Rechenschaftsbericht 2015 - Uni Bremen
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SuUB Rechenschaftsbericht 2015 2 Staats- und Universitätsbibliothek Bremen Bibliothekstraße 28359 Bremen Telefon: 0421 218-59500 suub@suub.uni-bremen.de suub.uni-bremen.de Herausgeberin: Maria Elisabeth Müller Bildnachweis: Copyright SuUB
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 3 Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1. Dienste und Leistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 1.1 Etat- und Bestandsentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 1.2 Die SuUB als Archiv- und Landesbibliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 1.3 Benutzung und Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 1.4 Fernleihe und Dokumentlieferdienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 1.5 IT-Dienste und elektronische Bibliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 1.6 Bibliotheksindex für wissenschaftliche Bibliotheken (BIX-WB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 2. Personal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 2.1 Personalstand. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 2.2 Aus- und Weiterbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 2.3 Mitarbeit in universitären Gremien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 2.4 Mitarbeit in Fachgremien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 3. Projekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 3.1 Restitution von NS-Raubgut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 3.2 Mobile SuUB-website . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 3.3 Jahresgespräche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 4. Schwerpunktthemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 4.1 Bau eines neuen Magazinturms . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 4.2 Aufbau des Fachinformationsdienstes (FID) Politikwissenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 5. Öffentlichkeitsarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 5.1 Freundeskreis der SuUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 5.2 Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 5.3 Ausstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 5.4 Vorträge und Veröffentlichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 5.6 Social Media Angebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 5.7 Pressemitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 6. Bibliothek in Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 4 Vorwort hohen Forschungsintensität der Exzellenz- universität. Mit über einer Million Biblio- Der Rechenschftsbericht 2015 der Staats- theksbesucherinnen und -besuchern und und Universitätsbibliothek Bremen infor- einer gleich hohen Zahl von virtuellen Besu- miert umfassend über unsere Aktivitäten, chen erfährt die SuUB eine unvermindert Projekte und Schwerpunkte. Der Auftrag, große Resonanz. Die gute Leistungsbilanz Forschung, Lehre und Studium an allen wird der SuUB auch beim nationalen Biblio- wissenschaftlichen Hochschulen im Land theksranking BIX bescheinigt. Ausschlag- Bremen angemessen und umfassend mit gebend für die mehrfach ausgezeichnete Literatur und Fachinformation sowie biblio- hohe Effizienz der Arbeitsorganisation ist thekarischen Dienstleistungen zu versorgen, das gute Verhältnis von Literaturmitteln zur stellte uns auch im Jahre 2015 vor große Personalausstattung. Herausforderungen. Das DFG-Pilotprojekt der Zeitungsdigitali- Es ist uns erfolgreich gelungen, den zur sierung fand Ende des Jahres 2015 einen Verfügung stehenden Medienetat von über erfolgreichen Abschluss. Die SuUB digitali- 7 Mio. EUR zielgerichtet und effektiv zum sierte den für die historische Forschung Ausbau des gedruckten und elektronischen einmaligen Bestand der deutschsprachigen Medienbestandes einzusetzen. Durch den Zeitungen des 17. Jahrhunderts. Die Digitali- Abschluss eines neu ausgehandelten Lizenz- sierung der Zeitungen des 17. Jahrhunderts vertrages mit dem Elsevier-Verlag kann das eröffnet die Chance, „ein ganzes Jahrhun- umfangreiche digitale Volltextangebot dert neu zu entdecken“, so Volker Hagedorn (E-Journals und E-Books) für die beiden in seinem ganzseitigen ZEIT-Beitrag Folgejahre garantiert werden. Die Nutzung „Die Breaking News von damals kann man der elektronischen Angebote hat im Jahr jetzt online lesen” (DIE ZEIT, 22.10.2015, 2015 erneut die Zahl der Ausleihen von S. 18). Ein weiteres Forschungsprojekt gedruckten Beständen deutlich übertroffen. zur Suche und Restitution von NS-Raubgut Diese Entwicklung ist auch ein Zeichen der im Bestand der SuUB, das mit Mitteln des
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 5 Deutschen Zentrums Kulturgutverluste Ihnen gilt mein besonderer Dank, gefördert wird, startete im Februar 2015. meine Anerkennung und Wertschätzung. Von großer Bedeutung ist die Ende Dezem- ber 2015 erhaltene Bewilligung des DFG- Antrags zum Aufbau eines Fachinformati- onsdienstes Politikwissenschaft. In den Bremen, im November 2016 nächsten drei Jahren erhält die Bibliothek über 1 Mio. EUR Fördermittel, um gemein- sam mit dem Projektpartner GESIS ein bedarfsgerechtes Literatur- und Infor- Dieser Rechenschaftsbericht wurde von der Gemeinsamen Bibliotheks- kommission in ihrer Sitzung am 16.11.2016 zustimmend zur Kenntnis mationsangebot für die politikwissenschaft- genommen. liche Spitzenforschung in Deutschland aufzubauen. Positiv hervorzuheben ist darüber hinaus der Baubeginn des neuen Büchermagazins, das dringend benötigten Raum für die auch im digitalen Zeitalter weiter wachsen- den gedruckten Bestände insbesondere der historisch arbeitenden Wissenschafts- disziplinen schaffen wird. Der Rechenschaftsbericht verdeutlicht wie schon in den Jahren zuvor die hohe Leis- tungsbereitschaft und Motivation der Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen.
