Löschblatt FEU6 in Wilhelmsburg - LUCAS 3: Einführung einer mechanischen Reanimationsunterstützung Update für PERLE: Zukunftsfähige ...

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Löschblatt FEU6 in Wilhelmsburg - LUCAS 3: Einführung einer mechanischen Reanimationsunterstützung Update für PERLE: Zukunftsfähige ...
Löschblatt
                 Das Magazin der Feuerwehr Hamburg • Ausgabe 83 • April 2021

36 Stunden herausfordernder Einsatz

FEU6 in
Wilhelmsburg
LUCAS 3: Einführung
einer mechanischen
Reanimationsunterstützung

Update für PERLE:
Zukunftsfähige
Einsatzleittechnik
Löschblatt FEU6 in Wilhelmsburg - LUCAS 3: Einführung einer mechanischen Reanimationsunterstützung Update für PERLE: Zukunftsfähige ...
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre dieser
                                                           Ausgabe, über die Herausforderungen beim Einsatz
                                                           Feuer6 in Wilhelmsburg, der nicht nur die Kräfte der
                                                           FF und BF gefordert hat, und auch über das Thema der
                                                           psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte
                                                           (PSNV-E). Denn es sind nicht nur die ganz großen und
                                                           medienwirksamen Einsätze, die uns mental stark fordern
                                                           und lange im Nachgang beschäftigen. Dafür gibt es
                                                           bei der Feuerwehr Hamburg ein sehr gut ausgebautes
                                                           Netz der Unterstützung von Einsatzkräften, um das
                                                           Erlebte nicht zu einer dauerhaften Belastung
                                                           werden zu lassen.

                                                           Sie können in dieser Ausgabe außerdem neue Infor-
                                                           mationen über das Projekt PERLE lesen, dem Projekt
Godo Savinsky,                                             zur Erneuerung der Leitstellen bei Polizei und Feuer-
Ärztlicher Leiter Rettungsdienst                           wehr. Wie selbstverständlich erwarten Anrufer und
Feuerwehr Hamburg                                          Einsatzdienst, dass bei uns nach einem Notruf alles
                                                           reibungslos funktioniert. Was bezüglich der Gebäude,
                                                           Technik, Software, Prozesse und nicht zuletzt der dort
Rettungsdienst:                                            arbeitenden Menschen notwendig ist, um zukunfts-
                                                           sicher aufgestellt zu sein, wird durch das Projekt
Wir haben in                                               PERLE bewegt.

den letzten Jahren                                         Die arbeitenden Menschen sind auch das Stichwort
                                                           für das Projekt FUNKE2.1, über das in dieser Ausgabe
Beachtliches                                               der aktuelle Sachstand berichtet wird.

geleistet                                                  Natürlich darf aber auch in dieser Ausgabe das
                                                           Thema Rettungsdienst nicht fehlen. Wir haben hier in
                                                           den letzten Jahren Beachtliches geleistet und den
                                                           Rettungsdienst in vielen Schritten entwickelt.

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER, wenn diese Aus-               In diesem Löschblatt werden Sie etwas über
gabe des Löschblatts erscheint, hat uns alle das Thema     die Beschaffung der LUKAS 3 lesen können, einer
Corona seit über einem Jahr intensiv beschäftigt und       mechanischen Reanimationshilfe, die jetzt auch auf
auf die Probe gestellt. Nachdem der FEL-Betrieb im         den NEF der Feuerwehr Hamburg zu finden ist.
Frühjahr 2020 bereits einige Tage lief, war für mich der   Zusammen mit einem neuen Beatmungsmodus für
völlig unerwartete coronabedingte Tod unseres Kollegen     die maschinelle Beatmung intubierter Patienten unter
Thomas Falk der Donnerschlag, mit dem die Pandemie         der Reanimation, der jetzt ebenfalls auf den NEF
plötzlich ganz nah und real wurde.                         ermöglicht wird, sind wir hier den nächsten
                                                           wichtigen Schritt gegangen.
Und auch wenn ich glaube, dass die Herausforderung
der Pandemiebewältigung noch nicht ganz zu Ende            Herzlich bedanken möchte ich mich auch für alle
ist, so würde ich uns allen ein sehr gutes Zeugnis für     Einsendungen von Ideen zur nächsten RTW-Generation.
dieses Jahr im Zeichen der Pandemie ausstellen. Über       Nur mit der Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen
die Themen Beschaffung und Nutzung persönlicher            des Einsatzdienstes können wir hier auch das richtige
Schutzausrüstung, Testungen am Fast Track und an den       Einsatzmittel für die Anforderungen der Zukunft
Wachen, aber auch über das Thema Impfungen, sind           entwerfen und beschaffen.
wir als Organisation gewachsen und haben viele der
Themen in einer Qualität bearbeitet, mit der wir uns       Wir sind eine lebende, atmende Organisation, die sich
im Bundesgebiet keinesfalls verstecken müssen.             in den möglichen Schritten, mit der Unterstützung
                                                           aller Beteiligten, kontinuierlich entwickelt, was in dieser
Auch wenn vielleicht Menschen um uns herum, und            Ausgabe wieder einmal sehr spannend zu lesen ist.
auch einige in unseren Reihen, die Feuerwehr als starre
und traditionelle Organisation beschreiben würden, so      Viel Spaß beim Lesen, Ihr und Euer
werden Sie auch an den Themen dieser Ausgabe des           Godo Savinsky
Löschblatts lesen können, an wie vielen Stellen sich
gleichzeitig etwas ändert, während nicht nur die pande-
miebedingten Aufgaben professionell abgearbeitet
werden, sondern auch unsere Arbeit im Kerngeschäft,
dem Einsatzdienst, gleichzeitig in hoher Qualität
weiterläuft.

                                                    Löschblatt
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06 MELDUNGEN

#83
                                                                           Eiskalte Übung, Bühne frei,
                                                                           Ehre für alle

                                                                        08 LAGERHALLE IM VOLLBRAND
                                                                           36-Stunden-Einsatz in Wilhelmsburg

                                                                        14 EINSATZ DER BESONDEREN ART
                                                                           Testzentren der Freiwilligen
                                                                           Feuerwehr

                                                                        16 HAT GAR NICHT WEH GETAN
                                                                           Jannik Stiller hat sich impfen lassen
                                                                           und schildert seine Erfahrungen

                                                                        17 EINSATZBEGLEITUNG
                                                                           IN DER CORONA-LAGE
                                                                           Team aus dem Sachgebiet 7 (PSNV)
                                                                           betreut und unterstützt Kolleginnen
                                                                           und Kollegen in der Quarantäne

FEU6 in Wilhelmsburg: Mit bis zu 500 Einsatzkräften gelingt es unter    18 EINSATZTICKER
schwierigen Bedingungen den Vollbrand einer Lagerhalle am Stenzelring      Spektakuläre Einsätze in den
nach 36 Stunden zu löschen_Seite 08                                        vergangenen Wochen

                                                                        20 FUNKE 2.1 NIMMT FAHRT AUF
                                                                           Mit dem Projekt werden für den
                                                                           Einsatzdienst an den Feuer- und
                                                                           Rettungswachen neue Strukturen
                                                                           geschaffen

                                                                        22 ORDNUNG IM GEPÄCK
                                                                           Das neue RTW-Rucksackkonzept –
Testzentren vor Seniorenheimen: Die Freiwillige Feuerwehr richtete         die ersten Fahrzeuge sind inzwischen
15 Corona-Testzentren ein, um Angehörigen der Bewohner einen Besuch        damit ausgestattet
ihrer Angehörigen zu ermöglichen_Seite 14
                                                                        24 CARTOON
                                                                           Hygiene und Desinfektoren einmal
                                                                           anders

                                                 Löschblatt
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25 NICHT ALLTÄGLICHER EINSATZ
   Notruf einer hilflosen Frau, kein Name,
   keine Adresse. Momme Sievertsen
   berichtet, wie es gelang, die Patientin
   ins Krankenhaus zu befördern

26 UPDATE FÜR PERLE
   Zur Erneuerung der Leitstellen von
   Feuerwehr und Polizei wird eine neue,
   zukunftssichere Einsatzleittechnik
   entwickelt

                                             Reanimationen: Die NEF sind jetzt mit maschinellen Thorax-
29 KONFLIKTLOTSEN                            kompressionshilfen ausgestattet_Seite 30
   Gibt es Konflikte, können geschulte
   Konfliktlotsen Auswege aufzeigen
                                             Der LUCAS 3
30 HOL DEN LUCAS
   Die Notfallrettung wurde mit dem          ist eine sehr sinnvolle
   neuen System zur mechanischen
   Thoraxkompression ausgestattet            Erweiterung der
31 GEWINNSPIEL UND REZEPT                    notfallmedizinischen
   Rettungsflieger SAR 71
   und Tomatenreis mit Gyros                 Ausstattung
32 NEUES AUS ALLER WELT
   Schief angesehen, Verwandlungs-
   künstler, Feuerwehr wird weiblicher

34 PERSONALIEN
   Impressum

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Neues Wappen.
   Der Drache
 von der Wache

