MAGAZIN N 5 - MITWIRKUNG MIT WIRKUNG (Betriebliche) Mitwirkung im Fokus - Transfair
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MAGAZIN
N° 5
DEZEMBER
2018
DIE MITGLIEDERZEITSCHRIFT
TRANSFAIR.CH
(Betriebliche) Mitwirkung im Fokus EIGENSTÄNDIG.
MITWIRKUNG MIT WIRKUNG MUTIG.
PERSÖNLICH.
seite | 2
INHALTSVERZEICHNIS
transfair
Wissenswertes 04
Mitwirkung mit Wirkung 05 09
Brücke · Le pont «Honduras im Fokus» 20
Agenda 22
Zu guter Letzt «Jahresabschluss» 23
Cartoon 24
ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
Agroscope unter der Lupe
ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
«High Noon» für das Rentenalter 08
Treffen mit Divisionär Kaiser 10
Branchenversammlung in Bern 10
14
COMMUNICATION
transfair im Stiftungsrat comPlan 11 COMMUNICATION
Branchenversammlung 2018 12 Wahlen Personalvertretung
ÖFFENTLICHER VERKEHR
Branchenkongress 2018 16
15
POST/LOGISTIK
Bevorstehende Verhandlungen 19 ÖFFENTLICHER VERKEHR
Optimierungen bei SBB und BLS
18
Titelbild
POST/LOGISTIK
© Rawpixel / fotolia PostAuto stellt sich neu auf
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EDITORIAL
LIEBE LESERIN
LIEBER LESER
Gewerkschaftliche Erfolgsgeschichte
Schon wieder Jahresende: Das bedeutet, dass Sie das letzte
magazin des Jahres 2018 in Ihren Händen halten. Es ist wie
immer eine vielseitige Ausgabe, in der transfair die
unterschiedlichen Aspekte der gewerkschaftlichen (Erfolgs-)
Arbeit aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.
Eine Erfolgsgeschichte der gewerkschaftlichen Arbeit
beispielsweise ist jene der neuen Gesamtarbeitsverträge
von Swisscom und SBB resp. SBB Cargo. 2018 haben lange
Verhandlungen ein gutes Ende gefunden: Mitarbeitende
dieser drei Betriebe profitieren von besseren Arbeitsbe-
dingungen.
Eine solche Erfolgsgeschichte kann nur dann entstehen,
wenn alles zusammenpasst und sich viele einzelne Teile
optimal ergänzen – ähnlich wie bei einem Puzzle. Ein
wichtiges Puzzleteilchen ist der Einbezug der Basis und der
Mitglieder. Diese Menschen bringen sich aktiv ein,
unterstützen vor Ort und tragen das positive Resultat mit.
Auf welche Art und Weise man sich einbringen und
mitwirken kann, erfahren Sie auf Seite 5 und den nach-
folgenden Seiten. Ein wichtiger Aspekt der Mitwirkung sind
auch die diversen Branchenanlässe. Was die Branchen
Öffentliche Verwaltung, Communication und Öffentlicher
Verkehr an ihren Anlässen diskutiert haben, erfahren Sie
auf den Seiten 10, 12 und 16.
THOMAS AMMANN
VIZEPRÄSIDENT
Zum Abschluss des Jahres möchte ich all jenen, die sich
aktiv einbringen und sich tagtäglich für bessere
Arbeitsbedingungen einsetzen, einen ganz speziellen Dank
aussprechen. Nur dank ihnen gelingt es transfair, solch
gute Resultate in den Verhandlungen zu erzielen.
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WISSENSWERTES
KURZINFORMATIONEN ÜBER WICHTIGE AKTIVITÄTEN AUS DEN
BRANCHEN; SIE ZEIGEN, WIE VIEL transfair FÜR SEINE MITGLIEDER
UNTERNIMMT UND AUCH ERREICHT.
transfair COMMUNICATION ÖFFENTLICHER VERKEHR
Vernehmlassung zum
Wintersession 2019 «Regionalen Personenverkehr»
Auch in der Wintersession 2019 werden Die Digitalisierung und die Veränderungen im
wichtige Themen, die die Branchen von transfair, Mobilitätsmarkt werfen für die nicht gewinnberech-
die Arbeitsbedingungen allgemein oder den Service tigten Regionalverkehrsanbieter Fragen auf.
Neuer GAV von cablex unterzeichnet!
Public betreffen, diskutiert. Das BAV will Anfang 2019 in einer Vernehmlassung
transfair und die weiteren Sozialpartner
transfair hat zu allen relevanten Geschäften unter anderem klären, welche finanzielle Unter-
haben am 31. Oktober 2018 den neuen GAV
Stellung genommen. stützung den Transportunternehmen in Bezug auf
von cablex offiziell unterzeichnet.
die neuen Mobilitätsdienstleistungen zukommen
Der Verhandlungsabschluss signalisiert die
soll. transfair wird dazu Stellung nehmen.
Umsetzung eines fortschrittlichen GAV, der den
zukünftigen Anforderungen gewachsen ist. transfair verteidigt Stiftungsratssitz
Der neue Vertrag tritt am 1. Januar 2019 in Kraft bei der Matterhorn-Gotthard-Bahn
und ist bis 31. Dezember 2021 gültig. André Imboden tritt per 1. Januar 2019 sein Amt als
Stiftungsrat der Pensionskasse an. transfair
gratuliert zur Wahl und bedankt sich beim bishe-
rigen Amtsinhaber, Martin Wyssen, für seinen Einsatz.
POST/LOGISTIK ÖFFENTLICHE VERWALTUNG MEHR INFOS UNTER transfair.ch
Militärversicherung
Der Bundesrat plant, die Militärversicherung für
Erhöhung Mindeststundenlohn
die Mitarbeitenden der Armee aufzuheben.
Am 1. Januar 2019 treten neue Mindeststandards
transfair und die weiteren Sozialpartner haben
bezüglich des Mindestlohns im Postmarkt in Kraft.
sich in einem Brief an den Bundesrat dagegen
transfair hat an den Grundlagen der Verordnung Impressum
ausgesprochen. Erfolgreich, denn die Sozialpartner
intensiv mitgewirkt und sich für eine Erhöhung stark Herausgeber: transfair, Hopfenweg 21, 3000 Bern 14,
sollen nun in die Gespräche einbezogen werden.
T 031 370 21 21, magazin@transfair.ch, www.transfair.ch,
gemacht. Das Resultat lässt sich sehen:
Mitgliederzeitschrift Personalverband transfair; Redak-
Es wird ein Mindestlohn von CHF 18.27 pro Stunde Lohnverhandlungen Swissmedic
tion: Aline Leitner; Anzeigen: transfair; Preis: im Mit-
festgeschrieben. Bei der Zeitungsfrühzustellung Am 5. November 2018 fanden die Lohnverhandlungen gliederbeitrag enthalten; Erscheinung: 5 Mal pro Jahr;
der Presto-Mitarbeitenden zum Beispiel werden fast statt. Der Institutsrat hat am 23. November 2018 Übersetzungen: Cécile Jacq, www.jacq.ch; Ivano Zannol,
definitiv entschieden. Details finden Sie auf www.transterm.ch. Lektorat: Rotstift. Druck: RITZ
die Hälfte der Zusteller und Zustellerinnen davon
CROSSMEDIA AG, Bern; Satz: Nadine Lüdi, RITZ CROSS-
profitieren. Dort beträgt der aktuelle Mindestlohn www.transfair.ch. MEDIA AG, Bern. Bilder: Agroscope, BLS, Brücke · Le
CHF 17.50 pro Stunde. transfair fordert seit Längerem pont, Eidgenössische Zollverwaltung, rawpixel/fotolia,
Sozialpartnertreffen
Robert Kneschke/fotolia, Cartoon / Robert Métrailler,
einen Mindeststundenlohn von 20 CHF und setzt sich
Zum Jahresende finden zahlreiche Sozialpartner- SBB CFF FFS, Die Schweizerische Post, Thomas Senf,
weiterhin dafür ein.
treffen statt. transfair informiert Sie über die transfair, VBS/DDPS. WEMF-beglaubigte Auflage 2018:
8942 Ex. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos
einzelnen Treffen auf www.transfair.ch.
wird die Verantwortung abgelehnt.
EIGENSTÄNDIG.
MUTIG.
PERSÖNLICH.
