PARITÄTISCHER RUNDBRIEF - PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
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PARITÄTISCHER RUNDBRIEF SEPTEMBER 2017 Würdevoll leben bis zuletzt Hospize unter dem Dach des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin Berliner Freiwilligentag Welcome Dinner Berlin Experimentelle Musik Engagement in der ganzen Stadt Begegnungen am Küchentisch Inklusives Projekt »Unsere Sprache«
BILDQUELLEN UNTER: WWW.PARITAETJOB.DE/BILDVERZEICHNIS ParitätJob.de – Ihr Stellenportal für Sozial- und Pflegeberufe bei Mitgliedern des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin Finden Sie Ihren Job in der Wohlfahrtspflege in Berlin! Die Stellenangebote Paritätischer Mitglieder – für Sie zusammengefasst auf einer Webseite Jetzt suchen und gleich bewerben!
VORWORT Würdevoll leben bis zuletzt Hospize unter dem Dach des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin I m Kinderhospiz traf ich auf die warmherzigsten Men- schen, die ich je kennengelernt habe.« So beschreibt Ma- ren, deren Bruder als Jugendlicher an Leukämie verstor- ben ist, ihre Erfahrung im Kinder- und Jugendhospiz Berliner Herz. »Heute weiß ich, dass ich nicht allein mit meinen Prob- lemen sein muss, denn es gibt Menschen, die helfen können«, sagt sie. Diese Erfahrung der Unterstützung und das Gefühl des Aufgehoben Seins haben Maren dazu bewegt, selbst eh- renamtliche Familienhelferin im Hospiz zu werden. Sie weiß, wie wichtig die Begleitung und Betreuung Schwerstkranker und ihrer Angehörigen ist, denn das hat sie am eigenen Leib erfahren. In Hospizen finden – anders und intensiver als in Krankenhäusern – Angehörige, beispielsweise die Eltern, Ge- schwister, Freunde, eine Anlaufstelle. Ihre Geschichte hat Maren für das Buch »Herzensangele- genheiten« aufgeschrieben und macht sie so für andere Men- schen greifbar. Denn was es bedeutet, in einem Hospiz zu ar- beiten, selbst schwerstkrank zu sein oder einen Angehörigen sterben zu sehen, können sich Außenstehende nicht vorstellen. In den letzten Jahren ist die hervorragende Arbeit der Hos- pize in Berlin erfolgreich einer größeren Öffentlichkeit nä- hergebracht worden. Das ist wichtig, denn es bleibt noch eini- ges zu tun. Politik und Gesellschaft müssen weiter dafür sen- sibilisiert werden, dass diese Stadt ein gut ausgebautes Netz von Hospizeinrichtungen und Beratungsstellen braucht. Pfle- geheime und Demenz-WGs müssen sich immer mehr auf die Bedürfnisse Hochbetagter ausrichten. Dafür braucht es Wis- sen und Beratung, zum Beispiel durch das Kompetenzzent- rum Palliative Geriatrie. Ein Erfolg ist die Berliner Hospizwoche. Vor mittlerweile Barbara John ist Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin. 20 Jahren ins Leben gerufen, erfreut sie sich inzwischen gro- FOTO: DORIS SPIEKERMANN-KLAAS ßen Interesses. Bei zahlreichen Veranstaltungen – Podiums- diskussionen, Theateraufführungen, Informationsangebo- ten und mehr – machen die teilnehmenden Hospize auf die meldung für das, was ich tue, reicht es mir schon, wenn ich Vielfalt ihrer Angebote aufmerksam. Mit Sommer- und Ju- hereinkomme und von den Kindern angelacht werde. Man biläumsfesten, zu denen Unterstützer und Nachbarn eingela- braucht keine bestimmt Voraussetzung, um zu helfen, nur et- den sind, bei gemeinsamen Projekten mit Schulen oder durch was Menschlichkeit. Es ist eigentlich schade, dass nicht viel Tage der offenen Tür, an denen über die Möglichkeiten eh- mehr Menschen einander helfen«, erzählt Kerstin, Pflegemut- renamtlichen Engagements informiert wird, tragen unsere ter für ein ehemals krebskrankes Kind und Ehrenamtliche für Mitglieder dazu bei, das Tabuthema Sterben und Tod in die das Kinderhospiz Berliner Herz. Mitte der Gesellschaft zu bringen. Die 20. Hospizwoche ha- »Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Sterben unter würdi- ben wir zum Anlass genommen, die Hospize unter Paritäti- gen Bedingungen. Er muss darauf vertrauen können, dass er schem Dach und ihre besondere Arbeit im Rundbrief vorzu- in seiner letzten Lebensphase mit seinen Vorstellungen, Wün- stellen. schen und Werten respektiert wird.« Dass dieser Leitsatz der Seit Gründung der Hospizwoche hat sich vieles verän- Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Men- dert. Zahlreiche Angebote sind hinzugekommen. Die Auf- schen in Deutschland in die Tat umgesetzt wird, dafür stehen gaben sind gewachsen. Durch medizinischen Fortschritt und die Hospize und hospizlichen Beratungsdienste unter Paritä- lebensverlängernde Maßnahmen nutzen Schwerkranke die tischem Dach. Angebote oft viel länger. Die hoch emotionale Debatte um die Sterbehilfe in den vergangenen Jahren stellt Hospize vor sehr grundlegende Fragen: Wie viel Selbstbestimmung hat ein Ihre Mensch, wie sehr darf er über das eigene Leben und den eige- nen Tod entscheiden? Fest steht: Nähe und Geborgenheit sind zentral sowohl für Kranke als auch für ihre Angehörigen. Wofür im Alltag von Hospizeinrichtungen nicht immer Zeit bleibt, dafür sor- gen Ehrenamtliche, die ihr Engagement häufig als sehr her- ausfordernd, aber auch gewinnbringend erfahren. »Als Rück- Barbara John September 2017 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 3
INHALT Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin in den Sozialen Medien Den Paritätischen finden Sie auch auf Facebook und Twitter. Wenn Sie tagesaktuelle Nachrichten über uns und unsere Mitglieder erhalten möchten, laden wir Sie ein, uns zu liken oder zu folgen: ParitaetBerlin Impressum Herausgeber: Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin Tel.: 030 8 60 01-0, Fax 030 8 60 01 110 info@paritaet-berlin.de Geschäftsführung: Dr. Gabriele Schlimper Verantwortlich: Nina Peretz, stv. Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, und Kathrin Zauter, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 030 8 60 01 123 peretz@paritaet-berlin.de Landesgeschäftsstelle Migration Facebook.com/ParitaetBerlin Wohnen und Betreuen unter einem Dach: Einatz für Integration und Teilhabe: Twitter.com/ParitaetBerlin Das neue Haus der Parität in Schöneberg Verband für interkulturelle Arbeit (VIA) paritaet-berlin.de ist eröffnet. Seite 10 feierte 25-jähriges Jubiläum Seite 28 Layout und Satz: unicom werbeagentur gmbh unicom-berlin.de Titelbild: 6 – 12 Landesgeschäftsstelle ·· Vernetzung zur Unterstützung von schwangeren, Großes Bild, Foto: Cathrin Bach; kleine Bilder: ·· Dr. Gabriele Schlimper: Was uns bewegt geflüchteten Frauen Abdul, Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft ·· Herzlich willkommen beim Paritätischen ·· Dokumentation: Medizinische Indikation zum des UHW, beim Freiwilligentag (links), Foto: Nina Wohlfahrtsverband! Schwangerschaftsabbruch nach der 14. Schwan- Peretz; Mandy Seidler, Gründerin von Welcome Dinner Berlin (mitte), Foto: Welcome Dinner ·· Mitgliederversammlung 