PLATSCH JUNIOREN-/U23-WM MIT STARKEN SKFLERN! - SOLOTHURNER KAJAKFAHRER
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2019 PLaTscH Mitteilungsblatt der Solothurner Kajakfahrer Junioren-/U23-WM mit starken SKFlern! solothurner-kajakfahrer.ch 1
Gold Club Schweiz M itt e ilu ng sbl a tt d Inhalt kfahrer , Ausgabe 201 e aj a 9 thurner K r Solo unterstützt den Kanusport 5-6 Seite des Präsidenten www.goldclubschweiz.ch 7 7 News Bootshaus 8 Impressionen Klubfest 9 Einladung GV 10-11 Junioren WM in Banja Luka 12-13 Kanu EM in Bovec 14-22 Sommerlager 23 Herzlichen Dank den Sponsoren! 24-27 Bericht Technischer Leiter 28-32 Retos Abenteuerreise 33 Melis Rezept Wir sind 34-37 Swiss Canoe League 38-39 Lustige Schnappschüsse wie der Lieblingsfilm: immer eine 40 Gesetzliche Bestimmungen auf der Aare für Kanus gute Wahl. 41 Slalom Biel Impressum: Auflage: 500 Exemplare Redaktion und Gestaltung: Ellin Anderegg Fotos: Peter Probst, Reto Schläppi, Christin Probst, und viele mehr... Banking heisst für uns, unsere Kunden mit persönlichem, raschem und zuverlässigem Service zu begeistern. regiobank.ch 3
Vorstand 2019 Solothurner Kajakfahrer Seite des Präsidenten Liebe Kanutinnen, liebe Kanuten Präsident Jürg Räz Moosbachweg 8, 2545 Selzach P 032 621 66 54 N 079 433 19 34 Die erste Kanusaison seit meinem Amtsantritt im Januar 2019 ist vorüber praesident@solothurner-kajakfahrer.ch und wiederum können wir auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken. Einmal mehr wurden im Sommer viele Trainingseinheiten absolviert und ei- Vizepräsidentin Kristin Amstutz Schläppi Reinertstrasse 43, 4515 Oberdorf nige schöne Anlässe und gemütliche Grillabende im Bootshaus organisiert und durchgeführt. An dieser Stelle allen Beteiligten vielen Dank!! P 032 622 85 94 N 078 666 85 94 kristin.amstutz@gmx.ch In sehr guter Zusammenarbeit mit dem kantonalen Tiefbauamt Solothurn konnten wir die- sen Sommer unseren Parkplatz an der Bürenstrasse 74 erneuern. Die Arbeiten wurden zu Finanzen Ruedi Negri Längmattstrasse 13, 4563 Gerlafingen 100% vom Kanton Solothurn finanziert, vielen Dank für diese sehr grosszügige Geste. Als N 079 788 74 61 kassier@solothurner-kajakfahrer.ch Gegenleistung haben die Solothurner Kajakfahrer dem Kanton zugesichert, dass das Kreis- tiefbauamt unseren Parkplatz an der Bürenstrasse als Wendeplatz für die Kommunalfahr- Technischer Leiter Reto Schläppi Reinertstrasse 43, 4515 Oberdorf zeuge gebrauchen darf. Damit der nötige Freiraum auf unserem Parkplatz zur Verfügung P 032 622 85 94 N 079 426 13 14 steht, wird an dem Parkverbotsschild auf unserem Parkplatz eine zusätzliche Tafel montiert, schlaeppi@gmx.ch welche Parkplätze während den Wintermonaten zwingend frei sein müssen. Bitte haltet Euch daran und parkiert eure Autos, wenn es Schnee hat, einmal mehr auf dem Aldi-Park- Aktuarin Rahel Ostermeier Franz Langweg 5, 4500 Solothurn platz. Vielen Dank bereits im Voraus für euer Verständnis!! N 079 329 71 80 rahel.o@outlook.com Am 30.10.2019 durften wir in der «GIESSI» in Derendingen aufgrund der hervorragenden Redaktion/ Christin Probst Schlössliweg 9, 4500 Solothurn Resultate unserer Wettkämpfer eine Sportlerehrung durchführen, um die erpaddelten Leis- Medien N 078 824 64 55 christin.probst@gmail.com tungen mit den Wettkämpfern und ihren Angehörigen und Freunden zusammen zu feiern. Die Solothurner Kajakfahrer können nur so erfolgreich sein, weil unsere Wettkämpfer mit Bootshauswart Pascal Ryf Weidenweg 2a, 4562 Biberist einem so grossen Engagement an unserem Sport feilen, um mit jeder Trainingseinheit besser zu werden. Nicht zu vergessen ist das grosse Engagement unseres Trainerteams, das uner- Trainer N 079 192 80 22 pascal.ryf@gawnet.ch müdlich mit den Wettkämpfern zusammen, am oder auf dem Wasser, viele Trainings-stun- den verbringt und dafür sorgt, dass unser Verein so gute Resultate erzielen kann. An dieser Breitensport Norbert Tischer Weiherstrasse 1a, 4512 Bellach Stelle möchte ich dem ganzen Trainerteam danken, dass sie unermüdlich ihre Tätigkeit aus- üben um unseren Wettkämpfern optimale Trainingsbedingungen anzubieten. Vielen Dank P 032 618 25 63 N 079 703 60 11 Euch allen!! norbert.tischer@bluewin.ch In unzähligen Sitzungen im Bauausschuss ist eine kleine Delegation der Solothurner Kajak- Beisitzer Julius Oswald Schlössliweg 5, 4500 Solothurn fahrer damit beauftragt, für die Erneuerung der Infrastruktur eine optimale Lösung zu erar- N 079 221 89 22 oswald.julius.luiz@gmail.com beiten. Gerne werden wir Euch an der kommenden GV wieder über den Stand der Arbeiten informieren. Die Erhöhung der Mitgliederbeiträge ist nicht in allen Bereichen gut aufgenommen worden. Revisoren 2019: Leider hatten wir vor allem von den Passivmitgliedern negative Rückmeldungen bekommen, Julius Oswald worauf viele von Ihnen den Austritt aus unserem Verein bekanntgegeben haben, was wir natürlich sehr bedauern. Die Passivmitgliedschaft der Solothurner Kajakfahrer ist ein Über- Urs Wattinger bleibsel aus vergangenen Zeiten und wird mit der Anpassung der Statuten in eine andere Christian Peter Form überführt. Ebenfalls ist der Vorstand bemüht im Bereich der Aktivmitgliedschaften 4 5
zusätzliche sinnvolle Unterteilungen zu finden. Die genauen Abstufungen dieser Anpassun- gen findet ihr Anfang Januar 2020 auf unserer HomePage zum Downloaden, damit wir dann News an der GV über diese Anträge abstimmen können. Im letzten Platsch habe ich den Aufruf gemacht, im und ums Bootshaus Ordnung zu halten. Ich darf an dieser Stelle berichten, dass ihr alle diesem Aufruf nachgekommen seid und so das Bootshaus und die Umgebung mehrheitlich sauber war! Merci! Ein Punkt klappt immer noch nicht so gut und zwar werden immer noch zu viele Boote auf dem Areal der SKF deponiert, die keinen Bootsplatz haben. Vor allem appelliere ich an die Wettkämpfer, dass sie nicht einfach ihre alten Trainingsboote irgendwo auf dem Areal de- ponieren, denn auch vorübergehend abgelegte Boote erfordern die Zustimmung des Boots- hauswartes. Wir ihr ja wisst, besteht im Bootshaus der Solothurner Kajakfahrer seit Jahren ein Mangel an freien Bootsplätzen. Da die Anpassung der Infrastruktur nicht von heute auf morgen zu realisieren ist, streben wir im Vorstand eine Umstrukturierung der Bootsplätze an, woraus wir erhoffen, die bestehenden Bootsboxen zu optimieren und so wieder mehr freie Plätze zu generieren. Diese Massnahmen könnten zur Folge haben, dass euer Boots- platz vielleicht nicht mehr an derselben Stelle im Bootshaus zu liegen kommt. Sollte dieser Fall eintreffen, werden wir Euch sicher rechtzeitig informieren und euch die neue Lage des Bootes mitteilen. An dieser Stelle möchte ich Euch alle auffordern, mit uns zusammen für nicht mehr ge- brauchte Boote eine Lösung zu suchen, so könnten zusätzliche Bootsplätze frei werden. Wir hoffen auf eine kooperative Zusammenarbeit. Da die Solothurner Kajakfahrer viele Informationen via Mail versenden möchten, mache ich an dieser Stelle den dringenden Aufruf eure E-Mailadressen unter der folgenden Adresse zu melden: praesident@solothurner-kajakfahrer.ch. Sobald wir die Angaben von