Masterplan Klimaschutz - Stadt Nienburg/Weser Auftaktveranstaltung
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Fahrplan Erster Auftaktveranstaltung Themenbasierte Klimaschutzworkshop 06.08.2020 Workshops 13.08.2020 Ratsbeschluss Masterplan Abschlussdiskussion 1. Hälfte 2021 Klimaschutz
Auftaktveranstaltung, 06.08.2020 Programm für heute Ausgangssituation • CO2-Bilanz • Ursachenforschung, Einsparpotenziale Klimaziele Maßnahmenvorschläge
Weltweite Demonstrationen von „Fridays for Future“, auch in Nienburg auf dem Kirchplatz Quelle: Blickpunkt Nienburg
Zunehmende Wald- und Buschbrände weltweit durch Dürre und Hitze, u.a. Australien 2019-20 (links) und Schweden 2018, mit Unterstützung von Nienburger Feuerwehrkräften (rechts) Quelle links: SPIEGEL ONLINE Quelle rechts: Blickpunkt Nienburg
Mitglied im Klima-Bündnis Beitritt im Jahr 1996 Verpflichtung, die CO2-Emissionen alle 5 Jahre um 10 Prozent zu senken
Generalgrünplan 2012
Lärmaktionsplan 2019
Antrag zur Ausrufung des Klimanotstands 2019
Ausgangssituation Beitritt zum Klima-Bündnis 1996 Radwegekonzept 2003 (Fortschreibung 2016) CO2-Minderungskonzept 2008 Generalgrünplan 2012 Lärmaktionsplan 2019 Antrag von SPD/GRÜNE/LINKE zur Ausrufung des Klimanotstandes 2019
Verfassungsrechtliche Grundlage Art. 20a GG “ Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.
CO2-Bilanz
Treibhauspotential CH4 x 28 CO2 1 SF6 FCKW C3H2F4 x 4,4 x 23.500 CO2 ist nicht das einzige klimaschädliche Gas. Andere sind weitaus klimaschädlicher. Aber: CO2 x 13.900 kommt am häufigsten in der Atmosphäre vor und der Anteil vergrößert sich durch Verbrennung kontinuierlich. CO2-Bilanz berücksichtig alle klimaschädlichen Gase („CO2- Auf 100 Jahre gerechnet. Darstellung nicht maßstabsgetreu. Äquivalente“) Quelle: Fünfter Sachstandsbericht des IPCC, 2014
Erstellen einer CO2-Bilanz Verwendung des webbasierten Programms ECOSPEED Region Berechnet „Startbilanz“ anhand der Einwohner*innenzahl Hinzufügen von Primärdaten, um Bilanz realitätsnaher zu machen • Zulassungszahlen von PKWs, Motorrädern, LKWs und Sattelzugmaschinen vom Kraftfahrtbundesamt, 1990 – 2019 • Treibstoffmix laut Daten des Kraftfahrtbundesamts für den Landkreis Nienburg/Weser, umgerechnet auf die Stadt, 2010 – 2019, die übrigen Jahre wurden extrapoliert • Stromverbrauch aller Endabnehmer*innen im Stadtgebiet laut Daten der Avacon Netz GmbH, 2005 – 2019, die übrigen Jahre wurden anhand der bundesdeutschen Entwicklung rückgerechnet • Erdgasverbrauch aller Endabnehmer*innen im Stadtgebiet laut Daten der Stadtwerke Nienburg, 1993 – 2019, die übrigen Jahre wurden extrapoliert • Netzeinspeisedaten von Photovoltaik, Windenergie, Biomasse, Deponie- und Klärgas sowie KWKG der Avacon Netz GmbH • Fahrleistungsdaten sowie Treibstoffmix der Stadtbusgesellschaft Nienburg mbH, 2010 – 2019, Werte für 2001 – 2009 vermutlich gleichbleibend • Klimakorrekturfaktoren (Gradtagszahl) des Deutschen Wetterdienstes, 2000 – 2019 • Energieverbrauchsdaten der städtischen Gebäude, 2014 – 2018, übrige Daten zurückgerechnet
CO2-Bilanz der Stadt 700.000 600.000 500.000 400.000 300.000 200.000 100.000 - Quelle: Eigene Auswertung mithilfe des Programms ECOSPEED Region
