13erKURIER - MIT DER MILIZ AM TÜPL ALLENTSTEIG - Truppenzeitung des Panzergrenadierbataillons 13 - Bundesheer

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13erKURIER - MIT DER MILIZ AM TÜPL ALLENTSTEIG - Truppenzeitung des Panzergrenadierbataillons 13 - Bundesheer
13erKURIER                     2. AUSGABE 2018
                                                          36. Jahrgang

                      Truppenzeitung des
                      Panzergrenadierbataillons 13

                      MIT DER MILIZ
                      AM TÜPL
Foto: Rainer Zisser

                      ALLENTSTEIG
13erKURIER - MIT DER MILIZ AM TÜPL ALLENTSTEIG - Truppenzeitung des Panzergrenadierbataillons 13 - Bundesheer
INHALT/IMPRESSUM

INHALT:

INHALT / IMPRESSUM                       2    REDAKTION:
SEITE DES KOMMANDANTEN PZGRENB13         3    Frühjahrsputz bei PzGrenB13? – zumindest „fühlt“ sich die
                                              Kaserne, nachdem die Masse des Bataillons Teil im Kosovo ist und
SEITE DES KOMMANDANTEN 4.PZGRENBRIG      4    kein Vollkontingent mit hunderten Grundwehrdienern vorhanden
                                              ist, so an. Wäre da nicht der Normbetrieb mit fortlaufenden wichti-
SEITE DES KOMMANDOUNTEROFFIZIERS         5    gen, also schwergewichtsmäßigen Ereignissen, welche sich nur mit
                                              kurzer „Verschnaufpause“ ablösen, quasi die Hand geben. Ausbil-
EINSATZVORBEREITUNG FÜR AUTCON38        6-7   dung und Einsatzvorbereitung für KFOR, zeitgleich die Ausbildung
                                              der Kaderanwärter, Beorderte Waffenübung mit dem Milizanteil,
KPE ERNEUT IM EINSATZ                   8-9
                                              Besuch der Wehrsprecher sind nur einige der „Events“ bei denen
                                              die Redaktion und die Teile der Öffentlichkeitsarbeit des Bataillons
MILIZ/BEORDERTE WAFFENÜBUNG 2018      10-13
                                              zum Einsatz kommen. Dies bietet uns „Stoff“ für gute Berichte und,
AUFKLZG DER STBKP                       14    so glaube ich, für hervorragende Fotos für den 13er Kurier.
                                              Ich möchte, ja ich muss an dieser Stelle betonen, dass die Qualität
TRAINING PATROUILLENLAUF                15    der Fotos und der Auftritte im Facebook nur durch private Fotoaus-
                                              rüstung und private PC mit teuren Programmen möglich ist. Diese
BILDDOPPELSEITE                       16-17   private Ausrüstung kann nur durch die 13er-Kameradschaft und
                                              den zahlreichen Spenden an die Redaktion finanziert werden!
WEHRSPRECHER IM HAUS                    18    Dazu ein herzliches Dankeschön an unsere Gönner und Förderer
                                              denen unsere Arbeit am Herzen liegt!
13ER AUF DER SPORT & FUN                19
                                              Wir, die Redaktion des Kuriers, wünschen Ihnen viel Vergnügen
                                              beim Lesen des 13erKuriers oder beim Durchstöbern der Bilder
OSTERGOTTESDIENST                     20-21
                                              und Videos auf Facebook und Instagram.
JÄGERBATAILLON OÖ                     22-24
                                              IMPRESSUM:
INFO AN DIE MILIZ                       25
                                              Amtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesminister für Landesverteidigung.
                                              Redaktion: BMLV, Panzergrenadierbataillon 13, Zehner-Kaserne, Kasernstraße 10,
13ER-KAMERADSCHAFT                      26    4910 Ried/Innkreis, TelNr: 050201/44/31100, e-mail: pzgrenb13@bmlvs.gv.at.
                                              Homepage: http://www.13-kameradschaft.at.
                                              Redakteure: Obst Alfred Steingreß MSD, Mjr Hannes Wagner, Vzlt Gerald Held, OStWm
                                              Mario Berger, OWm Rainer Zisser.
WERBUNG                                 27    Erscheinungsjahr: 1982.
                                              Fotos: Archiv Panzergrenadierbataillon 13.
                                              Druck: BMLV / Heeresdruckzentrum, Kelsenstraße 4, 1030 Wien, R 6000.
PERSONELLES, SPENDEN                  28-29   Offenlegung nach Mediengesetz:
                                              Grundlegende Richtung: Der 13er-Kurier berichtet über Belange des ÖBH, insbeson-
                                              dere des PzGrenB13. Er dient der Information aller Soldaten des Aktiv- und Milizstan-
HEERESSPORTVEREIN                     30-31   des sowie Freunden des Bataillons.
                                              Er versteht sich als Kommunikationsmittel aller Bataillonsangehörigen und seinem
                                              Partner, der Stadtgemeinde Ried.
GARNISONSBALL                           32    Er ist unabhängig und für den Empfänger kostenlos.
                                              Auflage: 5.000 Stück. PZD: 02Z030668
                                                                            Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“
                                                                            des Österreichischen Umweltzeichens,
                                                                            UW-Nr. 943

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13erKURIER - MIT DER MILIZ AM TÜPL ALLENTSTEIG - Truppenzeitung des Panzergrenadierbataillons 13 - Bundesheer
SEITE DES KOMMANDANTEN PZGRENB13

FREUNDE UND
SOLDATEN DES
PANZERGRENADIER-
BATAILLONS 13!
Mit dem Abschluss der Einsatzvorberei-        Verhalten - dadurch zeichneten sich der
tung des Bataillonskommandos Kader-           Milizanteil unseres Bataillons während der
präsenzeinheit (KPE), der Panzergrena-        BWÜ aus. Dafür möchte ich mich an dieser
dierkompanie (KPE) und von Teilen der         Stelle nochmals bedanken und den Sol-
Stabskompanie (KPE) Ende März wurden          daten im Milizstand meine Anerkennung
                                                                                            beginnen. Sie alle werden in einem Aus-
die Voraussetzungen für den Einsatz im        aussprechen.
                                                                                            bildungszug zusammengefasst um dort die
Rahmen des österreichischen Kontingen-        Zusätzlich übten Teile des Aufklärungs-
                                                                                            verschiedensten Ausbildungsabschnitte zu
tes im Kosovo geschaffen. Anfang April        und Verbindungszuges (AVZ) unseres
                                                                                            durchlaufen.
verlegten diese Teile in den Einsatzraum      Partnerbataillons der Deutschen Bundes-
                                                                                            Im Juni wird die Kaserne im Rahmen des
und versehen dort ihren Dienst als stell-     wehr, dem Panzergrenadierbataillon 112
                                                                                            Tages der offenen Tür für zwei Tage für
vertretender Kontingentskommandant, im        (PzGrenBtl112) aus Regen, mit. Mit zwei
                                                                                            jeden zugänglich sein. Wir wollen an diesen
nationalen Führungselement, in der Stabs-     verschieden Typen von Aufklärungsdroh-
                                                                                            beiden Tagen zeigen was wir Rieder Grena-
kompanie und als 2. gepanzerte Infan-         nen unterstützten sie auf Kompanie- und
                                                                                            diere können, mit welchen Gerät wir aus-
triekompanie. Die Rückkehr ist für Anfang     Bataillonsebene die Aufklärungstätigkeiten
                                                                                            gestattet sind, wie wir unsere Ausbildung
Oktober vorgesehen.                           und trugen durch das erbrachte Ergebnis
                                                                                            gestalten und welche Waffen wir beherr-
Ende April wurden die Milizsoldaten des       wesentlich zum Verdichten des Feindlage-
                                                                                            schen müssen. Wir freuen uns schon jetzt
Panzergrenadierbataillons 13 zu einer Beor-   bildes bei. Für mich als Bataillonskomman-
                                                                                            auf eine Vielzahl an Besuchern.
derten Waffenübung (BWÜ) einberufen. Im       dant, für meine Stabsoffiziere und Kompa-
                                                                                            Gegen Ende Juni werden wir, so wie letz-
Rahmen dieser 10-tägigen Zusammenzie-         niekommandanten ist es nicht alltäglich mit
                                                                                            tes Jahr auch, ein Girls Camp an drei auf-
hung wurden eine Panzergrenadierkompa-        Aufklärungsdrohnen zusammenzuarbeiten.
                                                                                            einanderfolgenden Tagen durchführen.
nie und eine verminderte Stabskompanie        Es war diese Zusammenarbeit daher ein
                                                                                            Ziel dieses Vorhaben ist es, jungen und
formiert. Am Anfang der BWÜ stand die Auf-    immenser Erfahrungsgewinn. Nach der
                                                                                            am Soldatenberuf interessierten Frauen
frischung der Kenntnisse in der Funktion      Einbindung einer Scharfschützengruppe
                                                                                            den Soldatenberuf näher zu bringen. Span-
im Vordergrund. So wurde die Ausbildung       des PzGrenBtl112 bei einem Kompanie-
                                                                                            nung, Action, körperliche Beanspruchung,
an den verschiedensten Waffen mit einem       gefechtsschiessen im letzten Jahr, ist es
                                                                                            Formaldienst, Disziplin und Ordnung usw.
Scharfschiessen am Truppenübungsplatz         Dank der sehr guten und effektiven Zusam-
                                                                                            stehen dabei im Fokus der Durchführung.
Ramsau/Molln abgeschlossen und die            menarbeit mit dem Kommandeur unseres
                                                                                            So wie die Rieder Grenadiere ihren Auftrag
Schützenpanzer Ulan für die Übungsphase       Partnerbataillons nun gelungen ein wei-
                                                                                            im Einsatz im Kosovo erfüllen, so haben
vorbereitet. Am Montag der zweiten Übungs-    teres Element mit uns mitüben zulassen.
                                                                                            ebenso bisher, und ich bin mir sicher sie
woche verlegten die Milizteile, verstärkt     Dafür sei Herrn Oberstleutnant Jan Mirko
                                                                                            werden es auch weiterhin tun, die Berufs-
mit Berufssoldaten des Panzergrenadier-       Schmidt, Kommandeur PzGrenBtl112,
                                                                                            oldaten in der Heimatgarnison ihren Auf-
bataillons 13, auf den Truppenübungsplatz     herzlichst für die Unterstützung und wert-
                                                                                            trag zu hundert Prozent erfüllt. Darauf
Allentsteig um dort mit Schwergewicht die     volle Zusammenarbeit gedankt.
                                                                                            bin ich unheimlich stolz. Wie immer erfül-
Ausbildungsthemen Marsch, Verfügungs-         Das Hauptaugenmerk in den nächsten
                                                                                            len wir unsere Aufträge getreu unserem
und Bereitstellungsraum, sowie Angriff        Monaten liegt in der weiterführenden Aus-
                                                                                            Leitspruch:
nach Bereitstellung im Rahmen der ver-        bildung unserer zukünftigen Berufssol-
                                                                                            „Tapfer, Standhaft und Treu“
stärkten Panzergrenadierkompanie durch-       daten des Panzergrenadierbataillons 13.
zuführen. Hohe fachliche Qualifikation,       Fast wöchentlich stoßen junge Männer
                                                                                                            Ihr Bataillonskommandant
außerordentliches Engagement, Disziplin       und mittlerweile auch junge Frauen zu uns
                                                                                                           Alfred Steingreß MSD, Obst
und Ordnung sowie kameradschaftliches         um die Ausbildung zum Berufssoldat zu

