Museumswelt Frühjahr 2020 - Licht und Schatten - Museumsdienst Hamburg

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Museumswelt Frühjahr 2020 - Licht und Schatten - Museumsdienst Hamburg
Museumswelt
     Hamburger Abendblatt

 Frühjahr
          2020                          Hamburg

 Licht und Schatten
        Ein Streifzug durch Hamburgs
        Museen und Ausstellungshäuser
Museumswelt Frühjahr 2020 - Licht und Schatten - Museumsdienst Hamburg
2                                                                                                                                                                                                          3

                               Quiz
                                                                                                                                                                                                                 Frühjahr
                                                                                                                                                                                                                 2020
                                                                                                                                                                                                                                               Inhalt

                                                                                                                                                                                   Special:                                                Spielfeld:                                          Blick in die Sammlung:
                                                                                                                                                                        Die Lange Nacht der Museen                         Im Fotolabor der Deichtorhallen können                 Eva Graumann betreut im Internationalen Maritimen
                                                                                                                                                                     lädt am 25. April zu einem Streifzug                  Nachwuchsfotografen in einem Workshop                    Museum Hamburg als Kuratorin das Archiv der
                                                                                                                                                                        durch Hamburgs Museen und                           Prinzipien der Bildgestaltung mit selbst               Reederei Hamburg Süd und bereitet es für aktuelle
                                                                                                                                                                           Ausstellungshäuser ein.                          gebauten Keksdosenkameras erlernen.                                  Ausstellungen auf.
                                                                                                                                                                                      S. 9                                                    S. 10                                                      S. 11

Bei Grabungen am Schopenstehl                                                                                                                                                Titelthema                     Panorama I                                     Impressum
                                                                                                                                                                                                                                                                                  Liebe Leserinnen
stießen Mitarbeiter des Archäologischen
                                                                                                                                                                             Gegensätze wie                 Die wichtigsten                       Die Museumswelt
                                                                                                                                                                             Licht und Schatten
                                                                                                                                                                             dominieren aktuelle
                                                                                                                                                                                                            Ausstellungen
                                                                                                                                                                                                            des Frühjahrs
                                                                                                                                                                                                                                                  Hamburg wird von den
                                                                                                                                                                                                                                                  in der Museumswelt              und Leser,
Museums Hamburg auf dieses
                                                                                                                                                                                                                                                  Hamburg GbR
                                                                                                                                                                             Ausstellungen                  Seiten 12–14                          vertretenen Museen
                                                                                                                                                                                                                                                  herausgegeben und
                                                                                                                                                                             in Hamburg                                                           erscheint als Beilage
                                                                                                                                                                                                                                                                                  für viele kulturinteressierte Hamburgerinnen und

Holzobjekt. Welcher Plage versuchte
                                                                                                                                                                             Seiten 4–7                     Panorama II                                                           Hamburger ist die „Museumswelt Hamburg“, die vier-
                                                                                                                                                                                                                                                  vierteljährlich im
                                                                                                                                                                                                            Die wichtigsten                       Hamburger Abendblatt.           teljährlich im Abendblatt erscheint und darüber hi-
                                                                                                                                                                             Interview                      Veranstaltungen                       Redaktion:                      naus in den Museen und weiteren Kulturinstitutionen

man damit Herr zu werden?
                                                                                                                                                                             Der Designer                   des Frühjahrs                         Dr. Matthias Gretzschel
                                                                                                                                                                                                                                                  (verantw.), Annette Stiekele,
                                                                                                                                                                                                                                                                                  ausliegt, seit Langem eine vertraute Lektüre. Das 20-
                                                                                                                                                                             Stefan Sagmeister              Seiten 15–17
                                                                                                                                                                                                                                                  Falk Schreiber                  seitige Heft wird in enger Kooperation zwischen den
                                                                                                                                                                             über Schönheit                 Ausflüge                              Layout:
                                                                                                                                                                                                                                                                                  beteiligten Museen und der Abendblatt-Redaktion
                                                                                                                                                                             und die aktuelle                                                     Andreas Weigand                 konzipiert und soll Ihnen das vielfältige Hamburger
                                                                                                                                                                             Ausstellung im                 Interessante                          Titelbild:                      Ausstellungsangebot vorstellen und darüber hinaus
          Wenn Sie die Lösung wissen, schreiben Sie uns.
                                                                                                                                                                             Museum für Kunst               Ausstellungen in                      Fide Struck: „Fischauktions-    interessante Themen aus den Museen nahebringen.
          Unter den richtigen Einsendern verlosen die Museen eine
                                                                                                                                                                             und Gewerbe                    Lübeck, Schwerin,                     halle, Auswahl der Fisch-       Als wir das Heft vor sieben Jahren optisch und inhalt-
                                                                                                                                                                                                            Bonn und Itzehoe
          Museumswelt-Jahreskarte. Sie berechtigt den Inhaber und eine                                                                                                                                                                            händler“ 1930–33, Foto: bpk-
          Begleitperson zum freien Eintritt in alle Häuser.                                                                                                                  Hamburg                        Seiten 18–19
                                                                                                                                                                                                                                                  Bildagentur, Fide Struck        lich völlig neu gestaltet haben, gab es Kritik, aber auch
                                                                                                                                                                             Seite 8                                                              (Slg. Thomas Struck), zu        viel Zuspruch. Da sich nicht nur die Museen, sondern
                                                                                                                                                                                                                                                  sehen im Altonaer Museum        auch die Lesegewohnheiten und das Informationsbe-
                                                                                                                                                                                                            Leserumfrage
                                                                                                                                                                                                                                                  Verlag: Zeitungsgruppe          dürfnis in den letzten Jahren gewandelt haben, möch-
                                                                                                                                               HErnandez                                                    Ihre Meinung ist                      Hamburg GmbH,
                                                                                                                                                                                                                                                                                  ten wir Sie jetzt fragen, wie Ihnen unser Heft gefällt
                                                                                                                                                                                                            gefragt. Wie                          Großer Burstah 18–32,
                                                                                                                                                                                                                                                  20445 Hamburg                   und welche Veränderungen Sie sich eventuell wün-
                                                                                                                                                                                                            gefällt Ihnen die                     T. 040/55 44-71031              schen. Dafür haben wir einen Fragebogen entwickelt,
                                                                                                                                               Marcelo

                                                                                                                                                                                                            Museumswelt?                          Regionale Vermarktung:          den Sie auf Seite 20 finden. Wer an der Befragung teil-
                                                                                                                                                                                                            Seite 20                              Mediahafen
                                                                                                                                                                                                                                                  Hamburg GmbH,
                                                                                                                                                                                                                                                                                  nimmt, hat die Chance, einen exklusiven Besuch für
                                                                                                                                               Strass,

                                                                            Postkarten oder Mails mit der Lösung bitte                                                                                                                            Ulf Kowitz,                     bis zu zehn Personen mit einer Kuratorenführung in
                                                                                    bis zum 31. März 2020 an:                                                                                                                                     Dennis Rößler                   einem der beteiligten Häuser, ganz nach eigener Wahl,
                                                                                                                                               KRems, Jürgen

                                                                                                                                                                                                                                                  T. 040/35 10 11
                                                                                     Museumsdienst Hamburg                                                                                                                                                                        sowie eine Reihe weiterer attraktiver Preise zu gewin-
                                                                                         Holstenwall 24                                                                                                                                           Druck: Axel Springer            nen. Wir wünschen Ihnen viel Glück und sind ge-
                                                                                         22355 Hamburg                                                                                                                                            Offsetdruckerei
                                                                                 info@museumsdienst-hamburg.de                                                                                                                                    Ahrensburg GmbH &               spannt auf Ihre Antworten.
                                                                                                                         Hamburg

                                                                                   Kennwort: Quiz Museumswelt                                                                                                                                     Co KG, Kornkamp 11,
                                                                                                                                                                                                                                                  22926 Ahrensburg
                                                                                                                                               Museumsdienst/Frank

                                                                                                                                                                                                                                                  Die nächste Museumswelt
                                                                         Auflösung aus dem letzten Heft:                                                                                                                                          erscheint am 25. Mai 2020.
                                                                                                                         Foto: Museumsdienst

                                                                         Andy Warhol gestaltete 1967 das Cover für das                                                                                                                            Informationen über
                                                                         Debütalbum der experimentellen Rockband The                                                                                                                              die Veranstaltungen
                                                                         Velvet Underground & Nico. Mehrere Werke des                                                                                                                             der Hamburger Museen
                                                                         Pop-Art Künstlers waren in der Ausstellung                                                                                                                               als Videotext bei
                                                                         „Amerika! Disney, Rockwell, Pollock, Warhol“                                                                                                                             Hamburg 1,                                        Matthias Gretzschel,
                                                                                                                                               Fotos:

                                                                         im Bucerius Kunst Forum zu sehen.                                                                                                                                        TEXT ab Seite 400                              verantwortlicher Redakteur
Museumswelt Frühjahr 2020 - Licht und Schatten - Museumsdienst Hamburg
4                                                                                                                                                                                                                  5

Lisa Reihanas Videoinstallation „In Pursuit of Venus“ ist im Museum am Rothenbaum zu sehen.                                                                                                                                                                                                                              Im Bucerius Kunst Forum zu sehen: „Mr and Mrs Clark and Percy“, von David Hockney, 1970–1971.

