RHEIN-NECKAR Info Magazin des Verbandes Region Rhein-Neckar Ausgabe 02 / 2019 Fokusthema: Gesundheit - www.vrrn.de
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
RHEIN-NECKAR Info Magazin des Verbandes Region Rhein-Neckar Ausgabe 02 / 2019 Fokusthema: Gesundheit www.vrrn.de
RHEIN-NECKAR-INFO 02 / 19 PERSONALIEN Neugewählt wurden: Wiedergewählt wurden: Bürgermeister Wolfram Bernhardt, Bürgermeisterin Ilona Volk, Adelsheim Schifferstadt (Amtsantritt: 01.09.2019) Bürgermeister Frank Leibeck, Bürgermeister Patrick Fassott, Verbandsgemeinde Lingenfeld Verbandsgemeinde Rheinauen (Amtsantritt: 01.09.2019) Bürgermeister Torsten Blank, Verbandsgemeinde Landau-Land Bürgermeister Gottfried Störmer, Lampertheim IMPRESSUM UND KONTAKT Rhein-Neckar-Info: Ausgabe 02 / 2019 Druck: Druckerei Schwörer, Mannheim Herausgeber: Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier Verband Region Rhein-Neckar Körperschaft des öffentlichen Rechts Alle Beiträge, Grafiken und Fotos sind urheberrechtlich M 1, 4 – 5, 68161 Mannheim geschützt. Eine Verwertung, z. B. die Vervielfältigung, die Tel.: 0621 10708-0 Speicherung in elektronischen Systemen, der Nachdruck info@vrrn.de, www.vrrn.de und sonstige Anwendungen (auch teilweise), unterliegt den Grenzen des Urheberrechts und ist nur mit vorheriger V.i.S.d.P.: Verbandsdirektor Ralph Schlusche Genehmigung des Herausgebers möglich. Redaktion: Boris Schmitt Satz: Angelika Richter / Uwe Hein Titelbild: yanadjan - stock.adobe.com Auflage: 2.500 Redaktionsschluss: 10.07.2019 2
RHEIN-NECKAR-INFO 02 / 19 VORWORT Ralph Schlusche Verbandsdirektor Verband Region Rhein-Neckar Foto: VRRN / Schwerdt Liebe Leserin, liebe Leser, vielleicht sind Sie ein wenig überrascht oder fragen sich so- Die ersten Seiten der aktuellen Ausgabe stehen unter gar, was für ein Magazin Sie gerade in den Händen halten? dem Titel „Gesundheit“. Unsere Region ist mit vielen For- Ich kann Sie gerne beruhigen: Ja, es ist unser traditionelles schungseinrichtungen, Kliniken und Spitzencluster im „Rhein-Neckar-Info“ mit aktuellen Berichten aus unserer Bereich Gesundheit sehr gut aufgestellt. Wir wollen die Arbeit. Neu ist aber das Design. Nach Umzug in das Haus Chance nutzen, nochmals transparent darzustellen, was der Region vor rund eineinhalb Jahren, haben wir – der Ver- die Region aktuell in diesem Themenbereich unternimmt: ein, die GmbH und der Verband – nun ein gemeinsames Beispielsweise mit dem äußert erfolgreichen Netzwerk und überarbeitetes Corporate Design. Das soll den Wieder- „Betriebliches Gesundheitsmanagement“, dem Projekt erkennungswert unserer regionalen Publikationen und Auf- „Helden.Retten.Leben.“ oder dem „Mitarbeiterunterstüt- tritte verstärken. In den Händen halten Sie mit der aktuellen zungsprogramm Rhein-Neckar“. Die Digitalisierung und die Ausgabe das erste RNI in diesem neuen Design – wir hof- Entwicklung zur sogenannten „Arbeit 4.0“ sind dabei wich- fen, es sagt Ihnen zu. tige Faktoren – insbesondere für die psychische Gesund- heit der Arbeitnehmer in unserer Region. Herzlichen Dank möchte ich all denen sagen, die unseren Stand der Region auf dem Maimarkt 2019 besucht haben. Viele weitere Themen präsentieren wir Ihnen auf den kom- Wir konnten wieder gute Gespräche führen – insbesondere menden Seiten. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lek- auch mit einer Delegation aus unserer Partnerregion Flä- türe. misch-Brabant, die zu einem Fachaustausch zum Thema „Smart City“ ebenfalls auf den Maimarkt gekommen war. Mit freundlichen Grüßen Ihr Diese Regionalpartnerschaft ist ein gutes Beispiel für einen funktionierenden Austausch in Europa über nationale Gren- zen hinweg. Das Engagement geht von beiden Seiten aus und bereichert die tägliche Arbeit enorm. Ralph Schlusche 3
RHEIN-NECKAR-INFO 02 / 19 DAS MITARBEITERUNTERSTÜTZUNGSPROGRAMM RHEIN-NECKAR E.V. Eine Investition in die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter und Ihres Betriebes! Das Mitarbeiterunterstützungsprogramm „MUP Rhein-Ne- Als Verbandsdirektor stehe ich voll und ganz hinter dem ckar e.V.“ ist eine erste Anlaufstelle bei Problemen in allen innovativen Angebot des MUP Rhein-Neckar e.V. Wir ver- Lebenslagen und kann von kleinen und mittleren Unter- folgen konsequent unser Ziel, eine der attraktivsten, wett- nehmen sowie Verwaltungen für die Mitarbeiter gebucht bewerbsfähigsten Regionen in Europa zu werden. Dazu ge- werden. Sowohl bei beruflichen als auch privaten Anliegen hört auch, Arbeitnehmer gesund am Arbeitsplatz zu halten. können diese im Dialog, telefonisch oder per Chat, Lösungs- So wollen wir auch kleinen und mittelständischen Unter- wege mit professionellen Beratern erarbeiten. Ziel der Be- nehmen (KMU), Verwaltungen und weiteren Arbeitgebern ratung ist es, das Wohlbefinden und die Gesundheit der vergleichbarer Größenordnung dabei zur Seite stehen, ih- Mitarbeiter zu steigern und somit die Zufriedenheit an der ren Mitarbeitern Zugang zu unterstützenden, gesundheits- jeweiligen Arbeit und das