Programmheft des Kreisintegrationszentrums Mettmann

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Programmheft des Kreisintegrationszentrums Mettmann
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                                                               alle gleich

                               No racism in                D   ME

                           Programmheft
                   des Kreisintegrationszentrums
                             Mettmann

                                           2021
                       Veranstaltungen • Projekte und Programme • Netzwerke

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                                                Kreis Mettmann
Programmheft des Kreisintegrationszentrums Mettmann
Programmheft des Kreisintegrationszentrums Mettmann
Sehr geehrte Damen und Herren,

dem Kreisintegrationszentrum ist es ein wichtiges Anliegen den viel-
fältigen Menschen in unserer Gesellschaft und im Kreis Mettmann,
die Teilhabe an den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen
zu ermöglichen. Dazu stelle ich Ihnen das neue Programm mit Fort-
bildungen und Projekten im Jahr 2021 vor.

Für die Unterstützung von Projekten der ehrenamtlichen Flüchtlings-
arbeit wurden erneut Fördermittel aus dem Landesprogramm
KOMM-AN NRW bewilligt. Dadurch können in Kooperation mit
Migrantenvereinen und Verbänden viele gute Initiativen gestärkt werden. Das Engagement
in den Bereichen Musik, Theater, Kunst und Sport integriert Neuzugewanderte im Kreis
Mettmann in die bereits vielfältigen Strukturen der Kommunen.

Auch in diesem Jahr bildet das Themenfeld „Rassismus, vorurteilsbewusste Pädagogik,
Extremismus- und Diskriminierungsprävention“ einen Schwerpunkt der Arbeit im
Kreisintegrationszentrum. Dies spiegelt sich auch in den Programmangeboten wider.

Mit der digitalen Ringvorlesung für Multiplikator*innen und alle Interessierten, sowie das
Bereitstellen von Bücherkisten mit vorurteilsbewusster Literatur für Schulen, Kindertages-
einrichtungen und andere Bildungsinstitutionen, hat das Kreisintegrationszentrum die
gesamtgesellschaftliche Sensibilisierung in den Fokus gerückt. Durch das Bundesprojekt
„Demokratie leben“ und das Landesprojekt „NRWeltoffen“ wurde dieser Themenbereich fest
als Aufgabe im Kreisintegrationszentrum verankert und bietet jedes Jahr verschiedenste
Möglichkeiten sich zu informieren und engagieren.

Das Team des Kreisintegrationszentrums freut sich über Ihre Anregungen, Wünsche
oder konstruktive Kritik und über Ihre aktive Unterstützung bei den vielfältigen
Integrationsaufgaben.

Aktuelle Informationen erhalten Sie stets auf der Internetseite www.integration-me.de.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr

Thomas Hendele
Landrat Kreis Mettmann

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Programmheft des Kreisintegrationszentrums Mettmann
Das Kreisintegrationszentrum

Unsere Aufgabenschwerpunkte

Bildung
• Sprachförderung und sprachliche Bildung von Kindern und Jugendlichen
• Qualifizierung der Eltern mit Zuwanderungsgeschichte
• Beratung zur schulischen Integration von neuzugewanderten Kindern und Jugendlichen
• Unterstützung/Qualifizierung der Bildungseinrichtungen zu allen interkulturellen Themen
• Übergang Schule-Beruf

Integration im Querschnitt
Migrationssensible Öffnung z.B. in den Handlungsfeldern
 • Wirtschaft und Arbeit
 • Gesundheit
 • Wohnen
 • Kultur und Sport
 • rassismuskritische Arbeit

Unsere (Dienst)Leistungen

Information und Beratung
 • zu Themen im interkulturellen Kontext, Fachinformationen, Materialien und Angebote
 • zu Themen der Interkulturellen Öffnung
 • Seiteneinsteigerberatung

Projektentwicklung und -begleitung
• Beratung zur Durchführung von Förderprojekten
• lokale Umsetzung von Förderprogrammen von Bund und Ländern
• Vernetzung mit Kooperationspartnern

Vernetzung
• Geschäftsstelle der Arbeitskreise Integration im Kreis Mettmann
• Vernetzung der Angebote verschiedener Kooperationspartner
• überregionale Vernetzung zu Fachkreisen, Gremien und Akteuren der Integration

Qualifizierung
• zu Themen der interkulturellen Bildung und Erziehung
• zur Interkulturellen Öffnung der Einrichtung
• zur Interkulturellen Kommunikation etc.
• zur Prävention von Diskriminierung und Rassismus

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Programmheft des Kreisintegrationszentrums Mettmann
Wer kann sich an uns wenden?

•   Fachkräfte der sozialen Arbeit
•   Schulen, Lehrer/innen
•   Kindertagesstätten, Erzieher/innen
•   Migrantenorganisationen, Vereine
•   Verwaltungen, Bildungseinrichtungen, Verbände
•   Eltern, Kinder und Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte

Hier finden Sie uns

Kreis Mettmann
Kreisintegrationszentrum Mettmann

Verwaltungsgebäude 4
Düsseldorfer Str. 47
40822 Mettmann
Räume 4.119 und 4.321 - 4.328

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Programmheft des Kreisintegrationszentrums Mettmann
Ihre Ansprechpartner*innen

Das Team des Kreisintegrationszentrums

Leitung

Armin Römer
Leiter Kreisintegrationszentrum

Raum 4.120
Tel.: 02104 99-2175
E-Mail: a.roemer@kreis-mettmann.de

 Verwaltung

Matthias Arndt                           Claudia Röhr
Verwaltung, Organisation, KOMM-AN        Verwaltung, Organisation
Raum 4.322                               Raum 4.321
Tel.: 02104 99-2162                      Tel.: 02104 99-2127
E-Mail: m.arndt@kreis-mettmann.de        E-Mail: c.roehr@kreis-mettmann.de

Celine Longerich
Verwaltung, Organisation, KOMM-AN
Raum 4.321
Tel.: 02104 99-2173
E-Mail: c.longerich@kreis-mettmann.de
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Frühe Bildung

Inna Reckeweg                              Tatiana Ortsis
Sprachliche Bildung                        Elternbildung
Raum 4.119                                 Raum 4.323
Tel.: 02104 99-2124                        Tel.: 02104 99-2130
E-Mail: i.reckeweg@kreis-mettmann.de       E-Mail: t.ortsis@kreis-mettmann.de

 Schule

Leonie Keser                               Norbert Pabst
Erstberatung für schulpflichtige           Interkulturelle Schulentwicklung
Neuzuwanderer                              Raum 4.324
Raum 4.328                                 Tel.: 02104 99-2216
Tel.: 02104 99-2198                        E-Mail: n.pabst@kreis-mettmann.de
E-Mail: l.keser@kreis-mettmann.de
                                           Petra Schmidt
                                           Seiteneinsteigerberatung, Rucksack Schule
                                           Raum 4.328
                                           Tel.: 02104 99-2190
                                           E-Mail: p.schmidt@kreis-mettmann.de

 Integration im Querschnitt

Sandra Hecker                              Martina Philipps
Rassismuskritische Arbeit,                 Teilhabemanagement „Gemeinsam klappt`s“
Demokratieförderung                        Raum 4.326
Raum 4.327                                 Tel.: 02104 99-2211
Tel.: 02104 99-2185                        E-Mail: m.philipps@kreis-mettmann.de
E-Mail: s.hecker@kreis-mettmann.de
                                           Laura Weisi
Sibel Kay                                  Durchstarten in Ausbildung und Arbeit –
Übergang Schule-Beruf,                     Gemeinsam klappt`s,
Migrantenorganisationen                    Kommunales Integrationsmanagement
Raum 4.119                                 Raum 4.119
Tel.: 02104 99-2210                        Tel.: 02104 99-2215
E-Mail: s.kay@kreis-mettmann.de            E-Mail: l.weisi@kreis-mettmann.de

Jessie Paczulla
Rassismuskritische Arbeit,
Handlungskonzept gegen Rechts-
extremismus und Rassismus
Raum 4.327
Tel.: 02104 99-2211
E-Mail: j.paczulla@kreis-mettmann.de
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Programmheft des Kreisintegrationszentrums Mettmann
Inhaltsverzeichnis

