Regionales Internet-Marketing - Neue Wege der Kundenansprache! - Leitfaden für kleine und mittlere Unternehmen
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Leitfaden Regionales Internet-Marketing – Neue Wege der Kundenansprache! Leitfaden für kleine und mittlere Unternehmen
Regionales Internet-Marketing – Neue Wege der Kundenansprache! Leitfaden für kleine und mittlere Unternehmen Partner im Projekt ECC Stuttgart-Heilbronn ECC Handel c/o Fraunhofer IAO, Stuttgart c/o IfH Institut für Handelsforschung GmbH Electronic Commerce Centrum Stuttgart - Heilbronn IT-Akademie Mainz
Impressum Autoren Holger Kett Claudia Dukino Kontaktadresse Electronic Commerce Centrum Stuttgart-Heilbronn c/o Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation Nobelstraße 12 70569 Stuttgart Telefon: +49 711 970-5120 Telefax: +49 711 970-5111 E-Mail: ecc-stuttgart@iao.fraunhofer.de Web-Adresse: www.ecc-stuttgart.de Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN: 978-3-8396-0208-9 2 Layout und Satz Nina Griebel Martin Miersch Fotografien Jasmin Stoll Verlag und Druck Fraunhofer Verlag, Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau IRB Postfach 800469, 70504 Stuttgart Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart Telefon: +49 711 970-2500 Telefax: +49 711 970-2508 E-Mail: verlag@fraunhofer.de Web-Adresse: http://verlag.fraunhofer.de Für den Druck des Buches wurde chlor- und säurefreies Papier verwendet. Copyright Fraunhofer IAO, 2010 Alle Rechte vorbehalten Dieses Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Jede Ver wertung, die über die engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes hinausgeht, ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverf ilmungen sowie die Speicherung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen und Handelsnamen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Bezeichnungen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und deshalb von jedermann benutzt werden dürften. Soweit in diesem Werk direkt oder indi- rekt auf Gesetze, Vorschriften oder Richtlinien (z.B. DIN, VDI) Bezug genommen oder aus ihnen zitiert worden ist, kann der Verlag keine Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität übernehmen.
Re giona les Inter net- Ma r keting Inhaltsverzeichnis 1. Warum regionales Internet-Marketing?.......................... 4 2. Einfaches Vorgehen im Überblick................................. 6 3. Wer sind Ihre (potenziellen) Kunden?...........................10 4. Werden Sie im Internet präsent! (Phase 1 – Aufbau Webpräsenz)...................................12 5. Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet! (Phase 2 – Steigerung der Öffentlichkeitsarbeit)......... 22 3 6. Heben Sie sich weiter vom Wettbewerb ab! (Phase 3 – Nutzung von innovativen Marketing- instrumenten)............................................................. 38
Warum regionales Kunden nutzen zunehmend das Internet, um sich vor einem Kauf über Produkteigenschaften und -qualität zu informieren. Die dabei gefundenen Produktinformationen, Internet- aber auch Meinungen und Erfahrungen anderer Kunden, spielen bei der anschließenden Kaufentscheidung eine wichtige Rolle. Daher ist es auch für kleine und mittlere Un- Marketing? ternehmen notwendig, das Internet als Informations- und Kommunikationsweg mit (potenziellen) Kunden zu nutzen. Als Problem wird dabei oft die weltweite Ausrichtung des Internets gesehen. Da kleine und mittlere Unternehmen, wie z.B. Handwerk und Handel, einerseits häufig Kunden einer bestimmten Region ansprechen und anderseits Kun- den nach regionalen Angeboten suchen, muss die regio- nale Kundenansprache auch über das Internet ermöglicht werden. So muss die Glaserei oder das Friseurgeschäft anhand der Postleitzahl oder eines Ortsnamens im Internet gesucht und gefunden werden können. Dass eine regionale Ansprache über das Internet notwendig ist und umgesetzt werden kann, ist bei vielen Unternehmen oft nicht bekannt. Warum ist eine regionale Ausrichtung der eigenen Marketingaktivitäten im Internet von Bedeutung: 4 •• Um Kunden nicht mit Informationen zu überladen. •• Um in der Vielzahl von Angeboten im Internet von (potenziellen) Kunden gefunden zu werden. •• Um auch im Internet Marketingmaßnahmen wirtschaft- lich durchführen zu können. Der vorliegende Leitfaden zum Thema „Regionales Internet-Marketing“ unterstützt daher vor allem kleine und mittlere Unternehmen bei der Planung und Umsetzung von Marketinginstrumenten im Internet bei folgenden Punkten: •• Beschreibung relevanter Marketinginstrumente im Inter- net und deren Einsatzmöglichkeiten, •• Vorstellung eines Vorgehens zur Planung und Umset- zung von regional ausgerichteten Internet-Marketing instrumenten, •• Empfehlungen zur Optimierung der beschriebenen Internet-Marketinginstrumente unter Berücksichtigung regionaler Aspekte.
Wa r um r e giona les Inter net- Ma r keting? | 1 Abbildung 1: Auszug aus dem Online-Ratgeber – http://rim.ecc-ratgeber.de 5 Im Rahmen der Aktivitäten des Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehrs (NEG) wurden für diesen Zweck zwei Instrumente erarbeitet um kleine und mittlere Unterneh- men bei der Nutzung des Internets für ihre regionalen Marketing- und Vertriebsaktivitäten zu unterstützen: •• Online-Ratgeber (http://rim.ecc-ratgeber.de): Nach Beantwortung von 12 Fragen zu ihrer aktuellen Situation im Internet-Marketing, erhalten kleine und mittlere Unternehmen eine Einschätzung ihrer Stärken und Schwächen sowie weiterführende Handlungsemp- fehlungen. •• Leitfaden: Ergänzend wurde der vorliegende Leitfaden entwickelt, der ein vereinfachtes Vorgehen bei der Planung und Umsetzung von Marketinginstrumenten im Internet bietet, relevante Internet-Marketinginstrumente beschreibt und Empfehlungen bei der Umsetzung und Feliks Eyser - Re Optimierung dieser Marketinginstrumente unter Berück- gioHelden GmbH sichtigung regionaler Aspekte liefert.
Einfaches Welche Internet-Marketinginstrumente für Ihr Unternehmen interessant sind, hängt von verschiedenen Rahmenbe- Vorgehen im dingungen ab, wie Branche, Produkte, Dienstleistungen, Kunden und Wettbewerber etc. Daher gilt es in einem ersten Schritt zu klären, welche (potenziellen) Kunden Sie Überblick über das Internet ansprechen und welche Erwartungen und Anforderungen diese bzgl. Internetnutzung an Sie und Ihre Wettbewerber stellen. Um Ihnen den Einstieg in das Thema zu vereinfachen, sind nachfolgend sieben Schritte in drei Phasen aufgeführt, anhand derer Sie für Ihr Unternehmen prüfen können, ob und wie ein Internet-Marketinginstrument für Sie sinnvoll eingesetzt und regionalisiert werden kann. Das vereinfachte Vorgehen besteht aus drei Phasen mit sieben Schritten und ist in Abbildung 2 dargestellt: •• Wer sind Ihre (potenziellen) Kunden? (Vorbereitung) •• Werden Sie im Internet präsent! (Phase 1: Aufbau Webpräsenz) 6 • S 1.1: Erste Schritte zur Webseite und / oder Blog • S 1.2: Vermarktung über Online-Shop bzw. Produktkonfigurator •• Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet! (Phase 2: Steigerung der Öffentlichkeitsarbeit) • S 2.1: Optimieren Sie Ihre Webpräsenz • S 2.2: Kundengewinnung und -pflege per E-Mail bzw. SMS • S 2.3: Vermarktung über Produkt- und Preissuchmaschinen •• Heben Sie sich weiter vom Wettbewerb ab! (Phase 3: Nutzung innovativer Internet-Marketing- instrumente). • S 3.1: Persönliche Kundenkommunikation über Social Media im Internet • S 3.2: Machen Sie Mobil Das vereinfachte Vorgehen unterscheidet Schlüsselinstru- mente des Internet-Marketings und ergänzende Internet- Marketinginstrumente. Schlüsselinstrumente stellen in diesem Zusammenhang Internet-Marketinginstrumente dar, die Sie für Ihr Unternehmen eingehend prüfen und nutzen sollten. Die ergänzenden Internet-Marketinginstru- mente unterstützen die Schlüsselinstrumente und können zusätzlich fallweise angewendet werden. Die Pfeile in der Abbildung 2 verdeutlichen Ihnen die Zusammenhänge der Internet-Marketinginstrumente sowie der sieben Schritte zur Planung und Umsetzung der Instrumente. Die einzel- nen Schritte sind nummeriert und begleiten Sie nachfol- gend im Leitfaden.
