PENSIONSKASSE FÜR DIE DEUTSCHE WIRTSCHAFT - GESCHÄFTSBERICHT 2010 - PENSIONSKASSE FÜR DIE DEUTSCHE ...
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Pensionskasse für die Deutsche Wirtschaft vormals Pensionskasse der chemischen Industrie Deutschlands 81. geSchäftSberIcht 2010
PKDW im Überblick Kennziffern 2010 2009 2008 bestandsentwicklung (Anzahl) – Aktive 62.060 56.739 54.317 – rentner 14.602 14.290 13.932 – gesamtbestand 76.662 71.029 68.249 beitragseinnahmen gesamt (teuro) 57.456 52.289 51.080 rentenzahlungen (teuro) 50.768 50.443 48.096 Kapitalanlagen (teuro) 1.298.736 1.238.205 1.190.725 Kapitalerträge (teuro) 70.914 61.036 60.848 rendite – Nettoverzinsung 4,71 % 4,14 % 3,95 % – laufende Verzinsung nach bafin 5,00 % 4,77 % 4,68 % – Verbandsformel nach gDV 4,36 % 4,16 % 4,09 % bilanzsumme (teuro) 1.328.708 1.268.296 1.220.553 rentenhöhe und Deckungskapital eines 65-jährigen Mitglieds nach 10 Jahren Mitgliedschaft mit 100 euro Monatsbeitrag* – Monatsrente 74,43 € 74,64 € – Deckungskapital 14.849,38 € 14.685,93 € * Ist-Zahlen; 60 % hinterbliebenenversorgung während der Ansparphase und rentenlaufzeit; kein berufsunfähigkeitsschutz bildnachweis: bürogebäude „five boats“ in Duisburg fotograf: heinz Wohner
Pensionskasse für die Deutsche Wirtschaft vormals Pensionskasse der chemischen Industrie Deutschlands 81. geSchäftSberIcht 2010
2 Unternehmensziele Unternehmensziele Wirtschaftliches Ziel der Pensionskasse ist es, ¸ Wir erbringen qualifizierte beratungsleis- unseren Mitgliedern und ihren Arbeitgebern tungen und erreichen die finanziellen eine effiziente, am Versorgungsziel orientier- Ziele unseres geschäftsplans. Wir orientie- te und ressourcenschonend durchgeführte ren uns an betrieblichen Abläufen und betriebliche Altersversorgung anzubieten. agieren zum Nutzen unserer Mitglieds- unternehmen. ¸ Wir wachsen gezielt im hinblick auf beiträ- ge und Mitglieder, um Kosteneinsparun- gen zu realisieren und unsere qualitativen Leistungen zu verbessern. ¸ Unsere Mitarbeiter haben klare Ziele → Die erfüllung der Mitglieder- und Unter- nehmensinteressen im betreuungsbe- reich. → Die erzielung hoher risikokontrollierter erträge in der Vermögensverwaltung. → effizienz als mittelbarer Dienstleister in den internen Abteilungen im Inte- resse unserer Mitglieder und ihrer Arbeitgeber. ¸ Wir konzentrieren uns auf das geschäfts- feld betriebliche Altersversorgung. Neben der finanziellen Durchführung erbringen wir beratungsleistungen. Wir gehören den Mitarbeitern der trägerunternehmen, für die wir tätig sind und verfolgen keine ei- genständigen gewinnerzielungsabsichten. ¸ Unser geschäftsmodell ist auf die erwirt- schaftung einer jährlichen Mindestverzin- sung ausgerichtet. Dabei unterliegen wir den gesetzlichen Vorschriften für Versi- cherungsunternehmen und der Aufsicht der bundesanstalt für finanzdienstleis- tungsaufsicht.
Inhaltsverzeichnis 3 Inhaltsverzeichnis Seite ¸ gremien 4 ¸ bericht des Vorstandes 5 ¸ bericht des Aufsichtsrates 6 Umfeld ¸ betriebliche Altersversorgung 7 ¸ gesamtwirtschaftliche entwicklung 10 ¸ Kapitalmarkt 11 Lagebericht ¸ Jahresüberschuss und Kapitalanlagen 12 ¸ Mitglieder, Leistungen und beiträge 16 ¸ Organe und Verwaltung/Wirtschaftliche Lage 20 ¸ risikobericht 22 Jahresabschluss 2010 ¸ bilanz und gewinn- und Verlustrechnung 30 ¸ Anhang 33 ¸ bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 44
4 gremien Aufsichtsrat und Vorstand Aufsichtsrat hans-Jürgen fleckhaus Detlef grade, (Vorsitzender), ehem. Vorstand ehem. Leitung Personalwesen der Deutsche bP Ag, Dörscheid Peek & cloppenburg Kg hamburg, tangstedt Michael Schmidt (stellvertretender Vorsitzender), Mitglied des Uta Kemmerich-Keil, Vorstandes der bP europa Se, head of corporate finance, bochum Merck KgaA, Darmstadt Dr. heinrich Dageförde, Axel Scholz, Johns Manville europe gmbh Personalleiter National & International hr & c germany, bobingen der hArIbO gmbh & co. Kg, bonn hans Paul frey, hauptgeschäftsführer des Klaas Uphoff, bundesarbeitgeberverbandes ehem. Senior Vice President global hr, chemie e.V., Wiesbaden grünenthal gmbh, Aachen gerhard geuder, Wilfried Vielgraf (bis 25. 06. 2010), Mitglied des Vorstands der Verlag W. girardet Kg, trIUMPh INterNAtIONAL Ag, Westdeutsche Zeitung, Wuppertal München Vorstand bernd Walgenbach (Vorsitzender), Andreas fritz, Düsseldorf Oberhausen
bericht des Vorstandes 5 Bericht des Vorstandes Liebe Mitglieder, dukten. So profitierten die Pensions- Altverträge der Pensionskasse im sehr verehrte Damen und herren, kassen der chemischen Industrie Auge zu behalten. überdurchschnittlich stark von der ta- im geschäftsjahr 2010 hat die deut- Auch das vergangene Jahr blieb aller- rifvertraglichen entwicklung. sche Wirtschaft in einem ungewohnt dings nicht ohne belastende faktoren. starken Wachstumsprozess die fi- besonders stark hat sich dieses Mo- Im rechtlichen Umfeld der Pensions- nanzmarktkrise hinter sich gelassen. mentum in unserer Pensionskasse kasse sind wir zunehmend mit rechts- erstmals seit vielen Jahren vollzieht niedergeschlagen. Mit einem Mitglie- unsicherheit konfrontiert. bei der ren- sich gegenüber anderen entwickelten derwachstum von über 6.000 neuen tenauszahlung betrifft dies die Volkswirtschaften eine signifikant po- Mitgliedern haben wir eine klare be- Abführung von Sozialabgaben, im ar- sitivere entwicklung. Auch in unseren stätigung der geschäftspolitik der ver- beitsrechtlichen Umfeld stellen sich geschäftszahlen zeigt sich eine deut- gangenen Jahre erhalten. Die Zahl der wesentliche einschätzungen zur Ar- liche Verbesserung. Positive ergeb- Neumitglieder war nicht nur unge- beitgeberhaftung als rechtlich unklar nisse und gutes gesamtwirtschaftli- wöhnlich hoch – auch ihre Verteilung heraus und im hinblick auf unsere ches Umfeld stimmen uns für die über den großteil unserer Mitglieds- Kapitalanlage überschlagen sich die entwicklung der Pensionskasse zuver- unternehmen macht deutlich, dass im sichtlich – was sich auch in hohen regulierungsvorschriften nach der fi- Zusammenwirken einer positiven ge- Leistungen für unsere Mitglieder nanzmarktkrise. samtwirtschaftlichen entwicklung, niederschlägt. kreativen tarifvertragsparteien und Mit blick auf die in den vergangenen Das positive gesamtwirtschaftliche leistungsfähigen Versorgungswerken Jahren etablierten Informationsveran- Umfeld resultiert aus einem Paradig- nahezu flächendeckende erfolge