STADTLIED ELBPHILHARMONIE, GROSSER SAAL - Internationales Musikfest Hamburg
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BMW 7er DER ANSPRUCH VON MORGEN 2 7. 4 . 2 9. 5 . 2019 Ein gemeinsames Festival von: BMW IST LANGJÄHRIGER PARTNER DER ELBPHILHARMONIE Abbildung zeigt Sonderausstattungen.
25. Mai | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal Kennst Du die große Stadt? (1) Musik: Jürgen Kok STADTLIED Treppauf, treppab Text: Hanne Bergen, Andreas Broemel, Friederike Geissler, Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Workshops Julia Kossmann, Petra Thelen / Musik: Cathy Milliken Chor der Universität Hamburg Weltkapelle Wilhelmsburg Sommer im Portugiesenviertel Jürgen Kok Trio Text: Peter Houffouet, Samir Mansour / Musik: Jürgen Kok Hamburger Camerata Wie wollen wir wohnen? Lucia Duchoňová Mezzosopran Text: Holger Mossakowski Samir Mansour Oud, Gesang Michael Schiefel Tenor Kennst Du die große Stadt? (2) Yorck Dippe Sprecher Text: Karsten Albers / Musik: Jürgen Kok Cathy Milliken Künstlerische Leitung, Konzept Das Beste daraus machen Dirigent Vimbayi Kaziboni Text: Nadim Al-Rahdi Kennst Du die große Stadt? (3) Text: Karsten Albers / Musik: Cathy Milliken Hamburger Klang (1) Text & Musik: Alle Teilnehmer HA(m)B(ur)G Text: Karsten Albers / Musik: Cathy Milliken Moin Moin Text: Annett Egbers / Musik: Michael Schiefel Drei Wünsche für Hamburg (Reprise) Text & Musik: Jürgen Kok Drei Wünsche für Hamburg Text: Alle Teilnehmer & Jürgen Kok Hamburger Klang (Reprise) Musik: Jürgen Kok / Arrangement: Cathy Milliken Text & Musik: Alle Teilnehmer Klinker und Klunker Das Stadtlied Text: Helmut Michaelis / Musik: Cathy Milliken Uraufführung – eine Gemeinschaftskomposition von Cathy Milliken und den Teiln ehmern der Workshops im Auftrag der Elbphilharmonie Hamburg Von Steilshoop nach Pöseldorf Hamburg mit Vergnügen Text: Petra Thelen, Beatrix Bursig / Musik: Michael Schiefel Text: Harald Schiller Hamburgs Rollis rocken! Lied meines Lebens Text: Martina Martens Text und Musik: Najla Jedidi & Weltkapelle Wilhelmsburg
UND JETZT ALLE! Das neue Hamburger Stadtlied Hamburg – das ist schlechtes Wetter und gute Laune, Hafen und Alster, Klinker und weiße Villen, Reeperbahn und Schanze, Alteingesessene und Multikulti. Zumindest, wenn man den vielfältigen Texten glauben darf, die im Rahmen des Elbphilharmonie-Projekts »Stadtlied« entstanden sind. Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben daran mitgearbeitet, quer durch alle Stadtteile, Altersgruppen, ethnische und soziale Hintergründe. »Unser Ziel war es, Menschen aus der Stadt in einen kreativen Prozess zu bringen«, sagt Projektleiterin Ilka Berger. Dafür arbeitete sie eng mit Stadtteilkulturzentren in St. Georg, Wilhelmsburg, Barmbek und Eppendorf zusammen. Mit Konzerten und daran angelehnten Angeboten ist die Elbphilharmonie ohnehin stark in den Hamburger Stadtteilen präsent, doch ein Projekt in dieser Größenordnung ist neu. In vier Text- und Musikworkshops zwischen Januar und April 2019 wurden Ideen gesammelt, Verse geschmiedet, Musikstücke komponiert und erprobt. »Dieser kreative Prozess bietet eine gute Möglichkeit, sich mit dem eigenen Hamburg- Bild und der eigenen Identität auseinanderzusetzen«, erklärt Bergers Kollegin Anne Kussmaul. Und Katja Scheer vom Bürgerhaus Wilhelmsburg ergänzt: »Das Schöne ist, dass Menschen ohne Voraussetzungen teilnehmen und miteinander musizieren können.« Ein Unterfangen, das durchaus nicht immer nur reibungslos abläuft. Vielfach wurde um Begriffe und Bedeutungen gerungen, die die eigene Wahrnemung aus- drücken oder in Frage stellen: Der eine liebt Feste wie den Hafengeburtstag, der andere ist genervt von den Touristenmassen. Doch unterschiedliche Perspektiven Eindrücke aus den Workshops bereichern das Zusammenleben – das wichtigste ist und bleibt der Austausch. Der fand auch zwischen den ebenfalls gut 130 Laien- und Profimusikern statt, die Künstlerisches Team das Projekt heute auf die Bühne bringen. Dabei handelt es sich längst nicht nur Cathy Milliken Künstlerische Leitung, Konzept, Musikworkshops um das eine »Stadtlied«. Vielmehr ist ein ganzer Korpus von Texten entstanden, Jürgen Kok Leitung Musikworkshops die teils gelesen, teils gesungen, teils instrumental verwandelt werden. Denn auch Harald Schiller Leitung Textworkshops wenn am Ende das »Stadtlied« erklingt, ist die Botschaft klar: Hamburg ist viel zu Rami Olsen Musikalische Assistenz bunt, um in einem einzigen Song ausgedrückt zu werden. Caroline Steinhagen Projektassistenz
