MUSIK-THERAPIE RINGVORLESUNG - WISE 2019/20 FR, 11 - 12.30 UHR - ÖSTERREICHISCHER ...

Die Seite wird erstellt Malte Neubert
 
WEITER LESEN
MUSIK-THERAPIE RINGVORLESUNG - WISE 2019/20 FR, 11 - 12.30 UHR - ÖSTERREICHISCHER ...
Wissenschaft & Forschung

     Ringvorlesung
     Musik-
     therapie

                                              mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Foto: Irmgard Bankl

     Organisation & Moderation:
     Thomas Stegemann

mdw.ac.at/mth

WiSe 2019/20                      A EG 10
                                  Rennweg 8
Fr, 11 – 12.30 Uhr                1030 Wien
MUSIK-THERAPIE RINGVORLESUNG - WISE 2019/20 FR, 11 - 12.30 UHR - ÖSTERREICHISCHER ...
Das Programm der Ringvorlesung im
Wintersemester 2019/20

Das Programm der Ringvorlesung Musiktherapie steht diesmal im Zei-
chen des 60-jährigen Jubiläums der Wiener Musiktherapie-Ausbildung.
So wird Elena Fitzthum mit ihrem Vortrag „Lebensreformbewegungen
und Wiener Moderne. Von der Befreiung des künstlerischen Ausdrucks
zur Wiener Schule der Musiktherapie“ den Auftakt für die Jubiläumsfei-
erlichkeiten gestalten.

Neben dem Blick auf die eigene Geschichte liegt der Fokus dieses „Jubi-
läumsprogramms“ aber verstärkt auch auf den Nachbardisziplinen. Es
ist uns gelungen, mit Richard Parncutt, Christian Schubert und Manfred
Stelzig namhafte Vertreter aus den Musikwissenschaften, der Psycho­
neuroimmunologie sowie des Psychodramas zu gewinnen.

Ein besonderes Highlight dieses Semester stellt sicherlich der Vortrag
von Barbara Wheeler dar. Die Grande Dame der Musiktherapie-For-
schung wird einen Überblick über die musiktherapeutische Forschungs-
landschaft einst und jetzt sowie über aktuelle Entwicklungen geben.

Ein Novum im Rahmen des RV-Programms stellt eine gemeinsame Ver-
anstaltung zusammen mit der Elementaren Musikpädagogik dar: Der
Vortrag von Eva Phan Quoc zu Bindungsorientierter Musiktherapie fin-
det als eine Kooperation zwischen dem Institut für Musiktherapie und
dem Institut für musikpädagogische Forschung, Musikdidaktik und Ele-
mentares Musizieren (IMP) statt.

Einen außergewöhnlichen künstlerischen Höhepunkt bilden sicherlich
Vortrag und Auftritt von Vizerektor Johannes Meissl zusammen mit
dem Selini Quartett.

Katharina Stahr, die im Frühjahr als eine der ersten Musiktherapeut.
innen ihr PhD-Studium an der mdw abgeschlossen hat, wird über Wirk-
faktoren in der Musiktherapie sprechen und dabei den Fokus auf das
Phänomen der Erwartung (das Thema ihrer Doktorarbeit) legen.

Carola Maack stellt mit „Guided Imagery and Music nach Helen Bonny
(GIM)“ ein wichtiges und weltweit bekanntes Verfahren der rezeptiven
Musikpsychotherapie vor und gibt Einblicke in Theorie und Praxis.
MUSIK-THERAPIE RINGVORLESUNG - WISE 2019/20 FR, 11 - 12.30 UHR - ÖSTERREICHISCHER ...
Sandra Lutz Hochreutener gibt einen „Werkstattbericht aus der musik-
therapeutischen Praxis“ und widmet sich der Bedeutung von Bildern
und Sprache in der Musiktherapie.

Zum Abschluss der Ringvorlesung wird Rineke Smilde mit „ProMiMic
– Professional Excellence in Meaningful Music in Healthcare“ ein ge-
meinsames Multicenter-Forschungsprojekt präsentieren, das gerade
die Zusage für eine Finanzierung durch die niederländische Stichting
Innovatie Alliantie (Stiftung Innovation Allianz) erhalten hat.

So bildet die Ringvorlesung WS 19/20 nicht nur eine Einführung in die
Grundlagen der Musiktherapie (unter Beteiligung unserer geschätzten
Lehrenden Hanna Paulmichl-Fak, Urs Rüegg, Dorothee Storz und Mo-
nika Smetana), sondern öffnet den Blick auf die vielfältigen Bereiche,
die mal näher, mal weiter mit der Musiktherapie verbunden sind. Diese
Impulse von außen sollen dazu einladen, die Musiktherapie in einem
größeren Kontext – künstlerisch, wissenschaftlich, gesellschafts- und
gesundheitspolitisch – wahrzunehmen und somit Bekanntes und Ver-
trautes in einem neuen Licht zu sehen.

Nicht zuletzt ist es das Ziel, mit der Ringvorlesung ein breiteres Publi-
kum anzusprechen und somit auch den interdisziplinären Austausch
über Musiktherapie zu fördern.

                                                   Thomas Stegemann
MUSIK-THERAPIE RINGVORLESUNG - WISE 2019/20 FR, 11 - 12.30 UHR - ÖSTERREICHISCHER ...
Ringvorlesung Musiktherapie
          Wintersemester 2019/20

         11.00-12.30 Uhr (soweit nicht anders angegeben)
  1030 Wien, Rennweg 8, A EG 10 (soweit nicht anders angegeben)

04.10.2019 Lebensreformbewegungen und Wiener Moderne.
           Von der Befreiung des künstlerischen Aus-
           drucks zur Wiener Schule der Musiktherapie
           Elena Fitzthum, Wien
             Joseph Haydn-Saal, Anton-von-Webern-Platz 1, 1030
             Wien 16.00-17.30 Uhr

11.10.2019 Prenatal development and the phylogeny and
           ontogeny of musical behavior
           Richard Parncutt, Graz

18.10.2019 Psychoneuroimmunologie: Eine Gefahr für das
           Maschinenparadigma der Medizin?
           Christian Schubert, Innsbruck

24.10.2019 The Development of Music Therapy Research: A
           Personal Perspective
           Barbara Wheeler, Philadelphia, USA
             Alte Konzertsaal, Rennweg 8, 1030 Wien 18.30-20.00 Uhr

25.10.2019 Musethica
           Johannes Meissl und Selini Quartett, Wien

             Allerheiligen (keine Vorlesung)

08.11.2019 Bilder in der Musiktherapie
           Sandra Lutz Hochreutener, Zürich, Schweiz
MUSIK-THERAPIE RINGVORLESUNG - WISE 2019/20 FR, 11 - 12.30 UHR - ÖSTERREICHISCHER ...
15.11.2019 Rezeptive Musiktherapie
           Urs Rüegg, Zürich, Schweiz

22.11.2019 Psychodrama
           Manfred Stelzig, Salzburg

29.11.2019 Musiktherapeutische Techniken
           Dorothee Storz, Wien

06.12.2019 Aktive Musiktherapie
           Monika Smetana, Wien

13.12.2019 Gruppenmusiktherapie
           Hanna Paulmichl-Fak, Wien

            Weihnachtsferien (keine Vorlesung)