Euch haben, • Der Parkplatz beim Bootshaus wurde erneuert. Wäh- können wir unsere Adressdatenbank mutieren und versuchen die Daten aktuell zu halten. rend den Wintermonaten dient der Parkplatz als Wen- Damit wir das garantieren können, sind wir auf Eure Hilfe angewiesen, und fordern Euch an deplatz für Kommunalfahrzeuge. Bei Schnee bitte den dieser Stelle auf, alle Adressänderungen an oben genannte Mailadresse zu schicken. Wendeplatz freihalten und die Autos beim Aldi-Park- platz parkieren! Weitere Infos dazu findet ihr im Bericht Zum Schluss wünsche ich Euch allen eine des Präsidenten. erholsame Wintersaison, den Wettkämp- fern einen guten Aufbau für die kommende • Die Solothurner Kajakfahrer möchten über Anlässe Wettkampfsaison und für die bevorstehen- und weitere News rasch und kostengünstig informieren de Adventszeit viele ruhige und besinnliche und möglichst alle Klubmitglieder erreichen. Wir sind Momente zusammen mit euren Familien, daher auf eure Mailadressen angewiesen. Die Mailad- Angehörigen und Freunden. ressen werden nur für den Klub verwendet und nicht weiter gegeben. Leider haben wir nur etwa die Hälfte der Mailadressen unserer Mit- Euer Präsident, Jürg Räz glieder. Darum: wer keine Mails empfängt, bitte die Mailadresse an praesident@solo- thurner-kajakfahrer.ch. Vielen Dank für eure Hilfe! • Die Solothurner Kajakfahrer gratulieren Christin Probst und Thomas Schneitter zu ih- rer Hochzeit und wünschen Ihnen alles Gute für die gemeinsame Zukunft als Ehefrau und Ehemann! 6 7
Impressionen Klubfest Datum: Freitag, 24. Januar 2020 Zeit und Ort: 18.30 Uhr Kultur und Eventhalle GIESSI, Hauptstrasse 113, 4552 Derendingen, bei Probst AG. Bus Nr.1 Haltestelle Linde. GIESSI befindet sich 200 Meter Richtung Kriegstetten. Traktanden: 1. Appell und Wahl der Stimmenzähler 2. Protokoll der letzten GV 3. Genehmigung der Mutationen 4. Berichte Kassier, Rechnungsrevisoren, Bootshauswart, Ressortleiter und Präsident 5. Déchargeerteilung 6. Wahl des Vorstandes und der Rechnungsrevisoren 7. Stand der Arbeiten Projekt Umbau/Neubau Infrastruktur Bootshaus 8. Festsetzung der Jahresbeiträge und der Bootsplatzmieten 9. Beschlussfassung über das Budget und die Ausgabenkompetenz des Vorstandes 10. Veranstaltungen 11. Ehrungen 12. Anträge 13. Verschiedenes Wir werden an dieser GV die Statuten der Solothurner Kajakfahrer anpassen. Der § V Mitglied- schaften muss angepasst werden. Der Vorabzug der neuen Statuten ist ab dem 1. Januar 2020 auf unserer HomePage aufgeschaltet, damit wir an der GV über die Anträge zur Anpassung der Statuten abstimmen können. Anschliessend an die Generalversammlung offerieren die Solothurner Kajakfahrer ein feines Nachtessen in der Derendingen. Der Vorstand Solothurner Kajakfahrer 8
musste doch das Juniorenteam noch kurz- setzung einer Klassierung unter den bes- fristig umbesetzt werden. Anstelle des ver- ten Zwanzig. Der junge Nidwaldner Janis letzten Basil Jenni kam der Ersatzfahrer Lu- Amstad musste noch etwas Lehrgeld be- is Clavadetscher zum Zug, der gestern in zahlen, die Erfahrung wird er aber in den der Qualifikation bewiesen hatte, dass er kommenden Jahren umsetzen können. auf dieser Strecke schnell fahren kann. Die beiden Silbermedaillengewinner von Als das Schweizer Team mit einer frühen gestern, Jonah Müller und Cornel Bret- Startnummer die Bestzeit aufstellte, rech- scher zeigten im Zweierkanadier erneut nete noch niemand mit einer Medaille, zu ein gute Leistung, allerdings machte sich stark wurden die nachfolgenden Teams die Doppelbelastung (zwei Renneinsätze eingeschätzt. Als aber die Favoriten reihen- über je zwanzig Minuten innert zwei Stun- weise an der Schweizer Zeit scheiterten, den) doch etwas bemerkbar und sie konn- kam langsam Hoffnung auf eine Medail- ten ihren Überraschungscoup vom Sprint le auf. Am Schluss konnte das Schweizer nicht wiederholen und verpassten das Po- Team die zweite unerwartete Silberme- dest. daille an diesem Tag feiern. Bei den U23-Herren zeigte Leano Meier Wettkampftag 3: Klassisch Einzel - To- ein sehr gutes Rennen und verbesserte sich presultate, aber keine Medaille mit dem elften Schlussrang gegenüber der Robin Häfeli erreichte bei den Kajak Juni- U23-EM im letzten Jahr. Damit erreichte er oren mit Rang Sechs das beste Schweizer das gesteckte Ziel einer Klassierung unter Resultat, verpasste aber die angestrebte den besten Fünfzehn. Junioren-/U23-Weltmeisterschaften in Banja Luka (Bos) Medaille um 9 Sekunden. Nach Rang Vier Fünf Solothurner an der WM dabei -Wettkämpfer: Robin Häfeli, vor einem Jahr, war das Podest sein klares Damit reiste das Schweizer Team mit zwei Ziel. Ein tolles Rennen zeigt auch Cornel Silbermedaillen zurück. Sowohl die Team- Basil Jenni, Leano Meier, Kristin Amstutz (Junioren-Nationaltrai- Bretscher und konnte sich gegenüber dem Medaille im Sprint, als auch der Vizewelt- nerin, Thijs Waasdorp (Physio) Sprint klar steigern. Mit seinem achten meistertitel des Zweier-Kanadiers hatten Schlussrang schafften es damit gar zwei das Schweizer Betreuerteam nicht auf der SILBERMEDAILLE FÜR DAS KANADIER- Gute Leistungen, aber ohne Exploits zeig- Schweizer unter die besten Zehn der Welt. Rechnung, es zeigt aber einmal mehr, dass TEAM MÜLLER/BRETSCHER und das JUNI- ten Robin Häfeli (K1)und Jonah Müller (C1) Basil Jenni fuhr ein gutes Rennen und er- im Sprint vieles möglich ist und vor allem ORENTEAM bei den Junioren. Sie konnten sich im Final reichte mit Rang Zwanzig genau seine Ziel- auch Teamsprint im Training intensiv geübt Am zweiten Wettkampftag mit den Sprint- jeweils auf dem achten Rang klassieren. werden muss. Die Resultate in finals war im Schweizer Team von «Himmel den klassischen Rennen war mit hoch jauchzend» bis «zu Tode betrübt», al- JUNIORENTEAM GEWINNT SENSATIONELL vielen Top Ten Plätzen sehr gut, les vorhanden. Das Zweierkanadier-Team SILBER die Medaillenränge wären ev. Jonah Müller und Cornel Bretscher holte Im Teamsprint an der Junioren-WM in Ban- mit einer Topleistung noch mög- sich mit einem tollen Lauf die Silberme- ja Luka holten sich die drei Schweizer Juni- lich gewesen, aber an einer Welt- daille. Diese Medaille überraschte auch die oren, Robin Häfeli, Cornel Bretscher und meisterschaft sind die Kategori- Betreuer, denn niemand hatte das noch Luis Clavadetscher mit einer taktisch und en jeweils sehr stark besetzt und junge Team auf der Rechnung, doch sie fahrtechnisch hervorragenden Fahrt die alle wollen auf das Podest. Be- konnten zur rechten Zeit über sich hinaus- Silbermedaille. Sie schlugen die klar favo- reits in den U23-Kategorien sind wachsen und ihre Bestleistung abrufen. Es risierten Franzosen, Slowenen und Tsche- viele Wettkämpfer am Start, die fehlte nicht viel und es wäre gar der erste chen und wurden nur gerade vom italieni- auch bei den Eliterennen ganz Schweizer Weltmeistertitel bei den C2 ge- schen Team geschlagen. vorne mitfahren. wesen! Diese Medaille kam völlig unerwartet, 10
