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Seite 1 von 5 Weekly Markets 24.08.2018 Aktienmärkte Weiterhin keine Einigung im Handelsstreit in Sicht Die jüngsten Gespräche zwischen amerikanischen und chinesischen Handelsvertretern brachten erneut keine Ergebnisse. Somit geht der Handelskonflikt in die dritte Runde und das Risiko einer weiteren Eskalation nimmt zu, da China weiterhin mit Gegenzöllen reagiert. Aufgrund der unverändert vorhandenen politischen Fragezeichen (z.B. Lage in der Türkei, s. Seite 2) zeigte sich der DAX in dieser Woche unentschlossen. Lediglich der Automobilzulieferer Continental schockte die Anleger mit einer Gewinnwarnung (siehe Seite 3). Währenddessen wurde auf amerikanischer Seite ein neuer Rekordstand des S&P 500 Index mit 2.873 Punkten gefeiert. Dies zeigt erneut die solide Verfassung der US-Wirtschaft. Zum Ausklang der Woche zeigt der DAX Erholungsansätze. Somit könnte sich erneut der Grundsatz „politische Börsen haben kurze Beine“, d.h. sie wirken nur kurzfristig als Belastung, bewahrheiten. Damit dürfte der Blick frei werden für die unverändert gute Konjunkturlage, die erneut durch die Einkaufsmanagerindices (s. unten) bestätigt wurde. Renten & Volkswirtschaft Euro-Einkaufsmanagerindex stabil – Anleihen seitwärts Der Einkaufsmanagerindex für den August lag leicht mit 54,4 Punkten leicht über dem Vormonat (Juli 54,3 Punkte). Während die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe leicht zurückging, verbesserte sich der Wert für den Dienstleistungssektor. Weiterhin belasten vor allen die Protektionismussorgen und auch die EZB sieht hierin ein Konjunkturrisiko. Unter dem Strich deutet der Index aber weiterhin eine Fortsetzung des Aufschwungs an. Das Ausbleiben einer erneuten Eskalation beim Wechselkurs der Türkischen Lira ließ die Nachfrage nach Bundesanleihen abebben. Die Rendite für Bundespapiere mit zehn Jahren Laufzeit stieg deshalb im Wochenverlauf leicht von 0,30 % auf 0,34 %. Eine durchgreifende Veränderung war dies jedoch nicht, denn die Unsicherheit über den italienischen Staatshaushalt blieb erhalten. Aus diesem Grund verharrte die Rendite zehnjähriger italienischer Staatsanleihen über der Marke von 3 %. Private Exzellenz. Seit 1825.
Seite 2 von 5 Weekly Markets 24.08.2018 Der Euro wertet gegenüber dem US-Dollar auf Das Misstrauen gegenüber dem US-Präsidenten bringt den US-Dollar unter Druck In den USA wurde der Wahlkampfmanager von Donald Trump verurteilt und auch sein ehemaliger Rechtsanwalt wird von der Staatsanwaltschaft bedrängt. Im Zuge dieser Berichterstattung rund um den US- Präsidenten Donald Trump geriet auch der US-Dollar-Wechselkurs zum Euro unter Druck. So konnte sich der Euro von seinem Jahres-Tief am 15. August von rund 1,13 US-Dollar auf zeitweilig über 1,16 US- Dollar erholen. Erst die Veröffentlichung des Protokolls der letzten Sitzung der US- Notenbank konnte diese Bewegung unterbrechen. Sie führte dazu, dass sich der US-Dollar stabilisierte. So streben die Währungshüter wie geplant noch zwei weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr an. Der nächste Zinsschritt soll bereits im September folgen. Im Dezember ist dann mit der vierten Erhöhung in diesem Jahr zu rechnen, sodass das Zinsband dann bei 2 bis 2,25 Prozent liegen würde. Aus dem Protokoll der letzten EZB-Sitzung ging hervor, dass im Euroraum mit einer Zinserhöhung frühestens ab dem Sommer 2019 zu rechnen ist. Damit wird sich die Zinsdifferenz zwischen beiden Währungsräumen weiter ausweiten, was den US-Dollar wieder stärken sollte. Rating-Herabstufung für die Türkei Wechselkurs der Türkischen Lira bleibt schwach – Zinserhöhung „durch die Hintertür“ Immer wieder ist zu beobachten, dass die Rating-Agenturen ihre Einschätzungen senken, wenn der entsprechende Schuldner an den Märkten bereits unter Druck geraten ist. So ist es auch im Falle der Türkei. Sowohl Moody’s als auch Standard & Poor‘s senkten am Freitag der Vorwoche ihr Rating-Urteil. Zusätzlich forderte US-Präsident Trump erneut die Freilassung des in der Türkei inhaftierten Pastors aus den USA. Vor diesem Hintergrund kam es beim Wechselkurs der Türkischen Lira nicht zu einer deutlichen Erholung. Mit einem Kurs von 7 Lira je Euro notiert ihr Kurs nur leicht unter dem Höchststand der Vorwoche von 8 Lira je Euro. Wie in der Vorwoche berichtet, war der Auslöser für die aktuellen Währungsturbulenzen der Vertrauensverlust gegenüber der türkischen Notenbank. Sie hat es immer noch nicht gewagt, ihre Leitzinsen offiziell zu erhöhen. Allerdings hat sie die Liquiditätsversorgung für die türkischen Banken zu einem niedrigen Zins eingeschränkt. Nun müssen die Banken auf andere Geschäfte mit der Zentralbank zurückgreifen, die zu einem höheren Zins abgerechnet werden. Somit hat sie „durch die Hintertür“ die Zinsen etwas erhöht. Private Exzellenz. Seit 1825.
