PARITÄTISCHER RUNDBRIEF - Im Rampenlicht! Kultur im Paritätischen Wohlfahrtsverband - Der Paritätische Berlin
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF MAI / JUNI 2016 Im Rampenlicht! Kultur im Paritätischen Wohlfahrtsverband Engagiert Neue Unterstützungswege Echte Teilhabe Berliner Freiwilligentag 2016 Junge Erwachsene mit Krebs Film „Inklusion – eine Spurensuche“
9. und 10. September 2016 im Rahmen des Aktionstages für ein schönes Berlin Z gut eit für e Ta ten! Ärmel hoch! Illustration: Ka Schmitz Seien Sie dabei! Gemeinsam engagiert für unsere Stadt Am Berliner Freiwilligentag erleben Sie, wie viel Spaß es macht, sich für andere zu engagieren. Zahlreiche Mitmach-Aktionen laden zum freiwilligen Einsatz ein. Finden Sie eine Aktion auch in Ihrer Nähe: www.freiwilligentag.berlin www.freiwilligentag.berlin Folgen Sie uns auf Facebook: FreiwilligentagBerlin Der Berliner Freiwilligentag des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin ist Teil des Aktionstages für ein schönes Berlin, den wir gemeinsam mit dem Tagesspiegel und wirBERLIN in Kooperation mit Sternenfischer und Stiftung Gute-Tat durchführen. In Kooperation mit:
VORWORT Im Rampenlicht! Kultur im Paritätischen Wohlfahrtsverband Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Mitglieder, wer sind eigentlich die Menschen, die auf der Bühne oder vor der Kamera stehen, deren Bilder in Galerien gezeigt und de- ren Bücher bei Lesungen präsentiert werden? Eins lässt sich mit ziemlicher Gewissheit sagen: Viel zu selten sind es zum Beispiel Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinde- rungen. Oder sozial schwache oder obdachlose Menschen. Auch Senioren »verirren« sich eher selten in den Kulturbe- trieb. Und erst seit letztem Jahr ist das Thema Flüchtlinge so »en vogue«, dass es mehr kulturelle Angebote gibt, die Ge- flüchtete in Theaterproduktionen oder Chorauftritte einbin- den. Daran sehen wir: Wie präsent eine Bevölkerungsgruppe in der Kultur ist, sagt etwas über deren gesellschaftliche Re- levanz aus. Deshalb sind wir beim Paritätischen Wohlfahrts- verband überzeugt, dass wir ein wichtiges Zeichen setzen, wenn wir die kulturellen Aktivitäten unserer Mitglieder för- dern und in die Öffentlichkeit bringen. Es ist nämlich beein- druckend, was da alles auf die Beine gestellt wird! Besondere Berühmtheit hat das Theater RambaZamba erlangt, bei dem schon seit 25 Jahren behinderte Menschen die Stars auf der Bühne sind – und Schauspieler ohne Behinderung als Gäste eingeladen werden. Etwas weniger bekannt ist, wie viele ge- meinnützige Organisationen und Verbände Kunst ganz selbstverständlich als Teil ihrer sozialen Arbeit betrachten. Denn Kunst diskriminiert nicht, sie ist per se grenzenlos – und steht dadurch allen offen. Nutzerinnen und Nutzer von Angeboten werden so selbst zu Kunstschaffenden – sie singen in Nachbarschaftschören, Barbara John ist Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtverbands Berlin. malen Bilder für Ausstellungen, gestalten Kunst- und The- FOTO: DORIS KLAAS-SPIEKERMANN aterfestivals mit, stehen selbst auf der Bühne und erfahren, dass sie selbst kreativ mitgestalten können. Diese aktive Rolle macht Mut und gibt Selbstbewusstsein! Zum Beispiel die sellschaft! Das Zusammenspiel funktioniert auf der Bühne, Theater- und Trommelgruppe »Die Grünen Bananen« des sorgt für flüssige Tanzbewegungen oder Wohlklänge – wa- berliner STARThilfe e.V., deren fetzige Rhythmen wir auch rum soll dies nicht auch im Alltag und in der Arbeitswelt schon beim Paritätischen Jahresempfang auf der Bühne erle- funktionieren? ben konnten: Menschen mit Lernschwierigkeiten und Sucht Im Vordergrund steht also der Kunstgenuss – aber die- erkrankungen werden zusammen kreativ, üben dabei ihre ser wird eingerahmt von einem größeren Ganzen. Teilhabe Ausdrucksfähigkeit, ihr Körperbewusstsein – und bringen an Kultur führt uns zu Fragen echter Teilhabe in der Gesell- ihre gemeinsam erarbeiteten Ideen dann zur Aufführung. schaft. Die Kunst setzt Zeichen, fordert eine offene Haltung Denn, so bringt es die STARThilfe in ihrem Beitrag zu die- und die Bereitschaft, dass wir uns aufeinander einlassen. sem Rundbrief auf den Punkt: »Das ist ja gerade das Tolle am Theater: Dass jede und jeder, ganz unabhängig von den Ich wünsche Ihnen eine spannende und anregende Lektüre! konkreten individuellen Voraussetzungen, sich einbringen und vorkommen kann. Die gemeinsame Freude am Spielen, Trommeln und Tanzen ist für uns das Wichtigste!« Wenn die Freude an der gemeinsamen Kreation der Öf- fentlichkeit präsentiert wird, steht auch die Arbeit unserer Mitgliedsorganisationen im Fokus. Wenn nämlich das Pub- likum zu einer Aufführung in ein Stadtteilzentrum kommt, gibt es Berührungen mit den Künstlern und dem Ort. Das Bewusstsein für die Bedeutung sozialer Angebote wird ge- Ihre schärft. Und es geht noch einen Schritt weiter: Wenn zum Beispiel bei der Parieté-Gala Menschen, die sonst in der Ge- sellschaft eher unsichtbar bleiben, im Rampenlicht stehen und tosenden Applaus bekommen, dann setzt das Zeichen. Die Botschaft ist: Wir sind selbstverständlich Teil dieser Ge- Barbara John Mai / Juni 2016 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 3
INHALT Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin in den Sozialen Medien Den Paritätischen finden Sie auch auf Facebook und Twitter. Wenn Sie tagesaktuelle Nachrichten über uns und unsere Mitglieder erhalten möchten, laden wir Sie ein, uns zu »liken« oder zu folgen: ParitaetBerlin Impressum Herausgeber: Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin Tel. 030 8 60 01-0, Fax 030 8 60 01 110 info@paritaet-berlin.de Geschäftsführung: Dr. Gabriele Schlimper Verantwortlich: Nina Peretz, stv. Leitung Presse- und Öffentlich- keitsarbeit, und Kathrin Zauter, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel. 030 8 60 01 123 rundbrief@paritaet-berlin.de Ehrenamt Kindertagesstätten Facebook.com/ParitaetBerlin Ehrenamtliche Mentoren begleiten geflüchtete Flüchtlingskinder in Kitas: Stefan Spieker, Twitter.com/ParitaetBerlin junge Menschen ins Berufsleben: »Schritt für Fröbel e. V., wurde im Bildungsausschuss des paritaet-berlin.de Schritt« der Integra gGmbH Seite 16 Abgeordnetenhauses angehört. Seite 21 Layout und Satz: unicom werbeagentur gmbh unicom-berlin.de 6 – 10 Landesgeschäftsstelle 16 – 17 Gesundheit Titelbild: ·· Stellungnahme des Paritätischen ·· Gesundheitsmesse Großes Bild: Tanztheater „Seesaw“ des Theater Thikwa, Foto: David baltzer/bildbuehne.de; kleine Wohlfahrtsverbandes Berlin zum Masterplan „Vital & Gesund – Heute & Immer“ Bilder: Postkarte des Berliner Freiwilligentages, für Integration und Sicherheit ·· Neue Wege der Unterstützung für (links), Illustration: Ka Schmitz; junge Krebspa- ·· Gegen Betrug in der ambulanten Pflege junge Erwachsene mit Krebs tientin (Mitte), Foto: Dirk Bleicker; Screen aus ·· Änderungen bei Mitgliedsorganisationen dem Film „Inklusion – eine Spurensuche“ (rechts), ·· Herzlich willkommen beim Paritätischen 18 HIV/Aids Quelle: YouTube Wohlfahrtsverband Berlin! ·· Berlin braucht uns! Kampagne gegen Rechts. Herstellung: Berliner Aids-Hilfe und Berliner Lesben- und Union Sozialer Einrichtungen gemeinnützige 9 Geschäftsstelle Bezirke Schwulengruppen rufen zur Wahl auf GmbH. ·· Bezirkliche Bündnisse für Wirtschaft und Arbeit Gedruckt auf 100 Prozent chlorfrei gebleichtem ·· Feierliche Übergabe des Willkommensbusses an 18 – 21 Jugendhilfe Papier. Der Rundbrief hat eine Auflage von 1200 Stadtteilzentrum Divan e. V. ·· Fünf Fragen an Tilmann Weickmann, Stück. Der Verteiler umfasst alle Mitglieds ·· Qualifizierung für Frauen in der Arbeit in organisationen der Paritätischen Landesverbän- Geschäftsführer des Landesjugendring Berlin de Berlin und Brandenburg. Weitere Adressaten: Flüchtlingsunterkünften ·· U18-Wahl am 9. September 2016. Akteure der Gesellschaftliche Institutionen, Verbände, Ver- ·· ESF-Förderung von Projekten in der Kinder- und Jugendarbeit können sich beteiligen waltung, Einrichtungen aus Politik, Wirtschaft Alphabetisierungs- und Grundbildungsarbeit ·· Fünf Fragen an Georg Milzner, Psychotherapeut und Wissenschaft. und Autor des Buchs „Digitale Hysterie“ Der Rundbrief erscheint zweimonatig. Bitte sen- 11 – 12 Gesamtverband den Sie Pressemitteilungen und Beiträge per Mail ·· Menschenkette: Hand in Hand gegen Rassismus – 21 – 23 Kindertagesstätten an die Redaktion (rundbrief@paritaet-berlin.de). für Menschenrechte und Vielfalt ·· Fröbel e. V.: Zur Anhörung im Bildungsausschuss im Stellenanzeigen tragen Sie direkt unter pari- ·· Großdemonstrationen: TTIP&CETA stoppen! Berliner Abgeordnetenhaus taet-berlin.de/stellen/stellenangebote.html ein. Für einen gerechten Welthandel! Sie werden online und, wenn zeitlich sinnvoll ·· Mehr Erzieherinnen und Erzieher für Kitas. (abhängig vom Erscheinungstermin), im Rund- 12 – 16 Ehrenamt Verbesserungen werden schneller umgesetzt brief veröffentlicht. ·· Xenion Psychosoziale Hilfen für politisch Verfolgte Der Redaktionsschluss für Ihre Beiträge ist zu e. V. sucht Ehrenamtliche für Mentorenprogramm Beginn jedes zweiten Monats: ·· Gemeinsam engagiert für unsere Stadt. Einladung 24 – 40 Schwerpunkt: Im Rampenlicht! zum Berliner Freiwilligentag 2016 Kultur im Paritätischen Wohlfahrtsverband Rundbrief 7/8 2016, Schwerpunkt: Ehrenamt, Zuarbeit bis 8. Juli ·· Weg der Mitte e.V.: Percy MacLean erhält Bundesverdienstkreuz ·· Fünf Fragen an Giorgio Madia, Rundbrief 9/10 2016, Schwerpunkt: Mehrgenera- Musiktheater-Regisseur und Choreograph tionenhäuser, Zuarbeit bis 7. September ·· Neues Patenschaftsprojekt zur Integration von Geflüchteten gestartet ·· Save the Date: Parieté-Gala am 9. September 2016 Rundbrief 11/12 2016, Schwerpunkt: Hilfen zur ·· Ein Besuch im Pfefferberg Theater des VIA Erziehung, Zuarbeit bis 7. November 14 – 15 Familien Verbundes Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben ·· „Das Wechselmodell – Ist das was für uns?“ ·· Art Cru: Das Werk des Künstlers Achim Maaz nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wie- ·· 25 Jahre „Unter Druck – Kultur von der Straße e. V.“ der. Der Rundbrief wird unter paritaet-berlin.de Broschüre vom Verband alleinerziehender Mütter veröffentlicht. und Väter ·· Kultur in der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen ·· Familien in Notsituationen: Fünf Fragen an Astrid & Betreuen Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet Kleinke und Uwe Fischer vom Weg der Mitte e. V. ·· IN_Cultures nutzt Jugendkultur und erreicht die Redaktion auf eine Genderschreibweise. Die Bezeichnung von Personengruppen bezieht die ·· Kinder von Anfang an richtig fördern. Weiterbil- Inklusion weibliche Form und Trans* jeweils ein. dung „Berater/in für Early Excellence-Zentren“ 2017 4 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Mai / Juni 2016
INHALT MAI / JUNI 2016 HERZLICH WILLKOMMEN! Neuaufnahme von Mitgliedern im Paritätischen Berlin FINK (Familie in Krise) e. V. Konstanzer Straße 49, 10707 Berlin Tel.: 030 69 50 60 99 Kultur Soziales Fax: 030 69 50 60 67 Kann Kunst ein Türöffner für gesellschaftliche Seit 70 Jahren engagiert für soziale Dienst hau-belschner@fink-berlin.de Teilhabe sein? Sandrine Micossé-Aikins, Berliner leistungen in Berlin: Unionhilfswerk feiert fink-berlin.de Projektfonds Kulturelle Bildung Seite 34 Jubiläum Seite 44 Fachstelle für Suchtprävention Berlin gGmbH ·· Jubik macht sich und andere stark für inklusive ·· Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2015 Mainzer Straße 23, 10247 Berlin Lebensräume ·· Berliner Telefonseelsorge feiert 60. Geburtstag Tel.: 030 29 35 26 15 ·· Theater der Erfahrungen zeigte erneut „Altes Eisen“ ·· Folgen der Änderung des Anwendungserlasses Fax: 030 29 35 26 16 ·· Umgekehrte Inklusion beim Theater RambaZamba zur Abgabenordnung (AEAO): Stellungnahme der info@berlin-suchtpraevention.de ·· Kunstausstellungen bei vista Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien berlin-suchtpraevention.de ·· Die Grünen Bananen: eine integrative Theater- und Wohlfahrtspflege Trommelgruppe ·· Tradition und Innovation: Unionhilfswerk AnthroCare gGmbH ·· Fünf Fragen an Sandrine Micossé-Aikins, Leiterin feiert 70. Geburtstag Kladower Damm 221, 14089 Berlin der Geschäftsstelle des Berliner Projektfonds Tel.: 030 343 33 47 00 Kulturelle Bildung Fax: 030 343 33 47 99 49 – 52 Stadtteilarbeit ·· Kaspar Hauser Stiftung: Die außergewöhnliche mail@anthrocare.de Kunst der Olga Mezencewa ·· Gemeinsam für einen starken Kiez! anthrocare.de Kooperationsvereinbarung und Kick-Off- 40 – 42 Menschen mit Behinderungen Veranstaltung des Kieznetzwerks Kreuzberg KVPB Kindertagesstätten ·· Partizipation im Sozialraum – ·· „On the Move – At Home in the World” Internatio- gemeinnützige GmbH Stärken durch Beteiligung. Fachtag anlässlich des nale Konferenz des IFS zum Thema Flüchtlinge Danziger Straße 50, 10435 Berlin Europäischen Protesttages und Migranten Tel.: 030 44 67 77 30 ·· „Inklusion – eine Spurensuche“. ·· Sommerfest der Albert Schweitzer Stiftung – Fax: 030 44 67 77 39 Film über die gleichberechtigte Teilhabe Wohnen & Betreuen kontakt@kvpb.de von Menschen