Mediadaten 2018 - Pro Natura

Die Seite wird erstellt Georg-Thomas Engel
 
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Mediadaten 2018 - Pro Natura
Mediadaten 2018
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6             thema                                                                                                                                                                                            thema             7

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Raphael Weber
                                                        4      thema                                                                                                                                                                                                                                                                         thema                     5

                                                                                                                                                                               Marco Volken
 pro natura magazin

                                        04/ 2017 Juli
                                                        «Fürs jetzige Klima sind
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Das Wallis hat
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     die grössten

                                                        unsere Gletscher immer
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Von A wie Aletsch bis Z wie Zmutt:

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               «Das Ökosystem hat zu wenig Zeit,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Die Schweiz zählt 24 Gletscher, die
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Die Konflikte
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     grösser als fünf Quadratkilometer
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           nehmen zu
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     sind. 16 der grossen Gletscher lie-

                                                        noch zu gross»                                                                                                                                                                                                                                                               gen im Wallis, 6 im Kanton Bern, je
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     einer in Graubünden und Uri.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Mit den Auswirkungen des Klimawan­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           dels auf den Wasserhaushalt befasste
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           sich das Nationale Forschungspro­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               um sich anzupassen»
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           gramm 61. Dabei modellierten 16 in­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Sobald sich die Menge des Gletscherwassers markant verringert, werden
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               laut dem Gewässerökologen Daniel Küry in unseren Gewässern gravierende
                                                        Er sieht Gletscher auf der ganzen Welt schwinden und                                                                                                                                                                                                                                                               terdisziplinäre Projektteams die Zu­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           kunft des Wasserschlosses Schweiz.                                                  Prozesse ausgelöst, mit denen nicht alle Arten mithalten können.
                                                        weiss, dass sich auch unsere Eis- und Schneereserven                                                                                                                                                                                                                                                               Quintessenz: Wenig Niederschlag so­
                                                        in den Alpen weiter rapid vermindern werden. Doch                                                                                                                                                                                                                            Im Thema dieses Pro Natura
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           wie schwindende Eis­ und Schnee­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Magazins zeigen wir, wie              reserven führen im Sommer zu                                                        Pro Natura: Welche Folgen hat der Glet-                                                 pest, überträgt er diese auf die einheimischen
                                                        der Glaziologe Michael Zemp, Leiter des World Glacier                                                                                                                                                                                                                        faszinierend unsere Gletscher         zunehmender Trockenheit und Nut­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               scherschwund auf die Gewässerfauna ?                                                    Dohlenkrebse, die daran sterben. Das wird
                                                        Monitoring Service, betont, dass es noch nicht zu spät                                                                                                                                                                                                                       immer noch sind, aber auch, wie
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     diese am Schmelzen sind und
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           zungskonflikten ums knappe Wasser.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Daniel Küry: Ein wichtiger Faktor für die                                               vermehrt zu Problemen führen, denn bei hö­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Bund und Kantone müssen deshalb
                                                        für wirksame Gegenmassnahmen sei.                                                                                                                                                                                                                                            welche Landschaften sie uns
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           der Wasserpolitik mehr Wichtigkeit
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Lebewesen im Wasser ist die Sauerstoffkon­                                              heren Wassertemperaturen nimmt die Infek­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     hinterlassen.                                                                                                             zentration. Weil momentan die Menge des                                                 tionsrate zu.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           beimessen und dazu alle Akteure mit­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           einbeziehen.                                                                        Schmelzwassers noch zunimmt, sinkt die Tem­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           www.nfp61.ch                                                                        peratur des Wassers. Sobald aber die Eismen­                                            Beeinflussen die Abflussmengen auch die
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               ge geringer wird, kann die Wassertemperatur                                             Wasserqualität?
                                                               Pro Natura: Wenn andere Ressourcen knapp werden, sieht             Global ist rund die Hälfte des Süsswassers in Gletschern                                Noch alarmierender finde ich beim Betrachten von Glet-            Es ist sehr ernüchternd, wenn sich wie jüngst im Nationalrat                                                                                                       in kleinen Fliessgewässern rasch und deutlich                                           Solange noch Gletscher da sind und viel Was­
                                                               man dies meistens unmittelbar. Nicht aber so beim Glet-            gespeichert. Welche Wasserreserven lagern in unseren                                    schern jeweils den Verlust der Eisdicke.                          rund ein Drittel der Parlamentarier weigert, das Pariser Klima­                                                                                                    ansteigen. Und mit steigender Wassertempera­                                            ser abfliesst, wird sich die Qualität halten, weil
                                                               scherwasser, denn die Gletscherbäche sprudeln ja gerade            Bergen?                                                                                 Auch dort sind die Rückgänge frappant, im Durchschnitt der        abkommen zu ratifizieren. Und dieses Abkommen ist ja erst eine                 Zürich schrumpft                                                                    tur sinkt der Sauerstoffgehalt. Das bringt Fisch­                                       sich die Schadstoffe im Frischwasser gut ver­
                                                               wegen der Klimaerwärmung munter weiter.                            Wir haben in der Schweiz noch rund 1400 Gletscher, die zu­                              letzten 15 Jahre verlieren unsere Gletscher jährlich 80 Zenti­    Art Absichtserklärung – denn was einzelne Länder auf den Tisch                 zu Thurgau                                                                          arten wie Forellen und Aeschen an Grenzen.          Der Biologe Daniel Küry, Teil­      dünnen. Je mehr die Gletscher wegschmel­
                                                               Michael Zemp: Grundsätzlich stimmt das. Zwar verringert sich       sammen eine Fläche von etwa 1000 Quadratkilometern bede­                                meter an Dicke, im Hitzesommer 2003 waren es gar zwei Me­         gelegt haben, reicht nicht, um die globale Erwärmung auf zwei                                                                                                      Ihr Lebensraum stimmt nicht mehr. Die höhe­         haber der Firma Life Science AG     zen, desto mehr sinkt auch die Wasserqualität.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Momentan bedecken in der Schweiz                                                                                                        in Basel, bearbeitet gewässer­
                                                               das Gletschervolumen ständig, doch weil das Eis wegen der hö­      cken. Sie lagern rund 65 Kubikkilometer Eis, das entspricht                             ter. Und im Gegensatz zu den Gletscherzungen ist der Rückgang     Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Noch                                                                                                        ren Wassertemperaturen bringen ihren Lebens­        ökologische Projekte und ist        Tiefere Abflussmengen bedeuten auch mehr
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           rund 1400 Gletscher eine Fläche                                                                                                         Dozent für Gewässerökologie
                                                               heren Temperaturen auch immer stärker schmilzt, nimmt der          etwa dem 16­fachen Volumen des Zürichsees. Das Gletscher­                               der Eisdicke eine unmittelbare Reaktion auf das Wetter des Vor­   haben wir den Klimawandel überhaupt nicht im Griff.                                                                                                                zyklus durcheinander, es kann auch Probleme                                             Überdüngung.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           von knapp 1000 Quadratkilometer.                                                                                                        an der Universität Basel. Von
                                                               Beitrag des Gletscherwassers an den Abflussmengen momen­           wasser spielt vor allem in den Sommermonaten eine Rolle auf                             jahres. Durchschnittlich sind unsere Gletscher noch 65 Meter                                                                                                                                                                         bei der Fortpflanzung geben. Als Folge davon        2014 bis 2016 leitete er ein
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Das entspricht gut zwei Prozent der
                                                               tan sogar zu.                                                      die Abflussmenge. Insgesamt aber wird die Schneeschmelze                                dick, jetzt kann man also rechnen, wie lange man so noch wei­     In Ihrer beruflichen Funktion laufen bei Ihnen tagtäglich                      Landesfläche oder ungefähr dem                                                      wandern sie weiter nach oben – dorthin, wo          Klimaanpassungsprojekt des          Was bereitet Ihnen bezüglich des Gletscher-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Bundesamts für Umwelt über
                                                                                                                                  immer dominanter. Wir erleben deshalb einen Wechsel vom                                 termachen kann …                                                  Meldungen zum Gletscherschwund aus der ganzen Welt                             Kanton Thurgau. Am Ende der klei­                                                   das Wasser noch kälter ist.                         die Auswirkungen des Klimawan­      schwunds am meisten Sorgen?
                                                               Ist gerade das ein Problem? Nehmen die Leute die Konse-            Sommer­ zum Frühlingsabflussregime. Doch auch die Schnee­                                                                                                 zusammen. Wie gehen Sie persönlich mit diesen ständigen                        nen Eiszeit um 1850 waren in der                                                                                                        dels auf die Kleintiere in Quell­   Gefährlich ist, dass man jetzt noch keine Ver­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Lebensräumen.
                                                               quenzen des Klimawandels zu wenig wahr, solange bei-               mengen werden wegen des Klimawandels abnehmen, und ins­                                 Wenn wir so weitermachen, finden wir in ein paar Jahr-            Hiobsbotschaften um?                                                           Schweiz noch 1735 Quadratkilome­                                                    Sind davon auch andere Tiere betroffen?                                                 änderung der Wassertemperatur feststellt, weil
                                                               spielsweise die Suonen weiterhin mit Glet-                                           gesamt wird weniger Wasser in den Alpen ge­                           zehnten nur noch Gletscherreste unterhalb unserer                 Da habe ich wohl zwei Seelen in meiner Brust. Einerseits ist                   ter (etwa die Fläche des Kantons Zü­                                                Ja, Wasserinsekten wie Eintags­, Stein­ oder Köcherfliegen –          immer noch genügend kaltes Wasser von den Gletschern kommt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           rich) vergletschert. 1973 betrug die
                                                               scherwasser gespiesen werden?                                                        speichert werden.                                                     Alpengipfel?                                                      es für mich als Wissenschaftler höchst spannend, die Auswir­                                                                                                       wichtige Nahrungslieferanten für Fische – wandern als Folge           Sobald aber die Fläche der Gletscher unter ein gewisses Mini­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Gletscherfläche noch 1307 Quadrat­
                                                               Ich denke nicht, denn gleichzeitig setzen die                                                                                                              Ja, wenn wir auf eine Erwärmung von bis 6 Grad zusteuern.         kungen einer CO2­Konzentration zu erforschen, wie sie die                                                                                                          des wärmeren Wassers ebenfalls nach oben. Zuoberst im Fliess­         mum sinkt und die Abflussmengen drastisch zurückgehen, wird
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           kilometer, das entspricht knapp dem
                                                               Gletscher deutliche und unmissverständliche                                          Lässt sich diese Entwicklung überhaupt                                Dann wäre selbst der Aletschgletscher verloren und bis am         Erde seit mindestens einer Million Jahre nicht gesehen hat.                    Aargau.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               wassersystem wird es irgendwann zu viel Konkurrenz und zu             eine sehr rasche Erwärmung der Gewässer eintreten. Diese kann
                                                               Signale; wir sehen unsere Eisreserven äusserst                                       noch aufhalten?                                                       Ende dieses Jahrhunderts am Konkordiaplatz nur noch eine          Ich vergleiche mich da gerne mit einem Chirurgen: Im Ope­                      Beim Volumen büssen die Gletscher                                                   wenig Lebensraum geben, was dazu führt, dass es einigen Ar­           – vor allem in den Bergkantonen – den Lebensraum der Fliess­
                                                               rasch schwinden.                                                                     Den Gletscherschwund können wir sicherlich                            Geröllwüste oder ein See übrig. Doch wenn wir es wenigstens       rationssaal ist Fachwissen und nicht Mitleid gefragt. Anderer­                 durchschnittlich ein bis zwei Pro­                                                  ten «an den Kragen» geht. Bedroht sind zuerst wohl spezifi­           gewässer markant verändern.

