MATTER POSCHT - Weissenberge
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MATTER POSCHT Mitteilungsblatt für das Dorf Matt, Gemeinde Glarus Süd, gegründet im Jahre 1980 von Willy Dörig. Erscheint 4 x im Jahr. Wird unentgeltlich an alle Haushalte und Ferienhäuser in Matt zugestellt. Jahresabonnement für auswärtige Leser: 20.– inkl. Zustellung. Einzelnummer: 6.–. Redaktion: Martha Schegg, Alte Strasse 3, 8766 Matt, Tel: 055 642 17 89, Fax: 055 642 17 91, E-Mail-Adresse: schegg-marti@bluewin.ch Ausgabe Nr. 136 Juni 2015 Auflage: 400 Ex. Foto neue Brücke: Claudia Kock Marti; Foto alte Brücke: zVg. von Heinrich Hämmerli 99 Jahre liegen dazwischen! Fast auf den Tag genau, vor 99 Jahren, wur- Poscht kostenlos – in der letzten Zeit zu ei- de eine eiserne Brücke vom Chilchengässli nem günstigen Preis! über den Sernf auf die Allmeind eingeweiht. Dank einer Grossübung mit 1000 Soldaten Und – wie immer – Tipps für Neues, Inter- und zivilen Einsatzkräften in Glarus Süd, essantes, Aussergewöhnliches nehme ich wurde von den Bausap 4/4 Zug 1 diese immer gerne entgegen. Herzlichen Dank an neue Holzbrücke auf Eisenträgern erstellt. alle, die mit einem Beitrag etwas zu dieser Ausgabe beigetragen haben. Neu wird nun ab dieser Ausgabe die Mat- ter Poscht von der Firma Spälti Druck AG gedruckt. Ich möchte es nicht unterlassen an dieser Stelle Herrn Ruedi Kaelin, K-Pro- Viel Unterhaltung beim Lesen wünscht: duction AG, ganz herzlich für das Wirken zu danken. Jahrelang druckte er die Matter Martha Schegg
Rubriken: (Inhalt) Seite In eigener Sache 4 Aktuelles, Allgemeines, Aussergewöhnliches • Spitex Sernftal: Neuer Präsident ehrenvoll gewählt 5 • 10. GV der Dorfladengenossenschaft Matt 7 • Luftseilbahngenossenschaft, 49. ordentliche GV 8 • Primarschule Sernftal/Engi, «Winnie Wackelzahn», von Karin Schuler 9 • Die Sernftalbahn fährt wieder, von Dieter Enz/Sernftalbahn Mediendienst 11 • Lesung von Vreni Stauffacher, Bülach, am 4. September 2015 12 Infos aus der Gemeinde Glarus Süd • Bulletin des Gemeinderates vom 5. Mai 2015 und 8. Mai 2015 13 – 17 Gratulationen • Olivia Schuler 18 • Heiri Stauffacher 18 Schippert’s – Situationsberichte aus Haiti • Zeitungsbericht von Daniela Huijser 19 – 20 Südostschweiz-News • «Roger Federer ist mein totaler Wunschgast», Martin Meier, 18.3.2015 21 – 23 • Musik kennt keine Generationenschranke, 24 – 25 Claudia Kock Marti, 25.3.2015 • Chliitaler Waldspielgruppe unter neuer Leitung, 26 Susanne Bernet, 17.4.2015 • Wer in Elm übernachtet, fährt und schwimmt gratis, 27 – 28 Claudia Kock Marti, 22.5.2015 • Ein altes Glarner Geschlecht mit einem Gen fürs Politisieren, 29 Susanne Peter-Kubli, 30.2.2015 Gratis abzuholen: Gesundheit •T ipp der Gesundheitsberaterin der Kneipp Hydrotherapie, 30 Madeleine Schneider Nützliche Information und Telefonnummern 31 Redaktionsschluss: Die Matter Poscht erscheint üblicherweise im Monat März, Juni, September und Dezember. Redaktionsschluss ist jeweils Ende des Vormonates. 3
Die Redaktion In eigener Sache Finanzen Die Variante 2 haben wir bis jetzt noch nicht gefunden. Das heisst, dass wir in der De- zember-Ausgabe alle Leserinnen und Leser um einen Beitrag zum Überleben der Matter Poscht bitten werden. Aufruf Zur Erinnerung nochmals: Dieter Elmer möchte eine Bilddokumentati- on von Matt/Mattern machen. Dazu benö- tigt er alte Fotos. Wer hat alte Fotos oder weiss wo welche sind? Das Fotomaterial sendet er allen wieder retour. Die Fotos soll- ten datiert sein und wenn möglich eine Bild- legende haben. Bitte sendet die Fotos mit Absender an: Dieter Elmer Trämligen 20 8766 Matt www.weissenberge.ch · luftseilbahn@ weissenberge.ch 4
Aktuelles, Allgemeines, Aussergewöhnliches Spitex Sernftal: Neuer Präsident ehrenvoll gewählt Die Versammlung wählte Bernhard Böck- ler, Engi den Rücktritt. Ihr wird für diese le mit grossem Applaus zum Präsidenten sehr lange Zeit herzlich gedankt und der der Spitex Sernftal. Neu im Vorstand Präsident übergibt ihr ein Präsent. Margrit nimmt Marianne Haller, Engi, Einsitz. Schuler macht weiterhin den Einzug in Engi Verabschiedet wurde nach 25 Jahren: und verteilt nach wie vor Mahlzeiten. Die Margrit Schuler, Engi. weiteren Vorstandmitglieder werden in globo für eine neue Amtszeit gewählt: Marianne von Martha Schegg-Marti Elmer-Jenny, Matt, Freitag-Rhyner Regula, Freuler-Walcher Nadja und Stadler-Zentner Bernhard Böckle, anfangs der Versamm- Christine. Neu in den Vorstand wird mit Ap- lung noch Vizepräsident, begrüsste 39 plaus Marianne Haller, Engi, gewählt. Seit stimmberechtigte Mitglieder zur 12. Haupt- der letzten Hauptversammlung gab es wei- versammlung. Anwesend waren einige tere Mutationen: verlassen hat die Spitex mehr, da pro Haushalt nur eine Person stimmberechtigt ist. Er informierte die An- wesenden über das Spitex-Jahr. Die Spitex Sernftal rechnete im 2014 5400 Leis- tungs-Stunden ab. Dies sind zwar weniger Stunden als im Vorjahr, doch über das Gan- ze gesehen ergab sich ein etwas grösserer Personalaufwand. Die Geschäftsführerin, Marlen Marti-Fux präsentierte ihre «erste» Rechnung. Sie schloss besser ab, als budgetiert. Doch soll die Spitexrechnung in etwa ausgeglichen Vorstand der Spitex Sermftal: von li nach re: Präs. Bernhard Böckle, Margrit Schuler (Rücktritt nach 25 Jahren), Marianne sein, da das Defizit von der Gemeinde und Elmer-Jenny, Marianne Haller (neu) Christine Stadler-Zent- den Patientenbeteilungen getragen wird. ner, Regula Freitag-Rhyner; Nadja Freuler-Walcher (fehlt auf Das Budget 2016 wird diskussionslos ge- dem Bild) nehmigt. Sernftal Haushilfe Erika Kündig und die Im Vorstand gibt es Veränderungen: Nach Lernende Deisy Montana. Neu zum Team einem präsidentenlosen Jahr kann die Ver- gestossen sind in der Pflege: Maria Kundert sammlung Bernhard Böckle ehrenvoll zum und der FaGe-Lernende Samuel Schöllkopf; Präsidenten wählen. Nach 25 Jahren Vor- In der Hauswirtschaft: Ursula Blumer und standsmitgliedschaft erklärte Margrit Schu- Rösli Rhyner; Im Mahlzeitendienst: Hans 5