2017 gerschaftswoche Berlin; Projektgruppe von »Unsere Sprache: Ge- ·· Integration von erwachsenen Zuwanderern: Ko ·· Sprachencafé im Familienzentrum Moabit-Ost räusche – Klänge – Musik«, Kontakte 17 (rechts), operation Liga Berlin und Bundesagentur für Arbeit ·· 10. Infotag »Wege in die Arbeit« des Foto: Kerstin Wiehe, k&k kultkom ·· Änderungen und neue Mitglieder EWA Frauenzentrums e. V. Herstellung: ·· Neues Haus der Parität am Gleisdreieckpark Union Sozialer Einrichtungen gemeinnüt- 24 Gesundheit zige GmbH. 12 Gesamtverband ·· 19. Symposium der Alzheimer Angehörigen-Initi- Gedruckt auf 100 Prozent chlorfrei gebleichtem ·· Mut zur Korrektur: Paritätischer fordert Kurswech- ative e. V. – Demenz: Umgang mit Verhaltensstö- Papier. Der Rundbrief hat eine Auflage von 1500 sel in der Arbeitsmarktpolitik rungen Stück. Der Verteiler umfasst alle Mitglieds organisationen der Paritätischen Landesverbän- 12 – 14 Neues aus der Geschäftsstelle Bezirke 25 – 26 Jugendhilfe de Berlin und Brandenburg. Weitere Adressaten: ·· AK Selbsthilfe – Förderung von Selbsthilfegruppen ·· »Casa Familia« Neues Ferien- und Seminarhaus der Gesellschaftliche Institutionen, Verbände, Ver- ·· Neue Alpha-Bündnisse in den Bezirken casablanca gGmbH waltung, Einrichtungen aus Politik, Wirtschaft ·· Dokumentation Fachtagung Gesundheit und ·· Publikation: Best-Practice-Methoden für die und Wissenschaft. Selbsthilfe im Stadtteil inklusive Jugendkulturarbeit Der Paritätische Rundbrief erscheint alle drei ·· Personalkosten im Krankheitsfall beim anteilig Monate. Bitte senden Sie Pressemitteilun- ·· Beiträge auf dem Blog jugend-hilfe-bewegt-berlin.de gen und Beiträge per Mail an die Redaktion beschäftigten Projektpersonal (peretz@paritaet-berlin.de). ·· Bildung für nachhaltige Entwicklung 26 – 27 Kindertagesstätten Stellenanzeigen tragen Sie direkt unter pari- ·· Filmreihe: Wenn wir älter werden ·· Runder Tisch erarbeitet aktualisiertes Berufsbild taet-berlin.de/stellen/stellenangebote.html ein. Erzieherinnen und Erzieher Sie werden online und, wenn zeitlich sinnvoll 15 – 22 Ehrenamt ·· Fröbel und GIZ: Pädagogischer Orientierungskurs (abhängig vom Erscheinungstermin), im Rund- ·· Engagement hat viele Gesichter: Bericht vom für Menschen mit Fluchterfahrung brief veröffentlicht. Freiwilligentag Der Redaktionsschluss für Ihre Beiträge ist zu ·· Besuch von Senatorin Lompscher im 27 – 31 Migration/Flucht Beginn jedes dritten Monats: MehrGenerationenHaus Wassertor ·· Kein Bock auf rechte Gewalt! Der Workshop zur Rundbrief 4/2017, ·· Benefizkonzert: Klassikvergnügen für den guten Broschüre FOTOS: MARTIN THOMA (LINKS); YAN REVAZOV (RECHTS) Redaktionsschluss 14. November Zweck ·· Berliner Integrations- und Partizipationspolitik: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben ·· Soziales Engagement für Unternehmen beim Verband für interkulturelle Arbeit (VIA) feierte nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wie- 12. Gute-Tat-Marktplatz 25-jähriges Jubiläum der. Der Rundbrief wird unter paritaet-berlin.de ·· »Plötzlich Verantwortung für andere Menschen« veröffentlicht. 22 – 24 Familien Gespräch mit Mandy Seidler, Gründerin von ·· Bessere Vereinbarkeit Familie und Beruf: Dokumen- Welcome Dinner Berlin Aus Gründen der besseren Lesbarkeit tation des Fachaustauschs flexible Kinderbetreuung verzichtet die Redaktion auf eine ·· #Tandemtage: Stiftung Bildung erzählt aus dem ·· Familienplanungszentrum – BALANCE: Betreuung Alltag junger Engagierter Genderschreibweise. Die Bezeichnung von Personengruppen bezieht die auch für nicht versicherte Schwangere weibliche Form und Trans* ·· Angebote des Nachbarschaftsheims Schöneberg für 32 Schule jeweils ein. Kinder in der Flüchtlingsunterkunft ·· Parzival-Schule: eine Lern-Werkstatt fürs Leben 4 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September 2017
INHALT JULI – SEPTEMBER 2017 HERZLICH WILLKOMMEN! Neuaufnahme von Mitgliedern im Paritätischen Berlin Berliner Obdachlosenhilfe e. V. Buttmannstraße 1A, 13357 Berlin Tel.: 030 51 30 48 96 kontakt@berliner-obdachlosenhilfe.de berliner-obdachlosenhilfe.de #BIKEYGEES e. V. Kottbusser Damm 79, 10967 Berlin Schule Menschen mit Behinderungen / Inklusion Tel.: 0179 535 14 87 An der Parzival Schule bekommen Kinder Inklusives Kunst-Spektakel auf dem Pfefferberg: all@bikeygees.org mit besonderem Förderbedarf eine individuelle Die Parieté-Gala überwindet viele bikeygees-berlin.org Begleitung. Seite 32 Grenzen. Seite 54 Bogensportclub BB-Berlin e. V. Hiddenseestraße 1b, 13189 Berlin Tel.: 030 49 90 70 87 33 – 50 Schwerpunkt: Hospize 56 – 59 Menschen mit Behinderungen kontakt@bsc-bb-berlin.de ·· Lebendige Orte: Hospize des Humanistischen ·· Leben mit dem Handicap: Wie sich sehbehinderte bsc-bb-berlin.de Verbands Berlin-Brandenburg Menschen in der Stadt zurechtfinden ·· Klare Vorgaben: Neuen Rahmenbedingungen für ·· Blindenfußball Europameisterschaft 2017 GZF Gesundheitszentrum für Hospize ·· Neustart: Lebenswege bleibt Lebenswege Flüchtlinge gemeinnützige GmbH ·· Service: Hospize unter dem Dach des Paritätischen ·· Zehnjähriges Jubiläum von Sinneswandel Paulsenstraße 56, 12163 Berlin Wohlfahrtsverbands Berlin Tel.: 030 22 19 31 08 ·· » Grenzen unserer Arbeit lang noch nicht erreicht« 59 – 61 Pflege Fax: 030 22 19 31 09 Kinderhospiz »Berliner Herz« feiert Jubiläum ·· Serie »Pflege spezial« Pflegekraftmangel erreicht jaeger@pi-bb.de ·· »In schweren Zeiten Momente der tiefen Freude die frei-gemeinnützigen Einrichtungen gzf-berlin.de erleben« Ricam – das erste Hospiz in Berlin ·· Neues Pflegekonzept gestartet: Wohngemeinschaft ·· Regelung für den medizinischen Ernstfall: sucht Bewohner Institut für Gesundheit & Zentralstelle Patientenverfügung des HVD Kommunikation e. V. ·· »Gut leben können und würdig sterben dürfen«- 61 – 63 Psychiatrie Chausseestraße 128/129, Fünf Fragen an Dirk Müller, Leiter des ·· »Offen über lebensmüde Gedanken sprechen« 10115 Berlin Kompetenzzentrums Palliative Geriatrie Gespräch mit Cornelia Praetorius, Berliner Tel.: 030 24 04 69 70 ·· Dankbarkeit für kleinste Dinge: Projekt »Hospiz Krisendienst Fax: 030 29 35 26 16 trifft Schule« im Gemeinschaftshospiz info@iguk.de 63 Queer iguk.de Christophorus ·· Eröffnung: Denkmal für die erste ·· Hospizarbeit begegnet Beatmungsmedizin: Homosexuellenbewegung interkular gGmbH Hospizdienst der Sozialdienste der Volkssolidarität FOTOS: VIA REGIONALVERBAND BERLIN/BRANDENBURG E.V. (LINKS); HEIDE SCHOSTEK (RECHTS) Berlin gGmbH Lichtenrader Straße 12, 12049 Berlin 64 Stadtteilarbeit Tel.: 030 54 83 76 46 ·· Wie wir sterben wollen: Theaterworkshop im ·· »Alterscoolness 70+«: zwanzig Ehrenamtliche hallo@interkular.de Nachbarschafsheim Schöneberg im Porträt interkular.de ·· Björn Schulz Stiftung: Sommerfest zum 15. Sonnenhof-Geburtstag 64 Stiftung Parität Karame e. V. ·· Biennale für Elektroakustische Musik und Klang Wilhelmshavener Straße 22, 50 Wirkungsorientierung 10551 Berlin ·· Wirkungsorientierung in der Praxis: Erfahrungen 65 – 66 Suchthilfe Tel.: 030 39 03 55 16 bei der Jugendhilfe Lichtenberg ·· 30 Jahre Verein für alkoholfreies Leben e. V. Fax: 030 39 03 55 18 info@karame.de 52 – 55 Kultur karame.de ·· Kinder- und Jugendpsychiatrie des Vivantes 66 Wettbewerbe und Förderpreise Klinikum im Kinderzirkus Cabuwazi Treptow 68 Fachgruppen und Arbeitskreise My Way Soziale Dienste gGmbH ·· Jubiläums-Gala »einzigARTig« 69 Paritätische Akademie Berlin c/o Herrn Stéphane Aspe 20 Jahre Circus Sonnenstich! 70 Paritätisches Personalforum Fechinger Weg 5, 12683 Berlin ·· »Augen auf und strahlen!« – 70 Pinnwand Tel.: 0177 655 20 15 30 Jahre Tanzteam Step by Step 72 Paritätisches Bildungswerk Brandenburg aspe@mywayberlin.de ·· Parieté-Gala: Kunst als grenzenloses Erlebnis 74 Telefonverzeichnis mywayberlin.de September 2017 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 5
