Museumswelt Frühjahr 2020 - Licht und Schatten - Museumsdienst Hamburg
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Museumswelt Hamburger Abendblatt Frühjahr 2020 Hamburg Licht und Schatten Ein Streifzug durch Hamburgs Museen und Ausstellungshäuser
2 3 Quiz Frühjahr 2020 Inhalt Special: Spielfeld: Blick in die Sammlung: Die Lange Nacht der Museen Im Fotolabor der Deichtorhallen können Eva Graumann betreut im Internationalen Maritimen lädt am 25. April zu einem Streifzug Nachwuchsfotografen in einem Workshop Museum Hamburg als Kuratorin das Archiv der durch Hamburgs Museen und Prinzipien der Bildgestaltung mit selbst Reederei Hamburg Süd und bereitet es für aktuelle Ausstellungshäuser ein. gebauten Keksdosenkameras erlernen. Ausstellungen auf. S. 9 S. 10 S. 11 Bei Grabungen am Schopenstehl Titelthema Panorama I Impressum Liebe Leserinnen stießen Mitarbeiter des Archäologischen Gegensätze wie Die wichtigsten Die Museumswelt Licht und Schatten dominieren aktuelle Ausstellungen des Frühjahrs Hamburg wird von den in der Museumswelt und Leser, Museums Hamburg auf dieses Hamburg GbR Ausstellungen Seiten 12–14 vertretenen Museen herausgegeben und in Hamburg erscheint als Beilage für viele kulturinteressierte Hamburgerinnen und Holzobjekt. Welcher Plage versuchte Seiten 4–7 Panorama II Hamburger ist die „Museumswelt Hamburg“, die vier- vierteljährlich im Die wichtigsten Hamburger Abendblatt. teljährlich im Abendblatt erscheint und darüber hi- Interview Veranstaltungen Redaktion: naus in den Museen und weiteren Kulturinstitutionen man damit Herr zu werden? Der Designer des Frühjahrs Dr. Matthias Gretzschel (verantw.), Annette Stiekele, ausliegt, seit Langem eine vertraute Lektüre. Das 20- Stefan Sagmeister Seiten 15–17 Falk Schreiber seitige Heft wird in enger Kooperation zwischen den über Schönheit Ausflüge Layout: beteiligten Museen und der Abendblatt-Redaktion und die aktuelle Andreas Weigand konzipiert und soll Ihnen das vielfältige Hamburger Ausstellung im Interessante Titelbild: Ausstellungsangebot vorstellen und darüber hinaus Wenn Sie die Lösung wissen, schreiben Sie uns. Museum für Kunst Ausstellungen in Fide Struck: „Fischauktions- interessante Themen aus den Museen nahebringen. Unter den richtigen Einsendern verlosen die Museen eine und Gewerbe Lübeck, Schwerin, halle, Auswahl der Fisch- Als wir das Heft vor sieben Jahren optisch und inhalt- Bonn und Itzehoe Museumswelt-Jahreskarte. Sie berechtigt den Inhaber und eine händler“ 1930–33, Foto: bpk- Begleitperson zum freien Eintritt in alle Häuser. Hamburg Seiten 18–19 Bildagentur, Fide Struck lich völlig neu gestaltet haben, gab es Kritik, aber auch Seite 8 (Slg. Thomas Struck), zu viel Zuspruch. Da sich nicht nur die Museen, sondern sehen im Altonaer Museum auch die Lesegewohnheiten und das Informationsbe- Leserumfrage Verlag: Zeitungsgruppe dürfnis in den letzten Jahren gewandelt haben, möch- HErnandez Ihre Meinung ist Hamburg GmbH, ten wir Sie jetzt fragen, wie Ihnen unser Heft gefällt gefragt. Wie Großer Burstah 18–32, 20445 Hamburg und welche Veränderungen Sie sich eventuell wün- gefällt Ihnen die T. 040/55 44-71031 schen. Dafür haben wir einen Fragebogen entwickelt, Marcelo Museumswelt? Regionale Vermarktung: den Sie auf Seite 20 finden. Wer an der Befragung teil- Seite 20 Mediahafen Hamburg GmbH, nimmt, hat die Chance, einen exklusiven Besuch für Strass, Postkarten oder Mails mit der Lösung bitte Ulf Kowitz, bis zu zehn Personen mit einer Kuratorenführung in bis zum 31. März 2020 an: Dennis Rößler einem der beteiligten Häuser, ganz nach eigener Wahl, KRems, Jürgen T. 040/35 10 11 Museumsdienst Hamburg sowie eine Reihe weiterer attraktiver Preise zu gewin- Holstenwall 24 Druck: Axel Springer nen. Wir wünschen Ihnen viel Glück und sind ge- 22355 Hamburg Offsetdruckerei info@museumsdienst-hamburg.de Ahrensburg GmbH & spannt auf Ihre Antworten. Hamburg Kennwort: Quiz Museumswelt Co KG, Kornkamp 11, 22926 Ahrensburg Museumsdienst/Frank Die nächste Museumswelt Auflösung aus dem letzten Heft: erscheint am 25. Mai 2020. Foto: Museumsdienst Andy Warhol gestaltete 1967 das Cover für das Informationen über Debütalbum der experimentellen Rockband The die Veranstaltungen Velvet Underground & Nico. Mehrere Werke des der Hamburger Museen Pop-Art Künstlers waren in der Ausstellung als Videotext bei „Amerika! Disney, Rockwell, Pollock, Warhol“ Hamburg 1, Matthias Gretzschel, Fotos: im Bucerius Kunst Forum zu sehen. TEXT ab Seite 400 verantwortlicher Redakteur
4 5 Lisa Reihanas Videoinstallation „In Pursuit of Venus“ ist im Museum am Rothenbaum zu sehen. Im Bucerius Kunst Forum zu sehen: „Mr and Mrs Clark and Percy“, von David Hockney, 1970–1971. Foto: MARKK 2019 Tate London, I m S c h a t t e n v o n Ve n u s . Lisa Reihana. Ku n s t a u s d e m Pa z i f i k Foto: David Hockney, Das Plakat für den sowjetischen Film „Der Mann aus dem Wald“ wurde 1928 von Georgi und Wladimir Stenberg geschaffen und ist im MKG zu sehen. Bis 28.6. Museum am Rothenbaum www.markk-hamburg.de D a v i d H o c k n e y. D i e Ta t e z u G a s t Maria Lassnigs Ölgemälde „Balken im Auge / Trauernde Hände“ (1964) ist Teil der Kunsthallen-Schau „Trauern“. Bis 10.5. Bucerius Kunst Forum www.buceriuskunstforum.de Bonn 2019 FOTO: Ma r ia La s s n ig Fo u n d a t io n /VG Bil d -Ku n s t , Bo n n 2019 Titelthema Foto: VG Bild-Kunst, Das Plakat . 200 Jahre Gegensätze wie Licht und Schatten Kunst und Geschichte laden immer wieder dazu ein, den Dingen auf den Grund zu gehen. 2 8 . 2 . - 2 0.9. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg Davon zeugen Ausstellungen, die in www.mkg-hamburg.de T r a u e r n . Vo n Ve r l u s t u n d Ve r ä n d e r u n g Bis 14.6. diesem Frühjahr in Hamburger Hamburger Kunsthalle www.hamburger-kunsthalle.de Museen gezeigt werden