Terminübersicht                                                                             10
1. Angebote für Familien mit Zuwanderungsgeschichte und Fluchterfahrung
1.1 Elternseminare zur Stärkung der Erziehungskompetenz von Eltern mit                      12
		 Zuwanderungsgeschichte
1.2 „Familienwelten“ ─ Ein Forum rund um Erziehungsfragen                                   13
1.3 Seminare für Väter mit Zuwanderungsgeschichte oder Fluchterfahrung                      14
1.4 „Vorlesen verbindet!“ Vater-Kind-Aktion                                                 15
1.5 Lies mir doch mal vor!                                                                  16
1.6 Elterninformationsabende zum Schulsystem                                                17
1.7 Integration durch Sport ─ Sports-Action-Sundays                                         18
2. Angebote für pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte
2.1 Empowerment und Diversitätssensibilität im Kontext Schule                               19
2.2	Migrations-Netzwerke im Schulumfeld –                                                  20
     Wenn schulische Angebote an ihre Grenzen kommen
2.3 Identität und Migration – Was Schüler*innen stark macht!                                21
		 Fachübergreifende Beispiele für den Unterricht und die Schulsozialarbeit
2.4 Angebote des Kompetenzteams Kreis Mettmann                                              22
2.5 Interkulturelle Schulentwicklung – Sensibilisierung für Vielfalt und Mehrsprachigkeit   23
3. Informationen für bürgerschaftlich Engagierte in der Flüchtlingshilfe
3.1 „Gefühlswelten im Bilderbuch“ Kamishibai, Erzählschiene & Co                            24
3.2 „Interkulturelle Märchen“                                                               25
4. Kultursensible Seniorenarbeit
4.1 Interkulturelle Kompetenzförderung für Eirichtungsleitungen,                            26
		 Pflegedienstleitungen sowie verantwortliche Fachkräfte
5. Veranstaltungen für Migrantenorganisationen
5.1	Qualifizierungsangebote in und für Migrantenorganisationen und                         27
     Moscheegemeinden
6. Angebote zur Demokratieförderung und Prävention von Extremismus und Rassismus
6.1 Beratung, Workshops und Veranstaltungen zu Rassismus und Rechtsextremismus              28
7. Projekte und Programme
7.1 „Griffbereit“ – Eltern und Kinder entdecken gemeinsam Spiel und Sprache                 29
7.2 „Rucksack KiTa“ – Ein Konzept zur Sprach- und Familienbildung im Elementarbereich 30
7.3	„Rucksack Schule“ – Ein Konzept zur koordinierten Sprachförderung und                  31
     Elternbildung

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Programmheft des Kreisintegrationszentrums Mettmann
7.4 Erstberatung für schulpflichtige Neuzugewanderte                                         32
7.5 Aktionsfonds: Demokratie leben!                                                          33
7.6 NRWeltoffen gegen Rassismus und Rechtsextremismus                                        34
7.7 Projekt „Jugend stärken in ME“                                                           35
7.8 Kommunales Integrationsmanagement                                                        36
7.9 Durchstarten in Ausbildung und Arbeit – Gemeinsam klappt`s                               37
7.10 Integration von zugewanderten Menschen aus EU Südosteuropa                              38
		 Projekt des Kreises Mettmann und der Stadt Velbert
7.11 Materialausleihe zu Themen der sprachlichen Bildung, der Mehrsprachigkeit               39
		 und zu Islam, Islamismus und Antirassismus
7.12 Wanderausstellung „Kreativ gegen Rassismus“                                             40
7.13 Wanderausstellung „Die salzige Heimat“                                                  41
7.14 Sprach- und Integrationslotsen im Kreis Mettmann                                        42
7.15 Digitale Ringvorlesung                                                                  43
8. Netzwerke des Kreisintegrationszentrums Mettmann
8.1 Forum zum Thema „Frühe Bildung und interkulturelle Entwicklung im                        44
		 Elementarbereich“
8.2 Arbeitskreis Interkulturelle Väterarbeit                                                 45
		 Thema "Anti-Bias & Empowerment für Väter* of Color/ mit Migrationsgeschichte"
8.3 Forum für Integration und Bildung (ehemals DaZ-Forum)                                    46
8.4 Regionaltreffen »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage«                             47
		 (Regionale Koordinierungsstelle, Kreis Mettmann)
8.5 Arbeitskreis Seiteneinsteiger                                                            48
8.6 MEgration News                                                                           49
DS-GVO                                                                                       50
Anmeldeformular                                                                              52

 Hinweise zur Anmeldung/Anmeldebedingungen:
 Das Anmeldeformular finden Sie auf Seite 52.
 Ihre Anmeldung ist verbindlich, sobald Sie eine Anmeldebestätigung erhalten haben.
 Sofern ein Teilnahmeentgelt erhoben wird, erhalten Sie eine Rechnung. Bitte erst dann
 das Entgelt unter Angabe des Kassenzeichens überweisen.
 Wir informieren Sie rechtzeitig, falls die Veranstaltung ausgebucht sein sollte oder aus-
 fällt. Eventuell gezahlte Entgelte werden an Sie zurückerstattet.
 Abmeldungen sind schriftlich per Fax, Post oder E-Mail bis eine Woche vor Veranstal-
 tungsbeginn möglich. Bei späterer Abmeldung ist das gesamte Teilnahmeentgelt fällig.
 Das gesamte Programm und vieles mehr ist auch unter www.integration-me.de abrufbar.

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Programmheft des Kreisintegrationszentrums Mettmann
Terminübersicht

 Februar
12.02.21	
         Arbeitskreis Interkulturelle Väterarbeit – Thema "Anti─Bias &                    45
         Empowerment für Väter* of Color/ mit Migrationsgeschichte
 März
15.03.21	
         Identität und Migration – Was Schüler*innen stark macht!                         21
         Fachübergreifende Beispiele für den Unterricht und die Schulsozialarbeit
 April
22.04.21	
         Gefühlswelten im Bilderbuch "Kamishibai, Erzählschiene & Co                      24
 Mai
03.05.21	Migrations-Netzwerke im Schulumfeld –                                           20
          Wenn schulische Angebote an ihre Grenzen kommen
 Juni
23.06.21	
         Kultursensible Seniorenarbeit ─ Interkulturelle Kompetenzförderung               26
         für Einrichtungs- und Pflegedienstleitungen und verantwortliche Fachkräfte
 September
02.09.21	
         "Interkulturelle Märchen"                                                        25
20.09.21	
         "Empowerment und Diversitätssensibilität im Kontext Schule"                      19
         Teil 1 - für Lehrkräfte
21.09.21	
         "Empowerment und Diversitätssensibilität im Kontext Schule"                      19
         Teil 2 - für Lehrkräfte

 Veranstaltungen nach Vereinbarung
-E
  lternseminare zur Stärkung der Erziehungskompetenz                                     12
 von Eltern mit Zuwanderungsgeschichte
- Familienwelten – Ein Forum rund um Erziehungsfragen                                     13
- Seminare für Väter mit Zuwanderungsgeschichte oder Fluchterfahrung                      14
- Vorlesen verbindet! Vater-Kind-Aktion                                                   15
- Lies mir doch mal vor!                                                                  16
- Elterninformationsabende zum Schulsystem                                                17
- Angebote des Kompetenzteams Kreis Mettmann                                              22
- Interkulturelle Schulentwicklung – Sensibilisierung für Vielfalt und Mehrsprachigkeit   23
- Qualifizierungsangebote in und für Migrantenorganisationen und Moscheegemeinden         27
- Beratung, Workshops und Veranstaltungen zu Rassismus und Rechtsextremismus              28

