NOTIZEN der Lebenshilfe Bad Dürkheim - Nr. 73 2. Quartal 2009
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Vorwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Freunde der Lebenshilfe, wenn Sie unsere Notizen aufmerksam verfolgen, Crämer-Schule über den Gottesdienst (Seite 7) ist es für Sie nichts Neues, wenn wir über Akti- interpretieren und dass Kunst und Kommerz vitäten und Projekte berichten, in denen Kunst bzw. Wohltätigkeit für die Lebenshilfe auch ganz oder künstlerisches Schaffen von behinderten überraschende Akzente setzen kann, das erfah- Menschen eine wichtige Funktion einnimmt. ren Sie auf Seite 3. Man kann fast schon von einer positiven Selbst- verständlichkeit sprechen, mit der unsere Le- Eine erholsame Ferienzeit und schöne Som- benshilfe und Kunst heute in Einklang gebracht mertage, vielleicht auch gewürzt mit dem einen werden können. oder anderen ganz persönlichen Kunsterlebnis wünscht Ihnen die Redaktion. Wir meinen, dass diese Ausgabe aber in beson- derem Maß von der Vielfalt, Komplexität und vom Potential der Beziehung Kunst-Lebenshilfe Zeugnis ablegt, denn wir haben in den vergan- genen Wochen wichtige und aufschlussreiche neue Erfahrungen machen dürfen: Gerade mit den Kleinen, den Kindern des Gemeinschafts- kindergartens Leistadt, haben wir mit Erfolg das Projekt „Von Piccolo bis Picasso“ abgeschlos- sen (Seite 5), als erste integrative von bisher rund 60 Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz! Die Ausstellung in Speyer mit den anderen Kin- dertagsstätten war dabei ein Höhepunkt. Sie fand viel Beachtung und die Tatsache, dass dort auch die Werke von Kindern mit Behinderung zu sehen waren, wurde von den mehr als 200 Be- suchen der Vernissage praktisch gar nicht regis- triert – und das ist ja gerade gut so. Gibt es eine bessere Kombination als die von Kunst, Bildung durch Förderung von Kreativität - und Integrati- on/Inklusion? Von der Malwerkstatt erfahren Sie über zwei neue Ausstellungen (Seite 29) und erhalten auch schon einen Hinweis auf ein neues Projekt für 2010: eine Fachtagung zum Thema Kunst und Behinderung in Kooperation mit der Hochschule Landau. Wir dürfen gespannt sein. Ganz im Sinne von Joseph Beuys, wonach „…Kunst das Menschengemäße aufbauen muss…“ lässt sich der Beitrag der Siegmund- 2
Weinbau Pfälzer Künstler im Dienst für die Lebenshilfe Wer in den letzten Wochen das Freizeitmaga- der, ein Wein mit einem reifen Birnenaroma und zin LEO gelesen hat, konnte aktiv Einfluss auf breiten, kräftigen Körper, geschmacklich auch das Etikett auf der Flasche eines 2008er Weiß- geprägt vom Ausbau im Holzfass. burgunder unseres Weinbaus nehmen. Acht bekannte Pfälzer Künstler (Otfried H. Culmann, Monika Follenius, Armin Hott, Bernd Kastenholz, Angestoßen wurde der Etiketten-Wettbewerb Christiane Maether, Xaver Mayer, Alexander So- von Julia Erlenwein, der ehemaligen Pfälzi- lotzew, Laura Weinand) beteiligten sich an ei- schen Weinprinzessin 2006/2007, die heute nem Kunst-Etiketten-Wettbewerb von LEO mit Geschäftsführerin der Galerie Gossmann in Bad Bergzabern ist. Sie wollte damit Kunst und Wein zusammenbringen. Zusammen mit LEO- Geschäftsführer Michael Dostal wurde dann die Aktion geboren, die mit uns gemeinsam weiter- entwickelt wurde. Aus dem Erlös sollte eine Freizeithütte mit Grill- platz auf unserem Bauernhof in Altleiningen mitfinanziert werden, die sich die auf dem Hof lebenden Menschen seit langem wünschen und die sie mit Eigenmitteln finanzieren möchten und für die sie schon fleißig Spenden gesammelt ha- ben. Die acht Originalbilder waren mehrere Wochen in der Galerie Gossmann ausgestellt und wurden am Ende der Aktion in einer vom LEO durchge- führten Telefon-Versteigerung verkauft. Parallel stellten auch die Künstler unserer Mal- werkstatt ihre Bilder in den schönen Räumen der Galerie aus, wo sie sich einer breiten Öffent- lichkeit zeigen konnten. Bei der Versteigerung kamen knapp über 2000 dem Thema „Pfälzer Lebensfreude“. Die Leser Euro in die Kasse, so dass rund 3000 Euro für waren aufgefordert, per Telefon darüber zu ent- das Projekt zusätzlich zur Verfügung stehen, scheiden, welches Bild die Flaschen mit dem wenn der Wein verkauft ist. feinen Tropfen veredeln soll. Unterstützen deshalb auch Sie diese Aktion Die LEO-Leser sprachen sich mehrheitlich für und kaufen Sie unseren LEO-Aktionswein, da- das Bild „Der Genießer“ von Armin Hott aus. Der mit die Finanzierungslücke geschlossen wer- schwarze Rabe wurde zum Symbol der „Pfälzer den kann. Lebensfreude“ und ziert jetzt den Weißburgun- 3
Weinbau / Stiftung Der Aktionswein kostet 10 € pro Flasche. Davon In der letzten Ausga- fließen 2,50 € direkt in das Aktionsprojekt. be der Notizen hatten Die auf 600 Flaschen limitierte Sonderabfül- wir angekündigt, dass lung, kann in unserem Weinbaubetrieb und im noch in diesem Jahr El- Ökomarkt „LEPRIMA“ in Bad Dürkheim und im tern und Angehörigen Hofladen des Kleinsägmühlerhofes in Altleinin- behinderter Menschen gen erworben werden. ein Beratungsgespräch im Fachgebiet Stiftung Wir möchten auch an dieser Stelle allen an der und Erbrecht durch Aktion Beteiligten, insbesondere den Künstlern, eine Juristin angeboten Frau Erlenwein und Herrn Dostal für die gelun- werden soll. Um besser gene Aktion und für das tolle Miteinander ganz planen zu können, bit- ten wir alle interessierten Eltern und Angehöri- herzlich danken. gen, sich schon einmal telefonisch anzumelden, damit wir nach den Sommerferien konkret in (Fritz Radmacher) Planung gehen können. Ansprechpartnerin ist Frau Kielbassa (Tel. 06322-938-128). Stiftungsvorstand: Stiftungswein • Herr Theo Hoffmann • Herr Günter Schwindinger Auch in diesem Jahr war die Stiftung der Le- • Herr Christian Schmid benshilfe mit ihrem Informationsstand auf dem So können Sie helfen! Parkfest aktiv dabei und viele interessierte Park- Wenn Sie an einer dauerhaften, nachhaltigen Unterstützung interessiert sind, festbesucher hatten die Möglichkeit, sich mit helfen Sie uns durch eine Zustiftung (z.B. Geld- Fragen rund um das Thema „Stiften“ direkt an Zustiftungen, testamentarische Hinterlassen- die Vorstände zu wenden. Bei dieser Gelegen- schaften, Schenkungen) oder durch Ihre Spen- heit wurde auch der neue Stiftungswein vorge- de! stellt, der zur Probe ausgeschenkt wurde und bei den Gästen gut ankam. Bankverbindung • Bankverbindung Sparkasse Rhein-Haardt Der Stiftungswein Nr. 2 aus der Lage „Friedels- • Konto Nr. 481564 heimer Schlossgarten“ ist ein Riesling Kabi- • BLZ 546 512 40 nett Trocken des Jahrganges 2008. Er hat einen sommerlich frischen Charakter mit anregender Anzeige Säure und Apfel-Mandelbukett. Erworben wer- den kann der Stiftungswein für 6,50 € in unse- rem Lebenshilfe Weinbau. Ein Teil der Einnah- men geht an die Lebenshilfe Stiftung und trägt natürlich auch dazu bei, diese weiter bekannt zu machen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit dem Kauf des Stiftungsweines! 4