Auch das Referat F011 Finanzdienste
verfügt seit jüngstem über ein eigenes
Wappen. Farblich orientiert sich das in
blau und rot gehaltene Wappen an
den Farben des Logos der Freien und
Hansestadt Hamburg. Im Zentrum des                  Barclaycard Arena.
Wappens ist vor der Silhouette der
Alster City (hier befindet sich der              Bühne frei für die Feuerwehr
Dienstsitz von F011) ein Drache abge-
bildet. Dieser symbolisiert die enge
Verbundenheit mit dem Berliner Tor –
das Wappentier von F22 ist ebenfalls
ein Drache. An diesem Standort sind
nicht nur die weiteren Referate der
Abteilung F01 ansässig, sondern mit
der Poststelle auch ein Teil von F011.
Das Bündel Geldscheine symbolisiert
unverkennbar die Kernprozesse des
Referates – die Abrechnung von
Leistungen der Feuerwehr in den Be-
reichen Rettungsdienst, Brandschutz,
Technischer Hilfe und vielen weiteren.
Zusätzlich zu den originären Aufgaben
werden im Referat F011 (Koordinie-
rungsstelle FastTrack) zurzeit auch
die COVID-19-Testungen koordiniert,
weshalb das grüne Fabelwesen ein
Teststäbchen in der Hand hält – ein
Gestaltungselement, das hoffentlich in    Eine nicht ganz alltägliche Kulisse: Die Barclaycard Arena, in der normaler-
nicht allzu ferner Zukunft aus dem        weise auf fast 40.000 Quadratmetern Showstars auf- und Sportteams antreten.
Wappen wieder entfernt werden kann.       Die Kolleginnen und Kollegen der Feuer- und Rettungswache Osdorf konnten
Ringförmig um die Bildmitte erkennt       unter Einhaltung der aktuellen Corona-Regeln hier ihren Übungs- und Aus-
der Betrachter zudem Symbole aus          bildungsdienst witterungsunabhängig durchführen. Unter Anleitung erfahrener
den Themenfeldern der Gebühren-           Kollegen wurde im Zuschauerraum der Halle ein Behandlungsplatz aufgebaut
kalkulation, der Administration und       und fachkundig erläutert. Notwendig war diese Schulung vor allem durch die
Betreuung der Fachverfahren, des          wiederkehrende Jahresumsetzung einzelner Kolleginnen und Kollegen, aber
Ermittlungsdienstes und der Wider-        auch als immer wieder notwendige Auffrischung der entsprechenden Kennt-
spruchsbearbeitung, sowie der Post-       nisse für alle anderen Einsatzkräfte. Schließlich gilt: Sicher erlernte Routinen
stelle und des Projektes DIM.             reduzieren im Ernstfall Stress und Hektik. Ein besonderer Dank an dieser
                                          Stelle gilt dem Team vom Veranstaltungsservice der Barclaycard Arena für
                                          die unkomplizierte Unterstützung in der aktuellen Corona-Phase.

                                                    Löschblatt
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BFS NotSan.
                                                                         Test vor der
                                                                         Theorie
                                                                         Am 2. Februar wurde an der BFS Not-
                                                                         San der zweite RS-NotSan Lehrgang
                                                                         begrüßt. Die 23 Brandmeister und
                                                                         zwei Oberbrandmeister wurden unmit-
                                                                         telbar nach Betreten der Räumlichkeiten
                                                                         mit FFP2-Masken ausgestattet und in
                                                                         Kleingruppen auf verschiedene Hörsäle
                                                                         verteilt. Nachdem im Anschluss alle
                                                                         Teilnehmer einen Antigen-Schnelltest
                                                                         (PoC-Test) durchführten, fand die Begrü-
                                                                         ßung und Einführung in Abläufe der drei
                                                                         bevorstehenden Ausbildungsjahre statt.
                                                                         Dazu wurde bereits der virtuelle Hörsaal
                                                                         genutzt, in dem auch in den ersten
                                                                         zwei Wochen der theoretische Unter-
                                                                         richt abgehalten wird.

     TFA-Team.
  Eine Ehre für alle
Das TFA-Team, unsere Toughest
Firefighter Alive, wurde jüngst durch
den Deutschen Olympischen Sportbund
für „Beispielhaftes gesellschaftliches
Engagement“ ausgezeichnet. Hierzu
gratulieren wir aus tiefstem Herzen und
mit voller Überzeugung. Diese Ehrung
zeigt, was das TFA-Team, was wir als
Feuerwehr insgesamt, Berufsfeuerwehr
und Freiwillige Feuerwehr gemeinsam,
für Hamburg zu leisten im Stande sind.
Wir retten nicht nur Menschen, wir
löschen nicht nur Feuer, wir engagieren
uns für die Gesellschaft. Im Kleinen
wie im Großen.

                                                     Zugefrorene Gewässer.
                                                        Eiskalte Übung
                                          Als der Winter in diesem Jahre seinem Namen auch einmal Taten
                                          folgen ließ, nutzte die Hamburger Feuerwehr die Wetterlage eiskalt aus.
                                          Die zugefrorenen Gewässer ermöglichten zahlreichen Wachabteilungen,
                                          die Rettung von ins Eis eingebrochenen Personen praxisnah zu simulie-
                                          ren – so wie hier in Langenhorn. Nach einem theoretischen Unterricht an
                                          der Wache Alsterdorf wagte sich ein Kollege ins eiskalte Wasser des
                                          Rosenteichs unweit der Langenhorner Chaussee. Und weil erst Übung
                                          den Meister macht, ließ er sich gleich zweimal von den Kolleginnen und
                                          Kollegen „retten“. Die Übung wurde durch die Pressestelle und
                                          einem Kamerateam begleitet.
Amtsleiter Christian Schwarz und
Finn-Ole Block (F34/3)

                                                Löschblatt
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Löschblatt FEU6 in Wilhelmsburg - LUCAS 3: Einführung einer mechanischen Reanimationsunterstützung Update für PERLE: Zukunftsfähige ...
Großfeuer in Wilhelmsburg. Bei eisigen Temper
Wilhelmsburg am Stenzelring ein Hallenkomplex,
Gabelstabler gelagert sind, im Vollbrand. Unter
schwierigen Situation bei der Löschwasservers
Berufsfeuerwehr, Freiwilliger Feuerwehr, Werkf
36 Stunden lang im Dauereinsatz, um das Feuer
zu schützen. Im Löschblatt schildern Verantwort
diverser Ebenen unserer Feuerwehr das heraus
Löschblatt FEU6 in Wilhelmsburg - LUCAS 3: Einführung einer mechanischen Reanimationsunterstützung Update für PERLE: Zukunftsfähige ...
aturen und Schneetreiben steht in
 in dem Kartonagen, Trockenfrüchte und
 widrigen Wetterbedingungen und einer
orgung sind über 500 Einsatzkräfte von
euerwehr und des Technischen Hilfswerks
 zu löschen und angrenzende Gebäude
liche verschiedener Bereiche und
fordernde Einsatzgeschehen

                     Löschblatt
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Löschblatt FEU6 in Wilhelmsburg - LUCAS 3: Einführung einer mechanischen Reanimationsunterstützung Update für PERLE: Zukunftsfähige ...
©: Lars Ebner

                Lagerhalle im Vollbrand: Massive Brandausbreitung auf den gesamten vorderen Hallenbereich. Eine große
                Herausforderung ist die Riegelstellung zur benachbarten Halle mit gelagertem Holzfurnier

                CHRISTOPH RISSMEYER,                    gemeinsam mit den bereits einge-          Funkenflug abzuschirmen. Diese
                A-DIENST                                troffenen Kräften die Ärmel hochkrem-     Maßnahmen wurden, nachdem wir
                                                        peln und anpacken. In Abstimmung          uns Zutritt ins Halleninnere verschaf-
                Dass der 13.Januar 2021 kein            mit dem FL-Dienst wurden zwei Ein-        fen konnten, durch die Vornahme von
                gewöhnlicher Arbeitstag als A-Dienst    satzabschnitte gebildet und ich erhielt   Sicherungsrohren und der Kontrolle
                werden würde, zeigte sich mir schon     als „Einsatzabschnittsleiter (EAF) Süd“   mittels Wärmebildkamera verstärkt.
                auf meiner frühmorgendlichen Fahrt      den Auftrag “Aufbau einer Riegel-         Als eine wahre „Wunderwaffe bei
                zur Ablösung meines Kollegen aus der    stellung und Verhinderung der Brand-      Großbränden“ erwies sich der Einsatz
                Nachtschicht in die Einsatzabteilung.   ausweitung auf die östlich direkt         des angeforderten Hochleistungs-
                Auf der Wilhelmsburger Reichsstraße     angrenzenden Nachbarhallen“. Keine        wasserwerfers der Werkfeuerwehr
                war aus Richtung Harburg stadtein-      leichte Aufgabe wie sich vor Ort zeig-    Holborn, der mit seiner Durchfluss-
                wärts fahrend, am nächtlichen Himmel    te, da der brennende Hallenkomplex,       menge von 16.000 Litern pro Minute
                das eindrucksvolle Bild eines sich      mittlerweile vom böigen Wind in           und einer Wurfweite von bis zu 80
                gerade zum Vollbrand entwickelnden      Richtung Ost angefacht, in den Voll-      Metern schnell eine deutlich sichtbare
                brennenden Lagerhallenkomplexes         brand übergegangen war und die ein-       Wirkung bei der Brandbekämpfung
                deutlich sichtbar. Dieses Lagebild      zige räumliche Trennung zu dem zu         erkennen ließ und uns half, gefährdete
                einer „Kurzerkundung auf den „Ersten    sichernden Bereich in einem nur etwa      Bereiche endgültig zu sichern. Zusam-
                Augenschein“ bestätigte sich dann       zehn Meter breiten Umfahrtsweg            menfassend kann ich für mich fest-
                auch vollumfänglich bei einem kurzen    bestand. Hier hieß es also „nicht         stellen, dass es durch ein äußerst
                Briefing in der Rettungsleitstelle      kleckern, sondern klotzen“, sodass wir    engagiertes und zupackendes Agieren
                (RLST), wo gerade die Maßnahmen         zunächst bodengebunden durch den          den eingesetzten Kräften aus den
                zur Umsetzung der Alarmstufenerhö-      konzentrierten Einsatz von tragbaren      verschiedensten Bereichen unserer
                hung auf „Feuer6“ anliefen, sodass      Wasserwerfern und B-Rohren und            Feuerwehr und über alle Ebenen
                ich mich postwendend wieder in Rich-    unterstützt aus der Höhe durch das        hinweg gemeinsam gelungen ist,
                tung Veddel in Marsch setzen konnte.    Wenderohr des TMF 53 eine Riegel-         diesen herausfordernden Einsatz zu
                Dort angekommen hieß es dann            stellung zu der akut bedrohten Halle      meistern. Besonders erwähnen
                                                        installierten, um sie gegen die mas-      möchte ausdrücklich auch die
                                                        sive Wärmestrahlung und den