6 7 Von Matthias Gretzschel „Gemüsemarkt an den Deichtorhallen, Händlerin“ und „Hamburger Börse, Verhandlungen auf dem Börsenparkett“ sind zwei Motive, die Fide Struck 1930–33 aufgenommen hat. Sie sind erstmals zu sehen im Altonaer Museum. enn die einen sind im Dunkeln / und die andern sind im unter der Sonne Kaliforniens erheblich. Nun bestimm- Licht / und man siehet die im Lichte / die im Dunkeln ten weiches Licht und leuchtende Farben seine Bildkom- sieht man nicht“, heißt die Schlussstrophe der Moritat positionen, die oft von den klaren Formen der Stadt- von Mackie Messer in der „Dreigroschenoper“. Dieses architektur bestimmt werden. „David Hockney. Die Tate berühmte Brecht-Zitat drückt einerseits eine simple zu Gast“ heißt eine Ausstellung, in der das Bucerius (Slg. Thomas Struck) Struck) Lebenserfahrung aus, bringt andererseits aber jene Du- Kunst Forum das Schaffen dieses bedeutenden Gegen- alität zum Ausdruck, die in Philosophie, Theologie, Literatur und in vielfälti- wartskünstlers vorstellt. Die Retro-spektive zeigt zum (Slg. Thomas gen Formen westlicher und östlicher Kunst immer wieder betrachtet und the- Beispiel, wie Hockney durch die Beschäftigung mit Jan matisiert wird: heiß und kalt, jung und alt, männlich und weiblich, materiell Vermeer und Edward Hopper zu jenen Doppelporträts und geistig und eben auch Licht und Schatten (oder Dunkelheit, wie es bei angeregt wurde, die durch die Kontraste von Licht und Brecht heißt). Es sind Gegensätze, Antagonisten, die sich einerseits polar Schatten eine besonders intensive Plastizität und Vitali- - Fide Struck – Fide Struck gegenüberstehen, aber eben auch bedingen. In der Philosophie von Friedrich tät erreichen. Für das Plakat als Kunstform spielen Hegel und in der von Karl Marx entwickelten Dialektik werden Gegensätze zu Helldunkel-kontraste grundsätzlich eine wichtige Rolle. Triebkräften von Entwicklung und Veränderung – ein Ansatz, der zwar histo- Gerade weil sie Aufmerksamkeit erregen und die Blicke risch betrachtet auch zu fatalen gesellschaftspolitischen Irrtümern und Fehl- von Passanten auf sich ziehen sollen, ist bei Plakaten eine Foto: bpk-Bildagentur Foto: bpk-Bildagentur einschätzungen geführt hat, sich aber dennoch bis heute als faszinierender Ge- effektvolle Gestaltung wichtig, was schon ab dem späten danken erweist. Dass uns Gegensatzpaare immer wieder beschäftigen, inspi- 19. Jahrhundert häufig durch das Spiel von Licht und rieren und dazu einladen, den Dingen auf den Grund zu gehen, zeigt auch eine Schatten erreicht wurde. Das Museum für Kunst und Ge- ganze Reihe von Ausstellungen, die zu Beginn des neuen Jahres und Jahrzehnts werbe, das über eine der europaweit größten und bedeu- in Hamburger Museen gezeigt werden. Auf der Biennale in Venedig interpre- tendsten Sammlungen dieser Art verfügt, widmet dem tiert die neuseeländische Künstlerin Lisa Reihana 2017 in ihrer Video-Installa- Plakat jetzt eine umfassende Ausstellung, die die gesam- tion „In Pursuit of Venus (infected)“ historische Motive von Kontaktsituatio- te künstlerische Entwicklung vom frühen 19. Jahrhun- nen zwischen dem englischen Seefahrer James Cook und Bewohnern der Pazi- dert bis in die Gegenwart nachzeichnet. Dabei wird deut- F i s c h . G e m ü s e . We r t p a p i e r e . fik-Region völlig neu, indem sie darin die Konfrontation von Gegensätzen lich, dass in der Plakatkunst nicht allein Werbung eine Fide Struck fotografiert Hamburg sichtbar macht, von gegensätzlichen Erwartungen, Ansprüchen und Erfahrun- Rolle spielt, sondern darüber hinaus auch vielfältige As- gen. Mit multimedialen Mitteln rückt sie das kulturgeschichtliche Geschehen pekte von Geschichte, Politik, Mode und Geschmack, 1930–33 in den Kontext der aktuellen Diskussion über den Kolonialismus und seine bis und deren sehr unterschiedlichen Formen von Ausdruck Bis 23.11. heute nachwirkenden Folgen. Unter dem Titel „Im Schatten von Venus. Lisa und Gestaltung sichtbar werden. Reihana & Kunst aus dem Pazifik“ stellt das Museum am Rothenbaum das Vi- Altonaer Museum www.shmh.de deopanorama der renommierten neuseeländischen Künstlerin vor und zeigt korrespondierend dazu Werke aus der Ozeanien-Sammlung des eigenen Hau- m ganz wörtlichen Sinn um Licht und Haus ses. Um harte soziale Gegensätze geht es in den Bildern, die der Fotograf Fried- Schatten geht es im Ernst Barlach Haus, das rich „Fide“ Struck in der Endphase der Weimarer Republik in Hamburg und nach mehrmonatigen Umbauarbeiten seit Barlach Altona aufgenommen hat. Die exzellent komponierten Schwarz-Weiß-Foto- Jahresbeginn wieder geöffnet ist. Neu ist grafien zeigen einerseits Arbeiter im Hafen und Bauern aus dem Hamburger hier vor allem eine Lichtanlage, die in der Weiss / Ernst Umland auf dem Gemüsemarkt an den Deichtorhallen und andererseits stan- Museumslandschaft Maßstäbe setzen dürf- desgemäß gekleidete Broker beim Handel mit Wertpapieren an der Hambur- te. Eine innovative LED-Technik erlaubt es ger Börse. Die Fotografien wirken unpathetisch, sie sind vom Stil der „Neuen jetzt, nicht nur die Lichtstärke, sondern Sachlichkeit“ geprägt, erweisen sich mit ihrem nüchternen Blick aber dennoch auch die Lichtfarbe ebenso nuancenreich „Das vogtländische Liebespaar“ schuf Wolfgang Mattheuer 1972. Diese Ikone der Foto: Andreas als sozialkritisch. Struck war Autodidakt und als Arbeiterfotograf in der NS- wie stufenlos zu steuern und damit den Erfordernissen DDR-Kunst kam als Leihgabe des Dresdner Albertinums ins Ernst Barlach Haus. Zeit zunehmend gefährdet. Er wurde erst vor kurzer Zeit wiederentdeckt, als der jeweiligen Kunstwerke perfekt anzupassen. Was das 2015 völlig überraschend in einem alten Koffer ein Konvolut seiner Bilder auf- für die Präsentation bedeutet, kann man in der Ausstel- tauchte. In der Ausstellung „Fisch. Gemüse. Wertpapiere“ zeigt das Altonaer lung „Werden, das ist die Losung!“ erfahren. Die Schau Museum in Zusammenarbeit mit der Stiftung F. C. Gundlach erstmals die Wer- anlässlich des 150. Geburtstags von Ernst Barlach zeigt ke dieses bedeutenden Hamburger Fotografen. zahlreiche plastische, zeichnerische und druckgrafische Arbeiten aus der Sammlung des Hauses. Thematisch im Mittelpunkt stehen Barlachs Spiritualität, seine Sicht er trauert, hat einen Verlust erlitten. Trau- auf die Geschlechterrollen und auf die prekären Seiten Museum ernde stehen oft im Schatten, der umso be- der menschlichen Existenz. Auf ganz andere Weise um Ernst Barlach: drückender wirkt, weil er die Vorstellung Licht und Schatten geht es in einem weiteren Ausstel- „Nöck“, um 1903/04 dessen impliziert, was abwesend und damit lungsprojekt des Ernst Barlach Hauses, das von April an / Barlach verloren ist. Nach „Besser scheitern“ (2013) zu sehen sein wird. Unter dem Titel „Kosmos Ost“ zeigt und „Warten“ (2017) widmet sich die Kunst- das Museum im Jenischpark quasi im Tausch mit den Boswank halle jetzt mit „Trauern“ erneut einem The- Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die zeitgleich ma, das an den Tabu- und Grenzbereichen eine große Barlach-Retrospektive präsentieren, Kunst „We r d e n , d a s i s t unserer Gesellschaft angesiedelt ist. Kurato- aus der DDR von 1949 bis 1989, die zum Bestand des die Losung!