Gemeindereport marienfelde - www.ev-kirchengemeinde-marienfelde.de - Ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut - Evangelische ...

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www.ev-kirchengemeinde-marienfelde.de                     9 · 10 / Nr. 308

         Ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut
            bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.
        (Prediger Salomo 3,13 – der Monatsspruch für September)
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neulich beim …                                                                                                                      editorial
… Israelsonntag: „Jesus war Jude“

                                         eute mag es für viele
                                    H    selbstverständlich sein,
                                    dass Jesus, der Christus, ein
                                    Jude war, und wir als Chris-
                                    ten auf eine gemeinsame Tra-
                                                                                                    ährend uns aus anderen Weltgegenden Schreckensnachrichten
                                    dition mit dem auserwählten
                                    Volk Gottes zurückblicken                                W      erreichen – von den Wassermassen an der Neiße, den
                                                                                             Überflutungen in Pakistan und den Bränden in Russland – ist es uns
                                    können. So aufgeklärt man
                                    sein mag, so bereichernd und                             hier vergönnt, den Ausklang der Ferien zu genießen. Bald ist der
                                    informativ war dennoch der                               Sommer nur noch eine Erinnerung – die langen Wochen ohne
                                    Gottesdienst am Israelsonn-                              Schule und Verpflichtungen gehen vor allem für die Kinder allzu
                                    tag, den Pfarrer Klaus Gram-                             schnell vorbei, und das neue Schuljahr hat alle bald fest im Griff.
                                    mel zusammen mit der jü-                                 Hoffentlich ist die Muße, von der unser Titelbild erzählt, dann nicht
                                    dischen Zeitzeugin Gisela Ja-                            nur noch ein ferner Traum, sondern auch hier und da noch im
                                    cobius gestaltete. Einfühlsam,                           Alltag möglich.
                                    mit Sinn fürs Detail aber oh-                                     Fiel unser Sommerfest leider dem Fußballfieber und der
                                    ne Theatralik führten die bei-                           Hitze zum Opfer, lädt nun im September die Kita im Familienzen-
                                    den die Gottesdienstbesucher-                            trum zum Kinderfest ein (s. Rückseite), und wenn die Erwachsenen
                                    Innen durch die kontroverse                              Lust haben, können sie im Anschluss den Abend noch bei schöner
                                    Geschichte der Juden und                                 Musik auf der „Piazza“ verbringen. Wir begrüßen die Schulanfänger
                                    Christen. Dabei verzichteten                             und die neuen Konfirmanden, und die Teamer und der
                                    sie auf den moralischen Zei-                             Gemeindekirchenrat gehen auf Reisen, um die nähere und fernere
                                    gefinger zu Gunsten ein-                                 Zukunft zu planen.
                                    drücklicher, die verschiede-                                      Ein neues Schuljahr – ein neuer Beginn. Die GEMEINDERE-
                                                                                             PORT-Redaktion wünscht allen Gottes Segen dazu und viel Kraft und
                                    nen Facetten der Geschichte
                                    beleuchtender Zitate und                                 Phantasie für die Aufgaben und Vorhaben, die vor uns liegen.
                                    Ausführungen. Viel häufiger                                       Herzlich grüßt Sie Ihre
                                    wünsche ich mir einen Got-
                                    tesdienst, der gleichzeitig
                                    meinen Verstand und mein
                                    Herz anspricht. Ich kann nur
                                    sagen: danke!

                                                       Sapna Joshi

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gedanken zum glauben                                                                                              gedanken zum glauben
Die Liebe … erträgt alles, glaubt alles, hofft alles,                                                     Muss sie das wirklich? Diese Frage     bringt, dass alles, was passiert einen Sinn
                                                                                                stellt man sich sofort! Der Glaube hilft wirk-   bekommt. Wir stehen unter dem Schutz
duldet alles …?                                     (1. Kor. 13,7)                              lich, das Schicksal zu ertragen, aber Gott       Gottes, ob wir nun glauben oder nicht. Si-
                                                                                                will auch, dass man sich wehrt. So wie das       cherlich wird die Frau in der Geschichte
                                                                                                Zitat von Aurelius Augustinus schon auf-         auch an Gott gezweifelt haben, aber letzt-
   ch habe die Rubrik – Gedanken zum Glau-      Schwiegermutter keimte Hoffnung in Na-          zeigt: „Herr, gib uns die Gelassenheit, Din-     endlich bekam sie immer wieder neue Kraft,
I  ben – einmal wörtlich genommen und
überlegt: Was sind meine Gedanken zum
                                                thalie auf, dass nun ihr Leben einen besse-
                                                ren Verlauf nehmen würde. Eine Zeitlang
                                                                                                ge hinzunehmen, die ich nicht ändern
                                                                                                kann, gib mir den Mut, Dinge zu ändern,
                                                                                                                                                 um ihr Leben in den Griff zu bekommen.
                                                                                                                                                 Trotz vieler Enttäuschungen, Niederlagen
Glauben? Spontan fielen mir Gott, Liebe,        war die kleine Familie recht glücklich bis      die ich ändern kann, und die Weisheit, das       und Nichtverständnis hat sie ihr Leben po-
Vertrauen, Zuversicht, aber auch Enttäu-        zum nächsten Schicksalsschlag. Ihr Mann         eine vom anderen zu unterscheiden.“              sitiv gemeistert. Es gab auch viele gute Stun-
schung, Verbitterung, Wissenschaft und          war schon als junger Mensch nicht gesund                  Ich bewundere diese Frau für ihren     den, die dann besonders wertvoll waren.
Kriege dazu ein. Je mehr ich aber über          und so mussten Sohn und Frau viele Stun-        Glauben, aber warum ergreift sie nicht die       Durch ihren unerschütterlichen Glauben
Glauben nachdachte, um so weiter wurden         den, Tage, Monate im Krankenhaus am Bett        Initiative und handelt für sich? Denn jeder      wurde sie getragen, auch wenn ihr nicht im-
meine Gedanken gestreut bis hin zu Nicht-       des Vaters und Ehemannes verbringen. Im-        Mensch ist es wert, geliebt zu werden und        mer bewusst war, dass Gott sie beschützte
glauben, positiv und negativ durch die Welt     mer auf und ab zwischen Tod und Leben           nicht demütig, geduckt und leidend durch         und ihr immer wieder zur Seite stand. Oh-
gehen und Tod.                                  verging die Zeit, aber die Hoffnung und die     das Leben zu gehen. Gott will nicht, dass wir    ne Glauben an Gott, ohne Glauben an eine
         Ich möchte Ihnen die Geschichte        Liebe, das Vertrauen und der Glaube an          leiden, er will nicht, dass wir vor Qualen       bessere Zukunft würde sie in eine starke Ver-
einer Frau erzählen, die durch ihren Glau-      Gott hielten sie aufrecht. Ihr Mann starb       nicht mehr denken können. Er will, dass wir      bitterung fallen, die Dinge würden nur
ben viele Dinge in ihrem Leben ertragen         und nun wohnten beide allein in dem gro-        mutig sind, Dinge zu ändern, die uns klein       noch negativ erscheinen. Ein dunkles Loch
konnte, aber nie geschafft hat, sich zu weh-    ßen Haus. Eigentlich Zeit, zur Besinnung zu     machen, die uns zerstören. Er gibt uns die       würde sich auftun und kein Weg würde
ren. Nathalie verliebte sich in einen deut-     kommen, aber der Sohn brach die Ober-           Kraft, unser Schicksal zu verändern, daran       sichtbar sein.
schen Touristen, der seinen Urlaub am           schule ab und wollte sein Glück im Ausland      zu lernen, um einen besseren Weg zu gehen.                 Ist das wirklich so? Jeder von uns
Goldstrand in Bulgarien verbrachte. Eigent-     versuchen, was aber fehlschlug. Doch Na-        Nathalie sollte überlegen, was sie aus ihren     war schon in so einem Loch, aber irgendwo
lich wollte sie eine große Pianistin werden     thalie hatte immer noch Kraft. Durch ihren      Schicksalsschlägen lernen muss, vielleicht       kam doch ein Lichtschein durch und plötz-
und nach Paris gehen, aber aus Liebe kam        Glauben ließ sie sich nicht erschüttern. So     „Halt“ zu sagen, sich nicht weiter ausnutzen     lich bekam man wieder Mut zum Leben,
sie mit ihrem Freund nach Berlin, nicht ah-     gab sie nach wie vor Klavierunterricht und      zu lassen und selbst erkennen, dass sie ihr      Kraft, um einen anderen Weg zu gehen und
nend, was sie dort antreffen würde. Sie lern-   träumte höchstenfalls von ihrem Paris. Nun      Leben ändern kann. Gott gibt uns die Kraft       freudig in die Zukunft zu blicken.
te schnell die deutsche Sprache, sie heirate-   kam der Sohn wieder nach Hause und              dazu und nicht nur zum Aushalten der                       Und das wünsche ich auch der Frau
ten und bald darauf bekam sie einen             brachte gleich eine junge Ausländerin mit.      Qualen.                                          in dieser Geschichte. Gerade weil sie so gläu-
gesunden Jungen. Es wäre alles wunderbar        Sie heirateten, wohnten nun auch wieder in                In dieser Geschichte sind alle As-     big ist, sollte sie die Kraft finden, einen an-
gewesen, wenn nicht die herrische Schwie-       diesem Haus und werden ein Baby bekom-          pekte des Glaubens vorhanden. Zuerst die         deren Weg für sich zu gehen. Ich glaube,
germutter mit im Hause gewohnt hätte. Na-       men. Es hätte wieder so schön sein können,      Liebe, die auch blind machen kann, aber          Gott zeigt uns diesen Weg. Ohne Glauben
thalie wurde von ihr nie anerkannt und in       wenn nicht die Schwiegertochter nun die         uns grundsätzlich durch alle Schicksals-         kann ich mir mein Leben nicht vorstellen.
allen Bereichen kritisiert. Aber aus Liebe zu   Schwiegermutter missachten, ignorieren          schläge hindurch bringt. Das Vertrauen und       Und Sie?
ihrem Mann hielt sie die Demütigungen der       und demütigen würde.                            die Hoffnung, dass auch alles gut werden
Schwiegermutter tagtäglich aus. Mit dem                  Wieder kommen ihr die Gedanken,        wird und Gott, der uns die Zuversicht                                      Ihre Monika Hansen
Gedanken: „Schließlich ist sie ja auch die      dass sie aus Liebe zum Sohn und dem zu-
Oma meines Sohnes!“ tröstete sie sich selbst    künftigen Enkel dieses Schicksal erdulden
über Jahre hinweg. Nach dem Tod der             müsse.

