MEDIEN-ENTWICKLUNGS- PLAN - Grund- und Gesamtschule Lehnin "Heinrich Julius Bruns" - Schulcampus Lehnin

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MEDIEN-ENTWICKLUNGS- PLAN - Grund- und Gesamtschule Lehnin "Heinrich Julius Bruns" - Schulcampus Lehnin
MEDIEN-
ENTWICKLUNGS-
PLAN
Grund- und Gesamtschule Lehnin
“Heinrich Julius Bruns“

            STAND: NOVEMBER 2018
MEDIEN-ENTWICKLUNGS- PLAN - Grund- und Gesamtschule Lehnin "Heinrich Julius Bruns" - Schulcampus Lehnin
MEDIENENTWICKLUNGPLAN                                                           GRUND- UND GESAMTSCHULE LEHNIN

Inhalt
1      Schule und Team ...................................................................................................................... 3

    1.1       Kurzvorstellung der Schule ........................................................................................................ 3
    1.2       Teambildung ............................................................................................................................ 4

2      Medienbildungskonzept ............................................................................................................ 6

    2.1       Mediennutzungsverhalten der Schüler*innen .............................................................................. 6
    2.2       Bestandsaufnahme der Medienbildung ....................................................................................... 8
    2.3       Medienpädagogische Zielsetzungen ...........................................................................................13
    2.4       Planung der zukünftigen Medienbildung (SOLL) .........................................................................14
    2.5       Abgeleitete Anforderungen .......................................................................................................22

3      Ausstattungs- und Betriebskonzept ....................................................................................... 23

    3.1       Bestandsaufnahme (IST-Stand) ................................................................................................23
    3.2       Bedarfsanalyse ........................................................................................................................28
    3.3       Service und Support .................................................................................................................31
    3.4       IT- und Informationssicherheit und Datenschutz ........................................................................32

4      Fortbildungskonzept ............................................................................................................... 32

    4.1       Bestandsaufnahme zum Qualifizierungsbedarf des Kollegiums (IST-Stand) ...................................32
    4.2       Fortbildungsplanung (Soll-Stand) ..............................................................................................36

5      Finanzierungskonzept und Beschlussfassung ........................................................................ 38

    5.1       Kostenplan/–schätzung, Haushaltsplanung ................................................................................38
    5.2       Zeitliche Konkretisierung der Zielsetzungen, Definition der Einzelschritte ......................................39
    5.3       Verabschiedung und Beschlussfassung ......................................................................................39

6      Evaluation und Verabredungen zur Fortschreibung ............................................................... 39

Anhang ........................................................................................................................................... 41

    Anhang 1: Mediennutzungsverhalten von Jugendlichen – Zentrale Ergebnisse aus den Studien ................41
    Anhang 2: Konkrete Umsetzung der sechs Kompetenzbereiche im Fachunterricht – Ergebnisse der Online-
    Befragung ..........................................................................................................................................47
    Anhang 3: Ergebnisse der Online-Befragung zum Themenfeld Infrastruktur ............................................49

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MEDIENENTWICKLUNGPLAN                               GRUND- UND GESAMTSCHULE LEHNIN

1 Schule und Team

1.1 Kurzvorstellung der Schule
                                                  Grund-     und      Gesamtschule     Lehnin
 Name der Schule
                                                  „Heinrich Julius Bruns“

                                                  Goethestraße 13
 Adresse
                                                  14797 Kloster Lehnin

 Schulleiter                                      Herr Dr. Lenius

 Primarstufenleiterin                             Frau Fandrey

 stellvertretende Schulleiterin                   Frau Lemme

 PONK                                             Herr Stübing, Herr Schütz

 Telefon                                          03382/70679-210

 Fax                                              03382/70679-240

 E-Mail                                           gesamtschule@schulcampus-lehnin.de

 Internet                                         www.schulcampus-lehnin.de

Standort
Die Grund- und Gesamtschule Lehnin „Heinrich Julius Bruns“ befindet sich im ländlichen Raum au-
ßerhalb des Berliner Rings. Die Schule ist Teil des Schulcampus Lehnin, welcher noch durch das
Eltern-Kind-Zentrum, die „Integrierte Tagesbetreuung Lehnin“(ITBL), die Gemeindebibliothek und das
Jugendzentrum ergänzt wird.

Der Schulcampus besteht aus fünf Gebäuden, einem Sportplatz und zwei großen Turnhallen. In den
nächsten Jahren stehen umfangreiche Erweiterungsbauten an.

Anzahl Schülerinnen und Schüler
Im Schuljahr 2018/2019 lernen im Primarbereich ca. 270 Schülerinnen und Schüler sowie im Sekund-
arbereich ca. 400. Dabei sind die ersten bis sechsten Klassen Grundschulklassen mit Flex und VHG,
die siebten bis neunten Klassen sind Gesamtschulklassen mit Praxislernen und verbindlichen Ganz-
tagsangeboten und die zehnten Klassen sind auslaufende Oberschulklassen.

Im Schuljahr 2020/2021 wird mit dem elften Jahrgang die Sekundarstufe II eröffnet, 2023 ist das
erste Abitur geplant.

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Der Primarstufenteil ist zweizügig (zukünftig zum Teil dreizügig), Jahrgangsstufe 7 ist sechs-, Jahr-
gang acht ist fünf-, Jahrgang 9 ist vier- und Jahrgang 10 ist dreizügig. Bei vollem Ausbau der Schule
sollen in Lehnin 900 bis 1000 Schülerinnen und Schüler beschult werden.

Größe Kollegium
Im Schuljahr 2018/2019 arbeiten an der Lehniner Schule ca. 60 Lehrerinnen und Lehrer, 10 Erziehe-
rinnen und Erzieher der Integrierten Tagesbetreuung Lehnin (ITBL), 6 Schulbegleiter, 2 Schulsozial-
arbeiterinnen, 2 Sekretärinnen, ein Hausmeisterteam sowie 2 pädagogische Mitarbeiterinnen.

Schulträger
Schulträger ist die Gemeinde Kloster Lehnin (ca. 11.000 Einwohner) im Landkreis Potsdam-Mittelmark.

Schulprogramm und Schulentwicklung
Das Schulprogramm beschäftigt sich insbesondere in den Abschnitten 4 – Leseschule sowie 7 – Pra-
xislernen mit der Medienbildung. Durch die zweijährige Erarbeitungsphase der neuen schulinternen
Lehrpläne und der Integration des Basiscurriculums „Medienbildung“ gab es eine intensive Auseinan-
dersetzung mit der Thematik.

An der gesamten Schule wird das Landeskonzept „Gemeinsames Lernen“ (inklusives Lernen) umge-
setzt.

Die wichtigsten Schwerpunkte der schulischen Entwicklung in den letzten Jahren waren:

-    Aufbau eines stimmigen Ganztagskonzeptes von Klasse 1 bis 10
-    Umwandlung des Oberschulteils in einen Gesamtschulteil
-    Einführen inklusiver Lern- und Lehrmethoden entsprechend des Landeskonzeptes
-    Überführung des Berufsorientierungskonzeptes in ein Praxislernkonzept (Praxislernen, Berufsori-
     entierung, Studienorientierung)
-    Schwerpunktbildung auf MINT-Fächer (ausgezeichnete MINT-Schule in Deutschland)
-    Einführung neuer Unterrichtsfächer (WP Sport, Astronomie, Informatik und Latein)
-    Erarbeitung einer gemeinsamen Handlungsstrategie bei Verstößen gegen gemeinsam aufgestellte
     Unterrichtsregeln (Stufenplan, Ausbildung von Mediatoren, Einrichtung eines Interventionsraumes,
     Evaluierung).

1.2 Teambildung
Die Arbeit in Teams bzw. temporären Arbeitsgruppen unterschiedlicher Ausrichtung ist an der Grund-
und Gesamtschule Lehnin „Heinrich Julius Bruns“ gelebte Realität. So gibt es neben den vertikalen

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Fachkonferenzen (schulstufenübergreifend) die Doppeljahrgangsteams, das Schulentwicklungsteam
und mehrere Arbeitsgruppen, z.B. die AG Ganztag und die AG Vertretungskonzept.

Mitglieder der Steuergruppe MEP

 Name                 Funktion                            Die Mitglieder des Schulträgers sind
                                                          über 03382 730 716 telefonisch oder über
                      Schulleiter und Leiter der
 Dr. D. Lenius                                            schulen@lehnin.de per Mail zu erreichen.
                      Steuergruppe MEP
                                                          Die Vertreter der Schule sind über 03382-
 K. Lemme             stellvertretende Schulleiterin      706790 telefonisch oder über gesamt-
 D. Fandrey           Primarstufenleiterin                schule@schulcampus-lehnin.de per Mail
                                                          zu erreichen. Die Kontaktdaten für den
 P. Schulz            Schulträger
                                                          Schulleiter sind 03382-70679211 bzw.
 M. Kuplin            Erzieherin ITBL                     schulleiter@schulcampus-lehnin.de. Dar-

 F. Hauck             Schülersprecher*in                  über hinaus ist jedes Mitglied über einen
                                                          persönlichen Account zu erreichen (erster
 A. Stübing           PONK                                Buchstabe des     Vornamen.Nachname@
 A. Legler            GeWi & LER                          schulcampus-lehnin.de).

