Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie - Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie
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Informationen Endokrinologie Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie Schriftleitung: Christof Schöfl, Erlangen 38. Jahrgang Heft 2/2014 g e u nter H o m epa e.net i e d ie n o l o gi h en S .endokr i Be s u c : / / w ww ht t p Mai 2014 Georg Thieme Verlag, Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart
Informationen Endokrinologie Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie 38. Jahrgang, Heft 2/2014 Schriftleitung: Christof Schöfl, Erlangen Aus dem Vorstand und der Geschäftsstelle der DGE 23 Eröffnungsrede DGE-Jahrestagung Dresden, Prof. Gromoll 25 Protokoll der Mitgliederversammlung 27 Bericht der Schatzmeisterin 29 Ausstellung zur Geschichte der DGE während des 57. Symposiums der DGE in Dresden 30 Abgabetermine für Beiträge in den Endokrinologie Informationen 30 Erratum Preisverleihungen 31 Preise der DGE im Jahr 2014 41 Posterpreisträger im Rahmen des 57. Symposiums der DGE in Dresden Notizen 42 Kommentar zu Nebennieren-Funktionstests mit reduzierter Dosierung von Synacthen (ACTH 1-24). 44 Young Active Research in Endocrinology (YARE) Treffen 2013 in Rotterdam, 46 Ludwig-Fraenkel Symposium Endocrine Control of Corpus Luteum Function Personalia 47 Stellenausschreibung 48 Veranstaltungskalender 49 Aus vergangenen Tagen 50 Pharma Ecke
Endokrinologie Informationen ISSN 0721-667-X Gremien der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie Vorstand Sektion Reproduktionsbiologie und -medizin Impressum Präsident Sprecher: Prof. Dr. Jörg Gromoll, Münster Prof. Dr. Ludwig Kiesel, Münster Verantwortliche Schriftleitung 1. Vize-Präsident Prof. Dr. Dr. Dagmar Führer-Sakel, Essen Beirat: Prof. Dr. med. Christof Schöfl 2. Vize-Präsident Prof. Dr. Dr. Ralf Einspanier, Berlin Abteilung Endokrinologie und Diabetologie Prof. Dr. Felix Beuschlein, München PD Dr. Martin Götte, Münster Medizinische Klinik 1 Sekretär und Schatzmeister Prof. Dr. Bernd Hoffmann, Gießen Dr. Johanna Pickel, München Prof. Dr. Artur Mayerhofer, München Universitätsklinikum Erlangen Berufspolitische Fragen Prof. Dr. Ludwig Wildt, Innsbruck Ulmenweg 18, 91054 Erlangen Dr. Thomas Eversmann, München Tel.: 0 91 31/8 53 46 51, Fax: 0 91 31/8 53 40 05 Mediensprecher Sektion Schilddrüse Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Schatz, Bochum Sprecher: E-mail: christof.schoefl@uk-erlangen.de Schriftleitung Endokrinologie-Informationen Prof. Dr. Markus Luster, Ulm Manuskripte an die Schriftleitung bitte als Prof. Dr. Christof Schöfl, Erlangen Beirat: Ausdruck sowie an die angegebene Tagungspräsident 2014 PD Dr. Joachim Feldkamp, Bielefeld Prof. Dr. Stefan Bornstein, Dresden Prof. Dr. Dr. Dagmar Führer, Essen E-Mail-Adresse senden. Tagungspräsident 2015 Prof. Dr. Heiko Krude, Berlin Dr. Sebastian M. Schmid, Lübeck Prof. Dr. Thomas Musholt, Mainz Tagungspräsident 2016 Prof. Dr. Matthias Schott, Düsseldorf Geschäftsstelle der DGE Prof. Dr. Günter K. Stalla, München Prof. Dr. Christine Spitzweg, München EndoScience Service GmbH Hopfengartenweg 19, 90518 Altdorf Akademie für Fort- und Weiterbildung der DGE Kommission Hormontoxikologie Sprecher: Sprecher: Tel.: 0 91 87/9 22 65 04, Fax: 0 91 87/9 22 65 07 Prof. Dr. Martin Grußendorf, Stuttgart Prof. Dr. Gilbert Schönfelder, Berlin E-mail: info@endoscience.de Beirat: Dr. Michael Droste, Oldenburg Arbeitsgemeinschaft Hypophyse und Dr. Thomas Eversmann, München Hypophysentumore Verlag PD Dr. Joachim Feldkamp, Bielefeld Sprecher: Georg Thieme Verlag KG Prof. Dr. Jörg Gromoll, Münster Prof. Dr. Stephan Petersenn, Hamburg Dr. Johanna Pickel, München Beirat: Rüdigerstr. 14, 70469 Stuttgart Prof. Dr. Christof Schöfl, Erlangen Prof. Dr. Jürgen Honegger, Tübingen Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Herr Martin Then, Altdorf b. Nürnberg Prof. Dr. Günter K. Stalla, München Tel.: 07 11/89 31-0 Prof. Dr. Christian J. Strasburger, Berlin Sektion Angewandte Endokrinologie www.thieme.de Sprecher: Arbeitsgemeinschaft Neuroendokrine PD Dr. Beate Quadbeck, Düsseldorf Gastrointestinale Tumore Leserservice Beirat: Vorsitzender: Dr. Julia K. Domberg, Oldenburg Prof. Dr. Bertram Wiedenmann, Berlin Tel.: 07 11/89 31-3 21 PD Dr. Joachim Feldkamp, Bielefeld Weitere Vorstände: Fax: 07 11/89 31-4 22 PD Dr. Reinhardt Finke, Berlin PD Dr. Martin Anlauf, Düsseldorf E-mail: aboservice@thieme.de PD Dr. Onno E. Janßen, Hamburg PD Dr. Christoph Auernhammer, München Dr. B. Schöfl-Siegert, Erlangen Prof. Dr. Peter Goretzki, Neuss Dr. Claudia Weber, Halberstadt Dr. Anja Rinke, Marburg Verantwortlich für den Anzeigenteil PD Dr. Gabriele Pöpperl, Stuttgart Sektion Diabetes und Stoffwechsel Sekretär: pharmedia Anzeigen und Verlagsservice GmbH, Sprecher: Dr. Ulrich-Frank Pape, Berlin Rüdigerstr. 14, 70469 Stuttgart, Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland, Hamburg Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart, Beirat: Arbeitsgemeinschaft Young Active Research in Dr. Michael Faust, Köln Endocrinology (YARE) Tel.: 07 11/89 31-4 66, Prof. Dr. Baptist Gallwitz, Tübingen Maximilian Bielohuby, München E-Mail: Ulrike.Bradler@thieme.de Prof. Dr. Harald Klein, Bochum Christian Adams, Münster Prof. Dr. Thomas Linn, Gießen Stephanie Fliedner, Lübeck Prof. Dr. Klaus Parhofer, München Tina Kienitz, Berlin Erscheinungsweise Katharina Lang, Würzburg Die Endokrinologie Informationen erscheinen Sektion Knochenstoffwechsel (CRHUKS) Elena Leinweber, Lübeck Sprecher: Felix Machleidt, Lübeck 4-mal jährlich. Der Bezug ist für Mitglieder der Prof. Dr. Walter Josef Faßbender, Kempen/Ndrh Frank Möller, Dresden DGE als Beilage der Zeitschrift Experimental and Beirat: Torsten Schröder, Lübeck Clinical Endocrinology and Diabetes kostenlos. Prof. Dr. Dr. Christian Kasperk, Heidelberg Dominik Schulte, Kiel Prof. Dr. Johannes Pfeilschifter, Essen Einzelheftpreis € 8,20 zuzüglich Versandkosten. PD Dr. Stephan H. Scharla, Bad Reichenhall Experimental and Clinical Endocrinology Prof. Dr. Heide Siggelkow, Göttingen & Diabetes Wichtige Hinweise Herausgeber: Sektion Molekulare und Zelluläre Endokrinologie Prof. Dr. Thomas Gudermann, München Geschützte Warenbezeichnungen oder Handelsna- Sprecher: Prof. Dr. Peter Nawroth, Heidelberg men werden nicht in jedem Fall besonders kenntlich Prof. Dr. Andreas Schäffler, Regensburg gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises PD Dr. Sven Schinner, Düsseldorf European Journal of Endocrinology Beirat: Prof. Dr. Hermann M. Behre, Halle kann nicht geschlossen werden, dass es sich um Prof. Dr. Charalampos Aslanidis, Regensburg einen freien Warennamen handelt. Prof. Dr. Elke Oetjen, Hamburg Vertreter in der European Society of Endocrinology Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Sektion