Neu bauen für jedes Alter - NACHRICHTEN - Gemeinnützige ...

Die Seite wird erstellt Stefan Kroll
 
WEITER LESEN
Neu bauen für jedes Alter - NACHRICHTEN - Gemeinnützige ...
Gemeinnützige Baugenossenschaft Limmattal

NACHRICHTEN

                                                 ZUSAMMENLEBEN
                                                 Generationenhaus
                                                 in der Wässeri

  Neu bauen                                      NEUBAU LACHEREN

  für jedes Alter
                                                 Energieversorgung
                                                 neu erfunden
  Die geplanten Siedlungen Guet und              HAUSORDNUNG
  Espenhof bieten günstige Wohnungen für         Regeln aktualisiert
  alle Alters­gruppen sowie ein spezielles
  Angebot für W ­ ohnen im Alter. S. 5

                                             GBL NACHRICHTEN 97 – DEZEMBER 2020
Neu bauen für jedes Alter - NACHRICHTEN - Gemeinnützige ...
IN KÜRZE

                                                             GESCHÄFTSSTELLE

                                                             Über die Festtage zu
    HAUSORDNUNG                                              Die Geschäftsstelle, die Hauswartung und die Regie­

    Regeln werden
                                                             betriebe der GBL bleiben über die Festtage vom
                                                             24. Dezember 2020 bis 3. Januar 2021 zu. Ab 4. Januar
                                                             2021 sind wir wieder für Sie da. Für technische

    ­verbessert                                              Notfälle steht Ihnen während den Festtagen der
                                                             Notfalldienst unter 076 362 99 99 zur Verfügung.

    Die GBL aktualisiert die Hausordnung aus dem Jahr
    2008. Der Text wird sprachlich vereinfacht und einzel­
                                                             GENERALVERSAMMLUNG
    ne Bestimmungen den heutigen Lebensgewohn­
    heiten und Gepflogenheiten angeglichen. Dazu gehö­
    ren insbesondere das Waschen an Sonntagen und            Abstimmung und
                                                             Wahlen ­schriftlich
    allgemeinen Feiertagen, das neu gestattet ist, sowie
    das Musizieren bis 20 Uhr. Ebenfalls in die Haus­
    ordnung aufgenommen wurden die Nutzung der
    Besucherparkplätze, die in einem separaten Regle­
                                                             Die für den 27. Mai 2021 angesetzte Generalversamm­
    ment geregelt ist, und die Rücksichtnahme auf
                                                             lung findet erstmals ohne die Versammlung der
    andere Bewohnerinnen und Bewohner beim Spielen
                                                             Genossenschafterinnen und Genossenschafter statt.
    im Aussenraum. Ein Informationsschreiben zu
                                                             Nebst der Genehmigung des Jahresberichts und
    den ­einzelnen Änderungen im Detail folgt Anfang
                                                             der Jahresrechnung 2019 und 2020 werden die
    Jahr persönlich an alle Mieterinnen und Mieter.
                                                             Gesamt- und die Ersatzwahlen des Vorstands durch­
                                                             geführt. Die Abstimmung sowie die Wahl in den
                                                             Vorstand erfolgen schriftlich. Informationen zu Vor­
    CORONA-MASSNAHMEN                                        gehen und Ablauf folgen per Brief an die Genossen­

    Betrieb wieder
                                                             schafterinnen und Genossenschafter.

    ­eingeschränkt                                           BILDWETTBEWERB

    Seit Ende Oktober gilt auf der Geschäftsstelle, am       Einsendeschluss
                                                             kommt näher
    Schalter und in den Gemeinschaftsräumen eine allge­
    meine Maskenpflicht. Veranstaltungen können unter
    strengen Auflagen durchgeführt werden. Die GBL
    unterstützt nur Kleinanlässe mit wenigen Teilnehmen­
                                                             Noch bis Ende Jahr läuft unser Bildwettbewerb.
    den sowie einem Schutzkonzept. Arbeiten in Woh­
                                                             ­Schicken Sie uns die schönsten Bilder von Wildtieren,
    nungen werden nur bei Abwesenheit der Bewohner­
                                                              die Sie in Ihrer Siedlung beobachten konnten.
    innen und Bewohner durchgeführt.
                                                              Für alle, die ein Bild einsenden, halten wir eine
      Aktuelle Informationen zu den einzelnen Massnahmen      Über­raschung bereit. Einsenden bis 31. 12. 2020
    unter gbl.ch/coronavirus_covid19.php
                                                              an leben@gbl.ch.

