NEUER BETTENBOOM - BEI PWC SCHWEIZ

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NEUER BETTENBOOM - BEI PWC SCHWEIZ
Trends                                                                                              IMMOBILIEN BUSINESS_1-2/2019
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  Neuer Bettenboom
  Hotelmarkt – Die Flaute scheint überwunden, es kommen wieder mehr Besucher in
  die Schweiz. Allerdings auch mehr Hotelketten, die ihre Expansion starten oder forcieren.
  Ob das wachsende Angebot auf die entsprechende Nachfrage trifft, bleibt abzuwarten.
  Von Birgitt Wüst – Bilder: Sebastian Rittau/Wikipedia; PD

                                                     Hotelketten aus dem Ausland haben die Schweiz als Expansionsziel entdeckt.

Ob Basel oder Lugano, Zürich oder Genf,      pansion entdeckt – schon aufgrund der        Finanz- und Wirtschaftskrise folgende
Luzern oder St. Gallen – überall sind        robusten Wirtschaft des Landes, seinen       jahrelange Durststrecke der Schweizer
neue Hotels im Bau, ein schweizweiter        starken KMU, seinen grossen Finanz-          Hotellerie scheint überwunden.
Trend, der seit einigen Jahren anhält und    plätzen und den weltbekannten Ausbil-        Die Hoffnung auf eine gute Auslastung
derzeit noch an Fahrt zulegt. Im Lau-        dungs- und Forschungsstätten – und           bei vergleichsweise hohen Zimmerprei-
sanner Flonquartier etwa wird das ers-       natürlich aufgrund des damit verbunde-       sen lockt neue Betreiber auf den Schwei-
te Moxy-Hotel der Schweiz eröffnet, wei-     nen regen Geschäftskundenverkehrs.           zer Markt – und scheint auf den ersten
tere sind bereits geplant. Am Flughafen                                                   Blick begründet: So zeigt die Logier-
Zürich geht das erste IntercityHotel an      Abwärtstrend gestoppt                        nächte-Statistik, dass bereits 2017 rund
den Start. In Airportnähe geben auch                                                      37,4 Millionen Übernachtungen gebucht
die Berliner Dormero-Gruppe und B&B          Darüber hinaus verzeichnet das Land          wurden, gleich viele wie im Rekordjahr
Hotels ihr Debut. Die Beispiele zeigen:      mit seinen attraktiven Städte- und Fe-       2008 und ein Plus von 5,2 Prozent ge-
Hotelketten, insbesondere aus dem            riendestinationen seit geraumer Zeit         genüber dem Vorjahr. Für 2018 zeichnet
deutschsprachigen Raum, haben die            wieder steigende Touristenzahlen. Die        sich ein ähnlich erfreuliches Ergebnis
Schweiz vermehrt als Ziel für ihre Ex-       auf den Ausbruch der internationalen         ab; gemäss dem Bundesamt für Statis-
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IMMOBILIEN BUSINESS_1-2/2019                                                                                                            Trends
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                                                                                                       Commerz Real

                                                                                                       Neuer Hotelfonds
                                 «Auch in den Ballungszentren
                                                                                                       Die Commerz Real hat über ihre Lu-
                                 ist Vorsicht geboten.»                                                xemburger Gesellschaft CR Fund Ma-
                                 Marco S. Rentsch, PwC Hospitality &                                   nagement in Kooperation mit der
                                 Tourism Center of Excellence EMEA.                                    Deutschen Hospitality (Dachmarke der
                                                                                                       Steigenberger Hotels AG) einen Fonds
                                                                                                       für europäische Hotelimmobilien auf-
                                                                                                       gelegt, für den ein Fondsvolumen von
                                                                                                       250 Millionen Euro und eine Zielrendi-