Nebennieren, Hypertonie und Steroide Mitglied des Executive Committee: Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich Sprecher: Prof. Dr. Georg Brabant, Lübeck geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen PD Dr. Martin Fassnacht, Würzburg Beirat: Vertreter bei der European Union of Medical Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zu- PD Dr. Sven Diederich, Berlin Specialists (UEMS) stimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das Dr. Monika Ehrhart-Bornstein, Dresden Prof. Dr. Jörg Bojunga, Frankfurt/Main gilt insbesondere für Vervielfältigungen – auch z. B. Prof. Dr. Thomas Mussack, München PD Dr. Reinhard Finke, Berlin Prof. Dr. Marcus Quinkler, Berlin durch Fotokopie –, Übersetzungen, Mikroverfilmun- PD Dr. Holger Willenberg, Düsseldorf Vertreter in der International Society gen und die Einspeicherung und Verarbeitung in of Endocrinology Sektion Neuroendokrinologie Prof. Dr. Jörg Gromoll, Münster elektronischen Systemen. Sprecher: Dr. Johanna Pickel, München Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Prof. Dr. Günter K. Stalla, München Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr Beirat: PD Dr. Rolf Buslei, Erlangen übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehal- Prof. Dr. Eberhard Fuchs, Göttingen ten, durch sorgfältige Prüfung der Beipackzettel der PD Dr. Jürgen Kreutzer, Nürnberg verwendeten Präparate und gegebenenfalls nach PD Dr. med. Sebastian Schmid, Lübeck Prof. Dr. Christof Schöfl, Erlangen Konsultation eines Spezialisten festzustellen, ob die Prof. Dr. Klaus Wiedemann, Hamburg dort gegebene Empfehlung für Dosierungen oder Sektion Pädiatrische Endokrinologie die Beachtung von Kontraindikationen gegenüber Sprecher: der Angabe in dieser Zeitschrift abweicht. Jede Do- Prof. Dr. Berthold P. Hauffa, Essen sierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr Beirat: Dr. Christoph Brack, Celle des Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an PD Dr. Sabine Heger, Hannover jeden Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkei- Prof. Dr. Joachim Wölfle, Bonn ten dem Verlag mitzuteilen. Dr. Dirk Schnabel, Berlin Dr. Simone von Sengbusch, Lübeck Printed in Germany Satz: Reemers Publishing Services GMBH, Krefeld Druck und Bindung: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten © Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York 2014 Endokrinologie Informationen 38 (2014) 2
Aus dem Vorstand und der Geschäftsstelle der DGE | 23 Eröffnungsrede DGE-Jahrestagung Dresden, Prof. Gromoll Sehr geehrte DGE-Mitglieder, nehmlich das Ziel, die endokrinologische Wissenschaft sehr geehrte Gäste, zu fördern und Jahrestagungen als Plattform für die lieber Stefan Bornstein, Kommunikation der Mitglieder zu organisieren, sind die heutigen Anforderungen an eine moderne wissen- ich möchte Sie ganz herzlich zum 57. Symposium der schaftliche Fachgesellschaft erheblich gewachsen. Wir DGE im Namen des Vorstandes und des gesamten befinden uns in einer Zeit, in der die Kommunikation Organisationsteams in Dresden begrüßen. und die gesellschaftliche Struktur sich in einem schnel- len und erheblichen Wandel befinden. Damit verbun- Dresden ist offensichtlich ein ganz besonders ge- den ist ein Wertewandel, der z.B. die Frage aufwirft, schichtsträchtiger Ort für die DGE, an dem wir in regel- warum man sich heute einer Fachgesellschaft anschlie- mäßigen Abständen unsere Jubiläen feiern. Langjährige ßen sollte und was man von ihr erwartet. Das über viele Mitglieder der DGE und regelmäßige Tagungsbesucher Jahrzehnte geltende Junktim: haben es sicherlich schon bemerkt, dass wir bei un- serer letzten Tagung in Dresden, vor genau 10 Jahren „Ich bin ein Endokrinologe und deshalb auch Mitglied das 40-jährige Bestehen der DGE gefeiert haben und in der DGE“ ist in dieser Form heute nicht mehr gültig. nun in diesem Jahr bereits das sechzigjährige Bestehen Diese fehlende Identifikation mit einer fachspezifischen der DGE würdigen. Dieser Zeitsprung ist sicherlich für Vertretung betrifft aber nicht nur die DGE, sondern einige verwunderlich, aber Prof. Helmut Schatz wird in zieht sich durch alle wissenschaftlichen Fachgesell- seinem Vortrag zur Geschichte der DGE dieses kleine schaften. Geheimnis lösen. Als Konsequenz daraus werden wir in den nächsten In diesem Zusammenhang möchte ich Sie gerne auf Jahren einem schmerzhaften Ausleseprozess unterlie- einen Besuch unserer Ausstellung zur Geschichte der gen, in dem kleine Fachgesellschaften aufgrund ihrer DGE hinwiesen, die Sie im Foyer des Kongresszentrums geringen Mitgliederzahl und damit verbunden ihrer ein- neben der DGE-Geschäftsstelle finden. Hier haben Herr geschränkten politischen, strategischen, wissenschaft- Schatz und ich erstmalig einige interessante Informa- lichen und nicht zuletzt wirtschaftlichen Möglichkeiten tionen und Exponate zur Geschichte der DGE zusam- gezwungen werden, entweder mit größeren Fachgesell- mengestellt. schaften zu fusionieren, sich in Verbünden zu organisie- ren oder sich in letzter Konsequenz aufzulösen. Konkret Traditionsgemäß verzichtet der DGE-Präsident auf ein bedeutet dies, dass die deutsche Landschaft mit ihren umfangreiches Grußwort und nutzt stattdessen diese extrem vielen Arbeitsgemeinschaften, Fachgesellschaf- Gelegenheit, um auf die aktuellen Entwicklungen in ten und Verbünden sich massiv verändern wird. der Endokrinologie und damit verbunden die Entwick- lung der DGE in Deutschland einzugehen. Da wir bei Für diesen anstehenden und zu durchlaufenden Pro- der Jahrestagung in Dresden das Jubiläum zum 60-jäh- zess hat der DGE-Vorstand das Konzept DGE2020 ent- rigen Bestehen der DGE und damit sechs Jahrzehnte wickelt, dessen Umsetzung ich kurz anhand von drei im Dienste der Endokrinologie feiern, möchte ich ger- Schwerpunkten – Attraktivität, Kommunikation und ne meine Ausführungen unter den Titel „Die Deutsche Strategie – skizzieren möchte: Gesellschaft für Endokrinologie - eine Gesellschaft im Wandel stellen“. 1. Attraktivität Die DGE kann sich heute nicht mehr darauf beschrän- Sechs Jahrzehnte DGE, das ist eine bemerkenswerte ken, klassische wissenschaftliche Tagungen und Fort- Leistung und eine glanzvolle Bestätigung der Idee von bildungen für ihre Mitglieder zu organisieren. Vielmehr Arthur Jores, dem Gründer der DGE, dass die Endokri- müssen die Inhalte von Jahrestagungen neue attraktive nologie in Deutschland eine wissenschaftliche Fachge- Komponenten beinhalten, die den Besuch einer Tagung sellschaft zur Vertretung der Interessen der Endokrino- auf allen Ebenen sinnvoll machen. Wir haben deshalb logen benötigt. damit begonnen, spezifische endokrinologische Kurse anzubieten, die entweder zu einer Weiterqualifizierung Die zurückliegenden sechs Jahrzehnte waren und sind oder zur Erlangung von Spezialkenntnissen für Wis- mit einem großen Wandel in den Anforderungen an senschaftler und Mediziner führen. Auf unserer letzten die DGE verbunden. War es am Anfang vielleicht vor- Jahrestagung in Düsseldorf haben wir z.B. mit großem 38 (2014) 2 Endokrinologie Informationen
