Nachhaltige Wasserwirtschaft in
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Projekt: Nachhaltige Wasserwirtschaft in der Region Südbaden - Institutionelle Anschubfinanzierung - Wasser ist Leben, St. Ursula Realschule, im Rahmen des Projektes Bilderschiff Anhang zum Abschlussbericht gefördert mit Mitteln aus dem Innovationsfonds Klima- und Wasserschutz der badenova Regiowasser e.V. Bearbeitung: Jörg Lange & Nikolaus Geiler Freiburg i.Br., September 2005
Wir bieten... Aufnahmeantrag : Initiative Regiowasser für unsere Mitglieder: Ich/Wir möchten gerne Mitglied beim Regiowasser √ regelmässige wasserwirtschaftliche Informa- e.V. werden als: tionen aus erster Hand (u.a. kostenfreier ____ aktives Mitglied (25 EUR/Jahr) Erhalt des Wasserrundbrief des BBU). √ kostenfreie Teilnahme an alle Veranstaltun- ____ als Fördermitglied (250 EUR/Jahr, gen des Regiowasser e.V. (z.B. den regionalen z.B. Institutionen etc.) Wassertagen) Wenn keine Einzugsermächtigung erteilt wird, erlaubt √ kostenfreie Nutzung des Internet-Forums sich der Verein pro Zahlungserinnerung eine Ver- √ Nutzung der Infrastrutur des Regiowasser waltungsgebühr von 3 EUR zu erheben. e.V. und vieles mehr... Die Regionalen Wassertage Name/Inst.:..................................................................... Alle 2 Jahre organisiert der Regiowasser e.V. die Regionalen Wassertage auf denen er seine Arbeit und aktuelle Themen der Wasserwirt- e-mail: ............................................................................. schaft in unterschiedlichen Darstellungs- und Diskussionsformen einer breiten Öffentlichkeit Strasse: ............................................................................ vorstellt. PLZ: ....................Ort: .................................................... Was können Sie tun...? Wasser und Gewässer Tel.:.......................................Fax:..................................... √ Mitglied werden zu einem Thema machen! √ den Regiowasser e.V. durch Spenden unterstützen _______________________________ √ bei unseren Arbeitsgruppen mitarbeiten Ort, Datum Helfen Sie uns dabei! √ Bekannte auf uns aufmerksam machen ... _______________________________ Unterschrift des Zahlungspflichtigen Regiowasser e.V. Alfred-Döblin-Platz 1, 79100 Freiburg, Tel. 0761-45687153 od. 275693 Bankverbindung: Fax 0761-45683337 Konto 100 52 749, e-mail: post@regiowasser.de BLZ 680 501 01, Infos unter http://www.regiowasser.de Sparkasse Freiburg, Nördlicher Breisgau
Wer wir sind Der Regiowasser e.V. ist ein junger gemeinnütziger Demzufolge arbeiten im Regiowasser e.V. auch Beispiel Ak Dreisam Verein, der sich rund um das Wasser in Zu einem unserer Schwerpunkte gehört ökologisch orientierte Angelverbände, Aktivisten der „Freiburg-Regio“ engagiert. die Gewässerentwicklung an der Dreisam. aus der Lokalen Agenda 21 und Umweltorganisatio- Neben interessierten Laien Zusammen mit Anwohnern diskutieren nen mit. Damit gehört der Regiowasser e.V. zu den wir sowohl über die Geschichte als auch ersten Institutionen in Deutschland, die vor Ort kommen die Mitglieder auch die Zukunft der Dreisam und erarbeiten versuchen, das Partizipationsgebot der EG-Wasser- aus den verschiedensten Vorschläge zu ihrer Renaturierung oder Bereichen der regionalen Rahmenrichtlinie unter Beteilgung unterschiedli- zur Verbesserung der kulturellen Infra- Wasserwirtschaft. Auf Anre- strutur an ihren Ufern. cher Partner umzusetzen. gung des Arbeitskreises Wasser im Bundesverband Bürgerin- itiativen Umweltschutz (BBU) Was wir tun und der badenova hat im Jahr 1999 Was wir wollen √ Durchführung von Bürgerbeteiligungsprojekten der Arbeitskreis „regioWASSER2005“ Nach den Wünschen von EU-Kommission und EU- √ Betreuung von Arbeitsgruppen seine Arbeit aufgenommen. Zusammen mit den Parlament sollen künftig „breite Kreise“ in alle √ Aufbereitung und Vermittlung von wasserspezifi- Wasserfachleuten aus der Region wurden erste Planungen einbezogen werden, die sich mit Trink- schen Themen für den interessierten Laien Überlegungen angestellt, welche Schritte zu einer wasser, Abwasser, Hochwasser und aquatischem √ Organsisation der Regionalen Wassertage zukunftsfähigen und nachhaltigen Wasserwirt- Naturschutz beschäftigen. √ Durchführung von Forschungsprojekten schaftspoltik im Großraum Freiburg diskutiert werden müssten. Die Liste der Fachleute aus Danach soll die wasserwirtschaftliche Planung nicht Beispiel wassergebundene Stoff- Behörden, Beratungsfirmen, Universität, die sich mehr länger allein nur in den Händen der Wasser- ströme im „regioWASSER2005“ zusammengefunden Zu einer nachhaltigen Wasserkultur wirtschaftsverwaltung liegen. haben, ist beachtlich. Eine Anschubfinanzierung gehört es auch die regionalen Stoff- aus dem „Innovationsfonds Wasser- und Klima- kreisläufe zu schließen und wertvolle Die Mitgleder des Regiowasser haben sich daher zur Nährstoffe nicht ungenutzt abzuschwem- schutz“ der badenova ermöglicht dem Regiowasser Aufgabe gemacht, die Zusammenarbeit der wasser- men. Hier versucht der Regiowasser e.V. die koordinativen Aufgaben wahrzunehmen. wirtschaftlichen Institutionen wie Behörden, Ver- e.V. Zusammenhänge aufzuzeigen und die bände, Planer und Universität in der Region zu Auswirkungen alternativer Abwasserbe- Beispiel Trinkwasser unterstützen. handlung zu erforschen. Zu den Dauerthemen gehört die Qualität unseres Trinkwassers. So informieren wir z.B. über die Auswirkungen geänderter Darüberhinaus bietet der Verein eine Plattform Rahmenbedingungen in der Landwirt- für interessierte Bürger, die mitwirken wollen, ein schaft auf die Nitratwerte im Trinkwas- zukunftsfähiges, auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes ser oder führen vorsorgende Studien zur Konzept für die regionale Wasserwirtschaft in der Trinkwasserhygiene durch. Region in und um Freiburg zu entwickeln.
