OFFENBACHIADE - Gürzenich-Orchester Köln
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SEHR VEREHRTES PUBLIKUM Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gesundes und glückliches Neues Jahr! Ihr Gürzenich-Orchester 3
NEUJAHRSKONZERT OFFENBACHIADE JACQUES OFFENBACH 6' Ouvertüre aus » Die Rheinnixen « Romantische Oper in vier Akten 1864 Grußworte Oberbürgermeisterin Henriette Reker Ministerpräsident Armin Laschet 5' alzer W aus » Barkouf « Opéra bouffe in drei Akten 1860 9' onzertouvertüre K zu » Die schöne Helena « Opéra bouffe in drei Akten von Friedrich Lehner 1864 13' Introduction, Prière und Boléro für Violoncello und Orchester aus » Grande scène espagnole « op. 22 1840 5' alopp G aus » Pariser Leben « Opéra bouffe in fünf Akten 1866 PAUSE
35' Oyayaye oder Die Königin der Inseln « » Menschenfresserei in einem Akt Deutsche Erstaufführung Uraufführung der rekonstruierten Fassung von Jean-Christophe Keck 1855 Sabine Hartmannshenn Szenische Gestaltung » Oyayaye « Lena Kremer Kostüm Matthias Klink Tenor PROGRAMM Hagen Matzeit Countertenor Pablo Ferrández Violoncello sowie Überraschungsgäste Gürzenich-Orchester Köln Alexandre Bloch Dirigent — SO 06.01.19 11 Uhr Kölner Philharmonie Gespräch mit Frank Harders-Wuthenow und Jean-Christophe Keck eine Stunde vor Konzertbeginn Im Anschluss an das Konzert möchten wir Sie gerne zu einem kleinen Empfang ins Foyer einladen. Geigenbau Kress distanziert sich in aller Förmlichkeit vom unsachgemäßen Gebrauch von Kontrabässen. 5
Der Kölner Jakob Offenbach hervorragenden Beziehungen musste sich seinerzeit als ist der kulturelle Austausch Jude in Frankreich eine neue und die kulturelle Begegnung. Identität erschaffen, wurde Auf keinen Fall dürfen wir zum Mozart der Champs in Europa aufhören, mit- Élysées – und musste doch einander zu sprechen. Viel- erleben, dass er in seiner mehr müssen wir neben den neuen Heimat als deutscher politischen Verbindungen Spion diskreditiert wurde. auch die Kontakte in Wissen- Zum Glück liegen die Zeiten schaft, Sport und Kultur der » Erbfeindschaft « und weiter ausbauen. Sie werden des tiefsitzenden Miss- immer wichtiger. Schon heute trauens zwischen Deutschen ist Nordrhein-Westfalen und Franzosen sehr lange das Land mit den meisten zurück. Offenbach würde deutsch-französischen die deutsch-französische Städte-, Kultur- und Hoch- Freundschaft sicher auf seine schulpartnerschaften. Diese Art durch witzig-spritzige guten Erfahrungen aus unse- Musik feiern. rem Land will ich auch als Für die jüngeren neuer Bevollmächtigter der Generationen ist das geeinte Bundesrepublik Deutschland Europa selbstverständlich. für kulturelle Beziehungen zu Diese Selbstverständlichkeit Frankreich ab Januar 2019 aber ist in Gefahr. Denn einbringen. Dies passt ideal wir leben in einer Zeit, in zum Offenbach-Jahr. Darauf der Populisten mit gezielten freue ich mich schon jetzt. Desinformationen, mit Sehr gerne habe ich Vorurteilen und Lügen die die Schirmherrschaft über Errungenschaften und die die Veranstaltungen zum Ideale der Europäischen 200. Geburtstag von Jaques Union in den Schmutz ziehen. Offenbach übernommen. Tatsächlich aber brauchen Dem grenzüberschreitenden wir nicht weniger, sondern Offenbach-Jahr wünsche mehr Europa. Tatsache ist: ich viel Erfolg, Inspiration und Die deutsch-französischen neue Impulse für Europa. Vive Beziehungen sind der Motor l’amitié franco-allemande! der europäischen Integra- Vive la musique. tion. Das Herzstück unserer Armin Laschet Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen
7 GRUSSWORT
Sehr geehrte Konzertgäste, Möglich wird dies erst dadurch, dass sich die Städti- herzlich willkommen zum schen Kulturinstitutionen in so Neujahrskonzert des großer Zahl an diesem Ereig- Gürzenich-Orchester Köln, nis beteiligen und damit auch das den Startschuss für das exemplarisch den Reichtum Offenbach-Jahr gibt! 2019 der Kulturmetropole Köln feiern wir den 200. Geburts- unterstreichen und mit inter- tag eines Komponisten, der nationalen Partnerschaften wie wenige andere für das auch in die Welt ausstrahlen. weltoffene Köln steht: Jakob Ausstellungen, Vorträge, Offenbach, geboren am Podiumsdiskussionen und ein 20. Juni 1819 am Großen internationales Symposium Griechenmarkt als Sohn eines an der Kölner Musikhoch- jüdischen Kantors, verließ als schule ergänzen das reiche 14-Jähriger Köln Richtung musikalische Programm. Paris. Dort reformierte er die Gesellschafts- opéra-comique und erfand kritik verbindet sich in ein neues Genre: die Offen- Offenbachs Parodien mit bachiade. Viele unzerstörbar überschäumender Lebens- scheinende steinerne Zeug- freude. Gleichwohl ist seine nisse des 19. Jahrhunderts Biographie geprägt von sind längst aus dem Stadt- den Zerwürfnissen seiner bild verschwunden, doch Zeit. Offenbachs Leben im Offenbachs Musik bewegt 19. Jahrhundert nimmt die bis heute Menschen auf der Zerrissenheit und Heimat- ganzen Welt. losigkeit vieler Menschen in Das Offenbach-Jahr unseren Tagen vorweg. So verspricht nicht nur zu einem soll uns die Auseinander- Reigen von musikalischen setzung mit seiner Kunst und Höhepunkten zu werden, es seinem Leben ein Ansporn wird auch zahlreiche bislang sein, das neue Jahr mit einer wenig bekannte Facetten Haltung von Toleranz und seines Schaffens beleuchten. Weltoffenheit zu beginnen. Henriette Reker Oberbürgermeisterin der Stadt Köln 9
TEXT VON FRANK HARDERS-WUTHENOW