Aktuelles, Allgemeines, Aussergewöhnliches Baumgartner und bei den Einzügerinnen: Barbara Frei. Ein grosses Thema ist und bleibt die Weiterbildung des Spitex-Teams und der Kranken- und Sterbebegleitgruppe. Viele verschiedene Kurse wurden besucht. Ge- meinderätin Brigitte Weibel dankt für die Einladung und freut sich, dass die Spitex Sernftal ein so gut funktionierender Verein ist. Im Anschluss an die Versammlung stellte Frau Rechsteiner von der Dropa den Anwe- senden Naturheilmittel vor. Anhand von Beispielen erläuterte sie vier verschiedene Arten/Varianten: Pflanzen frisch (Salat), getrocknet (Tee), Tinkturen oder Tabletten Schüsslersalze Frau Rechsteiner mit den Naturheilmittel. «Biochemische Heilweise» des Wilhelm Hein- rich Schüssler. Da werden die Substanzen Homöopathie mit Mineralsalz potenziert, so dass die Sub- Danach solle ein homöopathisches Arznei- stanzen von den Körperzellen direkt aufge- mittel so ausgewählt werden, dass es an Ge- nommen werden können. sunden ähnliche Symptome hervorrufen könne wie die, an denen der Kranke leidet. Spagyrik Da (griechisch: spao = trennen, ageiro = zu- Frau Rechsteiner hat ein aussergewöhnlich sammenführen) werden die Wirkstoffe aus grosses Wissen über die Heilkraft von Pflan- Pflanzen zunächst getrennt, bearbeitet und zen und man spürt ihre damit verbundene dann wieder zusammengeführt. Leidenschaft. Am Fusse des Landesplattenbergs: · Kegelbahn · Gutbürgerliche Küche SPEZIELL: · Plattenberg-Steak · Bierschwein vom Wandelerhof Gunzwil · Salatbuffet Montag und Dienstag Ruhetag E-Mail: peterwirth@bluewin.ch Home: www.sonne-engi.ch 6
Aktuelles, Allgemeines, Aussergewöhnliches 10. GV der Dorfladengenossenschaft Matt, vom 8. Mai 2014 Präsident Hans Schegg begrüsste 30 Perso- auf den Immobilien gemacht, den Wert der nen, davon 28 stimmberechtigte Genossen- Solaranlage reduzierten wir auf Fr. 1.00. In schafterinnen und Genossenschafter. Er naher Zukunft wird es jedoch wieder Inves- blickte unter anderem auf das wiederum titionen geben. Man spricht von einem neu- gelungene Grillfest mit Weindegustation zu- en System, bei dem es eine neue Kasse und rück; diesmal noch zusätzlich mit einem eine neue Zahlungsstation anzuschaffen Lagerräumungsverkauf. Vieles ist im letzten gibt. Ein Dankeschön gilt unserem Filiallei- Volg-Jahr gelaufen, unter anderem: Weih- ter-Team Margrith Gyger und Margrit Mar- nachtswettbewerb mit Kunstwerken, bau- ti. Sie sind nach der Kündigung unserer lich gab es verschiedene Flickarbeiten und vorgängigen Ladenleiterin verdankenswer- bereits im neuen Jahr mussten zwei Ände- terweise eingesprungen den Laden nach rungen bei den Brotlieferungen entgegenge- bestem Wissen und Gewissen weiterzufüh- nommen werden. ren. Sie hatten es wirklich nicht einfach. Eine schon schwierige Aufgabe wurde nicht Auszug aus dem Geschäftsbericht 2014: einfacher. Vielen Dank dem ganzen Team für das Durchstehen dieser schwierigen Auch in diesem Jahr schafften wir den Um- Zeit! schwung noch nicht. Fast jeden Monat mussten wir wiederum Zahlen entgegen- Die Lohnkosten hatten sich um knapp ein nehmen, die sich unter dem Vorjahr beweg- Prozent gegenüber dem Brutto-Umsatz er- ten. Erfreulicherweise stieg die Brutto-Mar- höht. Zwei neue Genossenschafter durften ge wieder auf über 19 %. Der Brutto-Umsatz wir im 2014 begrüssen. Wir versuchen die ist jedoch nochmals gesunken – und zwar Mitgliederzahl weiterhin kontinuierlich zu um 8,9 %. Noch mehr Frische, noch mehr erhöhen. Weitere neue Genossenschafterin- Produkte der Familienpreislinie, noch mehr nen und Genossenschafter werden jederzeit Konkurrenz, immer weniger Einwohner, herzlich aufgenommen. niedriger Euro-Kurs, der für Einkäufe im grenznahen Ausland animiert; das alles Unser Ziel bleibt das gleiche: Zufriedene drückt auf den Umsatz. Kunden! Ein herzliches Dankeschön un- seren Kundinnen und Kunden für die Das Ergebnis 2014 scheint auf den ersten Treue! Das Verkaufsteam funktioniert und Blick nicht so tragisch zu sein, doch auf den wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Zweiten müssen wir uns schon sehr in Acht Angestellten für ihren Einsatz herzlich be- nehmen, denn wir dürfen so nicht weiter- danken. Ohne ausserordentlichen Einsatz machen. Wir haben keine Abschreibungen funktioniert ein Dorfladen leider nicht. ! - gemütlich und charmant - Schweizerküche und italienische Küche - Spezialitäten - Lokalitäten für Familienanlässe und Bankette - günstige, ruhige Zimmer, teilweise mit Bad und WC Auf Ihren Besuch freut sich Familie H. & M. Suta Telefon: 055 642 14 57, Fax: 055 642 14 57, Email: kontakt@jaegerstuebli-matt.ch Montag Ruhetag 7
Aktuelles, Allgemeines, Aussergewöhnliches Luftseilbahngenossenschaft Weissenberg: Hochs und Tiefs im 2014 Die 49. ordentliche Generalversammlung tenrettung und Lawinensicherung absol- der Luftseilbahngenossenschaft viert hat, wird sie in Zukunft auch das Ret- tungswesen bei unserer Bahn übernehmen. Weissenberg wird erstmals in der Mehr- Sie hat es fertig gebracht, dass unser Schlit- zweckhalle in Matt durchgeführt. Nicht al- telweg als homologierter Schlittelweg bei len gefiel dies. Die Verpflegung wurde den Seilbahnen Schweiz «Anerkennung Pisten Turnerinnen übertragen – dies klappte bes- und Rettungsdienst» aufgenommen wurde. tens. Das Zertifikat GEPRÜFTE PISTEN gilt bis 30. April 2018 und kann jeweils um 3 Jahre Ein 16-seitiger Geschäftsbericht wurde al- verlängert werden. Für diese grosse Leis- len Genossenschafterinnen und Genossen- tung möchte ich Heidi ganz herzlich dan- schaftern zugestellt. Daraus war alles er- ken. sichtlich – Hochs und Tiefs im 2014. Fridolin Stauffacher berichtet: Petrus war uns im Jahr 2014 nicht gut ge- sinnt. Beim Sommer- und Wintertourismus «Ein sehr intensives, mit Hochs und Tiefs war das Wetter falsch. Der Föhn, den wir verbundenes 2014 ist vorbei. lieber im Sommer hätten, herrschte vorwie- gend im Winter. Die Niederschläge für genü- Als grossen Erfolg möchte ich unseren Um- gend Schnee fielen im Sommer. So brachte bau bezeichnen. Nur dank der grossen uns der Winter 2013/2014 lediglich 12 Unterstützung der neuen Genossenschaf- Schlittel-Tage. ter/-innen und natürlich auch der bisherigen, war es möglich, dieses grosse Werk zu täti- Zum Schluss etwas ganz erfreuliches. Im gen. Auch den vielen Sponsoren möchte ich Jahre 2014 konnten wir 55 Genossenschaf- an dieser Stelle nochmals recht herzlich dan- ter mit insgesamt 86 Anteilscheinen in die ken. Sicher gab es während dem Umbau ver- Genossenschaft der Luftseilbahn aufneh- schiedene Probleme zu lösen. Bei allen men. Vielen Dank. Ich hoffe, Sie werden Betroffenen möchte ich mich für das Ver- sich aktiv für die Interessen der Luftseil- ständnis, welches sie uns entgegengebracht bahn einsetzen und auch unsere General- haben, bedanken. versammlung besuchen.» Die Stelle der Betriebsleitung musste neu besetzt werden. Herr Kurt Staiger hat uns per 31. August 2014 verlassen. Auch ihm gebührt ein grosser Dank, hat er doch bei der Planung zum Umbau viel Vorarbeit ge- leistet. Als neue Betriebsleiterin konnten wir Heid Marti gewinnen. Sie war schon einmal als Maschinistin und später als Betriebsleiterin tätig. Im Sommer arbeitet sie 50 % bei der Luftseilbahn und in der übrigen Zeit für die Wanderwege der Gemeinde Glarus Süd. Da sie als Pistenpatrouilleurin ausgebildet ist Offizielle Schlüsselübergabe von Fridolin Staffacher an Heidi Marti. und alle notwendigen Kurse bezüglich Pis- 8
