MINERVA-Richtlinien zu Digitalisierungs-Standards - Giuliana De Francesco - Sammlungsmanagement - Standards in Theorie und Praxis

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Sammlungsmanagement - Standards in Theorie und Praxis
               Dresden, 1. Februar 2010

 MINERVA-Richtlinien zu
Digitalisierungs-Standards

                             Giuliana De Francesco
Inhaltsübersicht
• Das MINERVA-Netzwerk
• Die Richtlinien zu Standards:
   – Technical Guidelines for Digital Cultural Content Creation
     Programmes
   – Guidelines for 3D and Virtual Reality
   – TG Annex: Interoperability with Europeana
MINERVA

• Netzwerk von Entscheidungsträger und Fachleuten aus
  Kultusministerien und kulturellen und wissenschaftlichen
  Institutionen (EU)
• Hauptziel: Digitalisierungsaktivitäten kultureller und
  wissenschaftlicher Inhalte zu diskutieren, abzustimmen
  und zu harmonisieren
• Alle EU-Mitgliedstaaten, dazu Russland und Israel, sind
  miteinbezogen
MInisterial NEtwoRk for Valorising Activities in
                                           Digitisation
                                 Projekte (2002-2008)
              MINERVA
• Finanziert aus EC durch IST – 5th
  FP
• 2002-2005                                     MINERVAeC
                                       • Finanziert durch
• 7 EU Staaten
                                        eContentplus
                                       • 2006-2008
              MINERVAplus              • 21 Länder
     • Finanziert durch IST – 6th FP
     • 2004-2006
     • 14 EU-Länder + Russland und
     Israel
Ziele von MINERVA

• Fragmentierung und Doubletten zu vermeiden;
• Die Zugänglichkeit und die Sichtbarkeit von europäischen digitalen
  kulturellen Ressourcen zu verbessern;
• Langzeitzugänglichkeit und -erhaltung zu ermöglichen
• Die Interoperabilität zwischen existierenden Netzwerken und
  Dienstleistungen in einem mehrsprachigen Kontext zu erhöhen;
• Die Qualität von digitalen kulturellen Inhalte und online-
  Dienstleistungen zu erhöhen;
• Die Nutzung von digitalen kulturellen Quellen durch Bürger und
  Industrie, Ausbildung und Forschung zu fördern
• Die Verwertung von digitalen kulturellen Quellen zu vereinfachen, durch
  die Bereitstellung eines klaren Regelwerks für dessen Nutzung und
  Wiedernutzung, dabei Urheberrechte respektieren und schützen
Der Ansatz

• Übergreifender (Cross Domain) Ansatz: Alle Bereiche
  des kulturellen Erbes, Hunderte von Experten beteiligt
• Integration von Bibliotheken, Museen, Archiven und von
  anderen wissenschaftlichen und kulturellen
  Einrichtungen
• Teilen von bewährte Erfahrungen (Good Practice)
• Fortschritte zu überwachen
• Enge Verbindung mit den internationalen und nationalen
  Digitalisierungsprogrammen
MINERVA Ergebnisse

• Das MINERVA Netzwerk hat eine europäische Sicht auf
  Digitalisierungsstrategien und Programme ermöglicht
• Es hat ein Bündel von europäisch abgestimmten
  Empfehlungen und Richtlinien im Bereich der
  Digitalisierung und des digitalen Zugangs zum kulturellen
  Erbe entwickelt
• MINERVA Produkte unterstützen bewährte Verfahren (Good
  Practice) bei der Digitalisierung und bei der Erstellung von
  kulturellen online-Dienstleistungen in hoher Qualität
• Alle Veröffentlichungen stehen online zur Verfügung

    www.minervaeurope.org
Folgen von MINERVA

MINERVA Netzwerk führte zu zwei weiteren Projekten:
• MICHAEL (2004-2008), Multilingual Inventory of Cultural
  Heritage in Europe, das das Verzeichnis von digitalen
  kulturellen Sammlungen aufbaute (19 beteiligte Staaten)
• ATHENA (2009-2011), Access to Cultural Heritage
  Networks across Europe, dessen Ziel es ist, europäische
  Museen in den Entwicklungsprozess von Europeana
  einzubeziehen; das gemeinsame europäische Portal, das
  Zugang zu allen europäischen kulturellen Datenbanken
  ermöglichen will
• Die europäische Vereinigung Minervanet wird bald
  begründet werden; Institutionen und Personen werden
  beitreten können
Technical Guidelines for Digital Cultural
                Content Creation Programmes

• Technische Richtlinien für Programme zur Erstellung von
  digitalen Kulturinhalten
• Erste Ausgabe: 2004
• Für Entscheidungsträger und Förderer von
  Digitalisierungsprogrammen im kulturellen und wissenschaftlichen
  Bereiche
• Empfiehlt die Umsetzung von angemessenen Standards in der
  Digitalisierung als Voraussetzung für Interoperabilität von digitalen
  Ressourcen und für die Entwicklung von Dienstleistungen für den
  integrierten Zugang zu den digitalen Ressourcen
• Technische und deskriptive Standards fördern:
    –   Interoperabilität, Portabilität
    –   Zugang, Benutzbarkeit
    –   Langzeitherhaltung
    –   Sicherheit
Technical Guidelines for Digital Cultural
           Content Creation Programmes

