20 Jahres- und Qualitäts-bericht - Spitalinformation.ch

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20 Jahres- und Qualitäts-bericht - Spitalinformation.ch
Jahres-
und Qualitäts-
bericht

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  16
20 Jahres- und Qualitäts-bericht - Spitalinformation.ch
Unser Spital

                                                Gründungsjahr                                 Eigentümerin
                                                                                              Stadt Zürich
                                                 1953

                                                          66 Jahre
                                                          Durchschnittsalter unserer
                                                          Patientinnen und Patienten
                                                                                              261
                                                                                              Betten

                                                  3 Kliniken                                      Mittlere
                                                  Medizinische Klinik
                                                  Chirurgische Klinik                             Verweildauer
                                                  Universitäre Klinik für Akutgeriatrie
                                                                                                  7.8 Tage
                                                  3 Institute
                                                  Nephrologie (inkl. Aussenstation Triemli)
                                                  Radiologie und Nuklearmedizin
                                                  Anästhesiologie

                                                                                              1000 Mitarbeiterinnen
                                                                                              und Mitarbeiter
                                                  > 50 000 Patientinnen                       + 160 Auszubildende
                                                  und Patienten pro Jahr
                                                  (9100 stationäre Aufenthalte und
                                                  42 000 ambulante Konsultationen)

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 2
20 Jahres- und Qualitäts-bericht - Spitalinformation.ch
Inhalt

                                                Vorwort Stadträtin Claudia Nielsen                           4
                                                Interview Spitaldirektor Lukas S. Furler                     5
                                                Impressionen8
                                                Jahresrückblick9
                                                Qualität und Umwelt                                     17
                                                Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter                        20
                                                Finanzen23
                                                Unternehmensorgane26

                                                Weiterführendes Zahlenmaterial zum Geschäftsjahr finden Sie
                                                in den Statistiken 2016.

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 3
20 Jahres- und Qualitäts-bericht - Spitalinformation.ch
Vorwort

Vorwort Stadträtin
Claudia Nielsen                                 Gemeinsam stark für
Interview Spitaldirektor
Lukas S. Furler
                                                die Zukunft der Gesundheit
Impressionen
Jahresrückblick                                                                                       erfolgreich abgeschlossen werden, genauso wie
Qualität und Umwelt                                                                                   die vielen Optimierungsmassnahmen im Kleinen.
Mitarbeiterinnen                                                                                      Dennoch: Getätigte Investitionen sind durch die
und Mitarbeiter
                                                                                                      Fallpauschalen nur mangelhaft gedeckt und anders
Finanzen
                                                                                                      als andere Spitäler können die Stadtspitäler als Teil
Unternehmensorgane
                                                                                                      der Verwaltung kein Eigenkapital bilden. Es besteht
                                                                                                      Handlungsbedarf.
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                                                                                                      Dafür, dass sich sowohl das Stadtspital Waid als
                                                                                                      auch das Triemli in diesem rasch wandelnden Um-
Statistiken 2016
                                                                                                      feld bewähren und weiterhin hervorragende Dienst-
                                                                                                      leistungen erbringen können, legt eine umfassende
                                                                                                      Spitälerstrategie die Grundlage. Der Stadtrat hat
                                                                                                      Anfang 2017 neun Eckwerte verabschiedet, die
                                                                                                      Transparenz schaffen und zeigen, wohin der Weg
                                                Stadträtin Dr. Claudia Nielsen                        führt. Die Stadt Zürich bleibt Eigentümerin der
                                                Vorsteherin des Gesundheits- und Umweltdepartements   Stadtspitäler Waid und Triemli. Um die aktuellen
                                                                                                      und kommenden Anforderungen und Entwick-
                                                                                                      lungen anzugehen, werden die Kräfte gebündelt.
                                                                                                      Die Stadtspitäler werden zu einem Spital an zwei
                                                                                                      Standorten unter einer Leitung zusammengeführt.
                                                Beide unsere Stadtspitäler, das Waid und das          Dies ermöglicht eine gemeinsame Angebotsent-
                                                Triemli, sind tragende Pfeiler der Gesundheitsver-    wicklung und die Nutzung von Synergien. Inves-
                                                sorgung der Stadt Zürich und erbringen qualitativ     titionen sollen bedarfsgerecht aufeinander abge-
                                                hochstehende medizinische Leistungen für alle.        stimmt und die Infrastruktur optimal ausgelastet
                                                Doch die Rahmenbedingungen haben sich in den          werden. So können künftig noch mehr Patientinnen
                                                letzten Jahren so stark verändert, dass auch die      und Patienten im öffentlichen Spital behandelt
                                                Spitäler sich verändern müssen. Der medizinisch       werden.
                                                technische Fortschritt hat sich beschleunigt, der
                                                Wettbewerb um Patientinnen und Patienten so-          Die Spitälerstrategie garantiert die Versorgungssi-
                                                wie qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter    cherheit für alle Bevölkerungsgruppen, erhält moti-
                                                hat sich intensiviert und der Kostendruck ist stark   vierende Arbeitsbedingungen für das Personal und
                                                gestiegen. Ein Blick in den vorliegenden Jahres-      ermöglicht es, die Stadtspitäler finanziell selbsttra-
                                                bericht zeigt: Das Stadtspital Waid hat die Zeichen   gend zu betreiben. Ich freue mich, die Umsetzung
                                                der Zeit erkannt und entwickelt sich gut. Davon       gemeinsam mit den Spitalverantwortlichen und
                                                zeugen die Grossprojekte, die angegangen und          allen Mitarbeitenden anzugehen.

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 4
20 Jahres- und Qualitäts-bericht - Spitalinformation.ch
Interview

Vorwort Stadträtin
Claudia Nielsen

Interview Spitaldirektor
Lukas S. Furler

Impressionen
Jahresrückblick
Qualität und Umwelt
Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter
Finanzen
Unternehmensorgane

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Statistiken 2016

                                                «Wir sind gut unterwegs
                                                und bereit für die Zukunft.»
                                                Spitaldirektor Lukas S. Furler                           sich mit unseren strategischen Zielsetzungen. Es ist
                                                                                                         aber nicht nur das Zahlenbild, das mich zufrieden
                                                blickt zurück auf ein herausfor-                         auf das vergangene Jahr zurückblicken lässt. Wir
                                                derndes Spitaljahr 2016 und nennt                        haben viele positive Rückmeldungen von Patientin-
                                                seine Ziele, Wünsche und Rezepte                         nen und Patienten erhalten. Dass wir dieses «Echo»
                                                für eine erfolgreiche Zukunft.                           in Zeiten anspruchsvoller Rahmenbedingungen und
                                                                                                         mit stark belastetem Personal vernehmen dürfen,
                                                                                                         macht es umso wertvoller.
                                                Herr Furler, Sie wirken recht entspannt. Hatten Sie
                                                als Direktor des Stadtspitals Waid ein gutes Jahr?       Gilt diese positive Beurteilung auch, wenn Sie das
                                                Ja, wir sind gut unterwegs und bereit für die Zukunft.   Waid mit anderen Spitälern vergleichen?
                                                Wir haben ein moderates wirtschaftliches Wachstum        Tendenziell betreiben andere Häuser ihr Geschäft
                                                erzielt und sowohl mehr stationäre Patientinnen und      rein finanziell gesehen erfolgreicher. Das hat zum
                                                Patienten behandelt als auch deutlich mehr ambu-         einen mit anderen Leistungsschwerpunkten zu
                                                lante Leistungen erbracht. Diese Entwicklung deckt       tun. Zum anderen sind unsere Patientinnen und

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 5
20 Jahres- und Qualitäts-bericht - Spitalinformation.ch
Interview