 J. Staskowiak        WAT & LER                           Die konkreten Verantwortlichkeiten der
 Dr. Klauss           NaWi & Informatik                   einzelnen Teammitglieder sind noch zu
                                                          benennen. Das Team trifft sich jeweils am
 A. Borrmann          Sprachen & Sport
                                                          Mittwoch nach der Lehrerkonferenz um
 K. Mowitz            Deutsch & Sport                     14.00 Uhr im Interventionsraum R109. Bei
                                                          Bedarf werden weitere Termine festgelegt.

Eine gemeinsame Arbeitsplattform „Medienfit“ ist auf öffentlich à Ablage Lehrer eingerichtet.

Während des Projektzeitraumes ist ein Bericht zum Arbeitsstand verbindlicher Teil jeder Dienstbera-
tung (alle vier Schulwochen). Vertreter des Teams berichten über den jeweiligen Arbeitsstand auf
den Konferenzen der Schüler sowie der Eltern. Somit soll erreicht werden, dass eine hohe Transparenz
und Akzeptanz des Projektes auf allen drei schulischen Ebenen (Schüler, Lehrer, Eltern) gegeben ist.

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MEDIEN-ENTWICKLUNGS- PLAN - Grund- und Gesamtschule Lehnin "Heinrich Julius Bruns" - Schulcampus Lehnin
MEDIENENTWICKLUNGPLAN                                        GRUND- UND GESAMTSCHULE LEHNIN

    2 Medienbildungskonzept

    2.1 Mediennutzungsverhalten der Schüler*innen
    Die Analyse des Mediennutzungsverhaltens der Schüler*innen erfolgt in drei Stufen:

                  Relevante Studien (quantitativ und qualitativ) in Bezug auf das Mediennutzungsverhalten
                  der Jugendlichen werden identifiziert, dabei liegt der Fokus auf Studien für die relevante
        1         Altersgruppe (ca. 13–18 Jahre). Die zentralen Erkenntnisse aus den identifizierten Studien
                  mit Relevanz für die Medienentwicklungsplanung werden im MEP zusammengefasst.

              Die Erkenntnisse werden in den Doppeljahrgangsteams unter Leitung von Vertreter*innen
    der Steuergruppe MEP besprochen, um für die mediale Welt der Jugendlichen zu sensibilisieren. In
    diesem Kontext werden Themenfelder identifiziert, für die noch genauere Informationen benötigt
2   werden.

    Eine schulspezifische Befragung aller Schülerinnen und Schüler mittels Online-Fragebogen schließt
    sich an, um aussagekräftige Ergebnisse zu individuellen Schwerpunktthemen zu erheben und die
    aktuellen Medienkompetenzen der Schüler*innen zu evaluieren. Die Befragung soll zukünftig regel-
    mäßig wiederholt werden, um die Entwicklung zu erheben und mit den im MEP gesteckten Zielen
3   abzugleichen. Die erstmalige Durchführung der Befragung ist zu Beginn des Schuljahres 2019/20
    geplant.

    Die relevanten Studien

                                                                               „Selfies ungeschminkt“
                                                                               Eine tiefenpsychologisch-repräsentative Studie von Lönneker & Imdahl rheingold salon im
                                                                               Auftrag des IKW — Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V.

                                                                               85 Prozent der Jugendlichen machen Selfies. Aber nur 27 Prozent geben zu, dass Selfies eine
                                                                               zentrale Bedeutung für sie haben. Die tiefenpsychologische Befragung bringt die Wahrheit
                                                                               jedoch ans Licht: Den meisten ist das Selfie-Machen zunächst schlicht peinlich. Sie
                                                                               interpretieren die Bilder daher um: „Ich mache keine Selfies, das sind Porträts.“

                                                                               Das Geheimnis der Selfie-Manie hat der IKW in Zusammenarbeit mit Lönneker & Imdahl
                                                                               rheingold salon in einer tiefenpsychologisch-repräsentativen Studie entschlüsselt. Hierzu
                                                                               wurden Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 21 Jahren nach der großen
                                                                               IKW Jugendstudie „Jugend ungeschminkt“ aus dem Jahr 2016 erneut auf die Couch gelegt.
                                                                               Im Anschluss wurden die Ergebnisse in einer nationalen Online-Befragung repräsentativ
                                                                               untermauert.

                                                                               Ungeschminkt und offen zeigt die Studie, warum junge Menschen manchmal kaum noch
                                                                               ohne Selfies leben können, wie eine ganze Generation sich über Selfies definiert, welche
                                                                               Codes sie dabei verwendet und wie sehr sie in sich selbst verliebt ist. Die Generation Selfie
                                                                               kontrolliert jedes einzelne Bild bis ins Detail – und erlebt sich selbst vor allem in der
                                                                               Rückblende. Kosmetik und Make-up sind dabei wichtige Helfer, um gut auszusehen und das
                                                                               Äußere bewusst zu steuern.

                                                                                                                                                                  Seite 1 von 9

     JIM-Studie          Shell Jugend-      Sinus Jugend-     Elbdudler Ju-   „Selfies unge-                                                                                      Jugendstudie
     2017                studie 2015,       studie „Wie ti-   gendstudie      schminkt“ 2018                                                                                      2018 des Ban-
                         Fokus: „Freizeit   cken Jugend-li-   2018                                                                                                                kenverbands/
                         und Internet“      che 2016?“                                                                                                                            GfK

     n = 1.200           n = 2.558          n = 72            n = 513         n = 1.000                                                                                           n = 650
     12–19 Jahre         12–25 Jahre        14–17 Jahre       14–18 Jahre     14–21 Jahre                                                                                         14–24 Jahre

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MEDIENENTWICKLUNGPLAN                                   GRUND- UND GESAMTSCHULE LEHNIN

Zentrale Ergebnisse
Die zentralen Ergebnisse der herangezogenen Studien sind detailliert in Anhang 1 beschrieben. Nach-
folgend die Kurzzusammenfassung.

Praktisch alle Jugendlichen ab 14 Jahren
                                                         Youtube, Instagram und Snapchat
                                                              haben Facebook abgelöst.
besitzen ein eigenes Smartphone (98%).
Auch der Internetzugang ist allgegenwär-                 WHATSAPP                  92%
tig und für Jugendliche selbstverständlich.
                                                          YOUTUBE              69%
Mit 99% wird auch beim Zugang zum In-
ternet eine Vollabdeckung erreicht. Ju-                 INSTAGRAM             65%
gendliche nutzen ihre Smartphones dau-
                                                         SNAPCHAT           57%
ernd und insbesondere für Soziale Medien.
Sie sind elementarer Lebensbestandteil                   FACEBOOK 14%

und wichtiges Instrument für sozialen Aus-                         0%     20%    40%      60%  80% 100%
tausch und Interaktion. Besonders häufig
werden die Sozialen Medien Whatsapp, Y-                               Nutzung mehrfach täglich

ouTube, Instagram und Snapchat genutzt.
Das Netzwerk Facebook, dessen Nutzung der Generation der Lehrkräfte oft noch am Ehesten vertraut
ist, verliert für Jugendliche rapide an Attraktivität und spielt nur noch eine sehr untergeordnete Rolle.

                                                                   Lineares Fernsehen verliert an Be-
            Mediennutzung verschiebt sich                          deutung, die Verschiebung vollzieht
             zunehmend zum Digitalen.                              sich vor allem zugunsten von Y-
                SMARTPHONE                                         ouTube und Netflix. Die Mediennut-
                   INTERNET                                        zung verschiebt sich insgesamt zu-
               MUSIK HÖREN                                         nehmend zum Digitalen. Einen
              ONLINE-VIDEOS
                                                                   Streaming-Dienst wie Netflix oder
                  FERNSEHEN
                                                                   Amazon prime abonnieren mit 54%
                       RADIO
                                                                   mehr Haushalte als eine Tageszei-
             DIGITALE SPIELE
                     BÜCHER                                        tung.
         STREAMING-DIENSTE
                                                                   Lesen findet nach wie vor überwie-
                      TABLET
                                                                   gend analog statt und die Häufig-
 DVDS/AUFGEZEICHNETE FILME
              TAGESZEITUNG                                         keit ist in den letzten Jahren relativ
    ZEITSCHRIFTEN/MAGAZINE                                         konstant (40% der Jugendlichen le-
          HÖRSPIELE/-BÜCHER                                        sen regelmäßig). Das Internet nut-
        TAGESZEITUNG ONLIN                                         zen Jugendliche vor allem für Un-
    ZEITSCHRIFTEN/MAGAZINE…                                        terhaltung, Information und inter-
                     E-BOOKS                                       aktiven Austausch. Als Informati-
                               0% 20% 40% 60% 80% 100%             onsquellen stehen Suchmaschinen
           Nutzung täglich      Nutzung mehrmals pro Woche         wie Google an erster Stelle (85%),
                                                                   gefolgt von YouTube-Videos (61%),

7
MEDIENENTWICKLUNGPLAN                                  GRUND- UND GESAMTSCHULE LEHNIN

halb so viele (33%) suchen bei Wikipedia. Ein Viertel nutzt Soziale Netzwerke als Informationsquelle,
Nachrichtenportale von Zeitungen, Zeitschriften oder TV-Sendern spielen eine untergeordnete Rolle.