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 6 1. Dienste und Leistungen gegenüber 2014. Durch Angebote wie nut- zergesteuerte Erwerbung und Kaufvor- 1.1 Etat- und schläge konnte sichergestellt werden, dass Bestandsentwicklung die knappen Mittel zielgerichtet und effektiv eingesetzt werden. Die Basiszuweisung für wissenschaftliches Schrifttum bewegte sich 2015 mit einem Im zweiten Quartal 2015 zeichnete sich Betrag von 7.075.000 € auf dem Niveau der deutlich ab, dass sich der Absturz des Euros Vorjahre; darin enthalten ist eine Aufsto- gegenüber dem US-Dollar um mehr als 20 % ckung in Höhe von 1.000.000 € aus Mitteln gegenüber dem Vorjahr verfestigt hatte. des Hochschulpakts. Diese wurde nötig, da Da ein Großteil der von der Bibliothek sub- die Mittel aus der Rücklage für die Finanzie- skribierten Produkte in US-Dollar fakturiert rung der dringend erforderlichen Aufsto- wird, bedeutete der Verfall des Wechselkur- ckung des Magazins zur Erweiterung der ses bei vielen Produkten Mehrkosten von Buchstellflächen gebunden sind und nicht 15 – 20 %. Die für den Ausgleich von Wech- mehr zur Ergänzung des Etats zur Verfü- selkursschwankungen vorgesehene Rück- gung stehen. Diese Basiszuweisung konnte lage war aber durch die Baumaßnahme zur 2015 um einen Betrag von 200.000 € aus Aufstockung des Magazins gebunden. Der Einnahmen verstärkt werden. Versuch, in den besonders betroffenen Fächern kurzfristig durch Abbestellungen Wie bereits in den Vorjahren führten die von Zeitschriften die Kosten zu reduzieren, Preissteigerungen bei wissenschaftlichen brachte nur in einigen Fächern eine spür- Zeitschriften und Datenbanken vor allem bei bare Entlastung. den hochpreisigen Anbietern in den Natur- und Ingenieurwissenschaften dazu, dass Der größte Teil der Zeitschriftenbudgets ist 2015 weniger Mittel für Monografien bereit- in mehrjährigen Verträgen bei den großen gestellt werden konnten: Die Anzahl der Wissenschaftsverlagen und in regionalen erworbenen Monografien sank 2015 um 6 % und nationalen Konsortien gebunden. Diese
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 7 Verträge, besonders die bundesweiten, von die Verhandlungsziele erreicht werden. der DFG finanziell unterstützten Allianzlizen- Trotz dieses Erfolges konnten die regelmä- zen und die Verträge der regionalen Biblio- ßigen und währungsbedingten Preissteige- thekskonsortien bieten im Gegenzug für eine rungen durch den hohen Anteil der überjäh- Umsatzgarantie einen Zugriff auf ein Vielfa- rigen Bindungen nicht kompensiert werden. ches der abonnierten Inhalte und geben Daher wurde das Haushaltsjahr 2015 mit gerade bei Wechselkursschwankungen einem Defizit von 188.000 € abgeschlossen. Planungssicherheit. Ein Ausstieg aus diesen Der Fehlbetrag wird als negativer Vortrag Verträgen bedeutet i.d.R. eine drastische nach 2016 übernommen. Reduzierung der verfügbaren Zeitschriften für alle Wissenschaftsfächer. Vor diesem Die Bestandspflege zur Reduzierung des Hintergrund kam der Verlängerung des Bestandszuwachses ist Teil der regelmäßi- Vertrages für die Elsevier-Zeitschriften gen Zielvereinbarung mit der Senatorischen besondere Bedeutung zu: Die Kosten für die Behörde. Die Anzahl der Aussonderungen Lizenzierung der Elsevier-Journals haben erreichte fast 40 % der Summe aller Medi- durch regelmäßige jährliche Preissteigerun- enzugänge 2015. Der Anstieg gegenüber gen von 3 % - 5 % eine Höhe erreicht, die bei dem Vorjahr wurde durch die Abarbeitung einem stagnierenden Bibliotheksetat nicht von Vorhaben verursacht, die 2014 nicht mehr aufgefangen werden können. Die umgesetzt werden konnten (u.a. Auflösung Lizenzverhandlungen für die Jahre 2016 und eines großen Bestandes veralteter 2017 hatten daher das Ziel, entweder das Schulbücher). Volumen (und damit die verfügbaren Inhalte) deutlich zu reduzieren oder die Spirale der Die Universität Bremen unterstützt ihre Preissteigerung zu unterbrechen. In dem mit wissenschaftlichen Autoren nach den Vorga- Unterstützung der Universitätsleitung neu ben des DFG-Förderprogramms „Open ausgehandelten Vertrag mit dem Elsevier- Access Publizieren“ mit der Finanzierung Verlag für die Jahre 2016 und 2017 konnten von Artikelgebühren. Die SuUB übernimmt
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 8 dabei die Publikationskosten in Open- werden. Außerdem konnte die SuUB die Access-Zeitschriften und wickelt den Bibliothek des 2011 verstorbenen Histori- Bezahlvorgang ab. kers Prof. Herbert Schwarzwälder überneh- Im Jahr 2015 wurden insgesamt 66 Publika- men. Schwarzwälder erforschte seit 1953 tionen mit einem Kostenvolumen von die Geschichte der Freien Hansestadt 91.000 € gefördert. Da ab 2015 keine DFG- Bremen und ist für seine fünfbändige Mittel mehr zur Verfügung standen, erfolgte Geschichte der Freien Hansestadt Bremen die Finanzierung aus dem Etat für wissen- bekannt. Der Nachlass umfasst mehr als 150 schaftliches Schrifttum. Umzugskartons und enthält seltene Altbe- stände, Regionalia und eine Sammlung histo- rischer Kinderbücher. Die Sichtung und 1.2 Die SuUB als Archiv- und Einarbeitung wird voraussichtlich mehrere Landesbibliothek Jahre benötigen. Die SuUB ist die größte und älteste wissen- Im März 2015 erhielt die Bibliothek zwei schaftliche Bibliothek Bremens und nimmt Bücher als Restitution aus Georgien zurück. heute neben der Versorgung der Universität Die Werke aus dem 18. Jahrhundert zählten und der Hochschulen mit Fachinformation zu den Bibliotheksbeständen der Staatsbib- die Aufgaben einer Landes- und Archivbiblio- liothek Bremen, die zum Schutz vor Kriegs- thek für die Freie Hansestadt Bremen wahr. zerstörungen während des Zweiten Welt- In diesem Rahmen ist die Bibliothek krieges in ein ehemaliges Bergwerk nach bestrebt, ihre Sammlung von Bremischen Bernburg/Saale ausgelagert worden waren. Rara zu erweitern. So konnten 2015 ein In den Nachkriegswirren wurden große Teile Konvolut mit Musikhandschriften und Musik- dieser Bestände als Kriegsbeute von der drucken aus den Beständen des früheren Roten Armee mitgenommen und an unter- Theater-Unternehmungsvereins sowie ein schiedliche Bibliotheken abgegeben. Viele Autograph von Gerhard Rohlfs angekauft Bücher aus Bremen gelangten auf diese
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 9 Weise nach Georgien. 1998 erfolgte eine gen als Pflichtexemplare. 2015 wurden im größere Rückgabe aus Georgien an die Rahmen geltender gesetzlicher Regelungen SuUB. Im Rahmen des Antrittsbesuchs des 1.384 gedruckte und 828 elektronische neuen georgischen Botschafters Prof. Dr. Publikationen in den Bestand genommen. Bei Dr. h.c. Lado Chanturia bei Bürgermeister der Erarbeitung von Lösungen und Stan- Jens Böhrnsen übergab der Botschafter in dards für die elektronische Pflichterwer- der Oberen Rathaushalle die beiden Werke bung ist die SuUB in ein nationales Netzwerk der Direktorin der SuUB. von Regional- und Landesbibliotheken eingebunden. In einer Ausstellung wurden aus den histori- schen Sammlungen der SuUB, vornehmlich Ausbau der Digitalen Sammlung aus den überlieferten Nachlässen, bremi- Die digitale Transformation regionalhistori- sche Stammbücher des 16. bis 20. Jahrhun- scher Bestände wurde im Jahr 2015 fortge- derts der Öffentlichkeit präsentiert. setzt. Mit Eigenmitteln der SuUB Bremen Im Rahmen bestandserhaltender Maßnah- werden bedeutende Titel zur Regional- und men förderte die „Koordinierungsstelle zur Kulturgeschichte Bremens und Nordwest- Erhaltung des schriftlichen Kulturguts“ (kek) deutschlands digitalisiert und für die wis- die umfangreiche konservatorische und senschaftliche und Stadtöffentlichkeit online restauratorische Bearbeitung des Nachlas- frei verfügbar über das bereits etablierte ses des Archäologen und Pädagogen Dr. Portal bereitgestellt: Hans Schaal. http://www.suub.uni-bremen.de/kataloge- sammlungen/digitale-sammlungen/ Ein wesentlicher Teil der Aufgabe als Lan- desbibliothek ist die Sammlung und Archivie- Im Berichtsjahr entstanden weitere 213.000 rung der in Bremen und über Bremen Digitalisate. Der überwiegende Anteil dieser erscheinenden Publikationen. Die SuUB Summe besteht aus den Digitalisaten des bezieht mehr als 800 solcher fortlaufenden Ende 2015 beendeten DFG-Projekts zu Sammelwerke wie Zeitschriften und Zeitun- deutschsprachigen Zeitungen des 17. Jahr-