mit Beeinträchtigungen ·· 25 Jahre Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH – kvpb.de ·· Krüppel-Tribunal 2.0 – #nichtmeingesetz: Fachwoche zum Jubiläum Der behindertenpolitische Mai 2016 Nachbarschaftsmuseum e. V. 53 Straffälligen- und Opferhilfe Crellestraße 45, 10827 Berlin 44 Selbsthilfe Tel.: 030 693 56 76 ·· Neuer Glanz für die Grunewald-Grundschule: ·· Berliner Selbsthilfe-Festival am 9. Juli info@nmuseum.org Straffälligen- und Bewährungshilfe e.V. 43 – 44 Migration und Flüchtlinge übergibt renoviertes Schulgebäude nmuseum.org ·· VIA Berufsfachschule: Einstiegsqualifikation für Menschen mit Migrationshintergrund 54 Wettbewerbe und Förderpreise ASB Kinder- und Jugendhilfe ·· FluchtpunktBegegnung startet mit der Langen Berlin gGmbH Tafel Reuterstraße 56 Fachgruppen und Arbeitskreise Rudolfstraße 9, 10245 Berlin Tel.: 030 21 30 70 44 – 45 Pflege Fax: 030 21 30 71 19 ·· Serie „Pflege spezial“: 56 Paritätische Akademie Berlin info@asb-berlin.de Entbürokratisierung in der Pflege ·· Sozialarbeit und soziale Netzwerke asb-berlin.de ·· Veranstaltungsinformationen, 45 Queer Juli bis September 2016 ·· Anti-Mobbing-Handreichungen Expedition e. V. für Brandenburger Schulen c/o Fairmondo 59 Paritätisches Personalforum Glogauer Straße 21, 10999 Berlin 46 – 49 Soziales 59 – 66 Pinnwand Tel.: 0176 27 91 33 87 ·· Planung und Dokumentation der Hilfen zur 69 Paritätisches Bildungswerk Brandenburg info@expedition-ev.org Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten 70 Telefonverzeichnis expedition-ev.org Mai / Juni 2016 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 5
LANDESGESCHÄFTSSTELLE Zur Verabschiedung des Masterplans für Integration und Sicherheit Pressemitteilung des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin vom 24. Mai 2016 ÄNDERUNGEN Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin Seniorpartner in School e. V. neue Adresse: Lauterstraße 19, 12159 Berlin Die Mitgliedsorganisation ist weiterhin unter den bekannten Telefon-/Faxnummern, E-Mail-Ad- ressen sowie über die Homepage erreichbar. Gesellschaft zur Förderung musischer Erziehung und Le- bensgestaltung in der sozialen und therapeutischen Arbeit e. V. Vereinssitz: Argentinische Allee 9, 14163 Berlin Von Willkommenskultur zu echter Integration FOTO: HANS-JOACHIM RICKEL/BMBF Postanschrift: Quermatenweg 6, 14163 Berlin D Die Mitgliedsorganisation ist er Senat hat den Masterplan für Inte- barschaftszentren besser zu vernetzen, schla- weiterhin unter den bekannten gration und Sicherheit verabschiedet. gen wir bezirkliche Regionalkonferenzen vor. Telefon-/Faxnummern, E-Mail- Ein im März veröffentlichter erster Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin Adressen sowie über die Homepage erreichbar. Entwurf zum Masterplan hatte den Eindruck bietet hier seine Unterstützung an.« erweckt, dass es sich dabei vor allem um eine Damit Integration gelingen kann, sind so- abw – gemeinnützige Gesell- Bestandsaufnahme bereits bestehender Pro- ziale Kontakte wichtig. Zivilgesellschaftli- schaft für Arbeit, Bildung und gramme ohne konkrete Zeit- und Finanzie- che Initiativen, Stadteilzentren und Nachbar- Wohnen mbH rungspläne handelt. Der Paritätische Wohl- schaftshäuser bieten dafür niedrigschwellige neue Adresse: fahrtsverband Berlin wird den überarbeiteten Angebote, die gestärkt und langfristig gesi- Kaiserdamm 27, 14057 Berlin Beschluss jetzt prüfen. chert werden müssen. Nach wie vor gibt es ei- Die Mitgliedsorganisation ist Auf den ersten Blick erscheinen die nun nen großen bislang unbefriedigten Bedarf an weiterhin unter den bekannten eingeplanten finanziellen Mittel zumindest als Sprachmittlerdiensten. Damit die Verständi- Telefon-/Faxnummern, E-Mail-Ad- ein Anfang, um die Herausforderungen zu be- gung mit Geflüchteten in sozialen Diensten, ressen sowie über die Homepage wältigen. Auch wenn aktuell weniger geflüch- Behörden und zum Beispiel auch in Schulen erreichbar. tete Menschen Berlin erreichen als noch vor ei- und bei Ärzten erleichtert wird, sind Dolmet- nem Jahr, bleibt der Handlungsbedarf groß. scher nötig. Die Einrichtung einer professi- Gemeinnütziges Schullandheim- Insbesondere auf die Bezirke kommen onellen Sprachmittlung über eine Hotline werk Spandau zahlreiche Herausforderungen zu. Viele Asyl- würde der Paritätische Wohlfahrtsverband neue Adresse: bewerber und Asylbewerberinnen sind inzwi- Berlin als einen ersten Schritt begrüßen. c/o Kulturhaus Spandau schen als Flüchtlinge anerkannt und werden Ebenso wichtig ist, im Bereich psychologische Mauerstraße 6, 13597 Berlin deshalb nicht mehr vom Landesamt für Ge- Betreuung die bestehenden Angebote an die neue Telefonnummer : sundheit und Soziales (LAGeSo), sondern von neuen Anforderungen anzupassen. 030 36 43 63 57 dem jeweils zuständigen Bezirksamt bzw. den Die Umsetzung der im Masterplan für In- (Fr. Mekelburg, Vorsitzende) dort ansässigen Jobcentern betreut. Dazu Dr. tegration und Sicherheit beschlossenen Maß- neue Faxnummer: Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin des nahmen muss nun schnell in Angriff genom- 030 36 43 63 56 Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin: men werden. Dabei ist wichtig, die Kommu- (Fr. Mekelburg, Vorsitzende) »Die Bezirke stehen vor großen Heraus- nikation zwischen allen Beteiligten, wie z.B. neue E-Mail-Adresse: forderungen und dürfen damit nicht allein- den zuständigen Senatsverwaltungen, Flücht- info@schullandheim-weissenstadt.de gelassen werden. Wichtig ist jetzt u.a., die im lingsheimbetreibern, Ehrenamtlichen, Job- Die Mitgliedsorganisation ist Masterplan versprochenen bezirklichen Stabs- centern und Bezirken zu koordinieren und zu weiterhin unter der Homepage stellen Integrationsmanagement einzurichten stärken. Der Paritätische Wohlfahrtsverband www.schullandheim-weissenstadt. und zu finanzieren. Um alle Akteure wie zum Berlin und seine Mitgliedsorganisationen wer- de erreichbar. Beispiel Verwaltungen, Jobcenter und Nach- den den Prozess konstruktiv begleiten. 6 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Mai / Juni 2016
