmonisch vereinen.

Ich habe dann eine kleine Führung gemacht,
                                                 Neu
denn unsere Bautätigkeit wird weniger, und       Trauerbegleitung jetzt auch in Hom-
das Ergebnis tritt in den Vordergrund.           berg und Essenberg-Hochheide

In der Musterecke, die alle Urnengrab-Va-        Die ehrenamtlichen Trauerbegleiterinnen
rianten und Bestattungsarten zeigt, stand        Brigitte Bobbert und Mechthild Mench bie-
zwar schon ein Besprechungstisch, aber es        ten für die Ev. Kirchengemeinden Homberg
fehlten noch die Stühle.                         und Essenberg-Hochheide Einzelbegleitung
                                                 durch die Zeit der Trauer an. Je nach pande-
Also standen wir beieinander und warfen          mischer Lage im „Haus der Gemeinde“, beim
uns gegenseitig Ideen für Veranstaltungen,       Spaziergang oder telefonisch. Für Trauernde
Ausstellungen, Gesprächskreise und Trauer-       mit eingeschränkter Mobilität sind Hausbe-
zeremonien zu.                                   suche möglich. „Ein vertrauliches Gespräch
                                                 bringt viel Erleichterung. Es ordnet die Ge-
Wir haben dann vereinbart, uns regelmäßig        danken und macht Mut für die Zukunft“,
zu treffen, um diese Ideen dann auch kon-        sagt Brigitte Bobbert. „Langfristig wollen wir
kret werden zu lassen.                           eine regelmäßige Trauergruppe aufbauen,
                                                 doch aufgrund der Pandemie lässt sich das
Eines ist jetzt schon klar:                      momentan schlecht planen.“
                                                 INFOS
Ab 1. März bieten wir jeden Montag Führun-
gen durch das Kolumbarium an. Wer Interes-       Die Trauerbegleitung ist kostenfrei. Kontakt-
se hat, kann sich auf der Webseite www.ko-       aufnahme zu den Trauerbegleiterinnen über
lumbarium-rheinkirche.de anmelden oder           den Kirchenkreis Moers: 02841 100 135
                                                                                           15
Aus der Gemeinde

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Aus der Gemeinde

                                                 spiel, den des Dorflehrers oder Organisten
                                                 aus, denn die Bezahlung war nicht so üppig.
                                                 Küster*innen haben heute eine großes
                                                 und vielfältiges Arbeitsgebiet. Sie betreuen
             Bei Kirchens                        nicht nur die Kirchen, sondern heute auch
                                                 meistens die Gemeindehäuser. Technisches
                                                 Verständnis ist heute gefordert. Die Glo-
Warum sind Küster*innen die flei-                cken werden nicht mehr manuell geläutet,
ßigen Engel im Hintergrund?                      sondern die Zeiten für das Läuten müssen
                                                 einprogrammiert werden. Das gleiche gilt
   Zur Zeit des Alten Testaments war im Volk     für die Steuerung der Heizung bzw. Entlüf-
Israel ein ganzer Stamm damit beauftragt,        tungsanlage und für die Beleuchtung. Ganz
die Gottesdienste in Tempel und Synagoge         wichtig ist die Lautsprecheranlage. Wenn
zu begleiten. Das Alte Testament berich-         der Ton nicht stimmt, gibt es sofort Be-
tet über die Gruppe der Leviten (1.Chronik       schwerden von den Gottesdienstbesuchern.
9,23-33), diese Männer übernahmen neben          Vor dem Gottesdienst muss der Raum her-
den Priestern alle erforderlichen Dienste vor    gerichtet sein. Der Abendsmahltisch mit den
und nach den Gottesdiensten.                     entsprechenden Antependien, Bibel, Kerze
   Am Anfang versammelte sich die erste          und Blumen geschmückt sein. Sie begrüßen
christliche Gemeinde in Privathäusern. Erst      die Gäste, teilen die Gesangbücher aus und
nach dem Bau spezieller gottesdienstlicher       sorgen für Ruhe und Ordnung im Haus. Nach
Versammlungsräume, den Kirchengebäu-             dem Gottesdienst bzw. den Veranstaltungen
den, wurden Aufseher benötigt. Diakone           werden die Räumlichkeiten wieder herge-
übernahmen diesen Dienst, neben ihren ca-        richtet und das Abendmahlsgeschirr ist zu
ritativen Aufgaben. Sie öffneten und schlos-     reinigen und ordnungsgemäß zu verwahren.
sen die Pforten der Kirche.                      Sie sind die Ersthelfer bei gesundheitlichen
   Damals entstand bereits die Funkti-           Problemen von Besuchern und Ansprech-
on des „Custos“ (lateinisch: Wächter,            person bei Problemen. Der Küsterdienst
Küster). Somit wurde dem Custos neben            ist ein einladender Dienst. Menschen sol-
seinen Funktionen im gottesdienstlichen          len gerne ins Gemeindehaus kommen und
und geistlichen Bereich auch die Sor-            in der Kirchengemeinde willkommen sein.
ge um das Kirchengebäude übertragen.             Daher sind Küster*innen die „guten See-
Nach der Reformationszeit gab es, je nach        len“ der Gemeinde. Ohne sie würde ein Ge-
landesgeographischer Lage, unterschiedli-        meindeleben nicht funktionieren, sie haben
che Bezeichnungen für diesen Dienst in der       einen Blick dafür, was wo gebraucht wird
Kirche, wie Glöckner, Opfermann, Mesner,         und sie geben der Gemeinde ein Gesicht.
Kirchendiener, Kirchenvogt, Kirchwart, Kirch-    Eins zum Abschluss: Störe nie eine/n Küs-
vater, Kirchendiakon, Sakristan und so weiter.   ter*in am Montag, denn der Montag ist der
Küster*innen bereiteten den Gottes-              Sonntag der Küster.
dienst vor, unterwiesen die Katechumenen                                            K.-H. Kunz
und stimmten die Psalm-Gesänge an. Bis           Literatur:
zum 19. Jahrhundert übten Küster meistens        Geschichte des Mesnerdienstes
gleichzeitig mehrere Tätigkeiten zum Bei-        Küster in der Landekirche Hannover
                                                                                          17
Aus der Gemeinde