                                                                                                                                   3
13erKURIER - MIT DER MILIZ AM TÜPL ALLENTSTEIG - Truppenzeitung des Panzergrenadierbataillons 13 - Bundesheer
SEITE DES KOMMANDANTEN 4.PZGRENBRIG

SOLDATINNEN UND
SOLDATEN DER
4. PANZER-
GRENADIERBRIGADE!

Das Jahr 2018 hat intensiv begonnen         Die Zukunft von Konflikten, und dies lässt   Jahresmitte einen konkreten Vorhabens-
und schreitet auch - mit vollen Auftrags-   sich klar ableiten, wird somit urban, hoch   und Entwicklungsplan für die gesamte
büchern - weiter rasch voran. Das erste     vernetzt und küstennah. Konflikte werden     Brigade, um uns in den nächsten Jahren
Quartal war geprägt von den Maßnahmen       zunehmend inmitten der Bevölkerung           strukturiert, zielgerichtet und beharrlich
der Einsatzvorbereitung zu KFOR38 und       ausgetragen, potentielle Konfliktgegner      an unser Ziel, DER Kompetenzträger im
der anschließenden Entsendung unserer       kämpfen hybrid, irregulär und städtisch,     Bundesheer für robuste, kampfkräftige
Soldatinnen und Soldaten in den Einsatz-    die Komplexität der Zusammenhänge            Einsätze im urbanen Umfeld zu sein,
raum Kosovo, der sicherheitspolizeiliche    steigt weiter immens an.                     heranzuführen.
Assistenzeinsatz wurde mit einer Kom-       Der Kampf um die Kontrolle der Bevölke-      Dies verlangt vom Kaderpersonal aller
panie weiter bestritten, eine Reihe von     rung und somit um den Erfolg zur Durch-      Ebenen intensive Beschäftigung mit der
einrückenden Grundwehrdienern wurde         setzung eigener Interessen wird auf          Materie und Verständnis über die Not-
und wird weiter ausgebildet und die Aus-    vielfältige Art und Weise ausgetragen.       wendigkeit dieses Entwicklungsschrittes.
bildung unseres Kadernachwuchses in         Aggressive Akteure verlagern ihr Han-        Eigene Ideen und Erfahrungen sind ein-
den jeweiligen Waffengattungen ist voll     deln in jene Räume, in denen sie sich der    zubringen, Beiträge zur Weiterentwick-
angelaufen.                                 überlegenen konventionellen Kampfkraft       lung – auch im Kleinen – sind wertvoll
Neben diesen Aufgaben haben wir wei-        Ihrer Gegner entziehen können und wo         und tragen zum Gesamterfolg bei.
tere, intensive Schritte zur Entwicklung    Ihre Interessen am unmittelbarsten zur       Die Grundbedingung für weitere Entwick-
unserer Fähigkeiten für den robusten Ein-   Umsetzung gebracht werden können – in        lungsschritte liegt aber auch weiterhin
satz im urbanen Umfeld gesetzt, beson-      dicht besiedelte urbane Räume. In Ext-       im gut ausgebildeten, motivierten und
ders ansprechen möchte ich hier die Aus-    remfällen wird es somit notwendig sein,      leistungsfähigen Soldaten, der lagean-
bildung Kampf im urbanen Umfeld in der      auch mit militärischen Mitteln und Kräf-     gepasst und auftragskonform handeln
Urbanen Trainingsanlage Steinbach im        ten in diesen Räumen kämpfen zu kön-         kann. Grundkompetenzen wie Schießen
Rahmen einer insgesamt fünfwöchigen         nen – und das in einem umfassenden           und Treffen, gefechtstechnisch richtiges
Verlegung. Die Entwicklung und der Aus-     Ansatz aller anderen verfügbarer – nicht     Einzelverhalten, körperliche Leistungs-
bau dieser Fähigkeiten hat auch weiter-     militärischer - Instrumente.                 fähigkeit und (Selbst)Disziplin sind in
hin höchste Priorität und wird uns auch     Diese Trends und Entwicklungen erfor-        jedem Umfeld und jeder Auftragslage
dieses Jahr noch intensiv auf allen Füh-    dern eine weitere intensive Beschäfti-       entscheidend.
rungsebenen beschäftigen.                   gung mit den Grundlagen und Verfahren
Grund für die intensive Beschäftigung       des Kampfes im urbanen Umfeld auf
mit dieser Thematik ist es, auf die wei-    allen Ebenen – vom Zug bis zur Brigade.
terhin ungebremste Dynamik der Kon-         Grundlagen sind zu erarbeiten, Taktiken               Ihr Brigadekommandant m.d.F.b.
fliktverlagerung in Städte zu reagieren.    und Gefechtstechniken sind zu entwi-                     Mag. Stefan Fuchs MA, ObstdG
Städte haben und hatten immer schon         ckeln, müssen ausgebildet und geübt
zentrale Bedeutung – sie sind politische    werden. Alle Waffengattungen müssen
und wirtschaftliche Machtzentren und        Ihre Rolle und Funktion im robusten Ein-
die Masse der Weltbevölkerung lebt in       satz im urbanen Umfeld verstehen und
diesen. Schätzungen gehen davon aus,        weiterentwickeln.
dass bis 2050 ca. 80% der Weltbevölke-      Im Rahmen der uns als 4.PzGrenBrig
rung in Städten leben wird, von diesen      zugeordneten Themenführerschaft in
liegen weitere ca. 80% in Küstennähe.       diesem Bereich entwickeln wir bis zur

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13erKURIER - MIT DER MILIZ AM TÜPL ALLENTSTEIG - Truppenzeitung des Panzergrenadierbataillons 13 - Bundesheer
SEITE DES KOMMANDOUNTEROFFIZIERS

                                               WISSEN SICHERN!

