KATH. KIRCHE DORTMUND-NORDOST

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KATH. KIRCHE DORTMUND-NORDOST
2     VORWORT
Neues Leben - Hier und Heute
Ich habe seit kurzem auf meinem
Schreibtisch eine Sanduhr stehen.
Sie ist besonders. Ein erster Ge-
danke, wenn man sie ansieht: „Das
kann doch nicht sein!“ Der Sand
muss sich doch unten in der Sand-
uhr befinden und nicht oben. Wirkt
ziemlich paradox. Wenn ich diese
Sanduhr umdrehe rieselt der Sand
nicht von oben nach unten sondern
von unten nach oben. Für mich passt
diese Sanduhr zu dieser Zeit der
Corona Pandemie. Wie viel wurde in
den letzten eineinviertel Jahren
auf den Kopf gestellt, wie viel wirkt
paradox, irgendwie surreal – also
nicht ganz echt. Ich vermute, dass
es vielen Menschen in dieser Zeit
so ergeht. Und das bringt vieles andere mit sich: Unsicherheiten,
Ängste, existenzielle Sorgen, Überforderung… Diese „paradoxe Sand-
uhr“ führt mir all das immer wieder deutlich vor Augen – sie verändert
meinen Blickwinkel.

Wir stehen unmittelbar vor dem Osterfest. Das zweite Ostern, das
anders sein wird als vor der Pandemie. Jetzt, da ich diese Gedanken zu
Papier bringe, weiß ich noch nicht genau, wie Ostern in diesem Jahr
sein wird. Zu vieles ist immer in Bewegung und damit bleiben Fragen
und Unsicherheiten. Aber eines ist mir klar geworden. Auch Ostern ist
ein Paradoxum, stellt alles auf den Kopf. Ostern hebelt den Tod aus,
steht für neues Leben (kein Wunder, dass manche Zeitgenossen vom
Frühlingsfest sprechen – neues Leben überall in der Schöpfung). Wir
sagen und glauben, dass Jesus vom Tode auferstanden ist und bei sei-
nem Vater lebt. Wir sagen und vertrauen darauf, dass dieses neue Le-
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VORWORT                        3

ben auch für uns gilt. Wir erleben tagtäglich rund um uns herum Tod.
Wie geht das zusammen? Ostern stellt alles auf den Kopf! Auch Os-
tern verändert meinen Blickwinkel.

Ostern – neues Leben; nicht erst irgendwann nach unserem Tod, son-
dern immer schon jetzt im Hier und Heute. Trotz Pandemie, trotz
Corona – und was weiß ich, was da sonst noch alles kommen kann. Ein
Paradoxum, aber nicht weniger echt wie die etwas paradox wirkende
Sanduhr auf meinem Schreibtisch.

Ich wünsche Ihnen auch im Namen des ganzen Pastoralteams und im
Namen des Vorstandes unseres Gesamtpfarrgemeinderates es ein ge-
segnetes und frohes Osterfest.
                                                          Manfred Wacker
                                                                       und
                                                    Johannes Brägelmann
                                                          Reinhard Bürger
                                                      Stephanie Diekmann
                                                         Georg Heßbrügge
                                                               Julia Kettler
                                                          Manfred Morfeld
                                                          Gregor Orlowski
                                                         Martina Rohrbeck
                                                     Hans-Dieter Schwilski
                                                   Alexander Steinhausen
                                                            Stefan Wallek

P.S.: Haben Sie sich die Frage gestellt, wie diese „paradoxe Sanduhr“
funktioniert? Die Physik gibt uns die Antwort. Es hängt mit der Dichte
der kleinen wandernden Kügelchen und der Flüssigkeit, die sie umgibt,
zusammen. Weil die Dichte dieser Kügelchen kleiner ist als die Dichte
der Flüssigkeit steigen sie hoch.
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4       AUS DEM PASTORALEN RAUM

Gottesdienste und Angebote zu Ostern
Wir gehen mit großen Schritten auf das         kennzeichnet. Anmelden können Sie sich
zweite „Corona-Ostern“ zu. Nachdem im          über das Internet oder die Gemeindebü-
letzten Jahr im ersten Lockdown alle Got-      ros.
tesdienste in der Kar- und Osterwoche          Neben dem gottesdienstlichen Angebot
ausfallen mussten, hoffen wir in diesem        finden Sie auch weiterhin spirituelle IM-
Jahr zu Ostern GOTTESDIENSTE feiern            PULSE und einen Video-Ostergruß auf un-
zu können, wenn auch mit Einschränkun-         serer Internetseite und auf Instagram.
gen (Abstand, geringere Teilnehmerzahl,        OFFENE KIRCHE: Da nach wie vor nicht
Registrierung, Hygienemaßnahmen). Das          alle Menschen einen Gottesdienst besu-
gottesdienstliche Angebot finden Sie in        chen wollen oder können, bei diesen Men-
den Gemeindenachrichten, im Osterbrief         schen aber vielleicht der Wunsch besteht,
und im Internet unter www.kirche-              eine Kirche in den Ostertagen zu besu-
dortmund-nordost.de.                           chen und einen Palmzweig oder eine Os-
Dabei sind auch einige Gottesdienste, die      terkerze mitzunehmen, ist die Franziskus-
als Freiluftfeier geplant sind. Diese „Open-   Kirche am Palmsonntag und am Oster-
Air-Feiern“ finden natürlich nur dann drau-    sonntag jeweils von 16.00 bis 17.00 Uhr
ßen statt, wenn das Wetter es zulässt.         geöffnet. Nutzen Sie gerne diese Zeiten
Richten Sie sich deshalb mit Ihrer Kleidung    zum Besuch und zum stillen Gebet.
darauf ein, aber auch auf kurzfristige Um-     Am Karfreitag und am Ostersonntag je-
planungen                                      weils um 11.00 Uhr sind besonders die
Alle Gottesdienste stehen unter dem Vor-       KINDER mit ihren (Groß-)Eltern zum Got-
behalt, dass es die Corona-Richtlinien zu-     tesdienst eingeladen. Am Karfreitag folgen
lassen, Gottesdienste verantwortungsvoll       sie Jesus auf dem Weg zum Kreuz und am
feiern zu können. Achten Sie daher bitte       Ostersonntag feiern sie die Auferstehung
auch immer auf kurzfristige Ankündigun-        Jesu. Für die Kommunionkinder findet zu-
gen an den Kirchen (Schaukästen, Info-         dem ein eigener Kreuzweg statt.
wände), auf unserer Internetseite oder in      Wir hoffen sehr, dass wir gemeinsam die-
der Presse. Zu einigen Gottesdiensten ist      ses für uns so bedeutende Fest wie ge-
eine ANMELDUNG erforderlich. Diese             plant feiern können und wünschen allen
sind in der Übersicht mit einem (A) ge-        frohe und gesegnete Ostertage.
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AUS DEM PASTORALEN RAUM                                                           5

Vorankündigung
  Bundesweites Gedenken an die               und Freunde. Und vergessen wir dabei
         Corona-Opfer                        auch nicht die sogenannten Genesenen,
                                             die sehr oft unter schweren Folgeschädi-
Seit mehr als 15 Monaten bestimmt die        gungen zu leiden haben.
Corona Pandemie das Leben in unserer         Wir werden dieses Gedenken am 17./18.
Welt, in unserem Land, in unseren Ge-        April in den Gottesdiensten in unserem
meinden – bis hinein in den privaten Le-     pastoralen Raum aufgreifen.
bensbereich der Familie und der Freunde.     Zünden Sie am 18. April um 19.30 Uhr
Am 18. April wird in unserem Land der        eine Kerze an, sprechen ein Gebet oder
Opfer der Pandemie gedacht. Die an Co-       halten einen Moment der Stille – ein Zei-
vid-19 Verstorbenen – mehr als 72.000        chen der Verbundenheit mit allen Men-
Menschen – werden genauso in den Blick       schen, denen die Corona Pandemie viel
genommen wie ihre Familien, Angehörige       Leid beschert hat.

