Rapport économique - CVCI Caisse AVS

Die Seite wird erstellt Paul-Egon Schwab
 
WEITER LESEN
Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten
Département fédéral des affaires étrangères                   Formulaire APIS : A754
Dipartimento federale degli affari esteri

Représentation suisse à : La Havane

Pays: CUBA                                Date de la dernière mise à jour : 20.03.2004

                             Rapport économique

1.   Situation économique
1.1 Appréciation économique générale

     Die kubanische Wirtschaftskrise ist dadurch geprägt, dass sie sich in einer stabilen
     Stagnation befindet und dem offiziellen Optimismus trotzt. Der Zerfall des Ostblocks
     und die Auflösung der Sowjetunion ab 1989 hatten für Kuba katastrophale Konsequen-
     zen. 85 % der Exportmärkte und 3 Mia. USD an jährlichen Direktzahlungen wurden
     eingebüsst. Es erfolgte eine Neuorientierung der Wirtschaftsbeziehungen und Wirt-
     schaftsstruktur. Dank der Öffnung für den Tourismus Mitte der neunziger Jahre wurden
     neue Geldquellen erschlossen; mit der voranschreitenden wirtschaftlichen Erholung
     liess auch der Reformeifer der Revolution merklich nach. Die Tourismuseinnahmen
     stagnierten seit dem 11.9.2001, sie sind nun in der Zunahme begriffen. Die
     erforderlichen tiefgreifenden Reformen im Wirtschaftssektor sind mit der politischen
     Ausrichtung des Landes nicht vereinbar und werden deshalb nicht angepackt.
     Die auf sozialistischen Prinzipien aufgebaute kubanische Wirtschaft befindet sich in
     enormen Schwierigkeiten, sie zeichnet sich durch eine tiefe Produktivität, eine läh-
     mende Bürokratie und geringe Einnahmen aus.

                                               ***

     Gemäss offiziellen Zahlen ist das kubanische Bruttoinlandprodukt im Jahr 2003 um
     2.6 % (2002: 1.1 %) gewachsen. Dies ist hauptsächlich auf gestiegene Einnahmen im
     Tourismussektor und Nickelexport zurückzuführen. Der Umstand, dass Kuba während
     dem Jahr 2003 von keinen Naturkatastrophen heimgesucht wurde, schlug ebenfalls zu
     Buche.
     Die Handelsbilanz ist erneut stark defizitär (USD 3.1 Mia.). Exporten von ca. USD 1.5
     Mia. stehen Importe von USD 4.5 Mia. gegenüber. Während im Jahr 2002 die Importe
     infolge von Sparmassnahmen um 15 % gesenkt wurden, haben sie 2003 wieder um 10
     % zugenommen. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich die
     Importkapazitäten des Landes weiterhin verbessern.
     Das Defizit der öffentlichen Finanzen ist erneut leicht angestiegen; es beträgt 3.3 %
     des BIP (2002:: 3.2 %).
     Die Einnahmen aus dem Tourismussektor sind die wichtigste Devisenquelle des
     Landes. Zwischen 1995 und dem 11.9.2001 wuchsen sie jährlich um durchschnittlich
     14 %. 2001 wurden 1.74 Mio. Touristen gezählt, 2002 1.68 Mio. 2003 stieg die
Rapport économique 2002, Cuba                                                              Page 2