Jacques Offenbach zum 200. Geburtstag » Bin pressiert … muss zur Probe! « Schwer zu greifen dieser Jacques. Damit man ihn nicht an seinen Rockschößen erwischt, hat er sie gerafft, mit dem rechten Arm den Journalisten abwehrend, unter den linken die Partitur geklemmt. So skizziert ihn der französische Karikaturist Bac, ein Großneffe Napoleons III, die Szene auf das OFFENBACH Jahr 1878 datierend, zwei Jahre vor Offenbachs Tod, da war der Meister schon schwer gichtkrank. Doppeldeutig signiert Bac als » survivant «, als » Überlebender «. Als einer, der in den Sog des Wirbelsturms hineingeraten und gerade so mit heiler Haut davon gekommen ist. Wie die Festgesellschaft in Offenbachs opéra bouffe » Pariser Leben «, die im champagnertrunkenen Taumel des Galopps der Schwindel packt: » Tout tourne, tout danse, et voilà déjà que ma tête s’en va! « – » Alles dreht sich und tanzt, und schon fliegt mir der Kopf davon! « Wie kaum ein Komponist des 19. Jahrhunderts repräsentiert Offenbach mit seinem atemraubenden Lebens- und Schaffens- rhythmus, mit der Energie und der Verve seiner Musik, das Tempo eines neuen Zeitalters. 1819 in Köln geboren, erlebte er die Ver- netzung Europas durch die Eisenbahn, die Vernetzung der Welt durch das Telegrafenkabel – die » mondialisation «. Die Eisenbahn wird sein zweites Zuhause. Immer auf Achse. Quer durch Europa. Den Antagonismus von Romantik und Moderne hält er aus, macht ihn für seine Kunst fruchtbar. Offenbach war ein Getriebener, das verbindet ihn mit seinem » Rivalen « Wagner. Aber in seinem Leben gab es kein Tribschen, als Raststatt für sein unermüdliches Treiben, kein Wahnfried, wo sein Wähnen hätte Frieden finden können. Den brauchte er wohl nicht, und er suchte ihn auch nicht. Er arbeitete bis zur absoluten Erschöpfung und erlag ihr, am 5. Oktober 1880 in Paris, während der Arbeit an seinem musikalischen Vermächtnis, 11
der opéra-comique » Les Contes d’Hoffmann «. Seinem Vermächt- nis? Sicher, » Hoffmanns Erzählungen « allein hätten ausgereicht, um Offenbach einen Platz unter den Unsterblichen zu garantieren. Und dabei war das Werk nicht einmal vollendet. Ein genialischer Torso, um den sich das Klischee des genialisch Scheiternden ranken ließ. Ein Künstlerleben gewidmet der leichten Muse, immer nach dem Höheren strebend, es nie erreichend, am Schluss es um Haaresbreite verfehlend. Da hatte wohl der Teufel die Hand im Spiel. Aber wen wundert’s. Wenn man ihn ruft? Am 20. Juni diesen Jahres feiert Köln, feiert die Welt, den 200. Geburtstag Jacques Offenbachs. Und wenn so ein runder Geburtstag zu etwas gut ist, dann vielleicht, um Mythen und Klischees zu hinterfragen, ein Künstlerbild zu entstauben, um Verlorenes zurückzuholen, um Werken eine neue Chance zu geben, die in ihrer Epoche aus Grün- den des Zeitgeschmacks abgelehnt wurden, die uns aber heute sehr wohl etwas zu sagen haben. Fangen wir also gleich damit an. Yes we can – can’t we? Ein Tausendsassa Offenbach hinterließ ein Œuvre von circa 650 Werken, darunter über 100 für die Bühne: von Schauspielmusiken, die er ab 1850 als Leiter der Bühnenmusik an der Comédie-française komponierte, über kleine Szenen für den Vortrag im Salon wie » Le moine bourru « ( in der Experten die eigentliche Geburtsstunde des Offenbach- schen Theaters sehen ), Einakter mit reduzierter Personage, die er zumeist für sein eigenes, 1855 eröffnetes Théâtre des Bouffes- parisiens komponierte, abendfüllende Buffo-Opern ( » Orphée aux Enfers «, » La Belle Hélène «, » La Vie parisienne «, » La Grande- Duchesse de Gérolstein «, » La Périchole «, » Les Brigands « … ), die ihn in der ganzen Welt berühmt machten und ohne die die spätere Wiener Operette, die englische Savoy Opera Gilberts & Sullivans und das amerikanische Musical nicht denkbar wären, mehrere opéra-comiques ( » Barkouf «, » Les Bergers «, » Robinson Crusoé «, » Vert-Vert «, » Fantasio « ), also Werke eher ernsteren Charakters mit gesprochenen Dialogen – zu denen auch » Les Contes d’Hoffmann « gehören – bis hin zum abendfüllenden Ballett » Le Papillon « von 1860, seinem einzigen Werk für das Théâtre Imperial de l’Opéra und der großen durchkomponierten romantischen Oper » Die Rheinnixen – Les Fées du Rhin «, seinem eigentlichen künst- lerischen Vermächtnis, 1864 am Wiener Kärtnertortheater urauf- geführt, der damaligen Hofoper, Vorläufer der Wiener Staatsoper. Dazu kommen Werke aller anderen Gattungen: Lieder, Kammer- musik, Chor- und symphonische Werke, Werke für Cello – sein Instrument – und Orchester, pädagogische Literatur. Alles in allem ein Œuvre, das in seiner Fülle und Vielseitigkeit im 19. Jahrhundert seinesgleichen sucht.
Der junge Offenbach als Cellist, gezeichnet von Alexandre Laemlein, 1850 OFFENBACH 13
Der Franz Liszt des Cellos Wir erwähnten es eingangs: versucht man, Offenbach zu fassen, muss man sich darauf gefasst machen, dass er sich nicht fassen lässt. Wo man hinschaut, Vieldeutiges, bisweilen Widersprüch- liches – wir möchten es lieber Ambivalenzen nennen. Angefangen mit der Begabung. Offenbach kam als 14-Jähriger nach Paris, um Cello zu studieren. In Köln hatte er hervorragende Lehrer, die ihn aber nicht mehr weiterbringen konnten. Sein Vater Isaak Juda Eberst aus Offenbach, Kantor der jüdischen Gemeinde in Köln, erreichte eine Audienz beim berühmten Luigi Cherubini, Direktor des Pariser Conservatoire, der – Kuriosum der Musikgeschichte – als gebürtiger Italiener für die Einhaltung der Regularien sorgen musste, die Ausländern das Studium an dieser berühmten und ehrwürdigen Institution versagten. Jacques spielte ihm vor – und er machte eine Ausnahme. Bei Franz Liszt tat er das nicht. Wäre alles mit rechten Dingen zugegangen, dann wäre aus Offenbach ein Cello-Komponist geworden, so wie Paganini als Geigen- Komponist mit eigenen Werken brillierte, oder eben wie Liszt, mit dem er verglichen wurde, der vornehmlich als Klavier-Komponist Furore machte. Bei Offenbach ging aber grundsätzlich nie etwas mit rechten Dingen zu, weswegen seine zweite Begabung sich unausweichlich Bahn brechen musste: die Bühne. Das Cello war allerdings ein enorm wichtiges Instrument auf dem Weg zum Erfolg, denn es eröffnete ihm den Zugang zu den Salons der adeligen Pariser Gesellschaft. Wenn es ein Mittel gibt, auch die größten Klassenschranken zu überwinden, dann ist es, bis heute, die Musik. Die Karriere des aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Jacques, » Köbes «, Offenbach, führt uns dies eindrücklich vor Augen. Eines von Offenbachs erfolgreichsten Werken für den eige- nen Konzertgebrauch, die » Introduction, Prière et Boléro « oder » Grande Scène espagnole «, ist in diesem Kontext erhellend. Das Werk entstand 1840 in Köln und wurde dort in einer ursprünglich viersätzigen Fassung mit Klavierbegleitung – Introduction-Prière, Zambada-Ronde des muletiers, Sérénade und Boléro – am 10. November desselben Jahres uraufgeführt. Von der Ronde ist lediglich eine autographe Seite erhalten, von der Sérénade fehlt jegliche Spur, der Komponist eliminierte sie vor der Druck- legung. Offenbach spielt das Werk immer wieder mit großem Erfolg, unter anderem 1843 noch einmal in Köln mit Franz Liszt am Klavier, 1844 in Schloss Windsor vor Königin Victoria, Prinz Albert, Zar Nikolaus I und Friedrich Wilhelm IV von Preußen, 1847 mit Orchesterbegleitung vor zahlendem Publikum in der Pariser Salle Herz und in der Opéra-comique. Gewidmet ist es der Gräfin Sophie