CO2-Bilanz nach Sektoren 1990 2019 15,51% 15,94% 22,14% 32,27% 0,72% 18,19% 33,45% 43,01% 0,72% 18,06% Haushalte Industrie Gewerbe, Handel, Dienstleistungen Kommunale Verwaltung Verkehr Quelle: Eigene Auswertung mithilfe des Programms ECOSPEED Region
CO2-Bilanz nach Sektoren 1990 2019 -34,5 % 100.130 -47,6 % 65.595 139.067 -33,1 % -32,5 % 136.474 4.521 -0,02 % 114.233 141.469 270.174 3.053 76.374 Haushalte Industrie Gewerbe, Handel, Dienstleistungen Kommunale Verwaltung Verkehr Quelle: Eigene Auswertung mithilfe des Programms ECOSPEED Region
CO2-Ausstoß im Vergleich CO2-Ausstoß pro Kopf im Jahr, in t 16 14 13,69 12 9,8 10 8,9 8,06 8 6 4 2 0 Deutschland Niedersachsen Landkreis Stadt Nienburg/Weser Nienburg/Weser Quelle: Statista
Ursachenforschung Einsparpotenziale
Faktor Verkehr Einwohner*innen Zugelassene PKW Quote Deutschland 83.166.711 47.715.977 57,4% Niedersachsen 7.993.608 4.747.593 59,4% Landkreis Nienburg/Weser 121.390 76.103 62,7% Stadt Nienburg/Weser 31.448 17.472 55,6% Stadt Vechta 32.863 18.881 57,5% Stadt Rinteln 25.424 16.585 65,2% Stadt Stade 47.703 26.903 56,4% Stadt Hannover 536.925 217.613 40,5% Region Hannover 1.157.115 578.638 50,0% Quelle: Kraftfahrtbundesamt, 2019
Faktor Stromverbrauch Stromverbrauch pro Kopf im Jahr, in MWh 10 9 8,8 8 7,2 7,0 7 6 5 4 3 2 1 0 Deutschland Niedersachsen Stadt Nienburg/Weser Quelle: Statista & Avacon Netz GmbH, 2019
Entwicklung des Stromverbrauchs 400.000 11 10 9 350.000 8 7 6 300.000 5 4 250.000 3 2 1 200.000 0 1990 1993 1995 1991 1992 1994 1996 1997 1998 2014 2016 1999 2010 2011 2012 2013 2017 2018 2015 2019 2007 2000 2002 2003 2005 2009 2001 2004 2006 2008 Stromverbrauch (MWh) Stromverbrauch MWh pro Kopf Quelle: Avacon Netz GmbH
Einsparpotenzial beim Stromverbrauch Reduzierung auf den Bundesschnitt: 859,2 kg CO2 pro Kopf – 27.108 t CO2 gesamt Jährlicher CO2-Ausstoß pro Kopf sinkt auf 12,8 t
Faktor Erdgasverbrauch Erdgasverbrauch pro Kopf im Jahr, in MWh 14 11,91 12 10,67 10 8 6 4 2 0 Deutschland Stadt Nienburg/Weser Quelle: Statista & Stadtwerke Nienburg, 2019
Entwicklung des Erdgasverbrauchs 450.000 14 13 12 400.000 11 10 9 350.000 8 7 300.000 6 5 4 250.000 3 2 1 200.000 0 1990 1992 1993 1995 1991 1996 2011 2014 2016 1994 1997 1998 1999 2013 2017 2018 2015 2019 2001 2008 2010 2012 2007 2000 2002 2003 2005 2009 2004 2006 Erdgasverbrauch (MWh) Erdgasverbrauch MWh pro Kopf Quelle: Stadtwerke Nienburg
Entwicklung des Erdgasverbrauchs Hier: Deutschlandweite Entwicklung Quelle: Statista
Einsparpotenzial beim Erdgasverbrauch Reduzierung auf den Bundesschnitt: 7.955 t CO2 Einsparung Jährlicher CO2-Ausstoß pro Kopf sinkt auf 13,39 t
Netzeinspeisung aus Stromverbrauch Faktor Netzeinspeisung gesamt erneuerbaren Deckungsgrad Energien regenerativer Energien 277.716,1 MWh 14.035,3 MWh 5,05 % Quellen Grafik: Klimaschutzkonzept des Landkreises Nienburg/Weser, Daten von 2013 Quelle Tabelle: Avacon Netz GmbH
Faktor Netzeinspeisung regenerativer Energien Quelle: Stadtwerke Nienburg
Einsparpotenzial durch regenerativer Energieproduktion Bei Produktion von 50 Prozent des Gesamtstromverbrauchs: • ca. 74.500 t CO2 Einsparung • Jährlicher CO2-Ausstoß pro Kopf sinkt auf 11,3 t Bei 100-Prozentiger Erzeugung: • ca. 149.000 t CO2 Einsparung • Jährlicher CO2-Ausstoß pro Kopf sinkt auf 8,9 t
Klimaziele