2   GBL NACHRICHTEN 97
Neu bauen für jedes Alter - NACHRICHTEN - Gemeinnützige ...
VORWORT

INHALT
4    Nachrichten
                                                Wie viel Verdichtung
     Aktivitäten; Heizungsanlage Letzi­
     graben; Auszeichnung für die GBL.          vertragen wir?
5    Fokusthema
     Architekturwettbewerb Ersatzneubau         Liebe Genossenschafterinnen und Genossenschafter
     Siedlung Guet und Espenhof: Inter­
                                                Was sind die Wohnträume von Herr und Frau Schweizer? Die
     view mit den projektverantworlichen
     Vorstandsmitgliedern                       meisten wünschen sich viel Grün, eine schöne Aussicht, wenn
                                                möglich ein Einfamilienhaus in einem ruhigen Wohnquartier oder
8    Energiewende
                                                eine gemütliche Altstadtwohnung. Diese Präferenzen stehen
     Neuartiges Energiekonzept
     Ersatzneubau Lacheren                      im Gegensatz zur geplanten Entwicklung in der Stadt Zürich mit
                                                dem Ziel von plus 100 000 Einwohnern (Grösse der Stadt
10 Einweihung Wässeri
                                                Winterthur) bis 2040. Für den ganzen Kanton wird ein Wachs­
   Bericht von Elsbeth von Wartburg
                                                tum von plus 300 000 im gleichen Zeitraum prophezeit.
11   Team
     Gärtner: Lehrabschluss, Lehrbeginn         Albisrieden und das Limmattal werden im neuen Richtplan zu
     und Verstärkung; neuer lernender           Verdichtungsgebieten erkoren und sind überproportional be­­
     Maler; Pensionierung Hanni Tschumi         troffen. Pikant ist, dass das rechte Zürichseeufer und der Zürich­
12   Veranstaltungen                            berg mit dem grössten Potenzial nicht betroffen sind. Leider
                                                wurde bis heute keine öffentliche Diskussion darüber geführt,
                                                wie viel Verdichtung für die Bevölkerung verträglich ist. Gerade
                                                die Frei- und Erholungsräume werden nicht mehr – im Gegen-
                                                teil, es braucht Platz für neue Schulhäuser und andere Infrastruk­
                                                turanlagen. Die Stadt Zürich sucht mit dem neuen Richtplan
                                                verzweifelt nach Grünflächen, um die eigenen Vorgaben
                                                zu erfüllen, und ist in den privaten Vorgärten und Dach­terrassen
                                                fündig geworden. Wenn es nach dem Stadtrat geht, darf
                                                man zukünftig seine Freizeit in Nachbargarten v­ erbringen.
                                                Wir als Genossenschaften müssen die Entwicklungen sehr sorg­
                                                fältig verfolgen und durch gute Gestaltung bei den Neubauten
                                                und bewusste Zurückhaltung der totalen Verbauung etwas
                                                ­entgegensetzen. Lebensqualität ist ein urgenossenschaftliches
                                                 Anliegen. Schon die ersten Siedlungen, die Anfang des
                                                 letzten Jahrhunderts entstanden sind, hatten zum Ziel, der Bevöl­
IMPRESSUM                                        kerung qualitativ guten Wohn- und Grünraum zur Verfügung
Ausgabe Dezember 2020, erscheint halbjährlich    zu stellen. Gartenstadt war das Motto, dieses sollten wir nicht
Herausgeberin: Gemeinnützige                     einfach über Bord werfen.
Baugenossenschaft Limmattal (GBL)
                                                Im Namen des ganzen Vorstandes wünsche ich Ihnen
Fellenbergstrasse 218, 8047 Zürich
                                                eine geruhsame Weihnachtszeit trotz der ausser­
044 406 87 00
info@gbl.ch
                                                ordentlichen Umstände. Geniessen Sie die
                                                Feiertage im kleinen Kreis, damit wir alle
Redaktion: Marketa Drabek
                                                etwas entspannter ins neue Jahr starten
Texte: Mark Jaeggi, Marketa Drabek,
Elsbeth von Wartburg                            können.
Fotos: GBL, Stiftung Märtplatz, Verband         Ihr Präsident
WOHNEN SCHWEIZ, Bettina Ringger                 Mark Jaeggi
Gestaltung: Schön & Berger, Zürich
Druck: Staffel Medien AG, Zürich
Gedruckt auf 100%-Recyclingpapier

                                                                                            GBL NACHRICHTEN 97   3
Neu bauen für jedes Alter - NACHRICHTEN - Gemeinnützige ...
NACHRICHTEN

                                   AKTIVITÄTEN                                                          LETZIGRABEN

                  NOT MACHT ERFINDERISCH                                                           NEUE
                                                                                              HEIZUNGSANLAGE
                                                                                            Am Letzigraben 199 wird eine neue
                                                                                            Heizungsanlage eingebaut. Es handelt
                                                                                            sich um eine Gasheizung in Kombina­-
                                                                                            tion mit zwei Wärmepumpen-Boilern für
                                                                                            das Brauchwarmwasser. Dank dem
                                                                                            Einsatz der Wärmepumpen-Boiler sowie
                                                                                            dem Bezug von Biogas kann der Ver­
                                                                                            brauch von fossiler Energie reduziert und
                                                                                            der CO₂-Ausstoss gesenkt werden.
                                                                                            Die neue Heizungsanlage braucht es, weil
                                                                                            die Fernleitung zur Hauptheizung am
                                                                                            Letzigraben 217 defekt ist. Ein Ersatz der
                                                                                            Fernleitung wäre sehr aufwendig und
                                                                                            teuer gewesen. Deshalb wurde entschie­
                                                                                            den, eine neue Heizung zu bauen. Bis
Seit der Corona-Krise stehen die Veran­        schieden, nachdem die Situation ein          die neue Anlage fertiggestellt ist, wird
stalter von genossenschaftlichen Aktivitä­     ­Treffen wieder möglich gemacht hat, das     das Haus mit einer mobilen Holzpellet-
ten vor der Herausforderung, wie sie            Turnen vorerst ins Freie zu verlegen. So    Heizung geheizt.
ihre Angebote weiterhin durchführen             wurde aus dem Turnen beispielsweise ein
können, ohne die Gesundheit der Teil­           Spaziergang auf die Waid (Bild).
                                                                                                       ANERKENNUNG
nehmenden zu gefährden. Dabei müssen            Als die Fallzahlen weiter fielen, wurde
sie ihr Konzept laufend den aktuell
geltenden Einschränkungen und Vorgaben
                                                wieder regulär im Gemeinschaftsraum
                                                geturnt. Seit Ende Oktober ist das Turnen
                                                                                                    BESONDERS
des BAG anpassen und auch die für die           auf ungewisse Zeit eingestellt.                     NACHHALTIG
Gruppe spezifische Gefährdungssituation        Ob und unter welchen Bedingungen die
berücksichtigen.                               Anlässe in der GBL stattfinden, finden Sie
Vor dieser Aufgabe steht auch Bettina          immer aktuell auf unserer Website unter
Ringger, welche das Seniorenturnen im          gbl.ch/veranstaltungen.php.
Gemeinschaftsraum Sackzelg anbietet.           Falls Sie Fragen zu einem Anlass haben,
Ihre Teilnehmerinnen gehören aufgrund          wenden Sie sich an den Veranstalter oder
                                               kontaktieren Sie uns unter leben@gbl.ch.
ihres Alters zur Risikogruppe. Gleich­zeitig   Eine Übersicht über die Veranstaltungen
tun der soziale Kontakt und die Bewegung       mit dem aktuellen Stand finden Sie in der
den Frauen gut. Bettina hat deshalb ent­       Agenda auf Seite 12.