Kirche Kunterbunt                               Auf dem Weg nach Ostern –
                                                Familien feiern das Osterfest
                                                Elternabend
                                                  Bei Ostern denkt man an ein schönes Fa-
                                                milienwochenende, freie Tage, Osterhase
                                                und Ostereier. Aber was feiern wir an Ostern
                                                eigentlich?
                                                  Welche Rituale und österliche Symbole
                                                kennen wir? Was haben der Osterhase oder
                                                das Osterei mit Jesus zu tun? Und wer ist
                                                eigentlich der Chamäleonvogel?
Achtung: im Juni startet in der Region Essen-     So heißt ein Bilderbuch, dass ich Ihnen an
berg-Hochheide-Homberg-Baerl etwas ganz         diesem Abend vorstellen möchte. Liebevoll,
Neues!! Wir planen gemeinsam die Kirche         emotional und anschaulich dargestellt, er-
Kunterbunt.                                     möglicht es schon Kindern ab 4 Jahren das
                                                Osterfest mitzufühlen und zu verstehen.
Kirche Kunterbunt ist eine Einladung an
Kinder, Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel,      Donnerstag, 10.03.2022, 20 – 21.30 Uhr für
Freundinnen, Freunde und Menschen, die          Eltern mit Kindern von ca. 4 – 8 Jahren.
Lust haben miteinander eine fröhliche Kir-
che zu erleben.                                 Anmeldung: martina.oertel@ekir.de
                                                Eltern-Kind-Aktion- Wir basteln einen
Kirche Kunterbunt ist eine charmant chao-
                                                Ostergarten
tische „Auszeit“ im Alltag. Gemeinsam das
Leben und die Gegenwart Gottes feiern.             Ein Ostergarten ist ein kleiner Garten, der
                                                mit wenig Aufwand, dafür aber mit viel Spaß
Kirche Kunterbunt heißt miteinander aktiv       gebaut werden kann und so die Osterge-
sein und dabei werden gleichermaßen Jün-        schichte auf kreative Art und Weise erschlie-
gere und Ältere angesprochen.                   ßen lässt.
                                                   Eltern bauen mit ihren Kindern an diesem
Kirche Kunterbunt endet immer mit einem         Nachmittag einen Ostergarten und machen
gemeinsamen Essen.                              sich gemeinsam auf die Spuren der Osterge-
                                                schichte.
So, genug verraten. Macht Euch bereit.
                                                Donnerstag, 24.03.2022, 15.30 – 17.00 Uhr
Die 1. Kirche Kunterbunt startet am Sonn-       für Eltern mit Kindern von ca 4 – 8 Jahren.
tag, 19. Juni 2022. Weitere Informationen
folgen.                                         Materialkosten: 5,- €
                                                Anmeldung: martina.oertel@ekir.de

18
Aus der Gemeinde

Danke Elfriede                                  NEU
                                                Herzliche Einladung zum Gespräch
                                                über Texte aus der Bibel
                                                Haben Sie Freude an guten Gesprächen?
                                                Wollen Sie sich mit uns über Gott, unseren
                                                Glauben, unsere Zweifel, unsere Glaubens-
                                                erfahrungen und über Fragen zum Text aus
                                                der Bibel austauschen? Dann sind Sie bei
                                                uns richtig und wir laden Sie sehr herzlich
                                                ein, mit uns Texte aus der Bibel zu bespre-
                                                chen. Wir sind ein kleiner Kreis von Frauen
                                                und Männern unterschiedlichen Alters und
                                                treffen uns jeden letzten Dienstag im Mo-
                                                nat, abends um 18:00 Uhr im Haus der Ge-
Im vergangenen Jahr haben wir El-               meinde in Homberg.
friede Matten mit Blumen und ei-
ner      Rheinkirchenuhr      verabschiedet.
Wir danken ihr für die vielen Jahre in denen
sie im Diakonieausschuss, in der Gemeinde
und im Kirchenkreis wertvolle Dienste geleis-
tet hat. Sie war bei allen Dingen mit vollem
Herzen dabei und war bei allen Menschen
sehr beliebt. Nun möchte sie es in ihrem Le-
ben etwas langsamer angehen lassen.

