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gemeindereport marienfelde www.ev-kirchengemeinde-marienfelde.de 9 · 10 / Nr. 308 Ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes. (Prediger Salomo 3,13 – der Monatsspruch für September)
neulich beim … editorial … Israelsonntag: „Jesus war Jude“ eute mag es für viele H selbstverständlich sein, dass Jesus, der Christus, ein Jude war, und wir als Chris- ten auf eine gemeinsame Tra- ährend uns aus anderen Weltgegenden Schreckensnachrichten dition mit dem auserwählten Volk Gottes zurückblicken W erreichen – von den Wassermassen an der Neiße, den Überflutungen in Pakistan und den Bränden in Russland – ist es uns können. So aufgeklärt man sein mag, so bereichernd und hier vergönnt, den Ausklang der Ferien zu genießen. Bald ist der informativ war dennoch der Sommer nur noch eine Erinnerung – die langen Wochen ohne Gottesdienst am Israelsonn- Schule und Verpflichtungen gehen vor allem für die Kinder allzu tag, den Pfarrer Klaus Gram- schnell vorbei, und das neue Schuljahr hat alle bald fest im Griff. mel zusammen mit der jü- Hoffentlich ist die Muße, von der unser Titelbild erzählt, dann nicht dischen Zeitzeugin Gisela Ja- nur noch ein ferner Traum, sondern auch hier und da noch im cobius gestaltete. Einfühlsam, Alltag möglich. mit Sinn fürs Detail aber oh- Fiel unser Sommerfest leider dem Fußballfieber und der ne Theatralik führten die bei- Hitze zum Opfer, lädt nun im September die Kita im Familienzen- den die Gottesdienstbesucher- trum zum Kinderfest ein (s. Rückseite), und wenn die Erwachsenen Innen durch die kontroverse Lust haben, können sie im Anschluss den Abend noch bei schöner Geschichte der Juden und Musik auf der „Piazza“ verbringen. Wir begrüßen die Schulanfänger Christen. Dabei verzichteten und die neuen Konfirmanden, und die Teamer und der sie auf den moralischen Zei- Gemeindekirchenrat gehen auf Reisen, um die nähere und fernere gefinger zu Gunsten ein- Zukunft zu planen. drücklicher, die verschiede- Ein neues Schuljahr – ein neuer Beginn. Die GEMEINDERE- PORT-Redaktion wünscht allen Gottes Segen dazu und viel Kraft und nen Facetten der Geschichte beleuchtender Zitate und Phantasie für die Aufgaben und Vorhaben, die vor uns liegen. Ausführungen. Viel häufiger Herzlich grüßt Sie Ihre wünsche ich mir einen Got- tesdienst, der gleichzeitig meinen Verstand und mein Herz anspricht. Ich kann nur sagen: danke! Sapna Joshi 2 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde 3
gedanken zum glauben gedanken zum glauben Die Liebe … erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, Muss sie das wirklich? Diese Frage bringt, dass alles, was passiert einen Sinn stellt man sich sofort! Der Glaube hilft wirk- bekommt. Wir stehen unter dem Schutz duldet alles …? (1. Kor. 13,7) lich, das Schicksal zu ertragen, aber Gott Gottes, ob wir nun glauben oder nicht. Si- will auch, dass man sich wehrt. So wie das cherlich wird die Frau in der Geschichte Zitat von Aurelius Augustinus schon auf- auch an Gott gezweifelt haben, aber letzt- ch habe die Rubrik – Gedanken zum Glau- Schwiegermutter keimte Hoffnung in Na- zeigt: „Herr, gib uns die Gelassenheit, Din- endlich bekam sie immer wieder neue Kraft, I ben – einmal wörtlich genommen und überlegt: Was sind meine Gedanken zum thalie auf, dass nun ihr Leben einen besse- ren Verlauf nehmen würde. Eine Zeitlang ge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, gib mir den Mut, Dinge zu ändern, um ihr Leben in den Griff zu bekommen. Trotz vieler Enttäuschungen, Niederlagen Glauben? Spontan fielen mir Gott, Liebe, war die kleine Familie recht glücklich bis die ich ändern kann, und die Weisheit, das und Nichtverständnis hat sie ihr Leben po- Vertrauen, Zuversicht, aber auch Enttäu- zum nächsten Schicksalsschlag. Ihr Mann eine vom anderen zu unterscheiden.“ sitiv gemeistert. Es gab auch viele gute Stun- schung, Verbitterung, Wissenschaft und war schon als junger Mensch nicht gesund Ich bewundere diese Frau für ihren den, die dann besonders wertvoll waren. Kriege dazu ein. Je mehr ich aber über und so mussten Sohn und Frau viele Stun- Glauben, aber warum ergreift sie nicht die Durch ihren unerschütterlichen Glauben Glauben nachdachte, um so weiter wurden den, Tage, Monate im Krankenhaus am Bett Initiative und handelt für sich? Denn jeder wurde sie getragen, auch wenn ihr nicht im- meine Gedanken gestreut bis hin zu Nicht- des Vaters und Ehemannes verbringen. Im- Mensch ist es wert, geliebt zu werden und mer bewusst war, dass Gott sie beschützte glauben, positiv und negativ durch die Welt mer auf und ab zwischen Tod und Leben nicht demütig, geduckt und leidend durch und ihr immer wieder zur Seite stand. Oh- gehen und Tod. verging die Zeit, aber die Hoffnung und die das Leben zu gehen. Gott will nicht, dass wir ne Glauben an Gott, ohne Glauben an eine Ich möchte Ihnen die Geschichte Liebe, das Vertrauen und der Glaube an leiden, er will nicht, dass wir vor Qualen bessere Zukunft würde sie in eine starke Ver- einer Frau erzählen, die durch ihren Glau- Gott hielten sie aufrecht. Ihr Mann starb nicht mehr denken können. Er will, dass wir bitterung fallen, die Dinge würden nur ben viele Dinge in ihrem Leben ertragen und nun wohnten beide allein in dem gro- mutig sind, Dinge zu ändern, die uns klein noch negativ erscheinen. Ein dunkles Loch konnte, aber nie geschafft hat, sich zu weh- ßen Haus. Eigentlich Zeit, zur Besinnung zu machen, die uns zerstören. Er gibt uns die würde sich auftun und kein Weg würde ren. Nathalie verliebte sich in einen deut- kommen, aber der Sohn brach die Ober- Kraft, unser Schicksal zu verändern, daran sichtbar sein. schen Touristen, der seinen Urlaub am schule ab und wollte sein Glück im Ausland zu lernen, um einen besseren Weg zu gehen. Ist das wirklich so? Jeder von uns Goldstrand in Bulgarien verbrachte. Eigent- versuchen, was aber fehlschlug. Doch Na- Nathalie sollte überlegen, was sie aus ihren war schon in so einem Loch, aber irgendwo lich wollte sie eine große Pianistin werden thalie hatte immer noch Kraft. Durch ihren Schicksalsschlägen lernen muss, vielleicht kam doch ein Lichtschein durch und plötz- und nach Paris gehen, aber aus Liebe kam Glauben ließ sie sich nicht erschüttern. So „Halt“ zu sagen, sich nicht weiter ausnutzen lich bekam man wieder Mut zum Leben, sie mit ihrem Freund nach Berlin, nicht ah- gab sie nach wie vor Klavierunterricht und zu lassen und selbst erkennen, dass sie ihr Kraft, um einen anderen Weg zu gehen und nend, was sie dort antreffen würde. Sie lern- träumte höchstenfalls von ihrem Paris. Nun Leben ändern kann. Gott gibt uns die Kraft freudig in die Zukunft zu blicken. te schnell die deutsche Sprache, sie heirate- kam der Sohn wieder nach Hause und dazu und nicht nur zum Aushalten der Und das wünsche ich auch der Frau ten und bald darauf bekam sie einen brachte gleich eine junge Ausländerin mit. Qualen. in dieser Geschichte. Gerade weil sie so gläu- gesunden Jungen. Es wäre alles wunderbar Sie