         Besucherzahl auf 1,9 Mio., d.h. um 13 %. Die Einkommen aus diesem Sektor stiegen
         sogar um 16 % auf über USD 2 Mia. Der Ausbau der Kapazität der Hotelbetriebe wird
         weiterhin stark forciert. Auch 2003 wurden mehr als 1‘000 Hotelzimmer erstellt; total
         stehen somit ca. 41‘000 Zimmer zur Verfügung. Dies vor allem in der Hoffnung, dass
         die amerikanische Regierung ihren Bürgern bald erlauben wird, nach Kuba zu reisen.
         Von erheblicher Bedeutung für den Staat sind die auf USD 1 Mia. geschätzten jährli-
         chen Überweisungen von im Ausland lebenden Kubanern an Familienangehörige.
         Diese Mittel werden hauptsächlich zum Erwerb von Lebensmitteln und Konsumgütern
         zu übersetzten Preisen in staatseigenen Geschäften gebraucht. Ca. 1/3 der Bevölke-
         rung profitiert von diesen „remesas“.
         Die Exporte beschränken sich weiterhin auf Agrarprodukte, Nickel und Fischereier-
         zeugnisse: Nickel (2002: USD 489 Mio.) ist, gefolgt von Zucker (2002: USD 474 Mio.),
         das bedeutendste Exportgut des Landes. Die Nickelproduktion sank 2003; jedoch
         stiegen die Erträge um ca. 25 % infolge der Welthandelspreise.
         Zucker: Diese Industrie ist seit 2002 in einem Restrukturierungsprozess begriffen. 71
         der 156 Mühlen wurden geschlossen, die 71 produktivsten bleiben in Betrieb, 14
         weitere stellen ausschliesslich Molasse her. Die Anbaufläche des Zuckerrohrs wurde
         von 1 Mio. auf 700’000 ha. reduziert. Einer der erhofften Effekte aus dieser
         Massnahme ist neben der Steigerung der Produktivität auch die zusätzliche
         Importsubstitution zur Versorgung des Fremdenverkehrs, der bereits einen Grossteil
         seines Lebensmittelbedarfs aus lokaler Produktion deckt. Für 2003 wurde eine
         Zuckerrohrernte von ca. 2.6 Mio. Tonnen erhofft. Die eingefahrene Ernte war jedoch
         mit lediglich ca. 2.2 Mio. die geringste in 70 Jahren. Die Weltmarktpreise sind tief, die
         kubanischen Produktionskosten hoch. Mittelfristig müssen in diesem Sektor sicherlich
         noch weitergreifende, schmerzhafte Massnahmen getroffen werden. Für 2004 wird
         eine Ernte von ca. 2.5 Mio. Tonnen erwartet.
         Die Tabakindustrie (Exporte 2002 USD 225 Mio.) hat sich von den Wirbelstürmen
         vom Herbst 2002 weitgehend erholt; die internationale Nachfrage nach dem
         Luxusprodukt Zigarren ist jedoch noch nicht auf dem Niveau der Boomjahre.
         In der organischen Landwirtschaft wurden wesentliche Fortschritte erzielt. Gute
         Erträge für pestizidfrei angebauten Kaffee, Kakao und Zitrusfrüchte1 sowie Honig
         konnten erzielt werden.
         Die Erdöl- und Gasförderung nahm 2003 um 4 % zu. Total wurde der Gegenwert von
         4.3 Mio. Tonnen Oel produziert. Dies liegt unter den Erwartungen der Regierung,
         welche für 2003 eine Steigerung von 17.8 % prognostizierte. Sie gibt sich jedoch
         optimistisch bezüglich der Förderung im laufenden Jahr. Für den Betrieb der
         Kraftwerke zur Stromproduktion kann fast gänzlich auf Importöl verzichtet werden. Das
         Rohöl ist jedoch stark schwefelhaltig, was sich nachteilig auf die Umwelt sowie den
         Zustand der technischen Einrichtungen auswirkt. Das Land ist jedoch weiterhin
         vollständig auf den Import von Benzin und Diesel angewiesen. Die vertraglich
         zugesicherten verbilligten Lieferungen aus Venezuela belaufen sich auf 53‘000 Fass
         pro Tag. Ein Ausfall der Lieferungen hätte für Kuba – wie schon 2002 – katastrophale
         wirtschaftliche    Folgen.    Trotz    andauernden     Rationierungsmassnahmen        im
         Transportsektor, welche für die Bevölkerung erhebliche Mühsale mit sich bringen,
         werden die Importkosten von fossilen Brennstoffen im Jahr 2004 weiterhin mehr als
         USD 1 Mia. betragen. Kuba hofft auf Offshore-Oelvorkommen. Probeborungen sind
         beabsichtigt durch kanadische und chinesische Firmen; Unternehmen aus Brasilien
         und Kanada zeigen ebenfalls Interesse.
         Der Export von Bio- Pharmatechnologie sowie der Gesundheitstourismus sind im
         Anstieg begriffen; im Jahr 2002 wurden damit ca. USD 250 Mio. gelöst. Kuba exportiert

