Regionales Internet-Marketing - Neue Wege der Kundenansprache! - Leitfaden für kleine und mittlere Unternehmen

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Regionales Internet-Marketing - Neue Wege der Kundenansprache! - Leitfaden für kleine und mittlere Unternehmen
Leitfaden

            Regionales Internet-Marketing –
            Neue Wege der Kundenansprache!

            Leitfaden für kleine und mittlere Unternehmen
Regionales Internet-Marketing - Neue Wege der Kundenansprache! - Leitfaden für kleine und mittlere Unternehmen
Regionales Internet-Marketing –
Neue Wege der Kundenansprache!

Leitfaden für kleine und mittlere Unternehmen

Partner im Projekt
ECC Stuttgart-Heilbronn         ECC Handel
c/o Fraunhofer IAO, Stuttgart   c/o IfH Institut für Handelsforschung GmbH

Electronic Commerce Centrum
     Stuttgart - Heilbronn

                                IT-Akademie Mainz
Regionales Internet-Marketing - Neue Wege der Kundenansprache! - Leitfaden für kleine und mittlere Unternehmen
Impressum

    Autoren
    Holger Kett
    Claudia Dukino

    Kontaktadresse
    Electronic Commerce Centrum Stuttgart-Heilbronn
    c/o Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation

    Nobelstraße 12
    70569 Stuttgart
    Telefon: +49 711 970-5120
    Telefax: +49 711 970-5111
    E-Mail: ecc-stuttgart@iao.fraunhofer.de
    Web-Adresse: www.ecc-stuttgart.de

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
    Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
    http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    ISBN: 978-3-8396-0208-9

2   Layout und Satz
    Nina Griebel
    Martin Miersch

    Fotografien
    Jasmin Stoll

    Verlag und Druck
    Fraunhofer Verlag, Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau IRB
    Postfach 800469, 70504 Stuttgart
    Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart
    Telefon: +49 711 970-2500
    Telefax: +49 711 970-2508
    E-Mail: verlag@fraunhofer.de
    Web-Adresse: http://verlag.fraunhofer.de

    Für den Druck des Buches wurde chlor- und säurefreies Papier verwendet.

    Copyright Fraunhofer IAO, 2010

    Alle Rechte vorbehalten

    Dieses Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Jede Ver­
    wertung, die über die engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes hinausgeht, ist ohne
    schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere
    für Verviel­fältig­ungen, Übersetzungen, Mikro­ver­f ilmungen sowie die Speiche­rung in
    elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen und Handelsnamen
    in diesem Buch berechtigt nicht zu der An­nahme, dass solche Bezeichnungen im Sinne
    der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und
    deshalb von jedermann benutzt werden dürften. Soweit in diesem Werk direkt oder indi-
    rekt auf Gesetze, Vorschriften oder Richtlinien (z.B. DIN, VDI) Bezug genommen oder aus
    ihnen zitiert worden ist, kann der Verlag keine Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit
    oder Aktualität übernehmen.
Regionales Internet-Marketing - Neue Wege der Kundenansprache! - Leitfaden für kleine und mittlere Unternehmen
Re giona les Inter net- Ma r keting

Inhaltsverzeichnis

1. Warum regionales Internet-Marketing?.......................... 4

2. Einfaches Vorgehen im Überblick................................. 6

3. Wer sind Ihre (potenziellen) Kunden?...........................10

4. Werden Sie im Internet präsent!
   (Phase 1 – Aufbau Webpräsenz)...................................12

5.   Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet!
     (Phase 2 – Steigerung der Öffentlichkeitsarbeit)......... 22                  3

6. Heben Sie sich weiter vom Wettbewerb ab!
   (Phase 3 – Nutzung von innovativen Marketing-
   instrumenten)............................................................. 38
Regionales Internet-Marketing - Neue Wege der Kundenansprache! - Leitfaden für kleine und mittlere Unternehmen
Warum regionales   Kunden nutzen zunehmend das Internet, um sich vor
                       einem Kauf über Produkteigenschaften und -qualität zu
                       informieren. Die dabei gefundenen Produktinformationen,

    Internet-          aber auch Meinungen und Erfahrungen anderer Kunden,
                       spielen bei der anschließenden Kaufentscheidung eine
                       wichtige Rolle. Daher ist es auch für kleine und mittlere Un-

    Marketing?         ternehmen notwendig, das Internet als Informations- und
                       Kommunikationsweg mit (potenziellen) Kunden zu nutzen.

                       Als Problem wird dabei oft die weltweite Ausrichtung des
                       Internets gesehen. Da kleine und mittlere Unternehmen,
                       wie z.B. Handwerk und Handel, einerseits häufig Kunden
                       einer bestimmten Region ansprechen und anderseits Kun-
                       den nach regionalen Angeboten suchen, muss die regio-
                       nale Kundenansprache auch über das Internet ermöglicht
                       werden. So muss die Glaserei oder das Friseurgeschäft
                       anhand der Postleitzahl oder eines Ortsnamens im Internet
                       gesucht und gefunden werden können. Dass eine regionale
                       Ansprache über das Internet notwendig ist und umgesetzt
                       werden kann, ist bei vielen Unternehmen oft nicht bekannt.

                       Warum ist eine regionale Ausrichtung der eigenen
                       Marketingaktivitäten im Internet von Bedeutung:

4                      •• Um Kunden nicht mit Informationen zu überladen.
                       •• Um in der Vielzahl von Angeboten im Internet von
                          (potenziellen) Kunden gefunden zu werden.
                       •• Um auch im Internet Marketingmaßnahmen wirtschaft-
                          lich durchführen zu können.

                       Der vorliegende Leitfaden zum Thema „Regionales
                       Internet-Marketing“ unterstützt daher vor allem kleine und
                       mittlere Unternehmen bei der Planung und Umsetzung von
                       Marketinginstrumenten im Internet bei folgenden Punkten:

                       •• Beschreibung relevanter Marketinginstrumente im Inter-
                          net und deren Einsatzmöglichkeiten,
                       •• Vorstellung eines Vorgehens zur Planung und Umset-
                          zung von regional ausgerichteten Internet-Marketing­
                          instrumenten,
                       •• Empfehlungen zur Optimierung der beschriebenen
                          Internet-Marketinginstrumente unter Berücksichtigung
                          regionaler Aspekte.
Regionales Internet-Marketing - Neue Wege der Kundenansprache! - Leitfaden für kleine und mittlere Unternehmen
Wa r um r e giona les Inter net- Ma r keting? | 1

Abbildung 1: Auszug aus dem Online-Ratgeber – http://rim.ecc-ratgeber.de                                                       5

Im Rahmen der Aktivitäten des Netzwerks Elektronischer
Geschäftsverkehrs (NEG) wurden für diesen Zweck zwei
Instrumente erarbeitet um kleine und mittlere Unterneh-
men bei der Nutzung des Internets für ihre regionalen
Marketing- und Vertriebsaktivitäten zu unterstützen:

•• Online-Ratgeber (http://rim.ecc-ratgeber.de): Nach
   Beantwortung von 12 Fragen zu ihrer aktuellen
   Situation im Internet-Marketing, erhalten kleine und
   mittlere Unternehmen eine Einschätzung ihrer Stärken
   und Schwächen sowie weiterführende Handlungsemp-
   fehlungen.
•• Leitfaden: Ergänzend wurde der vorliegende Leitfaden
   entwickelt, der ein vereinfachtes Vorgehen bei der
   Planung und Umsetzung von Marketinginstrumenten im
   Internet bietet, relevante Internet-Marketinginstrumente
   beschreibt und Empfehlungen bei der Umsetzung und
                                                                                            Feliks Eyser - Re
   Optimierung dieser Marketinginstrumente unter Berück-                                                      gioHelden GmbH

   sichtigung regionaler Aspekte liefert.
Regionales Internet-Marketing - Neue Wege der Kundenansprache! - Leitfaden für kleine und mittlere Unternehmen
Einfaches     Welche Internet-Marketinginstrumente für Ihr Unternehmen
                  interessant sind, hängt von verschiedenen Rahmenbe-

    Vorgehen im   dingungen ab, wie Branche, Produkte, Dienstleistungen,
                  Kunden und Wettbewerber etc. Daher gilt es in einem
                  ersten Schritt zu klären, welche (potenziellen) Kunden Sie

    Überblick     über das Internet ansprechen und welche Erwartungen und
                  Anforderungen diese bzgl. Internetnutzung an Sie und Ihre
                  Wettbewerber stellen.

