Raumanalyse 2015/2020 - Steinhagen
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Raumanalyse 2015/2020 Steinhagen Dr. Garbe & Lexis Neukirchener Str. 1-3 42799 Leichlingen Tel.: 05241 – 70 86 52 Fax: 02175 – 88 49 788 E-Mail: info@garbe-lexis.de URL: http://www.garbe-lexis.de Projektleitung und Autorin : Ulrike Lexis Gütersloh, Mai 2015
Inhaltsverzeichnis I Inhaltsverzeichnis 1 Auftrag und Inhalt der Raumanalyse .................................................................................. 3 2 Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen ..................................................................... 9 2.1 GS Amshausen 9 2.2 GS Steinhagen 12 2.3 GS Laukshof, Steinhagen 16 2.4 GS Brockhagen 18 3 Gesamtsicht Grundschulen ............................................................................................... 21 4 Handlungsempfehlung Grundschulen .............................................................................. 23 5 Raumanalyse weiterführende Schulen ............................................................................. 24 5.1 Schulzentrum IST 24 5.2 Berechnung des Raum-SOLLs 2025 für eine mögliche Gesamtschule 29 5.3 Gymnasium 34 5.4 Mensaberechnung 38 5.5 Sporthallenflächen 40 6 Empfehlungen ................................................................................................................... 41 7 ANHANG ............................................................................................................................ 42 HINWEIS Dieses Gutachten benutzt die Raumnumerierung der Verwaltung. Die Schulen benutzen z.T. andere Numerierungen und haben nicht alle Räume durchnumeriert (es fehlen in mehreren Schulen die Räume der OGS, in den weiterf. Schulen hat nicht jeder Raum eine eigene, unverkennbare Nummer). Die Gemeinde sollte diesem Problem nachgehen. Abkürzungsverzeichnis SuS Schüler und Schülerinnen BASS Bereinigte Amtliche Sammlung der Schulvorschriften HIS Hochschulinformationssystem GES Gesamtschule HS Hauptschule RS Realschule OGS Offene Ganztagsschule (auch OGGS) ÜMi Über Mittagsbetreuung ÜE Übungseinheiten (bei Turnhallen)
Auftrag und Inhalt der Raumanalyse 3 1 Auftrag und Inhalt der Raumanalyse Im Rahmen einer Schulentwicklungsplanung geht es für die nächsten fünf Jahre nicht nur um die Entwicklung von Schülerzahlen, die geeigneten Schulformen und Schulstandorte mit Blick auf das Schulangebot des Schulträgers, sondern auch um die Frage: Passen die an einer Schule vorhanden Räumlichkeiten zu den Aufgaben, die eine Schule nach Schulgesetz sowie Lehrplänen und Richtlinien heute und in den nächsten Jahren wahrnehmen muss. Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, ein Rückgriff auf das sogenannte Musterraumpro- gramm greift nach unserer Meinung zu kurz, weil das Musterraumprogramm in seiner ursprünglichen Fassung aus dem Jahre 1995 stammt. Die letzte Aktualisierung wurde im Jahre 2005 vorgenommen.1 Damit berücksichtigt dieser Erlass aber weder die Veränderungen aus dem Schulgesetz in seiner Fas- sung vom 01.07.2011 noch die jüngsten Änderungen aus den Lehrplänen mit ihren Konsequenzen für die Qualitätsanalyse und -inspektion. Darüber hinaus haben sich die Aufgaben der Schulleitung und die Verteilung der Aufgaben auf eine „erweiterte Schulleitung“ in den letzten Jahren verändert, ohne dass dieses in den Raumprogrammen entsprechend berücksichtigt wurde. Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass die Geltungsdauer der Grundsätze für die Aufstellung von Raumprogrammen für allgemeinbildende Schulen und Förderschulen (hier genannt Musterraumprogramm) bis zum Ablauf des 31. Dezember 2010 befristet und bis zum 31.12.2011 ver- längert war. Die vom Schulministerium angekündigte Arbeitshilfe zum Schulbau liegt zwar mittlerwei- le unter dem Titel „Materialen zu Schulbau“ vor, herausgegeben vom Institut für soziale Arbeit e.V. Münster / Serviceagentur „Ganztägig lernen in Nordrhein-Westfalen, liefert aber keine konkrete Hil- festellung analog dem Musterraumprogramm. Aus diesem Grund basieren die nachfolgenden Emp- fehlungen des Gutachtens weiterhin auf dem bewährten Raumprogramm. Abweichungen sind z. B. in den Veränderungen des Schulgesetzes und in der Umsetzung der Inklusion begründet. Das Schulministerium NRW hat in seinem Eckpunktepapier vom 13.12.2011 weitere Veränderungen des Schulgesetzes mit Wirkung auf das erforderliche Raumangebot durch die intendierte Absenkung der Klassenfrequenzrichtwerte bei den Grundschulen, Realschulen, Gymnasien und Gesamtschulen angekündigt und u.a. mit einem Erlass vom Januar 2014 umgesetzt. Bei den Raumanalysen und Funktionalplanungen sind wir in der Regel gefordert für den Bereich der Primarstufe den OGS-Bereich oder gar die Ganztagsgrundschule mit zu planen; letzteres gilt auch für den Bereich der weiterführenden Schulen. Neben dem klassischen Mensa-Bereich sind dann alle Funktionen der Über-Mittags-Betreuung zu berücksichtigen. Für das Verfahren einer Raumanalyse und die darauf aufbauende Funktionalplanung ergibt sich das Dilemma, dass Erlasslage und Schulalltag nicht zueinander passen. Dennoch ist der Schulträger nach § 79 des Schulgesetzes NRW verpflichtet, die entsprechenden Gebäude und Räumlichkeiten vorzu- halten. 1 RdErl. d. Ministeriums für Schule und Weiterbildung v. 19.10.1995, eingearbeitet RdErl. v. 4.10.2005
4 Auftrag und Inhalt der Raumanalyse Hinweise zu den Bewertungskriterien und Berechnungen Klassenbildung und Anzahl Klassenräume Die Anzahl der im Kontext des Schulentwicklungsplanes benötigten Klassenräume/Kursräume wird berechnet auf der Grundlage der durch die Trendprognose indizierten Klassenbildung in den einzel- nen Jahrgangsstufen sowie nach den vom 9. Schulrechtsänderungsgesetz ausgelösten Regelungen in Erlassen und Verordnungen zur Klassenbildung. Werden in weiterführenden Schulen mit Gemeinsa- mem Lernen mindestens zwei Kinder mit anerkanntem Förderbedarf pro Zug beschult, kann die Klas- sengröße reduziert werden. Raumgröße Lehrerzimmer und Anzahl Sitzplätze Dr. Garbe & Lexis empfiehlt im Kontext der Bereitstellung von variablen Lehrerarbeitsplätzen die ur- sprüngliche Funktion des Lehrerzimmers als Aufenthaltsraum und als Ort zentraler Kommunikation zu erhalten und für das Gesamtkollegium, einschließlich der Funktionsstellen, die entsprechende An- zahl von Tischen und Sitzplätzen bereitzustellen. Die Berechnung des Platzbedarfes für einen Sitzplatz sollte analog zum Musterraumprogramm für Unterrichtsräume auf 2,25 m² basieren. Damit wird si- chergestellt, dass das Lehrerzimmer im Bedarfsfall für Gesamtkonferenzen in Mehrfachfunktion ge- eignet ist. Gruppenräumen für die Binnendifferenzierung in der Primarstufe Die Größe von Gruppenräumen in der Grundschule könnte berechnet werden auf der Basis des Mus- terraumprogramms mit 2,5 m² pro Schüler bei einer Nutzung mit einer Gruppenstärke von maximal 6 Schülern. Bei einer Nutzung des Gruppenraumes mit 6 Schülern ergäbe das einen Wert von mindes- tens 15 m². Unter Berücksichtigung der geforderten „Unterrichts- und Qualitätsentwicklung“ wäre für den diffe- renzierten Unterricht als optimale Lösung ein Gruppenraum pro Klasse anzustreben, mindestens soll als Basislösung ein Gruppenraum für zwei Klassen