 Das Schmelzen unserer Wasserspeicher                                                                                                               nicht sofort stoppen. Denn unsere Gletscher                           schaffen, die Erwärmung auf zwei Grad zu stabilisieren, kön­      seits bin ich Vater von zwei Kindern und Bürger eines Landes,                  zent pro Jahr ein, im grossen Hitze­                                                sche Arten von Wasserinsekten, die nur in den Höhen der Al­
                                                               Dennoch die Frage: Ab wann wird die                                                  reagieren verzögert auf die Klimaveränderung                          nen wir die Gletscher retten. Sie werden dann immer noch          das vom Klimawandel stark betroffen ist. Rückblickend wer­                     sommer 2003 waren es vier bis                                                       pen leben.                                                            Die Natur kann sich also dem Klimawandel nicht mehr
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           fünf Prozent. Im vergangenen Jahr                                                                                                                         anpassen?
                                                               Masse der Gletscher in der Schweiz so                                                der vergangenen Jahrzehnte, und für das jet­                          30 bis 50 Prozent ihres heutigen Volumens einbüssen, bis sie      den wir wohl jene Generation sein, die als erste alle Fakten
   hat weitreichende Konsequenzen                              klein sein, dass man einen Rückgang der
                                                               Gletscherbäche auch spürbar merken wird?
                                                                                                                Michael Zemp ist Leiter des
                                                                                                                                                    zige Klima sind sie immer noch zu gross. So
                                                                                                                                                    zeigt zum Beispiel die Längenänderung des
                                                                                                                                                                                                                          im Gleichgewicht mit dem Klima sind. Doch sie werden nicht
                                                                                                                                                                                                                          völlig verschwinden. Der Aletschgletscher würde sich noch­
                                                                                                                                                                                                                                                                                            auf dem Tisch hatte. Wie wollen wir unseren Kindern und En­
                                                                                                                                                                                                                                                                                            keln einmal erklären, dass wir trotzdem kaum etwas dagegen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           schrumpfte das Gletschervolumen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           um 1,5 Prozent, das entspricht rund
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Heisst das auch, dass vermehrt fremde, invasive Arten ein-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               wandern, wie zum Beispiel der Signalkrebs, der die gefähr-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     In diesem Fall glaube ich nicht daran. Ich habe das Gefühl, mo­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     mentan schreitet der Klimawandel so schnell voran, dass das
                                                                                                                World Glacier Monitoring Service                                                                                                                                                                                                                           900 Millionen Kubikmetern Eis. Bis
                                                               Diesen Zeitpunkt nennt man in der Fach­          (WGMS), bei dem die Änderungen      Grossen Aletschgletschers ein gefiltertes und                         mals um etwa zehn Kilometer zurückziehen, aber der Kon­           unternommen haben? Deshalb engagiere ich im Rahmen mei­                        im Juni 2016 sah es noch nach ei­                                                   liche Krebspest verbreitet?                                           Ökosystem zu wenig Zeit hat, sich anzupassen. Gegen höhere
                                                                                                                aller beobachteten Gletscher der                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Wir gehen davon aus, dass höhere Wassertemperaturen den               Wassertemperaturen kann der Mensch nichts tun – ausser na­
                                                               sprache «peak run­off» – also die Spitze der                                         verzögertes Resultat der Wettergeschichte der                         kordiaplatz bliebe eisbedeckt. Es ist also nicht zu spät für      ner privaten, beruflichen und politischen Möglichkeiten dafür,                 nem Schonjahr für unsere Gletscher
                                                                                                                Erde zentral erfasst und ausge-
                                                               Abflussmenge. Bei den grossen Gletschern er­     wertet werden. Der Glaziologe       letzten 50 Jahre. Seit 1850 ist er über drei Kilo­                    Gegenmassnahmen.                                                  dass wir in der Klimaproblematik endlich handeln. Die Glet­                    aus, dann aber setzte der lang anhal­                                               invasiven Arten eher helfen, sofern auch andere Faktoren              türlich, die Klimaerwärmung einzudämmen.
                                                               reichen wir diesen Zeitpunkt gegen Mitte die­    lehrt an der Universität Zürich
                                                                                                                                                    meter zurückgeschmolzen. Und er ist gemäss                                                                                              scher werden zeigen, ob uns das gelingt.                                       tende Sommer den Eismassen doch                                                     stimmen. Der aus Nordamerika eingewanderte Signalkrebs ist
                                                                                                                und arbeitete zuvor im Bereich                                                                                                                                                                                                                             stark zu.
                                                               ses Jahrhunderts, in Alpentälern mit kleinen     Naturgefahren bei einer Versiche-   Studien der ETH noch bis sechs Kilometer zu                           Und setzt sich die Schweiz ausreichend für Gegenmassnah-                                                                                                                                                                             sicherlich ein gutes Beispiel: Selber immun gegen die Krebs­          ROLF ZENKLUSEN arbeitet als freischaffender Journalist.