Kanu-EM Bovec (Slowenien) - Sprint Fortsetzung des Berichtes im ersten Platsch 2019 Im zweiten Einsatz an den Europameis- timalen Lauf fahren konnte, startete sie sprung, doch dann schlichen sich kleine terschaften im slowenischen Bovec ge- heute furios und hatte bei der Zwischen- Fehler in ihre Fahrt und sie musste sich am wann die Solothurnerin Melanie Mathys zeit bereits eine Sekunde Vorsprung, den Ende mit Bronze begnügen. Damit haben die Silbermedaille im Sprintfinal. Sie klas- sie bis ins Ziel noch weiter ausbauen konn- die Schweizerin Mathys und die Italiene- sierte sich mit einem hauchdünnen Rück- te und eine klare neue Bestzeit fuhr. Auch rin Rosa in den beiden EM-Einzelrennen stand von nur gerade vier Hundertstels- die Italienerin Mathilde Rosa fuhr prak- die Podestplätze getauscht und die zwei sekunden hinter der Italienerin Mathilde tisch fehlerlos durch den anspruchsvollen Hundertstelssekunden die am Donners- Rosa auf dem zweiten Rang. Die grosse Wildwasserparcour und erwischte ausser tag Melanie Mathys zum Sieg verhalfen, Favoritin Martina Satkova, die die Sprint- einem kleinen Fehler am Ende den per- waren im Sprintfinal jetzt zwei Hunderts- qualifikation noch klar dominiert hatte, fekten Tag. Mit nur gerade 4 Hunders- telssekunden zugunsten der Italienerin. erwischte auch beim Sprintfinal nicht die tel setzte sie sich an die Spitze und ver- Die beiden Schweizer Herren, Nico und optimale Route und musste sich mit dem drängte Meli vom obersten Treppchen. Leano Meier, schafften in der Qualifika- dritten Platz zufrieden geben. Noch vor Noch war die Medaille nicht sicher, zwei tion den Sprung unter die besten Fünf- einem Jahr bei den Weltmeisterschaften weitere Athletinnen galt es zu schlagen. zehn leider nicht. Nico Meier zeigte eine auf der Muota (SUI) gewann die Tschechin Die Französin Lise Vinet hatte keinen gu- gute Fahrt und hatte bei der Zwischenzeit fünf Goldmedaillen. ten Lauf und kam mit Rückstand ins Ziel. beinahe eine Sekunde Vorsprung auf den Einen optimalen Tag erwischte die neue Zum Schluss kam noch die Dominatorin Führenden; leider konnte er diesen Vor- Europameisterin über die klassische Dis- der letzten WM, Martina Satkova CZE. sprung nicht ins Ziel bringen und verpass- tanz, Melanie Mathys. Nachdem sie bei Bei der Zwischenzeit führte die starke te die Finalqualifikation um sechs Zehn- der Sprintqualifikation noch keinen op- Tschechin mit einer halben Sekunde Vor- telssekunden. 12 13
SKF Sommerlager 2019 Sonntag (Robin, Gudi, Sämi, Mia) wickelt war, goss ohne zu überlegen den Unsere grosse Reise startete pünktlich um Orangensaft in seine Schüssel. Um halb 8:00. Ausser Amanda, die kam zu spät: elf begann das Aufwärmen auf dem See, „Der Wecker wollte sonntags einfach nicht unter anderem gab es ein Polospiel. An- arbeiten.“ Die Reisenden im Bus reisten scheinend hat Pascal das mit dem Kip- voller Genuss bis zum Schluss an den wun- pen nicht verstanden, denn offensichtlich derschönen Fluss. Reto nahm die weite Rei- dachte er, man dürfe nicht eskimotieren. se auf seine eigene Weise, über Stock und Als Rache an Nicolas, der die Regel mit ei- Stein ganz allein mit dem Rad unter seinem nem gekonnten Griff bestätigte, drehte Bein und schwitzte wie ein Schwein. er Nicolas Boot absichtlich. Nicolas machte Auf dem Camping angekommen, Cäsars das nicht viel aus, denn er konnte Pascal Rede aufgenommen, Zelte aufgebaut und zum Kippen bringen. Nach dem Aufwär- schon tief ins Wasser geschaut. Da jeder men gingen wir in Gruppen zur Slalom- weiss, Zelt auf Scheiss nichts Gutes verheiss’ strecke, welche niedriges Niedrigwasser und Julius und Robin sagten, „Ich weiss“. hatte. Die Erfahrenen gingen viel surfen, Thijs der weise Mann, weiss wie man Men- während es bei den (noch) Unerfahrenen schen retten kann. Mit Schnur, Sack und hauptsächlich darum ging, ins Kehrwas- Pack retteten wir auch das letzte Wrack. ser zu fahren. Bei Thijs’ Gruppe übernahm Nach schier unendlichem Retten, von den Flurina die Führung des Parcours. Sie meis- Kleinen und den Netten, wollten wir nur terte diese Aufgabe erfolgreich. Tamara noch in unsere Betten. lernte die Strecke nach dem Slalom ge- Pascal Potter unser Sternenkoch konn- nauer kennen. Das Traversieren begann te immer noch... Er zauberte uns Cinque sie mit Boot, die gegenüberliegende Seite Pi wie noch nie. Auch nach dem Kuchen- erreichte sie schwimmend. Pascal versuch- schlemmen ging keiner pennen. 15, 14, ein te, das Boot zu retten, jedoch wollte das super Spiel, bis es irgendwann wurde zu Tourenboot lieber ein Stückchen weiter- viel und jeder in sein Bettchen fiel. schwimmen. Ob ein Fahrer dabei war oder nicht, war recht egal. Nach dem verspä- Montag (Emily, Paddy, Tamara) Beim Frühstück am Morgen, welches aus unerfindlichen Gründen um 8:20h angesetzt wurde, wurde bei den Kin- dern die Lebensmittel vertauscht. Fragte man zum Beispiel nach dem Orangensaft, erhielt man die Butter. Nicolas, der tief in ein Gespräch ver- 14 15
Kajakfahrer (ca. 30 Padd- heraus. Thijs fuhr gegen einige Steine, so- ler!). Wegen ungenü- dass sich sein Boot fast senkrecht heraus- gender kanufahrerischer stellte. Zum Glück konnte er sich retten Ausbildung und Kennt- und so kehrten alle Paddler glücklich und nissen auf dem Wild- zufrieden zum Campingplatz zurück, wo wasser entstand eine es als Abendessen Fajitas mit professionell Jahrmarktstimmung in zubereiteter Guacamole von Nicolas und diesem anspruchsvollen Flurina gab. Pascal schaffte es, die Stra- Abschnitt. Die Solothur- ssenlampe abzuschalten, die nachts viele ner Kajakfahrer standen Paddler in ihrem Zelt gestört hatte. ihnen selbstverständlich hilfsbereit zur Seite, al- Mittwoch (Sabine, Amanda, Flurina und len voran Reto. Trotzdem Nicolas) verletzte sich eine Padd- Frühstück wie gewohnt, schon früh um lerin am Knie und ein acht Uhr zwanzig! Lecker, mit frischen Ba- teten Mittagessen fuhren einige in den Würmli. Auch nach diesem teilweise an- Boot wurde durch die Strömung an einen guette.... Decathlon, andere fuhren in den Super- strengenden zweiten Tag dachte keiner Stein gedrückt. Die Bergung des Bootes Abfahrt um 10.30h auf den Bach Gyron- markt. Um vier Uhr versammelten wir uns daran, früh schlafen zu gehen. war sehr kompliziert. Nach dem Tohuwa- de, hoffentlich mit genügend Wasser (die ganz oben vor der Slalomstrecke. Etwa die bohu mit den Italienern fuhren auch eini- Engländer auf dem Camping neben uns, Hälfte der Gruppe übten einige Tricks und Dienstag (Victor, Magrat, Daniel) ge von uns diesen Teil. Diese stellten sich erzählten uns, es habe gut Wasser). Es hat die anderen fuhren eine gemütliche Tour. Morgenessen: Kein Brot!!! Darauf erfolg- viel geschickter an. Den Italienern wurde sich bestätigt: genug Wasser! Glücklicherweise musste keiner schwim- te ein Expressgang mit Reto als Chauffeur so vor Augen geführt, wie sich eine gut men, weder bei den Tricksern noch bei und Amanda, Mia und Flurina als Brotho- organisierte und ausgebildete Gruppe an- den Tourenfahrern. Robin machte einen ler im nächsten Supermarkt. Endlich beim stellen kann. Dieses Erlebnis gab viel zu 360er auf einer schwierigen Welle und Frühstück gab es Regenalarm!!! Schnells- reden und dient als Beispiel wie man es machte damit den Trick des Tages. Die tens wurden die