Lichtblicke - März bis Mai 2022 - Kirchenkreis Moers
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Inhaltsverzeichnis: Andacht 3 Aus dem Presbyterium 4-7 Termin- und Gottesdienstplan 8-9 Besondere Gottesdienste 10-13 Passionsandachten, Weltgebetstag, Ostersonntag für Frühaufsteher, Spaziergang am Ostermontag, Krabbelgottesdienst, Tauferinnerung, Pausenraum, Konfi-Vorstellung, Konformationen Aus der Gemeinde 14-26 Freies Kolumbarium, Trauerbegleitung, Spieleabend, Bei Kirchens: Küster*innen; Kirche Kunterbunt, Familienosterfest, Wir basteln einen Ostergarten, Danke Elfriede Matten, Bibelkreis, 450 Jahre Reformation in Homberg und Essenberg-Hochheide Teil IV Die Kinderseite 27 Thekengespräch mit Yannick Barnekow 28-29 Kulturangebot 30 Freud und Leid 31 Regelmäßige Veranstaltungen / Kirchenmusik 32-34 Beratungs- und Hilfsangebote 35 Wir gratulieren 36-37 Aus dem Umland / Ausblick 38 Pinwand – Fotos aus der Gemeinde 39 Ansprechpartner Rückseite Das Presbyterium und das Kontakte-Redaktionsteam wünschen allen Leserinnen und Lesern frohe Ostertage Angaben zum Titelbild: Bettina Stillarius Fotos und Bilder: Pixabay, , Cornelia Witrahm, N.Schwarz©GemeindebriefDruckerei. de, Irene Scharenberg, Akkordeon Duo Juno, Miriam Behrens, Konrad Donaubauer, Gisela Begemann, Angie Fox © 2020 World Day of Prayer International Committee, Inc. Impressum: Herausgeber: Ev. Kirchengemeinde Homberg, Wilhelmstr. 55, 47198 Duisburg Doris Kroniger, Matthias Immer (beide verantwortlich i.S.d.P.), Sabine Gilles, Karl-Heinz Kunz, Bine Reinen, Bettina Stillarius Verteiler-Betreuung: Jörn Schadewaldt: 02066-9020201 Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe (Juni - August 22): 15.04.2022 Zusammenlegen: 19.05.2022 Auflage: 3000 Anregungen und Artikel bitte an: kontakte-team@ev-kirchengemeinde-homberg.de Angaben und Änderungen nach dem 15.01.2022 konnten nicht mehr berücksichtigt werden. 2
Andacht Andacht in seinen wunderbaren Mitteln. Mit ihnen heilt er und vertreibt die Schmerzen, und der Apotheker macht Arznei daraus, damit Gottes Werke kein Ende nehmen und sein Friede über der Erde liege.“ So viel ist uns gegeben, wir müssen es nur richtig nutzen und wertschätzen. Und dann liegt Frieden über der Erde. Gebet und Medizin können beide hilfreich „Erweise dem Arzt gebührende Verehrung, sein, und darum ist es gut, beides zu nut- damit du ihn hast, wenn du ihn brauchst; zen. Darum ermahnt Jesus Sirach auch denn auch ihn hat der Herr geschaffen“. So seine Leser*innen: „Mein Kind, wenn du beginnt das Lob des Arztes in Jesus Sirach krank bist, sieh nicht darüber hinweg, son- 38, 1-15. An dieses Lob des Arztes muss ich dern bitte den Herrn, dann wird er dich in der andauernden Pandemie oft denken. gesund machen. […] Danach lass den Arzt zu dir, denn der Herr hat auch ihn geschaf- Ich weiß nicht, wie das Frühjahr wird, für fen; und weise ihn nicht von dir, denn du das ich diese Andacht schreibe. Hoffentlich brauchst ihn.“ Nicht darüber hinwegsehen, wird es wieder etwas entspannter, wie in wenn man krank ist. Das ist für manche den letzten zwei Jahren. Doch bei aller Un- schon das Schwierigste. Die eigene Krank- wägbarkeit stehen doch viele Festzeiten an, heit ernstnehmen. Und auch die Pandemie an denen wir uns festhalten können. Der ernstnehmen, auch wenn man sich selbst Weg Jesu ans Kreuz, seine Auferstehung und gut gerüstet fühlt. Für sich und andere um Himmelfahrt. Im Frühjahr erinnern wir uns Gesundheit beten. Nicht nur sich selbst und an die festen Punkte in unserem christli- dem eigenen Körper vertrauen, sondern die chen Glauben. Sie können uns Orientierung eigenen Grenzen anerkennen und bei Gott und Kraft geben. Und sie zeigen uns, dass ablegen. Und die Mittel der Medizin nutzen, Gott nie Mensch alleine und verloren lässt. der Ärztin vertrauen und Schutzmaßnah- Gott ist in Jesus Christus bei uns Menschen men beachten. So will Gott bei uns sein, wie und hat auch die schwierigen Seiten des Gott schon immer bei uns war. In Leid, Tod, Menschseins durchlebt: Die Einsamkeit, den Auferstehung und neuem Leben. An Karfrei- Verrat, den Tod. Dieser Gott weiß, wie wir tag, Ostern und Himmelfahrt. uns fühlen. Und dieser Gott will bei uns sein und uns helfen unser Leben zu durchleben. Eine Festzeit, eine Zeit, an der wir uns fest- machen können. Denn nicht wir müssen uns Und dazu schickt Gott uns immer wieder Hil- festhalten, sondern Gott hält uns fest in sei- fe – durch andere Menschen, oder dadurch, ner lieben Hand, damit „seine Werke kein dass die Schöpfung so heilsam eingerichtet Ende nehmen und sein Frieden über der ist: „Der Herr hat die Arznei aus der Erde ge- Erde liege.“ schaffen, und ein Vernünftiger verachtet sie nicht. […] Und er selbst gab den Menschen Yannick Barnekow das Wissen, um sich herrlich zu erweisen 3
Aus dem Presbyterium Aus dem Presbyterium So haben einige Veranstaltungen stattfin- Pandemie geht weiter – Gemeinde auch den können und finden weiterhin statt. Wenn Sie, liebe Lesende, diesen Bericht ab Im letzten Bericht durfte ich noch von Öff- März lesen, haben wir hoffentlich die Omik- nungen schreiben. Die sind zurzeit wieder ron-Welle hinter uns gelassen. Mit wachsen- mit Fragezeichen versehen. Das Presbyteri- der Impfbereitschaft, dem Durchhalten von um bleibt sich dabei treu: Das, was möglich notwendigen Maßnahmen und dem Willen, ist, zu wagen und gleichzeitig die größtmög- die Gemeinschaft trotz allem zu halten, wer- liche Sicherheit für alle Menschen in und den wir diese Pandemie hinter uns lassen. um unsere Gemeinde zu gewährleisten. So Das Presbyterium bedankt sich bei allen, die hat das Presbyterium unter dem Eindruck dazu ihren Beitrag leisten. der sich schnell ausbreitenden Omikron-Va- riante und in Rücksprache mit unserer Gute Erfahrungen miteinander Chorleiterin Antje Beer sowie der verant- wortungsvollen Einschätzung der Chormit- Dabei machen wir in der Pandemie gute glieder beschlossen, die Chorproben weiter Erfahrungen im Miteinander unserer Ge- auszusetzen. Gesang im Gottesdienst ist meinde und unserer Schwestergemeinde weitgehend reduziert. Dankbar sind wir für in Essenberg-Hochheide. Die aufeinander die Musik unserer Organistin Frau Rivinius, abgestimmten Weihnachtsgottesdienste im die diese schmerzhafte Lücke klangvoll füllt. Haus der Gemeinde und Hochheider Kirche Zurzeit gilt darüber hinaus die 2G-Regelung waren dafür nur ein Beispiel. Grund genug für alle Veranstaltungen. Um der Klarheit für das Presbyterium, Perspektiven dieser willen ist ein entsprechender Nachweis mit Zusammenarbeit an einem Presbyteriums- Lichtbildausweis beim Eingang ins HdG vor- wochenende im Januar sowie einer ge- zuzeigen. Im Februar wurde dann auch auf meinsamen Sitzung mit dem Presbyterium Essen und Trinken bei allen Veranstaltungen Essenberg-Hochheide in den Blick zu neh- verzichtet. Das Seniorenfrühstück wurde men. In diesem und den folgenden Heften deshalb abgesagt. Auch wurde das Tragen werden wir Sie weiter darüber informieren. von medizinischen Masken im Haus der Ge- In der zweiten Jahreshälfte ist darüber hin- meinde durchgängig Pflicht. aus auch eine Gemeindeversammlung zu diesem Thema in der Planung. Hoffnungszeichen Eine neue Küsterin/ ein neuer Küster Trotz aller schweren Entscheidungen gab es Lichtblicke: Weihnachten war mehr möglich. Mit dem verdienten Wechsel unserer Küs- Beschränkt im Umfang, aber immerhin mit terin in den Ruhestand Mitte diesen Jahres gottesdienstlichen Angebot. Danke an all stellt sich die Frage der Nachfolge. Dazu die Menschen, die sich darauf eingelassen wird zurzeit eine Ausschreibung erstellt. haben, die Beschränkungen auf sich genom- Den Empfehlungen des Personalausschus- men haben und den Geist der Weihnacht ses folgend hat das Presbyterium bereits zurück in das Haus der Gemeinde und die entschieden, dass wieder eine Küsterin/ ein Hochheider Kirche gebracht haben. Küster gesucht werden wird. Mehr dazu im nächsten Heft. 4