Vorwort Stadträtin                              Patienten rund 15 Jahre älter als im Zürcher Durch-   dern. Nach allen Umwälzungen der letzten Jahre ist
Claudia Nielsen                                 schnitt. Die Betreuung betagter Menschen verur-       das Waid für diesen mehrjährigen Prozess aber gut
                                                sacht naturgemäss höheren Aufwand. Das wird im        gerüstet.
Interview Spitaldirektor                        DRG-System leider zu wenig berücksichtigt. Nichts-
Lukas S. Furler
                                                destotrotz, die Richtung stimmt, ja.                  Dann möchten wir auch unsere Kooperationen in-
                                                                                                      nerhalb des Universitären Geriatrie-Verbunds Zürich
Impressionen                                    Welche grösseren Projekte konnten Sie im              weiter stärken. Der Rahmen ist definiert und es
Jahresrückblick                                 Berichtsjahr abschliessen?                            läuft gut. Aber es braucht noch Zeit und Aufmerk-
Qualität und Umwelt                             Auf Platz eins steht für mich die Einführung der      samkeit, bis alles eingespielt ist.
Mitarbeiterinnen                                ressourcenorientierten Arbeitszeitmodelle beim
und Mitarbeiter
                                                ärztlichen Personal. Mit diesem Projekt ist es uns    Schliesslich die IT-Situation: Gemäss der städti-
Finanzen
                                                endlich gelungen, ein wirksames Massnahmen-           schen IT-Strategie ist die Auslagerung eigener
Unternehmensorgane
                                                paket gegen die viel zu hohen Arbeitszeitsaldi        Kapazitäten ins OIZ (Organisation Informatik Zürich)
                                                unserer Ärztinnen und Ärzte zu schnüren.              vollzogen worden. Die Kompetenzen und Verant-
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                                                                                                      wortlichkeiten zwischen dem OIZ und unserem
                                                Sehr wichtig war auch die Neubesetzung des            Spital müssen jedoch noch klarer definiert werden.
                                                Chefarztpostens in der Universitären Klinik für
Statistiken 2016
                                                Akutgeriatrie. Dass wir für die Nachfolge von         Was bereitet Ihnen im Alltag als Spitaldirektor
                                                Dr. Daniel Grob ein Zweierteam, bestehend aus der     allenfalls Kopf- oder Bauchschmerzen?
                                                Lehrstuhlinhaberin Prof. Dr. Heike A. Bischoff-       Kopfschmerzen hab’ ich selten, ich bin eher der
                                                Ferrari und dem renommierten Palliativmediziner       Bauchtyp (lacht). Aber im Ernst: Es besteht der
                                                Dr. Roland Kunz, gewinnen konnten, freut uns          Trend, Tarife einzufrieren – für ambulante wie für
                                                ausserordentlich.                                     stationäre Leistungen. Den gleichbleibenden Er-
                                                                                                      trägen stehen steigende Kosten gegenüber. Etwa
                                                Und schliesslich bin ich froh, dass wir die neue      wegen rasant zunehmender IT-Investitionen oder
                                                Zentrale Sterilgutversorgungsanlage realisieren       der Schaffung besserer Arbeitsbedingungen für
                                                konnten. Damit haben wir den nächsten Erneue-         unsere Mitarbeitenden. Auch der Drang unserer
                                                rungszyklus für unser Haus eingeleitet.               Branche zu immer umfassenderen und aufwändi-
                                                                                                      geren Zertifizierungssystemen trägt dazu bei. Dem

                                                Priorität geniesst die                                Spital bleibt also keine andere Möglichkeit, als zu
                                                                                                      wachsen. Das ist nicht immer sinnvoll und gesell-
                                                Umsetzung der städtischen                             schaftlich und spitalpolitisch kaum wünschenswert.

                                                Spitälerstrategie.                                    Sie sprechen die Arbeitsbedingungen der Mitarbei-
                                                                                                      tenden an. Der Fachkräftemangel in Medizin und
                                                Und was haben Sie sich fürs 2017 vorgenommen?         Pflege ist ein Dauerthema. Kriegen Sie die Leute,
                                                Priorität geniesst die Umsetzung der städtischen      die das Stadtspital Waid braucht?
                                                Spitälerstrategie. Wir waren ja bereits in deren      Das Waid ist gut positioniert. Den Grossteil unserer
                                                Ausarbeitung involviert. Nun geht es um die konkre-   Rekrutierungen bewerkstelligen wir aus dem in-
                                                te Ausgestaltung. Das wird Kräfte binden und wie      ländischen Arbeitskräftemarkt. Es gibt nur wenige
                                                üblich bei Veränderungen viel Sachverstand und        Direktanstellungen aus dem Ausland. Allerdings
                                                Gespür für das Befinden der Mitarbeitenden erfor-     muss man bei der einen oder anderen Stelle zu

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 6
20 Jahres- und Qualitäts-bericht - Spitalinformation.ch
Interview

Vorwort Stadträtin                              Die Arbeitgeberattraktivität
Claudia Nielsen
                                                ist in der Unternehmens-
Interview Spitaldirektor
Lukas S. Furler
                                                strategie ganz weit oben
                                                angesiedelt.
Impressionen
Jahresrückblick                                 Kompromissen bereit sein. Wir tun viel dafür, damit
Qualität und Umwelt                             das auch in Zukunft so bleibt. Die Arbeitgeber-
Mitarbeiterinnen                                attraktivität ist in der Unternehmensstrategie ganz
und Mitarbeiter
                                                weit oben angesiedelt. Jedes Jahr ergreifen wir
Finanzen
                                                konkrete Massnahmen, um die Situation zu verbes-
Unternehmensorgane
                                                sern. Letztes Jahr zum Beispiel mit der Eröffnung
                                                einer Kindertagesstätte auf dem Spitalareal.
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                                                Sie führen das Stadtspital Waid seit fünf Jahren und
                                                waren schon zuvor hier tätig. Was hat sich in dieser
Statistiken 2016
                                                Zeit verändert?
                                                Augenfällig ist vor allem die steigende Kadenz der
                                                Neuerungen, insbesondere hinsichtlich der Rah-
                                                menbedingungen und der Finanzierung. Das fordert
                                                uns über das Kerngeschäft hinaus. Heute muss bei-
                                                spielsweise jeder Handgriff dokumentiert werden,       fähigkeit. Deshalb bin ich froh, dass die städtische
                                                damit er abrechnungsfähig ist. Auch die Ansprüche      Spitälerstrategie diesen Punkt aufgreift.
                                                der Bevölkerung sind gestiegen. Es gibt Leute, die
                                                für ihre Krankenkasse mehr bezahlen als für die        Apropos Zukunft: Wo sehen Sie das Stadtspital
                                                Miete. Das wirkt sich auf die Erwartungshaltung        Waid in fünf Jahren?
                                                aus. Mehr Selbstbestimmung auf Seiten der Patien-      Ich sehe zwei Stadtspitäler, die unter einem Dach
                                                tinnen und Patienten führt zudem zu einem steigen-     noch enger als heute kooperieren und angebots-
                                                den Informationsbedürfnis und Erklärungsaufwand.       strategisch gut aufgestellt sind. Zudem bin ich über-
                                                Darauf ist unser Personal aber sehr gut eingestellt.   zeugt, dass die Stadt weiter Verantwortung tragen
                                                Denn unser Fokus ist und bleibt das Patientenwohl.     will und das Zürcher «Unikum» mit zwei Stadtspitä-
                                                                                                       lern Bestand hat. Auch die Bevölkerungsentwick-
                                                Was würden Sie mit Blick auf die Zukunft im            lung stimmt mich positiv. Zürich Nord wächst und
                                                Stadtspital Waid ändern, wenn Sie an einer             das stärkt die Bedeutung des Spitalstandorts Waid.
                                                beliebigen Schraube drehen könnten?
                                                Ich würde keine Schraube anziehen, eher eine           Zum Schluss eine persönliche Frage. Mit wem
                                                lockern und dem Spital mehr unternehmerische           möchten Sie für ein paar Tage den Job tauschen?
                                                Freiheit zugestehen. Natürlich hat der Status als      Mit Andreas Meyer, dem Chef der SBB. Als langjäh-
                                                Dienstabteilung der städtischen Verwaltung viele       riger Pendler bin ich ein starker Nutzer seines An-
                                                Vorteile. Aber unsere Rechtsform hemmt im Wett-        gebots. Seine Arbeit und die Anforderungen an ihn
                                                bewerb mit anderen Institutionen unsere Reaktions-     stelle ich mir sehr herausfordernd und spannend vor.

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 7
20 Jahres- und Qualitäts-bericht - Spitalinformation.ch
Impressionen

Vorwort Stadträtin
Claudia Nielsen
Interview Spitaldirektor
Lukas S. Furler

Impressionen

Jahresrückblick                                 Das Projekt OP-Sanierung ist auf Kurs – politisch und planerisch.   Unser Dialysesatellit im Triemli ist ins neue Bettenhaus gezogen.
Qualität und Umwelt
Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter
Finanzen
Unternehmensorgane

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Statistiken 2016

                                                Keine Chance für Keime in der neuen ZSVA.                           Die Teddyklinik am Tag der offenen Tür sorgte für staunende Augen.

                                                Neues Führungsgespann in der Akutgeriatrie: Prof. Dr. Heike         Die optimale Pflege für jede Patientin und jeden Patienten:
                                                A. Bischoff-Ferrari (rechts) und Dr. Roland Kunz (links).           Der Advanced Nursing Process macht es möglich.

