Mathematik - Lessing-Gymnasium Köln Schulinterner Lehrplan zum Kernlehrplan für die Sekundarstufe II des Gymnasiums - Lessing-gymnasium.eu

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Lessing-Gymnasium Köln

         Schulinterner Lehrplan
            zum Kernlehrplan
für die Sekundarstufe II des Gymnasiums

          Mathematik

                                Stand: 1. Mai 2020
Inhaltsverzeichnis
1      Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit................................................................................................ 3
2      Entscheidungen zum Unterricht ................................................................................................................. 5
    2.1 Unterrichtsvorhaben ................................................................................................................................. 5
       2.1.1         Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben der Einführungsphase .................................................... 7
       2.2.1        Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben der Qualifikationsphase, LK und GK ............................. 17
       2.2.2        Kompetenzentwicklung in den Unterrichtsvorhaben der Qualifikationsphase ............................ 22
    2.3     Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit ........................................................ 33
    2.4         Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung .................................................. 35
       2.4.1        Kompetenzbereiche ................................................................................................................... 35
       2.4.2        Klausuren .................................................................................................................................. 35
       2.4.3        Sonstige Leistungen/Sonstige Mitarbeit ..................................................................................... 37
    2.5     Lehr- und Lernmittel ........................................................................................................................... 41
3      Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen ............................................................. 42
4      Qualitätssicherung und Evaluation ........................................................................................................... 43
5 Arbeitsstand.................................................................................................................................................. 44

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1      Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit

Das Lessing-Gymnasium in Köln hat inzwischen ein weites Einzugsgebiet, das die Stadtteile
und Gemeinden Zündorf, Eil, Ensen, Finkenberg, Gremberghoven, Grengel, Langel, Libur,
Lind, Niederkassel, Urbach, Porz, Wahn und Westhoven umfasst. Das Lessing-Gymnasium
ist dem Standorttyp 3 zugeordnet. Die Schule wird in der Sekundarstufe I vier- oder
fünfzügig und als Halbtagsgymnasium geführt.
Das Lessing-Gymnasium bietet einen NW-Zweig und einen bilingualen Zweig (Englisch) an.
Es besteht die Möglichkeit, die IB-Prüfung (International Baccalaureate) abzulegen.

Die Fachgruppe Mathematik umfasst derzeit 17 Lehrkräfte. Von den Lehrkräften besitzen
15 die Facultas für die Sekundarstufe I und 14 Lehrkräfte zusätzlich die Facultas für die
Sekundarstufe II. Alle Kolleginnen und Kollegen aus der Sekundarstufe II unterrichten
ebenfalls in der Sekundarstufe I.

In die Einführungsphase der Sekundarstufe II gehen durchschnittlich 115 Schülerinnen
und Schüler (bzw. 130 Schülerinnen und Schüler bei Fünfzügigkeit) über, dazu wurden in
den letzten Jahren regelmäßig 10 bis 20 Schülerinnen und Schüler überwiegend aus drei
benachbarten Realschulen neu aufgenommen.

In der Regel werden in der Einführungsphase fünf bis sechs parallele Grundkurse
eingerichtet, aus denen sich für die Q-Phase zwei oder drei Leistungs- und drei bis vier
Grundkurse entwickeln.

Der Unterricht findet im 45-Minuten-Takt statt, die Kursblockung sieht grundsätzlich für
Grundkurse eine, für Leistungskurse zwei Doppelstunden vor.

Den im Schulprogramm ausgewiesenen Zielen, Schülerinnen und Schüler ihren
Begabungen und Neigungen entsprechend individuell zu fördern und ihnen Orientierung
für ihren weiteren Lebensweg zu bieten, fühlt sich die Fachgruppe Mathematik in
besonderer Weise verpflichtet:

In Ergänzungsstunden in den Jahrgangsstufen 8 und 9 werden insbesondere auch
Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten intensiv unterstützt und auf die
Anforderungen des Faches Mathematik in der gymnasialen Oberstufe vorbereitet.

Für den Fachunterricht aller Stufen besteht Konsens darüber, dass, wo immer möglich,
mathematische Fachinhalte mit Lebensweltbezug vermittelt werden. Für die
Sekundarstufe I gibt es dazu Projekte mit anderen Fachgruppen, wie z. B. Geografie,
Biologie und Sport. Besonders eng ist die Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Physik,
was deshalb leichtfällt, da der Anteil der Mathematiklehrer unter den Physiklehrern hoch
ist.

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In der Sekundarstufe II kann verlässlich darauf aufgebaut werden, dass die Verwendung
von Kontexten im Mathematikunterricht bekannt ist.

In der Sekundarstufe I wird ein wissenschaftlicher Taschenrechner ab Klasse 7 verwendet.
Im Rahmen des Medienkonzepts der Schule werden dynamische Geometrie-Software
und Tabellenkalkulation an geeigneten Stellen im Unterricht genutzt und der Umgang mit
ihnen eingeübt. Dazu steht in der Schule ein Computerraum zur Verfügung. In der
Sekundarstufe II kann deshalb davon ausgegangen werden, dass die Schülerinnen und
Schüler mit den grundlegenden Möglichkeiten dieser digitalen Werkzeuge vertraut sind.

Der grafikfähige Taschenrechner (aktuelles Modell: „Casio CG-50“) wird zu Beginn der
Einführungsphase eingeführt.

Verantwortliche der Fachschaft

Vorsitzende:
               Marcel Eschweiler und Jörg Mäß (Stv.)

Pflege der Lehr- und Lernmaterialien:
              Jörg Mäß (GTR und Formelsammlung),
              Marcel Eschweiler (digitale Medien)
              Gustav Muthmann und Ottavio Saviano (Bücher, zentral)

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2      Entscheidungen zum Unterricht

Die nachfolgend dargestellte Umsetzung der verbindlichen Kompetenzerwartungen des
Kernlehrplans findet auf zwei Ebenen statt. Das Übersichtsraster gibt den Lehrkräften
einen raschen Überblick über die laut Fachkonferenz verbindlichen Unterrichtsvorhaben
pro Schuljahr. In dem Raster sind, außer dem Thema des jeweiligen Vorhabens, das
schwerpunktmäßig damit verknüpfte Inhaltsfeld bzw. die Inhaltsfelder, inhaltliche
Schwerpunkte des Vorhabens sowie Schwerpunktkompetenzen ausgewiesen. Die
Konkretisierung von Unterrichtsvorhaben führt weitere Kompetenzerwartungen auf und
verdeutlicht vorhabenbezogene Absprachen und Empfehlungen, z. B. zur Festlegung auf
einen Aufgabentyp bei der Lernerfolgsüberprüfung durch eine Klausur.

2.1 Unterrichtsvorhaben

Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den Anspruch,
sämtliche im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen abzudecken. Dies entspricht der
Verpflichtung jeder Lehrkraft, Schülerinnen und Schülern Lerngelegenheiten zu
ermöglichen, so dass alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans von ihnen erfüllt
werden können.

Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der
Konkretisierungsebene.

Im „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.1) wird die Verteilung der
Unterrichtsvorhaben dargestellt. Sie ist laut Beschluss der Fachkonferenz verbindlich für
die Unterrichtsvorhaben I, II und III der Einführungsphase und für die Unterrichtsphasen
der Qualifikationsphase. Die zeitliche Abfolge der Unterrichtsvorhaben IV bis VIII der
Einführungsphase ist jeweils auf die Vorgaben zur Zentralen Klausur abzustimmen.

Das Übersichtsraster dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Überblick
über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen sowie
den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, Inhaltsfeldern und inhaltlichen
Schwerpunkten zu verschaffen. Um Klarheit für die Lehrkräfte herzustellen und die
Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden in der Kategorie „Kompetenzen“ an dieser
Stelle nur die übergeordneten Kompetenzerwartungen ausgewiesen, während die
konkretisierten Kompetenzerwartungen erst auf der Ebene konkretisierter
Unterrichtsvorhaben Berücksichtigung finden. Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich
als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann.
Um Spielraum für Vertiefungen, individuelle Förderung, besondere Schülerinteressen
oder aktuelle Themen zu erhalten, wurden im Rahmen des schulinternen Lehrplans ca. 75
Prozent der Bruttounterrichtszeit verplant.

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Während der Fachkonferenzbeschluss zum „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ zur
Gewährleistung vergleichbarer Standards sowie zur Absicherung von Kurswechslern und
Lehrkraftwechseln für alle Mitglieder der Fachkonferenz Bindekraft entfalten soll, besitzt
die Ausweisung „konkretisierter Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.2) empfehlenden
Charakter. Referendarinnen und Referendaren sowie neuen Kolleginnen und Kollegen
dienen diese vor allem zur standardbezogenen Orientierung, aber auch zur
Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgruppeninternen Absprachen zu
didaktisch-methodischen Zugängen, fächerübergreifenden Kooperationen, Lernmitteln
und -orten sowie vorgesehenen Leistungsüberprüfungen. Begründete Abweichungen von
den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bezüglich der konkretisierten
Unterrichtsvorhaben sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte jederzeit
möglich. Sicherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der
Unterrichtsvorhaben insgesamt alle prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen des
Kernlehrplans Berücksichtigung finden. Dies ist durch entsprechende Kommunikation
innerhalb der Fachkonferenz zu gewährleisten.

