Präsentation neuen Kalenders "Dreaming" von Albert Watson in Mailand - Kulturexpresso
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Präsentation des neuen Kalenders „Dreaming“ von Albert Watson in Mailand Mailand, Italien (Kulturexpresso). Kalender führen ihr notwendiges Eigenleben in einer verplanten Welt. Der Digitalisierung trotzt ein Traditionskalender aus Mailand. Eine starke Marke macht es möglich. Albert Watson wurde als Fotograf erwählt. Er ist von Geburt an auf einem Auge blind. Seine Aufnahmen sollen wirken, als hätte man die Einzelbilder eines Films vor sich. Ewige Nörgler könnten anmerken, dass wieder Männer Frauen fotografieren. Dagegen sprechen der Kalender 2000, den Annie Leibovitz aufnahm, und viele männliche Fotomodelle. Und das Frauenbild? Der halbblinde Albert Watson schuf nicht umsonst eine Situation, aus der „ein positives Bild der Frau von heute entspringt“ (siehe unten). Die Qualität der Photos ist hoch und macht sie zur Photo- Kunst. Zu dem Kalender erreichte uns am Präsentationstag 5. Dezember 2018 frisch aus Milano aus dem feinen Italia folgende Pressemitteilung: – „Dreaming heißt der Pirelli-Kalender 2019. Seine Aufnahmen erzählen die Geschichte von vier Frauen, ihren Erwartungen und ihrem Bemühen, ihre Ziele zu erreichen. Wobei jede von ihnen den eigenen Träumen und Leidenschaften folgt.
Der Fotograf der sechsundvierzigsten Ausgabe des legendären Kalenders, die heute im Pirelli Hangar Bicocca präsentiert wird, ist Albert Watson. Er machte die Aufnahmen im vergangenen April in Miami und New York. Vor seiner Kamera agierten Gigi Hadid, Alexander Wang, Julia Garner, Misty Copeland, Calvin Royal III., Laetitia Casta und Sergei Polunin. Leidenschaft für den Film „Die vierzig Aufnahmen in Farbe und Schwarzweiß, Format 16:9, können Albert Watsons große Leidenschaft für den Film nicht verhehlen. „Als ich das Projekt in Angriff nahm“, erklärt Watson, „wollte ich es anders machen als meine Vorgänger und ich fragte mich, wie das wohl am besten zu realisieren sei. Ich wollte qualitativ hochwertige Aufnahmen mit Tiefe, die etwas erzählen. Ich wollte mehr, als einfach nur Personen abbilden. Jede Aufnahme sollte den Eindruck entstehen lassen, man habe das Einzelbild eines Films vor sich. Jeder, der den Kalender betrachtet, soll erkennen, dass ich die Frauen, die vor meiner Kamera agierten, entdecke und eine Situation schaffe, aus dem ein positives Bild der Frau von heute entspringt“. Als der Fotograf erläutert, wie er den Kalender realisierte, erzählt er von seinen eigenen Träumen sowie den Mühen und Opfern, die mit ihnen verknüpft sind“: Träumen, ohne die Leiter in einem Sprung bis nach ganz oben erklimmen zu wollen „Wenn man einen Traum verwirklichen will, muss man hart dafür arbeiten. Ich bin dabei stets schrittweise vorgegangen und habe ein Ziel nach dem anderen erreicht, ohne die Leiter in einem Sprung bis nach ganz oben erklimmen zu wollen. Obwohl ich bisweilen den Eindruck habe, diese Leiter steigt bis ins Unendliche empor, wobei die oberste Sprosse sich immer weiter entfernt, glaube ich doch, dass es sich lohnt, immer
höhergesteckte Ziele und Träume vor Augen zu haben.“ „Jede der vier Frauen“, fährt er fort, „hat ihre eigene Individualität, ein ganz besonderes Ziel im Leben und ihre eigene Art zu handeln. Jede von ihnen blickt auf ihre Zukunft. Das Grundthema des gesamten Projekts sind die ‚Träume‘, präsentiert als Erzählung in vier ‚kleinen Filmen‘. Was ich vermitteln wollte, waren die Hoffnungen der Protagonisten und ihre Art, über die Zukunft nachzudenken, und das derart, das der Aspekt des Träumens mitschwingt.“ Gigi Hadid. © Pirelli- Kalender 2019, Albert Watson Ein Beispiel dafür ist die Figur, die Gigi Hadid dargestellt. Sie hat sich von ihrem Lebensgefährten getrennt und lebt einsam in einem Glasturm. In Alexander Wang findet sie ihren einzigen Freund und Vertrauten. „In diesen Bildern liegt für mich ein Hauch von Melancholie. Mit der Figur von Gigi Hadid wollte ich das Bild einer Frau vermitteln, die in die Zukunft blickt, doch mit einem Gefühl der Einsamkeit. Wir sehen sie, wie sie darüber nachdenkt, wohin sie gehen wird und was sie morgen tun wird. Ich wollte sie und das Ambiente, das sie umgibt, wesentlich „minimalistischer“, als bei den anderen Stories.“ Die Frau, die die Natur liebt – und die Einsamkeit
Julia Garner in einem Garten in Miami. © Pirelli- Kalender 2019, Albert Watson Julia Garner übernimmt die Rolle einer jungen Fotografin, welche die Natur und die Einsamkeit liebt. „Julia ist eine sehr erfahrene Schauspielerin und hat sich perfekt in ihre Rolle hineinversetzt. Sie fotografiert botanische Motive und träumt davon, ihre Fotos erfolgreich auszustellen. Wir haben die Aufnahmen in einem wunderschönen tropischen Garten in Miami gemacht, der sich für unsere Arbeit als perfekt erwies.“ Misty Copeland oder die Frau, die eine große Balletttänzerin werden will Auch Misty Copeland, der im Kalender Calvin Royal III. zur Seite gestellt wird, blickt in die Zukunft und träumt davon, sich in der Welt des Balletts einen Namen zu machen. „Das Streben nach Erfolg ist ihre Antriebskraft. Die von Misty Copeland dargestellte Figur tanzt in einem Lokal, um sich ihren Unterhalt zu verdienen. Aber in ihrem Garten hat sie eine kleine Bühne errichtet, auf der sie tanzt, um ein Star zu werden, manchmal mit ihrem Verlobten, dargestellt von Calvin Royal III.“ Laetitia Casta verkörpert eine Malerin, die mit ihrem Freund, dargestellt von Sergei Polunin, in einer Einzimmerwohnung lebt, die ihr auch als Atelier dient. Beide träumen vom Erfolg, sie als Malerin, er als Tänzer. „Das Interessante ist“, erzählt Watson, „dass sich Laetitia in ihrer Freizeit
