PUNKT. Mitte der Legislatur: Halbzeitbilanz! - AUF DEN - KV Hessen
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AUF DEN PUNKT. Das Servicemagazin für unsere Mitglieder Nr. 6. / Dez. 2019 Mitte der Legislatur: Halbzeitbilanz! ab Seite 8 Psychotherapeuten 20 Jahre in der KVH Seite 28 Schützen Sie Ihre Unterlagen! Seite 6 info.service Offizielle Bekanntmachungen ab Seite 20
INHALT STANDPUNKT Hessen vorn! 3 AKTUELLES Mit ausgestreckter Hand zum Antrittsbesuch 4 Schützen Sie Ihre Daten: Ändern Sie Ihr Passwort! 6 Fit für jeden Notfall 7 TITELTHEMA Noch viel vor in den nächsten drei Jahren 8 „Hessen spielt eine größere Rolle als bisher“ 10 „Für Freiberufler ist das grenzwertig“ 12 In welche Richtung steuert der Dampfer? 15 Wir geben der VV ein Gesicht 18 Lautstark Positionen vertreten 22 Über Widerstandsgene und die Dynamik der Jugend 24 Unser Anliegen: Förderung von Praxisnetzen 27 GUT INFORMIERT Wichtiger und akzeptierter Teil der ambulanten Versorgung 28 Diabetes mellitus, ohne mich! 30 Am Puls der Politik 32 Schon gewusst? 32 QUALITÄT „Die Unterstützung der KVH hat vieles vereinfacht“ 33 PRAXISTIPPS Wie war das? Fragen aus der Praxis 36 VERANSTALTUNGEN Treffpunkt – Fortbildungsveranstaltungen und Termine 38 SERVICE Ihr Kontakt zu uns/Impressum 39 2 AUF DEN PUNKT NR. 6 / DEZ 2019
STANDPUNKT Hessen vorn! Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren, nein, es war kein Fastnachtsscherz, als wir am 11.11. um 11 Uhr bei einer Pressekonferenz die Position des Vorstands der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH) zur Neuordnung der Notfallversorgung öffent- lich gemacht haben. Unsere Position ist glasklar: Hier in Hessen gibt es in der ambulanten Notfallversorgung so gut entwickelte Strukturen, dass wir sie mit vertret- barem Aufwand in die Richtung weiterentwickeln können, die sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vorstellt. Zwei ganz zentrale Voraussetzungen müssen aber erfüllt sein: Zum einen darf der Sicher intensivere Einbindung in die ärztliche Selbstverwal- stellungsauftrag nicht – wie im Diskussionspapier an- tung erlebt? Und womit beschäftigen sich die von Ih- gedacht – von den Kassenärztlichen Vereinigungen nen gewählten Vertreterinnen und Vertreter eigent- (KVen) zu den Ländern wandern. Und zum Zweiten lich, wenn sie sich zur Sitzung der VV treffen? Diese muss Herr Spahn dafür sorgen, dass die hessischen Fragen beantworten wir in diesem Heft, ein gelunge- Krankenkassen die entstehenden Mehraufwände, die ner Zwischenstrich unter die vergangenen drei Jahre. sich durch die Einrichtung von sechs sogenannten In- tegrierten Notfallzentralen und weiteren 15 gemein- Einen Schlussstrich ziehen wir alle in wenigen Tagen samen Tresen analog zum Modellprojekt in Frank- unter das Jahr 2019. Was wird davon bleiben? Die Ge- furt-Höchst ergeben, auch tragen. In Hessen sind das sundheitspolitik bleibt sicherlich auch in 2020 ein un- nach unseren vorsichtigen Schätzungen rund 25 Milli- ruhiges Feld, das durch den aktuellen Gesundheitsmi- onen Euro im Jahr, die selbstverständlich nicht aus der nister immer neuen „Schwung“ bekommt. Wie gut, Gesamtvergütung bestritten werden können. Hier ist dass Sie mit Ihrem Engagement dafür sorgen, dass das klare Signal nach Berlin: Ja, Hessen ist bei der not- zumindest auf die ambulante Versorgung Verlass ist. wendigen Reform der ambulanten Notfallversorgung Da dieses Lob an Ihre Adresse viel zu selten erfolgt, vorn, weil es die benötigten Strukturen in Hessen an wollen wir es hier zumindest explizit formulieren. Wir vielen Stellen schon gibt beziehungsweise diese ver- leisten in unseren Praxen einen wichtigen Beitrag für gleichsweise leicht geschaffen werden können. Aber das Funktionieren unserer Gesellschaft und den sozi- die Niedergelassenen werden nicht für eine Struktur alen Frieden in unserem Land – und dafür danken wir zahlen, die der Bundesgesundheitsminister nur des- Ihnen herzlich! halb haben will, weil er die Auseinandersetzung mit dem Wähler rund um dessen Convenience-Mentalität Ihnen und Ihren Familien wünschen wir von Herzen bei der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen erholsame, friedliche und geruhsame Feiertage und scheut. Wer die Musik bestellt, lieber Herr Spahn, soll- ein erfolgreiches Jahr 2020! te sich unbedingt auch um die Rechnung kümmern! Mit besten kollegialen Grüßen, Ihre In der Titelstrecke dieser Ausgabe von Auf den PUNKT. ziehen wir Zwischenbilanz, nachdem die Hälf- te der Legislatur der Vertreterversammlung (VV) be- reits schon wieder vorbei ist. Welche Erfolge gab es, was bleibt schwierig und wo geht es hin? Wie ha- Frank Dastych Dr. Eckhard Starke ben die „Neuen“ in der Vertreterversammlung ihre Vorstandsvorsitzender stv. Vorstandsvorsitzender AUF DEN PUNKT NR. 6 / DEZ 2019 3
AKTUELLES Mit ausgestreckter Hand zum Antrittsbesuch Mit Spannung erwartet, fand bei der Sitzung der VV am 19. Oktober 2019 der Antrittsbesuch von Sozialminister Kai Klose statt. Wer mit einem Höflichkeits besuch ohne Inhalt gerechnet hatte, sah sich getäuscht: Freundlich im Ton, aber klar in der Sache, schoss er die ein oder andere Spitze Richtung Berlin ab. Und bekannte sich ausdrücklich zur Selbstverwaltung. hessischen Strukturen erhalten bleiben.“ Verklausu- liert, aber dennoch deutlich: Kloses Einschätzung zur Schlagzahl, die Bundesgesundheitsminister Spahn an- schlägt. Ihm attestierte er „eine hohe Dynamik“ und brachte seine Sorge zum Ausdruck, dass die Selbst- verwaltung „wegreformiert“ werden solle. „Aus un- serer Sicht hat sich die Selbstverwaltung bewährt und sie sollte wertgeschätzt werden. Das heißt nicht, dass es nicht auch kritische Punkte gibt, aber das, was wir im Moment aus Berlin sehen und hören, können wir nicht nachvollziehen.“ VERWALTUNGSKOSTEN BLEIBEN EIN Kai Klose, WEITERES JAHR STABIL hessischer Staats- Kai Klose ist ein freundlicher Mann. Wer dem Minister minister für Sozia- les und Integration, begegnet, wird dies bestätigen. Wer daraus allerdings Gutes konnte KVH-Chef Frank Dastych in seinem Be- erläutert bei der VV ableitet, es mit einem gesundheitspolitischen Leicht- richt über die Verwaltungskosten berichten. Diese blei- seinen Standpunkt gewicht zu tun zu haben, könnte sich täuschen. Denn ben auch im nächsten Jahr stabil (info.service S.16) zu gesundheitspoli- tischen Themen. seinen Antrittsbesuch bei der VV der KVH nutzte der und haben sich damit seit 2011 nicht erhöht. „Das ist „Jung-Minister“ nicht nur dazu, einen guten Eindruck ein gutes Ergebnis und Ausdruck solider Haushalts- zu hinterlassen, sondern auch klare Botschaften zu führung, wie Sie sie von uns erwarten können. Und senden. Botschaften, die den einen oder anderen Zu- dies ist angesichts zusätzlicher Aufgaben, die uns der hörer vielleicht in ihrer Klarheit überrascht haben dürf- Gesetzgeber immer wieder auflädt, alles andere als ten, zum Beispiel wenn es um die Diskussion rund um selbstverständlich.