Hoffnungszeichen
Hoffnung auf einen Neubeginn. Hoffnung       den wird es
auf ein neues Leben. Das ist ein zentraler   nach den Os-
Kern von Ostern. Dieser Hoffnung möch-       terferien die
ten wir in diesem Jahr mit einer besonde-    Möglichkeit
ren Aktion Ausdruck verleihen und ganz       geben seine
bewusst Hoffnungszeichen setzen.             Maske aufzu-
In den vergangenen Monaten ist uns die       hängen und sie
Maske zum ständigen Begleiter geworden.      mit einem Wunsch, einer Hoffnung, einen
Überall findet man noch eine Maske und       Ausblick zu versehen. Die Masken können
früher oder später landen sie im Müll. Was   beschrieben, aber auch bemalt werden. In
wäre, wenn man den Masken auch noch          unseren Gemeinden wollen wir mit ihnen
einen anderen Platz und eine neue Aufga-     zeigen, dass unsere Hoffnung lebt und wir
be geben könnte? Bei der Aktion Hoff-        weiterhin auf das vertrauen, was uns im
nungszeichen sollen die Masken zu Hoff-      Osterereignis geschenkt wurde.
nungsträger werden. In unseren Gemein-                          Alexander Steinhausen
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GOTTESDIENSTE
  6         IN DER KARWOCHE UND ZU OSTERN
                  St. Bonifatius         Franziskus-                St. Immaculata
                                         Gemeinde
Freitag,          18.30 Uhr
26. März          Bußgottesdienst
Samstag,                                 18.30 Uhr
27. März                                 Eucharistiefeier
                                         mit Palmweihe
Palmsonntag,      9.30 Uhr               11.00 Uhr                  11.00 Uhr
28. März          Eucharistiefeier       Eucharistiefeier           Eucharistiefeier
                  mit Palmweihe          mit Palmweihe              mit Palmweihe
                                         18.00 Uhr
                                         Bußgottesdienst
Montag,                                  18.30 Uhr
29. März                                 Bußgottesdienst
Dienstag,                                                           19.00 Uhr
30. März                                                            Bußgottesdienst
Gründonnerstag,   20.00 Uhr              20.00 Uhr                  20.00 Uhr
1. April          Gemeinsame Abend-      Abendmahlsfeier;           Abendmahlsfeier;
                  mahlsfeier in          anschl. Anbetung (A)       anschl. Anbetung (A)
                  St. Immaculata (A)
Karfreitag,       15.00 Uhr             11.00 Uhr                   10.00 Uhr
2. April          Gemeinsame Liturgie Kreuzweg für Kinder           Kreuzwegandacht
                  in St. Immaculata (A) 15.00 Uhr                   15.00 Uhr
                                        Liturgie vom Leiden und     Liturgie vom Leiden
                                        Sterben Jesu (A)            und Sterben Jesu (A)
Karsamstag,       15.00 Uhr              21.00 Uhr                  15.00 Uhr
3. April          Segnung der            Osternachtfeier;           Segnung der
                  Osterspeisen           ggf. „Open Air“            Osterspeisen
                  21.00 Uhr              auf dem Kirchenplatz (A)   21.00 Uhr
                  Osternachtfeier                                   Gemeinsame
                  „Open Air“ (A)                                    Osternachtfeier in
                                                                    St. Bonifatius (A)
Ostersonntag,     9.30 Uhr               11.00 Uhr                11.00 Uhr
4. April          Eucharistiefeier (A)   Familiengottesdienst (A) Eucharistiefeier (A)
                                         19.00 Uhr Digitaler
                                         Zoom-Gottesdienst
Ostermontag       9.30 Uhr               11.00 Uhr                  11.00 Uhr
5. April          Eucharistiefeier (A)   Eucharistiefeier (A)       Eucharistiefeier (A)
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GOTTESDIENSTE
                     IN DER KARWOCHE UND ZU OSTERN                                        7

                     St. Johannes           St. Michael            St. Petrus
                     Baptista                                      Canisius
Freitag,
26. März
Samstag,                                                           18.00 Uhr
27. März                                                           Eucharistiefeier mit
                                                                   Palmweihe
Palmsonntag,         9.30 Uhr               11.00 Uhr              9.30 Uhr
28. März             Eucharistiefeier       Eucharistiefeier       Eucharistiefeier
                     mit Palmweihe          mit Palmweihe          mit Palmweihe
                                                                   17.00 Uhr
                                                                   Bußgottesdienst
Montag, 29. März

Dienstag, 30. März

Gründonnerstag,
1. April                                       20.00 Uhr
                            Gemeinsame Abendmahlsfeier in St. Johannes Baptista (A)

Karfreitag,          15.00 Uhr              15.00 Uhr              15.00 Uhr
2. April             Liturgie vom           Liturgie vom           Gemeinsame Liturgie in
                     Leiden und Sterben     Leiden und Sterben     St. Johannes Baptista
                     Jesu (A)               Jesu (A)               (A)

Karsamstag,          20.00 Uhr              21.00 Uhr              16.00 Uhr
3. April             Osternachtfeier (A)    Osternachtfeier (A)    Segnung
                                                                   der Osterspeisen
                                                                   20.00 Uhr
                                                                   Osternachtfeier in St.
                                                                   Johannes Baptista (A)

Ostersonntag,        9.30 Uhr               11.00 Uhr              9.30 Uhr
4. April             Eucharistiefeier (A)   Eucharistiefeier (A)   Eucharistiefeier (A)

Ostermontag          9.30 Uhr               11.00 Uhr              9.30 Uhr
5. April             Eucharistiefeier (A)   Eucharistiefeier (A)   Eucharistiefeier (A)
KATH. KIRCHE DORTMUND-NORDOST
8   AUS DEM PASTORALEN RAUM
KATH. KIRCHE DORTMUND-NORDOST
AUS DEM PASTORALEN RAUM   9
KATH. KIRCHE DORTMUND-NORDOST
10       AUS DEM PASTORALEN RAUM
Impulse zur Karwoche und zu Ostern
                                  Palmsonntag 2021
Die Jünger brachten den jungen Esel zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier, und er
setzte sich darauf. Und viele breiteten ihre Kleider auf der Straße aus; andere rissen auf
den Feldern Zweige von den Büschen ab und streuten sie auf den Weg. Die Leute, die
vor ihm hergingen und ihm folgten, riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Na-
men des Herrn! Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt. Hosanna
in der Höhe! (Mk 11,7-10)
Vor über 2000 Jahren in Jerusalem, die Leute strömen zusammen. Es wird ein besonde-
rer Mensch erwartet: Jesus. Drei Jahre ist er durchs Land gezogen, hatte große Taten
vollbracht und beeindruckende Sachen über Gott und Mensch gesagt. Er versprach, Frie-
den für die Welt zu bringen. Diesem Mann wollen sie nun einen großartigen Empfang be-
reiten. Sie schmücken seinen Weg, wie man es für große Herrscher und Sieger großer
Schlachten tut. Und als er auf dem Esel in die Stadt reitet, schallt es „Hosanna!“ – „Hilf
doch!“ Die Menschen damals haben dasselbe Gefühl, wie wir Heutigen es oft haben: die
Welt liegt im Unfrieden. Ungerechtigkeit, Gewalt und Krieg sind Alltag auf dieser Welt.
Und in diesen Unfrieden reitet dieses Jesus hinein und lässt erahnen, von welcher Welt,
vom Reich Gottes nämlich, er beseelt ist. Wenn wir im Jahr 2021 Palmsonntag feiern,
dann finde ich mich zwischen diesen Menschen von Jerusalem wieder. Dieser Jesus:
manchmal bin ich nur skeptischer Beobachter aus der Ferne, dann wieder bin ich ganz
neugierig, von ihm zu hören, manchmal möchte ich ihn gar berühren und setze alle Hoff-
nung auf ihn. In dieser Hoffnung schwingt eine Ahnung davon mit, selbst einen Beitrag
für den Frieden in der Welt leisten zu können. – Wenn ich in diesem Bewusstsein lebe,
kann Jesus mein Retter sein.
„Hosanna!“ – „Hilf doch!“
Herr Jesus, auf dem Esel bahnst du dir den Weg.
Am Ende des Weges bahnt sich Schlimmes an.
Auf einem Lasttier kommst du und willst die Last der Welt tragen.
Du kommst nicht auf „hohem Ross“, sondern du kommst runter zu uns.
Herr Jesus, unser König,
dein Herrschen ist Dienen, dein Lieben ist Geben.
Hosanna! – Hilf, Herr!                                                  Stefan Wallek
AUS DEM PASTORALEN RAUM                                                             11