                                                                     Löschblatt
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Löschblatt FEU6 in Wilhelmsburg - LUCAS 3: Einführung einer mechanischen Reanimationsunterstützung Update für PERLE: Zukunftsfähige ...
©: Simon Steinkamp (FF Winterhude)

                                     FEU6: Um den Großbrand des Lagerhallenkomplexes bekämpfen zu können, wurde die Einsatzstelle
                                     in mehrere Einsatzabschnitte eingeteilt. Fünf Hubrettungsgeräte und zwei mobile Wasserwerfer werden
                                     zeitgleich zur Brandbekämpfung eingesetzt

                                     Kameradinnen und Kameraden des            tatkräftig und kameradschaftlich         THW an die Einsatzstelle alarmiert.
                                     THW Hamburg und der Werkfeuer-            unterstützt haben. Abschließend          Dank der vorbildlichen Zusammen-
                                     wehr Holborn Raffinerie, die uns          mein ausdrücklicher Dank an alle Ein-    arbeit aller Beteiligten der Rettungs-
                                     mit ihren Spezialgeräten bei dieser       satzkräfte „Vielen Dank, habt ihr        leitstelle konnte dieser außer-
                                     schwierigen Einsatzlage wieder            gut gemacht!“                            gewöhnliche Einsatz erfolgreich
                                                                                                                        bewältigt werden.
                                     OLIVER VON STUDNITZ, LAGEDIENSTFÜHRER
                                                                                                                        JAN KLEENSANG, B-DIENST
                                                        Der erste Anruf        allem im Bereich des Lagedienstfüh-
                                                        mit der Meldung        rers die aufziehenden Kollegen sofort                       Der Alarm erreichte
                                                        „brennt Lagerhalle“    unterstützen konnten. Insbesondere                          uns um etwa 05:35
                                                        ging in der Ret-       wurde die Bevölkerung frühzeitig                            Uhr gegen Ende
                                                        tungsleitstelle um     über das Warnsystem MOWAS vor                               der Nachtschicht.
                                                        05:34 Uhr ein. Im      starker Rauchausbreitung und Funken-                        Mit dem Stichwort
                                                        Minutentakt gingen     flug informiert. Um 06:57 Uhr wurde                         FEU2, Feuer in
                                     weitere Anrufe ein und durch RLST         durch den Einsatzleiter die Alarmstufe                      einer Lagerhalle
                                     wurde umgehend auf FEU2 alarmiert.        auf FEU6 angepasst. Bis in den spä-      wurden die Löschzüge 33 und 34
                                     Das Arbeitsaufkommen beim Lage-           ten Vormittag haben wir neben dem        sowie die Freiwilligen Feuerwehren
                                     dienstführer und in der Einsatzdisposi-   „Tagesgeschäft“ diesen Einsatz aus       Wilhelmsburg und Kirchdorf sowie der
                                     tion war in der Anfangsphase enorm.       der Rettungsleitstelle mit drei Lage-    30 B-Dienst-1 alarmiert. Mit der Alar-
                                     Schon in dieser frühen Phase haben        dienstführern betreut. Unzählige Tele-   mierung auf FEU2 war schon zu ver-
                                     wir Kontakt mit der Führung der Frei-     fonate mit anderen Behörden, Polizei,    muten, „dass es sich um ein reales
                                     willigen Feuerwehr und dem THW            Deutsche Bahn, Flugsicherung, THW,       Feuer handelt“. Auf der Anfahrt habe
                                     aufgebaut, die uns wertvoll unterstützt   Werkfeuerwehren und weitere muss-        ich zuerst die Depesche nach Hinwei-
                                     haben. Glücklicherweise begann            ten geführt werden. So wurden nach       sen zum Betrieb und Besonderheiten
                                     dieser Einsatz unmittelbar vor dem        mehreren Rücksprachen beispiels-         durchgesehen, um dann einmal die
                                     Schichtwechsel, sodass für die            weise ein großer Wasserwerfer der        Gedanken zum Thema Lagerhallen-
                                     Koordination der Maßnahmen vor            Werkfeuerwehr Holborn sowie meh-         brand zu sortieren. Themen wie:
                                                                               rere Radlader und Bagger des

                                                                                            Löschblatt
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©: Simon Steinkamp (FF Winterhude)

                                                                                                                               Intensiver
                                                                                                                               Einsatz:
                                                                                                                               Hohe Fähigkeit
                                                                                                                               und Leistungs-
                                                                                                                               bereitschaft
                                                                                                                               der Einsatz-
                                                                                                                               kräfte
                                                                                                                               Aufwändige
                                                                                                                               Wasserförderung:
                                                                                                                               Mehrere tausend Meter
                                                                                                                               B-Schlauch mussten
                                                                                                                               parallel vom Hafenbecken
                                                                                                                               und angrenzenden
                                                                                                                               Ernst-August-Kanal
                                                                                                                               verlegt werden

                                     Brandabschnitte, Lagergut, Lösch-         rohre und mobile Wasserwerfer in           Brandbekämpfung gebildet. Später
                                     wasserversorgung und Löschwasser-         den Einsatz gebracht. Zu diesem Zeit-      kamen zwei weitere Abschnitte für die
                                     rückhaltung, Abschnittsbildung und        punkt stand die Lagerhalle bereits         Wasserversorgung und Einsatzstellen-
                                     Ansprechpartner vor Ort kamen mir in      im Vollbrand. Hierdurch waren die          logistik hinzu. Parallel erfolgte die War-
                                     den Sinn. Noch während der Anfahrt        Nachbargebäude stark durch Hitze und       nung der Bevölkerung durch das mobi-
                                     wurde vom ersteintreffenden Zug-          Wärmestrahlung gefährdet. Nicht viel       le Warnsystem (MOWAS) und die
                                     führer auf FEU4 erhöht. „Ja, da           entspannter sah es an der Ecke zum         „Sozialen Medien“. Infolge der hohen
                                     ist was“, das war jetzt eindeutig klar.   Bonneweg aus. Nach kurzer Lage-            Brandintensität war es nun erforder-
                                     Dazu passte, dass wir noch auf der        besprechung wurden zwei Einsatz-           lich Riegelstellungen zu den benach-
                                     B75 fahrend in den Himmel aufsteigen-     abschnitte zur Riegelstellung und          barten Gebäuden einzurichten.
                                     de Flammen sehen konnten. An der
                                     Einsatzstelle eintreffend standen rund    HARALD BURGHARDT, LANDESBEREICHSFÜHRER FREIWILLIGE FEUERWEHR
                                     75 Prozent des Lagerhallenkomplexes
                                     von circa 40 mal 60 Meter im Vollbrand                       Mit der Alarmierung     Mehrere tausend Meter B-Schlauch
                                     und die beiden Löschzüge sowie die                           weiterer Freiwilliger   mussten parallel durch die Kamera-
                                     Freiwilligen Feuerwehren waren dabei                         Feuerwehren wurde       dinnen und Kameraden der Freiwilligen
                                     erste Maßnahmen einzuleiten. Der                             auch der Bereichs-      Feuerwehr verlegt werden, um mittels
                                     Löschzug 34 war mit der FF Kirchdorf                         führer (BERF) Har-      Tragkraftspritzen Wasser aus einem
                                     im Bereich Stenzelring/Bonneweg und                          burg zum Großfeuer      angrenzenden Kanal zu fördern. Durch
                                     der Löschzug 33 mit der FF Wilhelms-                         in den Stenzelring      die Alarmierung eines zweiten Be-
                                     burg vor Hausnummer 25 in Stellung        alarmiert. Aus Richtung Süden kom-         reichsführers, des BERF Bergedorf,
                                     gegangen. Die Hubrettungsgeräte wur-      mend, war für die anrückenden Kräfte       konnte in Folge ein weiterer Einsatz-
                                     den gerade aufgerüstet beziehungs-        bereits auf der B75 in der Dunkelheit      abschnitt Wasserversorgung auf der
                                     weise leiteten bereits die Brandbe-       ein gewaltiger Feuerschein mit Fun-        Nordseite gebildet werden. In diesem
                                     kämpfung über die Wenderohre ein.         kenflug und dickem Rauchpilz zu            Abschnitt wurden fünfmal rund 1.000
                                     Weiter wurden handgeführte Strahl-        sehen. Vor Ort wurde dem Bereichs-         Meter B-Leitung zum im Spreehafen
                                                                               führer Harburg der Einsatzabschnitt        eingesetzten Löschboot verlegt.
                                                                               (EA) Wasserversorgung zugeteilt.