                                  SOZIALBERATUNG

    STÄRKUNG SOZIALES UND SOZIOKULTUR                                                       Der Verband WOHNEN SCHWEIZ hat der
                                                                                            Gemeinnützigen Baugenossenschaft
In den vergangenen Jahren haben sich           Ein­vernehmen entschieden, das Vertrags­     Limmattal den Anerkennungspreis für
die Bedürfnisse der Genossenschafte­           verhältnis per Frühling 2021 aufzulösen.     den Ersatzneubau Lacheren in Schlieren
rinnen und Genossenschafter im sozialen        ­Barbara Nyffeler steht deshalb ab sofort    verliehen. Gewürdigt wurde der nach­
Bereich stark gewandelt.                        nicht mehr zur Verfügung.                   haltige Ansatz des Projekts, welcher
Die Geschäftsführung und der Vorstand          Anfragen für die Sozialberatung oder         ökologische und ökonomische Überle­
haben deshalb entschieden, die Stelle          genossenschaftliche Aktivitäten sind bis     gungen in Einklang zu bringen vermag.
Soziales und Assistenz Geschäftsführung        auf Weiteres an den Geschäftsführer
                                                                                            Der Preis in der Höhe von 15 000 CHF
neu zu organisieren. Im Zug der geplanten      Roman Stäger, 044 406 87 02, zu richten.
                                                                                            wird vom Verband jährlich für heraus­
Reorganisation haben sich die GBL                                                           ragende Projekte verliehen. Mehr zum
und Barbara Nyffeler im gegenseitigen                                                       Projekt erfahren Sie auf Seite 8.

4       GBL NACHRICHTEN 97
Neu bauen für jedes Alter - NACHRICHTEN - Gemeinnützige ...
ARCHITEKTURWETTBEWERB

Attraktiver Wohn- und Grünraum

Die GBL führt derzeit einen   Links und rechts der Fellenbergstrasse,      Auf der anderen Strassenseite, zwi­
Projektwettbewerb für den     gleich neben der Geschäftsstelle der         schen der Stadtgärtnerei und der
                              GBL, angrenzend an die Stadtgärtnerei        Fellenbergstrasse, entsteht die Sied­
Ersatzneubau der Siedlung
                              im Norden und an die zukünftigen             lung Guet. Wie sieht es dort mit der
Guet und Espenhof an der      Bauten der Stiftung Alterswohnen             Zielgruppe aus?
Fellenbergstrasse in Zürich   der Stadt Zürich (SAW) im Südwesten,         Martin Koller: Die GBL baut preisgünstige
Albisrieden durch. Acht       entsteht eine neue Siedlung. Für wen         Wohnungen für Junge, Familien, Paare
­geladene Architektenteams    wird da gebaut?                              und Einzelpersonen sowie Seniorinnen
                              Viviane Helg: Wir sprechen bei diesem        und Senioren. Von diesem Grundgedan­
 haben bis Anfang Februar
                              Projekt über zwei verschiedene Perimeter,    ken liessen wir uns auch beim jetzigen
 2021 Zeit, ihre Projekt­     den Perimeter A mit der Siedlung Guet        Wettbewerbsprogramm leiten. Wir bauen
 vorschläge einzureichen.     und den Perimeter B mit der Siedlung         keine verrückten Sachen, sondern zeitge­
 Wir sprechen mit den Vor­    Espenhof. Auf dem Perimeter B stehen         mässe Familienwohnungen. Heute viel­
 standsmitgliedern Martin     momentan ein Mehrfamilienhaus der            leicht mit einer kleineren Grösse als noch
                              GBL mit 12 Wohnungen sowie ein Wohn­         vor fünf, sechs Jahren. Ziel ist, dass wir
 Koller und Viviane Helg
                              gebäude der SAW. Mit der SAW wurde           Häuser und Wohnungen schaffen, die ins
 über die Vorgaben und        in diesem Perimeter ein Landabtausch         Quartier passen, welche die Quartier­
 ­Rahmenbedingungen des       vereinbart. Damit wir für diese Ersatz­      struktur berücksichtigen und die auch
  ­Projektwettbewerbs.        neubauten die Dienstleistungen der SAW       einen angemessenen Wohnungsstandard
                              nutzen können, planen wir dort preis­        bieten. Wir wollen natürlich auch mehr
                              günstige, hindernisfreie Kleinwohnungen      Wohnungen realisieren können, als wir
                              (bis 3.5-Zimmer), die optimal organisiert    heute auf dem Areal haben.
                              sind, sodass sie sich fürs Wohnen im Alter
                              eignen.

                                                                                           GBL NACHRICHTEN 97       5
Neu bauen für jedes Alter - NACHRICHTEN - Gemeinnützige ...
ARCHITEKTURWETTBEWERB

                                                                                                     Die beiden Vorstands­
                                                                                                     mitglieder Martin
                                                                                                     Koller und Viviane Helg
                                                                                                     unterhalten sich über
                                                                                                     die geplanten Siedlungen
                                                                                                     Guet und Espenhof.
                                                                                                     Sie sollen günstigen
                                                                                                     Wohnraum für alle Alters­
                                                                                                     gruppen, Nationali­-
                                                                                                     täten und Einkommens­
                                                                                                     schichten bieten.