                                                                                                                                                                                              Foto: MARKK

                                                                                                                                                                                                                                                                           2019
                                                                                                                                                                                                                                                                           Tate London,
                                                                                                          I m S c h a t t e n v o n Ve n u s .
                                                                                                                 Lisa Reihana.
                                                                                                           Ku n s t a u s d e m Pa z i f i k

                                                                                                                                                                                                                                                                           Foto: David Hockney,
Das Plakat für den sowjetischen Film „Der Mann aus
dem Wald“ wurde 1928 von Georgi und Wladimir
Stenberg geschaffen und ist im MKG zu sehen.
                                                                                                                             Bis 28.6.
                                                                                                                        Museum am Rothenbaum
                                                                                                                        www.markk-hamburg.de

                                                                                                                                                                                                                                                                                                               D a v i d H o c k n e y.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                              D i e Ta t e z u G a s t
                                                                            Maria Lassnigs Ölgemälde „Balken im Auge / Trauernde Hände“ (1964) ist Teil der Kunsthallen-Schau „Trauern“.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Bis 10.5.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Bucerius Kunst Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 www.buceriuskunstforum.de
                                                     Bonn 2019

                                                                                                                                                                                           FOTO: Ma r ia La s s n ig Fo u n d a t io n /VG Bil d -Ku n s t , Bo n n 2019

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Titelthema
                                                     Foto: VG Bild-Kunst,

Das Plakat . 200 Jahre                                                                                                                                                                                                                                                                            Gegensätze wie Licht und Schatten
Kunst und Geschichte
                                                                                                                                                                                                                                                                                                  laden immer wieder dazu ein, den
                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Dingen auf den Grund zu gehen.
           2 8 . 2 . - 2 0.9.
     Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Davon zeugen Ausstellungen, die in
             www.mkg-hamburg.de

                                                                                           T r a u e r n . Vo n Ve r l u s t u n d Ve r ä n d e r u n g
                                                                                                                               Bis 14.6.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                  diesem Frühjahr in Hamburger
                                                                                                                          Hamburger Kunsthalle
                                                                                                                        www.hamburger-kunsthalle.de                                                                                                                                               Museen gezeigt werden
Museumswelt Frühjahr 2020 - Licht und Schatten - Museumsdienst Hamburg
6                                                                                                                                7

                                                 Von
                                          Matthias Gretzschel

                                                                                                                                                                                      „Gemüsemarkt an den Deichtorhallen, Händlerin“ und „Hamburger Börse, Verhandlungen auf dem Börsenparkett“ sind zwei Motive,
                                                                                                                                                                                                                            die Fide Struck 1930–33 aufgenommen hat. Sie sind erstmals zu sehen im Altonaer Museum.
                        enn die einen sind im Dunkeln / und die andern sind im         unter der Sonne Kaliforniens erheblich. Nun bestimm-
                        Licht / und man siehet die im Lichte / die im Dunkeln          ten weiches Licht und leuchtende Farben seine Bildkom-
                        sieht man nicht“, heißt die Schlussstrophe der Moritat         positionen, die oft von den klaren Formen der Stadt-
                        von Mackie Messer in der „Dreigroschenoper“. Dieses            architektur bestimmt werden. „David Hockney. Die Tate
                        berühmte Brecht-Zitat drückt einerseits eine simple            zu Gast“ heißt eine Ausstellung, in der das Bucerius

                                                                                                                                                                                                                        (Slg. Thomas Struck)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Struck)
                        Lebenserfahrung aus, bringt andererseits aber jene Du-         Kunst Forum das Schaffen dieses bedeutenden Gegen-
alität zum Ausdruck, die in Philosophie, Theologie, Literatur und in vielfälti-        wartskünstlers vorstellt. Die Retro-spektive zeigt zum

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                (Slg. Thomas
gen Formen westlicher und östlicher Kunst immer wieder betrachtet und the-             Beispiel, wie Hockney durch die Beschäftigung mit Jan
matisiert wird: heiß und kalt, jung und alt, männlich und weiblich, materiell          Vermeer und Edward Hopper zu jenen Doppelporträts
und geistig und eben auch Licht und Schatten (oder Dunkelheit, wie es bei              angeregt wurde, die durch die Kontraste von Licht und
Brecht heißt). Es sind Gegensätze, Antagonisten, die sich einerseits polar             Schatten eine besonders intensive Plastizität und Vitali-

                                                                                                                                                                                                                        - Fide Struck

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                – Fide Struck
gegenüberstehen, aber eben auch bedingen. In der Philosophie von Friedrich             tät erreichen. Für das Plakat als Kunstform spielen
Hegel und in der von Karl Marx entwickelten Dialektik werden Gegensätze zu             Helldunkel-kontraste grundsätzlich eine wichtige Rolle.
Triebkräften von Entwicklung und Veränderung – ein Ansatz, der zwar histo-             Gerade weil sie Aufmerksamkeit erregen und die Blicke
risch betrachtet auch zu fatalen gesellschaftspolitischen Irrtümern und Fehl-          von Passanten auf sich ziehen sollen, ist bei Plakaten eine

                                                                                                                                                                                                                        Foto: bpk-Bildagentur

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Foto: bpk-Bildagentur
einschätzungen geführt hat, sich aber dennoch bis heute als faszinierender Ge-         effektvolle Gestaltung wichtig, was schon ab dem späten
danken erweist. Dass uns Gegensatzpaare immer wieder beschäftigen, inspi-              19. Jahrhundert häufig durch das Spiel von Licht und
rieren und dazu einladen, den Dingen auf den Grund zu gehen, zeigt auch eine           Schatten erreicht wurde. Das Museum für Kunst und Ge-
ganze Reihe von Ausstellungen, die zu Beginn des neuen Jahres und Jahrzehnts           werbe, das über eine der europaweit größten und bedeu-
in Hamburger Museen gezeigt werden. Auf der Biennale in Venedig interpre-              tendsten Sammlungen dieser Art verfügt, widmet dem
tiert die neuseeländische Künstlerin Lisa Reihana 2017 in ihrer Video-Installa-        Plakat jetzt eine umfassende Ausstellung, die die gesam-
tion „In Pursuit of Venus (infected)“ historische Motive von Kontaktsituatio-          te künstlerische Entwicklung vom frühen 19. Jahrhun-
nen zwischen dem englischen Seefahrer James Cook und Bewohnern der Pazi-               dert bis in die Gegenwart nachzeichnet. Dabei wird deut-                                               F i s c h . G e m ü s e . We r t p a p i e r e .
fik-Region völlig neu, indem sie darin die Konfrontation von Gegensätzen               lich, dass in der Plakatkunst nicht allein Werbung eine                                              Fide Struck fotografiert Hamburg
sichtbar macht, von gegensätzlichen Erwartungen, Ansprüchen und Erfahrun-              Rolle spielt, sondern darüber hinaus auch vielfältige As-
gen. Mit multimedialen Mitteln rückt sie das kulturgeschichtliche Geschehen            pekte von Geschichte, Politik, Mode und Geschmack,                                                                      1930–33
in den Kontext der aktuellen Diskussion über den Kolonialismus und seine bis           und deren sehr unterschiedlichen Formen von Ausdruck
                                                                                                                                                                                                                                          Bis 23.11.
heute nachwirkenden Folgen. Unter dem Titel „Im Schatten von Venus. Lisa               und Gestaltung sichtbar werden.
Reihana & Kunst aus dem Pazifik“ stellt das Museum am Rothenbaum das Vi-                                                                                                                                                               Altonaer Museum
                                                                                                                                                                                                                                         www.shmh.de
deopanorama der renommierten neuseeländischen Künstlerin vor und zeigt
korrespondierend dazu Werke aus der Ozeanien-Sammlung des eigenen Hau-                               m ganz wörtlichen Sinn um Licht und

                                                                                                                                                     Haus
ses. Um harte soziale Gegensätze geht es in den Bildern, die der Fotograf Fried-                     Schatten geht es im Ernst Barlach Haus, das
rich „Fide“ Struck in der Endphase der Weimarer Republik in Hamburg und                              nach mehrmonatigen Umbauarbeiten seit

                                                                                                                                                     Barlach
Altona aufgenommen hat. Die exzellent komponierten Schwarz-Weiß-Foto-                                Jahresbeginn wieder geöffnet ist. Neu ist
grafien zeigen einerseits Arbeiter im Hafen und Bauern aus dem Hamburger                             hier vor allem eine Lichtanlage, die in der

                                                                                                                                                     Weiss / Ernst
Umland auf dem Gemüsemarkt an den Deichtorhallen und andererseits stan-                              Museumslandschaft Maßstäbe setzen dürf-
desgemäß gekleidete Broker beim Handel mit Wertpapieren an der Hambur-                               te. Eine innovative LED-Technik erlaubt es
ger Börse. Die Fotografien wirken unpathetisch, sie sind vom Stil der „Neuen                         jetzt, nicht nur die Lichtstärke, sondern
Sachlichkeit“ geprägt, erweisen sich mit ihrem nüchternen Blick aber dennoch                         auch die Lichtfarbe ebenso nuancenreich                                                                                                    „Das vogtländische Liebespaar“ schuf Wolfgang Mattheuer 1972. Diese Ikone der

                                                                                                                                                     Foto: Andreas
als sozialkritisch. Struck war Autodidakt und als Arbeiterfotograf in der NS-          wie stufenlos zu steuern und damit den Erfordernissen                                                                                                    DDR-Kunst kam als Leihgabe des Dresdner Albertinums ins Ernst Barlach Haus.
Zeit zunehmend gefährdet. Er wurde erst vor kurzer Zeit wiederentdeckt, als            der jeweiligen Kunstwerke perfekt anzupassen. Was das
2015 völlig überraschend in einem alten Koffer ein Konvolut seiner Bilder auf-         für die Präsentation bedeutet, kann man in der Ausstel-
tauchte. In der Ausstellung „Fisch. Gemüse. Wertpapiere“ zeigt das Altonaer            lung „Werden, das ist die Losung!“ erfahren. Die Schau
Museum in Zusammenarbeit mit der Stiftung F. C. Gundlach erstmals die Wer-             anlässlich des 150. Geburtstags von Ernst Barlach zeigt
ke dieses bedeutenden Hamburger Fotografen.                                            zahlreiche plastische, zeichnerische und druckgrafische
                                                                                       Arbeiten aus der Sammlung des Hauses. Thematisch im
                                                                                       Mittelpunkt stehen Barlachs Spiritualität, seine Sicht
                                 er trauert, hat einen Verlust erlitten. Trau-         auf die Geschlechterrollen und auf die prekären Seiten

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Museum
                                 ernde stehen oft im Schatten, der umso be-            der menschlichen Existenz. Auf ganz andere Weise um
                                                                                                                                                                                   Ernst Barlach:
                                 drückender wirkt, weil er die Vorstellung             Licht und Schatten geht es in einem weiteren Ausstel-                                     „Nöck“, um 1903/04
                                 dessen impliziert, was abwesend und damit             lungsprojekt des Ernst Barlach Hauses, das von April an

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                / Barlach
                                 verloren ist. Nach „Besser scheitern“ (2013)          zu sehen sein wird. Unter dem Titel „Kosmos Ost“ zeigt
                                 und „Warten“ (2017) widmet sich die Kunst-            das Museum im Jenischpark quasi im Tausch mit den

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Boswank
                                 halle jetzt mit „Trauern“ erneut einem The-           Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die zeitgleich
                                 ma, das an den Tabu- und Grenzbereichen               eine große Barlach-Retrospektive präsentieren, Kunst                          „We r d e n , d a s i s t
                                 unserer Gesellschaft angesiedelt ist. Kurato-         aus der DDR von 1949 bis 1989, die zum Bestand des                              die Losung!“