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 10 hunderts, in dem der vollständige Bestand angefragt werden. Das Projekt wird 2016 in deutschsprachiger Zeitungen des Kooperation mit der HAB Wolfenbüttel 17. Jahrhunderts der SuUB Bremen (ca. 500 durchgeführt. Zeitungsunternehmen, ca. 750 Titel, ca. 375.000 Seiten) digitalisiert wurde. Ab Oktober 2015 wurde die Dienstleistung Zusammen mit den Partnerbibliotheken „Digitales Wunschbuch“ (Digitalisierung on dieses Pilotprojektes wurde ein Masterplan Demand, http://www.suub.uni-bremen.de/ Zeitungsdigitalisierung inhaltlich vorberei- infos/digitalisierung-auf-wunsch/) tet, in dem Standards und Strukturen für vorbereitet, die im Januar 2016 offiziell eine Zeitungsdigitalisierung in ganz gestartet wurde. Hier können Nutzer und Deutschland beschrieben werden. Nutzerinnen der SuUB kostenpflichtig Titel zur Digitalisierung bestellen. Der mit dem DFG-Projekt „Nachbearbeitung des OCR-Volltextes der Zeitschrift Die Alle aktuellen Neuzugänge der Digitalen Grenzboten“ begonnene Aufbau von Kompe- Sammlungen können online eingesehen tenzen zum Thema (automatische) Volltex- werden: terschließung (insb. bei Frakturschriften) http://brema.suub.uni-bremen.de/nav/ und OCR-Nachbearbeitung konnte weiter history/ ausgebaut werden. Hiermit hat die SuUB Bremen für die Digital Humanities ein wichti- ges Werkzeug zur automatischen Volltexter- kennung großer digitalisierter Quellentexte mit Frakturschriften entwickelt. Ende des Jahres erfolgten Vorbereitungen für die Digitalisierung ausgewählter bedeu- tender mittelalterlicher Handschriften der SuUB Bremen, die vielfach für Ausstellungen
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 11 1.3 Benutzung und Service in die Literaturrecherche sowie in die Nut- zung von Fachdatenbanken, E-Journals und Die Nutzung der SuUB war auch im Jahr E-Books erfreut sich guter Akzeptanz. 2015 intensiv. Die Zahl der physischen Bib- liotheksbesuche (2015: 1.3 Mio.) erreichte Die Zahl der Schulungsteilnehmer (2015: ebenso wie die im Rahmen des Bibliotheks- 8.024, 2014: 8.342) und die Zahl der benchmarkings BIX ermittelten virtuellen Schulungsstunden war im Vergleich zum Bibliotheksbesuche (1.25 Mio.) das Niveau Vorjahr rückläufig (2015: 553, 2014: 580). des Vorjahres. Die leicht sinkenden Zahlen sind nicht auf eine geringere Nachfrage, sondern auf Die Nutzung der digitalen Medien stieg fehlende Personalressourcen in der Biblio- erneut an. Die Anzahl der Volltextzugriffe thek zurückzuführen. 59,2 % der Veranstal- auf von der SuUB lizenzierte elektronische tungen wurden von Studierenden der Ressourcen lag im Jahr 2015 bei 2.67 Mio. Bachelor- und Master-Studiengänge der (2014: 2.44 Mio.) und hat damit die Zahl bremischen Hochschulen in Anspruch der Ausleihen gedruckter Bestände (2015: genommen. 24,9 % aller Schulungsveran- 2.1 Mio., 2014: 2.2 Mio.) deutlich übertroffen. staltungen wurden von Schülerinnen und Schülern der Oberstufenjahrgänge des Das stetig wachsende Angebot an verfügba- Landes Bremen und des niedersächsischen ren Ressourcen und Informationen stellt die Umlandes besucht. Diese Nutzergruppe Nutzer und Nutzerinnen der Bibliothek vor kommt bereits seit mehreren Jahren in die große Herausforderungen. Das Finden, SuUB, um sich über die Angebote einer Auswählen, Bewerten und die Weiterverar- Universitätsbibliothek zu informieren und beitung von Ressourcen müssen erlernt nach Literatur für die jeweiligen Projekte werden. Für die SuUB stellt deshalb die und Seminarfacharbeiten zu recherchieren. Vermittlung von Informationskompetenz seit Die Bibliothek betrachtet die schülerbezoge- Jahren eine zentrale Aufgabe dar. Das Schu- nen Angebote als Marketingbeitrag für die lungsangebot im Rahmen von Einführungen bremischen Hochschulen.
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 12 Zugleich erfolgen die Schulungsaktivitäten Im April 2015 initiierte die SuUB sowohl in auf der Grundlage einer Rahmenvereinba- der Zentrale als auch im Juridicum die rung mit der Senatorin für Bildung und Aktion „10 Wochen – 10 Fragen“. Die Aktion, Wissenschaft1. die sich vorwiegend an die Studierenden richtete, entsprang dem Wunsch, den Besu- Seit Ende 2014 lizenziert die SuUB zusätzlich chern und Besucherinnen ein niederschwel- zu RefWorks auch das Literaturverwal- liges Feedback zur Bibliothek zu ermögli- tungsprogramm Citavi. Im Jahr 2015 wurden chen. Dazu wurde im Eingangsbereich der erstmals Schulungen für beide Programme beiden Standorte eine Metaplanwand mit der angeboten, die jeweils sehr gut besucht „Frage der Woche“ aufgestellt. Ihre Antwor- waren. ten und Kommentare konnten die Besucher und Besucherinnen jeweils eine Woche lang Am 1.7.2015 wurde die zuletzt im Jahr 2008 auf die Metaplanwand schreiben. geänderte Gebührenordnung der SuUB Die Statements lauteten: aktualisiert. Unter anderem wurden die „Ich bin heute hier …” Gebühren für die 2. Mahnung in Anlehnung „In der Bib kann ich ....“ an die Gebührenordnung für wissenschaftli- „Mir gefällt hier…“ che Bibliotheken in Niedersachsen von 3 € „Mich nervt hier …“ auf 5 € angehoben. Schülerinnen und Schü- „Von den Bibliotheksmitarbeitern ler erhalten jetzt einen kostenlosen Biblio- erwarte ich …“ theksausweis. Darüber hinaus wurden „Ich würde hier gerne ändern …“ Gebühren für das neu entwickelte Angebot „Digitalisierung on Demand“ festgelegt. Das Format erwies sich als sehr einladend. Die zumeist jungen und vermeintlich eher technikaffinen Besucher und Besucherinnen nutzten die Metaplanwände außerordentlich 1 Rahmenvereinbarung zwischen der Senatorin für Bildung und Wissenschaft Bremen, dem Magistrat der Stadt Bremerhaven und dem intensiv und gaben hier deutlich mehr Ant- Bremischen Bibliotheksverband, Landesverband Bremen im Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) vom 01.02.2011 worten als im Weblog der Bibliothek und auf
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 13 Facebook, wo die Aktion zeitgelich ebenfalls leistungen und den räumlichen Angeboten zehn Wochen lang angeboten wurde. Für die der Bibliothek. Auswertung der Ergebnisse wurden die Antworten von den Metaplanwänden abge- Auf den Metaplanwänden tauschten sich die tippt und zu übersichtlichen Themenblöcken Bibliotheksbesucher und Besucherinnen zusammengefasst. Neben den zahlreichen auch untereinander aus. Dadurch war für Bemerkungen mit direktem Bezug zum alle gleichermaßen sichtbar, dass die skiz- jeweiligen Statement wurden einzelne The- zierten Erwartungen an die Bibliothek wie men immer wieder genannt. Dazu gehörten auch die Meinungen über die Bibliothek u.a.: der Wunsch nach ausgedehnteren durchaus konträr sind. Öffnungszeiten, der Wunsch nach mehr Einzel- und Gruppenarbeitsplätzen in der Ein gänzlich unerwarteter Marketing-Erfolg Bibliothek, Probleme mit den Druckern und entstand aus einem Kommentar in der zwei- Scannern sowie das als mangelhaft empfun- ten Woche. Zu der Aussage „In der Bibliothek dene Angebot in der vom Studentenwerk kann ich...“ fiel der Begriff „abbibben“ auf. betriebenen Automaten-Cafeteria. Aus dieser neuen Wortschöpfung entwi- ckelte die Bibliothek eine Postkarte mit Die Fragen und Antworten wurden über die einem lexikalischen Eintrag. Kaum herge- Social Media Kanäle der SuUB gepostet und stellt, erfreute sich diese Postkarte einer aus Sicht der Bibliothek kommentiert. überraschend großen Nachfrage: Sowohl Eine zusätzliche Auswertung nahm eine von Nutzern und Nutzerinnen der Bibliothek Mitarbeiterin der Bibliothek im Rahmen ihres als auch aus anderen Bibliotheken kamen Bachelor-Studiengangs Information und zahlreiche positive Kommentare und Bitten Dokumentation an der FH Potsdam vor. um Zusendung der Karten. Zum Dank poste- ten Empfänger Fotos auf Facebook, auf Durch die Aktion erhielt die Bibliothek ein denen die Postkarte an den verschiedenen, direktes, teilweise emotionales Feedback auch internationalen Plätzen und in unter- der Nutzer und Nutzerinnen zu den Dienst- schiedlichen Bibliotheken zu sehen ist.