Kindergarten „Von Piccolo bis Picasso“ die letzten Ereignisse im Zeitraffer 24. April Die Eltern-Kindwerkstätten waren mauert“. Mit von der ein voller Erfolg! Insgesamt nahmen daran 12 El- Partie waren die Tän- ternteile mit ihrem Kind teil. Nach theoretischer zerin Isabell und die Einführung durch die Kunstpädagogen über den Trommelgruppe aus „kreativen Prozess“ der Tagesförderstät- durften die Kinder die te. „Bestimmer“ sein. Sie gestalteten zu dem 2. Juli Bei der Abschlussveranstaltung Thema „Nesterbau des Kunstprojektes in Speyer erhielten wir eine aus alten Schuhen“ Urkunde für unsere erfolgreiche Teilnahme, die wahre Kunstobjekte. nun unseren Eingangsbereich „schmückt“. ...aus Schuhen Die Eltern als Begleiter arbeiteten nur auf Anwei- 4. Juli Unser Sommerfest mit dem Pro- sung und blieben in der Beobachterrolle. Hierbei jektthema „Pitsch, patsch das Meer ist so weit, wurden abschließend Sätze genannt wie z.B. seid ihr bereit?“ wurde gebührend gefeiert. Die- „Oh, das war schwer, überwiegend zuzuschau- ses Thema, das demokratisch en“ „Ich hatte eine ganz andere Vorstellung, wie mit Eltern und Kindern - mit das Ganze aussehen sollte!“ „Es war toll, mal Klebepunkteschema - abge- stimmt worden war, wurde in einen ganzen Tag nur mit meinem Kind zu erle- vielfältigen Aktionen umge- ben!“ setzt: Gestaltungsangebote, „Jetzt hab ich ver- Wasserspiele, Schatzsuche, standen, was ein kre- ein Figurentheaterstück bei ativer Prozess ist“ Kunst macht Spaß dem Rotkäppchen ans Meer „Das sollte es auch kam u.v.m. gab es zu erleben. Eine „coole“ Ein- mehr in den Schulen lage bot auch Mathias Wolf als tanzender „Man geben!“ Auch die El- in black“. Auch bei diesem Fest gab es unsere tern der Förderkinder ...werden Nester Kinderkunst zu bewundern und… zu kaufen. waren überrascht, wie selbständig ihre Kinder handelten und ganz in ihr Tun „eintauchten.“ Insgesamt aber haben wir in unserem „Kreativi- tätsjahr“ gelernt: .....nicht das Produkt, sondern 10. Mai Vernissage der Kinderkunstaus- seine Entstehung und der Prozess dorthin sind stellung im Mutterhaus der Diakonie in Speyer. das Wesentliche!! Hier stellten wir gemeinsam mit 5 anderen „Kin- Für die Kinder allemal. dereinrichtungen“ aus. Die Ausstellung war mit mehr als 300 Besuchern sehr gut besucht und unsere Bilder, Skulpturen, sowie Fotos konnten sich sehen lassen. 6. und 7. Juni Skulpturen und Bilder wander- ten weiter und fanden eine wunderbare Bleibe in der Siegmund-Crämer-Schule. Während des Parkfestes wurden sie dort ausgestellt und der Dürkheimer Öffentlichkeit präsentiert. Unsere Verbindung zwischen Kindergarten und Schule wurde während dieses Festes auch noch durch eine gemeinsame Tanzaufführung „unter- (Annette Gora) 5
Aus der Schule geplaudert Das „Schulhofquartal“ Nur 3 Monate -April bis Juni- Arbeitszeit bis zur und Proviant. Fachkundig wurden sie angeleitet Fertigstellung benötigten wir für die Erweiterung von Mitarbeitern des Ingenieurbüros. und Umgestaltung unseres Schulhofes. Vorab gab es eine längere Planungsphase mit Am Samstag kamen Norbert Schäfer und seinem Team vom Inge- noch die Schuleltern nieurbüro „Stadt und Natur“. Die Schulleitung und Kollegen dazu. musste die Lebenshilfegremien von der Finan- zierungsmöglichkeit, ohne Rückgriff auf Lebens- Da wurde ein ordent- hilfegelder, überzeugen. Es gelang, die BASF liches Stück wegge- und die Fielmannstiftung als Sponsoren zu ge- schafft. winnen und zudem gab es noch aus dem Pro- gramm „Kinderfreundliche Umwelt“ Zuschüsse Insgesamt erbrachten Schüler, Mitarbeiter der für die naturnahe Umgestaltung des Schulhofes Schule und die Helfer im Rahmen der 72-Stun- vom Ministerium für Umwelt, Forsten und Ver- den-Aktion 1750 Arbeitsstunden. Mit dem Er- braucherschutz. gebnis waren auch Mit diesem finanziellen Polster und der bereit- die Prüfer von GUV stehenden und bereitwilligen „Manpower“ konn- und TÜV zufrieden, te dann die Planung zügig umgesetzt werden. ebenso fand es Ge- Am Dienstag, den 14. April, machte die Firma fallen in den kriti- Florabau den ersten Spatenstich und am Mitt- schen Augen von woch, den 8. Juli, war schon die offizielle Ein- Sicherheitsingeni- weihung. Zwischendurch packten alle mit an: eur Gerhard Schön- Schüler, Eltern, Lehrer, auch Kollegen aus an- ke von der Lebenshilfe. Noch vor dem Park- deren Lebenshilfebereichen halfen mit und un- fest führten sie die Sicherheitsabnahme durch terstützten uns und dann gab es ja noch die und mit Rat und Tat von den Kollegen aus der 72-Stunden-Aktion des BDKJ: vom Donnerstag, Schreinerei wurde noch ein provisorischer Zaun dem 7. Mai bis Sonntag, dem 10. Mai, wimmelte gezogen. es nur so von Helfern. Und dann testeten die Schüler ihren Hof: ihr ab- soluter Renner ist der Bachlauf mit Pumpe. Mat- schig und zufrieden kommen sie aus der Pau- se in ihre Klassen. Eltern und Lehrkräften ist da schon die Nutzung der Kletterlandschaften und des Bodentrampolins lieber, da bleibt man sau- berer und die Geräte locken ungeahnte Fähig- keiten aus manchem Schüler. Bei der offiziellen Einweihung am 8. Juli kamen nochmals alle Helfer und Arbeiter zusammen. Schulleiter Bernhard Seefeld konnte über 100 Gäste begrüßen, unter anderem auch Micha- el Mattern von der BASF. Es wurde gespielt, gegrillt und gezaubert. Magic Allessandro aus Speyer war der erste Schulhofkünstler. Und ei- ner der Besucher kann demnächst den Hof von Einweisung der Messdiener oben betrachten. Es gab einen Luftballonweit- flugwettbewerb, dessen 1. Preis vom Flugsport- Die Messdiener von St. Ludwig beteiligten sich verein Bad Dürkheim gesponsert wurde: einen beim Ausbau, organisierten Material, Werkzeuge Rundflug über die Schule. 6