10.3 Big Jump Flyer und Plakat
Big Jump...? Programm Lageplan Der Big Jump ist ein Projekt des European Rivers 10:30 Eröffnung des Flussbadetages �� �� Network und wurde initiiert um dem Ziel der EU- R. Gantz, Präsident SIVOM Hardt Nord, Ch. Thomas, � �� �� Wasserrahmenrichtlinie, die Flüsse Europas in ei- Bürgermeister Vogelgrun, K. v. Wogau, EU-Abg. �� �� �� nen „guten ökologischen Zustand“ zu versetzen, öffentlichen Nachdruck zu verleihen. Das heißt 11:00 Podiumsdiskussion zur EG-Wasserrahmenrichtlinie u.a. mit H. Berg, Bundesumweltministerium, Ph. �������� Lacoumette, Präsident Alsace Nature 68, J. Pluskota, �� zum Beispiel, dass wir an gesicherten Stellen auch ���������� ��� im Rhein wieder unbesorgt schwimmen können. Sekretär Alsace Nature 68 ���� ��� � �������������� ���� Wenn Sie das auch gut finden, springen Sie mit 12:00 Mittagspause ��� ���� ���� ��� ��� uns! Am Rhein findet am 17. Juli 2005 um 14 Uhr 13:00 Wettbewerb historischer und origineller Bademoden �� �� ��� ��� � ��������� im Rahmen des ersten europäischen Flussbade- Machen Sie mit und plündern Sie den Kleiderschrank � tages „Big Jump“ ein Flussschwimmen statt, an Ihrer Großeltern!! ��� �� Rh dem möglichst viele Menschen an ausgewählten � 13:30 Einweisung zum Big Jump �� ein �� �� Badeplätzen in die Flüsse springen. Der Big Jump �� ��� ins � �� el knüpft damit an die alte Flussbadetradition im 19. �� ��� Jahrhundert an. Auch in Breisach gab es seit 1864 ein Flussbad, dass sich in der gesamten Region bis 14:00 �� �� �� � �� nach Freiburg größter Beliebtheit erfreute. �� �� � 14:30 Kinderinsel �� ��� Breisacher Rheinstrombad (Samstag von 14 Uhr 30 bis 19 Uhr und Sonntag von 14 Uhr 30 bis 18 Uhr) • Unterhaltung und Spiele (Seifenpiste, Schleuder, �� � �� Kindermotorrad, Pfeilspiel, Hüpfburg) ��������� Quelle: Stadtarchiv Breisach • Pony-Reiten, Einführungen zum Tauchen und Rudern, • Kinderzoo (Hasen, Hühner...) • u.a. mit Bachpatenmobil, Gewässeruntersuchung, nur Sonntag... 16:00 Kindertheater „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ (gespielt von Moise Schmidt) 17:00 Live Musik / Gemütlicher Ausklang in Zusammenarbeit mit: Office de Tourisme des Angebote über den Tag Bords du Rhin • Informationsstand zur EG-Wasserrahmenrichtlinie • Ausstellung zu historischen Flussbädern am Rhein... Kulinarisches Angebot • Getränke (auf der deutschen Seite beim DLRG Breisach) Interessengemeinschaft • Flammkuchen, Spezialitäten aus der Region Breisacher Vereine e.V. (ab 12: 00 Uhr) • Bierstand www.rheinspringen.de • Waffeln, Eis (ab 14:30) www.bigjump.org
Tipps für sicheres Baden Erster ✘ Bleiben Sie nicht zu lange im Wasser. Flusswasser erwärmt sich nicht so stark wie Wasser in Seen oder Bädern. Beach- Europäischer ten Sie die Gefahr einer Unterkühlung. Damit nichts passiert... Rheinbadetag Es ist schön im Rhein zu baden. Doch in strömungsreichen Flüssen wie dem Rhein lauern auch Gefahren. Damit der ✘ Aufblasbare Wassertiere, Reifen und Wasserbälle sind Spielzeuge und keine Hilfsmittel zum Baden und Schwim- am 17. Juli 2005 Big Jump ein schönes, unbeschwertes Fest und ein großer men. Besonders Luftmatratzen verleiten dazu sich unkon- Erfolg wird, sollten Sie beim Baden unbedingt die folgen- trolliert treiben zu lassen. Diese Gegenstände haben in den Grundregeln beachten. Sie wurden von Experten der Fließgewässern nichts zu suchen. Deutschen Lebensrettungsgesellschaft zusammengestellt. Trinken Sie vor dem Baden keinen Alkohol und vermeiden ✘ Sie ein Bad unmittelbar nach einer Mahlzeit. Allgemeine Sicherheitshinweise IJssel Tragen Sie beim Baden im Fluss Badesandalen, um sich be- ✘ Jeder Schwimmer sollte sich vor dem Bad bei Veranstaltern ✘ sonders im Uferbereich vor Verletzungen an Glasscherben, oder Ortskundigen über mögliche Gefahren wie Strömun- Steinen und Anderem zu schützen. gen, Wassertiefe und Schiffsverkehr informieren. Lassen Sie Kinder unter 14 Jahren nicht ohne Begleitung ✘ In fließenden Gewässern gibt es starke, oft unerwartete ✘ eines Erwachsenen im Rhein schwimmen. Strömungen und überraschende Untiefen. Schwimmen Sie Ein Bereich für Nicht-Schwimmer ist NICHT vorgesehen. daher im Rhein oder anderen Flüssen nur, wenn Sie fit sind und über eine gute Kondition verfügen. Überschätzen Sie ✘ Um am Big Jump teilzunehmen müssen Sie gut schwim- ys ba ch nicht ihre eigene Leistungsfähigkeit. men können. Sa ✘ Gehen Sie stets vorsichtig ins Wasser. Ein eleganter Sprung führt leicht zu schmerzhaften Verletzungen oder sogar Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. Schlimmerem. Benutzen Sie nur frei zugängliche und gut Ortsgruppe Breisach einsehbare Stellen. Meiden Sie steinige und bewachsene http://www.breisach.dlrg.de lle Sa se rre Mo Uferzonen, geschützte Gebiete, Schilfgürtel, Brut- und Laichgebiete. ✘ Legen Sie schon vor dem Gang ins Wasser den Ort fest, wo Sie das Wasser wieder problemlos verlassen können. Wettbewerb historischer und Berücksichtigen Sie dabei die Strömung. origineller Bademoden Machen Sie mit und ✘ Machen Sie keine Extratouren. Denken Sie daran: Wenn Sie alleine baden, kann Ihnen bei einem Unfall niemand plündern Sie den Kleiderschrank Ihrer helfen oder Hilfe holen. Großeltern!! Baden Sie mit uns Halten Sie unbedingt großen Abstand zu Häfen, Wehren, im Rhein ✘ Schleusen (alle mindestens 100 Meter), Industrieanlagen, bei Vogelgrun / Breisach Spundwänden und Fahrrinnen der Schiffe. Mit freundlicher Unterstützung durch: ✘ Achten Sie beim Schwimmen sorgfältig auf Treibgut und Unterwasserhindernisse (entsorgte Fahrräder etc.). Ach- tung Verletzungsgefahr. ✘ Bei einem Sturz ins Wasser oder ersten Anzeichen von Erschöpfung gilt grundsätzlich: Schwimmen Sie sofort Regiowasser e.V. mit der Strömung (nie dagegen) ans Ufer. Sandbänke und Alfred-Döblin-Platz 1 D-79100 Freiburg Flachwasserbereiche sind im Falle von Erschöpfung wich- htp://www.rheinspringen.de tige Zufluchtsorte.