Größere personelle Veränderungen sind          fahrungen und auch das geschaffene, vor-       liche Lebensmittelpunkt der Menschen in
auch für militärische Organisationen eine      handene Netzwerk anbieten und im vollen        dicht besiedelte Gebiete. Mögliche militä-
Herausforderung. Durch den Abgang höchst       Umfang an seinen Nachfolger weitergeben.       rische Konflikte natürlich ebenfalls. Das
erfahrener Mitarbeiter geht oftmals auch       Nimmt der Nachfolger den Erfahrungs-           erfordert, den Einsatz von Streitkräften an-
jahrzehntelange Erfahrung verloren. Das        schatz an, gelangt er sehr rasch und ohne      zupassen. Hier hat unsere Brigade die zu-
darf nicht passieren und lässt sich durch      viel unnötiges „Lehrgeld“ zu bezahlen          geordnete Themenführerschaft und steht
gezielte Maßnahmen auch verhindern.            an das für die neue, verantwortungsvolle       für die Weiterentwicklung und Implemen-
Das soldatische Handwerk basiert auf           Funktion notwendige Wissen. Dazu müssen        tierung dieser anspruchsvollen Gefechtsab-
Vorgaben die in Ausbildungsvorschriften,       wir jedoch systematisch vorgehen und be-       läufe und Einsatzszenarien. Jedoch, nicht
Sicherheits-bestimmungen und Dienstan-         sonders Augenmerk darauf legen. Bedingt        alleine der Kämpfer vor Ort ist besonders
weisungen festgeschrieben sind. Durch          durch die Vielzahl an Aufträgen, meist unter   gefordert. Die gesamte Einsatzführung,
Ausbildung und intensives Üben werden          enormen Zeitdruck und der angespannten         Kommunikation und Logistik ist wesentlich
diese Vorgaben in die Praxis transferiert.     Ressourcensituation, kommt dem vollstän-       komplexer als im offenen Gelände. Durch
Drillmäßige Ausbildung, ergänzt durch lang-    digen Wissenstransfer mehr Bedeutung           die städtische unterirdische Infrastruktur
jährige Erfahrung ergibt dann jenes Können     denn je zu. Es liegt an jeden von uns, die-    als zusätzliche Kampfebene tut sich eine
und „know how“, das für die erfolgreiche       sen Wissenstransfer an die junge Generati-     weitere, bisher nicht gekannte Herausfor-
soldatische Auftragserfüllung unabdingbar      on militärischer Führungskräfte erfolgreich    derung auf. In der Gesamtbetrachtung darf
ist. Ergänzt und perfektioniert wird dieses    durchzuführen. Den Verlust des höchst          ohne Übertreibung von einem Paradigmen-
Können durch langjährige praktische Er-        wertvollen militärischen Wissensschatzes       wechsel am Gefechtsfeld gesprochen wer-
fahrung der Kommandanten aller Bereiche        können und dürfen wir uns nicht leisten.       den. Daher ist es nur logisch und absolut
und Ebenen. Werden Leitungsfunktionen                                                         erforderlich, dass sich jeder Brigadeange-
neu besetzt, ist darauf zu achten, dass        MOUT                                           hörige, gleich welcher Funktion, eingehend
dieses wertvolle Wissen nicht unbemerkt                                                       mit dieser Thematik beschäftigt und diese
verloren geht. Durch gezielte Maßnahmen        Ein neuer Begriff drängt zunehmend in das      auch versteht. Da mechanisierte Verbände
kann und muss dem entgegengewirkt              soldatische Bewusstsein. MOUT - military       den Kampf in Ortschaften übernehmen und
werden. Diese Wissenssicherung wird als        operation in urban terrain.                    führen, ist eine gut ausgerüstete und bes-
Mentoring bezeichnet und ist ein Perso-        Dieser Begriff lässt sich, ohne näher auf      tens ausgebildete, moderne Panzertruppe
nalentwicklungsinstrument zur Sicherung        taktische     Darstellungen    einzugehen,     wichtiger denn je. Und wir alle sind nun ge-
vorhandener Erfahrungen im Rahmen des          schlüssig erläutern. Es geht um den militä-    fordert, uns mit den neuen Herausforderun-
betrieblichen Wissenstransfers. Moderne        rischen Kampf im urbanen Umfeld, um mi-        gen so intensiv zu beschäftigen, dass jeder
Organisationen legen auf die systemati-        litärische Operationen im dicht besiedelten    Brigadeangehörige einen wesentlichen Bei-
sche Wissenssicherung und Weitergabe           Ballungsraum. Vorbei ist die Zeit der gro-     trag zur erfolgreichen Auftragserfüllung im
besonderes Augenmerk und arbeiten hier         ßen Schlachten im offenen Gelände, vorbei      urban terrain leisten kann.
nach ausgeklügelten Konzepten. Nicht an-       auch die Zeit des unbeweglichen Stellungs-
ders kann und darf es in militärischen Orga-   krieges. Militärisches Operationsgebiet ist
nisationen sein. In unserer Brigade stehen     das urbane Umfeld, in Ortschaften wird das                               Franz Peer, Vzlt
umfangreiche personelle Änderungen an.         Gefecht geführt. Die Gründe dafür sind im                  KdoUO der „schweren Vierten“
Nur logisch, besonders auf die Wissenssi-      gesellschaftlichen Wandel zu finden. Durch
cherung mittels Mentoring zu achten. Der       die zunehmende Verstädterung der Weltbe-
Abgänger muss all sein Wissen, seine Er-       völkerung verlagert sich der gesellschaft-

                                                                                                                                      5
13erKURIER - MIT DER MILIZ AM TÜPL ALLENTSTEIG - Truppenzeitung des Panzergrenadierbataillons 13 - Bundesheer
EINSATZVORBEREITUNG

EINSATZVORBEREITUNG
FÜR AUTCON38/KFOR
Bericht: Hptm Dominic Spanring
Fotos: Archiv PzGrenB13

                                 Ausgeruht und voller Tatendrang ereilte    Einsatz gebracht worden. Direkt in die
                                 das Rieder Panzergrenadierbataillon        Einsatzgliederung integriert kämpften
                                 Anfang Jänner 2018 der Auftrag schnell     sämtliche Elemente Seite an Seite mit
                                 verfügbare Kräfte für den Einsatz am       den Einsatzsoldaten und gewährleiste-
                                 Balkan bereitzustellen. Rasch formiert     ten somit ein Maximum an Vorbereitung
                                 wurde die Einsatzgliederung des Ver-       im jeweiligen Bereich. Das Erreichen
                                 bandes eingenommen und mit den vor-        der Ausbildungsziele, wurde anhand
                                 bereitenden Aufgaben begonnen.             von Standardsituationen sichergestellt.
                                 Die mehrwöchige Einsatzvorbereitung bil-   Gleich zu Beginn der ersten Woche der
                                 dete bereits zu Jahresbeginn das Schwer-   Einsatzvorbereitung wurde durch die
                                 gewicht, im Bezug auf die Ausbildung,      frisch ausgebildeten Richtschützen das
                                 außerhalb der Waffengattung Panzer-        erste Schul- und Gefechtsschießen am
                                 grenadier. Zur erfolgreichen Bewältigung   Mannschaftstransportpanzer Pandur mit
                                 von Aufträgen mit kurzer Vorwarnzeit       der „elektronisch-ferngesteuerten-Waf-
                                 trägt beim Panzergrenadierbataillon 13     fenstation“ absolviert Mit guten Trefferer-
                                 das Vorhandensein von Kaderpräsenz-        gebnissen und sicherer Handhabung des
                                 einheiten (KPE) bei. Diese speziell für    Waffensystems wurden diese Kameraden
                                 Auslandseinsätze mit kurzer Reaktions-     in ihrer neuen Funktion an die Panzergre-
                                 zeit bereitgehaltenen und ausgebildeten    nadierzüge der Panzergrenadierkompa-
                                 Kompanien stellen das Rückgrat des Ver-    nie (KPE) übergeben.
                                 bandes dar. Nunmehr sind neben der,
                                 bereits weit über die eigenen Grenzen      Der scharfe Schuss macht es aus
                                 hinaus bekannten, Panzergrenadierkom-
                                 panie (KPE) auch die Stabskompanie         Gefechtsnahe Ausbildung ist für eine
                                 (KPE) sowie das Bataillonskommando         Kaderpräsenzeinheit unabdingbar. Für
                                 (KPE) zum ersten Mal geschlossen zum       den bevorstehenden Einsatz am Balkan

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13erKURIER - MIT DER MILIZ AM TÜPL ALLENTSTEIG - Truppenzeitung des Panzergrenadierbataillons 13 - Bundesheer
ist dies in erster Linie im Verfahren des   Wer rastet der rostet                       der Einsatzvorbereitung für AUTCON39/
Ordnungseinsatzes Crowd and Riot Con-                                                   KFOR ergangen, bevor sich im vierten
trol (CRC) sowie des Patrouillendienstes    Kaum ist die erste Verlegung vorbei,        Quartal dieses Jahres wiederum Kräfte
anzuwenden. Dazu zählt vorrangig das        geht es schon in die Vorbereitung für die   des Bataillons in den Einsatz im Rahmen
Anwenden von standardisierten Techni-       nächsten Ausbildungsvorhaben. Nach der      von KFOR abmelden werden. So wie die-
ken vom Trupp bis zur Kompanie unter        notwendigen Nachbereitung des Geräts,       ser Auftrag werden auch alle anderen
Einsatz von scharfer Munition. Anhand       der Ausrüstung und der Waffen ist der       Aufträge gemäß dem Leitspruch des
von diversen Gefechtsschießen werden        Auftrag an das PzGrenB13 für weitere        PzGrenB13 „TAPFER - STANDHAFT und
diese Techniken überprüft. Dies charak-     Übungsvorhaben und die Durchführung         TREU“ erfüllt.
terisierte auch diese Einsatzvorberei-
tung. Das aufgesessene Vorgehen mit
den Transportpanzern, das Überwachen,
das Begleiten, sowie das Auflösen von
gewalttätigen Demonstrationen wurde
dabei im scharfen Schuss bei Tag und
Nacht absolviert.