Bertin de Vaux, die seine Taufpatin war, als er 1844 zum katholi- schen Glauben übertrat, um Herminie de Alcain heiraten zu können, Spross einer spanisch-baskischen Familie, in Bordeaux geboren. Das hinreißende Virtuosenstück gibt uns nicht nur Auskunft über Offenbachs stupende Fähigkeiten als Instrumentalist – er beein- druckte mit atemberaubendem Passagenwerk und Doppelgriffen in den allerhöchsten Lagen –, in diesem Werk des 21-Jährigen finden wir den so charakteristischen » bipolaren « Charakter von Offenbachs Musik, in der frenetischer Taumel und verträumte Innigkeit oft nur eine Taktbreite auseinander liegen, bereits voll ausgeprägt. Offenbachs Herausgeber Jean-Christophe Keck schreibt im Vorwort zur ersten quellenkritischen Ausgabe des Werkes: » Offenbach komponierte Musik, die gleichzeitig dunkel und leuchtend ist – schon bei den ersten Takten der Introduktion kommt einem automatisch Beethovens Kosmos in den Sinn – und voller Energie. Und weist der brutale Kontrast in den ersten Takten des Boléros nicht auf das › Dies irae ‹ von Verdis › Missa da Requiem voraus? ‹ ( … ) Die ganze Kunst, das ganze Genie dieses vollendeten Musikers sind in diesem Jugendwerk bereits präsent. Auch die besondere Mischung von Zärtlichkeit und Verrücktheit. « OFFENBACH » Oyayaye! « Offenbachs Karriere als Opernkomponist verlief alles andere als gradlinig. Da ihm – wie vielen aufstrebenden jungen Komponis- ten – die Tore der staatlichen Musentempel verschlossen blieben, suchte er den Umweg über die Gründung eines eigenen, privat geführten und finanzierten Theaters. Hätte er gleich, zum Beispiel an der Opéra comique, reüssiert, hätte es die epochemachenden » Offenbachiaden «, als welche bereits Alphonse Daudet die Offenbachsche Ausprägung des satirischen Musiktheaters bezeichnete, wohl kaum gegeben. Eine der ersten vollgültigen Offenbachiaden, die » antropophagie musicale « ( musikalische Menschenfresserei ) in einem Akt » Oyayaye ou la Reine des Îles «, kam ironischerweise aber nicht an Offenbachs eigenem Theater zur Uraufführung, den am 5. Juli 1855 – pünktlich zur Pariser Welt- ausstellung – eröffneten Bouffes-parisiens im Théâtre Marigny an der Avenue des Champs-Élysées, sondern 14 Tage zuvor im Haus der Konkurrenz, in Florimond Rongers, alias Hervé, Folies- Nouvelles. Offenbach wird Hervé die Rechte an der Uraufführung überlassen haben, bevor ihm die Lizenz zur Gründung seines eigenen Theaters erteilt wurde, und Hervé hatte verständlicher- weise nicht davon zurücktreten wollen. Mit » Oyayaye « bewegen wir uns in die tiefen und nicht ganz ungefährlichen Gewässer der Ambivalenz. Schon die Titelfigur – die bei der Uraufführung 15
als Travestie-Rolle ( ! ) von Hervé selbst gegeben wurde – ist ein Paradebeispiel des Doppeldeutigen. Eine Kreuzung aus » oh là là « und » aïe aïe aïe «, mischen sich in dieser onomatopoetischen Namensfindung Ausrufe des Schmerzes, des Erstaunens und der Komplizenschaft – z. B. über eine erotische Anzüglichkeit. Was Offenbach und sein Librettist Jules Moinaux mit dieser vollkommen durchgedrehten, surrealen und auf den ersten Blick unsinnigen Farce im Sinn hatten, ist nicht schwer zu erraten: es ist die zeitlose Parabel des Künstlers, der vor seinem Publikum ( hier zugespitzt: vor dessen weiblichem Teil ) zu bestehen hat, der, wenn er nicht zu amüsieren versteht, » gefressen«, d. h. erledigt wird. Die exzentrische » Königin der Inseln « und ihr antropophages Gefolge sind eine herrliche Persiflage des verwöhnten, amüsier- hungrigen Publikums, das, nicht immer auf der Höhe des ihm Dargebotenen, sich sogar von der vertonten Rechnung einer Waschfrau begeistern lässt. In der Rolle des Racle-à-mort, zu Deutsch etwa Kratzmichtot, oder, poetischer, Schrubbdichwund, ist unschwer ein alter ego unseres Komponisten zu erkennen, der im Pariser Théâtre de l’Ambigu-Comique, in dessen Orchester Offenbach tatsächlich als Cellist tätig war, sein Solo verpatzt, an die frische Luft gesetzt wird und sein Heil in der Flucht über den großen Ozean ins Exil sucht. Auch dies eine konkrete Anspielung auf Offenbachs zwischenzeitliche Überlegungen, nach Amerika auszuwandern. In » Oyayaye « begegnet uns das ganze Arsenal der für die Offenbachiade charakteristischen humoristischen Mittel von der Travestie, über die Parodie ( der Kontrabass als » Übertreibung « des Cellos, das Mirliton als Verballhornung der Zauberflöte ), die Inkongruenz ( was, bitte, hatte eine Polka auf einer Südseeinsel verloren? ) bis hin zu den verschiedensten Formen der Verfremdung. Die Dialoge strotzen nur so von Wort- spielen, oft anzüglicher Natur, die sich – vor allem die Homophone, die im Französischen an allen Ecken lauern – kaum übersetzen lassen: » Comme je descendais en mon temps = en montant «; » wie tief bin ich ( he )runtergekommen in meinen guten Zeiten = beim Aufsteigen « ). Da das originale Aufführungsmaterial verschollen ist – zu Lebzeiten Offenbachs wurde nicht einmal ein Klavieraus- zug gedruckt – musste das Werk mit Hilfe des Zensurlibrettos und der erhaltenen Rollenbücher rekonstruiert werden. In dieser Rekonstruktion des Offenbach-Forschers Jean-Christophe Keck wird » Oyayaye « heute zum ersten Mal seit 1855 – und zum ersten Mal überhaupt diesseits des Rheins – zu hören sein. Als Vorspiel dient die Ouvertüre zu Offenbachs 1857 an den Bouffes urauf- geführtem Einakter » Vent du soir, ou L’horrible festin « ( Häuptling Abendwind ), der eine Art antropophage Fortsetzungsgeschichte zu » Oyayaye « darstellt.