                                                                                             Löschblatt
                                                                                                 12
©: Lars Ebner

                Heiße Anfangsphase: Im südlichen Teil der Einsatzstelle werden von den Einsatzkräften B- und C-Rohre
                zum Schutz der benachbarten Hallen aufgebaut

                Neben drei Schlauchwagen (SW) der       komponente Technische Hilfe (TH)           Einsatz. Die Kräfte der Freiwilligen
                Wasserversorgungswehren wurden          unterstützte mit Beleuchtung und di-       Feuerwehr Hamburg wurden in regel-
                auch weitere Freiwillige Feuerwehren    versen weiteren technischen Arbeiten.      mäßigen Abständen, immer wieder
                eingesetzt. In enger Zusammenarbeit     Nicht zuletzt sorgten die Versorger-       durch Kräfte anderer Wehren abge-
                mit den Kräften der Berufsfeuerwehr,    wehren (VERS) für das leibliche Wohl       löst. Insgesamt waren 40 der 86
                führten die Brandschutzkomponenten      der Einsatzkräfte. Insgesamt war es        Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr
                der Freiwilligen Feuerwehr eine um-     ein sehr personal- und zeitintensiver      Hamburg im Einsatz.
                fangreiche Brandbekämpfung durch.
                Im Laufe des Einsatzes wurden eine      THOMAS SCHÖNFELDT, PERSONALRATSVORSITZENDER
                Vielzahl von weiteren Brandschutzein-
                heiten, sowie diverse Sonderkompo-                         Als der Personalrat     zur Verfügung und die Kräfte der
                nenten der Freiwilligen Feuerwehr bei                      Kenntnis von einem      Nachtschicht waren bereits abgelöst.
                diesem Einsatz tätig. Die Fernmelde-                       Großfeuer im Sten-      Vereinzelte Hinweise zu Alarmierun-
                einheiten richteten mit dem Geräte-                        zelring in Hamburg      gen, Ablösung und Einsatzdauer
                wagen Fernmeldeausstattung (GW                             Wilhelmsburg er-        haben wir noch vor Ort, im Verlauf der
                FM) und dem Führungs- und Lage-                            hielt, machten wir      täglichen Lagebesprechung der Füh-
                anhänger eine Fernmeldestelle mit                          uns ebenfalls auf       rungsdienste oder auf anderem Wege
                Lagebesprechungsraum ein. Die Spür-     den Weg zum Einsatzort, um unsere          angesprochen und aufgeklärt. Dieser
                und Messeinheiten (SM) führten im       Einsatzkräfte bei diesem erkennbar         nicht alltägliche Einsatz hat wieder
                Umfeld umfangreiche Messungen           großen und langen Einsatz zu unter-        einmal die hohe Leistungsbereitschaft-
                zum Ausschluss von Gefahren für die     stützen. Die Rahmenbedingungen aller       und -fähigkeit der eingesetzten Kräfte,
                Bevölkerung durch Brandgase durch.      eingesetzten Kräfte, wie zum Beispiel      ob von intern oder extern, gezeigt.
                Mit einem Kleinboot wurden Ölschlän-    Versorgung der Einsatzkräfte, Einrich-     Gerade in solchen nicht alltäglichen
                gel in einem angrenzenden Kanal aus-    ten sanitärer Anlagen, Einsatzzeit und     Einsatzlagen ist es für uns besonders
                gebracht, um Umweltschäden durch        Ablösung, stehen dabei für uns im          wichtig, die Gesundheit und die
                die Löschwasserausbreitung zu ver-      Fokus. Als wir an der Einsatzstelle ein-   Belange aller Einsatzkräfte im Blick
                meiden. Die Wehr mit der Sonder-        trafen, war die Versorgung bereits auf-    zu behalten.
                                                        gebaut, die Sanitäranlagen standen

                                                                      Löschblatt
                                                                          13
Einsatz der besonderen Art.
Die Freiwillige Feuerwehr hat im Einsatz
für Hamburg innerhalb kurzer Zeit einen
aufwändigen Prozess auf die Beine gestellt:
Im Januar haben Kameradinnen und
Kameraden 15 Corona-Testzentren betrieben,
um Angehörigen von Bewohnern in
Alten- und Pflegeheimen einen
Besuch zu ermöglichen
                     DIESER EINSATZ WURDE INS                    4. bis zum 8. Januar geplant, der Beginn der Teststa-
                       LEBEN GERUFEN, nachdem die                tionen mit dem rekrutierten Personal vom 5. bis zum
                        Behörde für Inneres und Sport (BIS)      15. Januar sowie die Logistik, Kommunikation und
 COVID-19               Mitte Dezember bei der Freiwilligen      Abstimmung mit den Wehrführungen der 15 Standorte
    Corona-Virus        Feuerwehr ebenso wie bei den Hilfs-      organisiert werden.
                       organisationen angefragt hatte, ob die-       Parallel dazu wurde durch Johannes Engmann,
                     se Anfang Januar Personal für Corona-       Stabsleiter FF02, im engen Austausch mit Godo Savinsky,
                  Testungen stellen können. Es galt eine sehr    dem ärztlichen Leiter Rettungsdienst, ein Schulungs-
große Anzahl von Personen zu testen, sodass ein dement-          konzept geplant und umgesetzt. Des Weiteren wurden
sprechend großes Personalkontingent gestellt werden soll-        der Materialbedarf sowie die Ver- und Entsorgung geklärt,
te. Die Anfrage der BIS beinhaltete die Bitte um Stellung        um planmäßig mit der Ausbildung und mit den Test-
von möglichst 400 Helferinnen und Helfern – schluss-             stationen zu starten. Die Ausbildung in der nostalgisch
endlich konnten insgesamt 300 Kräfte rekrutiert werden.          anmutenden Klosterschule wurde durch das Team
    Flexibilität und Einsatzbereitschaft waren die Devise,       von Godo Savinsky durchgeführt und fand einen aus-
denn von den 236 Helferinnen und Helfern wurden 80               nahmslos sehr positiven Anklang.
Prozent durch die Freiwillige Feuerwehr gestellt. Um dies            Am 8. Januar waren schließlich alle 236 Mitglieder
zu erreichen, wurde innerhalb von fünf Tagen eine interne        voll ausgebildet, dreiviertel aller Hamburger Standorte
Abfrage mit der Maßgabe durchgeführt, mindestens                 (15 von insgesamt 20) konnten durch die Freiwillige
zwei Einsatzkräfte pro Wehr zu benennen. Die Freiwillige         Feuerwehr eigenständig betrieben werden. Die übrigen
Feuerwehr hatte mit 170 Mitgliedern kalkuliert – erfreu-         fünf Standorte wurden durch Hilfsorganisationen
licherweise meldeten sich schließlich 236 Freiwillige.           betrieben.
    Für administrative Tätigkeiten waren die zwei                    Auch die Geschäftsstelle der Freiwilligen Feuerwehr
Bereichsführer Thorsten Michels (Harburg) und Lars               war unterdessen mit der Heranziehung aller Kamera-
Eggers (Bergedorf), Johannes Engmann, Stabsleiter FF02,          dinnen und Kameraden für diesen besonderen Einsatz gut
Benjamin Ebrecht, Mitglied der Arbeitsgruppe Medien und          beschäftigt. Die Einsatzkräfte waren motiviert und bereit,
Kommunikation der Freiwilligen Feuerwehr, sowie Harald           zahlreiche Tests durchzuführen – die Realität war jedoch
Burghart in seiner Funktion als Landesbereichsführer             ernüchternd, da Planung und die Realität an den Test-
zuständig.                                                       stationen nicht immer übereinstimmten. In diesem Fall
    Nach der Personalabfrage wurde die Aufgabenstellung          drifteten sie sogar nicht unwesentlich auseinander: Der
durch die BIS am 22. Dezember sehr kurzfristig mit einer         Bedarf an Testungen war nicht so hoch wie die geforderte
neuen Zielsetzung geändert: Nun sollten zusätzlich an            und zur Verfügung gestellte Kapazität – an einigen Test-
15 Standorten der Freiwilligen Feuerwehr Teststationen           stationen haben sich kaum Personen testen lassen. Oft
bereitgestellt werden.                                           durften die Helferinnen und Helfer an den Teststationen
    In der recht kurzen Zeit von nur zwei Wochen – und           Däumchen drehen, da nicht der erwartete Ansturm
das in der Weihnachtsurlaubszeit – hatten die Bereichs-          auf das Testangebot eintraf.
führer Harburg und Bergedorf allerhand zu tun: Es musste             Ein Einsatz der besonderen Art also, mit großem
die Ausbildung der 236 Einsatzkräfte im Zeitraum vom             Aufwand für einen geringeren Nutzen. Es wurde