“ Foto: Herbert rin Brigitte Kölle zeigt, wie etwa 30 Künstle- Dresdner Albertinums gehört. Licht oder Schatten? So- rinnen und Künstler in aktuellen Werken mit der Erfahrung von Verlust, zialistischer Realismus oder Nonkonformismus? Staats- Bis 22.3. Trauer und Wandel umgehen. Einige Exponate sind speziell für die Ausstel- nähe oder Staatsferne? Gegensätzlicher als über jene Ernst Barlach Haus lung entstanden, andere wurden von internationalen Museen und Sammlern Werke, die während der 40 DDR-Jahre oft unter großen www.barlach-haus.de geliehen. Zu sehen sind u. a. Werke von Andy Warhol, Bas Jan Ader und Maria Schwierigkeiten entstanden, ist gewiss selten über eine Lassnig, aber auch von dem aus Ghana stammenden Kudjoe Affutu. Unter The- Kunstepoche gestritten und geurteilt worden. Die Zei- menstellungen wie „Melancholie und Trauer“, „Kollektive Trauer“, „Trauer ten, in denen eine DDR-Kunst-Schau in Hamburg einen Kosmos Ost. und Protest“, aber auch „Formen des Abschieds“ wird in ganz unterschiedli- Skandal auslöste, sind natürlich längst vorbei, und auch Ku n s t i n d e r D D R 1 9 4 9 – 8 9. cher Weise gezeigt, was es bedeuten kann, sich mit dem Verlust eines Men- schen, aber etwa auch der Heimat auseinandersetzen zu müssen. Schattige die Erregung der unmittelbaren Nachwendezeit ist gewi- chen. Der zeitliche Abstand hilft zudem, diese Kunstwer- Das Albertinum Dresden Wochen hat der britische Maler David Hockney im häufig verregneten England ke mit ihrem erstaunlich breiten stilistischen Spektrum, zu Gast. zur Genüge erlebt, ebenso wie später jene lichtdurchfluteten Tage, die für sei- das von figürlich bis abstrakt, von expressiv bis sachlich, ne Wahlheimat Kalifornien typisch sind. Beides wirkte sich auf seine Kunst von aufbegehrend bis staatstragend reicht, vorurteilsfrei 5 . 4 .-2 8 . 6 . aus; während seine frühen, noch in England entstandenen Werke oft von har- zu betrachten und zu würdigen. Die Schau im Ernst Bar- Ernst Barlach Haus ten Helldunkel-Kontrasten bestimmt werden, änderte sich seine Bildsprache lach Haus bietet dazu eine gute Gelegenheit. www.barlach-haus.de
8 9 Interview Special Stefan Sagmeister hat mehrere Designpreise erhalten, darunter den „Klopfer“ und den Lucky Strike Desig- ner Award. Was ist Schlaflos durch die Museen eigentlich Eine Kletteraktion auf der „Cap San Diego“ ist ein Programmpunkt in der Langen Nacht der Museen 2020. schön? Was zeigen Sie exemplarisch in der Ausstellung, die ja den Titel „Beauty“ trägt? Wir haben versucht, eine unterhaltsame Ausstellung zu gestalten, bei der man auch etwas lernen kann. Es gibt viel Interaktives zum Ausprobieren, einiges zum Stau- nen und hoffentlich auch viel Schönes. Und auch die Möglichkeit, gemeinsam mit Unbound Technologies in der virtuellen Realität eine Skulptur zu gestalten. Von In der Geschichte des Designs ist der Begriff der Schönheit Von Annette Stiekele ja eher kein Kompliment. Welche Rolle spielt sie Ihrer Mei- Falk Schreiber nung nach notwendig in der Gestaltung? Im 20. Jahrhundert glaubten viele, die Schönheit er österreichische Grafik-- durch die Funktion ersetzen zu können. Dies hat sich as kann man nachts designer Stefan Sagmeister in der Zwischenzeit als klarer Fehler herausgestellt, nicht alles erleben! gilt als Experte der perfekten weil die reine Funktion nicht nur nicht menschlich ist, Schlafen, klar! Aber Form. Am Museum für Kunst sie funktioniert nicht einmal sehr gut. Ausgezeichnete auch küssen, ausgehen, und Gewerbe Hamburg zeigt Designer und Architekten haben das heute erkannt. Kultur genießen, sogar er gerade gemeinsam mit Jessica Walsh (Sagmeister Wir sehen das auch an den zeitgenössischen Werken arbeiten. Die Ausstellung „Die Nacht. Alles außer & Walsh) die Ausstellung „Beauty“. Ein Gespräch über wie z. B. der Elbphilharmonie von Herzog & de Meu- Schlaf“ liefert noch bis Juni im Museum der Arbeit Ästhetik und Wahrheit. ron in Hamburg. Die ist viel formfreudiger als die üb- Ideen, was sich mit der Nacht anfangen lässt. Aller- lich gewordene Stahlglasschachtel. Deren Form folgt dings nur tagsüber. Nachts hat das Museum geschlos- G. Jeffreys Museumswelt: Lässt sich Schönheit eigentlich nicht (nur) der Funktion, es gibt keinen funktionalen sen. Zumindest in der Regel. universell definieren? Ist sie nicht vielmehr subjektiv? Grund für das geschwungene Dach, für die Blasen in Am 25. April nämlich öffnet das Museum der Arbeit Stefan Sagmeister: Es gibt weltweit durch die Kultu- Foto: Viktor den Fenstern. Viele Menschen empfinden sie als auch nach Sonnenuntergang. Und nicht nur dieses ren eine erstaunliche Übereinstimmung, was schön ist schön. Haus: Insgesamt 56 Museen beteiligen sich an der 20. und was nicht, der Psychologe Dr. Helmut Leder in Langen Nacht der Museen in Hamburg, die dieses Jahr Wien, der sich sehr viel mit Ästhetik beschäftigt hat, Wie beeinflussen die neuen Medien den Designprozess? unter dem Motto „Wir bleiben wach“ steht, darunter schätzt das auf etwa 50 Prozent. Die anderen 50 Pro- Der größte Einfluss auf den Designprozess geht sicher- die großen Ausstellungshäuser wie Kunsthalle, Deich- zent: Wir empfinden das als schön, was wir gut ken- lich von Instagram aus, wir sehen das am deutlichsten torhallen und Museum für Hamburgische Geschichte, Zur Person: nen. Und der Kontext spielt ein große Rolle: Je sicherer in der Gestaltung der Mode: Dinge, die auf Instagram aber auch weniger bekannte Orte wie das Hamburger Der 1962 im österreichischen Bregenz ge- ich mich fühle, desto mehr empfinde ich neue, überra- gut aussehen (Farbigkeit, plakative Ideen), werden Genossenschafts-Museum oder das Museum der borene Stefan Sagmeister lebt und arbeitet schende Dinge als schön. Eine Definition ist möglich: populärer, Dinge, die dort nicht gut funktionieren wie Elektrizität „Electrum“. Auch gibt es im Vergleich heute in New York. Sagmeister studierte Krems Schönheit ist die Kombination von Gestalt, Farbe, Ma- subtile Farbgebung oder Liebe zum Detail, treten in zum Vorjahr Neuzugänge: das vor-gänge museum für Grafik und Design an der Universität für terialität, Komposition und Form, die meine ästheti- den Hintergrund. Die Schönheit beeinflusst umge- alternative stadt, das die subkulturellen Initiativen im angewandte Kunst Wien und gründete 1993 schen Sinne anspricht, speziell mein Sehen. kehrt auch die neuen Medien: Ein Grund für die Tatsa- Gängeviertel dokumentiert, das Universitätsmuseum Foto: Museumsdienst/Frank seine eigene Agentur in New York, die che, dass sich viele Leute auf Twitter so