Einfaches Vor gehen im Üb er blick | 2 Phase 1 Phase 2 Phase 3 S 2.3 Produkt-/ Preis- Online-Shop suchmaschinen Soziale Suchmaschinen- Netzwerke und S 1.2 S 3.1 Marketing Communities Portale (Branche/ Zeitung/Region) Foto- und Videoplattformen Online-Werbung (Banner/Microsites) Podcasts Webseite S 2.1 Affiliate Marketing Feeds Verbraucherportale S 1.1 Suchmaschinen- Mobiles S 3.2 Empfehlungswebseiten Optimierung Marketing Blog S 2.2 E-Mail- SMS- Marketing Marketing Schlüsselinstrumente Ergänzende Folge der Schritte im Rahmen der 7 des Internet-Marketing Umsetzung (-splanung) S X.X Internet-Marketinginstrumente Umsetzung (-splanung) Abbildung 2: Vorgehen zur Planung und Umsetzung von Internet-Marketinginstrumenten In den nachfolgenden Abschnitten werden die einzelnen Schritte, die entsprechenden Internet-Marketinginstrumen- te und deren Bedeutung für Ihr Unternehmen erklärt. Ihnen wird aufgezeigt, welche Internet-Marketinginstrumente bei der Umsetzung eines Schritts unterstützen und was Sie dabei beachten müssen. Des Weiteren werden die geschätzten Kosten und Aufwände bei der Umsetzung und der Nutzung der einzelnen Internet-Marketinginstrumente aufgeführt. Darüber hinaus erhalten Sie Checklisten mit Hinweisen, wie Sie die vorgestellten Internet-Marketing instrumente regionalisieren können. Die Informationen dienen als Einführung in die Themen- stellung des regionalen Internet-Marketing. Sollten tiefer- gehende Fragen zu den einzelnen Instrumenten bzw. zum Vorgehen auftreten, finden Sie Antworten unter der Rubrik weiterführende Links und im Gespräch mit den Partnern des Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr.
Regionalisierungsmethoden Für die Regionalisierung existieren drei grundlegende •• die Inhalte, z.B. der Unternehmenswebseite, unter Methoden, die spezifisch auf jedes einzelne Internet- Berücksichtigung von regionalen Aspekten auf Such Marketinginstrument angewendet werden: maschinen optimiert und •• geeignete regional ausgerichtete sowie branchen •• Verwendung von regionalen Inhalten orientierte Verzeichnisse zur Unternehmens z.B. zur Suchmaschinen- Optimierung, präsentation genutzt werden. •• Auswertung von ortsbezogenen Informationen Regionalisierung durch ortsbezogene Informationen z.B. Analyse von IP-Adressbereichen und Wird ein Computer mit dem Internet verbunden, erhält die- GPS-Koordinaten (unter Berücksichtigung der ser eine eindeutige Identifikationsnummer, die sogenannte Datenschutzgesetze), IP-Adresse. Anhand der IP-Adresse kann der Standort des Computers auf eine bestimmte Region eingegrenzt werden. •• Nutzung von Benutzerprofilen. Auf diese Weise kann die Herkunft eines Internetnutzers ausgewertet und herangezogen werden, um regionale 8 Tabelle 1 zeigt welche Regionalisierungsmethoden auf Inhalte anzubieten. Die Darstellung regionaler Inhalte die jeweiligen Internet-Marketinginstrumente angewendet aufgrund von ortsbezogenen Informationen des Benut- werden können. zers wird vor allem von Anbietern von Online-Werbung, Suchmaschinen allgemein sowie Produkt-und Preissuch maschinen verwendet. Was steckt hinter den einzelnen grundlegenden Methoden der Regionalisierung? In Mobilfunknetzen können die aktuellen Koordinaten des Nutzers mittels GPS oder Identifikation der Funkzelle, an Verwendung von regionalen Inhalten der gerade ein Teilnehmer registriert ist, ermittelt und für Über das Internet können Sie (potenziellen) Kunden regio- eine ortsbezogene Auswertung genutzt werden. So können nale Informationen zur Verfügung stellen. Beispielsweise: dem Nutzer beispielsweise über Mobilfunk nahegelegene Restaurants angezeigt werden. Alternativ können auch •• Kontaktdaten inklusive Adressen des Unternehmens weitere Technologien wie Bluetooth verwendet werden, um und dessen Filialen, entsprechende Informationen eines Geschäfts aus nächster •• Anfahrtsbeschreibungen, Nähe auf Mobiltelefone zu übermitteln. ggf. mit elektronischen Karten, •• Bilder des Unternehmens, Regionalisierung über Benutzerprofile •• Informationen über regionale Produkte und Filialen, Ein Unternehmen verfügt über Adressdaten von (potenziel- bei denen aktuell regionale Aktionen stattfinden. len) Kunden. Anhand dieser Daten können Kunden einer Region ausgewählt werden und gezielt auf regionale An- Diese Informationen können u.a. über Webseiten, Blogs, gebote angesprochen werden. Dies erfolgt beispielsweise Online-Werbung mittels Banner und Anzeigen, aber auch beim E-Mail-Marketing. mittels E-Mail-Marketing veröffentlicht werden. Wenn (potenzielle) Kunden nach Produkten und Dienstleis- tungen im Internet suchen, nutzen sie in der Regel Such- maschinen (z.B. www.google.de und www.bing.de) und Verzeichnisseiten (z.B. www.gelbeseiten.de und www.meinestadt.de). Damit Sie ein Unternehmen und dessen Angebot im Internet finden, müssen