Zmorgentische geräumt. nicht machen sollte. Das Mittagessen um Tourenfahrer versuchten sich beim Sur- Der Tag fing schon unruhig an, aber es zwei Uhr stellte einen Schock für die jün- fen, was je nach Person mehr oder we- sollte noch besser kommen. geren dar. Sie sahen zum ersten Mal ein niger erfolgreich lief. Nach dem Paddeln Später ging es dann an den berühmten Foto, auf dem Thijs noch Haare auf dem begannen Viktors Gruppe und einige Frei- Fluss Guisane. Zuversichtlich stürzten wir Kopf hatte! willige mit dem Abendessen. Einige Zeit uns, aufgeteilt in drei Gruppen, mit unse- Anschliessend fuhren ein paar Leiter die nach dem Abendessen machte Robin zu ren Kajaks in die kalten Fluten der Guisa- schwierigere Waldschlucht. Die Fahrt stell- unser aller Überraschung und Freude das ne, welche sehr wenig Wasser führte. Al- te sich als sehr sportlich und anspruchsvoll les verlief gut bis auf eine schwierige Stel- le im Fluss. Unsere englischen Nachbarn waren bereits daran diesen Abschnitt zu befahren. Reto konnte nicht warten und bewältigte den schwierigsten Bereich um anschliessend vom Ufer aus zu sichern. Vor dem Befahren sahen sich alle diesen Ab- schnitt an und beschlossen so, ob sie die- sen Teil fahren wollen. Die Unsichereren trugen ihr Boot stattdessen bis unterhalb dieses anspruchsvollen Flussteils. In dieser Zeit kam eine grosse Gruppe italienischer
flambierte Robin Crêpes mit Aprikosen, Trauben und Vanilleglace mithilfe von ei- nem Spritzer Grand Marnier. Unser Kuli- narisches Highlight von diesem Lager. Donnerstag (Gudi, Sämi, Robin, Mia) Der Morgen war kalt. Eine leichte Bri- se wehte über den Zeltplatz. Es war ru- hig, die Vögel zwitscherten, die Fröschen quakten, ein schöner heisser Sommermor- gen bahnte sich an. Um halb neun versam- melten sich die noch müden Paddler beim Frühstückstisch. Wie jeden morgen gab es das französische Baguette, knusprig und Dieser Teil begann mit einem Sprung von genau richtig gebacken. Die Sonne zau- Thijs auf Robins Kopf! Robin musste rol- berte ihnen ein Lächeln auf das Gesicht len, aber zum Glück unverletzt. und der Tag begann. Amanda und Kristin sind mit den Slalom- Um halb elf fuhr der Klubbus mit den Ka- booten auf die Slalomstecke gegangen. jakfahrern zur unteren Slalomstrecke. Da- Die vorgegebenen Parcours von Kristin vor machten alle noch einen grösseren Ab- Da der Einstieg für einen Drittel von der dernis, in diesem Fall ein gewaltiges und wurden mehr oder weniger erfolgreich stecher zum Kanuladen, wo sich einige mit Gruppe zu schwierig war, sind nur die furchteinflössendes Wehr. Ein Teil umtrug umgesetzt, mit einem Schwimmer von Kanuzubehör eindeckten, wobei einzelne erfahrenen Kajakfahrer eingestiegen. die Stelle und der Rest der Gruppe fuhr Amanda. Nicolas, Patrick, Robin und Juli- in eine Euphorie verfielen. Dann ging es Gudi ist als Erstes eingestiegen und sich es absolut spektakulär (inkl. Eskimorollen us waren mit den Freestylebooten auf der endlich auf die Slalomstrecke. Die Paddler schon eine Route überlegt, aber Kristins usw.). Nach dem Wehr wurde die Strecke Strecke unterwegs. Einige (anderssprachi- spielten auf den Wellen herum, eskimo- Boot wollte alleine hinunterfahren und einfacher und zu unserer grossen Überra- ge und -denkende) Slalomfahrer hatten tierten viel, jedoch bevorzugten es einige, er musste es einholen. Seine Route war schung sind wir nach kurzer Zeit bei un- nur die Stangen im Kopf, so fuhren sie un- neben dem Boot zu schwimmen. Anschlie- schlussendlich „irgendwie“ und nicht serer Slalomstrecke neben dem Camping- sere Leute fast über den Haufen. ssend nahm sich der SKF die längere An- nach seiner ursprüngliche Überlegung. platz angekommen. Gudi und sein Team packten ihre Stern- fahrt bis zum Rabioux vor. Der Rabioux, Der Rest der Gruppe fuhr mit dem Klub- Mittagessen bei strömenden Regen und kochkünste aus und zauberten uns eine zwei mächtige Walzen hintereinander, bus den Bach entlang bis die Wasserstre- Pause bis vier Uhr. Einkaufsteam war un- Jambalaya (kreolische Paella). Nach die- verschlingt Kajakfahrer, Rafts und Hydros- cke einfacher wurde. Der Bus kam jedoch terwegs im Carrefour und der Rest: oha... ser kaum zu übertrumpfenden Mahlzeit, peeds, um sie dann in alle möglichen Rich- auf einen abenteuerlichen Dschungelweg, neue olympische Disziplin!! Victor erfand dass der Wasserweg fast einfacher gewe- die neue Sportart: Pinguinrutschen. Dabei sen wäre. Bei der Einstiegsstelle warteten ging es darum durch optimale Körperhal- wir auf die erste Gruppe, welche durch tung und perfekte Mischungsverhältnisse eine bootlose und laufende Kanutin Emi von Seife und Wasser auf Tisch und Klei- angekündigt wurde. Auf Anruf von Julius dung soweit wie möglich auf Festbankti- machte sich SKF Seal Reto auf den Weg, schen zu rutschen, Rekord: 3 Tische. mit Emi zusammen ihr Boot zu bergen. Das Nachmittagsprogramm bestand ent- Sie mussten es einen Kilometer flussab- weder aus See-Training (Eskimorolle und wärts tragen, so kamen sie etwa gleichzei- Trickli üben) oder Slalomstrecke-Training tig wie die anderen zum Rest dazu. (Zwi- (Surfen). Das Seeprogramm begann da- schenbilanz Kenterungen: Victor & Emi). mit, dass eine Rutschbahn mit dem Boot Nun ging es rund bis zum nächsten Hin- (inkl. Fahrer oder 2 oder 3) zu berutschen. 18 19
tungen wieder herauszuspucken. Die Mit- seine Mutter um den Finger herumzuwi- glieder des Klubs begutachteten die Wal- ckeln und zu überzeugen, dass erst nach zen, um mögliche Durchfahrtsrouten zu der geplanten Wildwasserfahrt am Frei- eruieren und entdeckten dabei eine Chi- tag nach Hause zurückgekehrt wird. Zum ckenline, welche die meisten dann auch Abendessen gab es Spaghetti Carbonara gefahren sind. Reto, Thijs, Julius und Ro- und als Dessert wieder flambierte Crêpes bin hingegen wählten die spektakuläre Li- in der von Robin auf Hochglanz polierten nie entweder am Rand oder mitten durch. Pfanne. Robin und Julius suchten eine weitere He- rausforderung und beschlossen zu surfen. Freitag (Paddy, Tamara, Emily) Und dann ging es los: Robin überschlug Der Tag begann mit einem kaputten Cam- es vorwärts, rückwärts, seitwärts, überall pingstuhl, welcher von Mr. N. und Miss T. hin. Es hat ihn durchgeschlagen wie in ei- rechtsgemäss getrennt und entsorgt wur- ner riesigen Waschmaschine. Schliesslich de. Beim Frühstück wurde am Kindertisch verlor Robin den Kampf gegen den Rabi- fleissig Becher umgekippt, sowohl absicht- oux und verliess zum Erstaunen aller an- lich als auch unabsichtlich. Wie gewohnt deren sein Boot. Robins Kommentar ganz ging es um 10:30h los auf die Gyronde, die trocken: «Die ersten zwanzig Sekunden wir schon am Mittwoch kennen gelernt schüttelt`s ganz zünftig, und dann spielt`s hatten. Die Strecke war anspruchsvoller, eh keine Rolle mehr, weil dann weiss man weil der Wasserstand niedriger war und nicht mehr, wo unten und wo oben ist». man viel intensiver den Steinen auswei- Beim Campingplatz angekommen, tra- chen musste. Glücklicherweise schaffte es fen wir Nicolas Mutter Michelle, die ihn jeder bis zum Wehr ohne grosse Zwischen- morgen früh nach Hause nehmen woll- fälle. Dieses Mal fuhren fast alle das Wehr te, aber Nicolas gelang es in Windeseile, problemlos. Nach einem ruhigen Stück 20 21