Wir wünschen ihr alles Gute und Gottes Se-
gen für den weiteren Lebensweg!

                    B.Bobbert und M.Jansen      Mit Pfarrer Yannick Barnekow wollen wir
                                                gemeinsam nach Antworten suchen, er-
                                                kennen dabei vielleicht, dass es die Ant-
                                                wort nicht gibt. Vielleicht finden wir aber
                                                eine Richtung, in die man weiterdenken
                                                kann. Die Bibel ist ein spannendes Buch.
                                                Einstieg     ist      jederzeit    möglich!
                                                Wenn Sie Lust haben, kommen Sie dazu.
                                                (weitere Informationen K.-H. Kunz 01573-
                                                4848702)

                                                                                        19
Aus der Gemeinde

450 Jahre Reformation in Homberg                 lutherischen Laienpredigern begann und
und Essenberg-Hochheide                          1581 mit der Einführung einer reformier-
                                                 ten (calvinistischen) Kirchenordnung für
VierterTeil
                                                 die Grafschaft Moers als abschlossen gilt,
Die Räumung des Homberger Klosters               ist inzwischen hinreichend belegt.
1572 und das vorläufige Ende katholischen
                                                 Die Gebäude
Lebens in Halen / Homberg
                                                 Die Klostergebäude befanden sich an der
Als Randnotiz zur Geschichte der Reforma-        Rheinstraße an der Stelle, an der sich heu-
tion in Halen/Homberg taucht die Umsied-         te die Rheinkirche erhebt. Diese wurde
lung der Nonnen vom Homberger Kloster            1895 anstelle einer kleineren Kirche er-
nach Rumeln auf. Dies ist von zweifacher         baut, die wiederum 1642 errichtet worden
Bedeutung für die Reformationsgeschichte.        war, nachdem die ursprüngliche Klosterkir-
                                                 che zuvor im 30-jährigen Krieg (1618-1648)
Zum einen markiert die Umsiedlung, die           durch plündernde Hessisch-Weimarische
1572 erfolgte, das vorläufige Ende des Ka-       Truppen niedergebrannt worden war.
tholizismus in Homberg. Erst 1805 erbauten
hier stationierte französische Zollbeamte
eine Kapelle, die an der nach ihr benannten
Kapellstraße lag. Sie wurde mit Abzug der
Franzosen 1815 geschlossen. 1850 wurde
die „Franzosenkapelle“ für die heilige Messe
wieder eröffnet als im Zuge der Industriali-
sierung inzwischen 110 Katholiken zugezo-
gen waren. Am 30. Juni 1859 wurde die Pfar-
re St. Johannes errichtet und damit die erste
römisch-katholische Gemeinde in Homberg
nach der Reformation gegründet.                  Abbildung 1: Die Lage der „alten Homber-
                                                 ger Kirche“ 1642-1895 (eingekreist), Urkar-
Zum anderen wies Graf Hermann von Neu-           te von 1830
enahr-Moers der evangelischen Gemeinde
die nun leerstehende Klosterkirche als neue      Die alte Klosteranlage bestand aus der
Gottesdienststätte und das Klostergebäude        Klosterkirche und einigen Holz- oder
als Pastorat zu, nachdem die Halener Petri       Lehmhütten, die nach und nach errichtet
Kirche durch Eisgänge und Hochwasser des         worden waren.
Rheins zunehmend zerstört worden war.
Seit 1571, andere Chronisten nennen 1572         Man darf sich die Klosteranlage nicht sehr
bzw. erst 1580, war Homberg nun der Sitz         groß vorstellen. Erst recht kann man sie
des neuen Halener Pfarrers Johann Eusebius       nicht mit den Anlagen bedeutender Klös-
Neomagus. Daraus wurde 1571 als Jahr der         ter vergleichen. Kreuzgänge und üppige
Reformation in Homberg abgeleitet. Dass          Gärten hat es nicht gegeben.
die Reformation in Halen / Homberg aber
als Prozess zu verstehen ist, der ca. 1530 mit   Die Existenz des Klosters ist in einer Urkun-
20
Aus der Gemeinde

de vom 21. Januar 1506 belegt, in der der        Vielleicht lassen archäologische Grabungen,
Xantener Kanonikus Gerard von Raesfeld ein       die derzeit im Zuge von Kanalarbeiten an
(Franziskanerinnen-) Kloster in Homberg er-      der Rheinkirche durchgeführt werden, dem-
wähnt.                                           nächst neue Erkenntnisse über den Grund-
                                                 riss und die Lage der alten Klosterkirche zu.
Paul Mast legt sich fest, dass die ursprüngli-
che Klosterkirche ca. 1500 von einem gewis-
sen Henrick van den Spiet errichtet worden
sei, dem folgende drei wunderbare Eigen-
schaften nachgesagt wurden:
Er habe eine Kappe getragen und sei kein
Mönch gewesen, er habe ein Kloster gezim-
mert und habe kein Geld besessen, er habe
ein Brevier besessen und hätte keinen Buch-
staben lesen können.