garstig verhal- und die beiden Museumsschiffe „Schaarhörn“ und heute unter „Sagmeister & Walsh“ firmiert Kann Schönheit auch Kunst sein, oder ist es ten, ergibt sich aus der reinen Funktionalität dieser „Johanna“. Dass ein paar Häuser, die noch 2019 Teil und unter anderem den österreichischen dann nur L’art pour l’art? Plattform. Auf Instagram, wo Schönheit eine größere der Museumsnacht waren, diesmal nicht mitmachen, Beitrag für die Architekturbiennale Venedig Das „Schöne“ wurde im 19. Jahrhundert als eigener Rolle spielt, verhalten sich die Leute besser. fällt dabei kaum ins Gewicht: Panikcity, Dialoghaus 2018 gestaltete. Wert angesehen, auf derselben Höhe wie das „Gute“. und Sankt Pauli Museum sind dieses Jahr nicht dabei, Als sich dann im Ersten Weltkrieg sogenannte zivili- In der aktuellen Ausstellung im Museum für Kunst und Ge- die Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe wird umgebaut, sierte Nationen auf die brutalste Art umbrachten, ver- werbe Hamburg haben Sie ein „Schönheitsarchiv“ kura- das Geologisch-Paläontologische Museum pausiert. Die Lange Nacht der Museen loren viele Künstler, wie z. B. Max Ernst und Marcel Wir sind durch Erfahrung im Studio darauf gekom- tiert mit besonders schön befundenen Exponaten aus der Schade. Beim nächsten Mal wieder. findet am 25. April von 18 bis 2 Uhr statt. Duchamp, den Glauben an den Wert des Schönen. men, dass immer, wenn wir die Form sehr ernst neh- mehr als 500.000 Werke zählenden Sammlung. Was haben Dabei gibt es nicht nur Ausstellungen zu bewundern: Tickets kosten 17 Euro, ermäßigt 12 Euro, Wir alle, die wir Kunst ansehen, bestimmen, ob diese men und viel Liebe in die Schönheit stecken, die resul- Sie ausgewählt und warum? Insgesamt 900 Veranstaltungen sorgen dafür, dass für Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren schön ist oder nicht. Den meisten zeitgenössischen tierende Arbeit viel besser funktioniert. Wir haben Die Auswahl reicht von einer Monstranz aus dem 19. man nicht von der Müdigkeit übermannt wird. Aber 4 Euro, Kinder unter 13 Jahren frei. Insge- Künstlern wird unsere Meinung allerdings egal sein, dies in der Zwischenzeit auch bei vielen anderen Bei- Jahrhundert zu einer Corbusier-Chaiselongue, von falls dann doch die Lider schwer werden, gilt das Ti- samt nehmen 56 Ausstellungshäuser in da Schönheit in der zeitgenössischen Kunst selten ein spielen festgestellt: All die funktionalen 70er-Jahre- einem Koran zum Jaguar E. Der Jaguar E ist für mich cket der Museumsnacht auch noch am folgenden ganz Hamburg teil, verbunden werden sie angestrebtes Ziel ist. Dieses Denken ist für mich ge- Wohnblöcke, die in den 90ern schon wieder gesprengt das schönste Auto. Sonntag. Dann allerdings sind die meisten Sonderver- mit 13 Shuttlebuslinien, historischer S- schichtlich gut nachvollziehbar, heute aber durch werden mussten weil niemand darinnen wohnen woll- anstaltungen schon vorbei, und die sollte man nicht Bahn, Alsterdampfern und Elbbarkassen. hundertjährige Wiederholung im wahrsten Sinne des te, die hätten viel besser funktioniert, wenn Schönheit Sie haben viel mit Musikern gearbeitet und Plattencover ge- verpassen – bei der Langen Nacht der Museen sind die Außerdem ist die freie Fahrt im HVV-Ge- Wortes überholt und langweilig. während der Planungsphase ein Teil des Ziels gewesen staltet, darunter für David Byrne und die Rolling Stones. Museen als Kulturorte jenseits der Ausstellungen in- Besinnlich geht es im Museum am Rothenbaum zu – samtbereich inkludiert. Die Tickets gelten wäre. Schöne Dinge sind auch viel nachhaltiger, weil War und ist es leicht, ihnen Ihre Auffassung von Schönheit teressant. Angesichts des „Wir bleiben wach!“-Mottos um 1.30 Uhr gibt es hier Yogaübungen unter der Über- auch noch in den teilnehmenden Museen Heute wird alles in schön umgedeutet, jeder und alles ist sie sorgsamer behandelt werden (und öfters repariert zu vermitteln? gibt es zum Beispiel um 1 Uhr eine Taschenlampenfüh- schrift „Gute Nacht, lange Nacht!“. Und weil die Nacht am Sonntag, dem 26. April, dann aller- schön, auch das hässliche, aber zeithistorisch bedeutsa- werden) als hässliche. Das Hauptziel bei unseren Covers war stets die Visua- rung durch das Museum der Arbeit. Damit man aber nicht nur zum Schlafen da ist, spricht Doris Fischer- dings ohne HVV-Ticket. Weitere Infos: me Bauwerk. Hat der Begriff noch eine Aussage? lisierung der Musik. Ich war mit 17 in einigen misera-- überhaupt so lange die Augen offen hält, lohnt sich zu- Radizi im Medizinhistorischen Museum über männli- www.langenachtdermuseen-hamburg.de Wir können Schönheit auch als „formale Intention“ blen Bands. Ich habe entdeckt, dass mir die Gestaltung vor ein Abstecher in das Kaffeemuseum Rösterei Burg, che und weibliche Sexualität: „Komm, schlaf mit beschreiben, dazu kann auch das Hässliche gehören. der Verpackung mehr Spaß macht als die Herstellung wo unter anderem eine Kaffeeverkostung angeboten mir!“. Was hier lustvoll klingt, wird am gleichen Ort Wir selber mögen das gewollt Hässliche gern, wir S a g m e i s t e r & Wa l s h : der Musik. In der Zwischenzeit war ich dann oft nei- wird. Ein ernsterer Begriff von Wachsamkeit wird im allerdings auch noch aus einer anderen Perspektive schätzen es sehr. Der größte Teil von allem, was häss- disch auf meine Kunden, weil sich mit Musik oft eine Info-Pavillon Denk.Mal Hannoverscher Bahnhof an- beleuchtet: Um 20 Uhr hält der Schlafmediziner Wolf- lich in dieser Welt ist, ist nicht hässlich, weil es jemand Beauty engere emotionale Bindung herstellen lässt als mit Bil- gewandt: Hier, wo im Nationalsozialismus unter ande- Lange Nacht der Museen gang Pirsig den Vortrag „Schnarchen: Ärgernis oder so wollte, es ist hässlich, weil es jemandem egal war. dern. In meiner Plattensammlung findet man vor al- rem Roma deportiert wurden, wird Marko Knudsen Gefahr?“. Die Aussage „Wir bleiben wach“ bekommt B i s 2 6.4 . 2 5.4 . lem schöne Covers, weil ich nur nach Cover einkaufe. vom Bildungsverein der Roma zu Hamburg zum The- hier einen höhnischen Unterton: Ja, machen wir. An- Ist Schönheit denn überhaupt mehr als nur Oberfläche Wenn das Cover gut ist, ist es die Musik häufig auch ma „Roma sein in Gegenwart und Geschichte“ infor- von 18 bis 2 Uhr gesichts des Sägewerks neben uns im Bett allerdings Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg und schöner Schein? Welche Funktion kann sie haben? www.mkg-hamburg.de (stimmt aber nicht umgekehrt!). mieren. www.langenachtdermuseen-hamburg.de eher unfreiwillig.