24 | Aus dem Vorstand und der Geschäftsstelle der DGE Erfolg eine humangenetische Weiterbildung für Endo- 3. Strategie krinologen angeboten. Hier in Dresden bieten wir am Innerhalb von Deutschland ist die DGE gefordert, eine Samstag eine Veranstaltung zur Qualitätssicherung im engere Zusammenarbeit mit den verschiedenen ande- endokrinologischen Labor – „RiliBaek konkret“ – an, ren endokrinologischen Gesellschaften voranzutreiben. die bereits jetzt ausgebucht ist. Darüber hinaus bieten Nur so können wir unserer Stimme mehr Gewicht ver- wir Informationsveranstaltungen mit der DFG zur För- leihen. Wir haben dazu mit den Vorständen verschie- derung wissenschaftlicher Projekte an. Damit schaffen dener Gesellschaften wie der DDG, der DGA und der wir einen effektiven Mehrwert für die Besucher unserer DGKED Kontakt aufgenommen und erste Sondierungs- Tagung, der über das Angebot eines reinen Kongresses gespräche durchgeführt. Im Falle der DGKED haben weit hinausgeht. beide Vorstände bereits ein Positionspapier verfasst, welches die zukünftige Zusammenarbeit definiert, und 2. Kommunikation konkrete Maßnahmen zur Umsetzung beschlossen. In Ebenfalls stark geändert haben sich die Kommuni- diesem Zusammenhang möchte ich auf die Transitions- kationswege in unserem Leben und damit natürlich Veranstaltung der DGKED am Samstagvormittag hin- verbunden auch in unserer Fachgesellschaft. Hier sind weisen, die bereits das erste Resultat dieser Vereinba- neue innovative und interaktive Wege erforderlich, um rung ist. den Kontakt mit unseren Mitgliedern zu verstärken. Wir haben uns deshalb entschlossen, eine Kommuni- Konsequenterweise kann die DGE sich heutzutage kationsplattform mit Hilfe von einem Blog-System auf- nicht als isoliertes Gebilde innerhalb von Europa be- zubauen. Hier möchte ich vor allem auf den Endokri- trachten. Es ist vielmehr eine Strategie erforderlich, in nologie-Blog auf unserer Homepage verweisen, der von der die DGE ihre Interessen in Europa einbringt und so Herrn Professor Helmut Schatz maßgeblich initiiert und die Endokrinologie insgesamt, aber vor allem auch die unterhalten wird. Dieser Endokrinologie-Blog ist gefüllt deutsche Endokrinologie stärkt. mit brandaktuellen Informationen aus dem gesamten Bereich der Endokrinologie, und er entwickelt sich zu Beruhend auf diesem Konzept, haben wir in den letz- einer Erfolgsgeschichte in Bezug auf Zugriffszahlen, ten Monaten zusammen mit Herrn Prof. Quabbe und Akzeptanz und Kommunikation. Spannend ist zu sehen, Herrn Dr. Schulte als Vertreter von YARE eine engere dass dieser Blog nicht nur innerhalb der DGE, sondern Zusammenarbeit mit russischen Endokrinologen ge- inzwischen auch durch benachbarte Fachgesellschaften fördert. Ausgehend von einer Kooperation im Rahmen und die Presse aufgegriffen wird. des Koch-Metschnikow-Forums, einer deutsch-russi- Wenn die DGE auch in Zukunft ihren Platz in der Wissen- schen Wissenschaftsorganisation, haben wir bereits schaft und in der Klinik in Deutschland beanspruchen erste Kontakte und Treffen mit russischen Endokrino- will, muss aber nicht nur die Kommunikation innerhalb logen organisiert. Wir freuen uns nun sehr, dass bei der der wissenschaftlichen Fachgesellschaft, sondern auch Jahrestagung in Dresden eine Delegation aus Russland die Kommunikation mit der Außenwelt erheblich ver- anwesend ist und dass während der Tagung ein Posi- stärkt werden. Dazu bedarf es ebenfalls neuer Kommu- tionspapier zur weiteren Zusammenarbeit beschlos- nikationswege. sen werden soll. Wir halten diese Kommunikation und Zusammenarbeit mit russischen Endokrinologen, auch Wir haben deshalb eine Initiative gestartet, in der wir in derzeit politisch schwierigen Tagen, für besonders der breiten Öffentlichkeit, Patienten, aber auch Multi- wertvoll und werden diese deutlich unterstützen. plikatoren in Politik und im Gesundheitsmanagement die Endokrinologie näher bringen wollen. Dazu haben Und es gibt weitere DGE-Aktivitäten auf europäischer wir in den letzten Monaten zusammen mit hochprofes- Ebene: So ist es uns gelungen, mit Prof. Brabant einen sionellen Werbeagenturen eine Kampagne entworfen, deutschen Vertreter in den Vorstand der European die die Endokrinologie als Gesamtes fest in der Öffent- Society of Endocrinology zu wählen. Die DGE ist zu- lichkeit und bei den Patienten verankern soll. Diese dem maßgeblich an der Gründung von ECAS, einem Kampagne beinhaltet z.B. Informationen für die Arzt- Zusammenschluss nationaler endokrinologischer Ge- praxen sowie öffentliche Veranstaltungen und wird ab sellschaften, beteiligt. Innerhalb von ECAS wird sie da- Mai dieses Jahres umgesetzt werden. ran mitwirken, dass die nationalen und europäischen Des Weiteren werden wir den Brückenschlag zu den Interessen der Endokrinologie nachhaltig und kom- jungen Menschen verstärken und mit Video-Clips auf plementär umgesetzt werden. Komplementarität der YouTube über die Endokrinologie informieren. Diese Aufgaben und nicht Konkurrenz zweier endokrinolo- visuell aufbereiteten Informationen werden die jun- gischer Gesellschaften ist hier das Stichwort. So ist es gen Endokrinologen von YARE zusammen mit einer auf z.B. zentrale Aufgabe der ESE, die Endokrinologie EU- diese Kommunikationsebene spezialisierten Agentur weit, hier vor allem über die Brüsseler Zentrale und im zusammen gestalten. Wir sind bereits jetzt auf das Er- Rahmen des Horizon 2020 Programmes, zu vertreten, gebnis sehr gespannt! während auf nationaler Ebene die DGE gefordert ist, Endokrinologie Informationen 38 (2014) 2
Aus dem Vorstand und der Geschäftsstelle der DGE | 25 wissenschaftlich und klinisch aktiv zu wirken. So denkt Dir, lieber Stefan, danke ich ganz herzlich für die Planung der DGE-Vorstand z.B. derzeit an eine durch die DGE und Organisation dieser DGE-Tagung. Es ist Dir gelun- koordinierte DFG-Nachwuchsakademie nach. Eine völ- gen, das faszinierende Spektrum der Endokrinologie lig neue Aufgabenstellung für eine Fachgesellschaft und darzustellen und natürlich als Tagungspräsident der Ver- für die DGE. anstaltung einen ganz persönlichen Stempel zu geben. Endokrinologische Forschung und die translationalen Ich hoffe, dass ich Sie mit diesen Überlegungen zu den Perspektiven für die Klinik sind das hervorstechenden aktuellen und zukünftigen Aufgaben einer Fachgesell- Merkmal Deiner Tagungsthemen. Die Anzahl der Ta- schaft davon überzeugt habe, dass eine starke Endo- gungsteilnehmer und die Anzahl der eingereichten Pos- krinologie und eine starke Deutsche Gesellschaft für ter haben einen neuen Rekordwert erzielt und setzen die Endokrinologie nur dann entstehen, wenn wir bereit Latte für