wirklich der Skulptur widmet und Kunstgegenstände kreiert. Dieser günstige Zufall hat es ihr erleichtert, sich in ihre Rolle hineinzuversetzen. Wir haben beschlossen, auch im Freien zu fotografieren, um die Szene in ein natürliches Licht zu setzen. Miami und seine tropische Natur sind eine wesentliche Komponente des Bildes.““ Das Team hinter dem Kalender „Dreaming“ „FOTOGRAF ALBERT WATSON KUNSTDIREKTION BARON & BARON EXECUTIVE PRODUCTION THE PRODUCTION CLUB PRODUCTION DESIGNER STEVE KIMMEL“ Photomodelle: „LAETITIA CASTA, MISTY COPELAND, JULIA GARNER, GIGI HADID, SERGEI POLUNIN, CALVIN ROYAL III., ALEXANDER WANG MODEL ASTRID EIKA.“ „CASTING DIRECTOR PIERGIORGIO DEL MORO POST PRODUCTION EMI ROBINSON PHOTO ASSISTANT TARO HASHIMURA DIGITAL TECHNICIAN ADRIEN POTIER CALLIGRAPHER NICOLAS OUCHENIR ATELIER NICOLAS OUCHENIR REPRESENTED BY ZZO MAKE UP ARTIST JAMES KALIARDOS HAIR STYLIST KERRY WARN PROP STYLIST ARNOLD BARROS STYLIST JULIA VON BOEHM WITH THANKS TO ALLISON BORNSTEIN SET DECORATOR BELINDA SCOTT“ Das vollständige Interview mit Albert Watson Das Kalenderprojekt „Wie sind sie das Projekt des Pirelli-Kalenders angegangen?“ „Der Pirelli-Kalender ist für jeden Fotografen ein einzigartiges Projekt. Als ich es in Angriff nahm, wollte ich es anders machen als die Fotografen vor mir und ich fragte mich, wie ich das wohl am besten realisiere. Ich suchte nach qualitativ hochwertigen Bildern mit Tiefe, die etwas erzählen. Ich wollte mehr machen als einfach nur Personen abbilden. Alles sollte den Eindruck entstehen lassen, man habe
Einzelbilder eines Films vor sich. Ich möchte, dass die Betrachter des Kalenders verstehen, dass ich pure Fotografie machen wollte, dass ich die Frauen, die vor meiner Kamera agierten, entdecken und eine Situation schaffen wollte, aus der ein positives Bild der Frau von heute entspringt.“ „Wie haben Sie das Projekt dann angelegt?“ „Ich wollte sichergehen, eine aussagekräftige Story zu haben und dachte: „Versuchen wir, die Aufnahmen wie die Einzelbilder eines Films wirken zu lassen“. Die Aufnahmen wurden als Panoramabilder gemacht, was ziemlich aufwändig war. Jede der vier Frauen hat eine eigene Individualität, ein ganz besonderes Ziel im Leben und ihre eigene Art zu handeln. Und alle blicken auf ihre Zukunft. Das zugrunde liegende Thema sind also die ‚Träume‘, aber der Grundgedanke des gesamten Projekts ist die Erzählung in vier ‚kleinen Filmen‘.“ „Können Sie uns etwas zu den Geschichten sagen, die Sie in Ihren Kalender beleben?“ „Jede Figur übernimmt im Pirelli-Kalender 2019 eine Rolle. Bisweilen nähert sich die Rolle dem an, was ihre Darstellerin im Leben macht. Doch letztlich spielen alle einfach eine Rolle. Sie sind nicht sie selbst. Und das ist es, was ich wollte.“ Die Rollen der Frauen: Einsam in die Zukunft blickend … „Die Frau, die Gigi Hadid wird, hat sich kürzlich von ihrem Lebensgefährten getrennt. Sie hat einen Vertrauten, dargestellt von dem Modedesigner Alexander Wang. Er hilft ihr, diesen schwierigen Moment zu überwinden. In diesen Bildern liegt für mich ein Hauch von Melancholie. Mit der Figur von Gigi Hadid wollte ich das Bild einer Frau vermitteln, die mit einem Gefühl der Einsamkeit in die Zukunft blickt. Ich wollte, dass sie wesentlich ‚minimalistischer‘ erschien als die anderen Frauen, die ich fotografiert habe. Und ich wollte,
dass sie sich in den Umgebungen widerspiegelt, in denen ich sie dargestellt habe. Die anderen Protagonisten agieren vor üppigen Hintergründen, und auf fast allen Aufnahmen ist Aktion zu sehen.“ … oder in Aktion: der Fotograf fotografiert eine „Fotografin“ … In Schwarzweiß: Julia Garner. © Pirelli-Kalender 2019, Albert Watson Julia Garner übernimmt die Rolle einer Fotografin, die botanische Motive aufnimmt und davon träumt, ihre Fotos erfolgreich auszustellen. Julia ist eine sehr erfahrene Schauspielerin und hat sich perfekt in ihre Rolle hineinversetzt. Wir haben die Aufnahmen in einem wunderschönen tropischen Garten in Miami gemacht, der sich für unsere Arbeit als perfekt erwies. Misty Copeland und Calvin Royal III. stellen zwei Tänzer dar, die in einer Wohnung im Stil des Art Déco leben. Sie träumt davon, ein Star zu werden und in Paris zu tanzen. Wie sie in die Zukunft blickt, hat sie ein Ziel vor Augen. Das Streben nach Erfolg ist ihre Antriebskraft. … eine „Tänzerin“ und eine „Malerin“ Die von Misty Copeland dargestellte Figur tanzt in einem Lokal, um sich ihren Unterhalt zu verdienen. Aber in ihrem Garten hat sie eine kleine Bühne errichtet, auf der sie tanzt, manchmal mit ihrem Verlobten, dargestellt von Calvin Royal III.
Misty Copeland ist die „Balletttänzerin“. © Pirelli-Kalender 2019, Albert Watson Die von Laetitia Casta dargestellte Künstlerin lebt in einer Einzimmerwohnung, die ihr auch als Atelier dient und die sie mit ihrem Lebensgefährten teilt, dargestellt von Sergei Polunin. Beide träumen vom Erfolg: sie als Malerin, er als Tänzer. Das Interessante ist, dass sich Laetitia in ihrer Freizeit wirklich Skulpturen widmet und Kunstgegenstände kreiert. Dieser günstige Zufall hat es ihr erleichtert, sich in ihre Rolle hineinzuversetzen. Wir haben beschlossen, auch im Freien zu fotografieren, um die Szene in ein natürliches Licht zu setzen. Miami und seine tropische Natur sind eine wesentliche Komponente des Bildes.“ Albert Watson, Alfred Hitchcock und das Licht „Welche Rolle hat das Licht in diesem Projekt gespielt?“ „Die erste berühmte Persönlichkeit, die ich als junger Fotograf abgelichtet habe, war Alfred Hitchcock. Er sagte zu mir: „Mein lieber Junge, wenn das Storyboard beendet ist, ist auch der Film beendet. Ich muss ihn nur noch drehen.“ Das Wesentliche dieser Aussage blieb mir immer in Erinnerung. Der Kalender 2019 ist wie das Storyboard eines Films. Ich habe es gut getroffen, denn ich habe eine vierjährige Ausbildung als Grafiker gemacht und dann drei Jahre die Royal College of Art Film School besucht, wo ich Regie studierte. Ich habe nie einen Fotokurs besucht und musste also lernen, Fotos zu machen und mit dem Licht zu arbeiten.