TEXTE Moin Moin Drei Wünsche für Hamburg Klinker und Klunker Text: Ann ett Egbers Text: Alle Teilnehmer & Jürgen Kok Text: Helmut Michaelis – Moin! Drei Wünsche an die wachsende Stadt: Behalte und weite deine Offenheit aus, ein Wenn er durch Hamburgs Straßen geht, – Moin, mein Schieter. Wie is? möge Hamburg solidarischer werden, friedliches Miteinander in allen Stadtteilen als Kaufmann ins Kontor, – Ja, so lala. möge die Toleranz zwischen den wünsche ich den Hamburgern und Visionen für dann sieht er manches neue Haus – Ach je. Und nu? verschiedenen Gruppen wachsen, die Zukunft: und blickt daran empor. – Tja. zwischen oben und unten, Bus- und U-Bahn fahren kostenlos, Radfahrer Er findet keinen Klinker mehr, – Oha! mögen aus Feinden Freunde werden, mögen sind sicher unterwegs, Wohnungen sind nur Glas, Beton und Stahl, – Mmh. Deine öffentlichen Verkehrsmittel Vorfahrt im bezahl- und verfügbar. doch früher war hier lange Zeit – O haue haue ha! Wat nu? Verkehr bekommen. der Klinker erste Wahl. Hamburg, bleib weit, lass Lücken zu, denn Du – Tja – wat mutt, dat mutt. Hamburg, Du bist immer noch viel mehr als ein musst atmen, …bau nicht so hoch, mein kleiner Wenn sie in Hamburg shoppen will, – O nee. So’n Schiet aber auch. Haufen Steine, Du bist unser Wille zum Sein, Freund, lass Luft, Licht und Wind in die Straßen. des Kaufmanns schöne Frau, – Ich sach dir. wie Wolfgang Borchert es gesagt hat. Bleib Sei gut zu Dir! gerät sie im Verkehr der Stadt – Auweia. weltoffen und verbinde Hafen und Haltung, erstmal in einen Stau. – Ja, du. Hanse mit Hoffnung, und behalt Deinen Ihr Ziel, das ist der Juwelier, – Nee, ne?!? unverwechselbaren Humor. Herzlichkeit, Leichtigkeit, weniger Meckerei, den sie schon lange kennt, – Naja. Freundschaft und Toleranz, sie kauft dort keine Klunker mehr, – Ach was! Ich wünsche Dir, Hamburg, Gärten, Geld und das wünsch ich Dir! ihr Schmuck glänzt ganz dezent. – Du! ein Licht in der dunklen Nacht, Fröhlich und sturmsicher, weniger Baustellen, – Kuck an! Du tüdelst, nä! Hoffnung, Herzlichkeit & Leichtigkeit. Klinker und Klunker, bleib weit, lass Lücken zu, – Nee, is so. Ich wünsche mir, dass die Elbphilharmonie lebt war’n das, was man hat, das wünsch ich Dir! – Säch bloss. Is nich wahr! und in die Stadt hineinwirkt. Klinker und Klunker – Also, naja, nur’n bischen. Öffis den Vorrang und ein paar Berge, sind Geschichte der Stadt. Heitere Hanseaten, coole Container und ein – Aans klar! Na dann. günstige Mieten, das wünsch ich mir! Nur keinen Flitter, paar Berge; mögen die Hamburger mehr – Jo, bis dann. Weniger Autos, mehr Geld für die Bildung, es kein Talmi, kein Tand, Freude an sich haben; sich schmücken mit – Ja, tschüssi! lebe die Elphi, all das wünschen wir! und für Verträge bunten Kleidern im Alltag. Mögen sie so – Moinsen und ahoi! reicht das Reichen der Hand. hilfsbereit bleiben, wie sie sind, und weniger Sichere Radwege, Multikulti, lass Luft, Licht meckern. und Wind in die Straßen, Echte Freunde, echte Liebe, das sind viel mehr als nur drei Wünsche für echtes Herz am rechten Fleck, Ich wünsche Hamburg weiter den typischen Hamburg. so ist Hamburg, uns’re Heimat, Duft – nämlich die frische, klare Luft. hier bekommt uns keiner weg. Lasst noch ein paar Fische leben, Herzlichkeit, Leichtigkeit, weniger Meckerei, dann wird es auch noch and’res geben. Freundschaft und Toleranz, Klinker und Klunker das wünsch ich Dir! aus uralter Zeit, Öffis den Vorrang und ein paar Berge, Hamburg ist heute günstige Mieten, all das wünschen wir! für die Zukunft bereit.
Von Steilshoop nach Pöseldorf Text: Petra Thelen, Beatrix Bursig Wohnen in der Platte West Mit dem Lied meiner Çifteli, Meiendorfer Weg: »Aussteigen bitte!« ZWISCHENSPIEL V mit unverbaubarem Panoramablick habe ich ein, zwei Worte zu sagen. Dann zu Fuß zum Volksdorfer Wald. Lied meines Lebens bis zur Elbe Ein Lob auf meine neue Heimat, Die U1 bringt uns zum Rand der Stadt. Text & Musik: Najla Jedidi / In Steilshoop ist die Welt zu Hause die mir einen Dach über den Kopf gibt Und wer wohnt da? Weltkapelle Wilhelmsburg Die Schnöseldorfer, sie residieren in Villen und mir meine Sorgen und Nöte nimmt. Ich schwöre dir, mein Herz, mit Blick auf die Alster inklusive An wen geht wohl das zweite Lob? es ist schwer, ohne Heimat zu leben, Ehemals geflüchtet aus der Innenstadt ZWISCHENSPIEL III An die Sehnsucht nach meiner alten Heimat, die Entfernung zu meinen Kindern, ins Pöseldorf. Peraston (griechischer Volkstanz) so stark, dass mein Herz schmerzt, und die noch in Damaskus sind, ist groß, Sie wollen nach Pöseldorf? doch voller Wüsche himmelwärts schlägt das vergrößert meine Qual. Steigen Sie ein in den Bus an der Gründgens- Wer meine Freuden und Leiden kennt, Stellingen zum Tierpark: »Aussteigen bitte!« Ich schwöre dir, mein Herz, straße, beim Knast in Fuhlsbüttel wer meine Lieder und Tänze nennt, 22 Richtung Blankenese wir haben noch immer dann in die S-Bahn am Rübenkamp, sind diese zwei Saiten der Çifteli, 21 zum Osdorfer Born. keine Wohnung gefunden, nahe Stadtpark. die die Tradition der Albaner festhält. Und wer wohnt da? ich schwöre dir, meine Seele, Dort stehen die Kleingärten noch, diese Sprache ist sehr schwierig, die in Steilshoop den Hochhäusern *albanische Laute aber ich möchte sie lernen! zum Opfer fielen. ZWISCHENSPIEL IV Ich schwöre dir, mein Herz, Umkreist von Harmonien Kellinghusenstraße: »Aussteigen bitte!