berufliche Potenzial auszuweiten. fördernden Angeboten wie MUP zu gewähren. Viele größere Firmen bieten ihren Mitarbeiter/innen schon In unserer schnelllebigen Zeit können Menschen immer ein solches Angebot. Nun ist es in der Metropolregion öfter in kritische Lebenssituationen geraten und müssen Rhein-Neckar gelungen, vorhandene Gesundheits- und lernen, wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Persönliche Beratungsangebote so innovativ zu vernetzen, dass auch Belastungen wirken sich nicht nur auf die Arbeitsleistung KMU, Verwaltungen und Organisationen ähnlicher Größen- des Einzelnen, sondern auch auf die Belegschaft und damit ordnung das gesundheitsfördernde Angebot ihren Mit- auf den Erfolg des Unternehmens aus. arbeiter/innen unterbreiten können. Großunternehmen bieten ihren Mitarbeitern konkrete Un- Herr Schlusche, nun sind der Verband Region Rhein- terstützung an, indem sie Beratungsleistungen von großen Neckar, die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH und Gesundheitsdienstleistern einkaufen oder eigene Berater der Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar nicht beschäftigen. Nun bietet der Verband Region Rhein-Neckar nur Initiatoren und Gründungsmitglied von MUP, mit MUP Rhein-Neckar auch unseren KMU und Verwaltun- sondern bieten ihren Mitarbeitern/innen auch den gen hier in der Metropolregion diesen Service an. Auch umfangreichen Service von MUP Rhein-Neckar e.V. unsere Mitarbeiter und letztendlich der Verband selbst, pro- proaktiv an. fitieren von diesem Angebot. 4 Beratungsleiterin Petra Kruppenbacher und Verbandsdirektor Ralph Schlusche im Gespräch mit Pressesprecher Boris Schmitt Foto: VRRN
RHEIN-NECKAR-INFO 02 / 19 Wie kommunizieren Sie MUP im Verband Was unterscheidet MUP Rhein-Neckar von und in der GmbH? vergleichbaren Angeboten? Wir haben für jede Organisation jeweils eine Info-Ver- Vor allem schätze ich die räumliche Nähe und es ist eben anstaltung durchgeführt. Darüber hinaus wurde jedem zugeschnitten auf kleinere Unternehmen oder Organisa- Mitarbeiter ein Flyer ausgehändigt, mit allen wichtigen tionen. Andere Dienstleister in diesem Bereich stellen Ihre Informationen über den MUP-Service. Das halten wir für Angebote nur Großunternehmen zur Verfügung. Hilfreich ganz elementar. Die Belegschaft muss spüren, dass die finde ich besonders für Führungskräfte, dass man sich auch Geschäftsleitung und die Führungskräfte hinter dem MUP bei MUP beraten lassen kann, ganz konkret, wenn ein per- stehen. Wichtig ist auch, dass wir Vertraulichkeit zusichern. sönliches, schwieriges Gespräch mit einem Mitarbeiter Keiner erfährt, was mit wem besprochen wurde. Wir als Ar- ansteht. Ebenso stellen die oben genannten Workshops beitgeber bekommen lediglich allgemeine Rückmeldungen einen großen Mehrwert dar, um zukünftig Probleme noch über die Themenbereiche, die in der Beratung aufgelaufen vor einer möglichen Akutberatung anzugehen. sind. Das hat für uns den Vorteil, dass wir ein Gespür dafür bekommen, was unsere Mitarbeiter bewegt, um dann prä- Frau Kruppenbacher, MUP scheint ein rundes Paket ventiv etwas anbieten zu können. zur Unterstützung bei zwischenmenschlichen Themen zu sein, oder? Können Sie hierzu ein Beispiel nennen? Ja, ich glaube, so kann man das zusammenfassen. Die Es ist ein weiterer Service von MUP, dass über die telefoni- Welt, und vor allem unsere Arbeitswelt wird immer kom- sche Akutberatung hinaus jeder Beschäftigte und natürlich plexer und damit steigen auch die Herausforderungen an auch die Geschäftsleitungen an einem gewissen Kontingent uns Arbeitnehmer. Auch unsere Freizeit ist gespickt mit von Gesundheitsworkshops oder Vorträgen teilnehmen Herausforderungen jeglicher Art – nicht die Vermeidung können. Z.B. „Umgang mit Stress“ oder für Führungskräf- von Herausforderungen, sondern das Bewältigen dieser te und Inhaber: „Wie erkenne ich überlastete Mitarbeiter“. lässt uns wachsen und gut gerüstet sein für die Zukunft Dort lernen sie nicht nur an welchen Symptomen sie das mit all ihren Möglichkeiten. MUP unterstützt die Menschen erkennen, sondern auch wie sie die zugegebenermaßen – die Mitarbeiter und die Führungskräfte. Davon profitieren schwierigen Gespräche mit ihrem Mitarbeiter führen. Die direkt die Menschen in der Region, aber eben auch die Workshops dienen dazu, negative Trends zu identifizieren Unternehmen. Wir können nicht verhindern, dass sich Ar- und diese Themen direkt mit den Mitarbeitern und/oder beits- und Privatleben immer mehr beschleunigen und ver- Führungskräften anzugehen. Eine präventive Maßnahme, dichten, wir können aber dafür Sorge tragen, dass die Men- um zukünftige Problemlagen besser meistern zu können. schen diese Herausforderungen gut bewältigen können. 5