bei staltungen und beratungsinstrumente berichte menwechsel in der strukturellen ent- der Steigerung freiwilliger Sozialleis- der Pensionskasse fühlen wir uns für wicklung. In den vergangenen zwei tungen erreicht werden können. Ne- die daraus resultierenden kommunika- Jahrzehnten hatten die Volkswirt- ben dieser Sonderentwicklung im tiven herausforderungen gut vorberei- schaften, die ihre Dienstleistungssek- chemiebereich haben wir darüber hi- tet. Zudem werden wir versuchen das toren unter Inkaufnahme von Deindus- naus neue Unternehmen und Mitglie- uns Mögliche zu einer Verbesserung triealisierungstendenzen stärkten, der für uns gewinnen können. der derzeit unbefriedigenden recht- überdurchschnittliche Wachstumsra- begleitet wurde diese positive ent- lichen Situation in der betrieblichen Al- ten aufweisen können. In der finanz- wicklung durch überdurchschnittlich tersversorgung zu erreichen. marktkrise wurden jedoch die Vortei- gute ergebnisse aus den Kapitalanla- le einer industriellen basis deutlich. für die Zukunft unserer Pensionskasse gen der Pensionskasse. Auf basis ei- Nach jahrelanger guter entwicklung sind wir zuversichtlich. bei steigenden nes stabilen bestands an festverzins- der Schwellenländer treten diese Zinsen, anhaltend hohem Mitglieder- lichen Wertpapieren, der von der zunehmend nicht mehr nur als expor- wachstum und gutem beitrags- anhaltenden Niedrigzinsphase noch teure von rohstoffen und Massenwa- eingang in den ersten Monaten des wenig berührt ist, konnte die Pen- ren in erscheinung – sie sind mittler- Jahres 2011 sehen wir einer anhal- sionskasse attraktive ergebnisse aus weile auch wichtige Nachfrager für tend erfreulichen entwicklung unserer ihren risikokapitalanlagen ziehen, anspruchsvolle industrielle erzeug- Wertaufholungen von Verlusten aus Pensionskasse entgegen. nisse. Wir haben im letzen Jahr deut- der finanzmarktkrise realisieren und Wir bedanken uns bei unseren Mit- lich gespürt, dass Deutschland mit sei- erstmalig auch steigende Mieteinnah- gliedern, rentnern und Mitglieds- ner exportorientierten Industrie und men im Immobilienportfolio verein- unternehmen für das entgegenge- starken chemieunternehmen hiervon nahmen. Die anhaltende Niedrigzins- brachte Vertrauen im Jahre 2010 signifikant profitieren konnte. phase haben wir zum Anlass sowie bei unseren Mitarbeiterinnen In der betrieblichen Altersversorgung genommen, zum einen bewusst risi- und Mitarbeitern für die engagierte setzten sich die sich bereits in den ver- kovorsorge in die bilanz zu legen – Zusammenarbeit. gangenen Jahren abzeichnenden zum anderen haben wir im abgelaufe- Wachstumstendenzen fort. Insbeson- nen geschäftsjahr zusätzliche risiko- Duisburg, 21. März 2011 dere in der chemischen Industrie kam steuerungsinstrumente implemen- Der Vorstand es aufgrund der einführung des De- tiert, um auch bei einem Anhalten der mografiefonds zu einer wachsenden Niedrigzinsphase stets die wirtschaft- bernd Walgenbach Nachfrage nach Altersvorsorgepro- liche erfüllbarkeit insbesondere der Andreas fritz
6 bericht des Aufsichtsrates Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat hat sich während des lich über seine Prüfung berichtet. Der abgelaufenen geschäftsjahres in drei Aufsichtsrat schließt sich dem ergeb- ordentlichen Sitzungen über die Lage nis der Prüfung der Wirtschaftsprü- und geschäftsentwicklung der Pen- fungsgesellschaft an. sionskasse für die Deutsche Wirt- Der Aufsichtsrat empfiehlt der schaft informiert. Außerhalb dieser Mitgliederversammlung, den Jahres- Sitzungen hat er wie in den Vorjahren abschluss in der vorliegenden form im Umlaufverfahren Informationen festzustellen und dem Vorstand ent- erhalten und Vorlagen des Vorstands lastung zu erteilen. zugestimmt. Der Aufsichtsrat wurde durch den Vorstand ausführlich unter- Wir danken an dieser Stelle herrn Viel- richtet und hat auf basis schriftlicher graf für die gute und erfolgreiche Zu- und mündlicher Informationen die ge- sammenarbeit in den vergangenen schäftsführung überwacht und bera- Jahren. ten. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat sich darüber hinaus in weiteren per- Duisburg, 14. April 2011 sönlichen gesprächen mit dem Vor- stand über die laufenden geschäfte Der Aufsichtsrat der Pensionskasse informiert. hans-Jürgen fleckhaus Mit beendigung der Mitgliederver- sammlung am 25. 06. 2010 schied herr Wilfried Vielgraf mit erreichen der Altersgrenze aus dem Aufsichts- rat aus. Mit seinem Ausscheiden hat der Aufsichtsrat die vorgesehene neue höchstzahl an Mitgliedern erreicht. Künftig gilt hier die auf der Mitglieder- versammlung 2007 beschlossene Obergrenze von neun Mitgliedern im Aufsichtsrat. Der Jahresabschluss für das ge- schäftsjahr 2010 und der Lagebericht sind durch die KPMg Ag Wirtschafts- prüfungsgesellschaft Köln geprüft und mit dem uneingeschränkten bestäti- gungsvermerk versehen worden. Der bericht des Abschlussprüfers über die Prüfung des Jahresabschlusses steht allen Mitgliedern des Aufsichtsrates zur Verfügung. Der Wirtschaftsprüfer hat dem Aufsichtsrat in der Sitzung vom 14. 04. 2011 ausführlich persön-
Umfeld – betriebliche Altersversorgung 7 Betriebliche Altersversorgung Im Jahr 2010 zeigten sich im Umfeld re beschlossen. Der bericht benennt aus September 2010 der eindruck er- unserer Pensionskasse folgende über die seinerzeitigen gründe für die weckt, dass auf betriebsrenten jeg- Schwerpunkte in der betrieblichen einführung der „rente mit 67“ hinaus licher Art keine Sozialversicherungsbei- Altersversorgung: konkrete Maßnahmen, die den betrie- träge zu leisten sind. Dabei beruhen die ben den Umgang mit älter werdenden entscheidungen auf Direktversiche- 1. rente mit 67 (und Vorruhestands- modelle), belegschaften erleichtern und das rungen, die als Kapitallebensversiche- Arbeiten bis zur rente ermöglichen rungen abgeschlossen wurden. Nach 2. beitragspflicht von Versorgungs- sollen. dem Ausscheiden bei den entspre- zusagen, chenden Arbeitgebern führten die ehe- 3. Die Strukturreform des Versor- So haben konstruktive tarifvertrags- maligen Mitarbeiter die beitragszah- gungsausgleichs, parteien innovative, branchenspezifi- lungen fort. Wurde dabei die sche Lösungen für den Umgang mit 4. Zukünftige tarifmerkmale. Versicherungsnehmereigenschaft auf dem demografischen Wandel entwi- den ehemaligen Mitarbeiter übertra- 1. rente mit 67 (und Vorruhe- ckelt und umgesetzt. Als erste