Aus der Schule geplaudert ...und was war noch? Kunst am Bau: Da die Abgrenzung Schul- Tobias links mit Michael hof zu Park – wichtig für unsere jüngeren Schü- ler- noch fehlt, gestalteten die Klassen einen Künstlerische Gestaltung Zaun aus Holzbildern. Bei der Unter- und der eines Gottesdienstes - Abschlussstufe sind die Motive von der aktuellen Kunst ganz anderer Art Klassenfahrt inspiriert: stellten die O2-ler für den bedrohliche Mummel- Gottesdienst anlässlich ei- seegeister, von den U3 ner Wallfahrt für behinderte Schülern im Schwarz- Menschen und ihre Ange- wald gesichtet, stehen hörigen auf dem Annaberg neben einem mächti- bei Burrweiler her. Zu dem Motto “Hier bin ich gen Eiffelturm, – ganz Mensch“ bat die Behindertenseelsor- dessen Original von ge in der Diözese Speyer dieses Jahr unsere den A1-lern bei ihrer Schule gemeinsam mit der Laurentiusschule in Parisfahrt bestiegen wurde. Als Straßenkünstler entpuppte sich bei dieser Fahrt Philippe Hirsch. Zum ersten Mal fuhr eine Schülergruppe unserer Schule, begleitet von den Lehrkräften Frau Theiss, Frau Stapf und Herrn Seefeld nach Paris. Einen ersten Überblick Herxheim die Gestaltung des Gottesdienstes über die Stadt wollte sich die Abschlussstufen- zu übernehmen. Die Schüler hatten sich zuvor klasse am ersten Tag von Basilika Sacré-Cœo- im Unterricht Gedanken gemacht und ein klei- eur aus verschaffen. Inmitten unzähliger Paris- nes Rollenspiel erdacht. Lebensgroße Figuren touristen aus aller Welt nahmen die SCS’ler auf drückten aus: Alle sind gleich wichtig, wertvoll der Treppe vor der über Paris liegenden Basilika und ganz Mensch, ob Läufer oder Rollstuhlfah- Platz. Hier genoss man nicht nur einen herrli- rer, Armer oder Reicher, Punker oder Hip – Hop- chen Ausblick über die französische Hauptstadt, per. sondern konnte auch einem Straßenmusikanten lauschen. Der staunte nicht schlecht als unser In die Rechenkunst Schüler Philippe ans Mikrophon kam und „Frere führte Prof. Birgit Jacques“ mit sicherer Stimme schmetterte. To- Werner das Kollegi- sender Applaus der riesigen Menschenmenge um unserer und der war der Lohn seines spontanen Auftritts. Grünstädter Nach- Balancierkünstler wurde bei der Fahrt der Ober- barschule ein. stufe 2 Jan-Michael Roßdeutscher. In der Schu- le eher vorsichtig, lockt die Fremde bei Jan–Mi- Bei einem gemeinsamen Studientag ging es um chael mutige Aktionen hervor, immer unterstützt die Erstellung eines neuen Mathematikkonzep- von Tobias Hase. tes für unsere Schule. (Wilfried Würges und Bernhard Seefeld) 7
Werkstatt aktiv und unterwegs 19. Dürkheimer Hallenfußballturnier Am 1. April – ganz ohne Aprilscherz – war es wie- eine Kontinuität bzw. Tradition, die die anderen der soweit. Die Dürkheimer Werkstätten hatten Teams Jahr für Jahr zu brechen versuchen. gerufen und ganz viele Fußballfreunde aus nah Dass immer mit viel Herzblut gekickt wird, konn- und fern waren gekommen, um unterm Hallen- te auch in diesem Jahr wieder verfolgt werden. dach das Runde ins Eckige zu bugsieren. Und wer sich noch erinnern kann: Es war der Tag, an Dass sich unser Turnier ungebrochener Be- dem sich der Frühling nach einem anscheinend liebtheit in der Fußballszene der Behinderten- endlosen Winter schließlich doch durchsetzte. hilfe erfreut, das wiederum erfreut uns als Aus- Es war schon die 19. Auflage unseres jährlichen richter. So kam es, dass in diesem Jahr zwei Dürkheimer Hallenfussballturniers, und somit Mannschaften, die eine rechtzeitige Anmeldung das letzte vor dem Jubiläumsturnier im kommen- versäumt hatten (Darmstadt und Meisenheim), den Jahr. Nicht mehr viele können sich an die al- nicht mehr angenommen werden konnten, da lererste Auflage am 4. Januar 1990 erinnern, da- das Teilnehmerfeld schon voll war. Und dieses mals war es noch der Dürkheimer Neujahrscup. Teilnehmerfeld konnte sich wahrlich sehen las- Aber seither hat sich einiges gewandelt. Nicht sen: 20 Mannschaften in den zwei Spielstärken nur der Siegerpreis, denn der ist inzwischen ein A und B aus den vier Bundesländern Rheinland- glänzender Pokal und nicht mehr ein handge- Pfalz, Baden-Württemberg, Saarland und Bay- schnitztes Holzwappen, insbesondere die Zahl ern waren am Start. Das bedeutete wiederum der anreisenden Gästemannschaften ist in den mehr als 200 aktive Fußballer. Auch wenn die vergangenen 18 Jahren stark angestiegen, und Westpfalzwerkstätten Landstuhl, ein bekannter- seit einigen Jahren kommen die Gäste nicht maßen starker und den Offenbachern ebenbürti- mehr „nur“ aus Werkstätten, wo sie das Fußball- ger Gegner, unser Turnier wieder nicht auf ihrem spiel als arbeitsbegleitende Maßnahme betrei- Terminplan vorgesehen hatten, so sind wir doch ben, sondern auch aus Wohneinrichtungen für besonders stolz auf unsere Gäste von der Saar, behinderte Menschen. aus der WZB Spiesen-Elversberg, und genauso Auch in diesem Frühjahr gab es wieder eine ge- stolz auf unsere Gäste von der bayerischen Le- sunde Mischung aus Kontinuität und Wandel. benshilfe Amberg-Sulzbach. Stichwort Kontinuität: Letztere belegten zwar im A-Turnier sieg- und punktlos den letzten Platz, aber sie lieferten die Schlagzeile für den Lokalsportredakteur der Rheinpfalz: „Bayern nicht ganz wie Hoffenheim“, titelte Peter Schäffner. Die Amberger mit ihren Trainern Volker Riß und Günther Wühr hatten die Anreise am Vortag unseres Turniers genutzt, um sich die neue Arena der TSG 1899 Hoffenheim anzusehen. Bei einer eigenen Führung konnten sie sogar die Ersatzbank, die Umkleiden und den Saal der Pressekonferenz besichtigen und auf dem Trainerstuhl (derzeit Ralf Rangnick) Platz nehmen. Stichwort Wandel: Dass sich die Fußballer aus der Südpfalzwerk- Auf Anregung unserer Fußballtrainer Hartmut statt Offenbach in die Siegerliste eintragen, ist Brust und Florian Schmitt hatten wir vom SV 8
Werkstatt aktiv und unterwegs 1911 große, fünf Meter breite Tore ausgeliehen Unsere B-Mannschaft erwischte zunächst zwei und die B-Mannschaften, die aller Erfahrung zu starke Gegner (Mannheim und Mainz II), um nach nicht ganz so treffsicher sind wie die im dann aber im dritten Spiel gegen die ASB Kicker A-Turnier, darauf spielen lassen. Ein voller Er- mit 5:1 zu obsiegen. Unsere Torschützen waren folg. Insgesamt fielen allein in den 20 Spielen Marcel Mattern, Heike Steines, Oliver Schönung, der Gruppenphase 69 Tore und damit mehr als Sven Woidy und Frank Hubach. Nach einer doppelt so viele als im Vorjahr, als es nur 30-mal ganz knappen, unglücklichen 1:2-Niederlage im zwischen den drei Meter breiten Pfosten einge- letzten Gruppenspiel gegen ein Team aus den schlagen hatte. Bruchsaler Werkstätten reichte es für unsere 2. Ein weiterer Trend zum Wandel lässt sich wo- Mannschaft leider nur zum Spiel um Platz 7, das möglich aus den Worten des Offenbacher Trai- sie gegen die zweite Garnitur der saarländischen ners ablesen. Vertreter aus Spiesen-Elversberg bestritt. Hier Nachdem er in den letzten Jahren immer zwei bewies unsere Truppe im entscheidenden Sie- Mannschaften am Start hatte und die zweite der benmeterkrimi die besseren Nerven und setzte ersten kaum nachstand, ja sogar einmal unser sich letztlich mit 5:2 durch. Turnier gewann, hatte er dieses Mal nur eine Mannschaft gemeldet und kommentierte deren Unsere A-Mannschaft zeigte durch das gesam- Erfolgschancen vor Turnierbeginn sehr skep- te Turnier hindurch eine starke Abwehrleistung. tisch. Zur Begründung fügte er an, er habe seine Besonders Torhüter Dominik Burda erwies sich vier besten Spieler verloren, weil diese nun nicht als sicherer Rückhalt. Aber im Spielaufbau und mehr in der Südpfalzwerkstatt arbeiten würden, in der Verwertung der wenigen