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menschen in marienfelde                                                                                        menschen in marienfelde
„Stephanie ist wie ein Stimmungsbarometer“                                                      Stephanie konfirmiert werden sollte. Ein          „Reisefieber“ in den Süden und verbringt
                                                                                                großer Tag für die ganze Familie, denn bis        ihren Urlaub mit einer wechselnden Inte-
                                                                                                heute ist die Integration von Behinderten         grationsgruppe. So auch in diesem Sommer.
                                                                                                in eine Gemeinde, deren aktive Partizipati-       Neben dem Reisen liegen ihr besonders ih-
                                                                                                on und damit auch die Konfirmation nicht          re Hobbies am Herzen. Seit sechs Jahren
      amit hat Stephanies Mutter genau be-                                                      selbstverständlich.                               nimmt sie regelmäßig Tanzstunden, zu-
D     nannt, was mir auf der Zunge lag. Denn
bei Stephanie weiß man schnell, ob sie ei-
                                                                                                          Stephanie musste sich einiges im
                                                                                                Verlauf ihres Lebens, das anderen ohne Auf-
                                                                                                                                                  nächst in latein-amerikanischen, dann in
                                                                                                                                                  Standarttänzen. Und wenn Stephanie nicht
nen mag, wie es ihr heute geht oder ob die                                                      wand zukommt, immer wieder erarbeiten.            gerade am Tanzen ist, dann wird sie vermut-
Predigt vielleicht doch etwas zu lang geraten                                                   Vor allem ihre Eltern kämpften stets an ih-       lich in der Stadt unterwegs sein, spazieren
ist. Selten erlebt man noch so viel unver-                                                      rer Seite: sei es gegen die Abweisungen des       gehen, oder sich eine Vorstellung im Zirkus
fälschte Ehrlichkeit.                                                                           Senats, die Ignoranz vieler „normaler“            ansehen.
          In unserer Gemeinde kennen wohl                                                       Schulen oder die Erniedrigungen von Sei-                   Eine Sache fällt mir bei dem Inter-
die meisten Stephanie. Auch ich habe sie                                                        ten einiger LehrerInnen. Immer wieder             view mit Stephanie auf: sie kann nicht allzu
bereits in meiner ersten Woche als Vikarin                                                      machte sich die Familie auf, um sich für Ste-     lange stillsitzen. Als unser Gespräch sich all-
in Marienfelde kennen gelernt. Bei meinem                                                       phanies Rechte einzusetzen. Mit Erfolg.           mählich dem Ende neigt muss Stephanie
ersten Gottesdienst im Sölle-Haus, ich war                                                                Heute arbeitet Stephanie in der         schon zum nächsten „Termin“ aufbrechen.
etwas nervös, meinte Stephanie gelassen zu                                                      Berliner Werkstatt für Behinderte (BWB)           Sie holt ihren Vater von der Arbeit ab. Die-
mir: „Es wird schon alles gut werden. Ich                                                       für die Firma Zeiss Ikon und bekommt Un-          ses Mal war es wohl nicht die Predigt, die
unterstütze dich“, und nahm meine Hand.                                                         terricht, um später auf dem freien Arbeits-       ein wenig zu lang geraten ist. Wie ein Stim-
Wahrscheinlich sind es neben der direkten                                                       markt, in Kitas oder Altersheimen, tätig sein     mungsbarometer eben …
Art gerade die kleinen Gesten, die sensible                                                     zu können. Auch wenn Stephanie ihre Feri-
Körperlichkeit, die mich hat Stephanie          Behinderung. Diese starke, selbstbewusste       enzeit eigentlich nicht mag, so freut sie sich    Das Interview führte unter Teilnahme von
schnell ins Herz schließen lassen.              Haltung förderte neben ihrer Familie, be-       doch auf ihre jährliche Reise nach Italien.       Stephanies Mutter
          Stephanie Hansen wurde am             sonders in den jungen Jahren, die Erziehe-      Seit sie fünf Jahre alt ist reist Stephanie je-                                      Sapna Joshi
25.08.1982 geboren und ist die älteste von      rin Ulla, die bis heute einen Platz im Her-     des Jahr zum Campen mit dem Veranstalter
insgesamt drei Geschwistern. Als Kind hat       zen der Familie Hansen hat. Darüber
sie oft bereitwillig ihre Süßigkeiten und       hinaus nimmt aber auch die Kirche seit vie-
Spielsachen an die Brüder übergeben. Au-        len Jahren einen besonderen Platz im Le-
ßer ihre Wurst, da besteht Stephanie auf ih-    ben von Stephanie ein. Hier wurde sie an-
ren Anteil. Wenn man sie kennen lernt,          genommen, wie sie ist, und als aktives
wird schnell Stephanies ruhige, meist           Mitglied wertgeschätzt. Vor allem seit dem
freundliche und zugewandte Seite deutlich.      Jugendlichenalter nimmt Stephanie aktiv
Jedoch sollte man sich von der kleinen, zar-    am Gemeindeleben teil: sie engagierte sich
ten Erscheinung nicht täuschen lassen: da-      für den Kindergottesdienst, besucht bis
hinter steckt ein mittlerweile starker Cha-     heute oft beide sonntäglichen Gottesdiens-
rakter, der weiß, was er will: nicht            te und half bei der Kinderbibelwoche mit.
unbedingt Wertsachen, dafür aber ein            Mit 15 Jahren konnten sie und ihre Eltern
selbstbestimmtes, anerkanntes Leben, trotz      Pfarrer Grammel davon überzeugen, dass

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Gemeindereport marienfelde - www.ev-kirchengemeinde-marienfelde.de - Ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut - Evangelische ...
familiengottesdienst                                                                                                       familiengottesdienst
Eine liebenswerte Begegnung mit Jessica und Tabea                                                                                                  der mit ihren Gedanken und ihrem Glauben,
                                                                                                                                                   welche Freude muss das für Sie sein! Ich wün-
                                                                                                                                                   sche ihnen, dass dieser kindliche Glaube im
                                                                                                                                                   Erwachsenenalter nicht verloren geht!
                                                                                                                                                            Vielleicht sind Sie neugierig gewor-
     nsere Medien sind voll negativer und                                                                                                          den, auch etwas von dem Familiengottes-
U    oft trauriger Meldungen. Heute möch-
te ich Ihnen mal mein Erlebnis erzählen: Es
                                                                                                                                                   dienst zu hören – auch darüber will ich be-
                                                                                                                                                   richten. Er war ganz besonders gestaltet und
ist so positiv, dass es wohl wert ist, darüber                                                                                                     hatte das Thema „Perlen des Glaubens“. Ich
nachzudenken.                                                                                                                                      fand in der Bibel sogar vier Stellen, wo von
          Jessica und Tabea, beide fünf Jahre                                                                                                      Perlen die Rede ist: Matthäus 7,6 und 13,45;
alt und in der Dreikönigskita, traf ich am                                                                                                         1. Timotheus 2,9 und Offenbarung 21,21. Die
Freitag vor dem Familiengottesdienst zu-                                                                                                           Liturgie feierten wir in der Kirche, und Jessi-
sammen mit Angelika Behrendt vor dem                                                                                                               ca und Tabea standen am Altar und sprachen
Pfarrhaus. Sie kamen gerade aus der Kir-                                                                                                           im Wechsel den 36. Psalm. Draußen neben
che, wo Angelika die beiden mit dem Kirch-                                                                                                         der Kirche waren zehn Tische vorbereitet, bei
raum, dem Altar und dem Mikrofon ver-                                                                                                              jedem ein großes Bild und auf jedem Tisch
traut gemacht hatte, wo sie am Sonntag                    Angelika stellte uns gegenseitig vor                                                     stand eine Schale mit Perlen in einer be-
ihren Auftritt haben würden.                     und sagte: „Die Ellen freut sich sehr, wenn                                                       stimmten Farbe. Dazu gehörte je ein symbo-
                                                 ihr mal aufsagt, was ihr auswendig gelernt                                                        lischer Gegenstand, passend zum Thema der
                                                 habt!“ – Die beiden sprachen den 36. Psalm       Jessica kann auch schielen!“, schon rollten      jeweiligen Andacht, die von den Kita-Mitarbei-
                                                 im Wechsel. Ich war sprachlos vor Staunen        die Augen hin und her, das sah lustig aus. Sie   terinnen vorgetragen wurde: zu „Taufe“ mit
                                                 und lobte sie. Jessica sah mich an und sagte:    fanden es auch gut, dass ich eine Brille mit     einer weißen Perle und einer Schale Wasser,
                                                 „Du hast aber ein komisches Auge!“ Ich zeig-     Mattglas trage. Wir verabschiedeten uns. Ich     zu „Nacht“ eine blaue Perle und eine dunkle
                                                 te es ihnen und sagte im Spaß: „Das Auge         stand da und schaute ihnen nach. Wir wink-       Kerze, zu „Wüste“ Sand und eine sandfarbe-
                                                 will unbedingt die Nase von innen sehen, da-     ten uns zu und Jessica rief noch: „Ich wün-      ne Perle. Alles war wunderbar farblich abge-
                                                 rum guckt es so komisch.“ Tabea gleich: „Die     sche dir, dass das Auge wieder gesund wird       stimmt. Wir bekamen alle ein Drahtband, auf
                                                                                                  und du wieder sehen kannst!“                     das wir die Perlen stecken konnten und gin-
                                                                                                            Später erzählte Angelika noch, dass    gen von Tisch zu Tisch, um Gedanken über
                                                                                                  Tabea sich auf dem Rückweg in die Kita den       die „Perlen des Glaubens“ anzuhören. Zum
                                                                                                  Zeh gestoßen hatte und ein Pflaster darauf be-   Schluss kamen wir für Gebet und Segen im
                                                                                                  kommen sollte. Aber erst mussten sie ja noch     Kreis um den Kircheneingang zusammen. Wir
                                                                                                  in die Küsterei. Die beiden fragten, was eine    sangen mein geliebtes irisches Segenslied:
                                                                                                  Küsterei ist, und Angelika erklärte ihnen:       „Möge die Straße uns zusammen führen!“
                                                                                                  „Das ist das Büro von der Kirche!“ Prompt                 Ich konnte froh und erfüllt nach
                                                                                                  sagte Jessica: „Na da gibt es doch auch ein      Hause gehen. Auch Ihnen wünsche ich Got-
                                                                                                  Pflaster, Menschen von der Kirche sind doch      tesdienste und Begegnungen, die Ihnen
                                                                                                  lieb und nett und helfen doch immer!“            helfen und Ihnen gut tun.
                                                                                                            Liebe Eltern – danke für diese Kin-                                      Ellen Krüger