OFFENBACH Porträt von J. M. Mora, 1876 anlässlich Offenbachs Amerika-Tournee am Broadway aufgenommen 17
KLISCHEE BEREI NIGUNG Der » Galop infernal « aus » Orphée aux Enfers «, Radierung von Gustave Doré mit Widmung » an meinen Freund Jacques Offenback «
( Kleiner Exkurs zum Cancan aus » Orpheus in der Unterwelt «, dem vielleicht größten Missverständnis, das Offenbach bis heute anhaftet: Der » French Cancan « der kreischenden, ihre Beine bis zu den Nasenspitzen synchron in die Höhe schleudernden und mit ihren Unterröcken wedelnden, ein wenig anrüchigen Tänzerinnen des Moulin Rouge, wurde der Musik Offenbachs im Nachhinein appliziert. Offenbach gestaltete den Kern, das Substrat seiner Erzählungen oft mit rein musikalischen Mitteln. Der » Galop infernal «, wie er in der Partitur benannt ist, ist von dem anderen Tanz, dem Menuett, das ihm vorausgeht, und dem er antagonistisch gegenübergestellt ist, nicht zu trennen. Das getanzte höfische Zeremoniell des Ancien régime ( der Olymp und Gottvater Jupiter ) wird durch den anarchischen, OFFENBACH zügel- und regellosen Tanz der Hölle hinweggefegt. So hat es Gustave Doré mit seiner Radierung der Uraufführungsinszenierung dokumentiert, und so würde man es gerne auch heute einmal auf der Bühne sehen. Wenn es eine Choreographie gibt, die diesen Grundgedanken des Stückes ad absurdum führt, dann ist es die preußisch gedrillte Beinwurfpedanterie des French Cancan. Und wo wir schon mal dabei sind: der nicht weniger unsterbliche » Prinz von Arkadien « ist in Wahrheit ein König von Böotien ( » Quand j’étais roi de Béotie … « ), und Böotier waren für die klassischen Griechen ( und die klassisch gebildeten Menschen des 19. Jahrhunderts ) der Inbegriff des ungehobelten Banausentums ( βοῦς, būs, ist das griechische Wort für Rind ). )
Der größte satirische Schöpfer aller Zeiten und Kulturen Nach der Eröffnung der Bouffes-parisiens im Théâtre de Marigny mit den » Beiden Blinden «, erlebte Offenbachs Ruhm einen kometenhaften Aufstieg. Ab Oktober 1855 wurde zusätzlich die größere Salle Choiseul angemietet, in der Offenbach weitere drei Jahre lang ausschließlich Werke kleineren Formats mit bis zu maxi- mal einer Handvoll Darstellern zur Aufführung bringen konnte. Erst 1858 genehmigte die Theaterbehörde ( = Wettbewerbskontrolle ) die Aufführung von Stücken unbeschränkter Länge und Besetzung, und Offenbach landete mit dem ersten Werk, bei dem ihm keine Zügel mehr angelegt wurden, prompt den ultimativen Welterfolg: » Orphée aux Enfers «. Eine rotzfreche Verhohnepipelung der obe- ren Zehntausend, zum Entsetzen weniger der Mächtigen als der Philister, die die hehren Werte ihres Bildungsbürgertums durch den Kakao gezogen sahen. Mit einer Lächerlichmachung der Antike hatte das alles allerdings gar nichts zu tun, denn die Antike war nur Kostüm und Maske: es ging um die Allüren, um die Scheinheiligkeit der regierenden Klassen und vor allem: um Eros und Macht. Nicht ganz unaktuell … Und hüte sich, wer hier von Operette spricht! Kaum ein Künstler, der von unten kam, hat sich so sehr über die Autoritäten da oben lustig gemacht – über den Staat ( » Orphée « u. a.), Militär ( » La Grande-Duchesse de Gérolstein « u. a. ), Finanz ( » Les Brigands « u. a. ) und Kirche ( » La Belle Hélène « u. a. ) –, über patriarchale Macht also schlechthin, und war ihr dabei so nah. Offenbach verkehrte als jugendlicher Cellovirtuose, wir erwähnten es bereits, in den höchsten Adelskreisen; der Duc de Morny, Halbbruder Napoleons III, einer der mächtigsten Männer des 2. Kaiserreiches, war nicht nur Taufpate von Offenbachs Sohn Auguste, sondern auch Ko-Autor einer von Offenbachs erfolgreichsten Einaktern, » Monsieur Choufleuri … «. Der Jude Offenbach, mit der Tochter eines spanischen Carlisten verheiratet, wäre ohne die Protektion der Mächtigen des 2. Kaiserreiches mit Sicherheit nicht weit gekommen. Der Offenbach-Forscher Peter Hawig erklärte in einer seiner vielen grundlegenden Arbeiten zu Leben und Werk des Meisters die Ambivalenz der Offenbachschen Position aus der inhärenten Ambivalenz der Epoche Napoleons III heraus: » Die Versöhnung des revolutionären Erbes von 1789 mit politisch › wohlgeordneten ‹ Verhältnissen zum Besten bürger- lichen Wohlstandsbetriebes – dies war das große Ziel des zweiten Bonaparte auf dem französischen Thron. Die Marseillaise war zwar im zweiten Kaiserreich verboten. Offenbach baute sie aber dennoch in den Chor der revoltierenden Götter in › Orpheus in der Unterwelt ‹ ein und spielt sie im größeren Kreise auch auf dem Cello. Wer aber, wie Offenbachs Darsteller Désiré in den › Schäfern ‹ 1865, in einem Extempore Witze mit den › Prinzipien von 1789 ‹ machte, musste mit Strafe rechnen: Gerade in Louis-Napoléon kollidierte
OFFENBACH Offenbach mit Lyra und Schmetterlingsflügeln ( Anspielung auf sein Ballett » Le Papillon « ), Karikatur von Paul, 1864 21
Pluto beschwert sich, dass er nicht mehr Herr in seinem Reiche ist. Jetzt haben sie Orpheus schon zum 365. Mal aus der Unterwelt entführt, um in Offenbachs Bouffes parisiens aufzutreten.
der kaiserliche Ordnungspolitiker mit dem verschwörerischen Volksbeglücker, konspirierte Louis-Napoléon Bonaparte gegen seine Majestät Napoleon III, war er sich selber Feind. « Und weiter, im Hinblick auf Offenbachs Einakter » Ba-ta-clan «: »Und so singt Fe-ni-han [ Homophon mit › feignant ‹, heucheln, vortäuschen und › faitnéant ‹, Faulenzer ] in zerrissenem Fatalismus das Revolutions- lied gegen die eigene Herrschaft. Metaphorisch verkappt und verknappt wird hier eine historische Wahrheit veranschaulicht, wie sie keine wissenschaftliche Expertise so plastisch formulieren kann. « Ohne diese beinahe surreale Interdependenz, Respekt- losigkeit gegenüber dem System bei gleichzeitiger Komplizen- schaft des Systems, wäre der Erfolg des Offenbachschen Theaters zwischen 1855 und 1871 kaum zu verstehen. Und er ging weit über die Grenzen Frankreichs hinaus. Kaum ein Gegenwartskomponist erfreute sich jemals einer solchen, planetarischen Popularität wie Jacques, dem nach Karl Kraus » überhaupt größten satirischen Schöpfer aller Zeiten und Kulturen. « Offenbach kondensierte also den Geist seiner Zeit und schuf dem Druck seiner Widersprüche ein komödiantisches Ventil. Die Offenbachiade wurde in alle Welt exportiert und in alle Sprachen übersetzt, erfuhr Bearbeitungen OFFENBACH und Arrangements in unvorstellbarem Ausmaß. Offenbachs Melo- dien und Tänze wurden durch Polkas und Quadrillen für Tanz- und Kurorchester popularisiert, Konzertfassungen seiner Ouvertüren hielten Einzug in die Sinfoniekonzerte. Zu den bekanntesten und beliebtesten gehörten die zu » Orpheus in der Unterwelt «, 1860 von Carl Binder, dem Dirigenten der österreichischen Erstaufführung am Wiener Karltheater, der bis dahin ouvertürenlosen opéra- bouffon hinzu komponiert, sowie die zur » Schönen Helena « von Fritz Lehner. Ist erstere ein klassisches Beispiel für eine sogenannte Potpourri-Ouvertüre, in der eine Vielzahl von Themen aus einem Werk zu einem bunten Strauß zusammengeflochten wird, so beschränkt sich die raffiniert angelegte Konzertouvertüre zur » Schönen Helena « auf lediglich drei Themen aus dieser 1864 in Paris uraufgeführten zweiten Antiken-Parodie Offenbachs: das » Couplet des Rois «, eine nicht gerade respektvolle Vorstellung der griechischen Könige und Helden, das sinnliche Walzerthema der Komplizenschaft von Pâris und Helena, sowie das » Urteil des Pâris «, sein Bericht des Schönheitswettbewerbs der drei Göttinnen auf dem Berg Ida, den der trojanische Prinz durch die Überreichung seines Apfels an Venus entscheidet, die ihm als Dankeschön die schönste Frau der Welt verspricht, worauf sich sein Anspruch auf die Gattin des Menelaos ableitet, aus der der erste » von oben « dik- tierte Seitensprung der Geschichte resultiert, der unausweichlich in den Trojanischen Krieg mündet, der – wie uns Homer versichert – durch die Intrigen der Götter vor allem deswegen angezettelt wurde, damit sich spätere Generation etwas zu erzählen haben … 23
Offenbach versus Wagner Im selben Jahr 1864, in dem Offenbach und sein kongeniales Librettisten-Duo Meilhac / Halévy den Ehebruch als Fatalität auf die Bühne stellten, kam es in Wien zu einem opernhistorischen Ereignis ultimativer Ambivalenz: Offenbach, der in Wien nicht weniger Triumphe feierte als in Paris, und der sich sogar zu der Äußerung hinreißen ließ, dass er seine Werke zwar für Paris komponiere, aber nach Wien führe, wenn er sie optimal hören wolle, komponierte im Auftrag der Hofoper eine große, durch- komponierte romantische Oper, » Die Rheinnixen «. Wagners Pläne für » Das Rheingold « waren bekannt. Der Konflikt lag also in der Luft, war aber ohnehin nicht zu vermeiden, denn Offen- bachs Oper kam anstelle des » Tristan « auf die Bühne, der nach unzähligen musikalischen Proben als unspielbar wieder abgesetzt wurde. Der Tenor Alois Ander, der wegen eines Gehirnleidens bereits an der Rolle des Tristan gescheitert war, bewältigte auch die männliche Hauptrolle in Offenbachs Oper nicht, weswegen das ursprünglich als Grand opéra in 4 Akten konzipierte Werk am 4. Februar 1864 nur in einer stark gestrichenen dreiaktigen Fas- sung über die Bühne ging. Vom Publikum gefeiert, von der Presse, vor allem der wagnerianischen, verrissen. Die Uraufführung der ungestrichenen Originalfassung erlebte das Werk erst 2002 kon- zertant beim Festival de Radio France in Montpellier. Aus heutiger Perspektive kann man bei den » Rheinnixen « nur von einem » acte manqué « reden, von einer Fehlleistung, allerdings verdanken wir ihr das Schlüsselstück einer transnationalen, wahrhaft europäischen Romantik. Ausgerechnet der Jude Offenbach, der 1860 die französische Staatsbürgerschaft erhalten hatte, ein zum Erzfeind Übergelaufener also, maßte sich an, eine Rheinoper zu komponieren, die sich sogar als deutsche Nationaloper gerierte? Die Autoren – ein französischer Librettist, ein deutscher Übersetzer und Ko-Autor sowie ein deutsch-französischer Komponist, eine echte deutsch-französische Entente also – schickten sich an, den Rhein-Diskurs zu entgiften, der seit Adolfe Thiers Forderung nach einer Ostverschiebung der französischen Grenze mit dem Rhein als Grenzfluss die deutsch-französischen Beziehungen endgültig ruiniert hatte ( siehe Max Schneckenburgers ressentiment- geladene » Wacht am Rhein « von 1840 ), und durch ihre Friedens- botschaft in einen pazifistischen Diskurs zu überführen. Es ging ihnen um die Frage, was die Deutschen sein könnten, und um das, was sie sein würden, wenn die deutsche Frage – wie dann ja in den deutschen Einigungskriegen geschehen – mit machtpolitischen Mitteln auf Kosten der französischen Nachbarn gelöst würde. Ein wahrhaft prophetisches Werk. Auch in den » Rheinnixen « ist der Grundkonflikt mit rein musikalischen Mitteln angelegt. Durch den Gesang der Elfen, den Offenbach fünfzehn Jahre später als
» Barcarole « in den Venedig-Akt der » Contes d’Hoffmann « trans- plantierte ( ein Paradebeispiel für die Ambivalenz musikalischer Semantik ), wodurch eine der populärsten Musiken des 19. Jahr- hunderts vor dem Vergessen gerettet wurde, und die martialischen Musiken der Soldateska. Offenbachs » Rheinnixen «, die vermutlich erste dezidiert antichauvinistische und antimilitaristische Oper der Musikgeschichte, kam seit ihrer Wiederentdeckung in Montpellier mit großem Erfolg unter anderem in Ljubljana, Trier, Cottbus, Bremerhaven, Lyon, Budapest und unlängst erstmals in ihrer französischen Originalfassung in Tours und im schweizerischen Biel auf die Bühne. In Köln gab es 1865 zwei Vorstellungen in der korrumpierten 3-aktigen Fassung. Seither war sie am Rhein nicht mehr zu sehen. 1874 entwarf André Gill, ein wichtiger publizistischer Weg- begleiter Offenbachs, eine der bekanntesten Karikaturen des Meisters, auf der wir ihn, rosenbekränzt, auf – naja … ein Cello ist das doch eher nicht, oder? … – reitend sehen, die mittlerweile unüberschaubare Schar seiner unsterblich gewordenen Bühnen- figuren auf den Parnass führend, wo Thalia und Polyhymnia sie empfangen werden. Aus dem armen, Cello schabenden Schuft, der OFFENBACH sich auf dem Rücken eines Kontrabasses nach Amerika absetzen wollte, wurde in nur zwanzig Jahren einer der brillantesten Schöp- fer des musikalischen Theaters. Ein Kölner! Und sehen sie den klei- nen Hund, der ihm vorauseilt, vorne rechts im Bild? Das ist Barkouf. Von dem wird in diesem Jahr auch noch die Rede sein. Cave canem – vivat Offenbach! Offenbach auf einer Geige reitend, Karikatur von Gill in » La Lune «, 1874
O YA YAY E
OYAYAYE JACQUES OFFENBACH OYAYAYE OU LA REINE DES ÎLES OYAYAYE ODER DIE KÖNIGIN DER INSELN Anthropophagie musicale en 1 acte Livret de Jules Moinaux Musikalische Menschenfresserei in 1 Akt Libretto von Jules Moinaux Râcle-à-mort ténor: Joseph Kelm Schrubbdichwund Tenor Oyayaye ténor: Hervé Oyayaye Tenor Deutsche Übersetzung von Patrick Hahn 27 und Frank Harders-Wuthenow