Wenn man den Wohnungsmix in der            Wie sieht es mit der Höhe der                  nicht von vornherein für eine bestimmte
Siedlung Guet anschaut, entstehen          ­Mietzinse aus?                                Nutzung vorgesehen ist.
Wohnungen in ganz unterschiedlichen         Martin Koller: Die Preise haben wir noch
Grössen.                                    nicht festgelegt. Wir kennen ja die            Zürich und auch der genossenschaft­
Viviane Helg: Das Spektrum reicht von       Baukosten noch nicht. Wenn man aber            liche Wohnungsbau sind in einer
2- bis zu 4.5-Zimmerwohungen. Dabei soll    schaut, wie wir bisher gebaut haben,           Entwicklungsphase mit Erneuerung
fast die Hälfte der 3.5- und 4.5-Zimmer­    dann ist die Zielgrösse für eine 4.5-Zim­      und Verdichtung. Das zeigt sich
wohnungen im eco-Standard gebaut            mer-Wohnung rund 2000 Franken. Je              bei den Ersatzneubauten, die in den
werden, sprich mit einer gegenüber den      nach Lage und Ausstattung kann es auch         letzten Jahren in Albisrieden an
Standardwohnungen reduzierten Quadrat­      etwas mehr sein. Ziel ist es, nachhaltige      anderen Orten realisiert wurden.
meterfläche. Ganz grosse Wohnungen          Bauten zu erstellen, die auch kostengüns­      Welchen Weg schlägt die GBL ein?
werden nicht gebaut. Aber die Grundrisse    tig in der Bauweise sind. Wie Viviane         Martin Koller: Wir wollen das Areal nicht
der Standardwohnungen sollen so konzi­      schon gesagt hat, je grösser, umso teurer.    bis auf den letzten Quadratmeter aus­
piert sein, dass durch einfache bauliche    Wenn man die Quadratmeterzahlen               nützen. Wir haben uns bei diesem Projekt
Massnahmen aus einer 4.5-Zimmerwoh­         anschaut, liegen wir hier tiefer als bei      in beiden Perimetern bewusst für die
nung eine 5.5-Zimmer-eco-Wohnung            früheren Bauten. In der Siedlung Langhag      Regelbauweise W4 mit einer maximalen
entstehen kann. Bei der Wohnungsgrösse      zum Beispiel haben wir deutlich grössere      Ausnützung von 120 % entschieden.
ist es immer auch eine Frage der Kosten.    Wohnungen gebaut. Das schlägt sich            ­Konkret heisst das, dass vierstöckig plus
Je grösser die Wohnung, umso teurer.        natürlich auch im Preis nieder.                ein Attika- bzw. Dachgeschoss gebaut
                                                                                           werden kann. Es werden somit keine
Ganz anders sieht der Wohnungsmix          Viviane hat es bereits angetönt.                Wohntürme entstehen, wie man sie an
beim Espenhof aus.                         Bei den Wohnungsgrundrissen                     anderen Orten im Quartier sieht. Bei
Viviane Helg: Im Espenhof sind rund die    wird eine Flexibilität angestrebt.              der Geschäftsstelle gleich nebenan haben
Hälfte 3.5-Zimmer-eco-Wohungen und         Was bedeutet das?                               wir bereits ein Hochhaus. Wir wollen
die andere Hälfte sind je nach Fläche      Martin Koller: Die Wohnungen sollen             mehr Wohnraum schaffen, gleichzeitig
2- und 2.5-Zimmerwohnungen. Die Woh­       effizient geschnitten und vielfältig nutzbar    aber eine verträgliche Dichte erhalten,
nungen im Espenhof sind so konzipiert,     sein. Das heisst zum Beispiel, dass mit         die ins Quartier passt.
dass eine Wohnung auch für Alleinstehen­   einer Trennwand ein Büroplatz oder
de bezahlbar ist oder dass ein Ehepaar     ein zusätzliches Zimmer geschaffen wer­        Den Freiräumen wird ein hoher
in eine 3.5-Zimmerwohnung ziehen kann.     den kann. Ausgelöst durch die Corona-­         ­Stellenwert beigemessen.
Wie gesagt, vorgesehen ist, dass die       Krise, ist gegenwärtig das Thema Home­          Welche Vorgaben gelten, was für
Dienstleistungen der SAW genutzt wer­      office sehr aktuell. In Zukunft wird sich       einen Freiraum will man schaffen?
den können. Das heisst aber nicht,         vermehrt die Frage stellen, wo man in           Martin Koller: Die Umgebungsgestaltung
dass die Wohnungen nur für ältere Per-     Ruhe zu Hause arbeiten kann. Vielfältig         hat heute einen hohen Stellenwert.
sonen gedacht sind.                        nutzbar heisst auch, dass ein Zimmer            Das sieht man in allen Projekten, die wir

6      GBL NACHRICHTEN 97
Neu bauen für jedes Alter - NACHRICHTEN - Gemeinnützige ...
in letzter Zeit realisiert haben. Die Umge­                                                                            Gebiet A: Die Siedlung
bung soll genügend Freiräume bieten,                                                                                   Guet umfasst drei
eine hohe Aufenthaltsqualität haben und                                    Stadtgärtnerei                              dreigeschossige Mehr­
                                                                                                                       familienhäuser aus den
vielseitig nutzbar sein. Ziel ist es, die     Siedlung Langhag                                                         Jahren 1934 und 1944.
Grünflächen zu erhalten und einen hoch­                                                                                Gebiet B: Die Siedlung
wertigen Aussenraum für alle Bewohne-                                  Gebiet A                                        Espenhof umfasst ein
rinnen und Bewohner zu schaffen. Dabei                                                                                 Mehrfamilienhaus aus
                                                                                                                       dem Jahr 1944 sowie ein
ist nicht nur die Gestaltung ein Thema,                                                                                Wohngebäude der
hinzu kommt die Klimadebatte. Der Grün­                                               Fellen
                                                                                            bergst
                                                                                                  rasse                Stiftung Alterswohnen
raum erfüllt auch eine wichtige Funktion                                 Gebiet B                                      der Stadt Zürich (SAW)
bei der Durchlüftung und der Kühlung.                                                                                  aus den 50er-Jahren.
                                                                                                 Siedlung Langgrüt     Die GBL und die SAW
Viviane Helg: Um die Qualität der heuti­                                                                               haben einen Land­
gen Siedlung zu erhalten, will man so                                                                                  abtausch vereinbart.
                                                                 SAW
gut wie möglich die bestehenden grossen                                                                                Ebenfalls abgebildet sind
Bäume erhalten und in die Gestaltung                                                                                   die zukünftigen Bauten
                                                                                                                       der SAW sowie die
einbeziehen. Zudem wird grosser Wert                                                                                   geplante Neubausiedlung
auf Begegnungszonen gelegt. Entspre­                                                                                   Langgrüt der GBL.
chend ist ein Teil des Aussenraums als
Spiel- oder Aufenthaltsfläche zu gestalten.
Ein wichtiges Anliegen ist auch der
Erhalt und die Förderung der ökologi­
schen Vielfalt.