LANDESGESCHÄFSSTELLE RUBRIK WAS UNS BEWEGT Von Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin A m 17. August haben die Ge- schäftsführerinnen und Ge- schäftsführer der Liga-Verbände eine Rahmenkooperationsvereinbarung mit der Regionaldirektion Berlin-Bran- denburg der Bundesagentur für Arbeit abgeschlossen. Gemeinsames Ziel ist es, zugewanderte Menschen in Deutsch- land im Integrationsprozess bestmög- lich zu unterstützen. Verbessert werden soll die Betreuung von vor allem jenen erwachsenen Zuwanderern, die geringe oder gar keine Deutschkenntnisse ha- ben und auf Leistungen nach dem Sozi- algesetzbuch II angewiesen sind. Diese Menschen sollen von den Migrations- sozialdiensten und den Jobcentern ge- meinsam und umfänglich beraten und betreut werden. Das finden wir gut und wichtig, denn ohne Ausbildung und Arbeit kann Integration nur schwer ge- lingen. Dr. Gabriele Schlimper FOTO: WILLIAM GLUCROFT Der Entwurf für den Doppelhaus- halt 2017/2018 ist vom Senat beschlos- sen und steht nun zur Diskussion mit den Abgeordneten. Wir sind um eine derung ehrenamtlichen Engagements. ders und einzigartig sind. Meine große aktive Mitgestaltung dieser Verhand- Dieses Jahr haben wir erstmalig be- Anerkennung gilt den fast 60 Schau- lungen bemüht. Unsere Fachreferate sonders eng mit 13 Partnerorganisati- spielern, Tänzerinnen, Musikern und haben die Forderungen des Verban- onen zusammengearbeitet, die mit be- Sängerinnen, den vielen Haupt- und des und seiner Mitglieder zu den unter- sonderer Energie dafür gesorgt haben, Ehrenamtlichen, die die Gala ermög- schiedlichen Bereichen gesammelt und dass der Berliner Freiwilligentag zum lichen, und unserer Mitgliedsorganisa- den sozial-, gesundheits- und arbeits- Erfolg geworden ist. Insgesamt haben tion VIA Unternehmensverbund, die marktpolitischen Sprecherinnen und sich mehrere tausend Menschen an den den mitreißenden Abend nun schon Sprechern der Fraktionen zukommen über 250 Mitmach-Aktionen für ein zum dritten Mal Wirklichkeit hat wer- lassen. schönes Berlin beteiligt. Dafür möch- den lassen. Dank auch an die Aktion Was den Berliner Rahmenvertrag ten wir uns bei allen Helferinnen und Mensch, die die Parieté-Gala umfas- betrifft, so erfolgen derzeit in allen Fel- Helfern, bei allen haupt- und ehren- send gefördert hat. dern Verhandlungen über die Refinan- amtlich Beteiligten von ganzem Her- Viel Arbeit und persönliches En- zierung sozialer Leistungen. zen bedanken. Vielen Dank auch an gagement steckt auch in einem Pro- Wieder einmal hat das Landesamt alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jekt, das nach langer Bauphase nun am für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) des Tagesspiegel, die das Engagement 15. September offiziell eröffnet wer- die Vergabe für Flüchtlingsunterkünfte vieler Menschen im Rahmen der »Ge- den konnte: Das neue Haus der Pari- ausgeschrieben, ohne sich vorher mit meinsamen Sache« am Berliner Freiwil- tät in Schöneberg. Die Gegend dort ist den Berliner Wohlfahrtsverbänden ab- ligentag auf wunderbare Weise sichtbar mittlerweile zu einem begehrten Kiez zustimmen. Nachdem diese Praxis in gemacht haben. mit hervorragender Infrastruktur ge- der Vergangenheit von der Liga der »Wer sagt, Inklusion sei nicht mög- worden. Das ist genau der Ort, an dem Spitzenverbände der freien Wohlfahrts- lich, soll herkommen und sich die Pa- wir Wohn- und Arbeitsraum schaffen pflege bemängelt wurde, hatte das LAF rieté-Gala anschauen.« Mit diesen möchten – für die Menschen, die Un- eigentlich eine engere Zusammenarbeit Worten hat Prof. Barbara John die terstützung brauchen. Mit dem neuen in Aussicht gestellt. Dass nun doch wie- 3. Parieté-Gala am Abend des Freiwil- Haus der Parität ist dies gelungen. Bei der eine Ausschreibung veröffentlicht ligentages eröffnet und mir damit ganz allen Mitgliedsorganisationen, die im wurde, ohne die Expertise der Verbände aus dem Herzen gesprochen. Die atem- Haus aktiv sind, steht der Inklusions- und ihrer Mitglieder zu nutzen, kritisie- beraubenden Darbietungen der Künst- gedanke im Vordergrund. Besonderer ren wir. Eine gute Kooperation sieht an- lerinnen und Künstler mit und ohne Dank gilt besonders auch der Stiftung ders aus. Beeinträchtigungen setzen ein wich- trias, der das Grundstück übertragen Für vorbildliche Kooperation steht tiges Zeichen: Eine Behinderung ist wurde und die das Bauprojekt feder- hingegen jedes Jahr der Berliner Frei- keine Schwäche, sondern eine Beson- führend vorangetrieben hat. Mehr dazu willigentag, der Aktionstag zur För- derheit – so wie wir eben alle beson- lesen Sie hier im Rundbrief auf Seite 10. 6 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September 2017
LANDESGESCHÄFSSTELLE RUBRIK Herzlich willkommen beim Paritätischen Wohlfahrtsverband! Alida Ratzek, seit 1. März 2017 im Sekretariat der Referate Suchthilfe, HIV/Aids, Gesundheit und Migration Alida Ratzek FOTO: CHRIS WACHHOLZ Mit welchen Erwartungen sind Sie zum Paritäti- nis, mein Büro optimal einzurichten. Hierbei HERZLICH WILLKOMMEN! schen Berlin gekommen? wurde ich vom Verband und von den Kolle- Neuaufnahme von Mitgliedern Auf der Suche nach einer neuen Herausfor- gen unterstützt. Zu guter Letzt kamen einige im Paritätischen Berlin derung ist mir die Stellenausschreibung des Grünpflanzen dazu. Paritätischen sofort ins Auge gefallen. Vor al- Neue Lebenswege GmbH lem die Grundsätze des Paritätischen Wohl- Sind Sie auch neu in die Stadt gekommen, oder ha- Kurfürstenstraße 75, 10787 Berlin fahrtsverbandes, wie Offenheit, Toleranz, ben Sie »nur« den Job gewechselt? Tel.: 030 344 09 09 99 Respekt und Vielfalt, haben mich angespro- Fax: 030 344 09 09 98 Ich lebe mittlerweile schon seit 20 Jahren chen. Ich fand es reizvoll, als Teil eines Dach- post@nlw-berlin.de in Berlin, sodass die Stadt für mich defini- verbandes die Mitglieder bei deren Arbeit zu tiv Heimat bedeutet. Das üppige