haben gen, handelt es sich um eine private standsmodelle) die tarifvertragsparteien der chemi- Kapitallebensversicherung, deren Ka- schen Industrie mit ihrem tarifvertrag Im Jahr 2012 beginnt mit dem zum pitalleistungen nicht beitragspflichtig „Lebensarbeitszeit und Demografie“ 01.01.2008 in Kraft getretenen ren- sind. es ist unklar, ob dieses Urteil auf vereinbart, die herausforderung des tenversicherungs-Altersgrenzen-An- den Durchführungsweg Pensionskasse passungsgesetz die erste Stufe der demografischen Wandels anzunehmen anzuwenden ist. Über die beitragszah- Umfeld schrittweisen Anhebung der regelal- und aktiv zu gestalten. Ziel ist es, durch lungspflicht entscheidet letztlich die tersgrenze von 65 auf 67 Jahre. den tarifvertrag Anreize für eine län- Krankenkasse. beginnend mit dem Jahrgang 1947 er- gere beschäftigung zu schaffen und folgt die Anhebung zunächst in einmo- durch bedarfsgerechte betriebliche Lö- 3. Die Strukturreform des Versor- natigen und von 2024 an in zweimo- sungen einen wesentlichen beitrag zur gungsausgleichs natigen Schritten. Ab Jahrgang 1964 Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Die im September 2009 eingeführte gilt demnach die regelaltersgrenze 67. und damit der Arbeitsplätze zu leisten. Strukturreform des Versorgungsaus- Nahezu unmittelbar vor der ersten Aus- 2. beitragspflicht von Versorgungs- gleichs sollte das Ausgleichsverfahren wirkung des rentenversicherungs-Al- zusagen von Versorgungsanwartschaften we- tersgrenzen-Anpassungsgesetzes fan- sentlich vereinfachen, da nun im Zeit- Das Jahr 2010 war geprägt von ar- den im geschäftsjahr kontroverse punkt der Scheidung alle Versorgungs- beitsrechtlichen entscheidungen, die Diskussionen zwischen Parteien, Ver- anrechte beider ehepartner vollständig zum teil die betriebliche Altersversor- bänden und gewerkschaften bezüglich und endgültig ausgeglichen werden. gung stärkten, zum teil jedoch risiken der reform statt. Die heutige regie- grundsätzlich erfolgt ein Ausgleich im aufzeigten und handlungsbedarf her- rungskoalition hält jedoch an dem ge- Wege der internen teilung. Damit wird vorrufen. hinzu kommen zwei be- planten einstieg aufgrund der mittel- jedes Anrecht eines ehegatten bei dem schlüsse des bundesverfassungsge- und langfristigen Notwendigkeiten jeweiligen Versorgungsträger geteilt. richtes hinsichtlich der Pflicht zur fest. Das bundeskabinett hat am Die Kosten der teilung werden jeweils Zahlung von Kranken- und Pflegeversi- 17. 11. 2010 den von Arbeits- und zur hälfte mit den verbleibenden An- cherungsbeiträgen. Sozialministerin Ursula von der Leyen rechten der ehegatten verrechnet. Das vorgelegten bericht „Aufbruch in die In den Medien wurde durch eine stark waren die Intuitionen des gesetzge- altersgerechte Arbeitswelt“ zur Anhe- vereinfachte Schilderung der beschlüs- bers bei der einführung der Struktur- bung der regelaltersgrenze auf 67 Jah- se des bundesverfassungsgerichtes reform.
8 Umfeld – betriebliche Altersversorgung Betriebliche Altersversorgung In der Praxis fehlten den Versor- wirtschaft empfahlen aus Kostengrün- ten verwendet und sind seit einigen gungsträgern und Aufsichtsbehörden den sowie aus verwaltungstechni- Jahren durch die riesterrente auch erfahrungswerte, sodass häufig erst schen gründen eine Zinsänderung zu darüber hinaus verbreitet. nach entsprechenden gerichtlichen Jahresbeginn. Anders als bei der Zins- Ausblick Auseinandersetzungen festlegungen höhe entsprach hier das bundesfi- erfolgen konnten. Dies betraf insbe- nanzministerium den Verbandsemp- Die betriebliche Altersversorgung hat sondere bestimmte Durchführungs- fehlungen. sich in den vergangenen Jahren im wege wie Unterstützungskassen so- Kreuzfeuer zwischen regulatorischen bei der höhe des rechnungszinses Vorgaben und Arbeitsrechtsprechun- wie die regelungen zur höhe der präferierten die Vereinigungen einen gen zurecht finden müssen und wird anzusetzenden teilungskosten. hier neuen rechnungszins in höhe von dies in den nächsten Jahren weiterhin hat es bis zu einem Jahr gedauert, bis 2,0 %. Diese Absenkung reichte dem zu bewerkstelligen haben. Darüber Versorgungseinrichtungen angemes- bundesfinanzministerium nicht. Die hinaus wird weitere flexibilität und sene und genehmigungsfähige teil- höhe des garantie- oder tarifzinses fortentwicklung gefordert sein, z. b. kosten veranschlagen konnten. Dies richtet sich nach der durchschnitt- bei der Ausrichtung auf die Pflegezeit. führte bei vielen Versorgungsträgern lichen Umlaufrendite öffentlicher An- ein unverzichtbares Muss wird die zu nicht unerheblichen Abarbeitungs- leihen der vergangenen zehn Jahre mit Umsetzung von generationengerech- staus der Versorgungsausgleichsfälle. einem Sicherheitsabstand von 40 %. tigkeit sein. hier wird es darauf an- Wir führen die realteilung schon seit Vor und nach der Veröffentlichung des kommen, dass notwendige einsparun- Jahren durch, sodass wir die Anfragen neuen Zinses durch das bundesfi- gen nicht länger einhergehen mit dem der familiengerichte aktuell beant- nanzministerium wurden abweichen- Schließen von gut dotierten Versor- worten. Somit war gewährleistet, dass de Wege diskutiert. Diese könnten gungsplänen für Neuzugänge und der auch die Scheidungsverfahren mit be- zum beispiel so ausgestaltet sein, Neuinstallation eines geringerwerti- trieblicher Altersversorgung zeitnah dass jede Pensionskasse und jedes gen Anschlussversorgungsmodells für abgeschlossen wurden. Lebensversicherungsunternehmen den betroffenen Personenkreis. An- 4. Zukünftige tarifmerkmale seinen eigenen rechnungszins in Ab- stelle dessen sollte ein durchschnitt- hängigkeit seiner Kapitalanlagen an- lich gutes neues Versorgungswerk für Am 24. 02. 2011 verkündete das bun- wendet. eine Unterscheidung zwi- alle Mitarbeiter geschaffen werden. desfinanzministerium den ab dem schen den Anbietern würde dann Dies erfordert Mut und Durchhalte- 01. 01. 2012 für Neuversicherungen nicht nur über die Überschussverwen- vermögen. gültigen höchstrechnungszins in höhe von 1,75 %. dung, sondern ebenfalls über den rechnungszins stattfinden. Nahezu durch das komplette Jahr 2010 zog sich die Diskussion um die Nach einem Urteil des europäischen höhe des künftigen rechnungszinses gerichtshofs vom 01. 03. 2011 wird bei der tarifkalkulation der Lebens- das Merkmal „geschlecht“ bei der ta- versicherungsunternehmen und Pen- rifausprägung keine rolle mehr spie- sionskassen. Neben der künftigen hö- len. Der europäische gerichtshof ent- he wurde insbesondere über den schied, dass ab dem 21. 12. 2012 nur Zeitpunkt der einführung der neuen noch geschlechtsneutrale tarife an- tarife diskutiert. Die Deutsche Aktu- geboten werden dürfen. Diese soge- arvereinigung und der gesamtver- nannten Unisex-tarife werden von band der Deutschen Versicherungs- Pensionskassen bereits seit Jahrzehn-