                                                               Gletschern ist er aber schon überschritten.      rungsgesellschaft.                  gross für das jetzige Klima.                                          men ein?                                                          RAPHAEL WEBER, Chefredaktor Pro Natura Magazin
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Pro Natura Magazin 4/2017                   Pro Natura Magazin 4/2017

                                                                                                                                                                                              Pro Natura Magazin 4/2017   Pro Natura Magazin 4/2017

Das Pro Natura Magazin ist die führende Zeitschrift in Sachen Naturschutz. Es erklärt die Natur:
kompetent, informativ, spannend und in starker Bildsprache. Es erläutert politische Zusammenhänge,
Erkenntnisse aus der Forschung und beschreibt die einheimische Tier- und Pflanzenwelt ebenso wie
wertvolle Lebensräume und spannende Persönlichkeiten. Und es schildert, wo, wie und warum
Pro Natura für die Natur kämpft.

Die über 130 000 Mitglieder von Pro Natura — die grösste und älteste Naturschutzorganisation der
Schweiz — erhalten das Magazin fünfmal jährlich. Ausgewählte Verkaufsartikel und ein exklusives
Angebot von Exkursionen, Reisen und Aktivferien sind auf den 48 Seiten ebenso enthalten wie
Informationen aus den Kantonalsektionen.

Das Pro Natura Magazin wird gedruckt auf rezykliertem FSC-Papier.
2                           inhalt                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          3     4      thema                                                                                                                                                                                                                                                                          thema                    5

pro natura magazin                                                                                                                  4
                                                                                                                                                       Globaler Einsatz in schwierigem Umfeld
                                                                                                                                                       Pro Natura engagiert sich nicht nur für den Naturschutz in der Schweiz, sondern unterstützt
                                                                                                                                                       als aktives Mitglied des globalen Netzwerks Friends of the Earth auch weltweit Aktivisten,
                                                                                                                                                       die sich in unterschiedlicher Form für die Natur einsetzen. In dieser Ausgabe stellen wir acht
                                                                                                                                                       Persönlichkeiten vor, die gegen verschiedene Formen der Umweltzerstörung angekämpft haben.

                                           05/ 2017 OktOber
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Gefährliches
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Engagement
                                                                                                                                                                                                                                                                               4          thema                                                     editorial
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Noch nie war die Welt für Menschen, die sich
                                                                                                                                                                                                                                                                               14         köpfe                                                     Was uns mit den Todesopfern verbindet
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                für die Natur einsetzen, so gefährlich wie                                                                                                                                                                                                                                                             Luka Tomac