                               Gründonnerstag 2021
Jesus legte vor dem Mahl sein Gewandt ab und umgürtete sich mit einem Leinentuch.
Dann goss er Wasser in eine Schüssel und begann, den Jüngern die Füße zu waschen
und mit dem Leinentuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war … Als er ihnen die Füße
gewaschen, sein Gewand wieder angelegt und Platz genommen hatte, sagte er zu ihnen:
… Wenn nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst
auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr
so handelt, wie ich an euch gehandelt habe (Joh 13).
Fußwaschung war Teil der Antiken Kultur. Als Odysseus nach zwanzig Jahren Irrfahrt
wieder zu Hause landet, niemand erkennt ihn wieder, lässt Penelope dem Fremden die
Füße von einer Sklavin waschen und sie erkennt an einer Narbe am Fuß ihren Gatten.
Fußwaschung war Sklavensache. In einem Psalm heißt es, Gott mache das Land der
Feinde Israels zum „Waschbecken für seine Füße“. Auch das Handeln Jesu war in die-
sem Sinne Sklavendienst. Der Evangelist Johannes berichtet von der Fußwaschung Jesu
an der Stelle seines Evangeliums, an der die anderen Evangelisten vom letzten Abend-
mahl berichten. Und das ist der Schlüssel zu ihrer Deutung: die Fußwaschung symboli-
siert die gleiche dienende Liebe Jesu wie seine Selbsthingabe in den Zeichen von Brot
und Wein. Lange hat es gedauert, bis die Fußwaschung Teil des Gründonnerstagsgot-
tesdienstes wurde. Jahrhundertelang musste der Ritus unter Androhung von Exkommu-
nikation durchgesetzt werden – Kirche und Demut, das war immer ein Problem…
Seit dem Mittelalter ist die Fußwaschung allerdings nicht nur im kirchlichen Raum selbst-
verständlich gewesen, auch weltliche Herrscher wuschen am Gründonnerstag zwölf Ar-
men die Füße. Mir scheint dieser Ritus ein wieder zu hebender Schatz unserer Liturgie
zu sein…
Herr Jesus,
du wäscht deinen Freunden die Füße, die so staubig sind von den Wegen des Alltags,
die weht tun von den Steinen und Hindernissen, über die sie gehen mussten.
Herr Jesus,
ich bitte dich: beuge dich auch zu mir und sieh auch auf meine wunden Füße! Wasche
sie mir! Gib mir die Kraft, mich klein zu machen und mich zu beugen, so wie du, damit ich
anderen die Füße waschen kann. Amen.
                                                                           Stefan Wallek
12      AUS DEM PASTORALEN RAUM
                                   Karfreitag 2021
Es war die dritte Stunde, als sie Jesus kreuzigten.
Als die sechste Stunde kam, brach über das ganze Land eine Finsternis herein. Sie dau-
erte bis zur neunten Stunde. Und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme:
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Einer lief hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Je-
sus zu trinken. Jesus aber schrie laut auf. Dann hauchte er den Geist aus (Mk 15).
An Weihnachten feiern wir, dass Gott Mensch wird, dass Gott ein Gesicht bekommt in
Jesus, seinem Sohn, der sich mit uns Menschen solidarisch zeigt. Dass dem tatsächlich
so ist, das können wir allerdings erst mit dem Karfreitag erkennen – mit seinem Sterben
am Kreuz. Dieser Jesus, der Sohn Gottes, hat sich nicht aus dem Staub gemacht, als es
kritisch wurde, wie viele Menschen das tun, sondern er hat sich tatsächlich aufs Kreuz
legen lassen aus lauter Liebe. Aber nicht genug damit, schreit er am Kreuz „Mein Gott,
mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ – Das ist die tiefste Erniedrigung Gottes: un-
serem Gott ist für einen Augenblick sein Gott abhandengekommen. Gott, sein Vater, der
ihm immer so nahe war, von dem er so voller Liebe erzählt hat, er schweigt. Das ist der
eigentliche Tiefpunkt des Leidens Jesu und ist der wirkliche Höhepunkt seiner Liebe zu
uns. Damit wir hoffen können, ist er verzweifelt. Damit wir Gott ganz nah empfinden kön-
nen, hat er ihn ganz fern empfunden!

Herr Jesus,
am Kreuz betest du mit Worten des Psalms, so wie schon viele hundert Jahre Juden in
der Not gebetet haben: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
Auch ich kenne diese Gottferne, auch ich kenne Zweifel. Ich bitte dich: Mach meinen
Glauben und mein Vertrauen stark!
Lass mich gewiss sein:
Seit du am Kreuz geschrien hast, bleibt kein Schrei mehr ungehört,
bleibt keine Verzweiflung mehr endlos,
bleibt keine Angst mehr trostlos.
Lass mich immer darauf hoffen:
Dein Kreuzweg ist mein Heilsweg,
dein dunkelster Weg ist mein Weg ins Licht. Amen.
                                                                        Stefan Wallek
AUS DEM PASTORALEN RAUM                                                            13

                                     Ostern 2021
Am ersten Tag der Woche kamen die Frauen in aller Frühe zum Grab, als eben die Son-
ne aufging. Sie sagten zueinander: Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes
wegwälzen? Doch als sie hinblickten, sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war;
er war sehr groß. Sie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen
jungen Mann sitzen, der mit einem weißen Gewand bekleidet war; da erschraken sie
sehr. Er aber sagte zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreu-
zigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier (Mk 16, 2-6).
Der weggewälzte Stein ist ein wichtiges Symbol des Osterfestes. Um diesen Stein krei-
sen die Gedanken der drei Frauen. Schon die Grablegung Jesu hatten die drei beobach-
tet und auch die Kreuzigung. Wir kennen sie nicht mit Namen – aber sie sind da, wäh-
rend die Männer schmerzlich vermisst werden… Jetzt wollen die drei, die Jesus genug
geliebt hatten und genug Mut hatten, bei Jesus auszuhalten, ihm die letzte Ehre erwei-
sen. Sie wollen den Leichnam salben. Aber, so früh sie aufgestanden sein mögen: sie
sind zu spät dran. Das Grab ist leer, Jesus auferstanden! Aber Jesus ist gesalbt! Nach
dem Evangelisten Markus ist, lange vor der Passion, in Bethanien eine Frau zu Jesus ge-
kommen und hat Jesus teuerstes Öl auf den Kopf gegossen. Das hat viele Leute geär-
gert. Aber Jesus verteidigt und deutet diese Salbung: „Sie hat im Voraus meinen Leib für
das Begräbnis gesalbt“ (Mk 14,8).
Im Falle Jesu hat die Salbung einen besonderen Wert. Das ganze Alte Testament spricht
vom Messias, vom Gesalbten Gottes. Christus ist das griechische Wort für den Gesalb-
ten. In der Taufe sind wir alle Gesalbte Gottes geworden. Nach dem Übergießen mit dem
Taufwasser bekommen die Täuflinge nämlich den Kopf mit Öl gesalbt. Wir haben damit
Anteil an der Mission Jesu bekommen. Flapsig gesagt: wir sind seine „Co-Messiasse“!
Damit die Welt endlich so wird, wie Gott sie sich gedacht und erträumt hat, braucht er
uns! Wir sind berufen, seine Mitliebenden zu sein. Je besser uns das gelingt, desto mehr
wird unsere kleine und die ganz große Welt Ostern und Erlösung spüren!
Herr Jesus Christus, ich danke dir für dein Leben, Sterben und Auferstehen.
Danke, Gesalbter Gottes, dass du mich und diese Welt erlöst hast.
Danke, dass du mich hineinnimmst in das Werk der Erlösung.
Danke, dass du mir zutraust, dir zu helfen. Gib mir dazu immer neuen Mut!
Sei gepriesen in Ewigkeit. Amen.
                                                                          Stefan Wallek
14      AUS DEM PASTORALEN RAUM
50 Jahre Ständiger Diakonat im Erzbistum Paderborn –
30 Jahre in Dortmund-Scharnhorst
                           Am 16. Oktober    Denn diese verheirateten Kleriker dürfen
                           1971 weihte       taufen und bei der Trauung assistieren,
                           der damalige      beerdigen und die Sakramentalien spen-
                           Erzbischof Lo-    den, die Kommunion austeilen, dem Pries-
                           renz Kardinal     ter in der Messe assistieren und auch pre-
                           Jaeger im Pa-     digen. Also schienen sie so eine Art Hilfs-
                           derborner Dom     priester zu sein. Das Interesse für dieses
                           15 Männer zu      neue Amt wuchs schnell auch in den Län-
                           Ständigen Dia-    dern Europas und Nordamerikas, für die
konen. Es war die erste Weihe in unserem     es sicher zunächst gar nicht gedacht war.
Bistum, nachdem das Weiheamt des Dia-        Zudem musste geklärt werden, wie der
kons im 2. Vatikanischen Konzil sozusa-      künftige Diakon ausgebildet und ob es ein
gen „neu erfunden“ und im Gegensatz zu       hauptamtlicher Beruf werden sollte. Das
den Priesterdiakonen als dauerhaftes         Erzbistum Paderborn setzte in dieser Zeit
kirchliches Amt auch für verheiratete Män-   mehr auf den Beruf des Gemeindereferen-
ner geöffnet worden war. Am 27. April        ten / der Gemeindereferentin und ließ da-
1991 wurde ich mit 12 weiteren Männern       her nur den Diakon mit Zivilberuf zu. An-
von Erzbischof Johannes Joachim Degen-       dere Bistümer gingen andere Wege und
hardt zum Ständigen Diakon geweiht. In       haben auch den hauptberuflichen Diakon
der glücklichen Vorcoronazeit konnten wir    installiert. Es bleiben in der Abgrenzung
gemeinsam mit Weihbischof Hubert Be-         bis heute Unklarheiten zwischen den
renbrinker in Paderborn im April 2016 un-    kirchlichen Berufen. Der Diakon sei, so
ser silbernes Weihejubiläum feiern.          kann man lesen, ein Mann zwischen allen
Wussten Sie, wusste ich vor 50 oder 35       Stühlen, ein Grenzgänger. Manche Reibe-
Jahren, was ein Ständiger Diakon ist?        reien zwischen Priestern und Diakonen,
Wusste es unser Bistum? Das Konzil hatte     die als Berufstätige und verheiratete Fami-
ein eher unauffälliges Amt, das der Vorbe-   lienväter oft einen besseren Stand in der
reitung zur Priesterweihe diente, aufge-     Gemeinde hatten sowie den Diakonen und
wertet und als sakramentalen Dienst be-      den Gemeindereferentinnen, die durch die
sonders für diejenigen Gegenden der Welt     Weihe der Männer ihre Position bedroht
gedacht, in denen der Priestermangel         sahen, blieben nicht aus. Dankbar darf ich
enorm groß war, etwa für Lateinamerika.      für mich sagen, dass es solche Konflikte
AUS DEM PASTORALEN RAUM                                                               15