Umfeld – betriebliche Altersversorgung 9 Betriebliche Altersversorgung Entwicklung der Personenzahl der Pensionäre und Mitglieder seit 2001 80,0 in Tausend 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 Umfeld 0,0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 J a h r Pensionäre Mitglieder Jahr Mitglieder Pensionäre Gesamt Anzahl %-Anteil Anzahl %-Anteil Anzahl 2001 22.461 65,72 11.718 34,28 34.179 2002 38.430 76,05 12.104 23,95 50.534 2003 42.696 77,50 12.399 22,50 55.095 2004 45.092 77,84 12.835 22,16 57.927 2005 46.174 77,81 13.166 22,19 59.340 2006 49.561 78,73 13.393 21,27 62.954 2007 51.970 79,19 13.660 20,81 65.630 2008 54.317 79,59 13.932 20,41 68.249 2009 56.739 79,88 14.290 20,12 71.029 2010 62.060 80,95 14.602 19,05 76.662
10 Umfeld – gesamtwirtschaftliche entwicklung Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Im Jahr 2010 gelang der Weltwirt- maßnahmen unter beteiligung des liche basis sukzessive verbessern und schaft ein überraschender und beein- IWf gestützt werden. Die hilfsbedin- als Nachfrager von gütern und Dienst- druckender turnaround. Nachdem im gungen sahen starke Sparanstren- leistungen immer mehr zu einem Jahr 2009 die schwerste rezession gungen vor und verschärften in ein- stabilisierenden element der Weltwirt- seit dem 2. Weltkrieg zu verzeichnen zelnen Ländern die rezessiven schaft werden. in diesem Zusammen- war, erreichte die Wirtschaftsleistung entwicklungen. hang verwundert es nicht, dass sich in 2010 ein Wachstum von nahezu die Verschuldungssituation der In den USA war mit einem Wachstum 5 % (Vj. – 0,6 %). treibende Kräfte Schwellenländer deutlich besser ent- von 2,9 % (Vj. – 2,4 %) ebenfalls eine waren unverändert die Schwellenlän- wickelt als die der „entwickelten“ Welt. positive entwicklung zu verzeichnen. der mit china an der Spitze und – Unterstützt von massiven geld- und In 2010 wurde das thema Inflation, überraschend – Deutschland. Zum fiskalpolitischen Maßnahmen gelang insbesondere vor dem hintergrund Jahresbeginn resultierten in den In- es der regierung und der feD, die nahezu unbegrenzter und fast kosten- dustrieländern die Impulse vor allem Wirtschaft auf Wachstumskurs zu loser Liquiditätsbereitstellung der aus dem Lageraufbau und den massi- bringen und den beschäftigungsab- wichtigsten Zentralbanken wieder ven staatlichen Konjunkturprogram- bau zu stoppen. Dabei konnte man thematisiert. Der normalerweise im men. In Deutschland kam es dann zu erneut erkennen, dass die feD das Umfeld einer wirtschaftlichen erho- einem selbsttragenden Aufschwung. Aus heimischer Sicht waren es vor Ziel des Wirtschaftswachstums deut- lung übliche Mechanismus steigender allem der stark anziehende Welthan- lich stärker in den Vordergrund stellt Leit- und Marktzinsen konnte, zumin- del, die breit angelegte wirtschaftliche als die europäische Zentralbank. Das dest was die kurzfristigen Zinsen an- Verflechtung mit den Schwellenlän- wird sowohl deutlich durch den geht, in 2010 nicht beobachtet wer- dern, aber auch die binnennachfrage, weiterhin tiefen Leitzinssatz sowie die den. Zwar hat die eZb wiederholt die zu einem Wachstum von 3,6 % enorm hohe bereitstellung von Liqui- deutlich gemacht, dass aus rein geld- (Vj. – 4,7 %) beitrugen. dität zum Aufkauf von amerikanischen politischer Sicht ein Zinsanstieg wün- Staatstiteln. Zweifel an der Nachhal- schenswert wäre. Die refinanzie- In Deutschland machten sich die tigkeit des Aufschwungs sowie der rungssituation einiger Staaten in strukturellen Veränderungen der rückkehr zu alten Wachstumspfaden europa ließ diesen Schritt aber nicht letzten Jahre (bspw. Agenda 2010) bestehen in hinblick auf die weiterhin zu. Die Inflationsraten und -erwartun- und die damit einhergehende sukzes- anhaltende Schwäche des Immobi- gen stiegen im 2. halbjahr stärker an sive Verbesserung der Wettbewerbs- lienmarktes, die hohe Arbeitslosen- und lagen in Deutschland und euro- fähigkeit bezahlt. Die bessere Lage quote von 9,4 % (Vj. 10,0 %) sowie land zum Jahresende bei 1,1 % bzw. machte sich auch in der Arbeitsmarkt- die starke Verschuldung der privaten statistik bemerkbar. So waren in 1,6 % (Vj. 0,4 % bzw. 0,3 %). Der An- und öffentlichen haushalte. stieg macht sich insbesondere in den Deutschland zum Jahresende 2010 3,0 Mio. (Vj. 3,3 Mio.) Menschen oh- Allein die Staatsverschuldung der USA energie- und Nahrungsmittelpreisen ne Arbeit, was einer Arbeitslosenquo- ist in den vergangenen Jahren stetig bemerkbar. Der trend steigender In- te von 7,2 % (Vj. 7,8 %) entsprach. gestiegen und liegt aktuell bei ca. flationsraten setzt sich auch in 2011 100 % des bIP. Mit diesem Quotienten fort. Preistreiber sind vor allem ge- In den eurostaaten divergierte die stiegene rohstoff- und Nahrungsmit- stehen die USA auf einer Stufe mit ei- wirtschaftliche entwicklung im letzten telpreise. nigen europeripheriestaaten. Der Sta- Jahr deutlich. Insbesondere struktu- tus des US-$ als Weltreservewährung Auf der Wechselkursseite konnten in rell schwächere Länder wurden von sowie die politische Steuerbarkeit des 2010 Währungen aus rohstoffreichen der finanz- und Wirtschaftskrise hart Wertes der eigenen Währung und de Staaten tendenziell profitieren. Im getroffen und erreichten hinsichtlich facto des Leitzinsniveaus unterschei- Verhältnis euro/US-$ dominierten in der Neu- bzw. gesamtverschuldung det die Situation in den USA von der Niveaus, die weit außerhalb der in den 2010 die themen „transferunion in in europa und macht die risiken über- Maastrichtkriterien festgelegten tole- euroland“ und „Staatsanleihenan- schaubarer. ranzbereiche lagen. Länder wie grie- kaufsprogramm der feD“. Per Saldo chenland und Irland konnten nur Der globale Aufschwung hilft auch den konnte der US-$ von € 1,43 auf € 1,32 durch gemeinsame Anstrengungen im Schwellenländern, die über den zulegen, seinen höchstpunkt im Juni rahmen von europäischen rettungs- export von rohstoffen ihre wirtschaft- 2010 bei € 1,19 aber nicht halten.