Jugendlichen fehlen konkrete Handlungskriterien für Datensicherheit, es mangelt dagegen nicht am
Problembewusstsein. Sie wünschen sich Unterstützung und Information, auch von Seiten der Schule,
die über warnen und mahnen hinausgeht und klare Kriterien, was man im Internet tun und lassen
sollte oder welche konkreten Seiten und Dienste zu vermeiden sind.

Während eine gute Bedienkompetenz bereits vorhanden ist, sind umfassende Medienkompetenzen
noch ausbaufähig. Bedienkompetenzen erlernen die Jugendlichen zumeist in Eigenregie. Das Beherr-
schen einschlägiger Softwareprogramme sowie Programmiersprachen erscheint vielen Jugendlichen
wenig relevant. Jugendliche wünschen sich die verstärkte Integration von digitalen Medien in den
Schulalltag. Dabei achten sie durchaus auch darauf, wie diese Medien eingesetzt werden und inwie-
fern sie den Unterricht verbessern. Mit reiner Verfügbarkeit digitaler Medien im Unterricht lassen sich
Jugendliche – die zu Hause meist medial deutlich besser ausgestattet sind – nicht mehr überzeugen.

2.2 Bestandsaufnahme der Medienbildung
Die Bestandsaufnahme der schulischen Medienbildung wird in zwei Schritten durchgeführt:

           Zunächst erfolgt eine anonyme Online-Befragung der Lehrkräfte. Diese gibt Aufschluss
           über den aktuellen Einsatz von digitalen Medien im Unterricht, auch spezifisch für die sechs
           Kompetenzfelder des Basiscurriculums Medienbildung. Darüber hinaus können aus der Be-
    1      fragung die aktuell vorhandenen Medienkompetenzen der Lehrkräfte sowie die daraus re-
           sultierenden Fortbildungsbedarfe abgeleitet werden (vgl. Kapitel 4 des MEP). Auch zur
           Zufriedenheit mit der vorhandenen technischen Infrastruktur und den diesbezüglichen Ver-
           besserungswünsche der Lehrkräfte liefert die Befragung Erkenntnisse (vgl. Kapitel 3).

           Zur Bestandsaufnahme der fächerintegrativen Medienbildung wird die Fächermatrix ver-
           wendet. In Verantwortung der Fachkonferenzleiter wird Ist-Stand nochmals systematisch
           in einer Fächermatrix dargestellt. Der Ist-Stand ergibt sich aus der Implementierung der
    2      neuen Rahmenlehrpläne bzw. dem schulinternen Curriculum. Dieser Schritt erfolgt zu Be-
           ginn des nächsten Schulhalbjahrs.

           Ergebnisse der Befragung
Die Befragung der Lehrkräfte fand im Zeitraum 17.10.–26.10.2018 mittels anonymisiertem Online-
Fragebogen statt. Die Lehrkräfte wurden nach den Fächern gefragt, in denen sie vorrangig unterrich-
ten. Besonders häufig genannt wurden dabei: Mathematik (44%), Deutsch (40%), Naturwissenschaf-
ten Biologie/Chemie/Physik (24%) und Fremdsprachen (24%).

8
MEDIENENTWICKLUNGPLAN                                GRUND- UND GESAMTSCHULE LEHNIN

Lehrkräfte nutzen          privat   ver-
schiedenste Medien                                  Lehrkräfte nutzen Medien zu Hause
                                                             oft für die Arbeit.
Die private Mediennutzung der Lehr-                         RECHERCHE
kräfte ist relativ hoch. So nutzen neun      UNTERRICHTSVORBEREITUNG
                                                 E-MAIL-KOMMUNIKATION
von zehn Befragten Computer, Tablet
                                                      TEXTBEARBEITUNG
oder Smartphone zu Hause für die Un-                   PRÄSENTATIONEN
terrichtsvorbereitung und zur Recher-             LERNEN/WEITERBILDEN
                                              BILDER/VIDEOS AUFNEHMEN
che.
                                                                 MUSIK
                                                    SOZIALE NETZWERKE
Schwerpunkte: MS Office und Ver-              BILDER/VIDEOS BEARBEITEN
lagsprodukte                                                      FILME
                                                                 SPIELE
Hinsichtlich der Softwareprodukte oder                         E-BOOKS
                                                      PROGRAMMIERUNG
Apps, die von den befragten Lehrkräf-             HÖRBÜCHER/PODCASTS
ten zur Unterrichtsvorbereitung
                                                                         0% 20% 40% 60% 80% 100%
eingesetzt werden, gibt es folgende                Nutzung von Computer, Tablet oder Smartphone zu Hause
Schwerpunkte:

-    Microsoft Office oder Open Office (44% der befragten Lehrkräfte), dabei insbesondere Powerpoint
     und Word, Excel wurde nur halb so häufig genannt.
-    Verschiedene Angebote der Verlage (40% der Lehrkräfte), insbesondere Klett und Cornelsen, z.B.
     Digitaler Unterrichtsassistent, Klick&Teach, Unterrichtsmanager Mathefreunde, Sprachfreunde
     App, CD-ROM mit Unterrichtsmaterial zum Lehrbuch.
-    Darüber hinaus wurden zahlreiche weitere Lernprogramme und Apps genannt, mit Ausnahme der
     Oriolus Lernprogramme (zwei Lehrkräfte) jedoch jeweils nur mit einfacher Nennung: 10000 Ma-
     theaufgaben; ActivInspire; Adobe Photoshop; Aufgabensammlung 2016; Camscanner; Geogebra
     Mathe-App; Googeln: Videosequenzen, Hörsequenzen und Bilder; Grundschulmaterial.de;
     Kahoot!; Klex (Tintenklex Legasthenie Software); Lernwerkstatt; Navigium; Oriolus Lernpro-
     gramme; PONS Bildwörterbuch; Scratch 2; Text Fairy; Waldfibel; YouTube.

Bei den im Unterricht eingesetzten Apps oder Programmen ergibt sich ein vergleichbares Bild:

-    Microsoft Office oder Open Office wird von einem Drittel der Lehrkräfte im Unterricht genutzt, der
     Fokus liegt hier noch stärker auf Powerpoint, Word wird selten, Excel gar nicht genannt.
-    Angebote der Verlage werden von 16 % der Befragten genannt, z.B. Unterichtsassistenten; Un-
     terrichtsmanager; Lehrbuch-CDs; Cklick&Teach.
-    Die sonstigen (jeweils einfachen) Nennungen: ActivInspire; Adobe Acrobat; Coach’s Eye; Finger
     Chooser; Hamsterkiste; Intervall Timer; Lego; Lernwerkstatt; Matheprogramme, z.B. Geogebra;
     Oriolus; Pfifficon; Publisher; Scratch 2; Sprachfreunde App; Stoppuhr; Ting-Stift; Tiptoy; Videose-
     quenzen/ Hörsequenzen/ Bilder; VLC Player; Waldfibel; Websites für Übersetzung oder Gramma-
     tik: Leo, dict.cc, Linguee, Conjugaison.

9
MEDIENENTWICKLUNGPLAN                                          GRUND- UND GESAMTSCHULE LEHNIN

Digitale Medien: insbesondere Recherche,
Lernprogramme und Präsentation                                       44% nutzen mehrmals
                                                                   wöchentlich digitale Medien.
Digitale Medien werden von 44% der Lehrkräfte                                          regelmäßig
regelmäßig im Unterricht eingesetzt. Dabei kom-                           4%           (min. mehrmals
                                                                                       pro Woche)
men folgende Geräte häufiger zum Einsatz: PC                                           gelegentlich
                                                                    16%
(44%), Beamer (20%), Interaktives Whiteboard                                           (wöchentlich
                                                                                 44%   bis monatlich)
(16%), Laptop (12%), Smartphone (12%). Je-                       8%                    selten
weils eine Lehrkraft nannte die Geräte iPod, Kas-                                      (max. einmal
                                                                       28%             pro Monat)
settenrekorder, Overheadprojektor und Tablet.                                          sehr selten
Dabei werden teilweise auch eigene Geräte der                                          (max. zweimal
                                                                                       im Halbjahr)
Lehrkräfte genutzt.