                                              10
weitere Angebote

- Integration durch Sport ─ Sports-Action-Sundays                                       18
- „Griffbereit“ – Eltern und Kinder entdecken gemeinsam Spiel und Sprache               29
- „Rucksack KiTa“ – ein Konzept zur Sprach- und Elternbildung im Elementarbereich       30
- „Rucksack Schule“ – Ein Konzept zur koordinierten Sprachförderung und Elternbildung   31
- Erstberatung für schulpflichtige Neuzugewanderte                                     32
- Aktionsfonds „Demokratie leben!“ – Unterstützung durch finanzielle                    33
  Förderung von Veranstaltungen und Kleinprojekten
- NRWeltoffen – gegen Rassismus und Rechtsextremismus                                   34
- Projekt „Jugend stärken in ME“                                                        35
- Kommunales Integrationsmanagement                                                     36
- Durchstarten in Ausbildung und Arbeit ─ Gemeinsam klappt´s                            37
- Integration von zugewanderten Menschen aus EU Südosteuropa                           38
  Projekt des Kreises Mettmann und der Stadt Velbert
-M
  aterialausleihe zu Themen der sprachlichen Bildung,                                  39
 der Mehrsprachigkeit und zu Islam, Islamismus und Antirassismus
- Wanderausstellung „Kreativ gegen Rassismus“                                           40
- Wanderausstellung „Die salzige Heimat“                                                41
- Sprach- und Integrationslotsen im Kreis Mettmann                                      42
- Digitale Ringvorlesung                                                                43
- Forum zum Thema „Frühe Bildung und interkulturelle Entwicklung im                     44
 Elementarbereich“
- Forum für Integration und Bildung (ehemals DaZ-Forum)                                 46
- Regionaltreffen »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage«                          47
 (Regionale Koordinierungsstelle, Kreis Mettmann)
- Arbeitskreis Seiteneinsteiger                                                         48
- MEgration News                                                                        49

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1. Angebote für Familien mit Zuwanderungsgeschichte und Fluchterfahrung

1.1	Elternseminare ─ zur Stärkung der Erziehungskompetenz
     von Eltern mit Zuwanderungsgeschichte

 Um Familien mit Zuwanderungsgeschichte und Fluchterfahrung stark für den Alltag zu
 machen, organisiert und führt das Kreisintegrationszentrum Mettmann Seminare für
­Eltern durch.

Ziel des Bildungsangebotes ist es, den Eltern Informationen zu erzieherischen Themen
zu vermitteln, sie für bestimmte Inhalte zu sensibilisieren und ihre Erziehungskompetenz
zu stärken.

Eltern anderer Herkunftsländer nehmen aufgrund sprachlicher und kultureller Barrieren
seltener Familienbildungsangebote an. Aus diesem Grund werden die Elternseminare
des Kreisintegrationszentrums Mettmann von mehrsprachigen Referenten in der eigenen
Herkunftssprache oder auf Deutsch mit entsprechenden Sprachmittlern durchgeführt.

In den Seminaren wird den Eltern das notwendige Erziehungswissen vermittelt und zu-
gleich werden für konkrete Fragen im Erziehungsalltag gemeinsam Lösungen erarbeitet.
Dabei werden Eltern mit Zuwanderungsgeschichte durch Methoden der Erwachsenenbil-
dung und Sensibilisierungsübungen in die Seminarinhalte eingebunden.

Die Seminarthemen umfassen insbesondere folgende Themenbereiche:
 • Mehrsprachige Erziehung und Bildung
 • Regeln, Grenzen und Vorbilder
 • Gewaltfreie Kommunikation in der Familie
 • Medienkompetenz und Medienerziehung
 • Vorurteilsbewusste Erziehung
 • Vielfältigkeit der Familienformen

Zielgruppe                 Eltern mit Zuwanderungsgeschichte oder Fluchterfahrung

Referenten                 mehrsprachige Referenten

Termin                     nach Vereinbarung

Ort	
    Migrantenorganisationen, Kindertageseinrichtungen,
    Unterkünfte für Familien mit Fluchterfahrung

Ansprechpartnerin          Frau Ortsis
                                            12
1. Angebote für Familien mit Zuwanderungsgeschichte und Fluchterfahrung

1.2   „Familienwelten“ ─ Ein Forum rund um Erziehungsfragen

Eltern als erste Bildungs- und Erziehungspartner für ihr Kind wahrzunehmen, sie als
Experten für ihre Kinder anzuerkennen und sie in allen Fragen der kindlichen Entwick-
lung zu unterstützen und zu qualifizieren, ist Aufgabe von Bildungsinstitutionen.

Mit Inkrafttreten des neuen Teilhabe- und Integrationsgesetzes ist das Forum „Familien-
welten“ ein Angebot der Kommunalen Integrationszentren NRW. Es besteht aus sieben
entwicklungsbezogenen Themenbausteinen, in denen Eltern wichtige Informationen
erhalten, um in ihrer alltäglichen Erziehungsarbeit gestärkt zu werden.

Hierfür wurden neue Materialien herangezogen und neue Themen in das Programm
aufgenommen. Die Inhalte reichen von der Geburt („Hallo Welt, ich komme!“) bis zum
Einschulungsalter („Mein Kind kommt in die Schule“).

Das Kreisintegrationszentrum Mettmann bietet „Familienwelten“ sowohl als Kurs für zu-
gewanderte Eltern als auch als Qualifizierungsmaßnahme für pädagogische Fachkräfte
und Multiplikatoren aus Migrantenorganisationen an.

Der Kurs für zugewanderte Eltern kann in den Sprachen Türkisch, Arabisch, Berbe-
risch, Polnisch, Russisch, Griechisch, Italienisch und Deutsch angeboten werden.

Zielgruppe                Eltern mit Zuwanderungsgeschichte oder Fluchterfahrung

Referenten                mehrsprachige Kursleitung

Termin                    nach Vereinbarung

Ort                       nach Vereinbarung

Ansprechpartnerin         Frau Ortsis
                                         13
1. Angebote für Familien mit Zuwanderungsgeschichte und Fluchterfahrung

1.3   Seminare für Väter mit Zuwanderungsgeschichte oder Fluchterfahrung

Väterarbeit rückt immer mehr in den öffentlichen Fokus, denn die Ansprüche und Erwartun-
gen an die Rolle der Väter ändern sich. Die interkulturelle Väterarbeit möchte Vätern mit
Zuwanderungsgeschichte mit gezielten Bildungsangeboten und erlebnisorientierten Akti-
vitäten in ihrer Erziehungskompetenz stärken, damit auch sie die Entwicklung und Bildung
ihrer Kinder fördern können.

Das Ziel des Informations- und Bildungsangebotes ist, Väter mit Zuwanderungsgeschichte
in ihrer väterlichen Erziehungskompetenz zu unterstützen und sie darin zu bestärken, sich
aktiv am Bildungsprozess ihrer Kinder zu beteiligen.

Die Themen der Elternseminare sind:
 • Meine Rolle als Vater
 • Kommunikation in der Familie
 • Wie erziehe ich mein Kind mehrsprachig?
 • Auffälliges Verhalten bei Kindern
 • Smartphone & Co – wieviel davon ist gut für mein Kind?
 • Großvater sein…

Die Seminare können in den Sprachen Türkisch, Arabisch, Berberisch und Deutsch ange-
boten werden.

Zielgruppe                 Väter mit Zuwanderungsgeschichte oder Fluchterfahrung

Referenten	Mehmet Yildiz, staatlich anerkannter Erzieher
            Maxim Lanert, Sozialwissenschaftler
            Ouasim El Hamriui, B.A. Kindheits- und
            Familienbildungspädagoge

Termin/Ort	nach Vereinbarung / Migrantenorganisationen, Kindertages­
            einrichtungen, Unterkünfte für Familien mit Fluchterfahrung,
            andere Bildungseinrichtungen

Ansprechpartnerin          Frau Ortsis
                                            14
1. Angebote für Familien mit Zuwanderungsgeschichte und Fluchterfahrung

1.4   „Vorlesen verbindet!“ Vater-Kind-Aktion

Vorlesen verbindet Väter und ihre Kinder und eröffnet neue Zugänge zur fiktiven Welt.
Vorlesen beflügelt die kindliche Fantasie, fördert die Sprachentwicklung und macht
­Kindern und Erwachsenen Spaß.