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AKTIV
MITWIRKUNG
MIT WIRKUNG
TEXT: ALBANE BOCHATAY,
WISSENSCHAFTLICHE MITARBEITERIN
Es ist wichtig, dass die Mitarbeitenden des
Service Public ihr Arbeitsleben aktiv mit-
gestalten können. Sie können sich sowohl
im Betrieb als auch bei transfair engagie-
ren und so auf zahlreiche arbeitsrelevante
Fragen Einfluss nehmen. transfair ruft zur
Mitwirkung auf und dankt seinen engagier-
ten Mitgliedern!
Ein Vorteil für Mitglieder
Für Mitglieder ist die Mitwirkung im Betrieb oder
bei transfair von Vorteil. Ein engagiertes Mit-
glied ist zeitnah über aktuelle Personalthemen,
wie Reorganisationen, Veränderungen in der Per-
sonalpolitik oder Lohnverhandlungen, informiert.
Ausserdem wird das Mitglied in wichtige Ent-
scheidungsabläufe eingebunden und entwickelt
nützliches Wissen für seinen beruflichen Werde-
gang (insbesondere im Bereich Arbeitsrecht).
Durch die Teilnahme an Mitwirkungsgremien
können hilfreiche Kontakte mit Vorgesetzten,
Arbeitskollegen oder Verbandsarbeitenden ge-
knüpft werden. Und schlussendlich zählt die für
die betriebliche Mitwirkung aufgewendete Zeit
als Arbeitszeit. Für die Zeit, die für gewerkschaft-
liche Aktivitäten aufgewendet wird, kann trans-
fair zum Beispiel Urlaubsschecks ausstellen.
Betriebliche Mitwirkung
Das Mitwirkungsgesetz regelt die betrieblichen
Mitwirkungsrechte in Bezug auf die Personal-
vertretung. Art. 3 gewährt den Arbeitnehmenden
ein Recht auf Vertretung in Betrieben mit min-
destens 50 Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-
mern. Die Mitwirkung für die Branchen von
transfair ist in der Bundespersonalverordnung
und in den Gesamtarbeitsverträgen (GAV) gere-
gelt. transfair Mitglieder können sich bedenken-
los engagieren, denn sie sind durch gesetzliche
Bestimmungen geschützt.
seite | 6 MITWIRKEN HEISST TEILNEHMEN, DISKUTIEREN, SICH FÜR BESSERE ARBEITSBEDINGUNGEN EINSETZEN. Personalkommissionen Und in den Branchen von transfair? BLICA vertreten sein und sich dort einbrin- Das wichtigste betriebliche Mitwirkungsgre- Die Personalkommissionen sind sowohl bei gen. Bei Swisscom sind die Personalver- mium ist die Personalkommission, auch Per- der Post, bei der SBB, bei Swisscom als auch tretungen in allen Bereichen des Unterneh- sonalvertretung genannt. Im Sinne einer beim Bund aktiv. Die Teilnehmenden können mens aktiv. Im Januar 2019 können Swiss- guten Zusammenarbeit mit der Unterneh- aktiv auf die Arbeitsbedingungen des Perso- com-Mitarbeitende ihre Vertretung übri- mensleitung setzt sie sich für ein besseres nals Einfluss nehmen, ihr Wissen im Bereich gens neu wählen. Mehr dazu auf der Seite Arbeitsklima und für betriebsspezifische Arbeitsrecht erweitern und partnerschaft- 14 dieses magazins. Arbeitsbedingungen ein. In den vier Bran- lich mit transfair zusammenarbeiten. Der chen von transfair verfügen diese Gremien Personalverband steht unterstützend zur Mitwirkung bei transfair über ein Informations- und Beratungsrecht Seite. Nicht nur im Unternehmen selbst können in Bereichen, die mit Umstrukturierungen, Mitarbeitende und Mitglieder von transfair Anwendung des GAV, Personalpolitik oder Die Branchen von transfair haben alle ihre aktiv mitwirken. Auch bei transfair selbst Arbeitssicherheit und gesundheit in Verbin- eigenen Besonderheiten: Bei der Post zum bieten sich verschiedene Möglichkeiten, dung stehen. Sie achten darauf, dass GAV-Be- Beispiel können die Mitglieder an Fach- sich einzubringen und sich so aktiv für di- stimmungen, Gesetze und Verordnungen kommissionen der einzelnen Bereiche, wie verse Anliegen, wie beispielsweise bessere richtig angewendet werden. Dieses wertvolle bei PostMail, sowie an Beratungskommis- Arbeitsbedingungen, einzusetzen. Informations- und Beratungsrecht in konkre- sionen, wie bei Presto AG, teilnehmen. ten Bereichen sollte noch mehr Mitglieder Aufseiten des Bundes können die Mitglie- Diese Chance zu nutzen, ist bereichernd dazu ermutigen, sich zu engagieren. der in der Delegiertenversammlung von PU- und bringt viele positive Aspekte mit.
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Branchenkongress, -versammlung stände den Branchenvorstand bei seiner Mitglieder, die Interesse daran haben, sich
und -vorstand Zielsetzung. Auch hier spielt die aktive Teil- aktiv für die Arbeitnehmenden und für bes-
Die Mitglieder haben vielfältige Möglichkei- nahme eine wichtige Rolle. sere Arbeitsbedingungen einzubringen, kön-
ten, sich zu engagieren. Alle vier Branchen nen sich als Vertrauenspersonen engagie-
von transfair treffen sich einmal jährlich – Stiftungsrat von Pensionskassen ren. Das sind Mitglieder, die entweder in den
die Branche Öffentliche Verwaltung zweimal Die Zukunft der Renten und die Situation der oben beschriebenen Gremien mitwirken,
jährlich – zum Branchenkongress resp. zur Pensionskassen sind heisse Themen. trans- oder es sind Kontaktpersonen, die transfair
Branchenversammlung. Zu diesen Anlässen fair ist stolz, auf Vertretungen im Stiftungs- über Anliegen und Problemfelder am Ar-
sind alle Mitglieder der jeweiligen Branche rat der jeweiligen Pensionskassen zählen zu beitsplatz informieren, die Infostellenaus-
eingeladen. An diesen Branchentreffen wer- können. Beispielsweise in der Kassenkom- hänge betreuen oder den Personalverband
den wichtige, zukunftsweisende Themen be- mission der Pensionskasse des Bundes PU- bei der Mitgliedergewinnung unterstützen.
sprochen, Inputreferate gehalten, Resolutio- BLICA. Auch im Stiftungsrat der Pensionskas-
nen verabschiedet oder im Falle der Branche se comPlan von Swisscom ist transfair Danke!
Öffentliche Verwaltung wichtige Dokumen- weiterhin gut vertreten. Mehr zur Wahl transfair befindet sich in einem Umfeld vol-
te, wie die Branchenstrategie, genehmigt. können Sie auf der Seite 11 lesen. Mit ihren ler Herausforderungen und ist deshalb um
transfair ermutigt seine Mitglieder nach- Kompetenzen und ihrer Erfahrung leisten jede Unterstützung froh. Es liegt dem Perso-
drücklich, an diesen Tagungen teilzuneh- diese Personen einen besonders wichtigen nalverband am Herzen, all jenen zu danken,
men. Sie geben einen Überblick über die Beitrag zugunsten der Arbeitnehmenden die sich zugunsten von transfair, seinen Mit-
Aktualitäten der Branchen und des Perso- und deren Vorsorge. gliedern und den Arbeitnehmenden einset-
nalverbands, bringen konkrete Problemstel- zen und sich konstruktiv kritisch für kon-
lungen auf das Parkett und ermöglichen es, Sektionen sensfähige Lösungen stark machen. Vielen
andere Mitglieder zu treffen. Der Personalverband umfasst vier Regionen, Dank für diese wichtige Arbeit, die transfair
die jeweils in Sektionen unterteilt sind. Es sehr zu schätzen weiss.