im Dortmunder Nordosten nie gab.                 ber am dreiteiligen sakramentalen Wei-
Also: Was macht nun der Diakon zwi-              heamt, das grundlegend für die katholi-
schen den Stühlen? Obwohl er gern am             sche Kirche ist.
Sonntag in der hl. Messe assistiert (und         Seit mehr als 50 Jahren wird über die
dabei den „Dienst am Evangelienbuch“             theologische Begründung des Diakonen-
und den „Dienst am Tisch“ und damit die          amtes diskutiert. Beim Lesen hochquali-
Dienstaufgabe der Kirche verkörpert)             fizierter Texte wurde mir manchmal ganz
und hin und wieder auch predigt, ist er          anders zumute, und ich hatte den Ein-
für viele eher unsichtbar. Für manche            druck, auch nach mehr als einem Viertel-
könnte der Eindruck entstehen, man se-           jahrhundert im diakonalen Amt kaum im
he die Diakone immer nur am Altar. Das           Ansatz den dort formulierten Anforderun-
stimmt so nicht, denn wenn wir zu den            gen gerecht geworden zu sein. Immerhin
Menschen gehen, sie in der Einsamkeit            musste man Familie, Beruf und Diakonat
des Alters besuchen, ein Kondolenzge-            unter einen Hut bekommen. Die trösten-
spräch führen, in dieser Coronazeit Kon-         de Aussage der Bischöfe, Familie und
takte über das Telefon halten, die Kom-          Beruf stünden immer an erster Stelle,
munion in die Häuser bringen, versu-             hatte mit der Wirklichkeit nicht wirklich
chen, in einer Notlage Hilfe zu vermit-          viel zu tun. Allerdings kann ich mich hier
teln, dann sieht das niemand. Und viel-          in unserem pastoralen Raum nicht be-
fach darf und soll das auch niemand se-          klagen. Niemand hat mich unter Druck
hen...                                           gesetzt, es sei denn einer: und das war
Vieles von den Aufgaben des Diakons,             ich selbst…
die ich gerade beschrieben habe, kann            Obwohl man sich erst im höheren Alter,
auch ein anderer tun - mit oder ohne             wenn man es sich eigentlich schon
kirchliche Weihe. Die erste Diakonenwei-         „gemütlich“ machen könnte, auf den un-
he 1971 stand unter dem Petruswort               sicheren Weg zum Diakonat macht, trotz
„Wer dient, der diene aus der Kraft, die         der mühsamen Ausbildung und einer mi-
Gott verleiht“ (1 Petr 4,7). Dies gilt für je-   nimalen Aufwandsentschädigung durch
den. Wenn aber der geweihte Diakon zu            das Bistum haben sich immer wieder
den Menschen geht – und das ist tat-             Männer gefunden, die sich darauf einlas-
sächlich seine zentrale Aufgabe, zudem           sen, was mein Weihejahrgang als sein
zu den Menschen am Rand, wie Papst               Leitwort gesetzt hat: „Ihr sollt meine Zeu-
Franziskus es immer wieder einfordert -,         gen sein“ (Apostelgeschichte 1,8).
dann tut er das in der besonderen Sen-                       Diakon Hans-Dieter Schwilski
dung Christi und der Kirche, als Teilha-
16       AUS DEM PASTORALEN RAUM
Unser Instagram-Auftritt feiert Geburtstag – den Ersten!

Wochenende 14./15.3.2020: In der Stadt         ten Tag ein Beitrag. Bilder, Texte, Video-
Dortmund wird wegen ersten Corona-             und Audio-Beiträge… Impulsgeber sind
Welle ein Kontaktverbot ausgesprochen.         zunächst die Seelsorger. Später kommen
Am Samstag und am Sonntag finden Got-          Ehrenamtler dazu.
tesdienste noch statt, wobei die Besucher-     Für die Administration des Kanals zeichnet
zahl der Sonntagsgottesdienste schon           ein fünfköpfiges Socialmediateam verant-
deutlich dezimiert ist.                        wortlich. Zu den Startbeteiligten Isa Re-
Dienstag 17.3.2020: Es findet eine Sitzung     kus, Alex Steinhausen und Georg Heß-
des Pastoralteams statt, zu der auch der       brügge kamen kurz nach Start des Kanals
GPGR-Vorstand eingeladen ist. DAS The-         noch Stephanie Diekmann und Manfred
ma: Wie kann Seelsorge stattfinden unter       Morfeld dazu.
der Bedingung, dass keine Gottesdienste        Schauen Sie doch einfach mal rein: ´
mehr gefeiert werden dürfen. Oder: Wie         https://instagram.com/kirche_dortmund
erreichen wir jetzt die Menschen.              _nodost.de/.
Klar wird schnell: Wir wollen in dieser Not-   Das Socialmediateam wünscht viel Erbau-
Situation spirituelle Impulse setzen und so    ung mit den Beiträgen.
den Menschen in unserem pastoralen
Raum „Futter für die Seele“ anbieten. Na-
türlich werden alle Kommunikationskanäle
besprochen: Telefonate und Mails, Ge-
meindenachrichten, Schaukästen...
Kommunikationskanäle haben unter-
schiedliche Zielgruppen. Die einen sind
eher noch analog unterwegs, andere deut-
lich digitaler. Und auch wer digital unter-
wegs ist, wendet sich je nach Altersgruppe
unterschiedlichen Kanälen zu.
In der Folge dieser Pastoralteamsitzung
entsteht ein neuer Kommunikationskanal:
unser Instagram-Auftritt. Am 17. und 18.
März finden Telefonate zwischen 3 Start-
beteiligten statt. Am 19. März steht der Ka-
nal und der erste Post ist online.
Seitdem wurden über 200 Beiträge hoch-
geladen, also durchschnittlich jeden zwei-
AUS DEM PASTORALEN RAUM                                                             17