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Foto: Herbert
                                 rin Brigitte Kölle zeigt, wie etwa 30 Künstle-        Dresdner Albertinums gehört. Licht oder Schatten? So-
rinnen und Künstler in aktuellen Werken mit der Erfahrung von Verlust,                 zialistischer Realismus oder Nonkonformismus? Staats-                                Bis 22.3.
Trauer und Wandel umgehen. Einige Exponate sind speziell für die Ausstel-              nähe oder Staatsferne? Gegensätzlicher als über jene
                                                                                                                                                                           Ernst Barlach Haus
lung entstanden, andere wurden von internationalen Museen und Sammlern                 Werke, die während der 40 DDR-Jahre oft unter großen                               www.barlach-haus.de
geliehen. Zu sehen sind u. a. Werke von Andy Warhol, Bas Jan Ader und Maria            Schwierigkeiten entstanden, ist gewiss selten über eine
Lassnig, aber auch von dem aus Ghana stammenden Kudjoe Affutu. Unter The-              Kunstepoche gestritten und geurteilt worden. Die Zei-
menstellungen wie „Melancholie und Trauer“, „Kollektive Trauer“, „Trauer               ten, in denen eine DDR-Kunst-Schau in Hamburg einen                                                                                                                       Kosmos Ost.
und Protest“, aber auch „Formen des Abschieds“ wird in ganz unterschiedli-             Skandal auslöste, sind natürlich längst vorbei, und auch                                                                                                       Ku n s t i n d e r D D R 1 9 4 9 – 8 9.
cher Weise gezeigt, was es bedeuten kann, sich mit dem Verlust eines Men-
schen, aber etwa auch der Heimat auseinandersetzen zu müssen. Schattige
                                                                                       die Erregung der unmittelbaren Nachwendezeit ist gewi-
                                                                                       chen. Der zeitliche Abstand hilft zudem, diese Kunstwer-
                                                                                                                                                                                                                                                       Das Albertinum Dresden
Wochen hat der britische Maler David Hockney im häufig verregneten England             ke mit ihrem erstaunlich breiten stilistischen Spektrum,                                                                                                                    zu Gast.
zur Genüge erlebt, ebenso wie später jene lichtdurchfluteten Tage, die für sei-        das von figürlich bis abstrakt, von expressiv bis sachlich,
ne Wahlheimat Kalifornien typisch sind. Beides wirkte sich auf seine Kunst             von aufbegehrend bis staatstragend reicht, vorurteilsfrei                                                                                                                          5 . 4 .-2 8 . 6 .
aus; während seine frühen, noch in England entstandenen Werke oft von har-             zu betrachten und zu würdigen. Die Schau im Ernst Bar-                                                                                                                               Ernst Barlach Haus
ten Helldunkel-Kontrasten bestimmt werden, änderte sich seine Bildsprache              lach Haus bietet dazu eine gute Gelegenheit.                                                                                                                                        www.barlach-haus.de
Museumswelt Frühjahr 2020 - Licht und Schatten - Museumsdienst Hamburg
8                                                                                                                                                                                                                     9

                 Interview                                                                                                                                                                                                                                                                           Special
                                                                 Stefan Sagmeister hat mehrere Designpreise erhalten,
                                                                 darunter den „Klopfer“ und den Lucky Strike Desig-
                                                                 ner Award.

Was ist                                                                                                                                                                                                                   Schlaflos durch die Museen
eigentlich                                                                                                                                                                                                                                                                                               Eine Kletteraktion auf der „Cap San Diego“ ist ein Programmpunkt in der Langen Nacht der Museen 2020.

schön?
                                                                                                                                       Was zeigen Sie exemplarisch in der Ausstellung, die ja den
                                                                                                                                       Titel „Beauty“ trägt?
                                                                                                                                       Wir haben versucht, eine unterhaltsame Ausstellung zu
                                                                                                                                       gestalten, bei der man auch etwas lernen kann. Es gibt
                                                                                                                                       viel Interaktives zum Ausprobieren, einiges zum Stau-
                                                                                                                                       nen und hoffentlich auch viel Schönes. Und auch die
                                                                                                                                       Möglichkeit, gemeinsam mit Unbound Technologies in
                                                                                                                                       der virtuellen Realität eine Skulptur zu gestalten.

                                        Von                                                                                            In der Geschichte des Designs ist der Begriff der Schönheit                                             Von
                                   Annette Stiekele                                                                                    ja eher kein Kompliment. Welche Rolle spielt sie Ihrer Mei-                                        Falk Schreiber
                                                                                                                                       nung nach notwendig in der Gestaltung?
                                                                                                                                       Im 20. Jahrhundert glaubten viele, die Schönheit
                       er österreichische Grafik--                                                                                     durch die Funktion ersetzen zu können. Dies hat sich                                          as kann man nachts
                       designer Stefan Sagmeister                                                                                      in der Zwischenzeit als klarer Fehler herausgestellt,                                         nicht alles erleben!
                       gilt als Experte der perfekten                                                                                  weil die reine Funktion nicht nur nicht menschlich ist,                                       Schlafen, klar! Aber
                       Form. Am Museum für Kunst                                                                                       sie funktioniert nicht einmal sehr gut. Ausgezeichnete                                        auch küssen, ausgehen,
                       und Gewerbe Hamburg zeigt                                                                                       Designer und Architekten haben das heute erkannt.                                             Kultur genießen, sogar
er gerade gemeinsam mit Jessica Walsh (Sagmeister                                                                                      Wir sehen das auch an den zeitgenössischen Werken             arbeiten. Die Ausstellung „Die Nacht. Alles außer
& Walsh) die Ausstellung „Beauty“. Ein Gespräch über                                                                                   wie z. B. der Elbphilharmonie von Herzog & de Meu-            Schlaf“ liefert noch bis Juni im Museum der Arbeit
Ästhetik und Wahrheit.                                                                                                                 ron in Hamburg. Die ist viel formfreudiger als die üb-        Ideen, was sich mit der Nacht anfangen lässt. Aller-
                                                                                                                                       lich gewordene Stahlglasschachtel. Deren Form folgt           dings nur tagsüber. Nachts hat das Museum geschlos-

                                                                                                                        G. Jeffreys
Museumswelt: Lässt sich Schönheit eigentlich                                                                                           nicht (nur) der Funktion, es gibt keinen funktionalen         sen. Zumindest in der Regel.
universell definieren? Ist sie nicht vielmehr subjektiv?                                                                               Grund für das geschwungene Dach, für die Blasen in            Am 25. April nämlich öffnet das Museum der Arbeit
Stefan Sagmeister: Es gibt weltweit durch die Kultu-                                                                    Foto: Viktor   den Fenstern. Viele Menschen empfinden sie als                auch nach Sonnenuntergang. Und nicht nur dieses
ren eine erstaunliche Übereinstimmung, was schön ist                                                                                   schön.                                                        Haus: Insgesamt 56 Museen beteiligen sich an der 20.
und was nicht, der Psychologe Dr. Helmut Leder in                                                                                                                                                    Langen Nacht der Museen in Hamburg, die dieses Jahr
Wien, der sich sehr viel mit Ästhetik beschäftigt hat,                                                                                 Wie beeinflussen die neuen Medien den Designprozess?          unter dem Motto „Wir bleiben wach“ steht, darunter
schätzt das auf etwa 50 Prozent. Die anderen 50 Pro-                                                                                   Der größte Einfluss auf den Designprozess geht sicher-        die großen Ausstellungshäuser wie Kunsthalle, Deich-
zent: Wir empfinden das als schön, was wir gut ken-                                                                                    lich von Instagram aus, wir sehen das am deutlichsten         torhallen und Museum für Hamburgische Geschichte,
                                                                   Zur Person:
nen. Und der Kontext spielt ein große Rolle: Je sicherer                                                                               in der Gestaltung der Mode: Dinge, die auf Instagram          aber auch weniger bekannte Orte wie das Hamburger
                                                                   Der 1962 im österreichischen Bregenz ge-
ich mich fühle, desto mehr empfinde ich neue, überra-                                                                                  gut aussehen (Farbigkeit, plakative Ideen), werden            Genossenschafts-Museum oder das Museum der
                                                                   borene Stefan Sagmeister lebt und arbeitet
schende Dinge als schön. Eine Definition ist möglich:                                                                                  populärer, Dinge, die dort nicht gut funktionieren wie        Elektrizität „Electrum“. Auch gibt es im Vergleich
                                                                   heute in New York. Sagmeister studierte

                                                                                                                                                                                                                                                                   Krems
Schönheit ist die Kombination von Gestalt, Farbe, Ma-                                                                                  subtile Farbgebung oder Liebe zum Detail, treten in           zum Vorjahr Neuzugänge: das vor-gänge museum für
                                                                   Grafik und Design an der Universität für
terialität, Komposition und Form, die meine ästheti-                                                                                   den Hintergrund. Die Schönheit beeinflusst umge-              alternative stadt, das die subkulturellen Initiativen im
                                                                   angewandte Kunst Wien und gründete 1993
schen Sinne anspricht, speziell mein Sehen.                                                                                            kehrt auch die neuen Medien: Ein Grund für die Tatsa-         Gängeviertel dokumentiert, das Universitätsmuseum