Einfaches Vor gehen im Üb er blick | 2 Ortsbezogene Möglichkeiten der Regionalisierung Regionale Inhalte Benutzerprofile Informationen Internet-Marketinginstrumente Webseite Blogs Online-Shop Podcasts / Feeds Foto- und Videoplattformen Suchmaschinen-Marketing 9 Suchmaschinen-Optimierung Portale (Branche, Zeitung, Region) Online-Werbung Affiliate Marketing Verbraucherportale Empfehlungswebseiten E-Mail-Marketing SMS-Marketing Produkt- und Preissuchmaschinen Soziale Netzwerke und Communities Mobiles Marketing = geeignet, = nicht geeignet Tabelle 1: Übersicht Marketing-Instrumente im Internet und deren Regionalisierung
Wer sind Ihre Bevor Sie mit der Planung und Umsetzung Ihrer regionalen Internet-Marketinginstrumente beginnen, sollten Sie sich Ihre Kundenstruktur anschauen und festlegen, welche (po- (potenziellen) tenziellen) Kunden Sie über das Internet ansprechen und gewinnen möchten. Die Kundenansprache über das Inter- net sollte fester Bestandteil Ihres Marketingkonzepts sein. Kunden? Je mehr Sie über das Verhalten und die Erwartungen dieser (potenziellen) Kunden wissen, desto einfacher gelingen Ihnen die nachfolgenden Schritte bei der Planung und Um- setzung Ihrer regionalen Internet-Marketinginstrumente. Schauen Sie auch, wie Ihre Wettbewerber oder vergleichba- re Unternehmen im Internet (potenzielle) Kunden anspre- chen, und finden Sie heraus, wie diese Unternehmen mit ihren Aktivitäten im Internet ankommen. In diesem Zusam- menhang ist das ein oder andere persönliche Gespräch mit Kunden über ihre Gewohnheiten bzgl. Internetnutzung bzw. ihre Erwartungen hilfreich. 10
Wer sind Ihre (p otenziellen) Kunden? | 3 Folgende Fragen sollten Sie vor der Planung und Um- setzung Ihrer regionalen Internet-Marketinginstrumente beantworten: Wer sind (potenzielle) Kunden für Ihre Produkte, die Sie über das Internet ansprechen und gewinnen möchten? Wie suchen diese (potenziellen) Kunden nach Ihren Pro- dukten? Welche Webseiten besuchen diese (potenzielle) Kunden, um sich über Ihre Produkte oder die Ihrer Wettbewerber zu informieren? Welche Erwartungen stellen (potenzielle) Kunden an Ihr Internetangebot? Wie sprechen Wettbewerber diese (potenziellen) Kunden im Internet an? 11 Torsten Preisler - absatzkraft Gm bH
Werden Sie im Erstellen Sie eine zentrale Anlaufstelle im Internet, auf der sich Kunden über Ihr Unternehmen und Ihre Produkte infor- mieren können. Internet präsent! Erste Schritte zur Webseite Phase 1 – Aufbau Webpräsenz und / oder Blog (S 1.1) S 1.1 Zum Aufbau einer Webpräsenz stehen Ihnen zwei grundle- gende Möglichkeiten zur Verfügung: Sie können eine Web- seite aufbauen, welche Informationen zu Ihrem Unterneh- men darstellt oder einen Blog erstellen, der stets aktuelle Informationen zu Ihrem Unternehmen aufgreift, die für potenzielle Kunden interessant sein könnten. 12 Der Vorteil eines Blogs besteht in seiner Aktualität und somit einem besseren Ranking (Position) in Suchmaschi- nen. Dies soll jedoch nicht bedeuten, dass Sie nicht auch beide Instrumente gleichzeitig nutzen können. Beachten Sie dabei, dass Sie nicht die gleichen Inhalte im Blog und auf der Webseite verwenden. Eine Verlinkung der Instru- mente aufeinander ist in der Regel für die Suchmaschinen- Optimierung von Vorteil. Feeds, Podcasts sowie Foto- und Videoplattformen können die Webseite bzw. Blog mit weiteren Inhalten in anspre- chenden Darstellungsformen bereichern. Diese Internet- Marketinginstrumente können ergänzend zu einer Webseite und einem Blog genutzt werden und sind beim Aufbau einer Webpräsenz nicht erforderlich. Die Inhalte dieser Instrumente werden oft auf eigens dafür vorgesehenen Plattformen bereitgestellt und mit der Webseite bzw. Blog vernetzt. Je vielfältiger Ihre Webpräsenz mit weiteren Inhalten im Internet verknüpft ist, desto größer wird deren Bedeutung in Suchmaschinen eingeschätzt, und desto eher werden Sie von potenziellen Kunden gefunden.
Werden Sie im Internet präsent! | 4 Handlungsempfehlungen zur Regionalisierung Internet-Marketinginstrumente Stellen Sie den Unternehmensstandort auf Ihrer Schlüsselinstrumente Webseite dar! Webseite S. 14 Blog S. 16 Angabe von Adress- und Kontaktdaten; Ergänzende Instrumente Hinterlegen der Anfahrtsbeschreibung; Podcasts und Feeds S. 17 bei mehreren Filialen, eine Filialsuche zur Verfügung Foto- und Videoplattformen S. 18 stellen; Tabelle 2: Internet-Marketinginstrumente für Schritt S 1.1 Einbinden von frei im Internet verfügbaren Routenpla- nertools zur Standortbestimmung. Verwenden Sie regelmäßig regionale Informationen in Texten Ihrer Webseite / Blog! Nennung der wichtigsten Postleitzahlen, Regionen und Ortsnamen in Texten auf den Webseiten und im Quellcode (Metatags); nicht mehr als fünf Standorte verwenden; 13 Hinterlegen der nächst größeren Stadt oder des Landkreises; Veröffentlichung von aktuellen, regionalen Nachrichten Ihres Unternehmens oder aus der Branche neben Text auch als Audio und Video. Locken Sie Kunden aus der Umgebung in Ihr Geschäft bzw. Ihre Filialen! Anbieten von lokalen Servicedienstleistungen oder Aktionen auf der Webpräsenz; Unternehmensdarstellung durch Einbinden von Bildern Ihres Geschäfts und Ihrer Mitarbeiter anreichern; Anfragen zügig – innerhalb eines Tages – beantworten.