                  Um Ihnen den Einstieg in das Thema zu vereinfachen, sind
                  nachfolgend sieben Schritte in drei Phasen aufgeführt,
                  anhand derer Sie für Ihr Unternehmen prüfen können, ob
                  und wie ein Internet-Marketinginstrument für Sie sinnvoll
                  eingesetzt und regionalisiert werden kann.

                  Das vereinfachte Vorgehen besteht aus drei Phasen mit
                  sieben Schritten und ist in Abbildung 2 dargestellt:

                  ••   Wer sind Ihre (potenziellen) Kunden?
                       (Vorbereitung)

                  •• Werden Sie im Internet präsent!
                     (Phase 1: Aufbau Webpräsenz)
6                    •    S 1.1: Erste Schritte zur Webseite und / oder Blog
                     •    S 1.2: Vermarktung über Online-Shop bzw.
                          Produktkonfigurator

                  •• Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet!
                     (Phase 2: Steigerung der Öffentlichkeitsarbeit)
                     •    S 2.1: Optimieren Sie Ihre Webpräsenz
                     •    S 2.2: Kundengewinnung und -pflege per E-Mail
                          bzw. SMS
                     •    S 2.3: Vermarktung über Produkt- und
                          Preissuchmaschinen

                  •• Heben Sie sich weiter vom Wettbewerb ab!
                     (Phase 3: Nutzung innovativer Internet-Marketing-
                     instrumente).
                     •     S 3.1: Persönliche Kundenkommunikation über
                           Social Media im Internet
                     •     S 3.2: Machen Sie Mobil

                  Das vereinfachte Vorgehen unterscheidet Schlüsselinstru-
                  mente des Internet-Marketings und ergänzende Internet-
                  Marketinginstrumente. Schlüsselinstrumente stellen in
                  diesem Zusammenhang Internet-Marketinginstrumente
                  dar, die Sie für Ihr Unternehmen eingehend prüfen und
                  nutzen sollten. Die ergänzenden Internet-Marketinginstru-
                  mente unterstützen die Schlüsselinstrumente und können
                  zusätzlich fallweise angewendet werden. Die Pfeile in der
                  Abbildung 2 verdeutlichen Ihnen die Zusammenhänge der
                  Internet-Marketinginstrumente sowie der sieben Schritte
                  zur Planung und Umsetzung der Instrumente. Die einzel-
                  nen Schritte sind nummeriert und begleiten Sie nachfol-
                  gend im Leitfaden.
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Einfaches Vor gehen im Üb er blick | 2

                      Phase 1                                             Phase 2                                        Phase 3

                                             S 2.3                                  Produkt-/ Preis-
                       Online-Shop
                                                                                    suchmaschinen

                                                                                                                               Soziale
                                                                                   Suchmaschinen-                          Netzwerke und
                           S 1.2                                                                               S 3.1
                                                                                      Marketing                             Communities
                                                              Portale (Branche/
                                                              Zeitung/Region)
      Foto- und
   Videoplattformen                                            Online-Werbung
                                                             (Banner/Microsites)
      Podcasts           Webseite            S 2.1
                                                             Affiliate Marketing
        Feeds

                                                            Verbraucherportale
                           S 1.1                                                   Suchmaschinen-                              Mobiles
                                                                                                               S 3.2
                                                           Empfehlungswebseiten      Optimierung                              Marketing

                            Blog             S 2.2             E-Mail-                   SMS-
                                                              Marketing                Marketing

        Schlüsselinstrumente              Ergänzende                                   Folge der                         Schritte im Rahmen der   7
        des Internet-Marketing                                                         Umsetzung (-splanung)
                                                                                                                 S X.X
                                          Internet-Marketinginstrumente                                                  Umsetzung (-splanung)

Abbildung 2: Vorgehen zur Planung und Umsetzung von Internet-Marketinginstrumenten

In den nachfolgenden Abschnitten werden die einzelnen
Schritte, die entsprechenden Internet-Marketinginstrumen-
te und deren Bedeutung für Ihr Unternehmen erklärt. Ihnen
wird aufgezeigt, welche Internet-Marketinginstrumente
bei der Umsetzung eines Schritts unterstützen und was
Sie dabei beachten müssen. Des Weiteren werden die
geschätzten Kosten und Aufwände bei der Umsetzung und
der Nutzung der einzelnen Internet-Marketinginstrumente
aufgeführt. Darüber hinaus erhalten Sie Checklisten mit
Hinweisen, wie Sie die vorgestellten Internet-Marketing­
instrumente regionalisieren können.

Die Informationen dienen als Einführung in die Themen-
stellung des regionalen Internet-Marketing. Sollten tiefer-
gehende Fragen zu den einzelnen Instrumenten bzw. zum
Vorgehen auftreten, finden Sie Antworten unter der Rubrik
weiterführende Links und im Gespräch mit den Partnern
des Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr.
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Regionalisierungsmethoden
    Für die Regionalisierung existieren drei grundlegende       •• die Inhalte, z.B. der Unternehmenswebseite, unter
    Methoden, die spezifisch auf jedes einzelne Internet-          Berücksichtigung von regionalen Aspekten auf Such­
    Marketing­instrument angewendet werden:                        maschinen optimiert und
                                                                •• geeignete regional ausgerichtete sowie branchen­
    •• Verwendung von regionalen Inhalten                          orientierte Verzeichnisse zur Unternehmens­
       z.B. zur Suchmaschinen­- Optimierung,                       präsentation genutzt werden.

    •• Auswertung von ortsbezogenen Informationen               Regionalisierung durch ortsbezogene Informationen
       z.B. Analyse von IP-Adressbereichen und                  Wird ein Computer mit dem Internet verbunden, erhält die-
       GPS-Koordinaten (unter Berücksichtigung der              ser eine eindeutige Identifikationsnummer, die sogenannte
       Datenschutzgesetze),                                     IP-Adresse. Anhand der IP-Adresse kann der Standort des
                                                                Computers auf eine bestimmte Region eingegrenzt werden.
    •• Nutzung von Benutzerprofilen.                            Auf diese Weise kann die Herkunft eines Internetnutzers
                                                                ausgewertet und herangezogen werden, um regionale
8   Tabelle 1 zeigt welche Regionalisierungsmethoden auf        Inhalte anzubieten. Die Darstellung regionaler Inhalte
    die jeweiligen Internet-Marketinginstrumente angewendet     aufgrund von ortsbezogenen Informationen des Benut-
    werden können.                                              zers wird vor allem von Anbietern von Online-Werbung,
                                                                Such­maschinen allgemein sowie Produkt-und Preissuch­
                                                                maschinen verwendet.
    Was steckt hinter den einzelnen grundlegenden
    Methoden der Regionalisierung?                              In Mobilfunknetzen können die aktuellen Koordinaten des
                                                                Nutzers mittels GPS oder Identifikation der Funkzelle, an
    Verwendung von regionalen Inhalten                          der gerade ein Teilnehmer registriert ist, ermittelt und für
    Über das Internet können Sie (potenziellen) Kunden regio-   eine ortsbezogene Auswertung genutzt werden. So können
    nale Informationen zur Verfügung stellen. Beispielsweise:   dem Nutzer beispielsweise über Mobilfunk nahegelegene
                                                                Restaurants angezeigt werden. Alternativ können auch
    •• Kontaktdaten inklusive Adressen des Unternehmens         weitere Technologien wie Bluetooth verwendet werden, um
       und dessen Filialen,                                     entsprechende Informationen eines Geschäfts aus nächster
    •• Anfahrtsbeschreibungen,                                  Nähe auf Mobiltelefone zu übermitteln.
       ggf. mit elektronischen Karten,
    •• Bilder des Unternehmens,                                 Regionalisierung über Benutzerprofile
    •• Informationen über regionale Produkte und Filialen,      Ein Unternehmen verfügt über Adressdaten von (potenziel-
       bei denen aktuell regionale Aktionen stattfinden.        len) Kunden. Anhand dieser Daten können Kunden einer
                                                                Region ausgewählt werden und gezielt auf regionale An-
    Diese Informationen können u.a. über Webseiten, Blogs,      gebote angesprochen werden. Dies erfolgt beispielsweise
    Online-Werbung mittels Banner und Anzeigen, aber auch       beim E-Mail-Marketing.
    mittels E-Mail-Marketing veröffentlicht werden.