Im Bataillons-Rahmen

Den Abschluss der Einsatzvorbereitung
bildete die Verabschiedung des Kontin-
gentes im verschneiten Lienz in Osttirol.
Nunmehr ist das PzGrenB13 erstmals mit
der Masse seiner Soldaten geschlossen
in einem Auslandseinsatz eingesetzt.

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KFOR

PANZERGRENADIER-
KOMPANIE (KPE)
ERNEUT IM EINSATZ
Bericht: Olt David Poier
Fotos: Archiv PzGrenB13

Mit Anfang Jänner stand fest, die Panzer-     Force (KFOR) geplant, doch auf Grund von    Räderfahrzeuge am Programm, sowie
grenadierkompanie (KPE) des Panzerg-          Personalengpässen bei der Aufstellung       ein Richtschützenkurs für die Elektro-
renadierbataillons 13 (PzGrenB13) wird        des 38. österreichischen Kontingentes       nisch-Ferngesteuer te-Waf fenstation
ab April wiederum in den Einsatzraum          (AUTCON38), wurde zum wiederholen Male      (EFWS) des MTPz Pandur, welcher im eige-
KOSOVO verlegen und die Bravo Kompa-          die Panzergrenadierkompanie (KPE) aus-      nen Bataillon durchgeführt wurde. Auch am
nie (B-COY) für die Multinational Battle-     gelöst, um die zweite, fehlende Kompanie    Dienstplan zu finden war eine Auffrischung
group West (MNBG-W) stellen, welche in        zu stellen.                                 der Ordnungseinsatzausbildung (CRC), mit
der Nähe der Stadt PEC stationiert ist und    Diese Alarmierung bedeutete eine schnel-    einer abschließenden Kompanieübung im
unter italienischem Kommando geführt          le und organisierte Umstrukturierung der    scharfen Schuss mit den non-letalen Waf-
wird.                                         Ausbildung für das erste Quartal 2018, um   fen am Schießplatz Ramsau/Molln, sowie
Nachdem die Panzergrenadierkompanie           sich gezielt auf den Einsatz AUTCON38/      erweiterte Selbst- und Kameradenhilfe
(KPE) mit 31. Dezember 2017 die natio-        KFOR vorzubereiten. Es musste wieder        (erwSKH), Patrouillen- und Sicherungs-
nale und internationale Einsatzvorberei-      der Sprung vom mechanisierten Kampf         dienst.
tung für die EU-Battlegroup 2018-1 (EUBG      mit Abstützung auf den Schützenpanzer       Nachdem die spezifische Einsatzvorbe-
2018-1) erfolgreich absolviert hat, stand     ULAN (SPzU), hin zu Ordnungseinsatz, Pa-    reitung für den Einsatzraum Kosovo abge-
diese mit 01. Jänner 2018 für 6 Monate für    trouillen- und Wachdienst mit Abstützung    schlossen war, verlegten bereits während-
jegliche Einsätze („Petersberg – Aufgaben“)   auf Räderfahrzeugen wie dem PuchG und       dessen mit Anfang März beginnend die
mit einem Aktionsradius von 6000 km vom       dem Mannschaftstransportpanzer (MTPz)       einzelnen Fachunteroffiziere in den Einsatz-
Mittelpunkt Brüssel aus bereit.               Pandur geschafft werden. Des Weite-         raum um die Ausrüstung und das Gerät zu
Auf Grund der EUBG war auch vorerst           ren standen auch noch verschiedene          überprüfen und zu übernehmen. Nach der
kein Einsatz im Rahmen der Kosovo             Fahrschulen für die gerade genannten        Verabschiedung des AUTCON38/KFOR am
                                                                                          29. März in Lienz, verlegten die Hauptkräf-
                                                                                          te der Panzergrenadierkompanie (KPE)
                                                                                          mit 04. April in den Einsatzraum.
                                                                                          Für die meisten Teile der Kompanie war
                                                                                          es nicht der erste Einsatz im Rahmen von
                                                                                          KFOR, da die Kompanie erst Anfang 2016
                                                                                          von ihrem letzten Einsatz im Kosovo heim-
                                                                                          kehrte.
                                                                                          In den ersten zwei Wochen des Einsat-
                                                                                          zes, bevor die verschiedenen Aufträge wie
                                                                                          Campwache, Patrouillendienst oder die Be-
                                                                                          wachung des Klosters in Decane übernom-
                                                                                          men wurden, musste die Kompanie das
                                                                                          Force Integration Training (FIT) absolvieren.
                                                                                          Dabei wurde die nun unter den Namen ge-
                                                                                          führte B-COY, in den Ausbildungsthemen
                                                                                          Heli-CRC, Heli-Med, Fire Phobia und Free-
                                                                                          dom of Movement Detachment (FOMD) von
                                                                                          verschiedenen Nationen ausgebildet.

 8
13erKURIER - MIT DER MILIZ AM TÜPL ALLENTSTEIG - Truppenzeitung des Panzergrenadierbataillons 13 - Bundesheer
Im Bereich Heli-CRC, von den kroatischen
Luftstreitkräfte durchgeführt, wurde das
Auf- und Absitzen auf den Hubschrauber
geübt um im Ernstfall schnell zu einem Ein-
satzort zu gelangen. Beim Heli-Med, wurde
in Zusammenarbeit mit den US-Amerika-
nern das Verladen eines Verwundeten auf
einem Hubschrauber geübt, um diesen so
rasch als möglich einer weiteren medizini-
schen Versorgung zuführen zu können.
Das dritte Schwergewichtsthema, welches
von Ungarn ausgebildet wurde, stellte die
Fire Phobia dar. Bei dieser Ausbildung wur-
den die einzelnen Schützen der Kompanie
bis hin zur geschlossenen Kompanie mit
Brandflaschen (Molotowcocktails) bewor-
fen, um so das Verhalten im Umgang mit
Brandsätzen bei       einer gewaltbereiten
Demonstration auszubilden. Beim FOMD,
wurde im CRC Einsatz zusammen mit den
ukrainischen Streitkräften, und deren Ber-
gepanzer eine blockierte Straße geräumt,
umso die Bewegungsfreiheit wieder herzu-
stellen.
Nach diesen zwei Wochen war die B-COY
Full Operational. Das bedeutet, dass alle
Ausbildungen gemäß den Vorgaben von
KFOR positiv absolviert wurden und von
nun an die verschiedensten Aufträge im
Einsatzraum durchgeführt werden können,
gemäß dem Leitspruch der Panzergrena-
dierkompanie (KPE):
Auftragserfüllung - EGAL WANN, EGAL WO,
EGAL WIE LANGE.

                                              9
13erKURIER - MIT DER MILIZ AM TÜPL ALLENTSTEIG - Truppenzeitung des Panzergrenadierbataillons 13 - Bundesheer
MILIZ