Die technischen Aspekte der Fotografie waren für mich immer schwierig, denn ich hielt sie für unnatürlich. Rein intuitiv war es für mich dagegen ganz natürlich, einer filmischen Ästhetik zu folgen. Ein Großteil meiner Arbeit basiert auf grafischen Aspekten und Filmstreifen, mitunter auch auf einer Mischung daraus. In dieser Hinsicht war es für mich einfach, mich in den Kalender einzuarbeiten und Bilder wie Einzelbilder eines Films zu erzeugen. Es ging um ein Verschmelzen all der verschiedenen Elemente, um daraus eine Story entstehen zu lassen. Der gemeinsame Nenner besteht darin, dass jede der dargestellten Figuren dynamisch ist. Sie denken an ihre Zukunft und träumen davon, wo sie in fünf, zehn oder zwanzig Jahren sein könnten.“ Albert Watson: Bessere Arbeit, wenn ich mich mit den Menschen wohlfühle „Wie hat Ihnen die Arbeit am Set gefallen?“ „Ich weiß, dass einige Personen am besten arbeiten, wenn am Set Spannung herrscht. Nur so können sie ihre Kreativität voll freisetzen. Für mich trifft das genaue Gegenteil zu. Wenn ich mich mit Personen amüsiere, wenn ich mich in ihrer Gesellschaft wohl fühle und mit ihnen Spaß habe, kann ich aus ihnen wesentlich mehr herausholen. Manchmal sage ich den jungen Fotografen, entscheidend sei die Location, die Location und nochmal die Location, doch bei einem Projekt wie diesem heißt es Vorbereitung, Vorbereitung und nochmals Vorbereitung. Je mehr man sich auf eine Arbeit vorbereitet, desto kreativer wird sie sein. Es gilt nachzudenken und zu programmieren, programmieren, programmieren. Das ist es, was wirklich zählt. Ich hatte großartige Unterstützung, als ich die Atmosphäre für den Kalender schuf. Steve Kimmel war der künstlerische Leiter, zusammen mit Arnold Barros und Belinda Scott, und sie haben ausgezeichnete Arbeit geleistet. Dank ihres Engagements war alles perfekt. James Kaliardos hat sich um die Schminke gekümmert. Seine Arbeit war fantastisch, schön, unsichtbar,
aber dennoch präsent. Die Frisuren, um die sich Kerry Warn kümmerte, wirkten bei allen Frauen ganz natürlich. Er hat viel Erfahrung beim Film gesammelt und war für dieses Projekt genau der richtige. Julia Von Boehm kümmerte sich um das Styling und das Fashion Editing. Außerdem hatte ich mein eigenes Assistenten-Team mit Taro Hashimura und Ed Smith. Alles Digitale wurde gesteuert von Adrien Potier, und Emi Robinson hat wunderbare Retuschen gemacht. Alle haben einen großen Beitrag geleistet, und am Ende war der Kalender wohl eher ein filmisches Projekt als ein fotografisches.“ Haben Sie Ihre Träume verwirklicht? Eine Frage an Albert Watson und jeden von uns „Glauben Sie, dass Sie Ihre Träume verwirklicht haben?“ „Wenn man einen Traum verwirklichen will, muss man hart arbeiten. Ich bin dabei immer schrittweise vorgegangen und habe ein Ziel nach dem anderen erreicht, ohne die Leiter sofort bis ganz nach oben erklimmen zu wollen. Obwohl ich manchmal den Eindruck habe, dass diese Leiter ins Unendliche emporsteigt und sich die oberste Sprosse immer weiter entfernt, glaube ich doch, dass es sich lohnt, immer höhergesteckte Ziele und Träume vor Augen zu haben.“ Biografie von Albert Watson „Albert Watson wurde in Edinburgh geboren und wuchs dort auf. Er studierte Graphic Design am Duncan of Jordanstone College of Art and Design in Dundee sowie Film am Royal College of Art in London. Obwohl er von Geburt an auf einem Auge blind ist, nahm er Fotografie in seinen Studienplan auf. 1970 ging er mit seiner Ehefrau Elizabeth, die eine Stellung als Grundschullehrerin in Los Angeles erhalten hatte, in die USA und er begann, sich als Hobbyfotograf zu betätigen. Heute ist
Albert Watson einer der erfolgreichsten und schöpferischsten Fotografen weltweit. Dies hat er seiner ganz persönlichen Fähigkeit zu verdanken, Kunst, Mode und Werbefotografie miteinander zu verschmelzen“ und so äußerst symbolträchtige Bilder zu schaffen. „Die Vielfalt und der Umfang seines Schaffens sind ohnegleichen: das Spektrum reicht von Aufnahmen von Alfred Hitchcock und Steve Jobs bis hin zu den Beauty Shots von Kate Moss, von den Landschaftsaufnahmen in Las Vegas bis hin zu den Stillleben der Grabbeigaben des Königs Tutanchamon. Seine Fotografien sind in den Galerien und Museen der ganzen Welt zu sehen, und die Zeitschrift «Photo District News», quasi die Bibel der Fotografie-Branche, nahm Albert in ihre Liste der zwanzig einflussreichsten Fotografen aller Zeiten auf, neben Namen wie Irving Penn und Richard Avedon. Watson gewann zahlreiche Preise, darunter einen Lucie Award, einen Grammy Award, drei Andys, einen Steiger Award, einen Hasselblad Masters Award und die Centenary Medal für die Karriere von der Royal Photographic Society. Im Juni 2015 wurde dem schottischen Fotografen für seine Verdienste um die Kunst der Fotografie von Königin Elisabeth II. das Offizierskreuz des Order of the British Empire (OBE) verliehen.“ Fotos in Mode Seine Fotos erschienen weltweit auf über 100 Covern von «Vogue» und in unzähligen anderen Zeitschriften wie „Rolling Stone“, „Time“ und „Harper’s Bazaar“. Viele seiner Fotos sind Ikonen der Welt der Mode oder Porträts von Rockstars, Rappern, Schauspielern oder anderen prominenten Personen. Von ihm stammen die Aufnahmen zu Hunderten von Werbekampagnen für große Unternehmen wie Blumarine, Prada, The Gap, Levi’s, Revlon und Chanel.