die zukünftigen Tagungspräsidenten sehr hoch. sind, uns als eine Gesellschaft zu begreifen, die einer- seits ihre Vergangenheit würdigt, aber andererseits den Sehr verehrte Gäste, liebe DGE-Mitglieder, ich wün- Wandel in unserem Umfeld als Chance sieht und aktiv schen Ihnen eine spannende und interessante Tagung und positiv diesen Wandel mitgestaltet. Die DGE hat er- in Dresden. folgreich begonnen diesen Weg zu beschreiten. Vielen Dank! Protokoll der Mitgliederversammlung Kongresszentrum Dresden Freitag, 21.03.2014 von 8:00 bis 9:45 Uhr Versammlungsleiter: Prof. Jörg Gromoll lichung in den Endokrinologie Informationen. Protokollführerin: Barbara Fischer-Rittmeyer Wichtigste Punkte: Neustrukturierung der Akademie für Fort- und Weiterbildung der DGE; Implementierung Vom Vorstand anwesend: Prof. Stalla, Prof. Gromoll, einer webbasierten Mitgliederverwaltung und einer Prof. Führer-Sakel, Prof. Schöfl, Dr. Schmid, Prof. Schatz, Cloud zur vereinfachten Kommunikation innerhalb der Prof. Beuschlein, Dr. Pickel, Prof. Bornstein, Gesellschaft; Anstoß der Endokrinologie-Awareness- Kampagne ab 2014 für die kommenden drei Jahre; 1. Annahme der Tagesordnung mögliche Forschungsaktivitäten der DGE, z.B. als Träge- Prof. Gromoll eröffnet die Mitgliederversammlung und rin einer Nachwuchsakademie; stellt fest, dass satzungsgemäß eingeladen wurde. Die Aufruf zur Mitarbeit an DGE-Geschichte. Tagesordnung wird auf Antrag dahingehend geändert, dass der Bericht des Schatzmeisters erst nach der Wahl Dr. Sebastian Schmid stellt als Jahrestagungspräsident besprochen wird, um Stimmauszählungen und Bekannt- 2015 Lübeck vor. Der Tagungsort steht fest, Transition gabe der Wahlergebnisse noch während MV zu ermög- wird eines der Hauptthemen sein. lichen. Die Tagesordnung wird angenommen. Es sind 123 wahlberechtigte Mitglieder anwesend. Prof. Günter Stalla erklärt für die Jahrestagung 2016 in München, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Ver- Es wird eines verstorbenen Mitglieds der DGE gedacht. trag mit BioScientifica als Ausrichter im Auftrag der ESE unterschrieben wurde, da noch juristische Klärungen 2. Der Bericht des Präsidenten (darin enthalten die ausstehen. Berichte der Jahrestagungspräsidenten 2015 und 2016, der Vizepräsidentin zur WBO, des Pressesprechers und Prof. Dagmar Führer-Sakel berichtet über die wichtige des Schriftführers) und intensive Mitarbeit an der Musterweiterbildungs- ordnung, für die die DGE schreibberechtigt ist, (ebenso Prof. Gromoll berichtet über die Aktivitäten des Vor- wie für die Zusatzweiterbildung Diabetologie, gemein- standes im zurückliegenden Jahr. sam mit anderen Fachgesellschaften). Was im Einzelnen Ausführlicher Bericht siehe Präsentation im Mitglie- in das Curriculum eingegeben wurde – inklusive Kenn- derbereich der DGE-Homepage und separate Veröffent- zahlen –, kann auf der Homepage der DGE im Mitglie- 38 (2014) 2 Endokrinologie Informationen
26 | Aus dem Vorstand und der Geschäftsstelle der DGE derbereich eingesehen werden. Wichtig: die Wieder- c. Berufspolitische Sprecher/in: aufnahme eines 6-monatigen Einsatzes in einem Labor 1. Gemeinschaftskandidatur: Reinhard Santen, nie- für klinische Chemie, um die Facharztkompetenz zu dergelassener Endokrinologe, Frankfurt/Main und erreichen. Die DGE-Akademie hat die weitere Koordi- Cornelia Jaursch-Hancke, Klinikerin, Stiftung Deut- nation des Prozesses übernommen. sche Klinik für Diagnostik, Wiesbaden, Eine Frage dazu von Prof. Andreas Pfeiffer: Wie können 2. Marcus Quinkler, niedergelassener Endokrinologe, diese 6 Monate Labor erreicht werden, wenn am Kli- Berlin nikum kein Labor vorhanden ist? Prof. Führer-Sakel: Dann müssen ortsübergreifende Alternativen organi- d. Präsident Jahrestagung 2017: siert werden. 1. Martin Fassnacht, Kliniker, Universitätsklinikum Würzburg Prof. Gromoll gratuliert Prof. Helmut Schatz zu dessen 2. Jochen Seufert , Kliniker, Uniklinik Freiburg Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse. Prof. Schatz berichtet in seiner Funktion als Pressesprecher Folgende Wahlergebnisse wurden nach Auszählung der über seine Pressemitteilungen und Kurznachrichten auf vor Ort-Stimmen und der vorliegenden Briefwahler- der DGE-Homepage, die jetzt zum zweiten Mal zusam- gebnisse ermittelt: mengefasst als „Blog-Buch“ vom Thieme-Verlag heraus- gegeben wurden. Es wurden keine Fragen gestellt. Präsident Martin Reincke wurde mit 289 Ja, 9 Nein und 4 Enthal- Prof. Christof Schöfl berichtet in seiner Funktion als tungen gewählt. Prof. Reincke nimmt die Wahl an. Schriftführer über die Arbeit für die EI und die seit 2009 aufgelegten Jahres-Sonderhefte zu speziellen endokri- Vizepräsidenten nologischen Themen. Er wünscht sich mehr informative Joachim Feldkamp 165 Stimmen, Sven Diederich 137 Aktivitäten auf der Patientenseite der DGE-Homepage. Stimmen, Heike Biebermann 135 Stimmen. Prof. Feld- Es wurden keine Fragen gestellt. kamp und Prof. Diederich sind somit gewählt. Sie neh- men die Wahl an. 3. Wahlen neuer Vorstandsmitglieder: Bevor es zu den Neuwahlen des Vorstandes der DGE Berufspolitische/r Sprecher/in kommt, werden die scheidenden Vorstandsmitglieder Gemeinschaftskandidatur Cornelia Jaursch-Hancke und kurz noch einmal per Foto gezeigt (Präsident Prof. Gro- Reinhard Santen 140 Stimmen, Marcus Quinkler 125 moll, Vizepräsidentin Prof. Führer-Sakel, Vizepräsident Stimmen, bei 32 Enthaltungen. Dr. Jaursch-Hanke und Prof. Beuschlein, berufspolitischer Sprecher Dr. Evers- Dr. Santen sind somit gemeinsam als berufspolitische mann), da der gesamte innere Vorstand neu gewählt wird. Sprecher gewählt. Sie nehmen die Wahl an. Um trotzdem eine Kontinuität in der Arbeit des Vor- standes zu gewährleisten, soll die Position eines Past- Tagungspräsident 2017 Präsidenten neu eingeführt werden, der ein Jahr lang Martin Fassnacht 173 Stimmen, Jochen Seufert 121 Stim- noch beratend dem Vorstand angehören soll. men, bei 3 Enthaltungen. Prof. Fassnacht ist somit als Ta- Der Vorschlag, Prof. Gromoll als ersten Past-Präsidenten gungspräsident 2017 gewählt. Er nimmt die Wahl an. zu bestimmen, wird von den anwesenden Mitgliedern angenommen. 4. Bericht der Schatzmeisterin Dr. Johanna Pickel trägt die Ergebnisse aus dem zurück- Wahl zum Wahlausschuss: Einstimmig werden Prof. liegenden Jahr vor (Seite 5/6). Janssen und Dr. Bihlmaier zum Wahlausschuss bestellt. Prof. Christian Strasburger fragt: Wie sieht die Vermö- genssituation insgesamt aus? Dr. Pickel: Durch die in Vorstellung der Kandidaten: den letzten Jahren erreichten leichten Überschüsse kam a. Präsident: es zu einer Stabilisierung der Finanzsituation, die der- Martin Reincke, Kliniker, Klinikum der Universität zeitigen Rücklagen bewegen sich im 5-stelligen Bereich. München Ein weiteres Mitglied hat folgende Frage: Wie kommt die Differenz der Steuerausgaben zwischen 2012 und b. Vizepräsidenten/in: 2013 zustande? Dr. Pickel: Für 2013 sind es nur Schätz- 1. Heike Biebermann, Grundlagenforschung, Charité, werte, der Jahresabschluss muss abgewartet werden. Berlin 2. Sven Diederich, niedergelassener Endokrinologe, 5. Bericht des Kassenprüfers Berlin Die Kassenprüfung wurde von Prof. Reincke, Prof. Jans- 3. Joachim Feldkamp, Kliniker, Klinikum Bielefeld sen, Dr. Pickel, Dipl. Ing. Then und Steuerberater J. Kai- ser am 20.3.2014 vorgenommen. Endokrinologie Informationen 38 (2014) 2