LANDESGESCHÄFTSSTELLE Gegen Betrug in der ambulanten Pflege Pressemitteilung des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin vom 25. April 2016 D er Deutsche Paritätische Wohlfahrts- und den zuständigen Stellen die konstruktive verband, Landesverband Berlin e. V. Mitarbeit bei der Aufdeckung von Betrugsfäl- und seine Mitgliedsorganisationen len zugesichert wurde. Im Jahr 2015 wurde verurteilen den in den vergangenen Tagen dazu eine Grundsatzerklärung des Paritäti- wiederholt bekannt gewordenen organisierten schen und seiner Mitgliedsorganisationen ge- Pflegebetrug durch einzelne ambulante Pfle- genüber dem Senator für Gesundheit und So- gedienste auf das Schärfste. Wir begrüßen die ziales, den Pflegekassen sowie den entspre- Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden chenden Bezirksstadträten abgegeben. ausdrücklich. Dadurch wächst die Chance, Wir erneuern hiermit unsere Bereitschaft dass die Pauschalverurteilungen gegen eine gegenüber den Pflegekassen, der zuständigen ganze Branche aufhören, die betrügerischen Senatsverwaltung und den zwölf Berliner Be- Unternehmen genannt und zur Rechenschaft zirksämtern, gemeinsam gegen Korruption gezogen werden. vorzugehen. Dazu erklärt Beate Mettin, Fachreferentin Zugleich fordern wir die oben genann- für ambulante Pflege des Paritätischen Wohl- ten Institutionen und die für Betrug zustän- fahrtsverbandes Berlin: »Tagtäglich werden digen staatlichen Stellen auf, konsequent zu kranke und pflegebedürftige Menschen ge- prüfen und betrügerisches Handeln aufzu- wissenhaft und professionell durch die Mit- decken. Nur so können kriminelle Machen- gliedsorganisationen des Paritätischen ge- schaften aufgedeckt werden. So müssen zum pflegt. Wir warnen davor, nun die gesamte Beispiel die Möglichkeiten zur Teilnahme an Pflegebranche unter Generalverdacht zu stel- Abrechnungsprüfungen, die in den Verträgen len. Dies führt nur dazu, die insgesamt gute mit dem Sozialhilfeträger und den Pflegekas- und wertvolle Arbeit der Mehrheit der ambu- sen vereinbart sind, konsequent genutzt und lanten Pflegedienste bei der Bevölkerung in ausgeschöpft werden. Misskredit zu bringen und die auf Hilfe ange- ÄNDERUNGEN wiesenen Menschen zu verunsichern.« Mitgliedsorganisationen des Seit der Transparenzoffensive ab Sommer Paritätischen Berlin 2010 setzen sich der Paritätische Wohlfahrts- Wissenswertes verband Berlin und seine Mitgliedsorganisati- Die oben angegebene Grundsatzerklärung zu Betrugsvorwürfen LebensWerkGemeinschaft kann über die Pressestelle des Verbandes presse@paritaet-berlin. onen für die Bekämpfung von Korruption im de oder im zuständigen Fachreferat Ambulante Pflege und Hospi- gGmbH Bereich der ambulanten Pflege ein. Im Jahr ze mettin@paritaet-berlin.de angefragt werden. neue Adresse: 2013 unterzeichnete der Paritätische gemein- Allein im Bereich ambulante Pflege und Betreuung von kranken Argentinische Allee 9, 14163 Berlin und pflegebedürftigen Menschen sind Mitglieder des Paritäti- sam mit anderen Verbänden die Berliner Er- schen Wohlfahrtsverbandes mit rund 200 verschiedenen Pflege- klärung, in der Abrechnungsbetrug verurteilt angeboten aktiv. Die Mitgliedsorganisation ist weiterhin unter den bekannten Telefon-/Faxnummern, E-Mail-Ad- ressen sowie über die Homepage Gut versorgt durch ambulante Pflege FOTO: RAIS KHALILOV erreichbar. VIA Schankhalle Pfefferberg gemeinnützige GmbH neue Adresse: c/o GSG-Hof Geneststraße 5 // Eingang Reichartstraße 2 (Aufgang G) Die Mitgliedsorganisation ist weiterhin unter den bekannten Telefon-/Faxnummern, E-Mail-Ad- ressen sowie über die Homepage erreichbar. Fachstelle für Suchtprävention Berlin gGmbH neue Adresse: Chausseestraße 128-129, 10115 Berlin Die Mitgliedsorganisation ist weiterhin unter den bekannten Telefon-/Faxnummern, E-Mail-Ad- ressen sowie über die Homepage erreichbar. Mai / Juni 2016 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 7
LANDESGESCHÄFTSSTELLE Herzlich willkommen! Neue Mitarbeitende des Paritätischen Berlin Torsten Wischnewski-Ruschin, 52, seit 1. Januar 2016 Dass ich gut in die Arbeitsprozesse Referent für Kinder, Kindertagesstätten und Schule komme und dass die Mitgliedsorgani- sationen sich weiterhin gut durch unser Auf welche Aufgaben freuen Sie sich be- Referat vertreten fühlen. sonders? Was gehört eher zum Pflichtpro- gramm? Sind Sie auch neu in die Stadt gekommen, Mir bereitet es viel Freude, an der Ver- oder haben Sie »nur« den Job gewechselt? besserung der Strukturen in der Kin- Viele kennen mich aus den jugendpoli- dertagesbetreuung und der Schulen in tischen Zusammenhängen dieser Stadt. freier Trägerschaft mitzuwirken. Hier Ich lebe seit über 30 Jahren in Berlin mit den Kolleginnen aus dem Referat und fühle mich weiterhin sehr wohl in und mit der Unterstützung des Lan- dieser Stadt. desverbandes für die Kinder, Familien, Fachkräfte und Träger etwas langfris- Wo hat man die besten Chancen, Sie nach tig bewirken zu können, ist eine sehr Dienstschluss anzutreffen? dankbare und befriedigende Aufgabe Torsten Wischnewski-Ruschin FOTO: GISELA SCHUSTER Auf dem Fahrrad und damit auf den für mich. Das steht in einem engen Zu- Straßen und Fahrradwegen Berlins. Ir- sammenhang mit der Interessenvertre- gendwo, zwischen Nord und Süd sowie tung der Mitgliedsorganisationen ge- Einige wichtige allgemeine Unterlagen Ost und West dieser Stadt. genüber Verwaltung und Politik. Das in aus der Praxis und ganz viel Tee, damit kollegialer Gemeinsamkeit mit den un- die eigene Gelassenheit nicht durch zu Was sollten die neuen Kolleginnen unbe- terschiedlichen Fachkräften zu bewerk- viel Kaffee abhandenkommt. dingt von Ihnen wissen? stelligen, darauf freue ich mich sehr. Gebt mir morgens zehn Minuten Zeit, Was wünschen Sie sich für Ihr erstes Jahr um mich für den beginnenden Tag sor- Was haben Sie in Ihr Büro mitgebracht? beim Paritätischen? tieren zu können. Lisa Wehner, 29 Jahre, seit 1. Juli 2015 im Sekreta- liegt nun bald schon hinter mir. Beson- riat Familie, Frauen, Mädchen; Gesundheit; Sucht- ders freue ich mich (immer noch) über hilfe; HIV/Aids; Migration meine netten Kolleginnen und Kolle- gen. Ich wurde sehr freundlich aufge- Mit welchen Erwartungen sind Sie zum Pari- nommen und kann mich (auch jetzt tätischen Berlin gekommen? noch) mit Fragen immer an meine sehr Ich wollte vor allem eine Arbeit, bei der freundlichen und hilfsbereiten Sekreta- ich nicht nach wenigen Wochen alle riatskolleginnen wenden. Das ist nicht Abläufe kenne und sich diese dann nur überall selbstverständlich und deswe- noch wiederholen. Durch die verschie- gen umso schöner. denen Referate und die vielen Mitglieds organisationen gibt es immer etwas Was haben Sie in Ihr neues Büro mitge- Neues zu erfahren. Beim Paritätischen bracht? kommt man sicher nie in die Situation Eine Pflanze habe ich übernommen, zu sagen »jetzt kenne ich alles, es gibt Lisa Wehner FOTO: CHRISTIANE WEIDNER eine weitere wurde mir geschenkt. Seit nichts mehr Neues zu lernen«, da die kurzem hängt in meinem Büro außer- Arbeit ja immer auch dem