Aktuelles, Allgemeines, Aussergewöhnliches Betrieblich war 2014 ein vom Wetter gezeich- Fridli Stauffacher durfte das Band durchnei- netes Jahr. Die Wintermonate zeigen schlech- den und der neuen Betriebsleiterin Heidi te Zahlen. Die ausgewiesene rote Zahl von Marti die Schlüssel der sanierten LMW über- Fr. 3789.02 bleibt jedoch noch «erträglich». reichen. Musikalisch wurde die Feier von der Die gelungene Sanierung wurde am 18. Ok- Matter Dorfmusik umrahmt. Den ganzen da- tober 2014 mit den Unternehmern, Behör- rauffolgende Sonntag konnte die Seilbahn den und Sponsoren gefeiert. Das Wetter zeig- gratis benutzt werden. Dieses Angebot nutz- te sich von der besten Seite und Vize-Präsident ten über 1300 Personen. Primarschule Sernftal/Engi Die präzise Zuteilung der Rollen, die Tropfen Blut geschleckt hat, fallen ihn seine schönen Lieder, die rassigen Tänze, das beiden Eckzähne aus. Aber Vampir-Familie aufwändige Bühnenbild, die hervorragen- Wackelzahn hasst Blut. Winnie sitzt ganz de Disziplin der Kinder und die schönen schön in der Patsche und das nur, weil sein Kostüme machten die Inszenierung des Urururgrossvater Wilbur von Wackelzahn Musicals «Winnie Wackelzahn» perfekt. (Florian Fässler) vor über 500 Jahren einen Streit mit der bösen Fee Karla Karfunkula Karin Schuler-Leuzinger (Julia Tschudi) hatte und seitdem hängt eine böser Fluch über der Familie Wackel- Nach intensiven Proben war es dann am zahn. In der Menschenwelt stöbern Nina Mittwochnachmittag, 25. März und am (Samira Elmer) und Luca (Marco Marti) in Donnerstagabend, 26. März 2015 endlich der Bibliothek ihres Onkels, dem Vampir- soweit und die 67 Kinder, vom kleinen Kin- forscher Linus von Hering (Johannes Rhy- dergarten bis zur 4. Klasse, warteten ge- ner) herum und entdecken in einem alten spannt auf ihr Publikum, um ihnen das Buch einen alten Vampirzahn und einen ge- Musical «Winnie Wackelzahn» vorzuführen. heimnisvollen Zauberspruch. Der bringt sie Winnie Wackelzahn (Celia Bäbler) lebt mit und die Zuschauer ins Land der Vampire. seiner Familie (Jolanda Gerber/David Ber- Sofort erkennen die drei, dass Winnie Wa- net) weit im Süden. Er feiert bald seinen ckelzahn ihre Hilfe braucht, denn seine zehnten Geburtstag, aber er kennt das Ge- Eckzähne wackelten schon. Sie bringen den heimnis seiner Vorfahren noch nicht: Wenn kleinen Vampir zum hinterlistigen Zahnarzt er bis zu seinen Geburtstag nicht einige Zacharias Zange (Remo Schuler), der die Eckzähne befestigen soll. Aber der Zahnarzt hatte bereits Besuch von der bösen Fee Kar- funkula und mit ihr vereinbart, die beiden Eckzähne gegen zickzehtausend edle Edel- steine zu tauschen. Denn je mehr Vampir- zähne Karfunkula besitzt, umso mehr Macht hat sie. Aber ihr Plan ging nicht auf. Winnie entkam dem Zahnarzt und die Pra- xisangestellte Petronella Perlweiss (Mare van den Akker) übergab dem Professor von Hering die Akte von Winnies Vater, in der die Adresse von Karfunkula stand. Nun machten sie sich, die beiden Kinder, der 9
Aktuelles, Allgemeines, Aussergewöhnliches Professor und Fräulein Perlweiss mit Win- einsperren. Nur wenige Augenblicke vor nie auf den Weg zum Schloss. Dies beob- Winnies zehnten Geburtstag erreichten achtete die böse Karfunkula kritisch von Truppe mit Winnie das Schloss der bösen ihren Schlossturm aus. Weder der von ihr Karfunkula um die zwei Kinder zur retten angeheuerte Fuchs Trolldich und der faule um mit dem Zauberspruch und dem alten Bär Packdich (Joshua Rupp/Niklas Elmer), Vampirzahn den Fluch aufzulösen. Karfun- die von Mexiko angereisten blutrünstigen kula strauchelte über ihre eigene Besessen- Vampirfledermäuse Richi (Isabel Iglesias) heit alle Macht an sich zu reisen und merk- und Ramon (Gian Petris), noch die Kno- te nicht wie Winnie die Gläser mit den Saft blauchtruppe angeführt von Knofelia (Sa- des Vergessens tauschte, die Karfunkula rah Hofer) konnten den Auftrag der bösen Winnie zu trinken geben wollte. Der jahr- Karfunkula, die Truppe mit Winnie aufzu- hundertelange Fluch löste sich nun plötz- halten nicht ausführen. Denn diese wurde lich auf und die Vampir-Familie Wackel- seinerseits von der Fledermaustruppe Bät zahn wurde, ohne nur einen Tropfen Blut und Bätty (Jan Stadler/Janosch Marti) und schlecken zu müssen, von ihm befreit. Die den Zigeunerinnen Juliana und Julitschka Zuschauer waren begeistert und brachten (Lea Elmer/Marion Elmer) unterstützt. Le- mit viel Applaus und Standing- Ovations diglich der Wolf Lipotsch (Pascal Elmer) am Donnerstag ihr Lob und Anerkennung konnte die zwei Kinder auf dem Schloss zum Ausdruck. Bauunternehmung holzBau architekten immoBilien Seit 1862 www.martimatt.ch 10
Aktuelles, Allgemeines, Aussergewöhnliches Die Sernftalbahn fährt wieder Am Wochenende des 16./17. Mai 2015 startet die diesjährige Saison des Sernf- talbahn-Museums in Engi Vorderdorf. Die Ausstellung über die Geschichte der Sernftalbahn ist neu gestaltet. Grosse zusätzliche Attraktionen sind der Fahr- betrieb der neuen Gartenbahn auf dem Gelände vor dem Museum und die Inbe- triebnahme der in die Ausstellung integ- rierten Modellanlage. von Dieter Enz/Sernftalbahn Mediendienst Die Geschichte der Sernftalbahn 1905 – 1969 Samstag, 16. Mai 2015, ab 11 Uhr, anläss- wird in der Ausstellung im Güterschuppen lich der Ausstellungseröffnung einen Apéro, der ehemaligen Station Engi Vorderdorf auf «es het, solang’s het». Wir freuen uns auf Ih- neu produzierten Bild- und Texttafeln prä- ren Besuch! sentiert. Originalexponate ergänzen die ab- wechslungsreiche Ausstellung. Auf der Mo- Öffnungszeiten des SeTB-Museums dulanlage im Massstab 1:45 (H0m) sind die Das Museum ist an jedem dritten Wochen- Gebäude der Stationen Matt und Engi Vor- ende in den Monaten Mai bis Oktober geöff- derdorf fertiggestellt. Auf diesem Abschnitt net, jeweils von 10 – 16 Uhr. Die Garten- pendelt bereits ein SeTB-Zweiachser. Im bahnfährt nur bei trockener Witterung. Laufe des Jahres wird die Anlage mit der Station Elm und der Brummbachbrücke er- Samstag, 16.05.2015 | Sonntag, 17.05.2015 gänzt. Samstag, 20.06.2015 | Sonntag, 21.06.2015 Auf der Gartenbahn mit zwei Endschlaufen Samstag, 18.07.2015 | Sonntag, 19.07.2015 zum Wenden des Zugs verkehrt während Samstag, 15.08.2015 | Sonntag, 16.08.2015 den offiziellen Museumsöffnungszeiten ein Samstag, 19.09.2015 | Sonntag, 20.09.2015 Zug mit Mitfahrmöglichkeit für «Jung und Samstag, 17.10.2015 | Sonntag, 18.10.2015 Alt». Die Gartenbahn ist nur bei trockener Witterung in Betrieb. Zusätzlicher Öffnungstag: Auf dem Museumsgleis mit Originalfahr- Samstag, 04.10.2015 von 09 – 17 Uhr (Glar- zeugen der ehemaligen Sernftalbahn offe- ner Alpchäs und Schabziger Märt in Elm) riert der Verein im Güterwagen K 36 am Der Eintritt ins Museum ist kostenlos. Spenden für die Unterstützung der Aktivitä- ten des Vereins werden gerne entgegenge- nommen. Auf Anfrage sind kostenpflichtige !"#$%&'#()* Gruppenführungen ausserhalb der Öff- "+,-./012%3,/- nungszeiten möglich. Auf Wunsch wird ein Glarner Apéro angeboten. 4.5+066789 487:222 ;
