MARKETSWEEKLY - SPARKASSE BREMEN

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Aktienmärkte
Weiterhin keine Einigung im Handelsstreit in Sicht
Die jüngsten Gespräche zwischen amerikanischen und
chinesischen Handelsvertretern brachten erneut keine Ergebnisse.
Somit geht der Handelskonflikt in die dritte Runde und das Risiko
einer weiteren Eskalation nimmt zu, da China weiterhin mit
Gegenzöllen reagiert.

Aufgrund der unverändert vorhandenen politischen Fragezeichen
(z.B. Lage in der Türkei, s. Seite 2) zeigte sich der DAX in dieser
Woche unentschlossen. Lediglich der Automobilzulieferer
Continental schockte die Anleger mit einer Gewinnwarnung (siehe
Seite 3). Währenddessen wurde auf amerikanischer Seite ein neuer
Rekordstand des S&P 500 Index mit 2.873 Punkten gefeiert. Dies
zeigt erneut die solide Verfassung der US-Wirtschaft.

Zum Ausklang der Woche zeigt der DAX Erholungsansätze. Somit
könnte sich erneut der Grundsatz „politische Börsen haben kurze
Beine“, d.h. sie wirken nur kurzfristig als Belastung, bewahrheiten.
Damit dürfte der Blick frei werden für die unverändert gute
Konjunkturlage, die erneut durch die Einkaufsmanagerindices (s.
unten) bestätigt wurde.

Renten & Volkswirtschaft
Euro-Einkaufsmanagerindex stabil – Anleihen seitwärts
Der Einkaufsmanagerindex für den August lag leicht mit 54,4
Punkten leicht über dem Vormonat (Juli 54,3 Punkte). Während die
Stimmung im verarbeitenden Gewerbe leicht zurückging,
verbesserte sich der Wert für den Dienstleistungssektor. Weiterhin
belasten vor allen die Protektionismussorgen und auch die EZB
sieht hierin ein Konjunkturrisiko. Unter dem Strich deutet der
Index aber weiterhin eine Fortsetzung des Aufschwungs an.

Das Ausbleiben einer erneuten Eskalation beim Wechselkurs der
Türkischen Lira ließ die Nachfrage nach Bundesanleihen abebben.
Die Rendite für Bundespapiere mit zehn Jahren Laufzeit stieg
deshalb im Wochenverlauf leicht von 0,30 % auf 0,34 %. Eine
durchgreifende Veränderung war dies jedoch nicht, denn die
Unsicherheit über den italienischen Staatshaushalt blieb erhalten.
Aus diesem Grund verharrte die Rendite zehnjähriger italienischer
Staatsanleihen über der Marke von 3 %.

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Der Euro wertet gegenüber dem US-Dollar auf
Das Misstrauen gegenüber dem US-Präsidenten bringt den US-Dollar unter Druck
In den USA wurde der Wahlkampfmanager
von Donald Trump verurteilt und auch sein
ehemaliger Rechtsanwalt wird von der
Staatsanwaltschaft bedrängt. Im Zuge
dieser Berichterstattung rund um den US-
Präsidenten Donald Trump geriet auch der
US-Dollar-Wechselkurs zum Euro unter
Druck. So konnte sich der Euro von seinem
Jahres-Tief am 15. August von rund 1,13
US-Dollar auf zeitweilig über 1,16 US-
Dollar erholen. Erst die Veröffentlichung
des Protokolls der letzten Sitzung der US-
Notenbank konnte diese Bewegung
unterbrechen. Sie führte dazu, dass sich
der US-Dollar stabilisierte. So streben die
Währungshüter wie geplant noch zwei
weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr
an. Der nächste Zinsschritt soll bereits im
September folgen. Im Dezember ist dann mit der vierten Erhöhung in diesem Jahr zu rechnen, sodass das
Zinsband dann bei 2 bis 2,25 Prozent liegen würde. Aus dem Protokoll der letzten EZB-Sitzung ging hervor,
dass im Euroraum mit einer Zinserhöhung frühestens ab dem Sommer 2019 zu rechnen ist. Damit wird sich die
Zinsdifferenz zwischen beiden Währungsräumen weiter ausweiten, was den US-Dollar wieder stärken sollte.