RHEIN-NECKAR-INFO 02 / 19 GEMEINSAM GESUNDHEIT FÖRDERN Große Resonanz auf das Netzwerktreffen „Betriebliches Gesundheits management Rhein-Neckar“ am 6. Juni in Heidelberg Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und staltung beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit dem des Mangels an qualifizierten Fachkräften erkennen immer Thema Betriebliches Eingliederungsmanagement, das mehr Arbeitgeber, dass die Gesundheit und Leistungsfähig- Arbeitgeber seit 2004 Beschäftigten anbieten müssen, keit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zunehmend an die während eines Jahres länger als 42 Tage arbeitsunfä- Bedeutung gewinnen, um langfristig erfolgreich und wett- hig sind. Gastgeberin Dr. Angelina Whalley, Kuratorin des bewerbsfähig zu sein. Ein wesentliches Instrument, um KÖRPERWELTEN Museums, und Dr. Markus Gomer, Lei- die Belegschaft fit zu halten und attraktiv für Fachkräfte zu ter des Bereichs Bildung, Gesundheit, Arbeitsmarkt bei der sein, ist ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, begrüßten die 120 Doch angesichts der Fülle an Informationen und Angeboten Teilnehmerinnen und Teilnehmer, unter denen zahlreiche zu diesem Thema stellt der Einstieg ins BGM vor allem für Unternehmen sowie Kommunen, Behörden, wissenschaft- kleine und mittelständische Unternehmen und Institutio- liche Einrichtungen und Anbieter im Themenfeld Gesund- nen eine Herausforderung dar. heitsmanagement waren. Esther Beckhove, Fachanwältin für Arbeitsrecht, informierte die Arbeitgeber über Chancen, Aus diesem Grund hat ein Kreis aus Vertretern von Groß- gesetzliche Grundlagen und konkrete Schritte im Betrieb- und Kleinunternehmen, Kommunen, Kammern, Verbän- lichen Eingliederungsmanagement (BEM). Einen Einblick in den und wissenschaftlichen Einrichtungen im Jahr 2013 die praktische Umsetzung eines BEM gab Dr. Peter Griebe, das Netzwerk „Betriebliches Gesundheitsmanagement Werksarzt der SAP SE. Als einen wesentlichen Erfolgsfak- Rhein-Neckar“ gegründet. Zentrales Ziel ist es, den Arbeit- tor in BEM-Gesprächen stellte Peggy Vossen, BEM Spe- gebern in der Region einen niedrigschwelligen Einstieg in cialist der BASF SE, hilfreiche Ansätze der motivierenden die Thematik und einen Erfahrungsaustausch zur Umset- Gesprächsführung vor. zung zu ermöglichen. Im Anschluss an die Vorträge hatten die Teilnehmerinnen 120 Teilnehmer beim Netzwerktreffen am 6. Juni und Teilnehmer Gelegenheit, sich in den Workshops „Ein- In Kooperation mit dem KÖRPERWELTEN Museum fand führung und Umsetzung eines BEM“ und „Chancen und am 6. Juni 2019 das 13. Netzwerktreffen BGM Rhein-Ne- Methoden einer motivierenden Gesprächsführung“ ver- ckar im Alten Hallenbad in Heidelberg statt. Die Veran- tiefend zu den Vortragsthemen auszutauschen. BGM-Neu- 6 Foto: Rhein-Neckar / Mazur
RHEIN-NECKAR-INFO 02 / 19 linge konnten sich im Workshop „Erste Schritte ins be- nehmen lassen. Dies zeigt, dass das Interesse am Thema triebliche Gesundheitsmanagement“ über den Einstieg in wächst und das Netzwerk eine geeignete Plattform bietet, die Thematik informieren. Die Teilnehmenden des vierten sich über Fragestellungen der betrieblichen Gesundheits- Workshops beschäftigten sich mit der Frage, wie Arbeit- förderung auszutauschen. Neben den regelmäßigen Tref- geber die Widerstandskraft (Resilienz) ihrer Mitarbeiter fen stellt das Netzwerk konkrete Orientierungshilfen zur fördern können. Abschließend lud das KÖRPERWELTEN Verfügung, z.B. den Flyer „Schritt für Schritt ins BGM“, den Museum zu Networking am Büffet und verschiedenen Füh- Leitfaden zur Gründung lokaler Netzwerke oder die Über- rungen durch die Ausstellung ein. sicht der regionalen BGM-Dienstleister. Seit 2017 wird die Netzwerkarbeit durch die BASF und sechs Krankenkassen Fast 700 Mitglieder im Netzwerk finanziell unterstützt. Die Bilanz nach fast sechs Jahren Netzwerkarbeit fällt posi- tiv aus: Inzwischen haben sich fast 700 Vertreter aus Be- Weitere Informationen unter: www.m-r-n.com trieben, Kommunen und Institutionen in das Netzwerk auf- „Nicht nur für den Einstieg ins BGM waren die Vorträge, Workshops und Kontakte zu anderen Netzwerkmitgliedern, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, sehr hilfreich.“ Bianca Bernauer, Magistrat der Stadt Viernheim DAS „ABENTEUER ESSEN“ GEHT WEITER Programm für frühkindliche Ernährungsbildung unter neuer Trägerschaft Das pädagogische Projekt „Abenteuer Essen – frühkind- liche Ernährungsbildung in der Metropolregion Rhein-Ne- ckar“ geht unter neuer Trägerschaft in die sechste Runde. Die Bewerbungsphase ist erfolgreich abgeschlossen und 15 Kindertagesstätten werden zum Projektstart im Sep- tember 2019 ausgewählt. Initiiert und fünf Jahre durchgeführt wurde das Programm von der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH. Neuer Trä- ger ist ein bisheriger Projektpartner: die SRH Hochschule Heidelberg. Ziel von „Abenteuer Essen“ ist auch weiterhin gesundheitliche Prävention von klein auf: Die Ergebnisse der KiGGS-Kohorte (www.kiggs-studie.de) bestätigen, dass ein in jungen Jahren erworbenes höheres Körpergewicht häufig bis ins Jugendalter bestehen bleibt und verdeut- lichen die Notwendigkeit, der Entstehung von Adipositas bereits im Kindergarten vorzubeugen. „Abenteuer Essen“ gibt neue Impulse und hilft, bestehende Aktivitäten rund um das Thema Ernährungsbildung zu bündeln und dauer- haft in den Kita-Alltag zu integrieren. Infos unter: www.abenteueressen.de Foto: Verena Räsener, SRH Hochschule Heidelberg 7