                                                                                                                                                                                                                                                                   Foto: Museumsdienst/Frank
                                                                   seine eigene Agentur in New York, die
                                                                                                                                       che, dass sich viele Leute auf Twitter so garstig verhal-     und die beiden Museumsschiffe „Schaarhörn“ und
                                                                   heute unter „Sagmeister & Walsh“ firmiert
Kann Schönheit auch Kunst sein, oder ist es                                                                                            ten, ergibt sich aus der reinen Funktionalität dieser         „Johanna“. Dass ein paar Häuser, die noch 2019 Teil
                                                                   und unter anderem den österreichischen
dann nur L’art pour l’art?                                                                                                             Plattform. Auf Instagram, wo Schönheit eine größere           der Museumsnacht waren, diesmal nicht mitmachen,
                                                                   Beitrag für die Architekturbiennale Venedig
Das „Schöne“ wurde im 19. Jahrhundert als eigener                                                                                      Rolle spielt, verhalten sich die Leute besser.                fällt dabei kaum ins Gewicht: Panikcity, Dialoghaus
                                                                   2018 gestaltete.
Wert angesehen, auf derselben Höhe wie das „Gute“.                                                                                                                                                   und Sankt Pauli Museum sind dieses Jahr nicht dabei,
Als sich dann im Ersten Weltkrieg sogenannte zivili-                                                                                   In der aktuellen Ausstellung im Museum für Kunst und Ge-      die Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe wird umgebaut,
sierte Nationen auf die brutalste Art umbrachten, ver-                                                                                 werbe Hamburg haben Sie ein „Schönheitsarchiv“ kura-          das Geologisch-Paläontologische Museum pausiert.
                                                                                                                                                                                                                                                                Die Lange Nacht der Museen
loren viele Künstler, wie z. B. Max Ernst und Marcel          Wir sind durch Erfahrung im Studio darauf gekom-                         tiert mit besonders schön befundenen Exponaten aus der        Schade. Beim nächsten Mal wieder.
                                                                                                                                                                                                                                                                findet am 25. April von 18 bis 2 Uhr statt.
Duchamp, den Glauben an den Wert des Schönen.                 men, dass immer, wenn wir die Form sehr ernst neh-                       mehr als 500.000 Werke zählenden Sammlung. Was haben          Dabei gibt es nicht nur Ausstellungen zu bewundern:
                                                                                                                                                                                                                                                                Tickets kosten 17 Euro, ermäßigt 12 Euro,
Wir alle, die wir Kunst ansehen, bestimmen, ob diese          men und viel Liebe in die Schönheit stecken, die resul-                  Sie ausgewählt und warum?                                     Insgesamt 900 Veranstaltungen sorgen dafür, dass
                                                                                                                                                                                                                                                                für Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren
schön ist oder nicht. Den meisten zeitgenössischen            tierende Arbeit viel besser funktioniert. Wir haben                      Die Auswahl reicht von einer Monstranz aus dem 19.            man nicht von der Müdigkeit übermannt wird. Aber
                                                                                                                                                                                                                                                                4 Euro, Kinder unter 13 Jahren frei. Insge-
Künstlern wird unsere Meinung allerdings egal sein,           dies in der Zwischenzeit auch bei vielen anderen Bei-                    Jahrhundert zu einer Corbusier-Chaiselongue, von              falls dann doch die Lider schwer werden, gilt das Ti-
                                                                                                                                                                                                                                                                samt nehmen 56 Ausstellungshäuser in
da Schönheit in der zeitgenössischen Kunst selten ein         spielen festgestellt: All die funktionalen 70er-Jahre-                   einem Koran zum Jaguar E. Der Jaguar E ist für mich           cket der Museumsnacht auch noch am folgenden
                                                                                                                                                                                                                                                                ganz Hamburg teil, verbunden werden sie
angestrebtes Ziel ist. Dieses Denken ist für mich ge-         Wohnblöcke, die in den 90ern schon wieder gesprengt                      das schönste Auto.                                            Sonntag. Dann allerdings sind die meisten Sonderver-
                                                                                                                                                                                                                                                                mit 13 Shuttlebuslinien, historischer S-
schichtlich gut nachvollziehbar, heute aber durch             werden mussten weil niemand darinnen wohnen woll-                                                                                      anstaltungen schon vorbei, und die sollte man nicht
                                                                                                                                                                                                                                                                Bahn, Alsterdampfern und Elbbarkassen.
hundertjährige Wiederholung im wahrsten Sinne des             te, die hätten viel besser funktioniert, wenn Schönheit                  Sie haben viel mit Musikern gearbeitet und Plattencover ge-   verpassen – bei der Langen Nacht der Museen sind die
                                                                                                                                                                                                                                                                Außerdem ist die freie Fahrt im HVV-Ge-
Wortes überholt und langweilig.                               während der Planungsphase ein Teil des Ziels gewesen                     staltet, darunter für David Byrne und die Rolling Stones.     Museen als Kulturorte jenseits der Ausstellungen in-                                                                                        Besinnlich geht es im Museum am Rothenbaum zu –
                                                                                                                                                                                                                                                                samtbereich inkludiert. Die Tickets gelten
                                                              wäre. Schöne Dinge sind auch viel nachhaltiger, weil                     War und ist es leicht, ihnen Ihre Auffassung von Schönheit    teressant. Angesichts des „Wir bleiben wach!“-Mottos                                                                                        um 1.30 Uhr gibt es hier Yogaübungen unter der Über-
                                                                                                                                                                                                                                                                auch noch in den teilnehmenden Museen
Heute wird alles in schön umgedeutet, jeder und alles ist     sie sorgsamer behandelt werden (und öfters repariert                     zu vermitteln?                                                gibt es zum Beispiel um 1 Uhr eine Taschenlampenfüh-                                                                                        schrift „Gute Nacht, lange Nacht!“. Und weil die Nacht
                                                                                                                                                                                                                                                                am Sonntag, dem 26. April, dann aller-
schön, auch das hässliche, aber zeithistorisch bedeutsa-      werden) als hässliche.                                                   Das Hauptziel bei unseren Covers war stets die Visua-         rung durch das Museum der Arbeit. Damit man aber                                                                                            nicht nur zum Schlafen da ist, spricht Doris Fischer-
                                                                                                                                                                                                                                                                dings ohne HVV-Ticket. Weitere Infos:
me Bauwerk. Hat der Begriff noch eine Aussage?                                                                                         lisierung der Musik. Ich war mit 17 in einigen misera--       überhaupt so lange die Augen offen hält, lohnt sich zu-                                                                                     Radizi im Medizinhistorischen Museum über männli-
                                                                                                                                                                                                                                                                www.langenachtdermuseen-hamburg.de
Wir können Schönheit auch als „formale Intention“                                                                                      blen Bands. Ich habe entdeckt, dass mir die Gestaltung        vor ein Abstecher in das Kaffeemuseum Rösterei Burg,                                                                                        che und weibliche Sexualität: „Komm, schlaf mit
beschreiben, dazu kann auch das Hässliche gehören.                                                                                     der Verpackung mehr Spaß macht als die Herstellung            wo unter anderem eine Kaffeeverkostung angeboten                                                                                            mir!“. Was hier lustvoll klingt, wird am gleichen Ort
Wir selber mögen das gewollt Hässliche gern, wir                    S a g m e i s t e r & Wa l s h :                                   der Musik. In der Zwischenzeit war ich dann oft nei-          wird. Ein ernsterer Begriff von Wachsamkeit wird im                                                                                         allerdings auch noch aus einer anderen Perspektive
schätzen es sehr. Der größte Teil von allem, was häss-                                                                                 disch auf meine Kunden, weil sich mit Musik oft eine          Info-Pavillon Denk.Mal Hannoverscher Bahnhof an-                                                                                            beleuchtet: Um 20 Uhr hält der Schlafmediziner Wolf-
lich in dieser Welt ist, ist nicht hässlich, weil es jemand                        Beauty                                              engere emotionale Bindung herstellen lässt als mit Bil-       gewandt: Hier, wo im Nationalsozialismus unter ande-       Lange Nacht der Museen                                                           gang Pirsig den Vortrag „Schnarchen: Ärgernis oder
so wollte, es ist hässlich, weil es jemandem egal war.                                                                                 dern. In meiner Plattensammlung findet man vor al-            rem Roma deportiert wurden, wird Marko Knudsen                                                                                              Gefahr?“. Die Aussage „Wir bleiben wach“ bekommt
                                                                                   B i s 2 6.4 .                                                                                                                                                                                                         2 5.4 .
                                                                                                                                       lem schöne Covers, weil ich nur nach Cover einkaufe.          vom Bildungsverein der Roma zu Hamburg zum The-                                                                                             hier einen höhnischen Unterton: Ja, machen wir. An-
Ist Schönheit denn überhaupt mehr als nur Oberfläche                                                                                   Wenn das Cover gut ist, ist es die Musik häufig auch          ma „Roma sein in Gegenwart und Geschichte“ infor-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                   von 18 bis 2 Uhr                              gesichts des Sägewerks neben uns im Bett allerdings
                                                                       Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
und schöner Schein? Welche Funktion kann sie haben?                            www.mkg-hamburg.de                                      (stimmt aber nicht umgekehrt!).                               mieren.                                                                                   www.langenachtdermuseen-hamburg.de                eher unfreiwillig.
Museumswelt Frühjahr 2020 - Licht und Schatten - Museumsdienst Hamburg
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                                                                                                                                                                                                                                        Die Schifffahrtsexpertin Eva Graumann vor dem Modell der „Cap Polonio“ auf Deck 6 des Internationalen Maritimen Museums Hamburg.

Nachwuchsfotografen bei der Arbeit in der Dunkelkammer der Deichtorhallen.

                                                                                                                                               Unsere Auswahl

                                                                                                                                                   Im Schatten der
                                                                                                                                                     Pyramiden
                                                                                                                                                Pyramiden-Geburtstag, Museum
                                                                                                                                                am Rothenbaum, 180 Min.,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Zur Person:
                                                                                                                                                140 Euro, max. 10 Teilnehmer, für                                                                                                                                                Eva Graumann, im Inter--
                                                                                                                                                Kinder ab 8 Jahren, Anmeldung

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Hernandez
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 nationalen Maritimen
                                                                                                                                                unter T. 428 13 10 oder
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Museum Hamburg für die

                                                                                                                                      Hübner
                                                                                                                                                info@museumsdienst-hamburg.de
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Hamburg-Süd-Sammlung
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 zuständig, war bis zu ihrer

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Foto: Marcelo
                                                                                                                                      Birgit
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Pensionierung mehr als
                                                                                                                                                   Feuer und Licht                                                                                                                                                               38 Jahre im Oetker-Konzern

                                                                                                                                      foto:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 beschäftigt, davon 25 Jahre
                                                                                                                                                Schattenspiele in der Museums--
                                                                                                                                                höhle, Archäologisches Museum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 bei der Hamburg Süd als

                                                                                                                                                                                                                                                      Blick in die Sammlung                                                      Leiterin der Unternehmens--

                                                                             Licht und
                                                                                                                                                Hamburg, Harburger Rathaus-
                                                                                                                                                platz 5, 90 Min., 50 Euro, max.                                                                                                                                                  kommunikation.
                                                                                                                                                12 Teilnehmer von 3 bis 6 Jahren,
                                                                                                                                                Anmeldung unter
                                                                                                                                                T. 428 13 10 oder