10.01.2020 Wirkfaktoren in der Musiktherapie unter be-
           sonderer Berücksichtigung der Erwartung
           Katharina Stahr, Wien

16.01.2020 Bindungsorientierte Musiktherapie
           Eva Phan Quoc, Wien
            EG 05, Metternichgasse 8, 1030 Wien 19.00-20.30 Uhr,
            in Kooperation mit dem imp

24.01.2020 Guided Imagery and Music (GIM)
           Carola Maack, Hamburg, Deutschland

31.01.2020 ProMiMic – Projektvorstellung
           Rineke Smilde, Wien/Groningen, NL

                               Kontakt: stegemann@mdw.ac.at
MUSIK-THERAPIE RINGVORLESUNG - WISE 2019/20 FR, 11 - 12.30 UHR - ÖSTERREICHISCHER ...
Elena Fitzthum
Wien

Seit 1989 in verschiedenen Funktionen in-
nerhalb der Lehre an der Universität für
Musik und darstellende Kunst Wien tätig.
Seit 1977 Musiktherapeutin (Wiener Ab-
solventin), seit 1992 Psychotherapeutin
(Integrative Gestalttherapie, ÖAGG) und
                                            © Sebastian Reich
Supervisorin (VOEPP). Eigene psychothe-
rapeutische Praxis ebenfalls seit 1992. Im
Zeitraum 2005 – 2015 Beratung von Eltern mit entwicklungsauffäl-
ligen Kindern/Jugendlichen im Rahmen einer klinischen Institution
im Waldviertel. Seit 1999 Lehrtherapeutin für Gruppenmusikthe-
rapie an der Züricher Hochschule der Künste, MAS Klinische Mu-
siktherapie.
Gründungsmitglied des WIM, Wiener Institut für Musiktherapie
Mitherausgeberin der Buchreihe „Wiener Beiträge zur Musikthera-
pie“. 2005 bis 2017 österreichische Delegierte im EMTC (European
Music Therapy Confederation).
Forschungsschwerpunkte: Geschichte und Entwicklung der Mu-
siktherapie, insbesondere der Wiener Schule der Musiktherapie;
Transfer und Integration psychotherapeutischer Inhalte in die Mu-
siktherapie.
E-Mail: fitzthum@mdw.ac.at
Homepage: www.psychotherapie-fitzthum.at
MUSIK-THERAPIE RINGVORLESUNG - WISE 2019/20 FR, 11 - 12.30 UHR - ÖSTERREICHISCHER ...
04.10.19       Lebensreformbewegungen und
               Wiener Moderne.
               Von der Befreiung des
               künstlerischen Ausdrucks zur
               Wiener Schule der Musiktherapie

In der Zeit zwischen 1890 und dem Ersten Weltkrieg war Wien eine
europäische Metropole mit der ihr eigenen Dynamik. Rasante Ver-
änderungen im Bewusstsein der Menschen, welche sich zum Teil
von aufkommenden technischen Neuerungen bedroht fühlten,
führten zu einer Blütezeit in der Philosophie, Pädagogik und Me-
dizin. Die Aufschrift der Wiener Sezession „Der Zeit ihre Kunst, der
Kunst ihre Freiheit“ aus den Jahren 1897/1898 darf als Programm
verstanden werden, dem sich vor allem die Musik, Malerei und
Bühnenkunst unterordneten.

In dieser sowohl verstörenden wie auch inspirierenden Periode
Wiener Kulturlebens sind die Wurzeln der Wiener Schule zu finden.
Diese gipfeln gemäß dem Motto der Sezession in einer Auseinan-
dersetzung, wie sie erst im Jahr 1968 erneut auftauchten konnte.
In beiden Fällen, wenn auch mit unterschiedlichen Motivationen
galten Befreiung und Emanzipation als Maxime kritischer, meist
junger Menschen und generierten massive Generationskonflikte.
MUSIK-THERAPIE RINGVORLESUNG - WISE 2019/20 FR, 11 - 12.30 UHR - ÖSTERREICHISCHER ...
Richard Parncutt
Graz

Richard Parncutt is Professor of Syste-
matic Musicology at the University of Graz,
Austria. He holds undergraduate degrees
in music and science (physics)and an in-
terdisciplinary PhD in physics, psycholo-
gy, and music. His research addresses the
                                              © privat
perception and cognition of musical struc-
ture.
MUSIK-THERAPIE RINGVORLESUNG - WISE 2019/20 FR, 11 - 12.30 UHR - ÖSTERREICHISCHER ...
11.10.19       Prenatal development and the
               phylogeny and ontogeny of
               musical behavior

Uniquely human behaviors (language, religion, music, conscious-
ness) emerged roughly 100,000 years ago. What was the cause? I
will present and examinethe radical hypothesis of a simple, singu-
lar “trigger”. In human evolution, bipedalism and encephalization
shortened gestation, producing an “obstetric dilemma”. Helpless
human infants could neither cling nor crawl. Complex communi-
cation with the mother orcarer(s) became crucial for survival. In-
fant “cuteness” evokes the infant schema; the analogous mother
schema (MS) represents the mother from the fetal/infant perspec-
tive. The extraordinary human ability to link complex sound pat-
terns to complex meanings (language)emerged gradually from the
unique human combination of complex MS, encephalization, and
motherese. MS was also activated later in life by chant, rhythm,
dance, quasi-fetal postures, and drugs, leading to the emergence
and development of music and religion.The theory is consistent
with cross-cultural commonalities in musical-religious ritual expe-
rience, altered states, reports of supernatural encounters, and the
remarkable ability of music to heal (psychologically, socially, me-
dically).
MUSIK-THERAPIE RINGVORLESUNG - WISE 2019/20 FR, 11 - 12.30 UHR - ÖSTERREICHISCHER ...
Christian Schubert
Innsbruck

Christian Schubert, geb. 1961, Studium
der Medizin und Psychologie in Innsbruck.
Masterstudium ärztlicher Psychothera-
peut (psychodynamische Psychotherapie).
1991–1994 Ausbildung zum Facharzt für
Labormedizin. Seit 1995 Leiter des Labors
für Psychoneuroimmunologie der Univer-
sitätsklinik fürMedizinische Psychologie
Innsbruck. Seit 2003 Leiter der Arbeitsgruppe „Psychoneuroimmu-
nologie“ des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin
(DKPM). Seit 2013 im Vorstand der Thure von Uexküll-Akademie
für Integrierte Medizin (AIM). Autor zahlreicher Artikel für Fachzeit-
schriften und Buchkapitel, Herausgeber des Lehrbuchs „Psycho-
neuroimmunologie und Psychotherapie“ (Schattauer 2015) und
Autor des Buches „Was uns krank macht – was uns heilt: Aufbruch
in eine neue Medizin“ (Fischer & Gann 2016).
18.10.19       Psychoneuroimmunologie:
               Eine Gefahr für das
               Maschinenparadigma der Medizin?