8                                                                    gemeindereport marienfelde   gemeindereport marienfelde                                                                    9
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lebenshilfe sportfest                                                                                                   lebenshilfe sportfest
Ein wunderbarer Tag                                                                              vordergründig um Sieg und Platzierungen,       fen werden und viele Überraschungen war-
                                                                                                 sondern um das Mitmachen. Sogar Berlins        ten auf jeden.
                                                                                                 Sportstaatssekretär Thomas Härtel – ich                 Am Samstag, 11. September 2010
                                                                                                 wusste überhaupt nicht, dass es so ein Amt     von 13.00 bis 18.00 Uhr findet das Sportfest
                                                                                                 gibt – brachte es auf den Punkt in dem er      im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, Berlin
        ama, ich habe am Wochenende             kannten. Es herrschte zwar emsiges Treiben,      sagte: „Jeder wird heute ein Sieger sein im    Prenzlauer Berg wieder statt. Sie sind herz-
„M      Sportfest.“ Mit diesen Worten
empfing mich meine Tochter euphorisch
                                                aber sehr gesittet und harmonisch ohne
                                                Hektik und Stress. Die Teilnehmer waren be-
                                                                                                 gemeinsamen Wetteifern.“ 120 Sportriegen
                                                                                                 konnten an zehn Sportstationen ihr eigenes
                                                                                                                                                lich eingeladen zu Spaß und Sport ohne
                                                                                                                                                Leistungsdruck sowie zu einem Rahmenpro-
an der Haustür. „Nun lass mich doch erst-       hindert und das Sportfest wurde von der Le-      sportliches Können unter Beweis stellen. Da    gramm mit Spiel und Musik.
mal hinein und dann können wir darüber          benshilfe Berlin-Brandenburg veranstaltet.       freute sich einer über seinen gelungenen                Stephanie hat sich schon bei ihrem
reden.“ Voller Freude berichtete Stephanie               Überall sah man Menschengrup-           Weitsprung genauso wie jemand über die         Sportlehrer dafür angemeldet. Ich werde
von diesem bevorstehenden Ereignis. Sie         pen mit unterschiedlichen T-Shirts, rote,        Bewältigung des 30 m Hürdenlaufes. Man         auch wieder als Zuschauerin dabei sein,
muss springen, laufen, Tore schießen, wer-      grüne, weiße, orange usw. Jedes wies darauf-     konnte Kugelstoßen, Schlagball werfen und      denn ich hatte dort wirklich einen wunder-
fen und zum Schluss 500m laufen. „Ihr           hin, aus welcher Institution die Teilnehmer      Langlauf absolvieren.                          baren Tag mit vielen verschiedenen Eindrü-
habt doch überhaupt nicht geübt“ waren          kamen. Ich wusste nicht, dass es so viele                 In diesem Jahr (also 2010) soll das   cken.
meine Bedenken. Aber diese ließ sie über-       Einrichtungen für Behinderte gibt und es         Lebenshilfe-Sportfest zum 30. Mal stattfin-
haupt nicht zu. „Wir brauchen nicht zu          eigentlich noch viel mehr sind, bedenkt          den. Die Teilnehmerzahl soll noch übertrof-                                 Monika Hansen
üben, jeder soll das geben, was er kann und     man dabei, dass nicht alle daran teilgenom-
dabei Spaß haben.“ Ganz habe ich es nicht       men haben. So ist es schon bemerkenswert,
verstanden, was sie damit meinte, aber es       wie viele Möglichkeiten es gibt, Arbeit und
wird schon so sein. Am Samstag packte           Beschäftigungen für behinderte Menschen
Stephanie ihre Sachen. Turnschuhe und           zu finden. Jedenfalls standen vor den
Proviant – mehr brauchte sie nicht – kamen      Sprungkästen, den Laufbahnen, den Wurf-
in den Rucksack und los ging es mit der         einrichtungen lange Schlangen von Teil-                                           Musik-Session
S-Bahn und der Tram zum Friedrich-Lud-          nehmern, ordentlich hintereinander, die
wig-Jahn-Sportplatz im Prenzlauer Berg.         darauf warteten endlich selbst die Disziplin                                     auf der „Piazza“
„Kommst du wirklich nach, Mama?“, fragte        ausführen zu können. Das Publikum saß
mich Stephanie. „Na, klar, wir sehen uns,       entweder auf den bunten Sitzen am Rand                                       Waldsassener Straße 9,
ich möchte doch nicht versäumen, wie du         oder durfte direkt am Geschehen auf dem                      im Anschluss an das Kinderfest (s. Rückseite des RepoRt)
gewinnst.“                                      Sportfeld teilhaben, um die Sportler mit Zu-
        Meine Freundin und ich machten          rufen zu unterstützen.                                            am 11. September 2010, ab 18 Uhr
uns auf den Weg und waren auf eine große                 Auch Stephanie haben wir gefun-
Sportveranstaltung eingestellt. Es sollten ja   den. Sie trug ein weißes T-Shirt mit der Auf-                          Für einen Auftritt kann sich jede/jeder am
über 1000 Teilnehmer aus Berlin und den         schrift BWB-Berliner Werkstätten für Be-                                      Veranstaltungstag anmelden!
umliegenden Bundesländern daran teilneh-        hinderte. Wir saßen natürlich nicht auf den
men. Die Fahnen sah man schon von wei-          Stühlen, sondern waren mittendrin. Stolz                           Zu Beginn singt der Marienfelder Gospel Choir
tem. Polen war vertreten und sogar Tsche-       waren alle, wenn sie den Ball richtig gewor-                        unter der Leitung von Bernard Devasahayam
chien und die Slowakei. Aber irgendetwas        fen hatten, weit gelaufen sind oder die Hür-
war anders als bei den Sportfesten, die wir     den genommen hatten. Hier ging es nicht

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Gemeindereport marienfelde - www.ev-kirchengemeinde-marienfelde.de - Ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut - Evangelische ...
seniorenprogramm                                                                                                                                                      familie
im September 2010                                                                                Richtig streiten
Dorothee-Sölle-Haus, Waldsassener Straße 9, Tel. 711 20 71