4 | Werden Sie im Internet präsent! Beispiele: Imageseiten: www.pankel.com Themenseite: detektor.fm Abbildung 3: Imageseite der Fa. Pankel – Gewinner NEG Website Award 2010, 2. Platz (www.pankel.de) 14 Webseite Ziele einer Webseite sind u.a. die Organisations- und kenntnisse leicht eingeben und pflegen. Es ist wichtig, den Unternehmensdarstellung, aber auch die Produkt- und gesamten Internetauftritt schlank zu halten und die wich- Dienstleistungsvermarktung, z.B. über einen Online-Shop, tigen Inhalte so zu präsentieren, dass diese direkt über die Auktions- und Versandhäuser. Startseite erreichbar sind. Die Menütitel der Navigations- leiste sollten leicht identifizierbar sein, z.B. mit Bezeich- Weiterführende Quellen nungen wie: »Über uns«, »Unser Angebot«, etc. Kann der Ratgeber Webseiten-Gestaltung ratgeber.website-award.net Nutzer mit den Titeln nichts anfangen, fällt die Navigation Dieser dient Ihnen als Informations- und Beratungsseite zur schwer und die Seite wird schnell wieder verlassen. Gestaltung von Webseiten. Dabei wird insbesondere auf gestalterisch-inhaltliche, technische, organisatorische und Darstellung juristische Kriterien eingegangen. Das Allerwichtigste einer guten Webseite ist der Inhalt. Die Texte und Bilder sollten immer den Kundennutzen in den Definition Vordergrund stellen, nicht Ihre Produkte oder Leistungen. Eine Webseite bezeichnet eine komplette, zusammengehö- Zudem sollten Inhalte kurz und prägnant dargestellt wer- rige Webpräsenz. Sie besteht aus einzelnen Internetseiten den. Spielen Sie mit Zwischenüberschriften und untermalen und der eigentlichen Homepage, der Startseite. Über die Sie Inhalte mit einem passenden Bild. Bei Bildern beachten Homepage werden mehrere Internetseiten eines Anbieters Sie, dass keine Abbildungen von fremden Webseiten, aus mittels Navigationsleiste (Menü) zusammengefasst und Büchern oder sonstigen im Internet einfach zu findenden veröffentlicht. Quellen verwendet werden. Denn ohne das Einverständnis des Urhebers kann die Nutzung fremder Inhalte rechtliche Aufbau Konsequenzen nach sich ziehen und damit hohe Kosten Eine professionell anmutende, nutzer- und suchmaschinen- verursachen. Über Bilderdatenbanken wie www.fotolia.de, freundliche Webseite bildet die Basis jedes Online-Marke- www.aboutpixel.de oder www.istockphoto.com können tings. Der Aufbau einer Webseite kann durch den Einsatz Bilder legal gekauft und Abmahnungen vermieden werden. eines Content Management System (CMS) recht einfach Achten Sie außerdem darauf, dass Ihr Impressum rechts- und preiswert erfolgen. Ein CMS ist ein System zur gemein- sicher ist. Dafür lohnt es sich, einen Experten zu Rate zu schaftlichen Erstellung, Bearbeitung und Organisation von ziehen. Inhalten. Damit lassen sich Inhalte ohne Programmier-
Werden Sie im Internet präsent! | 4 Abbildung 4: Themenwebseite von detektor.fm – Gewinner NEG Website Award 2010, 1. Platz (detektor.fm) 15 Kosten/Aufwand Einfache Lösungen: Diese können Sie, oft schon ab einem Preis von 5 Euro im Monat, günstig über unterschiedliche Provider beziehen. Dabei handelt es sich um Standard lösungen ohne Inhalt. Um die Webseite mit Inhalt zu füllen, sollten Sie ca. zwei Tage einplanen und anschließend für die Pflege im Normalfall je nach Branche einen Tag pro Monat. Typische Lösungen: Höherwertige Webseiten werden in der Regel von Agenturen erstellt. Deren Einrichtungspreise liegen etwa zwischen 2.000 und 10.000 Euro je nach Entwicklungsaufwand und Inhalt. Dabei handelt es sich um eine Startseite mit mehreren verknüpften Unterseiten. Die Providergebühren für die Domain und den Server beginnen derzeit etwa bei zwölf Euro pro Monat. Beim Pflegeauf- wand ist wie bereits bei der einfachen Lösung etwa ein Tag pro Monat anzusetzen.
4 | Werden Sie im Internet präsent! Beispiele: www.blogger.de www.wordpress-deutsch- land.org Abbildung 5: Beispiel für einen kostenloser Webloganbieter - Blogger.de (www.blogger.de) 16 Blogs Ein Blog ermöglicht dem Betreiber, sich als Experte zu Blog kostenlos einrichten können, wie beispielsweise einem Thema im Internet zu positionieren. Blogger.com, einer der ältesten Bloganbieter im Internet. Definition Jedem Beitrag auf einem Blog sollte im Idealfall eine Der Vorteil erfolgreicher Blogs liegt in einer höheren Aktu- eindeutige Internetadresse zugewiesen werden, über die alität der Inhalte im Vergleich zu normalen Webseiten. Der jeder einzelne Blogbeitrag zu einem späteren Zeitpunkt Grund dafür ist die einfache Strukturierung der Inhalte und noch abgerufen werden kann. Damit können Verweise Kommentare, für die kein komplexes Content-Management- von einem Blogbeitrag auf einen anderen einfach erstellt System benötigt wird. In einem derartigen System werden werden. Moderne Blogsysteme erzeugen diese eindeutigen Inhalt und Layout immer voneinander getrennt, so dass Internetadressen automatisch. Ihr Format kann dabei sehr sich der Betreiber nur auf die Bereitstellung von Inhalten unterschiedlich sein. Häufig enthalten sie in der Adresse (Texten) konzentrieren muss. den Titel des Artikels oder nutzen den Zeitstempel zu dem der Artikel ins Internet gestellt worden ist Bei falscher Anwendung kann ein Blog auch schnell zu Nachteilen führen. Denn ein Blog stellt die elektronische Kosten/Aufwand Visitenkarte des Betreibers dar. Wenn jeder Mitarbeiter Bloggen ist in der Regel kostenfrei, Sie benötigen lediglich eines Unternehmens ohne Vorgaben bloggen darf und Zeit. Damit ein Blog Sinn macht, sollten Sie mindestens falsche Informationen einstellt bzw. Informationen schlecht zwei Beiträge im Monat erstellen, was einen Aufwand von präsentiert, kann dies auch schnell Konsequenzen auf den etwa einem Tag entspricht. Ruf des Unternehmens nach sich ziehen. Einrichtung Bei der Umsetzung eines Blogs stehen Ihnen zwei Möglich- keiten zur Verfügung. Entweder Sie besitzen einen eige- nen Server, dann können Sie eine der frei und kostenlos verfügbaren Blog-Softwareprogramme, wie z.B. WordPress oder P-Machine, installieren, das Layout anpassen und los geht’s. Oder Sie suchen sich einen Provider, bei dem Sie ein
Werden Sie im Internet präsent! | 4 Abbildung 6: EC-M Podcast aus dem Beratungszentrum Elektronischer Geschäftsverkehr Mittelhessen (www.ec-m.de/service/podcast) 17 Podcasts / Feeds Ziel ist es, Interessenten Audio- und Video-Inhalte über das Kosten/Aufwand Internet zur Verfügung zu stellen. Die Information über Die Bereitstellung von Speicherplatz für das Hosting von neue Inhalte werden Interessenten aktiv über Feeds Audio- und Video-Inhalten reicht von kostenlos (geringer zugesendet (Push). Speicherplatz und ggf. Abspielen von Werbung) bis hin zu ca. 20 Euro pro Monat (großer Speicherplatz ohne Abspie- Definition len von Werbung). Für die Erstellung der Podcasts müssen Podcasts bezeichnen Audio- und Video-Inhalte, die von Sie entsprechend Zeit vorsehen. Sie können die Erstellung (potenziellen) Kunden im Internet abgerufen werden selbst übernehmen oder eine Agentur damit beauftragen, können. Inhalte hierfür können Produktvorstellungen, die dies für Sie durchführt. Kundenerfahrungen und -meinungen sowie Diskussionen über interessante Themen mit Bezug zu Ihrem Unternehmen und dessen Produkten sein. Damit (potenzielle) Kunden erfahren, dass neue Audio- und Video-Inhalte im Internet zur Verfügung stehen, können sie als Feeds abonniert werden. Feeds sind Text-Nachrichten, die Abonnenten zugesendet werden und sie u.a. über neue Audio- und Video-Inhalte und deren Download-Links infor- mieren. Darüber hinaus können Feeds auch auf beliebige andere Inhalte im Internet verlinken. Mittels Feeds können Sie (potenzielle) Kunden, ähnlich wie beim Newsletter aktiv informieren. Allerdings sind Ihnen hier die Abonnenten nicht bekannt. Möchten Sie bei der Erstellung Ihres eigenen Podcasts Musik verwenden, beachten Sie bitte die Urheberrechte.