    Wenn (potenzielle) Kunden nach Produkten und Dienstleis-
    tungen im Internet suchen, nutzen sie in der Regel Such-
    maschinen (z.B. www.google.de und www.bing.de) und
    Verzeichnisseiten (z.B. www.gelbeseiten.de und
    www.meinestadt.de). Damit Sie ein Unternehmen und
    dessen Angebot im Internet finden, müssen
Regionales Internet-Marketing - Neue Wege der Kundenansprache! - Leitfaden für kleine und mittlere Unternehmen
Einfaches Vor gehen im Üb er blick | 2

                                                                                         Ortsbezogene
 Möglichkeiten der Regionalisierung                                  Regionale Inhalte                    Benutzer­profile
                                                                                         Informationen

 Internet-Marketinginstrumente

 Webseite

 Blogs

 Online-Shop

 Podcasts / Feeds

 Foto- und Videoplattformen

 Suchmaschinen-Marketing                                                                                                     9

 Suchmaschinen-Optimierung

 Portale (Branche, Zeitung, Region)

 Online-Werbung

 Affiliate Marketing

 Verbraucherportale

 Empfehlungswebseiten

 E-Mail-Marketing

 SMS-Marketing

 Produkt- und Preissuchmaschinen

 Soziale Netzwerke und Communities

 Mobiles Marketing

    = geeignet,       = nicht geeignet

Tabelle 1: Übersicht Marketing-Instrumente im Internet und deren Regionalisierung
Wer sind Ihre    Bevor Sie mit der Planung und Umsetzung Ihrer regionalen
                      Internet-Marketinginstrumente beginnen, sollten Sie sich
                      Ihre Kundenstruktur anschauen und festlegen, welche (po-

     (potenziellen)   tenziellen) Kunden Sie über das Internet ansprechen und
                      gewinnen möchten. Die Kundenansprache über das Inter-
                      net sollte fester Bestandteil Ihres Marketingkonzepts sein.

     Kunden?          Je mehr Sie über das Verhalten und die Erwartungen dieser
                      (potenziellen) Kunden wissen, desto einfacher gelingen
                      Ihnen die nachfolgenden Schritte bei der Planung und Um-
                      setzung Ihrer regionalen Internet-Marketinginstrumente.
                      Schauen Sie auch, wie Ihre Wettbewerber oder vergleichba-
                      re Unternehmen im Internet (potenzielle) Kunden anspre-
                      chen, und finden Sie heraus, wie diese Unternehmen mit
                      ihren Aktivitäten im Internet ankommen. In diesem Zusam-
                      menhang ist das ein oder andere persönliche Gespräch
                      mit Kunden über ihre Gewohnheiten bzgl. Internetnutzung
                      bzw. ihre Erwartungen hilfreich.

10
Wer sind Ihre (p otenziellen) Kunden? | 3

Folgende Fragen sollten Sie vor der Planung und Um-
setzung Ihrer regionalen Internet-Marketinginstrumente
beantworten:

   Wer sind (potenzielle) Kunden für Ihre Produkte, die Sie
   über das Internet ansprechen und gewinnen möchten?

   Wie suchen diese (potenziellen) Kunden nach Ihren Pro-
   dukten?

   Welche Webseiten besuchen diese (potenzielle) Kunden,
   um sich über Ihre Produkte oder die Ihrer Wettbewerber
   zu informieren?

   Welche Erwartungen stellen (potenzielle) Kunden an Ihr
   Internetangebot?

   Wie sprechen Wettbewerber diese (potenziellen) Kunden
   im Internet an?

                                                                                                             11

                                                                      Torsten Preisler
                                                                                       - absatzkraft Gm
                                                                                                        bH
Werden Sie im                 Erstellen Sie eine zentrale Anlaufstelle im Internet, auf der
                                   sich Kunden über Ihr Unternehmen und Ihre Produkte infor-
                                   mieren können.

     Internet präsent!             Erste Schritte zur Webseite
     Phase 1 – Aufbau Webpräsenz   und / oder Blog (S 1.1)

                                         S 1.1

                                   Zum Aufbau einer Webpräsenz stehen Ihnen zwei grundle-
                                   gende Möglichkeiten zur Verfügung: Sie können eine Web-
                                   seite aufbauen, welche Informationen zu Ihrem Unterneh-
                                   men darstellt oder einen Blog erstellen, der stets aktuelle
                                   Informationen zu Ihrem Unternehmen aufgreift, die für
                                   potenzielle Kunden interessant sein könnten.
12
                                   Der Vorteil eines Blogs besteht in seiner Aktualität und
                                   somit einem besseren Ranking (Position) in Suchmaschi-
                                   nen. Dies soll jedoch nicht bedeuten, dass Sie nicht auch
                                   beide Instrumente gleichzeitig nutzen können. Beachten
                                   Sie dabei, dass Sie nicht die gleichen Inhalte im Blog und
                                   auf der Webseite verwenden. Eine Verlinkung der Instru-
                                   mente aufeinander ist in der Regel für die Suchmaschinen-
                                   Optimierung von Vorteil.

                                   Feeds, Podcasts sowie Foto- und Videoplattformen können
                                   die Webseite bzw. Blog mit weiteren Inhalten in anspre-
                                   chenden Darstellungsformen bereichern. Diese Internet-
                                   Marketinginstrumente können ergänzend zu einer Webseite
                                   und einem Blog genutzt werden und sind beim Aufbau
                                   einer Webpräsenz nicht erforderlich. Die Inhalte dieser
                                   Instrumente werden oft auf eigens dafür vorgesehenen
                                   Plattformen bereitgestellt und mit der Webseite bzw. Blog
                                   vernetzt. Je vielfältiger Ihre Webpräsenz mit weiteren
                                   Inhalten im Internet verknüpft ist, desto größer wird deren
                                   Bedeutung in Suchmaschinen eingeschätzt, und desto eher
                                   werden Sie von potenziellen Kunden gefunden.
Werden Sie im Internet präsent! | 4

Handlungsempfehlungen zur Regionalisierung
                                                            Internet-Marketinginstrumente

Stellen Sie den Unternehmensstandort auf Ihrer              Schlüsselinstrumente
Webseite dar!                                               Webseite                                       S. 14

                                                            Blog                                           S. 16
   Angabe von Adress- und Kontaktdaten;
                                                            Ergänzende Instrumente
   Hinterlegen der Anfahrtsbeschreibung;
                                                            Podcasts und Feeds                             S. 17

   bei mehreren Filialen, eine Filialsuche zur Verfügung    Foto- und Videoplattformen                     S. 18
   stellen;
                                                            Tabelle 2: Internet-Marketinginstrumente für Schritt S 1.1

   Einbinden von frei im Internet verfügbaren Routenpla-
   nertools zur Standortbestimmung.

Verwenden Sie regelmäßig regionale Informationen in
Texten Ihrer Webseite / Blog!

   Nennung der wichtigsten Postleitzahlen, Regionen und
   Ortsnamen in Texten auf den Webseiten und im
   Quellcode (Metatags);

   nicht mehr als fünf Standorte verwenden;
                                                                                                                         13
   Hinterlegen der nächst größeren Stadt oder des
   Landkreises;

   Veröffentlichung von aktuellen, regionalen Nachrichten
   Ihres Unternehmens oder aus der Branche neben Text
   auch als Audio und Video.

Locken Sie Kunden aus der Umgebung in Ihr Geschäft bzw.
Ihre Filialen!

   Anbieten von lokalen Servicedienstleistungen oder
   Aktionen auf der Webpräsenz;

   Unternehmensdarstellung durch Einbinden von Bildern
   Ihres Geschäfts und Ihrer Mitarbeiter anreichern;

   Anfragen zügig – innerhalb eines Tages – beantworten.
4 | Werden Sie im Internet präsent!