Aus dem Presbyterium Ein neuer Pfarrer Ich bin dann mal weg - dieses Mal wirklich Das Presbyterium freut sich, dass mit Pfar- rer Yannick Barnekow ein neues Gesicht un- sere Gemeinde in Wort und Tat bereichert. Voraussichtlich für zwei Jahre wird er im Rahmen seines Dienstes zur Entlastung von Pfarrer Matthias Immer und seiner Tätigkeit als Synodalassesor in unserem Kirchenkreis Moers bei uns tätig sein. Herzlich Willkom- men auch an dieser Stelle. Lesen Sie dann mehr über Yannick Barnekow an anderer Stelle (im Thekengespräch) in diesem Heft. Haushalt verabschiedet Der Haushalt ist mit einer Gesamtergebnis- planung von 1.085.410.-€ beschlossen wor- den. In diesem Jahr wird wieder ein Über- schuss von 49.497.- € erreicht, der in die „Ach, Sie sind ja noch da!“ Dieser erstaun- freie Rücklage übernommen wird. Darüber te Ausruf begleitet mich in den letzten dürfen wir uns freuen. Aber diese Über- Monaten bei vielen Begegnungen. Ja, ich schüsse und Rücklagenbildung werden wir bin noch da, obwohl in den Ausblicken der brauchen. Dem Presbyterium ist bewusst, letzten Gemeindebriefe bereits angekündigt dass sich aufgrund der demografischen Ent- wurde, dass meine Zeit in Homberg, in Es- wicklung, allgemeinem Mitgliederschwund, senberg-Hochheide und in der Region en- Kostensteigerung und Rückgang finanzieller det, da auch mein Probedienst seit Oktober Mittel diese positive Entwicklung nicht be- beendet ist. Im Dezember dann ein halber liebig fortsetzen wird. Der Dank gilt Kirch- Schlussstrich: Am 05. Dezember wurde ich meister Karl-Heinz Kunz, der diese Entwick- von meiner Arbeit in der Ev. Kirchengemein- lung für uns alle im Blick behält. de Homberg entpflichtet und Pfarrer Yannick Barnekow übernahm meine Aufgabenfelder Abschied von Rolf Frahm dort. Dennoch war ich noch im Auftrag der Mit Bedauern hat das Presbyterium vom Tod Ev. Kirchengemeinden Essenberg-Hochheide von Rolf Frahm erfahren. Er war als ehema- und Scherpenberg unterwegs. liger Küster des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses, engagierter evangelischer Christ und kennt- „Sie sind ja noch da!“ - „Ja schon, aber ich nisreicher Gesprächspartner bekannt. Wir bewerbe mich auf eine andere Pfarrstelle.“ wissen ihn geborgen bei unserem Gott, an den er von Herzen geglaubt hat. Das war nun mit Erfolg gekrönt. Am 01. Ap- ril trete ich meine neue Pfarrstelle in der Ev. Matthias Immer Kirchengemeinde Birkenfeld an der Nahe an. Ich bin dann also mal weg - dieses Mal wirk- lich! 5
Aus dem Presbyterium Ich verabschiede mich daher aus Homberg, Sie hatte alle Termine fest im Blick und orga- Hochheide, Baerl und Scherpenberg und be- nisierte Veranstaltungen. Mit ihrer freundli- danke mich für die vielen netten Gespräche, chen Art gelang es ihr immer wieder, Men- Begegnungen und Erfahrungen trotz der schen für sich einzunehmen. So wie mich Schwierigkeit, die die letzten 2,5 Jahre auch auch. Damals hatte ich in der Rheinkirche mit sich gebracht haben. Ich freue mich auf eine Tür repariert und wieder gängig ge- die neuen Aufgaben, Begegnungen und macht. Am darauf folgenden Sonntag, vor Herausforderungen, die vor mir liegen, das dem Gottesdienst in der Rheinkirche, be- Leben „im Grünen“ und werde meine Zeit dankte sie sich mit einer freundlichen Um- im Duisburger Westen in guter Erinnerung armung (weit vor der Pandemie). behalten. Ihre Pfarrerin Jennifer Buchner „Unsere“ Ellen geht! Ellen Hülsmann-Klostermann, Küsterin im Haus Gemeinde, geht in den wohlverdien- ten Ruhestand. Viele Menschen aus der Ge- meinde sprechen auch von „unserer Ellen“. Ellen hat sich 26 Jahre lang mit vollem Ein- satz in den Gemeinden Homberg und Es- senberg-Hochheide engagiert. Sie sorgte Wir laden alle Menschen der Gemeinde ein, mit ihrer Herzlichkeit ganz entscheidend für sich persönlich von Ellen Hülsmann-Kloster- eine harmonische Atmosphäre in allen Ge- mann am Sonntag, den 26. Juni 2022, um meindehäusern. Stets hatte sie für Jede*n 11:00 Uhr zu verabschieden. ein freundliches Wort. Durch ihre Kreativi- tät und mit ihrem guten Geschmack konnte K.-H.Kunz sie mit einfachen Utensilien die Gemeinde- häuser und Kirchräume sowohl feierlich, als auch gemütlich dekorieren. Sie wusste, dass es nicht darum gehen kann, ein heiliges Gebäude gegen lebendigen Gebrauch zu schützen. Sie hat darüber ge- wacht, dass sich das Leben in unserer Kirche und in den Gemeindehäusern voll entfalten konnte. Denn aus einem Gotteshaus, das nicht zugleich auch ein Haus für Menschen ist, zieht Gott ganz sicher aus! 6
Aus dem Presbyterium Miteinander die Zukunft im Blick Essenberg-Hochheide. Laut damaligen Auf- - Presbyteriumswochenende vom zeichnungen haben wir die ersten Schritte 22.-23.1.22 in der Wolfsburg im letzten Jahr bereits vollzogen, wie z.B. die Umsetzung der gemeinsamen Konfi-und Am 22.1. trafen wir schon früh in der Wolfs- Jugendarbeit. Auch gibt es schon häufig ge- burg ein, so dass wir um 9.00 Uhr mit der meinsame Gottesdienste. Wir haben jetzt umfangreichen Arbeit, bei der uns der Mo- aus unserer Sicht an weiteren Vorschlägen derator Herr Eilers unterstützte, anfangen gearbeitet, wie die beiden Gemeinden noch konnten. Wir starteten mit einer Bestands- stärker vernetzt werden und wir uns gegen- aufnahme der Arbeit im Presbyterium. seitig ergänzen können. Diese werden jetzt Dabei ging es auch um die einzelnen Mei- mit den Vorschlägen aus dem Presbyterium nungen in Bezug auf Klima, Orientierung, von Essenberg-Hochheide abgestimmt, die Belastung, Effektivität, Kommunikation, Mo- auf einem eigenen Klausurtag entwickelt tivation und Zuversicht der Presbyter*innen. werden. Darüber mehr im nächsten Ge- Bis zur Mittagspause hatten wir zu diesen meindebrief. Themen unsere Meinungen ausgetauscht. Ein Fazit: Trotz unterschiedlicher Belastun- Am Sonntagvormittag ging es dann haupt- gen arbeitet das Presbyterium einmütig und sächlich um verschiedene Einzelthemen konstruktiv daran, Perspektiven für unsere aus unserer Gemeinde. Vor allem stand die Gemeinde zu entwickeln und praktisch auf Ausschreibung einer Küster*innenstelle im den Weg zu bringen. Fokus, da Ellen Hülsmann-Klostermann im Sommer in den wohlverdienten Ruhestand Am Nachmittag ging es deshalb um das gro- geht. Nach dem Mittagessen ging es wie- ße Thema, dass uns schon bei der Klausur- der nach Hause, so dass wir den Nachmittag tagung im September 2020 beschäftigt hat- zum Regenerieren nutzen konnten. te: Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Sabine Gilles 7