Klimaziele der Stadt Die Stadt Nienburg/Weser setzt sich folgende Ziele, um ihren Beitrag an den weltweit zu verringernden Treibhausgasemissionen zu leisten: Verringerung des CO2-Ausstoßes bis 2030 um 60 Prozent im Vergleich zu 1990 Verringerung des CO2-Ausstoßes bis 2050 um 95 Prozent im Vergleich zu 1990 Was bedeutet das? 1990: 20,45 t CO2 pro Kopf 2030: 7,96 t CO2 pro Kopf 2020: 13,69 t CO2 pro Kopf 2050: 1 t CO2 pro Kopf
Maßnahmenvorschläge
Maßnahmenvorschläge Klimaorientierte Verwaltung & Politik
Einstellung einer/s Klimaschutzbeauftragten Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen auf Grundlage des Masterplans Klimaschutz inkl. Evaluation Erstellung von jährlichen Klimaschutzberichten Fortführung und Auswertung der CO2-Bilanz Fortschreibung des Masterplans Klimaschutz Erstkontakt für Bürger*innen sowie Unternehmen Organisation und Leitung von Arbeitskreisen zu klimaschutzrelevanten Themenstellungen Öffentlichkeitsarbeit (z.B. durch Ausstellungen, Informationsveranstaltungen etc.) Berichterstattung an die politischen Gremien zur Klimaschutzsituation im Stadtgebiet
Einstellung einer/s Klimaschutzbeauftragten Personalrat Organigramm I Bürgermeister (H. Onkes) PR-Vorsitzende/r (D.Staffhorst) II Allgemeiner Vertreter (J. Wendorf) 14 Rechnungsprüfungsamt (R. Pielhop) 17 Wirtschaftsförderung (M.Brede) 15 Gleichstellung (S. Peters) 16 Klimaschutz Klimaschutz als Stabsstelle, direkt der Verwaltungsleitung unterstellt 11 FB Innere 2 FB Finanzen 3 FB Sicherheit 4 FB Kultur 5 FB Bildung, 6 FB Stadtentwicklung 7 FB Technische 8 FB Gebäude- und Verwaltung (N. Lenzer) und Ordnung (W. Lange) Soziales und (K. Hütten) Betriebe Liegenschafts- (J. Wendorf) (B. Röhrig) Sport (C. Kreide) (H. Lackmann) betrieb (n.n.) 111 Zentrale Dienste 21 Kämmerei und 32 Gefahrenabwehr, 42 Theater und 51 Jugend und Schule 61 Stadtplanung und Umwelt 71 Kaufm. Verwaltung, 81 Gebäude- und (B. Walther) Kasse Gewerbe, Märkte, Kulturbüro (S. Mosig) (C. Bigos) Friedhöfe Liegenschafts- 112 Organisation, (U. Klinner) Veranstaltungen (J. Meyer) 52 Soziales und Sport 63 Bauordnung (H. Lackmann) verwaltung Personal und TuI 211 Kämmerei (H. Haase) 43 Stadtbibliothek (S. Koscielniak) (K. Schöpke) 72 Baubetriebshof (J. Linderkamp) (B. Fischer) 212 Stadtkasse 33 Straßenverkehr Posthof 53 Kindertages- 66 Straßenbau, Beiträge und (C. Riedewald) 82 Bau und 22 Abgaben (F. Meyer-Leseberg) (E. C. Busch) betreuung Wohnraumförderung 73 Stadtentwässerung Unterhaltung von (U. Klinner) 34 Stadtkontor/ 45 Stadtarchiv (C. Bolz) (J. Kortebein) (H. Lackmann) Gebäuden 23 Betriebswirtschaft Standesamt (P.Berger) (N. Gelinsky) und Zentrale (M. Beermann) 83 Gebäudereinigung Vergabestelle (R. Kohlmeier) (E. Beuchert)
Einstellung einer/s Klimaschutzbeauftragten Stellenausschreibung bereits erstellt und demnächst öffentlich Besetzung zum nächstmöglichen Zeitpunkt
Prüfung klimarelevanter Beschlussvorlagen (PkB) Beifügung einer Abschätzung über die Auswirkungen auf das Klima in jeder Beschlussvorlage des Rats und dessen Gremien Vor-Einschätzung der Klimarelevanz Auswirkungen auf + positiv keine - negativ den Klimaschutz Bei „simplen“ Maßnahmen Begründung vernachlässigbar Auswirkungen des Beschlusses auf den Klimaschutz Wenn Auswirkungen positiv oder negativ Treibhausgas-Ausstoß in CO2-eq Erhebliche Geringfügige Geringfügige Erhebliche Geringfügig < 100 t CO2-eq / Jahr Reduktion Reduktion Erhöhung Erhöhung Erheblich > 100 t CO2- eq / Jahr Prüfung von Optimierungspotenzialen Ausführliche Darstellung, wie die Treibhausgasemissionen (noch mehr) verringert werden können. Ggf. Unterbreitung von Alternativvorschlägen