                                                          Löschblatt
                                                              14
Ehrenamt: In eigens eingerichteten Testzentren an 15 Standorten der Freiwilligen Feuerwehr boten
236 Kameradinnen und Kameraden – nach vorheriger Ausbildung – ihre Dienste an

                                                                Paradox erscheinend: Im gleichen Atemzug der
                                                            Schließung von vier Standorten wurde die Freiwillige
                                                            Feuerwehr gebeten, zwei Standorte bis Ende Januar
                                                            aufrecht zu erhalten. Dabei handelte es sich um die
                                                            Standorte Bergedorf und Niendorf, da die Nachfrage dort
                                                            relativ groß war. Bedingt durch das neu gesetzte Ziel
                                                            dieser Standorte wurde eine Erweiterung der Personal-
                                                            planung und Logistik notwendig.
                                                                An diese Stelle gehört noch einmal ein großer
                                                            Dank seitens der Landesbereichsführung an alle ehren-
                                                            amtlich Engagierten, die die Aufgaben ausgezeichnet
                                                            bewältigt haben.
                                                                Fazit aus diesem außergewöhnlichen Einsatz:
                                                            Mit dieser Erfahrung können nun 236 Angehörige der
                                                            Freiwilligen Feuerwehr Hamburg mit einer weiteren
                                                            wichtigen Kompetenz glänzen. Erneut konnten und kön-
deshalb entschieden, die vier Teststationen Moorfleet,      nen unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte unter Beweis
Öjendorf, Wilhelmsburg und Oldenfelde-Siedlung zum          stellen, dass sie in kürzester Zeit die Bewältigung beson-
9. Januar zu schließen. Die dadurch verfügbaren Einsatz-    derer Herausforderungen erfolgreich meistern, was
kräfte wurden teilweise eingesetzt, um Logistik-Aufgaben,   sicherlich auch der großartigen Unterstützung der Arbeit-
die nicht im Regelgeschäft durch andere Einheiten bedient   geber der Mitglieder zu verdanken ist. Damit hat die
werden konnten, zu kompensieren und die Teststationen       Freiwillige Feuerwehr Hamburg zum wiederholten Male
mit dem notwendigen Material zu versorgen. Dies war         bewiesen, dass ihr Einsatz für Hamburg keine Grenzen
auch dadurch möglich, weil branchenbedingt nicht alle       kennt und dass man sich auf sie verlassen kann,
Arbeitnehmer in der Lage waren, ungeplant an ihren          wenn es um den Schutz unserer Bürgerinnen und
Arbeitsplatz zurückzukehren.                                Bürger geht.     Alina Schefler (FFG2)

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Hat gar nicht weh getan. Einsatzkräfte der Berufs-
feuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren werden
derzeit gegen COVID-19 geimpft. Sie gehören zur
Gruppe mit der höchsten Priorität. Die Impfung
ist natürlich freiwillig. Jannik Stiller entschied
sich dafür und schildert seine Erfahrung
                                                               nach einem kurzen Anruf bei der zuständigen Koordi-
                                                               nierungsstelle bereits eine Stunde später unkompliziert
                                                               zugesendet.
                                                                   Frisch ausgedruckt, gemeinsam mit den anderen
                                                               Unterlagen, wie Terminbestätigung und Personalausweis,
                                                               ging es um 14:00 Uhr zum Impfzentrum in die Messehallen
                                                               Hamburg. Aufgrund der täglich zur Verfügung stehenden
                                                               550 Impfdosen, waren nur wenige Menschen anwesend.
                                                               Nach kurzem Security-Check ging es dann in die Hallen der
                                                               Hoffnung. Ich blickte in ein Meer von Begrenzungs- und
                                                               Absperrpfosten, die auf die vielen zu impfenden Massen
                                                               warteten. Bislang allerdings vergeblich.
                                                                   Somit konnte ich ohne nennenswerte Wartezeit bis
                                                               zur nächsten Sicherheitskontrolle durchgehen. Vor mir
                                                               warteten einige ältere Menschen und vereinzelt jüngere
                                                               Menschen aus medizinischen Berufen. An einem von den
                                                               vielen Schaltern durfte ich einer Mitarbeiterin des Impfzen-
                                                               trums meine Unterlagen übergeben und bekam lobende
                                                               Worte für meine Bereitschaft zur Impfung. Nach einem
                                                               kurzen Plausch über Herkunft, Beruf und der Impfbereit-
Vorteile überwiegen: Jannik Stiller appelliert an Kolle-       schaft der Menschen, gelangte ich in einen großen Warte-
ginnen und Kollegen, sich impfen zu lassen                     raum. Grundsätzlich ist das gesamte Impfzentrum ein
                                                               Komplex aus Aufstellwänden, medizinischen Utensilien und
                                                               dem eingesetzten Personal.
                     MOIN, MEIN NAME IST JANNIK                    Nach einer kurzen Wartezeit wurde ich von einem Arzt
                      STILLER, ich bin 24 Jahre alt und –      aufgerufen. Nach einem Aufklärungsgespräch wurde ich zur
                       „ich bin geimpft“. Ob ich Angst um      Impfung in einen weiteren Raum geleitet. Eine medizinische
 COVID-19              mein Erbgut habe? Nein. Ob ich          Fachangestellte nahm mich mit einem Strahlen im Gesicht
   Corona-Virus        Ausschlag bekommen habe oder ohn-       in Empfang. Vor der Impfung fragte sie, welcher Berufsgruppe
                      mächtig geworden bin? Nein. Lediglich    ich angehöre und erzählte mir, dass sie eigentlich in Rente
                    in meinem rechten Arm fühlte ich etwas     sei, aber aufgrund des hohen Bedarfs an medizinischem
                 wie starken Muskelkater. Ein Gefühl wie       Fachpersonal freiwillig ihre Unterstützung angeboten hatte,
nach einem intensiven Training mit dem Sportbeauftragten       um nicht tatenlos zu Hause rumsitzen zu müssen.
meiner Wache, der mich gelegentlich bis aufs letzte                Der eigentliche Grund meiner Anwesenheit, die
ausdünsten lässt.                                              „Impfung“ selbst, war schneller vorbei, als ich wegschauen
    Derzeit bin ich im Einsatzdienst tätig und an der Feuer-   konnte. Ja, auch ich habe eine Empfindlichkeit für Nadeln
und Rettungswache Alsterdorf eingesetzt. Durch meine           und stehe lieber auf der anderen Seite und pikse selbst.
Tätigkeit, insbesondere im Rettungsdienst, habe ich An-        Zum Abschluss wurde ich gebeten 15 Minuten in einem
spruch auf eine Schutzimpfung mit höchster Priorität.          weiteren Warteraum sitzen zu bleiben. Diese Vorkehrung ist
    Am Abend des 11. Januar wurden auf der Internetseite       nötig, um auf Kreislaufprobleme oder ähnliche Reaktionen
der Kassenärztlichen Vereinigung 116.117 Impftermine für       reagieren zu können. Scherzhaft sagen auch einige Fach-
den nächsten Tag angeboten. Ich habe mir direkt einen der      kräfte, dass dort beobachtet wird, ob der Arm grün
heißbegehrten Termine für den 12. Januar reserviert. Den       anläuft oder gar abfällt.
notwendigen Folgetermin für die zweite Impfung drei                Jetzt komme ich aber zum ernsteren Teil. Bitte lasst euch
Wochen später, habe ich ebenfalls erhalten.                    impfen! Derzeit haben wir keinen anderen Weg, um wieder
    Um die formalen Voraussetzungen für die Impfung            in ein ,,normales‘‘ Leben zurückzukehren. Klar, jeder hat
zu erfüllen, benötigte ich eine Unabkömmlichkeitsbeschei-      seine Bedenken und Ängste. Ich möchte euch damit ab-
nigung meines Dienstherren zur Vorlage bei der zentralen       schließend zum Nachdenken anregen, ob die Vorteile der
Impfstelle. Die erforderliche Bescheinigung wurde mir          Impfung nicht doch überwiegen.        Jannik Stiller (F16/1)