Die Ergebnisse der medizinischen Grundlagenforschung der letz-
ten Jahrzehnte verweisen auf einen hohen Grad der Vernetzheit
zwischen Nerven-, Hormon- und Immunsystem. Die Untersuchung
dieser Netzwerke in funktioneller Abhängigkeit von der psycho-
sozialen Umwelt des Menschen stellt eines der Kernthemen der
Psychoneuroimmunologie (PNI) dar. Die bis dato vorliegenden
Ergebnisse zur immunologischen Wirkung von Musikpsychologie
und Musiktherapie sind eindrucksvoll, werden jedoch umso wi-
dersprüchlicher, je komplexer die Fragestellung. Um komplexe,
biopsychosoziale Forschungsthemen ökologisch valide untersu-
chen zu können, benötigt es eine kritische Auseinandersetzung
mit dem mechanistisch-reduktionistischen Goldstandard der me-
dizinischen Forschung, dem randomized controlled trial (RCT)-De-
sign. Es wird mit der „integrativen Einzelfallstudie“ ein biopsycho-
sozialer Forschungszugang vorgestellt, der es erlaubt, komplexe
Funktionszusammenhänge beim Menschen in seiner gelebten
Alltagswelt („life as it is lived“) zu analysieren. Mögliche Anwen-
dungsbereiche für die musiktherapeutische Forschung werden
diskutiert.
Barbara Wheeler
Philadelphia, USA

Barbara L. Wheeler, PhD, MT-BC, holds the
designation of Professor Emeritus from
Montclair State University, where she
taught from 1975-2000. She initiated the
music therapy program at the University
of Louisville in 2000, retiring in 2011. She
                                             © privat
presents and teaches in the U.S. and inter-
nationally. She has been an active clinici-
an throughout her career and worked with a variety of clientele.
Barbara has edited and coauthored several books, including three
editions of Music Therapy Research, the Music Therapy Handbook,
and Clinical Training Guide for the Student Music Therapist (coau-
thored) and numerous articles and chapters. She is a past presi-
dent of the American Music Therapy Association. Barbara received
a Lifetime Achievement Award from the World Federation of Music
Therapy in 2017 and will receive a Lifetime Achievement Award
from the American Music Therapy Association in November.
24.10.19       The Development of Music Therapy
               Research: A Personal Perspective

In this talk Dr. Wheeler will give an overview of her rich and excit-
ing career both as a clinician and as a researcher in music therapy.
Starting in the 1970‘s.
Johannes Meissl und Selini Quartett
Wien

Johannes Meissl
Univ.-Prof. Dr. h.c. Johannes Meissl ist Pro-
fessor für Kammermusik und seit Oktober
2019 Vizerektor für Internationales und
Kunst.
Davor leitete er seit 2010 das Joseph
Haydn Institut für Kammermusik, Alte Mu-
sik und Neue Musik und war von 2015 bis
September 2019 Vorsitzender des Senats
der mdw. Er ist künstlerischer Leiter der © Sabine Hauswirth
isa - Internationale Sommerakademie der
mdw.
Johannes Meissl studierte an der mdw bei Wolfgang
Schneiderhan, Gerhart Hetzel und Hatto Beyerle. Seit
1982 ist er Mitglied des Artis Quartett Wien, mit dem
er regelmäßig international in berühmten Konzertsä-
len und bei bedeuteten Festivals auftritt. Zahlreiche
Preise (Grand Prix du Disque, Diapason d‘Or, Deut-
scher Schallplattenpreis etc.) für an die 40 Aufnah-
men und ein seit 1988 erfolgreicher Konzertzyklus im
Wiener Musikverein belegen den Rang des Ensemb-
les. Johannes Meissl konzertiert darüber hinaus auch
solistisch und im Rahmen verschiedenster Kammer-
musikprojekte.
Gemeinsam mit Hatto Beyerle leitet er die ECMA (Eu-
ropean Chamber Music Academy) und unterrichtet
weltweit bei zahlreichen Kursen und Sommerakade-
mien. Derzeit hat Meissl auch eine Gastprofessur am
Shanghai Conservatory of Music inne. In den letzten
Jahren widmet sich Johannes Meissl auch erfolgreich
dem Dirigieren und tritt regelmäßig mit verschiede-
nen Orchestern in Österreich, Japan, Bulgarien, Litau-
en, Polen, Finnland und Rumänien auf.
Selini Quartett

© Damian Posse

Nadia Kalmykova, Violine (Russland)
Ljuba Kalmykova, Violine (Russland)
Loredana Apetrei, Viola (Rumänien)
Loukia Loulaki, Violoncello (Griechenland)

Inspiriert von der griechischen Mythologie, verdankt das Seli-
ni Quartet seinen Namen der Göttin Selini, der Mondgöttin. Die
Halbkreisform des Streichquartetts erinnert uns an die Form des
Viertelmondes. Jedes Mitglied unseres Quartetts symbolisiert eine
der vier Mondphasen.
Aus Russland, Rumänien und Griechenland abstammend, trafen
sich die vier Musikerinnen in Wien, wo sie 2016 das Selini Quartet
gründeten.
Dank ihrer Werktreue verbunden mit ihrem kraftvollen Klang und
ihrer vielfältigen Emotionen sind sie seither in ganz Europa aufge-
treten und haben renommierte Preise gewonnen.
All dies hat nun dazu geführt, dass das Selini Quartet ausgewählt
wurde, die österreichische Musikszene weltweit im Rahmen des
Programms „NASOM-New Austrian Sound Of Music“ für die Spiel-
zeiten 2020-2022 zu vertreten. Sie wurden zu Auftritten in einigen
der wichtigsten Wiener Konzerthäuser wie dem Musikverein, dem
Wiener Konzerthaus, dem Schuberthaus, dem ORF RadioKultur-
haus sowie dem Burgtheater und der Hofburg eingeladen.
Im Ausland waren sie in Ländern wie Deutschland, Griechenland,
Frankreich, Italien, Norwegen, der Schweiz, der Tschechischen Re-
publik, Polen, Portugal und Großbritannien zu hören.
Sie traten beim „Steirischen Kammermusikfestival“ in Graz, beim
„Aegina International Music Festival“, beim „Harmos Festival“ in
Portugal, bei den „Prague Clarinet Days“, bei den „Festspillene Hel-
geland“ in Norwegen und an vielen anderen Orten auf. Das Seli-
ni Quartet ist Preisträger des „Szymanowski International Music
Competition“ 2018 (Polen) und gewann den 2. Preis sowie den „Ar-
tis Quartet Prize“ des ISA Wettbewerbs (Österreich).
Sie wurden für die Teilnahme am Chamber Music Residency Pro-
gramm des „Festival d‘Aix en Provence“ (Frankreich, 2019) ausge-
wählt.
Außerdem wurden sie zu vielen renommierten Projekten eingela-
den, darunter ECMA (European Chamber Music Academy), Le Dimo-
re del Quartetto, Musethica und die Quatuor Diotima‘s Academy.
Unter der Leitung von Johannes Meissl (Artis Quartett) arbeiten sie
seit ihrer Gründung daran, ihr Musikverständnis zu vertiefen.
Inspiriert wurden sie auch von weiteren wunderbaren Musiker_in-
nen wie Hatto Beyerle (Alban Berg Quartett), Evgenia Epstein (Aviv
Quartet), Peter Schuhmayer (Artis Quartett), Patrick Juedt, David
Alberman (Arditti Quartet), Andras Keller (Keller Quartett), Pavel
Vernikov, Leonard Roczek (Minetti Quartett), Diotima Quartet, Vida
Vujic und anderen.
Im Sommer 2019 wurde das Quartett eingeladen, an der „Toppen
International Summer Academy“ (Norwegen) zu unterrichten.
Zukünftige Projekte umfassen unter anderem Auftritte beim
„Capraia Music Festival“ (Italien), beim Grossraming Festival (Öster-
reich), Konzerte in Belgien, der Schweiz, Griechenland und in Kon-
zertsälen wie dem MuTh in Wien und der Pölz Halle in Amstetten.
Das Selini Quartet ist dankbar für die Unterstützung der „Goh Fa-
mily Collection“.
25.10.19         Musethica