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 8
20 Jahres- und Qualitäts-bericht - Spitalinformation.ch
Jahresrückblick

Vorwort Stadträtin
Claudia Nielsen                                 Ein bewegtes Jahr mit
                                                vielen Neuerungen
Interview Spitaldirektor
Lukas S. Furler
Impressionen

Jahresrückblick
                                                2016 sorgten im Stadtspital Waid                       bewilligte der Stadtrat im September 2 Millio-
                                                                                                       nen Franken und beantragte dem Gemeinderat
Qualität und Umwelt                             zahlreiche grössere und kleinere                       gleichzeitig eine Erhöhung um 800 000 Franken
Mitarbeiterinnen                                Neuheiten und Innovationen für                         auf 2.8 Millionen Franken. Mit 109 zu 0 Stimmen
und Mitarbeiter
Finanzen                                        Bewegung. Sowohl in den Kliniken                       hat der Gemeinderat diesem Antrag zugestimmt.
                                                und Instituten als auch in den                         Nun wird das Planungsverfahren mit Hochdruck
Unternehmensorgane
                                                                                                       vorangetrieben. Der ehrgeizige Zeitplan sieht die
                                                Supportbereichen wurde engagiert                       Inbetriebnahme der neuen Operationsabteilung
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                                                daran gearbeitet, das Spital fit für                   im Jahr 2020 vor.
                                                die Zukunft zu machen.
                                                                                                       Projekt OP-Management
Statistiken 2016
                                                                                                       Ganzheitliche Gestaltung des
                                                Erneuerung Operationssäle                              operativen Prozesses
                                                Planung und Politik
                                                «auf Kurs»                                             Die Operationsabteilung gehört zu den kosten-
                                                                                                       und ressourcenintensivsten Organisationsein-
                                                Die Operationsabteilung des Stadtspitals Waid          heiten unseres Spitals. Parallel zur Planung der
                                                ist seit 1991 an 365 Tagen pro Jahr rund um die        neuen Operationssäle läuft daher das Projekt
                                                Uhr in Betrieb. Nun steht eine Modernisierung an.      «OP-Management». Ziel ist die ganzheitliche
                                                Die Gründe dafür sind vielfältig. In den letzten       Gestaltung des operativen Prozesses, von der
                                                Jahrzehnten haben sich die Operationstechniken         Terminanmeldung bis zur Entlassung der Patien-
                                                und die Anforderungen an die Logistik grundle-         tinnen und Patienten.
                                                gend verändert. Auch bei den technischen An-
                                                lagen und Gebäudeteilen ist eine Erneuerung            Für die Analyse und Ausarbeitung eines Mass-
                                                notwendig. Zudem erfolgen immer mehr Eingriffe         nahmenkatalogs beigezogen wurde die externe
                                                ambulant, was die logistische Entflechtung dieser      Fachspezialistin Dorothea Reusch, Leiterin des
                                                Operationen von stationären Eingriffen notwendig       Instituts für Managementberatung im Gesund-
                                                macht.                                                 heitswesen. Geplant sind unter anderem die
                                                                                                       Etablierung eines OP-Statuts, die Reorgani-
                                                Eine vertiefte Bedarfsanalyse und erste Raum-          sation der Planungsbesprechungen sowie die
                                                studien haben ergeben, dass sich die Kombination       Schaffung einer neuen Schnittstellenfunktion in
                                                einer Instandsetzung der bestehenden Räumlich-         der Person einer OP-Koordinatorin oder eines
                                                keiten mit einer baulichen Anpassung über dem          OP-Koordinators. Sie oder er fungiert in Zukunft
                                                heutigen Eingang als die beste und wirtschaft-         als Informationsdrehscheibe, übernimmt die
                                                lichste Variante erweist. Die Anzahl der Operations-   Ressourcenplanung und stellt die reibungslose
                                                säle bleibt dabei unverändert. Für die Projektierung   Umsetzung des OP-Programms sicher.

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 9
20 Jahres- und Qualitäts-bericht - Spitalinformation.ch
Jahresrückblick

Vorwort Stadträtin                                                                                                        Stroke-Unit
Claudia Nielsen                                                                                                           Bessere Chancen bei Schlaganfällen
Interview Spitaldirektor
Lukas S. Furler
                                                                                                                          Seit Anfang September verfügt das Stadtspital Waid
Impressionen
                                                                                                                          über eine spezialisierte Stroke-Unit für Schlaganfall-
                                                                                                                          patientinnen und -patienten. Mit zurzeit vier Betten
Jahresrückblick                                                                                                           ist sie integriert in eine Bettenstation der Medizini-
                                                                                                                          schen Klinik. Das Behandlungsteam besteht aus
Qualität und Umwelt                                                                                                       Ärztinnen und Ärzten, spezialisierten Pflegefach-
Mitarbeiterinnen                                                                                                          personen sowie Therapeutinnen und Therapeuten
und Mitarbeiter
                                                                                                                          aus den Bereichen Physiotherapie, Ergotherapie,
Finanzen
                                                                                                                          Logopädie, Ernährungsberatung und Sozialdienst.
Unternehmensorgane
                                                                                                                          Die Behandlung auf einer Schlaganfallstation verrin-
                                                                                                                          gert nachweislich die Sterblichkeit und die Schwere
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                                                                                                                          bleibender Behinderungen. Ausserdem lassen sich
                                                 Stroke-Unit: Seit Anfang September werden Schlaganfallpatientinnen       dank der besseren Überwachung oftmals Komplika-
                                                 und -patienten auf einer spezialisierten Station behandelt.              tionen verhindern. Die ersten Erfahrungen sind auch
Statistiken 2016
                                                                                                                          im Stadtspital Waid sehr positiv.

                                                                                                                          Leitung der Universitären Klinik für Akutgeriatrie
                                                                                                                          Auf Daniel Grob folgen
                                                                                                                          Heike A. Bischoff-Ferrari und
                                                                                                                          Roland Kunz

                                                                                                                          In der Universitären Klinik für Akutgeriatrie stand
                                                                                                                          2016 ein Chefarztwechsel an. Dr. Daniel Grob trat
                                                                                                                          im November nach insgesamt 26 Jahren im Stadt-
                                                                                                                          spital Waid, 15 davon als Chefarzt, in den Ruhe-
                                                                                                                          stand. Getreu seinem Leitspruch, dass «was für alte
                                                                                                                          Menschen gut ist, auch gut für die Gesellschaft ist»,
                                                                                                                          sorgte er dafür, dass sich die Geriatrie nicht nur im
                                                                                                                          Waidspital weiterentwickelte, sondern auch in der
                                                                                                                          Fachwelt und in der Öffentlichkeit an Präsenz ge-
                                                                                                                          wann. Das Stadtspital Waid ist Daniel Grob für seine
                                                 Nach 15 Jahren als Chefarzt der Universitären Klinik für Akutgeriatrie   grossen Verdienste sehr dankbar und wünscht ihm
                                                 trat Dr. Daniel Grob in den Ruhestand. Seine Nachfolge treten            in seinem neuen Lebensabschnitt viel Freude.
                                                 Prof. Dr. Heike A. Bischoff-Ferrari und Dr. Roland Kunz gemeinsam an.

                                                                                                                          Für die Nachfolge von Daniel Grob konnte ein re-
                                                                                                                          nommiertes Führungsduo gewonnen werden. Seit
                                                                                                                          Februar 2017 leiten die Inhaberin des Lehrstuhls für
                                                                                                                          Geriatrie und Altersforschung der Universität Zürich,
                                                                                                                          Prof. Dr. med. Heike A. Bischoff-Ferrari, und der als

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 10
Jahresrückblick

Vorwort Stadträtin                               Palliativmediziner bekannte Dr. Roland Kunz die                  Spezialgebiete Medizin
Claudia Nielsen                                  Klinik gemeinsam. Hinter dieser neuen Führungs-                  Stärkung dank gemeinsamer
Interview Spitaldirektor                         struktur steckt zum einen die Absicht, die Vorreiter-            Führung
Lukas S. Furler
                                                 rolle des Stadtspitals Waid in Sachen Akutgeriatrie
Impressionen
                                                 langfristig zu sichern. Zum anderen sollen die Tätig-            Nach 20 Jahren als Leiter der Abteilung für Kar-
                                                 keiten im Rahmen des Universitären Geriatrie-                    diologie hat Dr. Stefan Christen, Stv. Chefarzt der
Jahresrückblick                                  Verbunds Zürich möglichst nahtlos in den Klinikall-              Medizinischen Klinik, die übergeordnete Leitung der
                                                 tag integriert werden. Der Universitäre Geriatrie-               drei Spezialgebiete Gastroenterologie / Hepatologie,
Qualität und Umwelt                              Verbund Zürich ist 2015 gegründet worden und                     Kardiologie und Pneumologie / Schlafmedizin über-
Mitarbeiterinnen                                 vernetzt die universitäre Lehre und Forschung mit                nommen. Ziel ist die Stärkung dieser Abteilungen
und Mitarbeiter
                                                 der praxisorientierten stationären und ambulanten                sowie die Optimierung von Strukturen und Prozes-
Finanzen
                                                 Behandlung und Betreuung älterer Patientinnen und                sen dank einer gemeinsamen Führung. Im Zuge
Unternehmensorgane
                                                 Patienten im Raum Zürich. Der Verbund wird durch                 dieser Reorganisation wurde Dr. Tobias Höfflinghaus
                                                 die folgenden Partner gebildet: Universität Zürich               zum Leitenden Arzt und Leiter der Abteilung für
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                                                 (Lehrstuhl für Geriatrie und Altersforschung), Univer-           Kardiologie befördert. Er war zuvor bereits während
                                                 sitätsspital Zürich (Klinik für Geriatrie, Zentrum Alter         vier Jahren als Oberarzt für das Stadtspital Waid
                                                 und Mobilität), Stadtspital Waid (Universitäre Klinik            tätig.
Statistiken 2016
                                                 für Akutgeriatrie) und Pflegezentren der Stadt Zürich
                                                 (Universitär-assoziiertes Pflegezentrum Käferberg).              Leitung Intensivpflegestation
                                                 Von Dezember 2016 bis Januar 2017 wurde die                      Interdisziplinär für das
                                                 Universitäre Klinik für Akutgeriatrie interimistisch             Patientenwohl
                                                 durch Dr. Claudine Geser geführt.
                                                                                                                  Auf der Intensivpflegestation arbeiten verschiede-
                                                                                                                  ne Berufsgruppen klinik- und institutsübergreifend
                                                                                                                  zusammen. Die optimale Verzahnung der verschie-
                                                                                                                  denen Kompetenzen wirkt sich massgeblich auf
                                                                                                                  den Behandlungserfolg aus und wird im Stadtspital
                                                                                                                  Waid dementsprechend gefördert. Ausdruck davon
                                                                                                                  ist auch das neue Führungsgespann. Geleitet wird
                                                                                                                  die Station seit sieben Jahren von Dr. Christian
                                                                                                                  Giambarba. Zur Stärkung der Interdisziplinarität
                                                                                                                  übernahm im März mit Dr. Zanna von der Mark
                                                                                                                  eine Leitende Ärztin aus der Anästhesiologie seine
                                                                                                                  Stellvertretung.