Seniorennachmittag                             Bücherverkauf                                          atten Sie schon mal einen Streit in ih-   und dann tendieren Sie zur Überreaktion.
dienstags 15.00 Uhr:
         97. September, Kirchenbesichti-
                                               Dienstag, 28. September, 12.00-17.00 Uhr,
                                               im Kinderhaus
                                                                                                 H    rer Ehe oder Partnerschaft? In den ver-
                                                                                                 gangenen 31 Jahren kam es erst in meiner
                                                                                                                                                Damit könnte Ihre Beziehung wegen eines
                                                                                                                                                kleinen Anlasses scheitern.
         97. gungsfahrt mit P.-M. Seifried                                                       Ehe und nun in unserer Partnerschaft hin                 – Mit Cholerikern kann man prima
                                               Kegelgruppe
         98. zu erfragen bei Joh. Schmidt                                                        und wieder zu Streit. Vermeiden lässt sich     streiten. Sie ziehen Konflikte magisch an. Al-
                                               Kegeln in der Waldsassener Straße 40,
         97. Abfahrt 13.00 Uhr                                                                   Streit nicht, denn jeder Mensch hat seine      lerdings: Diese Auseinandersetzungen sind
                                               Donnerstag, 16. Sept., 12.00 – 14.00 Uhr
         97. Waldsassener Straße 9                                                               Sichtweisen auf das Leben. Wenn zwei Men-      nichts für Zartbesaitete. Sie brauchen ein
         14. September, Teenachmittag          Geburtstagsfeier                                  schen zusammenleben, gibt es immer Streit-     starkes Gegenüber. Jemanden, der sich nicht
         97. mit Pfr. Park                     (nur nach vorheriger Anmeldung)                   punkte aufgrund unterschiedlicher Erwar-       einschüchtern lässt. Sondern Ihnen Kontra
         21. September, Bibelstunde            für Geburtstagskinder, die in der Zeit vom        tungen und Bedürfnisse.                        gibt und Sie in die Schranken weist. Wer sich
         97. mit Pfr. Park                     30.8. bis 31.10. Geburtstag hatten:                        Wie können Sie „richtig streiten“,    das zutraut, kann sicher sein, dass nach Ge-
         28. September, Bücherverkaufstag      im Pfarrhaus An der Dorfkirche:                   so dass Sie beide anschließend einen guten     wittern sofort die Sonne scheint. Denn nach-
         97. 12.00-17.00 Uhr                   Montag, 1. November 2010, 16.00 Uhr               gemeinsamen Weg finden? Wenn Sie darü-         tragend sind Sie eigentlich selten.
                                                                                                 ber nachdenken, welcher Streittyp sie sind,              Natürlich gibt es Mischformen der
                                                    Matthäus, wenn er weint statt lacht,         dann kommen Sie der Lösung näher.              genannten Typen. Hilfreiche Schritte wäh-
Ehepaarkreis                                          Essig aus dem Wein er macht.                        – „Konstruktiv“ sind Sie, wenn Sie    rend eines Streit-Themas sind:
Montag, den 13. September, 14.30 Uhr                                                             einerseits klar Ihre Standpunkte vertreten,              Zuhören: Lassen Sie den anderen
                                               Bauernregel für den Monat September –             andererseits niemanden durch Ihre gegen-       aussprechen, und hören Sie ihm oder ihr
Spiel- und Gesprächskreis                      sie möge Ihnen herrliche Tage bringen!            sätzliche Meinung verletzen. Sie respektie-    zu! Anschließend können Sie Ihren Stand-
jeden Mittwoch, 15.00 Uhr                                                                        ren andere Standpunkte und sind an einer       punkt erklären.
                                                                            Ihr Seniorenteam     konstruktiven, gemeinsam erarbeiteten Lö-                Konkret werden: Auch wenn Sie
Seniorengymnastik                                                                                sung interessiert. Sie können gut zuhören      sich in den letzten Wochen über tausend
jeden Mittwoch, 15.30 Uhr                                                                        und sich in andere hineinversetzen. Sie sind   kleine Dinge geärgert haben – egal! Jetzt
                                                                                                 bereit, Kompromisse einzugehen, ohne da-       bitte nur ein einziges konkretes Ärgernis an-
Seniorinnenchor                                                                                  für Ihre eigenen Überzeugungen aufgeben        sprechen!
jeden Montag, 15.00 Uhr                                                                          zu müssen. Machen Sie so weiter!                         Der richtige Zeitpunkt: Diskussio-
                                                                                                          – Der Lieblingssatz eines „Schwei-    nen nach einem harten Arbeitstag führen
Sonntagscafé                                                                                     gers“ (einer Schweigerin) ist: „Da möchte      selten zu einem guten Ergebnis. Lieber war-
jeden Sonntag von 14.30 – 17.00 Uhr                                                              ich jetzt nicht drüber sprechen.“ Ob aus       ten Sie noch, bis beide zum Streit-Gespräch
                                                                                                 Angst oder Harmoniebedürfnis: Sie meiden       die Ruhe haben.
Sprechstunden im Dorothee-Sölle-Haus                                                             Auseinandersetzungen. Gelingt dies nicht,                Sich kurz fassen: Fassen Sie in drei
Montag, 10.00 – 12.00 Uhr, Frau Lorenz                                                           sitzen Sie es aus und fressen den Ärger in     Sätzen zusammen, was Sie stört. Niemand
(letzter Montag im Monat: 11.00 – 13.00 Uhr)                                                     sich hinein. Aber irgendwann können Sie        wird gern wie von einem Maschinengewehr
Dienstag, 12.00 – 13.30 Uhr, Frau Schmidt                                                        den Zorn nicht mehr herunterschlucken,         zugetextet.

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Gemeindereport marienfelde - www.ev-kirchengemeinde-marienfelde.de - Ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut - Evangelische ...
familie                                                                                                                                                                     familie
          Lösungen finden: Machen Sie              gen Sie es nicht durch Augen-Verdrehen,                   Glauben Sie an die Liebe, die Sie        nachteilig für die Zusammenarbeit von
dem anderen nicht nur Vorwürfe, sondern            Körper-Abwenden oder Ähnliches, sonst             einmal heftig miteinander gefühlt haben,         Frauen und Männern sind.
liefern Sie auch konkrete Lösungsvorschlä-         verlassen Sie die konstruktive Ebene.             und hoffen Sie auf neue Kraft für ihre Ehe/               Sie sagt, er sagt: Kommunikations-
ge für die Zukunft. Etwa: „Ruf nächstes Mal                 Lenken Sie nicht durch Gegen-Vor-        Partnerschaft! Geben Sie nicht auf, wenn         psychologie für Partnerschaft, Familie und
bitte an, wenn du dich verspätest.“                würfe von eigenem Fehlverhalten ab, indem         noch ein Funken Liebe spürbar ist!               Beruf. Kommunikation zwischen Frauen
          Richtig ist das Sprechen in der          Sie dem anderen etwas vorwerfen, was mit                  Ich denke, dass in der heutigen          und Männern ist häufig nicht einfach, sie
Ich-Form, so dass man die Verantwortung            der Situation nichts zu tun hat. Und klar ist:    Zeit Ehe und Partnerschaft leider viel zu        führt in der Partnerschaft wie im Beruf im-
für sein Denken, seine Gefühle und sein            Wenn man im Streit-Gespräch den anderen           schnell aufgegeben wird. Eher wird Geld          mer wieder in typische Sackgassen. Was sind
Verhalten übernimmt, anstelle von Vorwür-          mit Schimpfworten, Sarkasmus oder hämi-           für Scheidungsanwälte und Sorgerechts-           die Schwierigkeiten in der Kommunikation
fen. Sachlich, auf konkrete Situationen be-        schem Spott verletzt, führt das nicht zur Lö-     Verfahren ausgegeben, als ein paar Euro          zwischen Männern und Frauen? Die zweite
zogen, so dass der andere etwas mit den            sung.                                             in einen Kommunikationskurs zu ste-              Hälfte des Buches bietet Anregungen für
Aussagen anfangen kann, statt „immer                        Ja, und was habe ich in den vergan-      cken: „Faires Streiten kann man lernen. Es       Wege aus der Sackgasse, die zum Ausprobie-
machst, nie tust du ...“.                          genen 31 Jahren gelernt? Alle guten Rat-          macht die Beziehung glücklicher und halt-        ren einladen.
          Im Streit-Gespräch sollte vermie-        schläge helfen dann nicht mehr, wenn im           barer.“                                                   „In der Ehe muss man sich manch-
den werden, sich gegenseitig anzuschreien          Laufe des Streit-Gespräches langsam die                   Ein guter Anfang sind hilfreiche         mal streiten, nur so erfährt man etwas von-
und das Gegenüber zu kritisieren. Beschwe-         Wut in mir aufsteigt. Dann könnte ich Din-        Bücher, wie z.B.:                                einander“, sagte Goethe. Investieren Sie
ren Sie sich besser über eine Aktion („Es hat      ge sagen, die mir hinterher wirklich Leid                 Frauensprache – Männersprache.           Zeit, Geld und vor allem Liebe in ihre Ehe/
mich gestört, dass du zu spät gekommen             tun. Wut, Zorn und andere destruktive Emo-        Die verschiedenen Kommunikationsstile            Partnerschaft und lernen Sie richtig strei-
bist“), aber kritisieren Sie nie die Persönlich-   tionen sind niemals gute Ratgeber, denn auf       von Männern und Frauen. Die Autorinnen           ten, damit Sie gemeinsam immer stärker
keit des anderen („Du bist so unzuverläs-          der emotionalen Ebene lassen sich keine Lö-       zeigen u. a. auf, in welcher Weise wir von       werden!
sig!“). Denn schon in der Bibel finden wir         sungen mehr finden. Wenn ich das merke,           der Sprache des anderen Geschlechts profi-
das Prinzip: „Gott liebt den Sünder, aber er       dann versuche ich unser Gespräch zu been-         tieren können und welche Sprachmuster                                          Patricia Metzer
hasst die Sünde.“ Auch die Körpersprache           den: „Schatz, ich kann nicht mehr. Bitte las-
ist wichtig: Egal, wie genervt Sie sind – zei-     se uns morgen darüber weiter reden!“
                                                            In meinem Zimmer nehme ich mir
                                                   die Zeit, um in Ruhe über alles nachzuden-            Liebe neue Konfirmandinnen und Konfirmanden!
                                                   ken. Für mich ist es sehr wichtig, im Gebet
anzeige                                            alles vor Gott auszubreiten. Am nächsten              Herzlich begrüßen wir euch zum neuen Konferjahr und freuen uns auf eine spannende,
                                                   Morgen ist mein Kopf klar, so dass ich die            fröhliche und interessante Zeit mit euch! Die Konferstunden beginnen in der zweiten
                                                   Vorschläge meiner Partnerin besser beden-
                                                                                                         Woche nach den Schulferien. Und zum Kennenlernen und Reinschnuppern, auch für eure
                                                   ken kann. Häufig fallen mir auch weitere
                                                                                                         Familien, paten und Freunde treffen wir uns zum Begrüßungsgottesdienst:
              Fensterreinigung
                                                   Lösungsmöglichkeiten ein. Das alles kön-                                       Sonntag, 5. September 2010, 11.00 Uhr
               Jürgen Behrens
                                                   nen wir dann in Ruhe – auf der konstrukti-                                            im Dorothee-Sölle-Haus
               Die Fensterreinigung
                                                   ven Ebene – miteinander besprechen, um
                                                                                                                                            Waldsassener Str. 9
              bei Ihnen um die Ecke
                                                   uns dann gemeinsam für einen Vorschlag zu             Wir freuen uns auf euch!
              Preise nach Absprache,
               ohne Anfahrtkosten                  entscheiden. Plötzlich „scheint die Sonne                                                             Eure Carola, Bernie, Eckhard und Ulrike
                Tel.: 84 70 97 74                  wieder“ in unserer Partnerschaft, und unse-                                                                                   und alle Teams
             Mobil: 01 52 / 08 85 18 68            re Liebe ist wieder ein Stück stärker gewor-
                                                   den.