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2.1.1             Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben der Einführungsphase
                                                                         Einführungsphase
1) Unterrichtsvorhaben                                               2) Unterrichtsvorhaben

Thema:                                                               Thema:
Beschreibung der Eigenschaften von Funktionen und deren Nutzung im   Anknüpfen an Vorwissen aus der SI - Modellierung von mehrstufigen Zufallsexperimenten (E-S1)
Kontext (E-A1)
                                                                     Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:                                  • Modellieren
  • Modellieren                                                        •    Problemlösen
  • Werkzeuge nutzen
                                                                     Inhaltsfeld: Stochastik (S)
Inhaltsfeld: Funktionen und Analysis (A)
                                                                     Inhaltlicher Schwerpunkt:
Inhaltlicher Schwerpunkt:                                              • Mehrstufige Zufallsexperimente
  • Grundlegende Eigenschaften von Potenz-, Exponential- und
        Sinusfunktionen
  •
Zeitbedarf: 25 Stunden                                               Zeitbedarf: 5 Stunden

 3) Unterrichtsvorhaben                                              4) Unterrichtsvorhaben

Thema:                                                               Thema:
Testergebnisse richtig interpretieren – Umgang mit bedingten         Grundvorstellungen entwickeln - Von der durchschnittlichen zur lokalen Änderungsrate (E-A2)
Wahrscheinlichkeiten (E-S2)
                                                                     Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:                                  • Argumentieren
  • Modellieren                                                        •    Werkzeuge nutzen
  • Kommunizieren
                                                                     Inhaltsfeld: Funktionen und Analysis (A)
Inhaltsfeld: Stochastik (S)
                                                                     Inhaltlicher Schwerpunkt:
Inhaltlicher Schwerpunkt:                                              • Grundverständnis des Ableitungsbegriffs
  • Bedingte Wahrscheinlichkeiten
  Zeitbedarf: 15 Stunden                                             Zeitbedarf: 15 Stunden
5) Unterrichtsvorhaben                                         6) Unterrichtsvorhaben

Thema:                                                         Thema:
Ableitungsfunktionen verstehen und herleiten (E-A3)            Entwicklung und Anwendung von Kriterien und Verfahren zur Untersuchung von
                                                               Funktionen (E-A4)
Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
  • Problemlösen                                               Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
  • Argumentieren                                                • Problemlösen
  • Werkzeuge nutzen                                             • Argumentieren

Inhaltsfeld: Funktionen und Analysis (A)                       Inhaltsfeld: Funktionen und Analysis (A)

Inhaltlicher Schwerpunkt:                                      Inhaltlicher Schwerpunkt:
Differentialrechnung ganzrationaler Funktionen                   • Differentialrechnung ganzrationaler Funktionen

Zeitbedarf: 15 Stunden                                         Zeitbedarf: 20 Stunden

7) Unterrichtsvorhaben                                         8) Unterrichtsvorhaben

Thema:                                                         Thema:
Koordinatisierung des Raumes (E-G1)                            Rechnen mit Vektoren und Nachweis besonderer Eigenschaften (E-G2)

Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:                          Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
  • Modellieren                                                  • Problemlösen
  • Kommunizieren
                                                               Inhaltsfeld: Analytische Geometrie und Lineare
Inhaltsfeld: Analytische Geometrie und Lineare Algebra (G)     Algebra (G)

Inhaltlicher Schwerpunkt:                                      Inhaltlicher Schwerpunkt:
  • Darstellung von Objekten          in   dreidimensionalen     • Vektoren und Vektoroperationen
      Koordinatensystemen

Zeitbedarf: 5 Stunden                                      Zeitbedarf: 10 Stunden
                                      Summe Einführungsphase: 120 Stunden (10 Stunden Reserve Wh. ZKE)

                                                                                                                                            Seite 8 von 44
2.1.2 Kompetenzentwicklung in den Unterrichtsvorhaben der Einführungsphase

 1) Unterrichtsvorhaben: Beschreibung der Eigenschaften von Funktionen und deren Nutzung im Kontext (E-A1)
 Inhaltsbezogene Kompetenzen                                   Prozessbezogene Kompetenzen                           Vorhabenbezogene Absprachen

 Die Schülerinnen und Schüler                                 Modellieren                                            Ganzrationale Funktionen:
   •    beschreiben die Eigenschaften von Potenzfunktionen    Die Schülerinnen und Schüler                           Der Funktionsbegriff aus der Mittelstufe soll wiederholt
        mit ganzzahligen Exponenten und ganzrationaler          • erfassen und strukturieren zunehmend komplexe      werden. Dazu bietet sich etwa der Zusammenhang zwischen
        Funktionen sowie quadratischen und kubischen                 Sachsituationen mit Blick auf eine konkrete     Graph und Funktionsgleichung an. (z.B. Lambacher Schweizer,
        Wurzelfunktionen                                             Fragestellung (Strukturieren)                   Erkundung S. 6). Als vertiefende Beispiele können lineare und
                                                                                                                     quadratische Gleichungen dienen. Ein Bezug auf Sachkontexte
   •    beschreiben Wachstumsprozesse mithilfe linearer         • übersetzen zunehmend komplexe Sachsituationen in
                                                                                                                     sollte fortlaufend gegeben sein, um die Bedeutung von
        Funktionen und Exponentialfunktionen                         mathematische Modelle (Mathematisieren)
                                                                                                                     Funktionen zu verdeutlichen.
   •    wenden einfache Transformationen (Streckung,                                                                 Potenzfunktionen:
        Verschiebung, Spiegelung) auf ganzrationale           Werkzeuge nutzen
                                                                                                                     Die Bedeutung des Exponenten einer Potenzfunktion -
        Funktionen an und deuten die zugehörigen Parameter    Die Schülerinnen und Schüler
                                                                                                                     insbesondere die Unterscheidungen einerseits zwischen
                                                                • nutzen Tabellenkalkulation, Funktionsplotter und   geraden und ungeraden, andererseits zwischen positiven und
                                                                     grafikfähige Taschenrechner                     negativen Exponenten sowie die unterschiedlichen
                                                                • verwenden verschiedene digitale Werkzeuge zum      Bedeutungen des Faktors - werden grafisch erarbeitet.
                                                                     …Darstellen von Funktionen grafisch und als      (Kapitel I.4)
                                                                     Wertetabelle                                    Symmetrien:
                                                                     … zielgerichteten Variieren der Parameter von   Übertragung des Symmetrie-Begriffs aus der Mittelstufe auf
                                                                     Funktionen                                      Funktionen. Unterscheidung der Funktionen nach „nur
                                                                                                                     gerade“ und „nur ungerade Exponenten“ (Kapitel I.5)
                                                                                                                     Nullstellen:
                                                                                                                     Gängige Lösungsverfahren aus der Mittelstufe für
                                                                                                                     quadratische Funktionen (z.B. p-q-Formel) werden wiederholt
                                                                                                                     und durch neue Verfahren (Substitution, Ausklammern) und
                                                                                                                     der Lösung mit dem GTR ergänzt. (Kapitel I.6)
                                                                                                                     Wachstum und Zerfall:
                                                                                                                     Die Potenzgesetze und Exponentialfunktionen aus der
                                                                                                                     Mittelstufe werden wiederholt. Zur Lösung von
                                                                                                                     Exponentialgleichungen wird der Logarithmus eingeführt.
                                                                                                                     Sinnstiftende Anwendungsaufgaben (z.B. die C14 Methode)
                                                                                                                     begleiten den Unterrichtsverlauf.
                                                                                                                     Transformationen:
                                                                                                                     Die Transformationen der Parabel werden verallgemeinert auf
                                                                                                                     ganzrationale Funktionen höheren Grades übertragen und
                                                                                                                     durch neue Transformationen (Spiegelung an der y-Achse,
                                                                                                                     Streckung in x-Richtung) ergänzt und auf die Sinusfunktion
                                                                                                                     angewendet.