12 UHR 300 FEIND
Bericht: Dipl.-Ing. Olt Thomas Wagenleiter
Fotos: Archiv PzGrenB13

Vom 19. bis 28. April 2018 hieß es wie-      Mit Professionalität wurden alle Übungen      Als erste Einheit im ÖBH sollte auch die
der für 102 Milizsoldaten des PrGrenB13      durchgeführt, wobei der Aspekt „Sicher-       Zusammenarbeit mit Drohnen der deut-
„Habt Acht“, oder „12 Uhr 300 Feind “.       heit geht vor Übungszweck“ im Vorder-         schen Bundeswehr getestet werden.
Der Bataillonskommandant hatte ein gro-      grund stand. Samstags wurden die Dienste      Hierzu wurden die Kommandanten der
ßes Vorhaben, nämlich zu überprüfen, ob      und Ausbildungen in den verschiedenen         verschiedenen Ebenen für die Phasen über
eine Miliz Kompanie in kürzester Zeit die    Funktionen trainiert, um nach kurzem          Befehlsausgaben instruiert. Hier wurde
Aufgaben des Angriffs oder der Verteidi-     Wochenende auf den Truppenübungsplatz         schrittweise begonnen, wichtige Kennt-
gung wahrnehmen kann. Um dieses Ziel         Allentsteig zu verlegen.                      nisse wieder aufzufrischen, jedoch unter
zu erreichen, wurden nach der Aufnahme       Die zweite Woche startete wie die Erste       hoher Belastung und Zeitdruck. So wurde
und Feststellung der Stärke, sowie nach      geendet hatte: mit einem straffen Zeitplan.   der Angriff und die Verteidigung im Zugs-
Begrüßung durch den Bataillonskom-           Montag, 0600 Uhr Standeskontrolle und         rahmen als erster Meilenstein definiert, der
mandanten Obst Alfred Steingreß am sel-      0630 Uhr motorisierter Marsch mit Bussen      am Dienstag zu erreichen war. Diese Hürde
ben Abend begonnen, die Grundlagen in        ins Übungsgelände. Die Planungsarbeiten       genommen, stand am Mittwoch und Don-
Waffen und Schießdienst aufzufrischen.       von Hptm Dominic Spanring schrieb zwei        nerstag der Höhepunkt dieser Milizübung
Dies war notwendig, weil am nächsten         verschiedene Planungsszenarien vor - Ein-     an. Angriff einer Panzergrenadierkompa-
Tag das Scharfschießen am Truppen-           mal Angriff von West nach Ost und einmal      nie, bestehend beinahe vollständig aus
übungsplatz Ramsau mit Pistole 80 und        umgekehrt.                                    Milizsoldaten, die auf eine Infanteriekom-
Sturmgewehr 77 am Dienstplan stand.                                                        panie, welche ebenfalls aus überwiegend
                                                                                           Milizsoldaten aufgestellt wurde und sich
                                                                                           zur Verteidigung eingerichtet hatte, traf;
                                                                                           Phase I des Angriffs startete aus dem ATK
                                                                                           (Bereitstellungsraum) Dürrmais über auf-
                                                                                           gesessenen Marsch mit Wegstrecke Fel-
                                                                                           senberg, Hutbigl zur LD – line of departure -
                                                                                           ins Objekt Loibenreith, wo der Einbruch mit
                                                                                           zwei abgesessenen Zügen befohlen wurde.
                                                                                           Nach Beendigung dieser Phase und Nach-
                                                                                           besprechung dieser, wurden die Kräfte in
                                                                                           der Dunkelheit mit Hilfenahme des Nach-
                                                                                           sichtbrille (LUCIE) zum neuen Verfügungs-
                                                                                           raum kommandiert; Nachtsicherung und
                                                                                           Vorbereitung für die Phase 2 wurden hier
                                                                                           noch umgesetzt.
                                                                                           Donnerstag um 0630 Uhr befahl der Batail-
                                                                                           lonskommandant das Antreten seiner Trup-
                                                                                           pen zur zweiten Phase. Hier vom neuen
                                                                                           ATK Nähe Germans, wurden die Einheiten
                                                                                           aufgesessen Richtung Wildings befohlen,
                                                                                           um das Objekt Oberplöttbach und südlich
                                                                                           Ascherhof zu nehmen.

 10
Einbruch ins Angriffsziel und überschlage-
nes Vorgehen der abgesessenen Züge, so
wollte es der angreifende Kompaniekom-
mandant Olt Patrick Plechinger später.
Nach Abschluss aller Übungsphasen gab es
ein großes Antreten der an der Übung betei-
ligten Soldaten im Übungsgelände, wo der
BKdt das Resümee der Leistungen dieser
BWÜ erklärte. Obst Steingreß war mit der
erbrachten Leistung seiner Miliz die sich
ca. alle zwei Jahre zu einer Übung treffen
sehr zufrieden und bedankte sich für den
Einsatz aller Akteure.
Mein Fazit dieser Übung ist, dass es eine
Herausforderung für sehr viele Kameraden
war. Ja manchmal eine Überforderung, aber
auch klar die Fähigkeit einer Miliz zeigt, die
sich alle zwei Jahre trifft und so den Auftrag
von schwierigen Aufgaben lösen kann.

                                         11
MILIZ

WIEDERSEHEN MIT
„ALTEN“ KAMERADEN

Bericht: OR Thomas KLOCHAN, LLM.oec., Lt
Fotos: Archiv PzGrenB13

Am 19. April wurden durch das Panzerg-
renadierbataillon 13 die Milizanteile für
die im Zwei-Jahres-Rhythmus durchzufüh-
rende beorderte Waffenübung (BWÜ) zur
1. Kompanie einberufen. Die Dauer dieser
BWÜ erstreckte sich bis zum 28. April.
Für mich bedeutete dies, eine Rückkehr
nach dem Jahr 2002, zu jener Wirkungs-
stätte, an der ich meine militärischen
Grundfertigkeiten erlernt und bis zum Pan-
zerabwehrlenkwaffen-Zugskommandant in
der damaligen Kampfunterstützungskom-
panie ausgeführt hatte. Diesmal war ich als
stellvertretender Kompaniekommandant
der 1. PzGrenKp einberufen. Es war ein
Wiedersehen mit „alten“ Kameraden, die
nach wie vor ihre militärischen Aufträge mit
bestem Wissen und Gewissen durchführen.

                                               Die BWÜ gliederte sich in drei Phasen:
                                               • Phase 1: Vorbereitung der Übung und
                                                    erhalten der Grundschießfertigkeiten
                                               • Phase 2: Verlegung TÜPl Allentsteig
                                               • Phase 3: Nachbereitung der Übung
                                                    und Entlassung
                                               In der ersten Woche der BWÜ standen die
                                               vorbereitenden Maßnahmen für die Übung
                                               am Truppenübungsplatz Allentsteig, mit
                                               Waffen- und Schießdienst und der Über-
                                               nahme des Geräts, im Vordergrund. Der
                                               Höhepunkt der ersten „Ausbildungswoche“
                                               war das Scharfschießen in der Ramsau.
                                               Hierbei war das Schwergewicht der Erhalt
                                               der Grundschießfertigkeit. Das Scharf-
                                               schießen zeichnete sich durch eine exzel-
                                               lente Vorbereitung durch die Instruktoren
                                               des Panzergrenadierbataillon 13, dem
                                               guten Sicherheitspersonal durch die Miliz-
                                               soldaten und der Disziplin aller beteiligten
                                               Soldaten am Schießplatz aus.

 12
MILIZ

Auch die Trefferergebnisse und die Hand-
habung mit den Handfeuerwaffen (P80 und
StG77) konnten als sehr gut beurteilt wer-
den, womit der Auftrag zur Zufriedenheit
aller positiv ausgeführt wurde.
In der zweiten Woche fand die BWÜ mit
der Verlegung aller eingerückten Teile auf
den Truppenübungsplatz Allentsteig ihren
Höhepunkt. Das Schwergewicht dieser
Verlegung „Angriff im Rahmen der Pan-
zergrenadierkompanie“ wurde in einer
durchgehenden Übung von Dienstag bis
Donnerstag durchgeführt. Um dieses Aus-
bildungsziel zu erreichen wurde durch
professioneller Anleitung des Kaders des
Panzergrenadierbataillons 13, vom Auf-
bzw. Absitzen über Zugsgefechtsformen,
Kompaniegefechtsformen bis hin zum auf-
gesessenen und abgesessenen Einbruch in
feindliche Stellungen im Rahmen der Kom-
panie geübt. Abgeschlossen wurde diese
„C-Übung“ mit einem Angriff einer Panzer-
grenadierkompanie in den Raum Wildings
– Ascherhof. Als Unterstützungselement
übten erstmals Aufklärer in Zugsstärke des
Panzergrenadierbataillon 112 (DEU) – aus-
gestattet mit Drohnen – für das Lagebild
des Bataillons mit.
Abgeschlossen wurde die Waffenübung mit
dem Reinigen und der Abgabe des ausge-
fassten Gerätes.
Im Nachhinein kann ich aus meiner Sicht-
weise sagen, dass die BWÜ sehr gut orga-
nisiert, fordernd, lehrreich und ein sehr
guter Erfolg war. Die Einsatzbereitschaft
der eingerückten Kameraden aus der Miliz
sowie des Berufskaders des Panzergre-
nadierbataillons 13, war wie zu erwarten
eines „13ers“ würdig. Jeder erfüllte die
geforderten Aufträge mit vollem Einsatz
und versuchte diese nach bestem Wissen
und Gewissen zu erfüllen. Ich blicke einer-
seits mit Stolz und Zufriedenheit auf diese
BWÜ zurück und freue mich andererseits
auf die neuen und kommenden Aufgaben
als „13er“.