Filmplakate von Albert Watson Er hat zahlreiche Filmplakate realisiert, wie für Kill Bill und Die Geisha, über 100 Fernsehspots gedreht und sich gleichzeitig Projekten für Ausstellungen in Museen und Galerien gewidmet. Die sechs Bücher des Albert Watson „Albert hat fünf Bücher veröffentlicht: Cyclops (Bullfinch, 1994), Maroc (Rizzoli, 1998), Albert Watson (Phaidon, 2007), Strip Search (PQ Blackwell/Chronicle 2010) und UFO: Unified Fashion Objectives (PQ Blackwell/Abrams 2010). Sein jüngstes Buch mit dem Titel Kaos wurde von Taschen im Herbst 2017 veröffentlicht. Viele Kataloge seiner Fotos wurden von Museen und Galerien zu seinen Ausstellungen veröffentlicht. Albert Watsons Ausstellungen: Wien, Hamburg, Stockholm, Moskau … „Seit 2004 wurden Albert Watsons Werke in Einzelausstellungen im Museo d’Arte Moderna in Mailand, im Kunst Haus Wien, im City Art Centre von Edinburgh, im FotoMuseum von Antwerpen, im NRW-Forum von Düsseldorf, in der Forma Galleria in Milano, der Fotografiska in Stockholm und im Multimedia Art Museum in Moskau gezeigt. Eine umfangreiche Retrospektive mit einem neuen Korpus von Fotos, die Watson in Benin aufnahm, wurde in den Deichtorhallen von Hamburg 2013 präsentiert. Die Fotografien von Watson wurden in Kollektivausstellungen in zahlreichen Museen ausgestellt, darunter im National Portrait Gallery in London, im New Yorker Metropolitan Museum of Art, im Pushkin Museum of Fine Arts in Moskau, im Lianzhou Museum of Photography in China, im International Center of Photography in New York, im Brooklyn Museum und in den Deichtorhallen. Seine Fotografien sind zudem Bestandteil ständiger Ausstellungen in der National Portrait Gallery, im Metropolitan Museum of Art, im Smithsonian, im schottischen Parlament, in den Deichtorhallen und im Multimedia Art Museum
in Essen.“ „Watson geht vollkommen in seiner Arbeit auf. Sein Atelier in Manhattan, das ihm auch als seine persönliche Galerie dient, füllen Millionen Fotos und Negative sowie zahlreiche Gigantografien. Seine bildliche Sprache folgt einem Kodex, der seine Fotografien durch ihre Intensität und die technische Virtuosität eindeutig als Aufnahmen von Albert Watson identifizierbar macht, sei es ein Foto von einem Wald in Schottland, von einem Kleid von Yohji Yamamoto, getragen von einem Topmodel, oder eine Nahaufnahme des von dem Astronauten Alan Shepard auf dem Mond getragenen Raumfahreranzug, oder das ikonische Porträt von Steve Jobs. Sein unaufhörliches Streben nach Perfektion machten Watson zu einem der gefragtesten Fotografen der Welt.“ Über 50 Jahre Kalendertradition mit vielen großen Namen Nicole Kidman, Rooney Mara, Julianne Moore, Lupita Nyong’o, Alicia Vikander, Robin Wright, … „PIRELLI-KALENDER: FOTOGRAFEN, LOCATIONS UND MODELS: 1964 Robert Freeman auf Mallorca, Spanien Jane Lumb, Sonny Freeman Drane, Marisa Forsyth 1965 Brian Duffy in Monaco und der Côte d’Azur, Südfrankreich Pauline Dukes, Annabella, Virginia, Pauline Stone, Jeannette Harding 1966 Peter Knapp in Al Hoceima, Marokko Peter Knapp, Shirley Ann, Sue 1967 keine Veröffentlichung 1968 Harry Peccinotti in Djerba, Tunesien Ulla Randall, Elisa Ngai, Pat Booth, Jill La Tour 1969 Harry Peccinotti in Big Sur, Kalifornien 1970 Francis Giacobetti auf Paradise Island, Bahamas Alexandra Bastedo, Anak, Pegga, Paula Martine
1971 Francis Giacobetti auf Jamaica, Große Antillen Caileen Bell, Angela McDonald, Kate Howard, Christine Townson, Gail Allen 1972 Sarah Moon in Villa Les Tilleuls, Paris Suzanne Moncurr, Mick Lindburg, Boni Pfeifer, Inger Hammer, Magritt Rahn, Barbara Trenthan 1973 Brian Duffy in London, England Erica Creer, Sue Paul, Nicki Howorth, Kubi, Nicky Allen, Jane Lumb, Kate Howard, Vida, Penny Steel, Kari Ann, Elizabeth, Vicky Wilks 1974 Hans Feurer auf den Seychellen, Afrika Eva Nielson, Kim, Marana, Chichinou, Kathy Cochaux 1975 – 1983 keine Veröffentlichung;“ In die 80er passten sie „1984 Uwe Ommer auf den Bahamas, Mittelamerika Angie Layne, Suzy-Ann Watkins, Jane Wood, Julie Martin 1985 Norman Parkinson in Edinburgh, Schottland Anna, Cecilia, Iman, Lena, Sherry 1986 Bert Stern in den Cotswolds, England Julia Boleno, Jane Harwood, Louise King, Deborah Leng, Suzy Yeo, Beth Toussaint, Gloria, Joni Flyn, Caroline Hallett, Samantha, Juliet, Clare Macnamara 1987 Terence Donovan in Bath, England Ione Brown, Colette Brown, Naomi Campbell, Gillian De Turville, Waris Dirie 1988 Barry Lategan in London, England Hugo Bregman, Briony Brind, Victoria Dyer, Nicola Keen, Kim Lonsdale, Sharon MacGorian, Naomi Sorkin, Carol Straker 1989 Joyce Tennyson in den Polaroid Studios, New York Lisa Whiting, Nicky Nagel, Dannielle Scott, Brigitte Luzar, Gilda MeyerNichof, Kathryn Bishop, Susan Allcorn, Susan Waseen, Rosemarie Griego, Akura Wall, Gretchen Heichholz, Rebecca Glen 1990 Arthur Elgort in Sevilla, Spanien Laure Bogeart, Laurie Bernhardt, Christina Cadiz, Anna Klevhag, Florence Poretti, Debrah Saron 1991 Clive Arrowsmith in Frankreich Alison Fitzpatrick, Lynne Koester, Monika Kassner, Paola Siero, Nancy Liu, Katherina Trug, Jackie Old Coyote, Tracy Hudson, Rachel Boss, Carole Jimenez, Saskia Van Der Waarde, Rina Lucarelli, Susie Hardie- Bick 1992 Clive Arrowsmith in Almeria, Spanien Alison