10 11 Die Schifffahrtsexpertin Eva Graumann vor dem Modell der „Cap Polonio“ auf Deck 6 des Internationalen Maritimen Museums Hamburg. Nachwuchsfotografen bei der Arbeit in der Dunkelkammer der Deichtorhallen. Unsere Auswahl Im Schatten der Pyramiden Pyramiden-Geburtstag, Museum am Rothenbaum, 180 Min., Zur Person: 140 Euro, max. 10 Teilnehmer, für Eva Graumann, im Inter-- Kinder ab 8 Jahren, Anmeldung Hernandez nationalen Maritimen unter T. 428 13 10 oder Museum Hamburg für die Hübner info@museumsdienst-hamburg.de Hamburg-Süd-Sammlung zuständig, war bis zu ihrer Foto: Marcelo Birgit Pensionierung mehr als Feuer und Licht 38 Jahre im Oetker-Konzern foto: beschäftigt, davon 25 Jahre Schattenspiele in der Museums-- höhle, Archäologisches Museum bei der Hamburg Süd als Blick in die Sammlung Leiterin der Unternehmens-- Licht und Hamburg, Harburger Rathaus- platz 5, 90 Min., 50 Euro, max. kommunikation. 12 Teilnehmer von 3 bis 6 Jahren, Anmeldung unter T. 428 13 10 oder Linse Schätze aus 150 Jahren info@museumsdienst-hamburg.de Von Von Falk Schreiber Matthias Gretzschel Licht im Dunkel an nehme eine han- fällt durch eine Linse und sorgt dafür, dass bestimmte Vom Nacht-Gefühl in Kunst, Litera- s ist ein besonderes Schiff mit fentlichkeit zugänglich machen wird. Obwohl das Ree- Unternehmen verbunden ist, darüber hinaus aber viel- delsübliche Keksdose: Strukturen gespeichert werden. tur und Religion und der Entwick- einer besonderen Geschichte“, derei-Archiv bei der Sturmflut 1962 erhebliche Verlus- fältige historische, wirtschafts- und kultur- und auch lung der künstlichen Beleuchtung, einen ungefähr kopf- Jürgen Straß experimentiert mit den Jugendlichen: mit Rallye durch die Ausstellungs- sagt Eva Graumann und zeigt auf te erlitten hat, ist es ein enormer Schatz. In der Verwal- stadtgeschichtliche Bezüge hat“, sagt die Schifffahrts- großen Zylinder aus Was passiert, wenn man filigrane Strukturen wie zum inhalte, 90 Min., 50 Euro, max. 25 das Modell der „Cap Polonio“, tungsetage des Kaispeichers B arbeitet Graumann in expertin. Die Ausstellung soll etwa neun Monate in billigem Blech. Den Beispiel die getrockneten Fruchtstände der Physalis Teilnehmer ab 5. Klasse, Museum das sich auf Deck 6 des Interna- einem eigens eingerichteten Archivbereich, an dessen Hamburg laufen, von vornherein aber so gestaltet wer- der Arbeit, Wiesendamm 3, Anmel- kleide man mit dunklem Papier von innen aus – wer auf Fotopapier legt und dieses Papier Lichteinfluss dung unter T. 428 13 10 oder tionalen Maritimen Museums befindet. „Dieser Glastür das Logo der Hamburger Reederei prangt. Dass den, dass sie – in wesentlichen Teilen oder auch kom- es aufwendiger will, kann ihn auch innen schwarz la- aussetzt? Antwort: Man erhält abstrakte Muster in info@museumsdienst-hamburg.de Schnelldampfer, der 1914 vom Stapel lief, aber schon sie sich hier der Hamburg Süd besonders verbunden plett – in jenen Häfen der Welt gezeigt werden kann, ckieren – und bohre ein winziges Loch in die Wand. Schwarz-Weiß, die leicht als konkrete Kunst durchge- bald in die Wirren des Ersten Weltkriegs geriet und fühlt, verwundert nicht, schließlich hat sie bis zu ihrer in denen die Hamburg Süd seit fast 150 Jahren bekannt Schließlich muss das Loch wieder verschlossen wer- hen würden. Oder: Wie bestimmt man bei Lochkame- erst 1921 nach Deutschland zurückkehren konnte, war Pensionierung 25 Jahre lang die weltweite Unterneh- ist – längst nicht nur in Europa und Südamerika, son- den. Fotopapier kommt in die Dose, die so ausgerich- ras die Belichtungszeit? damals das mit Abstand luxuriöseste und größte Schiff menskommunikation der Reederei geleitet. dern auch in Asien, Australien, Neuseeland und in den tet wird, dass die Stelle, wo sich die Öffnung befindet, Schließlich entstehen mit den Keksdosen gruselige Schwerpunkt auf der Südatlantik-Route“, sagt die Schifffahrtsexper- Im Archiv tritt die gelernte Industriekauffrau ans Re- USA. Aber auch unabhängig von der bevorstehenden auf das geplante Fotomotiv gerichtet wird. Wenn man Selfies: Lochkameras nämlich benötigen verhältnis- Fotografie tin. „Das große Modell, das zum Archiv der Reederei gal und nimmt behutsam ein besonders wertvolles Do- Sonderausstellung wird das Archiv das Museum und dann das Loch wieder öffnet, fällt Licht in die Dose, das mäßig lange Belichtungen, und wenn man da während Hamburg Süd gehört, wird künftig im Internationalen kument in die Hand, das in Deutsch und Englisch aus- seine Dauerausstellung bereichern. Dabei soll es zum Fotopapier wird belichtet. Voilà, eine Kamera! der Belichtung ins Bild läuft oder das Bild nach einer Führung durch die Sammlung mit Maritimen Museum Hamburg zu sehen sein.“ Vor al- gefertigt und auf den 6. November 1871 datiert ist. „Es Beispiel um das Thema Reefer gehen, womit interna- altersgerechtem Einblick in foto- Das Bauen einer Keksdosenkamera (die im Grunde Weile verlässt, ist der fotografierte Mensch halbtrans- grafische Positionen, Sammlung lem auf Betreiben der früheren Besitzerfamilie Oetker, handelt sich um die offizielle Urkunde, in der die am tional die Kühlladung bezeichnet wird. „Hier hat eine klassische Lochkamera darstellt) steht im Mittel- parent zu sehen. Man erhält Geisterbilder – das so was Falckenberg, Phoenixhallen, die das Projekt mit einer bedeutenden Spende fördert, 4. November 1871 erfolgte Gründung der Reederei Hamburg Süd schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts punkt des zweitägigen Workshops „Keksdosenkame- spannender ist als ein Selfie per App, versteht sich von Wilstorfer-Str. 71/Tor 2, 60 bzw. kam es zu einer Kooperation zwischen der seit 2017 zur amtlich beglaubigt wird“, sagt sie und zeigt gleich da- lange eine besondere Kompetenz“, sagt Eva Grau- 90 Min., 55 bzw. 70 Euro, max. 25 ras und Geisterbilder“, den Jürgen Straß Mitte März selbst. Teilnehmer, ab 7. Klasse, Anmel- dänischen Maersk-Unternehmensgruppe gehörenden rauf das Original eines weiteren historischen Doku- mann und erzählt, dass 1935 auf der „Cap Arcona“ die im Fotolabor des Hauses der Photographie anbietet. dung unter T. 428 13 10 oder Traditionsreederei und dem Museum. Darin wurde ments. Dieses stammt vom 28. September des Jahres Kabinen der 3. Klasse zu Kühlräumen umgebaut wur- info@museumsdienst-hamburg.de Bis zu zwölf Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren festgelegt, dass das Museum das gesamte Archiv der 1888, wurde vom brasilianischen Kaiser Dom Pedro II. den, sodass man darin Bananen transportieren konn- lernen hier die Grundprinzipien der Fotografie ken- Hamburg Süd übernimmt – ein riesiger Bestand. „Es unterschrieben und sichert den Schiffen der Hamburg te. Schon bald können die Museumsbesucher sehr viel nen; nicht nur die Funktionsweise einer Kamera, son- Keksdosenkameras und handelt sich um mehr als 40 laufende Regalmeter an Süd als erstem ausländischen Unternehmen über- mehr darüber erfahren und außerdem auf Deck 6 nicht dern auch Motivsuche, kreatives Spiel mit Technik und Objekten sowie Entwicklung. Tatsächlich lassen Geisterbilder Das tägliche Angebot des Museumsdienstes Hamburg Akten mit 3545 Dokumenten, aber auch um Bücher, Ge- mälde, zahllose historische Plakate und Fotografien, haupt den freien und ungehinderten Zugang zu den brasilianischen Häfen zu. nur das gut vier Meter lange Modell der „Cap Polonio“, sondern gleich daneben auch das noch einen Meter finden Sie auf sich die Möglichkeiten der primitiven Lochkamera 11.3. und 12.3. 10 bis 15 Uhr www.museumsdienst- Filme und wertvolle Schiffsmodelle, die die fast an- Beide Schriftstücke werden im Herbst nächsten Jah- längere Modell der „Cap Arcona“ betrachten, denn durch Strass’ Anleitung problemlos auf andere Tech- hamburg.de, derthalb Jahrhunderte währende Geschichte der Ree- res neben zahlreichen weiteren Exponaten in einer hier entsteht zurzeit ein neuer Ausstellungsbereich, in Dunkelkammer-Workshop mit Jürgen Straß, Deichtorhallen, weitere niken übertragen. Im Grunde funktionieren die Profi- derei dokumentieren“, sagt Eva Graumann, die diesen Sonderausstellung zu sehen sein, die Eva Graumann dem es um Themen gehen soll, die in ganz unterschied- 75 Euro (inkl. Material), max. 12 Teilnehmer ab 10 Jahren, Angebote für Kinder auf Spiegelreflexkamera, die billige Sofortbildknipse und Anmeldung unter T. 32 10 32 00 den Internetseiten der Bestand künftig nicht nur hüten, sondern auch wissen- schon jetzt vorbereitet. „Jedes Objekt und jedes Doku- licher Weise mit der Hamburg Süd und ihrer bald 150- das Fotohandy nämlich nach demselben Prinzip: Licht oder unter kunstvermittlung@deichtorhallen.de einzelnen Museen. schaftlich bearbeiten und durch Ausstellungen der Öf- ment erzählt eine eigene Geschichte, die mit dem jährigen Geschichte verbunden sind.