1
    Coop Schweiz bezieht seit 2003 organischen Grapefruit- und Orangensaft aus Kuba.
Rapport économique 2002, Cuba                                                         Page 3

     eine Hepatitis-B-Impfung in 30 Länder. Ein hier entwickeltes Krebsmedikament wurde
     inzwischen in Deutschland lizenziert; die Aussichten sind vielversprechend.
     Die kubanische Wirtschaft ruht weiterhin zu 97 % in Staatshänden. Den Staatsfir-
     men wurde 1993 eine gewisse Autonomie in der Geschäftsführung erlaubt. Dies hatte
     zur Folge, dass Subventionen infolge von Betriebsverlusten drastisch reduziert werden
     konnten, der Trend ist nun jedoch wieder gegenläufig. Einige der Staatsbetriebe sind
     effizient und modern geführt, andere hoffnungslos marode. Sie sind teilweise stark un-
     tereinander verschuldet. Ende 2002 mussten die meisten der rentablen Betriebe ihre
     Devisenreserven an den Staat abliefern; der Geschäftsgang wird damit sehr stark ge-
     hindert. Eine neue Massnahme, eingeführt im Sommer 2003, hat zur Folge, dass
     kubanische Betriebe untereinander Waren und Dienstleistungen nicht mehr in Dollars,
     sondern ausschliesslich in konvertiblen Pesos verrechnen dürfen
     Nachdem 1995 208‘500 gültige Lizenzen für selbständige Tätigkeit bestanden, redu-
     zierte sich die Anzahl 2002 auf 153‘800. Administrative Schikanen, übertriebene Steu-
     erbelastung und Restriktionen bei der Vergabe von Bewilligungen haben dazu geführt.
     Die staatlichen Einnahmen aus Abgaben Selbständiger betrugen 1997 2.4 % des
     Haushalts, seither sind sie stetig gesunken (2001: 1.1 %).
     Das durchschnittliche monatliche Salär in Kuba erhöhte sich 2002 nominell um 6.8 %,
     es beträgt nun 261 Pesos, ungefähr USD 10.00. Dieses Einkommen reicht kaum zum
     Überleben. Dies obwohl Gesundheitspflege und Schuldbildung kostenlos erhältlich
     sind, Elektrizität, Wasser, Transport und ein Teil der Lebensmittel zu stark subventio-
     nierten Preisen bezogen werden können und ein Grossteil der Bevölkerung keine
     Miete bezahlt. Es besteht deshalb eine Schattenwirtschaft, angetrieben durch illegale
     Dienstleistungen und Handel mit in Staatsbetrieben entwendeten Gütern. Die Regie-
     rung ist sich der Not der Bevölkerung bewusst und duldet deshalb dieses Phänomen,
     periodisch wird es jedoch wieder temporär mit Härte unterdrückt.

     Offiziell beträgt die Arbeitslosigkeit 3 %. Nicht gezählt wurden die 100’000 Arbeiter
     aus der Zuckerindustrie, deren Betriebe stillgelegt wurden. Sie werden weiterbezahlt
     und umgeschult, ihre berufliche Zukunft ist jedoch ungewiss. Die tatsächliche Arbeits-
     losigkeit dürfte jedoch gegen 10 % betragen. Angesichts der mageren Löhne verzich-
     ten viele Personen auf eine Beschäftigung und versuchen vielmehr, in irgendeiner
     Form Dollars zu erwerben, beispielsweise von Touristen.