RHEIN-NECKAR-INFO 02 / 19 HELDEN.RETTEN.LEBEN. Um ein Leben zu retten, muss man kein Superheld sein – aber man kann einer werden! Wussten Sie, dass es in Deutschland ca. 80.000 bis 100.000 Fälle pro Jahr gibt, bei denen Menschen vom plötzlichen Herzstillstand betroffen sind? 50.000 davon passieren außerhalb einer medizinischen Einrichtung. Nur lediglich 10 Prozent dieser Fälle überleben außerhalb einer medizinischen Einrichtung. Überträgt man diese Zahlen auf die Metropolregion Rhein-Neckar, so sind 1.000 Personen von einem Herzstillstand betroffen und lediglich circa 100 überleben diesen. Foto: Stephanie Fritz/MRN Jede Minute zählt Denn mit jeder Minute Verzögerung verschlechtert sich die Überlebenschance um circa 10 Prozent. Eine sofortige Wie- Gute Gründe mitzumachen derbelebung durch Laien führt in circa 50 Prozent der Fälle Die Ziele des Projekts sind: zur Rückkehr des Spontankreislaufs. Umso erschreckender • Laienreanimationsquote in der Region erhöhen wirken die Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche • Vermittlung von Wissen und Technik für den Ernstfall Aufklärung aus dem Jahr 2016*, die zeigen, dass Deutsch- • Abbau von Ängsten durch gezieltes Üben der land den vorletzten Platz mit 15 Prozent bei der Quote der Herz-Druck-Massage Laienreanimation einnimmt (im Vergleich Schweden und • Sensibilisierung der Organisationen und deren Norwegen 60 Prozent). Mitarbeiter/Innen „Viele dieser Fälle könnten durch sofortige Wiederbele- Train-the-Trainer bungsmaßnahmen und das richtige Verhalten positiv be- Das Projekt basiert auf Trainerschulungen, welche durch die einflusst werden“, so Dr. Markus Gomer (Metropolregion Metropolregion Rhein-Neckar GmbH im Juni 2019 stattfin- Rhein-Neckar GmbH; Leitung Bildung, Gesundheit, Arbeits- den und im Anschluss daran wird das erworbene Wissen markt). Die Sensibilisierung für das Thema der Laienreani- auf Basis des „Train the Trainer“- Konzepts (Multiplikatoren- mation ist deswegen immens wichtig. „Und genau deswe- prinzip) in die Organisationen getragen. gen werden wir als Metropolregion Rhein-Neckar aktiv und starten die regionale Ausbreitung des Projekts ‚Helden. Hohes Interesse Retten.Leben.‘ “, so Gomer weiter. Von 35 befragten Organisationen aus der Region haben sich 20 gemeldet und nehmen am Pilotprojekt teil. Darun- BASF SE und Metropolregion Rhein-Neckar GmbH ter sind 10 Unternehmen, 4 Verbände/Kammern, 3 Kommu- setzen Pilotprojekt um nen, 2 Sonstige, 1 Ärzte/Kliniken. Im Jahr 2018 hat die BASF SE „Helden.Retten.Leben.“ mit einer Teilnehmerquote von 35 % als weltweite Gesund- Wenn das Thema auch für Sie interessant ist, freuen wir heitsinitiative BASF SE (Urheber/Initiator) initiiert. Um mehr uns auf Ihre Rückmeldung (stephanie.fritz@m-r-n.com). Menschen in der Region dem Thema Laienreanimation gegenüber zu sensibilisieren, haben sich BASF SE und die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH entschieden, ein Pilot- *https://www.bundesgesundheitsministerium.de/filead- projekt für die Region aufzusetzen. Hauptsponsor ist dabei min/Dateien/4_Pressemitteilungen/2016/2016_3/160919_ die BASF SE als Initiator und Urheber des Projekts. PM__NAWIB_Info-Blatt_Reanimation_Presse.pdf 8
RHEIN-NECKAR-INFO 02 / 19 EIN PROJEKT MACHT SCHULE Freiwillige HPV-Schulimpfung in Mannheim In Deutschland erkranken jährlich ca. 8.000 Frauen und Nach den Sommerferien 2019 beginnt die konkrete Umset- Männer an HPV-induzierten Tumoren. Mehr als 3.500 zung nun auch in Mannheim. Hier kooperiert die Stiftung sterben daran. Ursache für diese Tumore ist eine Infektion u. a. mit dem Gesundheitsamt und dem Staatlichen Schul- mit Humanen Papillomviren (HPV). Der einzige wirksame amt Mannheim. Schutz ist die HPV-Impfung. Die ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut empfiehlt sie deshalb seit dem Das Projekt soll den Grundstein legen, die HPV-Impfrate Jahr 2007 für Mädchen und seit Ende Juni 2018 auch für regional, landesweit und bundesweit anzuheben und somit Jungen zwischen 9 und 14 Jahren. Trotz überzeugender HPV-induzierte Tumore auszurotten. Hierfür setzt die pre- Studienlage sind die Impfraten nach wie vor zu niedrig. venta Stiftung primär auf Aufklärung, um die Gesundheits- kompetenz zu steigern. Inspiriert durch Nobelpreisträger Prof. Dr. med. Dr. h. c. mult. Harald zur Hausen und der „Initiative Prävention in Die Stiftung wird insbesondere durch die Dietmar Hopp der Metropolregion Rhein-Neckar“ wurde im Jahr 2017 die Stiftung gefördert und darüber hinaus von einem großen preventa Stiftung mit dem Ziel gegründet, diese Misere zu Netzwerkverbund des Gesundheitswesens unterstützt. ändern. Die „Freiwillige HPV-Schulimpfung“ ist das Leit- Vertreten wird die preventa Stiftung mit Sitz in Mannheim projekt der Stiftung, das