heirateten, wohnten nun auch wieder in In dieser Geschichte sind alle As- big ist, sollte sie die Kraft finden, einen an- gewesen, wenn nicht die herrische Schwie- diesem Haus und werden ein Baby bekom- pekte des Glaubens vorhanden. Zuerst die deren Weg für sich zu gehen. Ich glaube, germutter mit im Hause gewohnt hätte. Na- men. Es hätte wieder so schön sein können, Liebe, die auch blind machen kann, aber Gott zeigt uns diesen Weg. Ohne Glauben thalie wurde von ihr nie anerkannt und in wenn nicht die Schwiegertochter nun die uns grundsätzlich durch alle Schicksals- kann ich mir mein Leben nicht vorstellen. allen Bereichen kritisiert. Aber aus Liebe zu Schwiegermutter missachten, ignorieren schläge hindurch bringt. Das Vertrauen und Und Sie? ihrem Mann hielt sie die Demütigungen der und demütigen würde. die Hoffnung, dass auch alles gut werden Schwiegermutter tagtäglich aus. Mit dem Wieder kommen ihr die Gedanken, wird und Gott, der uns die Zuversicht Ihre Monika Hansen Gedanken: „Schließlich ist sie ja auch die dass sie aus Liebe zum Sohn und dem zu- Oma meines Sohnes!“ tröstete sie sich selbst künftigen Enkel dieses Schicksal erdulden über Jahre hinweg. Nach dem Tod der müsse. 4 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde 5
menschen in marienfelde menschen in marienfelde „Stephanie ist wie ein Stimmungsbarometer“ Stephanie konfirmiert werden sollte. Ein „Reisefieber“ in den Süden und verbringt großer Tag für die ganze Familie, denn bis ihren Urlaub mit einer wechselnden Inte- heute ist die Integration von Behinderten grationsgruppe. So auch in diesem Sommer. in eine Gemeinde, deren aktive Partizipati- Neben dem Reisen liegen ihr besonders ih- on und damit auch die Konfirmation nicht re Hobbies am Herzen. Seit sechs Jahren amit hat Stephanies Mutter genau be- selbstverständlich. nimmt sie regelmäßig Tanzstunden, zu- D nannt, was mir auf der Zunge lag. Denn bei Stephanie weiß man schnell, ob sie ei- Stephanie musste sich einiges im Verlauf ihres Lebens, das anderen ohne Auf- nächst in latein-amerikanischen, dann in Standarttänzen. Und wenn Stephanie nicht nen mag, wie es ihr heute geht oder ob die wand zukommt, immer wieder erarbeiten. gerade am Tanzen ist, dann wird sie vermut- Predigt vielleicht doch etwas zu lang geraten Vor allem ihre Eltern kämpften stets an ih- lich in der Stadt unterwegs sein, spazieren ist. Selten erlebt man noch so viel unver- rer Seite: sei es gegen die Abweisungen des gehen, oder sich eine Vorstellung im Zirkus fälschte Ehrlichkeit. Senats, die Ignoranz vieler „normaler“ ansehen. In unserer Gemeinde kennen wohl Schulen oder die Erniedrigungen von Sei- Eine Sache fällt mir bei dem Inter- die meisten Stephanie. Auch ich habe sie ten einiger LehrerInnen. Immer wieder view mit Stephanie auf: sie kann nicht allzu bereits in meiner ersten Woche als Vikarin machte sich die Familie auf, um sich für Ste- lange stillsitzen. Als unser Gespräch sich all- in Marienfelde kennen gelernt. Bei meinem phanies Rechte einzusetzen. Mit Erfolg. mählich dem Ende neigt muss Stephanie ersten Gottesdienst im Sölle-Haus, ich war Heute arbeitet Stephanie in der schon zum nächsten „Termin“ aufbrechen. etwas nervös, meinte Stephanie gelassen zu Berliner Werkstatt für Behinderte (BWB) Sie holt ihren Vater von der Arbeit ab. Die- mir: „Es wird schon alles gut werden. Ich für die Firma Zeiss Ikon und bekommt Un- ses Mal war es wohl nicht die Predigt, die unterstütze dich“, und nahm meine Hand. terricht, um später auf dem freien Arbeits- ein wenig zu lang geraten ist. Wie ein Stim- Wahrscheinlich sind es neben der direkten markt, in Kitas oder Altersheimen, tätig sein mungsbarometer eben … Art gerade die kleinen Gesten, die sensible zu können. Auch wenn Stephanie ihre Feri- Körperlichkeit, die mich hat Stephanie Behinderung. Diese starke, selbstbewusste enzeit eigentlich nicht mag, so freut sie sich Das Interview führte unter Teilnahme von schnell ins Herz schließen lassen. Haltung förderte neben ihrer Familie, be- doch auf ihre jährliche Reise nach Italien. Stephanies Mutter Stephanie Hansen wurde am sonders in den jungen Jahren, die Erziehe- Seit sie fünf Jahre alt ist reist Stephanie je- Sapna Joshi 25.08.1982 geboren und ist die älteste von rin Ulla, die bis heute einen Platz im Her- des Jahr zum Campen mit dem Veranstalter insgesamt drei Geschwistern. Als Kind hat zen der Familie Hansen hat. Darüber sie oft bereitwillig ihre Süßigkeiten und hinaus nimmt aber auch die Kirche seit vie- Spielsachen an die Brüder übergeben. Au- len Jahren einen besonderen Platz im Le- ßer ihre Wurst, da besteht Stephanie auf ih- ben von Stephanie ein. Hier wurde sie an- ren Anteil. Wenn man sie kennen lernt, genommen, wie sie ist, und als aktives wird schnell Stephanies ruhige, meist Mitglied wertgeschätzt. Vor allem seit dem freundliche und zugewandte Seite deutlich. Jugendlichenalter nimmt Stephanie aktiv Jedoch sollte man sich von der kleinen, zar- am Gemeindeleben teil: sie engagierte sich ten Erscheinung nicht täuschen lassen: da- für den Kindergottesdienst, besucht bis hinter steckt ein mittlerweile starker Cha- heute oft beide sonntäglichen Gottesdiens- rakter, der weiß, was er will: nicht te und half bei der Kinderbibelwoche mit. unbedingt Wertsachen, dafür aber ein Mit 15 Jahren konnten sie und ihre Eltern selbstbestimmtes, anerkanntes Leben, trotz Pfarrer Grammel davon überzeugen, dass 6 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde 7
familiengottesdienst familiengottesdienst Eine liebenswerte Begegnung mit Jessica und Tabea der mit ihren Gedanken und ihrem Glauben, welche Freude muss das für Sie sein! Ich wün- sche ihnen, dass dieser kindliche Glaube im Erwachsenenalter nicht verloren geht! Vielleicht sind Sie neugierig gewor- nsere Medien sind voll negativer und den, auch etwas von dem Familiengottes- U oft trauriger Meldungen. Heute möch- te ich Ihnen mal mein Erlebnis erzählen: Es dienst zu hören – auch darüber will ich be- richten. Er war ganz besonders gestaltet und ist so positiv, dass es wohl wert ist, darüber hatte das Thema „Perlen des Glaubens“. Ich nachzudenken. fand in der Bibel sogar vier Stellen, wo von Jessica und Tabea, beide fünf Jahre Perlen die Rede ist: Matthäus 7,6 und 13,45; alt und in der Dreikönigskita, traf ich am 1. Timotheus 2,9 und Offenbarung 21,21. Die Freitag vor dem Familiengottesdienst zu- Liturgie feierten wir in der Kirche, und Jessi- sammen mit Angelika Behrendt vor dem ca und Tabea standen am Altar und sprachen Pfarrhaus. Sie kamen gerade aus der Kir- im Wechsel den 36. Psalm. Draußen neben che, wo Angelika die beiden mit dem Kirch- der Kirche waren zehn Tische vorbereitet, bei raum, dem Altar und dem Mikrofon ver- jedem ein großes Bild und auf jedem Tisch traut gemacht hatte, wo sie am Sonntag Angelika stellte uns gegenseitig vor stand eine Schale mit Perlen in einer be- ihren Auftritt haben würden. und sagte: „Die Ellen freut sich sehr, wenn stimmten Farbe. Dazu gehörte je ein symbo- ihr mal aufsagt, was ihr auswendig gelernt lischer Gegenstand, passend zum Thema der habt!