In den Branchen Post/Logistik, Öffentlicher gibt branchenspezifische und branchenüber-
Verkehr und Communication sind die weite- greifende Sektionen. Sie unterstützen die Sind Sie auch eine Person, die sich für faire-
ren Gremien ähnlich aufgebaut. Diese drei Regionen bei gewerkschaftlichen Aktionen re Arbeitsbedingungen einsetzen will? Mel-
Branchen verfügen zusätzlich über einen und bei der Mitgliederwerbung. Angehörige den Sie sich jetzt. Die Branchenleiter, Regio-
Branchenvorstand sowie einen Branchen- einer Sektion sind die ersten Bezugsperso- nen oder Sektionen von transfair freuen sich
präsidenten. Der Branchenvorstand unter- nen vor Ort für die Mitglieder von transfair. auf Ihre Kontaktaufnahme.
stützt den Branchenpräsidenten und den Wer sich aktiv in einer Sektion einbringt,
Branchenleiter bei der Zielerreichung, ins- kann so gleichzeitig sein Netzwerk ausbau-
besondere bei den Arbeiten zu GAV-Ver- en und sich im Rahmen von Versammlungen
handlungen. oder festlichen Anlässen mit anderen Mit-
gliedern austauschen. transfair ist froh,
Der Vorstand nimmt aktiv an den Entschei- dass er sich auf die tatkräftige Unterstüt- BRANCHENAN
dungen zu Lohnverhandlungen teil. Die zung der Sektionen verlassen kann. LÄSSE 2019
Branche Öffentliche Verwaltung hat eben- Verpassen Sie
nicht Ihre näch
falls einen Branchenpräsidenten, aber kei- Andere Gremien Möglichkeit zu ste
r Teilnahme an
nen Branchenvorstand. Weiter verfügt jede Branche über spezifische Branchenanla einem
ss:
Mitwirkungsgruppen, die sich bei Bedarf
Firmenvorstände zusammenfinden und sich über gewisse The- Branchenkong
ress Post/Logis
21. März 2019 tik:
In den Branchen Post/Logistik, Öffentlicher men austauschen. In der Branche Öffentliche
Verkehr und Communication werden Firmen- Verwaltung bestehen Ad-hoc-Arbeitsgrup- Branchenversam
mlung Öffentli
vorstände gebildet, um filialenspezifische pen. In der Branche Communication finden 16. April 2019 che Verwaltung
:
Themen zu erörtern. In der Branche Commu- für jeden Unternehmensbereich Mitwir- Branchenversam
mlung Commun
nication gibt es beispielsweise drei Vorstän- kungsmeetings statt. In der Branche Post/ 7. November 20 ication:
19
de: «Swisscom», «localsearch» und «cablex». Logistik gibt es das Beispiel der «Feed- Branchenkong
Dank ihren spezifischen Kenntnissen in den back-Gruppen» und im Bereich Öffentlicher ress Öffentlich
14. November er Verkehr:
jeweiligen Bereichen unterstützen die Vor- Verkehr Arbeitsgruppen. 2019
seite | 8
V PA B P
«HIGH NOON»
FÜR DAS
RENTENALTER
TEXT: MATTHIAS HUMBEL,
BRANCHENLEITER ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
transfair HAT SEINEN MITGLIEDERN GEHÖR VERSCHAFFT!
wiesen und klargemacht, dass eine Erhö-
hung des Rentenalters nicht ohne Weiteres
akzeptiert werden würde.
transfair und die weiteren Sozialpartner des
Bundes haben den Gesamtbundesrat im
persönlichen Austausch, mit mehreren Brie-
fen und im Kontakt mit ihren persönlichen
Mitarbeitenden mit ihren Argumenten belie-
fert. Nichtsdestotrotz hielt der Bundesrat im
Juni 2017 an seinen Plänen fest. Am 5. Sep-
tember 2017 besuchten deshalb rund 130
Grenzwächterinnen und Grenzwächter eine
von Garanto und transfair organisierte nati-
onale Versammlung. Es folgten eine Mitglie-
derbefragung sowie eine Briefaktion, in der
innert kurzer Zeit über 350 Grenzwächter
mittels Briefen an den Bundesrat gelangten.
transfair und seine Mitglieder verschafften
sich Gehör!
Über den Entscheid informiert Sie transfair Varianten und Modelle
Ende November 2018 sollte, wenn alles aktuell auf seiner Website. Trotz anderer Ansichten war transfair immer
nach Plan gelaufen ist, im Bundesrat der offen für Gespräche. Anfang 2018 haben
Entscheid über die Revision der Verord- Von 58 auf 60 auf 65? transfair, die weiteren Personalverbände zu-
nung über die Pensionierung von Angehö- Schon 2013 hatte der Bundesrat beschlos- sammen mit der Eidgenössischen Zollver-
rigen der besonderen Personalkategorien sen, für diese Personalkategorien das Ren- waltung und dem Departement Verteidi-
(VPABP) gefallen sein. Der Weg dahin war tenalter von 58 auf 60 Jahre anzuheben. gung, Bevölkerungsschutz und Sport damit
mühselig und lang. Ein Reisebericht in Es liefen noch die Übergangsregelungen, als begonnen, Bedingungen, unter denen dieser
mehreren Etappen. der Bundesrat die nun vorliegende Erhö- Bundesratsauftrag umgesetzt werden könn-
hung zu planen begann. Innert fünf Jahren te, zu erarbeiten.
soll somit aus Rentenalter 58 Rentenalter
Ende 2016 sickerten zum ersten Mal Gerüch- 65 werden. Wenig erstaunlich, dass bei den Die Ziele von transfair waren dabei klar:
te über eine mögliche Rentenaltererhöhung betroffenen Mitarbeitenden die Emotionen zum einen akzeptabel ausgestaltete neue
beim Berufsmilitär und bei den Angehörigen hochgingen. transfair blieb nicht untätig Modelle, die einen frühzeitigen Altersrück-
des Grenzwachtkorps durch. Am 30. Juni 2017 und intervenierte. tritt zu fairen Bedingungen ermöglichen.
liess der Bundesrat mit dem Auftrag, die Zum anderen anständige Übergangsrege-
Konditionen für eine Rentenaltererhöhung Versammlungen, Aktionen und Briefe lungen für die heutigen Grenzwächterinnen
zu prüfen, die Katze aus dem Sack. Am 30. Die Pensionierungsregelungen wurden ab und Grenzwächter. Diese Ziele konnten er-
November 2018 – und damit nach Redakti- 2017 zu einem ständigen Thema der Gesprä- reicht werden. Dem Bundesrat wurden zwei
onsschluss dieser Ausgabe – sollte mit ei- che mit Bundesrat Ueli Maurer. Mehrfach Varianten vorgelegt, die für transfair ak-
nem Entscheid des Bundesrates diese lange hat transfair den Finanzminister auf die zeptabel sind. Der Ball liegt nun beim Bun-
Reise zu ihrem Ende gekommen sein. hohe Bedeutung dieser Regelungen hinge- desrat.
Ö FFENT L I C H E V E RWALT U N G seite | 9
UNKLAR
AGROSCOPE
UNTER
DER LUPE
TEXT: ALBANE BOCHATAY,
WISSENSCHAFTLICHE MITARBEITERIN
transfair SETZT SICH FÜR BALDIGE KLARHEIT EIN.
Seither ist der Personalverband misstrau-
isch. Zurzeit entwickelt die Forschungsan-
stalt verschiedene Varianten zur Umsetzung
des WBF-Entscheids vom März 2018.
Politische Unruhe
Die Politik versucht, Antworten zu finden.