     Ausländische Investitionen sind seit 1955 in gewissen Bereichen zugelassen, nach
     offiziellen Zahlen bestanden im Jahr 2002 mehr als 400 Joint ventures mit
     Staatsfirmen. Die Investitionen sollen insgesamt über 6 Mia. Dollars betragen. 2003
     nahm die Zahl der Joint ventures um rund 15 % ab, nur 7 wurden neu gegründet. Ca.
     60 % dieser Investitionen wurden durch Firmen mit Sitz in der EU getätigt,
     hauptsächlich in folgenden Sektoren: Tourismus, Biotechnologie, Basisindustrie, Bau,
     Lebensmittel und Landwirtschaft. Ein weiterer wichtiger Partner ist Kanada. Investoren
     kämpfen mit Problemen infolge Bürokratismus, hohen Kosten, ständig wechselnden
     Vorschriften und unflexiblen Partnern.

     Die Auslandsverschuldung war lange stabil (2001/02: USD 11.9 Mia.), 80 % Kapital,
     20 % Zinsrückstände. Sie ist im Jahre 2003 auf ca. USD 12.5 Mia. angestiegen.
     Zudem besteht eine durch Kuba nicht anerkannte Schuld gegenüber der ehemaligen
     Sowjetunion. Trotz Umschuldungsverhandlungen wurden Zahlungen an viele
     Gläubigerländer und Firmen eingestellt; es bestehen deshalb erhebliche Engpässe,
     weil vielfach nur noch gegen bar geliefert wird. Zinsen für kurzfristige Kredite auf
     Lieferungen sollen bis 22 % betragen. Dass Kuba seit Ende 2001 für ca. USD 650 Mio.
     Nahrungsmittel gegen Barzahlung in den USA einkaufte und traditionelle Lieferanten,
Rapport économique 2002, Cuba                                                              Page 4

         welche jeweils Kredite gewährten, teils nicht mehr bezahlte, hat zu viel Bitterkeit
         geführt.

1.2 Problèmes et enjeux économiques
     -   Der „Libertad Act“ (Helms-Burton Gesetz) ist ein exterritorialer Arm der Vereinigten
         Staaten, um ihre Sanktionspolitik gegen Kuba auf andere Länder auszudehnen. Es
         verbietet Einzelpersonen und Firmen, mit Grundstücken zu „handeln“, welche nach
         der Revolution von 1959 enteignet wurden. Es ist ein Damoklesschwert das insbeson-
         dere über Investoren hängt, welche Interessen in den USA haben.
     -   Die Auslandverschuldung, die Nichtzugehörigkeit zur World Bank und zum IMF, die
         schlechte Zahlungsmoral, die tiefe Produktivität, die mangelnde Kaufkraft der Bevölke-
         rung, die geringe Rendite sowie eine überbordende Bürokratie haben zur Folge, dass
         das Finanzieren von Exporten nach Kuba und Investitionen mit Risiken und hohen
         Kosten verbunden ist.
     -   Das Schicksal des Landes liegt weiterhin in den Händen des „Comandante en Jefe“,
         während seiner Lebzeiten ist nicht damit zu rechnen, dass eine wirkliche wirtschaftliche
         Öffnung eintritt.

2.       Accords internationaux et régionaux économiques
2.1 Politique, priorités du pays
         Kuba setzt Akzente auf bilaterale Abkommen.
         Das Land ist Mitglied nachstehender Organisationen: WTO, Latin American Integration
         Association (ALADI), Association of the Caribbean States (ACS) Latin American Eco-
         nomic System (SELA), Economic Commission for Latin America and the Caribbean
         (ECLASC). Ein Handels- und Wirtschaftsabkommen mit CARICOM (Caribbean Com-
         munity) wurde unterzeichnet. Bemühungen zur Annäherung an MERCOSUR sind im
         Gange. Ein Abkommen 4 + 1 scheitert jedoch vor allem am Widerstand von Uruguay.
         Kuba ist – trotzdem es als einziges Land der Hemisphäre nicht zu Beitrittsverhandlun-
         gen eingeladen wurde – erklärter Gegner des durch die USA propagierten Freihan-
         delsabkommens „Free Trade Agreement of the Americas FTAA/ALCA“.