“ – Die beiden sprachen den 36. Psalm Jessica kann auch schielen!“, schon rollten jeweiligen Andacht, die von den Kita-Mitarbei- im Wechsel. Ich war sprachlos vor Staunen die Augen hin und her, das sah lustig aus. Sie terinnen vorgetragen wurde: zu „Taufe“ mit und lobte sie. Jessica sah mich an und sagte: fanden es auch gut, dass ich eine Brille mit einer weißen Perle und einer Schale Wasser, „Du hast aber ein komisches Auge!“ Ich zeig- Mattglas trage. Wir verabschiedeten uns. Ich zu „Nacht“ eine blaue Perle und eine dunkle te es ihnen und sagte im Spaß: „Das Auge stand da und schaute ihnen nach. Wir wink- Kerze, zu „Wüste“ Sand und eine sandfarbe- will unbedingt die Nase von innen sehen, da- ten uns zu und Jessica rief noch: „Ich wün- ne Perle. Alles war wunderbar farblich abge- rum guckt es so komisch.“ Tabea gleich: „Die sche dir, dass das Auge wieder gesund wird stimmt. Wir bekamen alle ein Drahtband, auf und du wieder sehen kannst!“ das wir die Perlen stecken konnten und gin- Später erzählte Angelika noch, dass gen von Tisch zu Tisch, um Gedanken über Tabea sich auf dem Rückweg in die Kita den die „Perlen des Glaubens“ anzuhören. Zum Zeh gestoßen hatte und ein Pflaster darauf be- Schluss kamen wir für Gebet und Segen im kommen sollte. Aber erst mussten sie ja noch Kreis um den Kircheneingang zusammen. Wir in die Küsterei. Die beiden fragten, was eine sangen mein geliebtes irisches Segenslied: Küsterei ist, und Angelika erklärte ihnen: „Möge die Straße uns zusammen führen!“ „Das ist das Büro von der Kirche!“ Prompt Ich konnte froh und erfüllt nach sagte Jessica: „Na da gibt es doch auch ein Hause gehen. Auch Ihnen wünsche ich Got- Pflaster, Menschen von der Kirche sind doch tesdienste und Begegnungen, die Ihnen lieb und nett und helfen doch immer!“ helfen und Ihnen gut tun. Liebe Eltern – danke für diese Kin- Ellen Krüger 8 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde 9
lebenshilfe sportfest lebenshilfe sportfest Ein wunderbarer Tag vordergründig um Sieg und Platzierungen, fen werden und viele Überraschungen war- sondern um das Mitmachen. Sogar Berlins ten auf jeden. Sportstaatssekretär Thomas Härtel – ich Am Samstag, 11. September 2010 wusste überhaupt nicht, dass es so ein Amt von 13.00 bis 18.00 Uhr findet das Sportfest gibt – brachte es auf den Punkt in dem er im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, Berlin ama, ich habe am Wochenende kannten. Es herrschte zwar emsiges Treiben, sagte: „Jeder wird heute ein Sieger sein im Prenzlauer Berg wieder statt. Sie sind herz- „M Sportfest.“ Mit diesen Worten empfing mich meine Tochter euphorisch aber sehr gesittet und harmonisch ohne Hektik und Stress. Die Teilnehmer waren be- gemeinsamen Wetteifern.“ 120 Sportriegen konnten an zehn Sportstationen ihr eigenes lich eingeladen zu Spaß und Sport ohne Leistungsdruck sowie zu einem Rahmenpro- an der Haustür. „Nun lass mich doch erst- hindert und das Sportfest wurde von der Le- sportliches Können unter Beweis stellen. Da gramm mit Spiel und Musik. mal hinein und dann können wir darüber benshilfe Berlin-Brandenburg veranstaltet. freute sich einer über seinen gelungenen Stephanie hat sich schon bei ihrem reden.“ Voller Freude berichtete Stephanie Überall sah man Menschengrup- Weitsprung genauso wie jemand über die Sportlehrer dafür angemeldet. Ich werde von diesem bevorstehenden Ereignis. Sie pen mit unterschiedlichen T-Shirts, rote, Bewältigung des 30 m Hürdenlaufes. Man auch wieder als Zuschauerin dabei sein, muss springen, laufen, Tore schießen, wer- grüne, weiße, orange usw. Jedes wies darauf- konnte Kugelstoßen, Schlagball werfen und denn ich hatte dort wirklich einen wunder- fen und zum Schluss 500m laufen. „Ihr hin, aus welcher Institution die Teilnehmer Langlauf absolvieren. baren Tag mit vielen verschiedenen Eindrü- habt doch überhaupt nicht geübt“ waren kamen. Ich wusste nicht, dass es so viele In diesem Jahr (also 2010) soll das cken. meine Bedenken. Aber diese ließ sie über- Einrichtungen für Behinderte gibt und es Lebenshilfe-Sportfest zum 30. Mal stattfin- haupt nicht zu. „Wir brauchen nicht zu eigentlich noch viel mehr sind, bedenkt den. Die Teilnehmerzahl soll noch übertrof- Monika Hansen üben, jeder soll das geben, was er kann und man dabei, dass nicht alle daran teilgenom- dabei Spaß haben.“ Ganz habe ich es nicht men haben. So ist es schon bemerkenswert, verstanden, was sie damit meinte, aber es wie viele Möglichkeiten es gibt, Arbeit und wird schon so sein. Am Samstag packte Beschäftigungen für behinderte Menschen Stephanie ihre Sachen. Turnschuhe und zu finden. Jedenfalls standen vor den Proviant – mehr brauchte sie nicht – kamen Sprungkästen, den Laufbahnen, den Wurf- in den Rucksack und los ging es mit der einrichtungen lange Schlangen von Teil- Musik-Session S-Bahn und der Tram zum Friedrich-Lud- nehmern, ordentlich hintereinander, die wig-Jahn-Sportplatz im Prenzlauer Berg. darauf warteten endlich selbst die Disziplin auf der „Piazza“ „Kommst du wirklich nach, Mama?“, fragte ausführen zu können. Das Publikum saß mich Stephanie. „Na, klar, wir sehen uns, entweder auf den bunten Sitzen am Rand Waldsassener Straße 9, ich möchte doch nicht versäumen, wie du oder durfte direkt am Geschehen auf dem im Anschluss an das Kinderfest (s. Rückseite des RepoRt) gewinnst.“ Sportfeld teilhaben, um die Sportler mit Zu- Meine Freundin und ich machten rufen zu unterstützen. am 11. September 2010, ab 18 Uhr uns auf den Weg und waren auf eine große Auch Stephanie haben wir gefun- Sportveranstaltung eingestellt. Es sollten ja den. Sie trug ein weißes T-Shirt mit der Auf- Für einen Auftritt kann sich jede/jeder am über 1000 Teilnehmer aus Berlin und den schrift BWB-Berliner Werkstätten für Be- Veranstaltungstag anmelden! umliegenden Bundesländern daran teilneh- hinderte. Wir saßen natürlich nicht auf den men. Die Fahnen sah man schon von wei- Stühlen, sondern waren mittendrin. Stolz Zu Beginn singt der Marienfelder Gospel Choir tem. Polen war vertreten und sogar Tsche- waren alle, wenn sie den Ball richtig gewor- unter der Leitung von Bernard Devasahayam chien und die Slowakei. Aber irgendetwas fen hatten, weit gelaufen sind oder die Hür- war anders als bei den Sportfesten, die wir den genommen hatten. Hier ging es nicht 10 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde 11