Verschiedene Nationalräte haben deshalb
unterschiedliche Vorstösse zum Vorhaben
des WBF eingereicht. Diese tendieren dazu,
die Reorganisierung zu stoppen, aber auch,
Agroscope in eine öffentlich-rechtliche For-
schungsanstalt umzuwandeln (ähnlich wie
die ETH). In der Wintersession 2018 wird der
Nationalrat über eine Motion beraten, die
eine zentrale Forschungsstelle in Posieux,
zwei regionale Stellen in der Deutsch- und in
der Westschweiz sowie dezentralisierte Stel-
len vor- schlägt. Offensichtlich findet diese
Variante Unterstützung bei Johann Schnei-
der-Ammann. Aber auch für andere disku-
tierte Varianten gibt es wohlwollende Anzei-
chen. Bundesrat und Parlament sind also
aktiv geworden. Ihr Tun hinterlässt jedoch
mehr Fragen als Antworten.
transfair nimmt die Sache in die Hand
Verwirrliche Kommunikation Wie heisst es so schön: «Die Führung zu
Eines ist klar: Mit dem Zusammenlegen der übernehmen, ist der beste Weg, sich den
Am 9. März 2018 hat das Eidgenössische
Forschungsanstalten will das WBF 20 Pro- Rücken zu stärken.» transfair unterstützt
Departement für Wirtschaft, Bildung
zent des Budgets von Agroscope einsparen. parlamentarische Geschäfte, die in Richtung
und Forschung (WBF) angekündigt,
Die projektbegleitende Kommunikation ist des Erhalts von dezentralisierten Strukturen
dass die bisherigen 12 Standorte von
jedoch nicht angemessen. und Arbeitsplätzen gehen. Stefan Müller-Al-
Agroscope in Posieux FR zusammenge-
termatt, Präsident des Personalverbands
führt werden sollen. 500 bis 600
transfair kann sich nicht mit den wider- und Nationalrat, ist ebenfalls auf dem parla-
Mitarbeitende wären davon betroffen.
sprüchlichen Äusserungen des WBF in den mentarischen und dem ausserparlamentari-
Seither ist die Kommunikation des
vergangenen Monaten zufriedengeben. Jo- schen Weg aktiv geworden, um mehr Klar-
Bundesrates und des WBF mehr als
hann Schneider-Ammann hat Mitte Septem- heit über die Projekte des WBF und deren
unklar. Agroscope arbeitet an Varianten,
ber 2018 in der «NZZ» erklärt, dass die Zent- Auswirkungen auf die Mitarbeitenden zu
wie der Auftrag umgesetzt werden
ralisierung von Agroscope abgeblasen worden gewinnen. Der Personalverband hält die
könnte. transfair reagiert proaktiv und
sei. Andere Aussagen deuten später darauf Augen offen und wird sich weiterhin dafür
macht sich für baldige Klarheit stark.
hin, dass eine Zentralisierung sehr wohl einsetzen, seine Mitglieder mit aktuellsten
stattfinden wird. Informationen versorgen zu können.
seite | 10 ÖFFE NT LI C HE VERWALT UNG
LBA
TREFFEN MIT
DIVISIONÄR
KAISER
TEXT: MATTHIAS HUMBEL,
BRANCHENLEITER ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
Am 9. November 2018 traf sich transfair mit der Logistikbasis der Armee (LBA), um über die aktuelle Situation
und die Herausforderungen zu sprechen.
Bereits zum dritten Mal traf sich transfair Potenzial gibt es im Bereich der Vereinbar- Schadenwehr im Fokus
mit Divisionär Kaiser zum sozialpartner- keit von Familie und Beruf inklusive «care Zur Sprache kam auch die Schadenwehr
schaftlichen Dialog. Diskussionspunkte wa- work». Begrüssenswert ist, dass sich die LBA Gotthard. Nachdem die LBA Mitte September
ren die guten Resultate der Personalumfra- verstärkt mit den sich verändernden Bedürf- 2018 direkt interveniert hatte, scheint sich
ge und die zu hohen Abwesenheitstage. nissen auseinandersetzt und einen Kultur- die Situation nun zu entspannen. transfair
wandel anstrebt. Die agilere Arbeitserbrin- wird die Situation weiterhin beobachten und
Vereinbarkeit verbessern gung ist ebenfalls ein Entwicklungsfeld: bleibt in Kontakt mit der LBA.
Die Arbeitgeberattraktivität bei jüngeren Ar- Neben Anpassungen in den Strukturen und
beitnehmenden in urbanen Regionen ist Prozessen fördert die LBA deshalb aktiv Wei-
TREFFEN
eine der Herausforderungen der LBA. terbildungen.
BRANCHENVER-
SAMMLUNG
IN BERN
TEXT: MATTHIAS HUMBEL,
BRANCHENLEITER ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
Die zweite Branchenversammlung fand am 3. Oktober 2018 statt. Neben Aktualitäten zu den laufenden Geschäften
aus der Branche informierte Brücke · Le pont über ihre Tätigkeiten.
Die Branchenversammlung tagte passender- Angelika Stutz von Brücke · Le pont zeigte Interessieren Sie sich für eine Teilnahme?
weise in unmittelbarer Nähe des Bundes- die Wirkung verschiedener Projekte auf, mit Melden Sie sich bei:
hauses. Wichtiges Thema war der aktuelle denen das Hilfswerk von transfair Arbeit-
Stand bei den politischen Vorstössen, die nehmende in Schwellen- und Entwicklungs- matthias.humbel@transfair.ch.
auf die Bundesverwaltung und deren Mitar- ländern unterstützt. Werfen Sie dazu einen
beitende abzielen. Blick auf die Seiten 21 und 22 dieses maga-
zins.
Weitere Diskussionspunkte waren die Ar-
beitsbedingungen betreffend Revisionen, die Interessiert an Informationen
geplanten strukturellen Reformen sowie The- aus erster Hand?
men aus einzelnen Departementen und Ämtern. Die Versammlung steht Mitgliedern von
ng
transfair offen, die in der öffentlichen Ver- versammlu
e Branchen
Arbeit im internationalen Kontext waltung tätig sind – inklusive der eigenstän- Die nächst statt .
. April 2019
Ergänzendes Thema der Versammlung war digen Verwaltungsbereiche wie des ETH- findet am 16
die Arbeit im internationalen Kontext. Bereichs, Swissmedic und RUAG.CO MMU NIC AT I O N seite | 11
WAHLEN
transfair IM
STIFTUNGSRAT
comPLAN
TEXT: ALINE LEITNER,
LEITERIN KOMMUNIKATION
transfair FREUT SICH ÜBER DIE WIEDERWAHL VON SUSANNA MONIKA WALKER.
«DIE SICHERUNG DEINER
ALTERSVORSORGE IST SEHR seit
WICHTIG – DESHALB: 2009 Case-Managerin
ERFAHRENE UND KOMPETENTE
LEUTE IN DEN STIFTUNGSRAT!»
SUSANNA MONIKA WALKER
1960 seit Stiftungsrätin
1999 von comPlan
seit
bei Swisscom
1979
Seit 21. November 2018 sind alle Stimmen de (11,5 Prozent) höher war, konnte transfair Lastenverteilung und auf eine nachhaltige
ausgezählt und die neuen Stiftungsrats- seine drei Sitze nicht verteidigen. Im Gegen- Vorsorgepolitik.
mitglieder der Pensionskasse comPlan teil: Der Personalverband ist neu nur noch
offiziell bekannt. transfair freut sich, dass mit Susanna Monika Walker vertreten. Sie Danke für Ihre Stimme!
sich Susanna Monika Walker erneut im hat 764 Stimmen erhalten und mit ihrer Kom- transfair freut sich, dass das Swisscom-Per-
Stiftungsrat von comPlan für die Anliegen petenz und ihrer Erfahrung überzeugt. sonal die Kompetenzen und das Können von
des Swisscom-Personals stark machen Susanna Monika Walker erkannt hat und
kann. Der Personalverband muss jedoch Herausforderungen mit ihr sein Vertrauen schenkt. transfair und
auch einen Sitzverlust hinnehmen. Kompetenz begegnen Susanna Monika Walker möchten die Gele-
Dem Bereich der beruflichen Vorsorge ste- genheit nutzen und sich bedanken: «Wir
hen grosse Herausforderungen, wie bei- möchten uns bei all jenen, die uns ihr Ver-
Bis zum 18. November 2018 hatte das Swiss- spielsweise das schwierige Zinsumfeld oder trauen schenken und uns ihre Stimme gege-
com-Personal die Chance, die Arbeitnehmen- die Altersstruktur der Versicherten, bevor. ben haben, herzlich bedanken!»
denvertreterinnen und -vertreter für den Dass Susanna Monika Walker auf einen
Stiftungsrat von comPlan zu wählen. Insge- umfangreichen berufs- und praxisbezogenen DANKE
samt 3087 Versicherte haben diese Gelegen- Erfahrungsschatz sowie auf fundiertes Fach-
heit genutzt. Das entspricht einer Stimmbe- wissen zurückgreifen kann, wird ihr in der transfair möchte sich zudem bei den wei-
teiligung von 17,6 Prozent. kommenden Zeit sicherlich zugutekommen. teren Kandidierenden, Luciana Stornig,
Thomas Hofstetter, Peter Kempf und
3865 Stimmen von insgesamt 21 609 gültigen Ihren Fokus legt Susanna Monika Walker Daniel Aeschlimann, für ihre Kandidatur
hat transfair erhalten. Obwohl die Stimmbe- klar auf faire Renten für alle, auf eine sozial- und ihr Engagement bedanken.
teiligung im Vergleich zur vorherigen Perio- verträgliche und generationenübergreifendeseite | 12
STÄRKE
VERÄNDE-
RUNGEN POSI-
TIV NUTZEN
TEXT: ALINE LEITNER,
LEITERIN KOMMUNIKATIONCO MMU NIC AT I O N seite | 13
MIT INNERER STÄRKE AN HERAUSFORDERUNGEN WACHSEN UND
VERÄNDERUNGEN POSITIV NUTZEN.