                                                                                                       te von jährlich mindestens 5,5 Prozent
                                                                                                       angestrebt werden. Wie die Commerz
    tik wurden allein bis Ende Oktober 2018                stoppt – es werden aus dem europäischen     Real mitteilt, soll der als offener Spe-
    rund 34 Millionen Logiernächte ver-                    Ausland wieder moderate Zuwächse bei        zial-AIF (Alternativer Investment
    zeichnet, ein Plus von 3,4 Prozent ge-                 den ­ Buchungszahlen gemeldet, aus          Fonds) konzipierte «Commerz Real
    genüber dem Vorjahresvergleichszeit-                   Deutschland beispielsweise wurden           European Hotel Fund» bis zu acht
    raum. Allerdings haben 2017 und 2018                   2017 erstmals seit 2008 wieder mehr         Drei- bis Fünf-Sterne-Häuser der
    immer noch weniger Ausländer in der                    Übernachtungen als im jeweiligen Vor-       Marken Steigenberger Hotels and Re-
    Schweiz eine Übernachtung gebucht als                  jahr (+1,1%) gebucht; auch 2018 hielt der   sorts, Jaz in the City, Maxx by Steigen-
    2008 (20,5 Mio. versus 21,5 Mio.).                     Trend an.                                   berger und Intercity Hotels in ganz Eu-
    Zudem hat sich der Schweizer Touris-                   Deutliche Zuwächse gibt es bei den Be-      ropa aufbauen. Steigenberger Hotels
    mus in den vergangenen Jahren stark                    suchern aus Asien: China etwa ist inzwi-    beteiligt sich mit etwa zwölf Millionen
    verändert: Der Fremdenverkehr in den                   schen der viertwichtigste Auslands-         Euro, 92 Millionen Euro will man bei
    Alpen ist nicht zuletzt durch den hohen                markt für den Schweizer Tourismus. Bei      professionellen und semiprofessionel-
    Frankenkurs, der für Ausländer die Kos-                der Zahl der von Chinesen gebuchten         len Investoren akquirieren (EK-Anteil:
    ten für einen Aufenthalt in den Schwei-                Übernachtungen gab es zwar Anfang           ca. 40%). Steigenberger sitzt als Co-
    zer Bergen stark verteuert, in eine                    2016 einen Knick, doch nun steigt sie       Investor im Anlageausschuss. Den An-
    schwere Krise geraten. In Graubünden                   wieder (2017: +13,1%).                      gaben zufolge sollen für den Fonds
    etwa hat sich die Zahl der von deutschen                                                           projektierte Hotelimmobilien und Be-
    Gästen gebuchten Logiernächte seit                     Nicht alle Regionen profitieren             standsobjekte mit Miet- oder Pacht-
    2008 halbiert.                                                                                     restlaufzeiten von etwa 18 Monaten
    Darüber hinaus hat es bei den Her-                     Allerdings sagt die Zahl der Logier-        erworben werden. Für diese schliesst
    kunftsländern grosse Verschiebungen                    nächte nicht allzu viel darüber aus, wie-   Steigenberger nach Übernahme lang-
    gegeben. Im Vergleich zu 2008 besuchen                 viel Geld in den Kassen der Hoteliers       fristige Pachtverträge ab. Deren Hal-
    heute viel weniger Deutsche, Niederlän-                bleibt. Als Marketing-Organisation stel-    tedauer soll bei circa fünf Jahren lie-
    der oder Belgier die Schweiz. Doch im-                 le Schweiz Tourismus die Statistik über     gen; danach will der Fonds die Hotels
    merhin: Der Abwärtstrend scheint ge-                   Logiernächte verständlicherweise ger-       wieder verkaufen. (bw)

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NACHRICHT                                  ne ins Schaufenster; Fakt sei aber auch,     Hotels in der Schweiz 2017 auf 272 Ein-
                                           dass Hunderte von Hotels und viele           heiten gestiegen – ein Wachstum um 25
Hotelmarkt Deutschland                     Bergbahnen mit grossen finanziellen          Prozent. 62 Prozent dieses Wachstums