mit einem ausgerissenem Paddel, welches gen konnten wir uns tatsächlich noch da- wieder zu seinem Besitzer Mr. P. zurück- zu motivieren, die Boote für morgen zu gebracht wurde, kamen wir an der Sla- laden. Anschliessend liessen den letzten lomstrecke am Campingplatz an. Obwohl Abend mit einer Fragerunde an Mr. J. und Wir danken unseren Sponsoren recht herzlich und hoffen, dass das Paddel wieder zu Mr. P. kam, schützte frischem Wasser ausklingen. unsere Mitglieder diese Firmen berücksichtigen werden. es ihn nicht vor weiteren Tauchgängen. Zum Glück war der SKF Seal Mr. R. an Ort Samstag (Tamara, Magrat, Flurina, Emily, Klubsponsoren 2019 und Stelle und drehte alles wieder gerade. Amanda, Viktor) Wir fuhren die Slalomstrecke mehr oder Nicht ganz ausgeschlafen begann der weniger trocken und geordnet herunter und freuten uns alle auf das Mittagessen. letzte Tag. Schon vor dem Frühstück be- gann das grosse Zusammenpacken. Das • Mathys & Scheitlin AG Es gab viele Reste von der deliziösen Spa- ghetti Carbonara vom Vortag. Nach der Frühstück war pünktlich um acht Uhr, da- nach wurden die restlichen Zelte zusam- • Agathon AG, Bellach Mittagspause zog es einige auf den Ka- mengeräumt und sonstige Überbleibsel nal, andere auf und in den See. Mr. S. war erfolgreich unter den Kanuten verstei- • Probst AG der Tester der Wassertemperatur auf dem gert. Schlussendlich schafften wir es alle, Kanal. Trotz dem coolen Feedback woll- um halb zehn mit dem vollgepackten Bus • Hautle, Anderegg und Partner AG te Miss E. es selbst überprüfen und ein loszufahren. Unterwegs hielten wir am Statement abgeben. Da die Sonne brann- te, beschloss Mr. S. den Fischen nochmals Supermarkt an, um letzte Einkäufe zu tä- tigen und Proviant für die Reise zu kaufen. • Regiobank Solothurn einen Besuch abzustatten. Doch auch die Fische im See waren nicht einsam, da die Schweren Herzens verabschiedete sich die Gruppe von dem geliebten Carrefour. • Allianz Suisse Anton Orlando Kanuten während jeder geübten Rolle Dann begann die definitive Heimreise. Die kurz Hallo sagten. Alle auf dem Kanal ge- Autofahrt verlief ruhig und zügig und Mia • Carrosserie Scheidegger AG nossen die letzte Abfahrt und fuhren, wie konnte erfolgreich in Bavois zu ihren El- sie wollten. Die auf dem See versuchten sich noch in der Freestylerolle. Zur Feier tern zurückgegeben werden. Wir kamen gegen fünf Uhr in Solothurn an, wo wir • Steichenberg Anwälte des letzten Lagertages erlösten wir das die Boote abluden und den Bus putzten. Kochteam und assen 18 normale Burger Fazit zum Lager: Relax, take it easy und mit Pommes insgesamt. Mit vollem Ma- süsch isch aues guet! 22 23
Bericht Technischer Leiter SKF Team mit Robin Häfeli und seinen Nidwald- Die drei SKF-Kanulager waren sehr gut be- ner Kollegen überraschend die Silberme- sucht, manchmal fast übervoll und es gab daille im Sprint und schlug mit einer tollen viel Arbeit für die Kanuleiter. Den Auftakt Teamleistung viele der klar stärker einge- machte das Trainingslager für Nachwuchs- stuften Nationen. Auch in den Einzelren- und auch etwas ältere Athleten in St. Pierre nen vermochte Robin mit zwei sechsten de Boeuf (FRA). Der künstliche Wildwas- den Bach kamen und am Ziel dann auch Rängen zu überzeugen. serkanal ist ideal, um zu Beginn der Saison wieder rechtzeitig abgeholt wurden. Das Mit Nico und Leano Meier und Basil Jen- an der Wildwassertechnik zu arbeiten und war oft eine logistische Meisterleistung. ni, waren zudem drei weitere SKF-ler an die Teilnehmer machten riesige Fortschrit- Mehr siehe Berichte in diesem Platsch. EM und/oder WM im Einsatz (siehe Berich- te. Das doch eher gemütliche Osterlager Das Kanu-Leistungszentrum Solothurn, te). Bedauerlich ist, dass Nico und Leano gleich anschliessend in Die (FRA) sorgte der regionale Stützpunkt des SKV in der Meier auf Ende der Saison ihren Rücktritt noch einmal für eine Wildwasserweiterbil- Region hat sich etabliert und die KLZ- von Reto Schläppi vom Spitzensport erklärten. Beide hatten dung und auch der gemütliche Teil kam Mitglieder profitieren von drei zusätzli- Was für ein Jahr! Medaillen an Welt- und sich in der Weltspitze etablieren können nicht zu kurz. chen Trainings zu den Klubtrainings un- Europameisterschaften, sehr gut besuchte und es hätte nur noch wenig gebraucht, ter der Leitung der Nachwuchstrainerin Trainings- und Klublager, viele Nachwuch- um ganz vorne mithalten zu können. Wir Das Sommerlager in der Nähe von Brian- Kristin Amstutz. Obwohl Nico und Leano sathleten in den Trainings und zwei durch hoffen aber, dass beide sich auch in Zu- çon (FRA) unter der Leitung von Julius Os- Meier zurücktraten, wurden mit Aman- den Klub organisierte Wettkämpfe auf der kunft, als Trainer, Leiter und Athleten im wald und Thijs Waasdorp, war ebenfalls da Grünig, Patrick Gutknecht und Nico- Simme und auf der Reuss. Die Solothurner Klub engagieren werden und ihre grosse sehr gut besucht, so dass das Leiterteam las Fehlmann drei junge und motivierte Kajakfahrer dürfen mit dem vergangenen Erfahrung an unsere Nachwuchsathleten vor jeder Fahrt die Fahrzeuge optimal or- Nachwuchsathleten in das KLZ-Team auf- Kanujahr zufrieden sein. weitergeben. ganisieren musste, damit alle SKF-ler auf genommen. Nicolas hat mit der Sonder- klasse Sport und Kultur an der Kanti zu- Die Highlights international waren die dem eine optimale Lösung, Schule und zwei Medaillen unseres Aushängeschilds, Sport kombinieren zu können. Auch Me- Melanie Mathys, die an den Europameis- lanie und Nico hatten diesen Weg bereits terschaften im Mai in Slowenien abräumte. erfolgreich durchlaufen. Auf der sehr anspruchsvollen Strecke hol- Trotz viel Sonnenschein gibt es auch ein te sie sich im klassischen Rennen die Gold- paar Schatten. Wir haben zwar sehr vie- medaille und im Sprint wurde sie Zweite le J+S-Leiter und weitere Hilfsleiter (die (mit nur gerade 4 Hundertstelsekunden noch keine J+S-Ausbildung gemacht ha- Rückstand). Seit ihrem ersten Junioren- ben, aber trotzdem mithelfen). Es ist aber Weltmeistertitel hat die inzwischen 25 Jah- sehr schwierig, die Leiter zur Leitung ei- re alte Betriebswirtschafterin praktisch in nes Trainings, einer Trainingsgruppe oder jedem Jahr eine (oder mehrere) Medail- eines Anlasses zu verpflichten. Mithilfe len an EM oder/und WM erpaddelt! Auch bei einzelnen Trainings oder Anlässen ist unser Juniorenfahrer Robin Häfeli konnte kein Problem, aber eine kontinuierliche sich in seinem letzten Jahr seine erste WM- und dauerhafte Verpflichtung ist teilwei- Medaille holen. An der Junioren- und U23- se schwierig bis unmöglich. Ich danke al- WM in Bosnien holte sich das Schweizer le den SKF-Leitern, die eine solche Ver-