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Vier Personen pro Woche – das ist die traurige und derzeitige
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                heute. Dennoch bieten auf der ganzen Welt
                                                                                                                                                                                                                                                                               16         in kürze                                                  Todeszahl von Menschen, die sich gegen die Zerstörung dieses Pla­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    neten wehren. Tendenz steigend. Die meisten Umweltaktivisten                Aktivisten der Naturzerstörung die Stirn.                                                                                                                  «Wut ist eine Kraft!»
                                                                                                                                                                                                                                                                               18         brennpunkt                                                werden in Südamerika ermordet, gefolgt von Asien und Afrika.
                                                                                                                                                                                                                                                                                          18 Ungenügend: Der bundesrätliche Aktionsplan wird           Bei uns sind diese Morde in fernen Ländern oft nicht einmal
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           An der norwegischen Küste lehnt sich eine Region dagegen auf,
                                                                                                                                                                                                                                                                Vera Howard                  den Verlust der Biodiversität nicht aufhalten.         eine Randnotiz wert, weil es häufig die Schwächsten trifft: mittel­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           dass Fjorde mit giftigem Aushub verseucht werden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                          22 Dringlich: Der Palmöl-Boom richtet grosse Umwelt-      lose und marginalisierte Ureinwohner, welche die einzige Ressour­                                                                                                                                                                      Zuvorderst: die Aktivistin Anne-Line Thingnes Førsund.
                                                                                                                                                                                                                                                                                             schäden an, der Konsum muss reduziert werden.          ce verteidigen, die sie haben.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Generalversammlung von Friends of the Earth International in          auch paramilitärische Einheiten angeheuert, die Konflikte dann                Im norwegischen Førdefjord sollen mehrere Hundert Million Ton­          Absolut, mir war sofort klar, dass dieses absurde Projekt nicht
                                                                                                                                                                                                                                                                                          23 Gestärkt: Nach dem Volks-Ja zur Ernährungssicherheit      Doch zwischen den Todesopfern und unserer Gesellschaft be­
                                                                                                                                                                                                                                                                                             gehören nun die ökologischen Ziele umgesetzt.                                                                                             Indonesien, vergangenen Dezember: Im Saal ist es heiss, die           blutig regeln.                                                                nen chemisch verseuchtes Aushubmaterial versenkt werden. Die             nur die grösste Bedrohung aller Zeiten für unseren wunder­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    stehen zu starke Verbindungen, um diese Nachrichten zu ignorie­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Emotionen sind greifbar. Auf der Bühne spricht Gustavo Cas­               2016 war es einmal mehr Brasilien, das den traurigen Rekord               norwegische Regierung will den Abbau von Eklogit zur Gewin­              baren Fjord darstellt, sondern auch insgesamt für alle norwegi­
                                                                                                                                                                                                                                                                                          24 Unverbindlich: Der Schweizer Betrag zur Umsetzung      ren. Brasiliens Urwälder etwa – Todesschauplatz Nummer eins –
                                                                                                                                                                                                                                                                                             der UN-Agenda 2030 beinhaltet keine messbaren Ziele.                                                                                      tro aus Mexiko und schildert die Ermordung von Berta Cáceres.         für die meisten ermordeten Aktivisten verbuchte. Im Verhältnis                nung von Titandioxid im nahegelegenen Engebø­Gebirge zulas­              schen Fjorde, die damit zu Mülldeponien verkommen könnten.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    werden mitunter gerodet für den industriellen Anbau von Soja, mit
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Die Ureinwohnerin vom Stamm der Lenca und Anführerin des              zur Bevölkerungsgrösse wurden in Honduras am meisten Leu­                     sen, finale Bewilligungen stehen aber noch aus. Die norwegi­             Ich habe deshalb ohne Zögern und Zweifel gehandelt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                          25 Greifbar: Das Nationalparkprojekt Locarnese steht      dem unsere Hochleistungskühe und Masthühner gefüttert werden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                             kurz vor dem Ziel.                                                                                                                        Widerstands gegen das Staudammprojekt Agua Zarca in Hon­              te umgebracht. In Asien zerfrisst die Gewalt rund um Bergbau­                 schen Institute für Umwelt, Meeresforschung und Fischerei ha­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    In Asien geschieht der blutige Landraub für den Anbau von Palm­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       duras war erschossen worden (Seite 10). Am Abend des Atten­           projekte insbesondere die Philippinen, in Afrika hat der Schutz               ben sich gegen dieses Projekt ausgesprochen – ebenso wie 60              Die Regierung hat bis heute an diesem höchst umstritte-
                                                                                                                                                                                                                                                                                          26 Zahnlos: Der Bundesrat will nur halbherzig gegen       öl, das sich in Hunderten von Alltagsprodukten findet. Und in Afri­
                                                                                                                                                                                                                                                                                             den massiven Pestizideinsatz vorgehen.                                                                                                    tats war Gustavo bei Cáceres, einer langjährigen Freundin, ge­        der Nationalparks gegen Wilderer und Schmuggler schon zahl­                   regionale Unternehmen aus der Fischereibranche, ihr nationa­             nen Projekt festgehalten. Hat sich bei Ihnen nie Frustration
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    ka werden Leute vertrieben und ermordet, um Rohstoffe zu schür­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       rade zu Besuch, die Kugeln des Todesschwadrons verfehlten ihn         reiche Todesopfer gefordert. Auch in Europa verhärten sich die                ler Dachverband und der Tourismusverband. Zuvorderst steht               breit gemacht?
                                                                                                                                                                                                                                                                                          27 Strategisch: Warum Pro Natura die Unterschriften-      fen, die unter anderem für die Anfertigung unserer Smartphones
                                                                                                                                                                                                                                                                                             sammlung der Antipestizid-Initiativen unterstützt.                                                                                        nur knapp.                                                            Fronten, wenn sich langfristige ökologische und kurzfristige pri­             aber die Bürgerbewegung, die Anne­Line Thingnes Førsund mit­             Nicht Frustration, aber Ärger – zum Teil war ich verdammt
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    benötigt werden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Nach ihrem Tod wurde Berta Cáceres weltweit eine Ikone            vate Interessen gegenüberstehen: Einschüchterungsversuche und                 gegründet hat. Die Organisation arbeitet zusammen mit Friends           WÜTEND! Aber schon Johnny Rotten hat gesungen: «Anger is
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Bewusster Konsum ist also ein Mittel, um sich diesen Entwick­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       des Widerstands gegen Umweltzerstörung und Symbol für den             Diskreditierungen von Umweltorganisationen durch administ­                    of the Earth Norway, Partnerin von Pro Natura im globalen Natur­         an energy!» (Wut ist eine Kraft!). Das hat auch mich andauernd
                                                                                                                                                                                                                                                                               28         news                                                      lungen entgegenzusetzen. Politisches Bewusstsein ein anderes.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Umweltaktivismus in Mittelamerika. Ihr Tod ist leider kein Ein­       rative Schikanen werden in immer mehr europäischen Ländern                    schutznetzwerk. www.savethefjords.com                                    angetrieben. Dieses ganze Projekt zeigt, wie sehr unsere Po­
                                                                                                                                                                                                                                                                                          28 Notrettung: Wie eine vom Aussterben bedrohte           Denn auf der Gegenseite der Todesopfer stehen zuletzt oft mächti­
                                                                                                                                                                                                                                                                                             Orchidee heute Wildbienen wieder Schutz bietet.                                                                                           zelfall: 2016 wurden weltweit über 200 Umweltaktivisten ums           registriert.                                                                                                                                           litik mit Industrie und Investoren verfilzt ist. Norwegen, das
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    ge Konzerne, nicht selten mit Sitz in der Schweiz. Mit der Annah­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Leben gebracht, Tendenz steigend. Dies geht aus einem neulich                                                                                       Pro Natura: Waren Sie bereits zu Schulzeiten eine Rebellin,              Land der Fjorde, das täglich 38 Millionen Mahlzeiten Fisch ex­
                                                                                                                                                                                                                                                                                          30 Irrlichter: Wie das Licht unserer Zivilisation in      me der anstehenden Konzernverantwortungsinitiative könnten die­
                                                                                                                                                                                                                                                                                             der Natur grossen Schaden anrichtet.                                                                                                      veröffentlichten Bericht der Organisation Global Witness her­         Besondere Verantwortung der Schweiz                                           die im Klassenzimmer ihre Stimme gegen Ungerechtigkeit                   portiert, will für eine Firma mit derzeit nur drei Angestellten
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    se viel stärker in die Pflicht genommen werden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       vor. Die Ermordeten haben sich als Vertreter von NGOs, gesell­        Als Schweizer Mitglied des globalen Netzwerks Friends of the                  erhoben hat?                                                             seine Fjorde weggeben und chemisch verseuchen lassen. Da­
                                                                                                                                                                                                                                                                                          33 Freiraum: Warum in unseren Industrie- und Gewerbe-        Als Mitglied des globalen Netzwerks Friends of the Earth
                                                                                                                                                                                                                                                                                             zonen noch grosses Verdichtungspotenzial besteht.                                                                                         schaftlichen Bewegungen oder als Einzelpersonen für Umwelt­           Earth unterstützt Pro Natura Partnerorganisationen und damit                  Anne-Line Thingnes Førsun: Ich konnte im Klassenzimmer                   gegen werden wir weiterhin mit aller Kraft protestieren, denn
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    unterstützt Pro Natura betroffene Partnersektionen in ihrer schwie­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       rechte eingesetzt, für die Rechte der Bevölkerung auf nachhalti­      die schwierige Arbeit vor Ort direkt, sei es mit Fachwissen oder              durchaus protestieren. Aber wahrscheinlich nicht, weil ich eine          bereits liegen aus anderen Regionen weitere Gesuche zur Müll­
                                                                                                                                                                                                                                                                                          35 Pionier: Warum der 15. Naturpark der Schweiz mit       rigen Arbeit und berichtet auch darüber. Auch deshalb ist das The­
                                                                                                                                                                                                                                                                                             einer Neuigkeit aufwartet.                                                                                                                ge Ressourcen, für eine Natur, die für zukünftige Generationen        finanziell. Und wir versuchen stets frühzeitig, mit genauer Infor­            kleine Rebellin war, sondern weil mir beigebracht wurde, dass            versenkung vor.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    ma dieser Ausgabe entstanden. Dabei stellen wir Aktivistinnen aus
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       bewahrt werden muss, aber auch für die Natur mit ihrem eige­          mation auf die internationale Politik einzuwirken.                            meine Stimme gleich wichtig wie jene aller anderen ist.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    allen Kontinenten vor, die sich mutig und auf verschiedene Arten
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       nen inneren Wert.                                                         Dabei hat Pro Natura eine besondere Verantwortung, ha­                                                                                             Wo zapfen Sie sonst Energie für Ihr Engagement an?
                                                                                                                                                                                                                                                                               36         service                                                   gegen unterschiedlichste Formen der Umweltzerstörung wehren.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             ben doch zahlreiche Konzerne mit einer miserablen ökologi­                    Waren es Ihre Eltern, die Ihnen das beigebracht haben?                   Der Fjord selber ist für mich eine grosse Energiequelle. Um wie­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Die weibliche Form ist hier übrigens bewusst gewählt. Denn