Umfeld – Kapitalmarkt 11 Kapitalmarkt An den europäischen Kapitalmärkten ßende starke renditeaufwärtstrend günstiger als in den traditionellen In- war es 2010 vor allem der Vertrauens- führte bis zum Jahresende 2010 zu ei- dustriestaaten. Die genannten gründe schwund gegenüber staatlichen ner rendite von 2,9 %, was immer führten dazu, dass die Performance Schuldnern, der ganzjährig ein zentra- noch 0,4 % unterhalb der Jahresend- des global emerging Market bond In- les thema war. rendite 2009 lag. dex in 2010 bei über 10 % lag. In der zweiten Jahreshälfte wurde Auch bei der entwicklung der Spread- eine ähnliche Performance konnte daneben deutlich, dass die konjunktu- aufschläge gab es überraschend man in 2010 im Durchschnitt mit AbS- relle entwicklung und damit die Unter- deutliche bewegungen. Aufgrund des titeln erzielen. Der erfolg war umso nehmensergebnisse positiv überra- themas Solvenz von Staaten der eu- höher, je tiefer das rating der AbS- schen könnten. roperipherie kamen 2010 nach grie- tranchen war. Aufgrund der positiven chenland (bereits ab 2009) die Länder Konjunkturentwicklung wurde im Jah- ebenfalls in die zweite Jahreshälfte fiel Irland und Portugal in die Diskussion. resverlauf deutlich, dass die Ausfall- die entscheidung der feD, zusätzliche Mit Spanien und Italien wurden auch annahmen des Marktes im AbS-be- Liquidität quasi kostenfrei zur Verfü- Länder, deren gewicht in der euro- reich viel zu hoch angesetzt waren, gung zu stellen. Der Markt interpre- zone von starker relevanz ist, in den sodass die tatsächliche entwicklung tierte das dahin gehend, dass die Leit- Strudel hineingezogen. Die Spread- positiv überraschen konnte. Zudem zinsen länger als geplant tief bleiben ausweitung führte dazu, dass im früh- stieg die institutionelle Nachfrage nach würden. jahr zunächst griechenland endgültig diesem Marktsegment wieder an. Die Aktienmärkte entwickelten sich in das Vertrauen entzogen wurde. Die gleiches galt für Nachranganleihen, 2010 sehr differenziert. Zulegen konn- weitere refinanzierung griechenlands Umfeld mit denen in 2010 überdurchschnittli- ten vor allem Unternehmen aus zykli- wurde daraufhin im rahmen einer ge- che renditen erzielt werden konnten. schen branchen sowie firmen, die meinschaftlichen hilfsaktion von eU Der zugehörige Index stieg um 8,1 %. eine hohe Verflechtung zu den und IWf unter der bedingung stren- Schwellenländern aufweisen. Ver- ger Konsolidierungsauflagen über- Der Preis für gold stieg in US-$ ge- nachlässigt wurden banken, Versor- nommen. rechnet um 29 % von 1.088 $/Unze ger und Ölaktien. Aus regionaler Sicht auf 1.405 $/Unze. Preistreibend wirk- wurden Unternehmen gemieden, die Nachdem im April von den Marktteil- te hier vor allem eine Kombination aus ihren Sitz in südeuropäischen Staaten nehmern auch die refinanzierungs- Skepsis gegenüber der Zahlungsfähig- haben. Dies erklärt auch die unter- kraft der anderen genannten Länder keit bisher sicher geglaubter Schuldner schiedliche entwicklung von DAX und der europeripherie angezweifelt und steigenden Inflationserwartun- euroStoxx 50 im Kalenderjahr. Wäh- wurde, installierten die eU und der gen, insbesondere im 2. halbjahr. rend der deutsche Leitindex aufgrund IWf einen euro-rettungsschirm, der Der fundamentale Wandel in der ein- der branchenzusammenstellung und mit einem gesamtvolumen von 720 schätzung der dauerhaften Zahlungs- der globalen Präsenz der Unterneh- Mrd. euro sämtlichen Spekulationen fähigkeit von Schuldnern war ein men um 16,1 % (23,8 %) zulegen gegenüber einzelnen Ländern und überraschendes und dominierendes konnte, verzeichnete der Leitindex dem euro den boden entziehen sollte. thema. galt bisher die Maxime, dass aus euroland ein Minus von 2,9 % Die erhoffte beruhigung brachte der die Sicherheit von Staaten über der (25,5 %). rettungsschirm aber nicht. von banken und Unternehmen des An den eurorentenmärkten war 2010 In 2010 gab es im rentenbereich aber gleichen Landes steht, was über die ein Jahr extremer entwicklungen. Das auch Anlageklassen, deren Spreads refinanzierungskosten zugunsten der galt zunächst einmal für die höhe des sich positiv entwickelten. exempla- Staaten ausgedrückt wurde, hat die Zinsniveaus. Auf der Suche nach risch genannt seien hier Schwellen- Krise um die europeripheriestaaten Sicherheit wurden vor allem bundes- länderanleihen. Viele dieser Länder bei diesem thema zu einem Paradig- anleihen gekauft. 10-jährige Papiere profitieren als rohstoffexporteure von menwechsel geführt. Insbesondere in rentierten im August um mehr als der starken Weltkonjunktur. Darüber den südlichen Peripherieländern der 1,3 % tiefer als zum Jahresende 2009. hinaus war 2010 ein Jahr mit relativ eurozone konnten sich große Unter- Das erreichte Zinsniveau von gut hoher politischer Stabilität. Auch die nehmen über den Kapitalmarkt teil- 2,0 % markiert für diese Laufzeit ein relation Verschuldung/bIP ist in vie- weise günstiger refinanzieren als der neues historisches tief. Der anschlie- len Schwellenländern mittlerweile eigene Staat.
12 Lagebericht – Jahresüberschuss und Kapitalanlagen Jahresüberschuss und Kapitalanlagen Die Aufgliederung des Jahresab- rauf hinzuweisen, dass wir in den fol- stärksten Anstieg wies die Nettover- schlusses zeigt, dass der bruttoüber- gejahren unsere jährlichen Abschrei- zinsung auf, die alle Kapitalerträge schuss von 11,2 Mio. € (Vj. 8,5 Mio. €) bungen im Immobilienbereich von rd. und -aufwendungen (auch die als mit 14,2 Mio. € (Vj. 5,8 Mio. €) aus 3,3 Mio. € jeweils außerplanmäßig außerordentliche erträge ausgewiese- dem Kapitalanlageergebnis, mit 1,2 wieder aufholen müssen, soweit die nen Zuschreibungen) enthält. Diese Mio. € (Vj. 1,6 Mio. €) aus dem Immobilien mit Sonderabschreibun- hat sich von 4,1 % auf 4,7 % erhöht. Verwaltungskostenergebnis, mit 2,4 gen belastet sind. Dies der Annähe- Im gegensatz zum Vorjahr haben wir Mio. € (Vj. 2,7 Mio. €) aus dem risi- rung zum Zeitwertprinzip dienende 2010 durch die risikosteuerungsmaß- koergebnis und mit – 6,6 Mio. € Verfahren trägt allerdings nicht zur nahmen im Aktienbereich Mehrerträ- (Vj. – 1,6 Mio. €) aus dem sonstigen transparenz unserer Jahresabschlüs- ge generieren können. Während das ergebnis stammt. Der bruttoüber- se in diesem bereich bei. allgemeine Marktniveau unserer eu- schuss setzt sich bilanziell aus dem bei der Aufgliederung des ergebnisses ropäischen Aktien leicht negativ war, Jahresüberschuss 0,6 Mio. € (Vj. 0,4 nach Wertschöpfungsquellen und er- konnten wir durch die Steuerung der Mio. €) und der Zuführung zur rück- gebnisbereichen der Pensionskasse risikobudgets ein leicht positives er- stellung für beitragsrückerstattung haben sich die im vergangenen Jahr gebnis erzielen. Zum Jahresende ha- 10,6 Mio. € (Vj. 8,1 Mio. €) zusam- eingeleiteten tendenzen