In dieser Vater-Kind-Aktion werden Väter mit Zuwanderungsgeschichte anhand von
­kreativen Methoden und mehrsprachigen Büchern für das Vorlesen begeistert und
 als Lesevorbilder motiviert. Unter der Leitung der Referentin Claudia Elsner-Overberg
 und des Erziehers Mehmet Yildiz, werden den Vätern Tipps zum Vorlesen und für
 das ­gemeinsame Lesen mit dem Kind gegeben. Dabei wird die Mehrsprachigkeit der
 ­Teilnehmenden berücksichtigt. Die Kinder werden während des Seminares betreut und
  in die Aktion mit einbezogen.

Auch Großväter sind bei dieser Aktion herzlich willkommen.

Zielgruppe                 Väter mit Zuwanderungsgeschichte

Referenten	Claudia Elsner-Overberg, Referentin für
            bewegungsorientierte- und interkulturelle Leseförderung
            Mehmet Yildiz, Staatlich anerkannter Erzieher
            Maxim Lanert, Sozialwissenschaftler
            Ouasim El Hamriui, B.A. Kindheits- und Familienpädagoge

Termin                     nach Vereinbarung

Ansprechpartnerin          Frau Ortsis
                                          15
1. Angebote für Familien mit Zuwanderungsgeschichte und Fluchterfahrung

1.5	Lies mir doch mal vor!

Bilderbuchgeschichten können spannend oder bewegend, leise oder auch geheimniss­voll
sein. Inspiriert durch eine Vorlesegeschichte wird im Anschluss gemeinsam gesungen
und gehopst, getanzt oder gebrüllt. Wir werden zu Pinguinen, die schräg singen können­
und verwandeln uns Minuten später in flatternde Schmetterlinge oder fleißige Hein-
zelmännchen. Kinder und Eltern machen mit und erleben gemeinsam einen fröhlichen
Bilder­buchtag zur interkulturellen Leseförderung.

Dieses bunte und kreative Programmm macht Kindern und Eltern Spaß und kann auf
­jedem Kindergeburtstag nachgeahmt werden. Es kommt dem Bewegungsdrang der
 ­Kinder auf literarische Weise entgegen, so dass die Zeit wie im Flug vergeht.

Das kulturelle Angebot findet in den Bibliotheken statt.

Zielgruppe                  Familien mit Zuwanderungsgeschichte

Referenten	Claudia Elsner-Overberg, Referentin für bewegungsorientierte
            und interkulturelle Leseförderung

Termin                      nach Vereinbarung

Ansprechpartnerin           Frau Ortsis
                                              16
1. Angebote für Familien mit Zuwanderungsgeschichte und Fluchterfahrung

1.6   Elterninformationsabende zum Schulsystem

Familien mit schulpflichtigen Kindern haben viele Fragen: Welche Schule ist die richtige
für mein Kind? Welchen Schulabschluss kann mein Kind machen? Wo lernt es Deutsch?
Wie lange muss, wie lange darf es zur Schule gehen? Wer bezahlt das Busticket? Muss
mein Kind mit auf Klassenfahrt fahren? Woher bekommen wir finanzielle Unterstützung?

Schulische Bildung ist ein Schlüssel zur Welt – aber besonders für Familien mit Zuwan­
derungsgeschichte sind das Schulsystem und der Schulalltag oft eine große Heraus­
forderung.

Wir erklären das Schulsystem und die Schulpflicht in einfacher deutscher Sprache und
beantworten Ihre persönlichen Fragen. Übersetzer helfen uns dabei, miteinander ins
­Gespräch zu kommen.

Wir arbeiten zusammen mit der Caritas, den Schulverwaltungen und verschiedenen
­Ansprechpartnern in den einzelnen Städten.

Alle Interessierten sind herzlich willkommen!

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Zielgruppe	Familien schulpflichtiger Kinder und Jugendlicher mit oder
            ohne Zuwanderungsgeschichte

Referenten	Frau Keser, Kreisintegrationzentrum Mettmann

Termin                      wird noch bekannt gegeben

Ort                         wird noch bekannt gegeben

Ansprechpartnerin           Frau Keser
                                          17
1. Angebote für Familien mit Zuwanderungsgeschichte und Fluchterfahrung

1.7	Integration durch Sport – Sports-Action-Sundays

Sport bietet die Möglichkeit Menschen zusammenzubringen und fördert niederschwellig
die gesellschaftliche Teilhabe. Deshalb arbeiten der Kreissportbund Mettmann, das Kreis-
integrationszentrum und die lokalen Vereine gemeinsam an der Umsetzung verschiede-
ner Projekte und Maßnahmen.

Bei den Sports-Action-Sundays sind alle Kinder zwischen 6 und 12 Jahren zu einem Be-
wegungs- und Spieltag in die Sporthalle der Grundschule Sandeheide eingeladen. Kos-
tenlos und ohne Voranmeldung können sie sich ganz ohne Eltern oder Lehrer gemein-
sam mit ihren Freunden austoben, tanzen und spielen. Gerade in den Wintermonaten ist
dieses gesundheits- und kontaktförderndes Angebot eine sinnvolle Freizeitaktivität. Ange-
leitet wird das Programm von Jugendlichen des Marokkanischen Familien- und Kulturver-
eins in Hochdahl sowie erfahrenen Übungsleitern des TSV Hochdahl.

Bei Interesse kann das Angebot auch an weiteren Standorten durchgeführt werden.

Zielgruppe	Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren mit und ohne
            Zuwanderungsgeschichte

Termin	
       sonntags, 12:30 - 15:30 Uhr
       Die jeweiligen Termine werden unter integration-me.de
       bekannt gegeben

Ort	
    Sporthalle der Grundschule Sandheide, Brechtstr. 11,
    40699 Erkrath

Ansprechpartnerin          Frau Weisi
                                            18
2. Angebote für pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte

2.1   Empowerment und Diversitätssensibilität im Kontext Schule

Die Fortbildung vermittelt Grundlagen in diversitätssensibles und empowermentorientiertes
Handeln im Schulalltag. Wie können Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte­Erfahrungen
von Alltagsrassismus bei Schüler*innen differenziert wahrnehmen und berücksichtigen?­
Welche emotionalen Folgen haben schulische Rassismuserfahrungen und Mobbing
(Selbstkonzept, Selbstwertgefühl, Angst vor Stereotypisierung) und was ­bedeutet Empow-
erment in diesem Kontext?

In Übungen, Kleingruppenarbeit und mithilfe von Filmbeispielen werden diese Fragen
­thematisiert und diversitätsbewusste Ansätze für die Arbeitspraxis erprobt. Außerdem
 ­werden Vorurteile und deren Einfluss auf die Wahrnehmung und Bewertung von Kindern
  näher betrachtet. Selbstreflektion, Kommunikation, Schulinhalte und Umgang mit Diskrimi-
  nierung im Klassenkontext sind weitere Themen. Wie gelingt diversitätssensible Kommu-
  nikation? Es werden übliche Handlungsmöglichkeiten und deren Klippen hinterfragt (does
  and don´ts). Ansätze im Umgang mit rassistischen/diskriminierenden Äußerungen und
  Methoden im Falle von Mobbing werden vorgestellt.

Im zweiten Modul (21. September) findet eine Vertiefung des Wissens statt, indem konkrete
Handlungs- und Strukturveränderungen für die eigene Schule konzipiert werden. Allen Teil-
nehmenden wird die Möglichkeit geboten, die angewandten Erfahrungen auszutauschen
und Rückmeldung von der Referentin als Trainerin und von der Gruppe (Fallbesprechung)
zu erhalten.