Kunst- und outreach gGmbH begleiten und zu unterstützen. Ich liebe die Kulturangebot hier hat mir schon immer zu- Axel-Springer-Straße 40-41, Arbeit mit und für Menschen und fühlte gesagt und mich damals bereits überzeugt. Ich 10969 Berlin mich von beiden Referaten angesprochen. habe »nur« den Job gewechselt. Tel.: 030 253 99 76 Fax: 030 253 99 77 Auf welche Aufgaben freuen Sie sich besonders? essmann@sozkult.de Wie viele Namen von Kolleginnen und Kollegen outreach-berlin.de Was gehört eher zum Pflichtprogramm? konnten Sie sich bereits merken? Ich sehe die Herausforderung darin, zwei the- Ohne zu übertreiben – alle. Ich bin offen und sbh-Gefangenen-Fürsorge matisch unterschiedliche Referate zu organi- gemeinnützige gehe auf meine Mitmenschen gerne zu. So sieren. Ich freue mich auf eine gute Zusam- Gesellschaft mit beschränkter kam es, dass ich schnell Anschluss fand. menarbeit mit Frau Drees und Herrn Spöhr Haftung und auf die verschiedenen Themen, Projekte Niemetzstraße 47/49, 12055 Berlin und Veranstaltungen, die vor uns liegen. Wo hat man die besten Chancen, Sie nach Dienst- Tel.: 030 864 71 30 schluss anzutreffen? Fax: 030 86 47 13 49 Was wünschen Sie sich für Ihr erstes Jahr beim Pari- Derzeit im Kiez, der Kneipe um die Ecke, info@sbh-fuersorge.de dem Eisladen in der Nähe des Marktes oder sbh-fuersorge.de tätischen Wohlfahrtsverband Berlin? Ich möchte die Frage umformulieren: Was am Wasser an der Spree. Da ich mich mit dem Sozialdenker e. V. habe ich beim Paritätischen vorgefunden? Die Gedanken eines Wohnungswechsels trage, Holzmarktstraße 69, 10179 Berlin Antwort lautet: ein ganz tolles Team aus lie- sehe ich mir gerne andere Bezirke an und er- Tel.: 030 461 32 88 ben, hilfsbereiten Kolleginnen, die jederzeit obere auch nach 20 Jahren mit Freunden diese Fax: 030 22 36 18 91 ansprechbar sind und stets mit Rat und Tat Stadt immer wieder aufs Neue. info@sozialdenker.de zur Seite stehen. Ich wurde mit offenen Ar- sozialdenker.de men empfangen und freue mich auf eine wei- Was sollten die neuen Kollegen unbedingt von Ih- SozialRaum Berlin UG terhin gute kollegiale Zusammenarbeit. nen wissen? (haftungsbeschränkt) Ich bin direkt und geradeaus. Eine »ehrliche Hackerstraße 5, 12161 Berlin Was haben Sie in Ihr neues Büro mitgebracht? Haut« wie man sagt. Bitte keine Berührungs- Tel.: 030 343 20 79 91 Natürlich meine gute Laune und das Bedürf- ängste. sozialraumberlin@email.de September 2017 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 7
LANDESGESCHÄFSSTELLE Benennen Sie besonders engagierte Menschen! ÄNDERUNGEN Anerkennung ehrenamtlicher Leistungen in Mitgliedsorganisationen für 2018 Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin Outlaw gemeinnützige Gesellschaft für Kinder- und Jugendhilfe GmbH neue Adresse: Johann-Krane-Weg 18, 48149 Münster Telefon neu: 0251 383 56 60 E-Mail neu: info@outlaw-ggmbH.de KLIK – Kontakt-, Beratungs- und Koordinierungsarbeit für junge Menschen auf der Straße e. V. Adresse neu: Linienstraße 119b, 10115 Berlin Auszeichnung beim Paritätischen Jahresempfang 2017 FOTO: GÜNTHER REHFELD Interessengemeinschaft Künst- D liche Niere und Transplantation as Zusammenwirken von Haupt- und oder Gold benennen. Die Voraussetzungen: Berlin (IKN) e. V. Ehrenamtlichen in der sozialen Arbeit Außergewöhnliches Engagement für ein sozi- E-Mail neu: ist unverzichtbar. Das Verhältnis von ales Thema in Anbindung an eine Mitglieds- info@ikn-berlin.de 55.000 Hauptamtlichen zu rund 30.000 Eh- organisation. Die Ehrennadel in Silber setzt ein renamtlichen im Paritätischen Wohlfahrtsver- mindestens zehnjähriges Engagement voraus, SCL Sportclub Lebenshilfe band Berlin zeigt, welch tragende Rolle frei- bei jüngeren Menschen kann auch eine kürzere Berlin e. V. williges Engagement hat. Dies verdient immer Zeit anerkannt werden. Wünschenswert sind Adresse neu: wieder in Erinnerung gerufen zu werden. besondere Vorbildfunktion und Wirkung des Mahlower Straße 27, 12049 Berlin Der Paritätische Wohlfahrtsverband Ber- Engagements. Die Ehrennadel in Gold setzt ein lin, als Dachverband für rund 760 Mitglieds mindestens 25-jähriges Engagement voraus. Berliner Schulassistenz gGmbH organisationen, pflegt die Anerkennung und Wertschätzung des bürgerschaftlichen En- Wissenswertes Umbenennung in: gagements. Hierzu gehört die Vergabe von LHS Lebenshilfe in der Schule gGmbH Ehrennadeln in Gold und Silber für beson- Mehr: http://bit.ly/2qb6Adb ders langjährige ehrenamtliche Tätigkeiten. Bitte richten Sie Ihre Vorschläge bis Ende Dezember 2017 an Telefon: 030 829 99 83 90 Jährlich können Mitgliedsorganisationen Vor- e ngel@paritaet-berlin.de (Herr Zelle), schläge einreichen, in denen sie besonders en- Ergänzend zur ausführlichen Begründung werden folgende An- 030 829 99 83 96 (Frau Fritz) gaben benötigt: Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Anschrift und urs.zelle@schule-lebenshilfe.de, gagierte Ehrenamtliche für eine Auszeichnung Beruf. Falls bereits Ehrungen oder Auszeichnungen erfolgt sind, baerbel.fritz@schule-lebenshilfe.de mit der Paritätischen Ehrennadel in Silber bitten wir hierzu um Angaben. Paritätisches Haus Mitgliederversammlung 2017 Schöneberg gGmbH Adresse neu: Boldixumer Straße 32b, 25938 Wyk auf Föhr Die diesjährige Mitgliederversammlung des Paritätischen Wohlfahrtsverbands LV Berlin e. V. findet statt Sozialdienste der Volks solidarität Berlin gemeinnützige am Mittwoch, den 29. November 2017 um 16 Uhr GmbH im Tagungswerk (ehem. Jerusalemkirche), neue Adresse: Lindenstraße 85, 10969 Berlin. Storkower Straße 111, 10407 Berlin Die Einladung erhalten unsere Mitglieder wie immer im November. Telefon neu: Ihre Ansprechpartnerin für Rückfragen: Grußworte bei der 030 403 66 15 00 Petra Rose-Kotsch, Sekretariat Geschäftsführung/Aufnahmen, Mitgliederversammlung Fax neu: Tel.: 030 86 001-103, rose-kotsch@paritaet-berlin.de FOTO: BERND WANNENMACHER 030 403 66 15 50 8 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September 2017