12 13 Ausstellungen Ausstellungen Amani. Auf den Spuren einer Jetzt! Junge Malerei 100 Jahre lenkbares Licht. Das zweite Original. Fotografie Unsere Auswahl kolonialen Forschungsstation in Deutschland Ursprung und Aktualität neu ordnen: Reproduktionen B i s 1 9.4 . B i s 1 7. 5 . beweglicher Beleuchtung B i s 1 9 . 7. Karimah Ashadu: „Film Still, Brown Goods“, Foto: Karimah Ashadu Johann Adolf Hasse Museum Museum am Rothenbaum, Rothenbaumchaussee 64 Halle für aktuelle Kunst/Deichtorhallen Hamburg Bis 1.6. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg www.markk-hamburg.de Deichtorstraße 1–2, www.deichtorhallen.de Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg dauerhaft Die Biologisch-Landwirtschaftliche Forschungs- 150 Arbeiten von 53 jungen Kunstschaffenden prä- Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de Die Ausstellung zeigt wiederentdeckte Glasnegati- station Amani galt ab 1902 als deutsches Vorzeige- sentieren einen sehenswerten Querschnitt der ve, mit denen der frühe Museumsmitarbeiter Wil- Johann Adolf Hasse Museum, KomponistenQuartier Curt Fischer, Gründer des Herstellers Midgard, Peterstraße 29–39, www.komponistenquartier.de projekt in Tansania. Hier wurden Flora und Fauna aktuell in Deutschland entstehenden Malerei. Die helm Weimar (1857–1917) Objekte der Sammlung kreierte 1919 mit der ersten lenkbaren Leuchte die sowie Tropenkrankheiten erforscht. museumsübergreifende Ausstellung fragt nach ablichtete. Rund 250 Exponate offenbaren den Johann Adolf Hasse (1699–1783) gilt als einer der Lichtgestaltung im Arbeitskontext. Zahlreiche Die Ausstellung spürt dem Alltagsleben der dem aktuellen Stand des Mediums und findet Gebrauch der Reproduktionsfotografie. bedeutendsten Komponisten von Opernwerken Designer und Gestalter griffen die Idee auf. Station nach und zeigt Bezüge zu Objekten in überraschende Antworten. und Kirchenmusiken. Das Museum zeigt unter anderem originale Libretti, historische Musika- Hamburger Sammlungen auf. ars viva 2020: Karimah Ashadu, liendrucke, Kostüm- und Bühnenbilder. Thibaut Henz & Cemile Sahin Trauern. Von Verlust Installationen aus 25 Jahren B i s 1 7. 5 . und Veränderung Sammlung Falckenberg DLA Marbach in seiner Hamburger Impressionismus. Meisterwerke Kunstverein in Hamburg, Klosterwall 23 Bis 14.6. Walsh: „Color Room“, 2018/19, www.kunstverein.de Bis 24.5. aus der Sammlung Ordrupgaard Die drei Künstlerinnen und Künstler sind die dies- Sammlung Falckenberg/Deichtorhallen Hamburg Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5 um 1955, jährigen Träger des „ars viva“-Preises. In der Grup- www.hamburger-kunsthalle.de Foto: Dieter Heggemann, MAK Wien Phoenixhallen, Wilstorfer Str. 71/Tor 2 Bis 1.3. penschau stehen die Videoarbeiten Ashadus neben www.sammlung-falckenberg.de Verlust ist eine verstörende, häufig eine extreme detaillierten fotografischen Serien von Henz und Erfahrung. Die Ausstellung zeigt 30 herausragende „Peter Rühmkorf Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5 Seit 25 Jahren besteht die Sammlung Falckenberg in Studentenbude“, www.hamburger-kunsthalle.de einer räumlichen Installation von Sahin. Harburg. Grund genug, ihren hochkarätigen Bestand internationale Künstler-Positionen zu dem Thema, © Aslan Kudrnofsky, Absolute Meisterwerke der ersten Garde des an Installationen und Skulpturen zu präsentieren. etwa von Andy Warhol, Helen Cammock, Khaled Impressionismus versammelt diese Schau. Gemäl- Darunter großformatige Arbeiten von Olaf Breu- Barakeh und Maria Lassnig. Sagmeister de von Pissarro, Manet, Degas, Sisley, Monet und ning, Thomas Schütte und Nam June Paik. Renoir geben Auskunft auch über die maltechni- Matheus Rocha Pitta – Laß leuchten! Peter Rühmkorf schen Entwicklungen ihrer Zeit. The Curfew Sirens Im Schatten von Venus. Lisa zum Neunzigsten Sagmeister & Walsh: Beauty B i s 1 7. 5 . Reihana & Kunst aus dem Pazifik B i s 2 0 . 7. B i s 2 6.4 . Karl Oergel“, 1930, Foto: SHMH Kunstverein in Hamburg, Klosterwall 23 Bis 28.6. „Werden, das ist die Losung!“ Altonaer Museum, Museumstraße 23 Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg Warlich www.kunstverein.de www.shmh.de Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de Museum am Rothenbaum, Rothenbaumchaussee 64 Szenen zu Barlachs 150. Der in New York lebende Grafikdesigner Stefan Matheus Rocha Pitta (geb. 1980) schafft aus alltäg- www.markk-hamburg.de Der Hamburger Lyriker Peter Rühmkorf (1929– lichen Materialien Skulpturen, die sich mit der 2008) wäre im vergangenen Jahr 90 Jahre alt „Christian Eine großformatige Videoinstallation der neusee- Bis 22.3. Sagmeister hat zusammen mit Jessica Walsh eine Bedeutung von Gesten auseinandersetzen. Er zeigt geworden. Mit zehn als Großprojektion inszenier- Schau entwickelt, die sich dem Begriff des Schö- ländischen Künstlerin Lisa Reihana bildet den neue Arbeiten, die die griechische Antike mit heu- ten Gedichten würdigt diese Schau den Poeten, Ernst Barlach Haus, Baron-Voght-Str. 50a nen nähert – auch anhand von Objekten aus der Kern der Schau. Das Werk setzt sich kritisch mit www.barlach-haus.de tigen Kommunikationsgewohnheiten vermengt. der viele Jahre in Övelgönne an der Elbe lebte. Sammlung des Hauses. frühen Begegnungen von Europäern und pazifi- Tattoolegenden: Das im Januar glanzvoll eröffnete, frisch renovierte schen Inselgesellschaften auseinander. Hinzu tätowiert Ernst Barlach Haus präsentiert seinen Hauskünst- kommen Exponate der Ozeanien-Sammlung. ler Ernst Barlach (1870–1938) im Jubiläumsjahr als Rückblick: Fin de Siècle, Fisch. Gemüse. Wertpapiere. literarisch-dramatischen Expressionisten. Kura- Hot Stuff – Archäologie General Idea, 1992 Tattoo-Legenden. Christian tiert von zwölf Studierenden der Kunstgeschichte. Fide Struck fotografiert Hamburg des Alltags Warlich auf St. Pauli B i s 1 7. 5 . 