ihren Grundgedanken übermittelt: durch ihren Gründer Dr. Claus Köster. Vermeidung von Krankheiten durch Prävention! Beratung und Aufklärung bei Elternabenden sowie ein nie- derschwelliges Impfangebot durch niedergelassene Ärzte an Impftagen in Schulen oder beim niedergelassenen Arzt sind Kern des Projekts. Für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II soll ein gesundheitsförderndes Beratungs- angebot eingerichtet werden. Seit dem Jahr 2015 wird die- ses Projekt im Kreis Bergstraße bereits erfolgreich umge- setzt. Gemeinsamer Auftakt im Rathaus der Stadt Mannheim – v. l. n. r: Dr. Bettina Wrede, Dr. Annette Suhr-Wallem, Dr. Claus Köster, 9 Gesundheitsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb, Dr. Peter Schäfer, Hartwig Weik; Foto: preventa
RHEIN-NECKAR-INFO 02 / 19 DIE FRAKTIONEN HABEN DAS WORT Politisches Ehrenamt mit Stressfaktor CDU-Fraktion SPD-Fraktion Dr. Fritz Brechtel Udo Scheuermann Fraktionsvorsitzender Fraktionsgeschäfts- führer Foto: VRRN / Schwerdt Foto: VRRN/Schwerdt Belastung ehrenamtlich Tätiger hat zugenommen – Wenn wir unsere Entwicklung in der Gesellschaft und vor Politik ist aufgefordert zu reagieren allem im Berufsleben zu früheren Zeiten betrachten, so hat Auch im Ehrenamt nehmen die Belastungen unstreitig zu. sich doch vieles grundlegend geändert. So stehen die heu- Physische und psychische Belastungen sind angestiegen, tigen Familien und Alleinerziehende vor anderen Situatio- begleitet von einer zunehmenden rechtlichen und bürokra- nen. Kindererziehung und gleichzeitige Berufstätigkeit sind tischen Regelungsdichte. heute eine große Herausforderung. Dies alles trägt dazu bei, dass viele Menschen zwangsläufig in Stresssituationen Besonders deutlich wurde dies im Rahmen der Flüchtlings- kommen. welle, als Ehrenamtliche enorme Leistungen vollbrachten, die sie bis an den Rand körperlicher oder emotionaler Er- Angesichts dieser Belastungen hält es die SPD-Fraktion schöpfung brachten. Die zunehmenden Gewalttätigkeiten im Verband für außerordentlich notwendig, wenn sich die gegenüber diesen Ehrenamtlichen verursachen auch eine MRN GmbH und der Verband Region Rhein-Neckar dem neue seelische Belastung, die es in der Vergangenheit noch Belastungsthema unserer Bevölkerung widmen. Die Be- nicht gab. Ähnliches wird aus Rettungsdiensteinsätzen be- lastungen im Berufsleben, in der Familie, aber auch im richtet. Ehrenamt haben in den letzten Jahren sehr zugenommen. Gerade im Ehrenamt sind die Anforderungen in den letzten Die Schnelligkeit von Informationen hat sich in den letzten Jahren gestiegen. zwanzig Jahren rasant entwickelt. Damit verbunden, hat sich bei Bevölkerung und Medien eine Erwartungshaltung Viele Vereine klagen über die geringere Bereitschaft ihrer entwickelt, die z.B. von in der Kommunalpolitik tätigen Mitglieder, sich in den Vorständen zu engagieren. Es wird Ehrenamtlichen nur schwer zu leisten ist. So geht auch zunehmend schwieriger, einen kompletten Vorstand zu- einiges an Qualität von politischer Arbeit zu Gunsten von sammen zu bekommen. Die Arbeit in den Vereinen ist auch Reaktionsschnelligkeit verloren. Der enorme Druck, zeitnah sehr komplex geworden. Ein Vereinsvorsitzender sollte richtige Entscheidungen zu treffen, ist für ehrenamtliche eigentlich Rechtsanwalt, Steuerberater und Sozialarbeiter Mandatsträger zu einer enormen Herausforderung gewor- sein, um allen gesetzlichen Anforderungen in der Vereins- den. Ebenso die große Erwartungshaltung überall präsent welt gerecht zu werden. Auch im politischen Ehrenamt sind sein zu müssen. in den letzten Jahren die Belastungen gewachsen. Politi- sche Entscheidungen sind komplexer geworden. Dies den Kurz zusammengefasst: Der Druck für Ehrenamtliche wird Bürgerinnen und Bürgern zu vermitteln, ist nicht einfach. spürbar größer. Gleichzeitig ist unsere Gesellschaft in zu- Gerade in einer Zeit, in der in Parolen vermeintlich einfache nehmendem Maße auf ehrenamtliche Aktivitäten, Angebo- Lösungen ihren Niederschlag finden und viele Mitbürger te und Engagement angewiesen. Im Sinne von „Hauptamt nur ihr persönliches Problem gelöst sehen möchten, ist fördert Ehrenamt“ gilt es, beides in Ausgleich zu bringen das politische Ehrenamt komplizierter geworden. Auch der und neue Formen der Erleichterung bzw. Unterstützung Umgangston gegenüber Politikerinnen und Politiker ist hart des Ehrenamtes zu finden. Verbesserungsmöglichkeiten geworden. sind gesucht. Die Politik ist gefordert, Lösungen zu finden. 10