Im Jahr 2012 haben sich im spanischen Zaragoza Musiker_innen und
engagierte Menschen aus verschiedenen universitären und gesellschaft-
lichen Bereichen für ein neues Modell gefunden: intensivierte Konzert-
praxis für junge hochprofessionelle Musiker_innen in der Ausbildung und
Wirksamkeit in die Gesellschaft in verschiedensten Weisen werden dabei
kombiniert. Aus dieser Initiative ist mittlerweile ein Europa und Israel um-
spannendes Projekt geworden, das ständig wächst.
Organisiert in Vereinen in mehreren Ländern, mit einer in Berlin angesie-
delten Dachorganisation kooperiert Musethica mit zahlreichen Musikuni-
versitäten, Hochschulen und Festivals.
Der Kern der Idee ist fast bezwingend einfach: Um ihr künstlerisches Po-
tenzial und ihre interpretatorischen Fähigkeiten entwickeln und erproben
zu können, brauchen junge exzellente Musiker_innen mehr Auftrittsmög-
lichkeiten, als ihnen normalerweise ein Studium und die erst am Beginn
stehende Karriere im Musikbetrieb bieten können.
Gleichzeitig gibt es eine riesige Anzahl von Menschen, die auf Grund ver-
schiedenster Umstände, Krankheiten, Probleme und Beeinträchtigungen
nicht in den Genuss von höchstqualitativen Live-Performances klassischer
Musik kommen können.
Der entscheidende Punkt des Musethica-Konzept ist, dass es sich nicht
um Musikvermittlung oder Formen von Musiktherapie im eigentlichen
Sinn handelt. Die Leistung der Musiker_innen besteht im Spielen von kur-
zen Konzerten auf dem Niveau und mit dem gleichen Qualitätsanspruch
als wäre es die Bühne des Musikvereins oder der Carnegie Hall.
Die Institutionen, mit denen Musethica kooperiert reichen von Spitälern,
Therapiestationen, Flüchtlingsheimen, Alters- und Pflegeheimen bis zu „Pro-
blemschulen“, Gefängnissen, Drogenzentren und Caritaseinrichtungen.
Mehr und mehr werden auch bereits begleitend messbare Verbesserun-
gen im medizinischen Bereich wie allgemeiner Zustand, Schmerzlinde-
rung etc. beforscht und dokumentiert.
Die bereits gemachten Erfahrungen und der Erfolg sowohl im sozialen
als auch im künstlerischen Bereich lassen ein enormes weiteres Entwick-
lungspotenzial erwarten.
Die mdw koopereriert mit Musethica über das Joseph Haydn Institut be-
reits seit zwei Jahren und wird ab 2020 mit Hilfe der Förderung einer deut-
schen Stiftung diese Zusammenarbeit intensivieren.
Johannes Meissl hat bereits bei mehreren Intensivwochen des Musethica-
programms aktiv mitgewirkt und wird zusammen mit dem Selini Quartett,
das ebenfalls schon mehrmals teilgenommen hat dieses neue Programm
vorstellen.
www.musethica.org
Sandra Lutz Hochreutener
Zürich, Schweiz

Musiktherapeutin SFMT; eidgenössisch
anerkannte Psychotherapeutin ASP/VOPT
1978 Abschluss des Lehramtstudiums in
der Schweiz; 1978-81 Studium der Mu-
siktherapie an der Hochschule für Musik
und darstellende Kunst in Wien; 1994-96 © Daniel Uhl
Nachdiplomstudium       Psychopathologie
im Kindes- & Jugendalter an der Universi-
tät Zürich; 2007 Promotion am Institut für Musiktherapie an der
Hochschule für Musik & Theater Hamburg.
Seit 1984 in der Lehre tätig. Heute Leitung der Studiengänge in
Musiktherapie an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK.
Musik- & Psychotherapie in eigener Praxis mit Kindern, Jugendli-
chen und Erwachsenen sowie Supervision und Lehrmusiktherapie.
Forschungsschwerpunkt: Praxeologie der Musiktherapie, Musik-
therapie mit Kindern & Jugendlichen.
08.11.19       Bilder in der Musiktherapie.
               Werkstattbericht aus der
               musiktherapeutischen Praxis

Gemäss Theorien der Synästhesie und der Säuglingsforschung
sind Musik und Bild beim Menschen ab Geburt eng miteinander
verknüpft. Geräusche, Klänge, Rhythmen, Melodien und musikali-
sche Dynamik können spontan bildhafte Assoziationen auslösen.
Umgekehrt ist Musik feinstoffliche, bewegte Gestaltung von inne-
ren Bildern und Atmosphären. Beide Ebenen befruchten sich ge-
genseitig. Eine offene Verbindung zwischen den zwei Sinneskanä-
len erweitert das schöpferische Potenzial des Menschen.

Anlehnend an imaginative Verfahren der Psychotherapie wird in
der Musiktherapie zum einen Musik gezielt eingesetzt, um Imagi-
nationen hervorzurufen, zu erhalten und dynamisch weiterzuent-
wickeln. Zum andern werden innere Bilder, die im therapeutischen
Prozess auftauchen, musikalisch gestaltet und vertieft.

Sprache ist die dritte im Bunde. Mit ihrer Hilfe werden die Klang-
bilder und Bilderklänge beschrieben, ihre Bedeutung gemeinsam
eingekreist und als gebannte Bild-Musik-Kraft Ressource für anste-
hende therapeutische Themen.