                                                                                                                 Beispiele:
                                                                                                                 Imageseiten:
                                                                                                                 www.pankel.com
                                                                                                                 Themenseite:
                                                                                                                 detektor.fm

     Abbildung 3: Imageseite der Fa. Pankel – Gewinner NEG Website Award 2010, 2. Platz (www.pankel.de)
14

     Webseite
     Ziele einer Webseite sind u.a. die Organisations- und                    kenntnisse leicht eingeben und pflegen. Es ist wichtig, den
     Unternehmensdarstellung, aber auch die Produkt- und                      gesamten Internetauftritt schlank zu halten und die wich-
     Dienstleistungsvermarktung, z.B. über einen Online-Shop,                 tigen Inhalte so zu präsentieren, dass diese direkt über die
     Auktions- und Versandhäuser.                                             Startseite erreichbar sind. Die Menütitel der Navigations-
                                                                              leiste sollten leicht identifizierbar sein, z.B. mit Bezeich-
     Weiterführende Quellen                                                   nungen wie: »Über uns«, »Unser Angebot«, etc. Kann der
     Ratgeber Webseiten-Gestaltung ratgeber.website-award.net                 Nutzer mit den Titeln nichts anfangen, fällt die Navigation
     Dieser dient Ihnen als Informations- und Beratungsseite zur              schwer und die Seite wird schnell wieder verlassen.
     Gestaltung von Webseiten. Dabei wird insbesondere auf
     gestalterisch-inhaltliche, technische, organisatorische und              Darstellung
     juristische Kriterien eingegangen.                                       Das Allerwichtigste einer guten Webseite ist der Inhalt. Die
                                                                              Texte und Bilder sollten immer den Kundennutzen in den
     Definition                                                               Vordergrund stellen, nicht Ihre Produkte oder Leistungen.
     Eine Webseite bezeichnet eine komplette, zusammengehö-                   Zudem sollten Inhalte kurz und prägnant dargestellt wer-
     rige Webpräsenz. Sie besteht aus einzelnen Internetseiten                den. Spielen Sie mit Zwischenüberschriften und untermalen
     und der eigentlichen Homepage, der Startseite. Über die                  Sie Inhalte mit einem passenden Bild. Bei Bildern beachten
     Homepage werden mehrere Internetseiten eines Anbieters                   Sie, dass keine Abbildungen von fremden Webseiten, aus
     mittels Navigationsleiste (Menü) zusammengefasst und                     Büchern oder sonstigen im Internet einfach zu findenden
     veröffentlicht.                                                          Quellen verwendet werden. Denn ohne das Einverständnis
                                                                              des Urhebers kann die Nutzung fremder Inhalte rechtliche
     Aufbau                                                                   Konsequenzen nach sich ziehen und damit hohe Kosten
     Eine professionell anmutende, nutzer- und suchmaschinen-                 verursachen. Über Bilderdatenbanken wie www.fotolia.de,
     freundliche Webseite bildet die Basis jedes Online-Marke-                www.aboutpixel.de oder www.istockphoto.com können
     tings. Der Aufbau einer Webseite kann durch den Einsatz                  Bilder legal gekauft und Abmahnungen vermieden werden.
     eines Content Management System (CMS) recht einfach                      Achten Sie außerdem darauf, dass Ihr Impressum rechts-
     und preiswert erfolgen. Ein CMS ist ein System zur gemein-               sicher ist. Dafür lohnt es sich, einen Experten zu Rate zu
     schaftlichen Erstellung, Bearbeitung und Organisation von                ziehen.
     Inhalten. Damit lassen sich Inhalte ohne Programmier-
Werden Sie im Internet präsent! | 4

Abbildung 4: Themenwebseite von detektor.fm – Gewinner NEG Website Award 2010, 1. Platz (detektor.fm)
                                                                                                                               15

Kosten/Aufwand
Einfache Lösungen: Diese können Sie, oft schon ab einem
Preis von 5 Euro im Monat, günstig über unterschiedliche
Provider beziehen. Dabei handelt es sich um Standard­
lösungen ohne Inhalt. Um die Webseite mit Inhalt zu füllen,
sollten Sie ca. zwei Tage einplanen und anschließend für
die Pflege im Normalfall je nach Branche einen Tag pro
Monat.

Typische Lösungen: Höherwertige Webseiten werden in der
Regel von Agenturen erstellt. Deren Einrichtungs­preise
liegen etwa zwischen 2.000 und 10.000 Euro je nach
Entwicklungsaufwand und Inhalt. Dabei handelt es sich um
eine Startseite mit mehreren verknüpften Unterseiten. Die
Providergebühren für die Domain und den Server beginnen
derzeit etwa bei zwölf Euro pro Monat. Beim Pflegeauf-
wand ist wie bereits bei der einfachen Lösung etwa ein Tag
pro Monat anzusetzen.
4 | Werden Sie im Internet präsent!

                                                                                                                   Beispiele:
                                                                                                                   www.blogger.de
                                                                                                                   www.wordpress-deutsch-
                                                                                                                   land.org

     Abbildung 5: Beispiel für einen kostenloser Webloganbieter - Blogger.de (www.blogger.de)
16

     Blogs
     Ein Blog ermöglicht dem Betreiber, sich als Experte zu                     Blog kostenlos einrichten können, wie beispielsweise
     einem Thema im Internet zu positionieren.                                  Blogger.com, einer der ältesten Bloganbieter im Internet.

     Definition                                                                 Jedem Beitrag auf einem Blog sollte im Idealfall eine
     Der Vorteil erfolgreicher Blogs liegt in einer höheren Aktu-               eindeutige Internetadresse zugewiesen werden, über die
     alität der Inhalte im Vergleich zu normalen Webseiten. Der                 jeder einzelne Blogbeitrag zu einem späteren Zeitpunkt
     Grund dafür ist die einfache Strukturierung der Inhalte und                noch abgerufen werden kann. Damit können Verweise
     Kommentare, für die kein komplexes Content-Management-                     von einem Blogbeitrag auf einen anderen einfach erstellt
     System benötigt wird. In einem derartigen System werden                    werden. Moderne Blogsysteme erzeugen diese eindeutigen
     Inhalt und Layout immer voneinander getrennt, so dass                      Internetadressen automatisch. Ihr Format kann dabei sehr
     sich der Betreiber nur auf die Bereitstellung von Inhalten                 unterschiedlich sein. Häufig enthalten sie in der Adresse
     (Texten) konzentrieren muss.                                               den Titel des Artikels oder nutzen den Zeitstempel zu dem
                                                                                der Artikel ins Internet gestellt worden ist
     Bei falscher Anwendung kann ein Blog auch schnell zu
     Nachteilen führen. Denn ein Blog stellt die elektronische                  Kosten/Aufwand
     Visitenkarte des Betreibers dar. Wenn jeder Mitarbeiter                    Bloggen ist in der Regel kostenfrei, Sie benötigen lediglich
     eines Unternehmens ohne Vorgaben bloggen darf und                          Zeit. Damit ein Blog Sinn macht, sollten Sie mindestens
     falsche Informationen einstellt bzw. Informationen schlecht                zwei Beiträge im Monat erstellen, was einen Aufwand von
     präsentiert, kann dies auch schnell Konsequenzen auf den                   etwa einem Tag entspricht.
     Ruf des Unternehmens nach sich ziehen.

     Einrichtung
     Bei der Umsetzung eines Blogs stehen Ihnen zwei Möglich-
     keiten zur Verfügung. Entweder Sie besitzen einen eige-
     nen Server, dann können Sie eine der frei und kostenlos
     verfügbaren Blog-Softwareprogramme, wie z.B. WordPress
     oder P-Machine, installieren, das Layout anpassen und los
     geht’s. Oder Sie suchen sich einen Provider, bei dem Sie ein
Werden Sie im Internet präsent! | 4

Abbildung 6: EC-M Podcast aus dem Beratungszentrum Elektronischer Geschäftsverkehr Mittelhessen
(www.ec-m.de/service/podcast)                                                                                                       17

Podcasts / Feeds
Ziel ist es, Interessenten Audio- und Video-Inhalte über das            Kosten/Aufwand
Internet zur Verfügung zu stellen. Die Information über                 Die Bereitstellung von Speicherplatz für das Hosting von
neue Inhalte werden Interessenten aktiv über Feeds                      Audio- und Video-Inhalten reicht von kostenlos (geringer
zugesendet (Push).                                                      Speicherplatz und ggf. Abspielen von Werbung) bis hin zu
                                                                        ca. 20 Euro pro Monat (großer Speicherplatz ohne Abspie-
Definition                                                              len von Werbung). Für die Erstellung der Podcasts müssen
Podcasts bezeichnen Audio- und Video-Inhalte, die von                   Sie entsprechend Zeit vorsehen. Sie können die Erstellung
(potenziellen) Kunden im Internet abgerufen werden                      selbst übernehmen oder eine Agentur damit beauftragen,
können. Inhalte hierfür können Produktvorstellungen,                    die dies für Sie durchführt.
Kundenerfahrungen und -meinungen sowie Diskussionen
über interessante Themen mit Bezug zu Ihrem
Unternehmen und dessen Produkten sein.