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 14 Teilbibliotheken Forschungsstand zum Thema ‚Internet und Im Oktober wurde die langjährige Leiterin Senioren‘“ des Studiengangs Betriebswirt- der Teilbibliotheken, zu denen die dezentra- schaftslehre unterstützten die Bibliotheks- len Bibliotheksstandorte der SuUB der Hoch- mitarbeiter und Bibliotheksmitarbeiterinnen schulen in Bremen und Bremerhaven zählen, intensiv Studierende der in den Ruhestand verabschiedet. Die Stelle Wirtschaftsinformatik. blieb in 2015 vakant. Im Bereich der Literaturversorgung wurde Teilbibliothek an der Hochschule die Lehrbuchsammlung für die technischen Bremerhaven Studiengänge grundlegend überarbeitet. Das Angebot zur Förderung von Informati- onskompetenz umfasste neben den etablier- In Zusammenarbeit mit der Humboldtschule ten Angeboten während der Einführungswo- Bremerhaven konnte die Lesung der Fern- che des Wintersemesters die Einbindung sehjournalistin Dr. Gabriele Krone-Schmalz mehrerer Workshops der Bibliothek in das organisiert werden. Hochschulprogramm „Studi-Support – für Zur Weiterbildung konnte ein interner Aus- ein erfolgreiches Studium“ der Servicestelle tausch mit Kolleginnen der Teilbibliothek Lernen und Lehren an der Hochschule Bre- Technik/Sozialwesen realisiert werden. merhaven. Die Veranstaltungen wurden in enger Absprache mit den verschiedenen Teilbibliothek Technik und Sozialwesen Studiengängen durchgeführt. Dabei nahm an der Hochschule Bremen die elektronisch gestützte Literaturverwal- Trotz größerer personeller Veränderungen tung einen besonderen Stellenwert ein. und der dadurch entstandenen Vakanzen konnte das Schulungsangebot aufrechter- Die Zusammenarbeit mit der Krankenpflege- halten und sogar weiterentwickelt werden. schule am Klinikum Bremerhaven-Reinken- So wurden beispielsweise die Recherchese- heide konnte fortgeführt werden. minare mithilfe einer interaktiven Präsenta- Im Rahmen des Projektes „Der aktuelle tionsplattform durchgeführt. Die Teilneh-
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 15 menden hatten dadurch mehr individuelle der Hochschule Bremen konnten trozt per- Übungsphasen und konnten im Rahmen soneller Wechsel aufrechterhalten werden. des sogenannten Homework die Inhalte auch nach Abschluss der Präsenzveranstal- Die Umstellung der Zeitschriften auf e-only tungen vertiefen.Dabei ermöglichte der wurde abgeschlossen, die gedruckten Mono- Einsatz von Tablets den Bibliotheksmitarbei- grafien im Bereich der Lehrbücher tern und Bibliotheksmitarbeiterinnen eine aktualisiert. direkte Betreuung der Teilnehmenden an deren Arbeitsplätzen. Teilbibliothek Musik an der Hochschule Bremen Für den neu eingeführten Studiengang Die Fassadensanierung des unter Denkmal- „Angewandte Therapiewissenschaften“ schutz stehenden Gebäudes durch die Hoch- der Fakultät 3 entstand ein ganz neues schule für Künste hatte Auswirkungen auf Bestandssegment elektronisch und die Benutzung der Bibliothek. Schmutz und gedruckt. In Absprache mit den Professoren Lärm schreckten zeitweise Nutzer und und Professorinnen wurde das Schulungs- Nutzerinnen ab, sich in den Räumen aufzu- konzept für die Studierenden aufgebaut halten. Kurzzeitig musste ein Arbeitsbereich und umgesetzt. wegen Wassereinbruchs gesperrt werden. Bestände wurden durch die Sanierungsar- Als zusätzlicher Service wurde eine Rückga- beiten nicht beschädigt. bebox vor der Bibliothek installiert. Damit ist die Medienrückgabe auch außerhalb der Durch kontinuierliche Sichtung und Ausson- Öffnungszeiten der Bibliothek möglich. derung der Medien entstanden freie Stellflä- chen, die an anderer Stelle für neuerworbe- Teilbibliothek Wirtschaft und Nautik an nen Bestand benötigt wurden. Zur optimalen der Hochschule Bremen Ausnutzung der in 2014 erweiterten Regal- Die Schulungsaktivitäten für die Studien- kapazitäten waren daher Bestandsverlage- gänge am Fachbereich Wirtschaft und Nautik rungen notwendig.