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Gemeindereport marienfelde - www.ev-kirchengemeinde-marienfelde.de - Ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut - Evangelische ...
spendenbitte                                                                                                                                                            ökumene
Der arme, arme Gemeindereport                                                                     Aktuelles aus der Ökumene

     nsere Redaktion ist auf jede einzelne       25 Cent in der Herstellung. Hört sich ja         Der Evangelische Kirchentag 2011                    geben. Eckhard Nagel, der Präsident des 2.
U    Ausgabe des armen, armen Gemeinde-
reports (zu Recht?) stolz. Wir alle geben uns
                                                 nicht viel an. Aber bei einer Auflage von
                                                 3500 Stück pro Ausgabe und 10 Ausgaben
                                                                                                  stellt die Ökumene in den Mittelpunkt!              Ökumenischen Kirchentages in München,
                                                                                                                                                      geht noch weiter. Er wünscht sich, dass be-
viel Mühe, ein Heftlein zu gestalten, in dem     im Jahr, macht das über 8500 € im Jahr!                ieser Tage flatterte ein hoffnungsvoller      reits im nächsten Jahr fest steht, dass in kon-
für jeden unserer Leser hoffentlich etwas In-
teressantes steht. Zumindest werden wir oft
                                                 Ganz schön viel, was?
                                                           Deshalb: Wäre Ihr Sonntag gleich
                                                                                                  D     „Zeitungsschnipsel“ einer großen säch-
                                                                                                  sischen Zeitung in die Redaktion (leider oh-
                                                                                                                                                      fessionsverbindenden Ehen eine gemeinsa-
                                                                                                                                                      me Abendmahlsfeier möglich ist, bereits
für unsere Artikel gelobt. Vielen Dank an        nicht noch viel schöner, wenn auch Sie           ne Angabe der Zeitung!).                            zugesagt vom Rat der Evangelischen Kirche
dieser Stelle! Ihr Lob tut gut und spornt uns    bei der nächsten Kollekte, die für den ar-                 Der 33. Evangelische Kirchentag           Deutschlands und der Katholischen Bi-
an!                                              men, armen Gemeindereport bestimmt               findet vom 2. bis 5. Juni 2011 in Dresden           schofskonferenz. Die junge Präsidentin des
         Ich weiß, dass wir mit dem armen,       ist, kräftig mitgeholfen haben, dass die Ei-     statt, einem Ort, an dem Christsein 40 Jah-         Ev. Kirchentages 2011, die Grünen-Politike-
armen Gemeindereport viele Menschen er-          genmittel, die die Gemeinde jeden Monat          re lang Mut erforderte. Schon jetzt ist klar,       rin Karin Göring-Eckert, freut sich auf den
reichen, nicht nur Gemeindemitglieder,           für den Druck ausgibt, gesenkt werden            dass es nach dem Ökumenischen Kirchentag            „Konfirmlingstag“, den gemeinsamen Kir-
auch Menschen anderen Glaubens und               konnten?                                         in München nicht mehr streng konfessions-           chentagsbesuch von evangelischen Konfir-
Atheisten. Bei einer unserer Redaktionssit-                                                       getrennte Kirchentage geben wird. Wir zitie-        manden und katholischen Firmlingen. „Die-
zungen kam heraus, dass der arme, arme                                              Herzlichst    ren aus der Zeitung die Generalsekretärin           ser Kirchentag wird der ökumenischste von
Gemeindereport es sogar bis nach Austra-                                           Heike Palm     Ellen Überschär: „Die Ökumene soll im Mit-          allen evangelischen sein“, sagt sie überzeugt.
lien und in die USA geschafft hat.                                                                telpunkt stehen ... Es kommt darauf an, die                   Die Marienfelder Ökumene darf
         Aber, wenn im Gottesdienst die          P.S. Selbstverständlich dürfen Sie auch je-      Schätze des Christseins zu zeigen und Skep-         sich jetzt schon eingeladen fühlen!
Kollekte für den armen, armen Gemeinde-          derzeit im Gemeindebüro oder in der Küs-         tiker dort abzuholen, wo sie sind.“ Am Him-
report bestimmt ist, fällt es auf, dass er auf   terei Ihre Bargeldspende abgeben. Oder           melfahrtstag wird es im Dynamo-Stadion ei-                                              Inge Lux
einmal gar nicht mehr so beliebt ist. Warum      holen Sie sich einfach dort eine vorgedruck-     nen großen ökumenischen Gottesdienst                       Katholische Gemeinde Vom Guten Hirten
nur? Jeder Cent, der gespendet wird, senkt       te Überweisung. Einfach nur noch die Sum-
die Kosten, die unsere Gemeinde für den          me und eigene Kontoverbindung eintragen
Druck ausgibt. So ein Heftlein kostet etwa       und bei der Bank abgeben.
                                                                                                                Unsere Diakoniestationen
                                                                                                                                     Diakonie-Station Marienfelde        Diakonie-Zentrum Mariendorf
                                                                                                                                     Weskammstraße 17, 12279 Berlin      Riegerzeile 1, 12105 Berlin
                                                                                                                                     (Eingang Hildburghauser Straße)     Tel. 70 20 09 - 0
                                                                                                                                     Tel. 72 00 83 - 0                   – Kurzzeitpflege
                                                                                                                                     – Häusliche Krankenpflege           – Tagespflege
                                                                                                                                     – Hauspflege                        – Mobile Hilfsdienste
                                                                                                                                     – soziale Beratung                  – Fahrbarer Mittagstisch
                                                                                                                                     – Pflegefachberatung

                                                                                                               Öffnungszeiten:    montags bis freitags 6.00–17.00 Uhr

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Gemeindereport marienfelde - www.ev-kirchengemeinde-marienfelde.de - Ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut - Evangelische ...
buchempfehlung                                                                                                                                                      fußball
„Ob das alles Sinn macht?“                                                                       … schlägt Gemeindefest

   n den letzten Monaten wurde Frau Käß-        eignis oder einen bestimmten Gedanken                etztens, kurz vor den Ferien, genauer am       nichtende Schlacht gegen Argentinien statt-
I mann meist wegen vielerlei Themen von
der Öffentlichkeit wahrgenommen: als Bi-
                                                aufbricht. Dann kann dieses Buch helfen,
                                                sich mit den eigenen Themen auseinander
                                                                                                 L   3. Juli 2010, hatte ich allerhand zu tun,
                                                                                                 um allen Freunden und Bekannten mitzu-
                                                                                                                                                    fand. Dann hätte ich auch nicht anzurufen
                                                                                                                                                    brauchen, weil sie es so wie so nicht pünkt-
schöfin, als Autofahrerin oder als morali-      zu setzen, in die Tiefe zu schauen und neue      teilen, dass das Gemeindefest ausfällt. Gut,       lich zum Gemeindefest geschafft hätten.
sche Instanz. Mir ist sie dank einer lieben     Kraft zu schöpfen. Diese Kraft hat für Frau      dass wir eine Flatrate haben, sonst hätte ich               Nun gut. Die WM ist vorbei und
Bekannten aus der Gemeinde nun wieder           Käßmann ganz deutlich den Ursprung in            echt, aber zu Recht, Mecker von meinem             Deutschland (auf einmal nicht mehr „wir“,
als einfühlsame Lebensberaterin in den          Gott. Der christliche Glaube ist und bleibt      zauberhaften Mann bekommen, wegen der              so, so) hat nur den 3. Platz erreicht.
Blick gekommen.                                 ihr Anker und ihre Freiheitsbotschaft.           hohen Telefonrechnung!                                      Und ich? Da ich nun keine Freunde
          „Wenn das Leben voller Fragen ist“             Und so wird in jedem Brief deut-                  Stundenlang musste ich ganz viele        mehr habe, wünsche ich mir einen neuen
heißt das Buch, in dem Frau Käßmann fik-        lich, dass eine Frau zu Wort kommt, die aus      Leute anrufen, weil das Gemeindefest in            Termin für das Gemeindefest, damit ich wie-
tive Briefe an Menschen schreibt, die ganz      dem reichen Schatz eigener Erfahrungen           letzter Minute (gut, Minute ist übertrieben,       der neue Menschen kennen lernen kann.
reale Alltagsfragen haben: Fragen über das      mit dem Leben und dem Glauben spricht,           aber wenn man die Geschichte der Mensch-
Leben, über die Grenzen einer Liebe oder        die sich selbst immer wieder der Sinnfrage       heit in der Evolution betrachtet, war es nicht                                     Liebe Grüße
den Sinn einer Krankheit treffen hier auf of-   stellt und nicht müde wird, bei all dem          mal eine Minute …) abgesagt worden ist.                            Ihre nun einsame Heike Palm
fene Ohren und ein zugewandtes Herz. Frau       Schweren, das uns das Leben immer wieder         Und das nur wegen dem blöden Fußball.
Käßmann bemüht sich in 22 Briefen an fik-       entgegen wirft, sich stets neu auf ihren An-     Na, ja und ein bisschen, weil es so heiß wer-
tive Personen stellvertretende Antworten zu     ker zu besinnen.                                 den sollte an dem Tag.
geben. Dabei wird deutlich, dass es nie die              „Ob das alles Sinn macht?“ In den                 Ja, ja ich weiß. Fußball ist nicht
eine, richtige Antwort gibt. Mit theologi-      Briefen wird deutlich, dass ein sich Einlas-     blöd und schon gar nicht, wenn es um ein                                       anzeige
schem Feingefühl und herzlicher Sensibili-      sen auf andere Menschen, sich mit dem ei-        so wichtiges Spiel geht, wie Argentinien ge-
tät nähert sich Frau Käßmann den verschie-      genen Leben auseinander setzen und sich          gen Deutschland im Viertelfinale.
denen Problemen an stets mit dem                immer wieder für Gott öffnen sehr wohl                     Aber telefonieren Sie mal, wenn die
                                                                                                                                                     GUTER RAT