“ Apropos Gesetzgeber: Dastych die Neuordnung der Notfallversorgung geht. Der So- beeindruckte mit einer plakativen Übersicht über die zialminister machte keinen Hehl daraus, wie sehr er sechs von Spahn bisher durchgebrachten Gesetze so- und sein Haus mit dem Gedanken „fremdeln“, den wie 13 weitere Gesetzesentwürfe. Die Reihe geht vom Sicherstellungsauftrag für die ambulante Notfallver- GKV-Versichertenentlastungsgesetz über das Hebam sorgung zu übernehmen, so wie dies ein Diskussions- menreformgesetz bis zum Digitale-Versorgung-Gesetz, entwurf aus dem Hause Spahn andenkt: „Mit wel- um nur einige aufzuzählen. Dastych formulierte dras- cher Begründung sollte der Sicherstellungsauftrag zu tisch: „Wir haben uns die Gesetze und Entwürfe wirk- den Ländern wandern?“, fragte der Minister rheto- lich intensiv angeschaut, ohne dass wir etwas Positi- risch. „Mir ist es zudem wichtig, dass die bewährten ves finden konnten. Herr Spahns Vorgehen wäre mit 4 AUF DEN PUNKT NR. 6 / DEZ 2019
AKTUELLES dem Wort ,Aktionismus‘ noch nicht einmal annähernd sind, haben von der Strukturpauschale profitiert.“ richtig beschrieben.“ Vielmehr scheine es in Deutsch- Um von der automatisch durch die KV in der Ab- land Usus zu werden, dass, je weniger Ahnung je- rechnung zugesetzten Pauschale profitieren zu kön- mand von Medizin habe, dieser Jemand offensichtlich nen, müssen Hausärzte mindestens fünf von zehn umso mehr Medizin machen wolle, wie das Hebam- Leistungsbereichen und Kinderärzte mindestens vier menreformgesetz anschaulich beweise. „Vielleicht ist von zwölf Leistungsbereichen in einem Quartal ab- es aber auch so, dass die Gesetze aus Berlin viel über decken (siehe Kästen). die Kompetenz derjenigen aussagen, die diese Geset- ze machen“, so der KVH-Chef zum Ende seiner Rede. RESOLUT GEGEN WEITERE ÖKONOMISIE- RUNG UND GEGEN ARZNEIMITTELENGPÄSSE KRITIK AN DER KBV Mit einstimmig verabschiedeten Resolutionen hat- Dr. Eckhard Starke zeigte sich in seinem Bericht er- ten sich die Vertreter zu Beginn der Sitzung zu ak- schüttert, dass der von Bundesgesundheitsminister tuellen Diskussionen in der Gesundheitspolitik geäu- Spahn beziehungsweise seinem Haus in die Diskus- ßert. Anfang September hatte ein Bericht im stern sion eingebrachte Entwurf zur Neuordnung der Not- zur fortschreitenden Ökonomisierung in Kranken- fallversorgung durch die Kassenärztliche Bundesver- häusern und dem daraus resultierenden Druck für einigung (KBV) bisher unbeantwortet geblieben sei: Aufsehen gesorgt. Die Mitglieder der VV solidarisier- „Es ist ein außerordentlich schlechtes Zeichen, wenn ten sich einstimmig mit den Initiatoren und mach- eine so wichtige Diskussion ohne spürbaren Beitrag ten sich deren Forderung nach einem fundamenta- der KBV geführt wird. Manchmal hat man den Ein- len Kurswechsel unter dem Titel „Mensch vor Profit“ druck, dass man dort in einen Dornröschenschlaf ge- zu eigen. In einer zweiten Resolution forderten die fallen ist.“ Dr. Starke stellte darüber hinaus den steu- Vertreter die Politik auf, endlich etwas gegen immer ernden Erfolg der neu eingeführten hausärztlichen häufiger auftretende Engpässe bei der Arzneimittel- Strukturpauschale heraus: „Uns ging es darum, Ba- versorgung zu unternehmen. Am Beispiel der Ver- sisleistungen der haus- und kinderärztlichen Tätigkeit sorgung mit Antidepressiva beklagten die Vertre- besonders zu fördern und wir können in einer ers- ter, dass Arzneimittelengpässe in einem Land wie ten Zwischenbilanz feststellen, dass wir dieses Ziel Deutschland unwürdig und von der Politik sofort an- erreicht haben. 85 Prozent der Ärztinnen und Ärzte, zugehen seien. n die entweder als Haus- oder Kinderärzte zugelassen Karl M. Roth VORAUSSETZUNGEN ZUM ERHALT DER AUSWERTUNG QUARTAL 2/2019: HAUSÄRZTLICHEN STRUKTURPAUSCHALE WIE VIELE ÄRZTE PROFITIEREN? Jeder Hausarzt muss mindestens 5 und • Von der hausärztlichen Struktur- jeder Kinder- und Jugendarzt mindestens 4 der pauschale profitieren insgesamt folgenden Leistungsbereiche im Quartal erbringen: 3.840 Ärzte Anteil der • Ergometrie • Dies entspricht einem Anteil Arztgruppen • Haus- und Heimbesuche von 85 Prozent aller • Lungenfunktionsdiagnostik 11,1 % abrechnenden Ärzte mit • Sonographie • Teilnahme § 119b SGB V entsprechender haus- (Leistungen des EBM-Kapitels 37.2) bzw. kinder-/jugendärztlicher • Wundversorgung Zulassung • Psychosomatik • Von den 3.840 Ärzten sind • Schlafdiagnostik 88,9 % ¶ 3.414 Hausärzte (84 % aller • Palliativmedizinische/geriatrische Versorgung abrechnenden Hausärzte) • Problemorientiertes Gespräch ¶ 426 Kinder- und Jugendärzte Hausärzte • U3-Untersuchung Diese Leistungsbereiche können (91 % der abrechnenden Kinder- Kinder- und nur von Kinder- und Jugendärzten Jugendärzte • Sozialpädiatrie erbracht werden. und Jugendärzte) AUF DEN PUNKT NR. 6 / DEZ 2019 5
AKTUELLES Schützen Sie Ihre Daten: Ändern Sie Ihr Passwort! Ihre Daten und Honorarunterlagen sollen sicher bleiben – auch in einer Zeit, in der Hacker sich immer häufiger unbefugten Zugriff auf digitale Systeme ver- schaffen möchten. Deshalb ergreifen wir als KVH höchste IT-Sicherheitsmaß- nahmen, um Ihre Daten zu schützen. Dazu gehören auch neue Anforderungen an die Passwörter. ÄNDERN SIE IHR PASSWORT IN WENIGEN SCHRITTEN Um Ihr Passwort zu ändern, gehen Sie einfach wie folgt vor: 1. Geben Sie im SafeNet-Portal* (https://portal.kvh.kv-safenet.de/) oder auf www.kvhessen.de Ihren Benutzernamen ein. 2. Geben Sie Ihr aktuelles Passwort korrekt ein. 3. Wenn wir Sie nach der Anmeldung zum Ändern Ihres Passworts auffordern, ist Ihr aktuelles nicht sicher. Wir unterstützen Sie mit nützlichen Tipps dabei, ein sicheres Passwort zu finden. Laura Li Stahr Unter anderem verschlüsseln wir Ihre (SafeNet-)* Zu- gangsdaten mit einem Algorithmus. Damit dieser neue SICHERE PASSWÖRTER … und überarbeitete Algorithmus aktiviert werden kann, ist eine Änderung Ihres Passworts nötig. Bei der nächs- … haben mindestens 8 Zeichen und ten Anmeldung am KVH-SafeNet-Portal* oder auf erfüllen drei der folgenden Kriterien: www.kvhessen.de (Login) fordern wir Sie deshalb • mindestens ein Großbuchstabe auf, Ihr Passwort zu ändern – sofern Ihr Passwort noch nicht den neuen Richtlinien zum Schutz entspricht. Nur • mindestens ein Kleinbuchstabe so können Sie die KVH-Dienste auch künftig sicher nut- • mindestens eine Ziffer zen. Dazu gehören das SafeNet-Portal* (https://portal. • mindestens ein Sonderzeichen kvh.kv-safenet.de/), www.kvhessen.de sowie die Arztsuche Hessen (www.arztsuchehessen.de). * Bitte beachten Sie, dass KVSafeNet nicht mit der Firma SafeNet , Inc., USA, in firmenmäßiger oder vertraglicher Verbindung steht. 6 AUF DEN PUNKT NR. 6 / DEZ 2019