10.4 Ausstellung zur Badetradition im Rhein
Rheinspringen 1 Bade- und Schwimmgeschichte Badetradition Das Baden hat eine lange Traditi- on. Im antiken Rom wird bereits von 900 Bädern berichtet und alle waren öffentlich und kostenlos zu- gänglich. Im ganzen Mittelalter sind Badestuben bekannt, die das Bad in den Flüssen und Seen ergänzten. In einigen rheinischen Städten gab es auch schon Badehäuser direkt am Rheinufer mit hölzernen Badezu- ber mit kühlem oder angewärmten Rheinwasser gefüllt, wurde frische Badewäsche gereicht und Mutige konnten gar hinter Segeltuchwänden direkt in den Strom waten. Für die Stadtarchiv Breisach einfachen Leute waren die Badehäu- ser zu teuer. Sie badeten im Rhein, wie Gott sie schuf. Erst im Spätmit- telalter wurden viele Badestuben Breisacher Rheinbad um 1650 wegen Cholera, Typhus und Pest geschlossen. Den Tiefpunkt erlebte Schwimmwettbewerbe besonders sucht. das Baden in der Zeit des Barock. geeignet war z.B. die Flussbade- Bademeister hatten meist noch Der Adel versuchte seine Ausdüns- anstalt von Asnière in der Seine kein Rettungsschwimmerzeugnis tungen mit allerlei Duftwässerchen bei Paris. Start- und Zielmarken nachzuweisen. Ein Rettungsring an und Puder zu überdecken. im Abstand von 200 Metern be- einer Wurfleine, ein Bootshaken standen aus fest verankerten, und eine Blechtafel mit aufge- querliegenden „Zillen“ (ca. 10 m druckter „Anweisung zur Wie- lange und rund 1 m breiten Holz- derbelebung Ertrunkener“ waren kähne). Diese flachen Frachtkähne meist die wesentlichen Vorkeh- waren als Rampen gut geeignet, rungen, die man traf. In Dessau zusätzlich waren sie zum Sonnen- musste jeder Badegast vor den Schwimmtradition oder Regenschutz mit einer Plane Augen eines Polizeibeamten eine Aber auch das Schwimmen hat eine überdacht. Die großen Tribünen Schwimmprobe ablegen, bevor lange Tradition. Bereits Assyrer und am Ufer konnten bei den Interna- er ungestört planschen durfte. Babylonier benutzten Fellsäcke als tionalen Schwimmmeisterschaften Später mussten die Badegäste Schwimmhilfen und veranstalteten um 1900 schon bis zu 6000 Zu- Schwimmerlaubniskarten kaufen, Schwimmwettbewerbe und auch die schauer aufnehmen. mit deren Erlös Badewärter be- griechischen Soldaten lernten das Ein bisschen gefährlich ist es zahlt wurden. Schwimmen, um sich an Land retten schon ... Einfach war auch der Schwim- zu können, wenn Ihre Schiffe in Zu Beginn des 19. Jahrhunderts munterricht. Anfänger wurden der Schlacht sanken. Auch von den beherrschten nur wenige die mit einem Gurt um die Brust an Germanen sind Schwimmwettkämpfe Kunst des Schwimmens und selbst einem Galgen ins Wasser gehängt und Ringkämpfe im Wasser bekannt. altgediente Schiffer konnten und zappelten dort hilflos wie Schon im 16. Jahrhundert erschien nicht schwimmen. Meldungen über ein Wurm an der Angel gegen die das erste deutsche Schwimmlehr- Vermisste oder Ertrunkene waren Strömung an. Fortgeschrittene buch. an der Tagesordnung. Zudem wur- konnten kostenlos einen „Stobbe- 1837 wurde eine ersten deutschen den die Gefahren des Badens im Sack“ entleihen, zwei zusammen- Schwimmvereine gegründet. Noch Rhein oft unterschätzt. Die Strö- genähte Kissen voller alter Wein- Ende des 19. Jahrhunderts gab es mung riss viele des Schwimmens korken, die den Schwimmer wie die ersten Meisterschaften für Da- Unkundige an den Steilufern mit ein Bade-Entchen über Wasser men und Herren und seit 1896 ste- sich. Für schulpflichtige Knaben hielten. Aber auch mit speziellen hen Schwimmwettbewerbe auf dem (Mädchen hatten ohnehin nichts Geräten zu Trockenübungen sollte olympischen Programm. beim Baden verloren) wurden das Schwimmen lernen erleich- daher seichte Uferstelle ausge- tern. Durch ihre geringe Strömung für
Rheinspringen 2 Flussbadetradition den Verstoß „Baden in der Öf- fentlichkeit“ weit aus weniger auf, als ihre preußischen Kollegen, die zum Teil gegen die Baderei ener- gisch vorgingen. Zu dieser Zeit hatte kaum eine Wohnung ein Bad und die ersten Volksbadeanstalten entstanden. Diese Bäder dienten zwar auch dem Schwimmtraining, in erster Linie aber der Hygiene. 1777 wurden die Pforten der ersten deutschen Flussbadeanstalt bei Mannheim im Rhein geöffnet. Familien-Badeanstalt Herweck in Mannheim 1803 wurde mit dem „Welper- schen Badeschiff“ die erste pri- vate Flussbadeanstalt in Berlin Die ersten Flussbadeanstalten an der Spree eingeweiht. Sie galt Bereits Anfang des 16. Jahrhun- als eine der modernsten Europas. derts soll es an der Elbe in Anhalt 1878 entstand der erste Berliner eine Flussbadeanstalt gegeben Schwimmclub und 1906 gab es haben. Dies war jedoch wohl eher allein in Berlin elf Flussbadean- eine Ausnahme, denn auch und ge- stalten für Männer und sieben für rade an der Elbe war das Baden zu Badeanstalt in Düsseldorf Frauen. dieser Zeit in Gewässern tabu und gesellschaftlich unerwünscht. 1782 sollte in Anhalt eine eigens dafür ins Leben gerufene Sittenpolizei Privatbesitz Familie Herweck, Mannheim dafür sorgen, dass niemand im Fluss badet. Stadarchiv Mannheim www.katerbow-magdeburg.de Bauform Bei den typischen Flussbadeanstalten schwamm auf lee- Noch um 1800 galt Baden mindes- ren Petroleumfässern oder Pontons eine große hölzerne tens in der Öffentlichkeit als un- Plattform. In diese war als Schwimmbassin ein eiserner gesund. Manche bezeichneten es Käfig mit Holzboden ins Wasser eingehängt. Zur Landseite als groben Unfug, der gegen die schirmten Bretterbuden mit Umkleidekabinen den Einblick guten Sitten verstoße. Doch viele ab. Die „Guten Sitten“ sollten so gewahrt bleiben. Auf man- ließen sich davon trotzdem nicht chen Badeanstalten wurden Schiffer als Aufsichtspersonen abhalten, wenngleich das öffent- eingesetzt, die teilweise mit Ihrer Familie auf den Bade- liche Baden in manchen Flüssen anstalten auch wohnten. Sie mussten unter anderem dafür verboten war und zeitweise sogar sorgen, dass genügend Wasser unter der Anstalt floss. Am unter Strafe stand. Die Verbote Ende jeder Badesaison schleppte man die Badeanstalten in wurden jedoch sehr unterschied- einen Hafen, wo sie für das kommende Jahr flott gemacht lich geahndet. So regten sich z.B. wurden. „Vornehme Gäste“ konnten eine der wenigen Ein- die nassauischen Beamten über zelkabinen mieten. Dabei war die Benutzung von Bade- und Handtüchern häufig im Preis einbegriffen.
Rheinspringen 3 Flussbäder nur für wohlhabende Männer ? Baden nur etwas für Wohlhabende? Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war ein regelmäßiger Badbesuch den Einkommensstärkeren vorbehalten. Die Ärmeren ließen sich trotz des Verbots nicht vom Bad in Flüssen und Seen abhalten. Nach einer Unter- schriftensammlung gab die Obrigkeit der Badelust der Berliner am 8. Mai Stadtarchiv Breisach 1907 nach und ein 200 Meter langer Uferbereich am Wannsee wurde zur „Öffentlichen Badestelle“. Angeblich absolut prüde sollen die Militärische Badeanstalt vermutlich an einem Altrheinarm reichen Badenden gewesen sein, un- bedingt abgeschirmt wollten Sie sein Aufsehen erregte z.B. ein Fall von der Öffentlichkeit. Die Badean- aus dem Jahre 1892, bei dem stalten waren zumindest in Preußen angeblich ein junges Mädchen das Abbild einer Gesellschaft, für während des Schwimmunterrichts die Ordnung, Disziplin und Sauberkeit nur deshalb von der anwesenden das öffentliche Leben bestimmen Schwimmlehrerin nicht gerettet sollten. werden konnte, weil sie ihre vielen Kleiderhüllen, die der Anstand von Die Entwicklung der „frei“ Badenden ihr forderte, nicht schnell genug explodierte trotzdem und Mitte des abwerfen konnte. So dauerte es 19. Jahrhunderts waren die ers- noch bis weit ins 20. Jahrhun- ten Lehrbücher zur „Schwimm- und derts bis sich das Schwimmen für Sprunggymnastik“ längst geschrie- Frauen in der Öffentlichkeit als ben. Nichts desto trotz wurden in „normal“ durchsetzte. Deutschland mancherorts Schüler, die beim Baden in Flüssen und Seen ertappt wurden, mit der „Rute“ be- straft. An einigen Orten, an denen es mehre- www.rudolf-edinger.de re Badeanstalten gab und das Fluss- baden nicht ganz ungefährlich war, wie z.B. in Rüdesheim wurde das Ba- www.rudolf-edinger.de den im freien Rhein zeitweise grund- Badeanstalt in Rüdesheim 1903 sätzlich verboten. Stattdessen durf- ten weniger Betuchte die Badeanstalt an bestimmten Zeiten frühmorgens In Rüdesheim z.B. durften Frauen und abends zu einem vergünstigten Flussbaden nur für Männer? erst seit 1919 die Badeanstalt Preis von 5 Pfennigen aufsuchen. zu eigenen Badezeiten besuchen. Im 19. Jahrhundert war Baden zu- Für diese Regelung gewährte die nächst weitgehend Männersache. Stadt dem Inhaber des „Volksba- Erst am Ende des Jahrhunderts des“ einen jährlichen Zuschuss. entstanden die ersten städtischen Frauenbäder. Im Gegensatz zum Männerbad waren diese jedoch www.rudolf-edinger.de nicht offen, sondern mit Lein- wandbahnen streng vor den Bli- Stadtarchiv Mannheim cken von außen geschützt. Schuld daran war neben der allgemeinen Unterdrückung der Frauen auch die damals übliche Bademode der Damen.