Das Referat ist interaktiv gestaltet und veranschaulicht die Thema-
tik im Sinne eines Werkstattberichts.
Urs Rüegg
Schweiz

Dr. med. Urs Z. Rüegg ist Psychiater / Psy-
chotherapeut FMH, Musiktherapeut SFMT,
Körper- und Trancetherapeut, Kontempla-
tionslehrer via integralis, Supervisor (Mu-
siktherapeutische Balintgruppe) und Do-
zent an den Universitäten für Musik und
                                              © privat
darstellende Kunst Wien und Graz.
15.11.19       Rezeptive Musiktherapie

Verschiedene Formen der Rezeptiven Musiktherapie werden
vorgestellt. Speziell wird die Klanggeleitete Trance von Wolfgang
Strobel behandelt (Strobel, 1992). Davon ausgehend wird das Kon-
zept der Veränderten Wachbewusstseinszustände (altered states
of conciousness) näher beleuchtet. Solche Zustände klingen bei
unterschiedlichen Methoden rezeptiver aber auch aktiver Musik-
therapie an. Die besondere Bedeutung für Erfahrungen über Per-
sönliches hinaus (spirituelle Dimension) werden diskutiert (vgl. M.
Renz, Hoffnung und Gnade, 2016).
Manfred Stelzig
Salzburg

Dr. med. Manfred Stelzig geboren 1952 in
Wien, leitete von 1991 bis 2015 den Son-
derauftrag für Psychosomatische Medizin
der Universitätsklinik für Psychiatrie und
Psychotherapie in Salzburg. Er ist Facharzt
für Psychiatrie und psychotherapeutische
                                            © privat
Medizin und Psychotherapeut für Psy-
chodrama und Psychoanalyse. Seit seiner
Pensionierung ist er weiterhin als Lehrtherapeut für Psychodra-
ma – Psychotherapie mit Schwerpunkt Psychosomatik im ÖAGG,
Lehrtherapeut der österreichischen Ärztekammer, Donau Univer-
sität Krems und Universität Innsbruck, Supervisor und Coach tätig.

Publikationsliste liegt auf
22.11.19        Psychodrama

Psychodrama ist eine der anerkannten psychotherapeutischen
Schulen in Österreich. Sie gehört in die Familie der humanisti-
schen Psychotherapieformen. Psychodrama ist die Kunst der psy-
chotherapeutischen Behandlung. Es ist die Kunst Spiel zu ermög-
lichen. Schon Schiller sagte: Der Mensch ist nur da ganz Mensch,
wo er spielt. Um spielen zu können, muss ein Klima des Vertrauens
und der Geborgenheit hergestellt werden. Dies geschieht in der
Anfangs- oder Erwärm-phase. Psychodrama ist Drama einerseits,
weil es sich der szenischen Darstellung bedient, andererseits,
weil interpersonelle und intrapsychische Konflikte in der Szene
konkretisiert und wiedererlebt werden. Psychodrama zeigt den
Menschen als Handelnden in seiner Lebenswelt, insbesondere
in Abhängigkeit von seinen zwischenmenschlichen Beziehungen.
Psychodrama ist lösungsorientiert. Es bleibt nicht beim Wiederer-
leben und Beleuchten, sondern ist immer mit dem Erarbeiten und
Durchspielen der befriedigenden Szene verbunden. Die Wurzeln
des Psychodramas sind im Stegreiftheater zu sehen.

Psychodrama ist von ihrem Begründer Jakob Levy Moreno (1890-
1974) als Gruppentherapiemethode entwickelt worden, findet
aber in den letzten Jahren zunehmend Anwendung im Einzelset-
ting als sogenannte Monodramapsychotherapie.

Spiel ist immer ein kreativer Akt. Es enthebt den Spieler seiner
Alltagsrealität und versetzt ihn in eine andere Wirklichkeit, die
Spielrealität. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass die spielerische
Handlung den Menschen mit der, dem Spiel eigenen Faszination
ergreift, ohne für seine Alltagsrealität verbindlich zu sein. Als Spiel
kann Psychodrama schöpferische Möglichkeiten zur Entfaltung
bringen, die im Alltag blockiert werden.

Die Begegnung ist das tragende existentielle Prinzip des Psycho-
dramas. In den frühen poetischen Schriften Morenos wie „Einla-
dung zu einer Begegnung“ (1915), wird im existenzphilosophischen
Sinne die Entgegengesetztheit von Subjekt und Objekt durch die
Grundbefindlichkeit des Daseins aufgehoben. Auf dem Boden
dieses Ansatzes konnte z.B. die Technik des Rollentausches ent-
wickelt werden. Entsprechend wurde auch der Status des Klienten
vom Forschungs- und Behandlungsobjekt in den eines Aktionsfor-
schers und Aktionstherapeuten mit größtmöglicher Eigenverant-
wortung verwandelt.

Im Psychodrama werden Problem oder Konflikte immer lösungs-
orientiert gespielt. Zuerst die reale Szene, dann die mögliche Lö-
sung. Auch Wunschszenen finden hier ihren Platz. Moreno spricht
von „surplus reality“, von der „Mehrwertrealität“, die es ermöglicht
völlig neue Perspektiven zu eröffnen. Damit soll die Kluft zwischen
dem Istzustand und dem Sollzustand überwunden werden. Der
Sollzustand als Ziel, als Lösung, als Wunschrealität soll szenisch
dargestellt werden.

Wichtig im Psychodrama ist auch, zwischen einer äußeren Bühne
und einer inneren Bühne zu unterscheiden. Die äußere Bühne ist
die Welt in der wir leben, dazu gehören unsere engsten Bezugs-
personen die Moreno als soziales Atom (Moreno 1964) bezeichnet
hat, die Familie, die Freunde, zur äußeren Bühne gehört aber auch
das Berufsleben, Kultur und Religion, Bereiche in denen jeder un-
terschiedliche Rollen einnimmt. Hier gilt es eine Welt zu gestalten
in der wir auch gerne leben wollen. Bei der positiven Umsetzung
wird ein/e PsychodramatherapeutIn hilfreiche Dienst leisten kön-
nen. (Schacht 2003)

Die innere Bühne bezeichnet unsere Innenwelt. Die Frage ist wie
wir mit uns selbst umgehen. Hier ist es wichtig zu sehen, dass un-
ser Ziel sein muss, Chef oder Chefin im eigenen Seelenhaus, auf
der inneren Bühne zu sein. Die äußere Bühne ist immer wieder
nicht so zu verändern, wie wir es und wünschen. Auf der inneren
haben wir mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Jedes Gefühl braucht
zum Beispiel eine komplementäre Rolle. Der ängstliche Teil in uns
braucht eine mutige, Schutz und Geborgenheit gebende komple-
mentäre Rolle, der Traurige einen Tröster, der Wütende einen Be-
ruhiger, etc . Nach dem Motto:

„Wenn du Trost brauchst, tröste ich dich. Wenn du Angst hast,
schütze ich dich. Wenn dir kalt ist, wärme ich dich. Wenn du wü-
tend bist, beruhige ich dich. Wenn du einsam bist, bin ich an dei-
ner Seite. Wenn du unsicher bist, halte ich zu dir“. (Stelzig 2017)
Dies findet jedoch nicht auf der äußeren Bühne statt, sondern als
Dialog auf der inneren Bühne. Um dies plastisch darstellen und
auch leichter umsetzen zu können habe ich sogenannte Wurzel-
übungen entwickelt. Wurzelübungen deswegen, weil dadurch die
Fundamente des Seelenhauses gestärkt werden sollen. An der
Basis geht es immer um Schutz, Geborgenheit, Vertrauen, Liebe,
Zuwendung und diese Themen können in der sogenannten Ku-
schelübung trainiert werden. Gerade in Zeiten von Belastungen,
in denen vielleicht die Selbstfürsorge zu kurz gekommen ist, ist es
wichtig sich diese Botschaften selbst zukommen zu lassen.