Die nachfolgenden Übersichten zeigen, in welcher Häufigkeit verschiedene Szenarien der unterricht-
lichen Mediennutzung bereits durchgeführt werden und wie digitale Medien im Alltag der Lehrkräfte
verankert sind.

                   Lehrkräfte setzen digitale Medien im Unterricht ein.

 Zu vorgegebenen Themen recherchieren & Ergebnisse
               gemeinsam diskutieren
             Mit Lernprogrammen oder Apps arbeiten

  Grundlegende Bedienung der Computertechnik üben
 Eigenen Arbeitsergebnisse mit Präsentationssoftware
                     vorstellen
Computer zum Planen, Strukturieren & Archivieren von
            Arbeitsergebnissen nutzen
            Digitale Medien im Unterricht produzieren
   Grundlegende Bedienung von Tablets/Smartphones
                       üben
                    Arbeitsergebnisse online ablegen

     In Unterrichtsprojekten online zusammenarbeiten

                                                        0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

                              Regelmäßig (min. mehrmals pro Woche)
                              gelegentlich (einmal wöchentlich bis einmal monatlich)
                              selten (max. einmal monatlich)
                              sehr selten (max. zweimal im Schulhalbjahr)
                              nie

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MEDIENENTWICKLUNGPLAN                                           GRUND- UND GESAMTSCHULE LEHNIN

                  Lehrkräfte nutzen digitale Medien im Arbeitsalltag.

            Per Mail mit Kolleg*innen kommunizieren.
 Digitale Medien wie Bilder oder Videos im Unterricht
                      einsetzen.
 Präsentationssoftware im Unterricht nutzen, um den
         Schülern etwas zu veranschaulichen.
            Per App mit Kolleg*innen kommunizieren.
        Kolleg*innen Unterrichtsmaterialien online zur
                     Verfügung stellen.
                Informationen/Materialien über
          Schulhompage/Schulintranet herunterladen.
Selbst Audios/Videos zum Unterrichtseinsatz erstellen.

                   Per App mit Eltern kommunizieren.

          Per Mail mit Schüler*innen kommunizieren.
  Den Schüler*innen Materialien online zur Verfügung
                      stellen.
                                                         0%      20%       40%          60%   80%      100%
                               Regelmäßig (min. mehrmals pro Woche)
                               gelegentlich (einmal wöchentlich bis einmal monatlich)
                               selten (max. einmal monatlich)
                               sehr selten (max. zweimal im Schulhalbjahr)

                                                          Lehrkräfte glauben an die Integration von
   Zwei Drittel halten Medien-
                                                          Medienbildung
    bildung für integrierbar.
                                                          Etwa zwei Drittel der Lehrkräfte glauben, dass sich
                                                          Medienbildung gut oder sehr gut in ihren jeweiligen
                       4%                                 Fachunterricht integrieren lässt. Ein weiteres Drittel
                                                          ist in dieser Frage unentschieden und nur eine Lehr-
            32%                44%                        kraft glaubt, dass sich Medienbildung eher nicht so
                                                          gut in ihren Fachunterricht integrieren lässt.

                   20%
                                                          Die Frage, ob sie gerne mehr Medienbildung in ihren
                                                          Unterricht integrieren würden, beantwortet dem-
                                                          nach die überwiegende Mehrheit (88%) mit „Ja“,
                                                          12% sind sich noch unsicher, diese hatten auch zur
     sehr gut                eher gut
     unentschieden           eher nicht so gut            vorhergehenden Frage eine unentschiedene oder e-
     überhaupt nicht                                      her ablehnende Haltung.

11
MEDIENENTWICKLUNGPLAN                              GRUND- UND GESAMTSCHULE LEHNIN

Medienbildung konkret im Fachunterricht

Die konkrete Umsetzung der Medienbildung wird an der Grund- und Gesamtschule Lehnin „Heinrich
Julius Bruns“ bisher wie folgt durchgeführt:

-    Die Umsetzung der im Rahmen der informationstechnischen Grundbildung gewonnenen Kennt-
     nisse und Fähigkeiten erfolgt in den einzelnen Fächern, speziell im Bereich WAT. In diesem Be-
     reich gehen die Umsetzungen schon am weitesten (siehe auch IT-Konzept).
-    Die Durchführung von Internet-Recherchen zu ausgewählten Themen.
-    Durchführung von E- Mail- Projekten. Kontaktaufnahme mit Schulen in Deutschland (gegenseiti-
     ges Kennenlernen, Diskussion von gemeinsamen Unterrichtsinhalten, Realisierung von gemeinsa-
     men Projekten, z.B. SOFIA)
-    Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern an der Website der Schule, Produktion einer ei-
     genen "Schülerinnen- und Schülerabteilung", Darstellung der Arbeit der SV, Präsentation von Ar-
     beitsergebnissen, Reportagen aus dem Schulleben, Berichte von Feiern und Veranstaltungen.
-    Die Schüler der 7. Klassen durchlaufen zu Beginn des Schuljahres in einer Kennenlernwoche meh-
     rere Module zur Medienbildung.
-    Zusammen mit der Gemeindebibliothek auf dem Schulcampus werden regelmäßig Lese-Projekte
     durchgeführt.

Die Lehrkräfte konnten darüber hinaus in der Online-Befragung angeben, wie sie die sechs Kompe-
tenzbereiche Informieren, Kommunizieren, Präsentieren, Produzieren, Analysieren und Reflektieren
im Fachunterricht konkret umsetzen. Dabei entstand ein sehr breites Bild, das der Tabelle im An-
hang 2 entnommen werden kann.

Lehrkräfte haben sehr unterschiedliche Definitionen von Medienbildung

Die Lehrkräfte wurden
zu ihrer persönlichen
Definition von Medienbil-
dung gefragt – mit viel-
fältigen Ergebnissen, die
in der Summe alle wich-
tigen Aspekte des The-
mas abbilden. Die Wort-
wolke rechts veran-
schaulicht die am Häu-
figsten genannten Be-
griffe.

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MEDIENENTWICKLUNGPLAN                                 GRUND- UND GESAMTSCHULE LEHNIN

Wünsche für Weiterentwicklung des medienpädagogischen Konzepts

Gefragt nach Wünschen für die Weiterentwicklung des medienpädagogischen Konzepts sowie Ver-
besserungswünschen für die Bedingungen des unterrichtlichen Medieneinsatzes, nannten die Lehr-
kräfte vielfältige Aspekte.

Konzeptionelle Wünsche beinhalteten insbesondere ein sinnvolles Konzept der Mediennutzung,
bzw. deren Förderung an der Schule und eine bessere Abstimmung über schon vermittelte Inhalte,
um gezielter ansetzen zu können. Organisatorische Wünsche beziehen sich häufig auf eine einfa-
chere Nutzungsmöglichkeit der vorhandenen technischen Ausstattung ohne komplizierte Raumpla-
nung sowie mobil nutzbare Geräte. Außerdem wünscht sich eine Lehrkraft einen ständigen Ansprech-
partner, der die Rechte und Möglichkeiten hat, Reparaturen durchzuführen. Häufig genannt wurden
darüber hinaus konkrete fachspezifische Fortbildungen. Auch Wünsche nach Software (schulori-
entierte Anwenderprogramme) sowie nach finanzieller Unterstützung wurden genannt. Die wei-
teren Wünsche waren technischer Natur. Sie beziehen sich insbesondere auf umfassende Verfüg-
barkeit von WLAN, interaktiven Whiteboards und mobilen Endgeräten.

Die ideale zukünftige Mediennutzung beinhaltet für viele Lehrkräfte die digitale Vorbereitung des Un-
terrichts und die Möglichkeit, diese im Unterricht technisch einzubinden sowie die umfassende Benut-
zung von mobilen Endgeräten durch die Schüler*innen (bis hin zur Vision eines Tablets/Laptops pro
Schüler*in).

2.3 Medienpädagogische Zielsetzungen
Digitale Medien sind wesentlicher Bestandteil unserer Kultur und spielen im Beruf und in der Freizeit
eine immer größere Rolle. Das Wissen um Medien und der kompetente Umgang mit ihnen ist zent-
rale Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Als Praxislernschule ist der Grund- und Gesamt-
schule Lehnin „Heinrich Julius Bruns“ die Begleitung der Schülerinnen und Schüler zum sicheren,
verantwortungsvollen und kompetenten Umgang mit Medien besonders wichtig.