RHEIN-NECKAR-INFO 02 / 19 Neben diesen Begleiterscheinungen kommt der hohe der darauf achten, die geeignete, persönliche Balance zu zeitliche Arbeitseinsatz für das politische Wirken in den finden, um dem Stress entgegenzuwirken. Das ist leichter Gremien hinzu. Wer gleichzeitig Berufsleben, Familie und gesagt als getan, aber der Körper ist dafür dankbar, wenn politisches Ehrenamt zu bewältigen hat, muss täglich ein er seine Auszeiten bekommt. hohes Arbeitspensum erledigen. Da bleibt es nicht aus, wenn gesundheitliche Probleme und Stress entstehen Wir müssen wieder lernen, Wichtiges vom Unwichtigen zu können. Wer in den heutigen Zeiten ein politisches Ehren- trennen, regelmäßige Freizeiten einzuplanen und die Stärke amt übernimmt, muss sich der Tatsache bewusst sein, ein finden, uns nicht immer für so wichtig zu nehmen. Amt anzunehmen, das seine gesundheitlichen Risiken hat. Politik im Ehrenamt ist eine persönliche Herausforderung, die jeder auf seine Art bewältigen muss, um Stresssitua- Fraktion Bündnis 90/ tionen zu vermeiden. Sicherlich wäre es hilfreich, wenn in Die Grünen: unserer Facebook-Gesellschaft Respekt und Toleranz mehr Wilfried Weisbrod Gewicht bekommen würden. Trotz all dieser Schwierigkei- Fraktionsvorsitzender ten ist ein ehrenamtliches Wirken im gesellschaftlichen und politischen Leben unentbehrlich. Wir brauchen Menschen die sich engagieren. Foto: VRRN/Schwerdt FW-Fraktion Hans Zellner Die Ansprüche und Belastungen an ehrenamtliche politisch Fraktionsvorsitzender Tätige sind aktuell sicher größer, umfangreicher geworden. Der Stressfaktor dürfte im Wesentlichen gleich geblieben sein, neben einer normalen beruflichen Arbeit auch im poli- tischen Bereich aktiv zu sein. Es ist aber zu konstatieren, dass das Zeitbudget für politische Ehrenämter, mit der enormen Vielzahl an Themen, die immer umfangreicher Foto: VRRN / Schwerdt werden, und den ausführlichen Debatten dazu, radikal zu- genommen hat. Der Zeitfaktor ist beim Stress keine unwe- Stress im Ehrenamt sentliche Komponente. Die Belastungen für den „Einzelnen“ haben in den letzten Jahren spürbar zugenommen. Dies gilt sowohl für den Be- Ein weiterer Faktor, der hohe Belastungen verursacht und ruf als auch für die ehrenamtlich Tätigen. stressreicher geworden ist, ist die des Politikers als öf- fentlicher Mensch. Wer sich politisch äußert, hat Kritiker. Aufgrund einer Vielzahl von neuen Medien muss alles im- In unserer Zeit, der Zeit der sozialen Netzwerke und der mer schneller gehen, man muss ständig „präsent sein“, schnellen Äußerungen, wird überall und viel Kritik geäußert was den Druck noch einmal kräftig erhöht. und durch die Anonymität, die das Internet bietet, in einer Art und Weise, die oft unter der Gürtellinie, mitunter höchst Neben den Alltagsreizen kommen nun die sozialen Medien, beleidigend ist. Diesen Angriffen ausgesetzt zu sein, sich ständig neue Nachrichten und Mails, was zu einer Reiz- nicht wehren können, ist eine Form von Stress, die noch überflutung führt, die oft mit negativen gesundheitlichen viel zu wenig im öffentlichen Diskurs beachtet wird. Folgen verbunden ist. Wenn es die Betroffenen merken, ist es meist zu spät. Viele Ehrenamtliche fühlen sich im Hams- Wie solche Belastungen sich konkret auf die Menschen in terrad, das sich immer schneller dreht. politischen Ehrenämtern auswirken, wäre eine Erhebung wert! Es bleibt kaum die Zeit, einen Sachverhalt in Ruhe durchzu- denken und sich eine eigene Meinung zu bilden. Anderer- seits wird jeder Fehler gnadenlos bestraft. Wer zu schnell und überhastet postet, kann leicht einen Shitstorm lostre- ten. Denn das Internet vergisst nichts. Deshalb sollte je- 11
RHEIN-NECKAR-INFO 02 / 19 DIE GEBIETSKÖRPERSCHAFTEN STELLEN SICH VOR Mosbach … immer einen Abstecher wert! Schon mal was von Kiwwelschissern gehört? Von Neid- ckar. Mosbach ist gesellschaftlicher, kultureller, wirtschaftli- köpfen und Kandelschiffern? Nein? Dann wird es Zeit! Aber cher und medizinischer Mittelpunkt im Landkreis mit einem Obacht, die Große Kreisstadt Mosbach im Neckar-Oden- Einzugsgebiet von nahezu 100.000 Menschen. Als Schnitt- wald-Kreis hat so viel mehr zu bieten, als die zugegebener- punkt der Verbindungen der umliegenden Oberzentren Hei- maßen etwas exotischen Schlagworte vermuten lassen. delberg, Heilbronn und Würzburg ist die Stadt Mittelzent- rum der Region. Aber, ganz von Anfang an: Mosbach entstand um ein Benediktinerkloster und wird Mosbach ist sehr gut an den regionalen Schienenverkehr 825 erstmals urkundlich erwähnt. Bis die Stadt kurpfälzisch mit S-Bahn und Stadtbahn sowie den Fernverkehr ange- wurde, genoss sie Reichsunmittelbarkeit, woran noch heu- bunden. Das ÖPNV-Angebot der Stadt umfasst ein umfang- te das Stadtwappen mit dem Adler und den Buchstaben reiches Liniennetz inklusive Stadtbuslinien, ergänzt durch „OM“ erinnert. Im 15. Jahrhundert war das Städtchen Ruftaxis sowie CarSharing-Angebote. Der Individualverkehr Pfalzgrafenresidenz; die nächsten Jahrhunderte Sitz des wird über ein Verkehrsleitsystem zu den innenstadtnahen Oberamtes Mosbach. Aus der ersten Blütezeit Mosbachs Parkplätzen und -häusern geleitet. sind noch zahlreiche prächtige Fachwerkhäuser erhalten, die zusammen mit den malerischen Gassen rund um den Während der Studienzeiten weilen jeweils mehr als 1.000 Marktplatz eine blühende historische Altstadt und ein stim- der aus dem gesamten Bundesgebiet stammenden 3.600 miges Ensemble bilden. Studierenden der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mosbach in der