Aktuelles, Allgemeines, Aussergewöhnliches Lesung von Vreni Stauffacher, Bülach, am 4. September 2015, 19.15 h, Bibliothek Matt Darf ich mich vorstellen? renladen mit Mercerie und einer Bäckerei – Ich bin eine ehemalige Chliitaleri, aufge- sogar eine Apotheke gehörte anfänglich wachsen in Engi-Hinterdorf in der Erspar- noch zum Hinterdorf. Diese war bei uns niskasse. Mein Vater, ein Matter, war Spar- Kindern sehr beliebt wegen der feinen kassenverwalter. Lange Zeit war ich als Rahmbonbons. Ärztin in Zürich tätig. Dazwischen kamen Die Freizeit verbrachten wir im Sommer im Aufenthalte in Fernost. Plattenberg auf der Suche nach Versteine- Seit meiner Kindheit habe ich Geschichten rungen oder verbotenerweise in den Kippwa- geschrieben und vorgelesen. 2005 erschien gen auf dem Nebengleis. Im Winter fuhren mein erstes Buch «Sand und andere Kurz- wir auf den von uns präparierten Pisten Ski texte», 2010 «Traumwandlerin» und 2014 oder durften auf den von älteren Jugendli- «Wortwörtlich/sprich wörtlich». Otto Brühl- chen gelenkten Hornschlitten mitfahren. mann, mein ehemaliger Sekundarschulleh- Im schneereichen Winter war die Velofahrt rer ermutigte mich, das Schreiben nicht nach Matt in die Sekundarschule eine ei- aufzugeben. gentliche Herausforderung, ein Balanceakt Anstelle eines Lebenslaufes möchte ich das zwischen Gleis und Elmerzitrolastwagen. Haus in welchem ich aufgewachsen bin, das Die Krönung war dann das Pausenbrot, ein Dorf und die damaligen Freizeitbeschäfti- noch warmer «Fünfer-Mutsch» mit Morta- gungen beschreiben: della vom «Begg» . Dies entspricht wohl nicht Die Ersparniskasse war aus Sicht eines den heutigen Empfehlungen bezüglich ge- Kindes unendlich gross. Abends begleitete sunder Ernährung. Es schmeckte jedoch ich Vater auf dem Kontrollgang durch die hervorragend. vielen Keller – es waren immerhin acht. Es Viele weitere Erinnerungen tauchen auf. Ich war ein bisschen unheimlich – gut zu wis- muss zur Gegenwart zurückkommen. sen, dass der Polizeiposten in unmittelbarer Nähe stand. Das Haus regte die Fantasie an: die zarte flämische Wandmalerei, die magischen Fabeltiere an meiner Schlafzim- merdecke, die Gemälde der vier schönen, jungen Frauen im Salon – für mich griechi- sche Göttinnen. Im sachlich eingerichteten Büro meines Vaters schwebten über ihm und dem imposanten Tresor pausbäckige Putten und nicht Merkur, der Gott des Han- dels. Im Schlafzimmer prunkten goldene Schmetterlinge an den Wänden – bereit, je- derzeit fortzufliegen. Meine Fantasie wurde genährt. Die Idee, Geschichten zu schrei- ben, war naheliegend. An Putztagen ver- Am Freitag, 4ter September um 19 Uhr wünschte ich das Haus. Die Engel von der 15 lese ich im Gebäude der Turnhalle Decke kamen nicht zur Hilfe und auch die Matt in der Bibliothek im zweiten Stock griechischen Göttinnen zeigten sich unbe- aus meinen Büchern. Im Anschluss daran eindruckt und blieben dort wo sie waren. gibt es einen Apero. Engi-Hinterdorf war damals ein lebhafter Dorfteil mit Post und angegliedertem far- Ich freue mich auf euer Kommen. Vreni benfrohen Wollenlädeli, Bank, Kolonialwa- Stauffacher 12
Infos aus der Gemeinde Glarus Süd Bulletin des Gemeinderates vom 5. Mai 2015 Medienmitteilung Mitlödi, 5. Mai 2015 Kurzfristige strukturelle Massnahmen und Überprüfung des Führungsmodells Glarus Süd – Der Gemeinderat Glarus Süd überprüft das Führungsmodell mit dem Ziel, dieses auf die nächste Amtsdauer 2018 – 2022 anzupassen. Kurzfristig trifft der Ge- meinderat Massnahmen, um die Aufgabenlast zwischen den einzelnen Departementen auszugleichen. Der Gemeinderat passt per 1. Juli 2015 die departementale Organisation an. An seiner Sitzung vom 28. April 2015 hat der Gemeinderat beschlossen, das Departement Gesell- schaft und Tourismus und das Departement Sicherheit und Freizeit zu einem Departement zusammenzuschliessen. Gleichzeitig wird das Departement Werke und Umwelt in zwei Departemente aufgeteilt. Der Gemeinderat trifft diese Massnahme, da die Aufgabenlast in den einzelnen Departe- menten unterschiedlich hoch ist. Bei der ersten Aufgabenzuteilung im Jahr 2010 hatte der Gemeinderat noch keine Erfahrungen, wie sich die effektive Planung, Umsetzung und Kon- trolle der Aufgaben gestalten wird. Dazumal ging der Gemeinderat davon aus, dass die verschiedenen Schnittstellen zwischen der Abteilung Hoch- und Tiefbau und der Abteilung Grün dafür sprechen, diese Aufgaben einem Departement zuzuweisen. Die Erfahrungen der ersten Amtsdauer haben nun gezeigt, dass es aufgrund des grossen Aufgabenspekt- rums, der strategischen Bedeutung sowie der Komplexität der Aufgaben nötig ist, dieses Departement analog zur Aufgabenverteilung zwischen Hoch-/Tiefbau und Grün in zwei Departemente aufzuteilen. Im Departement Sicherheit und Freizeit sind hingegen mit dem Militär, Zivilschutz und der Feuerwehr Aufgaben angesiedelt, die wenig strategischen Handlungsspielraum lassen und daher überschaubarer sind. Mit dem Einwohneramt ist dieses Departement für die zentrale Anlaufstelle in der Gemeinde verantwortlich. Für den Start der Gemeinde Glarus Süd war es deshalb von grosser Bedeutung, dass der Aufbau des Einwohneramtes sorgfältig geplant und umgesetzt sowie laufend optimiert wurde, was sehr viel Zeit in Anspruch nahm. Im Verlaufe der ersten Legislaturperiode haben sich diese Prozesse jedoch gefestigt und die Dienstleistungen werden in einer sehr guten Qua- lität erbracht. Das Departement Gesellschaft und Tourismus hat insbesondere mit den Alters- und Pflegeheimen, mit der Pflegefinanzierung und den ungedeckten Heimkosten strategisch bedeutsame Aufgaben zu bewältigen. Die Alters- und Pflegeheime stehen je- doch unter der Leitung der Verwaltungskommission und absorbieren daher die Departe- mentskommission und die Verwaltung weniger stark. Der Gemeinderat ist infolge dieser Ausgangslage zur Auffassung gelangt, dass es im heutigen Zeitpunkt realistisch ist, die Aufgaben des Departements Gesellschaft und Tourismus und des Departements Sicherheit und Freizeit unter einem Dach zu vereinen. 13