Die fürsorglichen Botschaften sollen eventuelle abwertende oder
selbstzerstörende Botschaften, die man im Laufe seines Lebens
innerlich gespeichert hat, lindern und zeigen, dass man selbst sei-
nem Ursehnsuchtsprogramm nach Liebe, Anerkennung und Ge-
borgenheit nachkommen kann. Die Frage, die sich immer wieder
stellt, ist: Wie finden wir von der passiven Sehnsucht – aus der Rol-
le des passiv Sehnenden – zur aktiven Wunscherfüllung, sprich in
die Rolle des Wunsch Erfüllenden? Mit Hilfe dieser Übungen ist es
möglich, die Rolle der/des Versorgenden, Schützenden, Trösten-
den, Haltenden, Liebenden zu trainieren.

In all diesen Übungen geht es darum zu einem positiven und lie-
bevollen inneren Dialog zu finden und ein größtmögliches Maß an
Autonomie zu erlangen. Nicht auf der äußeren Bühne sollen wir
den Schutz und den Trost, die Aufmerksamkeit erwarten, sondern
vor allen Dingen auf der inneren Bühne, weil dadurch das Selbst-
vertrauen, der Selbstwert, die Selbstliebe soweit gestärkt wird,
dass auf dieser Basis eine Begegnung, eine Liebe und ein Vertrau-
en auf der äußeren Bühne entstehen kann.
Dorothee Storz
Wien

Musiktherapeutin, psychoanalytisch ori-
entierte Psychotherapeutin;
Langjährige musiktherapeutische und
psychotherapeutische Arbeit im Zentrum
für Psychotherapie und Psychosomatik
des Otto Wagnerspitals in Wien;            © privat
Lehrtätigkeit an der Universität für Musik
und darstellende Kunst Wien seit 1982; Gruppenlehrtherapeutin
in Graz 2013 - 2017
Gründungsmitglied des Österreichischen Berufsverbandes der
MusiktherapeutInnen ÖBM; Gründungsmitglied des Wiener Ins-
titutes für Musiktherapie WIM; Mitherausgeberin der Buchreihe
»Wiener Beiträge zur Musiktherapie«. Arbeit in freier Praxis.

Publikationen (Auswahl)
Storz, D. (2014). Techniken in der Musiktherapie. In T. Stegemann & E.
Fitzthum (Hrsg.), Wiener Ringvorlesung Musiktherapie: Grundlagen und
Anwendungsfelder der Musiktherapie - ein Kurzlehrbuch (pp. 85-95).
Wien: Praesens Verlag.
Storz, D. (2011). Freie, pentatonische und tonale Improvisation. Zur Sinn-
haftigkeit klanglicher Bezugssysteme. In J. Illner & M. Smetana (Hrsg.),
Wiener Schule der differenziellen klinischen Musiktherapie - ein Update.
Wiener Beiträge zur Musiktherapie Band 9 (pp. 31 - 36). Wien: Praesens
Verlag.
29.11.19       Musiktherapeutische Techniken

Ausgehend vom historischen Hintergrund therapeutischer Tech-
nik wird die Notwendigkeit der theoretischen Einbettung der Pra-
xeologie in ein Gesamtkonzept diskutiert. Zusätzlich wird der zen-
trale Wirkfaktor ‚therapeutische Beziehung‘ miteinbezogen und
ein Überblick zu den schulenspezifischen Verständnisgrundlagen
aufgezeigt. Aufbauend auf der Definition musiktherapeutischer
Technik vor einem differenziellen Hintergrund, basierend auf tie-
fenpsychologischen und humanistischen Grundlagen werden ver-
schiedene Techniken mittels praktischer Videobeispiele gezeigt
und deren Bedeutung hinsichtlich ihrer psychodynamischen Be-
deutung besprochen.
Monika Smetana
Wien

Musiktherapeutin (Kurzstudium/Diplom-
studium Wien)
Univ.-Assistentin (postdoc), stv. Instituts-
leiterin am Institut für Musiktherapie der
mdw, seit 2017 stv. Gesamtkoordination
und Mitarbeit am Wiener Zentrum für Mu- © Gerhard Buchacher
siktherapie-Forschung (WZMF).
Langjährige musiktherapeutische Erfahrung im Bereich Kinder-
und Jugendpsychiatrie sowie mehrjährig im geriatrischen Bereich.
Promotion 2012, Auszeichnungen für wissenschaftliche Arbeiten,
u.a. Johannes-Th.-Eschen-Preis der DMtG 2002, Award of Excellen-
ce 2012 des BMWF.
Unterrichts-und Interessensschwerpunkte: Praxeologie der Mu-
siktherapie, Verbindung musiktherapeutischer Forschung und
Lehre, Fallstudienforschung, Versprachlichung musiktherapeu-
tischer Prozesse, musikalischer Dialog und musiktherapeutische
Techniken.
Vorstandsmitglied des Wiener Instituts für Musiktherapie (WIM),
Redaktionsmitglied der Zeitschrift „Musiktherapeutische Um-
schau“ (MU).

Publikationen(Auswahl):
Smetana, M. (2018). Aktive Musiktherapie. In T. Stegemann & E. Fitzthum (Eds.),
Kurzlehrbuch Musiktherapie Teil I: Wiener Ringvorlesung Musiktherapie – Grundla-
gen und Anwendungsfelder (2. Auflage, S. 39–55). Wien: Praesens.
Smetana, M. (2018). Einflüsse der Adoleszenz auf musikalische Lernbiografien. In
W. Gruhn & P. Röbke (Hg.), Musiklernen. Bedingungen – Handlungsfelder – Positio-
nen (S. 246–268). Innsbruck/Esslingen: Helbling.
Smetana, M. (2017). Recurring Similarity: The meaning of musical objects in music
therapy for adolescents with structural disorders. Nordic Journal of Music Therapy,
26(2), 105–123.
Smetana, M., Brandstötter, A., Holzner, C., Jäger, S., & Kampl, J. (2017). Lieder in der
Therapie – ein Beitrag aus der universitären Lehre. Musiktherapeutische Umschau
38(1), 38–45.
Smetana, M. & Wiesmüller, E. (2014). Vom Umgang mit dem Brüchigen: Diskontinu-
itäten in der Musiktherapie. Musiktherapeutische Umschau, 35(3), 200–209.
06.12.         Aktive Musiktherapie