« dass ich in Hamburg glücklich bin, ZWISCHENSPIEL I Text & Musik: Lucia Duchoňová anschließend zum Winterhuder Marktplatz und ich singe gerade voller Freiheit, Der Klang der Çifteli* Der 109er fährt nach Pöseldorf Mein Herz schlägt in Rhythmen und Klängen wo ich herkomme, Text & Musik: Hava Bekteshi und wer wohnt da? Gesang erfüllt mein Leben durfte ich früher nicht singen. Ich bin eine albanische Migrantin, Ich suche Harmonien überall mit Wurzeln auf dem Balkan; Geboren bin ich in der Slowakei Leid und Verzweiflung trieben meine Eltern ZWISCHENSPIEL II Die Tür geht auf, die Tür geht zu, In der berühmten Stadt Trnava in die weite, ferne Welt. Johannes Brahms: Verlorene Jugend oft gibt’s Gedrängel – und raus bist du. Mit Wasser, Licht, Sonne und Wind Steig wieder ein, fahr neue Strecken, Mögen die Seelen meiner Eltern in Frieden Brausten alle Berge, sauste rings der Wald hat Hamburg mich verzaubert. hier gibt’s ne Menge zu entdecken! ruhen, weil sie für mich Bildung in der Meine jungen Tage, wo sind sie so bald? Fremde suchten. Jugend, teure Jugend, flohest mir dahin; Ob U-Bahn, S-Bahn oder Rad, Sie öffneten mit das Tor des Lebens und O du holde Jugend, achtlos war mein Sinn. S3 raus nach Veddel: »Aussteigen bitte!« ob Schiene oder Trampelpfad, hinterließen mir den Himmel auf Erden. Anschließend zum Vogelhüttendeich In Hamburg ist es doch am Besten, Ich verlor dich leider, wie wenn einen Stein Der 13er fährt nach Wilhelmsburg egal ob Osten oder Westen. Wer ich bin und woher ich komme, Jemand von sich schleudert in die Flut hinein. und wer wohnt da? zeigt euch diese Çifteli. Wendet sich der Stein auch um in tiefer Flut, Sie kennt meine Freuden und Leiden weiß ich, dass die Jugend und ist mit meinen Liedern einverstanden. doch kein gleiches tut.
Hamburgs Rollis rocken! Treppauf, treppab Text: Mar tina Mar tens Text: Hanne Bergen, Andreas Broemel, Friederike Geissler, Julia Kossmann, Petra Thelen Ein Wagnis! Tief Luft holen – und los. Wandsbek-Gartenstadt. Umsteigen in die U1, REFRAIN Klocker, Klocker auf dem Pflaster Ich will das schaffen: alleine mit dem Rollator weiter Richtung Großhansdorf. Mist! Diese Treppauf, treppab Google Maps, wo muss ich hin? Hamburg neu erobern. Ich will mit Bus und Bahn endet in Farmsen. Laufen, Rolltreppe Ratter, knatter, schnurr und schepper Klocker, Klocker auf dem Pflaster Bahn durch Hamburg fahren, Freunde treffen hoch, runter, wieder laufen und warten. Als Hier kommen die Kofferschlepper-Rapper. Hilfe, Hilfe wo ist mein Quartier oder mir Ausstellungen ansehen. Jetzt ist die Bahn einläuft, bietet mir ein junger Mann Bitte Google sag es mir. Karin dran, meine Freundin in Volksdorf hat Hilfe an. Ich lehne ab. Aber ich freu mich STROPHEN Der Wohnungsmarkt wird immer enger. zum Geburtstag eingeladen. Wenn man ohne – und sage ihm das. Sage ihm auch, dass diese Ich bin der große Manager Die Schlangen lang und länger. Rollator keinen Schritt laufen kann, ist es Fahrt die Erste ist, die ich allein unternehme. Und ich hab’ wenig Zeit AirBnB hat’s übernommen nicht so einfach, dort hinzukommen … Ich komm nicht allein Angekommen in Volksdorf. Ich habe es Vermieter haben’s gern mitgenommen. Mit mir mein fetter Samsonite Warum Rollator? Was ist passiert? geschafft, Hamburg liegt mir zu Füßen. Machen große Kasse Fett, fett, fett. Das kann jedem passieren! Ich kann ohne fremde Hilfe die Stadt neu Mieter finden’s gar nicht klasse. entdecken. Ein Glücksgefühl. Die Gäste und Berger, Kinsey und Consorten Von meiner Wohnung muss ich nach Klick, Klack, sssss Karin beglückwünschen mich zu meiner Rollen an mit großen Worten Barmbek, die U-Bahn-Station Saarlandstraße Klick, Klack, sssss Selbstständigkeit und meinem Mut. Soll’n die Börsenkurse steigen hat weder Fahrstuhl noch Rolltreppe. Also Elegant surrt der Rimova Rollen Köpfe vielerorten. nehme ich den Bus ab Wiesendamm. Mein Danke, Hamburg! Du gibst mir die Möglich- Auf Highheels stolziert die Diva Rollator ist leicht, den kann ich gut hoch keit, frei voranzukommen. Das Hilfsangebot Ausgespuckt aus Bus und Bahn Radisson, Atlantik, Vier Jahreszeiten hieven und mich dazu. Aussteigen ist schon meiner Mitmenschen, in der Bahn oder beim Flugzeug, Schiff und Autobahn Promis, VIPs auf dem schwieriger. Rückwärts, großer Schritt, dauert Einkaufen, ist überwältigend. Ob jung, ob alt, Schwemmen die Touristen an. roten Teppich schreiten. alles. Da klappt schon mal die Tür zu, ich ob Mann oder Frau. Danke euch Hamburge- Best Western, Ibis, Motel One dazwischen. Panik: »Tür auf!« rinnen und Hamburgern, für all die angebo- Mal seh’n was ich mir leisten kann? tene Hilfe! In Barmbek in den Fahrstuhl zur Schalterhalle, Ich will was für’n Appel und ein Ei weiter mit einem zweiten Aufzug zum Gleis Ist noch wo ein Hostel frei? zur U3, Richtung Wandsbek-Gartenstadt. Da Krass und geil, das ist der Hammer kommt schon die Bahn. Wie einfach, ein Der Stintfang hat den besten Blick, steigen. Ich nehme einen Platz für Menschen Die Reeperbahn nicht weit, mit Handicap, klappe den Sitz runter und halt ich mein Geld dafür bereit. sichere den Rollator.