Rheinspringen 4 Bademoden Erst mit dem Zusammenbruch des Die Germanen, so glaubt man, ba- Kaiserreiches kam auch Bewegung deten viel, gerne und meist nackt. in die Bademode. In den „Wilden Die Römer dagegen entwarfen schon 20ziger Jahren“ war das kniefreie eine speziell zum Baden geeignete Badetrikot plötzlich selbstver- Kleidung. Im Mittelalter unterschie- ständlich. den sich die Badegewänder vor allem Statt der bis dahin prüden in auffälligen Kopfbedeckungen. schwarz und marine-blau domi- Eine spezielle Kleiderordnung fürs nierten Anzüge tauchten immer Baden gab es im Mittelalter eher mehr farbenfrohe, freche und im- nicht. Im Badehaus des 14. und 15. mer knappere Badeanzüge auf. Jahrhunderts trafen sich beide Ge- schlechter nackt durchaus auch mit Den Höhepunkt dieser Entwick- der Absicht einen Partner zu finden. lung setzten eigens angesetzte Bademodenshows an der Ostsee, Erst die ansteckenden Krankheiten die „tiefe Einblicke“ gewährten. Stadtarchiv Mannheim Syphilis, Cholera und die Pest ver- änderten die Badegewohnheiten für Zwickelerlaß die nachfolgenden Jahrhunderte. Diese bremste die damalige Regie- Mit dem 18. Jahrhundert kam auch rung durch den „Zwickelerlaß“ vom das Baden in Flüssen, Teichen und 18. August 1932 und versuchte Die Badeanzüge der Frauen waren Seen wieder, nun allerdings in voller damit gleich auch die Badelust der lange, bis über die Knie reichende Montur. Öffentliches Baden oder Deutschen zu reglementieren. Das Gewänder mit kurzen Ärmelchen gar Nacktbaden wie im Mittelalter Nacktbaden wurde kurzerhand über einem Fischbeinkorsett, aus war vor allem für den Adel undenk- verboten und Frauen sollten nur kräftigen Baumwollstoffen ge- bar geworden. Eine spezielle Bade- schneidert. Darunter trugen die bekleidung gab es zu dieser Zeit noch mit einem Badenden, gemäß der preußischen Anzug baden, noch nicht. Ordnung und Keuschheit, eine wa- der Brust und denlange Hose. Bei den Reichen Leib an der entsprechend z.B. mit Rüschen am Vorderseite Rand verziert. Zum Schutz ge- des Oberkör- gen die Sonne trug Frau Hüte aus pers vollständig Stroh oder Stoff. bedeckt, unter www.victoriana.com Die Badehosen der Herren muss- den Armen fest ten die Oberschenkel bedecken. anliegt sowie mit Kinder badeten in kleinen Matro- angeschnittenen www.victoriana.com um 1920 senanzügen oder „Prinzeßkleid- chen“. Beinen und einem Zwickel verse- hen ist. Und auch die Männer hat- um 1810 um 1864 ten fortan in öffentlichen Famili- Die ersten Badekostüme zeigen sich enbädern einen langen Badeanzug in Deutschland erst gegen Ende des zu tragen. 18. Jahrhunderts und waren ähnlich Nach 1945 prägten dann amerika- der Unterwäsche dieser Zeit. Sie nische Vorbilder die Bademoden erinnern an Schlafgewänder. und in den 1950er Jahre zeigten die Frauen mit hautnahen Bikinis Die Aufklärer forderten die „Ent- und Saghetti-Träger aus Nylon wicklung des natürlichen Menschen“ wieder deutlich mehr Haut und und dessen direkten Bezuges zur Form. Und bei jungen, sportlichen Natur. Aufgeklärte Mediziner for- Stadtarchiv Mannheim Männern wurde die Badehose zum derten die Errichtung von öffentli- hauchdünnen Slip, dem Tanga oder chen Badeanstalten, wie in England. String. Schließlich entwickelte sich daraus bis zur Mitte des Jahrhunderts Auch das Nacktbaden, organisiert auch eine eigenständige Bademode, in der Bewegung der Freunde der unabhängig von der Prüderie der Freikörper-Kultur (FKK), fand adeligen Gesellschaft. zunehmend Anhänger in Deutsch- land.
Rheinspringen 5 Rheinstrombäder in Breisach vor 1900 Das erste Rheinstrom in Breisach Das erste Breisacher Rheinstrom- bad wurde 1864 gebaut. Aus einem „Visitationsbericht“ von 1863 des Oberamtmannes Schindler geht die Empfehlung an den Breisacher Ge- meinderat hervor, eine Badeanstalt Stadtarchiv Breisach zu errichten. Unter sicheren Bedin- gungen sollte man das Schwimmen erlernen können. Blick vom elsässischen Ufer zum Münster, um 1885/90 Stadtarchiv Breisach Blick vom elsässischen Ufer zum Münster, um 1875/80 (Stadtarchiv Breisach) Eintritskarte + Bahnfahrkarte zum halben Preis Vom Rheinstrombad versprach man sich aber auch eine Belebung des Fremdenverkehrs. Bereits 1872 bekam man von der Bahnverwaltung Freiburg Badekarten, die neben dem Besuch des Bades auch die Bau weiterer Rheinstrombäder Hin- und Rückfahrt von Freiburg Bereits 1875 kam es zum Bau ei- nach Breisach zum halben Preis mit nes weiteren Bades, dass in der einschloss. So kamen denn auch viele ersten Saison an 118 Badetagen Freiburger nach Breisach, die es bereits 9587 Besucher zählte. genossen im fließenden Wasser zu Doch nicht genug, schon 1890 kam schwimmen. Elz und Dreisam führ- ein weiteres Bad hinzu, welches ten dafür zu wenig Wasser. mit einer Beckenlänge von 26 Me- tern zu den modernsten Strom- bädern Deutschlands zählte. Inzwischen gab es also 3 Strom- schwimmbäder in Breisach, das Schwimmbad, das Zellenbad und Stadtarchiv Breisach das Kinderbad. Alt-Breisach um 1897 Stadtarchiv Breisach Stadtarchiv Breisach Alt Breisach, 1895 Alt-Breisach mit Rheinbrücke, um 1912
Rheinspringen 6 Blüte des Breisacher Bades um 1930 Renovierung und Neubau Nach dem ersten Weltkrieg waren sie in einem sehr maroden Zustand, Stadtarchiv Breisach so dass der Bürgerausschuss den Betrag von 1100 Mark bewilligte, um die notwendigsten Reparaturen an den Bädern vorzunehmen. Die Ba- dezeiten waren so festgelegt, dass Männer und Jungen einerseits und Frauen und Mädchen nur zu unter- Stadtarchiv Breisach schiedlichen Zeiten baden durften. Stadtarchiv Breisach 1925 kam es wegen der inzwischen alt gewordenen Bäder erneut zu einem modernen Neubau. Während das alte Bad noch zu allen 4 Seiten Breisacher Rheinstrombad um 1930 Riskoarmes Baden Das Rheinstrandbad erfüllte vor Stadtarchiv Breisach Stadtarchiv Breisach allem die Bedürfnisse derjenigen, die risikofrei im strömenden Was- ser schwimmen wollten. Die Kapa- zität des Bades war, gemessen am aus: Freiburger Zeitung, 27.8.1927 geschlossen war, blieb das neue Bad Bedarf im Rhein zu schwimmen, nun zum Rhein hin offen. Spätes- mit ca. 250 Badegästen jedoch tens damit war das Rheinstrombad eher bescheiden. Auf einer Stre- Denn leider überschätzten