4 | Werden Sie im Internet präsent! Beispiele: www.Flickr.de www.YouTube.de www.MyVideo.de Abbildung 7: Video bei YouTube zum NEG Website Award 2010 (www.youtube.de) 18 Foto- und Videoplattformen Derartige Portale bieten zahlreiche Interaktionsmöglich- keiten wie Einladen von Freunden, Bewerben von Bildern, Vergeben von Auszeichnungen, wodurch sich Benutzer miteinander vernetzen können. Videos werden zunehmend von Unternehmen als Marke- tinginstrument erkannt, über das insbesondere Produkte und Dienstleistungen (potenziellen) Kunden auf unkon- ventionelle Art und Weise vorgestellt werden können. So stellen beispielsweise Friseure ihren neusten Haarschnitt vor, aufgenommen mit herkömmlichen Kameras und ggf. mit einem Werbevorspann versehen. Diese Videos können darüber hinaus auch in die eigene Webseite eingebunden werden. Bei veröffentlichten Aufnahmen behalten sich die Foto- und Videoplattformen im Allgemeinen das Recht vor, das per Upload veröffentlichte Material zu lizenzieren und kommer- ziell verwerten zu können. Deshalb achten Sie bitte darauf, was Sie auf diesen Plattformen veröffentlichen. Kosten/Aufwand Foto- und Videoplattformen sind kostenlos, Sie müssen le- diglich Zeit in die Erstellung der Fotos und Videos investie- ren. Sie können die Erstellung selbst übernehmen oder eine Agentur damit beauftragen, die dies für Sie durchführt.
Werden Sie im Internet präsent! | 4 ermarktung über Online-Shops / V Handlungsempfehlungen zur Regionalisierung Produktkonfigurator (S 1.2) Locken Sie Kunden aus der Umgebung in Ihr Geschäft bzw. Ihre Filialen! Anbieten von Selbstabholung und Umtausch vor Ort für S 1.2 Produkte, die über das Internet bestellt wurden; Aufzeigen der verfügbaren Produkte im Geschäft bzw. in Filialen; Anfragen zügig – innerhalb eines Tages – beantworten. Um Produkte über das Internet zu verkaufen, sollten Sie bei Standardprodukten über einen Online-Shop bzw. Werten Sie das Kaufverhalten Ihrer Kunden nach regionalen bei komplexen, konfigurierbaren Produkten über einen Aspekten aus! Produktkonfigurator (webbasierte Lösung zum Zusammen- stellen mehrerer Komponenten zu einem Produkt, wie z.B. Nutzung der Postleitzahlen von Kunden zur Ausrich- Computer) nachdenken. tung regionaler Aktionen und Dienstleistungen. Feeds, Podcasts sowie Foto- und Videoplattformen können herangezogen werden, um die Informationen im Online- Verwenden Sie regelmäßig regionale Informationen in Ihrem Shop bzw. Produktkonfigurator zu ergänzen (wie bereits Online-Shop! bei S 1.1 erläutert). Einige der Handlungsempfehlungen zur 19 Regionalisierung für den Aufbau der Webpräsenz gelten Nennung des Ansprechpartners für Fragen zu den auch für den Online-Shop bzw. Produktkonfigurator. jeweiligen Produkten mit Anzeige der Kontaktinformati- onen (unter Abwägung von Vor- und Nachteilen); Verlinkung von aktuellen, regionalen Nachrichten Ihres Unternehmens oder aus der Branche neben Text auch als Audio und Video mit geeigneten Produkten Ihres Online-Shops. Internet-Marketinginstrumente Schlüsselinstrumente Online-Shop S. 20 Ergänzende Instrumente Podcasts und Feeds S. 17 Foto- und Videoplattformen S. 18 Tabelle 3: Internet-Marketinginstrumente für Schritt S 1.2
4 | Werden Sie im Internet präsent! Beispiele: www.schornsteinmarkt.de www.mykona.de Abbildung 8: Online-Shop der Fa. Schornsteinmarkt – Gewinner Website Award 2010, 3. Platz 20 (www.schornsteinmarkt.de) Online-Shop Ziel ist es, dass sich Kunden online über Produkte informie- Wichtige Kriterien ren und diese online erwerben können. Für einen guten Online-Shop sind eine schnelle Produktsu- che und eine klare Navigation sowie aktuelle und nützliche Weiterführende Quellen Inhalte von großer Bedeutung. Der Bestellvorgang und E-Commerce Leitfaden – erfolgreicher im elektronischen Warenkorb sollte übersichtlich gestaltet sein. Das heißt, es Handel www.ecommerce-leitfaden.de. Er liefert Ihnen in sollte möglich sein, Änderungen im Warenkorb vorzuneh- Experteninterviews, Checklisten sowie an einem Fallbei- men und frühzeitig im Einkaufsprozess über die Gesamt- spiel Informationen zu Themen wie Shop-Software, recht- kosten zu informieren. Außerdem ist es wichtig, die Ver- liche Pflichten, E-Payment, Risikomanagement, Inkasso, fügbarkeit und Lieferzeit der Produkte als Kunde schnell Forderungsmanagement, Adressprüfung, Bonitätsprüfung, erfassen zu können. Achten Sie auch darauf, aus Gründen Web-Controlling, Logistik, Verkauf ins Ausland und vieles des Datenschutzes nur verkaufsrelevante Daten abzufra- mehr. gen. Um das Vertrauen der Kunden zu steigern, sind der Einsatz mehrerer Zahlungssysteme sowie die Angabe von Ergebnisse der Händlerbefragung „Total global? Die Bedeu- Sicherheitssiegeln relevant. tung regionaler Kunden für Online-Händler“ (Juni 2010): www.ecommerce-leitfaden.de/download/toglo/Ergebnis- Aufbau und Darstellung se_Total_Global.pdf. Siehe oben – Informationen zur Webseite Definition Bei komplexen Produkten sollten Sie sich überlegen, ob die Ein Online-Shop ist eine Handelsplattform, die Waren und Verwendung eines Produktkonfigurators sinnvoll ist. digitale Produkte im Internet zum Verkauf bereitstellt. Laut Definition gehört der Handel über einen Online-Shop zum Bedeutung heute Versandhandel. Gegenüber dem klassischen Versandhandel Laut einer Analyse des Bundesverbandes des Deutschen verwendet der Online-Shop keinen papierbasierten Katalog Versandhandels www.versandhandel.org hat der Online- zum Anpreisen der Produkte, sondern das Shop-System mit handel über Online-Shops im Jahr 2009 seine Online-Um- Warenkorbfunktion im Internet. sätze um 19,8 Prozent auf rund 4,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,7 Mrd. Euro) gesteigert – mit steigender Tendenz.
Werden Sie im Internet präsent! | 4 Abbildung 9: Online-Shop der Fa. Mykona – Gewinner Website Award 2010 Berlin-Brandenburg, 1. Platz (www.mykona.de) 21 Kosten/Aufwand Einfache Lösungen: Handeln Sie über Marktplätze wie Ama- zon oder eBay. Dort können Sie sich für wenig Geld etwa ab zehn Euro im Monat einen Online-Shop erstellen. Der Pflegeaufwand dieser Lösung liegt in etwa bei ein bis zwei Tagen pro Monat. Typische Lösungen: Sie können über Agenturen bezogen werden. Deren Einrichtungspreise liegen etwa zwischen 5.000 und 20.000 Euro je nach Entwicklungsaufwand und Inhalt. Die Softwarelizenz ist in der Regel auf Open Source Basis und wird entsprechend Ihren Wünschen angepasst. Zum Teil ist das Einpflegen der Produkte im Preis mit ent- halten. Die Providergebühren für die Domain und den Ser- ver beginnen etwa bei zwölf Euro im Monat. Für Pflegeauf- wand ist wie bereits bei der einfachen Lösung mit circa ein bis zwei Tagen pro Monat zu rechnen.