Chancen haperte sondern in einem Integrationsunternehmen, das es. Mancher hätte sich auch für die erste Dürk- der Werkstattträger aus einem übernommenen heimer Mannschaft ein doppelt so großes Tor Hotelbetrieb aufgebaut habe. gewünscht. Nach einem torlosen Auftaktspiel Letztlich erwiesen sich seine Worte jedoch als gegen Ludwigshafen, einem knappen 1:0 gegen Tiefstapelei, denn seine Truppe gewann das A- Zoar Kaiserslautern/Alzey, einem sicheren 2:0 Turnier recht souverän. gegen die ASB Kicker Pirmasens verspielte un- Auch die Sportfreunde aus den Rhein-Neckar- sere Truppe mit einer 1:2-Niederlage im letzten Werkstätten hatten dieses Mal weniger Aktive Gruppenspiel gegen die Pirminiuswerkstatt aus dabei. Statt vier Mannschaften wie im Vorjahr Pirmasens den jagte heuer nur eine Mannschaft den Torerfolg. Gruppensieg. Vielleicht auch hier ein Zeichen der Zeit, d.h. der Als Gruppen- Ausgliederung der besten Leute aus der Werk- zweiter traf das statt in andere Beschäftigungsformen? Team unseres Trainertandems Die Stimmung auf den Rängen war prächtig. Hartmut Brust/ Viele Fans hatten den Weg ins Schul- und Sport- Florian Schmitt zentrum gefunden, um ihre „Stars“ lautstark zu auf die großen unterstützen. Nicht wenige hatten sogar Urlaub Favoriten aus Offenbach, die sich in ihrer Grup- genommen. pe souverän mit vier Siegen durchgesetzt hat- An der Pfeife wechselte sich unser routiniertes ten. Schiedsrichter-Gespann Herr Lauer, Herr Hee- Leider ging die auf einen Sieg im Siebenmeter- ne und Herr Andres ab, letzterer besitzt ja sogar schießen ausgerichtete Mauer-Taktik nicht auf Bundesliga-Erfahrung. und den Offenbachern gelang ein später Treffer. 9
souverän mit vier Siegeneinem Kaiserslautern/Alzey, durchgesetzt sicherenhatten. 2:0 wunderschöner Tag“, so lautet das Leider gegen die gingASBdieKicker auf Pirmasens einen Sieg im verspielte Schlusswort der doppelten Torschützin Heike Siebenmeterschießen ausgerichtete unsere Truppe mit einer 1:2-Niederlage im Mauer- Steines. Damit das gelingt, den behinderten Taktik Im letztennicht auf ein Werkstatt aktiv und unterwegs später Treffer. Pirminiuswerkstatt finalen Spiel Als Gruppensieg. und den Offenbachern Gruppenspiel um Platz aus gegen gelang Pirmasens drei kam es traf Gruppenzweiter die den zu einer das Menschen Wenn einen Jahr sie nächstes Erinnerungs-Schatzkästchen dürfen schönen abermals Tag sie ihn ganz behalten. Aber ihrem reüssieren, hinzuzufügen, da haben bedarfviele ganz es andere vieler Helfer und fleißiger Mannschaften Hände. was dagegen Neuauflage Team unseres des Gruppenspiels Trainertandems gegen Zoar Hartmut … Und diesen allen – auch wenn sie hier nicht Brust/Florian Schmitt auf Kaiserslautern/Alzey. die großen Unsere JungsFavoriten gingen aus Offenbach, die namentlich erwähnt wurden - möchte ich zum ersatzgeschwächt ins sichMatch, in ihrerda Gruppesich „Im guten großen Schluss ein Ganzen war„Vergelt’s herzliches alles Gott“ein souverän mit vier Offensivspieler SuatSiegen durchgesetzt Cinkilic verletzt hattehatten. und wunderschöner sagen. Tag“, so lautet das Leider Maik gingals die Belger auf Stürmer einziger einen Sieg nicht die im Schlusswort der doppelten Torschützin Heike Siebenmeterschießen nötigeImFortune finalen hatte. Spiel um Undausgerichtete so gelang Platz drei kamauch Mauer- es zuimeiner Tag“, so lautet Steines. Damitdas dasSchlusswort gelingt, denderbehinderten doppelten Taktik letzten nicht Spiel auf kein und den Torerfolg Offenbachern mehr Neuauflage des Gruppenspiels gegen und die gelang Zoar- Zoar Kai- Torschützin Menschen einen schönen Tag gelingt, Heike Steines. Damit das ihrem ein Truppe später Treffer. serslautern/Alzey. Unsere Jungs gingenweil hatte das bessere Ende für sich, ersatz- den behinderten Menschen Erinnerungs-Schatzkästchen Die Sieger und Platzierten 2009: einen schönen Tag hinzuzufügen, Imeinmal sie finalentrafen. Spiel um Platzbliebdrei kam es zu einer geschwächt Leider ins Match, dadamit sich für unsere Offensivspieler bedarf es vieler Helfer und fleißiger Hände. ihrem Erinnerungs-Schatzkästchen hinzuzufü- Neuauflage erste Mannschaftdes nurGruppenspiels derhatte gegen Zoar undankbare Suat Cinkilic verletzt und Maik vierte Belger als Und gen, diesen es bedarf A-Turnier allen – auch vieler Helferwenn sie hierHän- und fleißiger nicht Kaiserslautern/Alzey. Platz übrig. Unsere Jungs gingen einziger Stürmer nicht namentlich erwähnt wurden - möchte ich zum ersatzgeschwächt ins das nötige da Match, Fortunesichhatte. de. Und diesen 1. Platz allen – auch wenn sie hier nicht Südpfalzwerkstatt Offenbach Und so gelang auch im letzten Spiel kein Torer- guten Schluss namentlich ein wurden erwähnt herzliches „Vergelt’s - möchte Gott“ ich zum Offensivspieler Suat Cinkilic verletzt hatte und 2. Platz WfB Mainz I sagen. Maikfolg mehr als Belger undeinziger die Zoar-Truppe Stürmer hattenichtdas diebes- guten Schluss ein herzliches „Vergelt’s Gott“ sa- 3. Platz Zoar Werkstätten Kaiserslautern nötigesere Ende für Fortune sich,Und hatte. weil so sie gelang einmal trafen. auch im Leider gen. 4. Platz Dürkheimer Werkstätten I letzten Spiel kein Torerfolg mehr und die Zoar- der blieb damit für unsere erste Mannschaft nur Truppeundankbare hatte dasvierte PlatzEnde bessere übrig.fürTrost sich,spendete weil 5. Platz Die ZoarPlatzierten Sieger und Werkstätten Rockenhausen 2009: sie einmal trafen. Leider blieb damit für unserekann Bürgermeister Lutz mit den Worten „Man Die Sieger 6. Platz und Platzierten ASB Kicker 2009: Pirmasens erstehalt Mannschaft nicht immernur der undankbare vierte gewinnen.“ 7. Platz Pirminiuswerkstatt Pirmasens A-Turnier Platz übrig. 8. Platz WZB Spiesen-Elversberg I 1. Platz Südpfalzwerkstatt Offenbach 9. Platz Ludwigshafener Werkstätten (Absteiger) 2. Platz WfB Mainz I 10.Platz 3. Platz Jura Werkstätten Zoar Werkstätten Kaiserslautern Amberg (Absteiger) 4. Platz Dürkheimer Werkstätten I 5. Platz Zoar Werkstätten Rockenhausen Trost spendete Bürgermeister Lutz mit den B-Turnier 6. Platz ASB Kicker Pirmasens Worten „Man kann halt nicht immer gewinnen.“ 1. Platz 7. Platz Maudacher Werkstätten (Aufsteiger) Pirminiuswerkstatt Pirmasens 2. Platz WfB Mainz II (Aufsteiger) 8. Platz WZB Spiesen-Elversberg I 3. Platz Bruchsaler Werkstätten Moltkestraße 9. Platz Ludwigshafener Werkstätten (Absteiger) 4. Platz Werkstatt der LH Bad Kreuznach 10. Platz Jura Werkstätten Amberg (Absteiger) 5. Platz (Andreas Männer) Diakoniewerkstätten Rhein-Neckar 6. Platz Bruchsaler Werkstätten TrostDie spendete Bürgermeister Lutz Lutz mit gemein- den B-Turnier 7. Platz Dürkheimer Werkstätten II Siegerehrung wurde von Herrn 8. Platz Platz WZB Spiesen-Elversberg II Worten sam„Man kann Schönhoff mit Herrn halt nicht immer gewinnen.