sich in Breisach zum Anziehungspunkt cke von bis zu zwei Kilometern auch einige der Schwimmer, so der gesamten Region geworden. Und verteilten sich daher die Baden- dass es immer wieder zu Todes- das obwohl die Reichsbahn die Fahr- den mit ihren Badetüchern und fällen kam. Die Freiburger Zei- preisermäßigung, trotz massiven Decken. tung vom 31.7.1928 drückte das Freiburger Protests für die Rhein- so aus: badenden nach dem ersten Welt- „Während der heißen Tage der letzten krieg bereits eingestellt hatte. Wochen hat der Rhein wieder zahlreiche Kühlungssuchende in seine feuchten Arme genommen und sie lebend nicht mehr frei gelassen“. Stadtarchiv Breisach Die Situation verbesserte sich erst, als 1929 auf Initiative des Breisacher Bürgermeisters unter Badende im Rhein Leitung der DLRG während der Badezeit im Sommer ein Ret- Grosser Andrang tungsdienst eingerichtet wurde. Es wird berichtet, dass an schö- Die Besucherzahlen des Rhein- nen Sommertagen bis zu 5000 strombades blieben bis zu seiner Badelustige nach Breisach zum Zerstörung im Zweiten Weltkrieg baden kamen. Der Andrang war so hoch. groß, dass die Bahn an Sonntagen Stadtarchiv Breisach zu dem um 11 Uhr vormittags aus Freiburg einlaufenden Zug noch Mai 1993, Edith Hagemann - Zipfel einen Vorzug in gleicher Größe einsetzen musste. Doch viele ka- Steigende Besucherzahlen men aus Freiburg auch mit dem Schon am ersten Sonntag nach der Rad. Dem großen Andrang zufolge Eröffnung kamen 450 Besucher und lag die Forderung nahe, neben den im August zählte man an manchem Flussbädern auch ein Strandbad Sonntag bis zu 800 Besucher. einzurichten. Wassersportfest auf dem Rhein. 1929
Rheinspringen 7 Der Anfang vom Ende? Die letzten Strombäder an Elbe und Rhein 1937 soll ein Dessauer Bürger von einem trächtigen Biberweibchen Stadtarchiv Mannheim beim Baden ins Gesäß gebissen wor- den sein. Doch waren Biberbisse be- stimmt nicht der Grund für das Aus der Badeanstalten. Vielmehr war hierfür die sich in 1930er Jahren stetig verschlechternde Wasser- qualität verantwortlich. Endgültig Schluss mit dem Baden in der Elbe 1922 folgerichtig daher war bereits in den 1950er Jahren. auch eines der ersten, das Das Wittenberger Bad schloss seine Pforten schloss. Das 1954. hygienische Problem schien Die Themse gehört wahrscheinlich damit vorerst gelöst. zu den ersten Flüssen, in denen man Eine der letzten Höhepunk- nicht mehr baden konnte und woll- te des Badens im Rhein te. Vielleicht besaß deshalb London war vielleicht die anlässlich 1837 bereits 6 Hallenbäder nach- des 14. Deutschen Turn- dem man in Liverpool 1828 die ers- fest 1928 in Köln endende te Schwimmhalle der Welt gebaut von Basel aus gestartete hatte. Schwimmstaffel. Am Rhein ab Basel öffnete das letz- Zu den ersten, den Badebetrieb te Rheinstrombad - dass einschränkenden stark verunreinig- Familienbad Herweck in ten Flüssen in Deutschland, gehörte Mannheim - erst 1973 zum der Main. Bereits 1904 meldete letzten mal. der Landrat, dass das Wasser des Mains, das am rechten Rheinufer entlang floss, von den Großstätten und Fabriken stark verunreinigt sei. Und auch die meisten Städte am Rhein hatten begonnen Kanäle zu bauen und die Abwässer flossen zu- nehmend und ungeklärt in den Rhein. Die Amtsärzte warnten, insbesonde- re im Main und nach der Mainmün- dung im Rhein vor Seuchengefahr und empfahlen die Flussbäder aus dem Mainwasser Richtung Strom- mitte zu verlegen, wo das Wasser sauberer sei. Jahrelang wurden diese Probleme von den Behörden ergebnislos erörtert und Erkrankun- gen über das Schwimmen im Rhein Stadtarchiv Mannheim ließen sich nur schwerlich nachwei- sen. Das Flussbad in Rüdesheim war
Rheinspringen 8 Warum das Ganze? Reiner Rhein: Die Erfolge sind nicht vom Himmel gefallen Abwässer der Papierfarbrik Neustadt Drei regionale Beispiele 1972 Aktive der Aktion Umweltschutz und des Tote Fische durch Pestizide bei Sandozbrand Schwarzwaldvereins verlangen die Abwasser- klärung der Papierfabrik in Neustadt und die 1986 Beendigung der massiven Wasserverschmutzung In Basel verursacht der Brand der Frima Sandoz eine mas- der Wutach (Nebenfluss des Rheins). Nach viel- sive Vergiftung des Rheins durch auslaufende Pestizide. fältigen Aktionen wird eine Kläranlage gebaut und Tausende tote Aale treiben den Rhein hinunter. In Folge des somit ein weiterer Schritt in Richtung der Rein- Unfalls straten Protestdemonstrationen in der ganzen Re- haltung des Rheins unternommen. gion (s. Plakat unten rechts) und Menschenketten. Die Was- serqualität des Rheins wird stärker zum Thema. Papierfabrik Kaysersberg 1994 bis 1996 Bericht der Internationalen Rheinschutz- Ziele der WRRL kommission vom 1. Juli 2003 „Die Bilanz beweist: Der BUND Regional- Mit dem Rhein geht es bergauf. verband entdeckt die 1) Die Wasserqualität hat sich stark verbessert, weil weniger verunreinigte Abwässer in den Rhein ge- ✘ guter ökologischer Zustand aller Gewässer bis 2015 letzte Papierfabrik leitet werden. Die punktförmigen Einleitungen der am Rhein ohne Kläran- meisten Schadstoffe der „prioritären Liste“ sanken zwischen 1985 und 2000 um 70 bis 100 Prozent. Der Anschlussgrad von Kommunen und Industrie an ✘ Verschlechterungsverbot (erreichte Gewässerqualität darf sich nicht verschlechtern) lage. Er verlangt die Kläranlagen stieg in diesem Zeitraum von 85 auf 95%. Problematisch bleibt der Stickstoff, der aus Abwasserreinigung landwirtschaftlichen Böden diffus in die Rheinzu- flüsse sickert und die Nordsee düngt. Einige Schad- stoffe, z.B. manche Schwermetalle und Pestizide, ✘ Beurteilung nach chemischen und biologischen Parametern und Ausbaugrad der Papierfabrik Usine Kaysersberg in Neu haben die hochgesteckten Zielvorgaben der IKSR noch nicht erreicht. Breisach (F) und die 2) Die Unfälle mit Wasser gefährdenden Stoffen sind erheblich zurückgegangen, weil die Betriebe am Rhein besser gegen Störfälle gerüstet sind. Sie ha- ✘ Wassermanagement nach Flussgebietseinheiten über Ver- waltungs- und Staatsgrenzen hinaus - vollzieht die natür- Beendigung der Ver- ben die Empfehlungen der IKSR zur Störfallvorsorge und Anlagensicherheit umgesetzt. lichen Wasserkreisläufe nach. Ziel: Hochwasserschutz ✘ schmutzung des Rheins. 