                                      13
EUBG

DIE STABSKOMPANIE                                                                                Sollten Sie Interesse am

KPE                                                                                              AufklZg haben -
                                                                                                 folgende Jobs bieten wir an:

                                                                                                 •    Kommandant
                                                                                                      Aufklärungsgruppe
Bericht: OWm Berthold Fischer
                                                                                                 •    Richtschütze
Fotos: Archiv PzGrenB13
                                                                                                 •    Panzerfahrer
                                                                                                 •    Aufklärer
                                                                                                 •    ABC-Abwehrgehilfe

Eingebettet in der Stabskompanie, jedoch       Betreiben einer Beobachtungsstelle, Verhal-   Wasser und Verpflegung für 48h resultiert in
direkt geführt vom Kommandanten, fin-          ten bei Feindkontakt, Aufklärung im urbanen   schwerem Rückengepäck, das nur mit guter
det sich der Aufklärungszug (AufklZg) des      Umfeld, sowie allgemeiner Gefechtsdienst-     körperlicher Verfassung zu bewältigen ist.
Panzergrenadierbataillons 13 wieder.           themen wie Karten und Geländekunde und        Diese wird mitunter durch abwechslungs-
Seine Hauptaufgabe ist das Durchführen         Funksprechverkehr an.                         reiche und fordernde Körperausbildung im
von Lage-, Ziel- und Wirkungsaufklärung        Viel sehen und dabei nicht gesehen werden     täglichen Dienstbetrieb erreicht.
in den befohlenen Räumen. Diese Lage-          ist die „Lebensversicherung“ des Aufklä-      Erstmalig ist heuer zum Festhalten von Auf-
meldungen über Art, Stärke und Verhalten       rers. Besonderer Wert wird dabei auf die      klärungsergebnissen eine bataillonseigene
erkannter feindlicher Kräfte stellen eine      Mannes- sowie Fahrzeugtarnung gelegt,         Kamera mit leistungsfähigen Objektiven
nicht unwesentliche Beurteilungsgrundlage      um sich dabei so gut wie möglich der feind-   zum Einsatz gekommen. Dabei konnten wir,
für das weitere Vorgehen der eigenen Teile     lichen Beobachtung, auch aus der Luft, zu     um nur ein Beispiel zu nennen, auf knapp
dar.                                           entziehen.                                    1300 Meter das Kennzeichen eines Kfz
Gegliedert ist der Aufklärungszug in zwei      Die Zeiten wo man nur mit verkehrt aufge-     erkennen und auch identifizieren.
Halbzüge mit jeweils zwei Schützenpanzer       setztem „Feldkapperl“ sowie einer Feldfla-    Wer sich einer abwechslungsreichen for-
Ulan auf der die Aufklärung aufgesessen        sche und einem zweitem Magazin aufklären      dernden Ausbildung stellen will, ist jeder-
stattfindet. Der Zugskommandant befindet       geht sind vorbei. Vollständige Kampfaus-      zeit im Aufklärungszug willkommen gemäß
sich etwa zwei bis drei Kilometer dahin-       rüstung      inklusive   Nachtsichtmitteln,   unserem Motto: „Wo wir sind ist VORNE“
ter in der Tiefe und liefert die durch seine
Spitzenpanzer   gemeldeten      Aufklärungs-
ergebnisse an die Führung weiter. Hierfür
wurde extra der Kampfraum des Schützen-
panzers umgebaut und mit einem Holztisch
ausgerüstet, welcher die Führung einer
Lagekarte ermöglicht. Für weitreichende
Panzerabwehr bis zu einer Entfernung von
2000 Meter stehen ebenfalls sechs Panzer-
abwehrlenkwaffensysteme der Marke „BILL
2000“ zur Verfügung.
Wie schaut die fordernde und abwechs-
lungsreiche Ausbildung zum Aufklärer aus.
Nach der Grundausbildung erfolgt die Aus-
bildung am Maschinengewehr 74 oder Pan-
zerabwehrrohr 66/79. Die angehenden Pan-
zerfahrer bzw. Richtschützen werden auf
Panzerfahrschule und Richtschützenkurs
geschickt. Für den Rest stehen abwechs-
lungsreiche Themen wie das Errichten und

 14
HEERESSPORT

MILITÄRISCHER
PATROUILLENLAUF
Bericht: OStWm Gerhard BAUER
Fotos: Archiv PzGrenB13

                                                                          Training auf der Loipe

Der Patrouillenlauf ist ein im Winter durch-   Waldlager in dem wir untergebracht wer-             Nach kurzem organisatorischen Hick Hack
geführter Militärischer Wettkampf mit einer    den, alles neu, keine Holzbaracken, keine           zogen wir uns die Patrouillen-Adjustierung
Länge von 10 bis 15 Km, der mit Militäri-      Massenunterkunft mit Kachelofen, kein               über und es ging gleich auf die Loipe. Im
schen Kurzschiern mit Spannfellen (im          zusammengepferchte, nein, das Waldlager             Stadion, dem Start des Patrouillenlaufes,
Zivilen Tourenschi genannt), im welligem       wie es früher war gibt’s nicht mehr, nur der        machten wir uns mit den Skiern vertraut,
Gelände bis +- 300 Höhenmetern zu durch-       runde Innenhof blieb, wo sich die Schnee-           Felle ab und an und so, hinein ins wellige
laufen ist.                                    massen türmen. Jetzt ist hier ein, so zu            Gelände.
Innerhalb dieser kräfteraubenden Bean-         sagen, ein Hotel im Wald entstanden, das            So in etwa verlief auch der zweite Tag, nur
spruchung, muss zudem auch noch ein                                                                mit Handgranatenzielwerfen, Felle ab und
Handgranatenzielwurf und ein Schießen                                                              an und so.
mit dem Sturmgewehr 77 absolviert wer-                                                             Am dritten Tag, ein sonniger Tag, bereite-
den.                                                                                               ten wir uns auf das Scharfschießen vor.
Der Militärische Patrouillenlauf ist die                                                           Wir machten uns auf den Weg zur Schipfl-
Königsdisziplin in den Winterwettkämp-                                                             alm wo das Scharfschießen statt fand.
fen. Dieser Herausforderung stellen sich                                                           Zuerst Anschießen auf 50 m mit 10er Ring-
zwei Mannschaften zu je vier Soldaten des                                                          scheibe, dann auf Klapper 11 cm Durch-
Panzergrenadierbataillons 13 aus Ried im                                                           messer, „Bulls Eye“, alles im Ziel. Weiter
Innkreis.                                                                                          entlang der Loipe, dann wieder, sie wissen
In der Woche von 22. bis 26. Jänner 18         Handgranatenwurftraining                            es, jawoll, Felle ab und an und so.
heißt unser Motto „ohne Schweiß kein                                                               So ging es weiter die nächsten Tage, ach,
Preis“, wobei zwei Trainingseinheiten mit      seines gleichen sucht. Ist ja auch verständ-        fast hätte ich es vergessen, das „Wach-
einer Dauer von 2,5 Stunden pro Tag es         lich, wenn man bedenkt das hier die Welte-          seln“ haben wir natürlich auch noch
erahnen lassen, diesem Motto gerecht zu        lite des Biathlon-Sports Tag täglich ein und        gelernt, in den perfekten Wachsboxen des
werden.                                        ausfährt. Großes Kompliment an den Trup-            Biathlon-Zentrums.
Ankunft im Biathlon Zentrum Hochfil-           penübungsplatz Hochfilzen, Bravo. Lange             Alles in allem eine gelungene Trainingswo-
zen: Ich traue meinen Augen nicht, das         Rede, kurzer Sinn, wir sind eingezogen!             che.
                                                                                                   Danke natürlich an den/der Sportbeauf-
                                                                                                   tragten der 4. Panzergrenadierbrigade für
                                                                                                   die super Organisation und familiären Ver-
                                                                                                   hältnisse!

                                                                                                   Anschießen mit dem Sturmgewehr 77

                                                                                                                                         15
PA

     TAPFER
     STANDHAFT
     TREU

16
ANZERGRENADIER
      BATAILLON   13

                   17
WEHRSPRECHER

WEHRSPRECHER
IM HAUS
Bericht: Mjr Hannes Wagner
Fotos: Archiv PzGrenB13

                                                  v.li.: Vzlt Ehwallner Wolfgang, Obstlt Rescheneder Friedrich,
                                                           ObstdG Mag. Stefan Fuchs, Michael Gruber (FPÖ),
                                                      KommR Alfred Frauscher (ÖVP), Hermann Krenn (SPÖ),
                                                    Dipl.-Päd. Gottfried Hirz (Grüne), OStWm Gernot Sellitsch

Am 15. März erfolgte ein Besuch der
Wehr- und Sicherheitssprecher aller im
Oberösterreichischen Landtag vertrete-
nen Parteien.
Unter den Besucher waren: LAbg KommR
Alfred Frauscher (ÖVP), OStv Michael
Gruber (FPÖ), LAbg Hermann Krenn und
Klubobmann Dipl.-Päd Gottfried Hirz.
Gezeigt wurden unseren Abgeordneten die
Simulationsanlagen des Panzergrenadier-
bataillons 13, die Infrastruktur der ZEHNER
Kaserne, eine „Crowd and Riot Control“-Vor-
führung im Rahmen der Einsatzvorberei-
tung der Panzergrenadierkompanie KPE
für das bevorstehende KOSOVO. Als Höhe-
punkt des Besuches wurden die politischen
Vertreter mechanisiert mit dem Schützen-
panzer ULAN zum Mittagessen geführt.
Das Panzergrenadierbataillon 13 bedankt
sich bei seinen politischen Vertretern für
das gezeigte Interesse!

                         Crowd and Riot Control
                             Ausbildung bei der
                  Panzergrenadierkompanie KPE

 18
SPORT

DIE 13ER AUF
DER SPORT&FUN
Bericht: Mjr Hannes Wagner
Fotos: Archiv PzGrenB13

Am 09. bis 11. März hatten die Grena-
diere unseres Bataillons Auftritte auf der
der größten Sportmesse Österreichs.
Gezeigt wurden auf der Life Radio Bühne
unser „Bodyweight- Training“ in Form
von Koordinations- und Konditionsübun-
gen, im Militärjargon als K2 bezeichnet.
Diese dienten als Aufwärmübungen für ein
anschließendes „fetziges“ Crosstraining.
Höhepunkt war die Vorführung des MLCB
(Military Light Contact Boxing) welches sich
nach olympischen Wettkampfregeln orien-
tiert.
Am Besten zeigt man MLCB im Rahmen
eines Boxwettkampfes, genau dieser wurde
auf der Bühne dem Publikum gezeigt.