Aus dem Vorstand und der Geschäftsstelle der DGE | 27 Prof. Reincke bestätigt in seiner Funktion als Kassenprü- Als Kassenprüfer für das Jahr 2014 werden gewählt: fer, dass anhand von Kontoauszügen und Stichproben Prof. Grußendorf und Prof. Janssen. keine Ungereimtheiten festgestellt werden konnten. Er beantragt die Entlastung des Vorstandes für 2013, Die Sitzung endet um 9:45 Uhr die angenommen wird. Bericht der Schatzmeisterin Liebe Mitglieder der DGE, Die Gesamtausgaben sind leicht angestiegen, z.B. durch entsprechend meinem Schatzmeisterbericht am geplante Investitionen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit. 21.03.2014 während der Mitgliederversammlung Die Aufschlüsselung der Ausgaben wurde weiter diffe- beim Jahreskongress in Dresden fasse ich kurz die renziert und durch zusätzliche Kategorien ergänzt, z.B. wichtigsten Posten der DGE-Bilanz 2013 zusammen sind „Gebühren“ (Zugehörigkeit VBIO, AWMF) erstmals und verweise auf die angefügten Tabellen. gesondert ausgewiesen. Zur Vereinfachung und besseren Übersicht wurde eine Die Betrachtung der DGE-Tagungen ergibt insgesamt Darstellung der Einnahmen-/Ausgabenrechnung ent- ein positives Bild, wenngleich einzelne Veranstaltun- sprechend dem reinen Geldfluss der Fachgesellschaft gen nicht im Plus abgeschlossen wurden. Die Ursachen gewählt (entgegen einer Bilanzabgrenzung zum 31.12.). wurden mit den Beteiligten besprochen und geeignete Die Steuerbilanz 2013 wird erst Ende 2014 vom Steuer- Gegenmaßnahmen für zukünftige Veranstaltungen be- berater beim Finanzamt eingereicht, dementsprechend schlossen. sind die Angaben zur Steuer als vorläufig anzusehen. Die Einnahmen und Ausgaben wurden den entsprechenden Im Gesamtergebnis ergibt sich in der Bilanz der Einnah- Kostenstellen zugeordnet und die Tagungen 2013 sind men- und Ausgabenseite ein Überschuss von 21.268 €, jeweils einzeln und jahresübergreifend erfasst. und somit eine weitere Stabilisierung der Finanzlage der Gesellschaft. In der Summe sind die Einnahmen der DGE durch Mit- gliedsbeiträge und IFH-Unterstützung gegenüber 2012 München, 8.4.2014 annähernd gleichgeblieben. Dr. J. Pickel Sekretärin und Schatzmeisterin der DGE Einnahmen 2010 2011 2012 2013 Mitgliedsbeiträge 128.338 160.180 178.461 170.564 Fördermitgliedsbeitr 0 0 0 4.300 IFH 26.401 29.593 29.960 34.207 Gesamt 156.749 191.784 208.421 209.071 Ausgaben 2010 2011 2012 2013 Vorstand -12.951 -16.750 -21.300 -18.241,74 Geschäftsstelle -58.834 -46.483 -57.912 -59.045,03 Personal -7478 -7.127 -7.940 -17.034,68 Steuerberater -8.146 -29.473 -19.528 -16.843,14 Stipendien -4.960 -5.810 -6.383 -6.600 38 (2014) 2 Endokrinologie Informationen
28 | Aus dem Vorstand und der Geschäftsstelle der DGE Pressearbeit -9.479 -17.904 -26.653 -28.439,87 Internet -5.089 -6.951 -10.657 -12.414,68 Beiträge -4.242 -10.212 -10.919 -9.380,45 ECED -32.775 -34.074 -34.290 -34.395 Steuer -32.713 -16.092 -24.768 -2.201,72 Gebühren 0 0 0 -6.329,64 Unterstützungen -4.500 -2.000 -2.000 -7.850 Material 0 0 0 -2.991,17 Anwaltskosten 0 0 0 -880,60 Allgemein 0 0 0 -6.362,13 Preise 0 0 0 150,00 Gesamt -181.167 -160.512 -222.350 -228.859,85 Tagungen 2013 2010 2011 2012 2013 4 Jahre Luisenthal 0 -9 0 413 404 SAE -1.435 -221 3.224 717 2.285 SNE und AG Hyp 24 2.249 3.796 2.755 8.824 SSD -816 -12.730 1.912 -8.185 -19.819 Sd Intensiv 8.612 0 6.328 0 14.940 NN 2.843 0 -4.635 2.208 416 YARE -2.711 -1.250 1.263 0 -2.698 Intensivkurs 1.106 -14.611 21.821 17.492 25.808 Assistentinnen 5.916 2.196 1.311 -12.075 -2.652 Jahrestagung 22.380 -3.725 10.824 37.731 67.210 Gesamt 35.919 -28.101 45.844 41.056 94.718 Bilanz 2013 2010 2011 2012 2013 Einnahmen 156.749 191.784 208.421 209.071 Ausgaben 181.167 160.512 222.350 228.859 Ergebnis vor Tagungen -24.418 31.272 -13.929 -19.788 Tagungen 35.919 -28.101 45.272 41.056 Gesamtergebnis 11.501 3.171 31.343 21.268 Endokrinologie Informationen 38 (2014) 2
Aus dem Vorstand und der Geschäftsstelle der DGE | 29 Ausstellung zur Geschichte der DGE während des 57. Symposiums der DGE in Dresden Endokrinologie in Deutschland Sechs Jahrzehnte Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie Helmut Schatz, Bochum verblieb noch einige Jahre zugleich der Präsident der DGE. Mediensprecher der DGE Seit dem Gründungsjahr hält die DGE jährlich Symposi- Während der Jahrestagung unserer Gesellschaft in Dres- en ab. Die ersten Tagungen fanden in Hamburg 1953 den war im Foyer der Kongresshalle eine Ausstellung und Goslar 1954 statt. Die Ausstellung präsentierte de- über „Endokrinologie & Diabetologie in Deutschland – ren Tagungsbände. Im Jahre 1964 entstand in der dama- Sechs Jahrzehnte DGE“ zu sehen. Diese wurde auf Anre- ligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) die gung unseres Präsidenten, Prof. Jörg Gromoll gemeinsam Gesellschaft für Endokrinologie und Stoffwechseler- mit ihm und seiner Sekretärin, Frau Barbara Fischer-Ritt- krankungen. Ihr erster Präsident war Konrad Seige. Das meyer, sowie Frau Dr. Johanna Pickel und dem Autor un- weltweit erste endokrinologische Journal, die Fachzeit- ter Mithilfe von Herrn Martin Then zusammengestellt. schrift „Endokrinologie“, wurde deren Publikationsor- gan. Später erschien die „Endokrinologie“ in englischer In zwei Schaukästen und auf mehreren Postern waren un- Sprache unter dem Namen „Experimental and Clinical ter anderem zu sehen: die Originalarbeit von Arnold Adol- Endocrinology“. Nach der Wiedervereinigung Deutsch- ph Berthold über die Kastration der Hoden von Küken und lands verschmolz die Gesellschaft der DDR mit der DGE. deren Replantation aus dem Jahre 1849, die Doktorarbeit Exp.Clin.Endocrinol. diente in der Folge auch der DGE von Paul Langerhans mit der Erstbeschreibung der Inseln als Publikationsorgan, seit 1995 auch als gemeinsames aus dem Jahre 1869, sowie Originale der nach diesen Pionieren benannten höchsten Auszeichnungen der Ge- sellschaften, der Berthold- und der Langerhans-Medaille. Auch eine Minkowski-Medaille wurde gezeigt, ebenso das weltweit erste umfassende Lehrbuch der Endokrinologie von Artur Biedl, erstmals erschienen im Jahre 1910. ericht in den Acta endocrinologica aus dem Jahre 1953 be- legte die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Endo- krinologie (DGE) auf Anregung von Arthur Jores, Hamburg am 28. Februar 1953. Aus der DGE heraus verselbständig- te sich im Jahre 1964 die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG). Karl Oberdisse, der erste Präsident der neuen DDG, 38 (2014) 2 Endokrinologie Informationen