Internet-Auftritt unseres Pastoralen Raumes

Sie ist noch gar
nicht so alt, die
neue Webseite
unseres Pasto-
ralen Raumes.
Erst im Mai
2020 ging sie an
den Start und
löste den bishe-
rigen Internet-
Auftritt vor etwa
elf Monaten ab.
Den Administratoren der Webseite kommt        ten besondere Angebote bereithielten
es dagegen so vor, als gäbe es die Web-       bzw. -halten.
seite in der jetzigen Gestalt schon ganz      Daneben natürlich die grundlegenden In-
lange. Was vielleicht daran liegt, dass mit   formationen zum Angebot unseres Pasto-
diesem Kommunikationsinstrument sehr          ralen Raumes in den Gemeinden, ange-
intensiv gearbeitet wird.                     fangen von „B“ wie Büchereien über „C“
So hat sich seit dem Start die Webseite zu    wie Chöre und Musik und „T“ wie Taufe
einer wahren Fundgrube von Informatio-        oder Terminkalender oder Teams und
nen entwickelt.                               Räte bis hin zu „U“ wie Urkunden oder „W“
Da sind die Predigten zum Nachlesen. In       wie Weihnachten.
der Gottesdienst-Shutdown-Zeit waren es       Dazu die Erstinformationen zu unseren
Gedanken zum Evangelium. Unter dem            Gemeinden unter dem gleichnamigen Me-
Menüpunkt „Blog – das geistliche Wort         nüpunkt. Von dort erreicht man auch die
und mehr“ lässt sich daneben in den           jeweiligen, speziellen Gemeindeseiten.
Rubriken „Aktuelles“, „Benedicat“, „Das       Stöbern Sie ruhig noch mal durch. Über
geistliche Wort“ und „Startseite“ (auf der    Rückmeldungen freuen sich die Adminis-
selbst immer das ganz Aktuelle zu finden      tratoren genauso wie über eine Kommen-
ist) vieles aus dem Leben unseres Pasto-      tierung, die direkt bei vielen Beiträgen auf
ralen Raumes nachlesen.                       der Webseite möglich sind.
In den geprägten Zeiten „Advent und                                Für die Themengruppe
Weihnachten“ sowie aktuell „Fasten- und           Öffentlichkeitsarbeit: Georg Heßbrügge
Osterzeit“ gingen Sonderseiten an den
Start, die jeweils für diese geprägten Zei-
18      AUS DEM PASTORALEN RAUM
Erstkommunion 2021
In den Gemeinden unseres Pastoralen
Raumes bereiten sich gerade fast 90 Kom-
munionkinder auf ihre erste heilige Kom-
munion vor. Da auch in diesem Jahr die
Corona-Pandemie die Vorbereitung er-
schwert hat, wurden die Erstkommunionen
in den Juni verlegt. Dadurch bekommen
die Kinder die Möglichkeit, auch in Prä-
senz eine Vorbereitung zu genießen und
gemeinschaftliche Erfahrungen zu sam-
meln. Wir hoffen darauf, dass die geplan-
ten Termine stattfinden werden und die
Erstkommunionkinder ihre Erstkommunion
angemessen feiern können.                     darauf, dass in Zukunft auch längere Tref-
                                              fen in den Gemeindehäusern oder drau-
Franziskus Gemeinde,                          ßen möglich sein werden.
St. Immaculata und St. Bonifatius             In der Franziskus-Gemeinde werden diese
In diesen drei Gemeinden gab es in die-       Kinder am 3., 6. und 20. Juni die Erstkom-
sem Jahr eine kooperative Erstkommuni-        munion empfangen: Kinga Czekela, Piotr
onvorbereitung. Einzelne Veranstaltungen      Dlugaledzki, Emilia Hess, Alan Kowalow-
wurden gemeinschaftlich vorbereitet und       ka, Alan Krol, Fiona Winter, Leon
werden zeitgleich durchgeführt. Gemein-       Morczinek, Moritz Hermann, Rüya
same Treffen aller drei Gemeinden waren       Mrzyglod, Finn Groh, Dilara Kubasik, Felix
aufgrund der begrenzten Plätze in den         Messing, Chidubem Onwuka, Lukas Such-
Kirchen bis jetzt noch nicht möglich. Durch   on, Amelie Mallmann und Celine Sosna.
Weggottesdienste, Briefe zu Weihnachten       In St. Immaculata werden die zwanzig
und kleine Aktionen, wie die Fastenaktion,    Erstkommunionkinder am 6. Juni in zwei
wurden die Kinder bis jetzt auf die erste     Gottesdiensten die Erstkommunion feiern:
heilige Kommunion vorbereitet. Wir hoffen     Lucas Biniek, Milan Bochon, Lena Bugajs-
AUS DEM PASTORALEN RAUM                                                             19

ka, Phil Deubel, Maximilian Goschütz,          ren die Kinder mehr über die Inhalte der
Sophie Elisabeth Klemp, Oliver Cwikla,         Eucharistiefeier. Vor Weihnachten konnten
Max Stangenberg, Maja Zabek, Marlon            die Kinder zum ersten Mal eine erste Be-
Meerkötter, Charleen Schäfer, Leylah           gegnung mit Jesus im Sakrament der Ver-
Hansmeyer, Jan Henning, Linnea Skrzy-          söhnung erfahren.
pietz, Oliwia Katharina Koch, Lara Pröbe       Der Weg war bis jetzt durch Corona für
und Leon Pröbe.                                alle nicht einfach. Wir versuchen jedoch
Am 13. Juni werden in St. Bonifatius Julia     alles, damit sich die Kinder gerne an ihre
Sophie Heinze, Luana Carolina Kolar,           Kommunionvorbereitung und die erste
Henri Richard Kolar, Mia Müller, Ilyana        heilige Kommunion erinnern werden.
Ayomide Rohoof, Leon Malcherek, Lukas          Die Kommunion empfangen Eric Beczala,
Kopec, Lennard Franz, Amelia Zygmunt,          Moritz Fähnrich, Dominik Katzmarek, Lisa
Emily Ashley Elster und Lucia Pena Eide-       Köhler, Juliane Müller, Emma Starosta,
cker die erste heilige Kommunion empfan-       Leya Stefanik, Paulina Sofia Mierzwa,
gen.                                           Sina Dindorf, Emma-Sophie Vogel, Melina
                                               Przibylla und Laura Marie Kalisz.
St. Petrus Canisius
„Fest wie ein Baum, so soll mein Glaube        St. Johannes Baptista
sein“ so lautet das Thema der Erstkommu-       Seit Oktober 2020 treffen sich 8 Mädchen
nion, die hoffentlich am 13. Juni um 9.30      und 5 Jungen der St. Johannes Baptista-
Uhr in der St. Petrus Canisius Kirche statt-   Gemeinde in Dortmund-Kurl zur Vorberei-
finden wird. Am Montag, dem 14. Juni,          tung auf ihre Erste Heilige Kommunion.
treffen wir uns um 10.00 Uhr zum Ab-           Die Kinder treffen sich an sechs soge-
schluss der Erstkommunion zu einem             nannten „KomKi-Wochenenden“ mit ihren
Dankgottesdienst.                              Familien und den Katechetinnen zu Grup-
12 Jungen und Mädchen aus unserer Ge-          penstunden, Weg- und Sonntagsgottes-
meinde haben sich im letzten Jahr auf den      diensten sowie weiteren Aktionen.
Weg gemacht, um Jesus näher kennen             Coronabedingt müssen einzelne Angebote
und lieben zu lernen. Während der Kom-         zusammengelegt und mit Abstand im gro-
munionvorbereitung ist ihr ständiger Weg-      ßen Kirchenraum durchgeführt werden.
begleiter das Buch: „Unser Weg zur Erst-       Das große Fest der Erstkommunion feiern
kommunion“. In Weggottesdiensten erfah-        wir zum Thema „Vertrau mir, ich bin da!“
20      AUS DEM PASTORALEN RAUM
am Sonntag, dem 20. Juni, um 9.30 Uhr in      St. Michael
unserer Kirche: Konstantin Bose, Felix        In diesem Jahr haben sich sieben Kinder
Brannhoff, Felix Czezka, Milena Groszek,      zur Erstkommunion angemeldet. Die Feier
Jeanette Kamrau, Sophie Kuhlmann, Emili-      der Erstkommunion ist für den 27. Juni
a Mlynarska, Finola Pernleitner, Mira So-     geplant. Die erste heilige Kommunion
phia Pfingstgräf, Paula Rentrop, Sophia       empfangen Hanna Boguslawska, Maximili-
Tinat, Dean Vonderhagen und Philipp           an Grundmann, Oskar Jurczak, Jonas
Westermann.                                   Kemnitz, Liam Preisendanz, Mia Schmidt,
                                              Lukas Steinbrecher und Marisol Lopez-
                                              Anaya (s. Artikel auf den Gemeindeseiten).

Firmung 2021
Am 2. Juni um 18.00 Uhr wird Weihbischof      Information, wie die Vorbereitung in die-
Dominicus Meier in unserem Pastoralen         sem Jahr durchgeführt wird. Wer noch
Raum das Sakrament der Firmung spen-          Interesse hat, melde sich bitte in einem
den - so es die Coronabedingungen zulas-      Gemeindebüro oder unter der Telefon-
sen. Der Ort ist noch nicht geklärt. Er ist   nummer 0157/58241989.
auch abhängig von der endgültigen Zahl        Auch Erwachsene können sich das Sakra-
der Firmbewerber.                             ment der Firmung spenden lassen. Dazu
Alle Jugendlichen ab 16 Jahren können         gibt es im Erzbistum zweimal im Jahr eine
sich firmen lassen. Die Vorbereitung star-    eigene Feier. Die Vorbereitung darauf ge-
tet coronabedingt nach den Osterferien        schieht in den Gemeinden. Auch hier kön-
und findet zumeist digital statt.             nen Sie sich bei Interesse an die obige
Alle Jugendlichen, die sich bisher gemel-     Telefonnummer oder die Büros wenden.
det haben, erhalten in diesen Tagen eine                               Manfred Morfeld
AUS DEM PASTORALEN RAUM                                                              21