Mutig und selbstlos: Wie sich Menschen                                                                                                                                                                                                                                         39         beobachtet                                                während wir uns auf der Redaktion bei anderen Themen oft
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    schwertun, eine angemessene Vertretung weiblicher Personen zu
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Höchste Opferzahlen in Brasilien
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Unser auf Wachstum basiertes Wirtschaftsmodell beruht auf ei­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             schen und sozialen Bilanz hierzulande ihren Hauptsitz. Pro Na­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             tura ist deshalb auch Mitglied des Unterstützungskomitees der
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Meine Eltern, aber auch unsere grosse Familie mit Grosseltern,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Tanten und Onkeln sowie die Leute aus dem ganzen Dorf, in
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    der zu meiner Kindheit zurückzukommen: Ich konnte Stunden
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    auf dem Ausguck vor unserem Haus verbringen und den Vö­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       nem immer grösseren Verbrauch natürlicher Ressourcen, die             Konzernverantwortungsinitiative, die dem Schweizer Stimm­                     dem ich aufwachsen durfte. Ich lernte, ihnen zuzuhören, und              geln, Fischen und anderen Tieren zuschauen. Schon damals war
  weltweit gegen Umweltzerstörung wehren                      pro natura magazin
                                                              Mitgliederzeitschrift von Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz
                                                                                                                                                                                                                       von der Zewo als gemeinnützig anerkannt.
                                                                                                                                                                                                                                                                               41         pro natura aktiv                                          finden, ergab sich hier von alleine eine deutliche Damenmehrheit.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Dies zeugt von der oft selbstlosen und wichtigen Arbeit, die viele
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       internationale Grosskonzerne unter sich aufteilen. Damit ver­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       schlimmern sich die Nutzungskonflikte mit der lokalen Bevöl­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             volk innerhalb der nächsten beiden Jahre zur Abstimmung vor­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             gelegt wird.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           sie hörten auch mir zu. Es gibt das Sprichwort, dass es zur Er­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           ziehung eines Kinds ein ganzes Dorf benötigt. Ich bin der bes­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    für mich klar, dass wir in ein grosses Abenteuer hineingeboren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    werden und wir Menschen Teil einer grossen Gemeinschaft zwi­
                                                              Impressum: Pro Natura Magazin 5/2017. Das Pro Natura Magazin erscheint fünfmal jährlich (plus Pro Natura Magazin Spezial) und wird allen Pro Natura Mitgliedern zugestellt. ISSN 1422-6235                       46         shop                                                      Frauen im Hintergrund verrichten.
                                                              Redaktion: Raphael Weber (raw), Chefredaktor; Nicolas Gattlen (nig), Redaktor; Florence Kupferschmid-Enderlin (fk), Redaktion französische Ausgabe; Judith Zoller, pro natura aktiv                                                                                                                                                                                      kerung. Diese sieht sich ihres Rechts beraubt, das eigene Land,                                                                                     te Beweis dafür.                                                         schen den Arten sind. Mein Engagement gibt auch meiner Sor­
                                                              Layout: Vera Howard, Raphael Weber. Titelbild: Goldman Environmental Prize
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre dieses Pro Natura
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       ihre Wälder und ihre Flüsse zu nutzen.                                BERTRAND SANSONNENS arbeitet bei Pro Natura als Koordinator
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    ge Ausdruck, dass die Balance dieser Gemeinschaft verloren geht
                                                              Mitarbeit an dieser Ausgabe: Josephine Cueni (jc), Serge Enderlin, Stella Jegher, Simona Kobel, Urs Leugger, Marcel Liner, Sabine Mari, Kaspar Meuli, Lorenz Mohler (Übersetzungen), François Musseau,                                                                                Magazins!
                                                              Bertrand Sansonnens, Franziska Schmid (fs), Urs Tester (ut), Friedrich Wulf, Rolf Zenklusen, Monika Zumbrunn.                                                                                                                                                                                                                                                                Trotz ihres gewaltfreien Aufbegehrens werden die Protest­         für internationale Zusammenarbeit.                                            Also war es für Sie nur natürlich, Ihre Stimme zu erheben,               und dass zwischen uns Menschen und den restlichen Tier­ und
                                                              Redaktionsschluss Nr. 1/2018: 14.11.2017
                                                              Druck: Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen. Auflage: 139 000 (103 000 deutsch, 36 000 französisch). Gedruckt auf FSC-Recyclingpapier.                                                                                                                                                                                                                                 bewegungen als subversiv oder kriminell bezeichnet. Immer                                                                                           als bekannt wurde, dass in «Ihrem» Fjord Hunderte Millio-                Pflanzenarten ein Kollaps entsteht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    RAPHAEL WEBER, Chefredaktor Pro Natura Magazin
                                                              Anschrift: Pro Natura Magazin, Postfach, 4018 Basel; Tel. 061 317 91 91 (9–12 und 14–17 Uhr), Fax 061 317 92 66, E-Mail: mailbox@pronatura.ch; www.pronatura.ch; PK-40-331-0                                                                                                                                                                                             häufiger kommt es zu Repression, die den Handlungsspielraum                                                                                         nen Tonnen verseuchtes Aushubmaterial versenkt werden
                                                              Inserate: CEBECO GmbH, Webereistr. 66, 8134 Adliswil, Tel. 044 709 19 20, Fax 044 709 19 25, cebeco@bluewin.ch Inserateschluss 1/2018: 24.11.2017                                                                                                                                                                                                                                                                                              www.globalwitness.org > Search: Defenders of the earth
                                                              Pro Natura ist Gründungsmitglied der Internationalen Naturschutzunion IUCN und Schweizer Mitglied von           Friends of the Earth International.             www.pronatura.ch                                                                                                                                                                                         der Zivilgesellschaft zunehmend einschränkt. Teilweise werden         www.foei.org > Search: We defend the environment                              sollten?                                                                 RAPHAEL WEBER, Chefredaktor Pro Natura Magazin.