                                                 19
OSTERGOTTESDIENST

OSTERGOTTES-
DIENST IN
REICHERSBERG
Bericht: Mjr Hannes Wagner
Fotos: Archiv PzGrenB13

Am 23. März dieses Jahres wurde im Chor-
herrenstift in Reichersberg der 51. traditi-
onelle vorösterliche Gottesdienst durchge-
führt. Abgehalten wurde der Gottesdienst
durch Propst Markus Grasl und Militärober-
kurat Oliver Hartl (Militärkommando NÖ)
und Militäroberkurat Johannes Ruperts-
berger (Militärkommando OÖ). Die musi-
kalische Begleitung für die Messe und das
Platzkonzert erfolgte durch die Militärmu-
sik des Militärkommandos OÖ.
Wie jedes Jahr war es für alle Besucher der
Feierlichkeiten eine besondere Freude dies
erleben zu dürfen. Wir werden an dieser
schönen Tradition festhalten und nächstes
Jahr den 52. gemeinsamen Gottesdienst
am Freitag vor der Karwoche abhalten!

 20
21
JÄGERBATAILLON OÖ

DAS RESERVE OFFICER
TRAINING CORPS ROTC
DER US ARMY (TEIL 1)
                                                                                                                        Taktik im Sandkasten

Bericht: Lt Thomas Leithner
Fotos: Archiv PzGrenB13

Im Rahmen meines Bachelorstudiums            privaten Universitäten erhöhte Präsenz.         Bewertung werden ihnen gegen Ende ihres
Wirtschafts- und Sozialwissenschaf-          An diesen Universitäten wird die Masse der      Studiums ihre Verwendung (Aktiv, Reserve
ten an der Wirtschaftsuniversität Wien       Offiziere für die Streitkräfte ausgebildet.     oder Nationalgarde) und ihre Waffengat-
konnte ich ein Auslandssemester am           Nur ein geringer Anteil absolviert eine reine   tung zugewiesen. Die Bewertung ergibt sich
renommierten College of William and          Militärakademie, wie die United States Mili-    aus verschiedenen Teilbereichen wie einem
Mary in den Vereinigten Staaten von Ame-     tary Academy in Westpoint. Der Großteil         standardisierten Fitnesstest (United States
rika absolvieren.                            der Offiziere erhält seine Ausbildung über      Army Physical Fitness Test), ihren akademi-
Diese Universität liegt in der Kleinstadt    das Reserve Officer Training Corps (ROTC).      schen Leistungen (Notenschnitt und außer-
Williamsburg in Virginia und ist mit unge-   Bestandteile dieses Programms ist ein           curriculare Aktivitäten) und der Bewertung
fähr 8000 Studenten eine vergleichsweise     Bachelorstudium an einer regulären Uni-         während des sogenannten Cadet Summer
kleine amerikanische Universität. Das Bal-   versität und eine parallel laufende militä-     Trainings (CST). Dieses Training findet im
lungsgebiet Hampton Roads, in welchem        rische Offiziersausbildung. Im Unterschied      letzten Sommer vor dem Studienabschluss
sich die Stadt Williamsburg befindet, ist    zu österreichischen Bachelorstudien haben       statt und ist die Anwendung der über das
ein Gebiet von großer strategischer Bedeu-   die amerikanischen Studienprogramme             Studium gelernten Inhalte in einem mili-
tung. Im nahegelegene Norfolk liegt bei-     eine Regelstudiendauer von vier und             tärischen Umfeld. In Fort Knox, im ameri-
spielsweise eines der Nato Hauptquartiere    nicht drei Jahren. Diese vier Jahre werden      kanischen Kentucky, müssen über zwei
und mit der Norfolk Naval Base die größte    genutzt um die Kadetten, die Bezeichnung        Monate verschiedenen Gefechtsaufgaben
Marinebasis der Welt.                        für die amerikanischen Offiziersanwärter,       auf Ebene Zug gelöst werden. Die Kadetten
Da das Militär in den Vereinigten Staaten    in den Grundlagen der infanteristischen         müssen sich in den verschiedensten Funk-
einen sehr großen Stellenwert einnimmt,      Gefechtstechnik und Taktik auszubilden. Im      tionen wie Zugs- und Gruppenkommandan-
zeigen sie auch an den öffentlichen und      Rahmen einer ständigen Evaluierung und          ten beweisen, da ihr Handeln maßgeblich
                                                                                             für die zukünftige Bewertung ist. Anschlie-
                                                                                             ßend an das CST werden die Kadetten
                                                                                             im letzten Studienjahr noch mit der Pla-
                                                                                             nung und Durchführung der Ausbildung
                                                                                             an der Heimuniversität betraut. Nachdem
                                                                                             die Kadetten ihr Studium abgeschlossen
                                                                                             haben und sie alle Anforderungen erfüllt
                                                                                             haben, erfolgt die begehrte Ausmusterung
                                                                                             und Beförderung zum Second Lieutenant.

                                                                                             Karten- und Geländekunde

 22
Am College of William & Mary bekam ich          University wesentlich mehr Auszubildende        gibt es auch noch weitere mehrtägige
als österreichischer Offizier die Möglichkeit   betreut, ist die Anzahl an Kadetten pro Jahr-   Gefechtsübungen und viele andere Veran-
für ein Semester an diesem Programm teil-       gang teilweise sehr gering. Wenn der erste      staltungen wie Teambuilding Events und
zunehmen und werde im folgenden Bericht         Jahrgang noch über mehr als 20 Kadet-           Exkursionen. Parallel dazu muss noch das
meine Erfahrungen aus diesem Austausch          ten aufweist, ist der Abschlussjahrgang         reguläre Studium weitergeführt werden.
schildern. Im Rahmen meines Austausch-          schon auf acht Kadetten geschrumpft.            Viele Studenten können diesen zeitlichen
semesters war ich ein Semester lang Teil        Das kann einerseits durch die hohen physi-      und körperlichen Aufwand nicht bewälti-
des Abschlussjahrganges und durfte bei          schen Anforderungen, aber auch durch die        gen und müssen sich im Laufe ihres Stu-
der Planung des Semesters unterstützen          Zusatzleistung neben dem regulären Stu-         diums abmelden. Die Kadetten, die ihre
und an den verschiedenen Veranstaltun-          dium begründet werden. Gegenüber den            Ausbildung jedoch absolvieren, bekommen
gen während des Semesters teilnehmen.           anderen Studenten müssen die Offiziersan-       neben der Möglichkeit zur Verwendung als
                                                wärter einiges an zusätzlicher Zeit aufwen-     Offizier auch noch ein Stipendium während
                                                den. Das beginnt schon mit dem dreima-          des Studiums. Das ist bei jährlichen Studi-
Physische Fitness und sehr viel                 ligen Training pro Woche. Um spätestens         engebühren von mehr als 50.000 Euro für
zeitlicher Zusatzaufwand für die                0550 morgens treffen sich die Kadetten,         viele Studenten aus sozial schwächeren
Kadetten                                        um die von ihnen geplanten Sporteinheiten       Schichten eine der wenigen Möglichkeit für
                                                durchzuführen. Im Rahmen des Semesters          einen Studienabschluss, ohne sich dabei
Gemeinsam mit der nahe gelegenen Chris-         werden aber auch einige spezielle Sporte-       massiv zu verschulden.
topher Newport University in Newport News       inheiten wie Schwimmtests, Leistungstest        In den nächsten Absätzen werde ich die
bildet das College of William and Mary das      und Gepäckmärsche, die wesentlich früher        wöchentlichen Aufgaben der Kadetten
Revolutionary Guard Battalion, eine Anspie-     beginnen, durchgeführt. Weiters besteht         näher erläutern. Diese beginnen am Mon-
lung auf die Gründungszeit der Vereinigten      der Alltag der Kadetten aus zwei militäri-      tag um 0550 Uhr für das erste wöchentli-
Staaten und den Unabhängigkeitskrieg.           schen Vorlesungen und einer Übungsein-          che Physical Training (PT). Zu einer Zeit an
In diesem Ausbildungsprogramm werden            heit pro Woche. Es muss außerdem noch           dem der Großteil des Campus noch schläft
ungefähr 100 Kadetten in zwei Kompanien,        die Zeit für Planung und Vorbereitung           formieren sich die Kadetten am Sportplatz
jeweils eine pro Standort, ausgebildet. Da      hinzurechnet werden, die speziell für die       der Universität oder am Footballfeld für
es sich eher um kleinere Universitäten          höheren Semester einen großen Aufwand           verschiedene Sportübungen. Schwerge-
handelt, wobei die Christopher Newport          beinhaltet. Über das Semester verteilt          wicht des Trainings sind Schnelligkeit, Kraft