LANDESGESCHÄFSSTELLE Gemeinsam mehr erreichen – ÄNDERUNGEN Mitgliedsorganisationen des Integration von erwachsenen Zuwanderern Paritätischen Berlin SozialRaum Berlin UG bestmöglich unterstützen (haftungsbeschränkt) Adresse neu: Die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit Schildhornstraße 15, 12163 Berlin und die Liga Berlin unterzeichnen Kooperationsvereinbarung Telefon neu: 030 28 42 17 63 G emeinsam noch mehr bei der Inte ter unterstützen Zuwanderer schon jetzt in- Fax neu: gration erwachsener Zuwanderer er- tensiv und erfolgreich bei ihren Anstrengun- 030 28 42 17 67 reichen – das ist das Ziel einer neuen gen, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Die Mit- E-Mail neu: Kooperation zwischen der Regionaldirektion arbeiterinnen und Mitarbeiter wissen um die info@sozialraum-berlin.de und der Liga Berlin der Spitzenverbände der Wichtigkeit dieser Aufgabe und arbeiten mit Freien Wohlfahrtspflege. Dazu unterzeichne- hoher Motivation. Wenn die beiden Partner Einzelfallhilfe e. V. ten Bernd Becking, Leiter der Regionaldirek- über eine Vereinbarung eng kooperieren, sich Adresse neu: tion, und die Geschäftsführer der Liga-Ver- gut abstimmen und regelmäßig austauschen, c/o Herrn Rüdiger Mangel, Hombur- bände am 17. August die Vereinbarung. profitieren vor allem die angekommenen ger Straße 26, 14197 Berlin Zur Liga gehören die Arbeiterwohlfahrt Menschen. Die Dienstleistungen der Bundes- Landesverband Berlin e. V., der Caritasver- agentur für Arbeit und die Beratungstätigkei- Welcome Dinner Berlin e. V. band für das Erzbistum Berlin e. V., das Deut- ten der Wohlfahrtsverbände sind wesentliche Adresse neu: sche Rote Kreuz– Landesverband Berliner Teile eines guten lokalen Netzwerkes. Mit der c/o Herrn Benjamin Hanstein, Rotes Kreuz e. V., der Deutsche Paritätische Vereinbarung setzen wir ein deutliches Signal: Am Sudhaus 2, 12053 Berlin Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin Beide Akteure ziehen an einem Strang, um e. V., das Diakonische Werk Berlin-Branden- Integration und Teilhabe noch schneller und Bürgerhilfe e. V. burg-schlesische Oberlausitz e. V. und die Jü- dauerhafter zu ermöglichen.« Adresse neu: dische Gemeinde zu Berlin. Volker Billhardt, Vorsitzender des Vor- Teupitzer Straße 39, 12059 Berlin Gemeinsames Ziel in der Vereinbarung ist stands und Landesgeschäftsführer des Berliner es, zugewanderte Menschen in Deutschland Roten Kreuzes: »Die Berliner Wohlfahrtsver- Telefon neu: im Integrationsprozess mit ihren jeweiligen bände leisten als Träger durch ihr vielfältiges 030 810 33 50 Möglichkeiten bestmöglich zu unterstützen Beratungsangebot im Rahmen der Jugend- Fax neu: und dazu eng zu kooperieren. Das soll vor al- migrationsdienste (JMD) und Migrations- 030 810 33 51 09 lem jenen erwachsenen Zuwanderern zugute- beratungsstellen für erwachsene Zuwanderer kommen, die geringe oder gar keine Deutsch- (MBE) einen sehr wichtigen Beitrag bei der Gays & Lesbians aus der kenntnisse haben und auf Leistungen nach Unterstützung von Neuzuwanderern. Eine Türkei Berlin-Brandenburg/Ber- lin-Brandenburg dem Sozialgesetzbuch II angewiesen sind. gute Kooperation zwischen Beratungsstellen Türkiyeli Escinseller Dernegi e. V. Diese Menschen sollen umfänglich beraten und Behörden spielt daher eine wesentliche (GLADT e. V.) und betreut werden. Die wichtigsten Themen Rolle bei dem Integrationsprozess. Die zwi- der Beratung werden vor allem Sprachförde- schen den Wohlfahrtsverbänden der LIGA der Adresse neu: Koloniestraße 116, 10785 Berlin rung, Arbeit und Ausbildung, Anerkennung freien Wohlfahrtspflege in Berlin und der Bun- von vorhandenen Qualifikationen wie auch desagentur für Arbeit, Regionaldirektion Ber- Arbeitskreis für Orientierungs- sozial- und ausländerrechtliche Fragestellun- lin-Brandenburg geschlossene Rahmen-Ko- und Bildungshilfe (AOB) e. V. gen sein. operationsvereinbarung ist ein bedeutsamer Bernd Becking, Leiter der Regionaldirek- Schritt, um die Zusammenarbeit zu struktu- Name neu: Arbeitskreis Orientierungs- und tion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur rieren. Sie schafft eine sehr gute Basis für einen Bildungshilfe (AOB) e. V. für Arbeit: »Die Arbeitsagenturen und Jobcen- produktiven fachlichen Austausch.« Die Mitgliedsorganisation ist weiter- hin unter den bekannten Telefon-/ Faxnummern, E-Mail-Adressen sowie Vertreter der Liga-Verbände und der Leiter der Regionaldirektion nach der Unterzeichnung FOTO: REGINA RADKE-LOTTERMANN/DRK über die Homepage erreichbar. Volkssolidarität Landesverband Berlin e. V. Adresse neu: Storkower Straße 111, 10407 Berlin Fixpunkt – gemeinnützige Gesellschaft für Gesundheitsför- derung und sozialintegrierende Hilfen für Suchtmittelabhängige mbH und Fixpunkt – Verein für suchtbegleitende Hilfen e. V. Adresse neu: Ohlauer Straße 22, 10999 Berlin September 2017 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 9
LANDESGESCHÄFSSTELLE »Der Kiez soll uns kennenlernen« Am Gleisdreieckpark steht ein neues Haus der Parität Gäste und Bewohner bei der Eröffnung FOTO: MARTIN THOMA D er Sommer war wechselhaft, schieden und das ist gut so«, steht in gGmbH, aktion weitblick gGmbH, doch am 15. September zur Er- seinen Leitsätzen, die Frau Teschera TÄKS e. V., KommRum e. V. und Pinel öffnung des Hauses der Pari- vom KommRum e. V. zu Beginn der gGmbH. Entstanden sind 34 Wohnun- tät in Schöneberg zeigte sich das Wet- Eröffnung vorlas. »Wir sind: jung, alt, gen und Zimmer für psychisch kranke ter von seiner sonnigen Seite. Ent- Kinder, Erwachsene, schwer, leicht, al- und geistig- oder lernbehinderte Men- sprechend gut war die Stimmung im leinstehend, befreundet, verheiratet, schen, vier Senioren-Appartements, Garten der Dudenstraße 92. Viele Be- witzig, ernst, groß, klein und noch vie- fünf Gemeinschaftsräume, eine Kin- wohner des Hauses – vom Kita-Kind les mehr. Wir können vieles gut und dertagesstätte, ein Gemeinschaftsgar- bis zur Seniorin – und interessierte vieles fällt uns schwer. Wir haben un- ten. Menschen mit unterschiedlichen Menschen aus der Nachbarschaft wa- terschiedliche Interessen und sprechen Beeinträchtigungen leben hier gemein- ren gekommen. Außerdem Vertreter verschiedene Sprachen. Wir helfen und sam und selbstbestimmt und erhalten des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, unterstützen uns. Wir wollen den Kiez Betreuung, wenn sie sie benötigen. der Geschäftsführer der UTB Projekt- kennenlernen und der Kiez soll uns management GmbH Thomas Bestgen kennenlernen.« »Dieses Haus leuchtet« und die Bezirksstadträtin von Tempel- Unter dem Dach des im Neubau- »Wenn man mit dem Zug vorbeifährt, hof-Schöneberg Jutta Kaddatz. Mit al- areal am Gleisdreieckpark gelegenen dann leuchtet dieses Haus der Pari- koholfreiem Sekt stießen sie auf das Er- Hauses finden Angebote mehrerer Pa- tät«, sagte Dr. Gabriele Schlimper, Ge- eignis an. ritätischer Träger der Psychiatrie, der schäftsführerin des Paritätischen Wohl- Das Haus der Parität soll ein Ort Kinder- und Jugendhilfe und des be- fahrtsverbands Berlin. In einer Gegend, der Begegnung werden. »Wir sind ver- treuten Wohnens zusammen: GamBe die eine Brache war, in der jetzt aber 10 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September 2017