Sommer im Wie wollen wir wohnen? Kennst du Portugiesenviertel Text: Holger Mossakowski die große Stadt? Text: Peter Houffouet Text: Karsten Albers DIE ALTEN BEWOHNER DIE NEUEN Kaum hat die Sommersonnenzeit begonnen Nein, freiwillig ziehen wir nicht aus. Wir Wir suchen etwas Gediegenes, eher ein Kennst du die große Stadt gibt’s Schlagermove und Motorradkolonnen verdienen nicht schlecht, aber die neue Miete Domizil als eine Wohnung. Altbau, aber und ihren großen Strom als Lebensblut, Und wieder wird die Nachbarschaft gesperrt können wir nicht stemmen. Schade um die saniert, was halt heute so angesagt ist. So ein getaucht in tausend Varianten von Licht und Für Läufer, Skater und für den, der Rennrad fährt. Nachbarschaft! Mit vielen haben wir schon muffiges Etagending mit knarrenden Holz Dunkel, oftmals glühend rot, als Kinder gespielt. Wir haben uns gezankt böden und Badezimmerkacheln aus den am Morgen und am Abend? Ständig in meinem Kiez Touristenströme wie nichts Gutes. Aber wenn es drauf ankam Siebzigern kommt definitiv nicht in Frage. Vom hohen Ufer siehst du, wie gemalt, den Dass ich statt des Trottoirs die Fahrbahn nehme hielten wir zusammen. Das ist heute noch so. Strom und seine Verzweigungen mäandern Hafengeburtstag, Kreuzfahrtschifftumult: Unsere Preisvorstellung? Nachrangig. Double Wir treffen uns im Innenhof auf ein Bier, und widerspiegelnd, Störenfried, Stickstoff, Stress und Ungeduld. income, no kids. Wir legen Wert auf Qualität. nehmen Pakete entgegen, wenn jemand nicht der Sonne Licht vom hohen Himmel. Ein Blick auf Alster, Kanal oder Elbe wäre die Vom Hinterhof her quellen Küchenschwaden da ist, und helfen uns mit Milch und Eiern Krönung, muss aber nicht sein, wir wollen ja Im Herbst, da kommen Stürme von der künden von Stockfisch, Fritten und Doraden aus. Das ist vorbei. nicht übertreiben. Das kann später immer Nordsee und rütteln an den Fahnenstangen. im Kirchenhaus ein Chor von Christen probt Sie haben es geschafft. Uns raussaniert. noch kommen, wenn wir hier Wurzeln Dann ist »Land unter« in den Tiefgestaden. der Gott in himmelhohem Dänisch lobt Natürlich musste das Haus gedämmt werden, geschlagen haben. Wir dachten an 120 Und wieder geht es um das Licht. Vom Bürgersteig zehnmal am Tag »Volare!« die Wände in diesem Altbau waren wirklich Quadratmeter. Große, helle Räume, Fuß Silbrig-diesig kann es sommers für Liebespaare bei Frutti di mare nicht dicht. Aber die haben den Anlass bodenheizung, Holzparkett. Wenn möglich wie auch winters sein, nachts um halb eins missbraucht und eine Luxusnummer daraus Marmor im Bad und natürlich smart home bevor die Sonne strahlend höher steigt, dann von rechts Geschlechtsverkehr gemacht. Was sollen wir machen? Die Hälfte equipment. Garagen? Wir bräuchten drei. klarsichtig von Horizont zu Horizont. von dem ich leider immer nur die Dame hör‘. von uns ist schon ausgezogen, der Rest wird Und die Adresse muss passen. Stadtteil und Und dann auch grau und immer wieder grau, folgen. Die ersten Neuen sind auch schon da. Postleitzahl kosten in Hamburg extra, wissen in unendlichen Schattierungen die Sonnen- Yuppie-Paare, gegelte Karriereköpfe und OUTRO wir, aber watt mutt datt mutt, wie man hier stunden mindernd, Latte-Macchiato-Mütter. Nächte auf den Balkonen so sagt. Sonst landen wir noch in Jenfeld. manchmal dramatisch wechselnd zwischen Arabischer Text: Samir Mansour Also, was haben sie für uns im Angebot? Nur Oder am Osdorfer Born. Stellen Sie sich das aufblitzenden blauen Himmelsinseln und eine Wohnung in unserer Preisklasse? Der mal vor … wieder verhüllend, grau bringend, oftmals In den heißen Sommernächten in Damaskus Stadtteil klingt jetzt nicht so prickelnd, und nieselnd, manchmal flutend wie aus offenen verbrachten wir die Nächte auf den Balkonen. die Größe … na gut. Eng kann auch gemütlich Schleusen. Von dort hörten meine Nachbarn meine sein. Hauptsache Hamburg. Obwohl, an einer Musik. Ich sah sie nicht im Dunkeln. Ich Hauptverkehrsstraße, und dann noch in der hörte ihre Stimmen, wenn sie sich ein Lied Einflugschneise? Das wird laut! Und ich habe wünschten. Und ich hörte ihren Applaus, es jetzt schon mit dem Herzen. Aber wer will als ich mit dem Spielen fertig war. Es war schon ewig leben? Wir denken drüber nach. meine beste Bühne, es waren meine Wir melden uns. schönsten Konzerte.