Wahlen Personalvertretung 2019 Robert Métrailler bedankte sich seinerseits
Am 8. November 2018 trafen sich die Kaum ist die eine Wahl (Stiftungsrat com- herzlich für ihre Arbeit und ihr Engagement.
Mitglieder der Branche Communication Plan) in den Büchern, steht bei Swisscom Valérie Berset-Bircher ist es gelungen, die
zur jährlichen Versammlung im Kulturhof vom 19. Dezember 2018 bis 23. Januar 2019 von ihr angesprochene Brücke zu schlagen.
Schloss Köniz. Im Mittelpunkt stand da- eine weitere an. Wählen kann das Swiss- Ihre frische Art wird man im Verwaltungsrat
bei die Veränderung und wie man sie für com-Personal seine Vertreterinnen und Ver- sicherlich schmerzlich vermissen.
sich nutzen kann. Thematisiert wurden treter für die Periode 2019 – 2022. Die Ge-
zudem aktuelle Themen sowie die kom- wählten treten ihr Amt am 1. März 2019 an. Lohnverhandlungen 2018
menden Wahlen der Personalvertretung. Martin von Gunten und Brigitta Rudolf er- Aufgrund der stabilen Finanz- und Auftrags-
klärten den Wahlprozess, der mittels E-Vo- lage ist es an der Zeit für generelle Lohn-
ting-Tool sehr intuitiv gestaltet ist. Dies ist massnahmen. transfair stellt klare Forderun-
Nachdem Branchenleiter Robert Métrailler wichtig, denn die Sitzverteilung ist aufgrund gen, die der Personalverband anlässlich der
und Branchenpräsident Martin von Gunten der komplexeren Firmenstruktur von Swiss- Medienkonferenz vom 18. Dezember 2018 mit
die rund 40 Anwesenden begrüsst hatten, com nicht ganz einfach. Mehr zu den kom- Travail.Suisse präsentieren wird. Klar ist,
schallte Thomas Ammanns Stimme, Vizeprä- menden Wahlen der Personalvertretung und dass es neben generellen Erhöhungen auch
sident von transfair, durch den Raum. Weil den Kandidierenden selbst erfahren Sie auf eine Anpassung der Lohnbänder braucht.
er nicht selbst anwesend sein konnte, be- der Folgeseite.
richtete er in einer Videobotschaft über die «Employability» im Fokus
Aktualitäten der Kommission für Verkehr comPlan mit einigen Veränderungen Im neuen GAV von Swisscom ist festgehal-
und Fernmeldewesen, in der er Einsitz hat. Susanna Monika Walker und Luciana Stor- ten, dass jeder/jede Mitarbeitende Anspruch
nig, amtierende Stiftungsrätinnen von com- auf fünf Tage Weiterbildung hat. Julien
An Herausforderungen wachsen Plan, erinnerten alle daran, sich an den Wah- Hautle, Mitglied der Workforce zur Umset-
Sandra Humbel, Psychologin und Organisa- len zu beteiligen, und bedankten sich bereits zung der fünf Weiterbildungstage, zeigte
tionsentwicklerin, setzte mit ihrem Referat im Voraus für die Stimmen und das in sie den Anwesenden auf, wie diese konkret aus-
zum Thema «Veränderungen nutzen – innere gesetzte Vertrauen. Weiter informierten die sieht. Zentraler Faktor für die Anrechenbar-
Stärke gewinnen» ein Ausrufezeichen. Sie beiden über die Änderungen des Vorsorge- keit einer Weiterbildungsmassnahme ist der
führte die Anwesenden durch die sieben reglements per 1. Januar 2019. Es beinhaltet positive Einfluss auf die Employability,
Phasen der Veränderung und erklärte aus- keine Anpassungen von Leistungen, sondern sprich die Arbeitsmarktfähigkeit.
führlich, dass zwar jede Person diese Phasen lediglich Präzisierungen und Vereinfachun-
durchlebe, wie schnell und intensiv man dies gen des bestehenden Vorsorgereglements Aktuelles von transfair
jedoch tue, sei sehr individuell. Diese Tatsa- sowie Anpassungen aufgrund von aktuellen Themen, die transfair beschäftigen, sind nicht
che muss man entsprechend bei der Kommu- Entscheidungen des Bundesgerichts, die für nur die anstehenden Lohnverhandlungen: Bei
nikation in einer Transformationsperiode be- alle Vorsorgeeinrichtungen verbindlich sind. den Mitwirkungsmeetings setzt sich der Per-
rücksichtigen. Dort gilt es, Personen, die sich sonalverband für die Mitarbeitenden von
an verschiedenen Orten des Veränderungs- Valérie Berset-Bircher verabschiedet sich Swisscom ein. Bei RLA kommt es zu einem
zyklus befinden, abzuholen. In ihrer vorerst letzten Ansprache als amtie- Personaltransfer von Swisscom zu cablex, den
rende Verwaltungsrätin von Swisscom vor transfair eng begleitet. Beim GAV von localse-
Als Schlüssel zum Umgang mit Veränderung transfair Publikum betonte sie, wie viel Freu- arch von 2012 ist transfair der Meinung, dass
nannte sie die Resilienz – auch bekannt als de ihr diese Arbeit bereitet hatte. Sie wollte es neue Verhandlungen braucht. Der Perso-
innere Stärke oder psychisches Immunsys- immer eine Brücke zwischen den Bedürfnis- nalverband hat sich bereits mit seinen Mit-
tem. Diese zu trainieren, lohnt sich. So kann sen des Personals und jenen des Verwal- gliedern ausgetauscht und evaluiert mögliche
es in Zeiten der Unsicherheit gelingen, einen tungsrates schlagen. Für die gute Zusam- Handlungs- und Optimierungsfelder.
positiven Weg zu finden und Herausforde- menarbeit und den wertvollen Austausch
rungen gelassener anzugehen. mit transfair bedankte sie sich herzlich.seite | 14 C OM M UNI C AT I ON
WAHLEN
WÄHLEN SIE
IHRE PERSONAL-
VERTRETUNG!
TEXT: ALINE LEITNER,
LEITERIN KOMMUNIKATION
HERZLICHEN DANK FÜR IHRE STIMME!
ARNO BALZER
ALBERTO CENGIA
FREDERIC DI NATALE
Superwahljahr bei Swisscom: Vom 19.
Dezember 2018 bis 23. Januar 2019 haben
Sie die Möglichkeit, Ihre Personalver-
treterinnen und Ihre Personalvertreter
zu wählen. transfair schlägt Ihnen einige
kompetente Personen zur Wahl vor.
Für all jene, die es nicht wissen: Die Perso-
nalvertreterinnen und Personalvertreter sind
wichtig für Sie, denn sie sind Ihr direkter
ANDRE INDERGAND
MARCO LEONELLI
MARCEL PROBST
Draht zum Swisscom-Management. Ihr Auf-
gabengebiet ist vielfältig und spannend:
• Sie sind Vertrauenspartner mit einem
persönlichen Kommunikationskanal
zum Management.
• Sie nehmen Anliegen, Wünsche und
Kritiken der Mitarbeitenden entgegen
und vertreten diese gegenüber dem
Management.
DANILO RAVELLI
BRIGITTA RUDOLF
ANTONINO SIMONE
• Sie haben in vielen Themenbereiche
direkte Mitspracherechte.
Wahlprozedere kurz erklärt
Vom 19. Dezember 2018 bis 23. Januar 2019
sollten Sie also Ihre Chance nutzen und die
Mitglieder der Personalvertretung für die Pe-
riode 2019 – 2022 für Ihren Bereich wählen.
Insgesamt gibt es 56 Sitze zu vergeben.