vorhanden sein. Bei einer Klassenraumgröße von mindestens 60 m² müsste in der Regel der differenzierte Unterricht in den Klassen durchgeführt werden können. Der Fehlbedarf an Differenzierungsräumen kann auch durch eine multifunktionale Nutzung der OGS-Gruppenräume ausgeglichen werden. Im Einzelfall muss geprüft werden, ob die OGS-Räume wegen der Entfernung zu den Unterrichtsräumen für eine Nutzung im Rahmen des differenzierten Unterrichts geeignet sind. Da in Steinhagen fast alle Klassen- räume größer als 60 m² sind, fordern wir pro zweizügige Grundschule 2 Gruppenräume. Ganztag Grundschule: Bei weiterer Steigerung der OGS-Quote wird aus Sicht der Gutachter sowie mancher Schulverwaltung keine andere Lösung möglich sein, als das bisherige System der OGS- und Randstundenbetreuung zumindest zum Teil in ein System des rhythmisierten Ganztags zu überfüh- ren. Dies ist nicht nur pädagogisch sinnvoll, sondern auch räumlich. Von ca. 8 bis ca. 16 Uhr gibt es im rhythmisierten Ganztag einen Wechsel von Unterricht, Angeboten wie Sport, Theater oder Musik und Entspannungsphasen. Das additive Modell von Vormittagsunterricht + OGS am Nachmittag wird da- mit abgelöst von einer integrierten Form (s. auch S. 6f.). Inklusion
Auftrag und Inhalt der Raumanalyse 5 Die Umsetzung des Landesinklusionsplans und der 9. Schulrechtsänderungsgesetzes - erstellt in Kon- sequenz zur Umsetzung der entsprechenden UN-Konvention – macht die Inklusion zur Pflichtaufgabe für alle Schulen. Damit müssen seitens des Landes und des Schulträgers die personellen, sachlichen und räumlichen Ressourcen zur Realisierung dieser Aufgabe bereitgestellt werden. Hinsichtlich der Raumplanung gehen wir davon aus, dass der Schulträger nicht verpflichtet werden kann, an allen Standorten die räumlichen Möglichkeiten für alle Förderbedarfe abzusichern, sondern dass er dazu – in Abstimmung mit der Schulaufsicht - Standorte im Sinne von „Schwerpunktschulen“ festlegen darf. Förderbedarfe, die keine besonderen Gebäude- und Raumkonzepte benötigen wie Lernen, emotio- nale und soziale bzw. sprachliche Entwicklung können letztlich an allen Standorten und Schulformen beschult werden. Dies ist räumlich z.B. durch folgende Regel zu berücksichtigen: Für besondere Un- terrichts-, Betreuungs- und Diagnosesituationen ist für die Umsetzung der Inklusion pro Jahrgangs- stufe ein Inklusionsraum zusätzlich vorzuhalten, deren Größe etwa mind. 15 bis zu 30 qm sein soll- te. Für Grundschulen sind dies 4 Räume. In Steinhagen werden von den Schulen mehr Schüler mit besonderem Förderbedarf gezählt, als der Gemeinde zum Schuljahr gemeldet wurden, dies hängt mit laufenden oder in der Zwischenzeit ge- führten AO-SF Verfahren zusammen, die unterjährig stattfinden oder stattgefunden haben. Inklusionsräume können im Gegensatz zu Differenzierungsräumen nicht multifunktional genutzt werden, da diese im Bedarfsfall unmittelbar zur Verfügung stehen müssen. Eine Grundschule muss also mindestens 6 Gruppen/Inklusionsräume haben. Beschäftigung von Fachkräften für Schulsozialarbeit in Nordrhein-Westfalen Der RdErl. d. Ministeriums für Schule und Weiterbildung v. 23. 1. 2008 (ABl. NRW. S. 97, S. 142), Be- reinigt. Eingearbeitet: RdErl. v. 25. 4. 2008 (ABl. NRW. S. 246) regelt den Raumbedarf der Schulsozial- arbeit: „Schwerpunkt des Einsatzes ist die Arbeit mit Schülergruppen. Die Aufgaben sind in einem in der Re- gel mindestens für ein Schulhalbjahr gültigen Arbeitsplan festzulegen. Die für die Vor- und Nachbe- reitung der Arbeit mit Schülerinnen und Schülern erforderliche Zeit ist zu berücksichtigen. Der Plan bedarf der Zustimmung der Schulleiterin oder des Schulleiters. Die Schule stellt die erforderlichen Räume und Einrichtungen zur Verfügung.“ Sport Wir berechnen pro angefangene 10 Klassen eine eigene Übungseinheit als notwendig zur Erfüllung der Lehrplanvorgaben im Fach Sport und für die Vorhaltung von Flächen für Ganztagsangebote. Schwimmhallen werden angerechnet. Auch Gymnastikhallen werden bei Grundschulen angerechnet. Größen von Ruhe- und Differenzierungsräumen im Ganztag: Die Raumgröße könnte berechnet werden auf der Basis des Musterraumprogramms mit 2,0 m 2 pro Schüler. Diese Berechnungsweise halten wir für völlig unpraktisch. Vielmehr empfehlen wir, vorhandene bzw. zu errichtende Baukörper darauf hin zu prüfen in welchen Bereichen sich Räume in der Größenord- nung zwischen 30 und 60 m2 (gleich normale Klassengröße) ergeben. Auch kleinere Räume können
6 Auftrag und Inhalt der Raumanalyse als Differenzierungsräume genutzt werden, weil in der Regel ein Teil der Klasse in der Klasse ver- bleibt. Das nicht mehr gültige Raumprogramm fordert für einzügige Grundschulen mind. 120, für zweizügige 240 m² für den Ganztagsbereich (pro Zug 120 m²). Spielbereich Für die folgenden Aktivitäten benötigen Schüler die oben beschriebenen Mindestflächen: ─ Essenseinnahme ─ Ruhe ─ Bewegung Indoor ─ Hausaufgabenbetreuung ─ Bewegung Outdoor ─ sowie eben Spielen Raumgröße Bewegung Indoor Hier gibt es keine Erfahrungswerte. Diese Funktionalität ergibt sich entweder durch eine bewusste Umnutzung des vorhandenen Raumkörpers oder durch das bewusste Einplanen dieser Funktion in einen Neubau. Hier gilt wie in vielen Funktionsbereichen die Notwendigkeit des Dialogs zwischen Schulleitung, Schulträger und Architekten. Mensa / Essensbereiche Pro Essplatz sah die BASS bis Ende 2011 2/3 verbindlich vor, der HIS2 plant mit durchschnittlich 1,40 m² pro Gast im „Gastbereich“ also ohne Zubereitungszone und für Erwachsene. Unseres Erachtens ist ein Mittelwert von 1 m² pro Schüler zuz. einem Quadratmeter für Bewegung und Verkehrsfläche für Schulmensen für den Essensbereich (also ohne Essensausgabe) ausreichend. Es kann grundsätzlich im Mehrschichtbetrieb gegessen werden, denn die Schulen müssen eine volle Stunde Mittagspause ge- währen. Die Daumenregel kann dann heißen: 1m²/Kopf im Zweischichtbetrieb. In weiterführenden Schulen muss ein Dreischichtbetrieb möglich sein. Formen der Ganztagsschulen An offenen Ganztagsschulen ist laut KMK-Definition vom 27.03.2003 „ein Aufenthalt verbunden mit einem Bildungs- und Betreuungsangebot in der Schule an mindestens drei Wochentagen von täglich mindestens sieben Zeitstunden“ für die Schülerinnen und Schüler möglich. Die Teilnahme an den ganztägigen Angeboten ist durch die Schülerinnen und Schüler oder deren Erziehungsberechtigte für jeweils mindestens ein Schulhalbjahr verbindlich zu erklären. Bei offenen Ganztagsschulen findet der Unterricht am Vormittag statt, am Nachmittag werden Arbeitsgemeinschaften, zum Teil offene Frei- zeitangebote und Hausaufgabenbetreuung angeboten. An diesen Angeboten nehmen nur diejenigen Schülerinnen und Schüler teil, die dafür angemeldet werden. Sonderformen, die in Steinhagen genutzt werden: Randstundenbetreuung Teilgebundene Ganztagsschulen zeichnen sich strukturell dadurch aus, dass sie nur für den Teil der Schülerinnen und Schüler verbindlich sind, die zu Ganztagsschulklassen zusammengefasst werden. In einer mehrzügigen Schule können ein oder mehrere Züge als Ganztagsschulzüge geführt werden. Darüber hinaus ist es möglich, dass nur ein Teil der Jahrgänge – meistens die unteren Stufen – in 2 Leitfaden zur Mensaplanung, Bettina Heidberg, Hannover 2013.