seniorenprogramm familie im September 2010 Richtig streiten Dorothee-Sölle-Haus, Waldsassener Straße 9, Tel. 711 20 71 Seniorennachmittag Bücherverkauf atten Sie schon mal einen Streit in ih- und dann tendieren Sie zur Überreaktion. dienstags 15.00 Uhr: 97. September, Kirchenbesichti- Dienstag, 28. September, 12.00-17.00 Uhr, im Kinderhaus H rer Ehe oder Partnerschaft? In den ver- gangenen 31 Jahren kam es erst in meiner Damit könnte Ihre Beziehung wegen eines kleinen Anlasses scheitern. 97. gungsfahrt mit P.-M. Seifried Ehe und nun in unserer Partnerschaft hin – Mit Cholerikern kann man prima Kegelgruppe 98. zu erfragen bei Joh. Schmidt und wieder zu Streit. Vermeiden lässt sich streiten. Sie ziehen Konflikte magisch an. Al- Kegeln in der Waldsassener Straße 40, 97. Abfahrt 13.00 Uhr Streit nicht, denn jeder Mensch hat seine lerdings: Diese Auseinandersetzungen sind Donnerstag, 16. Sept., 12.00 – 14.00 Uhr 97. Waldsassener Straße 9 Sichtweisen auf das Leben. Wenn zwei Men- nichts für Zartbesaitete. Sie brauchen ein 14. September, Teenachmittag Geburtstagsfeier schen zusammenleben, gibt es immer Streit- starkes Gegenüber. Jemanden, der sich nicht 97. mit Pfr. Park (nur nach vorheriger Anmeldung) punkte aufgrund unterschiedlicher Erwar- einschüchtern lässt. Sondern Ihnen Kontra 21. September, Bibelstunde für Geburtstagskinder, die in der Zeit vom tungen und Bedürfnisse. gibt und Sie in die Schranken weist. Wer sich 97. mit Pfr. Park 30.8. bis 31.10. Geburtstag hatten: Wie können Sie „richtig streiten“, das zutraut, kann sicher sein, dass nach Ge- 28. September, Bücherverkaufstag im Pfarrhaus An der Dorfkirche: so dass Sie beide anschließend einen guten wittern sofort die Sonne scheint. Denn nach- 97. 12.00-17.00 Uhr Montag, 1. November 2010, 16.00 Uhr gemeinsamen Weg finden? Wenn Sie darü- tragend sind Sie eigentlich selten. ber nachdenken, welcher Streittyp sie sind, Natürlich gibt es Mischformen der Matthäus, wenn er weint statt lacht, dann kommen Sie der Lösung näher. genannten Typen. Hilfreiche Schritte wäh- Ehepaarkreis Essig aus dem Wein er macht. – „Konstruktiv“ sind Sie, wenn Sie rend eines Streit-Themas sind: Montag, den 13. September, 14.30 Uhr einerseits klar Ihre Standpunkte vertreten, Zuhören: Lassen Sie den anderen Bauernregel für den Monat September – andererseits niemanden durch Ihre gegen- aussprechen, und hören Sie ihm oder ihr Spiel- und Gesprächskreis sie möge Ihnen herrliche Tage bringen! sätzliche Meinung verletzen. Sie respektie- zu! Anschließend können Sie Ihren Stand- jeden Mittwoch, 15.00 Uhr ren andere Standpunkte und sind an einer punkt erklären. Ihr Seniorenteam konstruktiven, gemeinsam erarbeiteten Lö- Konkret werden: Auch wenn Sie Seniorengymnastik sung interessiert. Sie können gut zuhören sich in den letzten Wochen über tausend jeden Mittwoch, 15.30 Uhr und sich in andere hineinversetzen. Sie sind kleine Dinge geärgert haben – egal! Jetzt bereit, Kompromisse einzugehen, ohne da- bitte nur ein einziges konkretes Ärgernis an- Seniorinnenchor für Ihre eigenen Überzeugungen aufgeben sprechen! jeden Montag, 15.00 Uhr zu müssen. Machen Sie so weiter! Der richtige Zeitpunkt: Diskussio- – Der Lieblingssatz eines „Schwei- nen nach einem harten Arbeitstag führen Sonntagscafé gers“ (einer Schweigerin) ist: „Da möchte selten zu einem guten Ergebnis. Lieber war- jeden Sonntag von 14.30 – 17.00 Uhr ich jetzt nicht drüber sprechen.“ Ob aus ten Sie noch, bis beide zum Streit-Gespräch Angst oder Harmoniebedürfnis: Sie meiden die Ruhe haben. Sprechstunden im Dorothee-Sölle-Haus Auseinandersetzungen. Gelingt dies nicht, Sich kurz fassen: Fassen Sie in drei Montag, 10.00 – 12.00 Uhr, Frau Lorenz sitzen Sie es aus und fressen den Ärger in Sätzen zusammen, was Sie stört. Niemand (letzter Montag im Monat: 11.00 – 13.00 Uhr) sich hinein. Aber irgendwann können Sie wird gern wie von einem Maschinengewehr Dienstag, 12.00 – 13.30 Uhr, Frau Schmidt den Zorn nicht mehr herunterschlucken, zugetextet. 12 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde 13
familie familie Lösungen finden: Machen Sie gen Sie es nicht durch Augen-Verdrehen, Glauben Sie an die Liebe, die Sie nachteilig für die Zusammenarbeit von dem anderen nicht nur Vorwürfe, sondern Körper-Abwenden oder Ähnliches, sonst einmal heftig miteinander gefühlt haben, Frauen und Männern sind. liefern Sie auch konkrete Lösungsvorschlä- verlassen Sie die konstruktive Ebene. und hoffen Sie auf neue Kraft für ihre Ehe/ Sie sagt, er sagt: Kommunikations- ge für die Zukunft. Etwa: „Ruf nächstes Mal Lenken Sie nicht durch Gegen-Vor- Partnerschaft! Geben Sie nicht auf, wenn psychologie für Partnerschaft, Familie und bitte an, wenn du dich verspätest.“ würfe von eigenem Fehlverhalten ab, indem noch ein Funken Liebe spürbar ist! Beruf. Kommunikation zwischen Frauen Richtig ist das Sprechen in der Sie dem anderen etwas vorwerfen, was mit Ich denke, dass in der heutigen und Männern ist häufig nicht einfach, sie Ich-Form, so dass man die Verantwortung der Situation nichts zu tun hat. Und klar ist: Zeit Ehe und Partnerschaft leider viel zu führt in der Partnerschaft wie im Beruf im- für sein Denken, seine Gefühle und sein Wenn man im Streit-Gespräch den anderen schnell aufgegeben wird. Eher wird Geld mer wieder in typische Sackgassen. Was sind Verhalten übernimmt, anstelle von Vorwür- mit Schimpfworten, Sarkasmus oder hämi- für Scheidungsanwälte und Sorgerechts- die Schwierigkeiten in der Kommunikation fen. Sachlich, auf konkrete Situationen be- schem Spott verletzt, führt das nicht zur Lö- Verfahren ausgegeben, als ein paar Euro zwischen Männern und Frauen? Die zweite zogen, so dass der andere etwas mit den sung. in einen Kommunikationskurs zu ste- Hälfte des Buches bietet Anregungen für Aussagen anfangen kann, statt „immer Ja, und was habe ich in den vergan- cken: „Faires Streiten kann man lernen. Es Wege aus der Sackgasse, die zum Ausprobie- machst, nie tust du ...“. genen 31 Jahren gelernt? Alle guten Rat- macht die Beziehung glücklicher und halt- ren einladen. Im Streit-Gespräch sollte vermie- schläge helfen dann nicht mehr, wenn im barer.“ „In der Ehe muss man sich manch- den werden, sich gegenseitig anzuschreien Laufe des Streit-Gespräches langsam die Ein guter Anfang sind hilfreiche mal streiten, nur so erfährt man etwas von- und das Gegenüber zu kritisieren. Beschwe- Wut in mir aufsteigt. Dann könnte ich Din- Bücher, wie z.B.: einander“, sagte Goethe. Investieren Sie ren Sie sich besser über eine Aktion („Es hat ge sagen, die mir hinterher wirklich Leid Frauensprache – Männersprache. Zeit, Geld und vor allem Liebe in ihre Ehe/ mich gestört, dass du zu spät gekommen tun. Wut, Zorn und andere destruktive Emo- Die verschiedenen Kommunikationsstile Partnerschaft und lernen Sie richtig strei- bist“), aber kritisieren Sie nie die Persönlich- tionen sind niemals gute Ratgeber, denn auf von Männern und Frauen. Die Autorinnen ten, damit Sie gemeinsam immer stärker keit des anderen („Du bist so unzuverläs- der emotionalen Ebene lassen sich keine Lö- zeigen u. a. auf, in welcher Weise wir von werden! sig!“). Denn schon in der Bibel finden wir sungen mehr finden. Wenn ich das merke, der Sprache des anderen Geschlechts profi- das Prinzip: „Gott liebt den Sünder, aber er dann versuche ich unser Gespräch zu been- tieren können und welche Sprachmuster Patricia Metzer hasst die Sünde.“ Auch die Körpersprache den: „Schatz, ich kann nicht mehr. Bitte las- ist wichtig: Egal, wie genervt Sie sind – zei- se uns morgen darüber weiter reden!