Fitzpatrick, Julienne Davis, Judi Taylor. 1993 John Claridge auf den Seychellen, Afrika Christina Estrada, Barbara Moors, Claudie Wieder Photoaufnahmen auf Paradise Island 1994 Herb Ritts auf Paradise Island, Bahamas Karen Alexander, Helena Christensen, Cindy Crawford, Kate Moss. 1995 Richard Avedon in New York, Vereinigte Staaten Nadja Auermann, Farrah Summerford, Naomi Campbell, Christy Turlington. 1996 Peter Lindberg in El Mirage, Kalifornien, Vereinigte Staaten Eva Herzigova, Natassja Kinski, Kristen Mc Menamy, Navia, Carre Otis, Tatjanna Patitz 1997 Richard Avedon in New York, Vereinigte Staaten Honor Fraser, Ling, Cordula, Sophie Patitz, Ines Sastre, Waris Dirie, Anna Klevhag, Monica Bellucci, Gisele, Kristina, Tatiana, Irina, Jenny Shimizu, Marie Sophie, Brandy, Julia Ortiz, Nikki Uberti 1998 Bruce Weber in Miami, Vereinigte Staaten Tanga Moreau, Stella Tenant, Milla Jovovich, Carolyn Murphy, Eva Herzigova, Patricia Arquette, Shalom Harlow, Kristy Hume, Elaine Irwin Mellencamp, Georgina Grenville, Kiara, Rachel Roberts, Daryl Hannah 1999 Herb Ritts in Los Angeles, Vereinigte Staaten Chandra North, Sophie Dahl, Karen Elson, Michele Hicks, Carolyn Murphy, Shirley Mallmann, Laetitia Casta, Audrey Marnay, Elsa Benitez, Bridget Hall, Angela Lindvall, Alek Wek 2000 Annie Leibovitz in Rhinebeck, New York, Vereinigte Staaten Lauren Grant, June Omura, Mireille Radwan-Dana, Laetitia Casta, Alek Wek, Julie Worden, Jacqui Agyepong, Marjorie Folkman“
Das 21. Jahrhundert beginnt, den Kalender gibt es immer noch „2001 Mario Testino in Neapel, Italien Gisele Bundchen, Aurelie Claudel, Karen Elson, Rhea Durham, Marianna Weickert, Fernanda Tavares, Angela Lindvall, Ana Claudia Michael, Liisa Winkler, Noemi Lenoir, Frankie Rayder, Carmen Kass 2002 Peter Lindbergh in Los Angeles, Vereinigte Staaten Lauren Bush, Erika Christensen, Amy Smart, Bridget Moynahan, James King, Shannyn Sossamon, Selma Blair, Kiera Chaplin, Brittany Murphy, Monet Mazur, Rachel Leigh Cook, Mena Suvari, Julia Stiles 2003 Bruce Weber im Cilento und in Paestum, Italien Jessica Miller, Lisa Steiffert, Heidi Klum, Isabeli Fontana, Mariacarla Boscono, Natalia Vodianova, Karolina Kurkova, Sienna Miller, Alessandra Ambrosio, Rania Raslan, Bridget Hall, Sophie Dahl, Eva Riccobono, Yamila Diaz-Rahi, Filippa Hamilton, Valentina Stilla 2004 Nick Knight in London, England Adina Fohlin, Amanda Moore, Jessica Miller, Natalia Vodianova, Karolina Kurkova, Mariacarla Boscono, Esther de Jong, Frankie Rayder, Liberty Ross, Dewi Driegen, Ai Tominaga, Pollyanna McIntosh, Alek Wek 2005 Patrick Demarchelier in Rio de Janeiro, Brasilien Adriana Lima, Julia Stegner, Michelle Buswell, Erin Wasson, Marija Vujovic, Fillipa Hamilton, Liliane Ferrarezi, Valentina, Diana Dondoe, Isabeli Fontana, Naomi Campbell 2006 Mert and Marcus in Cap d’Antibes, Frankreich Marcus Piggott, Jennifer Lopez, Gisele Bundchen, Guinevere Van Seenus, Kate Moss, Karen Elson, Natalia Vodianova“ Weitermachen trotz Finanzkrise „2007 Inez and Vinoodh in Kalifornien Sophia Loren, Penelope Cruz, Lou Doillon, Naomi Watts, Hilary Swank 2008 Patrick Demarchelier in Shanghai, China Maggie Cheung, Agyness Deane, Lily Donaldson, Du Juan, Doutzen Kroes,
Catherine Mc Neil, Mo Wan Dan, Sasha Pivovarova, Coco Rocha, Caroline Trentini, Gemma Ward 2009 Peter Beard in Abu Camp/Jack’s Camp, Botswana Daria Werbowy, Emanuela De Paula, Isabeli Fontana, Lara Stone, Rianne Ten Haken, Malgosia Bela, Mariacarla Boscono 2010 Terry Richardson auf Bahia, Brasilien Daisy Lowe, Georgina Stojiljokovic, Rosie Huntington, Eniko Mihalik, Catherine McNeil, Ana Beatriz, Abbey Lee Kershaw, Marloes Horst, Lily Cole, Miranda Kerr, Gracie Carvalho“ „2011 Karl Lagerfeld in Paris, Frankreich Bianca Balti, Eliza Sednaoui, Freja Beha Erichsen, Isabeli Fontana, Magdalena Frackowiak, Anja Rubik, Abbey Lee Kershaw, Lakshmi Menon, Heidi Mount, Erin Wasson, Natasha Poly, Lara Stone, Daria Werbowy, Iris Strubegger, Jeneil Williams, Baptiste Giabiconi, Sebastian Jondeau, Brad Kroenig, Garrett Negg, Jake Davis 2012 Mario Sorrenti in Murtoli, Korsika Isabeli Fontana, Natasha Poly, Saskia De Brauw, Lara Stone, Joan Small, Guinevere Van Seenus, Malgosia Bela, Edita Vilkevictiute, Kate Moss, Milla Jovovich, Margareth Made, Rinko Kikuchi 2013 Steve McCurry in Rio de Janeiro, Brasilien Isabeli Fontana, Adriana Lima, Sonia Braga, Marisa Monte, Elisa Sednoui, Petra Nemcova, Hanna Ben Abdesslem, Liya Kebede, Karlie Kloss, Kyleigh Kuhn, Summer Rayne Oakes“ Jubiläum und kein Ende, dabei enthält jeder Kalender eines „2014 Feier des 50. Jubiläums des Kalenders in Mailand Kalender 1986 von Helmut Newton, in Montecarlo und in Chianti Antonia Dell’Atte, Susie Bick, Betty Prado 2015 Steven Meisel in New York, Vereinigte Staaten Karen Elson, Anna Ewers, Isabeli Fontana, Gigi Hadid, Candice Huffine, Adriana Lima, Sasha Luss, Cameron Russel, Joan Smalls, Natalia Vodianova, Raquel Zimmerman