                                                                                                                                                                  Seite 9 von 44
2) Unterrichtsvorhaben: Anknüpfen an Vorwissen aus der SI - Modellierung von mehrstufigen Zufallsexperimenten (E-S1)

Inhaltsbezogene Kompetenzen                         Prozessbezogene Kompetenzen                       Vorhabenbezogene Absprachen

Die Schülerinnen und Schüler                        Die Schülerinnen und Schüler                      Der Einstieg kann mit „Aller guten Dinge sind vier“
  • deuten Alltagssituationen als                   •   erfassen und strukturieren zunehmend
                                                                                                      erfolgen, bei dem vierstufige Zufallsexperimente
      Zufallsexperimente                                                                              mit verschiedenen Objekten (z.B. Münzen,
                                                        komplexe Sachsituationen mit Blick auf eine
  • simulieren Zufallsexperimente                                                                     Würfeln, Reißnägeln und dem Zufallsgenerator des
                                                        konkrete    Fragestellung (Modellieren    -
  • verwenden Urnenmodelle zur Beschreibung                                                           GTR) durchgeführt und
                                                        Strukturieren)
      von Zufallsprozessen                                                                            Wahrscheinlichkeitsverteilungen aufgestellt
                                                    •   erarbeiten mithilfe mathematischer Kenntnisse werden.
  • stellen Wahrscheinlichkeitsverteilungen auf
                                                        und Fertigkeiten eine Lösung innerhalb des
      und führen Erwartungswertbetrachtungen
                                                        mathematischen Modells (Modellieren – Dabei werden Fachbegriffe wie Ergebnismenge,
      durch                                                                                           Wahrscheinlichkeit, relative Häufigkeit,
                                                        Mathematisieren)
  • beschreiben mehrstufige Zufallsexperimente                                                        mehrstufiges Zufallsexperiment,
      und ermitteln Wahrscheinlichkeiten mithilfe   •   wählen heuristische Hilfsmittel (z.B. Skizze, Wahrscheinlichkeitsverteilung, Ereignis und
      der Pfadregeln                                    informative Figur, Tabelle, experimentelle Gegenereignis wiederholt.
                                                        Verfahren) aus, um die Situation zu erfassen
                                                        (Problemlösen – Erkunden)                     Die Wahrscheinlichkeitsverteilungen werden auch
                                                                                                      grafisch dargestellt, die Interpretation als
                                                    •   erläutern     mathematische     Begriffe   in Glücksspiel führt zum Erwartungswert.
                                                        theoretischen und in Sachzusammenhängen
                                                        (Kommunizieren, Rezipieren)                   Beispiele zu weiteren Aufgaben zur
                                                                                                      Wahrscheinlichkeitsverteilung und zum
                                                    •   Verwenden den GTR zum Generieren von
                                                                                                      Erwartungswert: das Würfelspiel „2 & 12“; Chuck a
                                                        Zufallszahlen (Werkzeuge),
                                                                                                      luck; Prämienfestlegung bei Versicherungen.
                                                                                                      Zwei- und mehrstufige Zufallsexperimente zum
                                                                                                      Ziehen aus Urnen mit und ohne Zurücklegen
                                                                                                      bereiten den Begriff der stochastischen
                                                                                                      Unabhängigkeit vor und sind Gegenstand für
                                                                                                      Überlegungen zu Wahrscheinlichkeitsverteilungen
                                                                                                      und Erwartungswert.

                                                                                                                                          Seite 10 von 44
3) Unterrichtsvorhaben: Testergebnisse richtig interpretieren – Umgang mit bedingten Wahrscheinlichkeiten (E-S2)

Inhaltsbezogene Kompetenzen                        Prozessbezogene Kompetenzen                         Vorhabenbezogene Absprachen

Die Schülerinnen und Schüler                       Modellieren                                         Als Einstiegskontext zur Erarbeitung des fachlichen
  • modellieren Sachverhalte mithilfe von          Die Schülerinnen und Schüler                        Inhaltes kann ein medizinisches Testverfahren
      Baumdiagrammen und Vier-oder                   • erfassen und strukturieren zunehmend            dienen.
      Mehrfeldertafeln                                   komplexe Sachsituationen mit Blick auf eine   Um die Übertragbarkeit des Verfahrens zu sichern,
  • bestimmen bedingte Wahrscheinlichkeiten              konkrete Fragestellung (Strukturieren)        sollen auch Beispiele aus weiteren Kontexten
  • prüfen Teilvorgänge mehrstufiger                 • erarbeiten mithilfe mathematischer              betrachtet werden.
      Zufallsexperimente auf stochastische               Kenntnisse und Fertigkeiten eine Lösung
      Unabhängigkeit                                     innerhalb des mathematischen Modells          Zur Förderung des Verständnisses der
  • bearbeiten Problemstellungen im Kontext              (Mathematisieren)                             Wahrscheinlichkeitsaussagen werden parallel
      bedingter Wahrscheinlichkeiten.                • beziehen die erarbeitete Lösung wieder auf      Darstellungen mit absoluten Häufigkeiten
                                                         die Sachsituation (Validieren)                verwendet.

                                                   Kommunizieren                                       Die Schülerinnen und Schüler sollen zwischen
                                                   Die Schülerinnen und Schüler                        verschiedenen                  Darstellungsformen
                                                     • erfassen, strukturieren und formalisieren       (Baumdiagramm, Mehrfeldertafel) wechseln und
                                                         Informationen aus zunehmend komplexen         diese        zur      Berechnung         bedingter
                                                         mathematikhaltigen Texten […] (Rezipieren)    Wahrscheinlichkeiten beim Vertauschen von
                                                     • wechseln flexibel zwischen mathematischen       Merkmal und Bedingung und zum Rückschluss auf
                                                         Darstellungsformen (Produzieren)              unbekannte       Astwahrscheinlichkeiten    nutzen
                                                                                                       können.
                                                                                                       Bei der Erfassung stochastischer Zusammenhänge
                                                                                                       ist die Unterscheidung von Wahrscheinlichkeiten
                                                                                                       des Typs P(A∩B) von bedingten
                                                                                                       Wahrscheinlichkeiten – auch sprachlich – von
                                                                                                       besonderer Bedeutung.

                                                                                                                                           Seite 11 von 44
4) Unterrichtsvorhaben: Grundvorstellungen entwickeln - Von der durchschnittlichen zur lokalen Änderungsrate (E-A2)

Inhaltsbezogene Kompetenzen                         Prozessbezogene Kompetenzen                        Vorhabenbezogene Absprachen

Die Schülerinnen und Schüler                        Argumentieren (Vermuten)                           Für den Einstieg in die Thematik wird die Ermittlung
                                                                                                       durchschnittlicher Änderungsraten in unterschiedlichen
• berechnen durchschnittliche Änderungsraten        Die Schülerinnen und Schüler
                                                                                                       Kontexten empfohlen, wobei insbesondere auf die Angabe der
    und interpretieren sie im Kontext               • stellen Vermutungen auf                          Einheiten geachtet werden soll. Die Sachkontexte sollten
• berechnen lokale Änderungsraten und               • unterstützen Vermutungen beispielgebunden        kontinuierlich Beachtung finden. Es bieten sich u.a. an:
    interpretieren sie im Kontext                   • präzisieren Vermutungen mithilfe von             Bewegungsabläufe (Weg-Zeit-Funktion), Wachstumsvorgänge
                                                                                                       (bspw. Lambacher Schweizer S. 51, Nr. 2), Höhenprofile,
• erläutern qualitativ auf der Grundlage eines          Fachbegriffen und unter Berücksichtigung der
                                                                                                       Kosten- und Ertragsentwicklung. Auf dieser Basis kann der
    anschaulichen Grenzwertbegriffs an Beispielen       logischen Struktur                             Schritt zur momentanen Änderungsrate vollzogen werden.
    den Übergang von der durchschnittlichen zur
    lokalen Änderungsrate                           Werkzeuge nutzen                                   Als Kontext für den Übergang von der durchschnittlichen zur
                                                                                                       lokalen Änderungsrate bietet sich z.B. die Fahrt eines Autos
• deuten die Tangente als Grenzlage einer Folge     Die Schülerinnen und Schüler
                                                                                                       durch Zündorf an, bei der die Durchschnittsgeschwindigkeit 50
    von Sekanten                                    • verwenden verschiedene digitale Werkzeuge        km/h beträgt, die Schüler jedoch am Graphen erkennen
• deuten die Ableitung an einer Stelle als lokale       zum                                            können, dass der Fahrer nicht durchgängig vorschriftsgemäß
    Änderungsrate/ Tangentensteigung                    … Darstellen von Funktionen grafisch und als   gefahren ist.
                                                        Wertetabelle                                   Neben zeitabhängigen Vorgängen soll also auch ein
                                                                                                       geometrischer Kontext betrachtet werden.
                                                        … grafischen Messen von Steigungen
                                                    • nutzen mathematische Hilfsmittel und digitale    Tabellenkalkulation und Dynamische-Geometrie-Software
                                                        Werkzeuge zum Erkunden und Recherchieren,      werden zur numerischen und geometrischen Darstellung des
                                                        Berechnen und Darstellen                       Grenzprozesses beim Übergang von der durchschnittlichen zur
                                                                                                       lokalen Änderungsrate bzw. der Sekanten zur Tangenten
                                                                                                       (Zoomen) eingesetzt.