Zeitgenossen machten sich über ihn lustig:
„Henrick van den Spiet / en weet nyet eenen
schiet / wat in dit bouch geschreven stiet“.     Abbildung 3: Klosterzeitliche und spätere
                                                 Baubefunde im Bereich des Treppenauf-
Theodor Mohr vermutet, dass es bereits um        gangs zur (Rhein-) Kirche, aktuelle archäolo-
1450/70 ein sehr kleines Kloster aus Holz ge-    gische Ausgrabungen
geben habe.
                                                 Nonnen oder Beginen?
Ältere Abbildungen des ursprünglichen Klos-
ters an der Rheinstraße gibt es nicht. Zeich-    Die Frauen, die im Kloster zu Homberg leb-
nungen, im 19.Jahrhundert auch Fotos, gibt       ten, wurden Beginen genannt. Beginen wa-
es lediglich von dem anstelle der Klosterkir-    ren in der Regel Frauen niederen Standes,
che 1642 neu errichtete Kirchgebäude.            die im Unterschied zu Nonnen ohne ein
                                                 lebenslanges Gelübde wie etwa dem der
                                                 Ehelosigkeit und in der Regel ohne feste
                                                 Ordensregeln ein frommes Leben führten,
                                                 um Gott und dem Nächsten zu dienen. Es
                                                 handelte sich um eine mittelalterliche Lai-
                                                 enbewegung, die auf eine freie Weise Jesus
                                                 nachfolgten. Die Homberger Beginen lebten
                                                 vom Ertrag ihrer bescheidenen Ländereien,
                                                 von kleinen Spenden, hier und da auch von
                                                 Guthaben, die einige von ihnen in die Ge-
                                                 meinschaft einbrachten.

                                                 Vergleichbare Einrichtung wie das Homber-
Abbildung 2: „Alte Homberger Kirche“ 1642-       ger Kloster gab es viele im 15. und 16. Jahr-
1895                                             hundert auch am Niederrhein. Wegen des
                                                                                          21
Aus der Gemeinde

bescheidenen Gebäudebestandes und der            bleiben wir bei dieser naheliegenden Be-
geringen Anzahl der im Homberger Kloster         zeichnung, kennen wir sonst keine besonde-
lebenden Frauen wird man einen solchen           ren Details.
Ort wohl weniger als Kloster denn als „Begi-
nenhof“ bezeichnen dürfen.                       Die letzten Beginen verließen am 13. August
                                                 1572 ihre Anlage in Homberg.
Paul Mast behauptet allerdings, dass die
Frauen im Homberger Kloster tatsächlich          Es werden nur wenige Frauen gewesen sein,
Franziskanerinnen gewesen wären. Die Be-         die dort noch lebten als sie nach Rumeln ins
zeichnung Beginen sei in jener Zeit für Fran-    dortige Kloster Marienfelde umzogen. Klos-
ziskanerinnen gebräuchlich gewesen. So           ter Marienfelde, das 1472 von Graf Vinzenz
weist der Moerser Historiker Otto Ottsen auf     von Moers errichtet worden war, soll das
eine Anordnung des Papstes hin, nach der         letzte seiner Art auf dem Gebiet der Graf-
Beginengemeinschaften in Franziskanerin-         schaft Moers gewesen sein. Es ist heute
nenklöster umgewandelt werden mussten.           nicht mehr vorhanden. Die Marienstraße in
Analog hierzu unterstellt Mast gleiches für      Rumeln erinnert an seine Existenz.
die Frauen im Homberger Kloster.
                                                 Die letzten Katholiken Hombergs waren
                                                 selbstbewusste Frauen
Die eigentliche Absicht hinter jener päpst-
lichen Anordnung dürfte in einer besseren        Mit Ausbreitung des Protestantismus in der
Kontrollierbarkeit klösterlichen Lebens sei-     ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts nahm
tens der kirchlichen Obrigkeit durch über-       das Interesse an klösterlichem Leben ab.
prüfbare Regeln bestanden haben. Die             Auch hatte der Geist der Reformation bald
meisten Beginengemeinschaften stellten           manches Kloster erreicht. In der Folgezeit
eigene Regeln auf und waren demokratisch         dachten immer weniger Frauen und Männer
organisiert, ganz anders als die Amtskir-        daran in ein Kloster zu gehen.
che. Möglicherweise hatte die Papstkirche
Furcht davor, dass mancherorts die Beginen       Die im Homberger Kloster noch verbliebe-
zu selbstbewusst und zu freizügig nach ihren     nen Frauen waren alt geworden und die Ein-
eigenen Regeln leben könnten und sich auf        künfte reichten bei weitem selbst für eine
diese Weise des Einflusses der Männer, der       bescheidene Lebensführung nicht aus.
Priester, der Bischöfe und des Papstes, ent-
ziehen und deren Machtansprüche in Frage         Auch ängstigten sie sich wegen der Gefah-
stellen könnten. Solcherlei eigenständiges       ren, die vom Rhein ausgingen, sollte er, ähn-
Denken und Leben der Beginen Hombergs            lich wie in Halen, einmal bei Homberg zer-
ist freilich nicht belegbar. Gleichwohl ist es   störerisch über seine Ufer treten und wenn
nicht auszuschließen.                            nicht die in erhöhter Lage befindlichen Klos-
                                                 tergebäude selbst, so doch die Liegenschaf-
Beginen im eigentlichen Sinn oder Franzis-       ten in Rheinnähe bedrohen. Deshalb mögen
kanerinnen, das lässt sich aber nicht mehr       sich die Frauen bereits mit Abwanderungs-
eindeutig belegen.                               gedanken befasst haben, als ihr Landesherr,
                                                 Graf Hermann von Neuenahr und Moers,
Über das Leben der Homberger Beginen,            ihnen 1033 Reichstaler für das Kloster und
22
Aus der Gemeinde