Auftrag und Inhalt der Raumanalyse 7 Ganztagsform geführt werden. Laut KMK-Definition vom 27.03.2003 gelten Schulen dann als teilge- bundene Ganztagsschulen, wenn ein Teil der Schülerinnen und Schüler verbindlich dazu verpflichtet ist, an mindestens drei Wochentagen für jeweils mindestens sieben Zeitstunden an den ganztägigen Angeboten der Schule teilzunehmen. Für die Gruppe der Schülerinnen und Schüler, die verbindlich am Ganztag teilnehmen, kann der Tageslauf rhythmisiert werden. Phasen von Anspannung und Ent- spannung können sinnvoll aufeinander bezogen und der Stundenplan kann so gestaltet werden, dass längere Unterrichts- und Arbeitsphasen für Projekte entstehen. Gebundene Ganztagsschulen zeichnen sich strukturell dadurch aus, dass sie für alle Schülerinnen und Schüler verbindlich sind. Laut Kultusministerkonferenz (KMK)-Definition vom 27.03.2003 gelten Schulen dann als gebundene Ganztagsschulen, wenn Schülerinnen und Schüler verpflichtet sind, an mindestens drei Wochentagen für jeweils mindestens sieben Zeitstunden an den ganztägigen Ange- boten der Schule teilzunehmen. Hinsichtlich der Betreuung bieten gebundene Ganztagsschulen alle Möglichkeiten der offenen Ganztagsschule, sind diesen aber in vielen Bereichen überlegen. Erst im Kontext gebundener Ganztagsschule kann es gelingen, Schule grundsätzlich zu verändern und eine andere Lernkultur zu etablieren. Dadurch, dass alle Schülerinnen und Schüler verbindlich in der Schu- le anwesend sind, kann der Tageslauf grundsätzlich verändert werden. Phasen von Anspannung und Entspannung können sinnvoll aufeinander bezogen und der Stundenplan kann so gestaltet werden, dass längere Unterrichts- und Arbeitsphasen für Projekte entstehen. Die gebundene Ganztagsschule ist eine Schule, die sich an alle Schülerinnen und Schüler wendet und keineswegs eine Restschule für Problemfälle. Rhythmisierter Ganztag Damit ergeben sich für die Durchführung von Raumanalysen und Funktionalplanungen folgende Kon- sequenzen: Immer mehr Schulen werden sich für verschiedene Ganztagsformen entscheiden, um für die Ganz- tagszüge den entsprechenden Stellenzuschlag zu erhalten. Für die Gutachter bedeutet dies, dass sie mit Blick auf die zukünftige Absicherung des Raumbedarfs in der Analyse und bei der Funktionalplanung von der Situation des gebundenen bzw. teilgebunde- nen Ganztags in der Zukunft ausgehen sollten. Die unterschiedlichen Ganztagsformen bringen unter- schiedlichen Raumbedarf mit sich. Auf Basis der Erfahrung lässt sich sagen, dass der rhythmisierte Ganztag tendenziell weniger Raum benötigt als eine gebundene Ganztagsform.3 Für die Umsetzung durch den Schulträger bedeutet dies, im Dialog mit den Schulleitungen die funkti- onalen Anforderungen und räumlichen Konsequenzen auf der Zeitachse zu betrachten und gemein- sam festzulegen, was wann unter den Rahmenbedingungen von „Planungs- und Bauzeiten“ sowie „Finanzierbarkeit“ realisiert werden kann bzw. realisiert werden muss. Hinweise für die Investitionsberechnungen 3 Beispiele, die Dr. Garbe & Lexis begleitet haben sind hier z.B. die GS Monheim am Lärchenweg oder auch in Hilden Süd. Die Stadt Düsseldorf macht ihren Schulen ebenfalls das Angebot, in den gebundenen Ganztag zu gehen, die Schulen setzen dies in der Mehrzahl um. Bei Einführung des rhythmisierten Ganztags sind die Räum- lichkeiten noch einmal neu zu überdenken, da z.B. auch Lehrerarbeitsplätze eine größere Rolle spielen.
8 Auftrag und Inhalt der Raumanalyse Die Berechnungen beziehen sich ausschließlich auf die Nutzungsflächen der Räume ohne technische Funktionsflächen und Verkehrsflächen wie z. B. Flure, Treppen, sanitäre Anlagen, Aufzüge, Heizung etc. Um die Bruttogeschossfläche annäherungsweise zu ermitteln wird die Nutzfläche mit 1,5 multi- pliziert. Im Folgenden werden die Vorschriften der DIN 277 hinsichtlich der Flächenmaße dargestellt, um die Berechnungsgrundlagen zu verdeutlichen. Die Kosten für Ausstattungen sind nicht berechnet. Im Rahmen der Kostenschätzung werden für Umbauten 350 EURO pro m² Nutzfläche berechnet. Für die Kostenberechnung der Ergänzungsbauten wird folgende Formel verwendet: NF x 1,5 x € 1950 (dieser Betrag ist mit dem regionalen Gebäudemanagement abzustimmen). Haftungsausschluss Die geschätzten Kosten dienen lediglich als Arbeitshilfe und sind nicht nach HOAI ermittelt. Die hier im Raumkonzept ermittelten Kosten ersetzen nicht die Leistungsphasen der HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) und können deshalb hinsichtlich der Kostendimension weder die Präzision der dort vorgenommenen Arbeitsleistungen beanspruchen noch liefern diese Angaben ir- gendeinen Haftungsgrund. Situation in Steinhagen und Auftrag Der Schulträger in Steinhagen benötigt eine Raumanalyse und Raumplanung v.a. wegen der Situation der Grundschulen – hier ist es besonders der Ganztag, der für Raumengpässe sorgt - sowie seiner weiterführenden Schulen. Die Sportstätten waren ebenfalls Gegenstand der Prüfung. Hinweis zur Perspektive Die Raumanalyse gehört zur Schulentwicklungsplanung und hat einen Horizont bis 2020. Wenn wir von perspektivischer Betrachtung sprechen, meinen wir damit diesen Planungszeitraum. Wir analy- sieren jeweils, ob das Raum-IST heute ausreicht und weiterhin, ob es zu den prognostizierten Schü- lerzahlen von 2020 noch passt.
Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen 9 2 Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen Wir stellen die Grundschulen nach der Reihenfolge der Begehungen vor. Für alle Grundschulen gel- ten die folgenden Befunde: Alle Grundschulen des Schulträgers Steinhagen weisen große Außenflächen auf und bieten Schülern und Lehrerschaft ein angenehmes Arbeitsumfeld. Alle Grundschulen haben OGS und/oder andere Formen der Betreuung (Träger: AWO), die sich stark steigend entwickeln, aber überwiegend über zu beengte Unterbringung klagen. Die Grundschulen sind grundsätzlich ausreichend groß, Räumlichkeiten aller notwendigen Kategorien stehen zur Verfügung. Alle Grundschulen beschulen auch Kinder mit Förderbedarfen und fördern diese individuell. Die Grundschulen arbeiten mit einzelnen PCs in den Klassenräumen, es gibt z.T. zusätzliche PC-Räume. Auch Laptopwagen werden genutzt. Die vier öffentlichen Grundschulen arbeiten nach unterschiedlichen pädagogischen Konzep- ten, die sich auf den Raumbedarf auswirken; so hat die GS Amshausen jahrgangsübergrei- fenden Unterricht in Klassen 1 und 2. Die als dreizügige Schule geplante GS Steinhagen hin- gegen bringt jeden Jahrgang in einem speziellen „Riegel“ oder „Zahn“ unter – einer baulichen Einheit bestehend aus drei benachbarten Klassenzimmern mit Gruppenräumen. 2.1 GS Amshausen 2.1.1 Entwicklung der Schule nach der Schülerzahlenprognose Die zweizügig beschränkte Schule arbeitet jahrgangsübergreifend in Jahrgang 1 und 2. Schülerzahlen und Zügigkeit verändern sich kaum, daher bleibt auch der Raumbedarf – mit zwei Ausreißern 2016 und 2017 - gleich. Prognose GS Amshausen - gew. DS. Klasse/ 201 201 201 201 201 201 201 201 201 201 202 202 202 202 202 202 Schuljahr 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 1 48 48 48 46 46 52 58 50 54 50 50 48 48 48 48 48 2 46 49 51 47 41 45 51 57 49 53 49 49 47 47 47 47 3 39 43 49 43 50 40 43 49 55 47 51 47 47 45 45 45 4 55 41 42 49 43 50 40 43 49 55 47 51 47 47 45 45 Gesamt 188 181 190 185 180 187 192 199 207 205 197 195 189 187 185 185 #Kl, Jgst 1 2 2 2 2 2 2 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 #Kl, Jgst 2 2 2 2 2 2 2 2 3 2 2 2 2 2 2 2 2 #Kl, Jgst 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 #Kl, Jgst 4 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 #Kl, Gesamt 8 8 8 8 8 8 9 9 8 8 8 8 8 8 8 8