                                                                                                                  Palliativmedizinische Komplexbehandlung
                                                                                                                  Neues Behandlungskonzept
                                                                                                                  in der Akutgeriatrie

                                                                                                                  Im Berichtsjahr führte die Universitäre Klinik für
                                                 Die Spezialgebiete Medizin wurden gestärkt und unterstehen neu   Akutgeriatrie die palliativmedizinische Komplexbe-
                                                 einer gemeinsamen Leitung.                                       handlung für Patientinnen und Patienten mit weit

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 11
Jahresrückblick

Vorwort Stadträtin                               fortgeschrittener Erkrankung und einer begrenzten         teil: Die Peritonealdialyse ist eine Heim-Dialyse und
Claudia Nielsen                                  Lebenserwartung ein. Dabei werden die Betroffenen         die Patientinnen und Patienten müssen nicht mehr-
Interview Spitaldirektor                         und ihre Angehörigen in der letzten Lebensphase           mals wöchentlich ins Spital kommen. Um sie in
Lukas S. Furler
                                                 von speziell geschulten Fachkräften kompetent be-         diesem heiklen Prozedere inskünftig besser schulen
Impressionen
                                                 gleitet. Im Zentrum der Behandlung stehen die Le-         zu können, hat das Institut für Nephrologie eine ei-
                                                 bensqualität und die Bedürfnisse der Patientinnen         gene Video-Applikation entwickelt. Mithilfe von Film-
Jahresrückblick                                  und Patienten. Sie werden nicht nur medizinisch,          sequenzen auf einem Tablet werden die Patientinnen
                                                 sondern auch therapeutisch (Physio-, Kunst- und           und Patienten Schritt für Schritt durch die einzelnen
Qualität und Umwelt                              Entspannungstherapie) und psychologisch betreut.          Handgriffe geführt. Dadurch sinken die Fehlerhäufig-
Mitarbeiterinnen                                 Patienten- und Angehörigengespräche haben einen           keit und das Komplikationsrisiko erheblich.
und Mitarbeiter
                                                 besonders hohen Stellenwert. Und auch die Sozial-
Finanzen
                                                 arbeit ist integriert. Im Vergleich zur geriatrisch-      Neue Sprechstundenangebote
Unternehmensorgane
                                                 frührehabilitativen Komplexbehandlung, die rund           Hypertonie und Anästhesie
                                                 85 Prozent der Patientinnen und Patienten auf der
Zurück nach oben
                                                 Akutgeriatrie betrifft, macht die palliativmedizinische   Im Berichtsjahr wurden zwei neue Sprechstunden
                                                 Komplexbehandlung erst einen kleinen Anteil aus.          eingeführt. Die Hypertoniesprechstunde richtet sich
                                                 Aufgrund des steigenden Bedarfs soll sie aber             an Patientinnen und Patienten mit Bluthochdruck.
Statistiken 2016
                                                 weiter gestärkt werden.                                   In der Regel handelt es sich um komplexe Fälle, in
                                                                                                           denen Hausärztinnen und Hausärzte Unterstützung
                                                 Dialysestation im Stadtspital Triemli                     in diagnostischen oder therapeutischen Fragen
                                                 Umzug ins neue Bettenhaus                                 wünschen. Das Institut für Anästhesiologie hat
                                                                                                           derweil eine kaderärztliche Spezialsprechstunde,
                                                 Das Institut für Nephrologie bietet Patientinnen und      insbesondere für Patientinnen und Patienten mit
                                                 Patienten mit Nierenerkrankungen und Nierenfunkti-        Vorerkrankungen, eingeführt.
                                                 onsstörungen eine umfassende Betreuung an – seit
                                                 2012 nicht nur im Stadtspital Waid, sondern auch          Hightech in der Radiologie
                                                 im Stadtspital Triemli. Die dortige Dialysestation        und Nuklearmedizin
                                                 verzeichnete in den letzten Jahren eine kontinuierli-     Zwei neue Skelettröntgenplätze
                                                 che Zunahme der Anzahl behandelter Patientinnen
                                                 und Patienten. Im März hat sie neue Räumlichkeiten        Die Radiologie und Nuklearmedizin ist für die Klini-
                                                 im Bettenhaus bezogen. Damit wurde ein weiterer           ken in unserem Spital eine unentbehrliche Dienst-
                                                 Meilenstein im Rahmen dieser Kooperation erreicht.        leisterin. Mit ihren verschiedenen bildgebenden
                                                                                                           Verfahren liefert sie oftmals die Grundlagen zur
                                                 Videoinstruktion für die Bauchfelldialyse                 Diagnose und zur Entscheidungsfindung für das
                                                 Digitales Hilfsmittel mit grossem                         weitere Vorgehen. Basis für die Arbeit der Radiolo-
                                                 Patientennutzen                                           ginnen und Radiologen bildet ein gut ausgestatteter
                                                                                                           Hightech-Gerätepark. Dieser muss laufend ge-
                                                 Im Gegensatz zur Hämodialyse, bei der das Blut            wartet und erneuert werden. 2016 wurden die
                                                 ausserhalb des Körpers mit einem technischen              beiden Skelettröntgenplätze ausgewechselt. Die
                                                 Filter gereinigt wird, nutzt die Peritonealdialyse das    angeschafften Samsung-Geräte sind eine vollstän-
                                                 gut durchblutete Bauchfell der Patientin oder des         dige Neuentwicklung und gehören zu den ersten
                                                 Patienten als körpereigene Filtermembran. Der Vor-        in der Schweiz installierten Systemen dieser Art.

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 12
Jahresrückblick

Vorwort Stadträtin                               Dank klugem Beschaffungsmanagement konnten
Claudia Nielsen                                  sie zu äusserst günstigen Konditionen gekauft wer-
Interview Spitaldirektor                         den. Im Berichtsjahr vorbereitet wurden ausserdem
Lukas S. Furler
                                                 die Beschaffungsverfahren für ein vollautomatisches
Impressionen
                                                 Dosistracking- und Alarmsystem, den Ersatz des
                                                 seit 2013 betriebenen Subtraktionsangiographen
Jahresrückblick                                  und ein umfassendes Upgrade mit Teilersatz des
                                                 Magnetresonanztomographen.
Qualität und Umwelt
Mitarbeiterinnen                                 Neuheit in der Physiotherapie
und Mitarbeiter
Finanzen
                                                 Mit «AlterG» schnell wieder
Unternehmensorgane
                                                 auf die Beine

                                                 Das Anti-Schwerkraft-Laufband AlterG ermöglicht
Zurück nach oben
                                                 eine neuartige Form der Physiotherapie. Durch die
                                                 Differenzluftdruck-Technologie wird das eigene           Das neue voll digitale Skelettaufnahmesystem überzeugt mit rasch
                                                 Körpergewicht um bis zu 80 Prozent reduziert. So         vorliegenden Resultaten, einer besseren Auswertbarkeit der Daten
Statistiken 2016                                                                                          und einer vereinfachten Bedienung.
                                                 können Patientinnen und Patienten unmittelbar nach
                                                 Operationen und Verletzungen ohne Belastung der
                                                 unteren Extremitäten mit der Rehabilitation begin-
                                                 nen. Nach einer Testphase ist das Gerät nun fester
                                                 Bestandteil unseres therapeutischen Angebots.