seine Ländereien anbot und dafür bereits        Wie auch immer.
einen Notarvertrag hatte ausfertigen las-
sen. Der Graf hatte nämlich längst im Sinn,     Sie verkauften mit Erlaubnis des Grafen eini-
der evangelischen Gemeinde von Halen die        ge Ländereien, die zum Kloster gehörten, in
Homberger Klosterkirche als Ersatz für die      Eigenregie und ließen sich auf eine Termin-
von den Rheinfluten zerstörte Halener Petri     setzung des Grafen für den Auszug ein. Ein
Kirche zu übereignen.                           Teil von ihnen machte sich alsdann mit den
                                                erzielten Einnahmen in alle Himmelsrich-
                                                tungen davon.
                                                Elsken van Gimmen
                                                Elsken van Gimmen hatte bis dahin 62 Jahre
                                                im Kloster Homberg gelebt und kannte wohl
                                                noch die ersten der dort ansässigen Frauen.
                                                Sie hatte Heinrich Geldorp von jenen Vorgän-
                                                gen berichtet. Zur Aufnahme ins Kloster hät-
                                                te sie seinerzeit ihren halben elterlichen Hof
                                                eingebracht, der in der Grafschaft Moers ge-
                                                legen war. Von den Einnahmen der Schwes-
                                                tern aus dem Verkauf der Ländereien hätte
Abbildung 4: Beginen beim Spinnen               sie aber nichts erhalten. Nach den sonst
                                                üblichen Regeln einer Beginengemeinschaft
Die Beginen waren selbstbewusste Frauen.        hätten ihr die nicht von ihr verbrauchten An-
Sie gingen nicht auf das Angebot des Gra-       teile ihres eingebrachten Vermögens nach
fen ein. Vielleicht opponierten sie auf diese   Ausscheiden oder nach Auflösung der Ge-
Weise gegen ihr evangelisches Oberhaupt         meinschaft zugestanden. Vielleicht haben
oder verstanden ihr Verhalten als Wider-        sich die anderen Schwestern auf diese Wei-
stand gegen die inzwischen staatstragende       se in Zeiten der Auflösung noch schnell an
protestantische Konfession. Möglicherweise      Elsken van Gimmens Besitz bereichert. Aber
versuchten sie auch bloß das beste Ergebnis     das ist lediglich eine Vermutung.
für sich herauszuschlagen. Der Graf jeden-
falls war über die Widerständigkeit der Frau-   Elsken van Gimmen starb hochbetagt 1579
en höchst ungehalten und schrieb seinem         in Duisburg.
Freund und Berater, dem Duisburger Rektor
Heinrich Geldorp, in einem am 4. Juli 1571 in   Heinrich Geldorp hatte ihren Bericht dem
Bedburg verfassten Brief, dass ihm „in dem      Nachfolger des Grafen Hermann dem Gra-
Handel mit den lausigen Beginen ein solch       fen Adolf, in einem Brief vom 15. Juli 1579
Ungehorsam, Muthwill und Untreue begeg-         übermittelt.
net, ..., und mir so unter die Augen gewischt
                                                Der Betrugsversuch des Abtes - Ein Mittel-
wird, dass es viel zu viel.“
                                                alterkrimi
Immerhin hatten die selbstbewussten Begi-         Hinter dem Brief Geldorps steckt eine klei-
nen das erreicht: Des Grafen Zornesröte!        ne Kriminalgeschichte.
                                                                                          23
Aus der Gemeinde