30 | Aus dem Vorstand und der Geschäftsstelle der DGE wissenschaftliches Organ mit der Deutschen Diabetes- Die Schaukästen zeigten Belege für all diese Aktivitä- Gesellschaft. Deshalb wurde der Titel auf „Exp.Clin.En- ten wie Bücher, Programme oder Flyer. Mehrere Poster docrinol. Diabetes“ erweitert. listeten die Gesellschaftspräsidenten, die Tagungspräsi- denten, Kongressorte sowie die Preise und Preisträger Heute umfasst die DGE etwa 1600 ordentliche Mitglieder, der Gesellschaft auf. darunter die Träger der höchsten dazu kommen außerordentliche Mitglieder aus den endo- Auszeichnung der Gesellschaft für das Lebenswerk, die krinologischen Assistenzberufen, Seniormitglieder, kor- „Berthold-Medaille“, die in diesem Jahre an Prof. And- respondiernde und Ehrenmitglieder. Innerhalb der DGE reas Pfeiffer, Berlin verliehen wurde. bestehen 9 Sektionen, 3 Kommissionen 3 Arbeitsgruppen und 3 Register sowie eine Akademie für Endokrinologi- Literatur: sche Weiterbildung. Unsere Nachwuchsgruppierung stellt Helmut Schatz: Endocrinology in Germany: Six decades die Arbeitsgemeinschaft „Young Active Research in Endo- „German Endocrine Society“ crinology“ (YARE) dar. Die DGE betreibt eine Geschäfts- Exp. Clin. Endocrinol. Diabetes, 2014, im Druck stelle und eine Pressestelle. Das „Industrieforum Hormo- ne“ (IFH) unterstützt die Aktivitäten der DGE. Abgabetermine für Beiträge in den Endokrinologie Informationen Bitte senden Sie Ihre Beiträge per e-mail an den Schriftleiter der Endokrinologie Informationen Herrn Professor Schöfl (christof.schoefl@uk-erlangen.de) und an Frau Pauker (sandra.pauker@uk-erlangen.de). Die Einreichdaten 2014 für Beiträge bei der Schriftleitung sind wie folgt (Erscheinungstermin in Klammer): Heft 3/2014 September Manuskriptabgabe 01.08.2014 (19.09.2014) Heft 4/2014 November Manuskriptabgabe 03.10.2014 (19.11.2014) Die Einreichdaten 2015 für Beiträge bei der Schriftleitung sind wie folgt (Erscheinungstermin in Klammer): Heft 1/2015 Februar Manuskriptabgabe 16.01.2015 (18.02.2015) Heft 2/2015 Mai Manuskriptabgabe 10.04.2015 (16.05.2015) Heft 3/2015 September Manuskriptabgabe 07.08.2015 (19.09.2015) Heft 4/2015 November Manuskriptabgabe 09.10.2015 (19.11.2015) Erratum Mit Ausgabe 8/2014 der Deutschen Medizinischen Wo- Diese Aussage ist falsch, korrekt lautet sie: „Mit Ausnah- chenschrift wurde das „Endokrinologie Informationen me von Jugendlichen mit Prader-Willi-Syndrom und Sonderheft“ versandt, dessen Artikel „Wachstumshor- nach dem 18. Lebensjahr nachgewiesenem WH-Mangel montherapie in der Transitionsphase“ bedauerlicher- gibt es bei anderen WH-behandelten Konditionen des weise eine fehlerhafte Aussage enthält. Kindesalters keine Indikation zur Weiterbehandlung mit WH nach Abschluss des Längenwachstums.“ Im Fazit auf Seite 10 heißt es: […] „Mit Ausnahme von Jugendlichen mit Prader-Willi-Syndrom und bei einem Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen. Nachweis des WH-Mangels nach dem 18. Lebensjahr gibt es nach Abschluss des Längenwachstums bei Kin- dern keine Indikation zur Weiterbehandlung mit WH.“ Endokrinologie Informationen 38 (2014) 2
Preisverleihungen | 31 Preise der DGE im Jahr 2014 Auf der diesjährigen Jahrestagung in Dresden hat die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) mehrere Preise verliehen. Nachfolgend stellen sich die Preisträger mit einer Zusammenfassung ihrer Preisarbeit und Lebenslauf vor. Schoeller-Junkmann-Preis € 12.000,– Sponsor: Ipsen Pharma GmbH Dieser Preis wurde vergeben an: Herrn Prof. Dr. med. Andreas Birkenfeld Interleukin-6 stimulates the human INDY homolog Abstract hormonal regulator of mIndy in our patients. Studies in Reduced expression of the Indy (Acronym for ‘I am Not human primary hepatocytes confirmed that IL-6 mar- Dead, Yet’) gene in D. melanogaster and C. elegans pro- kedly induced mIndy transcription via the IL-6-receptor motes longevity in a manner akin to caloric restriction. (IL-6R) and activation of the transcription factor signal Moreover, we have shown that deletion of the mamma- transducer and activator of transcription- 3 (STAT-3). lian homolog of Indy (mIndy, slc13a5), coding for a so- Infusion of IL-6 in mice induced hepatic mIndy expres- dium coupled citrate transporter, in mice protects from sion in vivo; genetic deletion of IL-6R in liver-specific high fat diet and aging induced obesity, insulin resis- IL-6R-Ko mice (IL-6RL-KO) mice reduced hepatic mIn- tance and non-alcoholic fatty liver disease through pre- dy transcription. Activation of the IL-6-STAT-3 pathway served mitochondrial function. Whether or not mIndy stimulated mIndy expression, enhanced cytoplasmic has a similar role in humans is unknown. With the pre- citrate influx and augmented hepatic lipogenesis. Dele- sent study, we endeavored to delineate the role of mIn- tion of mIndy completely prevented the effect of IL-6 in dy in human physiology. We found that high mIndy ex- mINDY-Ko (mINDY-/-) primary hepatocytes, indicating pression was associated with increased fat mass, NAFLD that IL-6 requires mIndy in order to drive hepatic lipid and insulin resistance in humans, while lower mIndy synthesis from citrate. In summary, our data identified expression was associated with leanness and metabolic IL-6 as an endocrine regulator of the longevity gene health. cDNA microarrays from liver samples of pati- mIndy in humans. Moreover, evidence is provided for a ents showed that subjects with high mIndy expression role of mIndy in human lipid metabolism. Collectively, were characterized by increased pathways involved in our data suggest that reducing mINDY function may be hepatic lipid and fat metabolism as well as the acute an attractive drug target for the treatment of hepatic phase response. In a proteomic approach, we identified lipid accumulation and dyslipidemia. the pro-inflammatory cytokine interleukin-6 (IL-6) as a Curriculum vitae Name: Birkenfeld, Andreas L. Titel: Prof. Dr. med. Wissenschaftlicher Werdegang 2014 Ruf auf Professur für Diabetesentstehung und -Therapie an der Charité-Berlin 2013 Habilitation und Venia Legendi für das Fach Innere Medizin 2011–2013 DFG- Nachwuchsgruppenleiter und Arzt, Abt Endokrinologie, Diabetes und Ernährungsmedizin, Charité-Berlin 2011 Facharzt für Innere Medizin 2010–2011 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Arzt, Deutsches Institut für Ernährungsforschung und Charité – Berlin, Abt. Endokrinologie, Prof. Andreas F. Pfeiffer 2007-2010 Postdoctoral Fellowship der DFG, Prof. Gerald I. Shulman, Abt. für Endokrinologie und Abteilung für zelluläre und molekulare Physiologie, Howard Hughes Medical Institute, Yale University, USA 2004 Dissertation, Prof. Jens. Jordan, Charité-Berlin-Buch 2001–2007 Assistenzarzt, Innere Medizin, Prof. Friedrich C. Luft, Charité-Berlin-Buch 1994–2001 Studium der Humanmedizin, Freie Universität Berlin 38 (2014) 2 Endokrinologie Informationen