                                                                                                                                                                                       E-Mail: kanzlei@florianwilkes.net
Bemühen, die Komplexität des Lebens zu          Sinn gibt und das Leben erst wertvoll            besten Nachbarn der Welt nebenan ständig ei-

                                                                                                                                                     IST TEUER!

                                                                                                                                                                                       Internet: www.florianwilkes.net
durchdringen, genau zuzuhören und zu ver-       macht.                                           nen Vuvuzela-Aufstand tröten, so dass man
stehen.                                                                                          sein eigenes Wort nicht mehr versteht und
          Das Buch ermutigt, sich unabhän-                                        Sapna Joshi    zweitens mit Leuten, die ziemlich genervt           Rechtsanwalt
gig der eigenen Lebenssituation der Sinn-                                                        sind, weil ihr Telefon klingelt mitten im Spiel.
frage zu stellen. „Ob das alles Sinn macht?“    Margot Käßmann „Wenn das Leben vol-                        Das meiste, was ich da zu hören be-       Dr. Florian Wilkes
ist eine Frage, die oft unter der Oberfläche    ler Fragen ist. Briefe der Zuwendung“,           kam, war gar nicht nett. („Du spinnst wohl,         – Alle Rechtsgebiete –
des Lebens lauert und meist durch eine un-      erschienen 2004 im Herder Verlag, ISBN           jetzt gerade anzurufen? Wir sind am gewin-
erwartete Situation, ein eindrückliches Er-     978-3-451-05460-0, € 9,90.                       nen!“). „Wir“! Wenn ich das schon höre! Als         Bruno-Möhring-Straße 3
                                                                                                 ob irgendeiner von denen überhaupt in               12277 Berlin
                                                                                                 Südafrika dabei war, geschweige denn auch           Telefon: 030/ 843 11 426
                                                                                                 noch den Rasen betreten hat, wo die ver-

18                                                                  gemeindereport marienfelde   gemeindereport marienfelde                                                                                    19
gottesdienste                                                                                                  aus unserem kirchenbuch
im September 2010
                                                                                                         Taufen:
                                                                                                         Tobias Kube (Mfd.); Lea-Marie Murawski (Zehlendorf);
     Die Gottesdienste finden sonntags um 9.30 Uhr in der Dorfkirche (DK),                               Samuel Alexander Antczack (Mfd.); Marie Yvonne König (Mfd.)
     um 11.00 Uhr im Dorothee-Sölle-Haus (DSH) statt, sofern nicht anders angegeben.
                                                                                                         Trauungen:
                                                                                                         Herr Tim und Frau Leandra Steinicke, geb. Spuhr (Neukölln)
Abendkirche (Dorfkirche) Freitag, 18.00 Uhr
                                                                                                         Herr Dirk und Frau Marie-Luise Krüger, geb. Sauermann (Zehlendorf)
Wiederbeginn am Freitag, 3. September, 18.00 Uhr
                                                                                                         Herr Daniel und Frau Jessica Rudloff, geb. Meyer (Mariendorf)
                                                                                                         Herr René Fischer, geb. Osdoba und Frau Antonia Fischer (Mariendorf)
                                                                                                         Herr Tobias und Frau Eva Bialuschewski, geb. Heuschmid (Marienfelde)
        5. September – 14. Sonntag nach Trinitatis                                                       Herr Steve und Frau Jessica Lange, geb. Uttecht (Niederschönhausen)
        99.30 Uhr – Vikarin S. Joshi (A)                                                                 Herr Michael Murawski und Frau Ramona Graf-Murawski, geb. Graf (Zehlendorf)
        11.00 Uhr – Jugendgottesdienst / Einführung Konfirmanden –                                       Herr Kristian und Frau Yvonne Kuszek, geb. Henkel (Lankwitz)
        11.00 Uhr – Pfn. C. Enke-Langner / Team                                                          Herr Kai und Frau Bettina Lindenberg, geb. Braun (Lichterfelde)
        17.00 Uhr – Orgelvesper – P.-M. Seifried / Chr. Langner                                          Herr Alexander Burghardt und Frau Julia Burghardt-Wentzel (Kreuzberg)
        Samstag, 11. September
        14.00 Uhr – DSH – Familiengottesdienst – Team der Kita im Familienzentrum
                                                                                                         Silberne Hochzeit:
                                                                                                         Herr Norbert und Frau Rita Nakielski, geb. Luther (Marienfelde)
        12. September – 15. Sonntag nach Trinitatis
        99.30 Uhr – Pfr. E. Park                                                                         Goldene Hochzeit:
        11.00 Uhr – Pfn. U. Senst-Rütenik (A)                                                            Herr Klaus und Frau Ingeborg Rilz, geb. Lieben (Halbe)
        11.00 Uhr – Taufgottesdienst – Pfn. C. Enke-Langner                                              Herr Kurt und Frau Karin Garbrecht, geb. Kirche (Marienfelde)
        12.30 Uhr – Taufgottesdienst – Vikarin S. Joshi                                                  Herr Hans-Joachim und Frau Helga Regin, geb. Niemann (Marienfelde)

        19. September – 16. Sonntag nach Trinitatis                                                      Bestattungen:
        Achtung! – veränderte Anfangszeit wg. Übertragung im Radio                                       Herr Wolfgang Zehlicke                     (Mfd.)             170   Jahre
        10.00 Uhr – Sup. I. Böhm / Kantorei                                                              Frau Anneliese Hofmann, geb. Haupt         (Lankwitz)         188   Jahre
        DSH – kein Gottesdienst –                                                                        Frau Valeria Kischtschuk, geb. Krause      (Mfd.)             174   Jahre
        26. September – 17. Sonntag nach Trinitatis                                                      Herr Jorg Förster                          (Mfd.)             156   Jahre
        99.30 Uhr – Pfr. i.R. K. Grammel                                                                 Frau Gertrud Döbler, geb. Busse            (Mfd.)             190   Jahre
        11.00 Uhr – Pfr. i.R. K. Grammel                                                                 Frau Jutta Zimmermann, geb. Tschiesche     (Mfd.)             195   Jahre
                                                                                                         Herr Harry Burkhardt                       (Mfd.)             174   Jahre
        3. Oktober – Erntedankfest                                                                       Frau Rosita Hansel, geb. Lingner           (Mfd.)             158   Jahre
        99.30 Uhr – Vikarin S. Joshi (A)                                                                 Herr Ernst Sauer                           (Mfd.)             197   Jahre
        11.00 Uhr – Familiengottesdienst – Pfn. C. Enke-Langner + Team                                   Frau Irmgard Hansmann, geb. Wittbrodt      (Mfd.)             197   Jahre
        17.00 Uhr – Orgelvesper – P.-M. Seifried / Pfn. C. Enke-Langner                                  Herr Gerold Wimmer                         (Mfd.)             183   Jahre
        Tauftermine:      12. September – 10. Oktober – November auf Anfrage                             Frau Gertrud Heine                         (Mfd.)             100   Jahre
                          (Anmeldung bitte bis drei Wochen vorher im Büro)