Nachdem Graf Hermann am 4. Dezember              Häretiker brandmarken. Ansonsten geht
1578 gestorben war, versuchte der Abt des        aus dem Schreiben Geldops noch hervor,
Klosters Bockum, Pater Peter Degens aus          dass die Klosteranlage insgesamt herabge-
Gladbach, Geld aus dem Ende des früheren         wirtschaftet und abbruchreif gewesen sei.
Klosters Homberg zu ziehen, indem er die
Unkenntnis des jungen Grafen Adolf über          Ob Graf Adolf den Peter Degen wegen Be-
die damaligen Vorgänge ausnutzen wollte.         trugsversuchs belangte ist nicht bekannt.
                                                 Beginen raus, Pastor rein
Er gab sich als Sachwalter der armen
Schwestern aus, die damals ihr Kloster ver-      Das Kloster jedenfalls wurde am 13. August
ließen und behauptete sinngemäß, dass der        1572 vollständig geräumt. Die verbliebe-
Graf Hermann von den Schwestern lediglich        nen Beginen kamen in Rumeln, im Fran-
die Klosterkirche und eine Wohnung für           ziskanerinnenkloster Marienfelde, unter
den Pfarrer verlangt hätte. Die Schwestern       (s. o.). Die verlassenen Ländereien wurden
seien aber unrechtmäßig von ihrem Grund          am 7. September 1572 verpachtet.
und Boden verjagt worden. Also schulde
Graf Hermann, den er wegen dessen ange-          Bereits am 20. Juni 1572 hatte Graf Her-
griffener Gesundheit zu seinen Lebzeiten         mann seinem Freund Heinrich Geldorp
nicht damit hätte befassen wollen, Geld für      nach dessen Ausscheiden aus dem Rekto-
ihre Ländereien. Dies erbitte er nun für „sei-   renamt in Duisburg die Nutzung von Teilen
ne armen, verstörten Kinder“ von dessen          des Klostergutes gestattet, u. a. ein besan-
Nachfolger, wofür Gott den Grafen reichlich      detes Feld am Rhein, zwei Kuhweiden und
belohnen würde.                                  vier Morgen Ackerland.

Graf Adolf glaubte dem Mönch kein Wort,          Geldorp war inzwischen des Grafen Sekre-
bat Heinrich Geldorp aber mit Schreiben          tarius geworden und verfasste auf diese
vom 1. Juni 1579 um dessen Stellungnah-          Weise abgesichert, sozusagen im staatliche
me. Der belegt mit Schreiben vom 15. Juli        Auftrag, Flugblätter zur Reformation. Diese
1579 die betrügerischen Absichten des Pe-        wurden in der kleinen Druckerei von Ni-
ter Degen. Unter anderem verweist er auf         kolaus Gerbertz in Homberg gedruckt und
die o. g. Zusammenhänge und erwähnt so-          wurden von Homberg aus verbreitet.
gar Schulden, die auf den Gütern gelegen
hätten, welche die Beginen dem Grafen            Die Klosterkirche übertrug der Graf der
trotz dessen entsprechender Nachfragen           evangelischen Gemeinde von Halen /
verschwiegen hätten. Dies hätte dem Grafen       Homberg als Predigtstätte anstelle der zer-
sogar zum Nachteil gereicht. Der Mönch sei       störten Halener Petri Kirche.
überdies dafür bekannt, dass er ungelöste
Renten verkauft hätte, was nicht für einen       Am 23. Juni 1579 überließ Graf Adolf von
guten Leumund spräche. Selbst der Papst,         Neuenahr und Moers dem Pfarrer von
den Geldorp - wie es für einen Protestanten      Halen / Homberg, Johann Eusebius Neo-
seiner Zeit schicklich war - als „Antichrist“    magus, aus dem Klosterbesitz folgende
bezeichnete, würde einen Sachwalter des          Ländereien: den Ziegelkamp und den Stop-
Ordens, für den Peter Degen sich ausgab, als     pelkamp.
24
Aus der Gemeinde