Das Beste daraus machen Das Stadtlied: Hamburg mit Vergnügen Text: Nadim Al-Rahdi Text: Harald Schiller Ich bin nach Deutschland gekommen und Eine neue Sprache zu lernen ist das wich- STROPHE STROPHE wusste nicht, wo man hinkommt und was tigste überhaupt. Nach zwei Jahren ging das In Hamburg wird gewagt, oft hart am Wind, Helmuts Qualm und Lokis Rosen, mich erwartet. Auf einmal ist man hier bei mir schon sehr gut, ich habe schnell denn Hamburger mutig und neugierig sind. oder St. Paulis Metamorphosen, und muss versuchen, das Beste daraus zu gelernt und hatte gute Unterstützung durch Auch Regen und Schnösel gibt’s wie Sand am Meer, jeder hat hier das Recht machen. Manche Menschen sind alleine in Kurse, die Schule und Freunde. Am schnells- und Vorurteile wiegen überall schwer. auf ein eigenes Leben, Deutschland angekommen. Sie machen sich ten können Kinder eine neue Sprache lernen. es muss Hansaplatz, Neuen Wall Es gibt Klinker und Klunker vor dem Tor zur Welt, Sorgen um ihre Familien. Andere müssen sich und Ochsenwerder geben. Flüchtlinge sind dankbar, in Deutschland in es gibt Elbe und Alster und schnelles Geld. um ihre Eltern oder Geschwister kümmern. Frieden leben zu können. Für viele ist das Jetzt lernt ihr sie kennen, unsere bildschöne Stadt, Lieblingsorte gibt es ohne Zahl, Gleichzeitig müssen sie sich in einem Land Handy die einzige Verbindung zur Familie, wie ist Hamburg wirklich? Wie Fischbrötchen satt! wer die Wahl hat, hat hier die Qual, zurechtfinden, das sie nicht kennen. Was die sie zurücklassen musste. Niemandem Reeperbahn, Schanze, Hafencity, die Fuhle, man unterwegs auf der Flucht gesehen hat, fällt es leicht, seine Heimat zu verlassen. REFRAIN wir haben viel Spaß, sogar in der Schule. wird man nie vergessen. Doch ich glaube Viele Menschen sind durch den Krieg oder Kommt! Erlebt’s mit allen Sinnen, nicht, dass Menschen, die so etwas nicht Verfolgung traumatisiert. Aber sie können jeder Traum kann hier beginnen. REFRAIN erlebt haben, uns verstehen können. Egal. oder wollen nicht darüber sprechen. Hamburg, Stadt der bunten Anker, Kommt! Erlebt’s mit allen Sinnen … Als ich vor drei Jahren am Hamburger Haupt- unsere Stadt, nicht nur für Tanker! Manchmal, finde ich, fehlt den Menschen bahnhof ankam, hat mein neues Leben [ STROPHE* hier etwas Freundlichkeit miteinander, Hamburg, ein Geschenk für dich, begonnen. Ich mag diese Stadt und mein Falafel, Stint, Labskaus und Döner, manchmal sind sie zu ernst. Viele sind sehr mit Vergnügen, dafür nich! neues Leben hier. Es bedeutet, dass ich viele Altona? Eppendorf? Wo isst man schöner? sachlich. Aber jeder macht hier irgendwie Wer was vorhat, soll laut singen: Chancen habe, weil ich in eine gute Schule Nur die Dummen kennen Offenheit nicht, sein Ding. Das gefällt mir sehr. Und dass es Diese Stadt wird uns gelingen! gehe. Wir haben alle einen weiten Weg Offenheit aber prägt Hamburgs Gesicht. große Sicherheit für jeden gibt und eine zurückgelegt, ich komme aus dem Irak. Wir Aus Damaskus kommt Leyla, Zukunft. STROPHE wollten nach Deutschland kommen, um aus Berlin kommt der Klaus, Hier ankern viele Menschen, manche für immer. in Frieden leben zu können. Aber es ist nicht ist Hamburg kühl? Probier’s doch mal aus! Woanders mal hingehen? so leicht, richtig anzukommen und eine Jemand spielt die Oud, jemand anders singt Moll, Nichts finden sie schlimmer. neue Heimat zu finden. Viele tragen ihre vielleicht tun sie’s gemeinsam, das klingt sicher toll.] Wir leben in Hamburg, lieben es nördlich. Heimat nur im Herzen. Je älter die Menschen * Diese Strophe wurde nicht vertont Moin, du willst klönen? sind, umso schwerer ist es wohl. Natürlich Das nehmen wir wörtlich. vermisse ich meine Familie, meine Freunde. Hansestadt Hamburg, Hafen und Handel, REFRAIN: Auch ich bin alleine in Deutschland ange- diese Stadt ist immer im Wandel, Kommt! Erlebt’s mit allen Sinnen … kommen. Aber mittlerweile habe ich hier wo Fischer einst angelten Aale und Lachs, Freunde gefunden. netzwerken Start-ups jetzt nahe am DAX. ZWISCHENSPIEL Lied meines Lebens REFRAIN Text: siehe »Von Steilshoop …« Kommt! Erlebt’s mit allen Sinnen …
DIE TEILNEHMER CATHY MILLIKEN HARALD SCHILLER Künstlerische Leitung, Textworkshops Konzept, Musikworkshops Text-Workshops Musik-Workshops Dr. Karsten Albers Ahmed Albaker Regine Möller Hanne Bergen Omer Ayad Paolo Moriconi Andreas Broemel Inge Arnold Giovanni Natarelli Beatrix Bursig Lynn Banthien Petra Netzler Tina de Marco-Greco Mustafa Barakat Anne Nickusch Annett Egbers Nidal Barakat Verena Nordbrock Susanne Feyll Hava Bekteshi Christiane Orhan Peter Houffouet Norbert Baues Heva Osman Manuel Fritze Christine Bouquet Lincija Pertold Luitgard Geisler Hannelore Brunow Katrin Plietz Friederike Geissler Martina Carstaedt Fritz Raulf Geboren im australischen Brisbane, stu- Harald Schiller gründete 1993 das Kom- Stefanie Intreß Lokman Darwish Regina Ritt-Lachmann dierte Catherine Milliken Oboe und Klavier munikationsbüro »geschichtenwerft« und Margret Kaufel Juliane Drews Livia Sagna in ihrem Heimatland. Sie war Gründungs- arbeitet als Ausstellungsmacher, Autor, Julia Kossmann Max Dupierry Heiko Schulz* mitglied des Frankfurter Ensemble Modern Journalist und Texter. Ab 2009 entwickelte Johanna Lingg Britta Eisenegger