                                                                                                                                                                                                                                               Pro Natura Magazin 5/2017       Pro Natura Magazin 5/2017
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Pro Natura Magazin 5/2017   Pro Natura Magazin 5/2017

                                                                      4                             thema                                                                                                                                                                                                                                                                                      thema                      5     8      thema                                                                                                                                                                                                                                                                          thema                    9

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                                                                               «Ein einzelner harter Winter kann
                                           03/ 2017 Mai

                                                                                                                                                                                                                                                                                   Der Biologe Roland F. Graf stellt fest, dass die Aktionsräume                                                                                       Hirsche werden gefangen und mit GPS-Sendern ausgerüstet.              ge Habitate, die derzeit vom Hirsch noch nicht besiedelt sind. Doch           mit einem solchen Koloss kann auch für die Menschen gravieren-         wie auch von Wildtierbrücken ist, dass diese an der richtigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                   unserer Wildtiere stark geschrumpft sind. Unpassierbare                                                                                             Bis anhin gelangen sieben Fänge. Die regelmässige Ortung der          die Autobahn A1, die hier der Dünnern entlang führt, versperrt den            de Folgen haben. In der Schweiz verunfallen jährlich zwischen          Stelle gebaut werden – dort, wo Tiere tatsächlich wechseln oder
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Tiere zeigt, dass die Mittellandtiere unsteter leben als ihre Art-    Weg dahin. Es kommt immer wieder vor, dass ein Hirsch versucht,               350 und 450 Hirsche im Strassenverkehr. Wildwarnanlagen kön-           wechseln würden, wenn sie könnten. Hier hilft ein bereits in

                                                                               dann eine Population auslöschen»
                                                                                                                                                                                                                                                                                   Hindernisse teilen einst grosse Populationen in Kleingruppen auf.                                                                                   genossen in den Bergregionen. «Sie verschieben sich täglich über      das Hindernis zu überwinden. So rückte etwa im August 2013 die                nen das Risiko reduzieren. Dabei erfassen Infrarotsensoren Tie-        den 1990er-Jahren erstelltes Inventar der Schweizer Wildtierkor-
                                                                                                                                                                                                                                                                                   Damit steigt das Aussterbe- und Inzuchtrisiko.                                                                                                      längere Distanzen und haben auch übers ganze Jahr betrachtet          Polizei wegen einer Hirschkuh aus, die auf der Autobahn umherirr-             re, die sich in der Nähe der Strasse bewegen, und lösen eine War-      ridore weiter. Es basiert im Wesentlichen auf Umfragen bei den
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Tom Wüthrich
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       grössere Streifgebiete», sagt Projektleiter Christian Willisch.       te. Mit viel Mühe gelang es den Beamten, das Tier zu einem Tor im             nung mit Tempolimit an die Automobilisten aus. An Autobahnen           kantonalen Jagdverwaltungen. Zusätzlich wurde aufgrund ei-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Autobahnzaun zu locken. Auch ein sendermarkierter Stier sei ein-              geht es indessen nicht allein um Unfallverhütung. Hier gilt es auch,   nes GIS-Modells (geografisches Informationssystem) die Durch-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Den Jura vor Augen                                                    mal dabei beobachtet worden, wie er über längere Zeit der Auto-               das Wanderhindernis für Wildtiere wieder durchgängig zu machen,        lässigkeit der Landschaft berechnet. Hoch ist diese in Wäldern
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Wenn die Hirsche aus dem Längwald in der Dünnernebene ihren           bahn entlang hin und her lief, erzählt Mark Struch.                           um ihnen die Ausbreitung in noch nicht besiedelte Lebensräume          und naturnahen Gebieten der offenen Landschaft. Hier können
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Pansen mit frischem Gras füllen, mögen sie zuweilen nach Norden                                                                                     oder einen minimalen Austausch zwischen getrennten Popula-             sich die Tiere weitgehend unbehindert bewegen. Schwer pas-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       zum Roggen blicken, einer bewaldeten Juraflanke. Es könnte sein,      Tod auf der Strasse                                                           tionen zu ermöglichen. Dazu braucht es Wildtierüberführungen.          sierbar sind Siedlungen und Industriegebiete. In ausgeräum-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       dass den einen oder anderen dann das Fernweh packt. Vor allem         Manchmal gelingt es einem Tier, die Seite zu wechseln. Doch das                                                                                      ten Agrarlandschaften ist die Durchlässigkeit mässig bis ge-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Jungtiere auf der Suche nach neuen Lebensräumen ziehen manch-         Unterfangen ist riskant. Nicht nur für den Hirsch: Ein ausgewach-             Verkehrsnetz der Fauna                                                 ring. In Gebieten mit geringer Durchlässigkeit bleiben oft nur
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       mal weit. Tatsächlich böten der Berner und Solothurner Jura günsti-   sener Stier wiegt mehr als 200 Kilogramm. Eine Frontalkollision               Entscheidend für die Wirkung sowohl von Wildwarnanlagen                schmale Korridore für den Faunaverkehr übrig. Tiere, die von