Zielgruppe                  Lehrkräfte aller Schulformen, päd. Fachkräfte aus der OGS

Referentin                  Frau Dr. Nkechi Madubuko, Diversity Trainerin, Soziologin

Termin                       0.09.2021, 09:00 - 16:00 Uhr
                            2
                            21.09.2021, 09:00 - 16:00 Uhr

Ort                         Kreisverwaltung Mettmann, Verwaltungsgebäude IV,
                            Düsseldorfer Str. 47, 40822 Mettmann, Raum 4.146

Ansprechpartnerin           Frau Keser
                                           19
2. Angebote für pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte

2.2 	Migrations-Netzwerke im Schulumfeld
      – Wenn schulische Angebote an ihre Grenzen kommen
      Einblick in die Angebote schulnaher und möglicher Kooperationspartner

Lehrer*innen und pädagogische Fachkräfte sind mit ihren schulischen Angeboten zur
Unterstützung der Schüler*innen in Problemlagen breit aufgestellt. Die Erwartungen an
Schulen haben sich in den letzten Jahren deutlich erhöht. Kinder, Jugendliche und El-
tern sehen in den Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen ihres Vertrauens eine ihrer
ersten Anlaufstellen bei Schwierigkeiten im schulischen und außerschulischen Alltag.
Nicht selten kommen schulische Angebote, nicht zuletzt aus personellen und strukturellen
Gründen, an ihre Grenzen. Doch oft sind außerschulische Akteure und Organisationen
vorhanden, die mit großer Leidenschaft arbeiten und erprobte Angebote bereithalten. Die
Menschen, die in der Schule die Verantwortung übernommen haben, können in der Regel
auf ein Netzwerk zurückgreifen, dass sie vor Ort entlastet:

Welche Angebote und Hilfestellungen gibt es im schulnahen Umfeld? Was sind das für
Vereine und Organisationen? Auf welche Altersgruppen haben sie sich spezialisiert? Wie
lange und intensiv sind die Unterstützungsangebote? Welche Erfolgsaussichten gibt es?
Welche Erwartungen haben außerschulische Kooperationspartner an Schulen?

Diese Fortbildung gibt Einblicke in die Arbeit möglicher außerschulischer Kooperations-
partner und soll helfen, einzuschätzen, wann neuzugewanderte Schüler und Schülerin-
nen verantwortbar an andere pädagogische Akteure weitergeleitet werden können.

•  Überblick über mehrere Kooperationspartner im schulnahen Umfeld
•	Fallbeispiele aus der Schulpraxis mit unterschiedlichen Problemlagen unter
   besonderer Berücksichtigung der außerschulischen Interventionen
•	Bearbeitung häufiger Probleme von neuzugewanderten Schüler*innen anhand
   der Möglichkeiten bereits bekannter oder zukünftiger Kooperationspartner
•	Die Verflechtung inner- und außerschulischer Angebote – der Aufbau eines
   funktionierenden Migrations-Netzwerks

Zielgruppe                 alle Schulformen

Referent                    horan N. Pabst, abgeordneter Lehrer der Sek. I und II,
                           T
                           Arbeitsschwerpunkt: Interkulturelle Schulentwicklung

Termin                     03.05.2021, 14:00 - 16:00 Uhr

Ort	Kreisverwaltung Mettmann, Verwaltungsgebäude IV,
     Düsseldorfer Str. 47, 40822 Mettmann,
     Raum 4.146 (ehemalige Kantine IV)

Ansprechpartner            Herr Pabst
                                              20
2. Angebote für pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte

2.3	Identität und Migration – Was Schüler*innen stark macht!
     Fachübergreifende Beispiele für den Unterricht und die Schulsozialarbeit

In der Schule nehmen Schüler*innen ihren Migrationsprozess häufig als Leben in zwei
Welten war – dazu erleben sie die Unterschiede zur aufnehmenden Gesellschaft als
Herausforderungen, welche die Kinder und Jugendlichen an ihre Grenzen bringen. Die
Gemeinsamkeiten der Welten und die Stärken der Vielfalt werden übersehen. In der Ver-
anstaltung werden einige Beispiele aufgezeigt, wie die Selbststärkung der Neuzugewan-
derten unterstützt werden kann:

Welche Aufgaben und Übungen lassen sich unabhängig von Sprachniveaus sofort ein-
setzen? Welche Inhalte bieten sich für ein positives Selbstbild an? Wie kann ich weitere
sinnstiftende Auseinandersetzungen mit der Übergangssituation anstoßen? Was hilft zu
einer gelungenen Identitätsentwicklung?

Diese Fortbildung soll Impulse geben, wie sich der Umgang mit Vielfalt und Migration
kreativ gestalten lässt. Sie ist als Auftakt-Schulung gedacht und wird ausgebaut.

Themen:

•     Übungen zur positiven Identitätsentwicklung
•     Verschiedene Aufgaben aus der Unterrichtspraxis und der sozialen Arbeit
•     Präsentation von gelungenen Fallbeispielen
•     Auseinandersetzung mit schwierigen Migrationsbedingungen
•     Verknüpfungsmöglichkeiten der Ideen und Beispiele zu konzeptionellen Ansätzen

Für die Umsetzung in die eigene Praxis werden einige erprobte Methoden vorgestellt und
ausprobiert.

Zielgruppe                 Pädagogische Fachkräfte und Lehrer*innen aller Schulformen

Referent                    horan N. Pabst, abgeordneter Lehrer der Sek. I und II,
                           T
                           Arbeitsschwerpunkt: Interkulturelle Schulentwicklung

Termin                     15.03.2021, 14:00 - 16:00 Uhr

Ort	Kreisverwaltung Mettmann, Verwaltungsgebäude IV,
     Düsseldorfer Str. 47, 40822 Mettmann,
     Raum 4.146 (ehemalige Kantine IV)

Ansprechpartner            Herr Pabst
                                          21
2. Angebote für pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte

2.4    Angebote des Kompetenzteams Kreis Mettmann

Fokus Schulentwicklung
Zielgruppe: Schulleitungen, Steuergruppen, Fortbildungsbeauftragte, Koordinatorinnen,
             Koordinatoren und Kollegien
  1. Schulentwicklungsberatung
  2. Fortbildungsplanung
  3. Interkulturelle Schulentwicklung – Demokratie gestalten

Fokus Unterrichtsentwicklung – für eine neue Lehr- und Lernkultur
Zielgruppe: Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen und -stufen, ganze Kollegien und
             Fachkonferenzen
  4.   Standard- und kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung in den Fächern
  5.   Fortbildung für Schulen auf dem Weg zur Inklusion
  6.   Vielfalt fördern
  7.   Lernmittel- und Medienberatung
  8.   Kooperation mit Bildungspartnern

Eine Übersicht aller Fortbildungsveranstaltungen des Kompetenzteams Kreis Mettmann
finden Sie unter: https://www.lehrerfortbildung.schulministerium.nrw.de/Fortbildung/Kom-
petenzteams/RegBez-D/Kreis-Mettmann/Programm/

Zielgruppe                 Lehrkräfte aller Schulformen

Termin                     nach Absprache

Ort                        an den Schulen

Ansprechpartner	
                KT-Leitung Christina Willert, christina.willert@kt.nrw.de
                Co-Leitung: Nezihe Erdogdu, nezihe.erdogdu@kt.nrw.de
                Co-Leitung: Frank Menning, frank.menning@kt.nrw.de

                                            22
2. Angebote für pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte

2.5 	Interkulturelle Schulentwicklung
      Sensibilisierung für Vielfalt und Mehrsprachigkeit

In unseren Schulen lernen Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Herkunft und nicht
selten sind bis zu zwanzig verschiedene Nationalitäten vertreten. Sie und ihre Familien
stammen aus ganz unterschiedlichen Kulturen und bringen vielfältige Sozialisations- und
Spracherfahrungen mit. Wie kann die Schule diese Menschen willkommen heißen sowie
ihre Potentiale entdecken, wertschätzen und für alle gewinnbringend fördern?

Ziele:
   •     Sensibilisierung für Vielfalt, Identitäten und Mehrsprachigkeit
   •     Kennenlernen konkreter Ideen für den Schulalltag
   •     Gelingende interkulturelle Schulbiografien
   •     Modernisierung und Erarbeitung von Integrationskonzepten
   •     Erweiterung des Einsatzes von analogen und digitalen Medien
   •     Austausch und Überblick über das Migrationsnetzwerk im Schulumfeld

Jedes Ziel kann anders geplant und unter besonderen Aspekten bearbeitet werden, je
nach Bedarf der Schule.

Dieses Angebot richtet sich an Teams bzw. kleinen Gruppen von Lehrkräften und päda-
gogischen Mitarbeiter*innen, welche z.B. zuständig sind für Internationale Klassen, und
kann in Form von Beratungen, Teamsitzungen oder als Teil von pädagogischen Tagen
durchgeführt werden. Die Veranstaltungsdauer beträgt ca. 90 Minuten und kann um
mehrere Einheiten erweitert werden. Sinnvoll ist ein Erstgespräch, indem die Ziele und
Möglichkeiten vorgestellt werden und weitere Vertiefungen abgestimmt werden. Singuläre
Termine sind aber ebenso vorstellbar wie regelmäßig wiederkehrende Termine.