Ali Shibly** und hat mit Künstlern wie György Ligeti, er gemeinsam mit der Grafik-Designerin Gunda Löhmann Christina Flöper Stephan Soder Karlheinz Stockhausen oder Frank Zappa Barbara Kloth auf der Basis von Interviews Martina Martens Bea Froehlich Vera von Gersum gearbeitet. Als Komponistin schuf sie Buch- und Ausstellungsprojekte. Harald Helmut Michaelis Anke Fischer-Günther Liesgret Voss Musiktheater-, Instrumental- und Kam- Schiller studierte Germanistik und Kultur- Holger Mossakowski Heike Greff Johannes Zerr mermusikwerke, Hörspiele, Installationen management in Münster und Hamburg Dr. Sabine Müller-Bagehl Mariam Gries Luca Zimmermann sowie Theater- und Filmmusik. Auftrags- und lebt und arbeitet heute im Hamburger Gudrun Niessen Omran Hassan Zoe Zhu-Wachter werke entstanden unter anderem für das Stadtteil St. Georg. Tina Puckerin Karin Hechler Londoner South Bank Center, die Staats- Kirsten Reuter Karin Hesse * Klanginstallation »Soundlandschaften« oper Berlin und für Musica Viva des Sym- Andreas Schmeling Egon Hild im Foyer, basierend auf phonieorchesters des Bayerischen Rund- Anita Schmitz Ulrike Jasper Texten der Workshop- funks. Kollaborationen führten sie zum Sara Storbeck Bakary Jatta Teilnehmer Umculo Festival nach Südafrika, zum Birgit Scholing-Prümm Najla Jedidi ** E instudierung »Peraston« Future Labo nach Japan und zum Klang Petra Thelen Sarah Khamis spuren Festival in Tirol. Von 2018 bis 2020 Helga Wenger Maria Teresa Langona ist sie Associate Composer beim Adelaide Vera Lettau Symphony Orchestra, für das sie jedes Bettina Lüdtke Jahr ein neues Orchesterwerk schreibt. Sie Philip Mauß lebt in Berlin als freischaffende Komponis- Ulrike Meyer tin, Oboistin und Creative Director.
LUCIA DUCHOŇOVÁ SAMIR MANSOUR MICHAEL SCHIEFEL YORCK DIPPE Mezzosopran Oud, Gesang Tenor Sprecher Samir Mansour lernte die arabische Laute Oud unter anderem am Institut für Freies Theater in Damaskus und studierte Tuba und Kanoun (Zither) in Damaskus. Er wirkte als Tubist im syrischen Sinfonie orchester und spielte Oud im Staatlichen Syrischen Orchester. Mit Oud und Gesang trat Samir Mansour in zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen auf und gestaltete die Erkennungsmelodien diverser Filme. Seine Kompositionen reichen von Ope- rette bis zur preisgekrönten Vertonung mehrerer Theaterstücke. Er ist Gründungs- Lucia Duchoňová stammt aus dem slowa- mitglied und Tubist im 2004 gegründeten Der Sänger und Komponist Michael Schie- Yorck Dippe wurde 1969 in Bremen gebo- kischen Trnava und kam bereits früh mit Palästinensischen Jugendsinfonieorchester, fel ist seit Mitte der 1990er Jahre mit Solo- ren, wo er auch aufgewachsen ist. An der Musik in Berührung. Nach dem Studium das von Daniel Barenboim gefördert wird. und Bandprojekten sowohl im In- wie im Neuen Münchner Schauspielschule wurde am Konservatorium von Bratislava und an Seit 1999 lebt er in Deutschland. 2005 Ausland erfolgreich. Seine erste Soloplatte er zum Schauspieler ausgebildet und ge- der Janáček-Akademie in Brno sammelte gründete er das Ensemble »Layalina«, das »Invisible Loop« (1997) wurde von Publi- langte über feste Engagements am Thea- sie erste Bühnenerfahrungen am dortigen sich der arabischen Kunstmusik widmet kum und Presse vielfach gelobt. Ebenso ter Oberhausen und am Theater Bonn ans Opernstudio. Heute ist die Mezzosopra und Mansours eigene Kompositionen auf- positive Resonanz rief Schiefels eher in- Kölner Schauspiel. Von dort wechselte er nistin weit über die Grenzen ihrer Heimat führt, sowie 2007 den Hiwar-Chor. Seit trospektive CD »I Don’t Belong« hervor. 2013 mit der Intendantin Karin Beier ans hinaus eine gefragte Konzert- und Ora- 2015 ist er Dozent an der Popakademie Neben der virtuosen Beherrschung seiner Deutsche Schauspielhaus Hamburg. Hier torieninterpretin. So war sie 2002 zum Mannheim für arabische Oud. Stimme experimentiert er auch mit den ist er seither festes Ensemblemitglied 50. Jubiläum der Festspiele »Europäische Ausdrucksmöglichkeiten der Elektronik, und aktuell etwa in den Produktionen »Effi Woche Passau« in Bernsteins »Mass« er- etwa mit Loop-Geräten. Im 2006 erschien Briest« und »Anna Karenina – allerdings leben. Es folgten Auftritte etwa bei den seine Solo-CD »Don’t Touch My Animals«. mit anderem Text und auch anderer Melo- Göttinger Händel-Festspielen, dem Rhein Neben seinen Soloprojekten steht Schiefel die« zu sehen. Im David-Bowie-Musical gau Musik Festival, dem Festival »Stars auch mit anderen Musikern auf der Bühne, »Lazarus« ist er als Saxofonist und Bass- of the White Nights« in Sankt Petersburg ob Funk und Pop mit der Formation Jazz klarinettist auch Teil der Band. Daneben und beim Prager Frühling mit Orchestern Indeed, Modern Jazz mit David Friedman, arbeitet Yorck Dippe als Film- und Fern- wie den Bamberger Symphoniker und der Big Band mit Thärichens Tentett oder Bal- sehschauspieler und ist auch als Sprecher NDR Radiophilharmonie. Auch als Opern- kan-Jazz mit dem deutsch-ungarischen im Radio zu hören. Er trat bereits mehr- und Liedsängerin ist Lucia Duchoňová ge- Platypus Trio. In Weimar hat er eine Pro- fach zusammen mit dem Ensemble Reso- fragt. Zudem engagiert sie sich in der Nach fessur für Jazzgesang inne. nanz auf. wuchsförderung.