gesellschaft- dem ein Kalender der Stiftung Hof Bu- lichen Wandel folgt. Besonders deutlich Bereichen sie aktiv sind und welche tenland, den ich von Zuhause mitge- merkt man das im Moment natürlich Themen gerade besonders wichtig sind. bracht habe. Jetzt blicke ich (außer auf durch die geflüchteten Menschen. Es gibt natürlich auch Dinge, die weni- den Bildschirm) jeden Monat auf ein ger spannend sind. Manche Tage sind anderes Tier (meistens Kühe), das von Auf welche Aufgaben freuen Sie sich be- anstrengender, andere entspannter, bis- der Stiftung gerettet wurde. sonders? Was gehört eher zum Pflichtpro- her gleicht sich das für mich meistens gramm? ganz gut aus. Sind Sie auch neu in die Stadt gekommen, Besonders schön finde ich es, bei den oder haben Sie »nur« den Job gewechselt? unterschiedlichen Sitzungen dabei zu Was wünschen Sie sich für Ihr erstes Jahr In Berlin bin ich »schon« seit fünf Jah- sein. Dadurch erfahre ich mehr von den beim Paritätischen? ren. Bis zum April 2015 habe ich eine Mitgliedsorganisationen, in welchen Mein erstes Jahr beim Paritätischen Abendschule besucht um das Abitur 8 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Mai / Juni 2016
LANDESGESCHÄFTSSTELLE / GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE nachzumachen und habe während die- Wo hat man die besten Chancen, Sie nach Die meisten, zumindest diejenigen mit ser Zeit halbtags gearbeitet. Beim Pari- Dienstschluss anzutreffen? denen ich die Etage teile, kennen mich tätischen habe ich nun meine erste Voll- Ab und zu im Fitnessstudio oder bei ei- wohl schon ganz gut. Dass ich Vega- zeitstelle in Berlin. nem Spaziergang – häufig mit meiner nerin bin, wissen die meisten, und ich Schwester, die seit zwei Jahren auch in durfte mich zu meinem Geburtstag Wie viele Namen von Kolleginnen und Kolle- Berlin wohnt. über eine Einladung in ein Café mit gen konnten Sie sich bereits merken? vegetarisch/veganem Angebot freuen. Da ich nun schon fast ein Jahr hier Was sollten die neuen Kollegen unbedingt Interessant ist vielleicht noch, dass ich bin – alle. von Ihnen wissen? eine Zwillingsschwester habe. NEUES AUS DER GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE Bezirkliche Bündnisse für Wirtschaft und Arbeit haben ihre Arbeit wieder aufgenommen D ie Senatsverwaltung für Arbeit, Die Bezirklichen Bündnisse für Integration und Frauen hat zur Wirtschaft und Arbeit bieten Beratung Unterstützung der lokalen An- für Träger (Vereine, Unternehmen der sätze der europäischen Beschäftigungs- Sozialwirtschaft, Initiativen etc.) und strategie die Bezirklichen Bündnisse für interessierte Bürgerinnen und Bürger Wirtschaft und Arbeit ins Leben geru- zu Projektförderungen an. Sie betreuen fen, die bereits seit 1999 in den zwölf und begleiten die geförderten Projekte Berliner Bezirken angesiedelt sind und und wirken auf die Vernetzung und im Rahmen der neuen EU-Förderperi- den Erfahrungsaustausch in den Bezir- ode 2014 – 2020 am 15. März 2016 ihre ken hin. Auf der Internetseite www.bb- Arbeit wieder aufgenommen haben. jekte und Aktionen werden drei Förder- wa-berlin.de finden Sie Ihre Ansprech- Direkt in den Bezirken werden Ko- programme »Lokales Soziales Kapital«, partner/-innen in den jeweiligen Bezir- operationen weiterentwickelt, um die »Partnerschaft – Entwicklung – Be- ken und weitergehende Informationen örtlichen Potenziale für Wirtschafts- schäftigung« und »Wirtschaftsdienliche über die Projektaktivitäten. Die Ge- wachstum und mehr Beschäftigung zu Maßnahmen« eingesetzt. Die Mittel schäftsstelle Bezirke ist in ausgewähl- erschließen. Es werden neue Projekte für diese Förderprogramme werden zu ten Bezirken an den Steuerungsrunden und Aktionen erarbeitet, die Beschäf- 50 Prozent aus dem Europäischen So- der Bezirklichen Bündnisse für Wirt- tigung und Ausbildungsplätze sowie zialfonds und dem Europäischen Fonds schaft und Arbeit beteiligt und unter- die soziale Infrastruktur stärken sollen. für Regionale Entwicklung zur Verfü- stützt Sie gern bei Ihren Aktivitäten Zur Umsetzung der bezirklichen Pro- gung gestellt. vor Ort. Feierliche Übergabe des Willkommensbusses an das Stadtteilzentrum Divan e. V. D ie Berliner Morgenpost und der Berliner helfen e. V. haben dem Interkulturellen Stadtteil- zentrum Divan e. V. einem feierlichen Rahmen am 26. April 2016 einen Will- kommensbus übergeben. Der Bus steht dem Stadtteilzentrum Divan und allen Willkommensinitiativen in Charlot- tenburg-Wilmersdorf zur Verfügung. Mit diesem Bus werden vorrangig für geflüchtete Menschen, aber auch für Besucherinnen und Besucher des Vertreter/innen von STZ, Willkommensinitiativen und Bezirk bei der Übergabe FOTO: ANNA ZAGIDULLIN Stadtteilzentrums, Ausflüge und Fahr- ten zu Behörden und Ämtern organi- siert. Auch werden Spendentransporte torischem Aufwand privat organisiert lich für diese große Unterstützung, mit dem Bus organisiert, was eine werden. die zur Verbesserung der Lebensquali- große Unterstützung für die Willkom- Das Interkulturelle Stadtteilzent- tät von geflüchteten Menschen in den mensinitiativen im Bezirk bedeutet. rum Divan e. V. bedankt sich im Na- (Not-)Unterkünften und vor allem zur Die Spendentransporte konnten bis- men der Willkommensinitiativen in Integration und zum gesellschaftlichen her mit viel zeitlichem und organisa- Charlottenburg-Wilmersdorf ausdrück- Zusammenhalt im Bezirk beiträgt. Mai / Juni 2016 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 9
GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE Qualifizierung für Frauen in der Arbeit in Flüchtlingsunterkünften K ulturen im Kiez e. V. bietet im Fluchterfahrung. Die Qualifizierung und Unterstützung anderer Menschen Rahmen des Modellprojekts richtet sich an Frauen, die haben. »Kulturmittlerinnen für Ge- flüchtete in Berlin-Mitte« eine Qua- ·· sich ehrenamtlich in der Flüchtlings- Die Teilnahme an der Qualifizierung lifizierung für Frauen für die Arbeit hilfe engagieren und/oder darauf vor- ist kostenfrei. Der Beginn der Qualifi- in Flüchtlingsunterkünften an. Da- bereiten wollen zierung ist jederzeit möglich. bei werden interessierten Frauen pra- ·· eigene Flucht- oder Migrationserfah- xisnahe Inhalte und Grundlagen zum rung gemacht haben und mit ihren Wissenswertes Thema Migration, Flucht und Asyl ver- Erfahrungen anderen Menschen in Rückfragen zum Ablauf der Qualifizierung und zur An- mittelt. ähnlichen Situationen helfen möchten meldung beantwortet Ihnen gern Frau Stephanie Reuter Zakirova, Geschäftsführerin Kulturen im Kiez e. V. unter Im Mittelpunkt der Qualifizie- ·· Lust haben, voneinander zu lernen. 