Prüfung klimarelevanter Beschlussvorlagen (PkB) Voreinschätzung und Prüfung durch Sachbearbeiter*in bei Unklarheiten oder auf Verlangen des Rates von der*m Klimaschutzbeauftragten durchzuführen Darstellung im jährlichen Klimaschutzbericht, wie viele Ratsbeschlüsse sich wie auf das Klima ausgewirkt haben Ziele • Schaffung der Möglichkeit, Klimafolgen in die Entscheidungsfindung der Ratsmitglieder einzubeziehen • Erhöhung des Bewusstseins von Klimafolgen sowohl bei der Verwaltung als auch bei Entscheidungsträger*innen Optional: Selbstverpflichtung des Rates, keine Beschlüsse zu fassen, die eine erhebliche Erhöhung bedeuten
Ökologische Bebauungspläne Verpflichtung zur Nutzung von Photovoltaik-Anlagen und Zisternen und zur Dachbegrünung Verbot von „Schottergärten“ Platzsparende Bauweise mit wenig Flächenversiegelung Effiziente Gebäudedämmung (Passivhäuser) Verbot von Heizungsanlagen mit fossilen Brennstoffen
Ökologische und nachhaltige Beschaffung Ausschließliche Beschaffung von nachhaltigen Produkten Schwerpunkt auf Klimaverträglichkeit Festlegung von Kriterien für nachhaltige Beschaffungen Kriterien gelten für Beschaffungen der Stadt, ihrer Einrichtungen und der Tochtergesellschaften
Maßnahmenvorschläge Reduzierung des Energieverbrauchs Förderung erneuerbarer Energien
Förderung erneuerbarer Energien Selbstverpflichtung zur Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf allen stadteigenen Neubauten sowie bei größeren Umbaumaßnahmen Möglichst Deckung des Gebäudestrombedarfs Prüfung, ob leerstehende Grundstücksflächen mit (mobilen) Solarparks versehen werden können Bau von Windkraftanlagen durch die Stadtwerke in den südlichen, westlichen und nordöstlichen landwirtschaftlich geprägten Gebieten der Stadt Bau von Energiespeichern, um überschüssig produzierten Strom speichern zu können Ziel: Deckung des gesamtstädtischen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen von 50 Prozent bis 2025 - 100 Prozent bis 2030
Förderung erneuerbarer Energien Erstellung einer Solarpotenzialkarte für bestehende Gebäude Ausbau der Beratungsleistungen z.B. Übernahme des Eigenanteils Ziel: Deckung des gesamtstädtischen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen von 50 Prozent bis 2025 - 100 Prozent bis 2030
Solarpotenzialkarte – hier: Stadt Rinteln Quelle: klimaschutz-schaumburg.de
Energieeffiziente und ökologische Straßenbeleuchtung Einführung Nachtabschaltung Werte in GWh Quelle: Eigene Auswertung
Energieeffiziente und ökologische Straßenbeleuchtung Umrüstung der städtischen Laternen mit HQL-Technik auf LED- Leuchten • Die HQL-Leuchten werden bereits seit 2017 mithilfe von 20-Prozentiger Förderung auf LED umgerüstet, bislang 1.127 Leuchten • voraussichtlich bis 2022 werden die übrigen 745 HQL-Leuchten umgerüstet – Gesamtkosten: 926.800 Euro • Stromeinsparpotenzial: 708.800 kWh pro Jahr (entsprechen 380,63 t CO2) Umrüstung der städtischen Laternen mit NAV-Technik auf LED- Leuchten • Bislang nicht geplant • Betrifft 1.560 Laternen, Umrüstungsdauer ca. 4 Jahre – Kosten ca. 749.000 Euro • Stromeinsparpotenzial: 228.600 kWh pro Jahr (entsprechen 122,76 t CO2) Werte in GWh Quelle: Eigene Auswertung