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Einsatzbegleitung in der Corona-Lage. Mit dem
Team aus dem Sachgebiet 7 (PSNV) wird eine
Einsatzbegleitung sichergestellt. Sie bietet
Betreuung und Unterstützung der in Quarantäne
befindlichen Kolleginnen und Kollegen der
Berufsfeuerwehr, der Kameradinnen und
Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr sowie
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
Vertragspartner im Rettungsdienst
                    BETROFFENE,           am 22. September 2020 beauftragt,         der positiv getesteten Betroffenen
                      DIE SICH IN         die Betroffenen, die sich in dienst-      einem Gespräch mit mir zugestimmt
                       DIENSTLICHER       licher oder behördlicher Quarantäne       und auch erhalten haben. In über 330
 COVID-19              QUARANTÄNE         befinden, erneut zu begleiten. Im Falle   Gesprächen, die ich mit den bisher
    Corona-Virus       befinden, haben    meiner Abwesenheit übernimmt Feu-         134 Mitarbeitern geführt habe (Stand
                      die Möglichkeit,    erwehrpastorin Erneli Martens diese       27. Januar 2021), sind einige Themen
                    über eine Hotline     Aufgabe. Frau Martens ist insbeson-       wiederkehrend wie:
                 (von Montag bis Frei-    ders auch für die Qualitätssicherung      • Angst, zum Beispiel selbst schwerer
tag, 8:00 bis 16:00 Uhr) Kontakt mit      zuständig.                                zu erkranken oder jemanden in der
dem Team Psychosoziale Notfallver-            Es hat sich im Laufe der Zeit her-    Familie oder im Kollegium angesteckt
sorgung (PSNV) aufzunehmen. Be-           ausgestellt, dass nahezu 85 Prozent       zu haben.
troffene, die positiv auf das Corona-                                               • Schuld, an einer Erkrankung eines
virus SARS-CoV-2 getestet wurden,                                                   Familienmitgliedes oder Kollegen
werden in einem ärztlichen Gespräch                                                 schuld zu sein oder Schuldzuweisun-
auf die Möglichkeiten einer Betreuung                                               gen ausgesetzt zu sein.
durch das Sachgebiet 7 hingewiesen.                                                 • organisatorische Probleme,
     Nach Einverständnis werden die                                                 die mit einer häuslichen Isolation
Kontaktdaten an das Team weitergelei-                                               einhergehen.
tet, um aktiv mit den Betroffenen in                                                    Aus den Erfahrungen der vielen
Kontakt zu treten. In beiden Fällen                                                 Gespräche heraus ist es mir möglich,
finden die Gespräche und Beratungen                                                 die Mitarbeiter gut zu unterstützen
in einem vertraulichen Rahmen statt                                                 und sinnvolle Hilfestellung zu geben.
und unterliegen der absoluten Ver-                                                  So kann ich zur Stabilisierung der
schwiegenheit.                                                                      Einzelnen und ihrer Familien in so
     Ursprünglich hat sich das Team                                                 einer schwierigen und belastenden
aus den Vorbereitungen zum G20                                                      Situation beitragen.
Gipfel in Hamburg entwickelt. Philipp                                                   Meines Erachtens bewährt sich
Below und Dirk Münstermann, beide                                                   die Einrichtung des S7 in der Corona
erfahren im Bereich PSNV und ich,                                                   Pandemie. Die positiven Rückmeldun-
Volker Pietsch als ausgebildeter                                                    gen wie „...da scheint die Familie
Sozialer-Ansprech-Partner (SAP), ent-     „Es ist mir                               Feuerwehr doch noch zu funktionie-
wickelten die Infrastruktur unter der                                               ren...“, bestärken mich in dieser
fachlichen Leitung von Erneli Martens     möglich,                                  Meinung.
für das Sachgebiet 7 und besetzten                                                      Gemeinsam mit dem Ärztlichen
den Stabsbereich während der ersten       die Mitarbeiter                           Leiter Rettungsdienst (ÄLRD), der
Welle der Corona-Pandemie in der                                                    Vertretung Ärztlicher Leiter Rettungs-
Feuerwehreinsatzleitung (FEL). Mitte      gut zu unter-                             dienst (ÄLRD/V), den Notärztinnen und
Juni wurde das Sachgebiet in Ruf-                                                   Notärzten in der Rettungsleitstelle, den
bereitschaft versetzt und die beteilig-   stützen“                                  Mitarbeitern des Corona-Call-Centers
ten Personen sind ihrer ursprünglichen                                              und FastTrack gelingt es uns in dieser
Verwendung nachgekommen.                  Volker Pietsch                            Lage Menschen in einer außergewöhn-
     Auf Grund steigender Zahlen von                                                lichen Belastungssituation zu unter-
infizierten Mitarbeitern, wurde ich                                                 stützen.    Volker Pietsch (F02114)

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©: Dominick Waldeck

                                   +++ Einsatzticker +++

                      08.02.2021, FEU, WILHELMSBURG: Zwei LKW brennen auf Firmengelände in voller Ausdehnung, Feuer droht auf weitere
                      Fahrzeuge überzugreifen. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr Explosion einer Gasflasche. Umfangreiche Brandbekämpfung mit
                      einem S-Rohr, einem C-Rohr und einem Schaumrohr unter Einsatz mehrerer PA-Trupps. Im Anschluss werden Brand-
                      beschleuniger in Form von Molotowcocktails an Fahrzeugtanks sichergestellt
                                                                                        ©: René Schröder
©: Lars Ebner

                      04.12.2020, FEUKNOTFNA, LOHBRÜGGE: Vier Jugendliche                                  19.12.2020, FEUNOTF, EIMSBÜTTEL: Möglicherweise
                      überschlagen sich mit gestohlenem Segelflugzeug-Zugwagen.                            durch einen Adventskranz ausgelöstes Feuer setzt Mobiliar in
                      Sie können unverletzt aus dem Fahrzeug klettern, bevor es voll-                      Wohnung in Brand. Brandbekämpfung mittels einem C-Rohr
                      ständig ausbrennt. Brandbekämpfung mit einem S-Rohr                                  im Innenangriff und einem C-Rohr im Außenangriff, keine
                                                                                                           Person verletzt

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©: Michael Arning (blickpunkt-hamburg.de)

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                                            11.01.2021, THE, ALTSTADT: Gasleitung durch Stemmarbeiten      21.01.2021, THY, FARMSEN-BERNE: Fahrer eines Pkw
                                            beschädigt, Absperrung der Einsatzstelle, Sicherstellung       nach Kollision mit einem Baum im Beinbereich eingeklemmt.
                                            Brandschutz mit einem C-Rohr. Abdichtung der Schadstelle       Technische Rettung mit Durchtrennung der Pedale und
                                            durch Gasnetz Hamburg, Übergabe der Einsatzstelle an           Abnahme des Fahrzeugdachs, medizinische Versorgung und
                                            eine Gerüstbaufirma                                            Beförderung ins Krankenhaus
©: Lars Ebner

                                                                                                                                                                           ©: Dominick Waldeck
                                            24.01.2021, FEU2Y, BILLSTEDT: Bei Eintreffen der Feuerwehr     29.01.2021, FEU2, OHLSDORF: Bootshalle (circa 40 mal
                                            steht ein zweigeschossiges Gebäude (15 mal 15 Meter) bereits   20 Meter) brennt in voller Ausdehnung. Umfangreiche Brand-
                                            in Vollbrand. Menschenrettung und Brandbekämpfung mit einem    bekämpfung im Außenangriff mit vier B- und einem C-Rohr,
                                            B-Rohr und drei C-Rohren eingeleitet, eine männliche Person    Riegelstellung zum Schutz anliegender Gebäude mittels
                                            mit schweren Brandverletzungen noch vor Ort verstorben         Wenderohr
©: Michael Arning (blickpunkt-hamburg.de)

                                                                                                                                                                           ©: Michael Arning (blickpunkt-hamburg.de)

                                            12.02.2021, DRZF, ALTONA: In den wenigen, sehr kalten          14.03.2021, NOTFHNA, BARMBEK-SÜD: 16-jähriges
                                            Wintertagen wetterbedingte Einsätze der Feuerwehr. So          Mädchen fällt aus einem Fenster im 2. OG, rettungsdienstliche
                                            drohen große, schwere Eiszapfen von einer Regenrinne auf       Versorgung vor Ort, Beförderung mit Gesichtsverletzungen,
                                            Fußweg und Autos zu stürzen. Die Kollegen der Feuerwache       Wirbelsäulentrauma und SHT 1. und 2. Grades ins Kranken-
                                            Altona entfernten diese mithilfe der Drehleiter                haus St. Georg

                                                                                                       Löschblatt
                                                                                                           19
Nachhaltige
Personalent-
wicklung: Die
Mentoren und
die Mentees
freuen sich auf
einen spannen-
den Nachmittag
an der Feuer-
wehrakademie.
FUNKE 2.1
unterstützt
das Mentoren-
Programm

FUNKE 2.1 nimmt Fahrt auf. Mit dem
Projekt FUNKE 2.1 werden für den
Einsatzdienst an den Feuer- und Rettungs-
wachen der Berufsfeuerwehr neue
Strukturen geschaffen, die eine effektive
und mitarbeiterorientierte Führung
sicherstellen
DAS PROJEKT FUNKE 2.1 nimmt stetig weiter Fahrt                    Bevor wir diese Ideen von möglichen neuen Struk-
auf. Einerseits sind wir tief in die IST-Stand-Erhebung der    turen in unserem Konzept empfehlen, möchten wir sie
Strukturen der Laufbahngruppe 2.1 eingetaucht. Gleich-         in der Praxis testen. Einen ersten „Testballon“ konnten wir
zeitig führen wir viele intensive Gespräche an den Feuer-      am 8. Dezember 2020 gemeinsam mit der Personalent-
und Rettungswachen und in den Abteilungen mit unseren          wicklung und dem Team der Gleichstellungsbeauftragten
Kolleginnen und Kollegen, um gemeinsam die Möglich-            starten. Mit Unterstützung von zahlreichen freiwilligen
keiten und Ideen für eine zukünftige Struktur der Feuer-       Kolleginnen und Kollegen aus dem Unterstützernetzwerk
wehr Hamburg sach- und fachgerecht zu beurteilen. Um           von FUNKE 2.1 haben wir ein Mentoren-Programm für
ein bestmögliches Gesamtbild über eine neue zukünftige         die Lehrgangsteilnehmer des 11. LLG 2.1 initiiert.
Struktur zu entwickeln, ist der Blick über den Tellerrand          Eine nachhaltige Personalentwicklung liegt uns und
wichtig und notwendig. Vertiefende Gespräche und der           den Ideengebern besonders am Herzen. Ziel des Mentoren-
nachhaltige Austausch mit anderen Behörden wie zum             Programms ist es, jungen Kollegen, die noch am Anfang
Beispiel der Polizei sowie anderen vergleichbaren Berufs-      ihrer Karriere als Führungskraft stehen, Ansprechpartner
feuerwehren in Deutschland sind zum Teil durchgeführt          und Unterstützer zur Seite zu stellen. Erfahrene Kollegen
oder in Planung.                                               stehen als Berater und Begleiter persönlich zur Verfü-