“ vom Vorstand der Le- 1. Maudacher Werkstätten (Aufsteiger) benshilfe Bad Dürkheim vorgenommen. Special 9. Platz Olympics ASB in Kicker Waldfischbach Enkenbach 10. Platz Kurpfalz-Werkstätten Wiesloch Jede Mannschaft erhielt eine Urkunde und die Erst- bis Drittplatzierten sowohl des A-Turniers Wir, sieben BBBler (Andreas, Nadja, Markus, als auch des B-Turniers erhielten zusätzlich noch Mona, Erik, Etienne und Tina) fuhren(Andreas Männer) mit unseren einen Sieger-Pokal. Der große Wander-Pott ging Betreuern Ralf Kaufmair, Holger Volk und Elke jedoch wieder mit an die Queich zur Südpfalz- Gauweiler-Grau zu den Special Olympics nach werkstatt Offenbach. Enkenbach. Special Olympics in Enkenbach Wenn sie nächstes Jahr abermals gewinnen, dürfen sie ihn ganz behalten. Aber da haben Bei der Ankunft in Enkenbach, fiel uns die große Wir sieben BBBler Menschenmenge auf. (Andreas, Nadja, Markus, ganz viele andere Mannschaften was dagegen Mona, Erik, Etienne und Tina) fuhren mit … unseren Betreuern Ralf Kaufmair, Holger Volk und der Nach ElkeAnmeldung Gauweiler-Grau bekamen zu den Special wir T-Shirts und „Im großen Ganzen war alles ein wunderschöner Olympics nach Enkenbach. 10
Werkstatt aktiv und unterwegs Special Olympics regional Mayen Seit April 2008 hat Alexander Frühbis (Gruppen- leiter der Schreinerei- Handwerk) die Neigungs- gruppe Schwimmen übernommen. eine Teilnehmer-Schleife. Jeder von uns bekam außerdem einen Begleiter (Buddy) für diese Spiele. Einige von ihnen redeten nur Englisch, was für uns anfangs ungewöhnlich war. Diese Buddys begleiteten uns von Station zu Station z. B. Basketball, Fußball, Volleyball, Tennis, Bad- minton, Weitsprung, 50m Lauf… Hatten wir erfolgreich teilgenommen, bekamen wir eine Schleife überreicht. Zum Schluß sahen Im August 2008 fuhr die Schwimmgruppe wir aus wie Weihnachtsbäume. mit Ihrem neuen Trainer nach Nassau auf ein Nachdem wir uns sportlich betätigt hatten, führ- Schwimmfest. Mit dabei war auch Elke Gauwei- ten uns die Buddys zum Mittagessen. Lecker, le- ler–Grau und die Kollegin Anne Liebschner, die cker… Es gab verschiedenes Essen (Hot Dogs, kurz vorher mit in die Neigungsgruppe einge- Cheeseburger, Bratwurst usw.) und Getränke. stiegen ist. Nach den Spie- Unsere Athleten waren sehr erfolgreich. Sie len fand noch brachten 3-mal Gold im Einzelwettkampf und ein Fußball- 1-mal Bronze mit der 4x50m Lagenstaffel mit spiel zwischen nach Hause. Deutschland und den USA Anne Liebschner und Alexander Frühbis hatten statt. Da wir auch schnell einen Namen für die Gruppe. Seit wieder pünkt- Oktober 2008 trainieren die Schwimmer unter lich in Bad Dürkheim sein mussten, konnten wir dem Namen „Die flotten Flossen“. an der Siegerehrung nicht mehr teilnehmen, was sehr schade war. Im Namen der flotten Flossen möchten wir uns ganz herzlich bei dem Autohaus BMW - Schel- (Mitarbeiter des BBB) ler in Bad Dürkheim für die großzügige Spende bedanken, die es uns ermöglichte die Trainings- anzüge ( Foto oben ) anzuschaffen. Herzlichen Dank Das Trainerteam 11
Werkstatt aktiv und unterwegs Nach einem halben Jahr intensivem Training um sollte es Beschäf- fuhren die Athleten zusammen mit der Badmin- tigten einer Werkstatt tongruppe vom 15. bis 17. Juni 2009 auf die für behinderte Men- Special Olympics regional nach Mayen. Auch da schen nicht mög- waren alle wieder sehr erfolgreich: lich sein, wenigstens 1. Platz 4x 50m Freistil Staffel Grundkenntnisse einer 2. Platz Stabenow Peter Fremdsprache zu erwerben? Dr. Beate Ruch- 3. Platz Andres Katinka Heeger, allseits geschätzte Leiterin unserer Nei- 3. Platz Schnepf Anuschka gungsgruppe Lesen und Schreiben, hatte viele 3. Platz Schwarz Michaela Jahre im englischsprachigen Ausland verbracht, 4. Platz Sternisko Peter und konnte sich gut vorstellen, „Englisch für An- 5. Platz Weber Andreas fänger“ zu unterrichten. Mit Erfolg: Im vergangenen Winterhalbjahr, von Beim Badminton wurden folgende Platzierun- Oktober 2008 bis März 2009, wurde die Nei- gen erreicht: gungsgruppe „English for Beginners“ schon zum vierten Mal durchgeführt und stieß wieder 1. Platz Dopp Kenny auf großes Interesse. 2. Platz Wolff Mathias Doch dieses Mal erschien es uns zu wenig, Eng- 3. Platz Roch Meike lisch nur im Konferenzraum während des Unter- 4. Platz Goerke Wolfgang richts zu sprechen, danach und außerhalb dieser 5. Platz Weigel Niki Die Schwimmer haben seit den Erfolgen noch mehr Spaß am Training und sind schon heiß auf das nächste Schwimmfest. Zurzeit sind es 8 Athletinnen und Athleten. Na- türlich darf der Spaß nicht fehlen, deshalb gibt es auch trainingsfreie Tage, an denen die Sport- ler tun und lassen können, was sie wollen. Die Trainer freuen sich auf jeden, der Interesse am Schwimmen hat und bei der Gruppe mit trai- nieren will. vier Wände aber wieder Pfälzisch. So entstand (Alexander Frühbis, Elke Gauweiler-Grau) die Idee einer Reise zu Englisch-Muttersprach- lern, und der kürzeste Weg zu diesen führt über den Ärmel-Kanal. „Zum Abschluss des Englisch-Kurses planen Wells, Somerset, England wir eine mehrtägige Flugreise in den englischen Sprachraum, vielleicht nach London, um die er- – Ein Pfingstmärchen worbenen Sprachkenntnisse anzuwenden und zu vertiefen.“ So stand es im Neigungsgruppen- Der Anfang war im Oktober 2004. Damals wur- Programmheft Winter 2008/2009. de erstmals eine Neigungsgruppe „Englisch für Die Idee eines Trips nach London ließen wir aber Anfänger“ angeboten. Warum auch nicht? War- schon bald wieder fallen, nachdem wir uns nach 12
Werkstatt aktiv und unterwegs den Preisen für Übernachtung und Verpflegung Frühlingsmarkt in der Hauptstadt Großbritanniens erkundigt hatten. Zudem erschien uns das Risiko zu groß, Wenn am letzten Aprilsonntag um unser Betriebs- die Zeile „Da waren’s nur noch neun.“ eines be- gelände keine Parkplätze mehr zur Verfügung kannten Zählreims zitieren zu müssen, ange- stehen und schon von sichts des Gedränges der Millionenstadt, zum weitem sichtbar bun- Beispiel in der Underground. te Ballons über Dürk- Mit freundlicher Unterstützung der Stadtverwal- heim aufsteigen, dann tung Bad Dürkheim und des Städtepartnerver- weiß man: bei der eins Bad Dürkheim war unser neues Reiseziel Lebenshilfe ist Früh- nicht mehr die größte Stadt der britischen Insel, lingsmarkt. London, sondern deren kleinste Stadt, Wells, eine der Partnerstädte unserer Heimatstadt. Die Gewächshäuser unserer Gärtnerei präsen- tieren in bunter Farbenpracht Sommerflor und Kräuter für Balkons und Terrassen, unser Wein- bau öffnet den Keller zur Verkostung der frisch abgefüllten Weine und der Parkplatz der Werkstätten verwan- delt sich zum feinen kleinen Weinfest. Während im Foyer die Kuchenliebhaber auf ihre Kosten kamen, gab es vom Grill deftig pfälzische Kost, sowie Mit von der Partie waren: Meike Erler, Monika feinen Frühlingsquark oder mediterran-würzige Faltermann, Michael Fußer, Michael Jann, Chris- Bruschetta aus der Küche. tian Lingnau, Danny Lomen, Stephan Röske, Thomas Schmoll, Katharina Schneider, Christian Für die kleinen Be- Wack und als Begleitpersonen Dr. Beate Ruch sucher kam erst gar und Andreas Männer. keine Langeweile auf, Der weitere Reisebericht und seine Bilder wür- für sie hatten wir eine den eine Sonderausgabe der Notizen füllen. Wir Kindergärtnerei unter dem Motto „Wessen haben ihn deshalb auf unserer Internetseite un- „Schön wars“, finden auch Volker und Arnd Sonnenblume wächst ter: aktionen.lebenshilfe-duew.de. am höchsten?