                                                                             Linse                                                                                                                                                                  Schätze aus 150 Jahren
                                                                                                                                                info@museumsdienst-hamburg.de

                                                      Von                                                                                                                                                                Von
                                                 Falk Schreiber                                                                                                                                                   Matthias Gretzschel

                                                                                                                                                   Licht im Dunkel
                                           an nehme eine han-          fällt durch eine Linse und sorgt dafür, dass bestimmte                   Vom Nacht-Gefühl in Kunst, Litera-                         s ist ein besonderes Schiff mit       fentlichkeit zugänglich machen wird. Obwohl das Ree-         Unternehmen verbunden ist, darüber hinaus aber viel-
                                           delsübliche Keksdose:       Strukturen gespeichert werden.                                           tur und Religion und der Entwick-                          einer besonderen Geschichte“,         derei-Archiv bei der Sturmflut 1962 erhebliche Verlus-       fältige historische, wirtschafts- und kultur- und auch
                                                                                                                                                lung der künstlichen Beleuchtung,
                                           einen ungefähr kopf-        Jürgen Straß experimentiert mit den Jugendlichen:                        mit Rallye durch die Ausstellungs-
                                                                                                                                                                                                           sagt Eva Graumann und zeigt auf       te erlitten hat, ist es ein enormer Schatz. In der Verwal-   stadtgeschichtliche Bezüge hat“, sagt die Schifffahrts-
                                           großen Zylinder aus         Was passiert, wenn man filigrane Strukturen wie zum                      inhalte, 90 Min., 50 Euro, max. 25                         das Modell der „Cap Polonio“,         tungsetage des Kaispeichers B arbeitet Graumann in           expertin. Die Ausstellung soll etwa neun Monate in
                                           billigem Blech. Den         Beispiel die getrockneten Fruchtstände der Physalis                      Teilnehmer ab 5. Klasse, Museum                            das sich auf Deck 6 des Interna-      einem eigens eingerichteten Archivbereich, an dessen         Hamburg laufen, von vornherein aber so gestaltet wer-
                                                                                                                                                der Arbeit, Wiesendamm 3, Anmel-
         kleide man mit dunklem Papier von innen aus – wer             auf Fotopapier legt und dieses Papier Lichteinfluss                      dung unter T. 428 13 10 oder         tionalen Maritimen Museums befindet. „Dieser                Glastür das Logo der Hamburger Reederei prangt. Dass         den, dass sie – in wesentlichen Teilen oder auch kom-
         es aufwendiger will, kann ihn auch innen schwarz la-          aussetzt? Antwort: Man erhält abstrakte Muster in                        info@museumsdienst-hamburg.de        Schnelldampfer, der 1914 vom Stapel lief, aber schon        sie sich hier der Hamburg Süd besonders verbunden            plett – in jenen Häfen der Welt gezeigt werden kann,
         ckieren – und bohre ein winziges Loch in die Wand.            Schwarz-Weiß, die leicht als konkrete Kunst durchge-                                                          bald in die Wirren des Ersten Weltkriegs geriet und         fühlt, verwundert nicht, schließlich hat sie bis zu ihrer    in denen die Hamburg Süd seit fast 150 Jahren bekannt
         Schließlich muss das Loch wieder verschlossen wer-            hen würden. Oder: Wie bestimmt man bei Lochkame-                                                              erst 1921 nach Deutschland zurückkehren konnte, war         Pensionierung 25 Jahre lang die weltweite Unterneh-          ist – längst nicht nur in Europa und Südamerika, son-
         den. Fotopapier kommt in die Dose, die so ausgerich-          ras die Belichtungszeit?                                                                                      damals das mit Abstand luxuriöseste und größte Schiff       menskommunikation der Reederei geleitet.                     dern auch in Asien, Australien, Neuseeland und in den
         tet wird, dass die Stelle, wo sich die Öffnung befindet,      Schließlich entstehen mit den Keksdosen gruselige                             Schwerpunkt                     auf der Südatlantik-Route“, sagt die Schifffahrtsexper-     Im Archiv tritt die gelernte Industriekauffrau ans Re-       USA. Aber auch unabhängig von der bevorstehenden
         auf das geplante Fotomotiv gerichtet wird. Wenn man           Selfies: Lochkameras nämlich benötigen verhältnis-                             Fotografie                     tin. „Das große Modell, das zum Archiv der Reederei         gal und nimmt behutsam ein besonders wertvolles Do-          Sonderausstellung wird das Archiv das Museum und
         dann das Loch wieder öffnet, fällt Licht in die Dose, das     mäßig lange Belichtungen, und wenn man da während                                                             Hamburg Süd gehört, wird künftig im Internationalen         kument in die Hand, das in Deutsch und Englisch aus-         seine Dauerausstellung bereichern. Dabei soll es zum
         Fotopapier wird belichtet. Voilà, eine Kamera!                der Belichtung ins Bild läuft oder das Bild nach einer                   Führung durch die Sammlung mit       Maritimen Museum Hamburg zu sehen sein.“ Vor al-            gefertigt und auf den 6. November 1871 datiert ist. „Es      Beispiel um das Thema Reefer gehen, womit interna-
                                                                                                                                                altersgerechtem Einblick in foto-
         Das Bauen einer Keksdosenkamera (die im Grunde                Weile verlässt, ist der fotografierte Mensch halbtrans-                  grafische Positionen, Sammlung       lem auf Betreiben der früheren Besitzerfamilie Oetker,      handelt sich um die offizielle Urkunde, in der die am        tional die Kühlladung bezeichnet wird. „Hier hat
         eine klassische Lochkamera darstellt) steht im Mittel-        parent zu sehen. Man erhält Geisterbilder – das so was                   Falckenberg, Phoenixhallen,          die das Projekt mit einer bedeutenden Spende fördert,       4. November 1871 erfolgte Gründung der Reederei              Hamburg Süd schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts
         punkt des zweitägigen Workshops „Keksdosenkame-               spannender ist als ein Selfie per App, versteht sich von                 Wilstorfer-Str. 71/Tor 2, 60 bzw.    kam es zu einer Kooperation zwischen der seit 2017 zur      amtlich beglaubigt wird“, sagt sie und zeigt gleich da-      lange eine besondere Kompetenz“, sagt Eva Grau-
                                                                                                                                                90 Min., 55 bzw. 70 Euro, max. 25
         ras und Geisterbilder“, den Jürgen Straß Mitte März           selbst.                                                                  Teilnehmer, ab 7. Klasse, Anmel-     dänischen Maersk-Unternehmensgruppe gehörenden              rauf das Original eines weiteren historischen Doku-          mann und erzählt, dass 1935 auf der „Cap Arcona“ die
         im Fotolabor des Hauses der Photographie anbietet.                                                                                     dung unter T. 428 13 10 oder         Traditionsreederei und dem Museum. Darin wurde              ments. Dieses stammt vom 28. September des Jahres            Kabinen der 3. Klasse zu Kühlräumen umgebaut wur-
                                                                                                                                                info@museumsdienst-hamburg.de
         Bis zu zwölf Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren                                                                                                                          festgelegt, dass das Museum das gesamte Archiv der          1888, wurde vom brasilianischen Kaiser Dom Pedro II.         den, sodass man darin Bananen transportieren konn-
         lernen hier die Grundprinzipien der Fotografie ken-                                                                                                                         Hamburg Süd übernimmt – ein riesiger Bestand. „Es           unterschrieben und sichert den Schiffen der Hamburg          te. Schon bald können die Museumsbesucher sehr viel
         nen; nicht nur die Funktionsweise einer Kamera, son-                Keksdosenkameras und                                                                                    handelt sich um mehr als 40 laufende Regalmeter an          Süd als erstem ausländischen Unternehmen über-               mehr darüber erfahren und außerdem auf Deck 6 nicht
         dern auch Motivsuche, kreatives Spiel mit Technik
         und Objekten sowie Entwicklung. Tatsächlich lassen
                                                                                 Geisterbilder                                                      Das tägliche Angebot des
                                                                                                                                                   Museumsdienstes Hamburg
                                                                                                                                                                                     Akten mit 3545 Dokumenten, aber auch um Bücher, Ge-
                                                                                                                                                                                     mälde, zahllose historische Plakate und Fotografien,
                                                                                                                                                                                                                                                 haupt den freien und ungehinderten Zugang zu den
                                                                                                                                                                                                                                                 brasilianischen Häfen zu.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                              nur das gut vier Meter lange Modell der „Cap Polonio“,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                              sondern gleich daneben auch das noch einen Meter
                                                                                                                                                         finden Sie auf
         sich die Möglichkeiten der primitiven Lochkamera                    11.3. und 12.3. 10 bis 15 Uhr                                           www.museumsdienst-              Filme und wertvolle Schiffsmodelle, die die fast an-        Beide Schriftstücke werden im Herbst nächsten Jah-           längere Modell der „Cap Arcona“ betrachten, denn
         durch Strass’ Anleitung problemlos auf andere Tech-                                                                                              hamburg.de,                derthalb Jahrhunderte währende Geschichte der Ree-          res neben zahlreichen weiteren Exponaten in einer            hier entsteht zurzeit ein neuer Ausstellungsbereich, in
                                                                        Dunkelkammer-Workshop mit Jürgen Straß, Deichtorhallen,                              weitere
         niken übertragen. Im Grunde funktionieren die Profi-                                                                                                                        derei dokumentieren“, sagt Eva Graumann, die diesen         Sonderausstellung zu sehen sein, die Eva Graumann            dem es um Themen gehen soll, die in ganz unterschied-
                                                                         75 Euro (inkl. Material), max. 12 Teilnehmer ab 10 Jahren,                 Angebote für Kinder auf
         Spiegelreflexkamera, die billige Sofortbildknipse und                        Anmeldung unter T. 32 10 32 00                                 den Internetseiten der          Bestand künftig nicht nur hüten, sondern auch wissen-       schon jetzt vorbereitet. „Jedes Objekt und jedes Doku-       licher Weise mit der Hamburg Süd und ihrer bald 150-
         das Fotohandy nämlich nach demselben Prinzip: Licht                 oder unter kunstvermittlung@deichtorhallen.de                             einzelnen Museen.             schaftlich bearbeiten und durch Ausstellungen der Öf-       ment erzählt eine eigene Geschichte, die mit dem             jährigen Geschichte verbunden sind.
Museumswelt Frühjahr 2020 - Licht und Schatten - Museumsdienst Hamburg
12                                                                                                                                                                                                                                                                                               13

                                                 Ausstellungen                                                                                                                                                                                                                                                                                  Ausstellungen
                                                                                                       Amani. Auf den Spuren einer                                                                                                                                                                         Jetzt! Junge Malerei                                                                           100 Jahre lenkbares Licht.                                                    Das zweite Original. Fotografie
       Unsere Auswahl                                                                                  kolonialen Forschungsstation                                                                                                                                                                           in Deutschland                                                                               Ursprung und Aktualität                                                       neu ordnen: Reproduktionen
                                                                                                                      B i s 1 9.4 .                                                                                                                                                                                B i s 1 7. 5 .                                                                          beweglicher Beleuchtung                                                                      B i s 1 9 . 7.