                                                         Löschblatt
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Im Fünf-Minuten-Takt:
                                                       Beim Speed-Dating trafen sich
                                                       die Mentoren und die Mentees
                                                       unter coronakonformen
                                                       Bedingungen, um sich für jeweils
                                                       fünf Minuten miteinander
                                                       bekannt zu machen

gung, um die individuellen Fähigkeiten und das Führungs-          Die Aufteilung der jeweiligen Zeitanteile erfolgt
verständnis der angehenden Führungskräfte zu fördern          durch das Tandempaar selbst. Die Verteilung, welcher
und ihr persönliches Netzwerk zu erweitern.                   Kollege welchen Anteil übernimmt, soll im Bereich von
    Kennengelernt haben sich Mentees und Mentoren             40 bis 60 Prozent liegen. Dies soll auch in Hinblick auf
in einem Speed-Dating, bei dem jeweils zwei Mentoren          die Work/ Life-Balance erfolgen. Die endgültige Planung
und zwei Mentees fünf Minuten lang über ihren jeweiligen      wurde mit den jeweiligen Vorgesetzten besprochen und
Werdegang bei der Feuerwehr Hamburg, ihr grundsätz-           genehmigt. Voraussetzung ist eine ausreichende perso-
liches Führungsverständnis und ihren persönlichen Einstieg    nelle Besetzung der beiden Funktionen. Hinsichtlich der
in das Mentoren-Programm sprechen konnten. Trotz der          Rotationsrhythmen verlassen wir uns auf die Erfahrungs-
begrenzten Zeit fanden an allen Tischen hochinteressante      werte des Piloten und haben hier keine expliziten Vor-
und tiefgehende Gespräche statt, bevor die Mentees            gaben gemacht. Wir sind gespannt auf die Erfahrungs-
nach Ablauf der Zeit an den nächsten Tisch weiterzogen.       werte der Kollegen und hoffen, dass dieser Testballon
Die Auswahl „ihres“ Mentors übernahmen die Mentees            uns neue Möglichkeiten in der Struktur der Feuerwehr
schlussendlich selbst. Hier entschied das Los, wer als        eröffnet.
erstes „seinen“ Mentor auswählen durfte. Zum Ende der             Ein weiteres mögliches Arbeitsmodell ist unser
Veranstaltung bedankte sich Amtsleiter Christian Schwarz      dritter geplanter Testballon „Neue Struktur FuRw.“ In
bei allen Beteiligten für die rege Teilnahme und für das      diesem Modell werden die Zeitanteile im Tagesdienst der
neue und fortschrittliche Format.                             Führungskräfte für ihre originäre Aufgabe – der Personal-
    Sollte sich der Testlauf des Mentoren-Programms           führung inklusive der dienstlichen Beurteilungen – erhöht
als erfolgreich erweisen, könnte dies ein grundlegender       und gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen, dass auch
Bestandteil der Personalentwicklung für Nachwuchsfüh-         die Kolleginnen und Kollegen der rückwärtigen Abteilungen
rungskräfte bei der Feuerwehr Hamburg werden. Eine            planbar am Einsatzdienst teilnehmen. Durch die Verzah-
Ausweitung auf die ersten Berufsjahre nach der Laufbahn-      nung „Abteilung und Feuer- und Rettungswache“ ist ein
ausbildung ist ebenso denkbar wie eine Ausweitung auf         direkter Austausch der Kollegen an der Wache möglich.
die Laufbahngruppe 2.2.                                       Ein besseres Verständnis für die Arbeit „des anderen“
                                                              wäre die positive Folge.
Weitere Testballons folgen                                        Durch die bisherige gute und konstruktive Betei-
                                                              ligung sind wir optimistisch auch noch weitere spannen-
Am 1. Januar 2021 haben wir einen zweiten Testballon          de Testballons durchzuführen. FUNKE 2.1 geht es darum,
gestartet. Das Projekt FUNKE 2.1 macht sich nun auch daran    das Beste für unsere Feuerwehr herauszuholen und
mögliche Arbeitsmodelle durchzuspielen. Im ersten Fall soll   unsere Kolleginnen und Kollegen zukunftsorientiert zu
ein mögliches „Jobsharing“-Modell für drei Monate getestet    entwickeln. Wir freuen uns weiterhin auf Eure Ideen und
werden. Hierfür haben sich Dennis Schlink (F0524/K), Marc     auf einen konstruktiven Austausch mit allen Kolleginnen
Schwarze (F11/1) sowie Michael Schenk (ZD32/SEG-S) und        und Kollegen. Gemeinsam lassen wir die FUNKEN
Sven Paul (F26/2) als Tandempartner zur Verfügung gestellt.   sprühen!     Magalie Michalak (FL/SP12)

                                                       Löschblatt
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Ordnung im Gepäck. Das RTW Ruck-
sacksystem entsprach nicht mehr den
Anforderungen, eine Arbeitsgruppe aus
Kolleginnen und Kollegen des Einsatz-
dienstes, verschiedener Servicebereiche
sowie der Ärztlichen Leitung machte
sich an die Entwicklung eines völlig
neuen Konzepts. Die ersten Fahrzeuge
sind inzwischen damit ausgestattet
NACH DER LETZTEN ÜBERARBEITUNG des RTW Ruck-
sackkonzepts sowie der Beladung der Rettungswagen
(RTW) 2014 wurde es mit Einführung des Berufsbildes
Notfallsanitäter und den daraus resultierenden, erweiterten
Kompetenzen im Rettungsdienst dringend Zeit, das Ruck-
sackkonzept erneut anzupassen. Für die Neuauflage des
RTW Rucksackkonzepts hat sich bereits Anfang 2018 eine
Arbeitsgruppe aus Kolleginnen und Kollegen des Einsatz-
dienstes, verschiedener Servicebereiche und Abteilungen
sowie Ärztlicher Leitung gebildet. Dass es am Ende doch
gut drei Jahre brauchen würde, bis die ersten Fahrzeuge
mit den neuen Rucksäcken ausgestattet wurden, damit
hatte 2018 wohl keiner gerechnet.
    Bereits nach den ersten beiden Workshops wurde
klar, die Überarbeitung des gesamten Konzepts muss neu
gedacht werden. Veränderungen waren aufgrund der bau-
lichen Gegebenheiten der Rucksäcke sowie der Modul-           e
taschen mit einem Blick auf die aktuellen Leitlinien sowie
die zukünftige Ausstattung nicht möglich.                     • Implementierung ergänzender Produkte,
    Wichtig war der Arbeitsgruppe von Anfang an, den          • Flexibles System: Zukünftige Ausstattung muss
gesamten Einsatzdienst mit einzubeziehen. Dazu wurde          einfach implementierbar sein,
eine Abfrage per Mail an alle Mitarbeiterinnen und Mitar-     • Wirtschaftlichkeit: Übernahme vorhandener
beiter gestartet. Der Rücklauf: gut 50 Ideen und Verbesse-    Systeme.
rungsvorschläge – dafür nochmals vielen Dank. Jeder
Vorschlag wurde in der Arbeitsgruppe aufgenommen                  Unter Berücksichtigung dieser Gegebenheiten sowie
und besprochen.                                               vieler weiteren Anforderungen, wie beispielsweise die
    Außer der Einbindung des Einsatzdienstes gab es viele     Verlastungsmöglichkeit in allen RTW Typen der Feuerwehr
weitere wichtige Faktoren, die zu beachten waren, unter       Hamburg bis hin zur Beschriftung der Rucksäcke, hat
anderem:                                                      die Arbeitsgruppe bis ins kleinste Detail an dem neuen
• Anpassung an aktuelle Leitlinien = ABCDE-Schema,            Rucksackkonzept gearbeitet.
• Einheitliches System für alle Feuer- und Rettungswachen,        Am Ende ist dann ein komplett neues Konzept
also kein Interpretationsspielraum,                           entstanden. Dieses besteht nun aus zwei vollwertigen
                                                              Rucksäcken:
                                                              Rucksack A-B: Airway-Breathing und
                                                              Rucksack C-D-E: Circulation-Disability-Exposure (Bild 1).