                                                 Neue Zentrale Sterilgutversorgungsanlage
                                                 Technologischer und
                                                 organisatorischer Quantensprung

                                                 Die Inbetriebnahme der vollständig erneuerten
                                                 Zentralen Sterilgutversorgungsanlage (ZSVA) im
                                                 August 2016 war Abschluss einer bedeutenden
                                                 Modernisierung. In einem sieben Monate dauernden
                                                 Umbau wurden zwei bisher örtlich getrennte Anla-
                                                 gen zusammengeführt und auf den neusten Stand
                                                 gebracht. Zahlreiche Arbeitsschritte wurden digitali-
                                                 siert. So ist die neue ZSVA nicht nur technologisch,
                                                 sondern auch organisatorisch als Quantensprung
                                                 zu werten. Der Betrieb mit den neuen Geräten und
                                                 Abläufen hat sich inzwischen gut eingespielt. Nicht
                                                 zuletzt wurden signifikante Einsparungen im Ener-        In der neuen Sterilgutversorgungsanlage werden sämtliche Instrumente
                                                 gieverbrauch realisiert. 2017 soll die ISO-Zertifizie-   digital erfasst und lückenlos überwacht.

                                                 rung erfolgen, die das Arbeiten für externe Auftrag-
                                                 geber erlaubt.

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 13
Jahresrückblick

Vorwort Stadträtin                                                                                               wird sie von einem 4-köpfigen Expertinnenteam
Claudia Nielsen                                                                                                  mit einer Ausbildung als Advanced Pratice Nurse
Interview Spitaldirektor                                                                                         (APN). Die Einführung wird von einer Doktorandin
Lukas S. Furler
                                                                                                                 der Pflegewissenschaften an der Universität Wien
Impressionen
                                                                                                                 wissenschaftlich begleitet.

Jahresrückblick                                                                                                  Umzug des Tagesspitals
                                                                                                                 Das passende Angebot
Qualität und Umwelt                                                                                              am richtigen Ort
Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter
                                                                                                                 Das Tagesspital des Stadtspitals Waid wurde 1972
Finanzen
                                                                                                                 gegründet und war die erste derartige Institution
Unternehmensorgane
                                                                                                                 auf dem Platz Zürich. Während vieler Jahre bot
                                                                                                                 es rund 40 Personen eine tageszeitlich begrenzte
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                                                                                                                 medizinische, pflegerische und soziale Betreuung
                                                 Aus einem Projekt wird Realität: Der Advanced Nursing Process   an. Mitte 2016 wurde es ins Pflegezentrum Matten-
                                                 ist im Pflegealltag angekommen.                                 hof verschoben. Dieser Schritt erfolgte im Rahmen
Statistiken 2016
                                                                                                                 einer gesamtstädtischen Strategie. Während die
                                                                                                                 Pflegezentren auf die langfristige Betreuung von
                                                 Advanced Nursing Process                                        Patientinnen und Patienten – unter anderem in Form
                                                 Der Pflegeprozess der Zukunft                                   von Tageslösungen – spezialisiert sind, sollen sich
                                                                                                                 die Stadtspitäler auf ihre Kernaufgaben als Akutspi-
                                                 Die Einführung des Advanced Nursing Process                     tal konzentrieren können. Das neue Tageszentrum
                                                 (ANP) war ein Schwerpunktprojekt in der Pflege-                 bietet seinen Besucherinnen und Besuchern ideale
                                                 entwicklung. Es wurde 2015 initiiert und kam 2016               Betreuungsbedingungen und kann von den Erfah-
                                                 mit der Implementierung auf den Stationen in eine               rungen der Pflegezentren profitieren.
                                                 entscheidende Phase. Der Advanced Nursing Pro-
                                                 cess vertieft den bislang praktizierten Pflegeprozess           Erstversorgungsspital für Sportvereine
                                                 durch Systematisierung und Standardisierung. Er                 Kooperationen mit dem FCZ,
                                                 beruht auf differenzierten Pflegeklassifikationen               den Lions und dem EHC Kloten
                                                 und umfasst validierte Assessments sowie evi-
                                                 denz-basierte Pflegediagnosen, -interventionen                  Das Stadtspital Waid ist Erstversorgungsspital für
                                                 und -ergebnisse. Ziel ist eine auf die effektiven               viele Sportlerinnen und Sportler. Das hat mit der
                                                 Patientenbedürfnisse abgestimmte Pflege, die trotz              Nähe unseres Hauses zu zahlreichen Spielstätten
                                                 Aufgabenfragmentierung eine durchgängige und                    zu tun, liegt aber in erster Linie an der professio-
                                                 wirksame Bezugspflege zulässt. In einem nächsten                nellen Arbeit insbesondere unserer Abteilung für
                                                 Schritt ist die Weiterentwicklung des elektronischen            Traumatologie und Orthopädie. Auch die durchge-
                                                 Pflegedokumentationssystems vorgesehen. So soll                 henden Behandlungsmöglichkeiten zu Randzeiten
                                                 der Advanced Nursing Process digital noch besser                in unserem Notfallzentrum sprechen für uns. Neu
                                                 abgebildet werden. Verantwortlich für das Projekt               bestehen Kooperationen mit den Jugend- und
                                                 ist die Leiterin Pflegeentwicklung und Qualitätsma-             Nachwuchsabteilungen des FC Zürich, der ZSC und
                                                 nagement, Prof. Dr. Maria Müller Staub. Unterstützt             der GCK Lions sowie des EHC Kloten.

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 14
Jahresrückblick

Vorwort Stadträtin                               Weiterentwicklung des                                  E-Health
Claudia Nielsen                                  Laborinformationssystems                               Daten-Digitalisierung schreitet voran
Interview Spitaldirektor                         Verbesserter Service für
Lukas S. Furler
                                                 Ärztinnen und Ärzte                                    Bereits im Jahr 2000 wurde im Stadtspital Waid der
Impressionen
                                                                                                        Umstieg von der Papier- zur elektronischen Kran-
                                                 Das Laborinformationssystem ist das zentrale           kengeschichte initialisiert. In vielen Spitalbereichen
Jahresrückblick                                  Nervensystem des Labors. Es organisiert die la-        ist die digitale Datenverarbeitung mittlerweile Stan-
                                                 borinternen Prozesse und steuert die Schnittstellen    dard. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Prozess
Qualität und Umwelt                              zu anderen Systemen und Bereichen im Spital und        damit abgeschlossen wäre. Die Bedürfnisse verän-
Mitarbeiterinnen                                 ausserhalb. Die Auftragserteilung wie auch die         dern sich und mit ihnen die Möglichkeiten. So wurde
und Mitarbeiter
                                                 Befundübermittlung erfolgen im Stadtspital Waid        im Berichtsjahr die Digitalisierung weiter vorangetrie-
Finanzen
                                                 seit einigen Jahren vollständig digital. Um den        ben und unter anderem die Möglichkeit geschaffen,
Unternehmensorgane
                                                 Ärztinnen und Ärzten die Erstellung einer Labor-       die Anästhesieprotokolle direkt am Bildschirm einzu-
                                                 verordnung zu erleichtern, wurde das System im         sehen. Als nächstes soll die elektronische Kranken-
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                                                 Berichtsjahr erneut verfeinert. Bevor ein Auftrag      geschichte prozessorientiert umgestaltet werden.
                                                 erstellt wird, kann die Ärztin oder der Arzt nun di-   Das Projekt dazu ist 2016 angelaufen.
                                                 rekt bei der Verordnung Detailinformationen zu den
Statistiken 2016
                                                 gewünschten Analysen einsehen (Vademecum).             Per 1. April 2017 gilt das Bundesgesetz zum elek-
                                                 In Zukunft soll das System auch die elektronische      tronischen Patientendossier. Ab dann müssen die
                                                 Verordnung externer Analysen unterstützen. Im          Spitäler innerhalb von drei Jahren in der Lage sein,
                                                 Rahmen unseres Engagements für das elektroni-          ihre Dokumente in ein digitales Dossier zu stellen.
                                                 sche Patientendossier (siehe Beitrag rechts) läuft     All die oben erwähnten Umstellungen sind eine
                                                 hierzu ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem           Voraussetzung dafür. Das Stadtspital Waid arbeitet
                                                 Universitätsspital Zürich.                             ganz konkret an der Plattformentwicklung mit. Wir
                                                                                                        sind Mitglied im Projektteam des Trägervereins ZAD
                                                 Temperaturmanagement in der Apotheke                   (Zürich Affinity Domain) und insbesondere für die
                                                 Kühlschränke kontrollieren                             Schnittstellen zu anderen Leistungserbringern wie
                                                 sich selbst                                            Spitex, Pflegezentren und Labore zuständig. So kön-
                                                                                                        nen wir die Interessen der Spitäler aktiv einbringen
                                                 2016 führte die Spitalapotheke eine neue Über-         und sicherstellen, dass das digitale Patientendossier
                                                 wachungslösung für die Kontrolle der Lagertem-         einen Mehrwert für alle Beteiligten mit sich bringt.
                                                 peraturen von Medikamenten ein. Das System
                                                 Saveris von Testo nimmt in sämtlichen Lager-           IT-Management
                                                 kühlschränken kontinuierlich Messungen vor und         Zusammenarbeit mit OIZ intensiviert
                                                 schlägt automatisch Alarm, wenn der vorgegebe-
                                                 ne Temperaturbereich über- oder unterschritten         Ohne IT geht in einem modernen Spital fast gar
                                                 wird. Die bisher durchgeführte, sehr aufwändige        nichts mehr. Entsprechend viele Ressourcen wer-
                                                 manuelle Kontrolle entfällt. Für 2017 ist auch die     den in diesen Bereich gesteckt. Gemäss der städti-
                                                 Umrüstung der Lagerräume vorgesehen. Ebenso            schen IT-Strategie wurde die spitalinterne Informati-
                                                 für das Folgejahr geplant ist die Einführung eines     onstechnik in den vergangenen Jahren schrittweise
                                                 neuen Systems für temperaturkontrollierte Arznei-      an die städtische Dienstabteilung OIZ (Organisation
                                                 mitteltransporte.                                      und Informatik Zürich) ausgelagert. Das Stadtspital