2016 Annie Leibovitz in New York, Vereinigte Staaten Yao Chen, Natalja Vodjanova, Kathleen Kennedy, Agnes Gund und Sadie Rain Hope-Gund, Serena Williams, Fran Lebowitz, Mellody Hobson, Ava Duvernay, Tavi Gevinson, Shirin Neshat, Yoko Ono, Patti Smith, Amy Schumer 2017 Peter Lindbergh in Berlin, Los Angeles, New York, London und Le Touquet Jessica Chastain, Penelope Cruz, Nicole Kidman, Rooney Mara, Helen Mirren, Julianne Moore, Lupita Nyong’o, Charlotte Rampling, Lea Seydoux, Uma Thurman, Alicia Vikander, Kate Winslet, Robin Wright, Zhang Ziyi. Special Guest Anastasia Ignatova 2018 Tim Walker in London, Vereinigtes Königreich Adut Akech, Adwoa Aboah, Alpha Dia, Djimon Hounsou, Duckie Thot, Jaha Dukureh, King Owusu, Lil Yachty, Lupita Nyong’o, Naomi Campbell, RuPaul, Sasha Lane, Sean “Diddy” Combs, Slick Woods, Thando Hopa, Whoopi Goldberg, Wilson Oryema, Zoe Bedeaux 2019 Albert Watson in Miami und New York Laetitia Casta, Misty Copeland, Julia Garner, Gigi Hadid, Sergei Polunin, Calvin Royal III., Alexander Wang“ und Astrid Eika. Endspurt der italienischen 72
Stunden. 7 von 52 Berliner Orten für authentisches Essen – ein Sonntagsausflug! Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). 52 Ziele in rund 3 Tagen – das wird natürlich kaum jemand vollständig versuchen, bedeutete es doch, im Durchschnitt 17 Lokale pro Tag zu besuchen. Oder anders gerechnet: Bei 20 Stunden Fahrtzeit (weniger als eine halbe Stunde pro Ziel, auch ohne Taxi machbarer als die 80 Tage um die Welt zu seiner Zeit) bleibt eine ganze Stunde zum Verweilen je Gaststätte. Rechnerisch, denn keine ist rund um die Uhr geöffnet. Deshalb hier ein halbes Dutzend Adressen, damit man sie nicht erst suchen muss – als Tour zusammengestellt. (Mit der BVG bzw. U-Bahn. Ortskundige, Navi-Nutzer und Taxikunden haben das Ziel schon gefunden.): Wie beginnen zentral und touren dann spiralförmig im Uhrzeigersinn durch die Bezirke Tempelhof-Schöneberg, Mitte, Kreuzberg-Friedrichshain und Neukölln. Auch die Fugger kamen rum: Trattoria a’Muntagnola Der Anfangspunkt liegt in Ku’damm-Nähe. Schon der Gründer des KaDeWe, dass in der reichsten Stadt Preußens lag (Charlottenburg), wusste, was eine gute Lage ist: Der Wittenbergplatz. Die U-Bahnlinien 1,2,3 und viele Busse sowie die Nähe des Fernbahnhofs Zoo machen ihn gut erreichbar. Vom KaDeWe gehen wir rechts in die Bayreuther Straße und ihre Verlängerung nach Süden, die Welserstraße. Dort befand sich das Berlinale-Kino „Arsenal“. Nach links in die Fugger liegt bald auf der rechten Seite die gesuchte Trattoria. Dort erwartet uns eine freundliche Gastwirtin (siehe Bild) mit ihrer Familie.
Es ist täglich geöffnet, die Küche von 17-24 Uhr. Trattoria a’Muntagnola, Fuggerstraße 27, 10777 Berlin, Tel. (030) 2 11 66 42 www.muntagnola.de Parma (di Vinibenedetti) in Wedding Je nachdem, wir satt wir sind, fahren wir jetzt in den Wedding, (Zurück zum Wittenbergplatz, mit Bus 46 zum Zoo, oder mit der U2; oder mit der U1/U3 bis Kurfürtendamm oder Spichernstraße; jedenfalls zur U9, dort umsteigen Richtung Osloer Straße bis Leopoldplatz.) Parma, wo der Schinken herkommt, liegt im Norden Berlins nördlich des U-Bahnhofs Leopoldplatz in der Utrechter Straße 31 in 13347 Berlin (Ecke Malplaquetstraße, die vom Platz als Abkürzung hierherführt). Tel (030) 49 08 98 85 . Weiter ginge es zurück zum „Leo“ und dann mit der anderen U- Bahn-Linie, der U6 Richtung Alt-Mariendorf bis zum S-Bahnhof Wedding. Dort in die Ringbahn S41 bis Ostkreuz. (In Fahrtrichtung hinten aussteigen.) [Lässt man das „Parma“ aus, fährt man vom Wittenbergplatz mit dem 46er oder der U2 Richtung Ruhleben zum Zoo und von dort mit der S-Bahn bis Ostkreuz.] Der Ausgang Richtung Sonntagstraße (!) führt automatisch rechts in die Neue Bahnhofstraße. Die 7b an der nächsten Ecke ist unser Ziel. An der Ampelkreuzung mit der Boxhagener Straße liegt rechts, also diagonal gegenüber der Bäckerei „Süß“, die Trattoria Napoletana „Jamme Ja“. Jammeja statt Jamaica in Friedrichshain JammeJa bietet italienisches „Street Food“ (Essen an der Straße?) aus Neapel und Catering. Info und Reservierung Tel. (030) 49 08 18 04 (eine fast achsensymmetrische Nummer, in der nur die 9 an zweiter Stelle stört). www.jammeja.de
(Die Haltestelle der Straßenbahnlinie 21, gleichzeitig Bushaltestelle des 240ers, heißt „Neue Bahnhofstraße“.) Zurück zum Bahnhof Ostkreuz von dort mit S- und U-Bahn zum Bahnhof Schönleinstraße. Je nachdem, was früher fährt, gibt es zwei Möglichkeiten. Gleich unten am Gleis mit der S7 und 75 bis Jannowitzbrücke, dort in die Ubahn Richtung Hermannstraße bis Schönlein-. Oder: Mit der Ringbahn S 41 bis S- und U-Bahnhof Hermannstraße und dort in die U-Bahn, die dort nur in eine Richtung fährt, ebenfalls bis U Schönleinstraße. Das dauert etwa 20 Minuten. Jetzt zum Wasser: Zur Kottbusser Brücke und dann am Maybachufer entlang zur Nummer 21. Ammazza che Pizza – frei übersetzt: „Was für eine Pizza!“ Das 7-Euro-Angebot gibt es auch in der Pizzeria Romana „BY D. & J. Gravina“, Maybachufer 21, 12047 Berlino. Tel (030) 89 61 65 56. Der Chef verspricht Sooo eine tolle Pizza. Vielleicht ist man ja auch schon für den Nachtisch reif, dann gleich zum U-Bahnhof Boddinstraße U8. Von dort führt ein 12minütiger Fußweg von 740 Metern Richtung Westen, Richtung Flughafen Tempelhof (in die Nähe der nördlichen Landebahn). Der Weg soll lohnen, denn das nächste Angebot ist namentlich erste Sahne. Hausgemachtes ohne Gluten: Erste Sahne! Vom Bahnhof Boddinstraße nicht in selbige oder die Rollbergstraße, wo das neue Kino ist, sondern auf der Westseite der Hauptstraße (der Hermannstr.) in die Selchower Straße. Benannt nach dem Ort, der vom Möchtegern-Flughafen BER umschlossen wird. Die nächste links in die Weisestraße, dann rechts in die Herrfurthstraße. Nach ein paar Schritten ist man