Ouverture Un site sauvage, la mer au fond dont le devant praticable; à droite au premier plan, un arbre au pied duquel est un petit monticule. Au lever du rideau, Racle-à-mort, complètement tatoué, portant une coiffure bizarre; une petite tunique en plumes, des bottes et un faux col, est assis au pied de l’arbre indiqué plus haut et achève de raccommoder une contrebasse. SCÈNE 1ÈRE 1 Air de Racle-à-mort Ah! Pauvre musicien Quel sort sera le mien! Avoir pour sarcophage Le ventre d’un sauvage! Hélas, quand on saura Que je repose là Sur ce tombeau, personne Ne jettera de fleurs Nulle âme douce et bonne N’y versera de pleurs, ah, ah! A l’Ambigu contrebassiste Je devais jouer un solo Quand un gueux de pianissimo Vient m’endormir à l’improviste; C’est à moi … l’orchestre se tait Et le solo qu’on attendait, Cuistre, marmotte, animal, brute Voilà comment je l’exécute. ( il ronfle ) Ah! Pauvre musicien etc. 2 Musique de scène Marche des sauvages
Ouvertüre Eine wilde Gegend, im Hintergrund das Meer, das sich bis auf den hinteren, bespielbaren Teil der Bühne erstreckt. Rechts vorne ein Baum, davor eine kleine Erhebung. Wenn der Vorhang sich öffnet, sieht man Schrubbdichwund, vollständig tätowiert, mit einer absonderlichen Frisur; er trägt einen kleinen Umhang aus Federn, Stiefel und einen falschen Kragen, sitzt zu Füßen des oben genannten Baumes und beendet gerade die Reparatur seines Basses. SZENE 1 Arie von Schrubbdichwund Ach! Armer Musikant, Was wird aus mir werden! Mein Sarg wird der Magen eines Wilden sein. Ach, wenn man erfährt, dass ich dort meine letzte Ruhe fand, OYAYAYE wird auf dieses Grab niemand Blumen werfen. Ah! Keine liebe und gute Seele wird Tränen darauf vergießen. Ach, ach! Als Bassist am Gürzenich sollte ich ein Solo spielen, als ein verdammtes Pianissimo mich plötzlich in Schlaf versetzte; Ich bin dran … das Orchester schweigt, und das Solo, das man erwartet, pedantisch, brummelnd, tierisch, ungehobelt – das spielte ich dann so. ( Er schnarcht ) Ach! Armer Musikant etc. Bühnenmusik Marsch der Wilden 29
SCÈNE II 3 Récit, air et cavatine d’Oyayaye LA REINE RÉCITATIF Doit Monsieur Râcle-à-mort, artiste Contrebasse, A Madame Durand, blanchisseuse de linge, demeurant à Paris, tout au fond de l’impasse des Peintres, – au milieu de la rue St. Martin-tin-tin-tin-tin … ROMANCE Six paires de chaussettes, Douz’ cols en calicot, cot, cot, cot … Deux draps, quatre serviettes, Huit chemises à jabot, Un gilet de flanelle Un bonnet de coton, Des gants de filoselle, Trois nappes, un caleçon, ah! RÉCITATIF Un gilet de flanelle Un bonnet de coton, Des gants de filoselle, Trois nappes, un caleçon, ah! TEMPO 1O Six paires de chaussettes, Douz’ cols en calicot, cot, cot, cot … Ouah, ouah, ouah … CAVATINE Ourlé les quatre serviettes, Et rapiéc’ te les draps, Mis des marques aux chaussettes r’ s’melé deux paires de bas Raccommodé les chemises Avoir mis un bouton, Et fait plusieurs reprises Au fond d’un pantalon. Total ci,
SZENE 2 Rezitativ, Arie und Kavatine von Oyayaye DIE KÖNIGIN REZITATIV Es schuldet Herr Schrubbdichwund, Künstler auf dem Kontrabass, der Madame Durand, Wäschebleicherin, wohnhaft in Paris, ganz am Ende der Sackgasse der Maler, auf halber Höher der Rue St. Martin-tin-tin-tin-tin … ROMANZE Sechs Paar Socken Zwölf Kragen aus Kattun-tun-tun-tun zwei Laken, vier Handtücher, acht Hemden mit Jabot, eine Weste aus Flanell, fünf Mützen aus Baumwolle, Handschuhe aus Florettseide, OYAYAYE drei Tischtücher, eine Unterhose. Ah! REZITATIV Eine Weste aus Flanell, eine Mütze aus Baumwolle, Handschuhe aus Florettseide, drei Tischtücher, eine Unterhose. Ah! TEMPO 1O Sechs Paar Socken, zwölf Kragen aus Kattun-tun-tun-tun … Ouah, ouah, ouah … KAVATINE Die vier Handtücher gesäumt und die Bettlaken ausgebessert, Flicken auf die Strümpfe gemacht, zwei Strumpfhosen neu besohlt, die Hemden genäht, einen Knopf angebracht und mehrere Nähte am Hosenboden. 31 Das Ganze zusammen:
quatre francs cinquante Que Monsieur je trouve me devoir, Dont je suis l’attente, Du plaisir de les recevoir, Et d’ici la fin d’la semaine, Si de lui je ne les touchais, Ça me ferait beaucoup d’peine, Oui, ça me f’rait beaucoup d’peine Je le citerais Chez le jug’ de paix, de paix, de paix … 4 Romance de Racle-à-mort AIR Lisbeth, ô bergère chérie Ecoute, la douce harmonie De ma contrebasse au doux son Unie à ma tendre chanson Ah! ah! Essayons un second couplet … ah! Diable! Il n’y en a pas … C’est égal, je vais en improviser un … 2ÈME COUPLET Ah, ah, ah, ah, ah Bocage Ah, ah, ah, ah, ah Feuillage Ah, ah, ah, ah, ah te plait Ah, ah, ah, ah, ah v’la ce que c’est, ah! 5 Chanson sauvage LA REINE Ric, mir, voul, zouf nec croc Croc, croc, croc, croc, croc Crie, zang, meni, flouc, mein gott Croc, croc, croc, croc, croc Gross’ dents croc
vier Franken fünfzig, die ich meine, Monsieur mir zu schulden, die zu empfangen ich freudig erwarte, und dies bis zum Ende der Woche, wenn ich sie bis dahin von ihm nicht erhielte, würde mir das sehr leid tun. Ja, das würde mir sehr leid tun, ich würde ihn vor den Friedensrichter bringen, Frieden-, Frieden- … Romanze von Schrubbdichwund ARIE Lisbeth, o geliebte Schäferin, hör die süße Harmonie meines sanften Kontrabasstones, der sich mit meinem zarten Lied vereint. Ah, Ah! OYAYAYE Versuchen wir ein zweites Couplet. Ah! Teufel! Es gibt keines … Egal. Ich werde eines improvisieren. ZWEITES COUPLET Ah, ah, ah, ah, ah Gehölz Ah, ah, ah, ah, ah Blattwerk Ah, ah, ah, ah, ah bitte schön Ah, ah, ah, ah, ah … das ist es, ah! Wildes Lied DIE KÖNIGIN Ric, mir, voul, zouf nec croc Croc, croc, croc, croc, croc Crif, zang, heck, ja, mein Gott Croc, croc, croc, croc, croc 33 Große Zähne croc
Ton bas croc Ton nez croc Ton pied croc Croc, croc, croc, croc, croc Bro-cha-ro-ti, Grand feu-cui-cui ENSEMBLE LA REINE Broch-a-ro-ti etc. RACLE-A-MORT Broch-a-ro-ti Grand feu, cuit, cuit. 2EME COUPLET Hi, gros gras, Hi, bon, bon, bon, bon, bon, bon, bon, Oh! Lardé Oh! Salé Oh! Oh! Régalé Darrach! Peau Grand couteau Oh! Bien beau en morceaux et loyaux gigots fricandeaux Oh! Oh! Oh! Oh! Broch-a-ro-ti etc. 6 Polka des mirlitons Danse des sauvages qui ont jeté leurs flèches 7 Oyayaye Croc, croc, croc, croc, croc Brocharoti Grand feu, cuit, cuit etc. Tableau. Racle-à-mort disparaît; – le rideau tombe.
Dein Arm croc Deine Nase croc Dein Fuß croc Croc, croc, croc, croc, croc, Spießzumbraten Großes Feuer brat, brat ENSEMBLE DIE KÖNIGIN Spießzumbraten etc. SCHRUBBDICHWUND Spießzumbraten Großes Feuer knack, knack. ZWEITES COUPLET Hi, dick, fett, Hi, gut, gut, gut, gut, gut, gut, gut Oh! Gespickt Oh! Gesalzen OYAYAYE Oh! Oh! Leckerei Abreiß! Haut Großes Messer Oh! Sehr schön! In Stücken! Und anständige Keulen Frikadellen Oh! Oh! Oh! Oh! Spießzumbraten etc. Mirliton-Polka Tanz der Wilden, die ihre Pfeile weggeworfen haben Oyayaye Croc, croc, croc, croc, croc Spießzumbraten Großes Feuer knack, knack etc. Schlussbild. Schrubbdichwund verschwindet. 35 Der Vorhang fällt.