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religion erklärt                                                                                                                       religion erklärt
Stoßgebete                                                                                       kommt, zum Beispiel ein guter „Stoff “, in     ihrem Schicksal umgehen können – wahr-
                                                                                                 dem diese Knöpfe verankert sind.               scheinlich weil, so formulierte es Ernesto
                                                                                                          Nun, der Stoff, aus dem die Gebe-     Cardenal, der berühmte nicaraguanische
                                                                                                 te sind … der ist tatsächlich noch etwas an-   Dichter, Priester und Revolutionär, Beten
                                                                                                 deres. „Richtiges“ Beten ist derzeit „in“.     zum Menschsein dazu gehört: „Das Gebet
       ie oft am Tag sagen Sie „O Gott!“,       oder trügen …“ Da geht es eher um Zeu-           Über vier Milliarden Menschen – etwa zwei      ist etwas Natürliches für den Menschen wie
W      oder sogar „ogottogott“, „Jessesma-
ria!“ oder „Ach du heilige(s) …“? Solche
                                                genaussagen, Vertragsschlüsse oder magi-
                                                sche Handlungen. Dafür ist der Gottesname
                                                                                                 Drittel der Erdbevölkerung – bemühen sich
                                                                                                 gelegentlich oder täglich um Kontakt mit
                                                                                                                                                die Sprache, das Atmen oder das Schlagen
                                                                                                                                                eines verliebten Herzens.“
Ausrufe kommen uns leicht über die Lip-         natürlich tabu.                                  dem Unendlichen. Jenseits des Zeitgeistes               Wollen wir hoffen, dass die genann-
pen, wenn wir überfordert oder verzweifelt               Die kleinen Stoßseufzer aber …          bzw. bestimmter Verirrungen in der Spaßge-     ten Ausrufe nicht als verkappte Flüche
sind, und in den allerwenigsten Fällen          Gott müssten zwar die Ohren klingen, wenn        neration (20.000 Maradona-Fans beteten         (grenzwertig finde ich „Himmel Herrgott
transportieren sie einen bewussten Inhalt.      alle diese „Anrufungen“ auch wirklich an         2004, per eMail dazu aufgefordert, „erfolg-    noch mal!“), sondern wirklich als „Stoßge-
Bestenfalls sind es Seufzer, die aus den Tie-   IHN adressiert wären, und insofern ist           reich“ um die Genesung ihres Idols) ist in-    bete“ gemeint und dann also auch hilfreich
fen unserer Seele kommen, wenn wir mal          selbstverständlich die inzwischen verbreite-     zwischen sogar wissenschaftlich erwiesen,      sind.
nicht weiter wissen. Würde man fragen, ob       te Gedankenlosigkeit zu beklagen, durch die      dass betende Menschen leichter gesund
der oder die Seufzende an Gott glaubt, wä-      besonders das oft wiederholte „O Gott!“ ge-      werden, zufriedener leben und besser mit                              Carola Enke-Langner
re die Reaktion wohl meist nur ein Achsel-      radezu allgegenwärtig geworden ist.
zucken.                                                  Andererseits könnten kurze Stoß-
         Es gibt Gläubige, die das stört und    gebete, vorgegeben oder selbst formuliert,
die bewusst auf solche Ausrufe verzichten,      ähnlich wie ein Mantra in den östlichen Re-
weil sie – wenn man die Dinge sehr genau        ligionen Ermutigung sein, Kraft und Zuver-
nimmt – ihrer Meinung nach „Missbrauch          sicht geben. Und auch wenn in bestimmten                                              Konzert
des Gottesnamens“ seien und damit gegen         Regionen mit dem „Grüß Gott!“ eine ur-

                                                                                                          Das Mandolinenorchester
das Zweite Gebot verstießen. In einer Inter-    sprünglich hochstehende Grußformel sich
net-Umfrage wurde gefragt, ob man also als      inzwischen etwas abgenutzt hat, spricht
Gläubiger oder aber als Atheist solche Phra-    doch nichts dagegen, den Gruß wörtlich zu
sen konsequenterweise meiden solle – eine       nehmen und als Segenswunsch auf sich zu                   Das“Rheingold Berlin 1915”
übergroße Mehrheit sah darin kein Pro-          beziehen. Und sollte denn nicht in dem
blem, davon sagten immerhin 37 %: „Ich
bin gläubig und verwende solche Sprüche.“
                                                häufigen erleichterten „Gott sei Dank“ tat-
                                                sächlich bewusste Dankbarkeit mitschwin-
                                                                                                                                 Leitung: Hilmar Schmalenberg
Nur ein Fünftel der Befragten lehnte es aus     gen – etwa wenn man um Haaresbreite ei-                                          Leitung: spielt wieder für Sie
Glaubensgründen ab, sie zu verwenden. Ih-       nem Unfall entgangen ist?
nen soll zur Beruhigung gesagt sein, dass                Der Jesuitenpater Johannes Lep-
das Zweite Gebot mit dem Missbrauch des         pich nannte solche Stoßgebete „Knöpfe, die
Gottesnamens anderes meint – das hat Lu-        die Seele zusammenhalten“. Wir wissen al-
ther sehr schön in seinem „Was ist das?“ auf    le, dass Knöpfe, besonders so kleine wie
den Punkt gebracht: „Wir sollen Gott fürch-     „Himmel hilf “ – „Mamma mia“ – „Himmel                     am Sonnabend, dem 25. September 2010, um 16.00 Uhr
ten und lieben, dass wir bei seinem Namen       noch mal“ – nicht sehr tragfähig und reiß-                    im Dorothee-Sölle-Haus, Waldsassener Straße 9
nicht fluchen, schwören, zaubern, lügen         fest sind, wenn nicht doch noch etwas dazu

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bedenkliches                                                                                                                                            bedenkliches
Das finde ich ungerecht!                                                                             oder ein im Fußball integrierter Chip wurden      obwohl sie da sichtbar nicht getroffen wurden.
                                                                                                     abgelehnt. Andere Sportarten wie Eishockey                  Aber wenn die FIFA-Herren keine
                                                                                                     oder Tennis lassen Schiedsrichterentschei-        Veränderungen wollen und den Einsatz tech-
                                                                                                     dungen mehrmals auf Wunsch der Spieler            nischer Hilfsmittel ablehnen, dann haben wir
                                                                                                     durch technische Hilfestellungen überprüfen       doch eigentlich immer noch als Akteure die
     ls unsere Tochter ein forsches Kindergar-    tig erkannt oder eine Zentimeterfehlentschei-      und gegebenenfalls korrigieren.                   Fußballspieler, die vor jedem Spiel mit einem
A    tenkind war, haben wir häufig von ihr den
Ausruf vernehmen müssen: Das finde ich un-
                                                  dung vorlag, ein Ball im Tor oder noch nicht
                                                  mit vollem Umfang hinter der Linie war.
                                                                                                              Man muss aber den Schiedsrichtern
                                                                                                     zugestehen, dass sie gar nicht alles sehen kön-
                                                                                                                                                       Kind an der Hand ins Stadion laufen, mit
                                                                                                                                                       mehr oder weniger Inbrunst ihre National-
gerecht! Das wurde bei uns schon fast zu einem              Die FIFA (Fédération Internationale      nen und als Menschen trotz Schulung Fehler        hymne singen, um dann noch ethische
geflügelten Wort, wenn einem von uns etwas        de Football Association, dt. Internationale Fö-    machen. Ich halte mich für einen schlechten       Maßstäbe gegen den Rassismus für alle zu
nicht gerecht erschien. Es hatte aber auch ei-    deration des Verbandsfußballs) ist ein reicher     Schiedsdrichter, weil bei mir die Fehlerquote     verkünden. Was ist eigentlich mit den Spie-
nen nervigen Zug, immer alles unter dem Ge-       Weltfußballverband, geführt zum größten Teil       sehr hoch wäre. Was in den sogenannten            lern und deren Gerechtigkeitssinn, sie die mit
sichtspunkt einer „objektiven“ Gerechtigkeit      von älteren Herren, die wie Gralswächter           Spielen (eher Kämpfen und Kriegen) mit            ihren Millionenverdiensten eine gewisse Un-
betrachten zu müssen. Wenn es um den Ab-          über alles wachen und vor allem sich selbst        Händen festgehalten und gestoßen wird, ist        abhängigkeit haben?
wasch, das Aufräumen der Zimmer, das He-          ein sorgenfreies Leben als Funktionäre gön-        einfach unerträglich. Die Trikots der Gegen-                Der oberste Grundsatz im Sport ist
runterbringen des Mülls und anderes ging,         nen. Sie hatten mit Stolz festgestellt, dass 90%   spieler werden kontinuierlich einer Zerreiß-      doch in Proklamationen: „Fair geht vor“. Die
dann war diese Gerechtigkeitsdebatte mit lan-     der Schiedsrichterentscheidungen richtig wa-       probe unterworfen, dann mit großspurigen          „Jugend“ der Welt wird auf ihre Vorbildfunkti-
gem Atem zu führen, denn das dauerte …            ren. Meines Erachtens kein Grund zur Freu-         Gesten die eigene Unschuld beteuert. Sie ren-     on hingewiesen, sie sollen vorleben, was es heißt,
          Gut an dieser Art des ethischen An-     de, denn es bedeutet mathematisch ausge-           nen gestikulierend hinter dem Schiedsrichter      fair miteinander umzugehen. In einer Fairness-
spruches in ihrer Kinderzeit war, dass unsere     drückt, jede Zehnte Entscheidung war falsch.       hinterher, um seine Entscheidung zu be-           kooperation heißt es: „Ich weiß, dass nur Auf-
Tochter sich den Sinn für Gerechtigkeit auch      Diese Gralshüter weigerten sich beharrlich         schimpfen. Vortäuschungen mit „Schwalben“         richtigkeit, Toleranz, Hilfsbereitschaft und Ver-
als Erwachsene bewahrt hat und bei sichtbarer     die uneingeschränkte Autorität der Schieds-        gehören zur allgemeinen Showeinlage, Fouls        antwortung Fairness im Sport und Freude am
Ungerechtigkeit auch heute noch einen Auf-        richter zu verringern. Denn es herrscht im         sind Teil des fußballerischen Standardpro-        Sport erhalten. Das erfordert: Sich anständig ge-
schrei des Herzens verspürt und diesen laut äu-   Fußball noch fast grenzenlos eine Diktatur         gramms. Gefoulte erleben ihre Auferstehung        genüber anderen Sportlern, Mitspieler und Zu-
ßert. „Glücklich zu nennen sind diejenigen, die   der Tatsachenentscheidungen des Schieds-           nach schmerzverzerrten Krümmungen auf             schauer verhalten, Schiedsrichterentscheidun-
keine Ruhe geben und nach Gerechtigkeit           richters. Wenn dieser ein vermeintliches Foul-     dem Rasen in Sekundenschnelle, wenn sie           gen ohne Kommentar zu akzeptieren auch
schreien“, so heißt es in der Bergpredigt.        spiel pfeift, und vielleicht dafür eine gelbe      meinen nicht mehr von den Kameras verfolgt        wenn sie falsch sein sollten und gegebenenfalls
          Leider war sie während der Fußball-     Karte gibt, dann ist diese Entscheidung un-        zu werden. Bei manchen Spielern hatte ich         eine falsche Schiedsrichterentscheidung zu kor-
weltmeisterschaft nicht bei uns, um die Spie-     umstößlich. Selbst wenn alle Fernsehbilder         den Eindruck, sie suchen verzweifelt nach         rigieren, auch wenn ich oder meine Mannschaft
le zu verfolgen. Ich bin gespannt, was sie al-    beweisen, dass er in seiner Entscheidung völ-      Blutspuren als Beweismittel an ihrem Kopf,        dadurch benachteiligt wird.“
les zu den „ungerechten“ Entscheidungen           lig danebenlag. Was der Diktator des Fußball-
der Schiedsrichter und deren Assistenten ge-      feldes festlegt, gilt ohne Abstriche. In unserer
sagt hätte. Ich erinnere mich an keine Fuß-       Rechtsprechung eigentlich eine Unmöglich-
ballweltmeisterschaft mit einer derartig ho-      keit, aber aus alter Zeit gibt es noch Organi-
hen Fehlentscheidungsquote wie dieser in          sationen, die ihrer eigenen Gerichtsbarkeit ei-    Bücherverkauf
Südafrika. Natürlich helfen die Mittel der Su-    nen höheren Stellenwert einräumen als der
perzeitlupe und die Bilder aus allen Perspek-     staatlichen Gerichtsbarkeit (siehe katholische     am Dienstag, 28. September 2010 in der Bücherstube im Kinderhaus, 12.00 – 17.00 Uhr
tiven festzustellen, ob ein Foul vorgelegen hat   und evangelische Kirche bei Missbrauchsfäl-
oder ob es eine Schwalbe war, ein Abseits rich-   len). Auch Hilfsmittel wie eine Torkamera