Infos aus der Gemeinde Glarus Süd Bulletin des Gemeinderates vom 5. Mai 2015 Seite 2 Im Hinblick auf den Budgetprozess 2016 ist es angezeigt, diese Veränderungen relativ kurzfristig vorzunehmen, da so die Verantwortlichen das Budget bereits in der neuen Struktur vorbereiten können. Die Departemente Wirtschaft und Finanzen und das Depar- tement Schule und Familie sowie der Bereich Präsidiales sind von dieser Massnahme nicht betroffen. In der nachfolgenden Tabelle sind die neuen Departemente ersichtlich. Departement Gesellschaft Werke und Umwelt Wald und Sicherheit und Landwirtschaft Vorsitz Dr. Brigitte Weibel Fridolin Luchsinger Kaspar Luchsinger Stellvertreter Kaspar Marti Christian Marti Hans-Heinrich Wichser Mitglied Markus Figi Hanspeter Zweifel Rolf Briker Aufgaben Einwohnerkontrolle Bauverwaltung Forstwirtschaft Alters- und Pflege- Werkhöfe Waldstrassen heime Verwaltungsliegen- Alpen Spitex schaften Landwirtschaft Tourismus Dorfstrassen Gewässerver- Feuerwehr Wasser und Abwasser bauungen Die Liste der Aufgaben ist nicht abschliessend. Im aktuellen Zeitpunkt verzichtet der Gemeinderat bewusst darauf, einzelne Aufgaben von einem Departement in ein anderes zu verschieben, in dem Sinne dass bspw. die Sport- und Freizeitanlagen dem Departement Werke und Umwelt zugewiesen würden. Ein solches Vorgehen hätte einen erheblichen administrativen Mehraufwand zur Folge. Der Gemeinderat überprüft das Führungsmodell Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass das bestehende Führungsmodell Mängel aufweist. Im Zuge des Wahlkampfes 2014 wurde dies in der Öffentlichkeit mehr- fach thematisiert und steht derzeit auch auf den Agenden einzelner politischer Parteien. Aus diesen Gründen wird in der laufenden Amtszeit der Überprüfung des Führungsmodells im Gemeinderat höchste Priorität beigemessen. Parallel zur Umsetzung der strukturellen Sofortmassnahmen wird der Gemeinderat deshalb das bestehende Führungsmodell wei- terhin analysieren und alternative Modelle sowie deren Auswirkungen auf die Strukturen und Prozesse evaluieren. Bereits seit Anfang Legislatur haben vertiefte Abklärungen und Arbeiten in dieser Sache stattgefunden. Der Gemeinderat setzt sich zum Ziel, das Füh- rungsmodell auf die nächste Legislaturperiode anzupassen. Infolge dieses Zeitplans ver- zichtet der Gemeinderat derzeit auch darauf, wie oben beschrieben, einzelne Aufgaben zwischen den Departementen zu verschieben. Die Bevölkerung und die Parteien werden zu gegebener Zeit wieder informiert und in den Prozess für ein neues Führungsmodell eingebunden (mitg.). 14
Infos aus der Gemeinde Glarus Süd Bulletin des Gemeinderates vom 8. Mai 2015 Bulletin des Gemeinderats Mitlödi, 8. Mai 2015 Glarus Süd - Aus den Verhandlungen des Gemeinderates Glarus Süd Der Gemeinderat Glarus Süd informiert über Feldarbeiten im Rahmen der Waldfeststel- lung und beschliesst, das Projekt Zigersennerei nicht mehr weiter zu verfolgen. Des Weiteren werden die Sanierungen von Waldstrassen und Wanderwegen beschlossen. Er nimmt eine Anpassung (Umschichtung) in der Mengengebühr der Wasserversorgung und Siedlungsentwässerung vor und genehmigt für Eintrittsschwellen und –Stelen im Rahmen des NRP-Projektes „Sardona-aktiv“ einen Nachtragskredit. Information betreffend Waldfeststellung: Im Rahmen der laufenden Totalrevision der Ortsplanung Glarus Süd wird gestützt auf Art. 9 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über den Wald (EG WaG) auch das Waldfest- stellungsverfahren durchgeführt. Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben muss der Wald, soweit er an die Bauzone angrenzt, erfasst und festgelegt werden. Diese Arbeiten werden durch den zuständigen Revierförster durchgeführt. Die Feldaufnahmen im Gebiet Glarus Süd finden im Monat Mai statt. Der Gemeinderat bittet um Verständnis und Kenntnisnah- me. Projekt Zigersennerei Das Projekt Zigersennerei Obererbs wurde im Rahmen des Projektes „Chäs und Ziger vom Kanton und der ehemaligen Gemeinde Elm ins Leben gerufen. In dieser Zeit haben sich der Gemeinderat und Dritte intensiv mit diesem Projekt auseinandergesetzt. Verschiedene Fak- toren haben den Gemeinderat jetzt zur Aufgabe dieses Projektes bewogen. Es zeigte sich, dass der ursprüngliche Kostenrahmen überschritten würde und dafür die Subventionsgel- der nicht mobilisiert werden könnten. Schlussendlich fehlte der wichtigste Puzzlestein für die Realisierung, trotz intensiven Bemühungen konnte keine initiative Trägerschaft (Betrei- ber) für die Zigersennerei gefunden werden. Sanierung Waldstrasse Obererbs Das Teilstück Büel-Hinterstafel-Skihütte der Obererbsstrasse ist sanierungsbedürftig und wird instand gestellt. An den voranschlagten Kosten von ca. Fr. 330‘000.- beteiligen sich die Gemeinde und die armasuisse je zur Hälfte. Diese Kostenteilung entspringt einer Regelung mit der armasuisse, die bereits im 1972 vereinbart wurde. 15
Infos aus der Gemeinde Glarus Süd Bulletin des Gemeinderates vom 8. Mai 2015 Seite 2 Nachtragskredit für den Ausbau Wanderweg Bösbächi-Braunwald Es zeigt sich, dass der Wanderweg Bösbächi Braunwald immer beliebter wird. Das sind sicherlich Auswirkungen der neuen Verbindungsstrasse Rütenen-Wysswand und der Sym- biose zwischen der Braunwald- und Brunnenbergbahn mit dem neuen Rundwanderungs- angebot. Im Bereich Bächibach und der Braunwalderalp ist der Wanderweg in einem schlechten Zustand, das hat vermehrt zu Reklamationen geführt. Nun wird dieser Wegab- schnitt in Zusammenarbeit mit dem Zivilschutz ausgebaut. Der Gemeinderat hat dafür ei- nen Nachtragskredit von Fr. 100‘000.- bewilligt. Nachtragskredit für die Sanierung der Rutschung Waldstrasse Braunwaldbahn- Kieligen-Bergguet in Rüti Am 6. Januar 2015 ereignete sich ein Erdrutsch an der sog. Kieligenstrasse. Als Sofortmass- nahme wurde die Strasse gesperrt und der instabile Bereich abgeholzt. Zwischenzeitlich wurde ein Sanierungsprojekt ausgearbeitet, das von den involvierten Stellen gutgeheissen und mit 70% subventioniert wird. Die Gesamtsanierungskosten belaufen sich auf ca. Fr. 182‘600.- wovon der Gemeinde ca. Fr. 55‘000.