Gottesdienstplan und Sondertermine Haus 45 Homberg Hochheide Baerl Fr 04.03. 15:00 ökum.Weltgebets- tag Y. Barnekow So 06.03. 11:00 GD (A) M.Jansen 11:00 GD D.Kroniger 11:00 Familien -GD A. Klumb Fr 11.03. 18:30 Passionsandacht Sa 12.03. 18:30 GD A.Klumb So 13.03. 11:00 GD D.Kroniger 11:00 GD Y.Barnekow Fr 18.03. 18:30 Passionsandacht So 20.03. 11:00 GD M.Immer 11:00 GD A.Klumb 9:30 GD A.Klumb Fr 25.03. 19:00 Jugend-GD 18:30 Passionsandacht So 27.03. 11:00 GD N.Klose 11:00 GD D.Kroniger 9:30 GD D.Kroniger Fr 01.04. 8:45 Krabbel-GD M.Oer- 18:30 Passionsandacht tel So 03.04. kein GD 11:00 Vorstellungs-GD 9:30 GD M.Immer der Konfirmand*innen Fr 08.04. 18:30 Passionsandacht So 10.04. 11:00 GD M.Immer 11:00 GD D.Kroniger 9:30 Jubelkonfirma- tion A.Klumb Do 14.04. 19:00 Tischabendmahl A.Klumb Fr 15.04. 11:00 GD (A) Y.Barnekow 11:00 GD M.Immer 9:30 GD A.Klumb So 17.04. 6:30 GD M.Immer 9:30 Frühstück; 9:30 GD A.Klumb u. M.Oertel 11:00 GD Kroniger anschl. Frühstück Alle Termine unter Vorbehalt 8
Gottesdienstplan und Sondertermine Haus 45 Homberg Hochheide Baerl Mo 18.04. 17:30 Osterspazier- gang von St.Peter zur ev. Kirche Hochheide So 24.04. 11:00 GD H.Kucharski 11:00 GD D.Kroniger 9:30 GD D.Kroniger So 01.05. 11:00 GD (A) N.Klose 11:00 GD M.Immer 9:30 Konfi-Abendm. A.Klumb Sa 07.05. 18:30 Konfirmation A.Klumb So 08.05. 11:00 GD M.Oertel 11:00 GD M.Jansen 9:30 Konfirmation A.Klumb Sa 14.05. 18:30 GD A.Klumb So 15.05. 11:00 GD Y.Barnekow 11:00 GD D.Kroniger Fr 20.05. 19:00 Pausenraum-GD M. Oertel Sa 21.05. Konfirmation siehe Seite 13. So 22.05. 11:00 GD A.Klumb Konfirmation siehe 9:30 GD A.Klumb Seite 13 Do 26.05. kein GD 11:00 Christi Himmel- kein GD fahrt Regio -GD Y. Barnekow So 29.05. 11:00 GD M.Immer kein GD 09:30 GD NN Alle Termine unter Vorbehalt 9
Besondere Gottesdienste Passionsandachten 2022 Weltgebetstag 2022 „Zukunftsplan: Hoffnung“ Zwei Jahre durften diese Andachten nicht stattfinden. Wir hoffen darauf, dass sich das 2022 ändert und wollen hier neue Wege gehen. Für Essenberg-Hochheide und Hom- berg wird es in jeder Woche jeweils nur eine Andacht geben. Diese findet jeden Freitag zwischen Karneval und Karfreitag um 18.30 Uhr in der Hochheider Kirche statt. Vorbe- reitet werden die Andachten durch kleine Teams, die sich im Vorfeld aus beiden Ge- meinden zusammengefunden haben. Im Mittelpunkt stehen dieses Mal Menschen, die durch ihren christlichen Glauben beein- druckt haben. Ihre Biographien und ihre Per- Weltweit blicken Menschen mit Verun- sönlichkeiten sollen vor diesem Hintergrund sicherung und Angst in die Zukunft. Die zum Leuchten gebracht werden. Wir laden Corona-Pandemie verschärfte Armut und sehr herzlich dazu ein. Ungleichheit. Zugleich erschütterte sie das Gefühl vermeintlicher Sicherheit in den Im Namen des Vorbereitungsteams reichen Industriestaaten. Als Christ*in- D. Kroniger nen jedoch glauben wir an die Rettung dieser Welt, nicht an ihren Untergang! Der Bibeltext Jeremia 29,14 des Welt- Passionsandachten 2022 gebetstags 2022 ist ganz klar: „Ich wer- de euer Schicksal zum Guten wenden…“ Am Freitag, den 4. März 2022, feiern Men- jeweils um 18.30 Uhr schen in über 150 Ländern der Erde den Weltgebetstag der Frauen aus England, und 1 noch unbekanntes Fr 11.03.2022 Wales und Nordirland. Unter dem Mot- Gesicht FR 18.03.2022 to „Zukunftsplan: Hoffnung“ laden sie ein, den Spuren der Hoffnung nachzugehen. FR 25.03.2022 FR 01.04.2022 Feiern Sie mit. Ein Vorbereitungsteam aus St. Johannes und dem Haus der Gemeinde FR 08.04.2022 werden den Gottesdienst gestalten. Im An- ? schluss wird ein britisch-irischer Imbiss ge- reicht, zu dem wir herzlich einladen! Zu den Andachten in der Hochheider Kirche , Kirchstr. 105 laden herzlich ein: Freitag 4. März 2022 um 15:00 Uhr im Haus Pfarrerin D. Kroniger mit Vorbereitungsteam der Gemeinde Y. Barnekow 10
Besondere Gottesdienste Ostersonntag für Frühaufsteher Krabbelgottesdienst Ich bin für dich da Jeder ist gerne glücklich. Das ist aber lei- der nicht immer so. Manchmal ist das Leben ganz schön schwer, man ist traurig, braucht Hilfe … Gut, wenn es jemanden gibt, der sagt: „Ich bin für dich da:“ Immer wieder geht die Sonne auf – oder: Alle guten Dinge sind drei. Freitag, 01.04.2022 um 9.45 Uhr Wenn die Pandemie es zulässt gibt es im An- Zweimal geplant, zweimal Lockdown. Dies- schluss an den Krabbelgottesdienst ein ge- mal soll es im dritten Versuch und mit der meinsames „Mitbringfrühstück“. Sonne, die immer wieder aufgeht, endlich sein: Der Gottesdienst beginnt zum Sonnen- aufgang um 06.30 Uhr. Gemeinsam erleben Herzliche Einladung zum Familien- wir den Sonnenaufgang um 06.34 Uhr. Unter gottesdienst mit Tauferinnerung dem Titel „Einzigartig“ feiern wir Ostern aus am Sonntag, den 12. Juni 2021, um der Nacht heraus in das Licht des neuen Ta- ges hinein. Mit Gedanken zur Ostergeschich- 11.00 Uhr im Garten des Haus der te geht es um Licht und Dunkelheit, Ende Gemeinde. und Anfang, Lebensfreude und Hoffnung. Am Ende können Sie dann im Anschluss an Schöne Erinnerungen hat man gern. Beson- den Gottesdienst Platz nehmen zum traditi- ders in diesen Zeiten, in denen alles so drun- onellen Osterfrühstück. ter und drüber geht. Erinnerungen können helfen: An sonnige Zeiten beim Regenwet- ter, an Lachen bei traurigen Ereignissen, an Spaziergang am Ostermontag Anfänge, wenn etwas zu Ende geht. Die Er- innerung an die Taufe ist so eine schöne Er- Wir nehmen damit eine Tradition auf, die im innerung. Wir wollen sie miteinander teilen Gang der Jünger nach Emmaus ihre öster- im Tauferinnerungsgottesdienst. Wir hoffen, lichen Wurzeln hat. Geplant ist in St. Peter dass die Sonne an dem Tag lacht und wollen mit dem 1. Teil einer Andacht zu starten und unter freiem Himmel feiern. gemeinsam nach Hochheide zu „pilgern.“ Nach dem 2. Teil der Andacht in der Kirche Eine besonders herzliche Einladung gilt al- dort laden wir herzlich zu einem kleinen Im- len Kindern, die vor fünf Jahren in unserer biss, zum Austausch und zum Beisammen- Gemeinde oder anderswo getauft wurden: sein ein. Wir freuen uns auf diese ökumeni- Kommt vorbei und bringt Eure Familien, sche Begegnung. Freundinnen und Freunde gleich mit! Start ist um 17.30 Uhr in St. Peter. Anmeldungen für diese Kinder im Gemein- debüro oder bei Pfarrer Matthias Immer. 11
Besondere Gottesdienste 12