                                           Problemen kämpfen und manche von             entfiel zwar auf Ketten, die bereits in
Hohe Nachfrage                             ihnen, vor allem in den Alpen, den           der Schweiz aktiv waren – doch berei-
                                           Strukturwandel nicht überleben wür-          nigt um diese Neuaufnahmen bleibt im-
Der deutsche Hotelinvestmentmarkt          den, verwies jüngst die NZZ auf die Mi-      mer noch ein Zuwachs um rund zehn
konnte sein hohes Niveau im vergan-        sere der Hotels in den Bergregionen,         Prozent, der insbesondere das Econo-
genen Jahr knapp halten – zu diesem        die nicht nur unter dem Frankenkurs,         my-Segment der grossen Städte be-
Ergebnis kommen unisono JLL Hotels         sondern auch klimatischen Verände-           trifft. Der Studie zufolge werden Ket-
& Hospitality Group, Colliers Internati-   rungen – zu warme Winter, zu wenig           tenhotels in diesem und im nächsten
onal, CBRE sowie BNP Paribas Real          Schnee – zu leiden haben (s. hierzu In-      Jahr rund 3.000 Zimmer an den Schwei-
Estate. Die Zahlen der Beratungsun-        terview S. 30/31 in dieser Ausgabe).         zer Markt bringen, was einem Wachs-
ternehmen weichen im Detail zwar et-       Hinzu kommt, das längst nicht alle Re-       tum um weitere rund zehn Prozent ent-
was voneinander ab, doch wird das          gionen gleichermassen vom Anstieg der        spricht.
Transaktionsvolumen von allen auf          Logiernächte profitieren. «Die touristi-     Eine Entwicklung, die nicht ohne Folgen
rund vier Milliarden Euro beziffert        schen Regionen haben zwar in letzter         auf das Preisniveau bleibt. Bereits im
(JLL: 3,85 Mrd. Euro, –7%; Colliers:       Zeit wieder mehr Logiernächte erhalten,      Jahr 2017, als viele Hotelzimmer im
«knapp über 4 Mrd. Euro», «fast auf        diese konzentrieren sich allerdings auf      Mittelklasse- und Budget-Segment
                                                                                        ­
Vorjahresniveau»; CBRE: 3,9 Mrd.           wenige Destinationen wie zum Beispiel        (+7,8 Prozent Kapazität) an den Markt
Euro, –4,7%; BNPPRE «über 4 Mrd.           die Jungfrauregion», sagt Marco S.           kamen, sanken in Zürich und Genf laut
Euro»,–4%.) «Wenn kein entsprechen-        Rentsch, Leiter Investor Services beim       der Horwath-Studie der RevPAR (Reve-
des (Portfolio-)Angebot auf dem Markt      PwC Hospitality & Tourism Center of          nue per available room / Erlös pro ver-
ist, können Anleger auch nicht zum         Excellence EMEA. Darüber hinaus habe         fügbarer Zimmerkapazität) und der ADR
Zug kommen, weder deutsche noch            sich dieses Wachstum leider nicht posi-      insbesondere im Dreisternsegment, wo
ausländische», sagt Stefan Giese-          tiv auf die Zimmermoyen (ADR, Average        der grösste Teil der Angebotserweite-
mann, JLL. Im vergangenen Jahr habe        Daily Rate / durchschnittlich erzielte Ho-   rung erfolgt. Bisher konnten Dreistern-
es nur eine grossvolumige Portfolio-       telzimmerrate pro Tag, Anm. d. Red.),        hotels in Zürich vergleichsweise hohe
transaktion gegeben; 2017 waren es         ausgewirkt, da die Nachfrage meist aus       Preise verlangen, doch ist davon auszu-
drei, 2016 sieben. «Gut kompensiert        dem Gruppengeschäft komme, die sich          gehen, dass sich dies bald ändern wird:
wurde dieser Mangel aber durch ein         unter anderem durch eine kurze Aufent-       Der Anteil Zimmer im Budgetbereich
Mehr an Einzeltransaktionen (+11%),        haltsdauer der Gäste auszeichne. «Die        wird weiter wachsen. Aktuell liegt der
denn ­K apital ist genügend vorhanden,     ADR ist tief, was stark auf die Marge        Anteil des Zimmerangebots der Hotel-
die Finanzierungkonditionen sind anle-     drückt», stellt Rentsch fest. Sein Fazit:    ketten im Budget-Bereich bei zwölf Pro-
gerfreundlich», so Giesemann.              «Kurzfristig ist die Ferienhotellerie als    zent, gegenüber 70 Prozent in der Mit-
«Die Dominanz von Einzelverkäufen          Investment also nach wie vor nicht at-       telklasse (3 und 4 Sterne) und 15 Prozent
hat sich im vergangenen Jahr noch          traktiv, da die Saisonalität des Geschäf-    im Luxussegment.