AKTUELLES I n K o o p e r a t i oo nn Die Themen: Die Akute Akute Themen: Erkrankungen Erkrankungen aus den aus den Bereichen: Bereichen: Kardiologie, Neurolo- Kardiologie, Neurolo - gie, Pädiatrie, gie, Orthopä- Pädiatrie, Orthopä- die und die und Unfallchirurgie, Unfallchirurgie, Psychiatrie, Psychiatrie, Urologie, Urologie, Gynäkologie, HNO, Gynäkologie, HNO, Au-Au- genheilkunde, Dermato- genheilkunde, Dermato- logie, Dyspnoe, logie, Dyspnoe, Bauch-Bauch- BEREITSCHAFTSDIENST-SEMINAR schmerzen, Erbrechen, schmerzen, Erbrechen, Diabetes, Niereninsuffizi- Diabetes, Niereninsuffizi- enz, Antibiotikatherapie, enz, Antibiotikatherapie, „FIT FÜR JEDEN NOTFALL“ Schmerztherapieund Schmerztherapie Pal- undPal- liativmedizin, Ausstattung liativmedizin, Ausstattung des Arztkoffers, des Abrech- Arztkoffers, Abrech- nung, juristische nung, juristische Aspekte Aspekte 22.05. – 24.05.2020 im Notfall, im Notfall, Fallstricke Problemfälle Problemfälle Fallstrickeund und in Neu-Isenburg bei Frankfurt Frankfurt PraktischeÜbungen: Praktische Übungen: Untersu- Neurologische Untersu- 34 Fortbildungspunkte werden Neurologische werden beantragt beantragt chung im chung im Notfall, Fremd- Notfall, Fremd- körperaspiration körperaspiration beim beim Die Seminargebühr beträgt 560,00 Euro und und beinhaltet beinhaltet folgende folgende Leistungen: Leistungen: Kind, neue Kind, neue stabile Sei- stabile Sei- tenlage, i.i.v.-Zugänge tenlage, v.-Zugänge le- le- Das 3-tägige Seminar, den Reanimationskurs undund die die praktischen praktischen Übungen Übungenin inKleingruppen, Kleingruppen,eineinaus- aus- gen, Quaddeln, gen, Quaddeln, Vorgehen Vorgehen führliches Skript aller Vorträge, Mittagessen, Zwischenmahlzeiten, Zwischenmahlzeiten, Getränke Getränke und und die die Zertifizierung. Zertifizierung. bei bewusstloser bewusstloser Person Person bei und NEU: und NEU: Alle Alle wichtigen wichtigen Informationen und Anmeldung: www.hdmed.de www.hdmed.de oder oder Tel: Tel: 06221 06221 –– 32189-0 32189-0 Erkrankungen im im Notfall Notfall Erkrankungen werdenim werden im3er-Team 3er Teamnachnach Der Vorstand der KVKV Hessen Hessen hathat eine eine hälftige hälftige För- För- dem ABCDE-Schema ABCDE-Schematrai- trai- dem Teilnahmegebühr für derung der Teilnahmegebühr für Vertragsärztin- Vertragsärztin- niert. niert. Vertragsärzte nach nen und Vertragsärzte nach erfolgreichem erfolgreichem Besuch Besuch Fortbildungsveranstaltung BEREITSCHAFTS- der Fortbildungsveranstaltung BEREITSCHAFTS- Inkl. Reanimationstraining Inkl. Reanimationstraining DIENST-SEMINAR „Fit „Fit für für jeden jeden Notfall“ Notfall“ der der Heidel- Heidel- inin Kleingruppen Kleingruppen nachnach den den neustenERC-Guidelines neusten ERC-Guidelines berger Medizinakademie beschlossen. Die Förder- Förde- mit Defibrillation mit (manuell Defibrillation (manuell ung runggilt giltnur nur für für Teilnehmer, Teilnehmer, die die 2019 2019 nicht am Seminar teilgenommen teilgenommen haben. haben. und AED), und AED), Larynxtubus, Larynxtubus, Mega-Code-Training, Kin- Mega-Code-Training, Kin- Nichtvertragsärzte erhalten nur dann eine finanzielle finanzielle Unterstützung, Unterstützung, wenn wenn sie sie der- und der- Säuglingsreani- und Säuglingsreani- regelmäßig (d. h. mehr als 12 Dienste pro Jahr) Jahr) am am Ärztlichen Ärztlichen Bereitschafts- Bereitschafts- mation mation dienst (ÄBD) in Hessen teilnehmen. Komplettpharmaunabhängig! Komplett pharmaunabhängig! Ihren Eigenanteil in Höhe von 280,00 Euro überweisen überweisen Sie Sie nach nach Zugang Zugangder derAn- An- Wirfühlen Wir fühlenuns ausschließ- unsausschließ meldebestätigung und der Zahlungsaufforderung Zahlungsaufforderung bitte bitte direkt direkt an an die die Heidelber- Heidelber- lich den lich den Ärzten, Ärzten, den Pa- den Pa- tienten und tienten und der der Wahrheit Wahrheit ger Medizinakademie. Die Auszahlung Auszahlung des des Förderbetrages Förderbetrags ininHöhe Höhe von von 280,00 280,00 verpflichtet. verpflichtet. Euro zahlt die KV Hessen danach direkt an die die Heidelberger Heidelberger Medizinakademie. Medizinakademie. lernen kompetent alle Sie lernen, alle Das 3-tägige Das 3-tägige Seminar Seminarwurde wurdevon voneinem einemÄrzteteam Ärzteteam großen und kleinen Notfälle Notfälle aus aus Heidelberg Heidelberg entwickelt entwickelt und und basiert basiert auf auf der der Er- Er- sicher zu behandeln: fahrung fahrung aus aus über über 100.000 100.000 Patientenkontakten Patientenkontakten imim – im Bereitschaftsdienst Bereitschaftsdienst. Das gesamte Spektrum Bereitschaftsdienst. Das gesamte Spektrum wird wird – in der Praxis darin 100 darin 100%% praxisbezogen vermittelt. Dr. med. Wolfgang Tonn – im Flugzeug Ärztlicher Leiter – auf der Straße Für Für Kollegen Kollegen ALLER ALLER Fachrichtungen. Fachrichtungen. Heidelberger Medizinakademie HDMED GmbH & Co. Co. KG KG .. Hauptstraße Hauptstraße 29 29 .. D-69221 D-69221 Dossenheim Dossenheim .. Fon Fon06221 06221––32189-0 32189-0 . . info@hdmed.de info@hdmed.de . . www.hdmed.de AUF DEN PUNKT NR. 6 / DEZ 2019 www.hdmed.de 7