CHOR DER UNIVERSITÄT HAMBURG WELTKAPELLE WILHELMSBURG SOPRAN TENOR Was passiert, wenn Musikerinnen und Najla Jedidi Gesang Paula Raith Nils Mekelburger Musiker aus Syrien, Afghanistan, Iran, Heva Osman Gesang Bea Knaps Peer Maute Kurdistan und Deutschland zusammen- Omran Hassan Gesang Cara Schöpe Jannik Guthardt spielen? Das Ergebnis lässt sich seit mehr Lokman Darwish Saz Rahel Schaad Oliver Buchstab als drei Jahren in der Weltkapelle Wil- Claire Ewbank Violine Myrna Ritter Mosche Wallach helmsburg erleben, in der Musiker mit Egon Hild Akkordeon Hannah Nottbrock Fabian Schwarz und ohne Fluchterfahrung regelmäßig Jason Marco Thompson Gitarre Katharina Kudrazev Hauke Bruhn in Hamburg Wilhelmsburg gemeinsam Luca Zimmermann Bass Marie Eggers jammen. Dabei spielen die Musiker Musik Bakary Jatta Djembe Katharina Veit BASS aus ihren Heimatländern und bringen Mustafa Barakat Percussion Sophie Stange Merten Prößdorf Grooves ein, die offen für Improvisationen Nidal Barakat Percussion Ilka Stadtlander Tillmann Wurz sind. So entstehen wunderbare Momente, Mounir Brinsi Percussion & Einstudierung Vivien Rönneburg Karl Stahlmann in denen sich ganz unterschiedliche Der Chor der Universität Hamburg besteht Elisabeth Diel Johannes Schultz Einflüsse und Kulturen miteinander ver- Filiz Gülsular Projektkoordination aus etwa 90 Mitgliedern. Dieses größte Mona Wölfel Moritz Roell binden. Mit den Jahren ist ein großer Ensemble der Universitätsmusik erarbeitet Leonhard Calm Freundeskreis entstanden, der sich über jedes Semester ein anspruchsvolles Pro- ALT Ray Subahri Sprach- und Ländergrenzen hinweg musi- gramm, das im Wintersemester mit dem Babette Weber Balthasar Sikiera kalisch verständigt und unterstützt. Die Sinfonieorchester zur Aufführung gebracht Helen Vogel Valentin Keil Weltkapelle Wilhelmsburg tourt auch auf wird. Im Sommer werden oft A-cappella- Sophia van Laak Leonard Heuking Bühnen und Festivals. Auf über 50 Kon- Werke für separate Konzerte einstudiert. Antonia Tetzlaff zerten konnten Musikinteressierte bereits Die Reichweite des Repertoires erstreckt Anica Schröder neue Fusionen, traditionelle Folksongs und sich von Schütz über Mozart, Brahms, Maia Schaedtler EINSTUDIERUNG poppige Balladen genießen. Mahler und zeitgenössische Stücke bis Carolin Eller UND hin zu Pop und Jazz. Konzertreisen führ- Denise Blazek DIRIGAT BRAHMS: ten den Chor zuletzt unter anderem nach Alison Loi Thomas Posth Schweden, Dänemark und Südfrankreich. Maja Seehaus Für das Stadtlied-Projekt hat sich ein Teil Philine des Chores mit dem Projektchor der Uni- ter Haseborg verstität zusammengetan. Dieser wurde Sara Ricking 2017 gegründet und bildet sich in unregel- Johanna Masing mäßigen Abständen, meist um bei groß Anke Ehrenreich besetzten Werken zu unterstützen. High- Ann-Kristin Adleff lights waren in den letzten Jahren die Auf- führungen von Verdis Requiem und Gustav Mahlers Zweiter Sinfonie.
JÜRGEN KOK TRIO HAMBURGER CAMERATA VIOLINE I Stephanie Lichtmess Estibalitz Galardi Annabelle Dugast Daniel Thieme VIOLINE II Lisa Lammel Maria Weruchanowa Meike Thiessen Maia Siradze VIOLA Ruth Kemna Mit instrumentalen Eigenkompositionen Die Hamburger Camerata ist das Kam- Andrea Hummel zwischen Bebop und bluesigen Soul-Jazz- merorchester der Hansestadt. Als kultu- VIOLONCELLO Grooves spinnt der Hamburger Gitarrist reller Botschafter Hamburgs wirkt das Oliver Léonard Jürgen Kok die Tradition von Joe Pass, Ensemble bei Gastspielen im In- und Kenny Burrell und Wes Montgomery fort. Ausland auch über die Grenzen der Stadt KONTRABASS Mit Eleganz und Raffinesse kreiert das hinaus. In wechselnden Besetzungen vom Tair Turganov Jürgen Kok Trio gleichermaßen pulsieren- Streichorchester bis zum schlank besetz- FLÖTE den wie auch relaxten Jazz. In diesem ten Sinfonieorchester deckt die Hambur- Imme-Jeanne Klett kraftvollen und doch intimen Trio hat ger Camerata seit ihrem Gründungsjahr Jürgen Kok als virtuoser Gitarrist die ide- 1986 die gesamte stilistische Bandbreite OBOE ale Besetzung für seine Musik gefunden. vom Barock bis zur zeitgenössischen Gonzalo Mejía 2007 erschien die CD »Three Of A Kind«. Musik ab. Crossover-Projekte wie »Clas- KLARINETTE sic & Jazz« gehören ebenso zu ihrem Johann-Peter Taferner Jürgen Kok Gitarre Profil wie die Verbindung von Musik und Axel Burkhardt Bass Text. Zahlreiche herausragende Musiker- HORN Jörg Berger Schlagzeug persönlichkeiten haben das Ensemble auf Deniz Engin seinem Weg begleitet. Derzeit dirigieren TROMPETE Simon Gaudenz und Hartmut Rohde das Christoph Semmler Orchester. Die Hamburger Camerata engagiert sich außerdem für eine lang- POSAUNE fristige und nachhaltige Musikvermitt- Luka Stankovic lung, insbesondere für Kinder aus sozia- len Brennpunkten.