Schlussfrage: Was ist das Besondere
an der neuen ­Siedlung?
Viviane Helg: Wir wissen jetzt schon, wer
die ersten neuen Bewohner in der Sied­
lung Espenhof sein werden (sagt sie mit                            EIN STÜCK GENOSSENSCHAFTS-­
einem verschmitzten Lächeln im Gesicht).                           GESCHICHTE
Im jetzigen Gebäude Espenhofweg 31                                 In seiner Kurzgeschichte «Die Vase aus China» erzählt
wohnt eine Kolonie Mauersegler. Diese                              Karl Sauter eine Anekdote aus seiner Kindheit am
soll auch im Neubau wieder angesiedelt                             Langhagweg 8 in Albisrieden. Er lässt uns in die Zeit der
werden.                                                            späten Fünfziger- und der frühen Sechzigerjahre eintau-
Martin Koller: Mit der Stadtgärtnerei im                           chen und erleben, wie sich damals das Leben in den
Rücken hat die Siedlung Guet eine                                  engen Verhältnissen einer Genossenschaftswohnung
sehr spannende Lage. Bei der Siedlung                              angefühlt hat.
Espenhof ist die Kooperation mit der                               Im Kontrast dazu stehen die komplette Freiheit draussen,
SAW ein Novum. Dass die Bewohnerin­                                wo sich Kinder austoben konnten, oder die geheimen
nen und Bewohner der GBL die Dienst­                               Schlupfwinkel auf den Dachböden, die ihnen als Versteck
leistungen der SAW nutzen können,                                  dienten. Die grünen Häuser am Langhagweg gibt es
ist einmalig.                                                      längst nicht mehr. Und auch Dachböden gehören mehr
                                                                   und mehr der Vergangenheit an.
Zeitplan
                                                                   Wir möchten Ihnen mit dieser
Abgabe Projektbeiträge      5. 2. 2021                             Erzählung am Ende eines Jahres,
Jurysitzungen               März / April                           das für alle ausserordentlich und
Jurybericht / Ausstellung   Juni 2021                              herausfordernd war, eine Freude
Projektierung               ab Sommer 2021                         bereiten. Wir wünschen Ihnen
Baurealisation              ab 2023                                eine frohe Weihnachtszeit und
                                                                   einen guten Start ins neue Jahr.
                                                                   Bleiben Sie umsichtig, bleiben
                                                                   Sie zuversichtlich, bleiben Sie
                                                                   gesund.

                                                                                                                     GBL NACHRICHTEN 97        7
Neu bauen für jedes Alter - NACHRICHTEN - Gemeinnützige ...
ENERGIEWENDE

              Neuartiges Energiekonzept für
              den Ersatzneubau Lacheren
Beim Ersatzneubau Lacheren in Schlieren verfolgt
die GBL einen neuartigen Ansatz bei der Energie­
versorgung. Dieser baut auf drei verschiedenen                                       Mit dem Einsatz der Holzvergasung sinken die CO₂-­
Energiequellen auf: Solarstrom, Holz und Biogas.                                     Emissionen auf unter 10 % gegenüber der Gasheizung
Ein ausgeklügeltes Zusammenspiel einer Photo-                                        und der Netzstrombezug auf unter 5 % gegenüber
voltaik-Anlage, eines Blockheizkraftwerks und der                                    ­einer heute verbreiteten Wärmepumpe (siehe Abb. 1).
punktuelle Einsatz von Biogas sorgen für eine
                                                                                     Einsatz von drei Energiequellen je nach Saison
­optimale ökologische Bilanz.                                                        Die Energieversorgung baut auf den drei Energiequel­
                                                                                     len Solarstrom, Holz und Biogas auf, wobei Letzteres
                                                                                     nur bei sehr kalten Wetterperioden im Winter ergän­
              Bei jedem Ersatz der Energieversorgung eines Gebäu­                    zend zum Einsatz kommt. Die Holzvergasung mit
              des stellt sich die Frage nach der ökologisch und öko­                 Blockheizkraftwerk muss aus wärmetechnischen Grün­
              nomisch optimalen Systemtechnik. Die Antwort hängt                     den auf Dauerbetrieb und nicht auf Spitzenbedarf
              nebst dem Gebäudetyp von der Lage und den vor Ort                      ausgelegt werden.
              verfügbaren Möglichkeiten ab. Aufgrund der Energie­                    Das Energiesystem arbeitet saisonal unterschiedlich.
              strategie des Bundes werden heute zunehmend fossile                    Ausserhalb der Heizperiode wird mit der PVA Strom für
              Heizsysteme durch elektrisch betriebene Wärmepum­                      die Wärmepumpe (Warmwasser) und die elektrischen
              pen ersetzt.                                                           Verbraucher sowie für die Elektromobilität erzeugt.
              Bezüglich der CO₂-Emissionen hat die Wärmepumpe                        Von Herbst bis Frühling liefert das Blockheizkraftwerk
              im Vergleich zu einer Gas- oder Ölheizung einen gros­                  Wärme und zusätzlich elektrische Energie. Ein Biogas­
              sen ökologischen Vorteil, aber dies zum Preis eines                    kessel deckt im Winter die Heiz­bedarfsspitzen ab.
              sehr hohen Stromverbrauchs im Winterhalbjahr, in
              dem heute schon Stromknappheit herrscht. Kombiniert
              mit einer Photovoltaik-Anlage (PVA) und geeigneten
              Speichern für den Tag- Nacht-Ausgleich verbessert sich
              die Bilanz deutlich (siehe Abb. 1).

              Holzvergasungsanlage mit Blockheizkraftwerk
              sorgt für zusätzliche Wärme und Strom
              Um die ökologische Bilanz der Energieversorgung noch
              weiter zu optimieren, verfolgt die GBL beim Neubau
              Lacheren einen neuen systemtechnischen Ansatz. In
              der sonnenarmen Jahreszeit erzeugt eine Holzverga­
              sungsanlage mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW)
              sowohl Wärme als auch Strom. So muss im Winter
                                                                         2 Holzvergasungsanlage mit Blockheizkraftwerk für Wärme und Strom
              weniger Netzstrom bezogen werden.