3) Die Tierwelt im Rhein hat sich erholt. Rheinfische Nach massivem Druck ✘ außer Aale sind wieder essbar. Mit 63 Arten ist die Fischfauna des alten Rheins fast komplett, es fehlt nur der Stör. Dank neu gebauter Fischpässe an den 33 prioritäre Stoffe (Benzol, Nickel und Verbindungen, und intensiver Öffent- Wehren können heute Wanderfische, z.B. Lachs und Meerforelle, von der Nordsee bis in den Oberrhein Atrazin) - Einleitung soll massiv reduziert und einige ganz lichkeitsarbeit wird von und einige Nebenflüsse im Elsass und im Schwarz- wald aufsteigen und dort laichen. Basel ist für die verboten werden der Usine Kaysersberg 1996 eine Kläranlage ✘ Fische aber noch nicht erreichbar. Die Artenvielfalt der Kleintiere, z.B. von Schnecken, Muscheln und Einführung kostendeckender Wasserpreise bis 2015 Insekten, hat zugenommen, wenn auch Anspruchs- lose und Neueinwanderer oft überwiegen. (ist in Deutschland bereits so gut wie durchgesetzt) installiert. 4) Das Lachsprogramm hat gegriffen: Bis Anfang 2003 sind mehr als 1.900 erwachsene Lachse nachweis- (1988 Bundesminis- Beteiligung der Öffentlichkeit an der Umsetzung. BIG lich in das Rheinsystem zurückgekehrt. Da nicht alle bei ihrer Rückreise in die Heimatbäche durch Kontrollen erfasst werden, liegt die wirkliche Zahl ✘ JUMP soll die Öffentlichkeit auf die EG WRRL aufmerk- ter Töpfer schwimmt noch wesentlich höher.“ sam machen durch den Rhein.) Chronologischer Verlauf 2000 Verabschiedung der WRRL 2003 Umsetzung in nationales Recht (WHG - Wasserhaushaltsgesetz des Bundes und Wassergesetz und Verordnungen der 16 Bundes- länder) 2004 Abschluss der ersten Bestands- aufnahme und Erarbeitung von Leitbildern für die Gewässer ab 2006 Anhörung der Öffentlichkeit 2008 Erste Entwürfe für zukünftige Bewirtschaftsungspläne BUND Regionalverband Freiburg BUND Regionalverband Freiburg 2009 Aufstellung von Maßnahmenpro- grammen und Bewirtschaftungs- maßnahmen 2015 Guter ökologischer Zustand aller Abwasser der Papierfabrik Kaisersberg Gewässer Proteste nach Sandozbrand
Rheinspringen 9 Wird es wieder Flussbäder geben? au s Breisach, der Rhein vom Bad 15 ische . Ju und die EG-Wasser-Rahmenrichtlinie li 2 Zeitu 01 n 5: g von Nik Geiler Zwischen Breisach und Vogel- werden konnte. Anstatt wir frü- dass mit Regenüberlaufbecken, grun steigt der dritte europa- her üblich das Grundwasser zu Regenklärbecken und insbe- weite Flussbadetag. Der fran- düngen, praktizieren inzwischen sondere mit einer dezentralen zösische Umweltminister und so gut wie alle Landwirte einen Niederschlagswasserbewirt- die deutsche Umweltministerin grundwasserschonenden Land- schaftung das früher bei Wol- sowie die EU-Umweltkommisarin bau, bei dem nährstoffmästiger kenbrüchen übliche Überlau- aus Brüssel haben es nicht neh- Dünger durch Intelligenz ersetzt fen der Kanalisation heute der men lassen, am „BigJump 2015“ wurde: Mit genau angepassten Vergangenheit angehört. Die in der Europa- und Brückenstadt Minimaldosen an Düngemitteln Einleitung von ungeklärten Ka- Breisach höchstselbst teilzuneh- wird Mais und Gemüse exakt mit nalisationswasser in die Flüsse men. Neben OLIVER REIN, der seit den Nährstoffgaben versorgt, konnte somit erfolgreich ein- drei Jahren als Nachfolger von die für ein optimales Wachstum gedämmt werden. Während die Herrn Vornab als Bürgermeister erforderlich sind. Die erfreuliche Gesundheitsamtsbeamten beim über die Geschicke von Breisach Folge: Die Nährstoffkonzent- ersten BigJump im Jahr 2005 an- regiert, sind auch der Freiburger rationen im Grundwasser, das gesichts der hohen Keimzahlen Regierungspräsident und die dem Rhein und seinen Neben- im Rheinwasser noch bedenklich Strasbourger Präfektin sowie die flüssen zufließt, nahm in den die Stirn gerunzelt hatten, konn- badischen und elsässischen Ab- letzten Jahren fortschreitend te jetzt im Jahr 2015 die Chefin geordneten des EU-Parlamentes ab. Hinzu kam, dass vor zwei des Freiburger Gesundheitsam- über den Rhein geschwommen. Jahren endlich die „Nährstof- tes bedenkenlos den Startschuss feliminierungsstufen“ in den zum BigJump 2015 geben. Das Großaufgebot an Promi- beiden Baseler Großkläranlagen Die Umweltministerin aus nenz hatte seinen Grund: Das in Betrieb genommen werden Berlin und der Umweltminister Jahr 2015 gilt als das Schluss- konnten. Dank einer „vierten aus Paris drückten ihre Genug- jahr der EG-Wasser-Rahmenricht- Reinigungsstufe“ werden jetzt tuung aus, das damit der Rhein linie. Die im Dezember 2000 in die Nährstoffe so weitgehend nicht nur den Vorgaben der EG- Kraft getretene Richtlinie forder- aus dem Baseler Abwasser ent- Wasser-Rahmenrichtlinie ent- te seinerzeit, dass alle Gewässer fernt, dass das übermäßige spricht, sondern dass mit der in der Europäischen Union bis Algenwachstum im Restrhein erreichten Keimarmut auch der zum Jahr 2015 wieder den „gu- der Vergangenheit angehört. EG-Badegewässerrichtlinie voll- ten ökologischen Zustand“ zu erreichen hätten. Damals gab Während die vierte Reinigungs- umfänglich entsprochen wird. es viele skeptische Stimmen, stufe zur Nährstoffeliminierung Die EU-Umweltkommissarin aus aus: Mannheimer Morgen, 25.6.2005 ob diese Vision am Rhein über- in Basel noch aufgrund eigener Brüssel brachte es auf folgen- haupt realistisch sei. Zumindest Einsicht der Eidgenossen gebaut den Nenner: „Der EU-Gewässer- was die chemische und bakte- worden war, bedurfte es äußerst schutz hat somit erfolgreich rielle Belastung des Rheins be- schwieriger Verhandlungen mit unter Beweis gestellt, dass von trifft, konnte das ehrgeizige Ziel den Kantonen Basel-Stadt und der EG-Wasser-Rahmenrichtlinie am Oberrhein erreicht werden. Basel-Land, um die Eidgenossen nicht nur der Lachs, sondern dazu zu bewegen, im letzten Jahr auch der Mensch profitiert!