10 Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen 2.1.2 Darstellung der räumlichen Situation Lfd. Nr. Gebäude Raumnr Raumtyp Anmerkung Grundfläche 1 K1 Küche 31,29 2 K2 Büro OGS 9,74 3 K6 OGS-Bewegungsraum 63,03 4 K7 Schülerbücherei 30,61 5 K8 OGS/Randstunde 63,31 6 K9 Werkraum 62,97 7 K10 Werkzeugraum 17,70 8 K15 Magazin 9,90 9 KN1 OGS Mehrzweckraum 61,15 10 KN2 Cafeteria 54,33 11 KN3 Essensausgabe 11,08 12 EN1 Stellv. Schulleitung 19,17 13 EN2 Sekretariat 18,20 14 EN3 Lehrer-Bibliothek 29,59 15 EN4 Lehrerzimmer 33,95 16 EN9 Hausmeister 10,26 17 E16 Schulleiter 29,12 18 E17 Sozialarbeit 9,74 19 E18 Eingangshalle 34,98 20 E19 Klasse 3a 63,67 21 E20 Forscherwerkstatt 31,30 22 E21 Klasse 3 b 64,30 23 E22 Klasse 3 a 63,90 24 E23 Computerraum 30,92 25 E24 Klasse 3 c 63,67 26 E25 Lehrmittelraum 18,43 27 E27 geschlossene Pausenhalle PC 93,47 28 Keller Altbau Lager 0,00
Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen 11 29 E38 Sozialraum (Reinigungskräfte) 18,50 30 E41 Windfang 10,92 31 E43 Gruppenraum 12,22 32 E44 Klasse 1/2 a 63,38 33 E45 Klasse 1/2 b 63,38 34 O46 Lernwerkstatt / Gruppenr. Förderraum 32,90 35 O50 Gruppenraum Pumi / abgemauert 12,22 36 O51 Klasse 1/2 d 63,38 O52 Klasse 1/2 c 63,38 D56 Aula 151,76 E57 Vorhalle 20,35 E66 Geräte 54,36 E 68 Turnhalle 279,36 2.1.3 Check der Funktionen im Status Quo Verwaltung: die 5 Funktionsräume für die Schulleitung und das Sekretariat sowie für OGS- Koordination und die Schulsozialarbeit sind gegeben. Zusätzlich existiert ein Raum für den Hausmeis- ter. Pädagogik: es stehen 8 Klassenräume, zwei Gruppenräume (ein als Gruppenraum ausgewiesener Raum und die Lernwerkstatt) und 3 Mehrzweckräume (Ein Werkraum mit knapp 63 m² steht zur Ver- fügung. Auch die als Musik- und Videoraum genutzte Aula (152 m²) und die Forscherwerkstatt mit 33 m² zählen als MZR) zur Verfügung. Da die Klassenräume recht groß sind, findet Differenzierung je- weils im hinteren Bereich der Klassenräume statt. Ganztag (93 OGS, 34 Randstunde): für die Randstundenbetreuung steht ein ehemaliger Klassenraum zur multifunktionellen Nutzung mit etwa 63 m² zur Verfügung. Zusätzlich gibt es einen Raum zur Es- senseinnahme mit etwa 54 m² zuz. Essensausgabe von 11m². Getrennt davon ist die OGS zu betrach- ten. Sie nutzt zwei ehemalige Klassenräume von 61 und 63 m². Lehrerzimmer: bei 2,25 m²pro Lehrer/in ist das Lehrerzimmer ausreichend groß (27 m² sind gefor- dert, 34 m² sind vorhanden). Inklusion: keine Räume für Inklusion vorhanden. Aufgrund der Arbeitsweise und des Konzepts der Schule kommt man ohne eigene Inklusionsräume aus.
12 Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen 2.1.4 Soll-Ist-Vergleich Verwaltung: die Funktionen können in den Räumlichkeiten erfüllt werden. Für jede Funktion steht ein Raum zur Verfügung. Pädagogik: die durchgehend zweizügige Schule mit derzeit 184 Schülerinnen und Schülern benötigt 8 Klassenräume und weitere 4 Gruppenräume. Die Klassen sind ausreichend groß (63 m²) und erlauben auch Differenzierungsangebote. Bei einer Mindestgröße von 15 m² sind die Gruppenräume als recht klein zu bezeichnen. Ganztag: die Bedarfe der derzeit 93 (+34) Kinder im Übermittagsbereich sind erfüllt. 240 m² sind bei einer zweizügigen Schule erforderlich, 252 sind incl. Essensbereich vorhanden. Bei weiterhin positiver Entwicklung des Ganztags sind für die Zukunft steigende Raumbedarfe erkennbar. Der Essensraum ist für die 93 OGS-Kinder zu klein. Turnhalle und Schülerbücherei können genutzt werden. Inklusion: Für Inklusion werden 4 Inklusionsräume benötigt. Da die Schule schon heute Inklusions- kinder, auch jenseits der LES Förderbedarfe beschult, ist hier auch räumlicher Bedarf für Rückzugs- und Ruhebereiche entstanden, den die Schule aufgrund ihrer Arbeitsweise (noch) nicht beansprucht. Amshausen IST 2015 SOLL 2020 Differenz m² mind. Gruppenräume 2 2 0 -12 Inklusionsräume 0 4 -4 -72 Klassenräume 8 8 0 Mehrzweckräume 3 2 1 31 Ganztag 187+54+11=252 240 12 12 LZ 34 27 7 7 Saldo -34 2.2 GS Steinhagen 2.2.1 Entwicklung der Schule nach der Schülerzahlenprognose Das für eine dreizügige Schule gebaute Gebäude ist 2015 zweizügig mit 9 Klassen belegt – und wird wieder wachsen - erst 2022 wird die Schule wieder rein zweizügig. In der mittleren Frist bis 2020 hat sie durchgängig mehr als 2 Züge. 2020 ist sie mit 9 Klassen zweizügig. Prognose GS Steinhagen - gew. DS. Klasse/ 201 201 201 201 201 201 201 201 201 201 202 202 202 202 202 202 Schuljahr 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 1 52 51 44 46 60 50 61 53 58 53 53 51 51 51 51 51 2 71 51 51 46 47 61 51 62 54 59 54 54 52 52 52 52 3 75 73 51 50 45 47 61 51 62 54 59 54 54 52 52 52 4 62 72 72 52 51 45 47 61 51 62 54 59 54 54 52 52 Gesamt 260 247 218 194 203 203 220 227 225 228 220 218 211 209 207 207 #Kl, Jgst 1 2 2 2 2 3 2 3 2 3 2 2 2 2 2 2 2 #Kl, Jgst 2 3 2 2 2 2 3 2 3 2 3 2 2 2 2 2 2 #Kl, Jgst 3 3 3 2 2 2 2 3 2 3 2 3 2 2 2 2 2
Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen 13 #Kl, Jgst 4 3 3 3 2 2 2 2 3 2 3 2 3 2 2 2 2 #Kl, Gesamt 11 10 9 8 9 9 10 10 10 10 9 9 8 8 8 8 2.2.2 Darstellung der räumlichen Situation lfdNr Gebäude Raumnr. Kategorie Grundfläche 1 25 E1 Klasse 1 69,86 2 25 E4 Klasse 2 61,61 3 25 E6 Klasse 3 62,77 4 25 E12 Klasse 4 69,11 5 25 E15 Klasse 5 61,61 6 25 E17 Randstunde/Klasse 6 62,19 7 25 E37 Klasse 7 66,98 8 25 E40 Klasse 8 63,73 9 25 E43 OGS / Klasse 9 66,98 10 25 O95 Klasse 10 66,98 11 25 O101 Klasse 12 66,98 12 25 O98 Klasse 11 63,73 13 25 E13 Gruppenraum z. Kl. 4 + 5 21,21 14 25 E2 Gruppenraum z. Kl. 1 + 2 21,21 15 25 E38 Gruppenraum z. Kl. 7 + 8 24,00 16 25 K52 Gruppenraum 1 53,00 17 25 E41 OGS/Gruppenraum 9 24,00 18 25 K53 Gruppenraum 2 30,00 19 25 O96 Gruppenraum z. Kl. 10 + 11 22,00 20 25 O99 Gruppenraum 12 (Archiv) 22,00 21 25 K56 Büro 7,00 22 25 E29 Konrektorin 13,19 23 25 K57 Abstellraum 12,50 24 25 E32 Rektor 19,35 25 25 E33 Sekretärin 12,36 26 25 E31 Lehrerzimmer 45,26 27 25 K58 Werkstatt Hausmeister 42,01 28 25 K59 Technikraum 41,40 29 25 K60 Abstellraum 26,64 30 25 K61 Eingangshalle 95,02 31 25 K65 Turnhalle 370,50 32 25 K71 Aufenthaltsraum Reinigungskräfte 22,51 33 25 O77 Computerraum 40,00 34 25 O78 2 Abstellräume 40,00 35 25 O79 Vorraum (Aula) 89,00 36 25 O80 Aula 376,42 37 25 O81 Bühne 49,95 38 25 O87 Bücherei /ind. Förd. 45,20 39 25 O88 Musikraum 60,00 40 25 O90 Lehrmittel 35,00