Zielgruppe                   alle Schulformen

Referent                     Herr Pabst, Kreisintegrationszentrum Mettmann,
                             Interkulturelle Schulentwicklung

Termin                       nach Vereinbarung

Ort                          in den Schulen

Ansprechpartner              Herr Pabst
                                              23
3. Informationen für bürgerschaftlich Engagierte in der Flüchtlingshilfe

3.1    „Gefühlswelten im Bilderbuch“ Kamishibai, Erzählschiene & Co

Gefühlsausbrüche bei Kindern sind immer wieder ein Thema in der Kita, dabei hat je-
des Kind sein ganz persönliches Temperament. Und jedes Kind muss erst einmal ler-
nen, seine eigenen Gefühle bewusst wahrzunehmen und zu verstehen. Gerade durch
die Identifikation mit Held und Heldinnen in Bilderbüchern fällt es vielen Kindern leich-
ter, etwa Wutausbrüche, Glücksgefühle, oder betrübt sein zu verstehen und nachzuvoll-
ziehen.

Während der Fortbildung werden verschiedene Bilderbücher zum Thema „Gefühle“
vorgestellt, die abwechslungsreiche Impulse für den Kita-Alltag ermöglichen. Dabei
werden die Bilderbücher nicht nur klassisch vorgelesen, sondern im Kamishibai, mit der
Erzählschiene oder anderen Möglichkeiten in Szene gesetzt.
Inhalt der Fortbildung
• Das Thema „Gefühle“ in Theorie und Praxis

• Bilderbücher zum Thema „Gefühle“

• Kamishibai und Erzählschiene

• Schachtelgeschichten

Zielgruppe                 Ehrenamtlich Engagierte in der Leseförderung

Referentin                 Sabine Schulz, Literaturpädagogin und Erzählerin

Termine                    22.04.2021, 15:00 - 17:30 Uhr

Ort	
    Kreisverwaltung Mettmann, Verwaltungsgebäude IV,
    Raum 4.146, ehemalige Kantine

Ansprechpartnerin          Frau Ortsis
                                            24
3. Informationen für bürgerschaftlich Engagierte in der Flüchtlingshilfe

3.2    „Interkulturelle Märchen“

„Es war einmal .....“
In den Märchen der Völker finden wir einen kostbaren Schatz an Lebenserfahrungen
zahlloser Generationen. In Kindergärten und Schulen treffen verschiedene Kulturen
aufeinander. Was uns verbindet sind unter anderem die Märchen. Sie erzählen von
Themen, die alle Menschen kennen und interessieren. Die Teilnehmenden lernen
Märchen für Kinder aus verschiedenen Kulturkreisen kennen.

Folgende Themen werden noch Inhalt des Seminars sein:
• Märchentheorie

• Märchen kreativ umgesetzt
  (Boden bild legen / Märchen aus der Schachtel / Schattentheater)
• Märchen und Bilderbuch

• Planung von Märchenstunden mit sinnvollen Erzählritualen,
  Liedern, Tanz, Rollenspiel und kreativen Möglichkeiten

Zielgruppe                 ehrenamtlich Engagierte in der Leseförderung

Referentin                 Sabine Schulz, Literaturpädagogin und Erzählerin

Termin                     02.09.2021, 15:00 - 17:30 Uhr

Ort                         reisverwaltung Mettmann, Verwaltungsgebäude IV,
                           K
                           Raum 4.146, ehemalige Kantine

Ansprechpartnerin          Frau Ortsis
                                         25
4. Kultursensible Seniorenarbeit

4.1	Interkulturelle Kompetenzförderung für Einrichtungsleitungen,
     Pflegedienstleitung und verantwortliche Fachkräfte

Sind Sie interkulturell/ oder und transkulturell interessiert oder kompetent?

In Kooperation mit der Bildungsakademie für Gesundheits- und Sozialberufe des Kreises
Mettmann GmbH bietet das Kreisintegrationszentrum Mettmann eine Fortbildung zum Thema
„Kultursensible Seniorenarbeit“ für Einrichtungs- und Pflegedienstleitungen sowie verantwort-
liche Fachkräfte an. Interkulturelle oder auch transkulturelle Kompetenz sind Begriffe, die vor
allem in der Seniorenarbeit oft diskutiert werden. Was aber genau ist gemeint, wenn wir über
interkulturelle oder transkulturelle Kompetenz sprechen? Was bedeutet Kultur? Und welche
Bedeutung gewinnt die eigene Haltung in diesem Kontext?

Im Gesetz zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe und Integration des Landes NRW
steht geschrieben, interkulturelle Kompetenz sei die Fähigkeit vor allem in beruflichen Situa-
tionen mit Menschen mit und ohne Migrationshintergrund erfolgreich und zur gegenseitigen
Zufriedenheit agieren zu können.

Erfolgreich und zur gegenseitigen Zufriedenheit agieren – klingt gut, ist aber nicht so einfach.

Oft sieht der berufliche Alltag anders aus: Wir sehen uns mit Handlungen konfrontiert, die
wir nicht nachvollziehen können und die uns nicht zufrieden stellen. Es kann zu Situationen
kommen, in denen die Kommunikation misslingt und in denen sich Konflikte anbahnen. Oft
erscheint es umso schwieriger, wenn die Menschen mit denen wir arbeiten, einen Migrations-
oder einen Fluchthintergrund haben. In einem eintägigen Seminar bietet Ihnen das Kreisin-
tegrationszentrum anhand von Inputs, Übungen und individuellen Fallbeispielen die Möglich-
keit, interkulturelle/transkulturelle Kompetenz als einen fortlaufenden Prozess zu begreifen
und zu erleben.

Zielgruppe	Einrichtungs- und Pflegedienstleitungen sowie
            verantwortliche Fachkräfte

Referentin	Frau Marita Ben Hajria, Bildungsakademie für Gesundheits-
            und Sozialberufe des Kreises Mettmann GmbH

Termin	
       23.06.2021, 09:00 - 15:00 Uhr

Ort	
    Kreisverwaltung Mettmann, Düsseldorfer Str. 47, Raum 4.146

Ansprechpartnerin             Frau Röhr
                                                26
5. Veranstaltungen für Migrantenorganisationen

5.1	Qualifizierungsangebote in und für
     Migrantenorganisationen und Moscheegemeinden

Im Kreis Mettmann rücken Migrantenorganisationen und Moscheegemeinden immer mehr
ins Zentrum der Bedeutsamkeit. Sie sind wichtige Ansprech- und Kooperationspartner in
der Kommune und tragen zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen mit
Zuwanderungsgeschichte bei. Durch die Angebote vor Ort pflegen die Migrantenorganisati-
onen den regelmäßigen Austausch mit den Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Daher
sind sie für die Integrationsarbeit wichtige Bündnispartner.

Um die Migrantenorganisationen und Moscheegemeinden in ihrer Arbeit weiter zu stärken
bietet das Kreisintegrationszentrum bei Bedarf Seminare für Mitglieder der Migrantenorga-
nisationen ─Jugendliche, junge Erwachsene und Eltern─ zu verschiedenen Themen an.

Zu den Themen gehören:
 • Meine Gemeinde öffnen und stärken
 • Nutzung der Sozialen Medien für die Öffentlichkeitsarbeit
 • Mediennutzung und Gefahren des Internets
 • Für Moscheegemeinden: Radikalisierungsprävention von jungen Menschen

Das Kreisintegrationszentrum führt in Absprache und Kooperation mit den Migrantenor-
ganisationen und Moscheegemeinden die Seminare vor Ort durch.