Energieeffiziente und ökologische Straßenbeleuchtung Verringerung der Lichtverschmutzung durch Beibehaltung der Nachtabschaltung Auch denkbar: Innovative Lösungen wie Bewegungsmelder oder Lichtschranken, die ein bedarfsabhängiges Einschalten ermöglichen Möglichkeit der Erweiterung der generellen Nachtabschaltung Helles, kaltes Licht gilt als eine der Ursachen für das Insektensterben Verwendung von LED-Leuchtmitteln mit einer Lichttemperatur von maximal 3.000 K (derzeit: 4.000 K) Verwendung der „Gobo-Technik“ beim Anstrahlen von Gebäuden oder Statuen Quellen: Wikimedia. Erstellt u.a. von Bhutajata, CC BY-SA 4.0
Energetische Sanierung von Gebäuden Es wird versucht, möglichst alle städtischen Gebäude energetisch zu sanieren • Energieberatung für Nichtwohngebäude wird bis zu 80 Prozent (maximal 15.000 Euro) durch die KfW gefördert Anreize und Beratungsleistungen für Privathaushalte zur Reduzierung des Wärmebedarfs z.B. Übernahme des Eigenanteils
Maßnahmenvorschläge Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs (MIV)
Stärkung des Stadtbusses Günstigere Tickets oder Abschaffung der Fahrpreiserhebung, z.B. durch Umlagefinanzierung Erweiterung der Betriebszeiten in den Abendstunden und am Wochenende Ausweitung des Angebots auf E-CarSharing, Verleih von E-Bikes oder E-Scootern Ziel: Nutzung des Busses oder anderer Mobilitätsangebote anstelle des eigenen Autos
Park&Ride-Flächen am Stadtrand Autofahren in der Innenstadt ist schrittweise unattraktiver zu machen insbesondere Erhöhung der Parkgebühren, Einschränkung der Durchfahrten Schaffung von mehreren Park&Ride-Flächen am Stadtrand • Parkticket dient dann als Fahrschein für einen Shuttlebus • ggf. Einbindung in das Stadtbusnetz
Stärkung des SPNV Anschluss an die Regio-S-Bahn Bremen Integration in den Großraum- Verkehr Hannover (GVH)
Förderung der Elektromobilität Erhöhung des Anteils elektrisch betriebener Kraftfahrzeuge zur Reduzierung der lokalen CO2-Emissionen Verdichtung des Ladenetzes für E-Fahrzeuge Beibehaltung des kostenlosen Parkens Umstellung des städtischen Fuhrparks auf Elektromobilität • 80 Prozent der Mehrkosten sind förderfähig – Konzepterstellung wurde beauftragt • Insbesondere Elektrifizierung der Stadtbusse Ziel: Lokalemissionsfreier Regelbetrieb des Stadtbussystems
Maßnahmenvorschläge Förderung des Radverkehrs
Bevorzugung des Radverkehrs vor dem MIV Einführung von Fahrradstraßen oder Shared- Space-Flächen in der Nähe zur Innenstadt Leihräder und gesicherte Fahrradabstellboxen an Park&Ride-Flächen Ziel: Verringerung der Nutzung von MIV bei gleichzeitiger Förderung des Radverkehrs („Vom Auto auf‘s Rad“)
Bau von Radschnellwegen Schnelle, sichere, ruhige und grüne Verbindungen aus den Ortsteilen in die Innenstadt Abrufung von 50-Prozentigen Fördermitteln aus der Nationalen Klimaschutzinitiative
Quelle: Wikimedia
Instandsetzung der bestehenden Radinfrastruktur Erstellung eines Radwegekatasters zum Monitoring Sukzessive Instandsetzung der schlechtesten Radwege Dabei immer zu prüfen: Erhebliche Verbesserung möglich, z.B. Verbreiterung oder physische Barrieren zur Straße?