weiter fort- ben wir die Strategie unserer risiko- men. gesetzt. Die Wertschöpfung der Pen- steuerung von Aktienoptionen auf In einer reihe von Positionen haben sionskasse findet in immer stärkerem futures umgestellt und gehen davon wir zur risikovorsorge Abschreibun- Maße im Kapitalanlagenbereich statt aus, dass uns dies im Laufe des Jah- gen auf künftig erwartete Wertverlus- (59,8 Mio. € nach 50,3 Mio. € im Vor- res 2011 leichte Performance-Vorteile te vorgenommen. es betrifft vor allen jahr; unter berücksichtigung außeror- erbringen wird. Dingen einen Immobilien-Spezial- dentlicher erträge). Im Versiche- Wie auch in den vergangenen Jahren fonds mit 1,7 Mio. €. Daneben haben rungsbereich nahm sie zu (7,7 Mio. € haben wir die uns aus Neubeiträgen wir im Immobilienbereich (0,5 Mio. €) nach 2,6 Mio. € im Vorjahr). Im sons- zufließende Liquidität im Wesent- tigen ergebnis kommt es unverändert und bei nachrangigen Anleihen (0,2 lichen zur Steigerung der eigenanlage zu Verlusten (– 7,4 Mio. € nach – 2,2 Mio. €) Sonderabschreibungen vorge- der Pensionskasse verwendet. hier Mio. €). Diese entwicklung in der nommen. Die durch das bilanzrechts- standen die höchsten ertragschancen, Wertschöpfung ist darauf zurückzu- modernisierungsgesetz (bilMog) er- aber auch die größten risiken in die- führen, dass es im Kapitalanlagenbe- forderlichen rückstellungserhöhungen sem Jahr im bereich von Staatsanlei- reich 2010 zu positiven entwicklungen haben wir nicht über 15 Jahre verteilt, hen zur Verfügung. Zur risikomi- gekommen ist, während wir im sons- sondern in einem Schritt nachdotiert schung haben wir uns darüber hinaus tigen ergebnis unverändert Dotie- (0,2 Mio. €). In einem unserer Spezi- verstärkt im bereich Private equity en- rung von rückstellungen vornehmen alfonds haben wir auf Ausschüttun- gagiert. hier kam es im abgelaufenen müssen. Die laufende Durchschnitts- gen verzichtet, um hier Zukunfts- Jahr zu positiven entwicklungen. verzinsung, gemessen an der gDV- vorsorge für eine anhaltende Verbandsformel, hat sich auf 4,4 % Zur entwicklung einzelner Kapitalanla- Niedrigzinsphase zu betreiben. nach 4,2 % im Vorjahr erhöht. Die gen nun einige erläuterungen: entlastet wurden wir bilanziell im nach der berechnungsformel der abgelaufenen Jahr durch die Aktien bundesanstalt für finanzdienstleis- Zuschreibungsnotwendigkeiten des tungsaufsicht in bonn zu erstellende Im berichtsjahr konnte unser wertge- bilMog. Diese haben mit 4,6 Mio. € laufende Verzinsung erhöhte sich sicherter Aktienfonds mit + 1,8 % zum ergebnis beigetragen. es ist da- sogar auf 5,0 % (Vj. 4,8 %). Den trotz einer negativen benchmark
Lagebericht – Jahresüberschuss und Kapitalanlagen 13 Jahresüberschuss und Kapitalanlagen (euroStoxx 50 – 2,9 %) eine positive gen haben wir im abgelaufenen waren zum Jahresende 220,7 Mio. € Performance erzielen. Ziel dieses Jahr weiter auf 1.092,0 Mio. € (Vj. (Vj. 226,4 Mio. €) investiert. fonds ist es, einen langfristig positi- 1.036,2 Mio. €) erhöht. Damit machte 5. Souveräne Staaten und deren ven ergebnisbeitrag zu erzielen – bei diese Assetklasse wie im Vorjahr 84 % finanzierungsvehikel einer niedrigen Schwankungsbreite unserer Kapitalanlagen aus. erhöht der Kurswerte. Das bedeutet, dass haben wir im Wesentlichen den Auf Staats- und Länderanlagen entfie- Krisenjahre wie 2008 nur mit geringen selbstgemanagten teil auf 895,9 len 90,2 Mio. € (Vj. 66,2 Mio. €). Verlusten abgeschlossen werden, Mio. € (Vj. 864,1 Mio. €). 6. Nachrangige Anlagen während in positiven Aktienjahren wie forderungen gegenüber banken Der bestand ist ungesichert und im 2009 die Partizipation hinter dem und der öffentlichen hand berichtsjahr auf 93,1 Mio. € (Vj. 94,0 Markt plangemäß zurückbleibt. Im Zum Jahresende 2010 hielten wir im Mio. €) zurückgegangen. rückblick hat sich diese Sicherungs- strategie bewährt. Direktbestand 930,9 Mio. € (Vj. 899,9 7. Sonstige Mio. €) an forderungen gegenüber Die beiden weiteren Aktienfonds bei einem teilbetrag in höhe von 14,6 banken und der öffentlichen hand. erzielten im berichtsjahr renditen von Mio. € (Vj. 10,5 Mio. €) verzichten wir Diese unterlagen folgenden Siche- 14,0 % bzw. 20,1 %. ebenfalls auf Absicherungen. hierbei rungssystemen: handelt es sich im Wesentlichen um Der Zeitwert unserer Aktienfonds 1. Pfandbriefe Inhaberschuldverschreibungen. Lagebericht lag zum Stichtag bei 60,5 Mio. € (Vj. 58,6 Mio. €). hiervon waren 38,0 ein Volumen von 244,9 Mio. € Asset backed Securities (AbS) Mio. € wertgesicherte Positionen. Der (Vj. 214,3 Mio. €) hielten wir in In dieser Kapitalanlageklasse hatten Anteil von Aktien am buchwert unse- durch öffentliche Kredite oder hy- wir zum Stichtag einen bestand von rer Kapitalanlagen lag zum Stichtag potheken besicherten forderungen 22,5 Mio. € (Vj. 20,5 Mio. €) investiert. konstant bei 4,6 % (Vj. 4,6 %). gegenüber deutschen und europäi- Wir lassen diese Anlageklasse fast schen banken. Private equity ausschließlich von externen Managern 2. einlagensicherungsfonds des pri- mit ausgewiesener Kreditexpertise Das in Private equity investierte Kapi- vaten bankgewerbes managen. größere Anlageschwer- tal unserer Pensionskasse hat sich im Auf Anlagen bei privaten banken mit punkte waren nicht vorhanden. Viel- abgelaufenen Jahr auf 18,0 Mio. € Absicherung über den einlagensiche- mehr investierten unsere Asset-Mana- (Vj. 10,0 Mio. €) erhöht. rungsfonds entfielen 206,0 Mio. € (Vj. ger breit gestreut z. b. in europäische Im rahmen unserer langfristigen 217,3 Mio. €). hypotheken, Unternehmensanleihen Strategie, das Portfolio im Private und gebündelte forderungen gegen 3. genossenschaftliches Sicherungs- equity bereich zu stärken, haben wir die öffentliche hand. system in 2010 zwei weiteren fonds Zah- Die Papiere verfügen mehrheitlich lungszusagen gegeben (Abruf aus den Abgesichert durch Sicherungsmaß- über ein Investment-grade-rating neuen fonds in 2010: 4,7 Mio. €). nahmen des genossenschaftssektors (schwerpunktmäßig AAA) und wurden waren zum Jahresende 61,3 Mio. € festverzinsliche Wertpapiere aus Diversifizierungs- und rendite- (Vj. 71,2 Mio. €) investiert. gründen erworben. Die Kapitalanlage in festverzinslichen 4. Öffentlich-rechtliche banken Wertpapieren bildet unverändert das Wie bei allen risikobehafteten Kapital- rückgrat unserer Kapitalanlagestrate- Im rahmen der Absicherungssysteme anlagen achten wir auch bei AbS-Pa- gie. Das gesamtvolumen dieser Anla- der Sparkassen und Landesbanken pieren auf ein angemessenes Verhält-