Die Grund- und Gesamtschule Lehnin „Heinrich Julius Bruns“ versteht Medienbildung als das Lernen
mit und das Lernen über Medien. Die Medienbildung an der Schule erfolgt schullaufbahnbegleitend
in jeder Klassenstufe, fächerübergreifend und -integriert. Bei der Entwicklung des pädagogisch-di-
daktischen Konzeptes hat sich die Schule von folgenden Grundsätzen leiten lassen:

1. Im Rahmen von Mediendidaktik geht es darum, den Einsatz der neuen Medien im Unterricht aus-
   zubauen, weiter zu entwickeln und später einer Evaluation zu unterziehen.
2. Im Rahmen der Medienerziehung werden diese Medien selbst Gegenstand des Unterrichts in den
   verschiedenen Fachbereichen (ihre Wirkung, Verwendung und Bedeutung).
3. Im Rahmen der informationstechnischen Grundbildung werden Aspekte der Computertechnologie
   erarbeitet und die wichtigsten Grundlagen im Umgang mit sog. Standardsoftware gelegt.
4. Im Umgang mit dem Internet und dem Medieneinsatz verfolgt die Schule folgende Ziele:

13
MEDIENENTWICKLUNGPLAN                                 GRUND- UND GESAMTSCHULE LEHNIN

      a. Kompetente Informationsrecherche, -analyse und die Erlangung von Fähigkeiten zur be-
          wussten und verantwortungsvollen Auswahl
      b. Förderung und Vermittlung von Medienkompetenz
      c. Fähigkeit, verantwortungsvoll eigene Medien produzieren zu können
      d. Sensibilisierung und Reflexion hinsichtlich des eigenen Medienkonsums.
5. Der Erwerb neuer Lerntechniken und die Befähigung zum selbstgesteuerten Lernen mit Hilfe
   von E-Learning.
6. Für das Leitziel „Leseschule“ wird derzeit ein schulinternes Konzept erarbeitet.

2.4 Planung der zukünftigen Medienbildung (SOLL)
Die „Heinrich Julius Bruns“ Schule betreibt integrierte Medienbildung. Aus der Auswertung der IST-
Analyse und dem Rahmenplan wurden folgende Schritte für die Medienbildung entwickelt:

1. Alle Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse erlernen im Rahmen des Deutschunterrichts die
   Grundlagen der Informationsrecherche, -auswahl und -bewertung. Ab der 8. Klasse wenden alle
   Schülerinnen und Schüler das Erlernte selbst an, indem sie in diversen Fächern eigene Informati-
   onen über unterschiedliche Quellen zusammentragen, vergleichen und den Prozess der Informa-
   tionsfindung dokumentieren. Ab Klasse 9 kommt zudem die Informationsverarbeitung dazu. Die
   recherchierten Informationen werden nicht mehr nur bewertet, sondern inhaltlich verarbeitet.
   Dies erfolgt durch Pro- und Contra-Argumentationsaufgaben.
2. Ab Klasse 7 erfolgt eine Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler hinsichtlich verschiedener
   Kommunikationsmedien. Es werden verschiedene Soziale Medien betrachtet und die Kommunika-
   tionsstrukturen herausgearbeitet. Das erfolgt anhand von eigenen Social Media Projekten der
   Schülerinnen und Schüler. In der 8. Klasse analysieren die Schülerinnen und Schüler die Chancen
   und Risiken von Sozialen Medien anhand von WhatsApp, Facebook, Instagram und YouTube. Mit
   Abschluss der 9. Klasse sollen sie verschiedene Medien im Unterricht und auch im privaten Umfeld
   zielgerichtet und sicher anwenden können.
3. Alle Schüler*innen erlernen in Klasse 7 und 8 die Grundlagen verschiedener Präsentationsarten
   und wenden diese für eigene Referate an. Mit Abschluss der 10. Klasse haben alle Schüler*innen
   eigene Medien in verschiedenen Formaten selbst produziert, analysiert und präsentiert.
4. Bereits in Klasse 7 erlernen alle Schülerinnen und Schüler grundlegende Bedienkompetenzen von
   Standardsoftware und erarbeiten sich selbständig die Bedienkompetenz digitaler Werkzeuge, kön-
   nen sie sicher anwenden und haben bereits eine eigene App produziert.

Basierend auf dem Basiscurriculum Medienbildung wurde eine Übersichtsmatrix zum Soll-Zustand
der Kompetenzvermittlung in den Jahrgangsstufen sieben bis zehn erarbeitet (Matrix 1). In Matrix 2
ist der Soll-Prozess zur integrierten Medienkompetenzvermittlung abgebildet. Die Aufbereitung er-
folgte fächer- und klassenstufenspezifisch.

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MEDIENENTWICKLUNGPLAN                                                                                                                GRUND- UND GESAMTSCHULE LEHNIN

Matrix 1: Lernziele als Soll-Zustand der Kompetenzvermittlung (grün: bereits umgesetzt)

         KOMPETENZBEREICHE

Jahr-    I. Informieren                   II. Kommunizieren                III. Präsentieren             IV. Produzieren                   V. Analysieren &           VII. Bedienen &
gang                                                                                                                                       VI. Reflektieren           Anwenden
         Informationsquellen erschlie-    Soziale Kommunikationsme-        Präsentationsarten sowie      Sicherer Umgang mit Hard- und
         ßen, nutzen, Unterschiede ken-   dien kennen, Vor- & Nachteile    Vor- und Nachteile, Aufbau    Software digitaler Produktions-   Beschreiben und Hinter-    SuS kennen wich-
         nen; Suchstrategien entwi-       kennen; eigenes Nutzenver-       und Struktur kennen und si-   medien; Eigenständige Produk-     fragen von Funktionen,     tigste Hardware-
         ckeln; Kriterien sachlicher      halten reflektieren (Foren,      cher anwenden und durch-      tionsplanung; kreative Gestal-    Wirkung und Bedeutung      Komponenten, digi-
         Quellen kennen und anwen-        Social Media & Alternativen;     führen                        tung &                            von Medienangeboten        tale Werkzeuge &
         den; Informationsverarbeitung    Datenschutz)                                                   (Post-)Produktion                                            können Daten orga-
                                                                                                                                                                      nisieren

Klasse   SuS kennen verschiedene          SuS werden sensibilisiert und    SuS kennen verschiedene       SuS erlernen Grundlagen gängi-    SuS beschreiben & dis-     SuS kennen die
7        Quellen, ihre Unterschiede und   kennen verschiedene Kommu-       Präsentationsarten, testen    ger Anwendungssoftware:           kutieren die Bedeutung     Grundlagen des Auf-
         Suchstrategien zur Informati-    nikationsmedien, erkennen        diese und kennen Vor- und                                       von Medien für den ei-     baus und Funktions-
         onsgewinnung aus unter-          ihre Kommunikationsstruktu-      Nachteile: Plakate, Freie     Word-Textverarbeitung             genen Alltag: Medien als   weise eines Compu-
         schiedlichen Quellen (analog &   ren und leiten Gemeinsamkei-     Präsentation (Rede), Fo-      Mind-Maps digital                 Statussymbol & Grup-       ters, Tablets und
         digital)                         ten und Unterschiede ab          topräsentation                WordCloud                         penzugehörigkeit, Per-     Smartphones
                                                                                                         Power Point                       sönlichkeitsrecht
                                                                           SuS erlernen Präsentations-   Prezi
                                                                           regeln und Regeln zum Ge-
                                                                           ben und Nehmen von Feed-
                                                                           back

Klasse   SuS kennen Kriterien zur Be-     SuS erlernen Chancen & Risi-     SuS können PowerPoint und     SuS erlernen Grundlagen weite-    SuS können Gestaltung,     SuS erlernen die
8        wertung von Quellen; SuS er-     ken digitaler Kommunikations-    Prezi anwenden und wissen,    rer Anwendungssoftware:           Aussage und Botschaft      Grundlagen der Pro-
         lernen die Unterscheidung von    medien in Freizeit und Beruf;    wie sie Bilder und Videos                                       von Medienangeboten        grammierung
         sachlichen und interessensge-    Bezug zu sozialen Medien der     einbetten                     Vertiefung Power Point            beschreiben                (Scratch) unter An-
         leiteten Informationen und       SuS wird hergestellt und eige-                                 Excel Tabellenkalkulation                                    wendung eines Ro-
         können ihre Glaubwürdigkeit      nes Nutzungsverhalten ge-        SuS erstellen PowerPoint-     Online-Umfragetools                                          boters und Tablets
         beurteilen                       meinsam reflektiert              Präsentationen in diversen    Ggf. ergänzend Keynote
                                                                           Fächern und erproben das                                                                   SuS testen diverse
                                          Grundlagen Datenschutz           Präsentieren in Gruppen                                                                    Apps und setzen
                                                                                                                                                                      diese im Fachunter-
                                                                           SuS erhalten Einführung in                                                                 richt ein
                                                                           die Grundlagen des Urheber-
                                                                           rechts