030 98 32 77 67 oder per E-Mail: rung steht die Arbeit mit Familien mit ·· Freude an der Beratung, Begleitung reuterzakirova@kulturen-im-kiez.de. ESF-Förderung von Projekten in der Alphabetisierungs- und Grundbildungsarbeit D ie Senatsverwaltung für Bil- phabeten/-innen beitragen. Außerdem werden Projekte mit folgendem Finan- dung, Jugend und Wissen- werden Lernangebote für funktionale zierungsschlüssel gefördert: 50 Prozent schaft hat einen zweiten Auf- Analphabeten/-innen in Berlin unter- aus dem ESF, 35 Prozent aus den Lan- ruf zur Förderung von Projekten in stützt, die Grundbildungskompetenzen desmitteln und 15 Prozent Eigenbeteili- der Alphabetisierungs- und Grundbil- sowie die soziale Integration durch ver- gung der Antragsteller. dungsarbeit veröffentlicht. Gefördert besserte Lese-, Schreib- und/oder Re- werden Projekte, die zur Verminde- chenkompetenzen stärken. rung von Armut und sozialer Ausgren- Die Antragsfrist für die Einreichung zung sowie zur Erhöhung der Chancen- von Projekten endet am 6. Juni 2016. Wissenswertes gleichheit durch verbesserte Beschäfti- Es können Projekte für die Laufzeit Der Aufruf und die Antragsunterlagen können auf der Internetseite der Europäischen Fördermanagement gungsfähigkeit und Integration auf dem vom 15. Juli 2016 bis maximal 31. De- GmbH unter www.efg-berlin.eu heruntergeladen wer- Arbeitsmarkt von funktionalen Anal- zember 2017 beantragt werden. Dabei den. SPORT / JUGEND Leben retten auf Berliner Gewässern Veranstaltungen der DLRG im Sommer Rescue Camp der DLRG rettern ausbilden lassen. Das Camp fin- Rettungsschwimmschein in Bronze be- In den Sommerferien noch nichts vor? det vom 14. bis zum 20. August 2016 sitzen, Mitglied in der DLRG sind und Die DLRG bietet im August wieder ein statt und kostet 230 Euro für Lehr- Lust auf Spiel, Spaß und Spannung im Rescue Camp statt. Junge Rettungs- gang, Unterkunft und Verpflegung. und am Wasser und auf Booten haben. schwimmerinnen und -schwimmer Teilnehmen können Jugendliche zwi- Die Lust am Schwimmen ist dabei vor- können sich in einer Woche zu Wasser- schen 13 und 16 Jahren, die bereits ein rangig. Weitere Informationen und Anmeldung unter berlin.dlrg.de/ausbildung/rescue-camp.html Tag der offenen Tür Mit einem Tag der offenen Tür macht die DLRG wieder auf ihre Arbeit und ihr Engagement aufmerksam. Am 2. Juli 2016 von 10 bis 19 Uhr stehen Tauchturmbesichtigung, hausführung, Bootsfahrten sowie Speisen und Ge- tränke auf dem Programm. Veranstal- tungsort ist das Siegfried-John-Haus, Am Pichelssee 20/21, 13595 Berlin. Engagiert für Sicherheit auf dem Wasser FOTO: DLRG Mehr unter berlin.dlrg.de/meldung-im-detail/ neuigkeit/379/News.html 10 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Mai / Juni 2016
GESAMTVERBAND Hand in Hand gegen Rassismus – für Menschenrechte und Vielfalt Menschenketten am 18. und 19. Juni 2016 in vielen deutschen Städten D er Paritätische Gesamtverband ruft zusammen mit Not der Menschen, die vor Verfolgung, Terror, Krieg und Ar- einem breiten Bündnis zur gemeinsamen Aktion ge- mut fliehen, nicht verschließen. Wir akzeptieren nicht, dass gen Rassismus auf. Mit einer Menschenkette soll Menschen, die Schutz suchen, auf der Flucht nach Europa am 18. und 19. Juni 2016 in mehreren deutschen Städten ein sterben. deutliches Zeichen für Menschenrechte und Vielfalt gesetzt werden. Für die Aufnahme der Flüchtlinge engagieren sich Wir rufen dazu auf: in Deutschland Hunderttausende. Weltweit findet dies An- erkennung. Gleichzeitig brennen Häuser, Rassisten bedrohen ·· Für eine offene Gesellschaft einzustehen – vor Hass und Menschen auf offener Straße. Flüchtlinge werden attackiert Vorurteilen nicht zurückzuweichen. und als Terroristen diffamiert, obwohl sie selbst vor Ter- ·· Rassismus und Hassreden friedlich, aber entschieden entge- ror fliehen. Menschen anderer Haut- genzutreten. farbe, Religionen, aber auch Lesben, ·· Flüchtlinge und alle zu schützen, die von rassistischer Hetze Schwule, Transgender, hauptamtliche und Angriffen bedroht werden. und freiwillige Helferinnen und Hel- ·· Wirksame Schutzkonzepte für Frauen, Kinder, Schwule, fer, Politikerinnen und Politiker wer- Lesben und Transsexuelle zu entwickeln und umzusetzen. den in Deutschland beschimpft und ·· Fluchtursachen zu bekämpfen. angegriffen. Europa schottet sich ab. ·· Waffenexporte in Krisengebiete zu stoppen. Der gesellschaftliche Zusammenhalt ·· Haupt- und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in ihrer und die demokratischen Grundwerte werden auf die Probe wertvollen Arbeit besser zu unterstützen. gestellt. Mit der Aktion Menschenkette treten wir für ein ·· Für Teilhabe und Integration zu sorgen. weltoffenes, menschliches und vielfältiges Deutschland und ·· Für das Recht aller Menschen auf ein menschenwürdiges Le- Europa ein. Nur gemeinsam und miteinander werden wir die ben, auf bezahlbaren Wohnraum und auf Zugang zu Bil- globalen Herausforderungen meistern. dung und Arbeit einzutreten. Lasst uns in ganz Deutschland am 18. und 19. Juni 2016 Menschenketten der Solidarität starten! Unabhängig von Auf der Internetseite www.hand-in-hand-gegen-rassismus.de Glaube, Herkunft, Hautfarbe und sexueller Identität – wir gibt es alle weiteren Informationen. Dort können Sie ab dem stehen für die Unantastbarkeit der Menschenwürde und die 16. Mai kostenlos Mobilisierungsmaterial bestellen und schon Wahrung der Menschenrechte. Die Genfer Flüchtlingskon- jetzt die Streckenverläufe, Treffpunkte und den Aufruf in vention darf nicht infrage gestellt oder durch nationale Asyl- mehreren Sprachen einsehen. rechtsverschärfungen untergraben werden. In Berlin startet die Menschenkette mit einer Kundgebung auf dem Oranienplatz am 19. Juni um 20.00 Uhr. Aktiv und sichtbar für eine demokratische und friedliche Gesellschaft! Wissenswertes Wir wissen, dass vor allem die Fluchtursachen bekämpft wer- Vernetzen Sie sich außerdem auf Facebook unter www.facebook.com/Hand.in.Hand.ge- den müssen. Gleichzeitig dürfen wir jedoch die Augen vor der gen.Rassismus und Twitter unter twitter.com/InfoHandInHand. Mai / Juni 2016 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 11