                                                                                                       Im Zusammenhang mit dem graphischen Ableiten und dem
                                                                                                       Begründen der Eigenschaften eines Funktionsgraphen sollen
                                                                                                       die Schülerinnen und Schüler in besonderer Weise zum
                                                                                                       Vermuten, Begründen und Präzisieren ihrer Aussagen
                                                                                                       angehalten werden.

                                                                                                       Die Inhalte finden sich u.a. im Schulbuch Lambacher Schweizer
                                                                                                       in Kapitel II, 1-2.

                                                                                                                                                   Seite 12 von 44
5) Unterrichtsvorhaben: Ableitungsfunktionen verstehen und herleiten (E-A3)
Inhaltsbezogene Kompetenzen                        Prozessbezogene Kompetenzen                         Vorhabenbezogene Absprachen

Die Schülerinnen und Schüler                        Problemlösen                                       Im Anschluss an Unterrichtsvorhaben II (Thema E-A2)
• erläutern rechnerisch auf der Grundlage des       Die Schülerinnen und Schüler                       wird die Frage aufgeworfen, ob sich die lokale
                                                    • analysieren und strukturieren die                Änderungsrate auch exakt berechnen lässt. Der „h-
    Grenzwertbegriffs an Beispielen den Übergang
                                                                                                       Methode“ wird dazu exemplarisch durchgeführt und
    von der durchschnittlichen zur lokalen              Problemsituation (Erkunden)
                                                                                                       auch zur Festigung algebraischer Fertigkeiten eingeübt.
    Änderungsrate                                   • erkennen Muster und Beziehungen (Erkunden)
• beschreiben und interpretieren                    • wählen geeignete Begriffe, Zusammenhänge         Kontexte spielen in diesem Unterrichtsvorhaben eine
    Änderungsraten funktional                           und Verfahren zur Problemlösung aus (Lösen)    untergeordnete Rolle. Quadratische Funktionen können
    (Ableitungsfunktion)                                                                               aber stets als Weg-Zeit-Funktion bei Fall- und Wurf- und
• leiten Funktionen graphisch ab                    Argumentieren                                      anderen gleichförmig beschleunigten Bewegungen
• begründen Eigenschaften von                       Die Schülerinnen und Schüler                       gedeutet werden.
    Funktionsgraphen (Monotonie, Extrempunkte)      • präzisieren Vermutungen mithilfe von
                                                        Fachbegriffen und unter Berücksichtigung der   Durch gleichzeitiges Visualisieren der
    mithilfe der Graphen der Ableitungsfunktionen
                                                                                                       Ableitungsfunktion erklären Lernende die Eigenschaften
• nutzen die Ableitungsregel für                        logischen Struktur (Vermuten)
                                                                                                       von ganzrationalen Funktionen 3. Grades durch die
    Potenzfunktionen mit natürlichen Exponenten     • nutzen mathematische Regeln bzw. Sätze und       Eigenschaften der ihnen vertrauten quadratischen
• wenden die Summen-, Potenz- und Faktorregel           sachlogische Argumente für Begründungen        Funktionen. Zur Einübung der Zusammenhänge von
    auf ganzrationale Funktionen an                     (Begründen)                                    Graphen der Funktion und der Ableitungsfunktion bietet
• stellen mithilfe der Ableitungsfunktion           • überprüfen, inwiefern Ergebnisse, Begriffe und   sich ein Funktionendomino an.
    Tangentengleichungen auf                            Regeln verallgemeinert werden können           Zugleich entdecken sie die Zusammenhänge zwischen
                                                        (Beurteilen)                                   charakteristischen Punkten, woran in
• nennen die Kosinusfunktion als Ableitung der
                                                                                                       Unterrichtsvorhaben VI (Thema E-A4) angeknüpft wird.
    Sinusfunktion                                                                                      Durch graphisches Ableiten der Sinusfunktion kann die
                                                    Werkzeuge nutzen
                                                                                                       Kosinusfunktion als deren Ableitungsfunktion erkannt
                                                    Die Schülerinnen und Schüler
                                                                                                       werden.
                                                    verwenden verschiedene digitale Werkzeuge zum
                                                    … Lösen von Gleichungen                            Die Inhalte finden sich u.a. im Schulbuch Lambacher
                                                    … zielgerichteten Variieren der Parameter von      Schweizer in Kapitel II, 3-7.
                                                      Funktionen

                                                                                                                                               Seite 13 von 44
6) Unterrichtsvorhaben: Entwicklung und Anwendung von Kriterien und Verfahren zur Untersuchung von Funktionen (E-A4)

Inhaltsbezogene Kompetenzen                              Prozessbezogene Kompetenzen                              Vorhabenbezogene Absprachen

Die Schülerinnen und Schüler                             Problemlösen                                             Für ganzrationale Funktionen werden die
                                                         Die Schülerinnen und Schüler                             Zusammenhänge zwischen den Extrempunkten der
•   begründen Eigenschaften von Funktionsgraphen         • erkennen Muster und Beziehungen (Erkunden)             Ausgangsfunktion und ihrer Ableitung durch die
    (Monotonie, Extrempunkte) mithilfe der Graphen       • nutzen heuristische Strategien und Prinzipien (hier:   Betrachtung von Monotonieintervallen und des
    der Ableitungsfunktionen                                  Zurückführen auf Bekanntes) (Lösen)                 Vorzeichenverhaltens von f‘ untersucht. Die
•   nutzen die Ableitungsregel für Potenzfunktionen      • wählen geeignete Begriffe, Zusammenhänge und           Schülerinnen und Schüler üben damit,
    mit natürlichem Exponenten                                Verfahren zur Problemlösung aus (Lösen)             vorstellungsbezogen zu argumentieren. (Als Beispiel
                                                                                                                  bietet der Lambacher Schweizer S. 82, E 2 eine schöne
•   wenden die Summen- und Faktorregel auf
                                                                                                                  Möglichkeit.) Die Untersuchungen auf Symmetrien und
    ganzrationale Funktionen an
                                                                                                                  Globalverhalten werden fortgesetzt.
•   lösen Polynomgleichungen, die sich durch einfaches   Argumentieren
    Ausklammern oder Substituieren auf lineare und       Die Schülerinnen und Schüler
                                                                                                                  Bezüglich der Lösung von Gleichungen im
    quadratische Gleichungen zurückführen lassen,        • präzisieren Vermutungen mithilfe von Fachbegriffen
                                                                                                                  Zusammenhang mit der Nullstellenbestimmung wird
    ohne digitale Hilfsmittel                                 und unter Berücksichtigung der logischen Struktur
                                                                                                                  durch geeignete Aufgaben Gelegenheit zum Üben von
•   verwenden das notwendige Kriterium und das                (Vermuten)
                                                                                                                  Lösungsverfahren ohne Verwendung des GTR gegeben.
    Vorzeichenwechselkriterium zur Bestimmung von        • nutzen mathematische Regeln bzw. Sätze und
    Extrempunkten. (Das Kriterium mithilfe der 2.             sachlogische Argumente für Begründungen             Neben den Fällen, in denen das
    Ableitung ist Inhalt der Q1.)                             (Begründen)                                         Vorzeichenwechselkriterium angewendet wird, werden
•   unterscheiden lokale und globale Extrema im          • berücksichtigen vermehrt logische Strukturen           die Lernenden auch mit Situationen konfrontiert, in
    Definitionsbereich                                        (notwendige / hinreichende Bedingung,               denen sie mit den Eigenschaften des Graphen oder
•   verwenden am Graphen oder Term einer Funktion             Folgerungen […]) (Begründen)                        Terms argumentieren. So erzwingt z. B.
    ablesbare Eigenschaften als Argumente beim Lösen     • erkennen fehlerhafte Argumentationsketten und          Achsensymmetrie die Existenz eines Extrempunktes auf
    von inner- und außermathematischen Problemen              korrigieren sie (Beurteilen)                        der Symmetrieachse.

                                                                                                                  Ein Schwerpunkt sollte auf anwendungsbezogenen
                                                                                                                  Problemstellungen liegen.

                                                                                                                  Beim Lösen von inner- und außermathematischen
                                                                                                                  Problemen können auch Tangentengleichungen
                                                                                                                  bestimmt werden.

                                                                                                                  Die Inhalte finden sich u.a. im Schulbuch Lambacher
                                                                                                                  Schweizer in Kapitel III.