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MEDIENENTWICKLUNGPLAN                                                                                                                GRUND- UND GESAMTSCHULE LEHNIN

Klasse   SuS erlernen die Grundlagen       SuS bewerten Kommunikati-        SuS erlernen Aufbau &           Grundlagenvermittlung und An-     SuS wissen um die Be-      SuS erlernen den
9        der Informationsverarbeitung      ons-Plattformen (Foren) und      Struktur einer Präsentation     wendung Video- & Bildbearbei-     deutung & Wirkung von      Einsatz digitaler
         und können Kompetenzen aus        stellen diese vor                (Inhalt & Aussage bestim-       tungssoftware                     Medienangeboten            Werkzeuge zur eige-
         Klassen 7 & 8 sicher anwenden                                      men den Aufbau)                                                                              nen Arbeitsorganisa-
                                                                                                            SuS produzieren eigenes Video                                tion
                                                                            Anwendung in div. Fächern       & eigenen Podcast

Klasse   SuS können sicher sachliche       SuS erlernen sicheren Um-        SuS können Präsentations-       SuS wenden verschiedene Pro-      SuS erkennen den Ein-      SuS können Daten
10       Informationen identifizieren,     gang in der Kommunikation        techniken unterscheiden,        duktionstechniken in div. Fach-   fluss von Medien auf die   clustern, organisie-
         verarbeiten und Quellen richtig   mit Dritten (Externen)           auswählen, Präsentationen       unterricht als Präsentationser-   öffentliche Meinungsbil-   ren, zuordnen und
         angeben; Anwendung in div.                                         erstellen, durchführen und      gebnis an                         dung                       sicher speichern
         Fächern                           Vorstellungsgespräche und        konstruktives Feedback ge-
                                           Befragungen                      ben und annehmen                SuS produzieren Lehrfilme         SuS reflektieren eigene
                                                                                                                                              Präsentationen

Matrix 2: Soll-Zustand Medienkonzept nach Klassenstufe, Kompetenzbereich & Fach

                      Klasse 7                                   Klasse 8                                   Klasse 9                                 Klasse 10

INFORMIEREN
Informationsquel-     Deutsch:                                   Anwendung in div. Fächern                  Anwendung in div. Fächern                Anwendung in div. Fächern
len                   Welche Informationsquellen gibt es und
                      wie nutze ich diese?                       Deutsch:                                   Informatik:
                                                                 Systematik formelles und informelles E-    Was ist der Unterschied zwischen einem
Suchstrategien        u. a. Fachbeiträge, Blogs, Wikipedia,      Learning: SuS erproben verschiedene        Blog und einem Magazin?
                      Bücher, (Online-)Zeitschriften, E-Books,   Möglichkeiten                              (Beispiel „CURVED“: Wer steckt dahin-
                      Soziale Medien (u. a.YouTube, Insta-                                                  ter, Unternehmen/Lobby?)
Informations- und     gram, Facebook), Nachrichten (Print,
Quellenbewertung      online, TV), Experten-Befragungen und      WAT:
                      Podcasts                                   Quellen zur Berufsorientierung analysie-
                                                                 ren und Unterschied zw. sachlichen &
Informationsver-      Deutsch:                                   interessensgeleiteter Informationen be-    Chemie:                                  Politische Bildung:
arbeitung             Welche Suchmaschinen gibt es, wie          nennen (u. a. Zeitschriften, Prospekte,    SuS erlernen die Grundlagen der Infor-   Fake News entlarven
                      funktionieren sie?                         Flyer, Webauftritte von Unternehmen,       mationsverarbeitung zu ausgewähltem
                                                                 Ausbilder bzw. Azubi Interviews, Ausbil-   Fachthema (in Gruppen)
                      Div. Fächer:                               dungsplattformen)
                      Wie suche ich richtig und welche Quel-
                      len ziehe ich heran?

         16
MEDIENENTWICKLUNGPLAN                                                                                                                  GRUND- UND GESAMTSCHULE LEHNIN

KOMMUNIZIEREN
Kommunikations-      Kunst/Musik:                              Physik:                                      Naturwissenschaft/Astronomie:                  WAT:
medien und           Wie funktionieren Instagram (und Spo-     Blogger mit den Themen Physik/Astro-         Verschiedene Podcasts anhören und ge-          Vorbereitung auf Vorstellungsgesprä-
-strukturen; Ge-     tify in Musik) zum Austausch von Kunst-   nomie identifizieren, Themen in Grup-        meinsam darüber diskutieren à Grund-           che, z. B. als E-Learning und dann rea-
meinsamkeiten        und Musikprojekten?                       pen erarbeiten und im Unterricht vor-        lagen der Kommunikationskultur/Mode-           ler Test mit echten Unternehmern
und Unterschiede;                                              stellen                                      ration herausstellen/
Verantwortungs-      Input zu Urheberrecht                                                                  Neutralität?                                   z. B. auf Messen oder inszeniert mit ex-
voller Umgang                                                  Politische Bildung:                                                                         terner Unterstützung in der Schule (mit
                     Englisch:                                 Umgang mit Social Media, Wie kommu-          Politische Bildung:                            direkter Auswertung)
                     Podcast als Kommunikations-instrument     niziere ich verantwortungsvoll? Filterbla-   Trolle und Bots und wie diese Medien           Ergänzung: Welche Alternativen gibt es
                     analysieren                               sen und wie sie wirken Beispiel Bundes-      beeinflussen (z. B. am Beispiel der Do-        heute (Video-Bewerbung)?
                     (z. B. Learn English, 6 Minute English    tagswahlen                                   nald Trump Wahl)
                     BBC, Podcasts in English)
                                                               Englisch:
                                                               Skype-Projekt mit Partnerschule
Chancen & Risiken    Deutsch:                                  Deutsch:                                     LER:
digitaler Kommu-     (1) Leserbrief zu einem Zeitungsartikel   Chancen und Risiken digitaler Kommu-         Online-Plattformen als Selbsthilfe disku-
nikationsmedien      verfassen (in Word)                       nikation am Beispiel von WhatsApp,           tieren: SuS benennen über eine ano-
                     (2) Kommentar zu ausgewähltem Blog-       YouTube und Facebook diskutieren:            nyme Online-Befragung ihnen bekannte
                     Beitrag online verfassen                  SuS reflektieren eigenes Nutzungsver-        Plattformen.
                     (3) Diskutieren: Vor- und Nachteile von   halten (AGBs prüfen)
                     Blogs und die Wirkung von Leserbriefen                                                 Alle SuS analysieren je eine Plattform
                                                               Grundlagen des Datenschutzes                 (Zufallsprinzip) & stellt sie vor (z. B. Ma-
                                                               (Was sind Daten & welche sind schüt-         thehilfe, Gamerplattformen, Hobbies,
                                                               zenswert; Was passiert mit Daten, die        Krankheiten, Beziehungsratgeber): Ge-
                                                               online sind; Wie kann ich meine Daten        meinsam werden Nutzen und Gefahren
                                                               schützen und warum sollte ich das tun)       diskutiert und die Plattformen bewertet
PRÄSENTIEREN
Präsentationsar-     Deutsch:                                  LER                                          Div. Fächer:                                   Div. Fächer:
ten, Vor- und        SuS bereiten in Gruppen-Referate zu       Grundlagen-Workshop PowerPoint &             Erstellung und Durchführung von Prä-           Anwendung üben: Auswahl, Erstellung
Nachteile, Gestal-   verschiedenen Präsentationsarten vor.     Prezi; Einbindung von Bild, Text und         sentationen in unterschiedlichen Arten         und Durchführung von Präsentationen
tungsprinzipien      Mitschüler*innen diskutieren gemein-      Animationen praktisch zu ausgewähltem        (inkl. Bild-, Text- & Videomaterial): Be-      in unterschiedlichen Arten (inkl. Bild-,
und Feedbackre-      sam Vor- und Nachteile.                   Thema; Bezug zum Urheberrecht schaf-         rücksichtigung des Urheber- und Per-           Text- & Videomaterial) unter Berück-
geln                                                           fen (Hinweis zu CC-Lizenzen; Wissen          sönlichkeitsrechts                             sichtigung des Urheberrechts & korrek-
                     Regeln/Methoden für das Geben & Neh-      aus Klasse 7 auffrischen)                                                                   ter Quellenangabe
                     men von Feedback diskutieren                                                           Englisch:
                                                               Div. Fächer:                                 Wie sieht der Aufbau einer gelungenen          Fokus auf Aufbau, Struktur und Umset-
                     Kunst:                                    Erstellung und Durchführung von Prä-         Präsentation aus? (SuS analysieren er-         zung
                                                               sentationen in unterschiedlichen Arten
                                                               (inkl. Bild-, Text- & Videomaterial)