14 Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen 41 K45 Werkraum (Zugang von außen) 55 42 K49 Eßraum 70 43 E7 Ganztag: Gruppenraum 60 44 E8 Ganztag: Garderobe 27 45 K? OGS Verwaltung 29 46 E11 ehem. offene Pausenhalle 88,40 2.2.3 Check der Funktionen Verwaltung: für die Verwaltungsfunktionen von Schulleitung und Sekretariat stehen ausreichend Räume zur Verfügung. Es gibt einen Gruppenraum, der als Besprechungsraum genutzt wird. Ein Büro für Schulsozialarbeit wird multifunktional genutzt. Pädagogik: jede der derzeit 9 Klassen hat einen eigenen Raum. Drei weitere Klassenräume stehen zur Verfügung. Die zwei geforderten Mehrzweckräume sind vorhanden (Musik und Werken). Der Werk- raum im Keller ist nur von außen zugänglich und wird in der Nutzung dem OGS-Bereich „zugerech- net“. Die „Gruppenräume“ zwischen den Klassen sind offen zum Flur, aber nutzbar. Ganztag (102 OGS, 33 Randstunde): der Ganztag ist in den Kellerräumen untergebracht und damit nicht barrierefrei erreichbar. Belichtung und Beleuchtung sind suboptimal. Die Randstundenbetreu- ung wandert bei Bedarf (je nachdem in welchem „Riegel“ oder „Zahn“ des Gebäudes keine drei Züge untergebracht werden müssen). Der Essensraum ist für die Anzahl der Kinder mit 40 Plätzen auf 70 m² auch im Mehrschichtbetrieb nicht unbedingt zu klein, aber im Keller nicht optimal untergebracht.4 Sowohl Aula mit Bühne (>400m²) als auch Sporthalle (370 m²) können von der OGS genutzt werden, überzählige Klassenräume werden genutzt. Die Flächen sind also in Summe ausreichend, liegen aber nicht in räumlichem Zusammenhang. Im Sommer stehen ausreichend Außenflächen zur Verfügung. Die OGS Verwaltung hat ein eigenes Büro, das aber auch für andere Zwecke (Lager, Sani-Raum, Gar- derobe) genutzt wird. Lehrerzimmer: Das Lehrerzimmer ist mit 45 m² bei 14 Lehrern ausreichend groß (Soll: 31,5 m²). Inklusion: Schule ist nicht barrierefrei, Inklusionsräume stehen allerdings in ausreichender Zahl zur Verfügung. Schon heute sind 5 Inklusionskinder (Spektrum LES) zu betreuen. Sport: den 9 Klassen steht eine Übungseinheit täglich bis 15 Uhr zur Verfügung. Dies ist ausreichend für mind. 3 Stunden Sport pro Klasse. 2.2.4 Soll-Ist-Vergleich Steinhagen IST 2015 SOLL 2020 Differenz Mind. m² Gruppenräume 3 3* 0 0 Inklusionsräume 4 4 0 0 4 Die BASS schrieb 2/3 m² pro Schüler pro Essplatz vor, das wären mind. 68 m². Heute rechnet HIS mit 1,4 m²pro Mensakunde. Da im Mehrschichtbetrieb gegessen werden kann, ist ein mittlerer Wert von rund einem Quadratmeter pro Kind im Zweischichtbetrieb die Untergrenze für eine Planung. Die vorhandene Mensa ist qualitativ und technisch nicht geeignet, mehr als 100 Kinder zu versorgen. Mit Blick auf die Zukunft (die Schule wächst!) liegt hier Handlungsbedarf.
Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen 15 Klassenräume 10 9 1 62 Mehrzweckräume 2 2* 0 0 Ganztag 355 (davon 107 300* 55 55 Randstunde) LZ 45 31,5 13 13 Saldo 130 *bezogen auf die absehbaren2,5 Züge haben wir die Gruppenräume nach oben und die MZR nach unten auf- bzw. abgerundet. Den Ganztagsbedarf haben wir scharf berechnet. Wir berechnen die Schule als „2,5-zügig“, obwohl sie 2020 nach unserer Prognose nur eine Klasse mehr als zweizügig ist. Deshalb nehmen wir einen um einen Gruppenraum höheren Bedarf als eine rein zweizügige Schule an und berechnen auch den Ganztagsbedarf für 2,5 Züge. Bei den Mehrzweck- räumen bleiben wir bei der Anforderung von 2 Räumen (nicht drei). Würde der dann überzählige Klassenraum in einen weiteren Ganztagsraum umgewandelt, wäre für alle Anforderungen ausreichend Raum. Dies wäre auch möglich, indem „ein Zahn“ komplett für den Ganztag genutzt würde, setzt aber voraus, dass die Schule von dem Konzept abrückt, dass ein Jahr- gang in einem „Zahn“ untergebracht wird. Perspektivisch ergibt sich für 2020 keine Veränderung gegenüber heute. Die Schule verfügt über aus- reichend Platz, benötigt aber eine Lösung für die Mensa.
16 Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen 2.3 GS Laukshof, Steinhagen 2.3.1 Entwicklung der Schule nach der Schülerzahlenprognose Die Schule ist derzeit 2,5zügig und wurde 2012 auf eine reine Zweizügigkeit beschränkt. Ab 2016 ist die Schule zweizügig. Prognose GS Laukshof - gew. DS. Klasse/ 201 201 201 201 201 201 201 201 201 201 202 202 202 202 202 202 Schuljahr 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 1 47 63 58 43 41 44 54 47 51 47 47 45 45 45 45 45 2 44 48 65 58 45 42 45 55 48 52 48 48 46 46 46 46 3 47 46 51 64 59 46 43 46 56 49 53 49 49 47 47 47 4 55 43 44 52 66 58 46 43 46 55 49 53 49 49 47 47 Gesamt 193 200 218 217 211 190 188 191 201 203 197 195 189 187 185 185 #Kl, Jgst 1 2 3 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 #Kl, Jgst 2 2 2 3 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 #Kl, Jgst 3 2 2 2 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 #Kl, Jgst 4 2 2 2 2 3 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 #Kl, Gesamt 8 9 10 10 9 9 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 2.3.2 Darstellung der räumlichen Situation Geb. Raum Bezeichnung qm 26 E1 Bibliothek, Lehrer 21,47 26 E2 Archiv 8,81 26 E3 Lehrerzimmer 39,83 26 E6 Teeküche 2,11 26 E7 Sekretariat 13,71 26 E10 Schulleiterin 23,92 26 E11 Vorraum 7,42 26 E12 Förderraum 18,27 26 36 E18 Klassenraum 2. Zug 57,64 26 E19 Gruppenraum 20,45 26 34 E20 Klassenraum 2. Zug 57,64 26 33 E21 Klassenraum 1. Zug 57,64 26 31 E23 OGS 57,64 26 30 E24 OGS 57,64 26 E26 OGS 57,64 26 22 O116 Klassenraum 1. Zug 55,07 26 20 O118 Klassenraum 1. Zug 57,64 26 19 O119 Klassenraum 1. Zug 57,64 26 17 O121 Klassenraum 1. Zug 57,64 26 16 O124 Klassenraum 3. Zug 57,64 26 14 O126 Klassenraum 3. Zug 57,64 26 O103 MZR: Fachklasse, Ausstattung "sehen" 62,25 26 E25 OGS 20,45 26 E22 OGS 20,45
Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen 17 26 O117 Gruppe 1. Zug 20,45 26 O120 Gruppe 1. Zug 20,45 26 O125 Gruppe 3. Zug 20,45 26 O104 Computerraum 20,69 26 O102 Leseraum 20,69 26 E40 Sani + Lehrer 7,68 26 E43 Turnhalle 396,12 26 E44 Geräte 75,44 26 E45 Hausmeisterraum 5,94 26 E46 Windfang 31,28 26 1 O101 Klassenraum 42,27 26 O107 Klassenraum 70,49 26 O108 Schüler-Bücherei 36,34 26 O109 Lehrmittel 11,14 26 O110 Abstellraum 9,81 2.3.3 Check der Funktionen Verwaltung: nicht alle Funktionen werden in eigenen Räumlichkeiten erfüllt, es fehlen ein Büro für die Stellvertreterin und ein Büro für die Schulsozialarbeit. Ein Besprechungsraum fehlt. Pädagogik: die derzeit 10 Klassen verfügen über ausreichend Raum. Als Mehrzweckraum zählt der Förderraum (sog. „Fachklasse“). 5 Gruppenräume sind jeweils zwischen zwei Klassen vorhanden. 2015 fehlen zwei Mehrzweckräume, dieser Bedarf löst sich aber mit Blick auf die Zukunft auf. Zwei weitere Klassenräume werden ab 2016 zur Verfügung stehen. Die Klassenräume sind nach heutigem Maßstab recht klein. Da sie kleiner als 60 m² sind, halten wir eine Differenzierung im Klassenraum für schwierig und berechnen das SOLL somit mit 4 notwendigen Gruppenräumen 2020. Ganztag: 121 Kinder sind in der OGS und zusätzlich 28 in der Randstundenbetreuung. Dem Ganztag stehen mit den 3 genutzten Klassen und 2 Gruppenräumen 2020 ausreichende Flächen zur Verfü- gung, auch die Turnhalle und die Bücherei können genutzt werden, eine Mensa fehlt zwar, aber die Schüler benutzen die benachbarte Mensa des Schulzentrums, wo sie in einer eigenen Zone essen. Dem Ganztag fehlt ein Büro für die OGS-Verwaltung. Lehrerzimmer: die Fläche ist für 20 Personen nicht ausreichend. Inklusion: bisher 16 Kinder mit steigender Tendenz, für Inklusion stehen keine extra Räume zur Ver- fügung. 2.3.4 Soll-Ist-Vergleich Laukshof IST 2015 SOLL (2020) Differenz Mind. m² Gruppenräume 4 4 0 0 Inklusionsräume 1 4 -3 -45 Klassenräume 10 8 2 112 Mehrzweckräume 1 2 -1 -60 Ganztag 213 240 -27
18 Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen LZ 40 45 -5 -5 Saldo -25 Die heutigen räumlichen Herausforderungen der Schule mit Bezug auf Flächen lösen sich im Zeitab- lauf durch das Abschmelzen von zwei Klassen. Bei den zur Verfügung stehenden Flächen für den Ganztag – v.a. bei den Verkehrsflächen - steht allerdings im Zuge anstehender Sanierungsarbeiten und lebenszyklisch bedingter Renovierungen entweder eine qualitative Ertüchtigung an, die die Ver- kehrsflächen schallisoliert und neu mit Sitz- und Chillzonen sowie mit abschließbaren nicht- brennbaren Schülerfächern ausstattet oder - wenn eine bauliche Ertüchtigung im gegebenen Bau- körper nicht umsetzbar ist5 - eine Neuplanung des Raumangebots. Perspektivisch ergibt sich 2020 kein Fehlbedarf im Bereich der Ganztagsflächen mehr. Die fehlenden Büros und das zu kleine Lehrerzimmer sowie eine erkennbare Knappheit an Lagerflächen bestehen weiter als Fehlbedarfe. Die dann überzähligen Klassenräume können dieses Defizit rechnerisch aus- gleichen. 2.4 GS Brockhagen 2.4.1 Entwicklung der Schule nach der Schülerzahlenprognose Die Schule hat derzeit 6 Klassen und bleibt nach unserer Prognose zweizügig, im regionalen Szenario schwankt sie zwischen 6 und 7 Klassen . Sie verfügt über zwei Turnhallen sowie großzügige Außenge- lände und Sportanlagen. Sie ist überwiegend barrierefrei mit Ausnahme des Zugangs zur OGS, die im Keller untergebracht ist. Prognose GS Brockhagen - reg. Sz. Klasse/ 201 201 201 201 201 201 201 201 201 201 202 202 202 202 202 202 Schuljahr 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 1 31 24 40 36 19 36 27 36 40 27 31 31 31 31 31 31 2 33 33 26 38 37 19 37 28 37 41 28 32 32 32 32 32 3 32 35 34 28 33 37 19 37 28 37 41 28 32 32 32 32 4 39 33 34 32 24 31 35 18 35 26 35 38 26 30 30 30 Gesamt 135 125 134 134 113 123 118 119 140 131 135 129 121 125 125 125 #Kl, Jgst 1 2 1 2 2 1 2 1 2 2 1 2 2 2 2 2 2 #Kl, Jgst 2 2 2 1 2 2 1 2 1 2 2 1 2 2 2 2 2 #Kl, Jgst 3 2 2 2 1 2 2 1 2 1 2 2 1 2 2 2 2 #Kl, Jgst 4 2 2 2 2 1 2 2 1 2 1 2 2 1 2 2 2 #Kl, Gesamt 8 7 7 7 6 7 6 6 7 6 7 7 7 8 8 8 2.4.2 Darstellung der räumlichen Situation lfdNr. Gebäude Raum Nr. Kategorie Grundfläche 1 23 E2 Abstellraum 39,00 5 Dies ist eine Aufgabe für Architekten, die im Rahmen einer Schulentwicklungsplanung nicht gelöst werden kann.
Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen 19 2 23 E8 Lehrerzimmer 42,50 3 23 E9 Sekretariat 30,40 4 23 E10 Rektor 15,50 5 23 E11 Material / Kopieren 12,70 6 23 E12 Klassenraum 61,10 7 23 E13 Lehrmittelraum 13,90 8 23 E14 Klassenraum 61,10 9 23 E18 Klassenraum 67,20 10 23 E20 Gruppenraum 18,40 11 23 E22 Gruppenraum 18,40 12 23 E23 Klassenraum 67,20 13 23 E25 Gruppenraum 18,40 14 23 E26 Klassenraum 67,20 15 23 E27 Klassenraum 67,20 16 23 E29 Gruppenr./Lehrmittelraum 18,40 17 23 E31 Gruppenr./Lehrmittelraum 18,40 18 23 E32 Klassenraum 67,20 19 23 E34 Klassenraum 62,20 20 23 E40 Geräteraum 50,00 21 23 E42 Mehrzweckraum (alte Turnh.) 288,00 22 23 E43 Eingangsber. Sporthalle 106,30 23 23 E46 Tribünenbereich m. Stufen 174,50 24 23 E47 Sporthalle 1.012,00 25 23 E55 Aufsicht 14,70 26 23 K64 OGS / Ehem. Werkraum 58,90 27 23 K65 Abstell 10,00 28 23 K66 OGS / Ruheraum 46,20 29 23 K67 Randstundenbetreuung 25,60 30 23 K68 Randstundenbetr./Essen 40,50 31 23 K69 OGS Büro 13,00 *geschätzt, keine Angaben 2.4.3 Check der Funktionen Verwaltung: für die Funktionen Schulleitung und Sekretariat sind ausreichend Räume vorhanden, es fehlt ein Büro für die Schulsozialarbeit. Es fehlt zwar ein Besprechungsraum, dafür ist das Sekretariat recht üppig bemessen (30 m²; die Schulsekretärin ist jedoch nur für einzelne Stunden vormittags ein- gesetzt). Mit einer Umplanung und -gestaltung könnte hier auch eine Besprechungszone geschaffen werden. Pädagogik: die zweizügig geplante Schule hat derzeit (2015) 6 Klassen. Es gibt ausreichend (8) Klas- senräume, die deutlich über 60 m² groß sind. Zwei Mehrzweckräume (Werken und die alte Turnhalle als MZR) sind vorhanden. Die Schule verfügt über 5 kleine Räume, die jeweils Klassenräumen zuge- ordnet sind, von etwa 18 m², zwei davon werden als Lehrmittelräume genutzt. Ganztag (22 OGS und 34 Randstunde): Gemessen an den Bedarfen einer zweizügigen Schule fehlen einige Quadratmeter für den Ganztag, aufgrund der geringen OGS-Quote und der überzähligen Klas-
20 Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen senräume sowie der zur Verfügung stehenden multifunktional nutzbaren Fläche in der alten Turnhal- le ist dies aber akzeptabel. Im Essensraum sind die 32 Plätze für die 22 Kinder der OGS ausreichend. Die Unterbringung im Keller ist suboptimal, es fehlen Toiletten. Ein Büro für die Verwaltung der OGS steht zur Verfügung. Lehrerzimmer: das Lehrerzimmer ist für die 12 Lehrer mit 42 m² mehr als ausreichend groß. Inklusion: derzeit 3 Kinder mit Förderbedarfen aus dem LES-Spektrum werden beschult. Sport: die Schule hat ausreichend Sportflächen. Der Schule fehlen Lagermöglichkeiten, insbesondere, wenn die Gruppenräume auch als solche ge- nutzt werden (statt als Lehrmittelraum), was mit mehr Inklusionsschülern nicht unwahrscheinlich ist. Der PC-Raum wurde zugunsten von Laptopwagen der OGS zugeschlagen. 2.4.4 Soll-Ist-Vergleich Brockhagen IST 2015 SOLL 2020 Differenz Mind. m² Gruppenräume 2 2 0 Inklusionsräume 3 4 -1 -18,4 Klassenräume 8 7 1 67 Mehrzweckräume 2 2 0 Ganztag 184 + alte Turn- 240 halle LZ 42,5 27 15,5 Saldo 64,1 Perspektivisch ergibt sich 2020 ein kleiner Überhang, ein Klassenraum könnte dann auch für Ganz- tagsnutzung umgewidmet werden.