TITELTHEMA Noch viel vor in den nächsten drei Jahren „Was, schon Halbzeit?“ Genau, denn in drei Jah- und Sohn, beides Frankfurter Hausärzte, gleichzei- ren ist die Wahl zur nächsten Vertreterversamm- tig in der VV mitarbeiten, ist alles andere als alltäg- lung schon wieder vorbei und die Mehrheitsver- lich und Grund genug, nach dem „Selbstverwal- hältnisse sind klar. Doch welchen Bezug hat das, tungsgen“ in der Familie zu fragen. Denn dieser was in der VV diskutiert wird, eigentlich zu Ihrer Gedanke steht über allem. Noch ist es möglich, Praxistätigkeit als Ärztin oder Arzt beziehungswei- dass Sie als Ärzte und Psychotherapeuten selbst se Psychotherapeutin und Psychotherapeut? Ge- über viele Dinge entscheiden, die Ihre Praxistätig- nau darum soll es in dieser Titelstrecke gehen. keit betreffen. Eben in Selbstverwaltung. Ein Prin- Wir lassen Vorstand und VV-Spitze eine Zwischen zip, das es auch und gerade gegen das Spahnsche bilanz ziehen und werfen ein Blitzlicht auf die The- Gesetzestrommelfeuer zu verteidigen gilt. Denn men, die der VV so wichtig waren, dass sie dazu wer als KV-Mitglied denkt, die Selbstverwaltung Resolutionen verabschiedet hat. Außerdem kom- sei ein Auslaufmodell ohne Zukunft, sollte sich das men die VV-Rookies zu Wort, die wir schon vor Alternativszenario vor Augen halten: noch mehr knapp drei Jahren nach ihren Zielen und Wün- staatliche Reglementierung und mutmaßlich grö- schen für die Arbeit in der VV befragt hatten. Und ßerer Einfluss der Krankenkassen. Das kann nie- schließlich gewähren Dr. Michael und Dr. Tobias mand ernsthaft wollen. n Gehrke Einblicke in Familiäres, denn dass Vater Karl M. Roth AUF DEN PUNKT NR. 6 / DEZ 2019 9
TITELTHEMA „Hessen spielt eine größere Rolle als bisher“ Auch die Vorstandsvorsitzenden, Frank Dastych und Dr. Eckhard Starke, ziehen Zwischenbilanz. In Schlaglichtern geht es abseits vom klassischen Interview- Format um Erfolge, Herausforderungen und Perspektiven. ERFOLGE Wir reden mehr mit den Kolleginnen und Kollegen. ÄBD-Reform erfolgreich zu Ende geführt Wir haben die Hausbesuchsregresse aus der Wirtschaftlichkeitsprüfung herausnehmen können. Der Draht mit vielen Vertretern aus den Kommunen ist enger geworden, der Austausch ist konstruktiv. Wir sind noch in den Verhandlungen zu einer neuen Prüfvereinbarung, können aber feststellen, dass unsere Gespräche in Berlin nicht umsonst sind: Herr Spahn hat einige unserer Vorschläge aufgenommen. Impfstoffe gehören endlich auch zum Sprechstundenbedarf – das konnten wir mit den Kassen verhandeln. Der Medibus als Leuchtturmprojekt für erfolgreiche Versorgungskonzepte auf dem Land KVH auf Bundesebene deutlich präsenter als früher Vorstand wird auf KBV-Ebene und von der Politik gehört Es läuft in Hessen. Mehr Service, mehr Kommuni kation, mehr Transparenz, und das bei stabilen Verwaltungskosten Prämierte Konzepte: Partnerpraxen und Medibus 10 AUF DEN PUNKT NR. 6 / DEZ 2019
TITELTHEMA HERAUSFORDERUNGEN In keinem anderen Bundesland verweigern sich die Krankenkas- sen so beharrlich einer angemessenen Vergütung ärztlicher und Wenn sich Krankenkassen psychotherapeutischer Leistungen. als Sparkassen verstehen und nicht begreifen, dass sie auch Ein Bundesminister, der ein hohes Maß an Aktionismus aufweist, eine Verantwortung für die Probleme teilweise richtig erkennt, aber Lösungen präsentiert, Versorgung haben, sind Er- die falsch sind und keiner Agenda zu folgen scheinen folge schwierig zu erzielen. 20 Gesetze und Gesetzesentwürfe in so kurzer Zeit sind neuer deutscher Rekord; anspruchsvolle Aufgabe, diese Gesetze umzusetzen, da vieles Stückwerk ist; unsere Maxime dabei ist, dass wir den Schaden und die Probleme für unsere Mitglieder so klein wie möglich halten wollen. Prüfung des Ver- Umsetzung Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) ab dem 1. Januar: sorgungsauftrags: Ziel, so geräuschlos wie möglich: Dank des Vorstands an die Mitglieder. Es läuft Vertrauen in den Vor- gut in Hessen, auch wenn wir uneingeschränkt nachvollziehen können, dass stand gefragt, dass das „nervt ohne Ende“. Die Mindestsprechstundenregelung nervt genauso; hier wir dies auf eine faire geht es nur um Populismus und den Versuch von Herrn Spahn, die Schuld für und umsetzbare Wei- Probleme in der Versorgung den Niedergelassenen in die Schuhe zu schieben. se machen werden Digitalisierung ist eine riesige Herausforderung; hier fehlt Telematikinfrastruktur (TI) wird es an einem Konzept, auf das man sich verlassen kann. zu einer Witzveranstaltung Vorstellungen zum elektronischen Rezept stammen aus der Mottenkiste Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ist die Verhöhnung der niedergelassenen Ärzteschaft, denn sie wurde in einem Bürokratieentlastungsgesetz niedergeschrieben TI: Aus Absurdistan stammende „Gesetzgeberische End Zertifizierung der Dienstleister vor Ort zeitstimmung“ in Berlin PERSPEKTIVEN Umfassende Reformierung der ambulanten Notfallversorgung Wir können uns keine Pseudo-Lösungen mehr leisten. Die Gesundheitspolitik unterscheidet sich kaum vom Zustand der Großen Koalition: Hier steht der Selbsterhalt vor dem Treffen von Entscheidungen, die für die Bevölkerung unangenehm sein könnten. AUF DEN PUNKT NR. 6 / DEZ 2019 11
TITELTHEMA „Für Freiberufler ist das grenzwertig“ Knapp drei Jahre nach Beginn ihrer gemeinsamen Arbeit ziehen die beiden Vor sitzenden der VV Zwischenbilanz. Während es intern Verbesserungen gibt und auch die Situation in Hessens Praxen stabil wirkt, machen externe Einflüsse wie die aktuelle und kommende Gesetzgebung große Sorge. Welche Überschrift würden Sie über die ver- ßen Dominanz, mit der sie dieses Haus komplett do- gangenen knapp drei Jahre setzen? minieren könnte, sehr darauf achtet, dass auch die Richter: Spannendes Crescendo! kleineren Gruppen gehört werden und versucht wird, Lösungen gemeinsam zu erarbeiten. Das geht Warum das? bis zu den ganz kleinen Gruppen, wie zum Beispiel Richter: Als wir im Januar 2017 angefangen ha- den Kinderärzten. Extern betrachtet, wenn man mal ben, hatten wir gerade ein Jahr lang die Terminser- auf die Bundesebene schaut, finde ich, dass sich die vicestellen. Das lief eigentlich ziemlich unspektaku- KVH eigentlich sehr gut darstellt, zumindest im Ge- lär, bis ein Jahr später dann auch Psychotherapeuten gensatz zu vielen anderen. vermittelt werden sollten. Da wurde es sportlicher. Dann kam 2018 die EU-DSGVO dazu, die für viel Un- Woran machen Sie das fest? ruhe in den Praxen gesorgt hat. Und in den letzten Beck: Zum Beispiel finde ich, dass unsere Versor- anderthalb Jahren freuen wir uns über die 19 Geset- gung zur sprechstundenfreien Zeit deutlich besser, ze aus dem Hause Spahn, die dieser fast im Minu- deutlich sauberer organisiert ist. Das funktioniert tentakt vorlegt. Das ist sowohl für unsere Mitglieder gut, auch wenn es immer Stellschrauben gibt, an de- als auch für die Verwaltung der KVH eine extreme nen man drehen kann, zum Beispiel, wenn man an Herausforderung gewesen und ist es noch. Gerade den Freitagnachmittag und die Lösung dort denkt, im Bereich der Abrechnung bedeutete dies ständig die für die Praxen zwar