• Abgefasst von UKOLN, University of Bath, im Auftrag von
  MINERVA
• Mehr als 30.000 mal vom Website heruntergeladen
• Übersetzt ins Deutsche, Französische, Griechische,
  Holländische…
• Italienische Ausgabe (2006)
• Angewendet in Digitalisierungsprogrammen mehrerer
  europäischer Staaten
Technical Guidelines for Digital Cultural
              Content Creation Programmes

•   KEINE Mindestanforderungen, die von allen Projekten einzuhalten
    sind
•   TG zeigen jene Bereiche, für die es bereits einheitliche Ansätze gibt.
    Keine Überraschungen!
     – Anbieten einer Basis, auf der kontextspezifische Anforderungen
       aufbauen werden können
     – Können flexibel angewendet werden, von Programmen oder
       Projektmanagern, auch für die Bewertung von laufenden Projekten
•   Die Struktur spiegelt den gesamten Projektzykus (‘life cycle’) des
    Digitalisierungsprozesses wider. In der Praxis mag es jedoch
    Überschneidungen zwischen diesen Phasen geben oder einzelne
    Abläufe mögen nicht sequentiell ablaufen
Technical Guidelines for Digital Cultural
              Content Creation Programmes

•       Gliederung:
    –     [Projektplanung]
    –     Vorbereitung des Digitalisierungsprozesses
    –     Umgang mit den Originalen
    –     Der Digitalisierungsprozess
    –     Speicherung und Erhaltung des digitalen Masters
    –     Erfassung der Metadaten
    –     Publikation
    –     Darstellung und Wiederauffindung
    –     Wiederverwendung und Zweckumwidmung
    –     Geistiges Eigentum und Copyrights
Technical Guidelines for Digital Cultural
          Content Creation Programmes

• Zweite aktualisierte Ausgabe (2008)
• Neue und entwickelte Standards
• Neue Online-Ressourcen zur Verfügung, andere nicht mehr
  verfügbar
• Rückmeldung und Kommentare von nationalen
  Arbeitsgruppen und aus Test-Anwendungen
Technical Guidelines for Digital Cultural
            Content Creation Programmes

• Anforderungen in Folge von Web 2.0
   – Vorteile:
       • Popularität von vielen Web 2.0-Diensten
       • Popularität von sozialen Netzwerken
       • Benutzererwartungen geändert
       • Einfache “light weight”-Standards
       • Beweglichkeit und leichte Entwicklungen
   – Herausforderung:
       • Risikobewertung
       • Risikomanagement
Richtlinien zu 3D und Virtual Reality

• Ergänzung der Technical Guidelines
• Initiative aus der italienischen Arbeitsgruppe, offen für
  Beiträge und Kommentare von internationalen Partnern
• Hintergrund: MINERVA und EPOCH (European Network
  of Excellence in Open Cultural Heritage) -Projekte
• Konzentriert auf Standards and Methoden für die
  Erfassung, Speicherung und Visualisierung von digitalen
  dreidimensionalen Modellen für kulturelle Objekte und
  Szenen
• Noch in Vorbereitung
Richtlinien zu 3D und Virtual Reality

Kontext:
• Fortschritte in der Entwicklung der Werkzeuge für 3D-
  Graphik und 3D-Visualisierung, sowohl Hardware (e.g.
  3D Scanner) als auch Software
• Preisverfall
• Absehbare Zunahme von 3D-Digitalisierung-Projekten
  in kulturellen Institutionen
• Anleitungsbedarf für die Institutionen
• Vorbereitung von Fortbildungsprogrammen für die
  verantwortlichen Personen
Richtlinien zu 3D und Virtual Reality

Ziele:
• Identifizierung von Standards and Bereitstellung von
  Richtlinien zur Planung, Gestaltung, Ausführung,
  Dokumentation, Veröffentlichung and Vermittlung von
  Multimedia-3D-Projekten und -Ressourcen
• Betonung der Bedeutung der Dokumentation des
  Digitalisierungsprozesses und dessen Ergebnisses
• Umfang:
   – 3D scanning von physischen Objekten
   – 3D modeling (“born digital” 3D Inhalte, die durch
     graphische Computersysteme geschaffen wurden)
Richtlinien zu 3D und Virtual Reality

Weitere Schritte:
• Erstellung eines Verzeichnisses von 3D-Realisationen,
  dadurch bewährte Verfahren identifizieren, die
  verschiedenen Projeketzielen und Zielgruppen
  entsprechen (Ausbildung, Forschung, Vermittlung usw.)
• Hauptziele: Synergien erzielen, Doppelarbeit vermeiden
TG Anhang: Interoperability with Europeana

• Anhang zu der zweiten Ausgabe der Technical Guidelines
  wird gerade im Rahmen des Projektes ATHENA
  entwickelt
• The Technical Guidelines Annex: Interoperability with
  Europeana wird bald zur Verfügung stehen.
• Es wird kulturelle Einrichtungen unterstützen, die ihre
  Daten an Europeana liefern möchten und sie dadurch auf
  der europäischen Ebene sichtbar machen
Thank you for your kind attention!

         Contact details:
   defrancesco@beniculturali.it
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