Rating-Herabstufung für die Türkei
Wechselkurs der Türkischen Lira bleibt schwach – Zinserhöhung „durch die Hintertür“
Immer wieder ist zu beobachten, dass die Rating-Agenturen ihre Einschätzungen senken, wenn der
entsprechende Schuldner an den Märkten bereits unter Druck geraten ist. So ist es auch im Falle der Türkei.
Sowohl Moody’s als auch Standard & Poor‘s senkten am Freitag der Vorwoche ihr Rating-Urteil. Zusätzlich
forderte US-Präsident Trump erneut die Freilassung des in der Türkei inhaftierten Pastors aus den USA. Vor
diesem Hintergrund kam es beim Wechselkurs der Türkischen Lira nicht zu einer deutlichen Erholung. Mit
einem Kurs von 7 Lira je Euro notiert ihr Kurs nur leicht unter dem Höchststand der Vorwoche von 8 Lira je Euro.
Wie in der Vorwoche berichtet, war der Auslöser für die aktuellen Währungsturbulenzen der Vertrauensverlust
gegenüber der türkischen Notenbank. Sie hat es immer noch nicht gewagt, ihre Leitzinsen offiziell zu erhöhen.
Allerdings hat sie die Liquiditätsversorgung für die türkischen Banken zu einem niedrigen Zins eingeschränkt.
Nun müssen die Banken auf andere Geschäfte mit der Zentralbank zurückgreifen, die zu einem höheren Zins
abgerechnet werden. Somit hat sie „durch die Hintertür“ die Zinsen etwas erhöht.

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Zentrale Marktdaten
 Aktienindex       Indexwert    52-W-Hoch    52-W-Tief                Prozentuale Veränderung
                                                           1 Woche       1 Monat    3 Monate     12 Monate

 DAX                  12.430       13.597       11.727      + 1,1 %       - 1,5 %      - 4,7 %       + 1,6 %
 EuroStoxx 50          3.429        3.709        3.262      + 1,2 %       - 1,0 %      - 3,5 %       - 0,6 %
 Dow Jones            25.657       26.617       21.674      + 0,4 %      + 2,5 %      + 3,1 %      + 17,6 %
 S&P 500               2.857        2.873        2.428      + 0,6 %      + 1,8 %      + 4,5 %      + 16,9 %

Gewinnwarnung von Continental setzt Aktienkurs unter Druck
Die Erreichung der Gewinnziele war gerade erst vor zwei Wochen bestätigt worden
Der     Automobil-Zulieferer      Continental
erwartet für das laufende Quartal eine
schwächere Entwicklung bei Umsätzen und
Erträgen als bisher. Neben einer schwachen
Geschäftsentwicklung wurden steigende
Kosten und Zahlungen für Gewährleistungen
als Gründe genannt. Als Folge soll der
Umsatz im gesamten Geschäftsjahr nur noch
von 44 auf 46 Milliarden Euro steigen. Bisher
waren 47 Milliarden Euro als Ziel genannt
worden. Die Brisanz dieser Meldungen lag
jedoch nicht in der Höhe der Veränderung
sondern im Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung.
So war es erst zwei Wochen her, dass Conti
bei der Vorlage des Quartalsberichts die
alten Zielvorgaben bestätigt hatte. Folglich
war die Überraschung umso größer und
führte zu einem heftigen Abschlag beim Kurs der Conti-Aktie. Das Papier beendete den Handel am Mittwoch mit
einem Minus von 13,6 Prozent. Auch am Donnerstag verlor der Aktienkurs erneut 4,3 Prozent. Anders als der
Kurseinbruch in der Vorwoche bei Bayer setzte diese Bewegung nicht den gesamten Markt unter Druck, da die
Conti-Aktie im DAX lediglich ein Gewicht von 2,4 % hat.

Ausgewählte wichtige Termine
27.08.2018: ifo-Geschäftsklimaindex (Deutschland)
31.08.2018: Inflationsrate (Euroraum)

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Wir sind für Sie da
Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine
komplexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent,
flexibel, individuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept.
Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.

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Quellenangaben:
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