1930–1933 B i s 2 6.4 . Bis 25.5. Giovanni Domenico Tiepolo: „Der Triumph Kunstverein in Hamburg, Klosterwall 23 Bis 23.11. hagen, Statens Museum for Kunst, Foto: 1760–1770, Foto: Kopen- - Archäologisches Museum Hamburg www.kunstverein.de Museum für Hamburgische Geschichte Museumsplatz 2, www.amh.de Die Reihe „Rückblick“ wirft einen Blick in die Holstenwall 24, www.shmh.de Altonaer Museum, Museumstraße 23 www.shmh.de Angesichts der rasanten technologischen Entwick- Geschichte des Kunstvereins. Die Mitglieder des SMK Photo, Jakob Skou-Hansen Lange bevor die Tattoo-Kunst ein Massenphäno- 30 Jahre UN-Kinderrechte, lung entdecken vor allem junge Menschen wieder kanadischen Künstler-Kollektivs General Idea Der Arbeiterfotograf Fide Stuck fing das Leben in Foto: Eva von Schirach men wurde, kreierte Christian Warlich (1891–1964) den Charme des Analogen. Diese Schau lädt zur (1967–1994) thematisierten Punk, Queer Theory Hamburg nach der Weltwirtschaftskrise mit der Körperkunst mit Drachen, Nixen und Matrosen in Begegnung mit dem Walkman, dem ersten Apple- und Aids-Aktivismus. In dieser Präsentation lebt Kamera ein. Die Bilder zeigen den Hafen, Bauern im seinem unverkennbaren Stil, der ihn international Computer oder dem Schnurtelefon, die alle aus ihre Kunst wieder auf. Umland und die Börse. Es sind besondere sozialkri- des Pulcinella“, berühmt machte. dem Alltag lange verschwunden sind. tische Zeitdokumente von exzellenter Qualität. Quadro – Kerstin Brätsch/Kati Die Nacht. Alles außer Schlaf geboren & willkommen! Goya, Fragonard, Tiepolo. David Hockney. Die Tate zu Gast Heck/Stefanie Heinze/Laura Link 30 Jahre UN-Kinderrechte Ausgezeichnet: Künstlerinnen Die Freiheit der Malerei Bis 1.6. des Inventars Bis 10.5. B i s 1 7. 5 . B i s 2 9.6. Museum der Arbeit, Wiesendamm 3 B i s 13.4 . www.shmh.de B i s a u f We i t e r e s Bucerius Kunst Forum, Alter Wall 12 Halle für aktuelle Kunst/Deichtorhallen Altonaer Museum, Museumstraße 23 Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5 www.buceriuskunstforum.de Deichtorstraße 1–2, www.deichtorhallen.de Die Nacht ist bekanntlich nicht allein zum Schla- www.shmh.de Museum am Rothenbaum, Rothenbaumchaussee 64 www.hamburger-kunsthalle.de David Hockney gilt als einer der bedeutendsten In dieser Kabinettausstellung ergänzen vier fen da. Darüber gibt diese interdisziplinäre Schau Aus Anlass des 30. Jahrestages der UN-Kinderrech- www.markk-hamburg.de Die drei großen Maler Goya, Fragonard und britischen Gegenwartskünstler. Die Ausstellung herausragende malerische Positionen der Gegen- reiche Auskunft. Mit Objekten und Dokumenten te erläutert die Schau symbolhaft ausgewählte In den frühen Tagen des Museums sorgten kennt- Tiepolo nutzten die Blüte- und Umbruchzeit der präsentiert ihn als vielseitigen Maler, Zeichner wart die Ausstellung zur jungen Malerei. Kati Heck aus Mythologie, Astronomie, Kunst und Popkultur. Beispiele. Das Recht auf ein Leben ohne Gewalt ist nisreiche Zeichnerinnen ab 1907 mit feinen, teils europäischen Kunst im 18. Jahrhundert für die und Grafiker und als Erforscher von Phänomenen etwa zeigt in „Von der Jugend“ (2017) klug beob- Sie erzählt anschaulich von Menschen, die zur ebenso darunter wie jenes auf Gesundheitsvorsor- farbig aquarellierten Werken für die Dokumenta- Ausprägung individueller Stile. Mit der der Wahrnehmung. Von frühen Arbeiten des Stu- achtete, ironische Schatten einer Gegenwelt zum Nachtzeit arbeiten oder in Clubs feiern, und von ge und eine eigene Meinung. Dass das nicht überall tion der Sammlungsbestände. Die Schau zeigt ihre Konvention brachen sie alle. dierenden bis zu großformatigen Spätwerken. vermeintlich süßen Vogel Jugend. den Ereignissen, die die Dunkelheit bevorzugen. in der Welt gilt, ist traurige Realität. Arbeiten, aber auch ihre Lebenswege auf.
14 15 Ausstellungen Veranstaltungen Erste Dinge. Rückblick gute aussichten 2019/2020 – Max Beckmann. Künstlergespräch mit Karimah Kunst im interreligiösen Dialog Vortrag mit Musikbeispielen für Ausblick junge deutsche Fotografie weiblich–männlich Ashadu und Bettina Steinbrügge 5.3., 19 Uhr 8.3., 15 Uhr B i s a u f We i t e r e s 2 1 . 3 .-1 4 . 6 . 3 . 4 .-2 . 8 . 26.2., 19 Uhr Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5 KomponistenQuartier, Lichtwarksaal www.hamburger-kunsthalle.de Neanderstraße 22, www.komponistenquartier.de Museum am Rothenbaum, Rothenbaumchaussee 64 Haus der Photographie/Deichtorhallen Hamburg Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5 Kunstverein in Hamburg, Klosterwall 23 www.markk-hamburg.de Deichtorstraße 1–2, www.deichtorhallen.de www.hamburger-kunsthalle.de www.kunstverein.de Hochkarätige Gäste referieren diesmal zu dem Im Mittelpunkt des Vortrages von Dr. Dorothea Schrö- Thema „Abschied und Trauer in Kulturen und der steht die Orgelkultur der Barockzeit in Danzig und Die Ausstellung präsentiert Exponate, die 1867 Wie in jedem Jahr präsentiert das Haus der Pho- Die oft widersprüchlichen Rollen von Weiblichkeit Bettina Steinbrügge spricht mit Karimah Ashadu, Religionen“. Im Eintritt enthalten. 8/5 Euro. Umgebung. 12 Euro. zum ersten Mal in einem Verzeichnis der ethno- tographie die Preisträgerinnen und Preisträger und Männlichkeit in den Werken Max Beckmanns einer der drei Ars-viva-Preisträgerinnen, über in grafischen Sammlung erfasst wurden. Sie wirft des Nachwuchspreises für Fotografie-Absolven- (1884–1950) sind ein Thema dieser Schau. Zu Nigeria und Hamburg entstandene Videoarbeiten. auch ein kritisches Licht auf die Bedeutung Ham- ten. Neun von ihnen haben es aus 82 Einreichun- sehen sind Selbstdarstellungen, Doppelbildnisse burgs im kolonialen Welthandel. gen von 36 Hochschulen geschafft. Das Thema mit Ehefrauen sowie repräsentative Porträts. Retro Gaming Weekend: Pacman, Kuratorinnenführung lautet diesmal „Krieg und Frieden in Zeiten globa- ler Desinformation“. Pong und jede Menge Pixel 10.3., 18 Uhr Foto: IMMH Das Plakat. 200 Jahre 6 . 3 . , 1 5 b i s 2 0 U h r, 7. 3 . , 1 2 b i s Ernst Barlach Haus, Baron-Voght-Straße 50a Kosmos Ost. 2 0 U h r, 8 . 3 . , 1 2 b i s 1 7 U h r www.barlach-haus.de Kunst und Geschichte Kunst in der DDR 1949–89 Archäologisches Museums Hamburg Studierende des Kunstgeschichtlichen Seminars 2 8 . 2 .-2 0 . 9 . der Universität Hamburg führen durch die von Buch mit Morsealphabet, Museumsplatz 2, www.amh.de 5 . 4 .-2 8 . 6 . ihnen kuratierte Schau „Werden, das ist die Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg Die Videospiele-Klassiker der 1980er- und 1990er- von Ernst Barlach Haus, Baron-Voght-Str. 50a Losung!