“ Während beim ersten euro- auch noch einen „Membranfilter“ Sprachs und wandte sich dem paweiten BigJump im Jahr 2005 einzubauen. Damit können seit Breisacher Bürgermeister OLI- noch dicke grüne Algenmatten 2014 auch noch die Bakterien VER REIN zu, der im Festzelt an über das Kulturwehr stürzten aus dem Abwasser gefiltert wer- der im historischen Interieur ge- und im oberhalb gelegenen den. Über diesen Erfolg ihrer haltenen Breisacher Flussbade- Restrhein Algen und Wasser- Verhandlungen freuten sich der anstalt den hohen Herrschaften pflanzen übermäßig wucher- Freiburger Regierungspräsident aus Brüssel, Berlin und Paris zu ten, war jetzt im Jahr 2015 das und die Strasbourger Präfek- kühlem Kaiserstühler Weißwein Rheinwasser fast so klar wie in tin in ihren beiden Grußworten gebratene Filets von frisch ge- einem Gebirgsbach. Auch von zum „BigJump 2015“ beson- fangenem Rheinlachs kredenzte. dem eckligen, gelblichweißen ders. Die Verhandlungen mit Schaum, der sich früher durch Basel hätten nur deshalb zum die Turbulenz am Kulturwehr Erfolg geführt werden können, aus Eiweißabbauprodukten weil zuvor bereits die Großklär- von zu viel Wasserpflanzen anlagen im Oberelsass und in gebildet hatte, ist inzwischen Südbaden mit Membranfiltern kaum noch etwas zu sehen. ausgestattet worden waren. Die Schaumbildung und das Für die jetzt zu konstatierende übermäßige Algenwachstum Keimarmut im Rheinwasser sei konnten erfolgreich reduziert aber noch wichtiger gewesen, werden, weil durch die Kopplung der EG-Wasserrahmenrichtlinie mit verschiedenen EU-Umwelta- grarprogrammen die Düngein- tensität im Rheineinzugsgebiet noch weiter zurückgefahren Juli 2005 Schiffbad bei Mainz im Rhein Impressum in Zusammenarbeit mit: Regiowasser e.V. gefördert durch: Alfred-Döblin-Platz 1 D-79100 Freiburg http://www.rheinspringen.de
10.5 Folien zum Ökologischen Fussabdruck
Ökologischer Fußabdruck von Freiburg bearbeitet von Jörg Lange & Mark us Fork el © Regiowasser e.V. 1 Was ist der ökologische Fußabdruck? ? Der ökologische Fußabdruck ist eine Umrechung des menschlichen Konsums von Energie und Gütern einer Region in eine Land- und/oder Wasserfläche. ....oder der Fußabdruck ist ein Maß für die Fläche, die ein Wirtschaftsraum benötigt, um seine Stoff- und Energieströme aufrecht zu erhalten. © Regiowasser e.V. 2 1
Wie geht das? Grundlage der Berechnung ist der Pro-Kopf-Verbrauch der wichtigsten Konsumgüter (Rohstoffe, Energie, Lebensmittel, Möbel, Häuser, Autos u.v.m.) einer Bevölkerung. In einem nächsten Schritt wird kalkuliert, wie viel „ökologische Fläche“ jedes Gut belegt. Die Methode wurde von der Arbeitsgruppe für Gesunde und Nachhaltige Gemeinden an der Universität von British-Kolumbien, Kanada entwickelt (Wackernagel & Rees,1996). © Regiowasser e.V. 3 Ein Beispiel Wie wird der Konsum fossiler Energie, wie z.B. Öl oder Erdgas in Fläche umgerechnet? 1 Hektar (=10.000m2) bewirtschafteter Wald bindet durchschnittlich 3-4 Tonnen CO2 Verbrennung von 1878 Liter Öl 1 Hektar Wald © Regiowasser e.V. 4 2
Wozu? Die Einbeziehung des ökologischen Fußabdruckes in die Flächendiskussion ermöglicht: das Erarbeiten von weitergehenden Zielen Bewertungsmaßstab die Darstellung und Erfassbarkeit von Nachhaltigkeit bei der Flächenpolitik die Formulierung von weitergehenden Leitzielen, ohne das damit von vorneherein die Siedlungsfläche, z.B. durch Nachverdichtung, gleich bleiben oder kleiner werden muß. Flächenziele können nun auch durch andere Maßnahmen erreicht werden, z.B. bei der Reduktion von Energieverbrauch oder Verkehrsfläche. jede Form der Flächeninanspruchnahme bei der Planung zu berücksichtigen und zu bewerten, d.h. es wird nicht nur die Fläche berücksichtigt, die durch Häuser, Strassen und Gewerbe, sozusagen auf einem Stadtplan, belegt ist, sondern auch die Fläche die zum Teil an ganz anderer Stelle durch den Konsum von Gütern in Anspruch genommen wird. © Regiowasser e.V. 5 Kategorien Fossile Brennst. Siedlung Acker Weide Wald Meer Nahrung Wohnen Verkehr Güter © Regiowasser e.V. 6 3
FLÄCHE Fossile FLÄCHE pro Einw. KONSUMART GEWICHT ENERGIE FAKTOR Brennst.SIEDLUNG ACKER WEIDE WALD MEER GESAMT und Jahr [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha/P/a] Einwohner Freiburg: 203503 Fossile Brennst. Äquivalenzfaktor Energie: 1,1 Nahrung [kg /P/a] [GJ/P/a] [GJ/ha/a] Verzehr gesamt : Energie/Land-F. Getreideerzeugnisse 14,24 0,14 71 449 449 0,002 Brot u. Backwaren 44,16 0,44 71 1392 1392 0,007 Gemüseprodukte 10,66 0,11 71 336 336 0,002 Gemüse 39,42 0,39 71 1243 1243 0,006 Kartoffeln 56,44 0,28 71 890 890 0,004 Zucker, Honig, Marm. 7,38 0,14 71 452 452 0,002 Obst 63,52 0,90 71 2824 2824 0,014 Getränke 265,27 2,65 71 8364 8364 0,041 Fleisch 31,67 2,73 71 8607 8607 0,042 Fleisch- u.Wurstw. 25,51 2,04 71 6435 6435 0,032 Fisch 5,18 0,41 71 1306 1306 0,006 Frischmilcherzeugn. 103,77 1,08 71 3403 3403 0,017 Käse 12,90 0,94 71 2953 2953 0,015 Öle und Fette 2,70 0,08 71 255 255 0,001 Eier und Eiprodukte 7,50 0,49 71 1537 1537 0,008 © Regiowasser e.V. 7 FLÄCHE Fossile FLÄCHE pro Einw. KONSUMART GEWICHT ENERGIE FAKTOR Brennst.SIEDLUNG ACKER WEIDE WALD MEER GESAMT und Jahr [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha/P/a] Einwohner Freiburg: 203503 Fossile Brennst. Äquivalenzfaktor Energie: 1,1 : Energie/L Wohnen and F. [GJ] [ GJ/ha/a ] Brennstoffv erbrauch (Eigenerzeugung Strom+Wärme) Deponiegas 92347,2 93 1092 1092,28 0,005 Erdgas 10734827 93 126971 126971 0,624 SK 1587795 55 31756 31755,9 0,156 BK 113905 55 2278 2278,1 0,011 Wasserkraft 5760 1000 6 6,336 0,000 Windkraft 1000 0 0 0,000 Photovoltaik 8208 1000 9 9,0288 0,000 Solarthermie 7560 1000 8 8,316 0,000 Biogas 18097,2 1000 20 19,9069 0,000 Holz(vauban) 60480 43 43,3213 0,000 Brennstoffverbrauch (Fremdbezogenen Strom) Atom: 27,3% 1817914 71 28165 28165 0,138 SK: 29% 1865147 55 37303 37303 0,183 BK: 26,4% 1954527 55 39091 39091 0,192 Gas: 9,4% 738696,7 93 8737 8737 0,043 Öl: 1,6% 115147,4 71 1784 1784 0,009 Müll: 1,7% 0 1000 0 0 0,000 Wasser: 4,5% 274064,4 1000 301 301 0,001 Wind: 0,1% 0 1000 0 0 0,000 © Regiowasser e.V. 8 4