“ In meinem Zimmer nehme ich mir die Zeit, um in Ruhe über alles nachzuden- Liebe neue Konfirmandinnen und Konfirmanden! ken. Für mich ist es sehr wichtig, im Gebet anzeige alles vor Gott auszubreiten. Am nächsten Herzlich begrüßen wir euch zum neuen Konferjahr und freuen uns auf eine spannende, Morgen ist mein Kopf klar, so dass ich die fröhliche und interessante Zeit mit euch! Die Konferstunden beginnen in der zweiten Vorschläge meiner Partnerin besser beden- Woche nach den Schulferien. Und zum Kennenlernen und Reinschnuppern, auch für eure ken kann. Häufig fallen mir auch weitere Familien, paten und Freunde treffen wir uns zum Begrüßungsgottesdienst: Fensterreinigung Lösungsmöglichkeiten ein. Das alles kön- Sonntag, 5. September 2010, 11.00 Uhr Jürgen Behrens nen wir dann in Ruhe – auf der konstrukti- im Dorothee-Sölle-Haus Die Fensterreinigung ven Ebene – miteinander besprechen, um Waldsassener Str. 9 bei Ihnen um die Ecke uns dann gemeinsam für einen Vorschlag zu Wir freuen uns auf euch! Preise nach Absprache, ohne Anfahrtkosten entscheiden. Plötzlich „scheint die Sonne Eure Carola, Bernie, Eckhard und Ulrike Tel.: 84 70 97 74 wieder“ in unserer Partnerschaft, und unse- und alle Teams Mobil: 01 52 / 08 85 18 68 re Liebe ist wieder ein Stück stärker gewor- den. 14 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde 15
spendenbitte ökumene Der arme, arme Gemeindereport Aktuelles aus der Ökumene nsere Redaktion ist auf jede einzelne 25 Cent in der Herstellung. Hört sich ja Der Evangelische Kirchentag 2011 geben. Eckhard Nagel, der Präsident des 2. U Ausgabe des armen, armen Gemeinde- reports (zu Recht?) stolz. Wir alle geben uns nicht viel an. Aber bei einer Auflage von 3500 Stück pro Ausgabe und 10 Ausgaben stellt die Ökumene in den Mittelpunkt! Ökumenischen Kirchentages in München, geht noch weiter. Er wünscht sich, dass be- viel Mühe, ein Heftlein zu gestalten, in dem im Jahr, macht das über 8500 € im Jahr! ieser Tage flatterte ein hoffnungsvoller reits im nächsten Jahr fest steht, dass in kon- für jeden unserer Leser hoffentlich etwas In- teressantes steht. Zumindest werden wir oft Ganz schön viel, was? Deshalb: Wäre Ihr Sonntag gleich D „Zeitungsschnipsel“ einer großen säch- sischen Zeitung in die Redaktion (leider oh- fessionsverbindenden Ehen eine gemeinsa- me Abendmahlsfeier möglich ist, bereits für unsere Artikel gelobt. Vielen Dank an nicht noch viel schöner, wenn auch Sie ne Angabe der Zeitung!). zugesagt vom Rat der Evangelischen Kirche dieser Stelle! Ihr Lob tut gut und spornt uns bei der nächsten Kollekte, die für den ar- Der 33. Evangelische Kirchentag Deutschlands und der Katholischen Bi- an! men, armen Gemeindereport bestimmt findet vom 2. bis 5. Juni 2011 in Dresden schofskonferenz. Die junge Präsidentin des Ich weiß, dass wir mit dem armen, ist, kräftig mitgeholfen haben, dass die Ei- statt, einem Ort, an dem Christsein 40 Jah- Ev. Kirchentages 2011, die Grünen-Politike- armen Gemeindereport viele Menschen er- genmittel, die die Gemeinde jeden Monat re lang Mut erforderte. Schon jetzt ist klar, rin Karin Göring-Eckert, freut sich auf den reichen, nicht nur Gemeindemitglieder, für den Druck ausgibt, gesenkt werden dass es nach dem Ökumenischen Kirchentag „Konfirmlingstag“, den gemeinsamen Kir- auch Menschen anderen Glaubens und konnten? in München nicht mehr streng konfessions- chentagsbesuch von evangelischen Konfir- Atheisten. Bei einer unserer Redaktionssit- getrennte Kirchentage geben wird. Wir zitie- manden und katholischen Firmlingen. „Die- zungen kam heraus, dass der arme, arme Herzlichst ren aus der Zeitung die Generalsekretärin ser Kirchentag wird der ökumenischste von Gemeindereport es sogar bis nach Austra- Heike Palm Ellen Überschär: „Die Ökumene soll im Mit- allen evangelischen sein“, sagt sie überzeugt. lien und in die USA geschafft hat. telpunkt stehen ... Es kommt darauf an, die Die Marienfelder Ökumene darf Aber, wenn im Gottesdienst die P.S. Selbstverständlich dürfen Sie auch je- Schätze des Christseins zu zeigen und Skep- sich jetzt schon eingeladen fühlen! Kollekte für den armen, armen Gemeinde- derzeit im Gemeindebüro oder in der Küs- tiker dort abzuholen, wo sie sind.“ Am Him- report bestimmt ist, fällt es auf, dass er auf terei Ihre Bargeldspende abgeben. Oder melfahrtstag wird es im Dynamo-Stadion ei- Inge Lux einmal gar nicht mehr so beliebt ist. Warum holen Sie sich einfach dort eine vorgedruck- nen großen ökumenischen Gottesdienst Katholische Gemeinde Vom Guten Hirten nur? Jeder Cent, der gespendet wird, senkt te Überweisung. Einfach nur noch die Sum- die Kosten, die unsere Gemeinde für den me und eigene Kontoverbindung eintragen Druck ausgibt. So ein Heftlein kostet etwa und bei der Bank abgeben. Unsere Diakoniestationen Diakonie-Station Marienfelde Diakonie-Zentrum Mariendorf Weskammstraße 17, 12279 Berlin Riegerzeile 1, 12105 Berlin (Eingang Hildburghauser Straße) Tel. 70 20 09 - 0 Tel. 72 00 83 - 0 – Kurzzeitpflege – Häusliche Krankenpflege – Tagespflege – Hauspflege – Mobile Hilfsdienste – soziale Beratung – Fahrbarer Mittagstisch – Pflegefachberatung Öffnungszeiten: montags bis freitags 6.00–17.00 Uhr 16 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde 17
buchempfehlung fußball „Ob das alles Sinn macht?“ … schlägt Gemeindefest n den letzten Monaten wurde Frau Käß- eignis oder einen bestimmten Gedanken etztens, kurz vor den Ferien, genauer am nichtende Schlacht gegen Argentinien statt- I mann meist wegen vielerlei Themen von der Öffentlichkeit wahrgenommen: als Bi- aufbricht. Dann kann dieses Buch helfen, sich mit den eigenen Themen auseinander L 3. Juli 2010, hatte ich allerhand zu tun, um allen Freunden und Bekannten mitzu- fand. Dann hätte ich auch nicht anzurufen brauchen, weil sie es so wie so nicht pünkt- schöfin, als Autofahrerin oder als morali- zu setzen, in die Tiefe zu schauen und neue teilen, dass das Gemeindefest ausfällt. Gut, lich zum Gemeindefest geschafft hätten. sche Instanz. Mir ist sie dank einer lieben Kraft zu schöpfen. Diese Kraft hat für Frau dass wir eine Flatrate haben, sonst hätte ich Nun gut. Die WM ist vorbei und Bekannten aus der Gemeinde nun wieder Käßmann ganz deutlich den Ursprung in echt, aber zu Recht, Mecker von meinem Deutschland (auf einmal nicht mehr „wir“, als einfühlsame Lebensberaterin in den Gott. Der christliche Glaube ist und bleibt zauberhaften Mann bekommen, wegen der so, so) hat nur den 3. Platz erreicht. Blick gekommen. ihr Anker und ihre Freiheitsbotschaft. hohen Telefonrechnung! Und ich? Da ich nun keine Freunde „Wenn das Leben voller Fragen ist“ Und so wird in jedem Brief deut- Stundenlang musste ich ganz viele mehr habe, wünsche ich mir einen neuen heißt das Buch, in dem Frau Käßmann fik- lich, dass eine Frau zu Wort kommt, die aus Leute anrufen, weil das Gemeindefest in Termin für das Gemeindefest, damit ich wie- tive Briefe an Menschen schreibt, die ganz dem reichen Schatz eigener Erfahrungen letzter Minute (gut, Minute ist übertrieben, der neue Menschen kennen lernen kann. reale Alltagsfragen haben: Fragen über das mit dem Leben und dem Glauben spricht, aber wenn man die Geschichte der Mensch- Leben, über die Grenzen einer Liebe oder die sich selbst immer wieder der Sinnfrage heit in der Evolution betrachtet, war es nicht Liebe Grüße den Sinn einer Krankheit treffen hier auf of- stellt und nicht müde wird, bei all dem mal eine Minute …) abgesagt worden ist. Ihre nun einsame Heike Palm fene Ohren und ein zugewandtes Herz. Frau Schweren, das uns das Leben immer wieder Und das nur wegen dem blöden Fußball. Käßmann bemüht sich in 22 Briefen an fik- entgegen wirft, sich stets neu auf ihren An- Na, ja und ein bisschen, weil es so heiß wer- tive Personen stellvertretende Antworten zu ker zu besinnen. den sollte an dem Tag. geben. Dabei wird deutlich, dass es nie die „Ob das alles Sinn macht?