                                                                                                                                                         Seite 14 von 44
7) Unterrichtsvorhaben: Koordinatisierung des Raumes (E-G1)

Inhaltsbezogene Kompetenzen                       Prozessbezogene Kompetenzen                         Vorhabenbezogene Absprachen

Die Schülerinnen und Schüler                      Modellieren                                         Zum Einstieg kann „ich sehe was, was, was Du nicht
  • wählen geeignete kartesische                  Die Schülerinnen und Schüler                        siehst...“ (Darstellung von Punkten im Raum)
      Koordinatisierungen für die Bearbeitung       • erfassen und strukturieren zunehmend            gespielt werden.
      eines geometrischen Sachverhalts in der           komplexe Sachsituationen mit Blick auf eine   Eine schöne Aufgabe ist in dem Lambacher-
      Ebene und im Raum                                 konkrete Fragestellung (Strukturieren)        Schweizer dargestellt, bei der ein Raum gezeichnet
  • stellen geometrische Objekte in einem           • erarbeiten mithilfe mathematischer              wurde und man verschiedene Gegenstände mit
      räumlichen kartesischen Koordinatensystem         Kenntnisse und Fertigkeiten eine Lösung       dreidimensionalen       Koordinaten       versieht.
      dar                                               innerhalb des mathematischen Modells          Elektronisch findet man die Aufgabe unter:
                                                        (Mathematisieren)                             http://ne.lo-
                                                                                                      net2.de/selbstlernmaterial/m/ag/pk3/pk3_ab2.pdf
                                                  Kommunizieren (Produzieren)
                                                  Die Schülerinnen und Schüler                        In dem Unterrichtsvorhaben wird der Begriff der
                                                    • wählen begründet eine geeignete                 Koordinatenebene eingeführt.
                                                        Darstellungsform aus
                                                  wechseln flexibel zwischen mathematischen           Damit Schülerinnen und Schüler zu geeigneten
                                                  Darstellungsformen                                  Koordinatisierungen aufgefordert werden, werden
                                                                                                      Körper präsentiert, die in ein dreidimensionales
                                                                                                      Koordinatensystem eingefügt werden müssen.
                                                                                                      Siehe beispielsweise LS für die Eph., 2014, S. 119
                                                                                                      oder S. 131, Nr. 10 und 11 (diese beiden Aufgaben
                                                                                                      können im nachfolgenden Unterrichtsvorhaben
                                                                                                      aufgegriffen werden).

                                                                                                                                          Seite 15 von 44
8) Unterrichtsvorhaben: Rechnen mit Vektoren und Nachweis besonderer Eigenschaften (E-G2)

Inhaltsbezogene Kompetenzen                        Prozessbezogene Kompetenzen                     Vorhabenbezogene Absprachen

Die Schülerinnen und Schüler                       Problemlösen                                    Ein schöner Einstieg kann im Kontext einer
  • deuten Vektoren (in Koordinatendarstellung)    Die Schülerinnen und Schüler                    Heißluftballonaufgabe (LS 2014, S. 119, Nr. 10)
      als Verschiebungen und kennzeichnen            • entwickeln Ideen für mögliche Lösungswege   erfolgen.
      Punkte im Raum durch Ortsvektoren                  (Lösen)                                   Dieses Beispiel kann aufgegriffen werden zur
  • stellen gerichtete Größen (z. B.                 • setzen ausgewählte Routineverfahren auch    Erarbeitung der Addition/Subtraktion von
      Geschwindigkeit, Kraft) durch Vektoren dar         hilfsmittelfrei zur Lösung ein (Lösen)    Vektoren sowie der S-Multiplikation (zeichnerisch
  • berechnen Längen von Vektoren und              wählen geeignete Begriffe, Zusammenhänge und    und rechnerisch).
      Abstände zwischen Punkten mithilfe des       Verfahren zur Problemlösung aus (Lösen)         Als Deutung von Vektoren zur Darstellung von
      Satzes von Pythagoras                                                                        Kräften und Geschwindigkeiten bieten sich die
  • addieren Vektoren, multiplizieren Vektoren                                                     Aufgaben 21 und 22 auf S. 134 (LS 2014), S. 126,
      mit einem Skalar und untersuchen Vektoren                                                    Nr. 5, S. 127, Nr. 9 und 11 sowie die
      auf Kollinearität                                                                            Tauziehaufgabe auf S. 127, Nr. 12 an.
  • weisen Eigenschaften von besonderen
      Dreiecken und Vierecken mithilfe von                                                         Mit dem Satz des Pythagoras berechnen
      Vektoren nach                                                                                Schülerinnen und Schüler den Betrag eines
                                                                                                   Vektors. Die Umkehrung des Satzes wird zum
                                                                                                   Nachweis rechtwinkliger Dreiecke verwendet.

                                                                                                   Mithilfe der trigonometrischen Funktionen Sinus,
                                                                                                   Kosinus und Tangens berechnen Schülerinnen und
                                                                                                   Schüler Winkel in rechtwinkligen Dreiecken.

                                                                                                   Folgende besondere Dreiecke / Vierecke werden
                                                                                                   untersucht: Rechtwinkliges, gleichseitiges und
                                                                                                   gleichschenkliges Dreieck; Trapez (Kollinearität von
                                                                                                   Vektoren), Parallelogramm, Raute, Rechteck und
                                                                                                   Quadrat.

                                                                                                                                        Seite 16 von 44
2.2.1        Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben der Qualifikationsphase, LK und GK
Qualifikationsphase (Grund und Leistungskurse werden gemeinsam dargestellt, zusätzliche Vorhaben des LK werden besonders ausgewiesen. Die Reihenfolge
des GK unterscheidet sich von der im LK und ist am Ende dieses Abschnitts dargestellt.

1) Unterrichtsvorhaben                                         2) Unterrichtsvorhaben                                       3) Unterrichtsvorhaben

Thema:                                                         Thema:                                                       Thema:
Vertiefungen zu ganzrationalen Funktionen: Zweite und dritte   Exponentialfunktion (natürlicher Logarithmus, Ableitungen)   Untersuchung zusammengesetzter Funktionen, höhere
Ableitung, Steckbriefaufgaben, Parameter)                                                                                   Ableitungsregeln

                                                               Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:                                                                                       Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
                                                                 •    Modellieren
                                                                                                                              •
  •    Modellieren, Problemlösen
                                                                                                                                   Argumentieren
                                                                 •    Problemlösen                                            •    Modellieren, Problemlösen
  •    Werkzeuge nutzen
                                                                                                                              •
                                                                 •    Werkzeuge nutzen
                                                                                                                                   Werkzeuge nutzen

Inhaltsfeld: Funktionen und Analysis (A)                                                                                    Inhaltsfeld: Funktionen und Analysis (A)
                                                               Inhaltsfeld: Funktionen und Analysis (A)

Inhaltlicher Schwerpunkt:                                                                                                   Inhaltliche Schwerpunkte:
                                                               Inhaltlicher Schwerpunkt:
  •    Fortführung der Differentialrechnung                                                                                   •    Funktionen als mathematische Modelle

  •    Funktionen als mathematische Modelle                      •    Fortführung der Differentialrechnung                    •    Fortführung der Differentialrechnung
                                                                                                                              •    Integralrechnung

                                                               Zeitbedarf: GK: 15 Std. – LK: 26 Std.                        Zeitbedarf: GK: 16 Std. – LK: 33 Std.
Zeitbedarf: GK 29 Std. – LK: 30 Std.

                                                                                                                                                                       Seite 17 von 44
4) Unterrichtsvorhaben                                     5) Unterrichtsvorhaben                                       6) Unterrichtsvorhaben

Thema:                                                     Thema:                                                       Thema:

Mit Integralen Flächen und (LK: ) Volumina berechnen und   Vektoren, Geraden und Strecken im Raum, Skalarprodukt,       Ebenen (Untersuchung geometrischer Objekte)
Bestände rekonstruieren                                    Bewegungsaufgaben

                                                                                                                        Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:                      Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
                                                                                                                          •    Argumentieren
                                                             •    Modellieren
  •    Kommunizieren, Argumentieren                                                                                       •    Kommunizieren
                                                             •    Problemlösen
                                                                                                                          •
  •    Werkzeuge nutzen
                                                                                                                               Werkzeuge nutzen

                                                                                                                        Inhaltsfeld: Analytische Geometrie und Lineare Algebra (G)
Inhaltsfeld: Funktionen und Analysis (A)                   Inhaltsfeld: Analytische Geometrie und Lineare Algebra (G)

                                                                                                                        Inhaltlicher Schwerpunkt:
Inhaltliche Schwerpunkte:                                  Inhaltlicher Schwerpunkt:
                                                                                                                          •    Darstellung und Untersuchung geometrischer Objekte
                                                             •    Darstellung und Untersuchung geometrischer Objekte
  •    Grundverständnis des Integralbegriffs                      (Geraden)                                               •    Lineare Gleichungssysteme

  •    Integralrechnung                                      •    Skalarprodukt

Zeitbedarf: GK: 21 Std. – LK: 31 Std.                                                                                   Zeitbedarf: GK: 18 Std. – LK: 19 Std.
                                                           Zeitbedarf: GK = LK: 20 Std.