sehr positiv ist, vielleicht aber neue Herausforderungen und Kreativität, die oft un- etwas zu positiv ist. Da besteht gegebenenfalls noch ausgegorenen Anweisungen aus dem Bundesminis- mal die Option zur Nachregulierung, aber im Ver- terium für Gesundheit (BMG) umzusetzen. gleich zu anderen KVen sind wir gut aufgestellt. Beck: Ich tue mich schwer damit, eine plakative Woran liegt es denn, dass sich die Dinge in der Überschrift zu finden. Das, was in den vergangenen VV zum Positiven entwickelt haben? Ist der drei Jahren war, ist das eine und ist von Dr. Richter Druck von außen so groß geworden, dass man ja zusammengefasst worden. Ich möchte den Blick sich eher auf das Einende konzentriert? mehr nach innen richten. Ich finde, dass wir in den Beck: Ich denke, dass das gegenseitige Verständ- letzten drei Jahren gegenüber den sechs Jahren da- nis für die beiden großen Gruppen, also Haus- und vor sehr viel mehr zueinander gefunden haben. Gra- Fachärzte, größer geworden ist. Beide haben einge- benkämpfe, wie sie früher „in“ waren, sinnfreie Dis- sehen, dass sie miteinander arbeiten müssen. Auch, kussionen über irgendwas, finden kaum mehr statt. wenn wir die dritte große Gruppe, die Psychothera- Das ist hier sehr konstruktiv und sachbezogen, auch peuten, noch dazunehmen. Das ist sehr viel besser als wenn es sicherlich strittige Themen gibt. Das war früher und spiegelt ja wider, was wir in der Praxis erle- vorher anders, das finde ich sehr positiv. Genau wie ben. Da funktioniert das ja auch üblicherweise gut mit dass die Fachärzteschaft mit ihrer zahlenmäßig gro- der Zusammenarbeit. Das macht unsere Aufgaben 12 AUF DEN PUNKT NR. 6 / DEZ 2019
TITELTHEMA hier viel angenehmer, führt aber auch dazu, dass wir uns nicht verbiegen müssen, um die KVH nach außen vertreten zu können. Richter: Wir haben tatsächlich eine harmonische Kultur des Miteinanders gefunden, die durch den nicht unerheblichen Wechsel in der Zusammenset- zung der VV weiter unterstützt wurde. Diese Legis- latur seit 2017 ist von einem guten Miteinander ge- prägt. Streitigkeiten, wie es sie früher vielleicht gab, haben wir auch deshalb nicht, weil wir eine ausge- wogene Honorarverteilung haben. Armin Beck, stellvertretender Vorsitzender Gab es für Sie ein Highlight in den vergangenen Herr Beck, vor drei Jahren haben wir uns auch der VV drei Jahren, etwas, was herausgehoben war? darüber unterhalten, inwieweit Ihr Amt als Das kann positiv oder negativ sein … Vorsitzender des hessischen Hausärztever- Richter: Für mich ist wichtig, dass wir eine Honorar- bands Einfluss auf die Rolle als stellvertreten- verteilung haben, die konstant ist und sich im posi- der VV-Vorsitzender haben würde. Wie hat es tiven Sinne immer weiterentwickelt. So ist zum Bei- denn funktioniert? spiel bei den Fachärzten der untere Punktwert doch Beck: Da müssen Sie eigentlich Klaus-Wolfgang in einem erfreulichen Maß angestiegen, das sieht in Richter fragen … meiner Wahrnehmung auch die Basis so. Richter: Bisher hat es keinen Einfluss gehabt für sei- Haben Sie deshalb Angst vor dem Facharzt- ne Tätigkeit hier, auch wenn er mittlerweile Schatz- EBM? meister des Bundesverbands geworden ist. Er ist Richter: Ja, weil er nicht vorhersehbare Folgen für die trotzdem auf hessischem Boden geblieben. Fächer bringen wird, die technisch orientiert sind. Es soll ja mehr Gewicht auf die sprechende Medizin ge- Beck: Ich sehe keine Probleme, zumal es eine ähn- legt werden und das heißt bei gleichbleibendem Ge- liche Konstellation mit meinem Vorgänger Dieter samthonorarvolumen, dass es zulasten der techni- Conrad ja bereits gab. schen Fächer Verschiebungen geben wird. Hier sehe ich Unwägbarkeiten auf uns zukommen, die zu Hono- Herr Dr. Richter, beim Amtsantritt haben Sie rareinbußen und negativer Stimmung führen können. Ihre Sorge formuliert, dass es weitere staatli- che Eingriffe geben werde. Da scheinen Sie lei- Beck: Ich finde, dass wir die Erweiterte Honorar- der – im Negativen – das richtige Gespür ge- verteilung (EHV) in den letzten Jahren, auch bedingt habt zu haben. durch diverse Urteile des Bundessozialgerichts, zur- Richter: Es ist sicherlich so, dass die schlimmsten Be- zeit ziemlich stabil haben. Aller Kritik externer Interes- fürchtungen wahr geworden sind. Diese Reglementie- sengruppen zum Trotz ist die EHV eine sehr gute zu- rungen, die wir hier als Freiberufler über uns ergehen sätzliche Altersversorgung und wir hoffen, dass noch lassen müssen, die sind einfach schon grenzwertig. ausstehende Verfahren ebenfalls in unserem Sinn aus- Ich denke mal, dass die jungen Kollegen, die in den gehen und lange Bestand haben. Aus meiner Sicht ist Kliniken sind und sehen, wie die Entwicklung momen- das System stabiler als noch vor einigen Jahren, auch tan im niedergelassenen Bereich ist, abgeschreckt und was Detailfragen angeht, wie zum Beispiel die ange- nicht motiviert sind, in eine Praxis hineinzugehen. Die stellten Kolleginnen und Kollegen. Es ist noch viel zu Eingriffe in den Praxisalltag, die Anzahl der Sprech- tun, aber ich finde, dass der Weg richtig ist. Wenn stunden, offene Sprechstunden anbieten zu müssen, wir hier weiterkommen, haben wir tatsächlich mit der jetzt möglicherweise die Notfallversorgung auf ande- EHV eine hessische Einzigartigkeit, die Vorteile im Ver- re Füße zu stellen – da kommt viel auf uns zu und der gleich zu anderen Strukturen haben wird. Gesetzgeber nimmt es sich einfach heraus, auf diese AUF DEN PUNKT NR. 6 / DEZ 2019 13
TITELTHEMA Ob ich das noch erlebe? Ich weiß es nicht! Dieser Paragraph 106 ist eine Katastrophe, der gehört aus dem SGB V ersatzlos gestrichen. Beim Thema Büro- kratie hat sich leider nichts getan. Herr Spahn hat es mit seiner Gesetzeswut geschafft, das Ganze noch komplexer zu machen. Drei Fünftel der Grausamkei- ten sind bei der Fachärzteschaft hängengeblieben, aber das bleibt trotzdem eine Katastrophe. Regelun- gen, mit denen in unsere Praxen hineinregiert wird, wo wir Dinge zu tun haben, die nichts mit Patienten- versorgung zu tun haben, machen alles nur schlech- ter. Die haben nichts im Gesetz zu suchen! Die Zah- len der Niedergelassenen gehen zurück – wenn es Dr. Klaus- so weitergeht, was wird es für Konsequenzen ge- Wolfgang ben? Soll ein 65-Jähriger jetzt noch dieses oder je- Richter, Vorsitzender Weise in die Praxen reinzugehen. Und das sehe ich nes machen, noch dies oder das einführen? Der wird der VV mit großer Sorge. sagen: Ich gehe in Rente, Nachfolger