“ In den Ja, ja ich weiß. Fußball ist nicht eine, richtige Antwort gibt. Mit theologi- Briefen wird deutlich, dass ein sich Einlas- blöd und schon gar nicht, wenn es um ein anzeige schem Feingefühl und herzlicher Sensibili- sen auf andere Menschen, sich mit dem ei- so wichtiges Spiel geht, wie Argentinien ge- tät nähert sich Frau Käßmann den verschie- genen Leben auseinander setzen und sich gen Deutschland im Viertelfinale. denen Problemen an stets mit dem immer wieder für Gott öffnen sehr wohl Aber telefonieren Sie mal, wenn die GUTER RAT E-Mail: kanzlei@florianwilkes.net Bemühen, die Komplexität des Lebens zu Sinn gibt und das Leben erst wertvoll besten Nachbarn der Welt nebenan ständig ei- IST TEUER! Internet: www.florianwilkes.net durchdringen, genau zuzuhören und zu ver- macht. nen Vuvuzela-Aufstand tröten, so dass man stehen. sein eigenes Wort nicht mehr versteht und Das Buch ermutigt, sich unabhän- Sapna Joshi zweitens mit Leuten, die ziemlich genervt Rechtsanwalt gig der eigenen Lebenssituation der Sinn- sind, weil ihr Telefon klingelt mitten im Spiel. frage zu stellen. „Ob das alles Sinn macht?“ Margot Käßmann „Wenn das Leben vol- Das meiste, was ich da zu hören be- Dr. Florian Wilkes ist eine Frage, die oft unter der Oberfläche ler Fragen ist. Briefe der Zuwendung“, kam, war gar nicht nett. („Du spinnst wohl, – Alle Rechtsgebiete – des Lebens lauert und meist durch eine un- erschienen 2004 im Herder Verlag, ISBN jetzt gerade anzurufen? Wir sind am gewin- erwartete Situation, ein eindrückliches Er- 978-3-451-05460-0, € 9,90. nen!“). „Wir“! Wenn ich das schon höre! Als Bruno-Möhring-Straße 3 ob irgendeiner von denen überhaupt in 12277 Berlin Südafrika dabei war, geschweige denn auch Telefon: 030/ 843 11 426 noch den Rasen betreten hat, wo die ver- 18 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde 19
gottesdienste aus unserem kirchenbuch im September 2010 Taufen: Tobias Kube (Mfd.); Lea-Marie Murawski (Zehlendorf); Die Gottesdienste finden sonntags um 9.30 Uhr in der Dorfkirche (DK), Samuel Alexander Antczack (Mfd.); Marie Yvonne König (Mfd.) um 11.00 Uhr im Dorothee-Sölle-Haus (DSH) statt, sofern nicht anders angegeben. Trauungen: Herr Tim und Frau Leandra Steinicke, geb. Spuhr (Neukölln) Abendkirche (Dorfkirche) Freitag, 18.00 Uhr Herr Dirk und Frau Marie-Luise Krüger, geb. Sauermann (Zehlendorf) Wiederbeginn am Freitag, 3. September, 18.00 Uhr Herr Daniel und Frau Jessica Rudloff, geb. Meyer (Mariendorf) Herr René Fischer, geb. Osdoba und Frau Antonia Fischer (Mariendorf) Herr Tobias und Frau Eva Bialuschewski, geb. Heuschmid (Marienfelde) 5. September – 14. Sonntag nach Trinitatis Herr Steve und Frau Jessica Lange, geb. Uttecht (Niederschönhausen) 99.30 Uhr – Vikarin S. Joshi (A) Herr Michael Murawski und Frau Ramona Graf-Murawski, geb. Graf (Zehlendorf) 11.00 Uhr – Jugendgottesdienst / Einführung Konfirmanden – Herr Kristian und Frau Yvonne Kuszek, geb. Henkel (Lankwitz) 11.00 Uhr – Pfn. C. Enke-Langner / Team Herr Kai und Frau Bettina Lindenberg, geb. Braun (Lichterfelde) 17.00 Uhr – Orgelvesper – P.-M. Seifried / Chr. Langner Herr Alexander Burghardt und Frau Julia Burghardt-Wentzel (Kreuzberg) Samstag, 11. September 14.00 Uhr – DSH – Familiengottesdienst – Team der Kita im Familienzentrum Silberne Hochzeit: Herr Norbert und Frau Rita Nakielski, geb. Luther (Marienfelde) 12. September – 15. Sonntag nach Trinitatis 99.30 Uhr – Pfr. E. Park Goldene Hochzeit: 11.00 Uhr – Pfn. U. Senst-Rütenik (A) Herr Klaus und Frau Ingeborg Rilz, geb. Lieben (Halbe) 11.00 Uhr – Taufgottesdienst – Pfn. C. Enke-Langner Herr Kurt und Frau Karin Garbrecht, geb. Kirche (Marienfelde) 12.30 Uhr – Taufgottesdienst – Vikarin S. Joshi Herr Hans-Joachim und Frau Helga Regin, geb. Niemann (Marienfelde) 19. September – 16. Sonntag nach Trinitatis Bestattungen: Achtung! – veränderte Anfangszeit wg. Übertragung im Radio Herr Wolfgang Zehlicke (Mfd.) 170 Jahre 10.00 Uhr – Sup. I. Böhm / Kantorei Frau Anneliese Hofmann, geb. Haupt (Lankwitz) 188 Jahre DSH – kein Gottesdienst – Frau Valeria Kischtschuk, geb. Krause (Mfd.) 174 Jahre 26. September – 17. Sonntag nach Trinitatis Herr Jorg Förster (Mfd.) 156 Jahre 99.30 Uhr – Pfr. i.R. K. Grammel Frau Gertrud Döbler, geb. Busse (Mfd.) 190 Jahre 11.00 Uhr – Pfr. i.R. K. Grammel Frau Jutta Zimmermann, geb. Tschiesche (Mfd.) 195 Jahre Herr Harry Burkhardt (Mfd.) 174 Jahre 3. Oktober – Erntedankfest Frau Rosita Hansel, geb. Lingner (Mfd.) 158 Jahre 99.30 Uhr – Vikarin S. Joshi (A) Herr Ernst Sauer (Mfd.) 197 Jahre 11.00 Uhr – Familiengottesdienst – Pfn. C. Enke-Langner + Team Frau Irmgard Hansmann, geb. Wittbrodt (Mfd.) 197 Jahre 17.00 Uhr – Orgelvesper – P.-M. Seifried / Pfn. C. Enke-Langner Herr Gerold Wimmer (Mfd.) 183 Jahre Tauftermine: 12. September – 10. Oktober – November auf Anfrage Frau Gertrud Heine (Mfd.) 100 Jahre (Anmeldung bitte bis drei Wochen vorher im Büro) 20 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde 21
religion erklärt religion erklärt Stoßgebete kommt, zum Beispiel ein guter „Stoff “, in ihrem Schicksal umgehen können – wahr- dem diese Knöpfe verankert sind. scheinlich weil, so formulierte es Ernesto Nun, der Stoff, aus dem die Gebe- Cardenal, der berühmte nicaraguanische te sind … der ist tatsächlich noch etwas an- Dichter, Priester und Revolutionär, Beten deres. „Richtiges“ Beten ist derzeit „in“. zum Menschsein dazu gehört: „Das Gebet ie oft am Tag sagen Sie „O Gott!“, oder trügen …“ Da geht es eher um Zeu- Über vier Milliarden Menschen – etwa zwei ist etwas Natürliches für den Menschen wie W oder sogar „ogottogott“, „Jessesma- ria!“ oder „Ach du heilige(s) …“? Solche genaussagen, Vertragsschlüsse oder magi- sche Handlungen. Dafür ist der Gottesname Drittel der Erdbevölkerung – bemühen sich gelegentlich oder täglich um Kontakt mit die Sprache, das Atmen oder das Schlagen eines verliebten Herzens.“ Ausrufe kommen uns leicht über die Lip- natürlich tabu. dem Unendlichen. Jenseits des Zeitgeistes Wollen wir hoffen, dass die genann- pen, wenn wir überfordert oder verzweifelt Die kleinen Stoßseufzer aber … bzw. bestimmter Verirrungen in der Spaßge- ten Ausrufe nicht als verkappte Flüche sind, und in den allerwenigsten Fällen Gott müssten zwar die Ohren klingen, wenn neration (20.000 Maradona-Fans beteten (grenzwertig finde ich „Himmel Herrgott transportieren sie einen bewussten Inhalt. alle diese „Anrufungen“ auch wirklich an 2004, per eMail dazu aufgefordert, „erfolg- noch mal!