Rückblick: Fastenzeit 2021
Die Fastenzeit ist für uns Christen als Vor-   Die Gruppe „Geprägte Zeiten“ hatte sich
bereitungszeit auf das Osterfest eine ganz     für die Gemeinden in Kurl und in Scharn-
besondere und eine wichtige Zeit im Kir-       horst-Ost, ausgehend von den Sonntagsle-
chenjahr. Doch auch in diesem Jahr wurde       sungen, Denkanstöße für jeden Sonntag
diese Zeit von Corona bestimmt. Aber sie       überlegt. Dazu gab es eine Visualisierung
war dennoch ein gefüllte Zeit. Es gab zwar     in den beiden Kirchen, begleitet von Tex-
in den ersten Wochen keine Gottesdiens-        ten, die auslagen und mitgenommen wer-
te, aber eine Reihe anderer Angebote, die      den konnten.
Zeit für sich und zur Vorbereitung auf Os-     Auch in den Gemeindenachrichten fan-
tern zu nutzen.                                den sich regelmäßig Gedanken und Impul-
Da waren zunächst einmal alle unsere Kir-      se für die Sonntage sowie die Anregungen
chen an verschiedenen Tagen und an den         zu Hausgottesdiensten.
Sonntagen zum stillen Gebet geöffnet.          Und schließlich konnte man auf der Inter-
Dazu gab es teilweise auch Live-Musik,         netseite des Pastoralen Raumes und auf
und die Seelsorger waren zumindest an          unserem Instagram-Kanal (s. S. 16 und
den Sonntagen als Ansprechpartner immer        17) immer neue Anregungen, Gedanken
vor Ort.                                       und Impulse finden, die zum Teil auch in
Darüber hinaus waren die Kinder eingela-       den Kirchen und den Schaukästen zum
den, an einer Online-Fastenaktion teilzu-      Nachlesen aushingen.
nehmen. Immer neue Impulse und Anre-           Also, auch wenn die Corona-Pandemie
gungen, die Zeit zu gestalten, gab es dort     uns in vielen Bereichen Einschränkungen
zu finden.                                     aufzwingt, so hoffen wir doch, dass mit un-
Erwachsene hatten in der Fastenzeit Gele-      seren Angeboten für viele Menschen die
genheit, sich einen wöchentlichen Fasten-      Fastenzeit trotz allem eine erfüllte Zeit der
brief mit Gedanken zu den „Ich bin“-           Besinnung und (Neu-)Orientierung gewe-
Worten Jesu schicken zu lassen oder sich       sen ist.
auf einen wöchentlichen Fastenspazier-         Allen, die dazu beigetragen haben, ein
gang zu begeben. Das Material dazu             herzliches und aufrichtiges Dankeschön!
konnte man sowohl im Internet als auch                                    Manfred Morfeld
ausgedruckt in unseren Kirchen finden.
22       AUS DEN GEMEINDEN
Kirchderner Bläser im „Coronajahr“
Seit gut einem Jahr beschäftigt uns nun        und nahmen fast ausnahmslos an den Pro-
Corona. Die letzte große Veranstaltung der     ben teil. Diese fanden unter großen Sicher-
Bläsergemeinschaft war das Bläserfrüh-         heitsstandards statt. Zwischen den Mitspie-
stück am 7. März 2020. Dazu trafen sich 40     ler/innen bestand ein Abstand von zwei
Teilnehmer, aktive Bläser/innen und deren      Metern und die Trichter alle Instrumente
Familien sowie unsere passiven Mitglieder.     wurden mit einem Stoff überzogen, um den
Corona war an diesem Morgen das vorherr-       Austritt der Aerosole zu vermeiden. Beim
schende Gesprächsthema. Alle waren be-         Kommen und Gehen trugen die Teilnehmer/
sorgt, wie es weiter gehen würde. Am 11.       innen einen Mund- und Nasenschutz und
März 2020 fand dann unsere letzte reguläre     auf die Pausen wurde verzichtet. So fühlten
Probe statt. Alle waren vorsichtig und sa-     wir uns recht sicher. Die Proben wurden der
ßen schon auf Abstand. Wir verabschiede-       Witterung angepasst. Bei früher einsetzen-
ten uns und hatten zu diesem Zeitpunkt         der Dunkelheit oder Regen wurde unter
noch die Hoffnung, dass es nach den Os-        dem Vordach geprobt, was ja auch gut be-
terferien wieder normal weiter gehen würde.    lüftet war. Reinhard Steinrücke sorgte unter
Das war leider nicht so. Wegen der Pande-      dem Vordach für die erforderliche Beleuch-
mie wurde nach und nach alles geschlos-        tung, so dass wir so lange proben konnten,
sen, Gottesdienste mussten abgesagt wer-       bis es uns zu kalt wurde. So gelang es uns,
den, und das Vereinsleben der Bläser und       bis zu den Herbstferien das Vereinsleben
aller anderen Vereine wurde eingestellt.       aufrecht zu halten.
Die einzige Kontaktmöglichkeit, die den        Nach den Ferien erreichte uns dann die
aktiven Mitgliedern blieb, war zu telefonie-   zweite Welle, so dass wir den Spielbetrieb
ren oder in der Bläserapp, der glücklicher-    einstellen und alle geplanten Termine absa-
weise alle Mitspieler/innen angehören, zu      gen mussten. Dieser Zustand dauert nun
korrespondieren. So blieb man wenigstens       leider bis heute an und wird sich wohl bis zu
ein wenig in Kontakt.                          den Sommerferien 2021 nicht ändern.
Erst nach den Sommerferien ergab sich auf      Die Sorge des Vorstandes in dieser Zeit
Grund der sinkenden Inzidenzzahlen und         war es, sich durch die Zwangspause aus
eines erstellten Hygienekonzeptes die Mög-     den Augen zu verlieren. So wurde mit dem
lichkeit, sich wieder persönlich auf dem       „ersten Oktoberfest dahoam“ versucht, Kon-
Kirchplatz zu treffen und gemeinsam zu         takt mit den Mitspieler/innen und der Ge-
musizieren. Alle freuten sich sehr darüber     meinde zu halten. Exakt 101 Feierpackerl
AUS DEN GEMEINDEN                                               23

                                                    Da auch unsere erste Veranstaltung im
                                                    Jahr 2021 coronabedingt abgesagt
                                                    werden musste, haben wir an alle Inte-
                                                    ressenten Wunderkerzen verteilt mit
                                                    der Bitte, diese um 19.30 Uhr am Tag
                                                    des geplanten Winterfestes zeitgleich
                                                    anzuzünden und aneinander zu den-
                                                    ken.
                                                    Wir hoffen, dass dies unsere letzte
wurden an alle Interessenten verteilt mit       Aktion auf Distanz sein musste und wir uns
der Bitte, alleine, mit der Familie oder ei-    bald wieder persönlich treffen können.
nem Freund Oktoberfest zu Hause zu fei-         Nach Corona wird sicher vieles anders sein
ern. Die Feier sollte durch Fotos dokumen-      als vorher. Wir hoffen aber, dass unsere
tiert werden. Der Knaller im Feierpackerl       Aktionen dazu geführt haben, dass das
war eine DVD, die von unserer Oktober-          Gemeinschaftsgefühl nicht verloren gegan-
festband erstellt worden war. Diese Aktion      gen ist und alle Mitspieler/innen wieder bei
war ein großer Erfolg. Viele originelle Fotos   der ersten Probe dabei sind und auch die
erreichten uns, die wir beim nächsten Okto-     passiven Mitglieder und die Gemeinde uns
berfest am 1. Oktober 2021 ab 19.00 Uhr         und unsere Veranstaltungen nicht verges-
zeigen wollen. Die Band hat schon zuge-         sen haben. Bis zum Wiedersehen alles
sagt und freut sich auf Sie/Euch. Wir sind      Gute, halten Sie / haltet durch und bleiben
optimistisch und hoffen, Euch/ Sie in alter     Sie / bleibt gesund.
Frische begrüßen zu können. Termin bitte                                    Jürgen Zeglarski
vormerken!
Mit der Nikolausaktion am 6. 12. 2020
wollten wir noch einmal auf uns auf-
merksam machen. 70 Stutenkerle wur-
den an die Aktiven, deren Familienmit-
glieder und alle passiven Mitglieder ver-
teilt. Es war schön, mal wieder alle per-
sönlich zu sehen und ein paar Worte zu
wechseln, wenn auch nur auf Abstand
an der Haustür.
24      AUS DEN GEMEINDEN
Franziskus-Gemeinde: Unser Franziskus-Bild
Seit kurzem ist auch die Beschriftung an     keln die Botschaft des Evangeliums. Und
unserem neuen Franziskus-Bild ange-          so betritt er ungewohnte Wege, die Kirche
bracht. Es ist ein Satz aus der Berufungs-   zu erneuern und ihre Glaubwürdigkeit zu-
geschichte des Heiligen. In einer Vision     rückzugewinnen.
hört er den Satz „Franziskus, baue mein      Die Geschichte des Franziskus kann auch
Haus wieder auf; siehst du nicht, wie es     für unsere heutige Kirche ein starker Im-
zerfällt?“ Der überraschte junge Mann        puls sein, eine Kirche zu erneuern, die
bezieht diese Worte zunächst auf das klei-   durch Missbrauch, Bürokratismus, Aus-
ne Kirchlein San Damiano vor den Toren       schluss von Frauen und Reformstau un-
seiner Heimatstadt Assisi, das in einem      glaubwürdig geworden ist, der viele Men-
erbärmlichen Zustand ist. Und er beginnt,    schen den Rücken kehren. So mag der
mit eigenen Händen die Kirche instand zu     Besuch bei „unserem“ Franziskus die Be-
setzen. Es soll auch nicht die einzige Ka-   ter ermutigen, auch heute für eine ge-
pelle bleiben. Aber während dieser Hand-     schwisterliche, glaubwürdige und zeitge-
Arbeiten spürt er, dass die Stimme, die zu   mäße Kirche einzutreten.
ihm gesprochen hat, die Stimme Gottes ist                             Reinhard Bürger
und noch etwas anderes meint als das
kleine Gebäude. Er
erhält Gewissheit,
dass damit die
ganze mittelalterli-
che Kirche als Ge-
meinschaft ge-
meint ist, die sich
in einem desolaten
Zustand befindet.
Korruption, Vet-
ternwirtschaft und
unangemessener
Reichtum verdun-
AUS DEN GEMEINDEN                                             25