Solothurner Kajakfahrer Technischer Leiter Reto Schläppi Einladung zum Info-Abend für Eltern, junge Nachwuchspaddler, Wettkämpfer Liebe Eltern, liebe junge Paddler, liebe WettkämpferInnen und liebe Trainierende gerne laden wir euch zum Wettkämpfertreff und Elternabend 2020 ein: Mittwoch 29. Januar 2020 Kantonsschule Solothurn, Herrenweg 18 pflichtung für eine Gruppe oder/und ein tor eines Anlasses die Planung zu erleich- GAR (unter der Mensa) Lager übernommen haben, sie leiten und tern. Grundsätzlich gilt: Wer keine Rück- 18.30 Uhr – ca. 20.00 Uhr bei Abwesenheiten selber einen Ersatz su- meldung gibt oder eine Frist verpasst, hat chen. Danke Kristin, Thijs, Pascal, Julius, auch keine Rechte. Folgende Themen werden an diesem Abend im Vordergrund stehen: Rahel, Meli und Chantal. Unsere Trainingsstrecke auf dem Emmen- ▪ Kurzer Rückblick 2019 und Preisverleihung SKF-Punktesystem 2019 kanal in Derendingen wird leider wegen ▪ Ausblick 2020 Das zweite schwierige Thema ist die Kom- Bauarbeiten vom Januar bis Ende Juni au- ▪ Welche Trainings werden angeboten? An welchen Trainings kann ich teil- munikation! Im Zeitalter von Mail und sser Betrieb sein, da sie kein Wasser führen nehmen? WhatsApp sollte man meinen, Kommu- wird. Dies ist eine grosse Einschränkung ▪ Trainingslager, Wettkämpfe, Anlässe im 2020 nikation sei viel einfacher geworden als für das Slalomtraining. Gerade erst hatte ▪ Infos über „Montagskürsler“, Trainingsgruppe, Kanuteam früher. Weit gefehlt! Das Ganze ist durch sich die Trainingsgruppe beim Slalom so ▪ Vorstellen der Trainer und Betreuer ▪ Unterstützung der Eltern die Mail- und WhatsApp-Flut viel unver- vergrössert, dass wir zusätzliche Hilfsleiter ▪ Fragerunde bindlicher geworden. Für mich ist immer aufbieten mussten und jetzt müssen wir noch klar, wenn ich eine an mich adres- während der wichtigsten Zeit im Jahr an- Anschliessend offerieren die Solothurner Kajakfahrer ein Dessert und wir zeigen eine Dia- sierte Nachricht bekomme, mit der Bitte dere, komplizierte Lösungen suchen. show aus dem Trainingslager im Frühling in Frankreich sowie vom Sommerlager 2019 um eine Antwort oder einer Frist, mache ich das korrekt und rechtzeitig. Damit er- Noch ein paar Worte in eigener Sache. Ich Uns, dem Trainerteam der Solothurner Kajakfahrer, ist es wichtig, dass wir unseren „Kanu-Betrieb“ vorstellen können und auch die Eltern der jüngeren Athleten und Athletin- leichtere ich dem Absender der Nachricht habe im Januar das Amt des Technischen nen miteinbezogen werden. Gerne nehmen wir auch Wünsche von unseren Wettkämp- die Organisation eines Rennens / eines An- Leiters von Christin Probst übernommen, fern und ihren Eltern entgegen und beantworten offene Fragen. lasses, die Weiterverarbeitung meiner An- die dieses Amt in den vergangenen acht gaben. Es ist schlicht und einfach unhöf- Jahren perfekt und mit viel Engagement Aus diesem Grund erwarten wir eine Teilnahme aller SKF-Paddler, die an Kursen lich, die Nachricht einfach zu ignorieren. ausgeübt hat. Ich habe eigentlich eher wi- und Trainings der Solothurner Kajakfahrer teilnehmen, in Begleitung mindestens eines Elternteils (für unter 16 Jährige). Es darf nicht sein, wenn auf eine Anfra- derwillig zugesagt, da ich bereits vor Chris- ge, wie viele Boote der Athlet an einen tin über zwanzig Jahre Technischer Leiter Mit sportlichen Grüssen Anlass oder Wettkampf mitnehmen will, gewesen bin. Es ist eine tolle, herausfor- keine Antwort gegeben wird und der Be- dernde Aufgabe, die viele Begegnungen Reto Schläppi treffende dann bei der Abfahrt erstaunt mit Jugendlichen und Top-Athleten bein- ist, dass sein Boot keinen Platz mehr hat haltet und Spass macht. Es ist aber an der auf dem Anhänger. Das nur ein kleines Bei- Zeit, dass ein jüngeres Mitglied diese Funk- spiel, wie einfach es wäre, dem Organisa- tion übernehmen wird. Solothurner Kajakfahrer, Technische Leitung, Reto Schläppi 079 426 13 14; schlaeppi@gmx.ch Solothurner Kajakfahrer: www.solothurner-kajakfahrer.ch 26 27
Mit dem Bike ins SKF Sommerlager (Ein Bericht von Reto Schläppi) Vorgeschichte: Nachdem ich mir zu mei- es nicht. Bereits beim Runterfahren nach nem runden Geburtstag dieses Jahr als Solothurn merkte ich, dass das Bike mit Geschenk ein neues Mountainbike ge- dem Gepäck deutlich schwieriger zu fah- kauft hatte, kam bei mir die Idee auf, den ren ist als ohne und oft ins Schwingen Weg ins SKF-Sommerlager nach Argen- kam. Das machte das Fahren bei höheren tiere la Bessé (Durance) mit dem Bike zu Geschwindigkeiten oder unebenen We- absolvieren. Da benötigt es aber Einiges gen deutlich anspruchsvoller. Durch die an Vorbereitung, zum Beispiel musste das Vibrationen rutschte auch der Träger im- MTB mit einem Gepäckträger ausgerüs- mer weiter runter bis er dann auf dem tet werden, um auch das nötige Gepäck Hinterreifen aufkam und bremste. Bis Biel für die Reise dabei zu haben, eine sinnvol- musste ich viermal das ganze Gepäck ab- le Route musste gesucht und Übernach- laden, den Träger losschrauben und wei- tungsmöglichkeiten organisiert werden. ter oben wieder anziehen – eher mühsam. Dass Theorie und Praxis nicht immer zuei- In Biel suchte ich daher einen Veloladen nander passen, werdet ihr gleich im Reise- auf, um eine zusätzliche Bride anbrin- bericht erfahren. gen zu lassen, die das stetige Runterrut- eine Art Notstop macht und alles abschal- ist, nicht auf Hauptstrassen zu fahren, schen verhindern sollte. Dazu musste aber tet. Ändern konnte man das nur, wenn was bedeutet, dass man teilweise kreuz Tag 0 – Vorbereitung die Sattelstütze rausgenommen werden. die Batterie ans Ladegerät angeschlos- und quer durch schöne Orte fährt, aber Ich hatte mir einen stabilen Gepäckträger Nach dem Zusammensetzen merkte ich, sen wird. Das Ladegerät war aber nicht Höhenmeter und Streckenlänge sind egal angeschafft (empfohlen von Veloprofis) dass der Träger zwar stabiler war, aber dabei (die Batterie reicht normalerweise – nicht gerade ideal, um wirklich vor- und ihn an der Sattelstütze angeschraubt. meine elektronische Schaltung am MTB weit über einen Monat, auch bei intensi- wärts zu kommen. Nach einiger Zeit ha- Selbstverständlich hatte ich ihn auf einer nicht mehr funktionierte. Beim Einsetzen ver Nutzung) und sie hatten das passende be ich dann meinen eigenen Weg gesucht langen Ausfahrt getestet und für gut be- der Sattelstütze wurde offenbar das Ka- Ladekabel nicht. Also gab es ein Telefon (Google Maps sei Dank). funden. Als Gepäck verwende ich meine bel der Schaltung verletzt und ein Wei- nach Hause, mit der Bitte, das Ladekabel Noch nicht beendet waren meine Ma- beiden Saccochen, die ich am Gepäckträ- terfahren war so nicht möglich. Also mei- zu bringen. Kristin war natürlich hocher- terialprobleme: Entlang des Zihlkanals ger anhängen konnte und einen kleinen nen Velohändler in Solothurn anrufen freut, dass sie mir bereits zwei Stunden merkte ich, dass meine Saccochen immer Tagesrucksack. Ich versuchte mein Gepäck und fragen, wo ich in Biel meine elektro- nach Abreise helfen musste. Auf einmal wieder die Speichen berührten, was un- auf ein Minimum zu reduzieren. Für fünf nische Schaltung reparieren lassen könn- fanden sie dann doch noch das passen- angenehm war. Offenbar war durch die Tage braucht es aber doch einiges an Ma- te. Mit seinen Angaben fand den Velo- de Kabel – sofort machte ich ein weiteres Hitze und die Bewegungen das eigentlich