                                                                                                                                                                                                     Karimah Ashadu: „Film Still, Brown
                                                                                                                                                                                                     Goods“, Foto: Karimah Ashadu
   Johann Adolf Hasse Museum                                                                         Museum am Rothenbaum, Rothenbaumchaussee 64                                                                                                                                                   Halle für aktuelle Kunst/Deichtorhallen Hamburg                                                                      Bis 1.6.                                                            Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
                                                                                                               www.markk-hamburg.de                                                                                                                                                                   Deichtorstraße 1–2, www.deichtorhallen.de                                                                                                                                               Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
                  dauerhaft                                                                          Die Biologisch-Landwirtschaftliche Forschungs-                                                                                                                                              150 Arbeiten von 53 jungen Kunstschaffenden prä-                                                            Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de                                        Die Ausstellung zeigt wiederentdeckte Glasnegati-
                                                                                                    station Amani galt ab 1902 als deutsches Vorzeige-                                                                                                                                             sentieren einen sehenswerten Querschnitt der                                                                                                                                       ve, mit denen der frühe Museumsmitarbeiter Wil-
 Johann Adolf Hasse Museum, KomponistenQuartier                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Curt Fischer, Gründer des Herstellers Midgard,
   Peterstraße 29–39, www.komponistenquartier.de                                                    projekt in Tansania. Hier wurden Flora und Fauna                                                                                                                                             aktuell in Deutschland entstehenden Malerei. Die                                                                                                                                      helm Weimar (1857–1917) Objekte der Sammlung
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     kreierte 1919 mit der ersten lenkbaren Leuchte die
                                                                                                           sowie Tropenkrankheiten erforscht.                                                                                                                                                      museumsübergreifende Ausstellung fragt nach                                                                                                                                          ablichtete. Rund 250 Exponate offenbaren den
 Johann Adolf Hasse (1699–1783) gilt als einer der                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Lichtgestaltung im Arbeitskontext. Zahlreiche
                                                                                                        Die Ausstellung spürt dem Alltagsleben der                                                                                                                                                  dem aktuellen Stand des Mediums und findet                                                                                                                                             Gebrauch der Reproduktionsfotografie.
  bedeutendsten Komponisten von Opernwerken                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Designer und Gestalter griffen die Idee auf.
                                                                                                      Station nach und zeigt Bezüge zu Objekten in                                                                                                                                                           überraschende Antworten.
  und Kirchenmusiken. Das Museum zeigt unter
  anderem originale Libretti, historische Musika-
                                                                                                               Hamburger Sammlungen auf.                                                                                                   ars viva 2020: Karimah Ashadu,
     liendrucke, Kostüm- und Bühnenbilder.                                                                                                                                                                                                  Thibaut Henz & Cemile Sahin                                                                                                                                       Trauern. Von Verlust
                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Installationen aus 25 Jahren
                                                                                                                                                                                                                                                             B i s 1 7. 5 .                                                                                                                                    und Veränderung
                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Sammlung Falckenberg

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            DLA Marbach
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   in seiner Hamburger
 Impressionismus. Meisterwerke                                                                                                                                                                                                                   Kunstverein in Hamburg, Klosterwall 23
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Bis 14.6.

                                                                                                                                                                     Walsh: „Color Room“, 2018/19,
                                                                                                                                                                                                                                                          www.kunstverein.de                                       Bis 24.5.
 aus der Sammlung Ordrupgaard                                                                                                                                                                                                              Die drei Künstlerinnen und Künstler sind die dies-       Sammlung Falckenberg/Deichtorhallen Hamburg
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   um 1955,
                                                                                                                                                                                                                                          jährigen Träger des „ars viva“-Preises. In der Grup-                                                                                                                 www.hamburger-kunsthalle.de

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Foto: Dieter Heggemann,
                                                                                                                                                                              MAK Wien
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Phoenixhallen, Wilstorfer Str. 71/Tor 2
                    Bis 1.3.                                                                                                                                                                                                              penschau stehen die Videoarbeiten Ashadus neben                  www.sammlung-falckenberg.de                                                                Verlust ist eine verstörende, häufig eine extreme
                                                                                                                                                                                                                                           detaillierten fotografischen Serien von Henz und                                                                                                          Erfahrung. Die Ausstellung zeigt 30 herausragende

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 „Peter Rühmkorf
     Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5                                                                                                                                                                                                                                                   Seit 25 Jahren besteht die Sammlung Falckenberg in

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Studentenbude“,
          www.hamburger-kunsthalle.de                                                                                                                                                                                                           einer räumlichen Installation von Sahin.         Harburg. Grund genug, ihren hochkarätigen Bestand                                                   internationale Künstler-Positionen zu dem Thema,

                                                                                                                                                         © Aslan Kudrnofsky,
   Absolute Meisterwerke der ersten Garde des                                                                                                                                                                                                                                                     an Installationen und Skulpturen zu präsentieren.                                                   etwa von Andy Warhol, Helen Cammock, Khaled
Impressionismus versammelt diese Schau. Gemäl-                                                                                                                                                                                                                                                     Darunter großformatige Arbeiten von Olaf Breu-                                                                Barakeh und Maria Lassnig.

                                                                                                                                                         Sagmeister
 de von Pissarro, Manet, Degas, Sisley, Monet und                                                                                                                                                                                                                                                     ning, Thomas Schütte und Nam June Paik.
 Renoir geben Auskunft auch über die maltechni-                                                                                                                                                                                                   Matheus Rocha Pitta –                                                                                                                                                                                                                 Laß leuchten! Peter Rühmkorf
         schen Entwicklungen ihrer Zeit.                                                                                                                                                                                                           The Curfew Sirens                                                                                                                                   Im Schatten von Venus. Lisa                                                            zum Neunzigsten
                                                                                                        Sagmeister & Walsh: Beauty
                                                                                                                                                                                                                                                             B i s 1 7. 5 .                                                                                                                          Reihana & Kunst aus dem Pazifik                                                                    B i s 2 0 . 7.
                                                                                                                      B i s 2 6.4 .

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Karl Oergel“, 1930, Foto: SHMH
                                                                                                                                                                                                                                                 Kunstverein in Hamburg, Klosterwall 23                                                                                                                                Bis 28.6.
   „Werden, das ist die Losung!“
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Altonaer Museum, Museumstraße 23
                                                                                                         Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Warlich
                                                                                                                                                                                                                                                          www.kunstverein.de                                                                                                                                                                                                                            www.shmh.de
                                                                                                           Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de                                                                                                                                                                                                                                                           Museum am Rothenbaum, Rothenbaumchaussee 64
     Szenen zu Barlachs 150.                                                                         Der in New York lebende Grafikdesigner Stefan
                                                                                                                                                                                                                                          Matheus Rocha Pitta (geb. 1980) schafft aus alltäg-                                                                                                                    www.markk-hamburg.de                                                  Der Hamburger Lyriker Peter Rühmkorf (1929–
                                                                                                                                                                                                                                            lichen Materialien Skulpturen, die sich mit der                                                                                                                                                                                              2008) wäre im vergangenen Jahr 90 Jahre alt

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           „Christian
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Eine großformatige Videoinstallation der neusee-
                  Bis 22.3.                                                                         Sagmeister hat zusammen mit Jessica Walsh eine                                                                                        Bedeutung von Gesten auseinandersetzen. Er zeigt                                                                                                                                                                                            geworden. Mit zehn als Großprojektion inszenier-
                                                                                                    Schau entwickelt, die sich dem Begriff des Schö-                                                                                                                                                                                                                                                   ländischen Künstlerin Lisa Reihana bildet den
                                                                                                                                                                                                                                          neue Arbeiten, die die griechische Antike mit heu-                                                                                                                                                                                           ten Gedichten würdigt diese Schau den Poeten,
      Ernst Barlach Haus, Baron-Voght-Str. 50a                                                       nen nähert – auch anhand von Objekten aus der                                                                                                                                                                                                                                                   Kern der Schau. Das Werk setzt sich kritisch mit
               www.barlach-haus.de                                                                                                                                                                                                         tigen Kommunikationsgewohnheiten vermengt.                                                                                                                                                                                                   der viele Jahre in Övelgönne an der Elbe lebte.
                                                                                                                 Sammlung des Hauses.                                                                                                                                                                                                                                                                 frühen Begegnungen von Europäern und pazifi-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Tattoolegenden:
Das im Januar glanzvoll eröffnete, frisch renovierte                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    schen Inselgesellschaften auseinander. Hinzu

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       tätowiert
Ernst Barlach Haus präsentiert seinen Hauskünst-                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        kommen Exponate der Ozeanien-Sammlung.
ler Ernst Barlach (1870–1938) im Jubiläumsjahr als
                                                                                                                                                                                                                                                 Rückblick: Fin de Siècle,                                                                                                                                                                                                              Fisch. Gemüse. Wertpapiere.
 literarisch-dramatischen Expressionisten. Kura-
                                                                                                           Hot Stuff – Archäologie                                                                                                                 General Idea, 1992                                Tattoo-Legenden. Christian
tiert von zwölf Studierenden der Kunstgeschichte.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Fide Struck fotografiert Hamburg
                                                                                                                 des Alltags                                                                                                                                                                            Warlich auf St. Pauli
                                                                                                                                                                                                                                                             B i s 1 7. 5 .                                                                                                                                                                                                                      1930–1933
                                                                                                                      B i s 2 6.4 .                                                                                                                                                                                Bis 25.5.
                                                       Giovanni Domenico Tiepolo: „Der Triumph

                                                                                                                                                                                                                                                 Kunstverein in Hamburg, Klosterwall 23                                                                                                                                                                                                                Bis 23.11.
                                                       hagen, Statens Museum for Kunst, Foto:
                                                                        1760–1770, Foto: Kopen- -