- verbleiben. Der Gemeinderat hat den ent- sprechenden Nachtragskredit genehmigt. Anpassung (Umschichtung) der Mengengebühr der Wasserversorgung und Siedlungs- entwässerung Bereits im Jahresabschluss 2013 konnte festgestellt werden, dass die Einnahmen der Spezi- alfinanzierung Wasserversorgung nicht ausreichen, um längerfristig eine ausgeglichene Rechnung vorlegen zu können. Bei der Spezialfinanzierung Abwasserbeseitigung hingegen kann in nächster Zeit eine ausgeglichene Rechnung erreicht werden. Aufgrund dieser Er- kenntnisse hat der Gemeinderat eine Anpassung (Umschichtung) der Mengengebühren beschlossen, dies wurde im Rahmen der GV vom November 2014 bereits angekündigt. Die Mengengebühr wird so angepasst, dass die Gesamtbelastung für die Bezüger nicht höher wird als bisher. Dies wird erreicht, indem die Mengengebühr bei der Wasserversorgung um Fr. 0.20 pro m3 erhöht und im Gegenzug die Mengengebühr bei der Abwasserentsorgung um Fr. 0.20 pro m3 reduziert wird. Diese Anpassung tritt rückwirkend auf den 01.01.2015 in Kraft. Nachtragskredit für Eintrittsschwellen und –Stelen Projekt „Sardona-aktiv“ Im Rahmen des NRP-Projektes „Sardona-aktiv“ wird versucht, die Tektonikarena Sardona touristisch voranzubringen. Es sollen mehr Gäste in dieses Gebiet kommen, damit die Wert- schöpfung gesteigert werden kann. Im Rahmen dieses Projektes sind an insgesamt 28 Ein- tritten Eintrittschwellen (Steinschwelle aus Verrucano mit Messingschild) und Eintrittstelen (bedruckte Wegstele aus Metall) geplant, davon sechs im Gemeindegebiet Glarus Süd. Der Anteil der Gemeinde Glarus Süd an die Material- und Montagekosten beträgt Fr. 12‘000.- Der Gemeinderat hat den entsprechenden Nachtragskredit genehmigt. Mitg.) 16
Infos aus der Gemeinde Glarus Süd Bulletin des Gemeinderates vom 8. Mai 2015 Seite 3 Erfolgreiche Katastrophenübung Technico Verschiedene zivile und militärische Einsatzkräfte haben vom 20. bis 23. April 2015 im Rahmen eines Katastrophen-Szenarios im Raum Glarus Süd geübt. Ziel der Übung war es, gemeinsam das wirkungsvolle Zusammenspiel der Kräfte zu erproben und zu trainieren und wichtige Erktenntnisse für allfällige Ernstfälle zu gewinnen. Es war erfreulich zu sehen, wie gut die Koordination und Absprache zwischen Militär, Zivilschutz und den zivilen Be- hörden funktionierte. Die Schadenplätze waren gut gewählt und brachten einen grossen Mehrwert für Glarus Süd. Die erhaltene Arbeitsleistung wird hoch eingeschätzt und der Gemeinderat dankt und ist überzeugt, dass im Rahmen dieser Übung für alle Beteiligten eine win win Situation erreicht wurde. Goldschmiede Zaunstrasse 10 8750 Glarus Tel./Fax 055 640 39 36 www.mawidor.ch 17
Gratulationen Gratualtionen Herzliche Gratulation zur Geburt von Olivia Schuler. Sie wurde am 4. März 2015 gebo- ren. Das Wunder des Lebens begreifen heisst, es selbst in den Händen zu halten. Wir sind dankbar und glücklich über ihre Geburt. Christian und Edith Schuler mit Manuel. Wieder ist der Bester Pistenbully-Fahrer ein Matter! 10. Schweizermeisterschaft der Pisten- fahrzeugfahrer am 25. März 2015 Die Ausschreibung lautete wie folgt: «Liebe PistenfahrzeugfahrerInnen Wie letztes Jahr starten wir mit 3 Vorrunden- aufgaben. Auch diesmal werden die 2 besse- ren gewertet. Anschliessend fahren die 16 Besten gegeneinander zum Ziel. Ebenfalls gibt es wieder die Teamwertung. Sind wir gespannt wer nach Stefan Fuchs aus dem Skigebiet Flims Laax den Wander- preis nach Hause nimmt. Wir freuen uns auf Eure Teilnahme und einen spannenden Con- test 2015. Zum Jubiläum gestalten wir ein Rahmenpro- gramm im Festzelt. Kommt mit Euren Fans, es gibt was zu feiern.» Die härtesten Nerven hatte Heiri Stauffa- cher, Matt (Davos-Jakobshorn). Die Matter Poscht gratuliert ganz herzliche zu diesem Der Sieger Heiri Stauffacher. Nach 2013 darf er nun auch im 2015 den Wanderpreis in Empfang nehmen. Super-Erfolg! 18
Schippert’s – Situationsberichte aus Haiti Allen Widrigkeiten zum Trotz helfen Das Thurgauer (mit Wohnsitz in Matt, die ihr Knowhow bezüglich Finanzen und red. Anmerkung) Ehepaar Schippert hilft Rechtlichem einbringen. «Sehr gute Leute, seit Jahrzehnten den Ärmsten der Ar- denen wir voll vertrauen», sagt Cornelia men, seit 17 Jahren nun schon in Haiti. Schippert. Denn in Haiti braucht es starke, Frauen erhalten dort eine Ausbildung gut ausgebildete Führungspersonen. «Es ist zur Näherin, für Alte und Kinder gibt es ein Land am Abgrund, Korruption und Kri- Nahrungsmittel. minalität belasten die Bevölkerung.» Schip- perts lassen sich nicht entmutigen. Sie sind von Daniela Huijser in der Entwicklungsarbeit versiert, seit der Theologe Gerhard Schippert in jungen Jah- Ein Besuch bei der Bank ist lebensgefähr- ren in Westafrika anfing, Pfarrer auszubil- lich; wer das Gebäude verlässt, riskiert, den. Sieben Jahre lebten er und seine Frau ausgeraubt oder erschossen zu werden. in der Elfenbeinküste, dann folgten 22 Jah- Doch Cornelia und Gerhard Schippert ha- re in der Schweiz. Als die Kinder aus dem ben keine Wahl, wenn sie monatelang auf Haus waren, packte sie aber wieder die Lust Haiti leben – irgendwann geht ihnen das auf ein neues Auslandprojekt. Die Wahl fiel Bargeld aus. Trotz solcher bedrohlichen Si- vor 17 Jahren auf Haiti, auch wegen des an- tuationen engagiert sich das pensionierte genehmen Klimas. Rasch knüpften sie Kon- Pfarrerehepaar mit Mut und Kreativität im takt zum dortigen Verein Lemuel Haiti, der Inselstaat. es sich zur Aufgabe gemacht hatte, Famili- enfrauen auszubilden. Schipperts arbeite- Die beiden 74-Jährigen haben in den ver- gangenen 17 Jahren mit ihrem Verein Le- muel Swiss Ausbildungsmöglichkeiten für Frauen geschaffen und verbringen jedes Jahr mehrere Monate in Haiti. In erster Li- nie kümmern sie sich um Nähateliers für Schneiderinnen, organisieren aber auch Lehrgänge für Fachlehrerinnen. Vor einigen Jahren kam noch ein Web-Atelier dazu. Schipperts sind unermüdlich: Zu den von ihnen gestarteten Projekten gehören auch Gästehäuser sowie Nahrungsmittelvertei- lung an Betagte und ein Mittagstisch für Kinder. Und nun kommt auch noch Recy- cling ins Spiel: Aus diversen Abfallproduk- ten wie Papier, Pflanzenresten oder Reishül- sen lassen sich Briketts herstellen. Gerhard Schippert ist begeistert und lehrt nun Haiti- aner, wie das funktioniert und wie sie durch den Verkauf olcher Briketts Geld verdienen können. Und zwischendurch denkt das Ehepaar Schippert auch an die Zukunft ihres Ver- eins, wenn ihre Kräfte dereinst nachlassen. Zwei Haitianerinnen sind neu im Vorstand, Cornelia und Gerhard Schippert. Foto: Daniela Huijser 19