         17
MEDIENENTWICKLUNGPLAN                                                                                                              GRUND- UND GESAMTSCHULE LEHNIN

                   Fotoprojekt in Verbindung mit eigener                                                 folgreiche Pitch-Beispiele aus der Wirt-
                   Fotostudie (Link zu Apps der SuS, z. B.                                               schaft sowie u. a. beispielsweise Bei-
                   Instagram, Pinterest u. a.)                                                           träge aus der TED Konferenzserie)

                   Inkl. Hinweise zum Urheberrecht, li-
                   zenzfreie Bilderplattformen (Creative
                   Commons Lizenzen)
PRODUZIEREN
Anwendungssoft-    WAT:                                      Mathe/Informatik:                           Div. Fächer:                                 Physik & Biologie:
ware               Grundlagen der Textverarbeitung zur       MS Excel Grundlagen und seine Funkti-       Grundlagen der Bildbearbeitung (Video-       Produktion von Lernvideos in Gruppen
                   Erstellung eines Lebenslaufs und An-      onsweise                                    und Bildbearbeitungsprogramme) an-
Medienprodukti-    schreibens (Word)                                                                     hand der Entwicklung eines gemeinsa-         (z. B. Legetechnik mittels Explanity oder
onsplanung                                                   Div. Fächer:                                men Filmprojektes als Prüfungsleistung       Stop Motion Stil mittels PowerPoint),
                   Deutsch:                                  Online-Umfragen zu Fachthemen erstel-                                                    inkl. eigene Audioaufnahme und unter-
Gestaltung         Zeitungsausgabe produzieren (Druck)       len und Auswertung über Excel               (z. B. in Politischer Bildung, Geschichte,   legter Tonspur
                                                             (inkl. Grafiken zur Berichterstattung er-   WAT, oder fächerübergreifendes Pro-
Medienproduktion   Grundlagen zur Erstellung von Mind-       stellen und daraus Power Point Präsen-      jekt)                                        Erarbeitung der Inhalte, Produktion,
                   Maps zur Strukturierung (analog und di-   tation erstellen): Vertiefung der Power-                                                 Schnitt und Tonmischung erfolgt durch
                   gital); Textanalysen mit WordCloud (z.    Point Kenntnisse                            Englisch:                                    die SuS (Berücksichtigung des Urheber-
                   B. wortwolken.com)                                                                    Podcast bzw. eigenes Mini-Hörbuch zu         rechts, insbesondere bei Bild und Mu-
                                                             Musik:                                      frei auswählbarem Thema in Gruppen           sik) – ggf. Kooperation mit Musikunter-
                                                             Digitale Musikmischung in Kooperation       erstellen und präsentieren – SuS müs-        richt (eigene Musik-produktion)
                                                             mit externem Partner                        sen Inhalte später wiedergeben
                                                                                                                                                      Fremdsprachen:
                                                             Chemie:                                                                                  SuS erstellen selbst interaktives digita-
                                                             SuS erarbeiten eigene Chemiestunde;                                                      les Quiz zum Fachthema
                                                             Jeder SuS hält eine eigene 20-minütige-
                                                             Unterrichtseinheit (inkl. eigener Präsen-
                                                             tation und Medien sowie Arbeitsblätter)
ANALYSIEREN
Orientierung im    Politische Bildung:                       WAT:                                        Naturwissenschaften:                         Geschichte:
Medienangebot      Die globalisierte Welt:                   Medienangebote zur Berufs- und Studi-       SuS erhalten Auftrag, Medienangebote         Was wäre wenn: Soziale Netzwerke im
                   Wie funktioniert das Internet?            enorientierung analysieren: Vor- und        zu ausgewähltem Fachthemen zu identi-        geschichtlichen Kontext (z. B. Weimarer
Gestaltung, Aus-   Darstellung anhand von verschiedenen      Nachteile von Werbespots, Zeitschrif-       fizieren und zu präsentieren (u. a.          Republik):
sage und Bot-      Kurzvideos (z. B. YouTube)                ten, Prospekten, Flyer, Webauftritt von     YouTube-Videos, Podcast, Blog, Print-
schaft von Medi-   - Umgang mit dem Internet                 Unternehmen, Aus-bildungsplattformen,       Magazin, Online-Magazin, Fachbücher,         Was sind soziale Netzwerke, wie funkti-
enangeboten        - Was ist eine Cloud                      Messen etc.                                 Lernplattformen & Apps)                      onieren sie? Welche Chancen bieten sie
                                                                                                                                                      für die Gesellschaft und dem Indivi-
                                                             Anwendung in div. Fächern                   Analyse anschießend: Welche Gemein-          duum und welche Gefahren bestehen?
                                                                                                         samkeiten und Unter-schiede weisen

         18
MEDIENENTWICKLUNGPLAN                                                                                                               GRUND- UND GESAMTSCHULE LEHNIN

                     - Sicherheit im Internet (Bedeutung     Deutsch:                                    die verschiedenen Medienarten auf? Ist        Erdkunde:
                       anhand der Energieversorgungsun-      SuS wählen beliebteste YouTuber aus         Werbung, Beeinflussung oder Sonstiges         Bildung für nachhaltige Entwicklung:
                       ternehmen erarbeiten / Gefahr:        und analysieren Aufbau, Ablauf und          erkennbar? Welche Vor- und Nachteile          Beispielfilme pro und contra zu aktuel-
                       Blackouts)                            Botschaft eines ausgewählten Videos         gibt es?                                      lem Nachhaltigkeitsthema (z. B. fossile
                                                                                                                                                       Brennstoffe, seltene Erden, Plastik im
                                                             Urheber- und Persönlichkeitsrechte                                                        Meer, o. ä.)
                                                             sowie Grundzüge des
                                                             Datenschutzes erläutert                                                                   Analyse der Sprache, Musik und Ton,
                                                                                                                                                       Interessenslagen, zeitlicher Kontext und
                                                                                                                                                       Identifikation etwaiger Werbebotschaf-
                                                                                                                                                       ten und der Wirkung
REFLEKTIEREN
Eigener Medienge-    LER:                                    Bezug / Reflexion in div. Fächern           Bezug / Reflexion in div. Fächern             Bezug / Reflexion in div. Fächern
brauch               SuS diskutieren die Bedeutung von Me-
                     dienangeboten für ihren Alltag: Chan-   Deutsch:                                    Geschichte:                                   Physik:
                     cen (z. B. zeit- und ortsunabhängige    Bilderanalyse: Lebensrealität Insta-        Analyse von Propaganda Videos hin-            Fiktionale vs. nicht-fiktionale Medien
Konstruktion von     Kommunikation) und Risiken (z. B. Cy-   gram? Anhand ausgewählter Szenarien         sichtlich Sprache, Musik und Ton, Inte-       Erarbeitung von Kriterien zur Unter-
Wirklichkeit durch   bermobbing) des eigenen Medienge-       „fertiges Bild“ vs. „Making of“ analysie-   ressenslagen, zeitlicher Kontext etc.         scheidung auf Basis vorgegebener Me-
Medien               brauchs diskutieren                     ren und Eindruck auf „mich“ selbst re-                                                    dieninhalte
                                                             flektieren                                  Politische Bildung:
                     Exkurs: Persönlichkeitsrecht & Daten-                                               SuS diskutieren Medien, die sie zur ei-       Geschichte:
Medien in Politik    schutz: Unterschiede bei privaten und   Lebensrealität trifft auf „Perfekte Welt“   genen Meinungsbildung und Nachrich-           Rolle der Massenmedien im 2. Weltkrieg
und Gesellschaft     öffentlichen Medien                                                                 tenbeschaffung herangezogen werden            beleuchten -damals und heute: ver-
                                                             Heldinnen oder Werbeträger?                                                               schiedene Tageszeitungen vergleichen;
                     Wie kann eine soziale Mediennutzung                                                 Auftrag: Ein aktuelles politisches Thema      verschiedene Soziale Medien verglei-
                     aussehen? – SuS erarbeiten gemeinsam    SuS werden sensibilisiert (Bezug zur        wird anhand verschiedener Medien              chen (z. B. Facebook, Twitter, Insta-
                     Kriterien                               Studie „Selfies ungeschminkt“)              durch die SuS analysiert und präsen-          gram und Blogs)
                                                                                                         tiert: positive vs. negative Berichterstat-
                                                                                                         tung

                                                                                                         z. B. Facebook, internationale Nachrich-
                                                                                                         ten-Portale (u. a. BBC, CNN, NY Times),
                                                                                                         Spiegel, Welt, FAZ, Bild, Twitter etc.