Gesamtsicht Grundschulen 21 3 Gesamtsicht Grundschulen Nach der Prognose ergeben sich im gew. Durchschnitt (unten im regionalen Szenario) die folgenden Gesamtzahlen über das Gemeindegebiet, die Schülerzahlen steigen also etwas an: Prognose Grundschulen Steinhagen - gewichteter Durchschnitt Schu- 201 201 201 201 201 201 201 201 201 201 202 202 202 202 202 202 le/Schuljahr 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 GS Steinha- 260 247 218 194 203 203 220 227 225 228 220 218 211 209 207 207 gen GS Laukshof 193 200 218 217 211 190 188 191 201 203 197 195 189 187 185 185 GS Amshau- 188 181 190 185 180 187 192 199 207 205 197 195 189 187 185 185 sen GS Brockha- 135 125 134 134 113 123 129 127 144 141 136 135 131 130 129 129 gen Gesamt 776 753 760 730 707 703 729 744 777 777 750 743 720 713 706 706 Prognose Grundschulen Steinhagen - regionales Szenario Schu- 201 201 201 201 201 201 201 201 201 201 202 202 202 202 202 202 le/Schuljahr 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 GS Steinha- 260 247 218 194 203 203 224 233 241 243 231 230 217 219 218 217 gen GS Laukshof 193 200 218 217 211 190 198 209 218 234 218 215 215 204 205 205 GS Amshau- 188 181 190 185 180 187 190 184 176 165 157 162 165 167 163 163 sen GS Brockha- 135 125 134 134 113 123 118 119 140 131 135 129 121 125 125 125 gen Gesamt 776 753 760 730 707 703 730 745 775 773 741 736 718 715 711 710 Die Schülerzahlen werden also über das Gemeindegebiet von heute – 2015 – auf 2020, dem Ende des vorgeschriebenen Prognosezeitraumes, um etwa 47 Schülerinnen und Schüler steigen – dies sind et- wa 2 Klassen mehr. Der Anstieg kann nur von der Grundschule Steinhagen aufgenommen werden, da Laukshof bereits auf zwei Züge begrenzt ist. Für Amshausen besteht eine gleichlautende Beschrän- kung, bis nach Brockhagen würden Eltern ihre Kinder kaum fahren, so dass die Grundschule Steinha- gen auf mittlere Sicht mindestens wieder 10 Klassen bekommt und diese auch aufnehmen kann. Für 2020 stellt sich die Gesamtsituation perspektivisch dann so dar: Amshausen IST 2015 SOLL 2020 Differenz m² mind. Gruppenräume 2 2 0 -12 Inklusionsräume 0 4 -4 -72 Klassenräume 8 8 0
22 Gesamtsicht Grundschulen Mehrzweckräume 3 2 1 31 Ganztag 187+54+11=252 240 12 12 LZ 34 27 7 7 Saldo -34 Steinhagen IST 2015 SOLL 2020 Differenz Mind. m² Gruppenräume 3 3 0 0 Inklusionsräume 4 4 0 0 Klassenräume 10 9 1 62 Mehrzweckräume 2 2 0 0 Ganztag 355 (davon 107 300* 55 55 Randstunde) LZ 45 31,5 13 13 Saldo 130 Laukshof IST 2015 SOLL (2020) Differenz Mind. m² Gruppenräume 4 4 0 0 Inklusionsräume 1 4 -3 -45 Klassenräume 10 8 2 112 Mehrzweckräume 1 2 -1 -60 Ganztag 213 240 -27 LZ 40 45 -5 -5 Saldo -25 Brockhagen IST 2015 SOLL 2020 Differenz Mind. m² Gruppenräume 2 2 0 Inklusionsräume 3 4 -1 -18,4 Klassenräume 8 7 1 67 Mehrzweckräume 2 2 0 Ganztag 184 + alte Turn- 240 halle LZ 42,5 27 15,5 Saldo 64,1 *immer die kleinsten vorh. Räume werden dem Saldo zugeschlagen
Handlungsempfehlung Grundschulen 23 4 Handlungsempfehlung Grundschulen Die Grundschulen in Steinhagen verfügen heute bei strenger Auslegung der Standards über kaum Raum- und Flächenüberhänge, sondern passen so gerade eben in ihre „Gehäuse“. Für ihre reguläre Unterrichtstätigkeit sind sie gut ausgestattet, aber im Ganztagsbereich ist die Kapazitätsgrenze er- reicht. Da sich die Schülerschaft dynamisch entwickelt und sich zusätzlich die Ganztagsnutzung in der Zukunft wahrscheinlich noch erhöhen wird, sind Investitionen in den Ganztag sinnvoll und dringend. Flächen sind dabei nur eines von vielen Themen, die zu betrachten sind, die Aufenthaltsqualität der Gebäude für Schüler und auch für Lehrer im Ganztag ist wichtig, die Effekte der Raumakustik auf die Lehrergesundheit und das Schülerverhalten sind nicht zu unterschätzen. Anders als in vielen Städten und Gemeinden fehlen in Steinhagen kaum kleinere Räume für Differen- zierung und Inklusion, es fehlen aber Büros, bzw. Besprechungsräume. Eine Entwicklung der Ganz- tagsräumlichkeiten würde sicher auch die Nutzungsquoten der OGS weiter steigern. Räumliche Überhänge und Defizite aller vier Schulen sind überwiegend recht knapp. Flächen sind (knapp) ausreichend. Nicht nur wenn weiter steigende Schülerzahlen i.w. in Steinhagen anfallen, ist die Schaffung einer kindgerechten Mensa mit barrierefreiem Zugang aus dem Ganztagsbereich heraus notwendig. Die Mensa ist auch heute schon notwendig. Weitere Räumlichkeiten sind in Steinhagen nicht nötig, der vorhandene Bereich im UG sollte aber attraktiver gestaltet wer- den (Beleuchtung, Belüftung, Akustik, Ausstattung). Neben der GS Steinhagen benötigt auch die GS Amshausen für die Ganztagskinder eine an- gemessene (= ruhige, gut belüftete und belichtete) Möglichkeit zur Essensaufnahme. Der in den nächsten beiden Jahren um je eine Klassen schrumpfende Laukshof wird automa- tisch räumlich entlastet. Hier empfehlen wir eine Attraktivierung des Ganztags durch eine Umgestaltung der Verkehrsflächen (Akustik, Ausstattung). Stellt sich dies als technisch nicht umsetzbar heraus, wäre der Ganztagsbereich zu überplanen. Hier reichen für die Zukunft die Flächen für den Ganztag zwar aus, die bauliche Qualität für den Ganztag ist aber nicht ausrei- chend. Es fehlen außerdem Büro-bzw. Verwaltungsräume, auf deren Einrichtung die Schule derzeit zugunsten des Ganztags verzichtet. Alle Schulen außer dem Laukshof müssen sich darauf einstellen, mehr Inklusionskinder zu beschulen und sollten entsprechende Räumlichkeiten schaffen (Umwidmung von Räumen in Inklusionsräume), größtenteils sind die Bauten bereits barrierefrei zugänglich (Ausnahme: Steinhagen). Die Gemeinde Steinhagen sollte mit den Schulen prüfen, ob – neben oder statt der OGS – auch die Möglichkeit eines (teil)gebundenen Ganztags bei den Eltern Anklang findet. Mit ei- nem geeigneten pädagogischen Konzept und einer Attraktivierung der Ganztagsräumlichkei- ten könnte die Gemeinde ihre Schulen noch besser entwickeln.
24 Raumanalyse weiterführende Schulen 5 Raumanalyse weiterführende Schulen Grundsätzlich ist die Vorgehensweise dieselbe wie bei den Grundschulen: • Auf der Basis der IST-Erfassung • und des Raum-SOLLs auf dem heutigen Stand (Züge, SuS) • wird mithilfe der Schülerzahlenprognose das SOLL 2020 berechnet Konkret bedeutet dies nach Schulformen: • Erfassung des Raumangebots des Schulzentrums (unabhängig von der Nutzung durch Real- schule oder Hauptschule) sowie des Gymnasiums • Erfassung des Bedarfs wie vorne • Berechnung der stundenbezogenen Bedarfe nach Angaben der Schulen und Lehrplan sowie der Kapazität der Räume 5.1 Schulzentrum6 IST Die Erfassung des IST wurde unabhängig von der Nutzung vorgenommen, die Nutzung durch Haupt- oder RS illustrierend hinzugefügt. 5.1.1 Konsolidierte Raumliste Schulzentrum (Haupt- und Realschule) Geb. Raum Raum Nr. Bezeichnung qm neu Stand: 3.12.04 27 E1 Eingangshalle 390,47 27 E2 0.28 Hausmeisterraum 17,36 27 E3 0.26 SL RS, Büro 20,01 27 E4 0.27 Eltern / Arzt 2 18,63 27 E5 0.25 Stellv. Schulleiter HS 17,25 27 E7 0.25 Schulleiter HS 16,90 27 E8 0.25 Stellv. Schulleiter RS 14,30 27 E9 0.25 Sekretariat RS 59,85 27 E10 0.25 Schulleiter RS 23,81 27 E11 0.23 Lehrerbücherei HS 19,87 27 E12 0.23 Lehrerzimmer HS 72,83 27 E13 0.22 Lehrerzimmer RS 96,07 27 E13a 0.22 Lehrerarbeitsplätze RS 21,18 27 E13b 0.21 Sprechzimmer 14,77 27 E14 Besprechung 7,60 27 E16 Putzmittelraum 1,87 27 E19 0.24 Archiv/Lager 29,93 27 E23 Heizungs-/Lüftungsraum 18,90 6 Hauptschule läuft 2016 aus. Dann nur noch RS im Schulzentrum.