Seite 3 von 5 Weekly Markets 24.08.2018 Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 12.430 13.597 11.727 + 1,1 % - 1,5 % - 4,7 % + 1,6 % EuroStoxx 50 3.429 3.709 3.262 + 1,2 % - 1,0 % - 3,5 % - 0,6 % Dow Jones 25.657 26.617 21.674 + 0,4 % + 2,5 % + 3,1 % + 17,6 % S&P 500 2.857 2.873 2.428 + 0,6 % + 1,8 % + 4,5 % + 16,9 % Gewinnwarnung von Continental setzt Aktienkurs unter Druck Die Erreichung der Gewinnziele war gerade erst vor zwei Wochen bestätigt worden Der Automobil-Zulieferer Continental erwartet für das laufende Quartal eine schwächere Entwicklung bei Umsätzen und Erträgen als bisher. Neben einer schwachen Geschäftsentwicklung wurden steigende Kosten und Zahlungen für Gewährleistungen als Gründe genannt. Als Folge soll der Umsatz im gesamten Geschäftsjahr nur noch von 44 auf 46 Milliarden Euro steigen. Bisher waren 47 Milliarden Euro als Ziel genannt worden. Die Brisanz dieser Meldungen lag jedoch nicht in der Höhe der Veränderung sondern im Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung. So war es erst zwei Wochen her, dass Conti bei der Vorlage des Quartalsberichts die alten Zielvorgaben bestätigt hatte. Folglich war die Überraschung umso größer und führte zu einem heftigen Abschlag beim Kurs der Conti-Aktie. Das Papier beendete den Handel am Mittwoch mit einem Minus von 13,6 Prozent. Auch am Donnerstag verlor der Aktienkurs erneut 4,3 Prozent. Anders als der Kurseinbruch in der Vorwoche bei Bayer setzte diese Bewegung nicht den gesamten Markt unter Druck, da die Conti-Aktie im DAX lediglich ein Gewicht von 2,4 % hat. Ausgewählte wichtige Termine 27.08.2018: ifo-Geschäftsklimaindex (Deutschland) 31.08.2018: Inflationsrate (Euroraum) Private Exzellenz. Seit 1825.
Seite 4 von 5 Weekly Markets 24.08.2018 Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine komplexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, individuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. Ihr Ansprechpartner für: Aktienmärkte & Rohstoffe Dr. Sascha Otto Leiter Wertpapier- & Portfoliomanagement Telefon: 0421 179 3542 E-Mail: sascha.otto@sparkasse-bremen.de Ihr Ansprechpartner für: Volkswirtschaftliche Analysen, Notenbanken & Rentenmärkte Björn Mahler Telefon: 0421 179 1450 E-Mail: bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de Ihr Ansprechpartner für: Volkswirtschaftliche Analysen Patrick Paech Telefon: 0421 179 1475 E-Mail: patrick.paech@sparkasse-bremen.de Private Exzellenz. Seit 1825.
Seite 5 von 5 Weekly Markets 24.08.2018 Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in dieser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Veröffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Erlaubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Personen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und solche Einschränkungen zu beachten. Quellenangaben: Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/S-Investor/Thomson Reuters/vwd/Bloomberg Die Sparkasse Bremen AG Private Banking Dr. Sascha Otto Am Brill 1-3 28195 Bremen Telefon: 0421 179 3542 sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Private Exzellenz. Seit 1825.
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