gibt es keine, lasst mich doch in Ruhe! Beck: Dem schließe ich mich an, auch wenn es viel- leicht für uns Hausärzte ein etwas geringeres Prob- Richter: Die neue Bedarfsplanung ist ja schon jetzt lem ist, aber im Prinzip wird hier gnadenlos regulativ eine Farce. Jetzt haben wir noch mehr offene Haus- eingegriffen, ohne Rücksicht auf die Arbeit der Kol- arztstellen, aber was bringt das? Wie sollen wir die leginnen und Kollegen zu nehmen. Rein staatsmedi- nachbesetzen, wie sollen wir Nachfolger finden? So zinische Vorgaben. Das habt ihr zu tun. Punkt! viele wollen in Teilzeit arbeiten … Ihre Ziele vor drei Jahren waren zum einen eine Beck: Über kurz oder lang wird das auch die bis- positive Entwicklung beim Honorar, zum an- herigen Luxusversorgungsgebiete betreffen. Wenn deren weniger Regresse beziehungsweise Bü- ich an Hofheim und meinen Beritt denke, sind wir rokratie. Über das Honorar haben wir schon grenzwertig, es gibt bereits offene Stellen und wir gesprochen, was ist mit den anderen beiden reden hier über den Frankfurter Speckgürtel. Hier Themen? gab es früher nie freie Sitze und wenn, mussten sie Richter: Die Honorare der Fachärzte in Hessen sind teuer bezahlt werden. In den ländlichen Gebieten ist nicht schlecht, gut ist besser, aber sie sind nicht die Lage natürlich viel katastrophaler, wo die Ver- schlecht und sie sind vor allem für jeden Facharzt sorgung zusammenbrechen wird, wenn die älteren auch kalkulierbar. Kolleginnen und Kollegen ausscheiden und wir nie- manden mehr finden. Das ist einfach mies und wird Regresse waren ein Riesenthema, gerade vor durch die Bürokratie negativ verstärkt. anderthalb Jahren, als durch die Praxis in Gil- serberg die Medien aufmerksam wurden … Ich höre wenig Optimismus raus, dass sich das Beck: Durch das Ansprechen des Themas durch zumindest mittelfristig ändert. Herrn Dr. Starke, der sich da sehr positiv einge- Beck: Obwohl wir die Zahl der Weiterbildungen in bracht hat, und durch eine Regressarbeitsgruppe der Hessen im Vergleich zu den Vorjahren deutlich ge- Hausärzte ist das Thema sehr viel mehr in den Vor- steigert haben und das prozentual gut aussieht, ist dergrund gerückt und es hat sich auch einiges ge- das zu wenig. Selbst wenn wir wie derzeit 120 oder tan. An der Stelle bringt das TSVG sogar auch et- 130 pro Jahr schaffen, gehen nicht alle in die am- was Positives, indem die rückwirkende Dauer für bulante Versorgung. Und wir brauchen ja eigentlich einen solchen Regress reduziert wird. Das prinzipiel- 200 neue hausärztliche Kolleginnen und Kollegen, le Problem des Regresses ist aber geblieben. Die An- um die Lücken zu schließen. Da müssen wir noch drohung, dass man für seine Arbeit bestraft werden durch ein tiefes Tal der Tränen durch und das ist für kann, ist für einen freien Beruf unhaltbar und das manche Facharztgruppen nicht anders. n muss in der Summe irgendwann gestrichen werden. Die Fragen stellte Karl M. Roth 14 AUF DEN PUNKT NR. 6 / DEZ 2019
TITELTHEMA In welche Richtung steuert der Dampfer? Zum Anfang der laufenden Legislatur haben wir die neuen Mitglieder der VV be fragt, mit welchen Themen und Anliegen sie in die „Geschichte“ der KVH eingehen möchten und in welche Richtung der „Dampfer KVH“ gelenkt werden soll. Zur Halbzeit der Legislatur ziehen einige der damals Befragten eine Zwischen bilanz und auch ein Nachrücker meldet sich zu Wort. Ich genieße die ausgesprochen freundschaftliche Stim- mung in der Hausärzteliste sehr; erfreulicherweise ist auch die Atmosphäre im Umgang mit den Mitgliedern der anderen Listen zwar von durchaus kritischem, aber stets kollegialem und konstruktivem Duktus geprägt. Als außergewöhnlich gut erlebe ich die Zusammenar- beit mit dem Vorstand der KVH, der stets ein offenes Ohr für Anregungen durch die Vertreter hat. Inhalt- lich war die VV-Tätigkeit in diesem Jahr vor allem von Dr. Jürgen Burdenski den Auswirkungen des TSVG geprägt. Es war beein- Facharzt für Allgemeinmedizin aus Frankfurt druckend zu erleben, welch großen Verwaltungsauf- wand dieses Gesetz für die KVH verursacht. Es ist be- zeichnend, dass erneut mit einer Gesetzesänderung Mein politisches Ziel in der zweiten Hälfte der Legisla- ein finanzieller Aufwand für die Ärzteschaft ausgelöst turperiode ist es, die Arbeitsbedingungen für die hart wurde, ohne dass dafür ein entsprechender Ausgleich arbeitenden hessischen Vertragsärzte weiter zu ver- erfolgte. bessern und das Regressrisiko zu verringern. Grundlage für kontrovers geführte Diskussionen und Auseinandersetzungen ist. Für meine Fachgruppe, die der psychodynamischen Psychotherapeutinnen und -therapeuten, sind die Rahmenbedingungen in der ambulanten Versorgung gravierenden Verände- rungen unterworfen, was mehr denn je eine fach- übergreifende Kooperation erfordert, um Patientin- nen und Patienten ambulant fach- und sachgerecht Dipl.-Psych. Gabriele Peter zu versorgen. Mein zentrales Anliegen war und wird Psychologische Psychotherapeutin aus Gießen es auch zukünftig sein, die Kooperation mit Vertre- tern anderer Berufs- und Fachgruppen fortzuführen und sie für die Belange und die spezifische Qualität In der VV gibt es eine konstruktive und gegensei- der Psychotherapie, wie beispielsweise den direkten tig respektierende Haltung, die eine unverzichtbare persönlichen Kontakt, zu sensibilisieren. AUF DEN PUNKT NR. 6 / DEZ 2019 15
TITELTHEMA Die bisherige Zeit dieser Wahlperiode war für mich geprägt von Professionalität, Stabilität und gegensei- tiger Wertschätzung bei der Arbeit in der Vertreter- versammlung, im Beratenden Fachausschuss Fachärz- te und nicht zuletzt mit dem Vorstand der KVH. Der Blick über die Grenzen der eigenen Fachgruppe hi- naus dient einer realistischen Einschätzung. Die Wi drigkeiten eines überregulierten Gesundheitssystems finden sich auch in anderen Fachgruppen und Ver- sorgungsebenen. Dadurch lässt es sich bei der Um- Dr. Klaus J. Doubek setzung der Vorgaben aus Berlin noch mehr am glei- Frauenarzt aus Wiesbaden chen Strang ziehen, und zwar in die gleiche Richtung. Die Gestaltungsmöglichkeiten des Einzelnen, ob Die Kommunikation mit und in der KVH möchte ich strukturell oder inhaltlich, müssen realistisch einge- besonders hervorheben: Rasches Umsetzen von Mit- schätzt werden. Gesundheitspolitik und Kassenver- gliederanfragen, -anregungen und das Verfolgen von halten bremsen zeitnahe Innovationen im Fachgebiet. Beschwerden aus den Praxen an entsprechende Ar- Neue ärztliche Leistungen