MATTHIAS KLINK TENOR Der aus Stuttgart stammende Tenor und Emmerich Kálmáns. Ein weiterer Matthias Klink begann 1995 seine Schwerpunkt seines Schaffens sind Karriere im Ensemble der Kölner Oper. Partien der klassischen Moderne Schon bald trat er freischaffend an und Uraufführungen, unter anderem den großen Opernhäusern auf, wie von Wolfgang Rihm und Luciano den Staatsopern Hamburg, Berlin und Berio. In jüngster Zeit feierte er große München, der Semperoper Dresden, Erfolge als Alwa in Bergs » Lulu « in dem Liceo in Barcelona, der Operá München und Hamburg, als Siegfried Lyon, der Mailänder Scala, der Wiener an der Lyric Opera Chicago sowie als Staatsoper, der Met in New York und Herodes in Strauss’ » Salome «. Von war zu Gast beim Festival in Aix-en- Publikum und Kritik einhellig gefeiert Provence, bei der Ruhrtriennale sowie wurde seine Darstellung des Gustav bei den Salzburger Festspielen. In von Aschenbach in Brittens » Death Salzburg ist er seit 1999 regelmäßig zu in Venice « an seiner Heimatbühne Gast, zuletzt im Sommer 2017 als Graf der Oper Stuttgart. Für dieses Rollen- von Kent in Aribert Reimanns Oper portrait wurde Matthias Klink 2017 von » Lear « unter der Leitung von Franz den Kritikern der Zeitschrift Opernwelt Welser-Möst. Im Laufe seiner Bühnen- zum » Sänger des Jahres « gekürt und karriere hat er sich ein enormes Reper- erhielt, ebenfalls für » Death in Venice «, toire angeeignet: von den Tenorpartien 2018 den deutschen Theaterpreis Mozarts über französische Partien, wie Faust. Seit Januar 2017 trägt er den Don José in Bizets » C armen «, Faust Ehrentitel Kammersänger der Staats- in Berlioz’ » D amnation de Faust «, oper Stuttgart. Internationale Auftritte Vladimir Lenski in Tschaikowskys als Konzert- und Liedsänger runden » Onegin «, Pierre Besuchow in sein breites künstlerisches Spektrum Prokofjews » Krieg und Frieden «, bis ab. hin zu Tom Rakewell in Strawinskys » Rakes Progress «, Jim Mahoney Matthias Klink singt das in Weills » Mahagonny « sowie die erste Mal in einem Konzert des großen Operettenrollen Franz Lehàrs Gürzenich-Orchester Köln. 37
HAGEN MATZEIT COUNTERTENOR Hagen Matzeit studierte in Berlin Gemeinsam mit seinem Bruder Gesang sowie Gesangspädagogik bei Friedemann Matzeit schreibt er Musik Bernd Riedel und nahm an Regiekursen für Theater, Film und Fernsehen und bei Ruth Berghaus, Peter Konwitschny arbeitet an dem Popmusik-Konzept und Harry Kupfer teil. 1999 erhielt er SONICDIVA, welches auch auf CD ver- ein Stipendium des Richard-Wagner- öffentlicht wird. In den letzten Jahren Verbandes und der Komischen Oper war Hagen Matzeit in der Titelpartie Berlin, an der er seit mehreren Jahren in Händels » Rinaldo « in Karlsruhe zu regelmäßiger Gast ist. Neben Enga- erleben sowie als Jakub Flügelbunt in gements am Schauspiel Frankfurt, der gleichnamigen Oper von Miroslav Nationaltheater Mannheim, an der Srnka, die 2015 ihre Uraufführung in Opéra de Paris und dem Teatro Capitol Dresden feierte. An der Semperoper de Toulouse erhielt er unter anderem Dresden war Hagen Matzeit mehrfach auch Einladungen zum Hollandfestival zu Gast, unter anderem sang er in in Amsterdam, zu den Arts Music Lucia Ronchettis Uraufführung » Mise Bruxelles und dem Melbourne Aust- en abyme /Widerspiegelung « die Par- ralian International. Sein Repertoire tie des Nibbio. In der Spielzeit 2018 / 19 umspannt verschiedene Stilepochen ist er als Herr Akustikus in » Das Rätsel von Alter Musik als Mitglied im Ensem- der gestohlenen Stimmen « in der ble Resonanz über Barock bis hin zu neuen Spielstätte der Oper » Semper zeitgenössischer Musik – so sang er Zwei « zu erleben. An der Deutschen zum Beispiel die Partie des Hans Scholl Oper am Rhein gastiert Hagen Matzeit in » Die Weiße Rose « von Udo Zimmer- ab dem 17. Januar 2019 erneut als mann in Brüssel sowie den Jakob Lenz Elviro in Händels Oper » Xerxes «. in Wolfgang Rihms gleichnamiger Kammeroper in Buenos Aires. Ebenso Hagen Matzeit ist heute das erfolgreich war er als Revue-Darsteller erste Mal zu Gast beim im Berliner Friedrichstadtpalast. Gürzenich-Orchester Köln.
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PABLO FERRANDEZ ´ VIOLONCELLO Pablo Ferrández, der bei den Inter- of St. Martin in the Fields, der BBC national Classical Music Awards 2016 Scottish Symphony, den Hamburger den begehrten Titel » Young Artist Sinfonikern sowie weiteren Orchestern. of the Year « erhielt, den 15. Inter- Rezitale und Kammermusikkonzerte nationalen Tschaikowsky-Wettbewerb gibt Ferrández im Musikverein sowie den 5. Paulo Internationalen Wien, an der Londoner Wigmore Cello-Wettbewerb gewann, wird von Hall, im Pierre Boulez Saal Berlin, der Presse als » einer der führenden im Konzerthaus Dortmund, an der Cellisten « bezeichnet. Höhepunkte Moskauer Philharmonie und der Oper der jüngeren Vergangenheit waren in Bologna, wobei er mit Künstlern zum Beispiel seine Aufführungen wie Vadim Repin, Nikolay Lugansky, des Brahms-Doppelkonzerts mit Maxim Rysanov, Beatrice Rana, Denis Anne-Sophie Mutter in Madrid und Kozhukhin, Ray Chen, Alice Sarah Ott, Oxford, sein Debüt mit den Bamberger Elena Bashkirova, Michael Barenboim Symphonikern unter Christoph und Gerard Caussé zusammen- Eschenbach als Teil des » Orpheum arbeitet. Ferner konzertierte er kürzlich Foundation Program « sowie Auftritte mit Martha Argerich, Gidon Kremer, mit dem London Philharmonic, Israel Joshua Bell und Yuja Wang. Ferrández, Philharmonic, den Wiener Sym- geboren 1991 in Madrid, wuchs in einer phonikern, dem Konzerthausorchester Musikerfamilie auf und erhielt seine Berlin, beim Maggio Musicale musikalische Ausbildung von 2004 bis Fiorentino, mit der Philharmonie 2011 an der Musikhochschule Reina St. Petersburg, dem Royal Liverpool Sofia bei Natalia Shakhovskaya. Im Philharmonic und der BBC Philhar- Anschluss daran beendete er sein monic. Der 26-jährige Ferrández Studium an der Kronberg Academy bei arbeitet regelmäßig mit Dirigenten wie Frans Helmerson. Zubin Mehta, Valery Gergiev, Thomas Søndergård, Vassily Petrenko und Pablo Ferrández spielt das » Lord vielen anderen zusammen. Während ylesford «-Stradivarius aus dem Jahre A der Spielzeit 2018 / 19 tritt er auf mit 1696, welches ihm von der N ippon der Philharmonie Rotterdam, dem Music Foundation zur Verfügung Mariinsky Orchester, der Philharmonie gestellt wird und ist heute das erste St. Petersburg, dem Orchestre de Mal beim Gürzenich-Orchester Köln la Suisse Romande, der Academy zu Gast. 41
ALEXANDRE BLOCH DIRIGENT Alexandre Bloch ist seit der Saison eine Kuwait-Tournee mit dem London 2016 / 17 Chefdirigent des Orchestre Symphony Orchestra. Mit den Düssel- National de Lille und seit September dorfer Symphonikern ist er im Concert 2015 Erster Gastdirigent der Düssel- gebouw Amsterdam aufgetreten und dorfer Symphoniker. Seit Bloch mit dem Orchestre National de Lille im Oktober 2012 den Dirigenten- hat er Ravels » Daphnis et Chloé « Wettbewerb des London Symphony in der Philharmonie de Paris sowie Orchestra für sich entscheiden konnte, die Konzertfassung von Bizets » Les erfährt er internationale Aufmerk- Pêcheurs de Perles « am Théâtre des samkeit. In der Saison 2018 / 19 gibt Champs-Élysées interpretiert. Bloch er Debüts beim Tiroler Symphonie- begleitete das amerikanische » Tangle orchester Innsbruck sowie an der wood Music Center Festivals « 2012 Oper de Lyon mit George Benjamins und 2013 und arbeitete mit D irigenten » Lessons in Love and Violence «. Wei- wie Mariss Jansons, Charles Dutoit, tere Höhepunkte waren seine Debüts Pierre Boulez, Bernard Haitink, Sir beim Orchestre de la Suisse Romande Marc Elder und Esa-Pekka Salonen und beim Orchestra of the National zusammen. Parallel dazu gründete der Centre for Performing Arts Beijing französische Dirigent 2011 in Paris das sowie Gastdirigate beim Vancouver Orchestre Antipodes, in dem er junge Symphony Orchestra, beim Musik- aufstrebende Talente versammelt. kollegium Winterthur, bei der Royal Northern Sinfonia, bei der Nordwest- Alexandre Bloch steht deutschen Philharmonie, beim BBC heute das erste Mal am Pult des National Orchestra of Wales sowie Gürzenich-Orchester Köln.