terial und so hatte ich am Schluss doch händler (Action Sport) und er war sehr Telefon nach Hause und erwischte Kristin sehr stabile Innenteil der Saccochen wei- ziemlich Gewicht auf dem Träger. hilfsbereit. Allerdings erforderte dieser gerade noch vor der Abfahrt. Kurz dar- cher geworden und durch die Wippbewe- „kleine“ Schaden fast eine komplette Zer- auf war ich wieder reisebereit, hatte aber gungen des Trägers schlugen sie auf die Tag 1 – Oberdorf bis Orbe 118 km (ca. 800 legung des Bikes. Nach einigen Bastelar- mehr als zwei Stunden in Biel verloren. Speichen. Lösung: Beide Saccochen oben Höhenmeter) beiten war das Kabel zwar geflickt, aber Als Reiseroute habe ich mich auf die Emp- mit einer Gurte zusammenziehen. Dafür Voller Enthusiasmus fuhr ich am Mittwoch die Schaltung reagierte noch immer nicht. fehlungen der App „Schweiz Mobil“ ver- musste ich aber erneut einen Umweg ma- 31. Juli los und wollte am ersten Tag mög- Wir kamen dann gemeinsam darauf, dass lassen. Das waren zwar sehr schöne Rou- chen, um eine Gurte zu kaufen. lichst weit kommen. Doch so einfach war die Elektronik bei solchen Kurzschlüssen ten, aber das Hauptanliegen dieser App Kurz vor Yverdon machte ich dann einen 28 29
Zwischenhalt und plante meine Unter- ging es besser. Sonst lief es materialtech- genden zwei Tage vorher hatten mir doch kunft mittels Booking.com. Ich fand ein nisch eigentlich problemlos. etwas zugesetzt. Glücklicherweise verlief vernünftiges Hotel in Orbe, welches auf Ab Genf musste ich mich dann aber voll auf die Strecke entlang des Sees sehr flach und meiner Route lag und buchte es. In der Google Maps verlassen, da sich „Schweiz auf einem perfekten Radweg, abseits des Hoffnung, dass es am kommenden Tag Mobil“ logischerweise nur auf die Schweiz Verkehrs. Eine alte Bahnstrecke ist hier auf- materialtechnisch einfacher würde und da beschränkt. Ich würde bald merken, dass gehoben, geteert und nur für Velos und bereits um 20 Uhr alle Bars in Orbe schlos- auch das Probleme mit sich bringen kann. Fussgänger freigegeben worden. Da konn- sen, ging ich bald einmal zu Bett. In Genf fuhr ich zuerst der Rhone entlang, te es auch mal vorkommen, dass der Weg verpasste eine Abzweigung und fuhr in durch einen Tunnel führte. So verliefen die Tag 2 – Orbe bis Annecy (127 km, 1072 Hö- ein Wäldchen wo überall Nordafrikaner ca. 60 Kilometer bis Albertville ohne Pro- henmeter) an Bäumen lehnten, mich anlächelten und bleme. Weiter ging es dann entlang der Die Fahrt am zweiten Tag war bis Genf nett zuwinkten. Was wollten die wohl von Isère bis nach Aiton, wo ich ins Tal Richtung sehr schön. Zuerst durch Weinberge und mir? Kurzer Blick auf Google und zurück Col du Galibier abbiegen musste. Auf ein- Wälder nach Morges und danach alles am auf den richtigen Weg. mal war die Beschaulichkeit vorbei, denn Genfersee entlang bis zum Jet d’Eau in Ich musste einen Weg nach Cruseilles fin- durch das Tal verlief nur die Autobahn und Genf. Da 1. August war, hatte es wenig den, war aber doch gezwungen alle paar ren, in Frankreich angekommen war. So- eine sehr stark befahrene Hauptstrasse. Es Verkehr am Genfersee und vor allem kei- Minuten auf die App zu schauen, um den fort war alles voller Schwerverkehr und gab keinen Veloweg weit und breit und nen Schwerverkehr. Die Gepäckträgerpro- richtigen Weg zu finden. In Frankreich der doch lange Anstieg nach Cruseilles ge- keine Möglichkeit, dem Verkehr auszuwei- bleme waren aber noch nicht ganz zu En- sind beschilderte Velorouten meistens in- staltete sich in der Hitze, mit dem Schwer- chen. Nachdem ich einige Kilometer auf de. Auch die Rohrschelle hielt nicht, wie existent. Irgendeinmal sollte dann der Zoll verkehr und dem grösstenteils fehlenden der Hauptstrasse zurückgelegt hatte und sie sollte und der Träger begann wieder kommen, aber als ich dann nur noch von Radstreifen sehr mühsam und mein Was- bei jeder Autopassage Angst hatte, dass zu rutschen. Erst als ich ihn auch noch mit französischen Autos umgeben war, merk- servorrat schmolz nur so dahin. ich angefahren würde, entschied ich mich, einer Schnur direkt am Sattel befestigte, te ich, dass ich, ohne einen Zoll zu passie- Nach einer Trinkpause in Cruseilles ent- Plan B in Angriff zu nehmen und fuhr in schied ich mich dann, noch bis Anncey wei- Aiguebelle auf den Bahnhof, um den restli- ter zu fahren. Da fast alles nur noch ab- chen Teil mit dem Zug zurück zu legen. Dies wärts ging, fiel mir die Entscheidung leicht. war aber gar nicht so einfach: Der Bahnhof Google Maps war offenbar mit den Bau- war nicht besetzt und alle Anzeigen waren stellen nicht ganz up to date. Etwa zehn defekt. Auf dem Tourist Office konnten sie Kilometer vor Annecy lotste mich die App mir dann den Fahrplan zeigen und sagten auf eine kleine Strasse parallel zur Auto- mir, ich solle einfach einsteigen und dann bahn. Da aber die Autobahn an dieser Stel- im Zug ein Ticket lösen. So kam ich dann le auf drei Spuren ausgebaut wird, fuhr ich in St. Michel de Maurienne mit dem Zug nach kurzer Zeit in eine Grossbaustelle und an und war froh, nicht nur sicherer ans Ziel musste mich einige Kilometer zwischen rie- gekommen zu sein, sondern auch Energie sigen Lastwagen, verschiedenen Baustel- geschont zu haben, denn der kommende len und anderen Schwierigkeiten durch- Tag würde es in sich haben mit dem Col du kämpfen, bis ich dann eine Brücke fand, Galibier (2640m). die mich auf die Hauptstrasse auf der ge- Schon vor Beginn der Reise hatte ich mir genüberliegenden Seite brachte. Danach mehrere Varianten für die beiden Pässe fand ich mein Hotel in Annecy rasch. überlegt. Von alles fahren bis warten auf Kristin und Velo auf den Camper laden, Tag 3 – Annecy bis St. Michel de Mauri- gab es diverse Strategien. Mir war bewusst, enne (83 km, 200 Höhenmeter) dass ich ein schlechter Kletterer (mit dem Bereits beim Aufstehen merkte ich, dass ich Bike) bin und bereits über 300 km in den heute nicht in Bestform war. Die anstren- Beinen hatte. Daher entschied ich mich für 30 31
eine Zwischenlösung. Ich wollte mit dem Bus bis Valloire fahren, somit den Col du Pass: eine fast 40km lange Abfahrt bis nach Briançon mit hoher Geschwindigkeit und Ehrung von Meli und Robin Télégraphe auslassen und dann den Col du praktisch ohne zu pedalen. Nach einer kur- Galibier in Angriff nehmen. zen Pause im malerischen Briançon, nahm ich die letzten zwanzig Kilometer bis zum Tag 4 - St. Michel de Maurienne bis Argen- Zielort in Angriff. Der Weg führte entlang tiere la Bessé (77km, 1400 Höhenmeter) einer heissen und staubigen Hauptstrasse Meine Pobacken waren froh, den letzten mit viel Verkehr bis nach Argentiere. Tag in Angriff nehmen zu können. Es war- tete aber mit dem Col du Galibier (fast 20 Fazit: Die Tour war toll, aber anstrengend km Steigung nonstop) eine rechte Heraus- und ich und meine Pobacken waren froh, forderung für meine bescheidenen Klet- dass wir am Ziel waren. Ein nächstes Mal terkünste. Zu Beginn lief alles ganz gut würde ich ein Velo wählen, welches besser und ich kam bei Steigungen von 6-8 Pro- geeignet ist, um Gepäck zu transportieren zent ordentlich