                                                                                                             Archäologisches Museum Hamburg                                                                                                               www.kunstverein.de
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Museum für Hamburgische Geschichte
                                                                                                               Museumsplatz 2, www.amh.de                                                                                                   Die Reihe „Rückblick“ wirft einen Blick in die                 Holstenwall 24, www.shmh.de                                                                                                                                                        Altonaer Museum, Museumstraße 23
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        www.shmh.de
                                                                                                    Angesichts der rasanten technologischen Entwick-                                                                                       Geschichte des Kunstvereins. Die Mitglieder des
                                                       SMK Photo, Jakob Skou-Hansen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Lange bevor die Tattoo-Kunst ein Massenphäno-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          30 Jahre UN-Kinderrechte,
                                                                                                    lung entdecken vor allem junge Menschen wieder                                                                                          kanadischen Künstler-Kollektivs General Idea                                                                                                                                                                                               Der Arbeiterfotograf Fide Stuck fing das Leben in

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Foto: Eva von Schirach
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 men wurde, kreierte Christian Warlich (1891–1964)
                                                                                                     den Charme des Analogen. Diese Schau lädt zur                                                                                         (1967–1994) thematisierten Punk, Queer Theory                                                                                                                                                                                               Hamburg nach der Weltwirtschaftskrise mit der
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Körperkunst mit Drachen, Nixen und Matrosen in
                                                                                                    Begegnung mit dem Walkman, dem ersten Apple-                                                                                           und Aids-Aktivismus. In dieser Präsentation lebt                                                                                                                                                                                           Kamera ein. Die Bilder zeigen den Hafen, Bauern im
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 seinem unverkennbaren Stil, der ihn international
                                                                                                     Computer oder dem Schnurtelefon, die alle aus                                                                                                      ihre Kunst wieder auf.                                                                                                                                                                                                        Umland und die Börse. Es sind besondere sozialkri-
                                                       des Pulcinella“,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 berühmt machte.
                                                                                                          dem Alltag lange verschwunden sind.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           tische Zeitdokumente von exzellenter Qualität.

                                                                                                                                                                                                                                           Quadro – Kerstin Brätsch/Kati                            Die Nacht. Alles außer Schlaf                                                                          geboren & willkommen!
      Goya, Fragonard, Tiepolo.                                                                     David Hockney. Die Tate zu Gast                                                                                                       Heck/Stefanie Heinze/Laura Link                                                                                                                                 30 Jahre UN-Kinderrechte                                                       Ausgezeichnet: Künstlerinnen
      Die Freiheit der Malerei                                                                                                                                                                                                                                                                                      Bis 1.6.                                                                                                                                                                    des Inventars
                                                                                                                      Bis 10.5.                                                                                                                              B i s 1 7. 5 .                                                                                                                                            B i s 2 9.6.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Museum der Arbeit, Wiesendamm 3
                   B i s 13.4 .                                                                                                                                                                                                                                                                                   www.shmh.de                                                                                                                                                                     B i s a u f We i t e r e s
                                                                                                            Bucerius Kunst Forum, Alter Wall 12                                                                                                 Halle für aktuelle Kunst/Deichtorhallen                                                                                                                      Altonaer Museum, Museumstraße 23
     Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5                                                                 www.buceriuskunstforum.de                                                                                                       Deichtorstraße 1–2, www.deichtorhallen.de          Die Nacht ist bekanntlich nicht allein zum Schla-                                                                    www.shmh.de                                                     Museum am Rothenbaum, Rothenbaumchaussee 64
          www.hamburger-kunsthalle.de                                                                David Hockney gilt als einer der bedeutendsten                                                                                          In dieser Kabinettausstellung ergänzen vier          fen da. Darüber gibt diese interdisziplinäre Schau                                                 Aus Anlass des 30. Jahrestages der UN-Kinderrech-                                           www.markk-hamburg.de
   Die drei großen Maler Goya, Fragonard und                                                         britischen Gegenwartskünstler. Die Ausstellung                                                                                        herausragende malerische Positionen der Gegen-          reiche Auskunft. Mit Objekten und Dokumenten                                                        te erläutert die Schau symbolhaft ausgewählte                                  In den frühen Tagen des Museums sorgten kennt-
 Tiepolo nutzten die Blüte- und Umbruchzeit der                                                      präsentiert ihn als vielseitigen Maler, Zeichner                                                                                     wart die Ausstellung zur jungen Malerei. Kati Heck     aus Mythologie, Astronomie, Kunst und Popkultur.                                                    Beispiele. Das Recht auf ein Leben ohne Gewalt ist                                nisreiche Zeichnerinnen ab 1907 mit feinen, teils
  europäischen Kunst im 18. Jahrhundert für die                                                     und Grafiker und als Erforscher von Phänomenen                                                                                         etwa zeigt in „Von der Jugend“ (2017) klug beob-         Sie erzählt anschaulich von Menschen, die zur                                                    ebenso darunter wie jenes auf Gesundheitsvorsor-                                  farbig aquarellierten Werken für die Dokumenta-
     Ausprägung individueller Stile. Mit der                                                        der Wahrnehmung. Von frühen Arbeiten des Stu-                                                                                          achtete, ironische Schatten einer Gegenwelt zum         Nachtzeit arbeiten oder in Clubs feiern, und von                                                  ge und eine eigene Meinung. Dass das nicht überall                               tion der Sammlungsbestände. Die Schau zeigt ihre
           Konvention brachen sie alle.                                                               dierenden bis zu großformatigen Spätwerken.                                                                                                  vermeintlich süßen Vogel Jugend.                den Ereignissen, die die Dunkelheit bevorzugen.                                                           in der Welt gilt, ist traurige Realität.                                      Arbeiten, aber auch ihre Lebenswege auf.
Museumswelt Frühjahr 2020 - Licht und Schatten - Museumsdienst Hamburg
14                                                                                                                                                                                                                                                                       15

                                                                         Ausstellungen                                                                                                                                                                                                                       Veranstaltungen
       Erste Dinge. Rückblick                                                 gute aussichten 2019/2020 –                                                                                                   Max Beckmann.                                            Künstlergespräch mit Karimah                                                    Kunst im interreligiösen Dialog                                                     Vortrag mit Musikbeispielen
            für Ausblick                                                       junge deutsche Fotografie                                                                                                   weiblich–männlich                                         Ashadu und Bettina Steinbrügge                                                                5.3., 19 Uhr                                                                       8.3., 15 Uhr
            B i s a u f We i t e r e s                                                   2 1 . 3 .-1 4 . 6 .                                                                                                    3 . 4 .-2 . 8 .                                                    26.2., 19 Uhr                                                        Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5                                           KomponistenQuartier, Lichtwarksaal
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             www.hamburger-kunsthalle.de                                                Neanderstraße 22, www.komponistenquartier.de
 Museum am Rothenbaum, Rothenbaumchaussee 64                                  Haus der Photographie/Deichtorhallen Hamburg                                                                           Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5                             Kunstverein in Hamburg, Klosterwall 23
           www.markk-hamburg.de                                                 Deichtorstraße 1–2, www.deichtorhallen.de                                                                                 www.hamburger-kunsthalle.de                                               www.kunstverein.de                                               Hochkarätige Gäste referieren diesmal zu dem                                    Im Mittelpunkt des Vortrages von Dr. Dorothea Schrö-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Thema „Abschied und Trauer in Kulturen und                                      der steht die Orgelkultur der Barockzeit in Danzig und
  Die Ausstellung präsentiert Exponate, die 1867                            Wie in jedem Jahr präsentiert das Haus der Pho-                                                                     Die oft widersprüchlichen Rollen von Weiblichkeit                    Bettina Steinbrügge spricht mit Karimah Ashadu,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Religionen“. Im Eintritt enthalten. 8/5 Euro.                                                   Umgebung. 12 Euro.
 zum ersten Mal in einem Verzeichnis der ethno-                              tographie die Preisträgerinnen und Preisträger                                                                     und Männlichkeit in den Werken Max Beckmanns                          einer der drei Ars-viva-Preisträgerinnen, über in
  grafischen Sammlung erfasst wurden. Sie wirft                              des Nachwuchspreises für Fotografie-Absolven-                                                                         (1884–1950) sind ein Thema dieser Schau. Zu                       Nigeria und Hamburg entstandene Videoarbeiten.
auch ein kritisches Licht auf die Bedeutung Ham-                            ten. Neun von ihnen haben es aus 82 Einreichun-                                                                      sehen sind Selbstdarstellungen, Doppelbildnisse
         burgs im kolonialen Welthandel.                                      gen von 36 Hochschulen geschafft. Das Thema                                                                          mit Ehefrauen sowie repräsentative Porträts.                                                                                                     Retro Gaming Weekend: Pacman,                                                             Kuratorinnenführung
                                                                           lautet diesmal „Krieg und Frieden in Zeiten globa-
                                                                                          ler Desinformation“.                                                                                                                                                                                                                                         Pong und jede Menge Pixel                                                                     10.3., 18 Uhr

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Foto: IMMH
        Das Plakat. 200 Jahre                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       6 . 3 . , 1 5 b i s 2 0 U h r, 7. 3 . , 1 2 b i s                                     Ernst Barlach Haus, Baron-Voght-Straße 50a
                                                                                                                                                                                                           Kosmos Ost.                                                                                                                                  2 0 U h r, 8 . 3 . , 1 2 b i s 1 7 U h r                                                     www.barlach-haus.de
        Kunst und Geschichte
                                                                                                                                                                                                    Kunst in der DDR 1949–89                                                                                                                                Archäologisches Museums Hamburg
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Studierende des Kunstgeschichtlichen Seminars
             2 8 . 2 .-2 0 . 9 .                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       der Universität Hamburg führen durch die von

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Buch mit Morsealphabet,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Museumsplatz 2, www.amh.de
                                                                                                                                                                                                               5 . 4 .-2 8 . 6 .                                                                                                                                                                                                        ihnen kuratierte Schau „Werden, das ist die
      Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Die Videospiele-Klassiker der 1980er- und 1990er-

                                                                                                                                             von
                                                                                                                                                                                                      Ernst Barlach Haus, Baron-Voght-Str. 50a
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Losung!“ anlässlich des 150. Geburtstages von
        Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Jahre auf Atari, SEGA, Super Nintendo und Co.
                                                                                                                                                                                                               www.barlach-haus.de                                                                                                                                                                                                    Ernst Barlach. Die Schau würdigt auch die litera-

                                                                                                                                                                                    Ansichten
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                                                                                                                                               III Kunisada (1786–1864): „Der Pflaumengarten
 Das Plakat ist Ausdruck von Design und Kunst,                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             risch-dramatische Seite des Künstlers.
 reflektiert aber auch Zeitgeschichte. Die Schau                                                                                                                                                 Das Dresdner Albertinum ist mit 70 Werken aus                                                                                                                     lungsbesucher frei.
liefert einen Überblick von den Anfängen im frü-                                                                                                                                                seiner Sammlung von Kunst in der DDR zu Gast.