einmal verstärkt», bestätigt Andreas       tes, die hohen Fixkosten wie Löhne und
Erben von Colliers und verweist auf        Immobilienkosten die Renditen belasten       Hotels als Anlagealternative
den grössten Deal des vergangenen          und viele Betriebe zum Teil enormen
Jahres, den Verkauf des Hilton-Hotels      Unterhalt aufgestaut haben.»                 Eine Entwicklung, die Marktbeobachter
am Berliner Gendarmenmarkt für                                                          mit Besorgnis sehen, zumal bei Immo-
knapp 300 Millionen Euro an einen is-      RevPar und ADR unter Druck                   bilieninvestoren das Hotelsegment seit
raelischen Vermögensverwalter – ei-                                                     geraumer Zeit in den Fokus geraten ist,
nen Einzelverkauf. Für Olivia Kaussen      Die Stadthotels dürfen sich derweil          was den Markt weiter ankurbelt. Wie
von CBRE ist das «Interesse der Inves-     über hohe Auslastungszahlen freuen,          fast überall in Europa fliesst seit Jahren
toren an deutschen Hotelimmobilien         zumindest bisher noch. Denn mit den          viel Kapital mangels Anlagealternativen
ungebrochen, der Rückgang des Volu-        Kettenhotels, die seit Kurzem die            in der Niedrigzinsära in Immobilien, was
mens ist allein dem Produktmangel          Schweiz für sich entdecken, steigt die       bekanntlich zu einer starken Rendite-
geschuldet». Gemäss CBRE dominier-         Zahl der Zimmer in den grossen Schwei-       kompression in den «klassischen» An-
ten 2018 im Vergleich zum Vorjahr vor      zer Städten drastisch an. Zum Bericht        lagesegmenten geführt hat.
allem nationale Investoren den deut-       zur Kettenhotellerie in der Schweiz, den     Auf der Suche nach höher rentierlichen
schen Hoteltransaktionsmarkt: Sie          das Consultingunternehmen Horwath            Investments im Immobilienbereich set-
investierten mit 2,1 Milliarden Euro       HTL und Hotelleriesuisse vor zwei Jah-       zen auch in der Schweiz inzwischen vie-
13 Prozent mehr als im Jahr 2017.          ren erstmals veröffentlichten, liegt in-     le Investoren und Projektentwickler auf
Dagegen sei der Anteil internationaler     zwischen ein Update vor. Danach ist die      den Hotelsektor – und weil der neue In-
Investoren gesunken. (bw)                  Anzahl der zu einer Kette zählenden          vestmenttrend mit dem Expansionswil-
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                                                                                                           MACHEN
                «Die Schattenseiten des Schweizer Hotel-
                markts werden oftmals ausgeblendet.»                                                Das Entwickeln, Halten und
                                                                                                    Betreiben von Wohnimmobi-
                Andrea Jörger, RIMC Schweiz Hotels & Resorts AG                                     lien und Spezialobjekten ist
                                                                                                    unsere Leidenschaft. Das
                                                                                                    zeigt sich in der Art und Wei-
                                                                                                    se, wie wir Projekte anpacken
                                                                                                    – mit Neugier, Begeisterung
                                                                                                    und Fachkompetenz. So ist
    len der Ketten perfekt «matcht», findet       rechnen können, ist somit keineswegs              Fortimo.