Damit (potenzielle) Kunden erfahren, dass neue Audio- und
Video-Inhalte im Internet zur Verfügung stehen, können sie
als Feeds abonniert werden. Feeds sind Text-Nachrichten,
die Abonnenten zugesendet werden und sie u.a. über neue
Audio- und Video-Inhalte und deren Download-Links infor-
mieren. Darüber hinaus können Feeds auch auf beliebige
andere Inhalte im Internet verlinken.

Mittels Feeds können Sie (potenzielle) Kunden, ähnlich wie
beim Newsletter aktiv informieren. Allerdings sind Ihnen
hier die Abonnenten nicht bekannt.

Möchten Sie bei der Erstellung Ihres eigenen Podcasts
Musik verwenden, beachten Sie bitte die Urheberrechte.
4 | Werden Sie im Internet präsent!

                                                                                  Beispiele:
                                                                                  www.Flickr.de
                                                                                  www.YouTube.de
                                                                                  www.MyVideo.de

     Abbildung 7: Video bei YouTube zum NEG Website Award 2010 (www.youtube.de)
18

     Foto- und Videoplattformen
     Derartige Portale bieten zahlreiche Interaktionsmöglich-
     keiten wie Einladen von Freunden, Bewerben von Bildern,
     Vergeben von Auszeichnungen, wodurch sich Benutzer
     miteinander vernetzen können.

     Videos werden zunehmend von Unternehmen als Marke-
     tinginstrument erkannt, über das insbesondere Produkte
     und Dienstleistungen (potenziellen) Kunden auf unkon-
     ventionelle Art und Weise vorgestellt werden können. So
     stellen beispielsweise Friseure ihren neusten Haarschnitt
     vor, aufgenommen mit herkömmlichen Kameras und ggf.
     mit einem Werbevorspann versehen. Diese Videos können
     darüber hinaus auch in die eigene Webseite eingebunden
     werden.

     Bei veröffentlichten Aufnahmen behalten sich die Foto- und
     Videoplattformen im Allgemeinen das Recht vor, das per
     Upload veröffentlichte Material zu lizenzieren und kommer-
     ziell verwerten zu können. Deshalb achten Sie bitte darauf,
     was Sie auf diesen Plattformen veröffentlichen.

     Kosten/Aufwand
     Foto- und Videoplattformen sind kostenlos, Sie müssen le-
     diglich Zeit in die Erstellung der Fotos und Videos investie-
     ren. Sie können die Erstellung selbst übernehmen oder eine
     Agentur damit beauftragen, die dies für Sie durchführt.
Werden Sie im Internet präsent! | 4

 ermarktung über Online-Shops /
V                                                            Handlungsempfehlungen zur Regionalisierung
Produktkonfigurator (S 1.2)
                                                             Locken Sie Kunden aus der Umgebung in Ihr Geschäft bzw.
                                                             Ihre Filialen!

                                                                Anbieten von Selbstabholung und Umtausch vor Ort für
      S 1.2
                                                                Produkte, die über das Internet bestellt wurden;

                                                                Aufzeigen der verfügbaren Produkte im Geschäft bzw.
                                                                in Filialen;

                                                                Anfragen zügig – innerhalb eines Tages – beantworten.

Um Produkte über das Internet zu verkaufen, sollten Sie
bei Standardprodukten über einen Online-Shop bzw.            Werten Sie das Kaufverhalten Ihrer Kunden nach regionalen
bei komplexen, konfigurierbaren Produkten über einen         Aspekten aus!
Produktkonfigurator (webbasierte Lösung zum Zusammen-
stellen mehrerer Komponenten zu einem Produkt, wie z.B.         Nutzung der Postleitzahlen von Kunden zur Ausrich-
Computer) nachdenken.                                           tung regionaler Aktionen und Dienstleistungen.

Feeds, Podcasts sowie Foto- und Videoplattformen können
herangezogen werden, um die Informationen im Online-         Verwenden Sie regelmäßig regionale Informationen in Ihrem
Shop bzw. Produktkonfigurator zu ergänzen (wie bereits       Online-Shop!
bei S 1.1 erläutert). Einige der Handlungsempfehlungen zur                                                                   19
Regionalisierung für den Aufbau der Webpräsenz gelten           Nennung des Ansprechpartners für Fragen zu den
auch für den Online-Shop bzw. Produktkonfigurator.              jeweiligen Produkten mit Anzeige der Kontaktinformati-
                                                                onen (unter Abwägung von Vor- und Nachteilen);

                                                                Verlinkung von aktuellen, regionalen Nachrichten Ihres
                                                                Unternehmens oder aus der Branche neben Text auch
                                                                als Audio und Video mit geeigneten Produkten Ihres
                                                                Online-Shops.

                                                                 Internet-Marketinginstrumente
                                                                 Schlüsselinstrumente

                                                                 Online-Shop                                    S. 20

                                                                 Ergänzende Instrumente

                                                                 Podcasts und Feeds                             S. 17

                                                                 Foto- und Videoplattformen                     S. 18

                                                                Tabelle 3: Internet-Marketinginstrumente für Schritt S 1.2
4 | Werden Sie im Internet präsent!

                                                                                                                       Beispiele:
                                                                                                                       www.schornsteinmarkt.de
                                                                                                                       www.mykona.de

     Abbildung 8: Online-Shop der Fa. Schornsteinmarkt – Gewinner Website Award 2010, 3. Platz
20   (www.schornsteinmarkt.de)

     Online-Shop
     Ziel ist es, dass sich Kunden online über Produkte informie-                   Wichtige Kriterien
     ren und diese online erwerben können.                                          Für einen guten Online-Shop sind eine schnelle Produktsu-
                                                                                    che und eine klare Navigation sowie aktuelle und nützliche
     Weiterführende Quellen                                                         Inhalte von großer Bedeutung. Der Bestellvorgang und
     E-Commerce Leitfaden – erfolgreicher im elektronischen                         Warenkorb sollte übersichtlich gestaltet sein. Das heißt, es
     Handel www.ecommerce-leitfaden.de. Er liefert Ihnen in                         sollte möglich sein, Änderungen im Warenkorb vorzuneh-
     Experteninterviews, Checklisten sowie an einem Fallbei-                        men und frühzeitig im Einkaufsprozess über die Gesamt-
     spiel Informationen zu Themen wie Shop-Software, recht-                        kosten zu informieren. Außerdem ist es wichtig, die Ver-
     liche Pflichten, E-Payment, Risikomanagement, Inkasso,                         fügbarkeit und Lieferzeit der Produkte als Kunde schnell
     Forderungsmanagement, Adressprüfung, Bonitätsprüfung,                          erfassen zu können. Achten Sie auch darauf, aus Gründen
     Web-Controlling, Logistik, Verkauf ins Ausland und vieles                      des Datenschutzes nur verkaufsrelevante Daten abzufra-
     mehr.                                                                          gen. Um das Vertrauen der Kunden zu steigern, sind der
                                                                                    Einsatz mehrerer Zahlungssysteme sowie die Angabe von
     Ergebnisse der Händlerbefragung „Total global? Die Bedeu-                      Sicherheitssiegeln relevant.
     tung regionaler Kunden für Online-Händler“ (Juni 2010):
     www.ecommerce-leitfaden.de/download/toglo/Ergebnis-                            Aufbau und Darstellung
     se_Total_Global.pdf.                                                           Siehe oben – Informationen zur Webseite

     Definition                                                                     Bei komplexen Produkten sollten Sie sich überlegen, ob die
     Ein Online-Shop ist eine Handelsplattform, die Waren und                       Verwendung eines Produktkonfigurators sinnvoll ist.
     digitale Produkte im Internet zum Verkauf bereitstellt. Laut
     Definition gehört der Handel über einen Online-Shop zum                        Bedeutung heute
     Versandhandel. Gegenüber dem klassischen Versandhandel                         Laut einer Analyse des Bundesverbandes des Deutschen
     verwendet der Online-Shop keinen papierbasierten Katalog                       Versandhandels www.versandhandel.org hat der Online-
     zum Anpreisen der Produkte, sondern das Shop-System mit                        handel über Online-Shops im Jahr 2009 seine Online-Um-
     Warenkorbfunktion im Internet.                                                 sätze um 19,8 Prozent auf rund 4,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,7
                                                                                    Mrd. Euro) gesteigert – mit steigender Tendenz.
Werden Sie im Internet präsent! | 4

Abbildung 9: Online-Shop der Fa. Mykona – Gewinner Website Award 2010 Berlin-Brandenburg, 1. Platz
(www.mykona.de)                                                                                                                        21

Kosten/Aufwand
Einfache Lösungen: Handeln Sie über Marktplätze wie Ama-
zon oder eBay. Dort können Sie sich für wenig Geld etwa
ab zehn Euro im Monat einen Online-Shop erstellen. Der
Pflegeaufwand dieser Lösung liegt in etwa bei ein bis zwei
Tagen pro Monat.