Schaffung von sicheren Fahrradabstellanlagen In der Innenstadt durch Realisierung der Fahrradtiefgarage in der „Wissensburg“ erfüllt Bei geringerer Nachfrage der Parkplätze: Aufstellen von Fahrradboxen oder Abstellbügeln Schaffung weiterer Abstellanlagen am Bahnhof (Bike&Ride) Umsetzung des Ratsbeschlusses zur Errichtung eines Fahrradparkhauses
Einfahrt zur geplanten Fahrradtiefgarage der „Wissensburg“ Quelle: Kalhöfer Korschildgen Architekten
Maßnahmenvorschläge Förderung der biologischen Vielfalt
Quelle: taspo.de
Quelle: NDR
Verbot von „Schottergärten“ „Schottergärten“ schaden Artenreichtum und beschleunigen Insektensterben Wirken sich negativ auf das Mikroklima aus Behindern oder verhindern Versickerung von Regenwasser Gemäß § 9 Absatz 2 Nds. Bauordnung Begrünung vorgeschrieben Ziel: Durchsetzung des Verbots von „Schottergärten“ sowie Erhebung von Ordnungsgeldern bei Verstoß Auch denkbar: Wettbewerb um den insektenfreundlichsten Garten • Stadt kürt die schönsten Gärten in Hinblick auf biologische Vielfalt • Animiert andere, Gärten insektenfreundlicher zu gestalten
Begrünung von Dächern und Fassaden Quelle: Optigrün international AG
Begrünung von Dächern und Fassaden Quelle: Optigrün international AG
Begrünung von Dächern und Fassaden Urbanes Grün als wichtiges und prägendes Element für eine nachhaltige Stadtentwicklung Verbessert Luftqualität und Stadtklima Dämpft Lärm Lebensraum für Tiere und Pflanzen (Artenschutz + Biodiversität) Nimmt Regenwasser auf Spendet Schatten an heißen Tagen Fördert Grundwasserneubildung und Bodenschutz Dachbegrünung ist bereits erwähnt in der Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ des Rates vom April 2011 Pro m² begrünter Dachfläche ca. 3 kg CO2-Aufnahme möglich
Begrünung von Dächern und Fassaden Städtisches Förderprogramm zur Dach- und Fassadenbegrünung für Unternehmen und private Haushalte Kostenübernahme bis zu 60 Prozent (max. 3.000 Euro) Innenstadtbereich besonders förderwürdig (+ 10 Prozentpunkte) Voraussetzung: Dauerhafte neue Grünfläche mit mind. 10cm Substratschichtdicke Fördertopf i.H.v. 35.000 Euro p.a. über 2 Jahre In Kombination mit der Förderung „Energieeffizient Sanieren“ der KfW können so bis zu 90 Prozent der Kosten gefördert werden Ziel: Zunahme von begrünten Flächen um 1.000 m²
Baumpflanzungen Ausweisung zahlreicher Flächen am Stadtrand zur großflächigen Anpflanzung von Bäumen Umfassende Begrünung der Innenstadt bei einer Neugestaltung Insbesondere nördlicher Teil Lange Straße Anlegung von Blühwiesen
Klima-Bildung für Kinder und Jugendliche Bewusstsein für die Wichtigkeit von Klimaschutzmaßnahmen möglichst früh schaffen Regelmäßige Projekttage zum Thema Klima an städtischen Schulen Wandtafeln, Vorträge o.ä. in städtischen Einrichtungen z.B. Jugendhäuser, „Wissensburg“ Klimaschutzbezogene Veranstaltungen organisiert durch Klimaschutzbeauftragte*n
Maßnahmenvorschläge
Auftaktveranstaltung, 06.08.2020 Das war heute: Ausgangssituation • CO2-Bilanz • Ursachenforschung, Einsparpotenziale Klimaziele Maßnahmenvorschläge
Wie geht es weiter? Erster Klimaschutzworkshop der Stadt Nienburg/Weser Donnerstag, 13.08.2020 ab 17:00 Uhr im Ratssaal Nachrichtlich: Theater auf dem Hornwerk Diskussion über Klimaziele und Maßnahmen Bildung von themenbezogenen Workshops
Masterplan Klimaschutz Stadt Nienburg/Weser Vielen Dank für Ihre Mitwirkung!
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