                                                                                     Durch Kombination erprobter Technologien wird die
 Heizsystem                               CO₂-Emissionen     Netzstrom
                                                                                     Nachhaltigkeit entscheidend verbessert und gleichzei­
 Gasheizung (mit 20 % Biogas)                 55 Tonnen    85 000 kWh                tig eine zuverlässige Energieversorgung gewährleistet.
                                                                                     Der Biogaskessel bietet zudem Redundanz beim Ausfall
 Wärmepumpe (Luft / Wasser)                   25 Tonnen    150 000 kWh
                                                                                     des Holzvergasers. Das System ist zu einem hohen
 Wärmepumpe mit PVA                                                                  Grad autark, wenn man davon ausgeht, dass die Holz­
                                               13 Tonnen   55 000 kWh
 (Batterie und Wärmespeicher)                                                        schnitzel lokal aus einer nachhaltigen Waldbewirt­
 Wärmepumpe mit PVA (Batterie und                                                    schaftung beschafft werden.
 Wärmespeicher) plus Holzvergasung             5 Tonnen     7 000 kWh
 mit Blockheizkraftwerk (BHKW)

1 Bilanz verschiedener E­ nergiesysteme

8        GBL NACHRICHTEN 97
Neu bauen für jedes Alter - NACHRICHTEN - Gemeinnützige ...
Sonnen-
                                                                                                                                                 energie

                                                                                                                           Photovoltaik                        Holzschnitzel                    Biogas

                                                                                                                            Wärmepumpe                          Holzvergaser +                Gasfeuerung
                                                                                                                                                              Blockheizkraftwerk

                                                                                                                             ausserhalb                                                        Lastspitzen
 Photovoltaik deckt den Energie­bedarf                                                                                       Heizperiode                         Heizperiode                    im Winter
­theoretisch ab
 Bei einer Energiebezugsfläche von 4272 m² (36 Woh­
 nungen) hat das Haus aufgrund der sehr guten Isola­                                                                                           Warmwasser
 tion an sich schon einen geringen Wärmebedarf von
 113 600 kWh pro Jahr. Die Energie für das Brauch­                                                                         Elektromobilität                                                      Heizung
 warmwasser von 102 000 kWh /J und der Strombedarf
 von 84 000 kWh / J sind wesentlich durch das Verhal­                                                                                          Elektrischer
                                                                                                                                                Verbrauch
 ten der Bewohner /-innen beeinflusst und entsprechen
 dem schweizerischen Durchschnitt.
 Die Photovoltaik-Anlage mit Dach- und wo sinnvoll mit                                     4 Aufbau des Energiesystems für den Ersatzneubau Lacheren
 Fassadenmodulen würde mit ihrem Energie­ertrag von
 148 800 kWh / J in Kombination mit einer Wärmepum­
 pe praktisch den Energiebedarf von 150 000 kWh / J                                                                             Das Energieflussdiagramm (Abb. 3) zeigt, dass nur 3 %
 abdecken. Diese Betrachtungsweise greift zu kurz, da                                                                           der gesamten elektrischen Energie vom Elektrizitäts­
 im Sommer ein grosser Überschuss aus der PVA anfällt                                                                           werk eingekauft werden müssen und 97 % autark vor
 und im Winter viel zu wenig Strom zur Verfügung                                                                                Ort produziert werden. Der thermische Energiefluss
 steht. Saisonal lässt sich Strom leider nicht sinnvoll                                                                         zeigt ein ähnliches Bild, lediglich 8000 kWh Biogas
 speichern.                                                                                                                     werden zum Betrieb des Spitzenlastkessels benötigt,
                                                                                                                                das sind weniger als 7 % des ganzen Wärmeenergie­
                                                                                                                                bedarfs.
                                                Stromerzeugung           Stromverbrauch
                                                                                                                                Energieverbrauch wird massgeblich durch das
                                                                                                                                Verhalten der Bewohner / -innen beeinflusst
                                                                                                                                Es ist bekannt, dass viele Energiesysteme nicht optimal
 Ökologischer Strom vor Ort produziert 97 %

                                                                                                                                eingestellt sind, weil letztlich die Energie immer noch
                                                                                               Direkter Verbrauch 71,5 %

                                                                      Eigenverbrauch
                                                                      108 000 kWh                                               zu günstig ist. Aus diesem Grund will die GBL die gan­
                                              Ertrag Photovoltaik                                                               ze Anlage kontinuierlich überwachen, die anfallenden
                                              148 000 kWh                                                                       Daten auswerten und den Betrieb laufend optimieren.
                                                                                                                                Die Bewohner / -innen werden ebenfalls ins Energie­
                                                                                                                                management miteinbezogen, da zwei Drittel des ge­
                                                                      Elektromobilität                                          samten Energieverbrauchs durch ihr Verhalten beein­
                                                                      50 000 kWh                                                flusst werden: Warmwasser und Haushaltstrom.

                                                                                                                                        Die ökologische Bilanz eines Gebäudes
                                              Erzeugte Energie BHKW
                                              56 000 kWh
                                                                      Netzeinspeisung                                                   ist nur so gut wie das Verhalten der
                                                                      46 000 kWh
                                                                                                                                        Bewohner / -innen. Es braucht Mittel, um
                                              Netzbezug 7000 kWh      Verlust 17 000 kWh
                                                                                                                                        sich anpassen zu können.

3 Elektrischer Energiefluss                                                                                                     Ohne Messwerte kann niemand sein Verhalten anpas­
                                                                                                                                sen. Entsprechend werden Anzeigen in jeder Wohnung
                                                                                                                                über den Energieverbrauch informieren, sodass der
Im Sommer reicht die Energie aus der PVA zum Betrieb                                                                            eigene Energiekonsum angepasst werden kann. ( jam)
einer Wärmepumpe für das Brauchwarmwasser. Der
Strom für das ganze Haus kommt ebenfalls aus der
PVA, wobei immer noch Überschüsse für die Elektro­
mobilität zur Verfügung stehen.