Besondere Gottesdienste Die Konfis stellen sich wieder vor! Sophia Salewski, Jakob Schneider, Tom Schu- lik, Mika Ole Sohn, Amy Steinkamp, Justus Auf der Freizeit des Konfirmand*innen-Jahr- Stratmann, Lara Thalia Suchanek, Filipa Ter- gangs werden unsere Konfis aus beiden Ge- zic, Chris Tollkötter, Tyara Wenzlaff, Evelyn meinden wieder mit einem eigenen Thema Weyen, Jakob Weyers. einen Gottesdienst vorbereiten. Den wer- den sie dann auch in der Hochheider Kirche In den letzten beiden Jahrgängen haben feiern: Am Sonntag, 03. April 2022, 11.00 wir erleben dürfen, dass Konfirmation auch Uhr, Evangelische Kirche Hochheide. in den durch die Pandemie notwendigeren kleinen Einheiten würdevoll und verbindend gefeiert werden kann. Deshalb planen wir mit diesem starken Jahrgang aus beiden Ge- meinden insgesamt vier Termine ein: Samstag, 21. Mai 2022, in der Evangelische Kirche Hochheide, um 13.00, 14.15 und 15.30 Uhr. und Sonntag, 22. Mai 2022, in der Evangelische Kirche Hochheide, um 11.00 Uhr. Am Sonntag wird es auch parallel einen Got- tesdienst um 11.00 Uhr im Haus der Ge- meinde, Wilhelmstr. 55 geben. Und dann können wir auch zusammen fei- ern: Konfirmation hoch vier. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Essenberg-Hochheide und Homberg in diesem Jahr: Fynn-Luca Bergmann, Luis Birker, Chiara Boß- mann, Emil Brückl, Melvin Eichbaum, Harm- ony Ezeimo, Jaison Feuerherm, Pia Galleazzi, Luca-Samuel Hardes, Julien Herbst, Karolina Hintz, Louisa Höfken, Mika Huber, Leonie Jansen, Jan Kalenberg, Jan Kieler, Tamaris Koßek, Mia Meinert, Kimi Jan Nußbaum, Lina Praß, Jan Niklas Riehm, Mina Rohde, 13
Aus der Gemeinde Das Freie Kolumbarium in der In der Tat: Brandschutz und Denkmalschutz Rheinkirche eröffnet bald waren seit der Nutzungsänderung unsere ständigen Begleiter. In der ehemaligen Rheinkirche in Homberg arbeiten wir seit 2 Jahren für unsere Idee, im Kirchenraum ein wettergeschütztes Kolum- barium zu errichten. Einen Friedhof, in dem Urnen nicht in der Erde, sondern in Stelen bestattet werden, die hoch in den Kirchen- himmel ragen. Neulich bekamen wir Besuch auf der Bau- stelle: Frau Pfarrerin Kroniger, Herr Kunz und Herr Pfarrer Immer von der Evangelischen Kirchengemeinde in Homberg waren da. Seit uns Ende 2017 die Rheinkirche von der Kirchengemeinde übergeben wurde, haben Auch wir mögen „echte“ Kerzen, aber ers- wir uns öfter getroffen, aber auf der Baustel- tens kann man den Unterschied schon nach le schon lange nicht mehr. zwei Metern nicht mehr wahrnehmen, und zweitens besteht das Kolumbarium aus ei- „Ist das schön!“, rief Frau Kroniger, den Kopf ner Eichenholz-Konstruktion. Da sind wir im Nacken, beim Anblick der leuchtenden lieber vorsichtig. Würfel ganz oben im Mittelschiff. Ein zweites Leben für die Rheinkirche Und der Denkmalschutz war immer wichtig: Nicht nur um dessen Vorgaben zu erfüllen, sondern aus eigenem Anspruch: Wir wollten die alte schöne Kirche ja nicht nur erhalten, sondern ihre Ausstrahlung verstärken. Ihre Architektur soll mit unserer Idee eines Freien Kolumbariums so gut zu- sammenpassen, dass sie zum Treffpunkt für „Zusammen mit unseren hundert LED-Ker- Hinterbliebene, Nachbarn, die umliegenden zen ist das unsere liebste Lichtstimmung bei Gemeinden und eigentlich für alle werden Veranstaltungen“ sagte ich ziemlich stolz. soll, die einen Ort suchen, an dem sich Le- Tatsächlich haben wir uns mit der neuen ben und Tod auf eine vielfältige und verbin- Lichtplanung im Kolumbarium viel Mühe ge- dende Art treffen. geben. Ein moderner Friedhof in einer denkmal- „LED-Kerzen? Wahrscheinlich wegen geschützten Kirche also und ein zweites Le- Brandschutz, oder…“, fragte Herr Kunz. ben für die Rheinkirche. 14
Aus der Gemeinde Unseren Besuchern haben wir damit jeden- melden Sie sich in den Gemeindebüros. falls erklärt, was wir unter einem Freien Ko- lumbarium verstehen: Wir sind also fast fertig. Das Kolumbarium ist schöner geworden als in der Theorie un- Einen Ort für alle, gleich welcher Konfession serer Zeichnungen. Wenn Sie dies hier lesen, oder Einstellung zum Leben. Einen Fried- werden wir vielleicht schon eröffnet haben hof, der niemanden ausschließt und eine und hoffen auf Ihr zahlreiches Interesse an enorme Wahlfreiheit bietet für alle, die den einem Besuch. Wunsch haben, so bestattet zu werden, wie sie gelebt haben. An einem stillen Platz oder Stefan Schuster -Geschäftsführung- nah am Geschehen. Dem Himmel nah oder am Boden verwurzelt. Zusammen mit der Familie oder als Freigeist, der man vielleicht war. Und das an einem energetischen Ort, in dem sich seine Geschichte und eine neue Nut- zung harmonisch vereinen. Ich habe dann eine kleine Führung gemacht, Neu denn unsere Bautätigkeit wird weniger, und Trauerbegleitung jetzt auch in Hom- das Ergebnis tritt in den Vordergrund. berg und Essenberg-Hochheide In der Musterecke, die alle Urnengrab-Va- Die ehrenamtlichen Trauerbegleiterinnen rianten und Bestattungsarten zeigt, stand Brigitte Bobbert und Mechthild Mench bie- zwar schon ein Besprechungstisch, aber es ten für die Ev. Kirchengemeinden Homberg fehlten noch die Stühle. und Essenberg-Hochheide Einzelbegleitung durch die Zeit der Trauer an. Je nach pande- Also standen wir beieinander und warfen mischer Lage im „Haus der Gemeinde“, beim uns gegenseitig Ideen für Veranstaltungen, Spaziergang oder telefonisch. Für Trauernde Ausstellungen, Gesprächskreise und Trauer- mit eingeschränkter Mobilität sind Hausbe- zeremonien zu. suche möglich. „Ein vertrauliches Gespräch bringt viel Erleichterung. Es ordnet die Ge- Wir haben dann vereinbart, uns regelmäßig danken und macht Mut für die Zukunft“, zu treffen, um diese Ideen dann auch kon- sagt Brigitte Bobbert. „Langfristig wollen wir kret werden zu lassen. eine regelmäßige Trauergruppe aufbauen, doch aufgrund der Pandemie lässt sich das Eines ist jetzt schon klar: momentan schlecht planen.“ INFOS Ab 1. März bieten wir jeden Montag Führun- gen durch das Kolumbarium an. Wer Interes- Die Trauerbegleitung ist kostenfrei. Kontakt- se hat, kann sich auf der Webseite www.ko- aufnahme zu den Trauerbegleiterinnen über lumbarium-rheinkirche.de anmelden oder den Kirchenkreis Moers: 02841 100 135 15
Aus der Gemeinde 16