“, einen Malwettbewerb, Schmin- ken, Buttons zum Selbstdrucken, Windräder Wer keinen Internetzugang hat wendet sich bitte bauen und das traditionelle Ballonweitfliegen an die Redaktion (06322/938-165), wir stellen ih- vorbereitet. nen dann einen Ausdruck zur Verfügung. Und weil auch das Wetter nicht besser hät- (Andreas Männer) te sein können, gab es jede Menge zufriedene Besucher, strahlende Kindergesichter und gute Umsätze. Lebenshilfe, was willst Du mehr? (Matthias Neubert) 13
Werkstatt aktiv und unterwegs Grillfest der Stoppygruppe Am 01. Juni pünktlich um 12 Uhr, bei strahlen- Alles in allem war es ein schöner Nachmittag dem Sonnenschein, hat die Fa. Extrasign mit für das Team, das sich hier nochmals bei Herrn Ihrem Chef Frank Mayer ein Grillfest als kleines Mayer recht herzlich bedankt für die Einladung. Dankeschön für die Stoppygruppe organisiert. (Matthias Staab) Besuch im Holiday Park Haßloch Am 15. Juni war es wieder soweit: Die Dürkhei- mer Werkstätten, im Einzelnen aus den Gruppen Hauswirtschaft, Kleinmontage, Werbemittel und Berufsbildungsbereich, machten sich wieder mit 100 Freikarten im Gepäck auf den Weg in den Holiday Park in Haßloch. Das Grillteam der Firma Extrasign Da uns gleich für Montag, am Eröffnungstag der 35. Rosa Wochen, die Freikarten zugeteilt wur- Im Hinterhof der Zweigwerkstatt, auf einem den, konnten wir die diesjährige Eröffnung unter schattigen Plätzchen, wurden in Windeseile Ti- der Leitung der Schirmherrin Roswitha Beck live sche und Bänke aufgestellt. Der Holzkohlegrill miterleben. Frau Beck, die Frau des Rheinland- wurde angezündet und leckere Steaks und Pfälzischen Ministerpräsidenten, zog eine kurze Würstchen für die Mitarbeiter gegrillt. Kühle Ge- Bilanz der erfolgreichen Benefizaktion. Was – in tränke wurden ebenfalls von der Fa. Extrasign Anlehnung an eine Werbeaktion der damaligen gestellt. Bundesbahn – im Jahr 1974 zunächst als „Rosa Tag“ begonnen hatte, entwickelte sich, so Ro- Das Stoppyteam lässt switha Beck, „rasch zu einer festen Institution es sich schmecken. für hilfsbedürftige und benachteiligte Menschen Die Fa. Extrasign ist in Rheinland-Pfalz und den angrenzenden Re- einer der größten gionen in Deutschland, Luxemburg und Frank- Auftraggeber in der reich!“ Kleinmontage/Wer- bemittel. Es werden Wir genossen den Tag zwischen den bekann- hier Tür und Fenster- ten Attraktionen wie Achterbahn, Teufelsfässer, stopper in den ver- Fahrt auf dem Donnerfluss, Lighthouse Tower, schiedensten Farben der Geisterbahn auf Burg Schreckenstein und konfektioniert und vielem mehr. Für jeden war etwas dabei, für die weltweit verschickt. ganz „Mutigen“ und die nicht so ganz „Schwin- Eine weitere Erfindung von Herrn Mayer ist ein del- und Geschwindigkeitserprobten“. Etwas Feinkost - oder Blumenanschneider der eben- für’s Auge bot dann die actiongeladene Stunt- falls von der Gruppe konfektioniert wird. show auf dem Wasser im Stil von James Bond. Für das leibliche Wohl sorgten die vielen unter- 14
Werkstatt aktiv und unterwegs schiedlichen kulinarischen Angebote des Parks. einer kurzen Trinkpause besiegten die Betreu- Einzig das Wetter, das wollte nicht so an diesem er Bad Dürkheim II mit 8:1. Das darauf folgen- Ausflugstag. Regenschauer und Wind sorgten de Spiel zwischen Bad Dürkheim I gegen Bad leider dafür, dass Regenschirme und Regenja- Dürkheim II endete knapp mit 2:1. Nun wollten cken ausgepackt werden mussten. Sonnenhut beide Mannschaften natürlich eine Revanche, und Sonnencreme mussten an diesem Tag in die sie auch bekommen sollten. Leider wurden der Tasche bleiben. beide Spiele wiederum durch die Betreuer 0:7 bzw. 0:5 gewonnen. Einige Spieler hatten trotz Trotzdem hatten wieder alle einen vergnüglichen sommerlichen Temperaturen immer noch nicht Tag voller Erlebnisse und mannigfaltiger Eindrü- genug. Wir bildeten 2 Mixed - Mannschaften cke. und der ein oder andere Spieler bekam, unter Mithilfe der Betreuer, noch mal richtigen Ehrgeiz. (Martina Ebisch) Jeder Spieler war absolut begeistert und hofft auf eine baldige Wiederholung, vielleicht mit ei- nem 2. Betreuerteam. Der Spaß stand bei allen Beteiligten im Vordergrund, weshalb sich auch Fußballturnier Betreuer – niemand ernsthaft verletzte. Nochmals ein Dank, Neigungsgruppe Fußball der Neigungsgruppe Fußball und Paul Friedek, dem Initiator. Teilnehmer: Hartmut Brust, Paul Friedek, And- reas Männer, Johannes Metzger, Ralf Schaum- (Florian Schmitt) löffel, Michael Sommerrock, Florian Schmitt, Steffen Weißmann, sowie die Teilnehmer der Neigungsgruppe Fußball. Abschied und Neuanfang liegen nah beieinander Im September 1980 wurde Horst Fräde in den Dürkheimer Werkstätten aufgenommen. Nach Durchlaufen des Arbeitstrainingsbereiches wur- de er im Juli 1992 in die damalige „Schaum- stoffgruppe“ aufgenommen. Dort war er mit der Produktion von Steckschwämmen für den Flo- Voller Einsatz trotz Hitze und Staub ristenbedarf und später auch mit Kleinmontage- arbeiten betraut. Am 26. Juni wurde unter Leitung von Paul Frie- deks endlich wieder ein Fußballturnier, Betreuer Horst Fräde war nach dem Wechsel in die Zweig- gegen die Neigungsgruppe Fußball veranstal- werkstatt im Sommer 1992 jahrelang in der tet. Austragungsort war der Sportplatz der SKG Kleinmontagegruppe 2 beschäftigt. Dort hatte Grethen. Nachdem die Mannschaften der Nei- er entweder Kartons für Blutdruckmessgeräte gungsgruppe eingeteilt wurden ging es dann gefaltet oder beim Verpacken von Puppenspiel- gleich zur Sache. Im ersten Spiel hielten sich die zeug geholfen. Zuletzt konfektionierte er meist Betreuer, gegen Bad Dürkheim I, noch etwas zu- Schrauben in Tüten, da ihm andere Tätigkeiten rück. Es wurde lediglich mit 4:0 gewonnen. Nach aufgrund seiner zunehmenden gesundheitlichen 15