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 15
Jahresrückblick

Vorwort Stadträtin                               Waid kommt so zu einem hochprofessionellen
Claudia Nielsen                                  Datensicherheitsmanagement und profitiert vom
Interview Spitaldirektor                         grossen Know-how der rund 600 OIZ-Mitarbeiten-
Lukas S. Furler
                                                 den. 2016 wurde die Ausgliederung grösstenteils
Impressionen
                                                 abgeschlossen. Nun geht es darum, die Schnittstel-
                                                 len und OIZ-Leistungen noch besser auf die spezifi-
Jahresrückblick                                  schen Bedürfnisse eines Spitals abzustimmen.

Qualität und Umwelt                              Das IT-Jahr stand zudem im Zeichen des Projekts
Mitarbeiterinnen                                 «SIBAP II Rollout». Die Einführung der neuen städ-
und Mitarbeiter
                                                 tischen Windows-Umgebung war während eines
Finanzen
                                                 Jahres akribisch vorbereitet worden. Jede der rund
Unternehmensorgane
                                                 200 Applikationen, die im Spital im Einsatz stehen,
                                                 wurde im Vorfeld getestet. Die Systemaktualisierung
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                                                 hatte auch Anpassungen bei der Hardware zur Fol-
                                                 ge. Rund die Hälfte aller Arbeitsplätze wurden mit        Ab 2017 können die Patientinnen und Patienten ihr Menü tagesaktuell
                                                 sogenannten «Thin Clients» ausgestattet, also klei-       bestellen.
Statistiken 2016
                                                 nen Windows-Terminals, bei denen die Nutzer direkt
                                                 auf den zentralen Server zugreifen. Das neue Kon-
                                                 zept spart sowohl Support- als auch Hardwarekos-          Menüwahlsystem um eine Echtzeitfunktion ergänzt.
                                                 ten. Weitere Projekte stecken in der Pipeline. Etwa       Diese verkürzt die Reaktionszeit der Küche signifi-
                                                 die Erneuerung der Telefonie (VoIP) oder die Opti-        kant, so dass unsere Patientinnen und Patienten ihr
                                                 mierung des mobilen Datenempfangs in den Patien-          Menü in Zukunft tagesaktuell bestellen können. Um
                                                 tenzimmern, damit später die Einführung interaktiver      die angestrebten Optimierungen bewältigen zu kön-
                                                 Patiententerminals (PUT-Terminals) möglich ist.           nen, wurde das Führungsteam der Küche mit einem
                                                                                                           Leiter Hauptküche verstärkt.
                                                 Neues Verpflegungskonzept
                                                 Mehr Flexibilität bei der Menüwahl                        Tag der offenen Tür
                                                                                                           2500 staunende Augenpaare zu Besuch
                                                 Die Erkenntnis ist nicht neu: Die Qualität der Verpfle-
                                                 gung ist mitentscheidend für das Wohlbefinden der         Über drei Viertel unserer Patientinnen und Patienten
                                                 Patientinnen und Patienten. Was eine vorbildliche         stammen aus den umliegenden Quartieren. Diese
                                                 Gastronomie ausmacht hingegen, ist durchaus dem           Verbundenheit mit Zürich Nord pflegen wir unter
                                                 Wandel der Zeit unterworfen. Im Berichtsjahr wurde        anderem am Tag der offenen Tür. Dann laden wir die
                                                 daher ein Projekt zur Aktualisierung des Verpfle-         Bevölkerung ein, einen Blick hinter die Kulissen ihres
                                                 gungskonzepts lanciert. Die sorgfältige Analyse zahl-     Spitals zu werfen. 2016 fand er am 3. September
                                                 reicher Patientenrückmeldungen hatte gezeigt, dass        statt. Nebst dem beliebten Spitalrundgang organi-
                                                 das grösste Optimierungspotenzial bei der Ange-           sierten wir ein Fest im Park mit Foodständen, Attrak-
                                                 botszusammensetzung und bei der Bestellaufnahme           tionen von Gastvereinen und Chilbi-Hits. Auch die
                                                 besteht. Unter Einbezug der Ernährungsberatung            Teddyklinik entpuppte sich einmal mehr als Publi-
                                                 entwickelte die Küche daraufhin neue Menüs. 2017          kumsmagnet. Insgesamt durften wir den Kontakt mit
                                                 werden diese eingeführt. Ebenfalls 2017 wird das          2500 Besucherinnen und Besuchern pflegen.

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 16
Qualität und Umwelt

Vorwort Stadträtin
Claudia Nielsen
                                                 Erfreuliche Zielerreichung
Interview Spitaldirektor
Lukas S. Furler
Impressionen
                                                 im Qualitäts- und
Jahresrückblick
                                                 Umweltmanagement
Qualität und Umwelt

Mitarbeiterinnen                                 Verbesserungen im Qualitäts-                          Problemscore Patientenzufriedenheit
und Mitarbeiter                                                                                       (Zielwert: < 15 %)
Finanzen
                                                 und Umweltmanagement manifes-
                                                                                                       14 %
Unternehmensorgane                               tieren sich selten schlagartig,
                                                 sondern Schritt für Schritt. Das                      12 %
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                                                 ist auch im Stadtspital Waid nicht                    10 %
                                                 anders. Dass die Richtung stimmt,                     8%
Statistiken 2016                                 zeigt ein Blick auf die wichtigsten
                                                                                                       6%
                                                 Qualitätsmessungen und Nach-
                                                 haltigkeitsprojekte im Jahr 2016.                     4%

                                                                                                       2%

                                                 Patientenzufriedenheit                                0%
                                                 Zielwerte in den Kernbereichen                                         2014                2015   2016
                                                 erreicht                                                Weiterempfehlung des Spitals
                                                                                                         Organisation Eintritt ins Spital
                                                 Jede Patientin und jeder Patient erhält kurz nach       Gesamteindruck Hotellerie

                                                 Austritt einen Fragebogen, in dem die Zufrieden-        Berufliche Kompetenz Pflege
                                                                                                         Berufliche Kompetenz Ärzteschaft
                                                 heit mit den ärztlichen, pflegerischen und den
                                                 Hotellerie-Leistungen erfragt wird. Dabei wird der
                                                 Problemscore gemessen, also der Anteil an Ant-        Prävalenzmessung Dekubitus und Sturz
                                                 worten, der keine vollumfängliche Zufriedenheit       Gute Werte beim Dekubitus,
                                                 ausdrückt. Dieser Wert sollte unter 15 Prozent        Optimierungspotenzial bei den
                                                 liegen und bedeutet, dass mindestens 85 Prozent       Stürzen
                                                 der Patientinnen und Patienten zufrieden sind. Im
                                                 Stadtspital Waid ist dies für die wichtigen Parame-   Wundliegen (Dekubitus) und Stürze sind wichtige
                                                 ter seit Jahren der Fall.                             Pflegeparameter. 2016 konnten die Daten von 177
                                                                                                       Personen ausgewertet werden, was einem Respon-
                                                                                                       se von 85.9 Prozent entspricht. Die Dekubitusrate
                                                                                                       ist vergleichbar mit anderen Schweizer Akutspitä-
                                                                                                       lern und liegt heute bei 5.1 Prozent. Erfreulicherwei-
                                                                                                       se waren lediglich Dekubiti der Kategorien 1 und