GESAMTVERBAND TTIP&CETA stoppen! Für einen gerechten Welthandel! Am 17. September 2016 Bundesweite Großdemonstrationen gegen CETA und TTIP in sieben Städten I m Herbst gehen die Auseinandersetzun- gen um CETA und TTIP in die heiße Phase: EU und USA drücken aufs Tempo und wollen TTIP möglichst schnell fertig ver- handeln. CETA, das als Blaupause für TTIP dient, ist bereits fertig verhandelt. EU-Kom- mission und Bundesregierung wollen, dass das Abkommen beim EU-Kanada-Gipfel im Ok- tober 2016 offiziell unterzeichnet wird. Zu- vor müssen sowohl der EU-Ministerrat als auch die Bundesregierung entscheiden, ob sie CETA stoppen. Kurz vor diesen Entscheidungen tragen wir unseren Protest gegen CETA und TTIP auf die Straße! Als Teil eines großen Bündnis- ses mit Attac, Campact, Greenpeace, Deut- scher Kulturrat, Mehr Demokratie, BUND, Gewerkschaften und vielen Weiteren de- monstrieren wir mit weit über hunderttau- send Menschen am Samstag, den 17. Septem- ber 2016 in sieben Städten – in Berlin, Frank- furt, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart. Damit fordern wir auch die Landesregie- rungen auf, im Bundesrat CETA und TTIP nicht zuzustimmen. Denn CETA und TTIP EHRENAMT können auch soziale Einrichtungen und allen sieben Städten vertreten sein. Wie be- Dienste betreffen. Es ist zu befürchten, dass reits bei den zurückliegenden Demonstratio- Ehrenamtliche gesucht im Vergleich zu Kanada und den USA höhere nen in Berlin und Hannover wollen wir uns Xenion Psychosoziale Hilfen für europäische Standards im Arbeits-, Gesund- auch dieses Mal wieder mit weiteren inter- politisch Verfolgte e. V. sucht neue Ehrenamtliche für sein Mentoren- heits- und Verbraucherschutz oder Sozial- essierten Mitgliedsorganisationen vernetzen programm. standards abgesenkt oder geringere US-ame- und vor Ort verabreden, um bei den Demons- rikanische und kanadische Standards als trationen gemeinsam ein starkes Zeichen für Im Rahmen des Mentorenpro- »gleichwertig« eingestuft und akzeptiert wer- das Soziale zu setzen. Hier würden wir uns gramms werden über den Zeitraum den. Außerdem steht die Gemeinnützig- über Ihre Unterstützung in der Mobilisierung von einem Jahr geflüchtete Einzel- keit auf dem Spiel. Gemeinnützige Einrich- aber auch über Ihre Anregungen freuen. personen oder Familien von Freiwil- tungen und Dienste sind vielen gewinnori- ligen unterstützt. entierten Anbietern ein Dorn im Auge, weil Bitte setzen Sie sich bei Interesse oder auch Es geht beispielsweise um die Beglei- ihre Angebote der Profitlogik entzogen sind. Rückfragen jederzeit gerne mit uns in Verbin- tung zu Terminen, Hilfe bei der Woh- In Deutschland sind entsprechenden An- dung: Janina Trebing, Telefon 030 24 63 63 46, nungssuche oder darum, relevante fechtungen durch privatwirtschaftliche, ge- ttip-demo@paritaet.org Informationen zu Deutschkursen, Ausbildung, Kita/Schule und Äm- winnorientierte Anbieter noch enge Gren- terzuständigkeiten zu beschaffen. zen gesetzt. Durch internationale Handels- Wesentlich sind auch gemeinsame abkommen wie CETA und TTIP kann sich Aktivitäten und der gegenseitige das ändern. Das müssen wir verhindern! Wir Austausch. Für die Mentoren gibt es sagen: Mensch statt Profit – das Soziale ist Schulungen unter anderem zu den nicht verhandelbar. Themen Asylrecht und Trauma. Wir möchten Sie herzlich einladen: Unter- Russisch-, arabisch-, kurdisch- oder stützen Sie den Protest und kommen Sie am dari/ farsi-sprechende Ehrenamtliche 17. September 2016 mit uns zur Demonstra- sind besonders willkommen. tion in Ihrer Stadt – um das Soziale zu schüt- Wissenswertes Bei Interesse E-Mail an: zen und die Demokratie zu stärken! Der Pari- Mehr Informationen finden Sie auf mentoren@xenion.org tätische wird mit seinen Landesverbänden in www.paritaet.org/ttip und http://ttip-demo.de. 12 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Mai / Juni 2016
EHRENAMT Gemeinsam engagiert für unsere Stadt Einladung zum Berliner Freiwilligentag 2016 B eim Berliner Freiwilligentag am 9. und 10. September 2016 öffnen soziale Ins- titutionen in ganz Berlin ihre Türen zu spannenden und interessanten Mitmach-Ak- tionen. Wir laden Sie herzlich dazu ein, auch beim Freiwilligentag 2016 wieder mit dabei zu sein – oder auch das erste Mal vorbeizu- FAMILIE schauen. »Das Wechselmodell – Ist das Besuchen Sie die neu gestaltete Webseite was für uns?« Neue Broschüre vom Verband al- des Berliner Freiwilligentages! 9. und 10. September 2016 leinerziehender Mütter und Väter, im Rahmen des Aktionstages LV Berlin e. V. Unter www.freiwilligentag.berlin finden Sie für ein schönes Berlin ab sofort nicht nur Wissenswertes und Inte- Die Broschüre »Das Wechselmodell – ressantes zum Berliner Freiwilligentag, son- Ist das was für uns?« soll Eltern bei dern könnenwww.freiwilligentag.berlin auch Ihre eigene Mitmachaktion der Entscheidung unterstützen, ob für den 9. und 10. September anmelden. Wir das Wechselmodell eine für sie ge- freuen uns, gemeinsamFreiwilligentagBerlin mit Ihnen auch die- eignete Betreuungsform sein kann und was sie, um das Wohl ihrer Kin- ses Jahr mitTelefon: dem030Berliner freiwilligentag@paritaet-berlin.de 8 60 01-600 Freiwilligentag ein der zu gewährleisten, unbedingt be- Zeichen zu setzen, wie wichtig ehrenamtliches rücksichtigen sollten. Die Broschüre Engagement für unsere Stadt ist. beinhaltet unter anderem Artikel zur Gerne unterstützt Sie die Geschäftsstelle Kommunikation, zu Anforderungen aus Sicht der Kinder und der Eltern MITMACHEN! Bezirke des Paritätischen Wohlfahrtsverban- des LV Berlin bei der Planung und Durchfüh- sowie zu sozial- und unterhaltsrecht- lichen Fragen und beleuchtet somit rung Ihrer Mitmachaktion – schließlich soll die gesamte Thematik. der Berliner Freiwilligentag nicht nur gewinn- Das Anliegen des Verbandes alleiner- Der Berliner Freiwilligentag des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin ist Teil des bringend undAktionstagesöffentlichkeitswirksam sein,und für ein schönes Berlin, den wir gemeinsam mit dem Tagesspiegel ziehender Mütter und Väter e. V. ist es wirBERLIN in Kooperation mit Sternenfischer und Stiftung Gute-Tat durchführen. sondern auch Spaß machen! dabei, Eltern und (Geschwister-)Kin- Illustrationen: Ka Schmitz Nach getaner Arbeit laden wir Sie zum ge- In Kooperation mit: Seien Sie dabei! der selbst zu Wort kommen zu lassen meinsamen Feiern ein! Die Dankeschön-Feier Gemeinsam engagiert für unsere Stadt und sie über ihre Erfahrungen mit findet wieder im Tagesspiegel-Gebäude am diesem Umgangsmodell berichten zu Anhalter Bahnhof statt. Tagesspiegel und Pa- ILLUSTRATIONEN: KA SCHMITZ lassen. Hier zeigt sich, wie vielfältig PAR BFT 2016 Flyer.indd 1-2 29.04.16 12:00 dieses Umgangsmodell sein kann. ritätischer Wohlfahrtsverband heißen Sie dort Für einige Kinder ist das Modell gut am 11. September ab 15:30 Uhr herzlich will- geeignet, während andere Kinder kommen – zum feierlichen Abschluss mit Mu- Wissenswertes aus verschiedenen Gründen aus dem sik, Grillen und guter Stimmung. Wir freuen Ihre Mitmachaktion können Sie direkt hier anmelden: Umgangsmodell ausgestiegen sind. uns auf Ihre Beteiligung! www.freiwilligentag.berlin/aktion-anmelden/ Die Broschüre kann als Print-Ver- sion über den Verband allein erziehender Mütter und Väter, LV Berlin (vamv-berlin.de), Tele- fon: 030 851 51 20, und über alle VAMV-Landesverbände bestellt werden (vamv.de). Eine Online-Ver- sion der Broschüre folgt in Kürze und steht dann über die Seiten des Ver- bandes zum Download bereit. Mai / Juni 2016 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 13