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 16 Teilbibliothek Kunst an der Hochschule Der Rückgang der Fernleihbestellungen ist Bremen seit einiger Zeit bundesweit in allen Biblio- Der Bestand wurde weiter anhand der theken zu verzeichnen. Die Ursache für Bedarfe der Fachbereiche Kunst und diesen Rückgang liegt vor allem in den stetig Design ausgebaut. Durch Neuorganisation wachsenden lokalen Angeboten an elektroni- der Betreuung konnte der Service in den schen Ressourcen. Trotz des Rückgangs der Sommermonaten trotz der personellen Bestellungen sind die Bestände der SuUB Engpässe in gewohntem Umfang aufrechter- allerdings sowohl im Rahmen der Fernleihe halten werden. als auch über Subito weiterhin gut nachge- fragt. Das Verhältnis der Lieferungen an auswärtige Nutzer ist wie im Vorjahr ca. 1.4 Fernleihe und fünfmal so hoch wie die Bestellungen der Dokumentlieferdienste Bremer Nutzer – ein Zeichen für die gleich- bleibend hohe Qualität des Bestandes. Nicht am Ort vorhandene Print-Titel können die Nutzer und Nutzerinnen per Online-Fernleihe in anderen Bibliotheken 1.5 IT-Dienste und bestellen. Darüber hinaus beteiligt sich die elektronische Bibliothek SuUB mit „Subito“ an einem Dokumentliefer- dienst wissenschaftlicher Bibliotheken, der Die Nutzung digitaler Medienangebote und bestellte Dokumente direkt an den Endkun- Bibliotheksdienste ist zunehmend Standard den ausliefert. In der SuUB ist die Anzahl der in Forschung und Lehre. Ein wichtiges Ziel Bestellungen aus anderen Bibliotheken der Bibliotheksentwicklung ist daher der wiederum im Vergleich zum Vorjahr leicht bedarfsgerechte Ausbau unserer elektroni- gesunken 2015: 49.837 (2014: 54.292). schen Angebote und Dienste und insbeson- Dasselbe gilt für die Anzahl der von Nutzern dere deren ständige Verfügbarkeit. Dies der SuUB über die Fernleihe getätigten erfordert den Betrieb einer zeitgemäßen, Bestellungen 2015: 10.118 (2014: 11.086). verlässlichen technischen Infrastruktur, die
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 17 regelmäßig auf den neuesten Stand physischen Server als virtuelle Maschinen, gebracht wird. von denen jede Zugriff auf die zugrunde liegenden Ressourcen des Servers hat. Im Im Jahr 2015 konnte eine praktisch vollstän- Rahmen der kontinuierlichen Erneuerung dige Grundverfügbarkeit der Standard- der Infrastruktur wurden zwei Server der dienste erreicht werden: das lokale Biblio- VMware-Farm ausgetauscht. Die Umstellung thekssystem, die E-LIB und der aller Bibliotheksrechner auf moderne Win- PC-Nutzerpark waren nahezu ohne Unter- dowsversionen konnte abgeschlossen wer- brechung das ganze Jahr verfügbar. den. Ein großer Teil der Nutzerarbeitsplätze in der Zentrale wurde mit neuen Geräten Modernisierte IT-Infrastruktur in der ausgestattet. Bibliothek Zur Verbesserung der Verfügbarkeit der Das in 2015 für den Campus neu bereitge- PC-Infrastruktur wurde das intern verwen- stellte Literaturverwaltungsprogramm dete Softwaremanagementsystem der Citavi steht nun nicht nur allen Nutzern und Bibliothek komplett erneuert und Nutzerinnen zum persönlichen Download zur modernisiert. Verfügung, sondern ist auch auf allen Rech- nerarbeitsplätzen im Bibliothekssystem in Das System erlaubt die vollautomatische der lizenzierten Vollversion verfügbar. Damit Installation und Wiederherstellung von Rech- bietet die SuUB neben der Software Ref- nern für Bibliotheksnutzer und der Mitarbei- Works, die besonders zur kollaborativen ter. Die Bereitstellung und der Betrieb zahl- Literaturverwaltung in Teams geeignet ist, reicher Windows- und Linux-basierter ein weiteres, stark nachgefragtes System Server, die Online Bibliotheksservices anbie- zur Organisation eigener Literaturzitate an. ten, erfolgt virtualisiert über eine soge- nannte VMware-Farm. Die Virtualisierung E-LIB Nachweisbasis & Suchraum von Servern erlaubt die Ausführung mehre- Der Umfang der E-LIB Nachweisbasis konnte rer Betriebssysteme auf einem einzigen im Jahr 2015 kontinuierlich vergrößert
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 18 werden. Metadaten großer Verlage werden Durch zusätzliche Maßnahmen der Suchma- dazu automatisch gesammelt und zur Aktua- schinenoptimierung (SEO) konnte erreicht lisierung dem Suchmaschinenindex laufend werden, dass die in der E-LIB publizierten hinzugefügt. In ähnlicher Weise werden auch Bremer Texte durch ein erheblich verbes- zunehmend Nachweise von Artikeln in Print- sertes Rankingverhalten in Suchmaschinen medien importiert und über die Suchfunktion wie Google noch sichtbarer werden. angeboten2. E-LIB Suchtechnik Open Access Repository Die Bibliothekssuchmaschine E-LIB arbeitet Ein wichtiger Teilbereich der Elektronischen bereits seit einiger Zeit mit einem besonde- Bibliothek E-LIB ist das universitäre Reposi- ren Rankingverfahren, das neben den übli- tory zur Online-Veröffentlichung von wis- chen Verfahren der Textstatistik auch Para- senschaftlichen Dokumenten nach dem meter der Mediennutzung berücksichtigt Prinzip des Open Access. Wissenschaftler analog dem Page Rank Algorithmus der und Wissenschaftlerinnen können dort Suchmaschine Google.Im Jahr 2015 wurde eigenständig ihre Texte publizieren. das Verfahren durch zwei Artikel in Fach- zeitschriften dokumentiert3. In 2015 wurde der komplette Bereich inhalt- lich und technisch überarbeitet und die Interne IT-Dienste Nutzerfreundlichkeit des Zuganges verbes- Seit dem Jahr 2000 werden an der SuUB sert, um die Open Access Transformation an Bremen Intranetsysteme betrieben, die der Universität weiter zu fördern. dienstliche Informationen für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bereitstellen. Im Laufe der Zeit wurden zuvor mehrere ganz unter- schiedliche Lösungen genutzt. Um diese 2 Metadaten aller Zeitschriftentitel und -aufsätze der Verlage: Elsevier, Springer, Wiley, American Economic Association, American komplexe Situation wieder zu vereinheitli- Geophysical Union, Annual Reviews, BioOne, Cambridge University Press, deGruyter, Highwire, IEEE, JSTOR, Karger, OECD, Taylor & chen, konnte im Jahr 2015 mit der Software Francis, u.v.a. 3 Siehe Kapitel 5.4 Vorträge und Veröffentlichungen