LANDESGESCHÄFSSTELLE Dr. Gabriele Schlimper begrüßt die Gäste. FOTO: MARTIN THOMA Kornelia Müller-Kern, Geschäftsführerin von TÄKS e.V. FOTO: MARTIN THOMA Gabriela Bäumker, Geschäftsführerin von Aktion Weitblick gGmbH FOTO: M. THOMA Für das leibliche Wohl ist beim Empfang gesorgt. FOTO: MARTIN THOMA qualitativ hochwertige Wohnungen zu nehmen, hatte der Bezirk bei Ge- menleben im Haus bestimmt nicht im- entstehen, gebe das Haus Menschen in sprächen über den letzten Bauabschnitt mer reibungslos funktionieren, aber schwierigen Lebenslagen die Möglich- des Areals an ihn herangetragen. Mit gemeinsam werde man das gut hin- keit, in der Stadt zu wohnen. Mitten- den Geschäftsführern der Träger un- bekommen. Kritik äußerte die Bewoh- drin. Gabriele Schlimper betonte: »Wir terhielt er sich dann über ihren Bedarf nerin Frau Stubenvoll, eine engagierte wollen soziale Angebote in den Bezir- an Wohnraum und man entschied sich Seniorin im Rollstuhl. Es sei schade, ken mitten in der Stadt stärken. Und für das Grundstück. Bauherrin wurde dass ein inklusives Projekt wie dieses das gemeinsame vielfältige Leben in die Stiftung trias, Mitglied des Paritäti- Haus auch heute noch nur in Neubau- Berlin erhalten.« Aus diesem Grund schen Wohlfahrtsverband. Beteiligt wa- gebieten möglich sei. Und nicht dort, hat die Stiftung Parität den Bau und ren aber noch viel mehr. Bestgen nennt wo schon mehr andere Menschen woh- die Einrichtung des Hauses finanziell die Planer vom Architekturbüro d+, die nen. Die Elternvertreterin der Kita gefördert. Besonders bedankte sie sich Baufirma Mastiok und dankt allen für nahm das auf. Ihre Tochter finde es Gabriele Schlimper für das keineswegs die gute Arbeit auch in schwierigen Si- schön, in einem so lebendigen und viel- selbstverständliche soziale Engagement tuationen. Zum Beispiel als im Sommer fältigen Haus in die Kita zu gehen. Und der Stifterin des Grundstücks, der UTB des letzten Jahres nach einem Starkre- sie selbst wünsche sich wie Frau Stu- Projektmanagement GmbH, und ihres gen die Baustelle unter Wasser stand. benvoll, dass hier ein lebendiger Kiez Geschäftsführers Thomas Bestgen. Der Estrich musste neu gemacht wer- entstehe. »Ich glaube, dass das Haus der Thomas Bestgen ging auf die Bau- den. Die Bauarbeiten verzögerten sich. Parität dazu einen guten Beitrag leistet. geschichte des Hauses ein. Die Idee, so- Alle waren sich einig: So wie die Und darüber freuen wir uns – als Eltern ziale Träger in die Gebäude mit hinein Bauarbeiten würde auch das Zusam- und als Nachbarn.« MARTIN THOMA September 2017 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 11
GESAMTVERBAND Mut zur Korrektur Paritätischer fordert Kurswechsel in der Arbeitsmarktpolitik U nter dem Titel »Mut zur Korrektur« tragsbuch schreibt, reichen von der Einfüh- fordert der Paritätische Gesamtver- rung eines Mindestarbeitslosengeldes bis zur band in einem 15-Punkte-Plan um- Abschaffung der Sanktionen in Hartz IV. »Es fassende Reformen in der Arbeitsmarktpoli- geht um einen modernen und humanen Ar- tik. Angesichts wachsender sozialer Verwer- beitsmarkt, um soziale Sicherheit auch für Ar- fungen am Arbeitsmarkt und schwindender beitslose und um echte Arbeit für diejenigen, sozialer Sicherheit bei Arbeitslosigkeit sei es die auf dem ersten Arbeitsmarkt kaum noch endlich an der Zeit, die Agenda-Politik der eine Chance haben. Es braucht endlich Mut vergangenen 15 Jahre zu korrigieren. für Korrekturen«, so Schneider. »Die sozialen Verwerfungen auf dem Ar- Zur Finanzierung der arbeitsmarktpoliti- beitsmarkt sind offensichtlich. Die Agen- schen Maßnahmen sei dabei auch ein Kurs- da-Politik ist gescheitert und halbherzige Re- wechsel in der Steuer- und Finanzpolitik er- formschritte helfen nicht mehr weiter«, so forderlich. »Die Parteien sind sich in einem Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Punkt weitestgehend einig: Alle sagen, es muss Paritätischen Gesamtverbandes. Der Hand- letztlich darum gehen, die Menschen in sinn- lungsdruck sei unumstritten: Rund ein Vier- volle Beschäftigung zu bringen. Wir sagen: tel der Beschäftigten arbeite im Niedriglohn- Wer das will, kommt um mehr und bessere sektor, nach wie vor seien rund sechs Milli- Arbeitsförderung und einen sozialen Arbeits- onen Menschen in Hartz IV, die Zahl der markt nicht herum. Und deshalb wird die Be- Langzeitarbeitslosen verharre seit Langem kämpfung der Arbeitslosigkeit auch nicht kos- bei rund einer Million, die Arbeitslosenver- tenneutral erfolgen können. Die notwendigen sicherung komme ihrer sozialen Sicherungs- zusätzlichen Ausgaben gehen in die Milliar- funktion nicht mehr nach und in den Job- den. Eine Steuer- und Finanzpolitik, die für centern liege die faktische Vermittlungsquote die nötigen Einnahmen sorgt, ist das A und von Hartz-IV-Beziehern bei nicht einmal fünf O einer jeglichen Politik, die sich soziale Si- Prozent. cherheit und einen humanen Arbeitsmarkt auf Die Vorschläge des Paritätischen zielen auf ihre Fahnen schreibt«, so Schneider. ÄNDERUNGEN einen Abbau prekärer Arbeitsbedingungen Mitgliedsorganisationen des und eine Stärkung der Arbeitslosenversiche- Paritätischen Berlin rung bis hin zu einer Totalreform von Hartz IV. Darüber hinaus spricht sich der Verband Wissenswertes SolidariGee e. V. insbesondere für die Schaffung eines sozialen Das Konzept sowie das vollständige Pressestatement von Ulrich Adresse neu: Arbeitsmarktes aus. Die 15 konkreten Einzel- Schneider stehen unter folgendem Link zur Verfügung: Fredersdorfer Straße 10, maßnahmen, die der Paritätische der nächs- www.der-paritaetische.de/presse/mut-zur-korrektur-paritaeti- 10243 Berlin ten Bundesregierung mit Nachdruck ins Auf- scher-fordert-kurswechsel-in-der-arbeitsmarktpolitik/ Arbeitsgemeinschaft für selbst- bestimmtes Leben schwerstbe- GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE hinderter Menschen e. V. Adresse neu: NEUES AUS DER Skalitzer Straße 6, 10999 Berlin Studentenwerk Berlin A. d. ö. R. Umbenennung in: studierendenWERK BERLIN GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE E-Mail neu: geschaeftsfuehrung@stw.berlin Fixpunkt – Verein für suchtbe- AK Selbsthilfe – Förderung von Selbsthilfegruppen in 2018 gleitende Hilfen e. V. A m 9. Oktober 2017 findet von 10 von Selbsthilfegruppen vorstellen sowie Hin- Umbenennung in: Fixpunkt e. V. bis 13 Uhr im Paritätischen Wohl- weise und Tipps geben. Im Weiteren werden fahrtsverband Berlin, Brandenburgi- das Positionspapier zur Weiterentwicklung sche Straße 80, 10713 Berlin, Raum 5.05 die von Selbsthilfe in Berlin und die Ergebnisse Bürgermeister Reuter nächste Sitzung des AK Selbsthilfe statt. der Anhörung im Ausschuss für Integration, Soziale Dienste gemeinnützige Im Mittelpunkt der Sitzung steht das Arbeit und Soziales des Abgeordnetenhauses GmbH Thema Förderung von Selbsthilfegruppen in von Berlin vorgestellt. neue Adresse: 2018. Herr Fronhöfer, AOK Nordost, wird die Wir freuen uns auf Ihr Kommen und die Wichmannstraße 6, 10787 Berlin aktuellen Anforderungen für die Förderung spannende Sitzung! 12 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September 2017
GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE Neue Alpha-Bündnisse in den Bezirken gehen an den Start D ie Senatsverwaltung für Bil- Reinickendorf: Koordination durch sich für Alphabetisierung und Grund- dung, Jugend und Familie Albatros gemeinnützige Gesellschaft bildung von Erwachsenen einsetzen, die hat in diesem Jahr die Grün- für soziale und gesundheitliche Dienst- nicht richtig Lesen und Schreiben kön- dung und den Aufbau von lokalen Al- leistungen mbH nen. pha-Bündnissen mit einer Anschubfi- Tempelhof-Schöneberg: Koordination Das Grund-Bildungs-Zentrum Berlin nanzierung in folgenden Bezirken ge- durch »Arbeit und Leben« – DGB/ steht den Alpha-Bündnissen bei ihrer fördert: VHS Berlin-Brandenburg Gründung und ihrem Aufbau beratend Treptow-Köpenick: Koordination zur Seite. Marzahn-Hellersdorf: Koordina- durch Offensiv’91 e. V. tion durch ABU Akademie für Berufs Lichtenberg: Koordination durch förderung und Umschulung gGmbH Verein für ambulante Versorgung Wissenswertes Mitte: Koordination durch Jobpoint Hohenschönhausen e. V. Grund-Bildungs-Zentrum Mitte mit seinem Träger GesBiT Paretzer Str. 1, 10713 Berlin Tel. 030 25 56 33 11, Gesellschaft für Bildung und Teilhabe Alphabündnisse sind Zusammen- info@grundbildung-berlin.de mbH schlüsse von bezirklichen Akteuren, die www.grundbildung-berlin.de Zwischendokumentation der Fachtagung »Gesundheit und Selbsthilfe im Stadtteil« Präsentationen und Videobeitrag der Podiumsdiskussion W ie wirkt Selbsthilfe im Förderung von Nachbarschaftsbezie- Stadtteil? Das war die zent- hungen und gegenseitiger Hilfe sowie rale Frage der gemeinsamen generationsübergreifende und interkul- Fachtagung »Gesundheit und Selbst- turelle Arbeit«, so Martina Schnellrath, hilfe im Stadtteil« des Paritätische Senatsverwaltung für Integration, Ar- Wohlfahrtsverbandes Berlin in Koope- beit und Soziales, in ihrem Impulsre- ration mit der Selbsthilfe Kontakt- und ferat. Informationsstelle (SEKIS) und dem »Die Entwicklung eines modernen Verband für sozial-kulturelle Arbeit Gesundheitsverständnisses geht weit e. V. (VskA) am 28. Juni 2017. über die bürokratischen und medizi- Vertreterinnen und Vertreter von nischen Organisationsprinzipien hin- Nachbarschaftshäusern, Selbsthilfe- aus, die durch Vertrauen und bewusste kontaktstellen und sozialen Organisa- Gesundheitsbildung aufgelöst werden. tionen aus unterschiedlichen Bereichen Die Selbsthilfe baut Brücken in die Ge- der Selbsthilfe sowie der Krankenkas- sellschaft«, ergänzte Dr. Ellis Huber, sen und der Landes- und Bezirkspoli- stellvertretender Vorstandsvorsitzender tik tauschten sich über die Herausfor- des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes derungen und Handlungsbedarfe in der Berlin. stadtteilorientierten Gesundheitsförde- rung aus. »Wichtige verbindende Elemente Wissenswertes der Stadtteil- und Selbsthilfearbeit sind Martina Schnellrath, Senatsverwaltung für Die Dokumentation der Fachtagung wird in Kürze ver- öffentlicht. Die ersten Zwischenergebnisse sind bereits neben der Gesundheitsfürsorge auch Integration, Arbeit und Soziales unter www.paritaet-berlin.de abrufbar: die Verbesserungen der Lebensqualität, FOTO: MARKUS PLEYER http://bit.ly/2uwLTZG Realkostenprinzip: Personalkosten im Krankheitsfall beim anteilig beschäftigten Projektpersonal werden anerkannt F ür die geförderten Stadtteilzent- Senatorin für Integration, Arbeit und Krankheitsfall beim anteilig beschäf- ren konnte bereits eine Reihe von Soziales, Elke Breitenbach, und der tigten Projektpersonal anerkannt wer- Verbesserungen im EFRE-För- Staatssekretärin für Bürgerschaftli- den. Im nächsten Schritt bringt sich der derbereich erreicht werden, zum Bei- ches Engagement und Internationales, Paritätische Berlin bei der angestrebten spiel Inventarisierungspflicht und Ab- Sawsan Chebli, eine deutliche Verbes- Einführung von Personal- und Sach- rechnung von Projekträumen. Inzwi- serung beim Realkostenprinzip erreicht kostenpauschalen im EFRE-Bereich im schen konnte mit Unterstützung der werden, indem die Personalkosten im Sinne der Mitgliedsorganisationen ein. September 2017 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 13
GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE Informations- und Vernetzungsveranstaltung: Bildung für nachhaltige Entwicklung und entwicklungspolitische Projekte (BNE) in Charlottenburg-Wilmersdorf A m 21. Juni 2017 hat die Stabs- Die Stabsstelle Bildung für nach- ren Ländern für schulische und außer- stelle Bildung für nachhaltige haltige Entwicklung (BNE) und ent- schulische Veranstaltungen Entwicklung des Bezirksamtes wicklungspolitische Projekte des Be- ·· Aufbau und Beratung von nachhalti- Charlottenburg-Wilmersdorf in Koope- zirksamtes Charlottenburg-Wilmers- gen Schülerfirmen ration mit der Geschäftsstelle Bezirke dorf unterstützt und initiiert nachhaltig ·· Unterstützung bei der Akquise von des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes entwicklungspolitisch orientierte Vor- Fördermitteln für nachhaltige Pro- Berlin getagt. In einer kleinen Runde haben im Bezirk, die dazu beitragen, jekte mit im Bezirk aktiven Mitgliedsorgani- ein Grundverständnis internationaler ·· Öffentlichkeitsarbeit sationen des Paritätischen Wohlfahrts- Zusammenhänge zu fördern. Sie bietet: verbandes Berlin wurden die aktuellen Projekte, Initiativen und Ideen ausge- ·· Beratung und Konzeption zu nachhal- tauscht. Es wurde im Weiteren verabre- tigen Bildungsprojekten, Schulwork- det, einen ständigen Arbeitskreis und/ shops, Projekttage Wissenswertes oder Austausch mit allen relevanten ·· Vernetzung mit Akteuren der BNE Kontakt: Lidia Perico Stabsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) Akteuren im Bezirk zu initiieren, wie und Aufbau von Kooperationsprojek- und entwicklungspolitische Projekte des Bezirksamtes zum Bespiel Schulen, Unternehmen, ten mit Partnern des Globalen Südens Charlottenburg-Wilmersdorf Tel.: 030 902 91 46 65, sozialen Organisationen, Projekten. ·· Vermittlung von Akteuren aus ande- lidia.perico@charlottenburg-wilmersdorf.de Filmreihe: Wenn wir älter werden … D as Familienplanungszentrum BALANCE veranstaltet seit 2014 regelmäßig Filmabende mit anschließender Gesprächsrunde rund um die Themen des Älterwerdens. Seit letztem Jahr findet die Veranstal- tung unter dem Titel »Lichtenberger Filmreihe – Wenn wir älter werden...« statt und ist eine Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus und der Kon- taktstelle PflegeEngagement der Lich- tenberger Kiezspinne, einem nachbar- schaftlichen Interessenverbund. Auch in diesem Jahr wird die Filmreihe wei- tergeführt: An sechs Abenden werden Filme gezeigt, die sich dem Thema auf unterschiedliche Weise annähern. In Peter-Max Röseke bei der Lichtenberger Filmreihe FOTO: FPZ BALANCE anschließenden Gesprächen soll der Austausch aus privater sowie auch pro- fessioneller Sicht im Vordergrund ste- ins Gespräch zu kommen und das eigene um 17 Uhr in Anwesenheit der Schirm- hen. Peter-Max Röseke, Dipl-Psycho- Leben zu reflektieren. Die Lichtenberger herrin Birgit Monteiro, stellvertretende loge und Seniorenberater, wird die Filmreihe startet am 5. Oktober 2017 Bezirksbürgermeisterin von Lichtenberg. Abende thematisch begleiten. Ziel ist es, einen öffentlichen Raum Wissenswertes für die Vielfältigkeit der Alterserschei- Ausführliche Informationen zur Filmreihe unter: www.fpz-berlin.de nungen zu schaffen, von denen nahezu jeder vierte Mensch in unserer Gesell- schaft unterschiedlich stark betroffen ist. Lassen Sie sich durch die Abende dazu anregen, auch im privaten Bereich mit den eigenen Partnern und Freunden 14 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September 2017