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MEDIENENTWICKLUNGPLAN                                                                                                           GRUND- UND GESAMTSCHULE LEHNIN

BEDIENEN UND ANWENDEN
Grundlagen Medi-    Informatik:                                Informatik:                              WAT:                                      Biologie:
enausstattung       Wie funktioniert der Computer?             Coding-Workshop mit Tablets und Ro-      SuS erlernen digitale Werkzeuge zur Ar-   Nutzung 3D4Medical App: Interaktives
                    (u. a. Aufbau, Hardware, Betriebssys-      botik-Hardware Einführung                beitsorganisation (z. B. Outlook, One-    Anatomie-Modell des Menschen in AR
                    tem, Netzwerk)                                                                      Note, Google-Kalender, Maps, Mailpro-
Digitale Werke-                                                Mathematik & Astronomie:                 gramme und eigene Signaturen, ToDo-       Informatik:
zuge                Erkunde:                                   SuS erarbeiten, welche Funktionen hat    Listen) in Vorbereitung auf das Prakti-   Coding-Workshop: App-Programmie-
                    Wie werden Smartphones und Tablets         ein Smartphone heute hat und welche      kum                                       rung
                    produziert (Welche Länder sind betei-      Anwendungsfälle es für die Mathema-
Datenorganisation   ligt, welche Hard- und Software ist not-   tik/Astronomie gibt                                                                Mathematik:
                    wendig?): Unter Einbindung von Lehrfil-    (u. a. Einsatz von Apps)                 Englisch:                                 Excel-Vertiefung und Funktionen:
                    men zu diesem Thema (u. a.                 Astronomie:                              Podcasts anwenden                         SuS erarbeiten eigene Formel für Pass-
                    YouTube oder Fernsehbeiträge/Doku-         Anwendung u. a. von Google Sky, Stel-    (z. B. The English We Speak)              worterstellung mit Excel
                    mentationen)                               larium (App)
                                                                                                        BBC News anschauen                        Chemie:
                    Fremdsprachen:                             Erdkunde:                                                                          Datenanalyse,
                    Einsatz diverser Apps zum Sprachtrai-      (1) Anwendung von Google Earth zur                                                 -speicherung und
                    ning (z. B. Duolingo)                      Unterrichtung politischer Grenzen                                                  -organisation am echten Praxisprojekt
                                                               (2) Geologie-App WWF Free Rivers                                                   durchführen
                    Div. Fächer:
                    Einbindung von kleineren interaktiven      WAT:                                                                               Digitale Werkzeuge nutzen (z. B. Excel)
                    E-Learning Kursen                          Einsatz von Recruiting-Apps (z. B. der                                             & Daten anhand von Merkmalen clus-
                                                               IHK, visionYOU App zur Berufsorientie-                                             tern, Fotos zuordnen und sicher abspei-
                    Mathematik:                                rung etc.)                                                                         chern
                    Einführung in die Nutzung einer adapti-
                    ven Lernplattform (z. B. Bettermarks)

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MEDIENENTWICKLUNGPLAN                              GRUND- UND GESAMTSCHULE LEHNIN

Zeitplan für die Umsetzung der Planungen

Schuljahr 2018/19

-    Internetrecherche über Suchmaschinen
-    Grundlagen Word, PowerPoint & Skype-Projekte sowie Einbindung von Sprach-Apps
-    Nutzung des Computer Kabinetts
-    Einbindung interaktiver Whiteboards

Schuljahr 2019/20

-    Ausweitung der Nutzung interaktiver Whiteboards
-    Grundlagen Excel und weiterer Lernsoftware vermittelbar
-    Einbindung und Vermittlung digitaler Werkzeuge (Apps)
-    Einsatz von Tablets und Notebooks
-    Ausweitung der Medienproduktion hin zu Podcasts, Filmen und Web-Blogs
-    Einbindung von E-Learning Anteilen

Langfristig

-    Ausstattung Tablet-Klassen
-    Sukzessive Ausbau von Lernsoftware als Standardtool anstatt Analog-Lehrbücher (z. B. Mathesoft-
     ware)
-    Ausweitung von Blended Learning Formaten

Weitere Ziele der Fächer und Projekte, in denen besonders mit Multimedia gearbeitet
werden soll (hier exemplarisch dargestellt, Details siehe schulinterne Rahmenpläne):

Der Einsatz von Multimedia und Internet soll erweitert werden. Dazu wird zunächst eine Sichtungs-
und Probephase für multimediale Lernsoftware durchgeführt. Anschließend wird in den Fachkonfe-
renzen geeignete Lernsoftware für die jeweiligen Klassenstufen und Unterrichtsschwerpunkte aus-
gewählt.

In Englisch sowie ggf. für weitere Fremdsprachen sollen Sprachprogramme eingeführt werden, die
eine geeignete Ergänzung zum Unterricht darstellen. Sie sollen als "Sprachlabor" dienen (mit ein-
stellbarem Sprachtempo), als Übungsmöglichkeit für erarbeitete Grammatikstrukturen genutzt wer-
den und als Vokabeltrainer fungieren, mit Darbietungen der Vokabeln in verschiedenen Kontexten
(Wort- Satz-, Textebene; Einbindung in situative und kommunikative Zusammenhänge). Für Pro-
jekte in Englisch sollen darüber hinaus E-Mail-Projekte mit Partnerschulen durchgeführt werden.

Im Fach Deutsch und in WAT sollen Multimedia und das Internet selbst zum Gegenstand des Un-
terrichts gemacht werden. Vor- und Nachteile, Konsumgewohnheiten und Gefahren werden hier mit
den Schülerinnen und Schülern erörtert. Neben Übungsmöglichkeiten mit entsprechender Lernsoft-
ware für die Rechtschreibung am PC soll die Gestaltung multimedialer Texte ein Lerngegenstand im

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MEDIENENTWICKLUNGPLAN                                   GRUND- UND GESAMTSCHULE LEHNIN

 Deutsch- und WAT-Unterricht aller Klassenstufen sein. Dazu gehört vorbereitend sowohl die Analyse
 fertiger multimedialer Texte als auch die Fähigkeit zu vermitteln, diese Form der Texte sinnentneh-
 mend lesen und verstehen zu können. Für Referate in den höheren Klassenstufen soll der Umgang
 mit und die Produktion von Medien (z.B. Bild, Ton, Sprache, Text und Film) über verschiedene Ka-
 näle für das Lernen erschlossen werden. Darüber hinaus wird in Klasse 8 formelles und informelles
 E-Learning unterschieden und im eigenen Lernprozess in den höheren Klassenstufen regelmäßig ge-
 übt.

 Im Fach Geschichte sollen verschiedene Medien und ihre Rolle im Unterricht behandelt werden. Zu
 den Themengebieten des Lehrplans (Europäische Union, Friedenssicherung, Extremismus) sollen
 neben dem Schulbuch zudem selbst aktuelle Informationen beschafft werden, die dann auch Grund-
 lage für Gruppenarbeiten und Referate sein können. Fester Bestandteil soll ebenfalls die Darstellung
 einzelner Projekte (mit Text, Bild, Grafik ...) auf der bestehenden Homepage der Schule werden.
 Auch für den Bereich Arbeit und Wirtschaft soll das Internet speziell für Informationen über Berufe,
 Ausbildung und Lehrstellensuche sowie Bewerbungen genutzt werden.

 Im Förderunterricht für Schüler*innen mit Rechtschreibproblemen sollen Lernprogramme
 begleitend und unterstützend eingesetzt werden. Für Kurs-Tage und Projektwochen werden schon
 jetzt Angebote für den Bereich Multimedia und Internet mit verschiedenen Schwerpunkten ge-
 macht. Das soll auch künftig fortgeführt werden, u. a. mit Unterstützung externer Experten.

 2.5 Abgeleitete Anforderungen
 Eine wirksame Medienbildung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Daher setzt sich die Schule fol-
 gende Ziele:

 1. Fachunterricht wird so gestaltet, dass alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, sich
    altersspezifisch entsprechende Medienkompetenzen anzueignen.
 2. Es wird den Schülerinnen und Schüler sowie den Lehrkräften ermöglicht, die für die schulische
    Arbeit erforderlichen Medien bzw. Arbeitsplätze zum jeweils notwendigen Zeitpunkt sinnvoll und
    zielorientiert garantiert nutzen zu können.
 3. Es werden regelmäßige Fortbildungen durchgeführt, die auf die Bedürfnisse der Lehrkräfte abge-
    stimmt sind und Medienkompetenzen vermitteln, um eine wirksame Medienbildung der Schü-
    ler*innen zu ermöglichen.
 4. Technische und pädagogische Unterstützung durch externe Dienstleister (z. B. durch ergänzende
    E-Learning-Angebote zur Entwicklung von Lehrinhalten zur Medienbildung) werden in Anspruch
    genommen.

 Es ergeben sich auf Grundlage der zukünftig geplanten Mediennutzung folgende Anforderungen in
 den Bereichen Ausstattung, Nutzung, Organisation, Fortbildung:

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