Typische Lösungen: Sie können über Agenturen bezogen
werden. Deren Einrichtungspreise liegen etwa zwischen
5.000 und 20.000 Euro je nach Entwicklungsaufwand und
Inhalt. Die Softwarelizenz ist in der Regel auf Open Source
Basis und wird entsprechend Ihren Wünschen angepasst.
Zum Teil ist das Einpflegen der Produkte im Preis mit ent-
halten. Die Providergebühren für die Domain und den Ser-
ver beginnen etwa bei zwölf Euro im Monat. Für Pflegeauf-
wand ist wie bereits bei der einfachen Lösung mit circa ein
bis zwei Tagen pro Monat zu rechnen.
Erhöhen Sie Ihre            Etablieren Sie Ihre zentrale Webpräsenz, indem Sie mög-
                                 lichst viele (potenzielle) Kunden der Zielgruppe darauf
                                 aufmerksam machen.

     Sichtbarkeit im             Optimieren Sie Ihre Webpräsenz (S 2.1)
     Internet!
     Phase 2 – Steigerung
     der Öffentlichkeitsarbeit               S 2.1

                                 Die Webpräsenz müssen Sie neben den traditionellen
                                 Medien auch im Internet vermarkten. Ziel dabei ist die Stei-
                                 gerung der Nutzerzahl und damit die Ansprache weiterer
                                 (potenzieller) Kunden der relevanten Zielgruppe. Daher ist
                                 es notwendig, das Ranking der Webpräsenz in Suchmaschi-
                                 nen zu verbessern. Dies erfolgt mittels Suchmaschinen-
                                 Marketing (z.B. durch Mieten von Suchbegriffen, so dass
22                               eine Anzeige mit Verlinkung auf die eigene Webpräsenz bei
                                 der Eingabe eines festgelegten Suchbegriffs in der Such-
                                 maschine angezeigt wird) oder mittels Suchmaschinen-
                                 Optimierung (Optimierung der Inhalte der Webpräsenz,
                                 um ein besseres Ranking in Suchmaschinen zu erreichen).
                                 Alternativ können auch kostenlose Einträge in Portalen
                                 erfolgen, mit denen meist eine Verbesserung des Ranking
                                 in Suchmaschinen einhergeht.

                                 Darüber hinaus können Sie Online-Werbung und Anzeigen
                                 in Portalen (Branchen, Zeitung, Region) schalten sowie
                                 Affiliate-Marketingangebote für sich nutzen. Beachten Sie
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                                 erzielt. Oft erreichen Sie ähnliche Ergebnisse auch mit kos-
                                 tenfreien Angeboten. Eine Marketingunterstützung können
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                                 ten Einfluss auf die Bewertungen nehmen können, außer
                                 Ihr Angebot gemäß der Anforderungen und Erwartungen
                                 Ihrer Kunden zu verbessern. Vor einer Manipulation der
                                 Kundenbewertungen durch selbstgesteuerte Eintragungen
                                 wird abgeraten.
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Handlungsempfehlungen zur Regionalisierung

Wählen Sie die richtigen Begrifflichkeiten für Ihr Such-    Nutzen Sie Ihre Kunden zur Bewertung Ihrer Produkte und
maschinen-Marketing!                                        Dienstleistungen!

   Suchbegriffskombinationen aus Region, Produkten,            Prüfung von Kundenbewertungen auf regional relevan-
   Branche und/oder Berufsbezeichnung verwenden;               ten Empfehlungswebseiten;

   Angabe der Region in Ihren Anzeigen der                     Hinweis an Kunden zur Bewertung Ihrer Produkte auf
   Suchmaschine;                                               regional relevanten Empfehlungswebseiten.

   offensichtliche Darstellung der Region auf der
   Landing-Page (eine Webseite, auf die von der Suchma-
   schine aus verlinkt wird).

Optimieren Sie ihre Webseite richtig!

   Verwendung von Postleitzahlen und regionalen Begriffs-
   kombinationen im Quelltext (Metatags) der Webseiten,
   wie beispielsweise: Friseur Stuttgart West
   (siehe S 1.1/S 1.2);

   regelmäßige Nennung von Regionen und Ortsnamen in
   Texten auf der Webseite (siehe S 1.1/S 1.2).                                                                               23

Tragen Sie sich in Portale ein!

   Kontaktdaten kostenlos in Branchenportale eintragen;

   Nutzen von Regionalportalen, beispielsweise von IHK
   und Handwerkskammer;

   Veröffentlichung von Unternehmensnachrichten in
   regionalen Internetzeitungen.                                  Internet-Marketinginstrumente
                                                                  Schlüsselinstrumente

                                                                  Suchmaschinen-Marketing                        S. 24
Schalten Sie Online-Werbung nur regionalspezifisch!
                                                                  Suchmaschinen-Optimierung                      S. 26
   Bannertausch mit komplementären Unternehmen der
                                                                  Ergänzende Instrumente
   Region im Internet;
                                                                  Online-Werbung (Banner – Standardformate
                                                                                                                 S. 27
   regionale Online-Werbung bei komplementären Unter-             vs. Rich Media, Microsites)
   nehmen im Internet (zur Kostenminimierung Anzeige              Portale (Branche, Zeitung, Region)             S. 28
   nur bei Internetnutzern der Region schalten lassen);
                                                                  Verbraucherportale                             S. 29

   regionale Online-Werbung auf Webseiten von Vereinen            Empfehlungswebseiten                           S. 30
   und öffentlichen Einrichtungen (zur Kostenminimierung
                                                                  Affiliate Marketing                            S. 31
   Anzeige nur bei Internetnutzern der Region schalten
   lassen).                                                      Tabelle 4: Internet-Marketinginstrumente für Schritt S 2.1
5 | Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet!

     Abbildung 10: Generierung von Keyword-Ideen für die Suchwortkombination »Friseur Stuttgart«
24   in Google AdWords (adwords.google.de/select/KeywordToolExternal)

     Suchmaschinen-Marketing
     Ziel des Suchmaschinen-Marketing ist es, die Sichtbarkeit               Für jeden Suchbegriff haben die Suchmaschinenanbieter
     innerhalb der Ergebnislisten in Suchmaschinen durch ge-                 einen Mindestpreis pro Klick festgelegt. Um eine möglichst
     kaufte Anzeigen zu verbessern.                                          hohe Platzierung zu erreichen, können Sie – sofern es meh-
                                                                             rere Buchungen für das gleiche Suchwort gibt – das Gebot
     Weiterführende Quellen                                                  für diesen Begriff erhöhen (dieses Auktionsverfahren wird
     Weiterführende Quellen: Grundlegende Instrumente und                    zumindest bei Yahoo Search Marketing und Miva einge-
     Funktionen der Suchmaschinen www.ecc-handel.de/grund-                   setzt – bei Google AdWords entscheiden auch noch andere
     legende_instrumente_und_funktionen_der.php                              Kennziffern über die Platzierung, z.B. die Click-Through-
                                                                             Rate, also wie häufig auf eine Textanzeige geklickt wird).
     Definition
     Es umfasst alle Maßnahmen zur Gewinnung qualifizierter                  Um herauszufinden, welche Suchbegriffe für Ihre angebo-
     Besucher über Suchmaschinen in Form von bezahlten Ein-                  tenen Produkte am sinnvollsten sind, gibt es sogenannte
     trägen. Dazu verkaufen oder versteigern die Suchmaschi-                 Keyword-Ideenfinder im Internet. Dort geben Sie dasjenige
     nenanbieter Positionen oberhalb oder neben der regulären                Suchwort ein, von dem Sie glauben, dass es Ihr Produkt
     Trefferliste (dem organischen Ergebnis), sogenannte ge-                 am besten beschreibt. Daraufhin erhalten Sie eine Über-
     sponserte Links. Die bezahlten Einträge sind farblich bzw.              sicht weiterer Suchbegriffe wie z.B. in Abbildung 10 (dem
     durch einen Hinweis als Werbung in den Suchmaschinen                    Keyword-Ideenfinder von Google AdWords) dargestellt.
     gekennzeichnet (im Gegensatz zu den regulären Treffern                  Diese zeigen an, wie oft nach den angegebenen Begriffen
     aus dem Index). Je nachdem welches Keyword (Suchwort)                   gesucht wurde und wie hoch die Nutzung im Wettbewerb
     vom Benutzer eingegeben wird, erfolgt die Einblendung                   ist. Mit diesen Informationen können Sie dann eine Ent-
     eines werblichen Links (siehe Abbildung 11). Die Textanzei-             scheidung treffen, welche Suchbegriffe für Ihr Unterneh-
     ge (auch als Ad Text bezeichnet) wird von Ihnen bzw. einer              men am wirtschaftlichsten sind. Um Kosten zu sparen ist es
     Agentur formuliert. Diese sollte alle wichtigen Begrifflich-            sinnvoll Wortkombinationen anstatt einzelne Suchbegriffe
     keiten enthalten, die dem (potenziellen) Kunden sofort ver-             zu verwenden.
     mittelt, was ihn beim Klick auf die Anzeige erwartet. Klickt
     der Kunde auf die Anzeige, sollte er auf eine Landing-Page
     (Landeseite) kommen, die den Erwartungen des Kunden
     aus den Suchbegriffen bzw. dem Werbetext entspricht.
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Abbildung 11: Beispiel für Suchergebnisse anorganisch (orange) / organisch (grün) (www.google.de)
                                                                                                                              25