                                                                                                                                                                                   GBL NACHRICHTEN 97        9
Neu bauen für jedes Alter - NACHRICHTEN - Gemeinnützige ...
EINWEIHUNG WÄSSERI

Nach der Sanierung ist ein
­Mehrgenerationenhaus entstanden
Rechtzeitig zu Beginn der
­warmen Jahreszeit haben die
 Bewohnerinnen und Be­
 wohner in der Wässeri ihre
 Eingangshalle und den
 neu gestalteten Innenhof mit
 Pergola und Grillstelle mit
 ­einem Hausfest eingeweiht.
  Die erste Corona-Welle
  war gerade vorbeigezogen,
  und so war es möglich, mit
  den ­nötigen Vorsichtsmass­
  nahmen ein Fest zu feiern.
  Nachfolgend ein paar Gedan­
  ken von Elsbeth von Wart­
  burg.

                                                                                                 Elsbeth von Wartburg sitzt in
                                                                                                 der Eingangshalle auf der
                                                                                                 neuen Holzbank. Das hand­
     Als ich 1986 meine Tätigkeit als Kindergärtnerin an der Rudolf Steiner Schule Albisrieden   werkliche Bijou aus alten
     begann, hatte Albisrieden noch einen ländlichen Touch. Der Dorfkern heisst ja heute         Fensterbrettern aus der Wässeri
                                                                                                 hat die Equipe des Schreiner
     noch Albisriederdörfli! In diesem Quartier lebten damals eher ältere Menschen. Das
                                                                                                 Ausbildungszentrum Zürich
     änderte sich, als mit den vielen Neubauten junge Familien in diesen Stadtteil zogen. Die    (SAZ) geplant, designt und
     Entwicklung von Albisrieden widerspiegelt sich in unserem Haus. Nach dem Umbau              produziert. Die Bank erinnert
     huschten plötzlich viele jüngere Mitbewohner/-innen durchs Haus, wir hörten mit einem       an die Gesamt­sanierung und
                                                                                                 lädt die Bewohnerinnen und
     Mal Kinderstimmen im Garten hinten und wir, die wir den Umbau überstanden hatten,
                                                                                                 Bewohner zum Verweilen ein.
     genossen es, neue Menschen kennenzulernen.

     Was andernorts als neue Wohnform getestet und erprobt wird, können wir in unserem
     Haus leben: ein Miteinander der verschiedenen Generationen. Das ist eine Heraus­
     forderung, die wir gerne annehmen. Für mich als ehemalige Kindergärtnerin sind die
     Laute der spielenden Kinder draussen Musik in den Ohren. Für andere ist es Lärm.
     Ich lerne gerne neue Nachbarinnen und Nachbaren kennen, andere bleiben lieber für
     sich. Dazwischen existiert die ganze Bandbreite an Empfindungen.

     Das Organisationskomitee wollte ein Fest für alle Mitbewohner/-innen auf die Beine
     stellen. Es gibt nichts Schöneres, als miteinander ins Gespräch zu kommen (wie
     haben wir das doch während dem Lockdown vermisst!), einander kennenzulernen,
     einander schätzen zu lernen und gegenseitiges Vertrauen zu entwickeln. Damit
     die Probleme auf eine respektvolle Art und Weise miteinander besprochen werden
     können, sollten sie später mal auftauchen.

10   GBL NACHRICHTEN 97
TEAM

                       GÄRTNER-TEAM                                                             MALER-TEAM

            LEHRE ERFOLGREICH                                                 WECHSEL MALERLEHRLING
              ­ABGESCHLOSSEN
Im Frühling hat unser Lernender Oktay Dursun seine Ausbildung
zum Gärtner EBA Garten- und Landschaftsbau erfolgreich
ab­geschlossen. Während der zweijährigen Lehrzeit hat er in
verschiedenen Bereichen Fachkenntnisse erworben und
sich Fertigkeiten in der Pflege von Gärten und Grünflächen
sowie im Garten- und Landschaftsbau angeeignet.
An der Lehrabschlussprüfung musste er unter Beweis stellen,
dass er die Handhabung der verschiedenen Maschinen
beherrscht. Zur Prüfung gehört auch die Anfertigung zweier
Werkstücke. Oktay hat alle Hürden gut gemeistert und ist
nun gerüstet für den Berufsalltag als Gärtner. Er wird in den
kommenden zwei Jahren das GBL-Gärtner-Team verstärken,                  Wir begrüssen unseren neuen Lernenden Carlos Mbingo-Kuna.
dabei weitere Erfahrungen sammeln und an seinen Fähigkeiten             Der 22-Jährige hat Anfang Oktober die dreijährige Lehre
arbeiten ­können.                                                       zum Maler mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis bei der GBL
                                                                        begonnen. Carlos hat bereits die Vorlehre absolviert und
                    LEHRBEGINN                                          bringt ein Jahr Berufserfahrung in einem Malerbetrieb mit.
                                                                        Unser bisheriger Lernender Lucas Ferreira wird das dritte Lehr­
                                                                        jahr in einem anderen Lehrbetrieb absolvieren. Wir wünschen
                                                                        ihm für sein letztes Lehrjahr alles Gute.

                                                                                              PENSIONIERUNG

                                                                                 «HANNI» BLEIBT NOCH
                                                                        Seit über 28 Jahren arbeitet Johanna Tschumi, von allen «Hanni»
                                                                        genannt, für die GBL. 1992 übernahm sie die Reinigung der
                                                                        Treppenhäuser der beiden Hochhäuser an der Mühleacker­
                                                                        strasse 12 und 17. Diesen Job macht sie heute noch. Daneben
                                                                        half sie während vielen Jahren ihrem Mann, der Hauswart
                                                                        in Schlieren, Urdorf und Birmensdorf war. Seit 2001 ist sie auch
Mitte August hat Merhawi Meskel die zweijährige Ausbildung              für die Reinigung der Geschäftsstelle verantwortlich.
zum Gärtner EBA bei der GBL gestartet. Der 30-Jährige liebt             Spricht man mit «Hanni», hat man den Eindruck, sie kenne die
die Arbeit im Freien und freut sich darauf, die Pflege der Pflan­       halbe GBL persönlich. Sie selber sagt, mit den Jahren habe sie
zen und den Umgang mit den Maschinen zu erlernen.                       viele Bewohnerinnen und Bewohner kennengelernt, besonders
                                                                        in Schlieren. Dort hat sie schon immer beim Seniorenausflug,
                  VERSTÄRKUNG                                           beim Bräteln in der Trublerhütte oder auch beim Mittagstisch
                                                                        mitgeholfen. Besonders viel Freude hat ihr der Mittagstisch von
Gleich zwei neue Gesichter sind beim GBL-Gärtner-­Team anzu­            Ruth Hermann im Gemeinschaftsraum Kamp bereitet. Durch
treffen: Luca Villiger und Christian Kamm. Luca Villiger verstärkt      die Freiwilligenarbeit hat sie die Menschen ganz anders kennen­
seit Anfang Dezember 2020 das Team als Gärtner EFZ. Der                 gelernt und eine enge Beziehung zu ihnen aufgebaut.
gelernte Gärtner Christian Kamm wird am 1. Januar 2021 zum              Im Juni dieses Jahres hat «Hanni» das Pensionsalter erreicht
Gärtner-Team dazustossen.                                               und sie darf weiterarbeiten, sagt sie mit einem freudigen
Seit Ende November nicht mehr im Team ist Joel Largier. Er              Lächeln. Für sie gehört die Arbeit zu ihrem Leben, und solange
wird im Rahmen seiner Weiterbildung ein Praktikum in der                die Gesundheit es zulässt, will sie weitermachen. Wir und
Landschaftsarchitektur starten. Wir wünschen ihm alles Gute.            viele Genossenschafterinnen und Genossenschafter freuen uns
                                                                        sehr darüber.