Aus der Gemeinde spiel, den des Dorflehrers oder Organisten aus, denn die Bezahlung war nicht so üppig. Küster*innen haben heute eine großes und vielfältiges Arbeitsgebiet. Sie betreuen Bei Kirchens nicht nur die Kirchen, sondern heute auch meistens die Gemeindehäuser. Technisches Verständnis ist heute gefordert. Die Glo- Warum sind Küster*innen die flei- cken werden nicht mehr manuell geläutet, ßigen Engel im Hintergrund? sondern die Zeiten für das Läuten müssen einprogrammiert werden. Das gleiche gilt Zur Zeit des Alten Testaments war im Volk für die Steuerung der Heizung bzw. Entlüf- Israel ein ganzer Stamm damit beauftragt, tungsanlage und für die Beleuchtung. Ganz die Gottesdienste in Tempel und Synagoge wichtig ist die Lautsprecheranlage. Wenn zu begleiten. Das Alte Testament berich- der Ton nicht stimmt, gibt es sofort Be- tet über die Gruppe der Leviten (1.Chronik schwerden von den Gottesdienstbesuchern. 9,23-33), diese Männer übernahmen neben Vor dem Gottesdienst muss der Raum her- den Priestern alle erforderlichen Dienste vor gerichtet sein. Der Abendsmahltisch mit den und nach den Gottesdiensten. entsprechenden Antependien, Bibel, Kerze Am Anfang versammelte sich die erste und Blumen geschmückt sein. Sie begrüßen christliche Gemeinde in Privathäusern. Erst die Gäste, teilen die Gesangbücher aus und nach dem Bau spezieller gottesdienstlicher sorgen für Ruhe und Ordnung im Haus. Nach Versammlungsräume, den Kirchengebäu- dem Gottesdienst bzw. den Veranstaltungen den, wurden Aufseher benötigt. Diakone werden die Räumlichkeiten wieder herge- übernahmen diesen Dienst, neben ihren ca- richtet und das Abendmahlsgeschirr ist zu ritativen Aufgaben. Sie öffneten und schlos- reinigen und ordnungsgemäß zu verwahren. sen die Pforten der Kirche. Sie sind die Ersthelfer bei gesundheitlichen Damals entstand bereits die Funkti- Problemen von Besuchern und Ansprech- on des „Custos“ (lateinisch: Wächter, person bei Problemen. Der Küsterdienst Küster). Somit wurde dem Custos neben ist ein einladender Dienst. Menschen sol- seinen Funktionen im gottesdienstlichen len gerne ins Gemeindehaus kommen und und geistlichen Bereich auch die Sor- in der Kirchengemeinde willkommen sein. ge um das Kirchengebäude übertragen. Daher sind Küster*innen die „guten See- Nach der Reformationszeit gab es, je nach len“ der Gemeinde. Ohne sie würde ein Ge- landesgeographischer Lage, unterschiedli- meindeleben nicht funktionieren, sie haben che Bezeichnungen für diesen Dienst in der einen Blick dafür, was wo gebraucht wird Kirche, wie Glöckner, Opfermann, Mesner, und sie geben der Gemeinde ein Gesicht. Kirchendiener, Kirchenvogt, Kirchwart, Kirch- Eins zum Abschluss: Störe nie eine/n Küs- vater, Kirchendiakon, Sakristan und so weiter. ter*in am Montag, denn der Montag ist der Küster*innen bereiteten den Gottes- Sonntag der Küster. dienst vor, unterwiesen die Katechumenen K.-H. Kunz und stimmten die Psalm-Gesänge an. Bis Literatur: zum 19. Jahrhundert übten Küster meistens Geschichte des Mesnerdienstes gleichzeitig mehrere Tätigkeiten zum Bei- Küster in der Landekirche Hannover 17
Aus der Gemeinde Kirche Kunterbunt Auf dem Weg nach Ostern – Familien feiern das Osterfest Elternabend Bei Ostern denkt man an ein schönes Fa- milienwochenende, freie Tage, Osterhase und Ostereier. Aber was feiern wir an Ostern eigentlich? Welche Rituale und österliche Symbole kennen wir? Was haben der Osterhase oder das Osterei mit Jesus zu tun? Und wer ist eigentlich der Chamäleonvogel? Achtung: im Juni startet in der Region Essen- So heißt ein Bilderbuch, dass ich Ihnen an berg-Hochheide-Homberg-Baerl etwas ganz diesem Abend vorstellen möchte. Liebevoll, Neues!! Wir planen gemeinsam die Kirche emotional und anschaulich dargestellt, er- Kunterbunt. möglicht es schon Kindern ab 4 Jahren das Osterfest mitzufühlen und zu verstehen. Kirche Kunterbunt ist eine Einladung an Kinder, Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel, Donnerstag, 10.03.2022, 20 – 21.30 Uhr für Freundinnen, Freunde und Menschen, die Eltern mit Kindern von ca. 4 – 8 Jahren. Lust haben miteinander eine fröhliche Kir- che zu erleben. Anmeldung: martina.oertel@ekir.de Eltern-Kind-Aktion- Wir basteln einen Kirche Kunterbunt ist eine charmant chao- Ostergarten tische „Auszeit“ im Alltag. Gemeinsam das Leben und die Gegenwart Gottes feiern. Ein Ostergarten ist ein kleiner Garten, der mit wenig Aufwand, dafür aber mit viel Spaß Kirche Kunterbunt heißt miteinander aktiv gebaut werden kann und so die Osterge- sein und dabei werden gleichermaßen Jün- schichte auf kreative Art und Weise erschlie- gere und Ältere angesprochen. ßen lässt. Eltern bauen mit ihren Kindern an diesem Kirche Kunterbunt endet immer mit einem Nachmittag einen Ostergarten und machen gemeinsamen Essen. sich gemeinsam auf die Spuren der Osterge- schichte. So, genug verraten. Macht Euch bereit. Donnerstag, 24.03.2022, 15.30 – 17.00 Uhr Die 1. Kirche Kunterbunt startet am Sonn- für Eltern mit Kindern von ca 4 – 8 Jahren. tag, 19. Juni 2022. Weitere Informationen folgen. Materialkosten: 5,- € Anmeldung: martina.oertel@ekir.de 18
Aus der Gemeinde Danke Elfriede NEU Herzliche Einladung zum Gespräch über Texte aus der Bibel Haben Sie Freude an guten Gesprächen? Wollen Sie sich mit uns über Gott, unseren Glauben, unsere Zweifel, unsere Glaubens- erfahrungen und über Fragen zum Text aus der Bibel austauschen? Dann sind Sie bei uns richtig und wir laden Sie sehr herzlich ein, mit uns Texte aus der Bibel zu bespre- chen. Wir sind ein kleiner Kreis von Frauen und Männern unterschiedlichen Alters und treffen uns jeden letzten Dienstag im Mo- nat, abends um 18:00 Uhr im Haus der Ge- Im vergangenen Jahr haben wir El- meinde in Homberg. friede Matten mit Blumen und ei- ner Rheinkirchenuhr verabschiedet. Wir danken ihr für die vielen Jahre in denen sie im Diakonieausschuss, in der Gemeinde und im Kirchenkreis wertvolle Dienste geleis- tet hat. Sie war bei allen Dingen mit vollem Herzen dabei und war bei allen Menschen sehr beliebt. Nun möchte sie es in ihrem Le- ben etwas langsamer angehen lassen. Wir wünschen ihr alles Gute und Gottes Se- gen für den weiteren Lebensweg! B.Bobbert und M.Jansen Mit Pfarrer Yannick Barnekow wollen wir gemeinsam nach Antworten suchen, er- kennen dabei vielleicht, dass es die Ant- wort nicht gibt. Vielleicht finden wir aber eine Richtung, in die man weiterdenken kann. Die Bibel ist ein spannendes Buch. Einstieg ist jederzeit möglich! Wenn Sie Lust haben, kommen Sie dazu. (weitere Informationen K.-H. Kunz 01573- 4848702) 19
Aus der Gemeinde 450 Jahre Reformation in Homberg lutherischen Laienpredigern begann und und Essenberg-Hochheide 1581 mit der Einführung einer reformier- ten (calvinistischen) Kirchenordnung für VierterTeil die Grafschaft Moers als abschlossen gilt, Die Räumung des Homberger Klosters ist inzwischen hinreichend belegt. 1572 und das vorläufige Ende katholischen Die Gebäude Lebens in Halen / Homberg Die Klostergebäude befanden sich an der Als Randnotiz zur Geschichte der Reforma- Rheinstraße an der Stelle, an der sich heu- tion in Halen/Homberg taucht die Umsied- te die Rheinkirche erhebt. Diese wurde lung der Nonnen vom Homberger Kloster 1895 anstelle einer kleineren Kirche er- nach Rumeln auf. Dies ist von zweifacher baut, die wiederum 1642 errichtet worden Bedeutung für die Reformationsgeschichte. war, nachdem die ursprüngliche Klosterkir- che zuvor im 30-jährigen Krieg (1618-1648) Zum einen markiert die Umsiedlung, die durch plündernde Hessisch-Weimarische 1572 erfolgte, das vorläufige Ende des Ka- Truppen niedergebrannt worden war. tholizismus in Homberg. Erst 1805 erbauten hier stationierte französische Zollbeamte eine Kapelle, die an der nach ihr benannten Kapellstraße lag. Sie wurde mit Abzug der Franzosen 1815 geschlossen. 