vorwärts. Nach ca. einer und das Gepäck besser auf dem Velo ver- Stunde begann aber dann das lange Stück teilen. Auch würde ich noch weniger Ge- mit den Steigungen bis zu 10 Prozent und päck mitnehmen. damit auch das Leiden. Ich war froh, diese Strecke am Morgen machen zu können, da war es noch nicht so drückend heiss. Mit einigen kurzen Verschnaufpausen, um die Beine wieder lockern zu können, kämpfte ich mich Meter um Meter bergwärts. Ich kam mir vor wie ein Fotomodell, denn bei- nahe an jeder Kurve stand ein Fotograf, der Fotos von den zahlreichen Velofahrern machte und dann zu einem sprintete, um seine Visitenkarte zu übergeben. Mit der Zeit merkte ich die Bremswirkung meines Gepäckgewichtes, besonders dann, wenn ein Rennradfahrer ohne Gepäck locker an mir vorbeizog. Kurz vor dem Pass konnten die Autos durch einen Verbindungstunnel auf die andere Seite fahren, für Velos war er aber gesperrt. Dieser letzte, relativ kur- ze Abschnitt auf den 2640m hohen Pass war aber noch steiler als vorher und der Schweiss lief in Strömen. Meine Hochachtung für die Fahrer der Tour de France ist gewaltig gestiegen, ma- chen die doch beide Pässe (Télégraphe und Galibier) am Morgen und kurz darauf noch die Alp d’Huez etwas weiter nördlich. Kei- ne Ahnung, wie die das schaffen! Super war aber die Belohnung nach dem 32 33
Swiss Canoe League der Wasserfall war gar nicht so schwierig zu befahren wie anfangs gedacht. Nach U14 Camp 2019 dem Mittagessen ging es für meine Grup- pe wieder auf den Kanal, diesmal im Sla- lomboot. Zum Glück hielten wir uns nur im unterem Teil vom Kanal auf, wo es we- Ein Bericht von Tamara Gaudlitz ein Footing zurück, weil ich unbedingt al- der Wasserfälle noch Dreifachwalzen gab. les ohne Unterbruch joggen wollte. Nach Jeri, der Leiter, überzeugte mich und Lea Sonntag, 29.September einem Frühstück hatten wir ein bisschen dazu, zusammen mit Glenys (auch aus Nid- Nach anfänglichem Zögern habe ich mich Freizeit, dann ging es los aufs Wasser, walden) mit dem Slalomboot den ganzen doch für das SKV-Lager angemeldet. So selbstverständlich mit einem Einwärmen. Kanal runterzufahren. Ich hatte die dunkle standen Paddy, Nicolas, Magrat und ich am Meine Gruppe hatte an dem Morgen Re- Vorahnung, die sich später bewahrheitete: Sonntag an einer Raststätte und warteten gatta, aber wir mussten zuerst die Boote Nachdem ich nach dem Wasserfall fast gek- auf die 17 anderen Kanuten und die 5 Lei- ein ganzes Stück tragen. Anfangs fiel es entert wäre, musste ich in der Dreifachwal- tern. Mit dabei waren natürlich eine Horde mir schwer, in den wackligen Booten zu ze schwimmen gehen. Auch diese Nacht Nidwaldner und «Rappis» (Rapperswil-Jo- fahren, aber mit der Zeit kam ich gut da- bluteten fast meine Ohren von dem gan- na), aber auch einige aus Chur, Kreuzlin- mit klar. Bei Muriel, die Regatta trainiert, zen Gerede über Matthias. gen und aus Zürich. Nach einer sehr lau- sah alles so einfach aus, sogar die Gleich- ten Fahrt nach Sault-Brénaz (Magrat und gewichtsübungen am Schluss, die ich gar Mittwoch, 2.Oktober ich sassen im Nidwaldner-Bus), kamen wir nicht mehr machte, weil ich so beschäf- Auch heute mussten wir joggen. Mittler- die Rolle im Poloboot geschafft und arbei- beim Lagerhaus an. Als die Zimmervertei- tigt war mit Boot leeren. Am Nachmittag weile hatte ich mich schon an den Morgen- tete nun am Feinschliff, während Magrat lung abgeschlossen war, durften wir frei spielten wir Kanu Polo. Nach dem Polo- sport gewöhnt, auch wenn ich das nicht in mehr oder weniger erfolgreich die Free- wählen, welche Disziplin wir am Nachmit- training zog ich mich um, während ande- jedem Lager durchmachen will. Für meine stylerolle übte. Sie ging mit Paddel runter tag fahren wollten. Ich entschied mich für re z.B. mit dem Freestyleboot wieder auf Gruppe war am Morgen wieder Regatta und kam ohne Paddel wieder hoch. Muri- Kanu-Polo und lernte so die anderen Mäd- den Kanal zogen. Obwohl um zehn Uhr angesagt und am Nachmittag gab es Spezi- el als Anfängerin (sie als Regattafahrerin chen kennen. Ich schloss mit Larissa, ein Nachtruhe war, redeten Larissa und Ma- alprogramm. Wie es sich später herausstell- braucht die Rolle eigentlich nicht, aber sie Mädchen aus Nidwalden, eine «Wette» ab: grat weiter. Die beiden «schwärmten» für te, durfte man am Nachmittag frei wählen, wollte sie lernen) übte den Hüftknick. Da- Wenn sie es schafft, 75 Rollen im Freestyle- Matthias, einen Jungen aus Rapperswil-Jo- was man machen wollte. Man konnte sich nach gab es Abendessen und um zehn Uhr boot zu machen, dann würde ich ihr et- na. Lea (aus Nidwalden) und ich konnten auch den Nachmittag freinehmen. Ich hat- war Nachtruhe. was kaufen. Nach dem Abendessen ging zu dem Thema nicht mitreden, sodass ihre te lange überlegt, was ich an dem Nach- ich dann ins Bett und freute mich schon Unterhaltungen für uns etwas langweilig mittag machen wollte. Schlussendlich hat- Donnerstag, 3.Oktober auf den nächsten Tag, denn es standen waren. Lea fand die Jungs im Lager etwas ten Muriel und ich vor, die Rolle zu üben. Heute war für unsere Gruppe Polo und für mich Regatta und Polo auf dem Pro- kindisch, während ich schlicht und einfach Als wir losgehen wollten, stellte sich her- Wavehopper geplant. Da jedoch heute gramm, zwei Disziplinen, die ich noch nie keine Interesse hatte. aus, dass Muriel Regatta trainieren gegan- gutes Wetter angesagt war, wurde die La- wirklich gefahren bin. gen war und erst später kommen wollte, gerolympiade auf heute vorverschoben. Dienstag, 1.Oktober sodass ich Magrat noch dazu überredete, Während dem Polospielen kam Nicolas› Montag, 30.September Nach dem morgendlichen Joggen und mitzukommen und die Freestylerolle zu Gruppe im Slalom C1 vorbei und ich rea- Wir wurden um 7:15 geweckt, damit wir nach dem Frühstück ging es auf`s Wasser. üben, da ich nicht alleine trainieren woll- lisierte endlich, warum wir auch C1 Boote um 7:30 bereit waren zum Joggen. Der Heute musste ich Wavehopper und Slalom te. Muriel stiess noch später dazu als ge- auf der Wiese mit den anderen Booten la- Plan war: Eine Viertelstunde joggen, dann fahren. Da es das erste Mal war, dass ich plant, da sie am Regattafahren einen in gern. Am Nachmittag verkündeten die Lei- umdrehen und alles zurück joggen. Ich auf dem Kanal fahre, war ich etwas aufge- den Dornen verfangenen Schwan gefun- ter die Gruppen. Ich verschweige die Tatsa- habe mich nicht wirklich darauf gefreut, regt. Der Wasserfall machte mir am meis- den hat, den Thalia (aus Rapperswil-Jona) che, dass die Leiter extra für die Gruppen beschloss aber, mein Bestes zu geben und ten Sorgen, denn er sah echt eindrucks- und Lisa (vom Kanupolo Zürich) unbedingt einige Tage zuvor einige Leute kurz zu sich möglichst mit den Schnellen mitzuhal- voll aus. Trotz allem musste schliesslich nur retten wollten, sodass sie ihnen die Stelle genommen haben und nach den potenziel- ten. Keine gute Idee. Am Ende fiel ich in eine aus meiner Gruppe schwimmen und zeigen musste. Währenddessen habe ich len Pärchen gefragt haben. Aus Gründen, 34 35
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