Die übrigen Ländereien des Klosters blieben      dings sei auch darauf hingewiesen, dass ei-
unter der Bezeichnung „Beginenland, Begi-        nige Katholiken, insbesondere dort, wo Pro-
nencamp“ in Staatsbesitz.                        testanten in der Minderheit sind, bis heute
                                                 manchmal so tun, als gäbe es die evangeli-
Das Zeitalter des Konfessionalismus
                                                 sche Kirche nicht und der Protestantismus
Für fast 250 Jahre hatte katholisches Leben      allenfalls eine häretische Abspaltung von der
in Halen, Homberg und Essenberg-Hochhei-         rechtmäßigen Kirche in Rom sei, selbst keine
de mit der Räumung des Homberger Klos-           Kirche, eher eine Sekte. Diese Meinung, die
ters am 13. August 1572 aufgehört offiziell      zuletzt noch prominent von Papst Benedikt
zu existieren.                                   XVI. aufs neue in die Welt gesetzt wurde, ist
                                                 historisch nicht haltbar, verletzt Protestan-
Die Grafschaft Moers war inzwischen die          ten und beschädigt das ökumenische Mitei-
erste evangelische Landeskirche am Nieder-       nander gravierend. Sie geht von der irrigen
rhein geworden und damit zu einer wichti-        Annahme aus, dass die römisch-katholische
gen Wurzel der heutigen Evangelischen Kir-       Kirche die legitime Nachfolgerin der von den
che im Rheinland.                                Aposteln gegründeten Gemeinden sei und
                                                 damit die einzig wahre Kirche.
Alle Untertanen der Grafen von Neuenahr
und Moers waren evangelisch. „Alter Aber-        Historisch korrekt ist demgegenüber, dass
glaube“ wie ewiges Licht, Marienkult und         die evangelischen und katholischen (und
Heilgenverehrung waren abgeschafft. Die          orthodoxen) Kirchen gemeinsam ihre Wur-
Herrschaft der Priester, der Bischöfe und des    zeln in der ersten Christenheit haben. Die
Papstes war zu Ende.                             Kirchen sind mit der Reformation, die ei-
                                                 gentlich als Erneuerungsbewegung der rö-
Es sollte ein Zeitalter des Konfessionalis-      mischen Kirche begann, lediglich getrennte
mus folgen, in dem sich sogar im protes-         Wege gegangen und warten bis heute leider
tantischen Raum zwei Konfessionen, die           vergeblich auf ihre Wiedervereinigung.
reformierte (calvinistische), wie z. B. in der
Grafschaft Moers und die lutherische, wie z.     Dies führte und führt leider immer wieder
B. in Ostdeutschland ausbildeten. Erst 1973      zu teils unwürdigen gegenseitigen Verwer-
(!) wurde übrigens die Abendmahlsgemein-         fungen und Abgrenzungen.
schaft zwischen Reformierten und Luther-
                                                 Ist bald Schluss mit Kirche?
anern mit der Unterzeichnung der „Leuen-
berger Konkordie“ besiegelt. Wer auf das         Das mit der Reformation begonnene Zeital-
gemeinsame Abendmahl von Evangelischen           ter des Konfessionalismus ist endgültig Ge-
und Katholischen drängt, sollte nicht verges-    schichte.
sen, dass die innerprotestantische Spaltung
erst vor 50 Jahren überwunden wurde!             Beide Kirchen stehen mit dem Rücken zur
                                                 gleichen Wand. Inzwischen übertrifft in
In der Grafschaft Moers entwickelte sich je-     Deutschland die Zahl der Menschen, die kei-
denfalls seit der Reformation ein ausgepräg-     ner Kirche angehören, die Zahl der Kirchen-
tes protestantisches Selbstbewusstsein, das      mitglieder. In wenigen Jahrzehnten wird in
Katholiken bis heute befremden mag. Aller-       Deutschland möglicherweise kaum noch ein
                                                                                          25
Aus der Gemeinde

Hahn nach beiden Kirchen krähen. Die evan-     Weitere Literatur und Quellen:
gelischen und die katholischen Gemeinden
werden ganz schnell, ganz klein werden.        Hermann Keussen, Urkundenbuch der Stadt
Ihre Botschaft von der Liebe Gottes für alle   Krefeld und der alten Grafschaft Mörs, Kre-
Menschen und vom Sieg über den Tod bleibt      feld 1938
trotzdem wichtig. Sie nahm ihren Anfang in
einem armseligen Stall in Bethlehem und        Hauptstaatarchiv Düsseldorf
nicht im prunkvollen Petersdom von Rom.
                                               Die Geschichte der Pfarrgemeinde St. Johan-
Vielleicht braucht es wieder kleine Gemein-    nes, in: 125 Jahre St. Johannes Homberg –
schaften, die sich auf die Ursprünge des       1859 bis 1984 Entstehung und Entwicklung
Glaubens besinnen. Insofern mag der Blick      Hombergs „Hohonberg“, in: 150 Jahre St.
auf andere Formen gemeindlichen Lebens         Johannes Baptist 1859 bis 2009
interessant werden, die selbstbewusst, ei-
genständig, stark und abseits der Kirchen      Joachim Daebel, Die Reformation in der
mit ihrem Glauben ernst machen, wie da-        Grafschaft Moers 1527-1581, Neukirchen
mals die Beginen.                              2012

                          Ferdinand Isigkeit   450 Jahre Reformation in Homberg und Es-
                                               senberg-Hochheide, Teil 1-3, in: Einblick, Nr.
                                               181-183

Quellen und Würdigung der Chronisten
An dieser Stelle seien die dieser und voran-
                                               Bildnachweise:
gegangener Ausarbeitungen zugrundelie-
genden Arbeiten besonders erwähnt, ihre        Abb. 1: Urkarte von 1830, Stadt Duisburg,
Verfasser gewürdigt und ihnen posthum          Katasterarchiv
gedankt:
                                               Abb. 2: Historisches Foto aus Festschrift 150
Synodalarchivpfleger Paul Mast, seine „Ge-     Jahre St. Johannes Baptist
schichte der Kreissynode Moers“ und sein
Artikel „Das Franziskanerinnenkloster in       Abb. 3: Frank Popko, archäologie.de, Moers
Homberg“ im Heimatkalender Moers von
1962, sowie seine Festschrift „400 Jahre       Abb. 4: Die Beginenbewegung..., Webseite
Reformation in der Grafschaft Moers“, Hom-     der Balley Brandenburg des Johanniteror-
berg 1960.                                     dens

ebenso wie

Rektor Theodor Mohr, der die „Geschichte
der Stadt Homberg“ von 1967 verfasste.