lassen sich nur auf Kosten beitsebenen der KVH. Aufmerksame Leser von AdP bestehender Versorgung etablieren. und der KVH-Website werden dies bemerkt haben. vielen Spahn’schen Eisberge der letzten zwei Jahre die Ressourcen der Lotsen sehr beansprucht haben. Bei weiterer enger Fahrrinne werden Gestaltungseinflüsse vermutlich auf den Kurs beschränkt bleiben. Greife ich meine 2017 genannten Ziele auf, so sind die dicken Bretter nach drei Jahren noch nicht durch- bohrt. Zwar gibt es inzwischen Kurse zur Ausbildung fachärztlicher Nicht-ärztlicher Praxisassistentinnen Dr. Stefan Specht (NäPas), weiterhin fehlt aber eine Strukturpauscha- Neurologe aus Griesheim le im fachärztlichen Bereich analog zu den hausärzt- lichen NäPas. Rückblickend kann ich nach drei Jahren Mitgliedschaft Aus meiner Sicht bleibt die ambulante fachärztliche in der VV klar sagen, dass ich den Schritt in die Selbst- Weiterbildung zur Sicherung der ambulanten Versor- verwaltung zu keinem Zeitpunkt bereut habe. gung eines der wichtigsten Themen, wobei wichtige Weichen (Förderung der ambulanten Weiterbildung, Greift man das Bild des „Lotsen auf dem Dampfer KV“ Gründung des fachärztlichen Kompetenzzentrums) aus 2017 auf, so muss man auch feststellen, dass die inzwischen gestellt wurden. 16 AUF DEN PUNKT NR. 6 / DEZ 2019
TITELTHEMA Zusammenarbeit von Haus- und Fachärzten lebt, in das Gremium zu tragen. Ich habe bislang in der VV eine freundliche Atmosphä- re und konstruktive Zusammenarbeit der Fachgruppen und damit auch den Arztnetzen gegenüber erlebt. Drängende Themen werden aufgenommen und an- gegangen. Dr. Carola Koch Allgemeinmedizinerin aus Frankfurt Ein besonderes Anliegen ist mir der eAB (elektronische Arztbrief) nach KV-Connect, der zur elektronischen Vernetzung im ambulanten Bereich, unabhängig vom Als Vertreterin der hessischen Arztnetze (Liste Hessen- AIS, beiträgt. Erstmalig ist auch die Anbindung einer med/Hartmannbund) bin ich vor drei Jahren in die Ver- Klinik zu den niedergelassenen Ärzten gelungen. KV- treterversammlung gewählt worden. Eines meiner Ziele Connect wird von der KVH gefördert und kann mehr war es, den Netzgedanken, der von einer verbindlichen als nur den eAB. Vor drei Jahren wurde ich gemeinsam mit Frau Dr. Koch als Listenführer der gemeinsamen Liste Hessenmed/Hartmannbund in die VV gewählt. Als kleine Liste (2 von 50 Vertretern), fehlte anfangs der Zugang zu den zwischen den Vertreterversammlun- gen fließenden Informationen. Dadurch, dass ich durch die Fraktion der Fachärzte sowohl als Vertreter in den Beratenden Fachausschuss der Fachärzte ge- wählt wurde als auch an den Fraktionssitzungen der Facharztfraktion teilnehmen kann, bin ich in die Gre- Dr. Lothar Born mien der KVH gut integriert. Internist/Kardiologe aus Marburg Ich werde im Wesentlichen als Vertreter der hessi- schen Ärztenetze und nicht als Landesvorsitzender Als Hb-Vorsitzender unterstütze ich entsprechend der des Hartmannbundes wahrgenommen, auch wenn Verbandsmeinung die Öffnung zu den Anwendungen hier der Ausgleich zwischen den Arztgruppen im der E-Health und würde mir hier ein aktiveres Vorge- Vordergrund steht. hen (beispielsweise Verknüpfung von Selbstdiagnose- tool und ÄBD-Telefonzentrale) wünschen. Es hat sich eine sehr offene und freundschaftliche Diskussions- und Gesprächskultur mit den übrigen Für die hessischen Ärztenetze ist eine Veränderung Vertretern entwickelt. der Förderungszahlung gelungen. Diese in die Sicher- stellungsrichtlinie zu überführen und die Netze als lo- kalen Verhinderer ländlicher Unterversorgung zu eta- blieren ist mein Ziel für die nächsten drei Jahre. n Die Fragen stellte Laura Li Stahr AUF DEN PUNKT NR. 6 / DEZ 2019 17
TITELTHEMA Wir geben der VV ein Gesicht Vor fünf Jahren haben wir an dieser Stelle schon einmal einen Beitrag über die Zu sammensetzung des hessischen Ärzteparlaments veröffentlicht. Seitdem fanden die Wahlen zur 17. Amtsperiode (2017–2022) statt. Wir schauen heute für Sie, was sich seitdem getan hat. Insgesamt 50 Vertreter repräsentieren die hessen- Analog zur großen Politik erfolgt auch die Wahl der weit über 13.000 KV-Mitglieder in der VV, aufgeteilt VV in Form einer Listenwahl. Am stärksten vertre- auf 45 Mitglieder für den ärztlichen und fünf Mit- ten sind die Listen der Fach- und der Hausärzte; die glieder für den psychotherapeutischen Versorgungs- Fachärzte stellen aktuell mit 23 Mitgliedern (plus bereich. Zu den zentralen Aufgaben der VV zäh- 1) die größte Gruppe, die Hausärzte erlangten 13 len die Beschlussfassung über die Satzung und den Mandate (minus 4). Vier weitere Listen (Sprechen- Haushalt und damit auch über die Höhe des Verwal- de Medizin, Kinder- und Jugendärzte, Hessenmed/ tungskostensatzes sowie die Honorarverteilung. In Hartmannbund und Ärztinnen und Ärzte pro EHV) der abgelaufenen Legislatur stand die Neuordnung sind mit drei beziehungsweise jeweils zwei Manda- des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes als zentrales und ten vertreten. herausforderndes Projekt im Mittelpunkt. Im Zuge der politischen Diskussion um ein Gesetz zur Reform Daneben stellen vier weitere Listen zwischen zwei der Notfallversorgung bleibt das Thema hoch aktu- und drei Mitglieder, die zum Teil hausärztlich, zum ell, während die KVH in dem Vorzeigeprojekt zum Teil fachärztlich tätig sind. Die Psychotherapeu- gemeinsamen Tresen im Klinikum Frankfurt-Höchst ten hatten die Wahl zwischen drei Listen, zwei Lis- zeigt, wie eine sektorenübergreifende Notfallversor- ten stellen jeweils ein Mitglied der VV, eine Liste drei gung gelingen kann. Mitglieder. Insgesamt sitzen in der VV 27 fachärzt- lich und 18 hausärztlich tätige Vertragsärzte und die WIE HAT SICH DIE VV VERÄNDERT, WAS IST fünf Vertragspsychotherapeuten. NEU, WAS IST GEBLIEBEN? Wie schon in der vergangenen Legislatur führt die Bilden Sie sich anhand ausgewählter Daten und Fak- Fraktion der Fachärzte Dr. Detlef Oldenburg, Partner ten einen Eindruck, wer Sie in den Gremien auf Bun- in der HNO-Gemeinschaftspraxis am Klinikum Hanau des- und Landesebene repräsentiert, wer derzeit den und gleichzeitig aktiv in verschiedenen Berufsverbän- Vorstand überwacht und über Grundsatzfragen dis- den und Gremien. Als Sprecher der Hausärzte in der kutiert. Wo haben sich im Vergleich zur letzten Amts- VV agiert Michael Thomas Knoll, niedergelassen in periode Änderungen ergeben? hausärztlicher Einzelpraxis in Lich im Landkreis Gie- ßen. Die Diplom-Pädagogin Helga Planz ist psycho- 9.862 Vertragsärzte und 2.341 Vertragspsychothera logische Psychotherapeutin und vertritt die ärztlichen peuten waren bei der letzten Wahl im Herbst 2016 und psychologischen Psychotherapeuten. Sie arbei- wahlberechtigt, die Wahlbeteiligung lag ärztlicher- tet als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin in seits bei 60,4 Prozent (minus 8,3 Prozent) und bei den Frankfurt. Die Details der Mandatsverteilung können Psychotherapeuten bei 67,8 Prozent (minus 6,0 Pro- Sie der Grafik entnehmen. zent). Das bedeutet einen deutlichen Rückgang im Vergleich zur Vorperiode, liegt aber weiterhin im obe- Wollen Sie noch mehr Einzelheiten über Ihre Vertre- ren Mittelfeld im Vergleich zu den anderen KVen. terinnen und Vertreter wissen? Für eine komplette 18 AUF DEN PUNKT NR. 6 / DEZ 2019