                                                                                                                                                                      Seite 18 von 44
7) Unterrichtsvorhaben (nur LK)                             8) Unterrichtsvorhaben                                  9) Unterrichtsvorhaben

Thema:                                                      Thema:                                                  Thema:

Ebenen in Koordinaten- und Normalenform; Abstands- und      Kenngrößen von Wahrscheinlichkeitsverteilungen,         Stochastische Prozesse mit Matrizen beschreiben und
Winkelprobleme (nur LK)                                     Binomialverteilung, Sigmaregeln                         voraussagen

Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:                       Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:

  •    Problemlösen                                           •    Modellieren
                                                                                                                    Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
                                                                                                                      •    Modellieren
  •    Werkzeuge nutzen                                       •    Werkzeuge nutzen
                                                                                                                      •    Argumentieren
                                                              •    Problemlösen

                                                                                                                    Inhaltsfeld: Stochastik (S)
Inhaltsfeld Analytische Geometrie und Lineare Algebra (G)   Inhaltsfeld: Stochastik (S)

                                                                                                                    Inhaltlicher Schwerpunkt:
Inhaltlicher Schwerpunkt:                                   Inhaltlicher Schwerpunkt:
                                                                                                                      •    Stochastische Prozesse
  •    Lagebeziehungen und Abstände                           •    Kenngrößen von Wahrscheinlichkeitsverteilungen

  •    Lineare Gleichungssysteme                              •    Binomialverteilung

Zeitbedarf: LK: 25 Std.                                     Zeitbedarf: GK: 22 Std. – LK: 24 Std.
                                                                                                                    Zeitbedarf: GK: 12 Std. – LK: 14 Std.

                                                                                                                                                               Seite 19 von 44
10) Unterrichtsvorhaben (nur LK)        11) Unterrichtsvorhaben (nur LK)
                                                                                                 Im Grundkurs ist die Reihenfolge der Unterrichtsvorhaben:

                                                                                                 1) Vertiefungen zu ganzrationalen Funktionen
Thema:                                  Thema:
Testen von Hypothesen (nur LK)          Die Normalverteilung: Verknüpfung von Analysis mit der   2) Mit Integralen Flächen berechnen und Bestände
                                        Wahrscheinlichkeitsrechnung (nur LK)                     rekonstruieren

Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:                                                            3) Vektoren, Geraden und Strecken im Raum
                                        Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
  •    Modellieren
                                          •    Modellieren                                       4) Ebenen

  •    Kommunizieren                      •    Problemlösen                                      5) Kenngrößen von Wahrscheinlichkeitsverteilungen,
                                                                                                 Binomialverteilung, Sigmaregeln
                                          •    Werkzeuge nutzen
                                                                                                 6) Stochastische Prozesse
Inhaltsfeld: Stochastik (S)             Inhaltsfeld: Stochastik (S)
                                                                                                 7) Exponentialfunktionen

Inhaltlicher Schwerpunkt:               Inhaltlicher Schwerpunkt:                                8) Zusammengesetzte Funktionen, höhere Ableitungsregeln

  •    Testen von Hypothesen              •    Normalverteilung                                  Die drei nicht genannten Themen entfallen im GK.

Zeitbedarf: LK: 16 Std.                 Zeitbedarf: LK: 15 Std.

                                                                                                                                                Seite 20 von 44
Zeitbedarf

                                                                 LK                                                   GK
 Q1                                                              40 Wochen mal 5 Stunden pro Woche = 200 Stunden      40 Wochen mal 3 Stunden pro Wochen = 120 Stunden
 Q2                                                              ca. 26 Wochen also 130 Stunden                       ca. 26 Wochen, also 78 Stunden
                                                                 330                                                  198
Dauer Unterrichtsvorhaben

LK                                                                                        GK
Name, abgekürzt                                 Dauer                                     Name, abgekürzt                        Dauer
Vertiefung ganzrationale Funktionen                         30                            Vertiefung ganzrationale Funktionen               30
Exponentialfunktionen                                       26                            Integralrechnung                                  25
                                                                                                                                               Q1
Höhere Ableitungsregeln                                     35                            Vektoren und Geraden                              20
Integralrechnung                                            35 Q1                         Ebenen                                            20
Vektoren und Geraden                                        20                            Binomialverteilung                                25
Ebenen                                                      20                            Prozesse                                          15
                                                                                                                                               Q2
Koordinatenform und Normalenform                            25                            Exponentialfunktionen                             15
Binomialverteilung                                          30                            Höhere Ableitungsregeln                           20
Prozesse                                                    15
                                                               Q2
Testen von Hypothesen                                       20                            Summe                                            170
Normalverteilung                                            20

Summe                                                      276

Gesamt: GK: 170 von 198 Stunden verplant, 86 %. LK: 276 von 330 Stunden verplant, 83 %.

                                                                                                                                                               Seite 21 von 44
2.2.2 Kompetenzentwicklung in den Unterrichtsvorhaben der Qualifikationsphase
1) Unterrichtsvorhaben: Vertiefungen zu ganzrationalen Funktionen: Zweite und dritte Ableitung, Steckbriefaufgaben, Parameter
Inhaltsbezogene Kompetenzen                        Prozessbezogene Kompetenzen                         Vorhabenbezogene Absprachen

 Die Bedeutung der zweiten Ableitung                                 Modellieren                                                           Dieses Unterrichtsvorhaben ist das erste in einem neu
 das Krümmungsverhalten des Graphen einer Funktion mithilfe der 2.   Strukturieren        Annahmen treffen und begründet                   zusammengesetzten Kurs. Es bietet sich die Wiederholung der ersten
 Ableitung beschreiben                                                                    Vereinfachungen einer realen Situation           Ableitung zur Ermittlung von Hoch- und Tiefpunkten an, auch durch
                                                                                          vornehmen,                                       eine Gegenüberstellung des „Originalgraphen“ und der Graphen der
                                                                     Mathematisieren      zunehmend komplexe Sachsituationen in            ersten und zweiten Ableitung. Zu Beginn: Kurze Wiederholung erste
                                                                                          mathematische Modelle übersetzen,                Ableitung wird die neue hinreichende Bedingung erarbeitet. Hier
 Neue hinreichende Kriterien                                                              mithilfe mathematischer Kenntnisse und           sind zahlreiche Argumentationsanlässe gegeben, insbesondere,
 notwendige Kriterien und Vorzeichenwechselkriterien sowie weitere                        Fertigkeiten eine Lösung innerhalb des           warum f‘(x) = 0 nicht ausreicht, warum aus f‘‘(x) > 0 kein Tiefpunkt
 hinreichende Kriterien zur Bestimmung von Extrem- und                                    mathematischen Modells erarbeiten,               folgt, was aus f‘‘(x) > 0 folgt oder wie man Wendepunkte ermittelt.
 Wendepunkten verwenden                                              Validieren           die erarbeitete Lösung wieder auf die
                                                                                                                                           Um die Bedeutung der zweiten Ableitung zu verdeutlichen, bieten
                                                                                          Sachsituation beziehen,
                                                                                          die Angemessenheit aufgestellter (ggf.
                                                                                                                                           sich Weg-Zeit-Funktionen an.
                                                                                          konkurrierender) Modelle für die Fragestellung   Eine Extremwertaufgabe sollte aus einem geometrischen Kontext
 Extremwertprobleme mit Nebenbedingungen Extremalprobleme
                                                                                          beurteilen.                                      entnommen werden, etwa die Volumenmaximierung einer Schachtel
 durch Kombination mit Nebenbedingungen auf Funktionen einer
 Variablen zurückführen und diese lösen                              Problemlösen                                                          mit gegebener Ausgangsfläche.
                                                                     Erkunden             Fragen zu einer gegebenen Problemsituation       Die Maximierung des Flächeninhalts eines Rechtecks unter einer
                                                                                          finden und stellen,                              nach unten geöffneten Parabel ist ebenfalls eine typische
 Ganzrationale Funktionen bestimmen                                                       einfache und komplexe mathematische Probleme     Extremwertaufgabe, die insbesondere im LK bei den
                                                                                          analysieren und strukturieren,                   zusammengesetzten Funktionen aufgegriffen werden kann.
 Parameter einer Funktion mithilfe von Bedingungen, die sich aus
                                                                                          die Problemsituation erkennen und formulieren,
 dem Kontext ergeben, bestimmen („Steckbriefaufgaben“)                                                                                     Anknüpfungspunkte von Funktionenscharen sind die
                                                                     Lösen                Ideen für mögliche Lösungswege entwickeln,
                                                                                          ausgewählte Routineverfahren auch                Transformationen. Hier arbeiten Schülerinnen und Schüler mit den
                                                                                          hilfsmittelfrei zur Lösung einsetzen,            Auswirkungen von Parametervariationen auf die Gestalt von
 Funktionenscharen                                                                        einschränkende Bedingungen berücksichtigen,      Funktionsgraphen.
 - Parameter von Funktionen im Anwendungszusammenhang                                     einen Lösungsplan zielgerichtet ausführen        Um Parameter bei Steckbriefaufgaben zu bestimmen, werden
 interpretieren,                                                     Argumentieren                                                         Gleichungssysteme gelöst. Dies erfolgt in diesem
                                                                     Begründen            mathematische Regeln bzw. Sätze und              Unterrichtsvorhaben mit dem Grafikrechner.
 - Einfluss von Parametern auf Funktionenscharen untersuchen (LK)
                                                                                          sachlogische Argumente für Begründungen          Beispielaufgabenstellung für den GK:
                                                                                          nutzen,
                                                                                                                                           Bestimmen Sie den Parameter a, sodass....
                                                                                          vermehrt logische Strukturen berücksichtigen
                                                                                          (notwendige / hinreichende Bedingung,            - der Graph der Funktionenschar durch den Punkt P(x|y) geht
                                                                                          Folgerungen / Äquivalenz, Und- / Oder-           - die Funktion an der Stelle x den Wert y annimmt.
                                                                                          Verknüpfungen, Negation, All- und
                                                                                          Existenzaussagen),                               Im LK werden Ortskurven ausgezeichneter Punkte behandelt.
                                                                     Werkzeuge nutzen
                                                                     Digitale Werkzeuge nutzen zum
                                                                     - Lösen von Gleichungen und Gleichungssystemen,
                                                                     - Darstellen von Funktionen (grafisch und als Wertetabelle),
                                                                     - zielgerichteten Variieren der Parameter von Funktionen,
                                                                     - grafischen Messen von Steigungen,
                                                                     - Berechnen der Ableitung einer Funktion an einer Stelle