Erhöhen Sie Ihre Etablieren Sie Ihre zentrale Webpräsenz, indem Sie mög- lichst viele (potenzielle) Kunden der Zielgruppe darauf aufmerksam machen. Sichtbarkeit im Optimieren Sie Ihre Webpräsenz (S 2.1) Internet! Phase 2 – Steigerung der Öffentlichkeitsarbeit S 2.1 Die Webpräsenz müssen Sie neben den traditionellen Medien auch im Internet vermarkten. Ziel dabei ist die Stei- gerung der Nutzerzahl und damit die Ansprache weiterer (potenzieller) Kunden der relevanten Zielgruppe. Daher ist es notwendig, das Ranking der Webpräsenz in Suchmaschi- nen zu verbessern. Dies erfolgt mittels Suchmaschinen- Marketing (z.B. durch Mieten von Suchbegriffen, so dass 22 eine Anzeige mit Verlinkung auf die eigene Webpräsenz bei der Eingabe eines festgelegten Suchbegriffs in der Such- maschine angezeigt wird) oder mittels Suchmaschinen- Optimierung (Optimierung der Inhalte der Webpräsenz, um ein besseres Ranking in Suchmaschinen zu erreichen). Alternativ können auch kostenlose Einträge in Portalen erfolgen, mit denen meist eine Verbesserung des Ranking in Suchmaschinen einhergeht. Darüber hinaus können Sie Online-Werbung und Anzeigen in Portalen (Branchen, Zeitung, Region) schalten sowie Affiliate-Marketingangebote für sich nutzen. Beachten Sie jedoch, dass diese Dienste teilweise kostenpflichtig sind. Liegt Ihnen ein kostenpflichtiges Angebot vor, prüfen Sie erst, ob es wirklich die von Ihnen gewünschten Ergebnisse erzielt. Oft erreichen Sie ähnliche Ergebnisse auch mit kos- tenfreien Angeboten. Eine Marketingunterstützung können auch Verbraucherportale bzw. Empfehlungswebseiten darstellen. Hierbei ist zu beachten, dass Sie keinen direk- ten Einfluss auf die Bewertungen nehmen können, außer Ihr Angebot gemäß der Anforderungen und Erwartungen Ihrer Kunden zu verbessern. Vor einer Manipulation der Kundenbewertungen durch selbstgesteuerte Eintragungen wird abgeraten.
Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet! | 5 Handlungsempfehlungen zur Regionalisierung Wählen Sie die richtigen Begrifflichkeiten für Ihr Such- Nutzen Sie Ihre Kunden zur Bewertung Ihrer Produkte und maschinen-Marketing! Dienstleistungen! Suchbegriffskombinationen aus Region, Produkten, Prüfung von Kundenbewertungen auf regional relevan- Branche und/oder Berufsbezeichnung verwenden; ten Empfehlungswebseiten; Angabe der Region in Ihren Anzeigen der Hinweis an Kunden zur Bewertung Ihrer Produkte auf Suchmaschine; regional relevanten Empfehlungswebseiten. offensichtliche Darstellung der Region auf der Landing-Page (eine Webseite, auf die von der Suchma- schine aus verlinkt wird). Optimieren Sie ihre Webseite richtig! Verwendung von Postleitzahlen und regionalen Begriffs- kombinationen im Quelltext (Metatags) der Webseiten, wie beispielsweise: Friseur Stuttgart West (siehe S 1.1/S 1.2); regelmäßige Nennung von Regionen und Ortsnamen in Texten auf der Webseite (siehe S 1.1/S 1.2). 23 Tragen Sie sich in Portale ein! Kontaktdaten kostenlos in Branchenportale eintragen; Nutzen von Regionalportalen, beispielsweise von IHK und Handwerkskammer; Veröffentlichung von Unternehmensnachrichten in regionalen Internetzeitungen. Internet-Marketinginstrumente Schlüsselinstrumente Suchmaschinen-Marketing S. 24 Schalten Sie Online-Werbung nur regionalspezifisch! Suchmaschinen-Optimierung S. 26 Bannertausch mit komplementären Unternehmen der Ergänzende Instrumente Region im Internet; Online-Werbung (Banner – Standardformate S. 27 regionale Online-Werbung bei komplementären Unter- vs. Rich Media, Microsites) nehmen im Internet (zur Kostenminimierung Anzeige Portale (Branche, Zeitung, Region) S. 28 nur bei Internetnutzern der Region schalten lassen); Verbraucherportale S. 29 regionale Online-Werbung auf Webseiten von Vereinen Empfehlungswebseiten S. 30 und öffentlichen Einrichtungen (zur Kostenminimierung Affiliate Marketing S. 31 Anzeige nur bei Internetnutzern der Region schalten lassen). Tabelle 4: Internet-Marketinginstrumente für Schritt S 2.1
5 | Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet! Abbildung 10: Generierung von Keyword-Ideen für die Suchwortkombination »Friseur Stuttgart« 24 in Google AdWords (adwords.google.de/select/KeywordToolExternal) Suchmaschinen-Marketing Ziel des Suchmaschinen-Marketing ist es, die Sichtbarkeit Für jeden Suchbegriff haben die Suchmaschinenanbieter innerhalb der Ergebnislisten in Suchmaschinen durch ge- einen Mindestpreis pro Klick festgelegt. Um eine möglichst kaufte Anzeigen zu verbessern. hohe Platzierung zu erreichen, können Sie – sofern es meh- rere Buchungen für das gleiche Suchwort gibt – das Gebot Weiterführende Quellen für diesen Begriff erhöhen (dieses Auktionsverfahren wird Weiterführende Quellen: Grundlegende Instrumente und zumindest bei Yahoo Search Marketing und Miva einge- Funktionen der Suchmaschinen www.ecc-handel.de/grund- setzt – bei Google AdWords entscheiden auch noch andere legende_instrumente_und_funktionen_der.php Kennziffern über die Platzierung, z.B. die Click-Through- Rate, also wie häufig auf eine Textanzeige geklickt wird). Definition Es umfasst alle Maßnahmen zur Gewinnung qualifizierter Um herauszufinden, welche Suchbegriffe für Ihre angebo- Besucher über Suchmaschinen in Form von bezahlten Ein- tenen Produkte am sinnvollsten sind, gibt es sogenannte trägen. Dazu verkaufen oder versteigern die Suchmaschi- Keyword-Ideenfinder im Internet. Dort geben Sie dasjenige nenanbieter Positionen oberhalb oder neben der regulären Suchwort ein, von dem Sie glauben, dass es Ihr Produkt Trefferliste (dem organischen Ergebnis), sogenannte ge- am besten beschreibt. Daraufhin erhalten Sie eine Über- sponserte Links. Die bezahlten Einträge sind farblich bzw. sicht weiterer Suchbegriffe wie z.B. in Abbildung 10 (dem durch einen Hinweis als Werbung in den Suchmaschinen Keyword-Ideenfinder von Google AdWords) dargestellt. gekennzeichnet (im Gegensatz zu den regulären Treffern Diese zeigen an, wie oft nach den angegebenen Begriffen aus dem Index). Je nachdem welches Keyword (Suchwort) gesucht wurde und wie hoch die Nutzung im Wettbewerb vom Benutzer eingegeben wird, erfolgt die Einblendung ist. Mit diesen Informationen können Sie dann eine Ent- eines werblichen Links (siehe Abbildung 11). Die Textanzei- scheidung treffen, welche Suchbegriffe für Ihr Unterneh- ge (auch als Ad Text bezeichnet) wird von Ihnen bzw. einer men am wirtschaftlichsten sind. Um Kosten zu sparen ist es Agentur formuliert. Diese sollte alle wichtigen Begrifflich- sinnvoll Wortkombinationen anstatt einzelne Suchbegriffe keiten enthalten, die dem (potenziellen) Kunden sofort ver- zu verwenden. mittelt, was ihn beim Klick auf die Anzeige erwartet. Klickt der Kunde auf die Anzeige, sollte er auf eine Landing-Page (Landeseite) kommen, die den Erwartungen des Kunden aus den Suchbegriffen bzw. dem Werbetext entspricht.
Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet! | 5 Abbildung 11: Beispiel für Suchergebnisse anorganisch (orange) / organisch (grün) (www.google.de) 25 Kosten/Aufwand Bei dieser Lösung können Sie für die Einrichtung etwa einen halben Tag einplanen. Für die monatliche Pflege wird in der Regel ebenfalls ein halber Tag benötigt. Starten sollten Sie zunächst mit einem geringeren Budget von etwa 100 bis 150 Euro im Monat, sprich mit etwa fünf Euro am Tag. Wie teuer ein Klick ist, richtet sich jeweils nach der Begehrtheit der verwendeten Begriffe und kann sehr unter- schiedlich ausfallen. Wenn Sie merken Ihre verwendeten Begriffe bzw. Begriffskombinationen sind erfolgreich, können Sie Ihr Budget erhöhen. Die Aufgabe, geeignete Begriffe zu identifizieren, können Sie auch an eine Agentur vergeben, diese verlangen für ihre Verwaltungstätigkeiten in der Regel zwischen zehn bis zwanzig Prozent Provision.
5 | Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet! Abbildung 12: Website-Check bei seitwert am Beispiel der Domain www.ecc-stuttgart.de – Internetauftritt 26 des Kompetenzzentrum ECC Stuttgart-Heilbronn (www.seitwert.de) Suchmaschinen-Optimierung Ziel der Suchmaschinen-Optimierung ist es, die Sichtbarkeit Google und Yahoo sowie Hinweise darauf, wie viele Links innerhalb der Ergebnislisten (organischen Suche) in Such- auf Ihre Webseite führen. Aber auch Informationen zu den maschinen zu verbessern. technischen Details Ihrer Webseite werden bei derartigen Website-Checks angezeigt. Oft erhalten Sie auf diesen Weiterführende Quellen Seiten auch ausführliche Informationen, was bei Ihrer Eine kostenlose Einschätzung Ihrer Webseite ist beispiels- Webpräsenz sehr gut umgesetzt wurde und was noch weise mit den folgenden Tools möglich unter: verbesserungswürdig ist. www.seitwert.de, de.linkvendor.com, www.urltrends.com. Kosten/Aufwand Definition Sie können Suchmaschinen-Optimierung auch kostenlos Darunter wird die inhaltliche Gestaltung einer Webseite selbst durchführen. Dafür benötigten Sie lediglich etwas unter Berücksichtigung der Funktionsweisen von Such- Zeit um sich in das Thema einzuarbeiten. Die Hauptauf- maschinen verstanden. Dabei werden Worthäufigkeiten, gabe dabei besteht in der Suche nach guten Begrifflich- die maximale Anzahl an Wortwiederholungen und andere keiten. Damit jedoch auf Seite eins der Suchmaschinen zu Parameter exakt an die Eigenschaften der Suchmaschine gelangen ist eher unwahrscheinlich, außer Sie bewerben angepasst. Dies führt dazu, dass Suchmaschinen optimier- ein Nischenprodukt. Möchten Sie weit vorne in der Suchma- te Webseiten als besonders wertvoll beurteilen und in der schine angezeigt werden, ist es ratsam, sich professionelle Trefferliste weit oben platzieren. Hilfe zu suchen. Achten Sie aber bei der Auswahl darauf, dass der Dienstleister seriös und vertrauenswürdig ist. Die Generell gilt jedoch, häufige Wiederholungen Ihrer Such- Kosten für eine professionelle Suchmaschinen-Optimierung begriffe bei der Formulierung Ihrer Texte zu vermeiden. beginnen etwa bei 500 Euro pro Monat. Schreiben Sie abwechslungsreich und für den Leser inter- essant. Auf zahlreichen Webseiten im Internet erhalten Sie die Möglichkeit Ihre Webpräsenz kostenfrei zu testen und mit dem Wettbewerb zu vergleichen. Dort erhalten Sie Infor- mationen zum Ranking in den größten Suchmaschinen wie
Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet! | 5 Beispiel: Microsite: Fruchtgetränk »Seezüngle« www.seezuengle.de Abbildung 13: Brauerei Clemens Härle KG – Bewerber des Baden-Württembergischen Website Award 2010 (www.seezuengle.de) 27 Online-Werbung (Banner – Standardformate vs. Rich Media, Microsites) Ziele des Online Marketings sind Umsatzsteigerung, Er- Firefox. Um diesen Filter zu umgehen, werden Rich Media- höhung der Marktanteile bzw. des Bekanntheitsgrads und Elemente verwendet, die noch nicht automatisch ausge- ggf. auch die Verbesserung des eigenen Images. blendet werden und aufgrund ihrer wesentlich dezenteren Darstellung und kleinen Videos Benutzer zum Anklicken Definition animieren. Der Betrachter wird beispielsweise mit einer Banner sind interaktive Werbeelemente, die auf fremden Sprudelflasche gelockt, die plötzlich aufgeht und ein Ge- Webseiten eingebunden sind und durch einen entsprechen- räusch ertönt. Mit einer Microsite hingegen, können Sie ein den Link auf die Homepage des Werbenden führen. Rich spezielles Produkt Ihrer Firma bewerben, um es beispiels- Media bezeichnet Inhalte, die optisch und akustisch weise im Markt einzuführen. z.B. durch Video, Audio und Animation angereichert werden. Microsites sind schlanke Webseiten mit wenigen Kosten/Aufwand Unterseiten und geringer Navigationstiefe innerhalb einer Diese Art des Marketings ist oft sehr teuer und sollte erst größeren Webpräsenz. Sie sind optisch von dem eigentli- dann eingesetzt werden, wenn alle kostenlosen und güns- chen Internetauftritt unabhängig und bilden thematisch tigen Möglichkeiten des Internet-Marketing (siehe oben) und gestalterisch eine eigenständige kleine Webpräsenz. ausgeschöpft wurden. Sie sollten frühesten damit begin- nen, wenn Ihre Webseite erfolgreich optimiert wurde und Bedeutung heute die angebotenen Leistungen derartiger Anbieter sorgfältig Die Online-Werbung wird immer beliebter, auch wenn sich prüfen bevor Sie einen Vertrag abschließen. deren Darstellung in den letzten Jahren deutlich verän- dert hat: Weg von den Bannern und hin zu Rich Media- Elementen sowie Microsites. Nutzer ignorieren heutzutage Werbeflächen oder Einblendungen, die nach typischen Werbebotschaften aussehen. Zudem gibt es mittlerweile Browser-Plug-Ins (kleine Zusatzprogramme für Browser), die Werbung ausblenden, wie z.B. der AdBlocker von
5 | Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet! Beispiele: www.idealo.de, www.billiger.de, www.geizkragen.de, www.gelbeseiten.de, www.branchen-info.net, www.handwerkernet.de Abbildung 14: Branchenbuch für Deutschland am Beispielsuchwort: »Schreinerei« (www.branchen-info.net) 28 Portale (Branche, Zeitung, Region) Ziel von Portalen ist es, eine große Anzahl an Angeboten Ein Standardeintrag ist bei den meisten jedoch kosten- und Informationen übersichtlich auf einer Eingangsweb frei erhältlich. Dieser beinhaltet in den meisten Fällen die seite für den Besucher darzustellen. Adresse und eine Telefonnummer. Alles Weitere muss dann kostenpflichtig hinzu gebucht werden. Definition Als Portale werden Webanwendungen bezeichnet, die je Kosten/Aufwand nach Anbieter die technische Infrastruktur manchmal aber In der Regel kostenfrei, falls es etwas kosten sollte, prüfen auch ergänzende Dienstleistungen und Services für den Sie sorgfältig, ob es für Sie auch relevant ist. Ansonsten gilt Austausch und die Zusammenarbeit zwischen mehreren es, dass Sie zur Suchmaschinen-Optimierung in möglichst Nutzern anbieten. vielen kostenlosen Portalen vertreten sind. Beispiele für ausgewählte Portalanwendungen sind Preisvergleichsseiten, wie www.billiger.de, vergleichen Preise von Produkten registrierter (Partner-)Shops und verlinken auf einzelne Produkte dieser Online-Shops. Viele Nutzer informieren sich besonders bei hochpreisigen Produkten vor dem Kauf auch über Preisvergleichsseiten. Daher kann Werbung oder auch das Einstellen eigener Produkte sinnvoll sein. E-Business-Portale (z.B. www.xing.de), Marktplätze (z.B. www. amazon.de), Handelsplattformen (z.B. www.ebay.de) und Branchen-Verzeichnisse (z.B. www.gelbeseiten.de) sind Verzeichnisse, in die sich Unternehmen (meist gegen Gebühr) eintragen lassen können. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl derartiger Anwendungen sowohl für einzelne Bran- chen und Städte als auch in allgemeiner Form.
Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet! | 5 Beispiele: www.ciao.de, www.test.de Abbilldung 15: Community gesteuertes Verbraucherportal am Beispiel von ciao! (www.ciao.de) 29 Verbraucherportale Ziel ist es, dem potenziellen Kunden Informationen und Bewertungen zu Produkten und Dienstleistungen zur Ver- fügung zu stellen. In Verbraucherportalen werden zum einen Tests über Produkte von (unabhängigen) Institutionen veröffentlicht, zum anderen können aber auch Verbraucher Produkte tes- ten, bewerten und ihre Erfahrungen publizieren. Bei unabhängigen Verbraucherportalen werden die Waren anonym gekauft bzw. Dienstleistungen verdeckt in Anspruch genommen. Anschließend werden diese auf Grundlage von wissenschaftlichen Methoden in unab- hängigen Instituten getestet und auf der Basis der Unter suchungsergebnisse bewertet und veröffentlicht. Eine andere Art stellen die Verbraucherportale durch Com- munities dar. Diese besitzen eine sehr große Anzahl von Mitgliedern, die zum Nutzen anderer Verbraucher Millionen von Produkten und Dienstleistungen testen und kritisch bewerten. Gleichzeitig dienen sie als Einkaufsberater im Internet, da alle Artikel und Dienstleistungen mit aktuellen Preisinformationen hunderter Online-Shops verbunden sind.
5 | Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet! Beispiele: www.qype.com Abbilldung 16: Empfehlungswebseite am Beispiel einer Bäckerei in QYPE (www.qype.com) 30 Empfehlungswebseiten Jeder kann auf Empfehlungswebseiten, Dienstleister, Beispiel Geschäfte und sonstige öffentliche Orte bzw. Anbieter Fünf Nutzer empfehlen es fünf Freunden und diese je- vorstellen und bewerten. weils wieder fünf weiteren Freunden. Dann haben Sie anschließend bereits 125 potenzielle neue Konsumenten Über dieses Medium kann der Benutzer Produkte, Ge- gewonnen. Der Vorteil dabei ist, dass diese Personen die schäfte und Dienstleistungen bewerten, beschreiben und Empfehlungen anderer Nutzer nicht als Werbebotschaft kommentieren. Ziel ist es, sich vor dem Kauf näher über betrachten, sondern als wichtige und vertrauenswürdige ein Produkt zu informieren. Informationen, die sie bei der Kaufentscheidung unterstützen. Bedeutung Angesichts der hohen Werbedichte und Flut an neuen Pro- dukten, die tagtäglich auf den Konsumenten einströmen, nimmt die Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen für das Marketing zu, z.B. in Form von Mundpropaganda. Denn die Empfehlung eines guten Freundes wird weit höher geschätzt als hunderte von Anzeigen. Nutzen Diese Art der Werbung ist sehr effizient, wenn Nutzer Ihre Produkte als gut einschätzen und dies entsprechend über diese Seiten bewerten und kommunizieren.
Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet! | 5 Beispiele: www.zanox.com/de www.affili.net Abbilldung 17: Partnernetzwerk am Beispiel von zanox (www.zanox.com/de) 31 Affiliate Marketing Ziel des Affiliate Marketing ist es klickstarke Besucher zu Sie als Affiliate stellen Werbefläche zur Verfügung, welche gewinnen und dadurch die eigenen Einnahmen und gleich- Ihnen anschließend vergütet wird. Beachten Sie jedoch, zeitig die des werbenden Unternehmens zu steigern. dass die beworbenen Produkte bzw. Dienstleistungen zu den übrigen Inhalten Ihrer Webseite passen sollten. Definition Es bezeichnet die Platzierung von Werbung eines Unter- Bei der klassischen Vergütung wird beispielsweise die nehmens auf etablierten privaten und kommerziellen Abrechnung pro Klick (Pay-per-Click), pro Interessent oder Webseiten. Für die Platzierung erhält der Betreiber (Affi- Empfehlung (Pay-per-Lead) oder pro Verkauf (Pay-per-Sale) liate) der etablierten Webseite nur dann eine Entlohnung, getätigt, wobei auch Mischformen möglich sind. Eine wei- wenn ein Kunde eine Transaktion tätigt, beispielsweise den tere aber noch nicht so verbreitete Form stellt die Lifetime- Kauf einer Ware. Es stellt somit eine rein erfolgsorientierte Provision dar, die den Affiliate auch an späteren Umsätzen Vertriebsform dar, die eine Verknüpfung zwischen dem beteiligt. Die Höhe der Vergütung kann zwischen wenigen werbenden Unternehmen und dem Affiliate herstellt. Cent pro Klick und mehreren Euro (teilweise bis in den dreistelligen Bereich) pro Verkauf liegen. Affiliate-Systeme arbeiten auf Basis einer Vermittlungs provision, dabei erfolgt die Identifikation über spezielle Kosten/Aufwand Link-Codes, die der Affiliate vom System erhält und in Diese Art des Internet-Marketings ist anfangs nicht seine Webseite einfügt. Die Höhe der Vergütung variiert je empfehlenswert, da sie recht teuer ist. nach Netzwerk- und werbenden Unternehmen. Den Kern dieses Marketinginstruments bilden Partnernetz- werke, welche werbende Unternehmen und Affiliates die Möglichkeit gibt, entsprechend ihrer Branchen bzw. Inte- ressen, Partner für eine geschäftliche Kooperation zu fin- den. Es gibt zwei Möglichkeiten: Zum einen können Sie als werbendes Unternehmen Produkte und Dienstleistungen dem Affiliate zur Verfügung stellen und dieser wird diese dann entsprechend auf seiner Webseite platzieren. Oder
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