32 | Preisverleihungen Preise und Auszeichnungen 2014 Schoeller-Junkmann- Preis, Deutsche Gesellschaft f. Endokrinologie (DGE) 2013 Paul-Ehrlich Nachwuchspreis, Finalist, Paul-Ehrlich Gesellschaft 2012 Helmut Mehnert Förderung, Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) Adipositas-Forschungspreis, Deutsche Adipositas Gesellschaft (DAG) 2011 Rising Star, European Association for the Study of Diabetes (EASD) 2010 New Investigator Award, American Diabetes Association (ADA) 2005 New Investigator Award, American Heart Association (AHA) 2005 Penaz-Wesseling Award der American Autonomic Society (AAS) 2004 und 2005 Young Investigator Award, Deutsche Hypertonieliga (DHL) 2004 Hans J. Dengler Preis für Klinische Pharmakologie, Deutsche Gesellschaft für klinische Pharmakologie und Toxikologie (DGPT) Novartis-Preis „Junge Endokrinologie“ € 10.000,– Sponsor: Novartis Pharma GmbH Dieser Preis wurde vergeben an: Herrn Dr. med. Tilman Daniel Rachner Dickkopf-1 is regulated by the mevalonate pathway in breast cancer Introduction: Amino-bisphosphonates and statins in- Results: DKK-1 was highly expressed in receptor-nega- hibit the mevalonate pathway, and may have anti-tu- tive breast cancer cell lines. Patients with receptor-ne- mor effects. The Wnt inhibitor DKK-1 promotes osteo- gative tumors displayed elevated levels of DKK-1 at the lytic bone lesions by inhibiting osteoblast functions and tissue and serum level compared to healthy controls. has been implicated as an adverse marker in multiple Zoledronic acid and atorvastatin potently suppressed cancers. We assessed the effects of mevalonate pathway DKK-1 in vitro by inhibiting geranylgeranylation of inhibition on DKK-1 expression in osteotropic breast CDC42 and Rho. Regulation of DKK-1 was strongest in cancer. osteolytic breast cancer cell lines with abundant DKK-1 expression. Suppression of DKK-1 inhibited the ability Methods: Regulation of DKK-1 by bisphosphonates of breast cancer cells to block WNT3A-induced produc- and statins was assessed in human breast cancer cell tion of alkaline phosphates and bone-protective os- lines, and the role of the mevalonate pathway and teoprotegerin in C2C12 cells. In line with the in vitro downstream targets was analyzed. Moreover, the po- data, treatment of breast cancer patients with zoledro- tential of breast cancer cells to modulate osteoblasto- nic acid decreased DKK-1 levels by a mean of 60% after genesis via DKK-1 was studied. Clinical relevance was 12 months of treatment. validated by analyzing DKK-1 expression in the tissue and serum of women with breast cancer exposed to bis- Conclusion: DKK-1 is a novel target of the mevalonate phosphosphonates. pathway that is suppressed by zoledronic acid and ator- vastatin in breast cancer. Lebenslauf Persönliche Daten Name Dr. med. Tilman Daniel Rachner Geburtsdatum 18.07.1984 Geburtsort Bremerhaven Hochschulausbildung 2003–2009 Studium der Medizin, Philipps Universität Marburg 2005 1. Abschnitt der ärztlichen Prüfung 2009 2. Abschnitt der ärztlichen Prüfung, 26.11.2009 Praktisches Jahr 2008 Unfallchirurgie, Universitätsklinik Marburg 2008 Allgemeinchirurgie, S. Curtis Memorial Hospital, St. Anthony, Neufundland, Kanada 2009 Gynäkologie, Universitätsspital Zürich, Schweiz 2009 Innere Medizin, Kreiskrankenhaus Frankenberg Endokrinologie Informationen 38 (2014) 2
Preisverleihungen | 33 Promotion 2006-2009 Modulation und funktionelle Relevanz des RANKL/TRAIL/OPG- Systems bei Mammakarzinom- zellen Betreuer Prof. Dr. L. Hofbauer (summa cum laude) am 15.12.2009 Berufliche Tätigkeit seit 3/2010 Assistenzarzt, Bereich Endokrinologie, Diabetes und metabolische Knochenerkrankungen, Medizinische Klinik III, Universitätsklinikum der Technischen Universität Dresden seit 01/2013 GEROK-Stelle im Rahmen der Skelmet-Forschergruppe (DFG) Wissenschaftliche Tätigkeit seit 2006 wissenschaftliche Tätigkeit in der Arbeitsgruppe von Prof. Lorenz C. Hofbauer seit 2010 Aufbau einer eigenen Nachwuchsgruppe im Labor von Prof. Hofbauer; Forschungsschwerpunkte stellen die Rolle und pharmakologische Modifikation des Wnt-Signalweges und des Mevalonat- weges im Rahmen der Knochenmetastasierung dar. Auszeichnungen 2010 Medical Student Achievement Award der Endocrine Society, Washington, DC, USA 2010 Forschungspreis (Copp-Preis) der Deutschen Gesellschaft für Osteologie, Berlin Mitgliedschaft in wissenschaftlichen Gesellschaften Deutsche Gesellschaft für Osteologie (DGO); seit 2013 Mitglied des erweiterten Vorstands European Calcified Tissue Society (ECTS) Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) Dietrich-Knorr-Preis € 5.000,– Sponsor: Ferring Arzneimittel GmbH Dieser Preis wurde geteilt und zu gleichen Teilen vergeben an: Frau Dr. rer. nat. Steffi Werler; Frau Dr. Dipl.-Biol. Sabine Saller und Herrn Prof. Dr. med. Artur Mayerhofer Germ cell loss is associated with fading Lin28a ex- zifischer Marker für testikuläre Zellen quantifiziert, mit pression in a mouse model for Klinefelter syndrome dem Fokus auf die spermatogoniale Stamzellpopulation. Bereits an Tag 1 post partum war die Anzahl der Keimzel- Steffi Werler, Hannah Demond, Oliver Damm, Jens Ehm- len in den 41,XXY* Mäusen im Vergleich zu ihren Wurf- cke, Ralph Middendorff, Jörg Gromoll, Joachim Wistuba geschwistern signifikant reduziert, ein Anzeichen dafür, Reproduction.2014;147:253-64 dass der Keimzellverlust bereits in utero seinen Ursprung hat. Die Expression der spermatogonialen Keimzellmar- Das Klinefelter Syndrom (KS) ist die häufigste nume- ker Lin28a und Pgp9.5 in den KS Mäusen war bereits an rische Abberation der Geschlechtschromosomen bei Tag 1 pp reduziert, nahm im Entwicklungsverlauf weiter Männern (Karyotyp 47,XXY). Während der Pubertät ab, bis schließlich an Tag 5 bzw. Tag 10 pp keine Expres- prägt sich ein hypergonadotroper Hypogonadismus aus, sion mehr beobachtet werden konnte. Auf mRNA-Ebene der endokrinologisch durch erhöhte Konzentrationen war die Expression der Keimzellmarker (Lin28a, Oct4, von LH und FSH und einer erniedrigten Konzentration Utf1, Vasa, Dazl, Sycp3) ebenfalls deutlich reduziert und von Testosteron gekennzeichnet ist. Die Mehrheit der die Lin28a regulierenden miRNAs waren in den KS Mäu- KS Patienten ist aufgrund eines kompletten Verlust der sen vollständig dereguliert. Ein erhöhte Apoptose-Rate Keimzellen während der Pubertät infertil. Bislang ist der Keimzellen in den 41,XXY* Mäusen zwischen Tag 1 die Aetiologie des Keimzellverlustes ungeklärt. Weil der pp und Tag 10 pp konnte nicht festgestellt werden, je- Keimzellverlust sehr früh in der Entwicklung auftritt, doch wurde der Unterschied in der Anzahl PCNA-posi- ist es schwierig die zugrunde liegenden Mechanismen tiver zwischen XY* und XXY*Mäusen größer. Dies zeigte aufzuklären, da das zur Verfügung stehende Material eine reduzierte Anzahl proliferierender Keimzellen in limitiert ist. Wir haben deshalb das 41,XXY* Mausmodell den 41,XXY*Mäusen. benutzt, um den Keimzellverlust postnatal genauer zu Wir schlagen ein hypopthetisches Modell vor, bei dem charakterisieren. Dabei haben wir die Expression spe- das überzählige X-Chromosom zu einem in drei Phasen 38 (2014) 2 Endokrinologie Informationen