“), sondern wirklich als „Stoßge- Bestenfalls sind es Seufzer, die aus den Tie- IHN adressiert wären, und insofern ist reich“ um die Genesung ihres Idols) ist in- bete“ gemeint und dann also auch hilfreich fen unserer Seele kommen, wenn wir mal selbstverständlich die inzwischen verbreite- zwischen sogar wissenschaftlich erwiesen, sind. nicht weiter wissen. Würde man fragen, ob te Gedankenlosigkeit zu beklagen, durch die dass betende Menschen leichter gesund der oder die Seufzende an Gott glaubt, wä- besonders das oft wiederholte „O Gott!“ ge- werden, zufriedener leben und besser mit Carola Enke-Langner re die Reaktion wohl meist nur ein Achsel- radezu allgegenwärtig geworden ist. zucken. Andererseits könnten kurze Stoß- Es gibt Gläubige, die das stört und gebete, vorgegeben oder selbst formuliert, die bewusst auf solche Ausrufe verzichten, ähnlich wie ein Mantra in den östlichen Re- weil sie – wenn man die Dinge sehr genau ligionen Ermutigung sein, Kraft und Zuver- nimmt – ihrer Meinung nach „Missbrauch sicht geben. Und auch wenn in bestimmten Konzert des Gottesnamens“ seien und damit gegen Regionen mit dem „Grüß Gott!“ eine ur- Das Mandolinenorchester das Zweite Gebot verstießen. In einer Inter- sprünglich hochstehende Grußformel sich net-Umfrage wurde gefragt, ob man also als inzwischen etwas abgenutzt hat, spricht Gläubiger oder aber als Atheist solche Phra- doch nichts dagegen, den Gruß wörtlich zu sen konsequenterweise meiden solle – eine nehmen und als Segenswunsch auf sich zu Das“Rheingold Berlin 1915” übergroße Mehrheit sah darin kein Pro- beziehen. Und sollte denn nicht in dem blem, davon sagten immerhin 37 %: „Ich bin gläubig und verwende solche Sprüche.“ häufigen erleichterten „Gott sei Dank“ tat- sächlich bewusste Dankbarkeit mitschwin- Leitung: Hilmar Schmalenberg Nur ein Fünftel der Befragten lehnte es aus gen – etwa wenn man um Haaresbreite ei- Leitung: spielt wieder für Sie Glaubensgründen ab, sie zu verwenden. Ih- nem Unfall entgangen ist? nen soll zur Beruhigung gesagt sein, dass Der Jesuitenpater Johannes Lep- das Zweite Gebot mit dem Missbrauch des pich nannte solche Stoßgebete „Knöpfe, die Gottesnamens anderes meint – das hat Lu- die Seele zusammenhalten“. Wir wissen al- ther sehr schön in seinem „Was ist das?“ auf le, dass Knöpfe, besonders so kleine wie den Punkt gebracht: „Wir sollen Gott fürch- „Himmel hilf “ – „Mamma mia“ – „Himmel am Sonnabend, dem 25. September 2010, um 16.00 Uhr ten und lieben, dass wir bei seinem Namen noch mal“ – nicht sehr tragfähig und reiß- im Dorothee-Sölle-Haus, Waldsassener Straße 9 nicht fluchen, schwören, zaubern, lügen fest sind, wenn nicht doch noch etwas dazu 22 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde 23
bedenkliches bedenkliches Das finde ich ungerecht! oder ein im Fußball integrierter Chip wurden obwohl sie da sichtbar nicht getroffen wurden. abgelehnt. Andere Sportarten wie Eishockey Aber wenn die FIFA-Herren keine oder Tennis lassen Schiedsrichterentschei- Veränderungen wollen und den Einsatz tech- dungen mehrmals auf Wunsch der Spieler nischer Hilfsmittel ablehnen, dann haben wir durch technische Hilfestellungen überprüfen doch eigentlich immer noch als Akteure die ls unsere Tochter ein forsches Kindergar- tig erkannt oder eine Zentimeterfehlentschei- und gegebenenfalls korrigieren. Fußballspieler, die vor jedem Spiel mit einem A tenkind war, haben wir häufig von ihr den Ausruf vernehmen müssen: Das finde ich un- dung vorlag, ein Ball im Tor oder noch nicht mit vollem Umfang hinter der Linie war. Man muss aber den Schiedsrichtern zugestehen, dass sie gar nicht alles sehen kön- Kind an der Hand ins Stadion laufen, mit mehr oder weniger Inbrunst ihre National- gerecht! Das wurde bei uns schon fast zu einem Die FIFA (Fédération Internationale nen und als Menschen trotz Schulung Fehler hymne singen, um dann noch ethische geflügelten Wort, wenn einem von uns etwas de Football Association, dt. Internationale Fö- machen. Ich halte mich für einen schlechten Maßstäbe gegen den Rassismus für alle zu nicht gerecht erschien. Es hatte aber auch ei- deration des Verbandsfußballs) ist ein reicher Schiedsdrichter, weil bei mir die Fehlerquote verkünden. Was ist eigentlich mit den Spie- nen nervigen Zug, immer alles unter dem Ge- Weltfußballverband, geführt zum größten Teil sehr hoch wäre. Was in den sogenannten lern und deren Gerechtigkeitssinn, sie die mit sichtspunkt einer „objektiven“ Gerechtigkeit von älteren Herren, die wie Gralswächter Spielen (eher Kämpfen und Kriegen) mit ihren Millionenverdiensten eine gewisse Un- betrachten zu müssen. Wenn es um den Ab- über alles wachen und vor allem sich selbst Händen festgehalten und gestoßen wird, ist abhängigkeit haben? wasch, das Aufräumen der Zimmer, das He- ein sorgenfreies Leben als Funktionäre gön- einfach unerträglich. Die Trikots der Gegen- Der oberste Grundsatz im Sport ist runterbringen des Mülls und anderes ging, nen. Sie hatten mit Stolz festgestellt, dass 90% spieler werden kontinuierlich einer Zerreiß- doch in Proklamationen: „Fair geht vor“. Die dann war diese Gerechtigkeitsdebatte mit lan- der Schiedsrichterentscheidungen richtig wa- probe unterworfen, dann mit großspurigen „Jugend“ der Welt wird auf ihre Vorbildfunkti- gem Atem zu führen, denn das dauerte … ren. Meines Erachtens kein Grund zur Freu- Gesten die eigene Unschuld beteuert. Sie ren- on hingewiesen, sie sollen vorleben, was es heißt, Gut an dieser Art des ethischen An- de, denn es bedeutet mathematisch ausge- nen gestikulierend hinter dem Schiedsrichter fair miteinander umzugehen. In einer Fairness- spruches in ihrer Kinderzeit war, dass unsere drückt, jede Zehnte Entscheidung war falsch. hinterher, um seine Entscheidung zu be- kooperation heißt es: „Ich weiß, dass nur Auf- Tochter sich den Sinn für Gerechtigkeit auch Diese Gralshüter weigerten sich beharrlich schimpfen. Vortäuschungen mit „Schwalben“ richtigkeit, Toleranz, Hilfsbereitschaft und Ver- als Erwachsene bewahrt hat und bei sichtbarer die uneingeschränkte Autorität der Schieds- gehören zur allgemeinen Showeinlage, Fouls antwortung Fairness im Sport und Freude am Ungerechtigkeit auch heute noch einen Auf- richter zu verringern. Denn es herrscht im sind Teil des fußballerischen Standardpro- Sport erhalten. Das erfordert: Sich anständig ge- schrei des Herzens verspürt und diesen laut äu- Fußball noch fast grenzenlos eine Diktatur gramms. Gefoulte erleben ihre Auferstehung genüber anderen Sportlern, Mitspieler und Zu- ßert. „Glücklich zu nennen sind diejenigen, die der Tatsachenentscheidungen des Schieds- nach schmerzverzerrten Krümmungen auf schauer verhalten, Schiedsrichterentscheidun- keine Ruhe geben und nach Gerechtigkeit richters. Wenn dieser ein vermeintliches Foul- dem Rasen in Sekundenschnelle, wenn sie gen ohne Kommentar zu akzeptieren auch schreien“, so heißt es in der Bergpredigt. spiel pfeift, und vielleicht dafür eine gelbe meinen nicht mehr von den Kameras verfolgt wenn sie falsch sein sollten und gegebenenfalls Leider war sie während der Fußball- Karte gibt, dann ist diese Entscheidung un- zu werden. Bei manchen Spielern hatte ich eine falsche Schiedsrichterentscheidung zu kor- weltmeisterschaft nicht bei uns, um die Spie- umstößlich. Selbst wenn alle Fernsehbilder den Eindruck, sie suchen verzweifelt nach rigieren, auch wenn ich oder meine Mannschaft le zu verfolgen. Ich bin gespannt, was sie al- beweisen, dass er in seiner Entscheidung völ- Blutspuren als Beweismittel an ihrem Kopf, dadurch benachteiligt wird.