Franziskus-Gemeinde: Förderkreis
Wir brauchen SIE!                              auf der Wunsch-
                                               liste, über die erst
Unser Franziskus-Zentrum nimmt als             noch befunden
Raum für Gottesdienst und Gebet, als           werden muss wie
Ort der Begegnung und des Austau-              z.B. die Renovie-
sches, als Gast-Stätte und auch für Feste      rung der Bunt-
und Feiern für unsere Gemeinde und für         glasfenster im
die Menschen in der Siedlung eine zentra-      Oktogon.
le Funktion ein, wobei wir in den letzten 13
Monaten einerseits die Möglichkeiten un-       Die durchgeführten Maßnahmen hätten
seres Zentrums nicht vollumfänglich nut-       allein aus Haushaltsmitteln der Gemeinde
zen konnten, andererseits z.B. die Verfüg-     nicht finanziert werden können.
barkeit von großen Räumen manches Prä-         Leider gilt es festzuhalten, dass die Zahl
senztreffen abstandswahrend möglich            der Mitglieder und Spender tendenziell
machte, soweit es die Corona-Regelungen        immer geringer wird. Darum: die Hilfe darf
zuließen.                                      gerne auf breitere Füße gestellt werden,
Es für die Gemeinde zu erhalten und wei-       damit wir unser Zentrum weiterhin gut in
ter auszugestalten ist ein ständiges Anlie-    Schuss halten können. Jede Unterstüt-
gen. Erhaltung und Ausgestaltung finanzi-      zung zählt!!!!
ell abzusichern ist Ziel des Förderkreises.    Der Mitgliedsbeitrag wird letztlich von je-
In den Jahren 2019 und 2020 konnte in          dem Mitglied selbst bestimmt, wobei die
dem Sinne viel getan werden. Der Förder-       Satzung einen Mindestbeitrag von 10,-- €
kreis konnte unterstützen bei:                 pro Quartal vorsieht. Sie lesen: schon mit
                                               wenig Aufwand können Sie unterstützen.
 der Kirchen- und Kapellenrenovierung
                                               Sprechen Sie gerne auch die Verantwortli-
 der Renovierung der Kirchenplatzbe-
                                               chen im Förderkreis-Vorstand an. Wir in-
     leuchtung
                                               formieren gerne.
 der Renovierung der Gesprächsräume
                                               Informationen erhalten Sie auch hier:
     incl. des Mobiliars
                                               https://www.franziskusgemeinde.de/gruppen-
 bei Anpassungsmaßnahmen in den               dienste/foerderkreis/
     Küchen
                                               Mit besten Wünschen für die Osterzeit
Es stehen noch weitere Maßnahmen an,           2021!
deren Planung angelaufen ist, z.B. die
                                                 Der Förderkreis Vorstand: Margret Güra,
Renovierung von Räumen im Unterge-
                                                     Reinhard Bürger, Georg Heßbrügge
schoss. Und es stehen noch Maßnahmen
26       AUS DEN GEMEINDEN

Fastenzeit im Familienzentrum Franziskus
Der Kitabetrieb läuft seit kurz vor Weih-
nachten im eingeschränkten Pandemiebe-
trieb. Dies bedeutet, dass zeitweise weni-
ger Kinder in die Einrichtung kamen und
die Betreuungszeiten um zwei Stunden
pro Tag gekürzt wurden. Es gibt feste
Gruppen, die auch vorerst nicht getauscht
werden dürfen.
Für die Familien und die Einrichtung oft-
mals eine große Herausforderung.
Gerade in dieser Zeit der besonderen Her-
ausforderungen möchten wir die Fasten-
zeit nutzen, um auf die Veränderungen in
unserem Umfeld zu achten. Jede Gruppe
unserer Einrichtung hat ihr eigenes Pro-
jekt, das wir Ihnen gerne vorstellen möch-
ten.
Zu Beginn der Fastenzeit hat das Bären-       nachgespielt, und passend dazu werden
paradies Asche hergestellt. Die Kinder        verschiedene Aktionen angeboten.
haben die bunte Karnevalszeit verabschie-     Elias, der Esel, erzählt den Kindern der
det, um sich auf das bald folgende Oster-     Marienkäfergruppe, was er zu Ostern mit
fest vorzubereiten. Um den Kindern zu         Jesus erlebt hat.
verdeutlichen, wie lang die Fastenzeit ist,   Die Kinder gestalten einen Osterweg auf
wurde ein leeres Kreuz aufgehängt. Jeden      der Fensterbank, dabei werden Naturma-
Tag wird nun ein Teil des Kreuzes von         terialien, Stoffe und Bilder verwendet. Zu
einem Kind farbig gestaltet, sodass das       einzelnen Geschichten aus der Bibel wird
Osterfest mit einem bunten Kreuz gefeiert     gebastelt oder gemalt.
werden kann. Die Geschichten aus dem          Am Ende der Osterzeit hat jedes Kind ein
Leben von Jesus werden vorgelesen,            eigenes, mit Elias gestaltetes Osterbuch.
AUS DEN GEMEINDEN                                         27

                                                             schiedene Projekte hier-
                                                             zu begleiten unseren
                                                             Alltag.
                                                             Wir haben Samen einge-
                                                             pflanzt, und als Dünger
                                                             konnten wir die Asche
                                                             von Aschermittwoch ver-
                                                             wenden.
                                                             Gezielt werden auch die
                                                             Sinne eingesetzt… füh-
                                                             len, riechen, schmecken,
                                                             hören. Was passiert,
                                                             wenn man einzelne Sin-
                                                             ne nicht nutzen kann?
Neben der Ostergeschichte startet das        Dazu hören wir passende Geschichten
Projekt „Neues Leben erwacht“. Die Kinder    aus der Bibel. Außerdem wird unser Fas-
lernen, wie sich in der Natur alles verän-   tenkalender immer bunter und wir können
dert und zum Leben erwacht. Durch Expe-      sehen, dass das Osterfest immer näher
rimente und passende Bücher zum Thema        rückt.
vertiefen wir dies. Es
wird ein Kräutergarten
angelegt und genau
beobachtet, wie aus
einem Samenkorn eine
Pflanze entsteht.
Angelehnt an das Pro-
jekt „Entdeckungstour
Fastenzeit“ auf der
Homepage der Ge-
meinde hat die Rassel-
bande sich vorgenom-
men, besonders auf die
Sinne zu achten. Ver-
28       AUS DEN GEMEINDEN
Auch unsere Kleinsten aus der
Zwergenbande haben sich
zusammen mit den Erzieherin-
nen etwas zur Gestaltung der
Fastenzeit überlegt.
Am Aschermittwoch wurden die
Luftschlangen verbrannt und
jedes Kind bekam ein Asche-
kreuz mit dem Segen auf die
Stirn.
Wir haben gemeinsam einen
Fastenkalender gestaltet, an
dem wir die Tage bis zum Osterfest ab-       Die Kinder können ihren Eltern von den
streichen.                                   einzelnen Aktionen berichten. Sie werden
Die Kinder haben in einer großen Wanne       durch die Aushänge in den Fenstern der
einen Ostergarten mit essbaren Blumen        Gruppen unterstützt. Diese werden ent-
und Kräutern, als Symbol für neues Leben,    sprechend nach den Aktionen mit Fotos,
angelegt. Auf dem Weg durch den Garten       Bildern und Berichten ergänzt.
durchlaufen wir anhand von Geschichten       So werden auch die Eltern in die Fasten-
den Lebensweg von Jesus bis zu seiner        zeit eingebunden.
Auferstehung.                                     Nicole Mehwald und Andrea Mallmann