1850 wurde die „Franzosenkapelle“ für die heilige Messe wieder eröffnet als im Zuge der Industriali- sierung inzwischen 110 Katholiken zugezo- gen waren. Am 30. Juni 1859 wurde die Pfar- re St. Johannes errichtet und damit die erste römisch-katholische Gemeinde in Homberg nach der Reformation gegründet. Abbildung 1: Die Lage der „alten Homber- ger Kirche“ 1642-1895 (eingekreist), Urkar- Zum anderen wies Graf Hermann von Neu- te von 1830 enahr-Moers der evangelischen Gemeinde die nun leerstehende Klosterkirche als neue Die alte Klosteranlage bestand aus der Gottesdienststätte und das Klostergebäude Klosterkirche und einigen Holz- oder als Pastorat zu, nachdem die Halener Petri Lehmhütten, die nach und nach errichtet Kirche durch Eisgänge und Hochwasser des worden waren. Rheins zunehmend zerstört worden war. Seit 1571, andere Chronisten nennen 1572 Man darf sich die Klosteranlage nicht sehr bzw. erst 1580, war Homberg nun der Sitz groß vorstellen. Erst recht kann man sie des neuen Halener Pfarrers Johann Eusebius nicht mit den Anlagen bedeutender Klös- Neomagus. Daraus wurde 1571 als Jahr der ter vergleichen. Kreuzgänge und üppige Reformation in Homberg abgeleitet. Dass Gärten hat es nicht gegeben. die Reformation in Halen / Homberg aber als Prozess zu verstehen ist, der ca. 1530 mit Die Existenz des Klosters ist in einer Urkun- 20
Aus der Gemeinde de vom 21. Januar 1506 belegt, in der der Vielleicht lassen archäologische Grabungen, Xantener Kanonikus Gerard von Raesfeld ein die derzeit im Zuge von Kanalarbeiten an (Franziskanerinnen-) Kloster in Homberg er- der Rheinkirche durchgeführt werden, dem- wähnt. nächst neue Erkenntnisse über den Grund- riss und die Lage der alten Klosterkirche zu. Paul Mast legt sich fest, dass die ursprüngli- che Klosterkirche ca. 1500 von einem gewis- sen Henrick van den Spiet errichtet worden sei, dem folgende drei wunderbare Eigen- schaften nachgesagt wurden: Er habe eine Kappe getragen und sei kein Mönch gewesen, er habe ein Kloster gezim- mert und habe kein Geld besessen, er habe ein Brevier besessen und hätte keinen Buch- staben lesen können. Zeitgenossen machten sich über ihn lustig: „Henrick van den Spiet / en weet nyet eenen schiet / wat in dit bouch geschreven stiet“. Abbildung 3: Klosterzeitliche und spätere Baubefunde im Bereich des Treppenauf- Theodor Mohr vermutet, dass es bereits um gangs zur (Rhein-) Kirche, aktuelle archäolo- 1450/70 ein sehr kleines Kloster aus Holz ge- gische Ausgrabungen geben habe. Nonnen oder Beginen? Ältere Abbildungen des ursprünglichen Klos- ters an der Rheinstraße gibt es nicht. Zeich- Die Frauen, die im Kloster zu Homberg leb- nungen, im 19.Jahrhundert auch Fotos, gibt ten, wurden Beginen genannt. Beginen wa- es lediglich von dem anstelle der Klosterkir- ren in der Regel Frauen niederen Standes, che 1642 neu errichtete Kirchgebäude. die im Unterschied zu Nonnen ohne ein lebenslanges Gelübde wie etwa dem der Ehelosigkeit und in der Regel ohne feste Ordensregeln ein frommes Leben führten, um Gott und dem Nächsten zu dienen. Es handelte sich um eine mittelalterliche Lai- enbewegung, die auf eine freie Weise Jesus nachfolgten. Die Homberger Beginen lebten vom Ertrag ihrer bescheidenen Ländereien, von kleinen Spenden, hier und da auch von Guthaben, die einige von ihnen in die Ge- meinschaft einbrachten. Vergleichbare Einrichtung wie das Homber- Abbildung 2: „Alte Homberger Kirche“ 1642- ger Kloster gab es viele im 15. und 16. Jahr- 1895 hundert auch am Niederrhein. Wegen des 21
Aus der Gemeinde bescheidenen Gebäudebestandes und der bleiben wir bei dieser naheliegenden Be- geringen Anzahl der im Homberger Kloster zeichnung, kennen wir sonst keine besonde- lebenden Frauen wird man einen solchen ren Details. Ort wohl weniger als Kloster denn als „Begi- nenhof“ bezeichnen dürfen. Die letzten Beginen verließen am 13. August 1572 ihre Anlage in Homberg. Paul Mast behauptet allerdings, dass die Frauen im Homberger Kloster tatsächlich Es werden nur wenige Frauen gewesen sein, Franziskanerinnen gewesen wären. Die Be- die dort noch lebten als sie nach Rumeln ins zeichnung Beginen sei in jener Zeit für Fran- dortige Kloster Marienfelde umzogen. Klos- ziskanerinnen gebräuchlich gewesen. So ter Marienfelde, das 1472 von Graf Vinzenz weist der Moerser Historiker Otto Ottsen auf von Moers errichtet worden war, soll das eine Anordnung des Papstes hin, nach der letzte seiner Art auf dem Gebiet der Graf- Beginengemeinschaften in Franziskanerin- schaft Moers gewesen sein. Es ist heute nenklöster umgewandelt werden mussten. nicht mehr vorhanden. Die Marienstraße in Analog hierzu unterstellt Mast gleiches für Rumeln erinnert an seine Existenz. die Frauen im Homberger Kloster. Die letzten Katholiken Hombergs waren selbstbewusste Frauen Die eigentliche Absicht hinter jener päpst- lichen Anordnung dürfte in einer besseren Mit Ausbreitung des Protestantismus in der Kontrollierbarkeit klösterlichen Lebens sei- ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts nahm tens der kirchlichen Obrigkeit durch über- das Interesse an klösterlichem Leben ab. prüfbare Regeln bestanden haben. Die Auch hatte der Geist der Reformation bald meisten Beginengemeinschaften stellten manches Kloster erreicht. In der Folgezeit eigene Regeln auf und waren demokratisch dachten immer weniger Frauen und Männer organisiert, ganz anders als die Amtskir- daran in ein Kloster zu gehen. che. Möglicherweise hatte die Papstkirche Furcht davor, dass mancherorts die Beginen Die im Homberger Kloster noch verbliebe- zu selbstbewusst und zu freizügig nach ihren nen Frauen waren alt geworden und die Ein- eigenen Regeln leben könnten und sich auf künfte reichten bei weitem selbst für eine diese Weise des Einflusses der Männer, der bescheidene Lebensführung nicht aus. Priester, der Bischöfe und des Papstes, ent- ziehen und deren Machtansprüche in Frage Auch ängstigten sie sich wegen der Gefah- stellen könnten. Solcherlei eigenständiges ren, die vom Rhein ausgingen, sollte er, ähn- Denken und Leben der Beginen Hombergs lich wie in Halen, einmal bei Homberg zer- ist freilich nicht belegbar. Gleichwohl ist es störerisch über seine Ufer treten und wenn nicht auszuschließen. nicht die in erhöhter Lage befindlichen Klos- tergebäude selbst, so doch die Liegenschaf- Beginen im eigentlichen Sinn oder Franzis- ten in Rheinnähe bedrohen. Deshalb mögen kanerinnen, das lässt sich aber nicht mehr sich die Frauen bereits mit Abwanderungs- eindeutig belegen. gedanken befasst haben, als ihr Landesherr, Graf Hermann von Neuenahr und Moers, Über das Leben der Homberger Beginen, ihnen 1033 Reichstaler für das Kloster und 22