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 19 Confluence ein neues System eingeführt erweitert. Einige interne, noch Print- werden, das auf einer Wiki-Methodik basiert basierte Medienbestellverfahren an Buch- und alle bisher verwendeten Teilsysteme händler konnten durch Umstellung auf Email- ablöst. Darüber hinaus eröffnet Confluence basierte Übermittlung optimiert werden. Möglichkeiten, die interne Kommunikation der Mitarbeitenden sowie die Zusammenar- Seit Januar 2015 läuft das Pilotprojekt zur beit der Abteilungen zu verbessern. alternierenden Telearbeit für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Bibliothek. Zur Im Bereich der Verwaltung der bibliographi- Organisation der Heimarbeitsplätze wurde schen Metadaten im Kontext der Erwerbung eine Lösung aus Hard- und Software entwi- wurden einige noch klassisch betriebene ckelt, die es den Projektmitarbeiterinnen Geschäftsprozesse durch Neuorganisation und -mitarbeitern erlaubt, über eine ver- mittels elektronischer Verfahren optimiert: schlüsselte Verbindung direkt wie an ihrem täglich werden die Daten neu beschaffter Bibliotheksarbeitsplatz zu arbeiten. Titel automatisiert vom lokalen Bibliotheks- system (PICA LBS3) in das hauseigene SAP- Im Jahr 2015 beteiligte sich die Abteilung System übernommen. Die dafür notwendige intensiv an der technischen Konzeption der Schnittstelle musste im Jahr 2015 komplett anvisierten Suchsysteme und Online-Dienste überarbeitet und auf ein neues Verfahren im Kontext des DFG–Antrages „Fachinforma- umgestellt werden, da die zuvor verwendete tionsdienst Politikwissenschaft“. Technik für diesen Prozess nicht weiter gepflegt wird. Eine analoge Umstellung war Informationsproduktion/Open Access für den Prozess der Ermittlung der statisti- Zur Unterstützung des wissenschaftlichen schen Kennzahlen der Bibliothek zur Angabe Publizierens im Internet stellt die SuUB mit für die deutsche Bibliotheksstatistik (DBS) dem E-LIB Publisher einen zertifizierten notwendig. Dokumentenserver bereit, auf dem wissen- Die Möglichkeit zur Online-Medienbestellung schaftliche Veröffentlichungen der Mitglie- wurde auch auf die Bestände der Mediathek der und Angehörigen der Hochschulen dau-
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 20 erhaft gespeichert und über das Internet Bestandsprofil relevante, weltweit publi- uneingeschränkt zugänglich sind. zierte Open Access-Dokumente im Internet „einsammelt“ und über die E-LIB erschließt Mit dem Konzept der Selbstarchivierung von und zugänglich macht (30 Mio.! OA-Doku- wissenschaftlichen Publikationen unter- mente). In den vergangenen Jahren förderte stützt die SuUB die Politik des Open Access, die SuUB mit Mitteln der Deutschen For- des offenen, kostenfreien Zugangs zu wis- schungsgemeinschaft auch den sogenann- senschaftlicher Information im Internet. ten Goldenen Weg des Open Access, in dem die Artikelgebühren für das Publizieren Mit dem Angebot eines Repository trägt die wissenschaftlicher Beiträge in Open Access SuUB zum internationalen Wissensnetzwerk Journals finanziert werden. Seit 2015 setzt und zur Wettbewerbsfähigkeit der Hoch- die Bibliothek eigene Mittel aus dem Budget schulen bei. Über den zertifizierten Doku- für den besonderen Forschungsbedarf ein, mentenserver (E-LIB Publisher) bietet die um eine Verstetigung dieses Goldenen Wegs SuUB eine verlässliche Plattform für das im Bereich des Open Access zu elektronische Publizieren von Beiträgen der gewährleisten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Bremer Hochschulen. Das Repository 2015 wurden die Artikelgebühren für 66 der E-LIB sorgt für die schnelle Verbreitung Publikationen von Bremer Wissenschaftle- von wissenschaftlichen Veröffentlichungen rinnen und Wissenschaftlern übernommen. und deren eindeutiger Identifizierung (URN) Die Aktivitäten konzentrierten sich in den und stellt den kostenfreien Zugang im Inter- Fachgebieten Umweltphysik und net sicher. Der Zuwachs an wissenschaftli- Gesundheitswissenschaften. chen Beiträgen der Universität Bremen betrug 2015 insgesamt 700 Publikationen. Weiterhin unterstützt die Bibliothek die politische Forderung der Open Access Bewegung, indem sie für das Bremer
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 21 1.6 Bibliotheksindex für wissenschaftli- plätze. Auch im Bereich „Nutzung“ nimmt che Bibliotheken (BIX-WB) die Bibliothek eine Position im unteren Drittel ein. Am bundesweiten Benchmarking wissen- schaftlicher Bibliotheken des Bibliotheksin- Bessere Ergebnisse erzielt die SuUB dage- dex, kurz: BIX-WB, an dem die SuUB von gen beim Entwicklungspotential. Beginn an (2006ff) teilnimmt, stellt sich die Das Gesamtergebnis, aber auch die Einzel- Bibliothek in den Leistungsvergleich mit ergebnisse wurden kritisch bewertet. Unter anderen wissenschaftlichen Bibliotheken. Beteiligung des hausinternen Controllings Leider wird der BIX-WB eingestellt, so dass wurde die Stärken- und Schwächenbilanz die vorliegenden Ergebnisse letztmalig der Leistungen analysiert. Die SuUB hat sich publiziert werden. Die Platzierungen der entschieden, die BIX-WB spezifischen Kenn- Bibliothek in den verschiedenen Bereichen zahlen weiterhin zu erheben, um die erziel- haben sich in den vergangenen Jahren kaum ten Ergebnisse auf die eigene Leistungs- verändert, da auch die Rahmenbedingungen fähigkeit anzuwenden. (Etat, Personal, Raumverhältnisse) konstant geblieben sind. Betrachtet man die Einzeler- gebnisse, so ist festzustellen, dass die SuUB im Bereich der effizienten Erbringung der Dienstleistungen für Forschung und Lehre erneut einen Platz in der Top-Gruppe belegt. Im Bereich der „Angebote“ schneidet die Bibliothek traditionell schlecht ab. Gründe dafür sind die o.g. kaum beeinflussbaren Rahmenbedingungen wie die gleichbleibend schmale Personaldecke, der zurückgehende Erwerbungsetat und die eingeschränkten räumlichen Möglichkeiten für neue Arbeits-
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 22 2. Personal für den höheren Dienst an wissenschaftli- chen Bibliotheken, bildete die SuUB eine 2.1 Personalstand Referendarin zur Wissenschaftlichen Biblio- thekarin aus (Fachstudium Soziologie). In den vergangenen Jahren lag die SuUB mit Vier Mitarbeiterinnen nahmen im Berichts- 128 Vollzeitäquivalenten im Vergleich mit zeitraum an einem berufsbegleitenden Fern- ähnlichen wissenschaftlichen Bibliotheken studium im Bereich Bibliothekswissenschaft bezüglich der Personalstärke bereits im (BA Bibliotheksmanagement) teil. Zwei von unteren Drittel (siehe bisherige BIX-Werte). ihnen konnten in dieser Zeit das Fernstu- Diese Benachteiligung wird weiter verstärkt, dium erfolgreich abschließen. da die mit dem Bremer Wissenschaftsplan 2020 neu festgelegten Eckwerte auf 121 Aufgrund der Einführung des neuen Regel- VZÄ reduziert wurden. werks zur Katalogisierung RDA (Resource Description and Access) mussten in kurzer Zeit alle Fachkräfte im Bereich Formaler- 2.2 Aus- und Weiterbildung schießung umfassend geschult werden. Dazu besuchten einige Kollegen und Kollegin- Die SuUB Bremen ist Ausbildungsbibliothek nen mehrtägige externe Schulungen für für die Ausbildungsberufe Fachangestellter/ Multiplikatoren, die vom gemeinsamen Biblio- Fachangestellte für Medien- und Informati- theksverband (GBV) und der Deutschen onsdienste, Fachrichtung Bibliothek (FAMI) Bibliothek (DNB) durchgeführt wurden. Die und Buchbinder/Buchbinderin Einzel- und Multiplikatoren gaben die neuen Erfassungs- Sonderanfertigung. Im Berichtsjahr regeln im Rahmen von Inhouse-Schulungen betreute die Bibliothek fünf Auszubildende. an das Personal der SuUB und anderer Bremischer Bibliotheken weiter. Hierdurch In Kooperation mit der Gottfried Wilhelm wurden die Fortbildungstage in 2015 im Leibniz Bibliothek Hannover, in ihrer Funktion Vergleich zu 2014 mehr als verdoppelt. als niedersächsische Ausbildungsbehörde