Zielgruppe                 alle Vertretungen der Migrantenorganisationen

Referent                   nach Thema und Bedarf

Termin                     nach Vereinbarung

Ort                        nach Vereinbarung

Ansprechpartnerin          Frau Kay
                                          27
6. Demokratieförderung und Prävention von Extremismus und Rassismus

6.1	Beratung, Workshops und Veranstaltungen
     zu Rassismus und Rechtsextremismus

Das Kreisintegrationszentrum bietet Ihnen Unterstützungs- und Beratungsangebote
rund um das Themenfeld Rassismus und Rechtsextremimus. Sie können uns kontaktie-
ren, wenn Sie vor Ort oder in Ihrer Organisation Problemlagen erkennen oder präven-
tiv handeln wollen. Sehr gerne entwickeln wir mit Ihnen gemeinsam bedarfsgerechte
Workshops oder Inputveranstaltungen in Ihrer Region oder in Ihrer Institution.

Im Folgenden werden exemplarisch Themen für Veranstaltungen benannt:
• Argumentationstraining gegen Stammtischparolen

• Workshops für pädagogische Fachkräfte

• Infoveranstaltungen

• Qualifizierungsangebote für Engagierte

• Kreative Angebote in Schulen oder Jugendgruppen

Wir verstehen uns als Netzwerker im Kreis Mettmann. Sehr gerne vermitteln wir zu weite-
ren Beratungsangeboten und lokalen Ansprechpartnern.

Bitte beachten Sie auch die Möglichkeit, Mittel für Veranstaltungen und Projekte in der Ras-
sismusprävention über die Aktionsfonds des Programmes „Demokratie leben!“ zu beantra-
gen. Hierzu beraten wir Sie sehr gerne.

Zielgruppe                  Alle Interessierten

Kosten                      kostenfrei

Referent                    nach Bedarf

Termin                      nach Vereinbarung

Ort                         siehe Textbeschreibung

Ansprechpartnerin           Frau Hecker
                                              28
7. Projekte und Programme

7.1   „Griffbereit“ – Eltern und Kinder entdecken gemeinsam Spiel und Sprache

Griffbereit ist ein Familienbildungsprogramm für Familien mit und ohne Einwanderungs-
geschichte und ihre Kinder zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr„Griffbereit“ ist
ein Programm, das zum einen auf die Förderung der allgemeinen kindlichen Entwicklung
im Alter von eins bis drei abzielt und zum anderen die Familiensprache stärkt. Ort dieses
mehrsprachigen Angebots sind Kindertageseinrichtungen, Familienzentren, Familienbil-
dungsstätten, Migrantenorganisationen, Brückenangebote und weitere Einrichtungen.

Die gleichwertige Stellung der Familiensprache und der Umgebungssprache Deutsch ist
ein zentrales Kennzeichen des Programms. Im Rahmen der wöchentlich stattfindenden
Gruppentreffen spielen, singen, turnen, malen und basteln die Eltern gemeinsam mit
ihren Kindern. Zudem werden Ausflüge organisiert und es wird vorgelesen. Mehrsprachi-
ge Bilderbücher unterstützen die Sprachentwicklung der Kinder. Ausgebildete mehrspra-
chige Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter leiten die Eltern-Kind-Gruppe. Der Träger
bildet die Kursleiterinnen und Kursleiter aus und begleitet ihre Arbeit.

Die Elternmaterialien liegen in Albanisch, Arabisch, Bosnisch, Bulgarisch, Dari, Deutsch,
Englisch, Farsi, Französisch, Griechisch, Hebräisch, Italienisch, Kroatisch, Kurdisch,
Niederländisch, Paschtu, Polnisch, Romanes, Rumänisch, Russisch, Serbisch, Sorbisch,
Spanisch, Tschetschenisch, Türkisch und Vietnamesisch vor. Interessierte Einrichtungen
können sich gerne beim Kreisintegrationszentrum Mettmann beraten lassen. Auch Famili-
en können sich hier informieren, wo in ihrer Nähe eine Gruppe zu finden ist.

Zielgruppe                  Familien mit und ohne Zuwanderungsgeschichte mit Kindern
                            im Alter von 1 - 3 Jahren

Kosten                      • kostenfrei für die Familien
                            • Finanzierungsmöglichkeit für die Einrichtung kann beim
                               Kreisintegrationszentrum erfragt werden

Termin                      nach Vereinbarung

Ort	
    einmal wöchentlich in der Einrichtung

Ansprechpartnerin           Frau Reckeweg
                                           29
7. Projekte und Programme

7.2	Rucksack KiTa – Alltagsintegrierte Sprach- und Familienbildung.
     Rucksack KiTa – Ein mehrsprachiges Konzept zur Sprach- und
     Familienbildung im Elementarbereich

„Rucksack KiTa“ ist ein Sprachbildungsprogramm und wendet sich an mehrsprachige
Familien mit Kindern im Alter von vier bis sechs Jahren, die die mehrsprachige Entwick-
lung ihrer Kinder während der Zeit im Kindergarten unterstützen möchten. Das Programm
richtet sich auch an Bildungseinrichtungen. Die Anbindung an eine Kindertageseinrich-
tung ist Bedingung für die Weitergabe des Programms, denn hier erfolgt parallel zu der
Arbeit mit den Eltern die Förderung der deutschen Sprache durch die Erzieherinnen und
Erzieher.

Im Programm „Rucksack KiTa“ geht es um die gezielte Förderung und Stärkung der na-
türlichen Mehrsprachigkeit als zusätzliche Kompetenz. Kita und Eltern werden gleicher-
maßen einbezogen. Der Austausch zwischen diesen beiden Akteuren wird durch päd-
agogisch geschulte und selbst mehrsprachige Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter
koordiniert. Durch das Programm werden Eltern in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt,
die Eltern-Kind-Bindung gefestigt und die Familien als aktiver Partner für die Kita gewon-
nen. Unterstützt wird die Arbeit von und mit den Eltern durch umfangreiche Materialien.
Arbeitsbögen, die den Eltern Anregungen für Aktivitäten mit ihren Kindern geben, liegen
in Deutsch, Türkisch, Russisch, Arabisch, Serbisch/Kroatisch, Italienisch, Albanisch, Eng-
lisch, Französisch, Griechisch und Polnisch vor.

Interessierte Einrichtungen können sich beim Kreisintegrationszentrum Mettmann beraten
lassen. Auch Familien mit Zuwanderungsgeschichte können sich hier über ein Angebot in
ihrer Nähe informieren.

Zielgruppe	Familien mit und ohne Zuwanderungsgeschichte mit Kindern
            im Alter von 4 - 6 Jahren

Kosten                     • kostenfrei für die Familien
                           • Finanzierungsmöglichkeit für die Einrichtung kann beim
                              Kreisintegrationszentrum erfragt werden

Termin                     nach Vereinbarung

Ort                        einmal wöchentlich in der Einrichtung

Ansprechpartnerin          Frau Reckeweg
                                             30
7. Projekte und Programme

7.3	Rucksack Schule –
     Ein Konzept zur koordinierten Sprachförderung und Elternbildung

Da der Bildungserfolg bei Kindern mit Zuwanderungsgeschichte eine wesentliche
Schlüsselrolle für die soziale Integration spielt, sind gezielte Bildungsangebote von gro-
ßer Bedeutung. Rucksack in der Grundschule ist ein Konzept zur koordinierten Sprach-
förderung und Elternbildung, welches dieser Anforderung entspricht.

Das Kreisintegrationszentrum Mettmann koordiniert, unterstützt und berät Grund-
schulen bei der Umsetzung dieses Programms. Letzteres basiert u. a. auf der sprach-
wissenschaftlichen Erkenntnis, dass für einen guten Erwerb der deutschen Sprache
(Zweitsprache), eine ausreichende Basis in der Muttersprache (Erstsprache) der Zu-
wandererfamilien vorhanden sein sollte.

Konkret beinhaltet das Programm die inhaltliche Verzahnung des Klassenunterrichts,
des Förderunterrichts Deutsch als Zweitsprache und des herkunftssprachlichen Unter-
richts. Unter Anleitung einer/eines zweisprachigen Elternbegleiters/in lernen die Eltern
im Laufe der Woche, wie sie die schulischen Lerninhalte zu Hause mit ihren Kindern
bearbeiten können.