Schippert’s – Situationsberichte aus Haiti ten mit der damaligen Präsidentin zusam- zum Beispiel in einen weiteren Mittagstisch men und entwickelten neue Ideen. für Kinder, der unter einheimischer Leitung stehen wird. Schipperts sind frohen Mutes: Die Nähschule und das Webatelier produ- «Wir machen weiter, so lange es geht!». zieren mittlerweile verschiedene Textilien, die in der Schweiz verkauft werden, auch Lemuel Swiss über den Online-Shop. «Seit acht Jahren Im Jahr 2000 gründeten Christina Zoller haben wir in Abtwil eine tolle Gruppe von aus Rorschach und das in Rorschach tätige Menschen, die ehrenamtlich den Verkauf Pfarrerehepaar Cornelia und Gerhard der Produkte abwickelt», freut sich Gerhard Schippert-Schrade den Verein Lemuel Swiss Schippert. Der innovative Rentner ist immer – Chancen für Haiti. Zu den Projekten gehö- wieder von der Grosszügigkeit von Mitmen- ren Nähschulen, ein Webatelier, Gästehäu- schen überrascht, auch über die Spenden- ser, Alten- und Kinderspeisungen und – als freudigkeit. «2014 erhielten wir über zentraler Gedanke – Hilfe zur Selbsthilfe. 200 000 Franken für unsere Projekte!» Produkte aus den Nähschulen und Ateliers Er und seine Frau arbeiten fast gratis, zu- werden in Abtwil verkauft von Elisabeth sammen benötigen sie in Haiti nur gerade Brühlmann, Dufourpark 9 und via On- 400 Franken pro Monat zum Leben. Die line-Shop: www.lemuel.ch Spenden verwaltet der Verein umsichtig. «Wir verleihen kein Geld, sondern investie- Spendenkonto: Lemuel Swiss, Chancen für ren direkt in Projekte und Produkte.» Wie Haiti, 9400 Rorschach, 90-179725-3 20
Südostschweiz-News «Roger Federer ist mein totaler Wunschgast» Halbglarnerin Sibylle Marti leitet bei Was war Ihre schlimmste TV-Panne? SRF die Abteilung Quiz und Spiele und Die auf dem Sender sichtbar war? ist auch für die grosse Live-Sendung «Donnschtig-Jass» verantwortlich. Diese Ja. ist am 23. Juli in Ennenda oder Elm zu (Studiert) Da ich das Glück habe, dass ich Gast. grundsätzlich mit den besten Leuten in die- sem Business zusammenarbeiten darf, sind Mit Sibylle Marti sprach Martin Meier. wir bisher vor der richtig grossen Panne ver- schont geblieben. Und heute gibt es ja im- Wie würden Sie sich als Menschbeschrei- mer weniger Live-Sendungen. Von dem her ben? kann ich Ihnen mit einer Pannen-Anekdote SIBYLLE MARTI: Super Einstieg (lacht). Bin spontan keine Freude bereiten. ich jetzt bei Roger Schawinski? Wer bist Du? Also: Ich bin fröhlich, innovativ und immer Und was passierte in Seelisberg beim für das Beste zu haben. «Donnschtigs-Jass»? Ach ja. Das war beim ersten Fernseh-Auf- Sind Sie eher ein Stadtgirl oder ein tritt von Andreas Gabalier in der Schweiz. Landei? Genau nachdem ihn Roman Kilchsperger Ein Landei, das sich aber, wenn es sein muss, anmoderiert hatte, gab es einen Sendeaus- problemlos in einer Stadt bewegen kann. fall wegen eines Gewitters. Und als Gabalier den letzten Ton gesungen hatte, waren wir Als Landei spielen Sie Handorgel? wieder auf Sendung. Das war weniger eine Ich habe gespielt. Leider kann ich heute nur Panne als eine höhere Macht. Denn Gaba- noch zwei, drei Berner Tänze. lier musste dann auch noch in die nächste Sendung kommen. Sie waren aber schon «z Alp»? Ja. Bis ich 15 Jahre alt war, verbrachte ich Was war Ihr beeindruckendstes Fern- die Sommerferien und viele Wochenenden seh-Erlebnis? immer auf der Bergli-Alp in Matt, auf der Alp Ich war als Kind ein riesig grosser Winne- meines Vaters. Ich habe dort auch kräftig tou-Fan. Ich hatte sogar ein Poster von ihm mitgeholfen – Kühe melken, käsen, kochen. in meinem Zimmer und gab ihm jeweils ei- nen Gutnachtkuss – ja,so als Meitli, mei- Zu Ihrer jetzigen Berufung: Für welche nem Helden, dem Winnetou. Später machte Sendungen sind Sie nebst dem ich dann einmal im «Alpenrock» in Kloten «Donnschtig-Jass» sonst noch verant- eine Samstagabend-Sendung mit Beni wortlich? Thurnheer – «Benis Westernshow». Da ging Für alle Quiz- und alle Jass-Sendungen des es um Indianer, Cowboys und Country-Mu- Schweizer Fernsehens – für «1 gegen 100», sik – und wer war da der grosse Stargast? für «Die Millionenfalle», «Top Secret», für den Pierre Brice. Ich war natürlich wahnsinnig «Samschtig-» und «Donnschtig-Jass», «Kilch- beeindruckt davon, dass ich ihn einmal per- spergers Jass-Show» und für die Sendung sönlich kennenlernen durfte. «Tierische Freunde». Und Ihr schönstes Erlebnis? Was ist Ihre Lieblingssendung? Besonders schön finde ich es immer, wenn Als Nachrichtensendung die «Rundschau». es um Musik geht. Wenn sie einem gefällt, Ich schaue aber auch gerne die Jass-Sen- geht sie einem ja auch ans Herz. Tolle Mu- dungen. sik im «Donnschtig-Jass», wenn man draus 21
Südostschweiz-News sen produzieren kann, unter dem freien Haben Sie eigentlich noch einen Himmel, ja, das finde ich immer extrem läs- Wunschgast? sig. Da gibts nur einen – Roger Federer wäre mein totaler Wunschgast. Der kann jassen Stichwort «Donnschtig-Jass»: Jassen Sie und vertritt die Schweiz super. Wenn wir Fe- selber auch? derer einmal in einer Sendung hätten, wäre Ja. für uns alle die Welt so was von in Ordnung. Was am liebsten? Zu den Showstars, die Sie schon im Coiffeur. «Donnschtig-Jass» begrüssen durften: Stichwort Beatrice Egli. Und gut? Wegen ihr habe ich angefangen, die Sen- (Lacht herzhaft) Nein. Also nicht so gut. Ich dung «Deutschland sucht den Superstar» zu jasse anständig, sehr gerne aber leider zu we- schauen. Mich als «Schlagertussi» hat inter- nig. Roman Kilchsperger jasst wirklich gut. essiert, wie eine Sängerin, die Schlager singt, soviel Aufmerksamkeit erlangt. Wir Was war Ihr liebster Stargast? haben sie für den «Donnschtig-Jass» enga- Andreas Gabalier, weil ich selber ein grosser giert, noch bevor sie gewonnen hat. Fan seiner Musik bin. Gabalier vereint die verschiedenen Musikstile mit Volksmusik. Stichwort Jodelclub Wiesenberg. Er hat auch wahnsinnig gute Texte, und er Mit dem Jodelclub Wiesenberg verbindet hat eine raue Stimme, die mir sehr gefällt. mich eine ganz spezielle Geschichte. Zwei Alles zusammen ist er ein Package, das mir der Jodler waren früher, als ich noch in der 100-prozentig entspricht. Er ist wirklich ein Primarschule war, bei meinem Vater z’Alp. genialer Musiker, der seine Lieder selber Meine Schwester und ich waren dann spä- komponiert und die Texte selber schreibt – ter zwei- oder dreimal bei denen in Wiesen- das beeindruckt mich. berg in den Ferien. Und weiter? Eines Tages spielte mir meine Schwester die CD von den Wiesenbergern mit «Ewigi Liebi» vor. Ich fand das Lied derart genial interpre- tiert, dass ich als damalige Redaktionsleiterin von «Benissimo» sofort zum Produzenten ging und sagte: «Du, die müssen wir in die Sen- dung nehmen.» Er aber winkte ab, meinte, dass Jodeln nicht ins «Benissimo» passe. Die Wiesenberger sorgten dann aber derart für Furore, dass er drei Monate später lachend zu mir kam und sagte: «Du, ich habe sie enga- giert. Sie sind in der nächsten Sendung.» Am besten kennen Sie wohl Gölä. Klar. Das ist der Vater meines Kindes. Wie haben Sie ihn kennengelernt? Ich arbeitete damals bei «Tele Züri» für die Sibylle Marti privat: Die Halbglarnerin ist ein Fan des steiri- Sendung Lifestyle. Gölä war Gast und fragte schen Überfliegers und Alpenrockers Andreas Gabalier. die Moderatorin nach der Sendung nach Foto: Maya Rhyner meiner Telefonnummer. 22