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 23 2.3 Mitarbeit in Personalrat der Universität Bremen universitären Gremien Dr. Drews, Joachim Barth, Claudia Arbeitsgruppe Personalentwicklung Seiterich, Eugen Bodem, Caudia Wienrich, Christel Diebold, Andrea Wienrich, Christel 2.4 Mitarbeit in Fachgremien Arbeitsgruppe Suchtprävention Jung, Reinhard Aktionsbündnis Urheberrecht für Bildung & Wissenschaft Betriebliches Müller, Maria Elisabeth: Kooptiertes Eingliederungsmanagement – Team Mitglied, Mitglied im Lenkungskreis Mioch, Peter American Antiquarian Society Netzwerk Personalreferenten Dr. Elsmann, Thomas Hochschulen Diebold, Andrea Arbeitsgemeinschaft Deutscher, Öster- reichischer und Schweizer Konsortien IT-Steuergruppe der Universität Bremen (GASCO) Dr. Blenkle, Martin Ahlborn, Benjamin, Vertreter für Bremen Müller, Maria Elisabeth Arbeitskreis für die Geschichte des 19. Plenum und Lenkungskreis und 20. Jahrhunderts (Historische Kom- Gesundheit der Universität Bremen mission für Niedersachsen und Bremen) Jung, Reinhard Dr. Drews, Joachim
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 24 Arbeitskreis Provenienzforschung im Deutscher Bibliotheksverband e.V. Norden (DBV): Landesverband Bremen Cirsovius-Ratzlaff, Volker Müller, Maria Elisabeth: Vorstand Arbeitskreis Provenienzforschung und Gemeinsamer Bibliotheksverbund (GBV): Restitution – Bibliotheken Verbundleitung Cirsovius-Ratzlaff, Volker Müller, Maria Elisabeth Bauplanungsgruppe Gemeinsamer Bibliotheksverbund (GBV): „Magazinerweiterung“ Fachbeirat Bodem, Claudia Dr. Blenkle, Martin Huesmann, Silke Jung, Reinhard Gemeinsamer Bibliotheksverbund (GBV): Facharbeitsgruppe Fernleihe und Beirat der Forschungsstelle für unab- Endbenutzerdienste hängige Literatur und gesellschaftliche Bodem, Claudia Bewegungen Osteuropas an der Universität Bremen Gemeinsamer Bibliotheksverbund (GBV): Müller, Maria Elisabeth Facharbeitsgruppe Lokale Geschäftsgänge Bremer Restauratorenrunde Ahlborn, Benjamin Wischmann, Christiane Gemeinsamer Bibliotheksverbund (GBV): Berufsverband Information Facharbeitsgruppe Technische Bibliothek e.V. Infrastruktur Kamp, Heike: Vorstand Landesgruppe Dr. Blenkle, Martin: Sprecher Niedersachsen/Bremen
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 25 Gemeinsamer Bibliotheksverbund (GBV): Netzwerk Mediatheken Facharbeitsgruppe Erschließung und Winsmann, Anke Information Dr. Haake, Elmar: Sprecher Niedersächsischer Beirat für Bibliotheksangelegenheiten beim MWK Gesellschaft für Deutsche Müller, Maria Elisabeth: ständiger Gast Presseforschung zu Bremen e.V. Winsmann, Anke Prüfungsausschuss für die Abnahme der Zwischen- und Abschlussprüfungen Historische Gesellschaft Bremen e.V. zum/zur Fachangestellten für Dr. Elsmann, Thomas Medien- und Informationsdienste in der Fachrichtung Bibliothek Historische Kommission für Schildt, Martina Niedersachsen und Bremen Dr. Elsmann, Thomas Prüfungsausschuss für die Abnahme der Zwischen- und Abschlussprüfungen International Federation of Library zum/zur Fachangestellten fürMedien- Association and Institution und Informationsdienste in der Acquisition and Collection Development Fachrichtung Section der IFLA - Archiv Dr. Schmolling, Regine: Schrift- und - Information und Dokumentation Geschäftsführerin der Sektion - Medizinische Dokumentation Schildt, Martina: stellvertr. Mitglied Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse e.V. Verein Deutscher Bibliothekare (VDB): Winsmann, Anke: Vorstand Kommission für berufliche Qualifikation Werner, Britta
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 26 Verein „Erinnern für die Zukunft“ Raubgut in der Bibliothek an. Damals zählte Dr. Drews, Joachim die SuUB Bremen zu einer der ersten wis- senschaftlichen Bibliotheken Deutschlands, Wittheit zu Bremen die sich dieser Aufarbeitung stellte. Dr. Elsmann, Thomas 3.2 Mobile SuUB-website 3. Projekte Immer mehr Nutzer und Nutzerinnen ver- wenden ganz selbstverständlich mobile 3.1 Restitution von NS-Raubgut Geräte wie Smartphones, um Internet- dienste auch unterwegs zu nutzen. Im Februar 2015 startete die SuUB ein Wichtigste Eigenschaft aller Smartphones neues Projekt zur Suche und Restitution von ist ihre deutlich geringere Displaygröße, die NS-Raubgut. Das Forschungsprojekt wird dazu führt, dass bestehende, nicht mobil- bis 2018 mit Mitteln des Deutschen Zent- taugliche Webpräsenzen nur sehr umständ- rums Kulturgutverluste finanziert und lich bedienbar sind. Auch Bibliotheksange- gefördert. Aufgrund neuerer Ergebnisse im bote müssen daher zukünftig um Bereich der Provenienz- und NS-Raubgut- entsprechende Funktionen für die mobile forschung wird die Herkunft der gesamten Nutzung erweitert werden. Bestandszugänge der damaligen Staatsbib- Die Staats- und Universitätsbibliothek liothek in den Jahren 1933-1948 erstmalig betreibt seit 2010 ein Webangebot, das die systematisch untersucht. Insgesamt handelt typische Bibliothekshomepage und die es sich um ca. 86.000 Bände. Nach vorsichti- eigene Katalogsuchmaschine E-LIB in einem gen Schätzungen werden ca. 20.000 Bände einheitlichen Layout komplett integriert zur als raubgutverdächtig eingestuft und einer Verfügung stellt. Im Rahmen eines Projektes genaueren Überprüfung unterzogen. Dieses mit der Bremer Agentur Construktiv wurde Projekt knüpft an die schon in den 1990er eine mobile Version dieses komplexen Jahre begonnenen Recherchen nach NS- Webangebotes aus Imagewebseite und
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 27 Suchmaschine erarbeitet und im Dezember Dienstleistungs- und Serviceorientierung. 2015 veröffentlicht. Als wichtiger Beitrag zur Personal- und Organisationsentwicklung wurde im In diesem Kontext wurde das gesamte 2010 Berichtsjahr 2015 die Führungskräfte- eingeführte Contentmanagementsystem Entwicklung weitergeführt, an der hierar- (CMS) zur Bereitstellung der Webpräsenz chieübergreifend die zentralen Führungs- komplett erneuert und aktualisiert. kräfte der SuUB teilnahmen. Von den täglich ca. 3.500 virtuellen Besu- chen kommen derzeit ca. 10 % über mobile In Zusammenarbeit mit der Universität Endgeräte. Dieser Nutzergruppe wird nun veranstaltete die Bibliothek im Juni des automatisch eine ihrem Endgerät entspre- Jahres die Kick-Off Veranstaltung zur Ein- chend optimierte Weboberfläche angeboten. führung von Jahresgesprächen. Damit nutzt die Bibliothek ein neues wichtiges Instru- ment zur Verbesserung der innerbetriebli- 3.3 Jahresgespräche chen Kommunikation und Zusammenarbeit. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wur- Die SuUB nutzt und entwickelt innovative den durch entsprechende Workshops auf die Technologien zur Aufgabenerfüllung. Durch Jahresgespräche vorbereitet. Die Vorge- moderne Managementmethoden sorgt sie setzten nahmen mit Blick auf die Jahresge- für hohe Qualität der Dienstleistungen und spräche an einer Führungskräfteentwick- für die notwendige Kosteneffizienz. Das lung teil. Auch zukünftig sollen zugunsten setzt die kontinuierliche Förderung der der Führungskräfteentwicklung für alle Mitarbeiterkompetenz und eine integrierte Vorgesetzten mit Personalverantwortung Organisations- und Personalentwicklung im entsprechende interne Schulungen durchge- Sinne eines strategischen Change Manage- führt werden. ments voraus. Der Schlüssel zur Zukunftsfä- higkeit der Bibliothek liegt in der Bereit- schaft zum aktiven Vorantreiben der