                                                                                                                                        23
JÄGERBATAILLON OÖ

und Ausdauer. In Übungen wie Sprints,             Vorlesungen und Übungen. Viele der Kadet-      reichhaltig. Von klassischen militärischen
Kompanieläufen und Kraftzirkeln werden            ten werden durch diese Belastungen teil-       Themen wie Stabsfunktionen, modernen
die Kadetten auf den verpflichtenden Fit-         weise an ihre Leistungsgrenzen gebracht,       Konfliktfeldern, Planung von Trainingszielen
ness Test vorbereitet. Um die Mindest-            was jedoch auch als eine Vorbereitung auf      und Rules of Engagement bis hin zu The-
standards zu erfüllen müssen männliche            den harten Alltag einer Einsatzarmee gese-     men wie Leadership, Ethik und Philosophie.
Kadetten 41 Liegestütze und 54 Sit-Ups in         hen werden kann.                               Im Unterricht wird auch verstärkt mit mili-
einem Zeitrahmen von jeweils zwei Minu-                                                          tärischen Case Studies zum Thema Taktik
ten absolvieren. Als Abschluss folgt ein          Wissenschaft und Philosophie für               und Führungsverhalten gearbeitet. Zu den
zwei-Meilen-Lauf, der in 15 Minuten und           angehende Kommandanten                         Unterrichtsthemen wurden auch regelmä-
54 Sekunden absolviert werden muss. Das                                                          ßig Gastredner geladen, die zu aktuellen
sind jedoch nur die Mindeststandards, für         Anschließend an die Sporteinheiten folgt       Themen referierten. Um die im Unterricht
eine gute Bewertung müssen wesentlich             der theoretische Kurs im Hörsaal. Vorge-       durchgenommen Themen zu reflektieren
höhere Leistungen erzielt werden. Das             staffelt dazu müssen sich die Kadetten         und sich näher damit zu befassen müssen
Ergebnis dieses Tests fließt direkt in die        für jede Einheit vorbereiten, dazu werden      über das Semester verteilt mehrere wis-
Benotung des Semesterkurses ein. Neben            vom Professor für Militärwissenschaften,       senschaftliche Arbeiten erstellt werden.
diesem Test müssen während des Semes-             der auch Kommandant des Ausbildungs-           Themen waren beispielsweise eine Refle-
ters auch ein Einstufungstest für die Waf-        kaders ist, Texte ausgeschickt, die vorzu-     xion der eigenen persönlichen Entwicklung
fengattungsverwendung und ein Schwimm-            bereiten sind. Beim Kurs selbst handelt        als militärische Führungskraft und was man
test absolviert werden. Zur Gewöhnung             es sich mehr um eine Diskussion als um         aus dem Führungsstil eines großen militäri-
an das militärische Gerät werden auch             eine Vorlesung. Auf Mitarbeit wird sehr viel   schen Führers für sich selbst und seine per-
regelmäßig Gepäckmärsche durchgeführt.            wert gelegt. In Diskussionen werden die        sönliche Entwicklung ableiten kann.
Diese beginnen teilweise schon um vier            vorbereiteten Texte besprochen und analy-
Uhr morgens, gefolgt von einem Tag voller         siert. Die Bandbreite der Themen ist sehr      Ende erster Teil - Fortsetzung folgt.

                       Ausbildungskompanie A,
                        letzte Reihe ganz links
                           Lt Thomas Leithner

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MILIZ

TERMINE DER MILIZ

Bericht: Vzlt Christian Brunninger

Termine der Miliz

Bedarf von Milizausbilder (fWÜ)
Einrückungsturnus – Oktober 2018
von 01. bis 31. Oktober 2018

Kontaktdaten:

Wenn Sie Milizsoldat des PzGrenB13
oder JgB OÖ sind und eine freiwillige
Waffenübung in der Verwendung als
Ausbilder    machen       wollen     oder
Interesse an einer Milizausbildung haben,
erreichen Sie uns unter nachfolgenden
Kontaktdaten:

Vzlt Christian Brunninger
S3UO & MobUO
05 02 01 44 31 303
0664 622 7839

OStv Otto Sinzinger
MobUO & S3Bearb(mob)
05 02 01 44 31 304

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13ER-KAMERADSCHAFT

13ER-
KAMERADSCHAFT
Bericht: Mag. (FH) Alfred Sanz, MA, Mjr
Fotos: Archiv PzGrenB13

Die Jahreshälfte ist mit der Auslieferung       von 15. bis 16. Juni der Tag der offenen Tür   unser Projekt für die Gedenkschrift CSSR-
der zweiten Ausgabe des 13er Kuriers nun        im Rahmen der Veranstaltung „Bundesheer        Krise – Prager Frühling 1968 und bedanke
fast überschritten. Bis jetzt hatten wir vier   on the Road“ statt. Besonderheit ist heuer,    mich schon jetzt für das rege Interesse und
Treffen der 13er-Kameradschaft in der           dass neben dem Gerät des PzGrenB13             die Bereitschaft zur Zusammenarbeit, da
Zehnner-Kaserne. Darunter waren drei            auch zusätzliches schweres Gerät der           bereits über 90 Seiten redigiert wurden.
Stammtische mit den Themen „Jahresrück-         4. Panzergrenadierbrigade bereitgestellt       Somit ist aus diesem engagierten Projekt
blick der Sicherheitspolitik“, der alljährli-   wird. Darunter ist der Kampfpanzer Leo-        ein Buch geworden (ursprünglich als Fest-
che Humorstammtisch in der Faschingszeit        pard, die Panzerhaubitze der österreichi-      schriftbroschüre geplant). Ich ersuche den
und der Interessante Vortrag des Herrn          schen Artillerie und weitere gepanzerte        18. Oktober dieses Jahres für die Buchprä-
ObstltdhmD Mag.phil. Sebastian Heissl           und nicht gepanzerte Fahrzeuge des Bun-        sentation freizuhalten.
über seine Erfahrungen als Militärgeograph      desheeres.
im UN-Einsatz in Mali.                          Selbst die Luftstreitkräfte werden uns mit     Mit Zuversicht in die Zukunft, die
Darüber hinaus wurde die ordentliche            Hubschrauber beehren, für die C130 Her-        13er-Kameradschaft gemeinsam
Generalsversammlung der 13er-Kame-              kules und dem Eurofighter ist leider der       mit dem Panzergrenadierbataillon 13!
radschaft Mitte März abgehalten - mit           Sportplatz zum Landen zu klein.
den unten angeführten Ergebnissen bzw.          Ich bitte alle 13er-Kameradinnen und
Änderungen im Vorstand der 13er-Kame-           Kameraden um weitere Unterstützung für
radschaft.
Folgende Veranstaltungen stehen für die
13er Kameradinnen und Kameraden zur               Präsident                                    Mjr Mag (FH) Alfred Sanz, MA
Teilnahme als Ausflug, als willkommene            Vizepräsident & Beirat für Auslandsangel.    Mjr Mag (FH) Hannes Wagner
Ablenkung vom Alltag oder einfach als             Vizepräsident & Beirat für Hardware          OStWm Alexander Lechner
besondere „Events“ in nächster Zeit bereit:       Vizepräsident & Beirat für Miliz/Reserve     Hptm Josef Aumaier
Am 21. Juni erfolgt der Besuch des Mili-          Schriftführer                                Vzlt Gerald Held
tärmusik Festivals in Salzburg (Salzbur-          stvSchriftführer                             OStv Klaus Rinnenbacher
garena). Dazu werden wir mit Treffpunkt           Kassier                                      Heinz Brandner
Zehner-Kaserne mit einem Großraumbus              stvKassier                                   OStWm Herbert Knotz
anreisen und gemeinsam die Musikstücke            Beirat für Aktive                            Obst Alfred Steingreß, MSD
der einzelnen österreichischen Militärmu-         Beirat für o Mitglieder                      Obst Gerold F.X. Falch
sikkapellen genießen!                             Beirat für ao Mitglieder                     LR KR Hptm dR Elmar Podgorschek
Der alljährliche Grillabend wird dieses Jahr      Beirat für die Kaderpräsenzeinheit           OStv Wolfgang Brunner
am 13. Juli im Bereich der Cafeteria durch-       Web-Master                                   Vzlt Wolfgang Ehwallner
geführt werden, bringen Sie dazu einen            Beirat für Schießwettkämpfe und Märsche      OWm Rainer Zisser
guten Appetit und wie üblich jede Menge           Beirat für Pensionisten                      Vzlt aD Karl Eckelsberger-Aigner
gute Laune mit.                                   Beirat für 13er-Musikkorps                   Richard Weinberger
Sicherlich auch von großem Interesse für          Kassenprüfer                                 Mjr Mag. (FH) Christoph Majer
die 13er-Kameradinnen und Kameraden                                                            OStv Hubert Feichtinger
sind die Veranstaltungen des PzGrenB13                                                         Franz Zweimüller
im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit in                                                         Mjr Mag. (FH) Franz Zagerbauer
nächster Zeit. So findet am Wochenende

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