    sich in aller Regel für fast alle Hotelneu-   sicher. «In Zürich herrscht im Moment
    oder -umbauprojekte rasch ein Betrei-         eine Over-supply-Situation, welche sich           www.fortimo.ch
    ber, der einen langfristigen Miet- oder       stark auf die Ertragslage vieler Betrei-
    Pachtvertrag unterzeichnet.                   ber und dadurch auf die Tragbarkeit der
    Ob die Kalkulation in jedem Fall für          Miete auswirkt», gibt Rentsch zu beden-
    Pächter und Vermieter aufgehen, ist           ken. Ähnliches gelte auch für Genf, nur
    derweil fraglich. «Die Schattenseiten         habe die Rhone-Stadt eine stabilere
    werden oftmals ausgeblendet», sagt            Nachfragesituation. «Alleine in Zürich
    Andrea Jörger, MRICS, Geschäftsführer         sind über 1.500 Zimmer im Bau oder
    und Partner der RIMC Schweiz Hotels &         wurden in den letzten Monaten eröff-
    Resorts AG. «Der durchschnittliche            net», sagt Rentsch und verweist auf Bei-
    Zimmerpreis ist zwar einiges höher als        spiele wie das «A-JA», mehrere «B&Bs»,
    in Deutschland und daher vermeintlich         die Hyatts im Circle, ein Meiniger und
    sehr attraktiv, doch deutlich höher sind      das CitizenM. «Mit vielfach guten Stand-
    die Kosten für Mitarbeiter, die Waren-        orten, klaren Konzepten und starker
    einkäufe und die Betriebskosten in der        Vermarktung bereiten die neuen Pro-
    Schweiz: Sie schlagen etwa doppelt so         dukte etablierten Häusern Schwierig-
    hoch wie im Nachbarland zu Buche.»            keiten», führt Rentsch weiter aus. «Die
    Jörger zufolge muss eine deutsche Ho-         Reaktion ist, die ADR zu reduzieren, um
    telkette «unter dem Strich damit rech-        die Auslastung zu halten.»
    nen, dass der GOP (Gross Operating            Auch in anderen Städten wie Basel, Bern
    Profit / Betriebsergebnis, Anm. d. Red.),     und Lausanne trifft die rege Bauaktivität
    also die Umsatzrentabilität ihres             keineswegs auf eine sich entsprechend
    Schweizer Hauses, je nach Standort und        dynamisch entwickelnde Nachfrage.
    Konzept um circa zehn Basispunkte             «Es ist also auch in den Ballungszentren
    niedriger liegt als bei Häusern in ihrem      Vorsicht geboten», meint Rentsch.
    Heimatmarkt».                                 Eine Variante, die am richtigen Standort,
                                                  mit dem richtigen Betreiber und Kon-
    Zimmerschwemme in Zürich                      zept, in Betracht gezogen werden könne,
                                                  wäre aus seiner Sicht die Umnutzung
    Auch das Beherbergungsgeschäft in             eines bestehenden Hotels in «Serviced
    den Metropolen bleibt von den Folgen          Apartments» – was um einiges günsti-
    des Baubooms im Hotelsektor nicht ver-        ger sei als die Umnutzung eines Büros.
    schont. Schon jetzt klagen Zürcher Ho-        «Zudem können im Betrieb, im Vergleich
    teliers darüber, dass die durchsetzbaren      zu einem vollen Hotelbetrieb, signifikan-
    Übernachtungspreise sinken, während           te fixe Kosten gespart werden», so
    die beim Betrieb des Hotels anfallenden       Rentsch. «All dies wirkt sich positiv auf
    Kosten eher steigen. Ob bei einer sol-        die Tragbarkeit und Nachhaltigkeit einer
    chen Entwicklung die Investoren mit           potenziellen Miete und damit auch auf
    ­einer Nachhaltigkeit ihrer Pachterträge      die Rendite aus.»
                                                                                          ANZEIGE
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