Aus der Gemeinde seine Ländereien anbot und dafür bereits Wie auch immer. einen Notarvertrag hatte ausfertigen las- sen. Der Graf hatte nämlich längst im Sinn, Sie verkauften mit Erlaubnis des Grafen eini- der evangelischen Gemeinde von Halen die ge Ländereien, die zum Kloster gehörten, in Homberger Klosterkirche als Ersatz für die Eigenregie und ließen sich auf eine Termin- von den Rheinfluten zerstörte Halener Petri setzung des Grafen für den Auszug ein. Ein Kirche zu übereignen. Teil von ihnen machte sich alsdann mit den erzielten Einnahmen in alle Himmelsrich- tungen davon. Elsken van Gimmen Elsken van Gimmen hatte bis dahin 62 Jahre im Kloster Homberg gelebt und kannte wohl noch die ersten der dort ansässigen Frauen. Sie hatte Heinrich Geldorp von jenen Vorgän- gen berichtet. Zur Aufnahme ins Kloster hät- te sie seinerzeit ihren halben elterlichen Hof eingebracht, der in der Grafschaft Moers ge- legen war. Von den Einnahmen der Schwes- tern aus dem Verkauf der Ländereien hätte Abbildung 4: Beginen beim Spinnen sie aber nichts erhalten. Nach den sonst üblichen Regeln einer Beginengemeinschaft Die Beginen waren selbstbewusste Frauen. hätten ihr die nicht von ihr verbrauchten An- Sie gingen nicht auf das Angebot des Gra- teile ihres eingebrachten Vermögens nach fen ein. Vielleicht opponierten sie auf diese Ausscheiden oder nach Auflösung der Ge- Weise gegen ihr evangelisches Oberhaupt meinschaft zugestanden. Vielleicht haben oder verstanden ihr Verhalten als Wider- sich die anderen Schwestern auf diese Wei- stand gegen die inzwischen staatstragende se in Zeiten der Auflösung noch schnell an protestantische Konfession. Möglicherweise Elsken van Gimmens Besitz bereichert. Aber versuchten sie auch bloß das beste Ergebnis das ist lediglich eine Vermutung. für sich herauszuschlagen. Der Graf jeden- falls war über die Widerständigkeit der Frau- Elsken van Gimmen starb hochbetagt 1579 en höchst ungehalten und schrieb seinem in Duisburg. Freund und Berater, dem Duisburger Rektor Heinrich Geldorp, in einem am 4. Juli 1571 in Heinrich Geldorp hatte ihren Bericht dem Bedburg verfassten Brief, dass ihm „in dem Nachfolger des Grafen Hermann dem Gra- Handel mit den lausigen Beginen ein solch fen Adolf, in einem Brief vom 15. Juli 1579 Ungehorsam, Muthwill und Untreue begeg- übermittelt. net, ..., und mir so unter die Augen gewischt Der Betrugsversuch des Abtes - Ein Mittel- wird, dass es viel zu viel.“ alterkrimi Immerhin hatten die selbstbewussten Begi- Hinter dem Brief Geldorps steckt eine klei- nen das erreicht: Des Grafen Zornesröte! ne Kriminalgeschichte. 23
Aus der Gemeinde Nachdem Graf Hermann am 4. Dezember Häretiker brandmarken. Ansonsten geht 1578 gestorben war, versuchte der Abt des aus dem Schreiben Geldops noch hervor, Klosters Bockum, Pater Peter Degens aus dass die Klosteranlage insgesamt herabge- Gladbach, Geld aus dem Ende des früheren wirtschaftet und abbruchreif gewesen sei. Klosters Homberg zu ziehen, indem er die Unkenntnis des jungen Grafen Adolf über Ob Graf Adolf den Peter Degen wegen Be- die damaligen Vorgänge ausnutzen wollte. trugsversuchs belangte ist nicht bekannt. Beginen raus, Pastor rein Er gab sich als Sachwalter der armen Schwestern aus, die damals ihr Kloster ver- Das Kloster jedenfalls wurde am 13. August ließen und behauptete sinngemäß, dass der 1572 vollständig geräumt. Die verbliebe- Graf Hermann von den Schwestern lediglich nen Beginen kamen in Rumeln, im Fran- die Klosterkirche und eine Wohnung für ziskanerinnenkloster Marienfelde, unter den Pfarrer verlangt hätte. Die Schwestern (s. o.). Die verlassenen Ländereien wurden seien aber unrechtmäßig von ihrem Grund am 7. September 1572 verpachtet. und Boden verjagt worden. Also schulde Graf Hermann, den er wegen dessen ange- Bereits am 20. Juni 1572 hatte Graf Her- griffener Gesundheit zu seinen Lebzeiten mann seinem Freund Heinrich Geldorp nicht damit hätte befassen wollen, Geld für nach dessen Ausscheiden aus dem Rekto- ihre Ländereien. Dies erbitte er nun für „sei- renamt in Duisburg die Nutzung von Teilen ne armen, verstörten Kinder“ von dessen des Klostergutes gestattet, u. a. ein besan- Nachfolger, wofür Gott den Grafen reichlich detes Feld am Rhein, zwei Kuhweiden und belohnen würde. vier Morgen Ackerland. Graf Adolf glaubte dem Mönch kein Wort, Geldorp war inzwischen des Grafen Sekre- bat Heinrich Geldorp aber mit Schreiben tarius geworden und verfasste auf diese vom 1. Juni 1579 um dessen Stellungnah- Weise abgesichert, sozusagen im staatliche me. Der belegt mit Schreiben vom 15. Juli Auftrag, Flugblätter zur Reformation. Diese 1579 die betrügerischen Absichten des Pe- wurden in der kleinen Druckerei von Ni- ter Degen. Unter anderem verweist er auf kolaus Gerbertz in Homberg gedruckt und die o. g. Zusammenhänge und erwähnt so- wurden von Homberg aus verbreitet. gar Schulden, die auf den Gütern gelegen hätten, welche die Beginen dem Grafen Die Klosterkirche übertrug der Graf der trotz dessen entsprechender Nachfragen evangelischen Gemeinde von Halen / verschwiegen hätten. Dies hätte dem Grafen Homberg als Predigtstätte anstelle der zer- sogar zum Nachteil gereicht. Der Mönch sei störten Halener Petri Kirche. überdies dafür bekannt, dass er ungelöste Renten verkauft hätte, was nicht für einen Am 23. Juni 1579 überließ Graf Adolf von guten Leumund spräche. Selbst der Papst, Neuenahr und Moers dem Pfarrer von den Geldorp - wie es für einen Protestanten Halen / Homberg, Johann Eusebius Neo- seiner Zeit schicklich war - als „Antichrist“ magus, aus dem Klosterbesitz folgende bezeichnete, würde einen Sachwalter des Ländereien: den Ziegelkamp und den Stop- Ordens, für den Peter Degen sich ausgab, als pelkamp. 24
Aus der Gemeinde Die übrigen Ländereien des Klosters blieben dings sei auch darauf hingewiesen, dass ei- unter der Bezeichnung „Beginenland, Begi- nige Katholiken, insbesondere dort, wo Pro- nencamp“ in Staatsbesitz. testanten in der Minderheit sind, bis heute manchmal so tun, als gäbe es die evangeli- Das Zeitalter des Konfessionalismus sche Kirche nicht und der Protestantismus Für fast 250 Jahre hatte katholisches Leben allenfalls eine häretische Abspaltung von der in Halen, Homberg und Essenberg-Hochhei- rechtmäßigen Kirche in Rom sei, selbst keine de mit der Räumung des Homberger Klos- Kirche, eher eine Sekte. Diese Meinung, die ters am 13. August 1572 aufgehört offiziell zuletzt noch prominent von Papst Benedikt zu existieren. XVI. aufs neue in die Welt gesetzt wurde, ist historisch nicht haltbar, verletzt Protestan- Die Grafschaft Moers war inzwischen die ten und beschädigt das ökumenische Mitei- erste evangelische Landeskirche am Nieder- nander gravierend. Sie geht von der irrigen rhein geworden und damit zu einer wichti- Annahme aus, dass die römisch-katholische gen Wurzel der heutigen Evangelischen Kir- Kirche die legitime Nachfolgerin der von den che im Rheinland. Aposteln gegründeten Gemeinden sei und damit die einzig wahre Kirche. Alle Untertanen der Grafen von Neuenahr und Moers waren evangelisch. „Alter Aber- Historisch korrekt ist demgegenüber, dass glaube“ wie ewiges Licht, Marienkult und die evangelischen und katholischen (und Heilgenverehrung waren abgeschafft. Die orthodoxen) Kirchen gemeinsam ihre Wur- Herrschaft der Priester, der Bischöfe und des zeln in der ersten Christenheit haben. Die Papstes war zu Ende. Kirchen