Franziskus-Gemeinde: Piano-Comeback
Die Tasten-Musiker der Franziskus-           heraus, dass
Gemeinde freuen sich über die Rückkehr       trotz der regel-
des „Kirchen“-Klaviers.                      mäßigen Pflege
Das Klavier, das seit 1992 in der Gemein-    aber des inten-
de Dienst tut, hatte eine Gehäuseverunrei-   s iven    Ger-
nigung erlitten und sollte „aufgemöbelt“     brauchs des
werden. Nach Ankunft und Inspektion beim     Klaviers die
Dortmunder Klavierbauer Uwe Hoffmann         Hammerköpfe und die Dämpfer ausge-
Ende August letzten Jahres stellte sich      tauscht werden sollten. Der Austausch
AUS DEN GEMEINDEN                                             29

dieser Klavierteile hatte eine komplett      Nun ist das Klavier komplett instandge-
neue Regulation und Intonation des Kla-      setzt, quasi „auferstanden“ wieder zurück.
viers zur Folge.                             Es sieht wieder gut aus und, was noch
Wir wurden darauf eingestimmt, dass die      besser ist: Es spielt sich wieder toll und
Arbeiten im Jahr 2020 nicht mehr fertigzu-   klingt hervorragend.
stellen wären, zum einen wegen der Lie-      So wollen die Tasten-Musiker nun dem
ferzeiten für die neue Mechanik und natür-   Klavier noch lange Jahre einen guten Ton
lich auch wegen der einfach Zeit in An-      entlocken, zur Freude der Gemeinde (und
spruch nehmenden Klavierbauerarbeiten.       auch der eigenen) und zum Lobe Gottes.
                                                 Für die Tasten-Musiker: Georg Heßbrügge

Franziskus-Gemeinde: Oster-Zoom-Gottesdienst
      Einladung zum Oster-Zoom               zum 31. März. Den Angemeldeten wird
        „Ich bin dann mal Weg“               dann der Link zugeschickt, mit dem man
                                             sich problemlos einwählen kann.
Viele Menschen haben in den vergange-
                                             Man kann sich am 4. April bereits um
nen Monaten die Kommunikation über die
                                             18.45 Uhr einwählen, so dass wir eine
digitalen Medien entdeckt. Auch unabhän-
                                             Viertelstunde Zeit haben, kurze technische
gig von der Corona-Pandemie entdecken
                                             Absprachen zu treffen. Was man braucht:
manche diese Form auch als eine Chance,
                                             eine brennende kleine (Oster-)Kerze, ein
um in Verbindung zu bleiben. Wir möchten
                                             kleines Brot und ein Getränk, um es am
hiermit herzlich einladen zu einem Zoom-
                                             Schluss des Gottesdienstes mit den ande-
Gottesdienst an Ostern, vor allem diejeni-
                                             ren optisch zu teilen.
gen, die in den letzten Monaten aus Vor-
                                             Dann besteht auch die Möglichkeit, allen
sicht zu Hause geblieben sind. Er findet
                                             Teilnehmenden einen kurzen persönlichen
statt am Abend des Ostersonntags, 4. Ap-
                                             Ostergruß oder Osterwunsch zu sagen.
ril, um 19.00 Uhr. Die österliche Emmaus-
                                             Wir freuen uns auf viele Menschen vor
Erzählung wird uns dabei thematische
                                             ihren Bildschirmen.
Impulse geben. Nötig ist dazu eine Anmel-
                                                         Der Liturgische Arbeitskreis der
dung mit einer E-mail-Adresse an
                                                 Franziskus-Gemeinde: Reinhard Bürger
r.buerger@kirche-dortmund-nordost.de bis
30       AUS DEN GEMEINDEN

Zwischen Weihnachten und Ostern –
St. Immaculata in Coronazeiten
Alles war für die Weihnachtsgottesdienste     stieß nicht bei allen auf Verständnis, aber
bereitet: die Planung der Gottesdienste       für uns war es wichtig, in diesen Zeiten
unter den Bedingungen der Corona-             solidarisch bei den Menschen zu stehen
Pandemie, digitale und analoge Anmelde-       gemäß der Aufforderung aus dem Römer-
möglichkeiten waren geschaffen, die Kir-      brief des Apostels Paulus: „Seid fröhlich in
chen waren weihnachtlich geschmückt –         Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich
doch dann kam alles ganz anders…              im Gebet... Freut euch mit den Fröhlichen,
Wegen der trotz aller Bemühungen immer        weint mit den Weinenden“ (Röm 12,12.15).
weiter steigenden Infektionszahlen und der    Das bedeutete natürlich auch, dass das
damit verbundenen Inzidenzwerte ent-          komplette Gemeindeleben außerhalb der
schloss sich die Politik zum Lockdown mit     Gottesdienste zurückgefahren wurde. Und
damit verbundenen starken Einschränkun-       wenn auch die Verantwortlichen der einzel-
gen nicht nur für das öffentliche, sondern    nen Gruppierungen sich nach Kräften be-
auch für das private Leben. Und obwohl        mühten, auf allen möglichen Kanälen Kon-
grundsätzlich Gottesdienste weiterhin         takt zu ihren Mitgliedern zu halten, konnte
möglich gewesen wären, entschlossen           es doch nur ein schwacher Ersatz sein. So
sich die Vertreter des Gesamtpfarrgemein-     versorgten beispielsweise die Mitarbeite-
derates zusammen mit den Sprecherteams        rinnen der kfd ihre Mitglieder mit Gemein-
der einzelnen Gemeindeausschüsse und          denachrichten und Mitgliederzeitschriften
dem Pastoralteam zur Absage aller Got-        sowie mit dem Segenswunsch der Stern-
tesdienste, um damit auch ein Zeichen der     singer; durch die Initiative einiger Familien
Solidarität mit den Menschen zu setzen;       und ihrer Kinder wurde der Sternsingerse-
die Kirchen blieben aber als „Offene Kir-     gen kontaktlos auch in eine Reihe von
chen“ für das private Gebet der Gläubigen     Familien gebracht; die kfd und der Förder-
geöffnet.                                     verein „GemeindeAktiv“ versorgten ihre
Wir alle hatten gehofft, dass wir bald wie-   Mitglieder mit Material für die Fastenzeit,
der gemeinsam Gottesdienste feiern konn-      um auch zu Hause diese geprägte Zeit
ten, aber die allgemeine Entwicklung ließ     gestalten zu können; es wurde viel telefo-
das eigentlich nicht zu, und so wurden die    niert, und die sonntäglichen Zeiten der
Gottesdienste weiterhin ausgesetzt. Das       „Offenen Kirche“ wurden neben dem per-
AUS DEN GEMEINDEN                                           31

sönlichen Gebet auch genutzt, um unter-      ne möglich. Sobald es möglich ist, werden
einander Kontakt zu halten.                  der Gemeindeausschuss und die Gemein-
Umso mehr freuen wir uns, dass wir seit      degruppen vieles neu terminieren und ent-
dem 14. März wieder Eucharistie miteinan-    sprechend planen müssen – und auch
der feiern können. Und wenn seit dem         manches neu erfinden. Und natürlich wer-
Redaktionsschluss des Osterbriefes (12.      den wir dann so schnell wie möglich dar-
März!) nichts Gravierendes passiert, wer-    über informieren: digital, analog, telefo-
den wir auch wieder miteinander Ostern       nisch oder im persönlichen Gespräch.
feiern können – wir freuen uns darauf!
Wie bereits im vergangenen Jahr haben        Bleiben wir bis dahin geduldig und zuver-
wir aber zurzeit bewusst auf die Planung     sichtlich!
weiterer Termine für das Jahr 2021 ver-                   Für den Gemeindeausschuss:
zichtet. Aufgrund der aktuellen Lage durch                               Anna Klimkeit
                                                                     Barbara Schwilski
die Corona-Pandemie ist weiterhin keine
                                                                  Hans-Dieter Schwilski
verlässliche Aussage über künftige Termi-

      Ostern

      Ostern muss immer wieder neu erfahren werden
      als Übergang von einer Seinsweise in die andere:
      Bleiben wir tot oder werden wir lebendig,
      bleiben wir resignierend oder hoffend,
      bleiben wir zweifelnd oder glaubend,
      bleiben wir gelähmt oder zupackend?
      Immer wieder dürfen wir Auferstehung feiern,
      dürfen wir neu anfangen, lebendig zu sein,
      dürfen wir die Todesfesseln abstreifen.

      Irmela Mies-Suermann
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