VIMBAYI KAZIBONI GLOSSAR Dirigent Hamburger Schnack für Quiddjes (Zugezogene) Aans klar! Alles klar! Brass Schlechte Laune Buddel Flasche, von französisch: Bouteille Dafür nich’ / Da nich füa Gern geschehen Franzbrötchen Süßes Feingebäck aus Plunderteig Die Fuhle Die Fuhlsbüttler Straße, das Herz von Barmbek In’ Tüddel komm Durcheinanderkommen Moin! Knappe Begrüßung, ganztägig verwendbar Nu is daddeldu! Jetzt ist aber Schluss! Oha! Ausdruck starker Überraschung O haua haua ha! Ausdruck stärkster Überraschung Plietsch Pfiffig, schlau Rundstück Brötchen Schieter Liebevolle Bezeichnung für Kleinkind Für seine »große Intensität« (Neue Musikzeitung) gelobt, hat der Schnacken Sich unterhalten, Small Talk 1988 in Simbabwe geborene Dirigent Vimbayi Kaziboni bereits Schnösel Unangenehmer, arroganter Mensch Konzerte in der ganzen Welt geleitet, etwa in Australien, Österreich, Sutsche Langsam Brasilien, Frankreich, Neuseeland, Südafrika, Großbritannien und Wat mutt, dat mutt Was sein muss, muss sein den USA. Dabei trat er in einigen der renommiertesten Konzertsäle der Welt auf, etwa in der Carnegie Hall in New York und der Walt Disney Concert Hall in Los Angeles, der Pariser Philharmonie, im Berliner Admiralspalast und in der Oper Frankfurt. Eine lange Zusammenarbeit verbindet ihn mit führenden Ensembles für zeitgenössische Musik wie dem Frankfurter Ensemble Modern und dem Ensemble intercontemporain in Paris. Neben seinem heutigen Elbphilharmonie-Debüt ist er in dieser Saison auch erst- mals beim Festival Acht Brücken in Köln, im Lincoln Center, beim Mostly Mozart Festival in New York, bei der Ruhrtriennale und im South Bank Centre (London). Aktuell hat Vimbayi Kaziboni eine Professur für Dirigieren und zeitgenössische Musik am Boston onservatory inne.
TIPP LIEDER DER SEIDENSTRASSE Das nächste große Mitmach-Projekt der Elbphilharmonie: Musik der Seidenstraße EXKLUSIV Die Seidenstraße ist eine der ältesten Handelsrouten der Welt. Schon vor über 2.000 Jahren entstand ein Geflecht an Wegen, das von China bis zum Mittel- meerraum reichte. Auf ihr reisten nicht nur Händler, exotische Güter, Abenteurer und Kriegsherren, FÜR sondern auch Kultur. Die Elbphilharmonie vollzieht diesen musikalischen Austausch im Osterfestival »Seidenstraße« nach. Daran angedockt ist erneut ein Projekt, das Hamburgerinnen und Hamburger zum aktiven Mitmachen einlädt: Gemeinsam werden Lieder ALLE aus Ländern entlang der Seidenstraße gesammelt, zu einer großen Kompositions zusammengefügt und im Großen Saal zur Aufführung gebracht. Information und Anmeldung ab 13. August 2019 unter www.elbphilharmonie.de/mitmachen Konzert: 11. April 2020 | VVK ab 22. Oktober 2019 Impressum Herausgeber: Internationales Musikfest Hamburg c/o HamburgMusik gGmbH Geschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen Margedant Redaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, François Kremer, Laura Etspüler Gestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyer Druck: flyer-druck.de Anzeigenvertretung: Antje Sievert, +49 40 45069803, antje.sievert@kultur-anzeigen.com TICKETS FÜR DIE SAISON 2019/20 AB 20.6. Bildnachweis IN DEN VORVERKAUFSSTELLEN UND UNTER WWW.ELBPHILHARMONIE.DE Eindrücke aus den Workshops (Daniel Dittus); Cathy Milliken (Jacintha Nolte); Harald Schiller (Jacques Schumacher); Lucia Duchoňová (Florian Oellers); Samir Mansour (Ellen Schmaus); Michael Schiefel (Stefanie Marcus); Yorck Dippe (unbezeichnet); Camerata Hamburg (Lucian Hunziker); Chor der Universität Hamburg (unbezeichnet); Weltkapelle Wilhelmsburg (Ariane Gramelspacher); Jürgen Kok Trio (Alex Kiausch); Vimbayi Kaziboni (Ensemble Intercontemporain); Seidenstraße (Kylie Nicholson)
Es ist das Besondere, das Wellen schlägt. 2 7. 4 . 2 9. 5 . 2019 W IR DA NKE N dem Hauptförderer dem Förderkreis Internationales Musikfest Hamburg J ürgen A b ra ha m Ch r i sti ane und Dr. Lutz Peters Erica Are nh o ld Ä n n e und Har tmut Pl ei tz Ingeborg Pr inze ssin z u S c h l e sw i g -H o l s te i n Ma r tha Pul vermac her Sti f tung und Niko la u s Bro sc he k G a bri el e und Peter Sc hwar tzko p f f Annegret un d Cla us- G . B u de l m an n Ma rgaret und Jo c hen Sp ethmann Christa un d A lb e r t Bü l l B i rg it Steenho l d t-Sc hütt Birgit Ge r la c h u n d Her ti gk Di efenbac h M ichael H a e nt je s Pro f. Dr. Vo l ker Stei nkraus Ernst Pete r Ko m rowsk i S a rah A nn und Egger t Vo sc herau S abine u n d D r. K la u s L an dr y A n j a und Dr. Fred Wend t M arion Meye n b u rg H i l degard und Franz G ünter Wo l f Birgit t un d Le if N ilsson Co n s tanze und Chri sti an Wri ed t Zai und Ed ga r E. N o rd ma n n sowie we ite re n Fö rd e re r n , di e n i c h t ge n an n t we rd en mö c hten. Der offizielle Weinpartner den Förderern dem Partner der Elbphilharmonie Mehr Infos unter: hawesko.de/elphi
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