                                                                                                                                                                        berühmte
                                                                                                                                                                                                                                                                       Maritimer Vortrag: Damals –
                                                                                                                                                                                                Zu entdecken ist ein breites Spektrum an künstle-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Die Gestaltung des
hen 19. Jahrhundert bis heute. Zu den Höhepunk-
ten zählen Exponate aus dem Jugendstil und der                                                                                                                                                           rischen Stilen und Positionen.                                                                                                                                                                                                 Improvisations-Comedy-Tour
    Avantgarde der 1920er- und 1960er-Jahre.                                                                                                                                                                                                                          Morsetelegrafie in der Seefahrt                                                      modernen Seelenlebens                                                              Spaß muss sein

                                                                                                                         von Kameido“, aus der Serie „Einhundert
                                                                                                                                                                                                                                                                              2 9. 2 . , 1 5 b i s 1 6 U h r                                                       6.3., 16 Uhr                                                                11.3., 15 bis 16 Uhr
                                                                                                                         Edo“, 1957, MKG, Foto: Public Domain                                   Syria 2087. Fossilien der Zukunft                                        Internationales Maritimes Museum Hamburg
 Johannes Holst – Maler der See
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5                                             Archäologisches Museum Hamburg
                                                                                                                                                                                                                                                                             Koreastraße 1, www.imm-hamburg.de                                               www.hamburger-kunsthalle.de                                                        Museumsplatz 2, www.amh.de
                                                                                                                                                                                                       8 . 5 . 2 0 2 0-2 5 . 4 . 2 0 2 1                              Vortrag aus der Praxis über die See-Land-See-
                  A b 1 9. 3 .                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      In der Reihe „Thema der Woche“ liegt der Schwer-                                 Das Comedy-Duo Charlotte und Ralf geht anläss-
                                                                                                                                                                                                                                                                     Kommunikation in den 1960er-Jahren. Auch die
                                                                                                                         Utagawa Toyokuni

                                                                                                                                                                                                     Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg                                                                                                             punkt auf Werken von Munch, Ensor, Rossetti,                                   lich der Schau hot stuff auf technische Zeitreise.
    Internationales Maritimes Museum Hamburg                                                                                                                                                           Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de                             Funktionsweise der Morse-Technik wird erklärt.                                        Redon, Klinger und anderen. 4 Euro.                                       6 Euro zzgl. Eintritt. Anmeldung: T. 428 71 24 97.
        Koreastraße 1, www.imm-hamburg.de
                                                                                                                                                                                                Welche Gegenstände würde die syrische Bevölke-
Die Gemälde des umfassend gewürdigten Hambur-                                                                                                                                                     rung mit auf den Mars nehmen? Die polnisch-
  ger Marine- und Landschaftsmalers Johannes
Holst (1880–1965) offenbaren einen dramatischen
                                                                                                                                                                                                 syrische Designerin Anna Banout (geb. 1993) hat                            Monster, Geisterwesen                                                                                                                                               Poetry-Slam
    Stil, der auch von A. Melbye beeinflusst ist.                           Copy & Paste. Wiederholung im                                                                                       eine Reihe von Erinnerungsobjekten gestaltet, die
                                                                                                                                                                                                                                                                           + Popkultur, Cool Japan!
                                                                                                                                                                                                  die kulturelle Identität Syriens fortschreiben.                                                                                                                                                                                          Slamburg meets hot stuff
                                                                                  japanischen Bild                                                                                                                                                                                  1.3., 14 Uhr
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     12.3., 20 Uhr
                                                                                         2 7. 3 .-2 6 . 7.                                                                                                                                                            Museum am Rothenbaum, Rothenbaumchaussee 64

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Foto: SHMH/Sinje Hasheider
                                                                                                                                                                                                                                                                                www.markk-hamburg.de                                                                                                                                          Archäologisches Museum Hamburg
                                                                                 Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Museumsplatz 2, www.amh.de
                                                                                   Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de                                                                                                                                                 Die japanische Popkultur gilt mit Mangas, Anime-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Speicherstadtmuseum,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Flankierend zur Schau über verschwundene Tech-
                                                                            In der japanischen Kultur sind Nachahmen und                                                                                                                                             und Horrorfilmen als hip. Einblicke in Geschich-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     nologien des Alltags präsentieren Bühnen-Poeten
                                          Foto: Tobias Kruse

                                                                             Kopieren übliche Verfahren im künstlerischen                                                                                                                                               ten von Monstern und Dämonen bis heute.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      literarischen hot stuff im Wettstreit. 10/6 Euro.
                                                                           Prozess. Die Schau widmet sich dieser Tradition in
                                                                           über 100 Skizzen, Farbholzschnitten, Hängerollen,
                                                                                                                                                                                                                                             Museum, Belgien

                                                                             Büchern und Stellschirmen aus der Ostasien-                                                                                                                                                Öffentliche Expertenführung
                                                                              Sammlung, die auch Europäer inspirierten.
                                                                                                                                                                                                                                                                           KomponistenQuartier                                                                Auftakt: 25 Jahre                                                           Vortrag: Schiffsantriebe im
                                          aus der Serie: „Die Klasse“,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Speicherstadtmuseum                                                                Wandel der Zeit
                                                                                                                                                                                                                                                                            4 . 3. , 1 .4 . , 6. 5. , 1 6 U h r
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    6. 3 . , 1 9. 3 0
                                                                                                                                                                                                                                             Foto: Gallo-Römisches

                                                                                 Der Traum vom Süden.                                                                                                                                                                      KomponistenQuartier, Peterstraße 29–39
                                                                                                                                                                                                                                                                               www.komponistenquartier.de
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     14.3., 15 Uhr
                                                                               Die Sammlung des Senators
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Speicherstadtmuseum, Am Sandtorkai 4
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              www.speicherstadtmuseum.de                                                  Internationales Maritimes Museum Hamburg
                                                                                                                                                                                                                                                                     Führung mit Schwerpunkt auf einen Komponisten                                                                                                                            Koreastraße 1, www.imm-hamburg.de
                                                                                 Martin Johann Jenisch                                                                                                                                                                mit einem fachkundigen Vertreter der jeweiligen                                Lesung zu Kaufmannsträumen mit Lena Johann-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Jedes Antriebskonzept funktioniert anders. Ein
      recommended – Olympus                                                      3 0 . 3 . 2 0 2 0-1 8 . 1 . 2 0 2 1
                                                                                                                                                                                                                                                                           Komponisten-Gesellschaft. 12/10 Euro.                                    son, Anja Marschall und Petra Oelker. Anmeldung:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Gang durch die Entwicklung bei Hafenschleppern,
            Fellowship                                                             Jenisch Haus, Baron-Voght-Straße 50
                                                                                                                                                                                                         Gladiatoren – Helden                                                                                                                         T. 32 11 91 oder info@speicherstadtmuseum.de
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Containerriesen und Kreuzfahrern.

              2 1 . 3 .-1 4 . 6 .
                                                                                              www.shmh.de                                                                                                  des Kolosseums                                                      Kapitänsführung:
                                                                           Der Senator und Bauherr des Jenisch Hauses, Mar-
   Haus der Photographie/Deichtorhallen Hamburg                            tin Johann Jenisch, hinterließ mehr als 100 Gemäl-
                                                                                                                                                                                                              1 5 . 5 .-1 . 1 1 .                                              Welt der Entdecker                                                         88 Tasten in 88 Minuten                                                     Kinderfest im Altonaer Museum
     Deichtorstraße 1–2, www.deichtorhallen.de
                                                                             de, Grafiken und Skulpturen. Von seinen ausge-                                                                              Archäologisches Museum Hamburg
                                                                                                                                                                                                                                                                                    5.3., 15 Uhr                                                                   8.3., 18 Uhr
                                                                                                                                                                                                           Museumsplatz 2, www.amh.de                                                                                                                                                                                                          15.3., 10 bis 18 Uhr
Die Schau widmet sich jenen aufstrebenden Foto-                            dehnten Reisen brachte er Stoffe, Tapeten, Möbel,
 grafinnen und Fotografen, die in den Genuss des                             Lüster, Bronze und Porzellan mit und setzte sie                                                                    Die Welt römischer Kampfarenen und ihrer Helden,                         Internationales Maritimes Museum Hamburg                                       Ernst Barlach Haus, Baron-Voght-Straße 50a                                            Altonaer Museum, Museumstraße 23
                                                                                                                                                                                                                                                                             Koreastraße 1, www.imm-hamburg.de                                                     www.barlach-haus.de                                                                  www.shmh.de
gemeinsamen Stipendiums von Olympus, des Hau-                               repräsentativ in Szene. Für diese große Gemälde-                                                                      der Gladiatoren, wird in dieser Schau lebendig.
   ses der Photographie, des Foam Fotografie--                              schau wird sich das Haus zu den Schwerpunkten                                                                       Originale römische Fundstücke stehen neben spek-                     Diese Entdeckungstour durch die Schifffahrtsge-                                Junge Talente von der Staatlichen Jugendmusik-                                     Zum zehnten Mal lädt das Altonaer Museum zu
 museums Amsterdam und des Fotografie Forums                                Politik, Religion, Landschaft, Natur und Reisen in                                                                  takulären Rekonstruktionen. Auch Filme und inter-                    schichte führt an den Großen der Geschichte vor-                               schule Hamburg gestalten im Ernst Barlach Haus                                   einem großen Kinderfest mit Führungen, Vorlesen
            Frankfurt gekommen sind.                                                ein Gesamtkunstwerk verwandeln.                                                                                aktive Stationen geben der Geschichte Farbe.                           bei: Kolumbus, Magellan und Zheng He.                                         einen vielseitigen musikalischen Abend.                                           und zahlreichen Mitmachaktionen ein.
Museumswelt Frühjahr 2020 - Licht und Schatten - Museumsdienst Hamburg Museumswelt Frühjahr 2020 - Licht und Schatten - Museumsdienst Hamburg
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