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Tom Wüthrich

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Unterbrochene
                                                                                                    Wildtiere stossen in der Schweiz immer öfter auf unüberwindbare Hindernisse und sind bei ihren Wanderungen eingeschränkt. Der                                                                                                                        Wildtierkorridore
                                                                                                    Fotograf Tom Wüthrich hat bei seiner Arbeit für dieses Dossier die Perspektive der meist dämmerungsaktiven Tiere eingenommen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Die Wanderwege unserer Wildtiere sind stark
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         zerschnitten. Im Durchschnitt zerteilen 2,7 km
                                                                                                                                            Pro Natura: Wie muss man sich das Le-           machen, liess der Bund Ende der 1990er-Jahre eine Kar-                                 schwer überwindbares Hindernis sein, weil sie hier keine Ver-         Strassen jeden Quadratkilometer Landesfläche.
                                                                                                                                            ben der Wildtiere in der Schweiz vorstel-       te mit den «überregionalen Wildtierkorridoren» erstellen.                              steckmöglichkeiten finden. Eine Wanderung übers offene Land           Im Mittelland sind es sogar bis 7 km Strassen
                                                                                                                                            len: In schöner Freiheit? Oder eher wie in      Was ist darunter zu verstehen?                                                         könnte sie ihr Leben kosten.                                          pro Quadratkilometer. 2001 hat das Bundesamt
                                                                                                                                            einem grossen Zoo?                              Die Wissenschaft definiert sie als Bewegungsachsen, die durch                                                                                                für Umwelt (Bafu) 304 Wildtierkorridore von
                                                                                                                                            Roland F. Graf: Wildtiere sind nicht so frei,   natürliche oder vom Menschen geschaffene Strukturen sowie vom                        Auch die Strassen und Schienen sind eine tödliche Gefahr:               überregionaler Bedeutung erfasst und festge-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         stellt, dass nur deren 85 intakt sind. Die grosse
                                                                                                                                            wie wir uns das als Kind vielleicht ausmalen.   Menschen intensiv genutzte Areale seitlich permanent begrenzt                          Rund 20 000 grössere Wildtiere fallen in der Schweiz jähr-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Mehrheit der Korridore war durch Siedlungen,
                                                                                                                                            Sie sind durch zahlreiche natürliche Fakto-     sind. Das kann zum Beispiel eine Verbindung von einem Wald-                            lich dem Verkehr zum Opfer, hinzu kommen unzählige Vö-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Autobahn- und Gleiszäune und durch stark be-
                                                                                                                                            ren eingeschränkt und können sich nicht         stück ins nächste sein, die durch eine Kantonsstrasse zerschnit-                       gel, Kleinsäuger und Amphibien. Kann der Verkehrstod eine
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         fahrene Strassen beeinträchtigt; 47 Korridore
                                                                                                                                            überall frei bewegen und ausbreiten. Tatsa-     ten ist. Bei der Bezeichnung der Korridore stützte man sich auf                        ganze Population existenziell gefährden?                              galten als «unterbrochen», also für die Tiere
                                                                        Roland F. Graf leitet die For-
                                                                        schungsgruppe Wildtiermanage-
                                                                                                                                            che ist aber auch, dass ihre Lebensräume        Landschaftsanalysen und die Erfahrungen von Jägern und Wild-                           Für unsere häufigen Arten wie Reh oder Hirsch ist der                 unpassierbar. Der Bund und die Kantone ha-

Unsere Wildtiere stehen zu oft
                                                                        ment an der Zürcher Hochschule                                      und Bewegungsachsen durch den Siedlungs-        hütern. Manche Wildwechsel werden von den Tieren seit Gene-                            Strassentod keine existenzielle Bedrohung. Er kann bei eini-          ben seither einige Anstrengungen unternom-
                                                                        für Angewandte Wissenschaften.                                                                                                                                                                                                                                                   men, um die Korridore zu sanieren: So wurden
                                                                                                                                            und Infrastrukturbau stark beeinträchtigt       rationen genutzt.                                                                      gen Arten aber sehr wohl die Populationsgrösse verringern.
                                                                                                                                            sind. Ihr Aktionsraum ist in den letzten 50                                                                                            Für den Dachs oder die Schleiereule etwa stellt der Verkehr           in letzten Jahren über 30 Wildtierpassagen er-

  vor unüberwindbaren Barrieren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         stellt. Trotzdem fällt die Bilanz zehn Jahre nach
                                                                                                    Jahren geschrumpft, wie u.a. eine Untersuchung an markierten                            Fast die Hälfte dieser Korridore ist heute unterbrochen und                            eine der grössten Gefahren dar. In Holland wird die jährliche
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         der ersten Bestandsaufnahme ernüchternd aus.
                                                                                                    Rehkitzen im Mittelland zeigt. In den 1970er-Jahren betrug die                          kann von den Wildtieren nicht mehr genutzt werden. Fin-                                Verkehrsmortalität auf 25 Prozent der gesamten Dachspopula-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Insgesamt hat sich die Situation sogar leicht
                                                                                                    gemessene Distanz zwischen Setzplatz und Sterbeort im Schnitt                           den die Tiere Ausweichrouten?                                                          tion geschätzt und für den Rückgang der Population seit den
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         verschlechtert. Hauptgrund ist die Zunahme
                                                                                                    4,3 Kilometer, in den 1990ern waren es nur noch 0,6 Kilometer.                          Das ist vielerorts gar nicht möglich, weil sich die Hindernisse,                     1980er-Jahren verantwortlich gemacht. Strassen können auch              des Verkehrs auf den Kantonsstrassen. Auch
                                                                                                                                                                                            Autobahnen, Kantonsstrassen, Eisenbahnlinien und Agglomera-                            ein Meideverhalten bewirken und so die Populationsgrössen             der fortschreitende Siedlungsbau übt Druck auf
                                                                                                    Um die verbliebenen Lebensräume besser zu vernetzen                                     tionen über Dutzende und Hunderte Kilometer ziehen. Auch                               verringern. Der Feldhase beispielsweise ist in Gebieten mit           die Wildtierkorridore aus.
                                                                                                    und die Landschaft für die Tiere wieder durchlässig zu                                  das intensiv genutzte Agrarland kann für gewisse Wildtiere ein                         hoher Strassendichte deutlich seltener anzutreffen. Wird die