                                                                        Ebenfalls pensioniert wurde Angelo Nizzola, der die Reinigung
                                                                        der Liegenschaften in Birmensdorf macht. Auch er wird über
                                                                        das Pensionsalter hinaus für die GBL weiterarbeiten.

                                                                                                              GBL NACHRICHTEN 97        11
VERANSTALTUNGEN

GENOSSENSCHAFT                      FÜR ALLE                                SENIORINNEN UND SENIOREN

Generalversammlung                  Nachbarschaftstreff                     GBL bewegt – aktiv im Alter
Donnerstag, 27. Mai 2021            jeden Montagnachmittag im               im Gemeinschaftsraum Sackzelg,
Abstimmung und Wahlen werden        Gemeinschaftsraum Thalbächli,           findet bis auf Weiteres nicht statt.
schriftlich durchgeführt.           findet bis auf Weiteres nicht statt.    Bettina Ringger 079 506 44 16
                                    walder.yvonne@gmx.ch
                                                                            Albisrieder Mittagstisch
                                    Hofnäherei                              gemäss Ausschreibung
KINDER UND FAMILIEN                 im Gemeinschaftsraum Stooss,            in Zusammenarbeit mit der
                                    findet bis auf Weiteres nicht statt.    Kirche St. Konrad
Kinderflohmarkt Stooss              info@nicolawinzer.ch
im Frühling 2021                                                            Schlieremer und Altstetter
Gesucht wird eine neue Person       Pilates                                 Mittagstisch
für die Organisaton des Anlasses.   jeden Montagabend im                    Gesucht werden Personen, die Freude
info@nicolawinzer.ch                Gemeinschaftsraum Stooss                daran haben, die Organisation des
                                    judith.schleifer@gmx.net                Mittagstischs für Seniorinnen und Senio­
Räbeliechtliumzug Albisrieden                                               ren im Gemeinschaftsraum Kamp
Samstag, 6. November 2021           Lachyoga                                und im Gemeinschaftsraum Thalbächli
gemäss Ausschreibung                jeden 1. und 3. Dienstag im Monat       zu übernehmen.
                                    im Gemeinschaftsraum Stooss,            Der Mittagstisch wird von der GBL
Samichlaus für GBL-Kinder           findet bis auf Weiteres nicht statt.    organisatorisch und finanziell unter­
Anfang Dezember                     info@lebeninbewegung.ch                 stützt. Interessierte melden sich unter
gemäss Ausschreibung                                                        leben@gbl.ch
                                    Kundalini-Yoga
                                    jeden 1. Dienstag im Monat              wabe plus
                                    im Gemeinschaftsraum Stooss,            Das Betreuungsangebot für Menschen
                                    findet bis auf Weiteres nicht statt.    mit Demenz, die zu Hause von Ange­
                                    info@lebeninbewegung.ch                 hörigen betreut werden, findet bis auf
                                                                            Weiteres nicht mehr statt.
                                    GBL-Jassgruppe                          Weitere Auskünfte unter Verein wabe
                                    jeden 1. Mittwoch im Monat              Limmattal 079 270 96 07
                                    im Gemeinschaftsraum Kamp
                                    Moritz Schacher 076 539 63 36
                                                                               Angaben zur Durchführung von Veran­
                                                                            staltungen finden Sie immer aktuell unter
                                    GBL-Spielnachmittag für Frauen          gbl.ch/veranstaltungen.php.
                                    jeden 3. Mittwoch im Monat
                                                                            Bei Fragen zu einem Anlass wenden Sie sich
                                    im Gemeinschaftsraum Kamp               an den Veranstalter oder schreiben Sie an
                                    Anita Schacher 076 345 77 14            leben@gbl.ch.
                                                                            Für alle Veranstaltungen muss ein Schutz­
                                    Grillabend Siedlung Heidenkeller        konzept erstellt und eine Kontaktliste
                                    im Juli und August                      geführt werden. Vorlagen stellen wir Ihnen
                                                                            zu Verfügung.
                                    gemäss Ausschreibung
                                                                            Informationen zu d­ en geltenden Mass­
                                                                            nahmen: gbl.ch / coronavirus_covid19.php
                                    Adventsfenster Albisrieden
                                    1. bis 24. Dezember
                                    in den GBL-Siedlungen in Albisrieden

                                    Adventsfenster Heidenkeller             MÖCHTEN SIE EINEN ANLASS ANBIETEN?
                                    1. bis 24. Dezember                     Sie haben eine Idee für einen genossen­
                                                                            schaftlichen Anlass – wir unterstützen Sie
                                    in der Siedlung Heidenkeller            bei der Umsetzung.
                                                                            Alle Informationen unter gbl.ch/leben.php
                                    GBL- Blumenverkauf
                                    Freitag und Samstag, 7. / 8. Mai 2021
                                    im Gemeinschaftsraum Stooss
Sie können auch lesen