Raumanalyse weiterführende Schulen 25 27 E25 Aula 657,42 27 E26 Mittelbühne 162,00 27 E28 0.06 Materialr. f. Musikunterr. 17,82 27 E29 0.06 FR Musik 73,20 27 E30 0.05 FR Werken 71,43 27 E31 0.04 FR Physik 80,41 27 E32 0.03 FR Textil 65,73 27 E33 0.02 FR Textil 66,95 27 E34 0.01 FR Kunst RS 76,05 27 E34a 0.01 NR Kunst 8,76 27 E35 0.55 FR Chemie 72,52 27 E36 0.54 NR Chemie 40,77 27 E37 0.53 Sammlung 56,00 27 E38 0.56 FR Chemie 72,38 27 E39 0.52 NR Chemie 31,19 27 E40 0.51 Kunst/Lager 31,04 27 E41 0.48 FR Physik 73,06 27 E42 0.46 NR Physik 64,22 27 E44 0.43 FR Bio 72,38 27 E45 0.47 Vorbereitung Bio 28,08 27 E45a 0.45 Sammlung Bio 33,80 27 E46 0.58 NR Theater/Kunst/Lager 18,45 27 E47 0.57 Putzmittelraum 9,84 27 E49 0.59 Putzmittelraum 27,72 27 E50 0.6 Werkstatt Hausmeister 27,72 27 E53 0.44 Lehrküche 80,22 27 E54 0.44 Vorbereitung 24,69 27 E55 0.44 Speiseraum 43,89 27 E56 0.42 Aufenthaltsraum Reinigungspersonal 18,63 27 E57 0.42 FR Werken RS 81,72 27 E58 0.41 Maschinenraum RS 36,92 27 E59 0.40 FR Werken Metall HS 73,93 27 E60 0.40 Maschinenraum HS 36,88 27 E61 0.40 FR Werken Holz HS 95,11 27 E62 0.39 Lager 29,92 27 E65 Abstellraum 11,10 27 O69 1.02 Klasse 2 66,42 27 O70 1.03 Klasse 3 66,42 27 O71 1.04 Klasse 4 66,42 27 O72 1.05 Klasse 5 66,42 27 O73 1.06 Klasse 6 66,42 27 O74 1.07 Klasse 7 66,42 27 O75 1.08 Klasse 8 66,42 27 O76 1.09 Lehrmittelraum 36,20 27 O77 1.11 Klasse 11 67,43 27 O78 1.13 Klasse 13 65,21 27 O79 1.14 SV/Lehrmittelraum 23,12 27 O80 1.10 Klasse 10 67,04
26 Raumanalyse weiterführende Schulen 27 O81 1.12 Klasse 12 67,43 27 O82 1.15 Bücherei / ÜMi 36,20 27 O83 1.16 Klasse 16 67,04 27 O84 1.17 Klasse 17 66,42 27 O85 1.18 Klasse 18 66,42 27 O86 1.19 Klasse 19 66,42 27 O88 1.23 Putzmittelraum 2,10 27 O90 1.21 Server-Raum 22,50 27 O91 1.40 Spielraum / ÜMi 22,50 27 O92 1.39 Spielraum / ÜMi 82,65 27 O93 1.21 Computerraum 82,65 27 O94 1.33 Computerraum 97,30 27 O96 1:25 Klasse 22 66,22 27 O97 1:27 Klasse 23 66,22 27 O98 1:28 Klasse 24 66,42 27 O99 1:29 Klasse 26 67,04 27 O100 1:30 Klasse 27 67,04 27 O101 1:31 Klasse 28 68,85 27 O102 1:32 Klasse 29 68,66 27 O103 1.34 Klasse 31 66,42 27 O104 1.36 Putzmittelraum 3,63 27 O107 1:38 Klasse / LAPTOP Raum 66,42 27 O108 1.41 Medien 40,80 27 O109 1.42 Lehrmittel 40,80 27 O110 1.43 Klasse 36 66,42 27 O111 1.44 Klasse 37 66,42 27 O112 1.45 Klasse 38 66,42 27 O113 1.46 Klasse 39 66,42 27 O114 1.47 Klasse 40 66,42 27 O115 1.48 Klasse 42 66,42 27 O116 1.50 FR Musik 143,92 27 O117 1.49 Klasse 41 66,42 27 O118 1.51 Klasse 44 66,42 27 O119 1.52 Klasse / BOB-Raum 66,42 27 O120 1.53 Lehrmittel HS 15,84 Alte Mensa 27 7 ÜMi Büro Schulsozialarbeit 25,05 27 14 ÜMi Kicker 12,19 27 16 ÜMi Büro/Besprech 7,69 27 13 ÜMi Büro 11,5 27 0.09 ÜMi Falkenhorst / Spielraum 63 27 ÜMi Ehem. Spülküche 13,11 27 ÜMi Ehem. Schülercafé 152,31 27 ÜMi Gang 46,1 27 ÜMi Foyer 29,53
Raumanalyse weiterführende Schulen 27 5.1.2 Bestandsanalyse Schulzentrum (SZ) Klassenräume: 31 Klassenräume stehen zur Verfügung. Gruppen- und Inklusionsräume: Inklusions- und Differenzierungsräume stehen nicht zur Verfügung, die Fachräume werden für Wahlpflichtangebote mitgenutzt. Drei Lehrmittelräume im OG (innenlie- gend) könnten als Gruppenräume genutzt werden (1.09. 1.42, 1.41). Zusammenfassung der Fachraum IST-Situation IST Fachräume im Schulzentrum IST- 8 Std. Std. pro Woche bei 80% Verfüg- Anzahl Pro Tag barkeit Naturwissenschaften 5 40 160 Technik/Werken 4 32 128 Hauswirtschaft 1 8 32 Musik 2 16 64 Kunst 1 8 32 Informatik 3 24 96 Textil 2 16 64 Anmerkung zu den naturwissenschaftlichen Räumen: die hier aufgeführten 5 Räume beinhalten eine jeweils identische und moderne Ausstattung, sind also „NaWi-Räume“ im positiven Sinne. Berechnung: die Ist-Anzahl der Räume wird auf eine Nutzungsdauer von 8 Schulstunden am Tag an vier Tagen (oder zu 80 %) berechnet. Dies erfordert von den Schulen eine enge, aber leistbare Stun- denplanauflage. Beispielsweise stehen die 5 naturwissenschaftlichen Fachräume also insgesamt 160 Unterrichtsstunden pro Woche zur Verfügung. Lehrerzimmer/Lehrerarbeitsplätze: Das Schulzentrum verfügt im Juni 2014 über zwei Lehrer“zonen“, die (noch) für die beiden Kollegien genutzt werden. Für die Realschule ist diese Raumsituation zu eng, zumal es keine Ausweichflächen gibt. Eine Zusammenlegung der Räume und die Nutzung eines Raumteils für Lehrerarbeitsplätze werden empfohlen. Es stehen nur drei PC-gestützte Lehrerarbeits- plätze zur Verfügung. Mit 45 Lehrern, die ganztags arbeiten, hat die RS nach unseren Mindeststan- dards einen Bedarf an Fläche im Lehrerzimmer von 101,25 m², es fehlen also ein paar Quadratmeter. Die notwendigen dezentralen und nicht persönlich zurechenbaren Lehrerarbeitsplätze berechnen wir für ein Drittel des Kollegiums, also 15 Plätze (nur 3 sind vorhanden). Es fehlen 12 Arbeitsplätze.7 Räume für die Verwaltung: Schulleitung und Sekretariat sind zurzeit auskömmlich untergebracht. Nach Auslaufen der HS sollten die kleinen Büros für Besprechungen (auch für SV, Schulsozialarbeit, Streitschlichter etc.) und als Lehrerarbeitsplätze genutzt werden. Ganztag: die alte Mensa und die beiden Spieleräume bieten ausreichend viel Platz, Helligkeit und ein gutes Ambiente für Spielen, Ausruhen oder auch zur Arbeit. 7 Ein Platz wird mit 2,25 m² berechnet, wir berechnen einen PC-Arbeitsplatz für ein Drittel der Kollegen. Diese Plätze sind nicht individuell belegbar, sondern werden nach Bedarf genutzt.
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