Südostschweiz-News Wen möchten Sie ausser Winnetou noch Das ist schwierig zu sagen. Wenn man kennenlernen? wüsste, was das Erfolgsgeheimnis ist, könn- Ach ja. Diese Geschichte im «Alpenrock» hat te man ja nur noch Sendungen produzie- dann noch übel geendet. Ich stellte mich ren, die auch so erfolgreich sind. Beim hinter der Bühne Pierre Brice vor und mein- «Donnschtig-Jass» ist es sicher das Konzept, te zu ihm, dass ich ein Riesenfan von ihm das sehr stimmig ist. Die zwei Gemeinden, gewesen sei. Er antwortete trocken: Nicht die gegeneinander kämpfen, das Jassen als schon wieder so eine. Volkssport, das man im Freien ist und un- sere schöne Schweiz zeigt und die Musik. Zur eigentlichen Frage. Ja – wen möchte ich noch kennenlernen? Was braucht es für eine solche Fern- Ich bin grundsätzlich kein Mensch, der Vor- seh-Kiste an Vorbereitungszeit? bildkult pflegt. Ich schätze es einfach, wenn Der «Donnschtig-Jass» ist ein Ganzjahres- ich immer wieder Menschen begegnen darf, programm. die ein gutes Fundament haben, die ehrlich und integer sind. Hand auf Herz: Welchen Glarner Austra- gungsort bevorzugen sie – Ennenda oder Was hören Sie privat für Musik? Elm? Andreas Gabalier und immer die «Musik- Es gibt nur einen Grund, warum ich für Elm welle». bin. Der Zufall will es, dass ich im Juli gera- de auf der Bergli-Alp in den Ferien bin. Da- Was bringt Sie aus der Ruhe? rum wäre der Arbeitsweg von Matt aus nach Wenn ich ungerecht behandelt werde und Elm etwas näher als nach Ennenda. wenn Fehler passieren, vor denen ich mehr- mals gewarnt habe. Dann werde ich manch- mal etwas ungehalten. Zur Person Die 42-jährige Sibylle Marti bezeich- Was freut Sie? net sich selbst als Halbglarnerin. Bis Ich kann mich an ganz kleinen Sachen er- sie 15 Jahre alt war, verbrachte sie freuen. Zum Beispiel an einer guten Anmo- deration von Roman Kilchsperger. Oder an die Sommerferien und viele Wochen- meinem Sohn, weil er einfach so ist, wie er enden immer auf der Bergli-Alp ober- ist. Ich finde, mein Gott, hab ich ein Glück, halb Matt, auf der Alp ihres Vaters. dass ich so ein gesundes und aufgestelltes Ihre journalistischen Sporen verdien- Kind habe. Freuen kann ich mich auch an te sie bei den «Obersee-Nachrichten» meinen vier Halbbrüdern. ab, bevor sie zu «Tele Züri» wechsel- te. Am 1. Februar 2002 übernahm Was haben Sie für Hobbys? Sibylle Marti dann die Leitung der Tennis, Lesen, Backen, Jassen und mit mei- Redaktion «Volksmusik» beim nen Sohn etwas unternehmen. Schweizer Fernsehen SRF. Heute ist Sibylle Marti verantwortlich für alle Wann bekommen Sie Hühnerhaut? Quiz- und alle Jass-Sendungen des Sehr selten. Ich bin nicht so der Hühner- SRF – für «1 gegen 100», für die haut-Typ. Leider. Mit Emotionen bin ich Sendung «Die Millionen-Falle», «Top eher zurückhaltend. Secret», für den «Samschtig-» und Zurück zum «Donnschtig-Jass», der im auch den «Donnschtig-Jass», «Kilch- Juli aus dem Glarnerland ausgestrahlt spergers Jass-Show» und für die wird. Warum ist dieses Fernsehformat Sendung «Tierische Freunde. bei den Zuschauern so beliebt? 23
Südostschweiz-News Musik kennt keine Generationenschranken Sie ist 14, er 80 Jahre alt. Sara Elmer nist dabei. Zudem dirigiert er die Matter aus Matt und Heinrich Thoma aus Engi Dorfmusik. «Ich spiele jeden Tag, auch am leben in der Musikgesellschaft Harmonie Sonntag. Je älter man wird, desto mehr Engi ihre Freude am gemeinsamen muss man üben, da die Lippenspannung Musizieren. abnimmt.» Sonst sei er plötzlich weg vom Fenster. Angefangen hat er mit Trompete. von Claudia Kock Marti Doch seien seine Lippen eher fürs Tenor- horn geeignet. Die Schlagzeuger, die sich auf der Bühne in der Mehrzweckhalle in Engi einspielen, sind Andreas Gabalier mögen beide bis in die Garderobe zu hören. Dort erzäh- Musik gehört zu Thomas Leben. Früher len Sara Elmer und Heinrich Thoma vor der pflegte er auch noch Hobbys wie Fussball Hauptprobe zum Jahreskonzert, was für sie oder Eishockey und: «Einmal hatte ich sogar das Musiizieren in der Harmonie Engi be- vier verschiedene Uniformen im Schrank. deutet. Die Jugendliche aus Matt freut sich Ich habe überall ausgeholfen.» Sie habe mit auf ihr zweites Jahreskonzert, auch wenn neun Jahren angefangen, sagt die 14jährige sie grossen Respekt davor hat. Sie werde Sara Elmer. Ihr Hauptinstrument ist die auch einen Solopart auf einer Piccolo spie- Querflöte. «Ich probe vor allem an den Pro- len. «Da hört man jeden Fehler», so die ben, vor dem Konzert aber auch daheim.» schlaksige Oberstufenschülerin in modisch «Ich habe alle Musik mehr oder weniger zerrissenen Jeans. Der neben ihr sitzende gern, ausser Rap», so Thoma. Sehr gut ge- Heinrich Thoma schmunzelt. Seit über 60 fielen ihm klassische Transkriptionen aus Jahren spielt er in Blasmusiken. Der Routi- Opern und auch Musicals. «Auch ich habe nier könnte Saras Grossvater sein. «Ich bin jede Musik gern», sagt Elmer. Ein Lieblings- einfach der Heiri», übernimmt er. Weil es stück habe sie keines. «Ich singe ein Lied für ihm und seiner inzwischen verstorbenen Dich» von Andreas Gabalier gefalle ihr. «Ga- Ehefrau in den Ferien im Glarnerland gut balier mag ich auch», so Thoma. Zur Har- gefallen habe, habe er in Engi ein Haus ge- moniemusik stiess das Mädchen über einen kauft. In die Harmonie Engi ist er aber nicht Infoabend. Die Eltern seien nicht musika- sofort eingetreten. «Drei Jahre bin ich noch lisch, doch spiele der ältere Bruder Trompe- an jede Probe nach Aadorf im Thurgau ge- te. «Die Harmoniemusik in Engi ist nah. Es fahren, um meine 50 Jahre vollzukriegen», ist schön, dabei zu sein.» Auch Thoma so der pensionierte Hauswart. Dort sei er schwärmt. «Mir gefällt, mit den Jungen zu auch während 20 Jahren Vizedirigent gewe- spielen.» Wobei er nicht wisse, ob diese das sen. Seit 2004 ist er in Engi als Tenorhor- auch so sähen. Das Mädchen nickt. Der Zu- sammenhalt von Jung und Alt sei doch cool. «Und ist viel wert für jeden einzelnen», so Thoma. Der rüstige Rentner erinnert sich gut an seine schönsten Konzerte: An einem kantonalen Musikfest in Arbonne erhielt seine Kapelle sogar Beifall vom Komponis- ten Paul Huber. Eine bleibende Erinnerung ist auch ein Wettstreit in Romanshorn, bei dem alle das Gleiche spielten und die Jury hinter Tüchern verborgen die kleinste Blas- Musik verbindet: Heiri Thoma und Sara Elmer harmonieren musik, in der er mitspielte, zu den Siegern gut miteinander. Foto: Claudia Kock Marti kürte. Nur an einem eidgenössischen Mu- 24
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