sind mit der Reformation, die ei- gentlich als Erneuerungsbewegung der rö- Es sollte ein Zeitalter des Konfessionalis- mischen Kirche begann, lediglich getrennte mus folgen, in dem sich sogar im protes- Wege gegangen und warten bis heute leider tantischen Raum zwei Konfessionen, die vergeblich auf ihre Wiedervereinigung. reformierte (calvinistische), wie z. B. in der Grafschaft Moers und die lutherische, wie z. Dies führte und führt leider immer wieder B. in Ostdeutschland ausbildeten. Erst 1973 zu teils unwürdigen gegenseitigen Verwer- (!) wurde übrigens die Abendmahlsgemein- fungen und Abgrenzungen. schaft zwischen Reformierten und Luther- Ist bald Schluss mit Kirche? anern mit der Unterzeichnung der „Leuen- berger Konkordie“ besiegelt. Wer auf das Das mit der Reformation begonnene Zeital- gemeinsame Abendmahl von Evangelischen ter des Konfessionalismus ist endgültig Ge- und Katholischen drängt, sollte nicht verges- schichte. sen, dass die innerprotestantische Spaltung erst vor 50 Jahren überwunden wurde! Beide Kirchen stehen mit dem Rücken zur gleichen Wand. Inzwischen übertrifft in In der Grafschaft Moers entwickelte sich je- Deutschland die Zahl der Menschen, die kei- denfalls seit der Reformation ein ausgepräg- ner Kirche angehören, die Zahl der Kirchen- tes protestantisches Selbstbewusstsein, das mitglieder. In wenigen Jahrzehnten wird in Katholiken bis heute befremden mag. Aller- Deutschland möglicherweise kaum noch ein 25
Aus der Gemeinde Hahn nach beiden Kirchen krähen. Die evan- Weitere Literatur und Quellen: gelischen und die katholischen Gemeinden werden ganz schnell, ganz klein werden. Hermann Keussen, Urkundenbuch der Stadt Ihre Botschaft von der Liebe Gottes für alle Krefeld und der alten Grafschaft Mörs, Kre- Menschen und vom Sieg über den Tod bleibt feld 1938 trotzdem wichtig. Sie nahm ihren Anfang in einem armseligen Stall in Bethlehem und Hauptstaatarchiv Düsseldorf nicht im prunkvollen Petersdom von Rom. Die Geschichte der Pfarrgemeinde St. Johan- Vielleicht braucht es wieder kleine Gemein- nes, in: 125 Jahre St. Johannes Homberg – schaften, die sich auf die Ursprünge des 1859 bis 1984 Entstehung und Entwicklung Glaubens besinnen. Insofern mag der Blick Hombergs „Hohonberg“, in: 150 Jahre St. auf andere Formen gemeindlichen Lebens Johannes Baptist 1859 bis 2009 interessant werden, die selbstbewusst, ei- genständig, stark und abseits der Kirchen Joachim Daebel, Die Reformation in der mit ihrem Glauben ernst machen, wie da- Grafschaft Moers 1527-1581, Neukirchen mals die Beginen. 2012 Ferdinand Isigkeit 450 Jahre Reformation in Homberg und Es- senberg-Hochheide, Teil 1-3, in: Einblick, Nr. 181-183 Quellen und Würdigung der Chronisten An dieser Stelle seien die dieser und voran- Bildnachweise: gegangener Ausarbeitungen zugrundelie- genden Arbeiten besonders erwähnt, ihre Abb. 1: Urkarte von 1830, Stadt Duisburg, Verfasser gewürdigt und ihnen posthum Katasterarchiv gedankt: Abb. 2: Historisches Foto aus Festschrift 150 Synodalarchivpfleger Paul Mast, seine „Ge- Jahre St. Johannes Baptist schichte der Kreissynode Moers“ und sein Artikel „Das Franziskanerinnenkloster in Abb. 3: Frank Popko, archäologie.de, Moers Homberg“ im Heimatkalender Moers von 1962, sowie seine Festschrift „400 Jahre Abb. 4: Die Beginenbewegung..., Webseite Reformation in der Grafschaft Moers“, Hom- der Balley Brandenburg des Johanniteror- berg 1960. dens ebenso wie Rektor Theodor Mohr, der die „Geschichte der Stadt Homberg“ von 1967 verfasste. 26
DIE KINDERSEITE Basteln für den Muttertag – Darunter könntest du einen schönen Text Herzchen und Küsschen schreiben. Du brauchst: Dazu küsst du ein paar Mal das Papier, nachdem du den Lippenstift aufgetragen - Eine leere Klopapierrolle hast. - 2 verschiedene Farben (aus dem Baumarkt oder Acryl, frag Papa, ob er etwas hat) - Zwei Untertassen - Ein Blatt Papier (A4 oder A5) - einen Lippenstift Forme aus der Klopierrolle ein Herz, indem Du sie an einer Stelle eindrückst. Verteile auf den Untertassen dünn jeweils eine Farbe, so dass Du sie für jede Seite der Klopapierrolle nutzen kannst. Benutze die Klopapierrolle wie einen Stempel. Verwende erst die eine Farbe, lasse sie trocknen, dann die zweite Farbe. 27
Aus der Gemeinde - Thekengespräch Thekengespräch zwischen Bine Rei- die Gemeinde gelingen? nen (BR), Bettina Stillarius (BS) und Yannick Barnekow (YB) YB: Eine Zugezogenen-Begrüßung könn- te zum Beispiel genutzt werden, um den BR./BS.: Herzlich Willkommen in unserer Kontakt herzustellen. Generell bin ich der Gemeinde Yannick! Du wirst zur Entlastung Auffassung, dass die Entwicklung von der von Matthias Immer in den nächsten zwei Komm- zur Gehstruktur passieren muss. Jahren als Pfarrer bei uns arbeiten. Wir freu- Aber das Überdenken der Angebote ist nicht en uns, Dich heute näher kennenzulernen! nur bei den Jüngeren gefragt: auch bei den Senioren-Kreisen gibt es eine große Alters- Wo kommst Du denn eigentlich her und wie spannbreite von den 70 jährigen (den Alt- bist Du zu uns gekommen? 68ern) bis zu den über 80jährigen, die voll- kommen unterschiedliche Interessen haben. YB: Ich bin aufgewachsen in Wipperfürth, einer Kleinstadt im Bergischen. Wie im Auf jeden Fall muss die Online-Präsenz in Theologiestudium üblich, habe ich meinen den Gemeinden ausgebaut werden. Studienort gewechselt, von Wuppertal nach Marburg. Zum Vikariat bin ich nach Saar- BS: Für mich heißt das, dass niedrigschwel- brücken gegangen, weil ich mir gewünscht lige Angebote, andere Zugänge notwendig habe, in eine liberale großstädtische Ge- sind. Vielleicht braucht es weniger feste, re- meinde mit einer guten Infrastruktur zu gelmäßige Termine und dafür mehr sponta- kommen. Die Empfehlung für die Stelle hier ne Zusammenkünfte? ist über einen Personaldezernenten der Lan- deskirche gekommen. YB: Ich habe gute Erfahrungen mit offenen Angeboten im Jugendtreff gemacht. Um zu BR: Was ist Dir an unserer Gemeinde als ers- wissen, welche adäquaten Angebote wir tes aufgefallen? machen wollen, müssen wir erst Zeit für eine Analyse verwenden. YB: Es sind unglaublich wenig Aktive in mei- nem Alter (um die 30) in der Gemeinde. BR: Das ist aber auch eine Frage von Kapa- zitäten... BR: Siehst Du es als Herausforderung an, das zu ändern? YB: Die Kirche merkt, dass die engagierten Hausfrauen und Pfarrfrauen langsam weg- YB: Das kann ich mir gut vorstellen! Ich fallen. Deshalb ist es wichtig, andere dafür hätte auch einige Ideen. Als Aktion für die zu begeistern, ein Ehrenamt zu überneh- Jüngeren könnte man beispielsweise ein men. Die Gedanken über eine sinnvolle Speed-Dating veranstalten. Ressourcenverteilung sollte man sich wie gesagt nach einer Analyse machen. BR: Meiner Meinung nach hat gerade in Zei- ten der geforderten Mobilität Gemeinde als BR: Wie viele Stunden arbeitest Du in der Ankerpunkt einen besonderen Stellenwert. Gemeinde? Wie kann aus Deiner Sicht die Anbindung an 28
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