Stadt. Die zahlreichen weiterführenden und Heute ist Mosbach Große Kreisstadt mit über 23.000 Ein- beruflichen Schulen werden täglich von rund 6.000 Schü- wohnern und Sitz des Neckar-Odenwald-Kreises. Neben lern aus der gesamten Region besucht und sorgen für ju- Landratsamt machen Amts- und Landgericht, Finanzamt, gendliches Flair in der altehrwürdigen Fachwerkstadt. Nicht Polizeirevier und Staatsanwaltschaft die Stadt zum Behör- nur deshalb ist das Thema Stadtentwicklung und Wohnen denzentrum der Region. Mosbach liegt nicht nur traum- ein Dauerbrenner, auch aufgrund der topographischen Lage haft an den südlichen Ausläufern des Odenwaldes im ro- und Beschränkungen durch Landschaftsschutzgebiete und mantischen Neckartal, es ist auch Teil des sehr lebendigen Hochwasserschutz. Folgerichtig ist seit geraumer Zeit die Rhein-Neckar-Dreiecks und der Metropolregion Rhein-Ne- Nutzung sinnvoller Innenentwicklungspotenziale die Maxi- 12 Kulturzentrum Alte Mälzerei Foto: Stadt Mosbach
RHEIN-NECKAR-INFO 02 / 19 me. Mithilfe des Programms „Aktive Stadt- und Ortsteil- zentren“ wurden seit 2012 rund 160 Wohnungen reakti- viert oder neu gebaut. Das Sanierungsprogramm wurde so gut aufgenommen, dass das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg kürzlich einer erneuten Erhöhung des Förderrahmens um weitere rund 2,2 Mio. Euro auf 8,3 Mio. Euro zugestimmt hat. Handwerk und Mittelstand bilden das Rückgrat eines ge- sunden Wirtschaftslebens mit innovativen Arbeitsplätzen. Der Kiwwelschisserbrunnen In mehr als 800 Betrieben sind über 14.000 Arbeitsplätze Foto: Thomas Kottal vorhanden; mehr als 8.000 Menschen pendeln täglich nach Mosbach, um hier zu arbeiten. Eine Zentralitätskennziffer des Baulands. Zahlreiche Natur- und Landschaftsschutzge- von 176,5 ist Indiz für die Attraktivität des Einzelhandels- biete, FFH-Gebiete sowie Naturdenkmale schützen und be- standortes Mosbach und für die herausragende Bedeutung wahren die Vielfalt in Flora und Fauna. Auch darauf begrün- zur Versorgung des Umlandes. Die allgemeine Kaufkraft je det sich die Mitgliedschaft Mosbachs im UNESCO-Geopark Einwohner ist mit 22.371 € über dem Landesdurchschnitt. Bergstraße-Odenwald. Mit dem interkommunalen Gewerbegebiet TECH-N-O hat man einen modernen Dienstleistungs- und Produktions- In Mosbach und seinen Stadtteilen finden sich Übernach- standort mit günstigen Konditionen und für junge Unter- tungsmöglichkeiten in den verschiedensten Kategorien nehmen und Startups stellt die städtische Existenzgründer- und auch für Wohnmobil-Touristen gibt es einen gut ausge- initiative „Ideenwerkstatt“ einen starken Partner dar. Im statteten innenstadtnahen Stellplatz. Gäste und Besucher örtlichen Einzelhandel findet sich ein breiter Branchenmix, wie auch Einheimische wissen das vielfältige Freizeit- und moderne und qualitativ hochwertige Fachgeschäfte mit Sportangebot zu schätzen: Spaß- und Erlebnisbad faMos, 13.000 qm und eine vergleichsweise geringe Leerstands- Abenteuergolfanlage, Flugsport und Ballonfahrten, Mos- quote. Neben den Neckar-Odenwald-Kliniken (Lehrkranken- bacher (Kultur-)Sommer, das Kultur- und Tagungszentrum haus Uni Heidelberg) und der neuropsychiatrischen Diako- Alte Mälzerei, monatliche Erlebnismärkte, Stadtführungen, nie-Klinik der Johannes-Diakonie zeichnet sich der Standort der an die Innenstadt angebundene ehemalige Landesgar- durch eine große Zahl von Haus- und Fachärzten aller me- tenschau-Park, Spielplätze, Skate-Anlagen u. v. m. Kurzum, dizinischen Fachrichtungen und Spezialisierungen aus, so Mosbacher/innen und solche, die es noch werden möchten, dass die Stadt auch in diesem Bereich Anlaufstelle für Men- finden in der altehrwürdigen romantischen Fachwerkstadt schen aus der gesamten Region ist. eine lebendige Mischung aus Historie und Moderne, aus Fortschritt und Lebenslust. Die „Kiwwelschisser“ lieben Den Herausforderungen der Zukunft stellt sich die Stadt ihre Stadt und wissen dies auch ihren Gästen zu vermitteln. u.a. mit Hilfe ihrer Digitalisierungsstrategie, die kürzlich durch den städtischen Digitalisierungsbeauftragten erarbei- Kiwwelschisser? Da war doch eingangs etwas? Ah ja … tet wurde. Startschuss für die Strategieentwicklung war die damit sind die Ur-Mosbacher/innen gemeint, die noch mit Teilnahme am Landeswettbewerb „Digitale Zukunftskom- Kandelwasser getauft wurden. mune@bw“, in deren Rahmen Innen- und Digitalminister Thomas Strobl Mosbach als eine von landesweit 50 Digita- Wen jetzt das Interesse an dem sympathischen „Tor zum len Zukunftskommunen ausgezeichnet hat. Odenwald“ gepackt hat, der ist herzlich eingeladen, Mos- bach einen Besuch abzustatten und dessen Gastfreund- Mosbach ist in zahlreiche überregionale Kultur- und Natur- schaft zu genießen. Die Stationen des historischen Rund- organisationen, u.a. die Deutsche Fachwerk- und die Bur- gangs oder eine Stadtführung lösen dann auch sicher das genstraße eingebunden. Rund um Mosbach erschließen eine oder andere Rätsel auf. Herzlich willkommen! ca. 120 km markierte Wander- und Radwege, darunter der Neckarsteig, der 2018 zu Deutschlands schönstem Wan- Weitere Informationen: derweg gekürt wurde, die herrliche Naturlandschaft. Auf Tourist Information, Marktplatz 4, 74821 Mosbach der Gemarkung treffen zwei Naturräume aufeinander, der 06261 9188-0, tourist.info@mosbach.de Buntsandstein-Odenwald und die Muschelkalklandschaft www.mosbach.de 13