Kosten/Aufwand
Bei dieser Lösung können Sie für die Einrichtung etwa
einen halben Tag einplanen. Für die monatliche Pflege
wird in der Regel ebenfalls ein halber Tag benötigt. Starten
sollten Sie zunächst mit einem geringeren Budget von etwa
100 bis 150 Euro im Monat, sprich mit etwa fünf Euro am
Tag. Wie teuer ein Klick ist, richtet sich jeweils nach der
Begehrtheit der verwendeten Begriffe und kann sehr unter-
schiedlich ausfallen. Wenn Sie merken Ihre
verwendeten Begriffe bzw. Begriffskombinationen sind
erfolgreich, können Sie Ihr Budget erhöhen.

Die Aufgabe, geeignete Begriffe zu identifizieren, können
Sie auch an eine Agentur vergeben, diese verlangen für
ihre Verwaltungstätigkeiten in der Regel zwischen zehn bis
zwanzig Prozent Provision.
5 | Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet!

     Abbildung 12: Website-Check bei seitwert am Beispiel der Domain www.ecc-stuttgart.de – Internetauftritt
26   des Kompetenzzentrum ECC Stuttgart-Heilbronn (www.seitwert.de)

     Suchmaschinen-Optimierung
     Ziel der Suchmaschinen-Optimierung ist es, die Sichtbarkeit               Google und Yahoo sowie Hinweise darauf, wie viele Links
     innerhalb der Ergebnislisten (organischen Suche) in Such-                 auf Ihre Webseite führen. Aber auch Informationen zu den
     maschinen zu verbessern.                                                  technischen Details Ihrer Webseite werden bei derartigen
                                                                               Website-Checks angezeigt. Oft erhalten Sie auf diesen
     Weiterführende Quellen                                                    Seiten auch ausführliche Informationen, was bei Ihrer
     Eine kostenlose Einschätzung Ihrer Webseite ist beispiels-                Webpräsenz sehr gut umgesetzt wurde und was noch
     weise mit den folgenden Tools möglich unter:                              verbesserungswürdig ist.
     www.seitwert.de, de.linkvendor.com, www.urltrends.com.
                                                                               Kosten/Aufwand
     Definition                                                                Sie können Suchmaschinen-Optimierung auch kostenlos
     Darunter wird die inhaltliche Gestaltung einer Webseite                   selbst durchführen. Dafür benötigten Sie lediglich etwas
     unter Berücksichtigung der Funktionsweisen von Such-                      Zeit um sich in das Thema einzuarbeiten. Die Hauptauf-
     maschinen verstanden. Dabei werden Worthäufigkeiten,                      gabe dabei besteht in der Suche nach guten Begrifflich-
     die maximale Anzahl an Wortwiederholungen und andere                      keiten. Damit jedoch auf Seite eins der Suchmaschinen zu
     Parameter exakt an die Eigenschaften der Suchmaschine                     gelangen ist eher unwahrscheinlich, außer Sie bewerben
     angepasst. Dies führt dazu, dass Suchmaschinen optimier-                  ein Nischenprodukt. Möchten Sie weit vorne in der Suchma-
     te Webseiten als besonders wertvoll beurteilen und in der                 schine angezeigt werden, ist es ratsam, sich professionelle
     Trefferliste weit oben platzieren.                                        Hilfe zu suchen. Achten Sie aber bei der Auswahl darauf,
                                                                               dass der Dienstleister seriös und vertrauenswürdig ist. Die
     Generell gilt jedoch, häufige Wiederholungen Ihrer Such-                  Kosten für eine professionelle Suchmaschinen-Optimierung
     begriffe bei der Formulierung Ihrer Texte zu vermeiden.                   beginnen etwa bei 500 Euro pro Monat.
     Schreiben Sie abwechslungsreich und für den Leser inter-
     essant.

     Auf zahlreichen Webseiten im Internet erhalten Sie die
     Möglichkeit Ihre Webpräsenz kostenfrei zu testen und mit
     dem Wettbewerb zu vergleichen. Dort erhalten Sie Infor-
     mationen zum Ranking in den größten Suchmaschinen wie
Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet! | 5

                                                                                                       Beispiel:
                                                                                                       Microsite:
                                                                                                       Fruchtgetränk »Seezüngle«
                                                                                                       www.seezuengle.de

Abbildung 13: Brauerei Clemens Härle KG – Bewerber des Baden-Württembergischen Website Award 2010
(www.seezuengle.de)                                                                                                                 27

Online-Werbung
(Banner – Standardformate vs.
Rich Media, Microsites)
Ziele des Online Marketings sind Umsatzsteigerung, Er-                Firefox. Um diesen Filter zu umgehen, werden Rich Media-
höhung der Marktanteile bzw. des Bekanntheitsgrads und                Elemente verwendet, die noch nicht automatisch ausge-
ggf. auch die Verbesserung des eigenen Images.                        blendet werden und aufgrund ihrer wesentlich dezenteren
                                                                      Darstellung und kleinen Videos Benutzer zum Anklicken
Definition                                                            animieren. Der Betrachter wird beispielsweise mit einer
Banner sind interaktive Werbeelemente, die auf fremden                Sprudelflasche gelockt, die plötzlich aufgeht und ein Ge-
Webseiten eingebunden sind und durch einen entsprechen-               räusch ertönt. Mit einer Microsite hingegen, können Sie ein
den Link auf die Homepage des Werbenden führen. Rich                  spezielles Produkt Ihrer Firma bewerben, um es beispiels-
Media bezeichnet Inhalte, die optisch und akustisch                   weise im Markt einzuführen.
z.B. durch Video, Audio und Animation angereichert
werden. Microsites sind schlanke Webseiten mit wenigen                Kosten/Aufwand
Unterseiten und geringer Navigationstiefe innerhalb einer             Diese Art des Marketings ist oft sehr teuer und sollte erst
größeren Webpräsenz. Sie sind optisch von dem eigentli-               dann eingesetzt werden, wenn alle kostenlosen und güns-
chen Internetauftritt unabhängig und bilden thematisch                tigen Möglichkeiten des Internet-Marketing (siehe oben)
und gestalterisch eine eigenständige kleine Webpräsenz.               ausgeschöpft wurden. Sie sollten frühesten damit begin-
                                                                      nen, wenn Ihre Webseite erfolgreich optimiert wurde und
Bedeutung heute                                                       die angebotenen Leistungen derartiger Anbieter sorgfältig
Die Online-Werbung wird immer beliebter, auch wenn sich               prüfen bevor Sie einen Vertrag abschließen.
deren Darstellung in den letzten Jahren deutlich verän-
dert hat: Weg von den Bannern und hin zu Rich Media-
Elementen sowie Microsites. Nutzer ignorieren heutzutage
Werbeflächen oder Einblendungen, die nach typischen
Werbebotschaften aussehen. Zudem gibt es mittlerweile
Browser-Plug-Ins (kleine Zusatzprogramme für Browser),
die Werbung ausblenden, wie z.B. der AdBlocker von
5 | Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet!