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2. Violine Sergey Khvorostukhin Marie Daniel Stefan Kleinert 1. Violine Friederike Zumach Violoncello Gabriel Adorjan* Elizabeth Macintosh Bonian Tian Jordan Ofiesh Jana Andraschke Joachim Griesheimer Alvaro Palmen Hae-jin Lee Angela Chang Dylan Naylor Anna Isabel Fritz Klaus-Christoph Kellner Demetrius Polyzoides Will Grigg Franziska Leube Colin Harrison Hye-Bin Kim** Sylvia Borg-Bujanowski Anna Kipriyanova Juta Õunapuu-Mocanita Bratsche Kontrabass Daniel Dangendorf Hermann Menninghaus* Johannes Seidl Tae-Keun Lee* Susanne Duven Johannes Eßer Sonia Kim* Bruno Toebrock Otmar Berger Pierre Marquet* Annegret Klingel Jason Witjas-Evans Ina Bichescu Maria Scheid Sarah Aeschbach N.N.*
Harfe Saskia Kwast Anneleen Schuitemaker** Flöte Alja Velkaverh-Roskams Priska Rauh Posaune Oboe Aaron Außenhofer-Stilz Horst Eppendorf Carsten Luz Jesús Montalvo ORCHESTERBESETZUNG Jan Böhme Horcajada** Tuba Klarinette Karl-Heinz Glöckner Oliver Schwarz Ekkehardt Feldmann Pauke Robert Schäfer Fagott Jörg Steinbrecher Schlagzeug Diana Rohnfelder Alexander Schubert Christoph Baumgartner Horn Bernd Schmelzer Markus Wittgens David Neuhoff Andreas Jakobs Jörn Köster Trompete Bruno Feldkircher Matthias Kiefer * Gast ** Orchesterakademie des Gürzenich-Orchesters 45 Stand 20.12.2018
Das gehört für uns zum guten Ton. Wir machen den Weg frei. Die Volksbank Köln Bonn ist Förderer von Kunst und Kultur in der Region. Dabei liegen uns insbesondere die vielen kleineren Projekte am Volksbank Herzen. Das gehört für uns ganz Köln Bonn eG einfach zum guten Ton.
UNSERE KONZERTE IM OFFENBACH-JAHR PHILIPPE MANOURY SO 19.05.19 11 Uhr » Lab.Oratorium « MO 20.05.19 20 Uhr für Stimmen, Orchester DI 21.05.19 20 Uhr und Live-Elektronik Kölner Philharmonie 2018–19 € 38 / 30 / 24 / 16 / 14 / 9 Rinnat Moriah Sopran Am 21.05.19 live im Internet Tora Augestad Mezzosopran Patrycia Ziolkowska, Sebastian Rudolph Schauspieler Lab.Chor SWR Vokalensemble IRCAM Thomas Goepfer Computermusikalische Realisation Nicolas Stemann Regie Lab.Oratorium VORSCHAU François-Xavier Roth Im Offenbach-Jahr feiert Dirigent das Gürzenich-Orchester eine außergewöhnliche Premiere. Gemeinsam mit Regisseur Nicolas Stemann und François-Xavier Roth realisiert Philippe Manoury sein groß angelegtes » Lab.Oratorium « – ein inszeniertes Konzert mit Schauspielern, Sängern, einem für das Konzert zusammengestellten Chor aus Kölner Bürgern, dem renommierten SWR Vokalensemble sowie dem IRCAM Paris. Ganz im Sinne Jacques Offenbachs, der das aktuelle Zeitgeschehen in seinen Werken immer wieder reflektierte und kommentierte, greift Manoury die Themen Migration und Exil auf und rückt damit brennende Fragen unseres aktuellen Zusammenlebens ins Zentrum. Nach der Kölner Uraufführung wird das Werk im Mai und Juni 2019 in der Hamburger Elbphilharmonie und in der Pariser Philharmonie einem internationalen Publikum vorgestellt. 47
Offenbachiade » Die schöne Helena «, » Fantasio «, » Pariser Leben «, » Orpheus in der Unterwelt « – schon die Titel lösen im Operettenliebhaber vermutlich Mitsingreflexe aus. Doch dem Arrangeur Andreas Tarkmann gelingt in seiner » Offenbachiade « das Wunder: Er erhält die funkelnde Champagner-Stimmung von Jacques Offenbachs Musik mit einer Tour auch durch unbekanntere Momente seines Schaffens. Im Geburtstagsmonat des Jubilars wagt das Programm die Probe aufs Exempel und präsentiert den » Mozart der Champs-Élysées « zusammen mit dem echten Mozart. Der schlug dem Anlass ein Schnippchen und gestaltete in seiner Serenade c-Moll anstatt beiläufiger Unterhaltungsmusik eine echte Bläsersinfonie – dargeboten vom neu formierten Bläseroktett des Gürzenich-Orchesters. WOLFGANG Sunghyun Cho Flöte AMADEUS MOZART Tom Owen Oboe Serenade c-Moll KV 388 ( 384a ) Sebastian Poyault Oboe » Nachtmusique « für zwei Blaž Šparovec Klarinette Oboen, zwei Klarinetten, Tino Plener Klarinette zwei Hörner, zwei Fagotte Thomas Jedamzik Fagott und Kontrabass Diana Rohnfelder Fagott 1782 Egon Hellrung Horn Andreas Jakobs Horn JACQUES OFFENBACH / ANDREAS N. TARKMANN SA 01.06.19 15 Uhr » Offenbach in der Unterwelt « Podium der Suite für Bläsernonett Kölner Philharmonie » Offenbachiade « € 13 2004 KARTEN ( 0221 ) 280 282
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