FAMILIEN »Rahmenbedingungen schaffen, um die Außergewöhnliches Engagement gewürdigt Unterstützung von Familien in Percy MacLean erhält das Bundesverdienstkreuz Notsituationen zu gewährleisten« Percy MacLean ist das Bundesver- Fünf Fragen an Astrid Kleinke und Uwe Fischer vom Weg der Mitte e. V. dienstkreuz von Bundespräsident Joachim Gauck verliehen worden. Astrid Kleinke, Diplom-Sozialpädagogin, hat seit 1991 die MacLean ist der zweite Vorsitzende Leitung der Sozialen Dienste des Weg der Mitte e. V. inne, des gemeinnützigen Vereins Weg der Mitte für ganzheitliche Gesundheit, Uwe Fischer ist staatlich anerkannter Familienpfleger und Bildung und Soziales in Berlin-Zeh- Pflegedienstleiter beim Verein. Über ihre Erfahrungen und lendorf und im Kloster Gerode im über die Situation der Familienpflege in Berlin sprachen sie Eichsfeld. mit Andreas Schulz, dem Jugendhilfereferent beim Paritäti- Bürgerschaftliches Engagement und schen Berlin. selbstloser Einsatz für das Gemein- wohl und für Menschen, die allein Was sind die zentralen Herausforderungen und nie zu ihrem Recht gekommen wä- Probleme, denen Sie bei Ihrer Arbeit in der Famili- ren – das ist mit dem Namen Percy MacLean eng verbunden. Er hat die enpflege begegnen? soziale Struktur in Berlin sowohl im Passende Hilfen für Familien im Rahmen der Rahmen seiner Tätigkeiten als leiten- Frühen Hilfen – speziell Familienpflege nach der Richter am Verwaltungsgericht Paragraf 20 SGB VIII und Familienpflege Berlin und am Deutschen Institut für als Leistung der gesetzlichen Krankenkassen Aufsuchende Arbeit mit Eltern und Kindern: Menschenrechte als auch während nach Paragraf 38 SGB V – sind von heraus- Familienpflege FOTO: WEG DER MITTE E. V. seines jahrzehntelangen ehrenamtli- ragender Bedeutung für die ambulante Fami- chen Einsatzes in verschiedenen Ins- titutionen entscheidend mitgeprägt. lienpflege. Vergleicht man, welche Anerken- Zudem hat sich MacLean offen gegen nung und Wertschätzung die Familienpflege tuation in Berlin abgleichen, zu welchem Ergebnis jegliche Form von Unrecht gestellt – in anderen Bundesländern – wie etwa in Bay- kommen Sie? in Wort und Tat. 2004 erhielt er dafür ern, Nordrhein-Westfalen, Baden Württem- die Carl-von-Ossietzky-Medaille der berg – erfährt, stellt man deutliche Unter- Die niedrigen Entgeltsätze in der ambulanten Internationalen Liga für Menschen- schiede zum Land Berlin fest. Pflege haben dazu geführt, dass fast alle Wohl- rechte. Dieses Engagement setzt Diese Wertschätzung drückt sich nicht zu- fahrtsverbände diese unterstützenden Angebote er mit seiner jetzigen Tätigkeit als letzt in angemessenen Entgeltsätzen aus, die gestrichen haben. Ausschließlich Mitgliedsor- Rechtsanwalt weiter um – in seinem Einsatz für die Menschenrechte und es Familienpflegediensten erlauben, Angebote ganisationen des Paritätischen Wohlfahrtsver- Flüchtlingshilfe. kostendeckend vorzuhalten. So ergänzt die bandes Berlin und der AWO halten diese An- Mit der Verleihung des Bundesver- Stadt München jede geleistete Stunde Fami- gebote neben einigen wenigen privaten Anbie- dienstkreuzes wurde Percy Mac- lienpflege (nach Paragraf 38 SGB V) mit 10 tern weiter vor. Für die Bundeshauptstadt, die Leans umfassendes Engagement Euro zusätzlich zum Stundensatz der Kran- auch in dieser Hinsicht Vorbild sein sollte, ist gewürdigt: sein Einsatz für die In- kenkassen (der in Bayern zurzeit 24,20 Euro das ein Armutszeugnis. Es ist dringend erfor- tegration von Flüchtlingen und die beträgt, das Gesamtentgelt in Bayern beträgt derlich, dass sich der Senat in Berlin seiner Ver- Resozialisierung von Häftlingen, seine Übernahme von Ehrenämtern also 34,20 Euro). In Berlin zahlen die Kran- antwortung bewusst wird und die notwendi- bei Amnesty International, bei den kenkassen für Familienpflege derzeit nur gen Rahmenbedingungen schafft, um die Un- SPD-Juristen, im Richterwahlaus- 19,30 Euro pro Stunde. Die Kostensätze für terstützung von Familien in Notsituationen zu schuss, bei der Gewerkschaft ÖTV/ Familienpflege im Rahmen von Paragraf 20 gewährleisten. Es gibt eine enorm große Nach- Verdi, im Club von Berlin, bei Xenion, SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfegesetz) be- frage, die durch die wenigen noch vorhandenen der Stiftung Überbrücken und im wegen sich in den eingangs genannten Bun- Dienste nicht komplett bedient werden kann. Verein Weg der Mitte, den er 1977 desländern zwischen 32 und 38 Euro zuzüg- Wegen der äußerst niedrigen Stundensätze las- mitgründete. lich der Fahrtkosten. In Berlin erhalten die sen sich zudem nur schwer Fachkräfte finden, Einrichtungen 20,81 Euro ohne Fahrtkosten. die bereit sind, diese anspruchsvolle Arbeit zu FOTO: WEG DER MITTE E. V. Diese 20,81 Euro sind dabei in keiner Weise den niedrigen Löhnen zu verrichten. Im Er- kostendeckend. Auch bei der Implementie- gebnis bleiben viele Familien unversorgt. Feh- rung der Familienpflege in der Frühen Hilfen lende Unterstützung in Notsituationen führt so hinkt Berlin deutlich hinterher. Während dies zu instabilen Familiensystemen mit nachhaltig in den genannten Bundesländern gang und negativen Folgen für die gesamte Gesellschaft. gäbe ist, wird in Berlin im Netzwerk Frühe Hilfen selten auf dieses Angebot gesetzt. Da- Und mit Blick auf die Zielgruppe, die Familien – was bei zählt die Familienpflege zu einem der gibt es besonders zu beachten? wirksamsten und niedrigschwelligsten profes- Die Situation von Familien hat sich in den sionellen Angebote für junge Familien im Set- letzten 15 bis 20 Jahren dramatisch verschlech- ting Früher Hilfen. tert. Höhere berufliche und finanzielle Belas- tungen führen dazu, dass im Falle von Krank- Wenn Sie Ihre Erfahrungen und Kenntnisse über heit kaum mehr eigene familiäre Ressourcen die Situation in anderen Bundesländern mit der Si- verfügbar sind. Durch den verstärkten Zuzug 14 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Mai / Juni 2016
Sie können auch lesen