Die Vorlesung beinhaltet eine allgemeine Einführung in die aktive
Musiktherapie, per definitionem wie in Hinblick auf Überschnei-
dungsbereiche und Abgrenzung zur rezeptiven Musiktherapie.
Anhand einer entwicklungspsychologischen wie lerntheoretischen
Einordnung wird Aktivität als Möglichkeit der Auseinandersetzung
mit der Welt, als Aneignung im Spannungsfeld zwischen dem Ei-
genen und dem Fremden gesehen. Neben basalen aktiven Zugän-
gen in der Musiktherapie wie dem Singen und Reproduzieren von
Liedern wird das Hauptaugenmerk auf die verschiedenen Formen
der Improvisation – zwischen strukturierter und freier Improvisa-
tion – gelegt. Bezugnehmend auf das Jubiläumsjahr der Wiener
Musiktherapie-Ausbildung werden exemplarisch aktive Improvisa-
tionsmethoden der Musiktherapie vorgestellt, die bereits von Pio-
nier_innen der Musiktherapie in Wien angewendet wurden.
Hanna Paulmichl-Fak
Wien

geb.1962, Musiktherapeutin (ÖBM), Psy-
chotherapeutin für Integrative Gestaltthe-
rapie, , Supervisorin ÖBVP, Lehrtherapeu-
tin IGWien,
Langjährige klinische Tätigkeit in den Be-
reichen Psychosomatik, Kinder- und Ju- © Markus Paulmichl
gendpsychiatrie im Ambulatorium für Ent-
wicklungsdiagnostik, Wr. Neustadt; freie
Praxis mit Arbeitsschwerpunkt Kinder und Jugendliche seit 1992.
Lehrtätigkeit im Diplomstudium Musiktherapie an der Universität
für Musik und darstellende Kunst in Wien für die Praxiseinführung
Kinder- und Jugendpsychiatrie und Kinderpsychosomatik (AKH),
sowie Praxeologie Gruppenmusiktherapie
13.12.19       Gruppenmusiktherapie

Der Gruppenmusiktherapie kommt in der klinischen Praxis aus ver-
schiedenen Gründen eine besondere Bedeutung zu. Ausgehend
von allgemeinen Wirkfaktoren des therapeutischen Gruppenset-
tings sowie von den Wirkfaktoren des Mediums Musik beschäfti-
gen wir uns in der Vorlesung mit den speziellen Möglichkeiten und
Aufgaben der Gruppenmusiktherapie. Thematisiert werden insbe-
sondere Settingfragen, Leitungsstil, Arbeitsmodalitäten, Umgang
mit Gruppennormen und methodische Zugänge (Spiel- und Inter-
ventionsformen).
Katharina Stahr
Wien

Seit 2013 Musiktherapeutin (Diplomstu-
dium und abgeschlossenes PhD-Studium,
Universität für Musik und darstellende
Kunst Wien) im Bereich Erwachsenenpsy-
chiatrie; Anstellung am Universitätsklini-
kum Tulln (stationäre Psychotherapie und
                                           © privat
Akutpsychiatrie); Arbeit in freier Praxis.
Seit 2018 Psychotherapeutin in Ausbil-
dung unter Supervision in psychoanalytisch orientierter Psycho-
therapie an der psychoanalytischen Akademie Wien.
Forschungsfokus: Wirkfaktoren in der Musiktherapie, im Speziel-
len Erwartungen an die Musiktherapie und Psychotherapie.
10.01.20      Wirkfaktoren in der Musiktherapie
              unter besonderer Berücksichtigung
              der Erwartung

Therapeutische Wirkfaktoren (spezifisch und unspezifisch) können
von großer Relevanz für den (musik)therapeutischen Prozess und
das Outcome der (Musik)Therapie sein. In dieser Ringvorlesung
werden allgemeine therapeutische Wirkfaktoren skizziert und die
musiktherapeutischen Wirkfaktoren in den Fokus gestellt.

Im Rahmen eines PhD-Projekts wurde der unspezifische Wirkfak-
tor der Erwartung genauer betrachtet. Mittels einer semiquanti-
tativen Fragebogenuntersuchung wurden Erwartungen an die
Musiktherapie und Psychotherapie untersucht. Ergebnisse hierzu
werden dargestellt.
Eva Phan Quoc
Wien

Musiktherapeutin (Kurzstudium/Diplomstu-
dium in Wien, Abschluss 2002/2004)
Musiktherapeutische Tätigkeit in freier Pra-
xis in Wien mit dem Schwerpunkt Kinder,
Jugendliche und Familien. Langjähriges be-
rufspolitisches Engagement, Geschäftsfüh-
rerin des Österreichischen Berufsverbandes © Bao Vu Phan Quoc
der MusiktherapeutInnen (ÖBM) von 2010–
2017.
Seit 2017 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Wiener Zentrum
für Musiktherapie-Forschung (WZMF) tätig; Forschungsinteressen:
Musiktherapie mit Familien, Bindungsforschung und -diagnostik, El-
tern-Kind-Musiktherapiegruppen, Musiktherapie in früher Kindheit,
Musiktherapeutische Forschungsmethodik und Assessments.
Zusatzausbildungen: MusikSpielTherapie® (Stumptner/Thompsen,
Berlin), APCI-Zertifikat (Assessment of Parent-Child Interaction),
EBQ-Zertifikat (Instrument zur Einschätzung der Beziehungsqualität);
SAFE-Mentorin, Curriculum Bindungsorientierte Therapie und Bera-
tung (Brisch, München).
Laufende Dissertation am Institut für Musiktherapie mit dem For-
schungsschwerpunkt „Bindungsorientierte Musiktherapie“.

Publikationen (Auswahl):
Phan Quoc, E. (2007). Forschungsansätze zur Operationalisierung von
emotionalem Ausdruck und Interaktion in der musiktherapeutischen Im-
provisation. Musiktherapeutische Umschau, 28, 351-361.
Phan Quoc, E. (im Druck). Musiktherapie mit Familien. In H.-U. Schmidt,
T. Stegemann & C. Spitzer (Hrsg.), Musiktherapie bei psychiatrischen und
psychosomatischen Störungen. München: Elsevier.
Phan Quoc, E., Riedl, H., Smetana, M., & Stegemann, T. (im Druck). Zur
beruflichen Situation von Musiktherapeut.innen in Österreich: Ergebnisse
einer Online-Umfrage. Musiktherapeutische Umschau.
Stegemann, T., Geretsegger, M., Phan Quoc, E., Riedl, H. & Smetana, M.
(2019). Music Therapy and Other Music-Based Interventions in Pediatric
Health Care: An Overview. Medicines 6, 25. Verfügbar unter: https://doi.
org/10.3390/medicines6010025
Kontakt: phan-quoc@mdw.ac.at
16.01.20          Bindungsorientierte Musiktherapie

Bindungsforschung ist ein hochkomplexes und spannendes Fach-
gebiet, dessen Erkenntnisse vor allem in den letzten beiden Jahr-
zehnten zunehmend auch Eingang in verschiedene Therapiekon-
zepte gefunden haben.
Nach einer Einführung in die Grundbegriffe der Bindungstheorie
und der Entstehung verschiedener Bindungsmuster widmet sich
diese Vorlesung daher den Implikationen, die dieses Wissen für
musiktherapeutisches Handeln bereitstellt: Sowohl in der Arbeit
mit Kleinkindern und Familien, als auch in musiktherapeutischen
Situationen mit größeren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
spielen Bindungsqualitäten eine große Rolle für die Art und Weise,
in der es möglich ist, in Beziehung zu treten und zu handeln. Für die
musiktherapeutische Arbeitsweise kann das einerseits bedeuten,
ein noch intensiveres Augenmerk auf Themen wie Feinfühligkeit
und Stressregulation zu legen, andererseits aber auch besonders
hellhörig für Themen von Verlust und Trennung zu werden, um
potentiell traumatische Bindungserfahrungen nicht zu übersehen.
Verschiedene internationale musiktherapeutische Interventions-
ansätze, die sich mit dem Thema Bindung auseinandersetzen,
werden vorgestellt sowie der eigene Forschungsansatz zu bin-
dungsorientierter Musiktherapie in früher Kindheit beschrieben.