2.2 Négociations en cours

         Ein Beitrittsgesuch zum Abkommen von Cotonou wurde durch Kuba im Frühling 2003
         zurückgezogen. Dies als Folge der Kritik der EU wegen der Verhaftung von 75
         Dissidenten.

2.3 Perspectives pour la Suisse

         Keine.

3.       Commerce extérieur
3.1 Évolution et perspectives
         Die Importe wurden 2002 leicht gesenkt, sie stiegen im Jahr 2003 um 10 % auf USD
         4.5 Mia. an. Das Defizit der Handelsbilanz sowie Mangel an Devisen und Krediten
Rapport économique 2002, Cuba                                                          Page 5

     haben zur Folge, dass nur essentielle Güter eingeführt werden. Es ist nicht damit zu
     rechnen, dass sich die Lage mittelfristig verbessern wird.

3.2 Avantages comparatifs, secteurs prometteurs
     Hauptsächliche Devisenbringer für die kubanische Wirtschaft sind der Tourismus,
     Zucker, Nickel und Tabak.
     Im Tourismussektor sind staatliche Betriebe und Firmen aus Kanada, Spanien und Ita-
     lien führend. Ein Einstieg in den Markt im jetzigen Zeitpunkt ist auf Grund der
     geltenden Bestimmungen nicht einfach. Er wäre kapitalintensiv, könnte sich jedoch
     lohnen, vor allem wenn inskünftig Amerikaner einmal frei nach Kuba reisen können.

     Der Biotechnologiesektor ist erfolgsversprechend. Die Zusammenarbeit mit
     ausländischen Firmen ist im Steigen begriffen.
     Für das Ausschöpfen des Potentials beim Export von Agrargütern und Rohstoffen, de-
     ren Preise stark fluktuieren, sind tiefgreifende strukturelle Reformen und massive Inve-
     stitionen notwendig.

3.3 Principaux partenaires économiques dont la Suisse
     Die wichtigsten Handelspartner des Landes waren im Jahr 2002 in absteigender Folge:
     Venezuela, Spanien, China, Kanada, Holland, Russland, Italien, Frankreich, Mexiko,
     USA (Lebensmittelverkäufe gegen bar) und Brasilien.
     Schweiz: 0.47 % des Volumens.

4.   Commerce bilatéral

4.1 Évolution et perspectives
     Die Statistiken spiegeln traditionell einen bescheidenen Warenaustausch zwischen der
     Schweiz und Kuba wieder. Die Schweiz importierte 2003 Waren aus Kuba im Wert von
     CHF 28.8 Mio. (-4.5 %). 99.2 % davon entfielen auf landwirtschaftliche Produkte, vor
     allem Zigarren und andere Tabakprodukte. Die schweizerischen Exporte nach Kuba für
     das Jahr 2003 betrugen CHF 9.3 Mio. (+ 58.4 %). Kapitalgruppen: Maschinen (CHF
     3.9 Mio.), chemische Produkte (2.7 Mio.), Papier und Papierwaren (CHF 0.96 Mio.)
     sowie Uhren, Instrumente und Apparate und pharmazeutische Erzeugnisse.
     Solange sich die Devisensituation des Landes nicht ändert bzw. neue schweizerische
     Kredite zur Verfügung gestellt werden ist mit einem substantiellen Anstieg der Exporte
     nach Kuba nicht zu rechnen.

3.1 Informations spécifiques sur les entreprises suisses (besoins, difficultés)
     Schweizerische Firmen sind hinsichtlich Kuba aus den vorstehend genannten Gründen
     sehr zurückhaltend. Sie warten darauf, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedin-
     gungen ändern und sich die Kreditwürdigkeit verbessert oder eine Exportrisikogarantie
     besteht.