FLÄCHE Fossile FLÄCHE pro Einw. KONSUMART GEWICHT ENERGIE FAKTOR Brennst.SIEDLUNG ACKER WEIDE WALD MEER GESAMT und Jahr [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha/P/a] Einwohner Freiburg: 203503 Fossile Brennst. Äquivalenzfaktor Energie: 1,1 : Energie/L Verkehr and F. [GJ] [ GJ/ha/a ] Faktor Verkehr 1,45 Benzin 3181955 71 71482 71482 0,351 Diesel 1793465 71 40290 40290 0,198 Flugbenzin 578537,2 71 12997 12997 0,064 Berechnung für Fahrstrom: Atom: 27,3% 63176,26 71 1419 1419 0,007 SK: 29% 67110,32 55 1946 1946 0,010 BK: 26,4% 61093,53 55 1772 1772 0,009 Gas: 9,4% 21753 93 373 373 0,002 Öl: 1,6% 3702,638 71 83 83 0,000 Müll: 1,7% 3934,053 1000 6 6 0,000 Wasser: 4,5% 10413,67 1000 17 17 0,000 Wind: 0,1% 231,4149 1000 0 0 0,000 © Regiowasser e.V. 9 FLÄCHE Fossile FLÄCHE pro Einw. KONSUMART GEWICHT ENERGIE FAKTOR Brennst.SIEDLUNG ACKER WEIDE WALD MEER GESAMT und Jahr [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha/P/a] Einwohner Freiburg: 203503 Fossile Brennst. Äquivalenzfaktor Energie: 1,1 Güter [t] [GJ] Abfälle zur Verwertung Zusatzfläche: Glas 7320 87840 71 1361 0,02196 1361 0,007 Papier (PKK-Fraktion) 20161 362898 71 5623 0,18145 5623 0,028 Leichtstoffe gelber Sack: Plastik 1606 112420 71 1742 0,02891 1742 0,009 Weißblech 1033 71 0 0,00216 0 0,000 Verbundstoffe 488 71 0 0 0,000 Aluminium 123 24108 71 374 0,00517 374 0,002 Schrott 46 71 0 0 0,000 Bioabfälle 11278 71 0 0 0,000 Hecken/Baumschnitt 6849 71 0 0 0,000 Altholz 1837 18370 71 285 0,01286 285 0,001 Haushaltsgeräte 1055 71 0 0 0,000 Elektronikschrott 239 1912 71 30 0,0012 30 0,000 Fernseher 113 71 0 0 0,000 EDV-Bildschirme 39 71 0 0 0,000 Kühlschränke 257 71 0 0 0,000 Garten und Parkabfälle 4724 71 0 0 0,000 Laub (Stadtreinigung) 539 71 0 0 0,000 Wertstoffe aus Gewerbeabfällen 896 71 0 0 0,000 Erdaushub/Bauschutt 110000 71 0 0 0,000 Reifen 4 140 71 2 2 0,000 Wasser ( in cbm) 16298,21 71 253 253 0,001 Abwasser ( in cbm) 31981,39 71 495 495 0,002 Kleidung 1316,86 26337,2 71 408 408 0,002 © Regiowasser e.V. 10 5
FLÄCHE Fossile FLÄCHE pro Einw. KONSUMART GEWICHT ENERGIE FAKTOR Brennst.SIEDLUNG ACKER WEIDE WALD MEER GESAMT und Jahr [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha/P/a] Einwohner Freiburg: 203503 Fossile Brennst. Äquivalenzfaktor Energie: 1,1 Abfälle zur Beseitigung Restabfälle (graue Tonne) 28892 71 0 0 0,000 Sperrmüll 4370 71 0 0 0,000 Baustellenabfälle 1292 71 0 0 0,000 Gewerbe-/Industrieabfälle 5838 71 0 0 0,000 Erdaushub;Bauschutt 12490 71 0 0 0,000 Straßenaufbruch 177 71 0 0 0,000 Rückstände aus Sortieranlagen 2554 71 0 0 0,000 Straßenkehricht 3201 71 0 0 0,000 Sonst. Abfälle 1797 71 0 0 0,000 Summe Fossile Brennstoffe 458.967 © Regiowasser e.V. 11 FLÄCHE Fossile FLÄCHE pro Einw. KONSUMART GEWICHT ENERGIE FAKTOR Brennst.SIEDLUNG ACKER WEIDE WALD MEER GESAMT und Jahr [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha/P/a] Einwohner Freiburg: 203503 Siedlungsfläche X Äquivalenzf. Siedlungsfläche 2,8 x Ertragsf. 2,08 Wohnen Gebäude- und Freifläche 15166 15166 0,0745 Erholungsflächen 2632 2632 0,0129 Fläche Wasserkraft 591 591 0,0029 Verkehr 8719 8719 0,0428 Güter Fläche Wasserkraft 591 591 0,0029 Fläche Wasserschutzge. 2847 2847 0,0140 Summe Siedlung 30547 © Regiowasser e.V. 12 6
FLÄCHE Fossile FLÄCHE pro Einw. KONSUMART GEWICHT ENERGIE FAKTOR Brennst.SIEDLUNG ACKER WEIDE WALD MEER GESAMT und Jahr [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha/P/a] Einwohner Freiburg: 203503 Ackerland Verzehr gesamt /Ertrag Nahrung [kg/P./a.] [kg/ha] X Äquivalenzf. Ackerl. 2,8 Getreideerzeugnisse 14,24 2744 2958 2.958 0,0145 Brot und Backwaren 44,16 2744 9170 9.170 0,0451 Gemüseprodukte 10,66 852 7130 7.130 0,0350 Gemüse 39,42 18000 1248 1.248 0,0061 Kartoffeln 56,44 12607 2551 2.551 0,0125 Zucker, Honig, Marm. 7,38 4893 860 860 0,0042 Obst 63,52 18000 2011 2.011 0,0099 Getränke 26,53 4893 3089 3.089 0,0152 Speisefette und Öle 2,70 1200 1282 1.282 0,0063 Kaffee/Tee 3,6 566 419 419 0,0021 Tierfutter 7994 7994 0,0392828 Verkehr Güter Kleidung 9544 9544 0,05 Sonstige 1486 1486 0,01 Summe Acker: 49742 © Regiowasser e.V. 13 FLÄCHE Fossile FLÄCHE pro Einw. KONSUMART GEWICHT ENERGIE FAKTOR Brennst.SIEDLUNG ACKER WEIDE WALD MEER GESAMT und Jahr [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha/P/a] Einwohner Freiburg: 203503 Weide Verzehr gesamt [kg /P/a] [kg/ha] X Äquivalenzf. Weide: 0,5 Nahrung Fleisch 31,6682 33 97645,07 97.645 0,4798 Fleisch- u. Wurstwar. 25,51365 74 35081,79 35.082 0,1724 Frischmilcherz. 103,7686 502 21033,08 21.033 0,1034 Käse u. Kondensm. 12,90011 50 26252,12 26.252 0,1290 Butter 5,2086 50 10599,66 10.600 0,0521 Eier 7,497684 74 10309,47 10.309 0,0507 Güter Kleidung 14245,21 14.245 0,07 Summe Weide 215166 © Regiowasser e.V. 14 7
FLÄCHE Fossile FLÄCHE pro Einw. KONSUMART GEWICHT ENERGIE FAKTOR Brennst.SIEDLUNG ACKER WEIDE WALD MEER GESAMT und Jahr [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] [ha/P/a] Einwohner Freiburg: 203503 Wald X Äquivalenzf. : 1,1 Wohnen 585,3 585,291 0,00316 Güter [t] Ertrag [t /ha] Papier 7056,35 0,8 9240 9240 0,04541 Summe Wald 9826 Meer X Äquivalenzf. : 0,2 Nahrung 46806 46806 0,23000 SUMME: 458967 30547 49742 215.166 9826 46806 811.052 3,99 © Regiowasser e.V. 15 Flächenberechnung für das Gut Wasser Einwohner 203503 Liter Cbm Verbrauch (P/t) 107 0,107 Verbrauch (P/a) 39055 39,055 cbm/ha Jährl. Niederschlag 8000 Davon wird zu Grundwasser: 3000 Siedlungsfläche Güter Flächenbedarf (ha/E) 0,013 ha pro Einwohner Flächenbedarf für Freiburg gesamt 2649 ha Fossile Brennst. Güter Verbrauch Freiburg (cbm) 7947810 cbm Kwh/cbm Kwh gesamt GJ Trinkwasser 0,53 4 212 339 15 164 Abwasser (für das Abpumpen) 0,75 5 960 857 21 459 Abwasser (für Reinigung) 0,29 2 304 865 8 298 © Regiowasser e.V. 16 8
Ergebnis für Freiburg Fossile Brennst. Siedlung Acker Weide Wald Meer Summe Nahrung 40445 38712 200921 46806 326884 40% Wohnen 277565 18389 585 296540 37% Verkehr 130385 8719 139104 17% Güter 10571 3438 11030 14245 9240 48525 6% Summe 458967 30546 49742 215166 9826 46806 811052 100% 57% 4% 6% 27% 1% 6% 100% © Regiowasser e.V. 17 Flächenanteile Freiburger Fußabdruck Meer 6% Wald 1% Weide 26% Fossile Brennstoffe 57% Ackerland 6% Siedlungsfläche 4% © Regiowasser e.V. 18 9
Fußabdrücke in Deutschland 400 k m © Regiowasser e.V. 19 Städtevergleich - ha pro Einwohner 5,4 4,4 3,9 3,9 2,8 Santiago Hamburg Berlin Wien Freiburg de Chile Geogr. Gesamtfläche FA pro Städte Fläche in ha FA Einowhner Verhältnis Freiburg 15306 820422 3,9 54 Berlin 89176 15040758 4,4 169 Hamburg 75500 9349000 5,4 124 Wien 41495 6236447 3,9 150 Santiago de chile 791581 13329165 2,8 17 © Regiowasser e.V. 20 10
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