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 17
Qualität und Umwelt

Vorwort Stadträtin                                                                                                       tal (Critical Incident Reporting System), das allen
Claudia Nielsen                                                                                                          Mitarbeitenden des Stadtspitals Waid ermöglicht,
Interview Spitaldirektor                                                                                                 kritische Zwischenfälle und Patientengefährdungen
Lukas S. Furler
                                                                                                                         zu melden, schafft den notwendigen Rahmen dafür.
Impressionen
                                                                                                                         Anonymität, Datenschutz und Sanktionsfreiheit des
Jahresrückblick
                                                                                                                         oder der Meldenden sind dabei oberstes Gebot.
                                                                                                                         Ziel ist es, künftig gleiche Fehler oder Fastfehler zu
Qualität und Umwelt                                                                                                      vermeiden, also die Fehlerkette rechtzeitig zu stop-
                                                                                                                         pen. Die CIRS-Vorkommnisse werden regelmässig
Mitarbeiterinnen                                                                                                         interdisziplinär und -professionell analysiert.
und Mitarbeiter
Finanzen
                                                                                                                         2016 haben die Meldungen erneut zugenommen.
Unternehmensorgane
                                                                                                                         Sie liegen nun bei rund einer Meldung pro Tag.
                                                                                                                         Dass unser CIRS funktioniert, attestiert uns auch
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                                                                                                                         die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich. Im
                                                 Das Sturzrisiko der Patientinnen und Patienten reduzieren die Pflege-   durch die Zertifizierungsstelle Kassowitz & Partner
                                                 fachkräfte unter anderem mit regelmässigem Gehtraining.                 AG durchgeführten Audit erfüllten wir im Juni auf
Statistiken 2016
                                                                                                                         Anhieb 16 von 17 Punkten. Bei einzelnen Fällen war
                                                                                                                         lediglich die durchgängige Massnahmendokumen-
                                                                                                                         tation lückenhaft, was in der Zwischenzeit nach-
                                                                                                                         getragen werden konnte. Im vierten Quartal 2016
                                                 2 darunter, was eine nur oberflächliche Gewebe-                         wurde die elektronische CIRS-Plattform zudem
                                                 veränderung bedeutet und der Pflege einen guten                         komplett überarbeitet, vereinfacht und benutzer-
                                                 Qualitätsausweis ausstellt.                                             freundlicher gestaltet.

                                                 Die Stürze während des Spitalaufenthalts nahmen                         Umweltmanagementsystem ISO 14001
                                                 gegenüber dem Vorjahr von 5.5 auf 9.7 Prozent zu.                       Erfolgreiches Umweltaudit
                                                 Die Begleitumstände werden nun genauer unter die
                                                 Lupe genommen und Faktoren wie Pflegeabhän-                             Das Stadtspital Waid ist seit 2011 ISO 14001 zerti-
                                                 gigkeit, Alter oder Anzahl medizinischer Diagnosen                      fiziert. Damit verpflichten wir uns, unsere Prozesse
                                                 überprüft. So sollen die bestehenden präventiven                        nachhaltig zu gestalten und die Mitarbeitenden
                                                 Massnahmen gezielt verbessert werden. Die Sturz-                        regelmässig auf Umweltthemen zu sensibilisieren.
                                                 daten werden künftig systematisch durch eine                            Denn gelebte Nachhaltigkeit ist die Grundlage für
                                                 interprofessionell zusammengesetzte Sturzgruppe                         einen gesunden Lebensraum in und um Zürich. Im
                                                 analysiert.                                                             August fand ein 1.5-tägiges Umweltaudit statt. Die
                                                                                                                         externe Zertifizierungsfirma SGS prüfte unser Um-
                                                 CIRS-Meldeportal                                                        weltmanagementsystem auf Herz und Nieren. Das
                                                 Zunahme der CIRS-Meldungen                                              Resultat war sehr erfreulich. Wir erfüllten alle Norm-
                                                                                                                         punkte ohne Schwachstellen und Auflagen. Zudem
                                                 Um Fehler zu vermeiden, braucht es standardisier-                       attestierte uns die SGS ein «breit abgestütztes En-
                                                 te Abläufe, Kontrollmechanismen und eine gelebte                        gagement in der Abfalltrennung» und «umfassende
                                                 Fehlerkultur ohne Anschuldigungen. Das CIRS-Por-                        Energiespar-Aktivitäten».

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 18
Qualität und Umwelt

Vorwort Stadträtin                               Wärmeverbund Käferberg und
Claudia Nielsen                                  Photovoltaik-Anlage
Interview Spitaldirektor                         Saubere Energie für die
Lukas S. Furler
                                                 «2000-Watt-Gesellschaft»
Impressionen
Jahresrückblick
                                                 Seit September 2016 wird am Südhang oberhalb
                                                 des Spitals gebaut. Dereinst soll dort für vier Be-
Qualität und Umwelt                              züger (Stadtspital Waid, Wärmebad Käferberg,
                                                 Pflegezentrum Käferberg sowie Liegenschaft
Mitarbeiterinnen                                 Emil-Klöti-Strasse) Wärme für Heizung und Warm-
und Mitarbeiter
                                                 wasser produziert werden. Im Contracting-Modell
Finanzen
                                                 realisiert ewz (Elektrizitätswerk der Stadt Zürich) eine
Unternehmensorgane
                                                 Wärmepumpe und eine Holzschnitzelanlage. Ein
                                                 zusätzlicher Heizungskessel deckt die Spitzenlasten.
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                                                 Als Energiequellen für die Wärmepumpe dient die
                                                 Abwärme der Kälteanlage des Stadtspitals Waid.             Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Stadtspitals Waid
                                                 Die Holzschnitzel stammen aus regionalen Wäldern.          produziert bis zu 40 Prozent des Strombedarfs.
Statistiken 2016
                                                 Insgesamt 90 Prozent der Wärmeenergie kann CO2-
                                                 frei, also klimaneutral, erzeugt werden.

                                                 Ebenfalls für saubere Energie sorgt die Photovol-
                                                 taik-Anlage auf den Spitaldächern. In den Jahren
                                                 2015 und 2016 wurde die von ewz betriebene Anla-
                                                 ge erneuert und ausgebaut. Sie kann bei optimaler
                                                 Sonneneinstrahlung bis zu 40 Prozent des vom
                                                 Spital benötigten Stroms produzieren. Auch dies
                                                 eine Massnahme ganz im Sinne der städtischen
                                                 «2000-Watt-Strategie», die Energie und Ressourcen
                                                 nachhaltig und global gerecht nutzen will.

                                                 Nachhaltigkeitsworkshop
                                                 Ideen für noch mehr Umweltschutz

                                                 Im Auftrag des Gesundheits- und Umweltdeparte-             Noch ist die Wärmezentrale Käferberg eine Baustelle. Ab 2018 wird
                                                 ments der Stadt Zürich führte die Firma eartheffect        hier mit Holzschnitzeln aus regionalen Wäldern Energie produziert.

                                                 einen Sensibilisierungsworkshop für Mitarbeitende
                                                 durch. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde
                                                 auf spielerische Weise überraschendes Energiewis-
                                                 sen vermittelt. Im Anschluss erarbeiteten sie mög-
                                                 liche umweltrelevante Massnahmen für das Spital.
                                                 Die Arbeitsgruppe Umwelt wird die gesammelten
                                                 Ideen nun überprüfen und weiterentwickeln.

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 19
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Vorwort Stadträtin
Claudia Nielsen
Interview Spitaldirektor
Lukas S. Furler
Impressionen
Jahresrückblick
Qualität und Umwelt

Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter

Finanzen
Unternehmensorgane

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Statistiken 2016

                                                 Hohe Arbeitsplatz-Attraktivität
                                                 ist ein Muss
                                                 Angesichts der anspruchsvollen       Ressourcenorientierte Arbeitszeitmodelle
                                                 Lage auf dem Personalmarkt           Bessere Vereinbarkeit von Beruf,
                                                                                      Familie und Freizeit
                                                 haben die Belange der Human
                                                 Resources spitalweit an Bedeu-       Das strategisch bedeutsamste HR-Projekt wid-
                                                 tung zugelegt. Die Gewinnung         mete sich der Schaffung von Prozessen und
                                                                                      Strukturen, welche unseren Ärztinnen und Ärzten
                                                 der besten Köpfe und Talente ist     die bessere Vereinbarkeit von Beruf, Familie und
                                                 zu einem Anliegen von strategi-      Freizeit ermöglichen. Ziel war es unter anderem,
                                                 scher Tragweite geworden. Dies       die zu hohen Arbeitszeitsaldi nachhaltig zu redu-
                                                 widerspiegelt sich auch in den       zieren. In einem ersten Schritt überprüften die Kli-
                                                                                      niken und Institute selbstkritisch ihre Aufgabenzu-
                                                 Massnahmen, die 2016 zur Steige-     teilungen und Abläufe. Danach wurden konkrete
                                                 rung der Arbeitsplatzattraktivität   Lösungsvorschläge ausgearbeitet und umgesetzt.
                                                 umgesetzt wurden.                    Einige Abteilungen veränderten ihre Personalein-
                                                                                      satzplanung beispielsweise so, dass vermehrt