                                                                                                                Beispiele:
                                                                                                                www.idealo.de,
                                                                                                                www.billiger.de,
                                                                                                                www.geizkragen.de,
                                                                                                                www.gelbeseiten.de,
                                                                                                                www.branchen-info.net,
                                                                                                                www.handwerkernet.de

     Abbildung 14: Branchenbuch für Deutschland am Beispielsuchwort: »Schreinerei« (www.branchen-info.net)
28

     Portale (Branche, Zeitung, Region)
     Ziel von Portalen ist es, eine große Anzahl an Angeboten                Ein Standardeintrag ist bei den meisten jedoch kosten-
     und Informationen übersichtlich auf einer Eingangsweb­                  frei erhältlich. Dieser beinhaltet in den meisten Fällen die
     seite für den Besucher darzustellen.                                    Adresse und eine Telefonnummer. Alles Weitere muss dann
                                                                             kostenpflichtig hinzu gebucht werden.
     Definition
     Als Portale werden Webanwendungen bezeichnet, die je                    Kosten/Aufwand
     nach Anbieter die technische Infrastruktur manchmal aber                In der Regel kostenfrei, falls es etwas kosten sollte, prüfen
     auch ergänzende Dienstleistungen und Services für den                   Sie sorgfältig, ob es für Sie auch relevant ist. Ansonsten gilt
     Austausch und die Zusammenarbeit zwischen mehreren                      es, dass Sie zur Suchmaschinen-Optimierung in möglichst
     Nutzern anbieten.                                                       vielen kostenlosen Portalen vertreten sind.

     Beispiele für ausgewählte Portalanwendungen sind
     Preisvergleichsseiten, wie www.billiger.de, vergleichen
     Preise von Produkten registrierter (Partner-)Shops und
     verlinken auf einzelne Produkte dieser Online-Shops. Viele
     Nutzer informieren sich besonders bei hochpreisigen
     Produkten vor dem Kauf auch über Preisvergleichsseiten.
     Daher kann Werbung oder auch das Einstellen eigener
     Produkte sinnvoll sein.

     E-Business-Portale (z.B. www.xing.de), Marktplätze (z.B.
     www. amazon.de), Handelsplattformen (z.B. www.ebay.de)
     und Branchen-Verzeichnisse (z.B. www.gelbeseiten.de)
     sind Verzeichnisse, in die sich Unternehmen (meist gegen
     Gebühr) eintragen lassen können. Mittlerweile gibt es eine
     Vielzahl derartiger Anwendungen sowohl für einzelne Bran-
     chen und Städte als auch in allgemeiner Form.
Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet! | 5

                                                                                                    Beispiele:
                                                                                                    www.ciao.de,
                                                                                                    www.test.de

Abbilldung 15: Community gesteuertes Verbraucherportal am Beispiel von ciao! (www.ciao.de)
                                                                                                                            29

Verbraucherportale
Ziel ist es, dem potenziellen Kunden Informationen und
Bewertungen zu Produkten und Dienstleistungen zur Ver-
fügung zu stellen.

In Verbraucherportalen werden zum einen Tests über
Produkte von (unabhängigen) Institutionen veröffentlicht,
zum anderen können aber auch Verbraucher Produkte tes-
ten, bewerten und ihre Erfahrungen publizieren.

Bei unabhängigen Verbraucherportalen werden die
Waren anonym gekauft bzw. Dienstleistungen verdeckt
in Anspruch genommen. Anschließend werden diese auf
Grundlage von wissenschaftlichen Methoden in unab-
hängigen Instituten getestet und auf der Basis der Unter­
suchungsergebnisse bewertet und veröffentlicht.

Eine andere Art stellen die Verbraucherportale durch Com-
munities dar. Diese besitzen eine sehr große Anzahl von
Mitgliedern, die zum Nutzen anderer Verbraucher Millionen
von Produkten und Dienstleistungen testen und kritisch
bewerten. Gleichzeitig dienen sie als Einkaufsberater im
Internet, da alle Artikel und Dienstleistungen mit aktuellen
Preisinformationen hunderter Online-Shops verbunden
sind.
5 | Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet!

                                                                                                              Beispiele:
                                                                                                              www.qype.com

     Abbilldung 16: Empfehlungswebseite am Beispiel einer Bäckerei in QYPE (www.qype.com)
30

     Empfehlungswebseiten
     Jeder kann auf Empfehlungswebseiten, Dienstleister,                     Beispiel
     Geschäfte und sonstige öffentliche Orte bzw. Anbieter                   Fünf Nutzer empfehlen es fünf Freunden und diese je-
     vorstellen und bewerten.                                                weils wieder fünf weiteren Freunden. Dann haben Sie
                                                                             anschließend bereits 125 potenzielle neue Konsumenten
     Über dieses Medium kann der Benutzer Produkte, Ge-                      gewonnen. Der Vorteil dabei ist, dass diese Personen die
     schäfte und Dienstleistungen bewerten, beschreiben und                  Empfehlungen anderer Nutzer nicht als Werbebotschaft
     kommentieren. Ziel ist es, sich vor dem Kauf näher über                 betrachten, sondern als wichtige und vertrauenswürdige
     ein Produkt zu informieren.                                             Informationen, die sie bei der Kaufentscheidung
                                                                             unterstützen.
     Bedeutung
     Angesichts der hohen Werbedichte und Flut an neuen Pro-
     dukten, die tagtäglich auf den Konsumenten einströmen,
     nimmt die Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen
     für das Marketing zu, z.B. in Form von Mundpropaganda.
     Denn die Empfehlung eines guten Freundes wird weit
     höher geschätzt als hunderte von Anzeigen.

     Nutzen
     Diese Art der Werbung ist sehr effizient, wenn Nutzer Ihre
     Produkte als gut einschätzen und dies entsprechend über
     diese Seiten bewerten und kommunizieren.
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                                                                                                            Beispiele:
                                                                                                            www.zanox.com/de
                                                                                                            www.affili.net

Abbilldung 17: Partnernetzwerk am Beispiel von zanox (www.zanox.com/de)
                                                                                                                                          31

Affiliate Marketing
Ziel des Affiliate Marketing ist es klickstarke Besucher zu               Sie als Affiliate stellen Werbefläche zur Verfügung, welche
gewinnen und dadurch die eigenen Einnahmen und gleich-                    Ihnen anschließend vergütet wird. Beachten Sie jedoch,
zeitig die des werbenden Unternehmens zu steigern.                        dass die beworbenen Produkte bzw. Dienstleistungen zu
                                                                          den übrigen Inhalten Ihrer Webseite passen sollten.
Definition
Es bezeichnet die Platzierung von Werbung eines Unter-                    Bei der klassischen Vergütung wird beispielsweise die
nehmens auf etablierten privaten und kommerziellen                        Abrechnung pro Klick (Pay-per-Click), pro Interessent oder
Webseiten. Für die Platzierung erhält der Betreiber (Affi-                Empfehlung (Pay-per-Lead) oder pro Verkauf (Pay-per-Sale)
liate) der etablierten Webseite nur dann eine Entlohnung,                 getätigt, wobei auch Mischformen möglich sind. Eine wei-
wenn ein Kunde eine Transaktion tätigt, beispielsweise den                tere aber noch nicht so verbreitete Form stellt die Lifetime-
Kauf einer Ware. Es stellt somit eine rein erfolgsorientierte             Provision dar, die den Affiliate auch an späteren Umsätzen
Vertriebsform dar, die eine Verknüpfung zwischen dem                      beteiligt. Die Höhe der Vergütung kann zwischen wenigen
werbenden Unternehmen und dem Affiliate herstellt.                        Cent pro Klick und mehreren Euro (teilweise bis in den
                                                                          dreistelligen Bereich) pro Verkauf liegen.
Affiliate-Systeme arbeiten auf Basis einer Vermittlungs­
provision, dabei erfolgt die Identifikation über spezielle                Kosten/Aufwand
Link-Codes, die der Affiliate vom System erhält und in                    Diese Art des Internet-Marketings ist anfangs nicht
seine Webseite einfügt. Die Höhe der Vergütung variiert je                empfehlenswert, da sie recht teuer ist.
nach Netzwerk- und werbenden Unternehmen.

Den Kern dieses Marketinginstruments bilden Partnernetz-
werke, welche werbende Unternehmen und Affiliates die
Möglichkeit gibt, entsprechend ihrer Branchen bzw. Inte-
ressen, Partner für eine geschäftliche Kooperation zu fin-
den. Es gibt zwei Möglichkeiten: Zum einen können Sie als
werbendes Unternehmen Produkte und Dienstleistungen
dem Affiliate zur Verfügung stellen und dieser wird diese
dann entsprechend auf seiner Webseite platzieren. Oder
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