“ anlässlich des 150. Geburtstages von Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de Jahre auf Atari, SEGA, Super Nintendo und Co. www.barlach-haus.de Ernst Barlach. Die Schau würdigt auch die litera- Ansichten erwachen noch einmal zum Leben. Für Ausstel- III Kunisada (1786–1864): „Der Pflaumengarten Das Plakat ist Ausdruck von Design und Kunst, risch-dramatische Seite des Künstlers. reflektiert aber auch Zeitgeschichte. Die Schau Das Dresdner Albertinum ist mit 70 Werken aus lungsbesucher frei. liefert einen Überblick von den Anfängen im frü- seiner Sammlung von Kunst in der DDR zu Gast. berühmte Maritimer Vortrag: Damals – Zu entdecken ist ein breites Spektrum an künstle- Die Gestaltung des hen 19. Jahrhundert bis heute. Zu den Höhepunk- ten zählen Exponate aus dem Jugendstil und der rischen Stilen und Positionen. Improvisations-Comedy-Tour Avantgarde der 1920er- und 1960er-Jahre. Morsetelegrafie in der Seefahrt modernen Seelenlebens Spaß muss sein von Kameido“, aus der Serie „Einhundert 2 9. 2 . , 1 5 b i s 1 6 U h r 6.3., 16 Uhr 11.3., 15 bis 16 Uhr Edo“, 1957, MKG, Foto: Public Domain Syria 2087. Fossilien der Zukunft Internationales Maritimes Museum Hamburg Johannes Holst – Maler der See Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5 Archäologisches Museum Hamburg Koreastraße 1, www.imm-hamburg.de www.hamburger-kunsthalle.de Museumsplatz 2, www.amh.de 8 . 5 . 2 0 2 0-2 5 . 4 . 2 0 2 1 Vortrag aus der Praxis über die See-Land-See- A b 1 9. 3 . In der Reihe „Thema der Woche“ liegt der Schwer- Das Comedy-Duo Charlotte und Ralf geht anläss- Kommunikation in den 1960er-Jahren. Auch die Utagawa Toyokuni Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg punkt auf Werken von Munch, Ensor, Rossetti, lich der Schau hot stuff auf technische Zeitreise. Internationales Maritimes Museum Hamburg Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de Funktionsweise der Morse-Technik wird erklärt. Redon, Klinger und anderen. 4 Euro. 6 Euro zzgl. Eintritt. Anmeldung: T. 428 71 24 97. Koreastraße 1, www.imm-hamburg.de Welche Gegenstände würde die syrische Bevölke- Die Gemälde des umfassend gewürdigten Hambur- rung mit auf den Mars nehmen? Die polnisch- ger Marine- und Landschaftsmalers Johannes Holst (1880–1965) offenbaren einen dramatischen syrische Designerin Anna Banout (geb. 1993) hat Monster, Geisterwesen Poetry-Slam Stil, der auch von A. Melbye beeinflusst ist. Copy & Paste. Wiederholung im eine Reihe von Erinnerungsobjekten gestaltet, die + Popkultur, Cool Japan! die kulturelle Identität Syriens fortschreiben. Slamburg meets hot stuff japanischen Bild 1.3., 14 Uhr 12.3., 20 Uhr 2 7. 3 .-2 6 . 7. Museum am Rothenbaum, Rothenbaumchaussee 64 Foto: SHMH/Sinje Hasheider www.markk-hamburg.de Archäologisches Museum Hamburg Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg Museumsplatz 2, www.amh.de Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de Die japanische Popkultur gilt mit Mangas, Anime- Speicherstadtmuseum, Flankierend zur Schau über verschwundene Tech- In der japanischen Kultur sind Nachahmen und und Horrorfilmen als hip. Einblicke in Geschich- nologien des Alltags präsentieren Bühnen-Poeten Foto: Tobias Kruse Kopieren übliche Verfahren im künstlerischen ten von Monstern und Dämonen bis heute. literarischen hot stuff im Wettstreit. 10/6 Euro. Prozess. Die Schau widmet sich dieser Tradition in über 100 Skizzen, Farbholzschnitten, Hängerollen, Museum, Belgien Büchern und Stellschirmen aus der Ostasien- Öffentliche Expertenführung Sammlung, die auch Europäer inspirierten. KomponistenQuartier Auftakt: 25 Jahre Vortrag: Schiffsantriebe im aus der Serie: „Die Klasse“, Speicherstadtmuseum Wandel der Zeit 4 . 3. , 1 .4 . , 6. 5. , 1 6 U h r 6. 3 . , 1 9. 3 0 Foto: Gallo-Römisches Der Traum vom Süden. KomponistenQuartier, Peterstraße 29–39 www.komponistenquartier.de 14.3., 15 Uhr Die Sammlung des Senators Speicherstadtmuseum, Am Sandtorkai 4 www.speicherstadtmuseum.de Internationales Maritimes Museum Hamburg Führung mit Schwerpunkt auf einen Komponisten Koreastraße 1, www.imm-hamburg.de Martin Johann Jenisch mit einem fachkundigen Vertreter der jeweiligen Lesung zu Kaufmannsträumen mit Lena Johann- Jedes Antriebskonzept funktioniert anders. Ein recommended – Olympus 3 0 . 3 . 2 0 2 0-1 8 . 1 . 2 0 2 1 Komponisten-Gesellschaft. 12/10 Euro. son, Anja Marschall und Petra Oelker. Anmeldung: Gang durch die Entwicklung bei Hafenschleppern, Fellowship Jenisch Haus, Baron-Voght-Straße 50 Gladiatoren – Helden T. 32 11 91 oder info@speicherstadtmuseum.de Containerriesen und Kreuzfahrern. 2 1 . 3 .-1 4 . 6 . www.shmh.de des Kolosseums Kapitänsführung: Der Senator und Bauherr des Jenisch Hauses, Mar- Haus der Photographie/Deichtorhallen Hamburg tin Johann Jenisch, hinterließ mehr als 100 Gemäl- 1 5 . 5 .-1 . 1 1 . Welt der Entdecker 88 Tasten in 88 Minuten Kinderfest im Altonaer Museum Deichtorstraße 1–2, www.deichtorhallen.de de, Grafiken und Skulpturen. Von seinen ausge- Archäologisches Museum Hamburg 5.3., 15 Uhr 8.3., 18 Uhr Museumsplatz 2, www.amh.de 15.3., 10 bis 18 Uhr Die Schau widmet sich jenen aufstrebenden Foto- dehnten Reisen brachte er Stoffe, Tapeten, Möbel, grafinnen und Fotografen, die in den Genuss des Lüster, Bronze und Porzellan mit und setzte sie Die Welt römischer Kampfarenen und ihrer Helden, Internationales Maritimes Museum Hamburg Ernst Barlach Haus, Baron-Voght-Straße 50a Altonaer Museum, Museumstraße 23 Koreastraße 1, www.imm-hamburg.de www.barlach-haus.de www.shmh.de gemeinsamen Stipendiums von Olympus, des Hau- repräsentativ in Szene. Für diese große Gemälde- der Gladiatoren, wird in dieser Schau lebendig. ses der Photographie, des Foam Fotografie-- schau wird sich das Haus zu den Schwerpunkten Originale römische Fundstücke stehen neben spek- Diese Entdeckungstour durch die Schifffahrtsge- Junge Talente von der Staatlichen Jugendmusik- Zum zehnten Mal lädt das Altonaer Museum zu museums Amsterdam und des Fotografie Forums Politik, Religion, Landschaft, Natur und Reisen in takulären Rekonstruktionen. Auch Filme und inter- schichte führt an den Großen der Geschichte vor- schule Hamburg gestalten im Ernst Barlach Haus einem großen Kinderfest mit Führungen, Vorlesen Frankfurt gekommen sind. ein Gesamtkunstwerk verwandeln. aktive Stationen geben der Geschichte Farbe. bei: Kolumbus, Magellan und Zheng He. einen vielseitigen musikalischen Abend. und zahlreichen Mitmachaktionen ein.
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