26
DIE KINDERSEITE
Basteln für den Muttertag –                  Darunter könntest du einen schönen Text
Herzchen und Küsschen                        schreiben.

Du brauchst:                                 Dazu küsst du ein paar Mal das Papier,
                                             nachdem du den Lippenstift aufgetragen
- Eine leere Klopapierrolle                  hast.
- 2 verschiedene Farben (aus dem
   Baumarkt oder Acryl, frag Papa,
   ob er etwas hat)
- Zwei Untertassen
- Ein Blatt Papier (A4 oder A5)
- einen Lippenstift

Forme aus der Klopierrolle ein Herz,
indem Du sie an einer Stelle eindrückst.
Verteile auf den Untertassen dünn jeweils
eine Farbe, so dass Du sie für jede Seite
der Klopapierrolle nutzen kannst.

Benutze die Klopapierrolle wie einen
Stempel. Verwende erst die eine Farbe,
lasse sie trocknen, dann die zweite Farbe.

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Aus der Gemeinde - Thekengespräch

Thekengespräch zwischen Bine Rei-                die Gemeinde gelingen?
nen (BR), Bettina Stillarius (BS) und
Yannick Barnekow (YB)                            YB: Eine Zugezogenen-Begrüßung könn-
                                                 te zum Beispiel genutzt werden, um den
BR./BS.: Herzlich Willkommen in unserer          Kontakt herzustellen. Generell bin ich der
Gemeinde Yannick! Du wirst zur Entlastung        Auffassung, dass die Entwicklung von der
von Matthias Immer in den nächsten zwei          Komm- zur Gehstruktur passieren muss.
Jahren als Pfarrer bei uns arbeiten. Wir freu-   Aber das Überdenken der Angebote ist nicht
en uns, Dich heute näher kennenzulernen!         nur bei den Jüngeren gefragt: auch bei den
                                                 Senioren-Kreisen gibt es eine große Alters-
Wo kommst Du denn eigentlich her und wie         spannbreite von den 70 jährigen (den Alt-
bist Du zu uns gekommen?                         68ern) bis zu den über 80jährigen, die voll-
                                                 kommen unterschiedliche Interessen haben.
YB: Ich bin aufgewachsen in Wipperfürth,
einer Kleinstadt im Bergischen. Wie im           Auf jeden Fall muss die Online-Präsenz in
Theologiestudium üblich, habe ich meinen         den Gemeinden ausgebaut werden.
Studienort gewechselt, von Wuppertal nach
Marburg. Zum Vikariat bin ich nach Saar-         BS: Für mich heißt das, dass niedrigschwel-
brücken gegangen, weil ich mir gewünscht         lige Angebote, andere Zugänge notwendig
habe, in eine liberale großstädtische Ge-        sind. Vielleicht braucht es weniger feste, re-
meinde mit einer guten Infrastruktur zu          gelmäßige Termine und dafür mehr sponta-
kommen. Die Empfehlung für die Stelle hier       ne Zusammenkünfte?
ist über einen Personaldezernenten der Lan-
deskirche gekommen.                              YB: Ich habe gute Erfahrungen mit offenen
                                                 Angeboten im Jugendtreff gemacht. Um zu
BR: Was ist Dir an unserer Gemeinde als ers-     wissen, welche adäquaten Angebote wir
tes aufgefallen?                                 machen wollen, müssen wir erst Zeit für
                                                 eine Analyse verwenden.
YB: Es sind unglaublich wenig Aktive in mei-
nem Alter (um die 30) in der Gemeinde.           BR: Das ist aber auch eine Frage von Kapa-
                                                 zitäten...
BR: Siehst Du es als Herausforderung an, das
zu ändern?                                       YB: Die Kirche merkt, dass die engagierten
                                                 Hausfrauen und Pfarrfrauen langsam weg-
YB: Das kann ich mir gut vorstellen! Ich         fallen. Deshalb ist es wichtig, andere dafür
hätte auch einige Ideen. Als Aktion für die      zu begeistern, ein Ehrenamt zu überneh-
Jüngeren könnte man beispielsweise ein           men. Die Gedanken über eine sinnvolle
Speed-Dating veranstalten.                       Ressourcenverteilung sollte man sich wie
                                                 gesagt nach einer Analyse machen.
BR: Meiner Meinung nach hat gerade in Zei-
ten der geforderten Mobilität Gemeinde als       BR: Wie viele Stunden arbeitest Du in der
Ankerpunkt einen besonderen Stellenwert.         Gemeinde?
Wie kann aus Deiner Sicht die Anbindung an
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