EHRENAMT Engagement hat viele Gesichter 250 Aktionen, 13 Partner und tausende Freiwillige machten den Berliner Freiwilligentag zu einem besonderen Erlebnis Abdul Ghafar auf der selbstgebauten Sitzgelegenheit FOTO: NINA PERETZ A bdul Ghafar trägt große, bunte gen des Unionhilfswerk 14 der insge- ten und Natur um sich zu haben, das Polster ins Freie und platziert sie samt 250 Mitmach-Aktionen, die am 8. tut Menschen einfach gut«, sagt Vivien auf dem Holzgestell im Hof. Aus und 9. September in der ganzen Stadt Hein. Sie hat aus einem Zeitungsartikel groben Paletten wird eine gemütliche stattfinden. In der Unterkunft in der von der Mitmach-Aktion erfahren und Sitzgelegenheit. Die Polster passen per- Treskowstraße bauen rund 20 freiwil- sich daraufhin gemeldet. Einen Gar- fekt – kein Zufall, denn Abdul Ghafar lige Helferinnen und Helfer Hoch- ten in einem Flüchtlingsheim zu errich- hat sie extra für diesen Zweck hergestellt beete im Hof des Gebäudes. Sie schlep- ten, noch dazu in der eigenen Nachbar- und die Bezüge maßgeschneidert. In pen säckeweise Erde herbei, befüllen schaft, das findet die Gartentherapeu- seiner Heimat, dem afghanischen Kun- die Holzkästen und pflanzen Sträucher tin eine tolle Idee – daher hat sie sich dus, hat er viele Jahre als Schneider ge- und Blumen. »Mit Pflanzen zu arbei- entschieden, hier mit anzupacken. arbeitet. Jetzt freut er sich, dass er seine Fähigkeiten anwenden und zur Verschö- nerung der Unterkunft für Geflüchtete Alle helfen mit: ein Hochbeet für die Gemeinschaftsunterkunft FOTO: NINA PERETZ beitragen kann. Noch lieber würde er in einer Schneiderei arbeiten. »Aber das ist schwierig, ich habe keine Ausbildung gemacht, sondern das Schneidern ein- fach so gelernt«, erklärt er. So ist er also erst einmal hier in der Flüchtlingsunterkunft aktiv. Was »Eh- renamt« bedeutet, das hat Abdul schon verinnerlicht. Vielleicht weil ehrenamt- liches Engagement beim Unionhilfs- werk, dem Träger der Flüchtlingsun- terkunft, großgeschrieben wird. Beim Berliner Freiwilligentag dabei zu sein, ist für die Organisation eine Ehren- sache. Und so stellen die Einrichtun- September 2017 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 15
EHRENAMT »Die Sitzbänke haben wir im Rah- men unseres Männercafés gebaut«, be- richtet Ralf-René Gottschalk, Freiwil- ligenkoordinator der Gemeinschafts- unterkunft. Er steht in Hemd und Anzughose zwischen Schubkarren und Pflanzentöpfen. Und er packt tatkräf- tig mit an, seine Hose ist ganz staubig und seine Hände sind voller Erde. Ne- benan entsteht ein Sandkasten für die Kinder in der Unterkunft. Eine große Gruppe vom Deutschen Verein packt mit an, außerdem drei Angestellte von Leonardo Hotels. Sie haben für den Eh- renamtstag freibekommen. »Engage- ment ist bei uns im Unternehmen sehr wichtig«, erzählt eine Mitarbeiterin. »Es gibt sogar einmal im Jahr einen CSR- Award, also eine besondere Auszeich- nung für das Team, das sich am besten Streichaktion in der Kita Lichterfelder Sonnengarten FOTO: VOLKER BERG und am meisten engagiert hat.« Dass Engagement so gefördert wird, findet Ralf Gottschalk begrüßenswert. Für viele Angebote ist er auf ehrenamtliche Helferinnen und Helfer angewiesen. Rund 40 Ehrenamtliche sind regelmä- ßig in der Gemeinschaftsunterkunft ak- tiv, hinzu kommen noch zahlreiche Pa- tenschaften. Der Freiwilligentag ist eine Gelegenheit, auf die Bedeutung des Eh- renamts aufmerksam zu machen. Politische Töne beim Friedensfest »Ohne Ehrenamt sind wir gar nichts«, mit diesen Worten eröffnet Peter Meu- sel, Bezirksvorsitzender der Volkssoli- darität in Pankow das Friedensfest an- lässlich des Berliner Freiwilligentages. Gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern wird bei Kaf- fee und Kuchen gefeiert. Zwei Wo- Putzaktion im Lilienthalpark für alle Generationen FOTO: HANNO GIESE chen vor der Bundestagswahl stehen dabei auch politische Themen im Mit- telpunkt des Festes. Zu Gast auf einem ler-Benz am Ostbahnhof gefolgt. Das tung. »Es macht Spaß, gemeinsam an- politischen Podium sind die Bundes- Unternehmen unterstützt seine Mit- zupacken, aus dem Büro zu kommen tagskandidaten für den Bezirk, Klaus arbeiter darin, sich einmal im Jahr im und etwas Gutes zu tun«, so eine der Mindrup (SPD), Stefan Liebich (Die sozialen Bereich zu engagieren. In die- fleißigen Malerinnen. Linke) und Stefan Gelbhaar (Bündnis sem Jahr fiel die Wahl der Personalab- 90/Die Grünen). teilung auf den Malereinsatz in der Kita Herbstputz mit der Nachbarschaft Schülerinnen und Schüler eines Po- in Steglitz-Zehlendorf. Gemeinsam im Lilienthalpark litik- und Weltkunde-Leistungskur- schwingt das ehrenamtliche 14-köpfige Ebenfalls in Zehlendorf, im Lilienthal- ses der Kurt-Schwitters-Oberschule im Team die Pinsel und Rollen und steicht park am Fliegeberg in Lichterfelde Süd, Prenzlauer Berg stellen interessiert ihre die gelben und blauen Wände im Erd- wird am gleichen Tag aufgeräumt und Fragen. Besonders beschäftigen sie die geschoss in weißer Farbe – als Hinter- geputzt. Freiwillige aus dem Nachbar- Themen Senkung des Wahlalters oder grund für die bunten Bilder der Kin- schaftshaus Lilienthal des Mittelhof die Wohnungssuche im Studium. der. Die kleinen Kita-Besucher sind e. V. sind mit viel Spaß und Elan bei der derweil ein Stockwerk höher gezogen. Sache. Ein buntes Grüppchen aus en- Neue Farbe für die Kita Der Hausmeister freut sich über so viel gagierten Nachbarn, Kindern aus der Die Kita Lichterfelder Sonnengarten tatkräftige Unterstützung: »Ohne den Nachmittagsbetreuung und aufräum- des Humanistischen Verbands Ber- Einsatz der Freiwilligen hätte wir noch willigen Eltern setzt dem kühlen und lin-Brandenburg suchte für den Frei- länger auf einen neuen Anstrich warten regnerischen Wetter viel Tatkraft und willigentag Engagierte, um den Räu- müssen.« Alleine betreut er zwei Kitas Engagement entgegen. men der Kita einen neuen Anstrich zu – eine so große Streichaktion ist da nur Während die Größeren mit mehre- verpassen. Dem Aufruf ist fast die ge- schwer umzusetzen. Und auch die Frei- ren Besen die Treppen des Lilienthal- samte Personalabteilung von Daim- willigen sind stolz auf die getane Leis- denkmals fegen, sammeln die Kleine- 16 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September 2017
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