am Herrfurthplatz, einer Perle des Schillerkiezes mit der Genezarethkirche und dem Café Selig. Selig oder stolz wie Oskar kann man nun links in die Schillerpromenade einbiegen, über den Mittelstreifen promenieren. Bis zur nächsten Ecke, dort rechts in die Kienitzer 116, das ist gleich das zweite Haus von der Ecke, an der das Promenaden-Eck ist. Die Konditorei Erste Sahne ist ein wenig anders, gut anders. Ein schöner Name, eine außergewöhnliche Visitenkarte in einem doppelt großen Format; ein Spiel mit lateinischen Buchstaben. Das Café Erste Sahne Otium wird Otivm geschrieben, als sei der Name in Stein gemeißelt. Das Versprechen: „Bei erste Sahne ist alles nur aus den besten Zutaten und ohne Gluten hausgemacht.“ „Deswegen haben wir keine Cola…“ „Was noch?! Äh, ja! Mehr Infos auf www.otivm.de .“ Wenn die Leckereien so frisch sind wie die Eigenwerbung, dann nichts wie hin. Angenehm auch der längere Fußweg, einige Kalorien verschwinden wieder und Dr. Siegfried Block empfahl in seinen Büchern 5 Kilometer Fußweg pro Tag. 2 x 740 zum Bahnhof Boddinstraße sind nur anderthalb km. Jetzt ein Eis? Noch ein Eis? Wer zur letzten Station zu Fuß laufen will, geht die Schillerpromenade zurück und an der Kirche weiter geradeaus in die Fontanestraße, dann Karlsgarten- und Wissmannstraße zum Hermannplatz, weiter nach Norden über Kottbusser Damm, Brücke und Straße zum Kottbusser Tor und dann an der Hochbahn entlang bis zur Skalitzer Straße 77. (Mit der U-Bahn geht’s von der Boddinstraße Richtung Wittenau bis Kottbusser Tor, dort umsteigen in die U1 Richtung Warschauer Straße bis U-Bhf. Schlesisches Tor. Die gesuchte Adresse ist direkt an der Hochbahn.) Duo – im heißen Sizilien und in Kreuzberg gibt es Eis Sizilianisches Eis hat hier Tradition seit 1972, als das hier
West-Berlin und Kreuzberg 36 war (nach der Postzustellbezeichnung SO 36 für Südost). Antonio Tomasello ist heute unter der Postleitzahl 10997 erreichbar und hat eine Website (duoicecream.de), sonst hat sich nicht zuviel geändert in 45 Jahren. Doch: Die Telefonnummer ist eine Handynummer (01577 9527020). Nach diesem leckeren (Sonn-) Tag eilt man nach Hause. Warum ging die 72 Stunden-Aktion eigentlich nicht noch 48 Std. länger?? Haben die Italiener nichts von dem Brückentag und dem Feiertag der deutschen Einheit gewusst? Der kombinierte Rundgang mit Rundfahrt geht vom Schöneberg (und ggf. Wedding) im Westen über Neapel im Osten (Jamme Ja) wieder in den „Westen“ nach Neukölln und Kreuzberg. Auch am 3. Oktober kann man seine private Tour der deutschen Einheit machen. Eine Reise in die Vergangenheit und Zukunft, eine Reise in der Gegenwart und nach Italien, und vor allem – eine Reise in den Geschmack. Lebens- und Nahrungsmittel aus dem Netz – nicht nur Fische Wer zählen kann, ist klar im Vorteil. Das weiß nicht nur John Allen Paulos, der Autor von „Zahlenblind“. Wieviele Gaststätten wurden bis hierher vorgestellt? Sechs. Wieviele sind in der Überschrift versprochen? Aus Datenschutzgründen kennen nur Sie das siebte Siegel, pardon Ziel, denn das ist Ihre persönliche Anschrift. Es gibt genug Gründe, das Haus nicht zu verlassen. Heute regnete es. Und der Himmel sieht immer noch grau aus. Wir waren schon beim Gottesdienst und wollen nicht wieder hinaus. Vergangenen Sonntag waren wir doch schon draußen, da mussten wir wählen und Tegel retten. Nicht schoon wieder vor die Tür. [Aufzählung unvollständig.]
Okay, capito. Dafür gibt es Lieferdienste. Auch für die, die keine heiße Pizza im Karton möchten, sondern selbst kochen. Außer Konkurrenz nimmt Quomi an der Aktion „72 hours“, der „Azione“ teil. Das ist ein Netzdienst für Leute, die nicht einkaufen wollen, keine Zeit haben oder nicht wissen, wo sie die Zutaten für ein bestimmtes Gericht herbekommen. So etwas ist auch in der Bundesrepublik bekannt. Das Unternehmen sitzt in Italien und beliefert den dortigen Markt: Man suche eine Speise aus, klicke auf „bestellen“ und erhält dann alles, was benötigt wird, um das Entsprechende zuzubereiten. Dazu muss natürlich eine Lieferinfrastruktur vorhanden sein und der Abstand zwischen Lebensmittel und Empfänger nicht zu groß. 24 Stunden soll die Lieferzeit betragen, das ist im Ausland nicht zu garantieren, außer vielleicht in Nizza – übrigens ein italienisches Wort – und Laibach, Klagenfurt, Zagreb, Rijeka, Innsbruck, Vaduz, Lausanne, Grenoble, Aix, Avignon – kurz: in grenznahen Bereichen. Für Berlin als erster deutscher Stadt wird jetzt ein solcher Dienst in einem Drittel von 72 Stunden garantiert. Sollte es in der deutschen Hauptstadt gut laufen, ist eine Ausdehnung auf andere Regionen geplant. Das letzte Wort ist ein „quote“ (englisch für Zitat) von Quomi in true Italian authentic words. Da sieht man gleich mal, wie gut man italienisch kann. Vielleicht viel besser als man dachte. (Die ersten beiden Wörter bedeuten ’saisonale Rezepte ‚ und liegen damit voll im Trend.) Ricette stagionali ed ingredienti freschi dall’Italia direttamente a casa tua.