Werkstatt aktiv und unterwegs Einschränkungen nicht mehr möglich waren. Verabschiedung von Reinhold Ordentlich abgeschlossene Arbeiten waren ihm dabei ebenso wichtig wie der gute Kontakt zu Remmel und Joachim Lache seinen Kollegen. Im Verlauf seiner Werkstatttä- tigkeit hatte er mehrere Gruppenleiter erlebt. Die Am 27. April wurden Herr Joachim Lache und letzten eineinhalb Jahre bei Frau Blach in der Herr Reinhold Remmel aus ihrem langjährigen Kleinmontagegruppe 2 der Zweigwerkstatt war und erfahrungsreichen Arbeitsleben verabschie- er als zuverlässiger Mitarbeiter geschätzt und det. anerkannt. Herr Lache, im Oktober 1948 geboren, lebte mit Sein Abschied von der Werkstatt am 15. März seinen Eltern und Geschwistern in Elmstein. Von 2009 wurde auf seinen besonderen Wunsch 1964 – 1989 arbeitete er als Gehilfe in einem Sä- hin mit einem gemeinsamen Frühstück anstatt gewerk in Elmstein–Appenthal. einer „Kaffeetafel“ gefeiert. Geschenkt bekom- men hat er eine Babypuppe, die er sich von der Gruppe gewünscht hatte und die er nach eige- nen Angaben dauerhaft versorgen wolle. Sein zunehmendes Alter und gesundheitliche Beschwerden hatten es ihm immer schwerer gemacht die Anforderungen eines Arbeitstages zu bewältigen, so dass Herr Fräde den Wunsch äußerte, in die Tagesförderstätte zu wechseln. Dort kann man nun individueller auf ihn einge- hen und ihn dabei unterstützen, dass er seine Selbstständigkeit möglichst erhält. Gruppenleiterin Ludmilla Olelenko (links), Joachim Lache (mit- te) und Werkstattleiter Paul Friedek (rechts) Der offizielle Wechsel erfolgte zum April in die Gruppe 4 der Tages- Er wurde im September 1989 in den Dürkheimer förderstätte, wo er sehr Werkstätten aufgenommen und wünschte sich liebevoll aufgenom- die Eingliederung in der Holzverarbeitung. 14 men wurde und bereits Jahre war Herr Lache zuverlässiger und ausdau- neue Freundschaften ernder Mitarbeiter der Geschenkkistenprodukti- schließen konnte. on, bis er 2002 aus gesundheitlichen Gründen in den Kleinmontagebereich wechselte. Wir wünschen ihm für Sein Verhalten am Arbeitsplatz war immer ge- die Zukunft alles Gute, prägt von innerer Zufriedenheit und Hilfsbereit- viel Freude und gute schaft und seine Kollegen werden ihn sicher ver- Erfahrungen bei seiner missen. neuen Beschäftigung. Wir wünschen ihm auch im Ruhestand noch viel Herzlich Willkommen in der Tagesförderstätte, Lebensfreude und dass er seinen scheinbar un- Horst! verwüstlichen Optimismus behält. 16
Werkstatt aktiv und unterwegs Herr Remmel wurde im April 1951 in Ludwigs- Leben gerissen. hafen geboren. Er verlebte seine Kindheit und Vor 2 Jahren feierte sie Jugend bei seinen Eltern in Frankenthal und be- ihr 25-jähriges Dienst- suchte die Schule in Ludwigshafen. jubiläum. Sie war im- Herr Remmel war zunächst in den Ludwigsha- mer offen für neue fener Werkstätten beschäftigt und sammelte in Aufgaben und viele den Betriebsstätten Mundenheim und Schiffer- Kollegen, Gruppenlei- stadt berufliche Erfahrungen. ter und Auszubildende Durch den Umzug nach Bad Dürkheim wechsel- haben sie in ihr Herz te er 1999 in die Dürkheimer Werkstätten. Er war geschlossen. zunächst im Kleinmontagebereich der Zweig- Nach abgeschlossener Schulzeit in Ludwigsha- werkstatt beschäftigt. Im August 2002 wechselte fen wurde Anja zunächst im Arbeitstrainingsbe- er in unsere Gärtnerei. Obwohl das Gärtnern zu reich unserer Werkstatt aufgenommen. Ihre ers- seinen liebsten Beschäftigungen gehört, musste ten Arbeitsjahre verbrachte sie in der damaligen er 2007 aus gesundheitlichen Gründen wieder Textilgruppe. Sie konnte bald selbständig die in den Montagebereich Handnähmaschine bedienen, nähte Pferdeban- wechseln und fand in dagen und applizierte Stoffe. der Hauptwerkstatt ein Mit dieser Gruppe und ihrer langjährigen Grup- neues Betätigungsfeld. penleiterin Karin Jansen wechselte sie dann in Leider mußte er aber die Zweigwerkstatt und war dort im Bereich der auch hier mit Rücksicht Kleinmontage und Verpackung beschäftigt. auf seine Gesundheit Ihr eigentlicher Wunsch – die Beschäftigung in die Arbeit schließlich der Telefonzentrale – erfüllte sich im September aufgeben. 2001, als in der Hauptwerkstatt der entspre- chende Arbeitsplatz eingerichtet wurde. Sie arbeitete sich schnell ein, übernahm neben Reinhold Remmel mit seinem dem täglichen Telefonservice diverse Botengän- Gruppenleiter Robert Schirach ge, Kopier-, Couvertier- und Etikettierarbeiten. Ihre stets freundliche, souveräne Art vermittelte Wir wünschen ihm im Ruhestand noch viel Spaß unseren Besuchern und Kunden immer das Ge- und Erfolg beim Hobbygärtnern und viele geruh- fühl willkommen zu sein. same und entspannende Stunden. Anja war für uns jedoch nicht nur die sympathi- sche Arbeitskollegin. Sie hatte stets ein offenes (Heide Würtenberger) Ohr, war aufmerksam, mitfühlend und hilfsbereit. Sie wurde für zahlreiche Kollegen und Kollegin- nen Freundin und Vertraute. Abschied von Anja Mahler Trotz ihrer schweren Körperbehinderung zeigte sie sich auch im Privatleben engagiert und of- Mit großer Betroffenheit erfuhren wir vom Tod fen für Neues. In ihrem Heimatort Wachenheim unserer langjährigen Mitarbeiterin Anja Mahler. hatte Anja viele Bezugspunkte. Oft traf man sie Am 28. April wurde sie – für uns unfassbar - sonntags in Ihrer Stammkneipe „Badehaisl“ und nach kurzer, schwerer Krankheit mitten aus dem immer versorgte sie uns mit Veranstaltungsfly- 17
Werkstatt aktiv und unterwegs ern und informierte über kulturelle Highlights. Nebenbei betrieb Die Worte, die ihre Eltern zum Abschied aus- er gemeinsam mit wählten, sind tröstlich für alle, die Anja vermis- seiner Frau die sen: Gaststätte „Im- mengarten“ in Kall- Seid nicht nur traurig, wenn ihr an mich denkt stadt. erzählt von mir und lasst mir einen Platz zwischen Euch, Freundlich im täglichen Service, so wie ich ihn im Leben hatte. Walter Magin Vor allem für unsere behinderten Mitarbeiter hat- (Heide Würtenberger) te er immer ein offenes Ohr, half ihnen und unter- stützte sie, wo er nur konnte. Seine ruhige und ausgeglichene Art zog die Menschen in seiner Umgebung an. Er war sehr zuverlässig, sachlich Zum Tod von Walter Magin und korrekt, verschaffte sich einen Überblick – Das Küchenteam und ließ seinem Ideenreichtum freien lauf. Nach kurzer Krankheit und ganz unerwartet ver- Seine umgängliche und unkomplizierte Art feh- starb unser lieber Kollege und Freund Walter len uns sehr. Wir vermissen Ihn. Magin im Alter von 59 Jahren. Herr Walter Magin, ein Mensch an den man sich Er hinterlässt tiefe Spuren. Herr Magin war ein gern erinnert. sehr freundlicher, zuverlässiger, liebevoller und hilfsbereiter Mensch, wurde von allen Mitarbei- (Das gesamte Küchenteam der Lebenshilfe) tern und Kollegen sehr geschätzt. Seit 2002 ar- beitete Herr Magin in der Küche der Lebenshilfe Bad Dürkheim. Anzeige Ergonomie-Kompetenz-Zentrum Sitzlösungen Beleuchtung Büromöbel Bürogeräte EDV Kundendienst Ihr Spezialist für Büroeinrichtung Am Lausböhl 1 67227 Frankenthal Tel. 0 62 33 - 34 55 0 www.montag-buerosysteme.de Fax 0 62 33 - 34 55 40 eMail: info@montag-buerosysteme.de 18