“ les zu den „ungerechten“ Entscheidungen lig danebenlag. Was der Diktator des Fußball- der Schiedsrichter und deren Assistenten ge- feldes festlegt, gilt ohne Abstriche. In unserer sagt hätte. Ich erinnere mich an keine Fuß- Rechtsprechung eigentlich eine Unmöglich- ballweltmeisterschaft mit einer derartig ho- keit, aber aus alter Zeit gibt es noch Organi- hen Fehlentscheidungsquote wie dieser in sationen, die ihrer eigenen Gerichtsbarkeit ei- Bücherverkauf Südafrika. Natürlich helfen die Mittel der Su- nen höheren Stellenwert einräumen als der perzeitlupe und die Bilder aus allen Perspek- staatlichen Gerichtsbarkeit (siehe katholische am Dienstag, 28. September 2010 in der Bücherstube im Kinderhaus, 12.00 – 17.00 Uhr tiven festzustellen, ob ein Foul vorgelegen hat und evangelische Kirche bei Missbrauchsfäl- oder ob es eine Schwalbe war, ein Abseits rich- len). Auch Hilfsmittel wie eine Torkamera 24 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde 25
bedenkliches aus dem gkr Das wäre es doch gewesen! Wenn ein wonnen, Manuel Neuer wäre ein Gerechtigkeits- Sitzung am 30. Juni 2010 Spieler auf den Schiedsrichter zugeht und in held gewesen. Natürlich hätte es eine lange De- Fairplayart sagt: Schiri, das war anders! Sie ha- batte gegeben, wenn Deutschland deswegen ben sich getäuscht! Der Ball war voll im Tor! ausgeschieden wäre, aber die Weltmeisterschaft Der unschuldig dreinblickende junge im Fußball hätte einen moralischen Höhepunkt deutsche Torwart Manuel Neuer hatte diese erhalten. Manuel Neuer wäre in die Annalen u Beginn der Sitzung beschließt der Kollektenplan für das 2. Halbjahr 2010 be- einmalige Chance des Fairplays als die Eng- länder nach einem deutlichen 0:2 Rückstand des Weltfußballs eingegangen. Er hat es verpasst und wurde wegen seiner Schlitzohrigkeit eher Z GKR, dass nach dem Ausscheiden von Herrn Stefan Gasch nunmehr Frau Tosca schlossen. Den vom Kirchhof beantragten Baumaßnahmen der Neueindeckung des schnell den Anschlusstreffer erzielten und gelobt. Großnick als ordentliches Mitglied des Ge- Daches des Verwaltungsgebäudes und des kurz danach ein schöner Weitschuss unter die Vielleicht sind die hehren und edlen meindekirchenrates nachrückt. Aufbaus einer Solaranlage für Warmwasser Latte des deutschen Tores prallte. Der Ball Worte des Sports nur etwas für Sonntagsreden, Zum zweiten Tagesordnungspunkt wird ebenfalls zugestimmt. kam dann deutlich zwei Meter hinter der Li- aber nicht für die eigentliche Herrschaft des ist Herr P.-M. Seifried als Gast eingeladen. Pfn. Enke-Langner berichtet von nie auf, sprang aber in Richtung Torwart zu- Mammons und des Siegen-Wollens um jeden Er berichtet über seine bisher zusätzlich aus- der Planung, am letzten Wochenende im rück, dieser nahm ihn auf. Er drehte sich blitz- Preis. Nicht nur die vielen Fehlentscheidun- geübte Tätigkeit als Kreiskantor für den Kir- Oktober in der Nacht vor dem Reformati- schnell und schoss den Ball weg. Seine Be- gen der Schiedsrichter, die Halsstarrigkeit der chenkreis Tempelhof. Der GKR diskutiert onstag eine Übernachtung der Jugendli- gründung: Ich wollte den Ball schnell wieder FIFA, sondern auch die Spieler sind für mich die Bitte des Kirchenkreises, den Kreiskan- chen in der Kirche mit anschließendem Ju- ins Spiel bringen, damit der Schiedsrichter in den Vordergrund gerückt, damit auch sie tor mit einem angemessenen Teil seiner Ar- gendgottesdienst durchzuführen („Church- nicht so viel Zeit hatte die Situation zu beden- der Gerechtigkeit zum Sieg verhelfen. beitszeit im Kirchenkreis zu beschäftigen night“; 30./31. Okt. 2010). Der GKR gestat- ken. Das ist ein Eingeständnis, dass der Ball 297 wird in der Bibel über die Ge- und die Konsequenzen der Stellenteilung tet die Durchführung mit den angesproche- im Tor war, er es gesehen hatte, aber trickie- rechtigkeit berichtet; sie ist eines der wichtigs- für die Gemeinde. Er beschließt, zunächst nen „Auflagen“. Für den Bereich Arbeit mit haft schnell eine andere Situation herstellte. ten Begriffe der Bibel. So heißt es im 5.Buch befristet auf zwei Jahre dem Wunsch des Kindern wird die Ausschreibung der Stelle Ich gebe ja zu, dass dieses für die Mose 16,20: Gerechtigkeit, Gerechtigkeit – Kirchenkreises zu entsprechen. Das bedeu- für das Projekt „Mit Kindern neu anfangen“ Engländer nicht gegebene Tor eine späte klei- ihr sollst du nachjagen, damit du das Leben tet, dass ab 1.9.10 für die Gemeinde die Re- beschlossen, das im Herbst beginnen soll. ne Genugtuung für das Wembleytor war, dass hast … oder in der Weisheit 8,7: Wenn je- gelung des Sollstellenplanes gilt, nach der Mit einer gemütlichen Runde im 1966 gegen die deutsche Nationalelf gegeben mand Gerechtigkeit liebt, in ihren Mühen die Kantorenstelle auf 75% reduziert ist. sommerlichen Pfarrgarten verabschiedet wurde, obwohl es vielleicht nicht ein Tor war. findet er die Tugenden. Denn sie lehrt Maß Des weiteren werden die von den sich der GKR in die Sommerpause. Aber abgesehen davon wurde das Verhalten von und Klugheit, Gerechtigkeit und Tapferkeit, beiden Kindertagesstätten beantragten Manuel Neuer von keinem deutschen Kom- die Tugenden, die im Leben der Menschen Schließzeiten für das Jahr 2011 und der Carola Enke-Langner mentator, Mitspieler oder dem DFB kritisiert. nützlicher sind als alles andere! Nach den Fairnissgeboten hätte er zum Schieds- Ist das nicht zu bedenken, wenn wir richter gehen und ihn darauf hinweisen müs- über Gerechtigkeit im Sport nachdenken? sen, dass dies offensichtlich ein Tor war. Wer gerecht ist, der lebt richtig, gerade. Er Was hätte Manuel Neuer in den Au- hat sich aufgerichtet. Manuel Neuer hat ei- gen der Fußballwelt für ein Held werden kön- ne große Chance vertan. Das sollten wir be- nen! Wer weiß, wie das Spiel dann ausgegangen denken und seine Schlitzohrigkeit bedenk- wäre, aber die Gerechtigkeit hätte gesiegt über lich finden. Wie würde unsere Tochter die für alle sichtbare Ungerechtigkeit des nicht sagen: Das find ich ungerecht! Recht hat sie! gegebenen Tores. Das Bild der Deutschen hätte schlagartig in der Welt weiter an Ansehen ge- Ihr Eckhard Park 26 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde 27
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