Als Ziele des Rucksack-Programms sind zu nennen:
• Eine kontinuierliche und zielgruppenorientierte Sprach- und Leseförderung,
• Schaffung eines niedrigschwelligen Bildungsangebots,
• Aufbau eines Netzwerks zwischen Eltern, Schulen, Bibliotheken u.a. Einrichtungen/Initiativen.­

Das Programm wird erstmalig in diesem Jahr vollständig über das Förderprogramm
„Integrationschancen für Kinder und Familien“ (IfKuF) des Ministeriums für Kinder, Familie,
Flüchtlinge und Integration des Landes NRW finanziert.

Interessierte Schulen können sich gerne beim Kreisintegrationszentrum Mettmann beraten
lassen.

Zielgruppe                  Grundschulkinder mit Zuwanderungsgeschichte und ihre Eltern

Ort                         an den Schulen

Ansprechpartnerin           Frau Schmidt
                                            31
7. Projekte und Programme

7.4   Erstberatung für schulpflichtige Neuzugewanderte

Das Ziel der Seiteneinsteigerförderung und Einzelfallberatung ist eine zeitnahe, quali-
fizierte, altersadäquate und wohnortnahe Beschulung, die sich an den Potentialen des
jeweiligen Kindes / Jugendlichen orientiert. Dabei spielt der zügige Erwerb der deutschen
Sprache eine wichtige Rolle als Schlüssel zur schulischen Integration.

Die individuelle Einzelfallberatung wird durch das Kreisintegrationszentrum Mettmann für
die Sekundarstufen I und II durchgeführt. Nach der Terminvereinbarung findet ein aus-
führliches Gespräch mit den Eltern bzw. mit dem Vormund und dem schulpflichtigen Kind
bzw. Jugendlichen statt. Bei Bedarf wird ein Dolmetscher / eine Dolmetscherin hinzuge-
zogen.

Mit Hilfe von Zeugnissen aus den Herkunftsländern und durch das Gespräch zur bisheri-
gen Schullaufbahn wird dabei eine Ersteinschätzung zum Bildungsstand der Schülerin /
des Schülers vorgenommen und anschließend Kontakt mit einer für das Kind / den Ju-
gendlichen geeigneten Schule aufgenommen.

Die pädagogischen Kräfte des Kreisintegrationszentrums Mettmann begleiten die aufneh-
menden Schulen, indem sie die Lehrkräfte sowohl bei der Förderung als auch bei weite-
ren auftretenden Fragen beraten und z. B. den Kontakt zu außerschulischen Förderange-
boten herstellen.

Eine Terminvereinbarung ist unbedingt erforderlich!

Zielgruppe	Neu zugewanderte Kinder und Jugendliche von 10 bis 17
            Jahren und deren Sorgeberechtigte

Termin                     nach Vereinbarung

Ort	
    Kreisverwaltung Mettmann
    Düsseldorfer Str. 47 40822 Mettmann
     Raum 4.328

Ansprechpartnerin          Frau Schmidt, Frau Keser

                                            32
7. Projekte und Programme

7.5   Aktionsfonds: Demokratie leben!

Angriffe auf Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit sowie Ideologien der Ungleich-
wertigkeit sind dauerhafte Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Rechtsextremis-
mus, Rassismus und Antisemitismus, Islam- und Muslimfeindlichkeit, Antiziganismus, Ul-
tranationalismus, Homosexuellen- und Transfeindlichkeit, gewaltorientierter Islamismus,
linke Militanz und andere Bereichen zeigen die Vielzahl demokratie- und menschenfeind-
licher Phänomene. Um diesen kraftvoll entgegenzutreten, bedarf es neben staatlicher
Anstrengungen auch dem Engagement der Zivilgesellschaft.

Sie möchten sich gerne persönlich einbringen, haben erste Ideen, benötigen noch inhalt-
liche oder auch finanzielle Unterstützung bei der Projektumsetzung? Wir sind für Sie da.

Als Kreisintegrationszentrum steuern wir federführend das Projekt „Partnerschaft für
Demokratie im Kreis Mettmann“. Die Fach- und Koordinierungsstelle des Caritasverban-
des für den Kreis Mettmann e.V. berät und begleitet Sie bei der konkreten Ideenfindung,
Antragstellung und auch bei der Umsetzung Ihrer Projekte.

Seit Januar 2019 wird der Kreis Mettmann in Form einer lokalen „Partnerschaft für De-
mokratie“ aus Bundesmitteln gefördert. Hierdurch haben wir die Möglichkeit, Ihnen als
Initiative, Verein oder engagierter Einzelperson anteilig Fördermittel bis zu einer Summe
in Höhe von 5.000 Euro (für Sach- Honorar- und Fahrtkosten je Projekt) zukommen zu
lassen. Wir unterstützen Sie in Ihrem Engagement, Demokratie und Vielfalt zu stärken
und sich gegen Rechtsextremismus sowie Phänomene gruppenbezogener Menschen-
feindlichkeit einzusetzen.

Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an die nebenstehenden Ansprechpartner.
Wir helfen Ihnen gern!

Weitere Informationen finden Sie unter www.demokratieleben.me.

Zielgruppe                 alle Interessierten

Referent                   nach Bedarf

Termin                     nach Vereinbarung

Ort                        siehe Textbeschreibung

Ansprechpartnerin          Frau Hecker
                                           33
7. Projekte und Programme

7.6     NRWeltoffen gegen Rassismus und Rechtsextremismus

Im Zusammenhang mit aktuellen gesellschaftlichen Diskursen sind die Akzeptanz und
die Toleranz der Menschen zum Teil durch Vorbehalte gegenüber anderen Menschen
geschmälert. Rassistische Einstellungsmuster können als Folge entstehen. Um diesen
Mustern und Vorbehalten entgegen zu wirken, ist es wichtig, auf lokaler Ebene ein be-
wusstes, präventives und zielgerichtetes handeln zu bezwecken.

Ziel ist es neue Engagierte für die Arbeit gegen Rassismus und Rechtsextremismus zu
finden und diese in Bezug auf ihre Position zu stärken, außerdem sollen Betroffene dar-
in gestärkt werden aktiv für ihre Gleichbehandlung einzustehen und Widerstand gegen
die Verursacher zu leisten.

In der nächsten Förderphase werden über NRWeltoffen wieder verschiedene Angebote
ermöglich. Die genauen Termine und Angebote hierzu werden noch bekannt gegeben.

Zielgruppe                 alle Interessierten

Termine                    nach Vereinbarung

Orte:                      nach Vereinbarung

Ansprechpartnerin          Frau Paczulla
                                             34
7. Projekte und Programme

7.7   Projekt „Jugend stärken in ME“

So heißt das neue Projekt des Kreisintegrationszentrums, das vom Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird.

Das Projekt richtet sich an alle interessierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus
den Migrantenorganisationen und Moscheevereinen des Kreises Mettmann. Mit Hilfe des
Projektes soll die Teilhabe der Jugendlichen am gesellschaftlichen und politischen Leben
unterstützt sowie die Migrantenorganisationen bei der Umsetzung ihrer Jugendarbeit ge-
stärkt werden.

Während der Projektlaufzeit (Oktober 2018 - September 2021) bietet das Kreisintegrati-
onszentrum den Migrantenorganisationen die Möglichkeit, Seminare für Jugendliche zu
gesellschaftlichen und politischen Themen wie z.B. „Hassreden in den sozialen Medien,
Argumentationstraining gegen rechte Parolen oer interkulturelle Kompetenz“ durchzufüh-
ren. Dabei erfolgt die Themenauswahl in Absprache mit der Gemeinde.

Die Seminare dauern ca. 2,5 Stunden und können je nach Wunsch vor Ort oder in der
Kreisverwaltung stattfinden.

Weiterhin kann das Kreisintegrationszentrum die Migrantenorganisationen bei der Durch-
führung von Seminaren oder bei Gemeindeveranstaltungen inhaltlich und finanziell unter-
stützen.

Zielgruppe                 Jugendliche und junge Erwachsene aus den Migranten-
                           organisationen und Moscheevereinen

Referent                   nach Thema und Bedarf

Termin                     nach Vereinbarung

Ort                        nach Vereinbarung

Ansprechpartnerin          Frau Kay
                                          35
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