5.   Investissements directs
5.1 Traitement des investissements étrangers
Rapport économique 2002, Cuba                                                     Page 6

     Die kubanische Regierung ermutigt aufgrund eines Gesetzes von 1995 Joint Ventures
     zwischen ausländischen Firmen und Staatsbetrieben. Es bestehen 342 dieser
     gemeinsamen Unternehmen, der Wert der Investitionen wird mit über USD 6 Mia.
     angegeben. Es bestehen einige Zweifel an diesem Betrag, er ist nicht als reine
     Direktinvestitionen im westlichen Sinne zu betrachten, da auch Warenlieferungen und
     Gehälter etc. darin inbegriffen sind.
     Die Zusammenarbeit mit der kubanischen Partnerfirma verläuft oft nicht reibungslos,
     die Unternehmenskulturen sind sehr verschieden.

5.2 Principaux investisseurs dont la Suisse
     56 % der Direktinvestitionen stammen aus der EU (Spanien, Italien und Frankreich),
     weitere 20 % aus Kanada. Sie betreffen vor allem folgende Sektoren: Hotelgewerbe
     und Tourismus, Telekommunikation, Energie und Minen.

6.   Instruments de la promotion commerciale et économique suisse dans le
     pays

     Eine bilaterale Handelskammer wurde 2003 gegründet (SwissCubanCham). Ein
     Schweizer Consultant, welcher ebenfalls im Vorstand dieser Handelskammer ist,
     betreibt seit einigen Jahren Unternehmungsberatung in Kuba.
Rapport économique 2002, Cuba                                                         Page 7

7.   Source d’informations utiles

7.1 Statistiques

     Anuario Estadístico de Cuba:
     Oficina Nactional de Estadísticas
     Paseo No. 60 esq. a 5ta
     Vedado
     Apartado Postal 6016
     Ciudad de La Habana
     Cuba

7.2 informations utiles pour l'économie suisse

     Point of contact for all investment related matters in Cuba:

     Centro de Promoción de Inversiones – CPI
     Calle 1ra No 2203, entre 22 y 24
     Miramar, Playa
     Ciudad de La Habana
     Phone: (+53 7) 202 3873, Fax: (+53 7) 204 2105
     Website: www.cubagob.cu/otras_info/cpi/ E-mail: cpinv@minvec.cu

     Main contact (state run) for foreign companies wishing to do business in Cuba:

     Cámara de Comercio de la República de Cuba
     Calle 21 No. 661 esq. a calle A, Vedado
     Ciudad de La Habana, Cuba
     Phone: (+53 7) 55 1452, Fax: (+53 7) 33 3042
     Website: www.camaracuba.com / E-mail: pdte@camara.com.cu

     Cuban State Export Promotion Center:

     Center for Export Promotion (CEPEC)
     Infanta No. 16 esq. a 23
     Vedado
     Ciudad de La Habana
     Phone: (+53 7) 55 0428 & 55 0460, Fax: (+53 7) 66 2220
     Website: www.infocex.cu/cepec / E-mail: cepedir@infocex.cu

     This office handles inquiries regarding duty free zones:

     Oficina Nacional de Zonas Francas
     Calle 22 No. 318 e/ 3ra y 5ta.
     Miramar
     Ciudad de la Habana
     Phone: (+53 7) 209 0685 & 86 & 89, 204 7636, Fax: (+53 7) 204 7637
Rapport économique 2002, Cuba                                                   Page 8

     Central Bank of Cuba:

     Banco Central
     Calle Cuba No. 402, esquina a Lamparilla
     La Habana Vieja
     Ciudad de La Habana
     Phone: (+53 7) 33 80 03 & 62 7601, Fax: (+53 7) 33 30 40

     Ministries with relevance to the business sector:

     Ministry of Foreign Trade (MINCEX)
     Infanta No. 16 esq. a 23
     Vedado
     Ciudad de La Habana
     Phone: (+53 7) 54 3237 & 54 3238, Fax: (+53 7) 55 0376
     E-mail: mincex@infocex.cu

     Ministry of Foreign Investment and Economic Cooperation (MINVEC)
     Ave. 1ra y 18
     Playa
     Ciudad de La Habana
     Phone: (+53 7) 209 2828 & 204 3100, Fax: (+53 7) 204 3496
     E-mail: ministra@minvec.cu

     The newly founded Swiss – Cuban Chamber of Commerce:

        Sekretariat Schweiz                       Sekretariat Kuba

        SwissCubanCham                            SwissCubanCham
        Kapellgasse 3                             Zona Franca de Berroa
        Postfach 5353                             Centro de Negocios, Of. 13
        6000 Luzern 5                             La Habana, Cuba
        Tel. 041 / 410 9113                       Tel. 0053 7 95 97 34
        Fax: 041 / 410 9110                       Fax 0053 7 95 94 39
        E-Mail: info@swisscuban.org               E-Mail: info@swisscuban.org
        Website: www.swisscuban.org               Website: www.swisscuban.org

     The only Swiss consultant firm in Cuba:

     update
     Mr. Christian Lämmler
     Zona Franca Berroa
     Centro de Negocios
     Ciudad de La Habana
     Phone: (+53 7) 95 9438 & 264 0535, Fax: (+53 7) 95 9439
     Website: www.updatecuba.ch / E-mail: update@enet.cu

     An international consultant firm in Cuba:
Rapport économique 2002, Cuba                                       Page 9

     Dr. Frühbeck Consultants, S.A.
     Zona Franca de Ciudad de La Habana
     Ctra de Berroa km 1
     Ciudad de La Habana
     Phone: (+53 7) 95 9395, Fax: (+53 7) 95 93 97
     Website: www.fruehbeck.com / E-mail: fruhbeckhab@colombus.cu

Annexes:
1.   Tableau de la structure économique
2.   Tableau des principales données économiques
3.   Tableau des partenaires commerciaux dont la Suisse
4.   Tableau des principaux investisseurs dont la Suisse
Rapport économique 2002, Cuba                                                                                               Page 7

ANNEXE 1
                                                                  Structure de l'économie

                                                              1995              2000        2001     2002     Variation
                                                                                                              (2001-2021)
                                    1)
        Répartition du PIB (%)
        Secteur primaire                                                        8.8 %       8.4 %    8.2 %     - 2.4 %
        Secteur manufacturier                                                  33.2 %       23.4 %   22.4 %     -4.3 %
        Services                                                               58.0 %       68.2 %   69.4 %    + 1.8 %
        - dont services publics                                                26.5 %       32.3 %   33.0 %    + 2.2 %

                                              1)
        Répartition de la main d'œuvre
        Secteur primaire                                     24.0 %            25.7 %       25.4 %   27.2 %      +7%
        Secteur manufacturier                                24.8 %            21.3 %       20.1 %   18.4 %    - 8.4 %
        Services                                             51,2 %            53.0 %       54.5 %   54.4 %    - 0.2 %
        - dont services publics                              65.0 %            63.3 %       63.7 %   62.8 %    - 1.4 %
       1)
            Source: Oficina Nacional de Estadisticas, La Havane
Rapport économique 2002, Cuba                                                                                                                                  Page 8

ANNEXE 2
                                                                 Principales données économiques

                                                                                           1999                 2000                2001                2002
                        1) *
      PIB (USD mio.)                                                                     26‘146.7           28‘206.0             29‘557.0            30‘680.2
                               1)
      PIB/habitant (USD)            Siehe Bemerkung                                       2‘377               2‘564               2‘644                2‘744
                                               1) / Siehe Bemerkung unter 2)
      Taux de croissance (% du PIB)                                                       + 6.2 %             + 5.6 %               +3%                + 3.8 %
                                3)
      Taux d'inflation (%)                                                                - 0.5 %              - 2.6 %             - 4.1 %             + 8.8 %

      Taux de chômage (%) 2)                                                               6.0 %               5.5 %                4.1 %               3.3 %
                                          1)
      Solde budgétaire (% du PIB)                                                         - 3.9 %              - 4.2 %             - 2.3 %             - 3.2 %
                                                                    1) Ab 2002: 3)
      Solde des transactions courantes (% du PIB)                                         - 2.9 %              - 4.1 %             – 2.2 %             - 1.0 %