Literaturempfehlungen:
Brisch, K. H. (2009). Bindungsstörungen: von der Bindungstheorie zur Thera-
pie (9., neu bearbeitete Aufl.). Stuttgart: Klett-Cotta.
Edwards, J. (Eds.). (2011). Music therapy and parent-infant bonding. Oxford:
Oxford University Press.
Edwards, J. & Abad, V. (2017). Music Therapy and Parent-Infant Programmes.
In Edwards, J. (Eds.), The Oxford Handbook of Music Therapy. (pp. 135–157).
Oxford: University Press.
Jacobsen, S. L. & Thompson, G. A. (Eds.). (2016). Music therapy with families:
Therapeutic approaches and theoretical perspectives. London: Jessica Kingsley.
Tuomi, K. (2016). Music Therapy and Theraplay: Creating, Repairing, and
Strengthening the Attachment Bond in Foster and Adoptive Families. In Ja-
cobsen, S. L. & Thompson, G. A. (Eds.), Music therapy with families: Thera-
peutic approaches and theoretical perspectives. (pp. 173–198). London: Jes-
sica Kingsley.
Carola Maack
Hamburg, Deutschland

Musiktherapeutin, Psychotherapeutin und
Supervisorin.
1993 Abschluss als Dipl.-Flötenlehrerin am
Brabants Conservatorium, Tilburg, Nieder-
lande. 1993-1995 Masterstudium der Mu-
siktherapie an der Hahnemann University, © privat
Philadelphia, USA. Nebenbei Ausbildung
in GIM in den USA und seit 2003 interna-
tional anerkannte Ausbildungsleiterin für GIM. 2003 - 2005 Aus-
bildung zur Supervisorin am Behandlungszentrum für Folteropfer
Berlin. 2004 - 2011 Lehrbeauftragte für GIM an der Fachhochschu-
le Frankfurt im Masterstudiengang Musiktherapie. 2012 Promoti-
on in Musiktherapie an der Aalborg University in Dänemark.
24.01.20        Guided Imagery and Music nach
                Helen Bonny (GIM)

GIM ist ein Verfahren der rezeptiven Musikpsychotherapie, bei
dem der Patient eine Auswahl meist klassischer Musik im ent-
spannten Zustand hört und seine inneren Wahrnehmungen (Ima-
ginationen) dem Therapeuten mitteilt. Seine Erlebnisse während
der Musik können innere Bilder, Körperempfindungen, Gefühle,
Erinnerungen und Gedanken beinhalten. Der Therapeut fungiert
als Begleiter, um die dynamischen Entwicklungen des Imaginati-
onsprozesses zu unterstützen. Die Musik spielt dabei eine beson-
dere Rolle, indem sie die Imaginationen hervorruft, weiterentwi-
ckelt, stützt und trägt. Es handelt sich dabei um ein Verfahren mit
humanistischen und psychodynamischen Wurzeln, das jedoch
auch transpersonale Elemente enthalten kann. Die Anwendungs-
möglichkeiten von GIM sind sehr vielfältig. Im klinischen Bereich
kann man GIM für die Behandlung aller neurotischer Störungen,
Suchterkrankungen, traumabedingten Störungen und Persönlich-
keitsstörungen nutzen.

Das Seminar bietet eine Einführung in Theorie und Praxis der Me-
thode. Die Teilnehmer bekommen eine einführende Übersicht
über Entstehung und theoretischen Hintergrund von GIM, Aufbau
von GIM-Sitzungen, die Rolle von Musik in GIM, Arten von Imagina-
tionen, Anwendungsgebiete und Weiterbildung. Darüber hinaus
gibt es die Möglichkeit, GIM selber zu erfahren.

Publikationsliste liegt auf
Rineke Smilde
Wien/Groningen, NL

Rineke Smilde is a flautist, musicologist
and music educationalist. She is profes-
sor of Lifelong Learning in Music at Prince
Claus Conservatoire of Hanze University
in Groningen and guest professor in the
same field at the University of Music &
                                              © privat
Performing Arts in Vienna. In Groningen,
Rineke leads the international research
group ‘Lifelong Learning in Music’ that examines questions about
the relationship between musicians and society, and what enga-
ging with new audiences means for the different roles, learning
and leadership of musicians. Her particular research interests are
the different learning styles of musicians and the role of biographi-
cal learning in the context of lifelong learning. She has published
widely on different aspects of lifelong learning in (higher) music
education and lectures and gives presentations worldwide.
31.01.20        ProMiMic – Projektvorstellung

The mdw is, together with Hanze University in Groningen (Prince Claus
Conservatoire), Royal Conservatoire in The Hague, Royal College in
London, and four affiliated hospitals, partner in the new research pro-
ject ‘ProMiMiC – Excellence in Meaningful Music in Healthcare’, which
will be executed from September 2019 till January 2023. This project
is a follow-up of the project MiMiC (Meaningful Music in Healthcare)
which took place in Groningen (research group Lifelong Learning in
Music and department of Surgery at the University Medical Center).
There seemed to be interesting possibilities in bringing a ‘person-cen-
tred’ musical approach to a hospital setting, where people were se-
verely ill and vulnerable, following surgery. Here, musicians went into
the hospital and created music ‘in the moment’ at the bedside, for
and with the patients and their nurses. The journey of the musicians,
patients and nursing staff that followed proved both worthwhile and
exciting to explore.

What can music ‘move’ in a hospital setting?, was the intriguing re-
search question which underpinned a mixed-methods research into
MiMiC. The explorative research had interesting and sometimes re-
markable results and these led to new questions. Musicians and nur-
ses learned a lot from each other, and person-centred music-making
appeared to work as a catalyst for a compassionate patient relations-
hip. ‘Situational’ excellence was the overarching key in this.

Therefore, one of the logical next steps was to decide on research into
interprofessional collaboration between musicians and nurses. This
is amongst other things captured in the new project. The department
of Music Therapy of the mdw will have a special role as a partner, as
it will be involved into research into the interprofessionality between
musicians and music therapists, an exciting new ground to explore.

This lecture will first, as an introduction, discuss the research around
MiMiC, described in the book If Music be the Food of Love, Play On
– Meaningful Music in Healthcare, by Rineke Smilde, Erik Heineman,
Krista de Wit, Karolien Dons and Peter Alheit, which will appear at the
end of 2019. In addition the new project ProMiMiC will be presented
and the floor will be opened for discussions on interprofessional colla-
boration and learning among musicians and music therapists.
ed   ate
        Sav   e th

                                                                     Foto: Eva Phan Quoc

                        2. Musiktherapie-Sommerakademie
                              Wien, 29. 7. – 1. 8. 2020

Impressum: mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Institut für Musiktherapie
Rennweg 8, A-1030 Wien
Redaktion: Katharina Pfeiffer
Layout: Claudia Schacher
Druck: kopierzentrum der mdw
Sie können auch lesen