                                                       Löschblatt
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Die Rucksäcke werden weiterhin vom gleichen                     Nach einer intensiven Planungs- und Arbeitszeit fand
Hersteller geliefert. Die jeweiligen Modultaschen sind mit      Ende Oktober 2020 der erste Roll-Out an der Feuer- und
Magneten an der Innenseite befestigt. Somit lassen              Rettungswache (FuRw) Barmbek statt. Bis Mitte Februar
sich alle Taschen sowie der Rucksack selbst ganz einfach        konnten bereits drei weitere Wachen (F12/F13/F22) mit
auch von innen desinfizieren.                                   dem neuen Rucksackkonzept ausgestattet werden. Damit
                                                                unter den Anwendern eine hohe Akzeptanz erreicht wird,
                                                                wurde bereits im letzten Jahr über den aktuellen Stand per
                                                                Online Rettungsdienst ZeFo informiert. Der Arbeitsgruppe
                                                                ist es sehr wichtig, jede Wache einzeln nochmals vor dem
                                                                Roll-Out zu schulen. Dies erfolgte aufgrund der aktuellen
                                                                Corona-Lage per Video-Konferenz über den Tagesdienst-
                                                                Praxisanleiter (T-PAL).
                                                                    Von den bislang ausgestatteten Wachen gab es
                                                                bereits viele positive und konstruktive Rückmeldungen.
                                                                Dieses Feedback der Anwenderinnen und Anwender ist
                                                                sehr wichtig, denn das Rucksackkonzept ist ein veränder-
                                                                bares Konzept. Um möglichst viel Feedback zu erhalten,
                                                                wird drei bis vier Monate nach dem Roll-Out an der
                                                                jeweiligen FuRW ein Feedbackbogen zum Rucksack-
                                                                konzept im Intranet freigeschaltet – die dadurch gesam-
                                                                melten Informationen werden wieder von der

r                                                               Arbeitsgruppe ausgewertet.
                                                                    Für die Arbeitsgruppe ist trotzdem die Arbeit noch
                                                                nicht zu Ende. Wie bereits beschrieben, entwickelt sich
    Alle Modultaschen sind farblich gekennzeichnet              das Konzept stetig. So müssen beispielsweise die
und erleichtern somit die Zuordnung zum Themengebiet.           Packlisten regelmäßig aktualisiert werden und Material an
So sind zum Beispiel Module für Kinder lila, Module für         aktuelle Leitlinien angepasst werden. Darüber hinaus wird
den Atemweg blau (Bild 2). Die einzelnen Modultaschen           mit den gesammelten Erfahrungen die Arbeitsgruppe zur
machen das Konzept übersichtlich und bringen automa-            Neugestaltung der Rettungswagen unterstützt.
tisch Ordnung. Eine lose Schüttung von Rettungsdienst-
material oder individuell gestaltete Ausstattungsmengen
entfallen damit. Alle Modultaschen sind an das ABCDE-
Schema angepasst und erleichtern damit die Arbeit
am Patienten.

    Um die Einheitlichkeit an allen Feuer- und Rettungs-
wachen zu unterstützen, wurde für das neue Konzept eine
digitale Packliste erstellt, die auf dem NIDA System zur Ver-
fügung steht. Diese lässt sich per einfacher Klick-Struktur
anwählen und zeigt den Anwendern die Anzahl der Artikel,
die Bestellnummer sowie die Anordnung in den Modul-
taschen (Bild 3).

                                                                u
                                                                   Ganz aktuell und mit viel Hochdruck wird an der
                                                                Neukonzeptionierung der Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF)
                                                                Rucksäcke gearbeitet. Derzeit sind dazu die ersten
                                                                Prototypen auf dem NEF 23 A in der Erprobung (Bild 4).
                                                                Die Testphase wird zum Sommer abgeschlossen, sodass
                                                                auch hier nach entsprechenden Anpassungen, weitere
                                                                Standorte ausgestattet werden können.

                                                                    Wer Fragen oder Anregungen zu dem Konzept
                                                                hat, darf sich jederzeit gerne an die Arbeitsgruppe Ruck-

t                                                               sackkonzept wenden. Ansprechpartner sind
                                                                Steffen Heppner (F23/1) und Marc Kanzler (F23/2).
                                                                E-Mail: rd@feuerwehr.hamburg.de
                                                                   Marc Kanzler (F23/2)

                                                         Löschblatt
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„Auch in Sachen Hygiene überraschen die Desinfektoren immer wieder
             mit neuesten Standards und Maßnahmen“

                Er ist wieder da! Der Humor
                sollte auch in diesem Blatt
                nicht fehlen. Lange hat er das
                Löschblatt mit Karikaturen
                begleitet. Nach einer etwas
                längeren schöpferischen Pause
                ist er nun wieder dabei. Unser
                Kollege Marco Reichert aus der
                Rettungsleitstelle wird die
                zukünftigen Ausgaben nun
                wieder mit einem Cartoon und
                Augenzwinkern auffrischen.
                Herzlich willkommen
                zurück Marco
                            Löschblatt
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Ein nicht alltäglicher Einsatz. Der Notruf einer offenbar
hilflosen Frau, kein Name, keine Adresse, vermutlich
von einem Schlaganfall betroffen, medizinische Hilfe akut
erforderlich. Doch wo? Momme Sievertsen schildert,
wie es gelang, rechtzeitig vor Ort zu sein und die
Patientin ins Krankenhaus zu befördern
ES WAR EIN VERHÄLTNISMÄSSIG
ruhiger Dienstagvormittag als ich um
10:05 Uhr den nächsten Notruf annahm
und mir ein Hilfesuchen der Behörden-
nummer 115 durchgestellt wurde, aller-
dings ohne Rückrufnummer, Adresse
oder zugehörigen Namen. Die Kollegin
teilte mir noch schnell mit, dass es sich
vermutlich um eine verwirrte und hilf-
lose Frau handle, die keine Sätze mehr
bilden kann und es ihr nicht gut gehe.
Auf Grund dieser Informationen war
mir sofort klar, dass es sich um einen
komplexen Einsatz handelt. Meine Ver-
mutung, die Dame habe einen Schlag-
anfall erlitten und benötige dringend
medizinische Hilfe, sollte sich im Ver-
lauf der Notrufabfrage bestätigen.
     In dem Gespräch merkte ich schnell,
das Sprachzentrum der Anruferin war
leider so stark betroffen, dass es kaum
bis gar nicht möglich war, erforderliche
Daten zur Einsatzadresse zu ermitteln.      Calltaker mit Spürsinn: Momme Sievertsen (links) und Junior-Dispatcher
Auch ein Verlassen der Wohnung, um          Markus Hagelstein an einem Notrufabfrageplatz in der Rettungsleitstelle
sich durch andere Bürger oder Nach-
barn helfen zu lassen, war nicht mög-       Die Kollegen der PEZ (Polizeieinsatz-       tatsächlich in der vermuteten Straße
lich. Ein weiteres Problem war, dass        zentrale) konnten somit parallel mit zwei   eine passende Anschrift gefunden.
wir keine Telefonnummer hatten, um          Beamten über die Abfrage beim Ein-          Sofort machten sich der schon in der
eine Ortung durchführen zu können.          wohnermeldeamt (EWO) versuchen,             Straße befindliche Gerätewagen und
Es folgte ein Wirrwarr an Zahlen, die       passende Namen in dieser Straße zu          ein Streifenwagen auf den Weg zur
leider alle keinen Sinn ergaben.            ermitteln. Der Vorname war allerdings       Zieladresse. Um 11:05 Uhr, exakt eine
     Etwa 30 Minuten nach Eingang des       zu allgemein und stellte sich am Ende       Stunde nach Eingang des Notrufes,
Notrufes hatten wir endlich eine Straße     auch als falsch heraus. Zusätzlich wurde    konnte ich dann endlich mit einem
ermitteln können, allerdings weiterhin      noch das Polizeikommissariat 17 kontak-     Kollegen des Gerätewagens über das
ohne Hausnummer. Die Anruferin konn-        tiert und nach Einsätzen oder bekannten     Anrufertelefon der Patientin sprechen
te jedoch anliegende Querstraßen be-        Personen gefragt. Ich versuchte also        und somit war klar, die Adresse war
stätigen. Wir alarmierten einen Geräte-     weiterhin eine vollständige Adresse         korrekt. Eine große Erleichterung für
wagen mit dem Alarmstichwort TVNOT          herauszufinden, während Junior-Dispat-      uns alle. Es wurde ein Rettungswagen
in die entsprechende Straße und somit       cher Marcus Hagelstein, eingesetzt als      nachgefordert und die Patientin mit
in die vermeintliche Nähe des Einsatz-      Calltaker, am Nebenplatz mit der Polizei    Verdacht auf Apoplex (Schlaganfall)
ortes mit dem Auftrag, mit eingeschal-      die Kommunikation übernahm. Marcus          anschließend in das nächstgelegene
tetem Martinhorn, die Straße langsam        hörte immer wieder mit in mein Telefon-     Krankenhaus befördert.
entlangzufahren. Ziel war es, das Martin-   gespräch und versuchte alle Informa-             Als junger Calltaker in der Rettungs-
horn über das Telefon der Anruferin zu      tionen zu übermitteln, um weitere mög-      leitstelle danke ich allen beteiligten
hören, um somit die Einsatzadresse lo-      liche Übereinstimmungen zu finden.          Kolleginnen und Kollegen der Polizei
kalisieren zu können. Leider blieb auch         Um 10:53 Uhr, gefühlt nach der hun-     und der Feuerwehr, die es nach 60 lan-
dieser Versuch ohne Erfolg, man hörte       dertsten Frage nach dem Namen oder          gen Minuten unter großer Anspannung
nichts. Kurz darauf konnten wir von der     der Adresse, kam plötzlich doch der voll-   geschafft haben, der Patientin zu
Anruferin einen Vornamen ermitteln.         ständige Name. Mit diesem wurde dann        helfen. Momme Sievertsen (F02)

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