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 28 4. Schwerpunktthemen 4.2 Aufbau des Fachinformationsdiens- tes (FID) Politikwissenschaft 4.1 Bau eines neuen Magazinturms Die SuUB erhielt in 2015 von der DFG die Im August 2015 wurde mit dem Bau eines Bewilligung zum Aufbau des Fachinformati- neuen Magazinturms begonnen, der auf den onsdienstes (FID) Politikwissenschaft. bereits bestehenden Magazinanbau mit vier Der Fachinformationsdienst wird die Litera- Geschossen aufgesetzt wird. In Abstimmung turversorgung und die Informationsinfra- mit der Senatsbaudirektorin wurde eine struktur für die deutschlandweite For- besondere Fassadengestaltung ausgewählt: schung im Bereich der Politikwissenschaft teflonbeschichtete Platten mit Begriffen des nachhaltig optimieren. Die enge Einbindung Buch- und Bibliothekswesens werden als der Wissenschaftler und Wissenschaftlerin- Kunst am Bau dem Campus ein städtebauli- nen bereits bei der Ausarbeitung des Antra- ches „Markenzeichen“ verleihen. ges zu zukunftsweisenden wissenschafts- nahen Informationsdienstleistungen war Die im Magazinturm entstehende zusätzliche Grundlage für diesen Erfolg und verdankt Regalfläche wird Platz für ca. 725.000 Bände sich der außerordentlich guten Zusammen- bieten. Voraussichtlich wird der neuge- arbeit mit den Bremer Forscher und For- schaffene Platz ausreichen, um den scherinnen und dem Kölner Institut gesis - Zuwachs bis ins Jahr 2025 aufzunehmen. Die Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Fertigstellung der Baumaßnahme ist für den Die Bibliothek unterstützt damit sowohl die Sommer 2016 geplant. Die Bibliothek steuert Exzellenz-Universität Bremen wie auch die zur Finanzierung zusätzlich zu den Mitteln überregionale politikwissenschaftliche des Landes 1,9 Millionen Euro aus eigenen Spitzenforschung. Die Förderung läuft Rücklagen bei und finanziert die neue zunächst von 2016 bis 2018. Eine Abstim- Rollregalanlage. mung mit dem FID Soziologie, den zukünftig die Universitäts- und Stadtbibliothek Köln betreut, wird angestrebt.
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 29 5. Öffentlichkeitsarbeit In 2015 konnten im Rahmen der „Aktion Buchpatenschaften“ verschiedene Projekte 5.1 Freundeskreis der SuUB abgeschlossen werden. Der Freundeskreis der Staats- und Universi- Während einer öffentlichen Präsentation tätsbibliothek steht allen Interessierten stellte die Werkstattleiterin Christiane offen. Seinen Mitgliedern bietet er: Wischmann einzelne Arbeitsschritte vor und • Teilnahme an der Veranstaltungsreihe übergab den anwesenden Paten eine aus- „Bremer Bibliotheksgespräche“, in denen führliche Dokumentation der gesamten regelmäßig aktuelle Themen der Bibliothek Restaurierungsmaßnahmen. aufgegriffen bzw. Besonderheiten des Folgende Titel wurden im Rahmen dieser Bestandes thematisiert werden Buchpatenschaften restauriert: • Führungen durch die „Schatzkammern" • Gerd Rinesberch/Herbord Schenke: und durch die Sonderausstellungen der Chronica Bremensis, um 1540 Bibliothek • Franz Grambecke: Diurnale Bremense, • gemeinsame Fahrten zu bedeutenden Bremen 1525 Bibliotheken in Deutschland • Nikephoros Blemmydes: Epitome Logike, um 1400 Der Freundeskreis fördert dauerhaft die • Gebet- und Messbuch, Köln 1476 Arbeit der Bibliothek durch verschiedene • Johann Renner: Chronica der Stadt öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen Bremen, 1582 - 1583 (2 Bände) und die Bremer Bibliotheksgespräche. Geschäftsstelle Freundeskreis Telefon 0421 218-59401 freundeskreis@suub.uni-bremen.de http://www.suub.uni-bremen.de/ueber-uns/ freundeskreis/
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 30 5.2 Veranstaltungen Restitution von zwei vermissten Büchern aus der „Kriegsbeute“ an die SuUB 21.1.2015 Spende an Bremer Suppenengel von den 23.3.2015 Azubi der Buchbinderei übergeben Eine Bookcrossingzone wird in der Zentrale eingerichtet 22.1.2015 Titanic Mythos und Realität 27.3.2015 Vortrag von Dr. Christian Ostersehlte Ausstellungseröffnung „Da staunt die Maus" 5.2.2015 30.3.2015 Bremen: Hafenstadt am Fluss auch im Ausstellungseröffnung der Albert Camus 21.Jahrhundert? Ausstellung des Instituts Francias Bremen Vortrag von Dr. Hartmut Roder in der SuUB 13.2.2015 7.4.2015 Blind Date mit einem Buch Aktion „eckig statt rund" (Osteraktion) 14.2.2015 23.4.2015 Aktion zum Valentinstag in der SuUB Zukunftstag mit Schülern und Schülerinnen 26.2.2015 23.4.2015 Die DGzRS heute Welttag des Buches Vortrag von Christian Stipeldey 27.4.2015 4.3.2015 Nutzerbefragung mit der Aktion Besuch des Gorgischen Botschafter, 10 Wochen 10 Fragen Prof. Dr. Dr. h.c. Lado Chanturia:
SuUB Rechenschaftsbericht 2015 31 28.5.2015 14.7.2015 Bücherflohmarkt in der Zentrale Jura-Bücherflohmarkt im GW1 29.4.2015 17.7.2015 Schlaglichter der Bremer Präsentation restaurierter Bremer Schätze, Alltagsgeschichte (Vortrag zur zu Gast die Sparkasse Bremen als Buchpate Ausstellung „Da staunt die Maus") 20.7.2015 10.6.2015 Vortrag zum NS-Raubgut in der Zentrale Informationsveranstaltung Open Access der SuUB vom Projektmitarbeiter Volker Cirsovius-Ratzlaff; der Vortrag ist Teil des 11.7.2015 Programms „Ausplünderung und Die SuUB beim Open Campus Enteignung – und was kommt danach?" der Universität Bremen: - Die SuUB als Ausbildungsplatz (2 Termine) 15.9.2015 - Leichen im Keller? Übergabe eines vermissten Buchs aus Tiflis Führung durch das Magazin - Bremer Bücher bewahren: 5.10.2015 Blick in die Restaurierungswerkstatt Einführung der SuUB-Audiotour - Historische Bücher online: Vortrag zur Digitalisierung 8.10.2015 Die SuUB auf der Orientierungswoche der 13.7.2015 Universität: Aktion Beweisfoto Präsentation restaurierter Bremer Schätze, zu Gast die Bremer Landesbank als 21.10.2015 Buchpate Black Box Aktion zum Fokusgruppeninter- view in der Mensa
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