72 Stunden italienisch – ohne Russell Crowe und Liam Neeson. An 52 Orten in Berlin hervorragend authentisch essen zum Fest-Preis Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). 72 Stunden haben ihren eigenen Reiz. Aller guten Dinge sind drei und 3 Tage à 24 h ergeben 72. Mit einem englischen Plakat wirbt Italien für seine Küche in Berlin. Originell: Von Donnerstag abend bis Sonntag abend gibt es an so vielen Berliner Orten, wie das Jahr Wochen hat, etwas für 7,- Euro (sic). Ja, Sie haben richtig gelesen, nur 7 Euro, und es handelt sich um beste Qualität, lauter italienische Spezialitäten – Gaumenfreude pur! Man fragt sich nur, warum alles nur auf englisch geschrieben steht und wozu die Deutschen soviel italienisch gelernt haben? Ob das Collegium musicum, die Berliner Philharmoniker oder die Junge Deutsche Philharmonie – alle kulturbeflissenen Laien- und Profimusiker arbeiten, zumindest im klassischen Bereich, mit allegro, allegretto, forte und fortissimo. Carl Nielsen sprach dänisch und ist schon seit 1931 tot – trotzdem hatte weder die Junge deutsche Philharmonie, die ihn am Mittwoch
abend im Konzerthaus aufführte, noch das Publikum Probleme, die Satzfolge „Allegro – poco allegretto – poco adagio quasi andante – Allegro“ zu verstehen. Jeder sagt oder versteht „Ciao!“ und „Arrivederci“, Buona Sierra und Prego, vielleicht ein bisschen berlinerisch eingeschliffen, aber tutto capito. Und tutti kennen Pizza aus der Pizzeria, bloß beim Plural streiten sich die Pizze mit den Pizzen. Wenn italienisch schon die Lingua franca der Musik ist, warum sollte genussbetonte Werbung für italienische Küche in Deutschland nicht wenigstens zweisprachig sein? Für den Mund = bocca Doch zurück zu den Köstlichkeiten, die man nicht mit dem Bocca della Verità – dem Mund der Wahrheit und schon gar nicht „bocca chiuso“ zu sich nehmen kann. Letzteres die Choranweisung für das Summen: „mit geschlossenem Munde“. Wer gedankenlos auf englisch losplappert, sollte öfter mal „tenere la bocca chiusa“ – den Mund halten. Es sei denn, er will seine Muttersprache verlieren. Wörter werden nämlich schneller vergessen, als man denkt. Erst denken, dann sprechen. Wirklich italienisches authentisches Essen 72 Stunden lang seit Donnerstag abend 19 Uhr – sorry: 7 p.m. – gibt es „True Italian authentic food“. True Italian ist immerhin ein Warenzeichen, registered Trademark, das kann man schlecht auf italienisch oder deutsch ausdrücken, „Nutella“, „Mercedes“ und „Volkswagen“ werden auch nicht übersetzt. Vielleicht hätte man besser als Beispiel Daimler-Benz wählen wollen, das Mercedes ein spanischer Mädchenname ist. Doch das Prinzip ist klar – „Tru Itäljän“ ist verziehen. Doch was gibt es eigentlich ab Sonntag abend? Ist das italienische Essen
dann nicht mehr authentisch?? Ein konkretes Beispiel Etwas unverständlich war die „Kampagne“, der Werbe-Feldzug dann doch, nicht nur wegen des Englischen, sondern auch weil Fragen offenblieben. Konnte in den teilnehmenden Restaurants an den 4 Tagen noch à la carte gegessen werden? Kosten alle Gerichte nun an diesen Tagen 7 Euro oder nur manche oder nur eines, oder ein Extrabraten, der für die Aktion extra gekocht wurde? Jedes Restaurant (oder Café etc.) warb mit einem Gericht, der Sala da Mangiare in der Mainzer Straße 23 in 12053 Berlin mit „Pasta stuffed with buffalo ricotta and roasted almonds with safran sauce“ + Wein oder alkoholfreies Getränk = 7 Euro. Der feste Betrag gab jedem eine Richtschnur und den Gästen respektive Kunden Sicherheit. Sieben Euro ist genug für den Gastwirt, etwas zu verdienen an einem Gericht, das in größerer Zahl nachgefragt wird, auch wenn es aus Wirtes Sicht im ungünstigsten Fall dabei bliebe. 7 Euro ist aus Gastes Sicht ein Anreiz zu probieren, den Hintern hochzukriegen und neue Orte aufzusuchen. 72 Stunden sind kurz für Sala da Mangiare, Erste Sahne und 50 andere Den Rest des Jahres möchte man auch satt werden und allein der Gedanke an die ganzen Lokale und Speisen lässt einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Angesichts der Liste der Teilnehmer ist bestimmt nicht jeder Besuchswunsch realisierbar und so bleibt auch morgen noch etwas zu tun, noch ein Ziel aufzusuchen. Wenig hilfreich trotzdem die Angaben sämtlich in Fremdsprache. Nicht jede oder jeder in Berlin versteht das Englische – oder wollte man nur englischsprachige Touristen ansprechen? Doch wohl eher weniger, denn Kasse über das Jahr hinweg machen
die Berliner und Stammkunden. Die Werbeaktion hat bestimmt einiges gekostet, wäre das Übersetzen in Deutsche so teuer geworden? Sicher nicht. „Mit Büffelricotta gefüllte Nudeln“ oder in Gottes Namen Pasta, dazu „Röstmandeln mit Safransauce“. Warum nicht? Verständlicher für viele allemal. Das „Good friends“ in der Kantstraße legt die Speisekarte in einer Handvoll Sprachen vor. „Sala da Mangiare“ klingt vielleicht besser als Eßsaal oder Kantine, doch ist es genau das. Das Chinarestaurant „Shitang“ am Kurfürstendamm zwischen Joachim-Friedrich- und Nestorstraße meinte dasselbe (inzwischen geschlossen). Das Italo-Restaurant ist übrigens weder in Friedrichshain noch in Wilmersdorf, sondern in Neukölln zwischen Flughafen- und Boddinstraße unweit des U-Bahnhofs. Auf der anderen Seite der Hermannstraße etwa 1 km entfernt im Schillerkiez das ebenfalls teilnehmende „Erste Sahne“. Immer wieder: 72 Stunden „72 Stunden – The Next Three Days“ heißt der Thriller von 2008, in dem Laras Chefin mit einem Feuerlöscher erschlagen wird. Beim Film hat der Countdown, das Ultimatum, einen immanenten Sinn: Es muss spannend bleiben. Beim italienischen Essen, das mit Annelletti Siciliani, Baccala, Caponata, Culurgiones, Frisella, Pizza fritta i Pasta alla norma, Polpette di cinghiale und mehr eigentlich spannend genug ist, möchte man in Ruhe genießen, doch bietet der abgesteckte Zeitrahmen den Anreiz, viele Gourmettempel und Genussecken aufzusuchen, die man sonst nie im Leben gesehen hätte. Da noch nicht einmal Taxifahrer alle Straßen dieser Stadt gesehen haben, eine sinnvolle Sache, die neue Erlebnisse und vielleicht Freundschaften verheißt. Auch der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) wählte
jahrelang mit Erfolg dieses Zeitfenster, um mit zig tausenden Teilnehmern eine gemeinnützige soziale, ökologische oder interkulturelle Aufgabe innerhalb von 6 Dutzend Stunden zu lösen. Die Berliner 72-Stunden-Aktion ist ein Versuchsballon oder eine tolle Sache. Eine Kampagne, die sich jemand ausgedacht hat und im Sand versickert oder ein voller Erfolg. Das werden wohl die Berliner und ihre Gäste mit den Füßen entscheiden, mit denen sie abstimmen. Die Deutschen sind gerade in Abstimmungslaune und die Zahl 3, die eine 4 ist, passt dazu. 72 Std. sind drei Tage, wenn sie um Mitternacht begännen und endeten; sie fangen aber Donnerstagabend an und enden Sonntag, mit Freitag und Samstag sind das vier Tage. Deutschland wählte Jamaica bestehend aus drei Farben, doch mit CDU/CSU sind es vier Parteien. Die Entscheidung für den Flughafen Tegel fiel am Sonntag, den 24. September. Die Entscheidung über „72 hrs“ – „The longest happy hour of the best Italian food in Berlin“ wird eine Woche später am Sonntagabend fallen – oder wenn die Stimmen in den Kassen ausgezählt sind.
Sie können auch lesen