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 20
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Vorwort Stadträtin                               Reserven für Unvorhergesehenes bestehen. In                          in diese Richtung getan. Seit 1. Januar 2017 gelten
Claudia Nielsen                                  anderen Fällen gingen die Massnahmen soweit,                         für Oberärztinnen und Oberärzte eine wöchentliche
Interview Spitaldirektor                         dass nun mit einem 3- statt mit einem 2-Schich-                      Sollarbeitszeit von 50 und eine Höchstarbeitszeit
Lukas S. Furler
                                                 ten-Modell gearbeitet wird. Spitalweit sind zur                      von 55 Stunden. Diese Lösung wurde von Vertrete-
Impressionen
                                                 Verbesserung der Situation rund zehn neue Stellen                    rinnen und Vertretern der Stadt sowie der Spitäler
Jahresrückblick
                                                 geschaffen worden. Das breit abgestützte Projekt                     auf Arbeitgeberseite und dem Verband Schweize-
Qualität und Umwelt                              wurde im ersten Quartal 2017 termingerecht ab-                       rischer Assistenz- und Oberärztinnen und -ärzte
                                                 geschlossen. Erste positive Effekte sind bereits                     Zürich (VSAO) auf Arbeitnehmerseite gemeinsam
Mitarbeiterinnen                                 erkennbar.                                                           erarbeitet.
und Mitarbeiter

                                                 Neues Oberärztinnen- und                                             Elektronische Zeiterfassung
Finanzen
Unternehmensorgane
                                                 Oberärzte-Reglement                                                  Schnelle und transparente
                                                 Reduktion der Sollarbeitszeit                                        Zeiterfassung mit Badge-Terminals
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                                                 Ausdruck der Forderung nach einer tragbaren                          Die Stadt Zürich verpflichtet ihre Dienststellen seit
                                                 Arbeitsbelastung für die Ärzteschaft war auch das                    1. Januar 2017, die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeite-
                                                 jahrelange politische Ringen um eine entsprechen-                    rinnen und Mitarbeiter elektronisch zu erfassen.
Statistiken 2016
                                                 de personalrechtliche Grundlage. Mit der Verab-                      Nach einem Pilotversuch entschied man sich im
                                                 schiedung des neuen Oberärztinnen- und Ober-                         Stadtspital Waid für eine Lösung mit Badge-Termi-
                                                 ärzte-Reglements wurde nun ein wichtiger Schritt                     nals. Diese konnten Mitte 2016 flächendeckend in
                                                                                                                      Betrieb genommen werden. Das System gilt für alle
                                                                                                                      Mitarbeitenden. Ausgenommen sind einzig Ange-
                                                                                                                      hörige der Spitalleitung sowie Chefärztinnen und
                                                                                                                      Chefärzte. Die neue Erfassungsweise ist transpa-
                                                                                                                      rent und – weil für alle Berufsgruppen gleich – sehr
                                                                                                                      fair. Nicht zuletzt bringt sie vielen Betroffenen
                                                                                                                      administrative Erleichterungen.

                                                                                                                      Eröffnung der Kindertagesstätte
                                                                                                                      12 Betreuungsplätze für Kinder direkt
                                                                                                                      auf dem Spitalareal

                                                                                                                      Das Bedürfnis nach Kinderbetreuungsplätzen in
                                                                                                                      unmittelbarer Nähe zum Spital hat in den letzten
                                                                                                                      Jahren spürbar zugenommen. Am 1. November war
                                                                                                                      es endlich soweit: Die Kita Waidspital wurde eröff-
                                                                                                                      net. Ihr Betriebskonzept ist ganz auf die Anliegen
                                                                                                                      der Waid-Mitarbeitenden zugeschnitten. Von Eltern
                                                                                                                      mit Schichtdienst beispielsweise werden die verlän-
                                                                                                                      gerten Öffnungszeiten (ab 06.30 bis 19.00 Uhr) und
                                                 Die bessere Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit war ein    die Flexibilität beim Festlegen der Betreuungstage
                                                 Hauptziel des Projekts «Ressourcenorientierte Arbeitszeitmodelle».   besonders geschätzt. Die Kita bietet 12 Plätze an

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 21
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Vorwort Stadträtin                               und verfügt über grosszügige Räumlichkeiten mit
Claudia Nielsen                                  einem schönen Garten. Ausserdem ist der nahe-
Interview Spitaldirektor                         gelegene Wald ein Plus. Geführt wird sie von
Lukas S. Furler                                  der Kinderbetreuung der Sozialen Einrichtungen
Impressionen                                     und Betriebe des Sozialdepartements der Stadt
Jahresrückblick                                  Zürich – im Tandem mit der Kita Käferhaus.
Qualität und Umwelt
                                                 Einführung personalärztlicher Dienst
Mitarbeiterinnen                                 Für noch mehr Gesundheitsschutz
und Mitarbeiter
                                                 und -förderung
Finanzen
                                                 Gemeinsam mit dem Stadtspital Triemli verfügt das
Unternehmensorgane
                                                 Stadtspital Waid neu über einen personalärztlichen
                                                 Dienst. Damit verfolgen wir das Ziel, die Gesund-
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                                                 heit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezielt
                                                 zu schützen und zu fördern. Das Aufgabengebiet           Die neue Kita Waidspital punktet mit verlängerten
                                                 umfasst beispielsweise Massnahmen zur Präventi-          Öffnungszeiten sowie flexiblen Betreuungstagen.
Statistiken 2016
                                                 on von Berufskrankheiten und -unfällen, die Ein-
                                                 führung einer Personalarztsprechstunde oder die
                                                 Überprüfung des Impfstatus der Mitarbeitenden.

                                                 Begrüssung neuer Mitarbeiterinnen
                                                 und Mitarbeiter
                                                 Vom Einführungstag
                                                 zum Welcome Day

                                                 Im Durchschnitt treten monatlich rund 30 neue
                                                 Mitarbeitende ihre Stelle im Stadtspital Waid an.
                                                 Bisher fuchste man sie am ersten Arbeitstag des
                                                 Monats mit einer Reihe von Vorträgen aufs Spital
                                                 ein. Dieser Begrüssungsanlass wurde im Berichts-
                                                 jahr durch den Welcome Day abgelöst. Höhepunkt
                                                 bildet die «Waid Rallye», eine digitale Schnitzeljagd,
                                                 auf welcher die neuen Mitarbeitenden in Teams            Interaktive Entdeckungstour: Neue Mitarbeitende erkunden auf
                                                 und mithilfe eines Tablets auf spielerische Weise        der Waid Rallye mit einem Tablet das Spital.

                                                 das Spital erkunden. Der Welcome Day ist Teil
                                                 eines umfassenden Massnahmenpakets zur
                                                 schnellen Motivation und Loyalisierung der Mit-
                                                 arbeitenden. Weitere Projekte, insbesondere im
                                                 Bereich Pflege, werden 2017 realisiert.

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 22
Finanzen

Vorwort Stadträtin
Claudia Nielsen
Interview Spitaldirektor
Lukas S. Furler
Impressionen
Jahresrückblick
Qualität und Umwelt
Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter

Finanzen

Unternehmensorgane

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Statistiken 2016

                                                 Leistungszahlen
                                                 im Aufwind, Ergebnis
                                                 unter Druck
                                                 Das Stadtspital Waid behandelte         Leistungszahlen stationär
                                                                                         Patientenzahlen steigen – CMI sinkt
                                                 2016 deutlich mehr Patientinnen
                                                 und Patienten als im Vorjahr. Ins-      Im Jahr 2016 behandelte das Stadtspital Waid 9127
                                                 besondere der ambulante Bereich         stationäre Patientinnen und Patienten. Gegenüber
                                                 trug zum Wachstum bei. Trotz            dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 2.1
                                                                                         Prozent. Alle Kliniken verzeichneten einen Zuwachs.
                                                 dieser erfreulichen Entwicklung         Besonders stark entwickelte sich die Fachrichtung
                                                 stieg das Defizit gegenüber dem         Urologie. Hier haben sich die Fallzahlen seit 2014
                                                 Vorjahr leicht auf 8.8 Millionen        verdoppelt, so dass im Berichtsjahr über 400 stati-
                                                                                         onäre Patientinnen und Patienten behandelt werden
                                                 Franken. Eine verbesserte Wirt-         konnten. Der Aufbau dieser Fachrichtung erweist
                                                 schaftlichkeit lautet daher die Ziel-   sich damit als richtiger Schritt, um die Bevölkerung
                                                 setzung für die nächsten Jahre.         in Zürich Nord wohnortnah versorgen zu können.

Stadtspital Waid, Jahresbericht 2016, Seite 23
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