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bedenkliches                                                                                                                                                 aus dem gkr
          Das wäre es doch gewesen! Wenn ein        wonnen, Manuel Neuer wäre ein Gerechtigkeits-        Sitzung am 30. Juni 2010
Spieler auf den Schiedsrichter zugeht und in        held gewesen. Natürlich hätte es eine lange De-
Fairplayart sagt: Schiri, das war anders! Sie ha-   batte gegeben, wenn Deutschland deswegen
ben sich getäuscht! Der Ball war voll im Tor!       ausgeschieden wäre, aber die Weltmeisterschaft
          Der unschuldig dreinblickende junge       im Fußball hätte einen moralischen Höhepunkt
deutsche Torwart Manuel Neuer hatte diese           erhalten. Manuel Neuer wäre in die Annalen                u Beginn der Sitzung beschließt der         Kollektenplan für das 2. Halbjahr 2010 be-
einmalige Chance des Fairplays als die Eng-
länder nach einem deutlichen 0:2 Rückstand
                                                    des Weltfußballs eingegangen. Er hat es verpasst
                                                    und wurde wegen seiner Schlitzohrigkeit eher
                                                                                                         Z    GKR, dass nach dem Ausscheiden von
                                                                                                         Herrn Stefan Gasch nunmehr Frau Tosca
                                                                                                                                                          schlossen. Den vom Kirchhof beantragten
                                                                                                                                                          Baumaßnahmen der Neueindeckung des
schnell den Anschlusstreffer erzielten und          gelobt.                                              Großnick als ordentliches Mitglied des Ge-       Daches des Verwaltungsgebäudes und des
kurz danach ein schöner Weitschuss unter die                  Vielleicht sind die hehren und edlen       meindekirchenrates nachrückt.                    Aufbaus einer Solaranlage für Warmwasser
Latte des deutschen Tores prallte. Der Ball         Worte des Sports nur etwas für Sonntagsreden,                  Zum zweiten Tagesordnungspunkt         wird ebenfalls zugestimmt.
kam dann deutlich zwei Meter hinter der Li-         aber nicht für die eigentliche Herrschaft des        ist Herr P.-M. Seifried als Gast eingeladen.              Pfn. Enke-Langner berichtet von
nie auf, sprang aber in Richtung Torwart zu-        Mammons und des Siegen-Wollens um jeden              Er berichtet über seine bisher zusätzlich aus-   der Planung, am letzten Wochenende im
rück, dieser nahm ihn auf. Er drehte sich blitz-    Preis. Nicht nur die vielen Fehlentscheidun-         geübte Tätigkeit als Kreiskantor für den Kir-    Oktober in der Nacht vor dem Reformati-
schnell und schoss den Ball weg. Seine Be-          gen der Schiedsrichter, die Halsstarrigkeit der      chenkreis Tempelhof. Der GKR diskutiert          onstag eine Übernachtung der Jugendli-
gründung: Ich wollte den Ball schnell wieder        FIFA, sondern auch die Spieler sind für mich         die Bitte des Kirchenkreises, den Kreiskan-      chen in der Kirche mit anschließendem Ju-
ins Spiel bringen, damit der Schiedsrichter         in den Vordergrund gerückt, damit auch sie           tor mit einem angemessenen Teil seiner Ar-       gendgottesdienst durchzuführen („Church-
nicht so viel Zeit hatte die Situation zu beden-    der Gerechtigkeit zum Sieg verhelfen.                beitszeit im Kirchenkreis zu beschäftigen        night“; 30./31. Okt. 2010). Der GKR gestat-
ken. Das ist ein Eingeständnis, dass der Ball                 297 wird in der Bibel über die Ge-         und die Konsequenzen der Stellenteilung          tet die Durchführung mit den angesproche-
im Tor war, er es gesehen hatte, aber trickie-      rechtigkeit berichtet; sie ist eines der wichtigs-   für die Gemeinde. Er beschließt, zunächst        nen „Auflagen“. Für den Bereich Arbeit mit
haft schnell eine andere Situation herstellte.      ten Begriffe der Bibel. So heißt es im 5.Buch        befristet auf zwei Jahre dem Wunsch des          Kindern wird die Ausschreibung der Stelle
          Ich gebe ja zu, dass dieses für die       Mose 16,20: Gerechtigkeit, Gerechtigkeit –           Kirchenkreises zu entsprechen. Das bedeu-        für das Projekt „Mit Kindern neu anfangen“
Engländer nicht gegebene Tor eine späte klei-       ihr sollst du nachjagen, damit du das Leben          tet, dass ab 1.9.10 für die Gemeinde die Re-     beschlossen, das im Herbst beginnen soll.
ne Genugtuung für das Wembleytor war, dass          hast … oder in der Weisheit 8,7: Wenn je-            gelung des Sollstellenplanes gilt, nach der               Mit einer gemütlichen Runde im
1966 gegen die deutsche Nationalelf gegeben         mand Gerechtigkeit liebt, in ihren Mühen             die Kantorenstelle auf 75% reduziert ist.        sommerlichen Pfarrgarten verabschiedet
wurde, obwohl es vielleicht nicht ein Tor war.      findet er die Tugenden. Denn sie lehrt Maß                     Des weiteren werden die von den        sich der GKR in die Sommerpause.
Aber abgesehen davon wurde das Verhalten von        und Klugheit, Gerechtigkeit und Tapferkeit,          beiden Kindertagesstätten beantragten
Manuel Neuer von keinem deutschen Kom-              die Tugenden, die im Leben der Menschen              Schließzeiten für das Jahr 2011 und der                                 Carola Enke-Langner
mentator, Mitspieler oder dem DFB kritisiert.       nützlicher sind als alles andere!
Nach den Fairnissgeboten hätte er zum Schieds-                Ist das nicht zu bedenken, wenn wir
richter gehen und ihn darauf hinweisen müs-         über Gerechtigkeit im Sport nachdenken?
sen, dass dies offensichtlich ein Tor war.          Wer gerecht ist, der lebt richtig, gerade. Er
          Was hätte Manuel Neuer in den Au-         hat sich aufgerichtet. Manuel Neuer hat ei-
gen der Fußballwelt für ein Held werden kön-        ne große Chance vertan. Das sollten wir be-
nen! Wer weiß, wie das Spiel dann ausgegangen       denken und seine Schlitzohrigkeit bedenk-
wäre, aber die Gerechtigkeit hätte gesiegt über     lich finden. Wie würde unsere Tochter
die für alle sichtbare Ungerechtigkeit des nicht    sagen: Das find ich ungerecht! Recht hat sie!
gegebenen Tores. Das Bild der Deutschen hätte
schlagartig in der Welt weiter an Ansehen ge-                                      Ihr Eckhard Park

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