% !% )! !% % !% * * ) ! TITELTHEMA , + + )! !% + % !% * * ) ! , + + )! !% *, + % % !% * * ) ! , + + )! !% *, + % % !% * *1 3 2 2 ) ! 1 2 +, % , , + + )! !% *, + % % und !% * * Ärztinnen Ärzte Pro EHV ) ! +, )! % !% , , + + Kinder- und Jugendärzte % 13 *, * + !% )!% # * ) Hessenmed/Hartmannbund ! +, )! % !% , , + + % *, + Die Fachärzte Hessen * * !% ) )!% ! # +, Sprechende Medizin% , , + + 23 # % )( ## *, 3 + * * !% Die Hausärzte –)!% ) # Hausärzteverband ! Hessen + +, % , , + # Integrative % –)( Liste PP/KJP im## bvvp Hessen *, + !% )!% # $$ Psychodynamische Liste– Bündnis )" KJP +, % , # % )( ## *, !% )!% # +, $$ % )" # )( ## , !% )!% # +, $$ % )" # )( ## , !% )!% # $$ )" Übersicht Ihrer Vertreter besuchen Sie unse- Die Neuen setzen in der Versammlung neue Impul- %411*3!.*34(-2*-6.36118)&72.8 und älter &-6*-18 )*6$*686*8*6-1*3618*6 .8,1.*)*6-&'*3;.6-3*38&'*11&6.7(-)&6,*78*118''A .*18*67:*68*.193,)*6$$.8,1.*)*6.2$*6,1*.(-
TITELTHEMA 20 AUF DEN PUNKT NR. 6 / DEZ 2019
Nr. 6 – Dezember 2019 info.service Offizielle Bekanntmachungen der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen EBM aktuell Abrechnung 2 EBM-Änderungen seit 1. Oktober 2019 Hyperbare Sauerstofftherapie Qualität 5 Diabetisches Fußsyndrom: Neue Qualitätssicherungsvereinbarung für hyperbare Sauerstofftherapie in Kraft Intravitreale Medikamenteneingabe 7 Qualitätssicherungsvereinbarung zur intravitrealen Medikamenteneingabe Honorarverteilungsmaßstab (HVM) Honorar 8 HVM-Änderung ab 1. April 2019 12 HVM-Änderung ab 1. Oktober 2019 Sitzungstermine Sonstiges 15 Zulassungsausschuss 2020 Allgemeine Erläuterungen zum Haushaltsplan 16 Verwaltungshaushalt Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV) 16 Zulassung zum Durchgangsarztverfahren
ABRECHNUNG EBM aktuell EBM-Änderungen seit 1. Oktober 2019 Die weiteren EBM-Änderungen zum 01.10.2019 sind Erfolgt der Kontakt ausschließlich über Video, werden bereits in der vorherigen Ausgabe Nr. 5/Oktober 2019 die Versicherten-, Grund- oder Konsiliarpauschalen veröffentlicht worden. und ggf. die sich darauf beziehenden Zuschläge ge- kürzt. Die Höhe des Abschlags wird fachgruppenspe- Videosprechstunde zifisch differenziert. Zur Videosprechstunde hat der Bewertungsausschuss Sehen Sie den Patienten im selben Quartal auch per- (zusätzlich zur Anschubförderung – veröffentlicht in sönlich (persönlicher Arzt-Patienten-Kontakt), erhal- der Ausgabe Nr. 5/Oktober 2019) umfangreiche Än- ten Sie die Versicherten-, Grund- oder Konsiliarpau- derungen im EBM mit Wirkung zum 01.10.2019 be- schale in voller Höhe vergütet. schlossen. Die Änderungen betreffen sowohl Ärzte als auch Psychotherapeuten: Wichtig: Die strahlentherapeutischen Konsiliarpauscha- • Videosprechstunde wird über die Versicherten-, len bei gutartiger bzw. bösartiger Erkrankung (GOP Grund- oder Konsiliarpauschale vergütet 25210 und 25211) bleiben weiterhin nur im persön- • Chronikerpauschale und Videosprechstunde lichen Arzt-Patienten-Kontakt berechnungsfähig. Der • Psychotherapie und Gespräche über Videosprech- persönliche Arzt-Patienten-Kontakt ist notwendig, um stunde den obligaten Leistungsinhalt (Überprüfung der vorlie- • Fallkonferenzen über Videosprechstunde genden Indikation) zu erfüllen. • Zuschlag zur Authentifizierung neuer Patienten Bitte beachten Sie, dass auch die Konsiliarpauscha- Neu ist weiterhin, dass der erste Arzt-Patienten-Kon- len der Fachgruppen Labor, Nuklearmedizin, Patho- takt in einer Videosprechstunde stattfinden darf. logie und Radiologie weiterhin nur bei persönlichem Ärzte können die Videosprechstunde also auch bei Arzt-Patienten-Kontakt abgerechnet werden können. „neuen“ Patienten durchführen und abrechnen. Vor dem 01.10.2019 musste der Arzt den Patienten Videosprechstunden werden bei den Arzt-Patien- kennen. ten-Kontakten der Chronikerpauschale zugerech- net: Hausärzte sowie Kinder- und Jugendärzte erhal- Wichtig: Wenn Sie Videosprechstunden über den ten die Chronikerpauschale (GOP 03220 bis 03222/ EBM abrechnen möchten, benötigen Sie einen zerti- 04220 bis 04222) auch dann, wenn von den drei er- fizierten Videodienstanbieter. Sie teilen der KVH forderlichen Arzt-Patienten-Kontakten ein oder zwei den in Anspruch genommenen zertifizierten Video- per Video stattgefunden haben. Die drei Kontak- dienstanbieter mit. te müssen innerhalb der letzten vier Quartale erfolgt sein. In dem Quartal, in dem Sie die Chronikerpau- Die Videosprechstunde wird seit dem 01.10.2019 schale abrechnen, müssen Sie den Patienten persön- über die jeweilige Versicherten-, Grund- oder lich treffen (es ist ein persönlicher Arzt-Patienten-Kon- Konsiliarpauschale vergütet, statt wie bisher über takt notwendig). die Gebührenordnungsposition (GOP) 01439. Die GOP 01439 wurde aus dem EBM gestrichen und kann Neu für ärztliche und psychologische Psychothe- nicht mehr abgerechnet werden. rapeuten ist, dass sie bestimmte Leistungen der Richtlinien-Psychotherapie über Videosprechstun- Kennzeichnung: Wenn Sie einen Patienten in einem de durchführen und abrechnen können, für die das Quartal ausschließlich über Videosprechstunde be- psychotherapeutische Berufsrecht und die Psychothe- treuen, kennzeichnen Sie den Fall mit „88220“ – die rapie-Vereinbarung keinen persönlichen Arzt-Patien- Kennzeichnung wird ganz einfach wie eine GOP in ten-Kontakt vorgeben. der Abrechnung angegeben. Die Anzahl dieser Be- handlungsfälle ist auf 20 % aller Behandlungsfälle be- Voraussetzung: Es muss ein persönlicher Arzt-Patien- schränkt. ten-Kontakt zur Eingangsdiagnostik, Indikationsstel- 2 AUF DEN PUNKT INFO.SERVICE NR. 6 / DEZ 2019
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