Werkstatt aktiv und unterwegs – Der Küchenleiter Als Koch mit Durch- und Überblick habe ich den lassen. Wir hatten viel Freude bei der Arbeit, Walter Magin kennengelernt. Unser gemeinsa- gerne haben wir „fachgesimpelt“ und uns man- mes Wirken in der Küche der Lebenshilfe hat chen Plan für die Zukunft unserer Küche aus- uns recht schnell auch zu guten Freunden wer- gedacht. Gemeinsame Kochevents wollten wir gestalten. Mitarbeitern wollten wir gemeinsam unser Fachwissen vermitteln. Walter fiel es leicht, durch seine offene, freund- liche und korrekte Art, alle Mitarbeiter zu moti- vieren. Sein Ideenreichtum und seine fachliche Erfahrung haben nicht zuletzt auch für eine Kü- che mit Niveau gesorgt. Es wird schwer sein, die Lücke im Team zu füllen. Ich trauere um einen guten Freund und tollen Kollegen. Schade, dass wir nicht mehr Zeit mit- einander verbringen durften. Ich werde unsere Ziele weiter verfolgen. (Küchenleiter Thomas Müller) Walter Magin beim Ausflug der Küche Anzeige Eine große Idee kann ganz einfach sein Ein Ansprechpartner für alle Finanzfragen: Mit unserer Allfinanzstrategie stimmen wir Ihre Finanzen aufeinander ab. Rufen Sie mich jetzt an: (0 63 22) 6 16 34 Direktion für Deutsche Vermögensberatung Günter Schwindinger Chemnitzer Straße 3 * 67098 Bad Dürkheim 19
Bauernhof Tag des offenen Bauernhofes auf dem Kleinsägmühlerhof in Altleiningen Am 27. und 28. Juni fand auf dem Kleinsägmüh- lung alter Traktoren organisiert, ein Karussell lerhof der diesjährige Tag des offenen Bauern- aufgestellt und Herr Geissler erfreute uns mit der hofes statt. Drehorgel. Es gab eine Hüpfburg, ein Spielmobil Etwas zögerlich zeigte sich am Samstag zu- und Kutschfahrten für die Kinder. Natürlich durf- nächst die Sonne, am Nachmittag und am Sonntag wurden alle fleißigen Organisatoren, Mitarbeiter, Helfer und Freunde der Lebenshilfe mit sommerlichem Wetter belohnt. Es war ein herrliches Fest. Obwohl in der nächsten Umgebung te man auch die Tiere im Stall besuchen. zahlreiche Veranstal- Unter Sonnenschirmen, Zeltdächern und unter tungen statt fanden, freiem Himmel kamen so Freunde der Lebens- nahm der Besucher- hilfe, Mitarbeiter, Bewohner, Altleininger Bürger strom kein Ende. Es und Wanderer ganz zwanglos ins Gespräch. herrschte eine fröh- liche, ausgelassene Als Mutter von Wolfgang möchte ich zum Stimmung. Es wurde Schluss allen Mitarbeitern der Lebenshilfe für aber auch für jeden dieses herrliche Fest, das mit viel zusätzlicher etwas geboten, für Groß und Klein. Arbeit verbunden war, und ich denke, ich kann es auch im Namen aller Eltern tun, ein ganz gro- Die Küche hatte leckere Speisen zubereitet, ßes DANKESCHÖN sagen. Salate, Pizza, Bratlinge, Backkartoffeln, am Grill gab es Steaks und Bratwurst, ein Stand Wir freuen uns schon auf das Hoffest in zwei mit Milchgetränken und Eis war aufgebaut, ein Jahren. Weinstand mit Weinen aus eigenem Anbau, Bier (Renate Goerke) und andere kalte Getränke konnte man ebenfalls genießen. Tag des Offenen Bauernhofs Der vorstehende Beitrag von Frau Görke spiegelt die Gedanken einer Mutter wider, die seit Jahren bei unserem Hoffest mitarbeitet und die immer wieder die besondere Atmosphäre erlebt. Die Bäckerei bot eine große Auswahl an lecke- ren Kuchen an, auch die gespendeten Torten Der Tag des Offenen Bauernhofs ist tatsächlich fanden schnell Liebhaber. Im geöffneten Hofla- etwas Besonderes. An zwei Tagen mit vielen Be- den herrschte stets großer Andrang. gegnungen wird in einer beeindruckenden Wei- Für Unterhaltung war ebenfalls gesorgt. Die Fa- se ersichtlich, dass seine Bedeutung weit über milien Geissler und Kleine hatten eine Ausstel- den eigentlichen Anlass hinausgeht, nämlich 20
Bauernhof unsere Arbeit einer großen Öffentlichkeit vor- Das Inklusionsprinzip, das weit über die Integ- zustellen und zu zeigen, was geistig behinderte ration, Selbstbestimmung und Teilhabe (Partizi- Menschen in der Lage sind zu leisten, wenn die pation) hinausgeht und die Veränderung von ge- Rahmenbedingungen stimmen. sellschaftlichen Strukturen einbezieht, ist in der UN-Behindertenrechtskonvention als Leitidee Der Tag des Offenen Bauernhofs ist aus mei- und Anspruch für die vollständige und wirksa- ner Sicht ein wunderbares Beispiel für gelebte me Teilhabe von behinderten Menschen in der Solidarität von behinderten und nicht behinder- Gesellschaft formuliert. In Altleiningen auf un- serem Bauernhof hat sich niemand mit diesem Thema theoretisch oder akademisch beschäf- tigt. Keiner würde deshalb das Erreichte damit in Zusammenhang bringen. Die Inklusion findet einfach statt. Möglich geworden durch Mitleben im Sport- und Gesangverein, Vorleben, Mitarbeiten bei Dorf- projekten, bei denen viele ihren Beitrag über die eigentlichen Aufgaben und die Arbeit des Bau- ernhofs hinaus leisten. Man gehört dazu und ist akzeptiert. Und so ist es kein Wunder, dass alle Mitarbeiter schon Wo- ten Bürgern. Wenn unzählige Helfer aus dem chen vor dem Ereignis mit großem Einsatz am Dorf Altleiningen, darunter der Bürgermeister Werk waren, selbst Verantwortung übernahmen, und andere Mandatsträger auch aus der Ver- damit gerade dieser Tag des offenen Bauern- bandsgemeinde – drei Wochen nach der Kom- hofs wieder ein ganz besonderes Erlebnis wird. munalwahl – der Landarzt und viele andere Per- Zwei Tage, an denen alle ehrenamtlich arbei- sönlichkeiten gemeinsam mit den behinderten ten, selbstverständlich auch die beliebte Band Mitarbeitern hinter der Theke stehen, in der Kü- „Spätlees“, die zum Frühschoppen am Sonntag che mitarbeiten oder beim Aufbau helfen, dann aufspielt, einfach weil es Spaß macht. ist das ein Zeichen dafür, wie selbstverständlich die Begegnung und das Zusammenwirken von So wichtig der Austausch von Erfahrungen mit behinderten und nicht behinderten Menschen in der Inklusion und die Auseinandersetzung mit Altleiningen und auf unserem Bauernhof gewor- diesem Thema auf Kongressen und Fachtagun- den ist. Die geistig behinderten Menschen ge- gen auch im internationalen Vergleich ist, und hören als Bürger dazu. von dort fruchtbare Impulse für fachliche und politische Konzepte ausgehen, sie darf nicht wie Inklusion in Altleiningen. Inklusion, das neue bisher bei einer akademischen Veranstaltung Leitziel in der Behindertenpolitik meint die un- verharren. Die entscheidende Frage wird sein, bedingte Zugehörigkeit jedes Einzelnen in einer wie wir die Ideen der Inklusion in das Gemein- heterogenen Gesellschaftsstruktur, in der unter- wesen tragen. schiedliche Menschen – gerade und besonders auch die behinderten Menschen – gleichberech- Dazu brauchen wir neben den Fachleuten vor tigt miteinander leben können. allem Menschen. Bürger, die als Nachbarn und 21
Sie können auch lesen