                                                                                                                                                                                                                                                   Pro Natura Magazin 3/2017       Pro Natura Magazin 3/2017

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Pro Natura Magazin 3/2017    Pro Natura Magazin 3/2017
Herausgeberin:         Termine 2018:                               Auflage:
Pro Natura             01/2018                                     Normalauflage:
Dornacherstrasse 192   erscheint am 3. Januar                      136 000 (100 000 deutsch / 36 000
Postfach               Anzeigenschluss: 23. November 2017          französisch)
4018 Basel
Tel. 061 317 91 91     02/2018                                     Grossauflage (3/18):
Fax 061 317 92 66      erscheint am 2. März                        160 000 (120 000 deutsch / 40 000
mailbox@pronatura.ch   Anzeigenschluss: 26. Januar                 französisch)
www.pronatura.ch
                       03/2018                                     Beglaubigte Auflage:
Chefredaktor:          erscheint am 11. Mai, Grossauflage          123 611
Raphael Weber          Anzeigenschluss: 31. März

Anzeigen:              04/2018
                       erscheint am 20. Juli
Pro Natura Magazin     Anzeigenschluss: 15. Juni
Webereistrasse 66
8134 Adliswil          05/2018
cebeco@ bluewin.ch     erscheint am 12. Oktober
Fax 044 709 19 25      Anzeigenschluss: 7. September

Christian Becker       01/2019
Tel. 044 709 19 20     erscheint am 2. Januar 2019
                       Anzeigenschluss: 23. November 2018
Rolf Ulrich
Tel. 044 710 19 91     Druckdatenanlieferung spätestens 2 Wochen
                       nach Anzeigenschluss
Leserschaft Pro Natura Magazin
Alter:
20 — 40 :   22 %
40 — 50 :   22 %
50 — 60 :   21 %
60 + :      35 %

Die wachsende Leserschaft des Pro Natura Magazins hat ein ausserordentlich
hohes Bildungsniveau: 49 Prozent haben mindestens einen Fachhochschul-
abschluss, 27 eine abgeschlossene Berufsschule/-lehre und weitere
22 die Maturität oder einen Mittelschulabschluss. Pro Natura ist in allen
Bevölkerungsschichten gut verankert. Die Hälfte der Mitglieder lebt in
Einfamilienhäusern, was ebenso auf einen materiellen Status schliessen lässt.
Die durchschnittliche Lesedauer des Pro Natura Magazins beträgt rund 25
Minuten, was überdurchschnittlich lang ist. Die Hälfte aller Magazine wird von
zwei oder mehreren Personen gelesen.

Die Angaben beruhen auf den Resultaten einer schriftlichen Leserbefragung,
bei welcher der Rücklauf 26 Prozent betrug. Dieser hohe Wert bestätigt
die sehr hohe Leserbindung und –zufriedenheit. Übrigens: 75 Prozent der
Leserschaft beurteilen die Qualität des Pro Natura Magazins als sehr gut oder
hervorragend, weitere 19 Prozent als gut.
Anzeigen:                   Preise rot = deutsche Ausgabe
                            Preise blau = französische Ausgabe
                            Ra = randabfallend, Ss =Satzspiegel

  211 x 298 mm (Ra)           174 x 280 mm (Ss)           211 x 149 mm (Ra)          174 x 137 mm (Ss)           106 x 298 mm (Ra)       84 x 280 mm (Ss)

1/1 Seite                                               1/2 Seite quer                                        1/2 Seite hoch
Fr. 6000.—, vierfarbig                                  Fr. 3250.—, vierfarbig                                Fr. 3250.—, vierfarbig
Fr. 3100.—, vierfarbig                                  Fr. 1800.—, vierfarbig                                Fr. 1800.—, vierfarbig

  174 x 66 mm                 84 x 137 mm                  174 x 30 mm               84 x 66 mm                 84 x 30 mm

1/4 Seite quer              1/4 Seite hoch              1/8 Seite quer             1/8 Seite hoch             1/16 Seite
Fr. 1900.—, vierfarbig      Fr. 1900.—, vierfarbig      Fr. 1010.—, vierfarbig     Fr. 1010.—, vierfarbig     Fr. 620.—, vierfarbig
Fr. 1300.—, schwarz/weiss   Fr. 1300.—, schwarz/weiss   Fr. 650.—, schwarz/weiss   Fr. 650.—, schwarz/weiss   Fr. 410.—, schwarz/weiss
Fr. 1095.—, vierfarbig      Fr. 1095.—, vierfarbig      Fr. 590.—, vierfarbig      Fr. 590.—, vierfarbig      Fr. 370.—, vierfarbig
Fr. 495.—, schwarz/weiss    Fr. 495.—, schwarz/weiss    Fr. 230.—, schwarz/weiss   Fr. 230.—, schwarz/weiss   Fr. 160.—, schwarz/weiss
Zuschlag für Grossauflage                                                  Beilage:
Pro Natura Magazin 3/18:                                                   Werbewert:
                                                                           Fr. 140.— / 1000 Exemplare
10 %
                                                                           Technische Kosten:
                                                                           Fr. 31.— / 1000 Exemplare
Kombinationsrabatt:
deutsch + französisch: 5 %                                                 Porto: (bis 50 g)
                                                                           Fr. 110.— / 1000 Exemplare + Mwst.

Wiederholungsrabatt:                                                       Teilauflagen ab 20 000 Ex., Bearbeitungsgebühr Fr. 500.—
2 x = 5%
3 — 4 x = 10 %                                                             Beilage geklebt:
5 x = 12 %
                                                                           Werbewert:
                                                                           40 % des Werbeträgerinserats
Platzierungszuschlag:
                                                                           Technische Kosten:
10 % bei Platzierungsvorschriften
                                                                           Fr. 25.— / 1000 Exemplare

Inseratenherstellung:                                                      Anlieferungsadresse Beilagen:
Nach Aufwand / auf Anfrage
                                                                           Vogt-Schild Druck AG
                                                                           Spedition
Drucktechnische Angaben:                                                   Gutenbergstrasse 1
                                                                           4552 Derendingen
Druckverfahren:
Rollen-Offset
Druckunterlagen:                                                           Beraterkommission:
Highend pdf-Datei, Schriften eingebettet, min. 300 dpi
Randabfallende Anzeigen mit Schnittzeichen und 3 mm Anschnitt,             10 %
Kleinanzeigen genau auf gebuchtes Format ohne Schnittzeichen und Rahmen.

                                                                           Alle Preise zuzüglich 7,7 % Mwst.
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