Die Online-Wahl ist nach Wahlkreisen orga-
MARTIN VON GUNTEN
nisiert. Das Online-Tool, dessen Link Sie ab
Dezember 2018 im Intranet finden, ist intui-
tiv aufgebaut und erlaubt es Ihnen, auf ein- MACHEN SIE SICH JETZT
fache Art und Weise Ihre Vertretung zu wäh- EIN BILD VON DEN KANDIDIERENDEN
VON transfair.
len. Für Details zu den Wahlkreisen scannen
Sie den QR-Code.
Wählen Sie vom 19. Dezember 2019 bis 23.
Januar 2019 die von transfair vorgeschlage-
nen Kandidierenden. Danke für Ihre Stimme!Ö FFENT L I C H E R V E R K E H R seite | 15
ROTGRÜN
OPTIMIERUNGEN
BEI SBB
UND BLS
TEXT: BRUNO ZELLER,
BRANCHENLEITER ÖFFENTLICHER VERKEHR
transfair SORGT DAFÜR, DASS DAS PERSONAL NICHT VERGESSEN GEHT.
wechseln Stellung genommen und von der Effizienz+Fitness, Marktgestaltung und Ko-
SBB verlangt, dass für Mitarbeitende, die operationsfähigkeit, steht auch die Lokali-
Die beiden Bahnen, die rote SBB und die
von einem Arbeitsortwechsel betroffen sein sierung von nachhaltigem Effizienz- und
grüne BLS, legen ihr Augenmerk noch
werden, gute Rahmenbedingungen an den Sparpotenzial in der Höhe von jährlich 50 bis
stärker auf ihre Kundinnen und Kunden.
Zielarbeitsorten geschaffen werden. 60 Millionen Franken im Zentrum. Ein Be-
Diese Stossrichtung begrüsst transfair
trag, der insbesondere den Bestellern zugu-
grundsätzlich. Die Projekte «Weiterent-
Wegen Arbeitsortwechseln verlieren sehr tekommen soll. Einsparungen sind also Vor-
wicklung Personenverkehr» der SBB und
viele Mitarbeitende künftig die Regionalzu- aussetzung, damit die BLS den Mobilitäts-
«Best Way» der BLS werden aber auch
lagen, müssen sich auf neue Arbeitswege markt zunehmend aktiver mitgestalten und
unterschiedliche Auswirkungen auf die
einstellen und ihre private Situation anpas- schlussendlich weiterwachsen kann (z.B.
Mitarbeitenden haben.
sen. Um unerwünschte Personalabgänge bei Fernverkehr). Besonders der Bereich Perso-
diesen wichtigen Funktionen abzufedern, nenmobilität, die Infrastruktur (BLS Netz
hat transfair eine zusätzliche Mobilitätspau- AG) sowie die Querschnittsfunktionen wer-
SBB zentralisiert rund 400 Arbeitsplätze schale gefordert. den bezüglich Prozessen und Strukturen ein-
Mit der neu zusammengeführten operativen mal mehr überprüft.
Einheit «Bahnproduktion» von Operations Die SBB kann sich nicht leisten, dass diese
will die SBB ab 1. April 2019 ihr wichtigstes Übung schiefgeht, zu wichtig sind diese transfair verlangt von der BLS rasch weitere
Kundenversprechen, ein «sicher, pünktlich Funktionen für die Bahnproduktion. Für Klärungen zum geplanten Stellenabbau, der
und sauber verkehrender Zug», einlösen. Be- transfair steht das Personal an erster Stelle. auch im Kontext des «neuen» Wettbewerbs-
sonders durch die Konzentration der Berei- Der Personalverband betont, dass es zu kei- umfelds gesehen werden kann. Vor den Ver-
che Planung, Steuerung und Lenkung fallen nen Kündigungen kommen darf. handlungen über einen Sozialplan muss klar
Schnittstellen weg. Die Lenkungsaufgaben sein, wo und wann Stellen abgebaut wer-
werden zudem an den vier Standorten der BLS streicht mit «Best Way» den. Gemäss GAV setzt sich die BLS für die
Betriebszentralen (Olten, Lausanne, Flugha- rund 200 Stellen Weiterbeschäftigung der von Rationalisie-
fen Zürich und Pollegio) zentralisiert. Dass die BLS ihre Kundenorientierung eben- rungen, Strukturänderungen und betriebsor-
falls in allen Geschäftsbereichen stärken ganisatorischen Massnahmen betroffenen
transfair hat im Rahmen des Konsultations- will, begrüsst transfair. Im Rahmen ihrer Mitarbeitenden ein. Daran wird transfair die
verfahrens zu den geplanten Arbeitsort- neuen Strategie zur Kundenorientierung, BLS messen.seite | 16
(UN)SINN
AUSLAGE-
RUNGEN
IM TREND
TEXT: ALINE LEITNER,
LEITERIN KOMMUNIKATION
V.L.N.R.: THOMAS AMMANN (VIZEPRÄSIDENT transfair UND NATIONALRAT), CHRISTIAN HURNI (LEITER KOMPETENZCENTER HR BLS), BRUNO ZELLER (BRANCHENLEITER ÖFFENTLICHER VERKEHR transfair),
DÉSIRÉE BAER (CEO SECURITRANS), JEAN-MICHEL GERMANIER (LEITER INFRASTRUKTUR INSTANDHALTUNG SBB), MYRIAM HOLZNER (MODERATORIN) UND SIMONE BERNASCONI (DIREKTOR CENTRO COMPETENZA).ÖFFENT L I C H E R V E R K E H R seite | 17
transfair IST GRUNDSÄTZLICH GEGEN JEGLICHE AUSLAGERUNGEN, WENN
SIE MIT STELLENVERLUSTEN VERBUNDEN SIND.
Mobilität der Zukunft
Am 15. November 2018 hat sich die Passend zur Diskussion über die Auslage- K O M M E N TA R
Branche Öffentlicher Verkehr zum jähr- rungstendenz ist auch die Thematik der Mo-
lichen Kongress im Kino Rex in Thun bilität der Zukunft und die der letzten Meile.
getroffen. Die rund 60 Anwesenden Simone Bernasconi nahm die Anwesenden
haben unter anderem die spannende mit auf eine Reise, in der es um die ver-
Podiumsdiskussion zum Thema schiedenen Möglichkeiten der Fortbewe- Bruno Zeller
«Sinn oder Unsinn von Auslagerungen» gung ging. Der Direktor des Kompetenzzent- Branchenleiter
Öffentlicher Verkehr
verfolgt und anschliessend eine Resolu- rums für eine nachhaltige Mobilität und
tion zu selbigem Thema verabschiedet. Eisenbahn hat eindrücklich aufgezeigt, wie
die neuen Technologien und die Digitalisie-
rung unser Fortbewegungsverhalten beein-
Nach der Begrüssung durch Branchenpräsi- flussen können und welche Optionen dies in Auslagerungsfallen im
dent Werner Rüegg und Branchenleiter Bru- Zukunft ermöglichen wird. Er betont aus- öffentlichen Verkehr
no Zeller war es an Vizepräsident Thomas drücklich, dass neue Technologien als Chan-
Aufkommender Wettbewerb sowie Druck der
Ammann, sein Wort ans Publikum zu richten. cen wahrgenommen werden sollten. Angebotsbesteller Bund und Kantone zu billi-
Er wusste Spannendes aus der Kommission geren Transportleistungen zwingt offenbar die
für Verkehr und Fernmeldewesen zu bericht- Sinn und Unsinn von Auslagerungen Transportunternehmen (TU) dazu, tendenziell
enund zeigte auf, wie eng das Politikpräsi- Moderiert von Myriam Holzner tauschten immer mehr Aufgaben an Dritte auszulagern.
dium von transfair und der Personalverband sich Simone Bernasconi, Jean-Michel Ger- Es geht um Bau- und Unterhaltsaufträge der
zusammenarbeiten. manier, Désirée Baer, Christian Hurni, Tho- Bahninfrastrukturen oder Reinigungsarbeiten
in Gebäuden und Fahrzeugen. Auch der Werk-
mas Ammann sowie Bruno Zeller angeregt
stattunterhalt des Rollmaterials steht im «Wett-
Auch Bruno Zeller gab einige eindrückliche über die Vor- und Nachteile von Outsour-
bewerb». Neu geraten Verwaltungs- und Pro-
Einblicke in einen bunten Blumenstrauss an cing aus. Teil der Diskussion waren auch die jektaufgaben im Zuge digitaler Prozesse unter
Themen, die die Branche aktuell beschäfti- Aspekte, die es bei Auslagerungen zu be- Druck, beispielsweise durch Plattformen, auf die
gen. Besonders hervorgehoben hat er die ab- rücksichtigen gilt, wie beispielsweise den Aufgaben übertragen werden können.