      Dette extérieure totale (% du PIB) 1). Ab 2002: 3)                                  70.7 %               66.2 %             63.88 %              37.8 %
      Service de la dette (% des exportations)                                           (non publié)        (non publié)         (non publié)        (non publié)

      Réserves (mois d'importations)                                                     (non publié)        (non publié)         (non publié)        (non publié)
     3)

     1) Source: Anuario Estadístico de Cuba 2002. Parität USD – CUP 1:1. Das tatsächliche BSP in USD kann, je nach Schätzung, bis ca. 40 % unter den angegebenen
         Werten liegen. Es kann von einem aktuellen BIP von ungefähr USD 20 – 22 Mia. ausgegangen werden.
     2)
        Source: Oficina Nacional de Estadisticas, La Havane. Bemerkung: Die Berechnungsgrundlage für das BSP ist undurchsichtig. Zusätzlich zum Problem der grossen
     Unbekannten, d.h. den tatsächlich angewandten Kurs USD – CUP, gibt es andere Ungereimtheiten. Wenn man die Zunahme des BIP nach diesen Zahlen berechnet,
     ergeben sich ein wesentlich höhere Werte als diejenigen, welche – mündlich – durch die Regierung bekanntgegeben werden. Man kann davon ausgegangen werden,
     dass das BSP 2002 um ca. 1.5 %, dasjenige von 2003 um ca. 2.5 % zunahm.
     3)
        Source: The Economist Intelligence Unit, Londres
Rapport économique 2002, Cuba                                                                                                            Page 9

ANNEXE 3
                                                               Partenaires économiques

                                            Perspective selon le pays de résidence

                     Année 2002

                           Pays                  Exportations    Part    Var. 5    Pays                  Importations   Part   Var. 5
                                                 (USD MIO.)      (%)     (±%)                            (USD MIO.)     (%)    (±%)
                                                 par Cuba                                                par Cuba
                           Venezuela                     19       1.4     - 11.5   Venezuela                    725     17.5     -23.8

                           Espagne                      139       9.9      - 2.8   Espagne                      563     13.6    - 18.7

                           Canada                       202       14.4    - 11.1   Canada                       239     5.8     - 34.2

                           Pays Bas                     294       21      -11.9    Pays Bas                       63    1.5      - 5.8

                           R. P. de Chine                74       5.3       +7     R. P. de Chine               516     12.5     - 5.9

                           Russie                       278       19.8    - 31.2   Russie                         73    1.8     - 10.4

                           Mexique                       24       1.7      - 6.5   Mexique                      202     4.9       - 30

                           France                        48       3.4     - 20.2   France                       212     5.1     - 21.6

                           Italie                        10       0.7     + 3.2    Italie                       280     6.8        -6

                           Brésil                          6      0.4      - 14    Brésil                       110     2.7     - 29.6
                           USA                             0       0          0    USA                          169     4.1    + 3‘742
                           Suisse                        14       1.0     - 51.9   Suisse                         12    0.3     - 40.5

                           Autres pays                  294       21     + 22.5    Autres pays                  965     23.4       -8

                                         Total         1‘402     100%     - 13.5                 Total         4‘129    100%    - 13.8

                     Source: Oficina Nacional de Estadísticas, La Havane

                     5
                         Variation par rapport à l'année précédente
Rapport économique 2002, Cuba                                                                                                              Page 10

ANNEXE 4
                                                                    Principaux investisseurs

Les autorités cubaines ne publient pas de chiffres détaillés quant à l'état des investissements étrangers. Elles souhaitent ainsi garantir la dis-
crétion des investisseurs face notamment à la législation des États Unis d'Amérique 1)

                       Rang       Pays                    Investissements directs            Part        Variation   Variation (USD)
                                                                    (USD)                                 (stock)         (flux)
                                                                   (stock)
                                  Espagne
                                  Canada
                                  Italie
                                  France

                                  Total:                 ~ USD 4 - 6 mio depuis 1989                                   ~ 250 mio / an

                      1)
                           Source: MINVEC (Ministerio para la Inversión extranjera y la colaboración económica)
Rapport économique 2002, Cuba   Page 11
Sie können auch lesen