                                                                                                                                                                                                Seite 22 von 44
2) Unterrichtsvorhaben: Exponentialfunktion, natürlicher Logarithmus, Ableitungen

Inhaltsbezogene Kompetenzen                                        Prozessbezogene Kompetenzen                                               Vorhabenbezogene Absprachen

 Wiederholung aus der Eph.                                          Modellieren
 Eigenschaften von Exponentialfunktionen beschreiben                Strukturieren       Annahmen treffen und begründet                       Zu Beginn des Unterrichtvorhabens sollte eine Auffrischung der bereits
                                                                                        Vereinfachungen einer realen Situation               in der Einführungsphase erworbenen Kompetenzen stehen
 Die natürliche Exponentialfunktion und ihre Ableitung                                  vornehmen                                            (Wachstum und Zerfall).
 - die Ableitung der natürlichen Exponentialfunktion bilden,        Validieren          die erarbeitete Lösung wieder auf die                Im Anschluss werden die Eigenschaften einer allgemeinen
 - die besondere Eigenschaft der natürlichen Exponentialfunktion                        Sachsituation beziehen,
                                                                                                                                             Exponentialfunktion zusammengestellt. Die Klärung der Bedeutung
 beschreiben und begründen (begründen: LK),                                             die Angemessenheit aufgestellter (ggf.
                                                                                        konkurrierender) Modelle für die Fragestellung
                                                                                                                                             der verschiedenen Parameter und die Veränderungen durch
 - die Ableitung mithilfe der Approximation durch lineare
                                                                                        beurteilen,                                          Transformationen werden durch den GTR unterstützt.
 Funktionen deuten (LK)
                                                                                        aufgestellte Modelle mit Blick auf die               Die Frage nach der Ableitung an einer Stelle führt zu einer
 Natürlicher Logarithmus – Ableitung von Exponentialfunktionen                          Fragestellung verbessern,
                                                                                                                                             vertiefenden Betrachtung des Übergangs von der durchschnittlichen
 - die Ableitung von Exponentialfunktionen mit beliebiger Basis                         die Abhängigkeit einer Lösung von den
                                                                                        getroffenen An-nahmen reflektieren                   zur momentanen Änderungsrate. (GTR: bspw. Tabellenkalkulation)
 bilden,
 - in einfachen Fällen zusammengesetzte Funktionen und deren                                                                                 Abschließend wird noch die Basis variiert. Dabei ergibt sich quasi
 Ableitung bilden                                                                                                                            automatisch die Frage, für welche Basis Funktion und
                                                                    Problemlösen
                                                                                                                                             Ableitungsfunktion übereinstimmen.
 Exponentielles Wachstum                                            Erkunden            Muster und Beziehungen erkennen,
 Wachstums- und Zerfallsvorgänge mithilfe funktionaler Ansätze                          Informationen recherchieren                          Umkehrprobleme im Zusammenhang mit der natürlichen
 untersuchen                                                        Lösen               ausgewählte Routineverfahren auch                    Exponentialfunktion werden genutzt, um den natürlichen Logarithmus
                                                                                        hilfsmittelfrei zur Lösung einsetzen,                zu definieren und damit auch alle Exponentialfunktionen auf die Basis
 Beschränktes Wachstum (LK)                                                             Werkzeuge auswählen, die den Lösungsweg              e zurückzuführen. Mithilfe der Kettenregel im nachfolgenden
 Exponentialfunktionen zur Beschreibung von Wachstums- und                              unterstützen, geeignete Begriffe,
                                                                                                                                             Unterrichtsvorhaben können dann auch allgemeine
 Zerfallsvorgängen verwenden und die Qualität der Modellierung                          Zusammenhänge und Verfahren zur
                                                                                        Problemlösung auswählen
                                                                                                                                             Exponentialfunktionen sowie die ln-Funktion abgeleitet werden.
 exemplarisch mit begrenztem Wachstum vergleichen
                                                                                        einschränkende Bedingungen berücksichtigen
 Logarithmusfunktion und Umkehrfunktion (LK)
                                                                    Argumentieren
 die natürliche Logarithmusfunktion als Umkehrfunktion der
 natürlichen Exponentialfunktion nutzen                             Vermuten            Vermutungen aufstellen und mithilfe von
                                                                                        Fachbegriffen präzisieren
                                                                    Begründen           math. Regeln und Sätze für Begründungen nutzen
                                                                    Beurteilen          überprüfen, inwiefern Ergebnisse, Begriffe und
                                                                                        Regeln verallgemeinert werden können,
                                                                                        Argumentationsketten hinsichtlich ihrer
                                                                                        Reichweite und Übertragbarkeit beurteilen
                                                                    Werkzeuge nutzen
                                                                     Digitale Werkzeuge nutzen zum
                                                                    - Darstellen von Funktionen (graphisch und als Wertetabelle),
                                                                    grafischen Messen von Steigungen,
                                                                    - berechnen der Ableitung einer Funktion an einer Stelle
                                                                    Die Möglichkeiten und Grenzen mathematischer Hilfsmittel und digitaler
                                                                    Werkzeuge reflektieren und begründen

                                                                                                                                                                                                 Seite 23 von 44
3) Unterrichtsvorhaben: Untersuchung zusammengesetzter Funktionen, höhere Ableitungsregeln

Inhaltsbezogene Kompetenzen                                          Prozessbezogene Kompetenzen                                           Vorhabenbezogene Absprachen