geschlossenen GAV-Verhandlungen mit SBB Umgang mit möglichem Wissensverlust,
transfair ist besorgt und warnt vor Auslagerungs-
und SBB Cargo. Für dieses ausserordentliche den Unsicherheiten beim Personal oder den fallen: Die TU laufen Gefahr, durch unüberlegte
Resultat erhielt er dann zugleich einen gros- Risikofaktoren bezüglich Kulturunterschie- Vergaben an Dritte bei den wichtigen Aspekten,
sen Applaus aller Anwesenden. Weitere The- den und Schnittstellenmanagement. wie Sicherheit, Qualität sowie Fach- bzw. Füh-
men sind OBI und der Ausbauschritt 2035 rungswissen, am falschen Ort zu sparen, ge-
oder die Wettbewerbssituation im Mobili- Einige dieser Gesprächspunkte haben denn fährliche Abhängigkeiten einzugehen und insbe-
sondere das eigene Personal die Konsequenzen
tätsmarkt. auch ihren Weg in die Resolution «Für star-
tragen zu lassen. Zu beachten ist, dass bei Ar-
ke öffentliche Transportunternehmen – kla-
beiten durch Dritte Reputationsschäden eintre-
Bevor die Gäste, FCG-Vida aus Österreich re Regeln bei Auslagerungen» gefunden. ten können, wofür die TU aber bei der Bevölke-
und syprolux aus Luxemburg, berichteten, Dort ist festgehalten, dass transfair grund- rung als verantwortlich wahrgenommen werden.
welche Herausforderungen auf sie zukom- sätzlich gegen jedes Outsourcing, das einen
transfair ist grundsätzlich gegen Auslagerun-
men, wurde der Branchenvorstand komplet- Stellenverlust mit sich bringt, ist. Der Per-
gen in jeglicher Ausgestaltung, wenn sie zu
tiert. Antonino Celi von den Officine Bellin- sonalverband fordert seine Sozialpartner einem Stellenabbau in Unternehmen oder in Ge-
zona wird als Vertreter der italienisch- dazu auf, Auslagerungen kritischer zu be- schäftsbereichen führen, und sieht deshalb bei
sprachigen Schweiz einstimmig gewählt. trachten, die Bedürfnisse des Personals den TU, den Eignern und der Politik Handlungs-
Er ist seit 2009 Mitglied von transfair und besser zu berücksichtigen und den Perso- bedarf. Die detaillierten Forderungen stehen in
arbeitet als Instandhaltungsspezialist bei nalverband von Anfang an konsequent mit der Resolution.
der SBB. einzubeziehen.seite | 18
UMBRUCH
POSTAUTO
STELLT SICH
NEU AUF
TEXT: RENÉ FÜRST,
BRANCHENLEITER POST/LOGISTIK
transfair STEHT SEINEN MITGLIEDERN STETS ZUR SEITE.
Arbeiten den Mitarbeitenden angerechnet
werden. Gibt es eine Zeitanrechnung? Wenn
ja, entspricht diese der Realität? Im Dezem-
ber 2018 findet nun eine erste Verhand-
lungsrunde dazu statt. transfair setzt sich
dabei für eine gerechte und transparente
Anrechnung aller Arbeiten als Arbeitszeit
ein.
AZG und GAV-Controlling
PostAuto ist sich aufgrund der Ereignisse in
der Vergangenheit bewusst, dass nur mit
einer konsequenten Kontrolle der Einhal-
tung von gesetzlichen Grundlagen das Ver-
trauen der Mitarbeitenden wiederherge-
stellt werden kann. Diese Erkenntnis und
erste Aussagen von PostAuto stimmen
transfair zuversichtlich, dass hier in Zukunft
eine schweizweite, einheitliche und korrek-
te Anwendung erfolgen wird.
Verwirrende AZG-Vereinbarungen
Das revidierte Arbeitszeitgesetz (AZG) tritt
jetzigen Vorgesetzten ein Zwischenzeugnis per 9. Dezember 2018 in Kraft. Bei PostAuto
PostAuto befindet sich seit der allbe- zu verlangen. Dies auch, wenn für die aktuel- verhandeln die Sozialpartner Vereinbarun-
kannten Affäre im Umbruch. Mit einem len Bewerbungsprozesse bei PostAuto intern gen, die gewisse Ausnahmen zulassen, da-
neuen CEO und der Neuorganisation keine Zwischenzeugnisse verlangt werden. mit beispielsweise bessere Dienstpläne re-
von Führungsebenen legt PostAuto sultieren. Nun sorgten inoffizielle Vereinba-
den Grundstein für eine vertrauens- Dienstabsage – was tun? rungen für Verwirrung beim Personal. trans-
vollere Zukunft. transfair begleitet Sagt die Arbeitgeberin weniger als 72 Stun- fair hat umgehend reagiert und das Spitzen-
seine Mitglieder eng. den vor dem geplanten Dienstbeginn einen gespräch mit den PostAuto-Verantwortli-
Dienst ab, kann der/die Mitarbeitende auf chen gesucht.
die Erbringung einer Arbeitsleistung beste-
Neue Führung bei PostAuto hen. Wenn keine Arbeit zugeteilt wird, muss Neuorganisation PostAuto
Am 1. November 2018 hat Christian Plüss Tho- die gekürzte oder abgesagte Zeit als Ar- Nun sind neben der Geschäftsleitung auch
mas Bauer, den bisherigen interimistischen beitszeit angerechnet werden. Diese Situa- die meisten Namen der Führungsebene 2
CEO von PostAuto, abgelöst. transfair wünscht tion bezeichnet man als Arbeitgeberverzug. bekannt. transfair sieht seine Forderung
Christian Plüss «gute Fahrt» und zählt auf Es gibt keine gültigen anderslautenden re- nach einem Management-Kulturwechsel be-
eine weiterhin gute Sozialpartnerschaft. gionalen Vereinbarungen. stätigt. Der Personalverband wünscht allen
einen guten Start und viel Zuversicht, den
Verlangen Sie ein Zwischenzeugnis Gratisarbeit? entstandenen Reputationsschaden wieder
Bei Vorgesetzten-, Funktions- oder Aufga- Für diverse Arbeiten bei PostAuto ist nicht ins Lot zu bringen.
bengebietswechsel empfiehlt transfair, beim klar geregelt, ob und mit wie viel Zeit dieseP O ST /L O G ISTIK seite | 19
WICHTIG
KRAFTAKT MIT
KOMPLEXITÄT
TEXT: RENÉ FÜRST,
BRANCHENLEITER POST/LOGISTIK
transfair STELLT DIE BEDÜRFNISSE DES PERSONALS IN DEN FOKUS.
31. Dezember 2020. Zusätzliche in der Zwi-
schenzeit verhandelte flankierende Mass-
nahmen laufen ebenso ab.
Die Post will weiter Kosten senken. Der
grösste Kostenblock sind die Personalkos-
ten. Will man Personal abbauen, dient ein
guter Sozialplan dazu, die schlimmsten Fol-
gen abzufedern. Aber das kostet. transfair
wird sich dafür einsetzen, dass Betroffene
weiterhin von einem guten Sozialplan profi-
tieren können. Insbesondere ist die Anstel-
lungsgarantie für langjähriges, treues Perso-
nal für transfair unantastbar.
Flexibilisierung könnte der Trumpf heissen,
mit dem die Post stechen will. Flexibilität
hat aber ihre Grenzen. Diese wird transfair
deutlich dort ziehen, wo sie nur der Arbeit-
geberseite nützt. Trotzdem gilt es, in der Dis-
FEEDBACKTEAM DER VERHANDLUNGEN kussion offenzubleiben für Neuerungen, die
den Mitarbeitenden dienlich sind. Die Resul-
Die Forderungen von transfair wurden den tate der Verhandlungen sollen am Branchen-
Die Branchen-, Firmen- und Bereichs- Verhandlungsdelegationen der Arbeitgeber- kongress vom 21. März 2019 in St. Gallen vor-
vorstände von transfair haben am seite am 9. November 2018 durch Branchen- gestellt und verabschiedet werden.