14 Lagebericht – Jahresüberschuss und Kapitalanlagen Jahresüberschuss und Kapitalanlagen nis der risikokapitalanlagen zum Deutschland. 4% entfielen auf franzö- von – 3,5 % (Vj. – 4,9 %) weiterhin gesamtvermögen und eine adäquate sische (Vj. 4 %) und spanische unbefriedigend. Zum Jahresende risikosteuerung. Schuldner (Vj. 3%), 3 % auf britische wurde die Auflösung des fonds be- und niederländische (Vj. jeweils 2 %) schlossen. Unternehmensanleihen Schuldner. 2 % unserer rentendirekt- Die in Unternehmensanleihen inves- Zusammenfassung bestände haben wir jeweils bei italie- tierten Mittel haben wir in 2010 leicht nischen (Vj. 2%) und irischen Schuld- Im vergangenen Jahr ist es uns erneut ausgebaut und hielten zum Jahresen- nern (Vj. unter 1%) angelegt. Den gelungen, für die Pensionskasse at- de ein Volumen von 63,4 Mio. € Kreis der Schuldnerländer haben wir traktive Opportunitäten zu nutzen. (Vj. 60,2 Mio. €). im vergangenen Jahr erweitert. In den Unser Volumen an stabilen ertrags- nicht namentlich genannten Ländern quellen oberhalb der tarifgemäßen Neben dem renditebeitrag halten wir Unternehmensanleihen vor allem aus lag unser exposure zum Stichtag un- Verzinsung haben wir konsequent Diversifikationsgründen für interes- ter 2 %. Weitere erläuterungen zum erhöht. Dadurch erreichen wir eine sant. bei der Auswahl der titel achten Länderrisiko der Pensionskasse finden zunehmende Unabhängigkeit vom wir sowohl auf eine breite branchen- sich im risikobericht. ergebnisbeitrag der übrigen Vermö- streuung als auch auf eine gute bo- gensklassen. Im rahmen unserer Immobilien Strategie der regionalen Diversifi- nität, im Wesentlichen im Investment- grade-bereich. Der bestand an direkt und indirekt ge- kation haben wir schwerpunktmäßig haltenen Immobilien an der bilanz- in der ersten hälfte 2010 festver- regionale herkunft summe hat im Jahr 2010 leicht zuge- zinsliche Wertpapiere mit renditen der Schuldner nommen und betrug nunmehr 110,1 oberhalb unserer passivseitigen Im vergangenen Jahr erlebte der ren- Mio. € (Vj. 106,2 Mio. €). Der Anteil an Verzinsungsanforderung eingekauft. tenmarkt eine kritische Diskussion um den Kapitalanlagen blieb mit 8,5 % hinsichtlich der Qualität standen vor die Sicherheit von Anlagen, insbeson- (Vj. 8,6 %) nahezu gleich. allem Staatstitel und ausländische dere von Staatsschulden. Pfandbriefe (covered bonds) im Der größte block innerhalb der Anla- Vordergrund. Dabei haben wir ange- Im Portfolio der Pensionskasse verfol- geklasse Immobilien sind mit einem sichts der steilen Zinsstrukturkurve in gen wir seit Jahren die Strategie, ne- Volumen von 100,6 Mio. € (Vj. 97,2 2010 zur Durationssteuerung auch ben der breiten Diversifikation auf Mio. €) Immobilien des eigenbe- vermehrt das Instrument des Vor- Schuldnerebene auch die Konzentra- stands. kaufs eingesetzt. tion auf deutsche emittenten zu redu- Den bestand an Wohnimmobilien ha- zieren. Die Umsetzung erfolgt sukzes- In der Neuanlage sind aktuell weiter- ben wir im vergangenen Jahr weiter sive, indem vor allem Anleihen hin erstklassig geratete Anlagen zu at- ausgebaut. In diesem Segment konn- europäischer Schuldner dem Portfolio traktiven Konditionen erhältlich. Die ten wir in 2010 attraktive renditen er- beigemischt werden. bei der Auswahl Differenz zur erforderlichen Verzin- zielen. bevorzugen wir systemrelevante sung der Passivseite kann dadurch Schuldner und Marktführer aus den bei gewerblichen Immobilien in gehalten werden, was sich letztlich bereichen banken und corporates. Deutschland kam es zu einer deut- positiv auf die Steuerbarkeit der Pen- Weiterhin zählen Staats- und Länder- lichen Verbesserung wichtiger Kenn- sionskasse auswirkt. anleihen zu unseren bevorzugten In- zahlen. Neben den festverzinslichen Papieren vestments. Über einen Immobilienspezialfonds haben auch die Investmentfonds so- Zum Stichtag entfielen 74 % (Vj. sind wir an europäischen gewerbeim- wie die Immobilien ihren beitrag zu ei- 79 %) unserer rentendirektbestände mobilien beteiligt. Das ergebnis des nem positiven Kapitalanlageergebnis von 979,6 Mio. € (Vj. 950,4 Mio. €) auf fonds war in 2010 mit einer rendite geleistet.
Lagebericht – Jahresüberschuss und Kapitalanlagen 15 Jahresüberschuss und Kapitalanlagen Bestände der Kapitalanlagen in TEuro zum 31. 12. 2010 Unternehmensanteile 25.615 = 2,0 % Sonstige Ausleihungen 716.334 = 55,2 % Aktien und Investmentanteile 185.598 = 14,2 % Termingeld 11.310 = 0,9 % Grundstücke 89.654 = 6,9 % Lagebericht festverz. Wertpapiere 270.226 = 20,8 % Gesamt: TEuro 1.298.737 Fälligkeitenfächer – festverzinsliche Namens- und Inhaberwertpapiere in Mio. Euro Durchschnittszins 10,00 % 100,0 9,00 % 90,0 8,00 % 80,0 7,00 % 70,0 6,00 % 60,0 5,00 % 50,0 87,7 4,00 % 40,0 77,7 68,9 68,4 63,4 60,6 3,00 % 30,0 58,0 55,2 57,2 55,8 47,3 45,5 2,00 % 20,0 37,5 34,5 31,3 29,3 27,6 24,4 20,3 25,4 1,00 % 10,0 19,9 0,00 % 0,0 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 >2030 in Mio. nach Nennwerten per 31.12.2010 – Durchschnittsnominalzins: gewogener Durchschnitt des jeweiligen Jahres gesamtsumme: 995,6 Mio. euro – Durchschnittsnominalzins gesamt: 4,78 % – durchschnittl. restlaufzeit: 9,51 Jahre
16 Lagebericht – Mitglieder, Leistungen und beiträge Mitglieder, Leistungen und Beiträge Die im geschäftsbericht 2009 gesteck- sowie die Insolvenz von Mitglieds- Die beitragssteigerung geht nicht auf ten Ziele für das Jahr 2010 wurden er- unternehmen. Sondereffekte und einmalbeiträge zu- reicht bzw. deutlich übertroffen. Die rück. Die laufenden beiträge erhöhen Dennoch wurden durch den Zugang Ziele betrafen die Steigerung des Ver- sich von 52.037 teuro auf 57.275 von 6.266 Mitgliedern die Ziele des sichertenbestandes sowie die Stabili- teuro und stellten 99,7 % der ge- abgelaufenen Jahres erreicht. Die sierung und den Ausbau der beitrags- samtbeiträge dar. Die detaillierte, Zahl der Neumitglieder liegt damit na- einnahmen. Die Ziele im einzelnen: mehrjährige beitragsentwicklung ist hezu doppelt so hoch wie die schon i.) bezogen auf den Versichertenbe- auf Seite 17 dargestellt. auf hohem Niveau liegenden Zahlen stand lag das Ziel in der Steigerung der beiden Vorjahre (3.381 und 3.372 Dieser Anstieg der beitragseinnahmen auf über 75.000 Mitglieder und rent- Neumitglieder). fand wie in den Vorjahren in der klas- ner. Der Versichertenbestand der sischen rentenversicherung – und da- Das Mitgliedswachstum 2010 resul- PKDW betrug am ende des Jahres mit im tarif A – statt. Der fondsge- tierte dabei am beginn des Jahres aus 76.662 Versicherte, dies entspricht bundene rentenversicherungstarif e der gewinnung von Neumitgliedern einer Steigerungsrate von 7,9 % und wuchs trotz weiterer positiver ent- und wurde dann abgelöst durch die stellt die zweithöchste absolute wicklung des zugrundeliegenden weitere Verbreitung von Versorgungs- Steigerung der Unternehmensge- fonds nur geringfügig. werken und tarifverträgen in bereits schichte dar. bestehenden Mitgliedsunternehmen Die beitragssteigerung bei den bereits ii.) In bezug auf die beiträge bestand der PKDW. bestehenden Mitgliedern resultiert aus das Ziel in der weiteren Stabilisierung