34 | Preisverleihungen gliederbaren Keimzellverlust führt: Bereits intrauterin spermatogonialen Keimzellen weisen neonatal einge- ist die korrekte Entwicklung der Gonozyten gestört, schränkte Stammzellcharakteristika auf. Die Keimzel- was sich in der niedrigeren Anzahl der Keimzellen zum len die dennoch überleben, gehen spätestens mit dem Zeitpunkt der Geburt wiederspiegelt. Die überlebenden Eintritt in die Meiose komplett verloren. Short Vita Name : Steffi Werler Geburtsdatum: 18.02. 1984 Geburtsort: Heidelberg Dienstanschrift: Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie Albert-Schweitzer-Campus 1 (D11) 48149 Münster steffi.werler@ukmuenster.de Berufliches Profil Seit 5/2011: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie (CeRA), Münster 10/2009–4/2011: Wissenschaftliche Hilfskraft am Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie (CeRA), Münster Ausbildung 4/2011-7/2013: Dissertation (Dr. rer. nat.) am Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie (CeRA), Münster, Germany; Magna cum laude, Titel: “The Klinefelter syndrome (47,XXY): Lessons lear- ned from the EXAKT study and the 41,XXY* mouse model” 10/2006–1/ 2009: Studium Molekulare Biomedizin, Westfälische Wilhems Universiät Münster, Master of Science, Abschlussnote: 1.0, Masterarbeit: “Epigenetic Characterization of XXY* mice” 10/2003–9/2006: Studium Pflanzenbiotechnologie, Leibniz Universität Hannover, Bachelor of Science, Abschluss- note 1.3, Bachelorarbeit: “Protoplast Culture of different Saintpaulia species” 1994–2003: Ottheinrich Gymnasium Wiesloch, Abitur: 1.9 Dopamine in human follicular fluid is associated with We found DA in follicular fluid of ovulatory follicles of cellular uptake and metabolism-dependent generati- the human ovary as well as in GCs. The DA transporter on of reactive oxygen species in granulosa cells: impli- (DAT; SLC6A3) and DA-metabolizing enzymes mono- cations for physiology and pathology. amine oxidases A/B (MAO-A/B) are expressed by GCs. Saller S1, Kunz L, Berg D, Berg U, Lara H, Urra J, Hecht S, There are prerequisites for cellular uptake of DA and a Pavlik R, Thaler CJ, Mayerhofer A. DA induced, receptor-independent generation of ROS in GCs. Thus, blockers of DAT and of metabolizing enzymes Hum Reprod. 2014; 29: 555-67 MAO-A/B, as well as an antioxidant, prevented the ge- neration of ROS (P < 0.05). Agonists of DA receptors (D1 and D2) did not induce ROS. DA, in the concentration Short summary of the paper range found in follicular fluid, did not induce apopto- sis of cultured GCs. Computational modeling suggested Dopamine (DA) is an important neurotransmitter in the that ROS levels in GCs depend on the concentrations of brain, and the metabolism of DA results in the generati- DA and on the cellular uptake and metabolism. In PCOS- on of reactive oxygen species (ROS). DA was previously derived follicular fluids, the levels of DA were higher detected in human ovarian homogenates, but whether (P < 0.05) in GCs, the transcript levels of DAT and MAO- it is present in follicular fluid and plays a role in the A/B in GCs were 2-fold higher (P < 0.05) and the DA- follicle, was not well known. We used human follicular induced ROS levels were found to be more than 4-fold fluid and granulosa cells (GCs) from patients undergo- increased (P < 0.05) compared with non-PCOS cells. ing in vitro fertilization (IVF; patients with or without Furthermore, DA at a high concentration induced apop- polycystic ovary syndrome; PCOS) and employed ma- tosis in PCOS-derived GCs. thematical modeling to study these points. Endokrinologie Informationen 38 (2014) 2
Aus den Sektionen/Kommissionen/Arbeitsgruppen | 35 Clearly, functions of DA could only be studied in IVF- identify DA as a factor in the human ovary, which, via derived GCs, which can be viewed as a cellular model ROS generation, could play a role in ovarian physio- for the periovulatory follicular phase. Therefore the full logy and pathology. The results obtained in samples functional importance of DA-induced ROS in small fol- from women with PCOS suggest the involvement of DA, licles and other compartments of the ovary, especially acting via ROS, in this condition. (Supported by DFG in PCOS samples, remains to be shown. Yet, the results MA1080/17-3 and in part MA1080/19-1 Dr. Sabine Saller, Dipl.- Biol. Univ. Berufliche Erfahrung Seit September 2007 Wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Anatomie III/Zellbiologie der LMU München bei Prof. Dr. M. Kiebler in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. A. Mayerhofer Ausbildung April 2003–Okt. 2007 Promotion Technische Universität München Fachrichtung: Biochemie Mai 2002–März 2003 Diplomarbeit im Studienfach Biologie Technische Universität München Bereich: Biochemie Okt. 1997–März 2003 Studium der Biologie Technische Universität München Sonstige Tätigkeiten Seit Sept. 2006 Mitglied im Verband deutscher Biologen Seit Dez. 2011 Assoziiertes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie Auszeichnungen/Preise Okt. 2012 Posterpreis des 58. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. Nov. 2010 1. Preis für das beste Poster beim 24. Jahreskongress der deutschen IVF Zentren März 2009 Posterpreis beim 52. Symposium der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie Artur Mayerhofer Prof. Dr. med., Arzt, Professor für Molekulare Anatomie Ludwig-Maximilians-Universität München Anatomie III – Zellbiologie http://www.zellbio.anatomie.med.uni-muenchen.de/index.html Werdegang seit 1996 Universitätsprofessor (C3) für Molekulare Anatomie 1993–1996 DFG-Heisenberg-Stipendiat (Division of Neuroscience, Oregon Health Sciences University - Oregon National Primate Research Center, Beaverton, OR, USA) 1992–1993 Research Associate, Research Laboratories, Schering AG, Berlin 1989–1992 Research Associate/Assistant (C1) Universität Ulm, Anatomie und Zellbiologie 1987–1989 DFG-Stipendiat (Southern Illinois University Carbondale, School of Medicine, Department of Physiology, Illinois, USA) Ausbildung 16.6.1992 Habilitation, „Dr. med. habil.“, Anatomie, Universität Ulm 16.1.1987 Promotion Dr. med., Universität Ulm 13.11.1986 Approbation, Arzt 1980–1986 Medizinstudium, Universität Ulm 38 (2014) 2 Endokrinologie Informationen
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