12. September 2018 an ihrer Konferenz leiter René Fürst übergeben. Trotz sinkenden
in Magglingen intensiv über Forderun- Briefmengen, steigenden Paketzahlen und GAV-Verhandlungen
gen zu den bevorstehenden Verhandlun- einem Gewinneinbruch bei PostFinance wird Bereits werfen auch die GAV-Verhandlungen
gen diskutiert und wichtige Entscheide das Konzernergebnis Ende 2018 immer noch ihre Schatten voraus. Da die GAV der Kon-
getroffen. Insbesondere übernimmt einen stattlichen Gewinn ausweisen. Bei den zerngesellschaften per 31. Dezember 2019
die Konferenz die Rolle des vormaligen Verhandlungen mit PostAuto hat transfair und die grossen GAV per 31. Dezember 2020
Feedbackteams. zusätzliche Forderungen aufgestellt; hatten auslaufen, gilt es schon jetzt, vorausschau-
doch die Mitarbeitenden im Zuge der Post- end zu planen. So ist transfair gut vorberei-
Lohnverhandlungen für 2019 Auto-Affäre und des Reorganisationsprojekts tet und kann seine Forderungen mit seinen
Alle Jahre wieder haben die Sozialpartner «Papillon» eine schwierige Zeit auszustehen. Mitgliedern abstimmen. Der Personalver-
dank den verschiedenen GAV die Gelegen- band ist der Meinung, dass nach der letzten
heit, bei den Unternehmen der Post für Verhandlungen Sozialplan Totalrevision, das heisst der Anpassung be-
Lohnverhandlungen anzuklopfen. Im Gegen- Die Sozialpläne von Post CH AG, PostFinance züglich des Wechsels vom Arbeitszeitgesetz
satz zu früher gilt es heute, mit bedeutend AG und PostAuto AG sind integrierender Be- zum Arbeitsgesetz, jetzt keine erneute
mehr Unternehmen separate Gespräche standteil der entsprechenden GAV. Das soll, Grossübung notwendig ist und es nur einiger
durchzuführen. Insgesamt sind es deren wenn es nach der Meinung von transfair punktueller Anpassungen bedarf. Deshalb
acht. Die ersten Gespräche sind bereits Mit- geht, auch so bleiben. Die Sozialpläne haben will transfair die Verhandlungen explizit
te Dezember 2018 geplant. aber dasselbe Ablaufdatum wie die GAV: den auch kurzhalten.seite | 20
BRÜCKE
HONDURAS
IM FOKUS
TEXT: FABIENNE JACOMET, VERANTWORTLICHE
KOMMUNIKATION BRÜCKE · LE PONTtra nsfa i r seite | 21
DIE PROJEKTE VON BRÜCKE · LE PONT ZU ARBEITSRECHTEN UND
BERUFSBILDUNG SCHAFFEN PERSPEKTIVEN VOR ORT.
Zentral ist dafür eine gute Schul- und Be- Umso wichtiger ist es, dass die Mädchen
Sie haben es in den letzten Wochen rufsbildung. Deshalb engagiert sich Brücke · dank dem Projekt in eine feste Struktur ein-
in diversen Schlagzeilen lesen können: Le pont in Honduras mit fünf Projekten. Ei- gebunden sind, wo sie ihre Ausbildung ab-
Tausende Menschen sind aus Honduras nes davon ist «Reyes Irene». Eine lokale Part- schliessen können und lernen, ihre Rechte
aufgebrochen, um zu Fuss in die USA nerorganisation von Brücke · Le pont unter- zu verteidigen.
zu gelangen. Sie fliehen vor Gewalt, stützt damit Mädchen und junge Frauen, die
Kriminalität und Armut. Brücke · Le pont als Hausangestellte arbeiten. Die meisten Bis keine Migrantinnen und Migranten mehr
schafft mit ihrer wichtigen Projektarbeit stammen aus armen Quartieren, die von ei- in Karawanen losziehen, um anderswo ein
allen Widrigkeiten zum Trotz ner mara kontrolliert werden. Sie arbeiten besseres Leben zu suchen, braucht es noch
Perspektiven für junge Menschen. unter unwürdigen Bedingungen: 15-stündige viel Arbeit. Ohne Hilfsprogramme wie jenes
Arbeitstage, miserabler Lohn, keine Arbeits- von Brücke · Le pont gibt es für junge Men-
verträge und schon gar keine Sozialleistun- schen in Honduras noch weniger Perspekti-
Es ist eine der gefährlichsten Regionen der gen. Ausserdem sind sie sexuellen Übergrif- ven. Wer sich durchschlagen will, ohne in
Welt: maras, berüchtigte Jugendbanden, sor- fen ausgesetzt. kriminellen Banden zu landen, braucht eine
gen in Honduras für ein ständiges Klima der Ausbildung und Berufsperspektiven. Die Pro-
Angst. Sie sind gut organisiert, eine interna- Dank dem Projekt «Reyes Irene» können sie jekte von Brücke · Le pont zu Arbeitsrechten
tionale Mafia. Morde gehören zur Tagesord- die Schule abschliessen und Berufskurse be- und Berufsbildung schaffen in Lateinameri-
nung. Honduras zählt zusammen mit dem suchen. Zudem erhalten sie rechtliche, psy- ka und Afrika Perspektiven vor Ort.
Nachbarstaat El Salvador zu den Ländern mit chologische und medizinische Beratung –
den höchsten Mordraten der Welt. Daneben nicht nur zu Arbeitsrechten, sondern auch zu
floriert der Drogenhandel. Viele Gebiete wer- Themen wie Schwangerschaft oder Verge-
den entweder von den maras oder von Dro- waltigung. Zurzeit profitieren 300 Mädchen
genkartellen kontrolliert. und junge Frauen im Alter von 14 bis 24 Jah-
ren vom Einsatz von Brücke · Le pont.
Dies hat im Oktober 2018 Tausende dazu be-
wogen, in einer Karawane zu Fuss Richtung Traurige Rückschläge
USA loszuziehen – in der Hoffnung auf ein si- Die Realität ausserhalb des Projekts holt die
cheres Leben. Gerade junge Menschen rut- Teilnehmerinnen und Angestellten immer
schen in Honduras wegen fehlender Bildung wieder ein. Am eindrücklichsten letzten Juni:
JETZT SPENDEN!
und schlechter Berufsperspektiven oft in die Eines der Mädchen wurde in seinem Wohn-
Kriminalität ab. In den Banden finden sie eine viertel tot aufgefunden, mit elf Schüssen im
neue Familie. Wer nicht selbst Mitglied ist, Gesicht. Die Umstände seiner Ermordung Möchten Sie weiterhin zu positiven
muss den maras Schutzgelder bezahlen. Sie sind bis heute ungeklärt. Die Mädchen gera- Veränderungen beitragen und sich für
sollen vermeiden, dass man in die Schusslinie ten oft zwischen die Fronten: Die meisten benachteiligte Arbeiter und Arbeiter-
gerät. Besonders kritisch ist es in Tegucigalpa, haben mindestens einen Verwandten, der in innen im Süden einsetzen? Dann spen-
der Hauptstadt von Honduras, wo zahlreiche einer mara ist, oder sie sind gar mit Banden- den Sie noch heute und unterstützen
Menschen vom Land Arbeit suchen und sich in mitgliedern oder Polizisten zusammen. Sie Brücke · Le pont bei ihrer wichtigen
den gefährlichen Aussenquartieren ansiedeln. Projektarbeit, damit junge Menschen,
Das tragische Ereignis hat tiefe Spuren hin- wie jene in Honduras, ihre berufliche
Brücke · Le pont schafft Perspektiven terlassen, auch wenn das Projektteam und Zukunft in die Hand nehmen können!
Wie können Menschen in einem solchen die Mädchen psychologisch begleitet wur-
Kontext leben und arbeiten? Für Brücke · Le den. Die Erschütterung über den Verlust und Spenden-Postkonto: 90-13318-2.
pont ist klar: Es braucht Alternativen zur die Unsicherheit, wann das nächste Unglück Danke!
Gewaltspirale. passiert, bleiben.Sie können auch lesen