                                                                                                                                           An Beispielen von Prozessen, bei denen das Wachstum erst zu- und
 Zusammengesetzte Funktionen                                          Problemlösen                                                         dann wieder abnimmt (Medikamente, Fieber, Pflanzen), wird eine
 - in einfachen Fällen zusammengesetzte Funktionen bilden
                                                                      Lösen              heuristische Strategien und Prinzipien nutzen,    Modellierung durch Produkte von ganzrationalen Funktionen und
 (Summe, Produkt, Verkettung),                                                                                                             Exponentialfunktionen einschließlich deren Verhalten für
                                                                                         Werkzeuge auswählen, die den Lösungsweg
 - Eigenschaften von zusammengesetzten Funktionen (Summe,                                                                                  betragsgroße Argumente erarbeitet.
                                                                                         unterstützen,
 Produkt, Verkettung) argumentativ auf deren Bestandteile
                                                                                         geeignete Begriffe, Zusammenhänge und
 zurückführen                                                                                                                              Weitere Kontexte bieten Anlass zu komplexen Modellierungen mit
                                                                                         Verfahren zur Problemlösung auswählen
 Ableitungsregeln, insbesondere bei zusammengesetzten                                                                                      Funktionen anderer Funktionenklassen, insbesondere unter
                                                                      Argumentieren                                                        Berücksichtigung von Parametern, für die Einschränkungen des
 Funktionen
 - die Produktregel auf Verknüpfungen von ganzrationalen              Vermuten           Vermutungen aufstellen, beispielgebunden          Definitionsbereichs oder Fallunterscheidungen vorgenommen werden
 Funktionen und Exponentialfunktionen anwenden,                                          unterstützen und mithilfe von Fachbegriffen       müssen.
 - die Kettenregel auf Verknüpfungen der natürlichen                                     präzisieren,
 Exponentialfunktion mit linearen Funktionen anwenden,                                                                                     Im LK werden in diesem Unterrichtsvorhaben Funktionenscharen
                                                                      Begründen          math. Regeln und Sätze für Begründungen           aufgegriffen, wiederholt und durch Berücksichtigung einer
 - die Ableitungen von Potenzfunktionen mit ganzzahligen
                                                                                         nutzen sowie Argumente zu                         komplexeren Funktionenklasse vertieft. Dabei lernen Schülerinnen
 Exponenten bilden,
                                                                                         Argumentationsketten verknüpfen,                  und Schüler Parameter insbesondere so zu wählen, dass die
 - die Ableitungen von Potenzfunktionen mit rationalen Exponenten
                                                                                         verschiedene Argumentationsstrategien             entsprechende Funktion über bestimmte, z.B. in einem Text, in
 bilden (LK),
                                                                                         nutzen                                            Formeln oder einer Grafik festgelegten, Eigenschaften verfügt. Ein
 - die Produkt- und Kettenregel zum Ableiten von Funktionen
 anwenden (LK),                                                       Beurteilen         lückenhafte Argumentationsketten erkennen         schönes Beispiel dafür bietet die Sauerstoffproduktion einer Buche,
 - mithilfe der Kettenregel die Ableitungsfunktion allgemeiner                           und vervollständigen,                             eine Aufgabe aus dem Haupttermin aus dem Jahr 2007.
 Exponentialfunktionen ermitteln (LK),                                                   fehlerhafte Argumentationsketten erkennen
 - Wh.: notwendige Kriterien und Vorzeichenwechselkriterien sowie                        und korrigieren
 weitere hinreichende Kriterien zur Bestimmung von Extrem- und
 Wendepunkten verwenden                                               Kommunizieren
                                                                      Produzieren          eigene Überlegungen formulieren und eigene
 Parameter
 - den Einfluss von Parametern auf Eigenschaften von                                       Lösungswege beschreiben,
 Funktionenscharen untersuchen (LK),                                                       Fachsprache und fachspezifische Notation
                                                                                           verwenden
 - Parameter von Funktionen im Kontext interpretieren
 ln-Funktion                                                          Werkzeuge nutzen
 - mithilfe der Kettenregel die Ableitungsfunktion der ln-Funktion    Digitale Werkzeuge nutzen zum
 ermitteln (LK),                                                      - zielgerichteten Variieren der Parameter von Funktionen,
 - die natürliche Logarithmusfunktion als Stammfunktion               - grafischen Messen von Steigungen,
 der Funktion f(x) = 1/x nutzen (LK)                                  - Berechnen der Ableitung einer Funktion an einer Stelle
                                                                      Möglichkeiten und Grenzen mathematischer Hilfsmittel und digitaler
                                                                      Werkzeuge reflektieren und begründen.

                                                                                                                                                                                             Seite 24 von 44
4) Unterrichtsvorhaben: Mit Integralen Flächen und Volumina (LK) berechnen und Bestände aus Änderungsraten rekonstruieren
Inhaltsbezogene Kompetenzen                        Prozessbezogene Kompetenzen                     Vorhabenbezogene Absprachen

 Rekonstruieren einer Größe („Wirkung“)                               Argumentieren                                                     Integrale werden in zwei Zielrichtungen eingesetzt: Zu einer
 - Produktsummen im Kontext als Rekonstruktion des                    Vermuten           Vermutungen aufstellen, beispielgebunden       Rekonstruktion des Gesamtbestandes, wenn eine Änderungsrate
 Gesamtbestandes oder Gesamteffektes einer Größe interpretieren,                         unterstützen und mithilfe von Fachbegriffen    vorgegeben ist und zu einer Flächenberechnung.
 - die Inhalte von orientierten Flächen im Kontext deuten,                               und unter Berücksichtigung der logischen       Wenn man von einer Zeit – Geschwindigkeitsfunktion ausgeht, so
 - zu einer gegebenen Randfunktion die zugehörige                                        Struktur präzisieren,                          liegt es für Schülerinnen und Schüler nahe, dass man den Weg durch
 Flächeninhaltsfunktion skizzieren                                    Begründen          Zusammenhänge zwischen Begriffen               die Umkehrung der Ableitung, also durch Integrieren, ermitteln
                                                                                         herstellen (Ober-/Unterbegriff)                kann. Wenn man den Weg durch Durchschnittsgeschwindigkeiten
 Das Integral                                                                            vorgegebene Argumentationen und                verschiedener Intervalle abschätzt, ist der Bezug zur
 an geeigneten Beispielen den Übergang von der Produktsumme zum                          mathematische Beweise erklären                 Flächenberechnung gegeben, denn das Produkt aus
 Integral auf der Grundlage eines propädeutischen Grenzwertbegriffs
                                                                                                                                        Durchschnittsgeschwindigkeit und vergangener Zeit kann als ein
 erläutern und vollziehen                                                                                                               Rechteck gedeutet werden. Von dieser Basis aus kann der Hauptsatz
                                                                      Kommunizieren
 Hauptsatz                                                                                                                              anschaulich begründet werden.
                                                                      Rezipieren         Informationen aus zunehmend komplexen
 - geometrisch-anschaulich den Zusammenhang zwischen                                                                                    Die Regeln zur Bildung von Stammfunktionen werden von den
                                                                                         mathematikhaltigen Texten und
 Änderungsrate und Integralfunktion erläutern (LK),                                                                                     Schülerinnen und Schülern durch Rückwärtsanwenden der bekannten
                                                                                         Darstellungen, aus authentischen Texten,
 - den Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung unter                            mathematischen Fachtexten sowie aus            Ableitungsregeln selbstständig erarbeitet. (z. B. durch ein sog.
 Verwendung eines anschaulichen Stetigkeitsbegriffs                                      Unterrichtsbeiträgen erfassen, strukturieren   Funktionendomino)
 begründen (LK)                                                                          und formalisieren,                             Die Erläuterungen der Zusammenhänge zwischen Integralfunktion
                                                                                         Beobachtungen, bekannte Lösungswege und        und Integrandfunktion bietet schöne Gelegenheiten zur
 Stammfunktionen bestimmen
                                                                                         Verfahren beschreiben,                         Argumentation. Dabei werden Schülerinnen und Schüler für den
 - Stammfunktionen ganzrationaler Funktionen bestimmen,
                                                                                         mathematische Begriffe in theoretischen und    Begriff der Flächenbilanz sensibilisiert.
 - die Intervalladditivität und Linearität von Integralen nutzen
                                                                                         in Sachzusammenhängen erläutern.
 Integral und Flächeninhalt                                           Produzieren        eigene Überlegungen formulieren und eigene
 - den Gesamtbestand oder Gesamteffekt einer Größe aus der                               Lösungswege beschreiben,                       Ein besonderes Augenmerk ist auf die Differenzfunktion zu legen. Sie
 Änderungsrate (LK oder der Randfunktion) ermitteln,                                     begründet eine geeignete Darstellungsform      spielt bei der Berechnung der Fläche eine Rolle, die von zwei
 - Flächeninhalte mithilfe von bestimmten (LK: und uneigentlichen)                       auswählen,                                     Funktionsgraphen eingeschlossen wird. Sie ist aber auch
 Integralen ermitteln,                                                                   flexibel zwischen mathematischen               Ausgangspunkt für ein Extremwertproblem und bietet Gelegenheit
 - Integrale mithilfe von gegebenen (LK: oder Nachschlagewerken                          Darstellungsformen wechseln,                   zum Begründen.
 entnommenen) Stammfunktionen und numerisch bestimmen.                                   Arbeitsschritte nachvollziehbar
                                                                                         dokumentieren,                                 Im LK entdecken Schülerinnen und Schüler die interessante Tatsache,
 Integralfunktion                                                                        Ausarbeitungen erstellen und präsentieren      dass eine in Richtung der x- oder in Richtung der y-Achse
 den Zusammenhang zwischen Änderungsrate und Integralfunktion                                                                           unbeschränkte Fläche bezüglich ihres Flächeninhalts beschränkt sein
 erläutern                                                                                                                              kann.
                                                                      Werkzeuge nutzen
 Unbegrenzte Flächen - Uneigentliche Integrale                                                                                          Bei der Berechnung von Rotationskörpern im LK ist eine gute
                                                                      Digitale Werkzeuge nutzen zum
                                                                                                                                        Gelegenheit gegeben, Funktionsgraphen zu modellieren, etwa um das
 Flächeninhalte mithilfe von bestimmten und uneigentlichen            - Messen von Flächeninhalten zwischen Funktionsgraph und
                                                                      Abszisse,                                                         Volumen eines Glases oder eines Zeppelins zu bestimmen.
 Integralen bestimmen (LK)
                                                                      - Ermitteln des Wertes eines bestimmten Integrales,
 Integral und Rauminhalt
 Volumina von Körpern, die durch die Rotation um die Abszisse         Mathematische Hilfsmittel und digitale Werkzeuge zum
 entstehen, mithilfe von bestimmten und uneigentlichen Integralen     Erkunden und Recherchieren, Berechnen und Darstellen nutzen
 bestimmen (LK)

                                                                                                                                                                                          Seite 25 von 44
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