In den neuen Mitgliedsunternehmen der Ausweitung der Altersversorgungs- und im Ausbau der beitragseinnah- wurden zumeist abhängig von der modelle. Diese fand häufig durch men. für das Jahr 2010 ergab sich ein branchenzugehörigkeit unterschiedli- ergänzungen zu bereits bestehenden beitragswachstum i.h.v. 5.167 teu- che Modelle der betrieblichen Alters- tarifverträgen statt. Nicht zuletzt auf- ro; dies entspricht einer Steigerungs- versorgung eingeführt. In der che- grund des neugestalteten Vorruhe- rate von 9,9 % und stellt ebenfalls das miebranche wurde die tarifliche standmodells der PKDW votierte der zweithöchste Wachstum in der PKDW- Altersversorgung umgesetzt. Andere größte teil der Mitgliedsunternehmen geschichte dar. branchen installierten arbeitnehmerfi- für eine Umsetzung in der betrieblichen Die gestellten Ziele waren vor dem Altersversorgung und damit beinahe zu nanzierte Modelle, gegebenenfalls mit hintergrund der allgemeinen Wirt- 100 % für den Durchführungsweg einer Weitergabe der ersparnisse der schaftskrise der Vorjahre ambitiös. überbetriebliche Pensionskasse. Das Sozialabgaben durch den Arbeitgeber. Der Wegfall von Sonderzahlungen re- ergebnis führte bei vielen Mitglieds- duzierte vielfach die basis für entgelt- Das beitragswachstum des Jahres unternehmen neben einer erhöhten umwandlungen. Arbeitgeberbeiträge 2010 resultiert in erster Linie aus der beitragszahlung auch zu entsprechen- aufgrund von erfolgsabhängigen Vor- Steigerung des Versichertenbestan- den Neuanmeldungen. Die Mitglieds- sorgeplänen kamen nicht oder nur des. Die 6.266 Neumitglieder brach- unternehmen, die bereits eine hohe deutlich verringert zur Auszahlung. ten im Durchschnitt 697 euro und so- beteiligungsquote durch die Umset- mit in Summe einen betrag von 4.367 Weitere Punkte, die gegen die Stei- zung in der tariflichen Altersversorgung teuro in ihre Altersversorgung ein. gerung der oben genannten größen erreicht hatten, führten ohne zusätz- liefen, waren die hohe Anzahl von Im Schnitt waren unsere Neumitglie- lichen Verwaltungsaufwand weitere rentenübergängen (in 2010: 821 Mit- der 41,4 Jahre alt. berufsunfähigkeit 339 euro (300 euro Demografiebeitrag glieder) besonders aus den älteren, schlossen sie mit 25,2 % in die Absi- plus 39 euro förderung) den beste- hochdotierten Versorgungswerken cherung ein. henden Anwartschaften zu.
Lagebericht – Mitglieder, Leistungen und beiträge 17 Mitglieder, Leistungen und Beiträge Neben dem bereits oben benannten Die Mitarbeiter unserer Mitglieds- unternehmensübergreifende, fachbe- Durchschnittsbeitrag der Neumitglie- unternehmen wurden über die Neue- zogene Veranstaltungen durch: der konnte bei diesem Personenkreis, rungen und Umsetzungsmöglichkei- i.) Die Neuerungen und Modifikatio- dessen Anmeldung ausschließlich im ten in der regel durch von der PKDW nen in der betrieblichen und tarif- tarif A stattfand, eine zunehmende speziell für die betriebliche Altersver- lichen Altersversorgung stellten wir im tendenz zur Wahl der teilkapitalleis- sorgung gestaltete Informationsver- frühjahr 2010 in Duisburg zahlreichen tungsmöglichkeit festgehalten wer- anstaltungen unterrichtet. In einigen Vertretern unserer Mitgliedsunterneh- den. Unternehmen informierten wir die men dar. Personalverantwortlichen und/oder Die einführung der teilkapitalleistung ii.) Im rahmen von fachgruppen und die Arbeitnehmervertreter über die stellte sich als wichtiger Kontaktauf- Arbeitsgemeinschaften zeigten wir die Neuerungen der bAV-Systeme. eben- nahmepunkt zu unseren Mitglieds- flexible Umsetzung und Nutzung von falls begleiteten wir die Arbeitneh- unternehmen und Mitgliedern dar. ruhestands- und Vorruhestandsrege- mervertreter in der gestaltung von Dem darauf basierenden deutlich ver- lungen auf. betriebsversammlungen. Dabei wur- mehrten Informations- und Umset- den die sich aus bestehenden Versor- zungsbedarf unserer Mitgliedsunter- iii.) Personalverantwortlichen stellten gungswerken ergebenen Optimie- nehmen, konnten wir insbesondere wir im rahmen spezieller Personal- rungsmöglichkeiten oder die Nutzung neben Vorarbeiten im Jahr 2009 durch messen die PKDW und deren Dienst- der neuinstallierten Versorgungsrege- leistungsangebot vor. Lagebericht Stärkung unseres personellen betreu- lungen dargestellt. besonders hervor- ungsteams erreichen. zuheben sind die immer weiter Darüber hinaus informierten wir un- Die hauptaufgabe der PKDW bestand verbreiteten speziell auf die Auszubil- sere Mitgliedsunternehmen durch ei- im Jahr 2010 in der beratung unserer denden bzw. auf die „Auszubildenden ne aktuelle Ausgabe unserer Informa- Mitgliedsunternehmen und in der In- in spe“ zugeschnittenen Informations- tionsschrift „Vision“ über die formation derer Mitarbeiter. Wir berie- veranstaltungen. Neuerungen in der betrieblichen Al- ten die neuen Mitgliedsunternehmen tersversorgung. Neben den beratungen und Informa- bei der einführung und die bestehen- tionsveranstaltungen, die auf das Al- bezogen auf unsere einzelmitglieder den Mitgliedsunternehmen bei der tersversorgungswerk speziell eines erreichten wir durch dauerhafte ak- Aktualisierung und Umsetzung ihrer unserer Mitgliedsunternehmen bzw. tuelle und zeitnahe Abarbeitung und Versorgungswerke. Dabei war ein auf die Ansprüche dessen Mitarbeiter Information der von den Kassenfir- Schwerpunkt, Versorgungssysteme in abgestellt wurden, führten wir zur men abgemeldeten Mitarbeiter und der form anzupassen, dass durch sie festigung der PKDW als kompetenten deren neuen Arbeitgebern wie in den der Mitarbeiterbindungseffekt in den und flexiblen berater und Dienstleister Vorjahren ein entsprechendes bei- Vordergrund gestellt wurde. in der betrieblichen Altersversorgung tragswachstum. Entwicklung der laufenden Beiträge von Einzel- und Firmenmitgliedern 2010 2009 2008 2007 2006 TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro Laufende beiträge firmenmitglieder 51.907 47.027 46.127 43.474 42.316 Laufende beiträge einzelmitglieder 5.368 5.010 4.808 4.814 4.769 Summe laufende beiträge 57.275 52.037 50.935 48.288 47.085
18 Lagebericht – Mitglieder, Leistungen und beiträge Mitglieder, Leistungen und Beiträge Altersstruktur der Anwärter – Anzahl der Männer und Frauen 2010 7.269 7.288 5.936 4.863 4.610 4.066 3.998 3.403 3.139 2.747 2.723 2.329 2.225 2.154 1.613 1.698 998 945 1-25 26-30 31-35 36-40 41-45 46-50 51-55 56-60 >60 Altersbereich Männer: Ø 45,3 Jahre Frauen: Ø 44,3 Jahre Geografische Verteilung des Versichertenbestandes 2010 Personen Firmen 12.000 150 11.200 140 10.400 130 9.600 120 8.800 110 8.000 100 7.200 90 6.400 80 5.600 70 4.800 60 4.000 50 3.200 40 2.400 30 1.600 20 800 10 0 0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 PLZ-Bereich Pensionäre Mitglieder Firmen
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