RHEIN-NECKAR-INFO 02 / 19 MAIMARKT 2019 Der Stand der Region: Abwechslungsreich, vielseitig und bunt wie die Region Auch in diesem Jahr gab es auf dem Maimarkt wieder cher mit dem Historischen Museum der Pfalz. Dazu gab den Gemeinschaftsstand der Region von Verband Region es eine Gratis-Schminkberatung, um für den nächsten Rhein-Neckar (VRRN), Metropolregion Rhein-Neckar GmbH Auftritt auf einem roten Teppich gewappnet zu sein. Wie (MRN GmbH), Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e.V. jedes Jahr brachte der Bergtierpark Fürth-Erlenbach zwei (ZMRN e.V.) und Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH Alpakas und den Mäusezirkus mit. Die Attraktionen spra- (VRN). Täglich wechselnd präsentierten die Akteure aus der chen sich schnell herum und so wurden die Tiere von zahl- Region ihre Angebote auf der Aktionsfläche. reichen Besuchern bestaunt. Am letzten Tag begrüßten wir das Schloss Schwetzingen und die Stadt Schwetzingen Am Eröffnungstag reisten die Besucher mit den Reis-En- am Stand. Mit Originalkostümen aus dem 18. Jahrhundert gelhorn-Museen in das Paris der 20iger Jahre. Dabei konn- präsentierten sie sich nach dem Motto „Leben wie Gott in ten die Gäste ihre Französischkenntnisse testen und wur- Frankreich“. den mit einer kleinen Aufmerksamkeit belohnt. Der Fun Forest Park aus Kandel lockte insbesondere die jungen Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) stellte das Projekt Maimarktbesucher mit seinen Geschicklichkeitsspielen an. Modellstadt Mannheim vor, bei dem günstigere ÖPNV-Ti- Die regionale Initiative „Sicherer Arbeitsweg“ feierte auf ckets – sogenannte „Green-City-Tickets“ erhältlich sind. dem Maimarkt sein 10-jähriges Bestehen. Im Rahmen von Weitere Themen waren der eTarif sowie das Ruftaxi-Ange- verschiedenen Selbsttests konnte die Wirkung von Alkohol- bot. Pünktlich zum Maimarkt lag die neue Auflage der VRN und Drogen simuliert werden. Dabei bildete sich am Stand Ausflugsbroschüre „Ausflüge – Burgen, Museen, Zoos und der „Promillebrille“ stets eine lange Schlange. Darüber hi- mehr entdecken“ zum Mitnehmen für Besucher bereit. naus wurden die Besucher mittels einer Jonglage-Show kurzweilig über das Thema Verkehrssicherheit informiert. An allen Tagen konnten die Besucher auch wieder spiele- Die Sinsheimer Erlebnisregion informierte über die Hei- risch ihr Wissen über die Region beim beliebten Metro- mattage Baden-Württemberg, die im kommenden Jahr polissimo-Quiz testen. An der Infotheke standen die Mit- stattfinden und die im Bau befindliche Klima Arena wurde arbeiter der Institutionen zu Themen und Projekten aus der vorgestellt. Die kleinen Besucher erfreuten sich an einer Regionalentwicklung Rede und Antwort. Bienen-Bastelaktion. Eigene Buttons konnten die Besucher beim Hambacher Schloss erstellen und Scherenschnitte Verköstigt wurden die Standgäste täglich wechselnd mit anfertigen. Wer Lust auf ein Erinnerungsfoto hatte, durfte delikaten Weinen aus der Region. Erfreulich war der Be- einen Schnappschuss mit der Familie Biedermeier machen. such zahlreicher Weinprinzessinnen an der Weintheke, die Die Mitarbeiter des Schlosses trugen aufwendige Kostü- ihre Weine und Region vorstellten und im Gespräch mit den me, die die Besucher fasziniert bewunderten. Besuchern ihr umfangreiches Wissen gerne teilten. Der Tourismusverein Rhein-Pfalz-Kreis stellte Deutschlands Darüber hinaus trafen sich wieder viele politische Vertreter Gemüsegarten mit allerlei Anschauungsmaterial dar. Das der Metropolregion Rhein-Neckar am Stand der Region. lockte zahlreiche Besucher an. Natürliches und Kreatives Beim Eröffnungsrundgang besuchte Dr. Andre Baumann, von und mit den GeoNaturpark Rangern erlebten die Stand- Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Ener- gäste mit dem GeoNaturpark Bergstraße-Odenwald. Den giewirtschaft den Stand und wurde von dem Verbandsdi- ganzen Tag wurden Holzschindeln hergestellt und die Fra- rektor herzlich begrüßt. gen der Besucher beantwortet. Die Museen Epfenbach, Neidenstein, Meckesheim und Eschelbronn präsentierten Ein paar Tage später fanden sich die Bürgermeister der Re- zahlreiche Exponate aus ihren Ausstellungen auf der Ak- gion am Stand ein. Die Fraktionen SPD und Freie Wähler tionsfläche, die auch gerne getestet wurden. So wurde trafen sich am Stand der Region in gemütlicher Runde und gedrechselt, eine Kuh gemolken und Butter hergestellt. diskutierten über aktuelle politische Themen. Im Anschluss Selbstverständlich alles originalgetreu per Hand. Eintau- an den Kurpfälzer Frühschoppen besuchte MdB Dr. Carsten chen in die Welt von Marilyn Monroe konnten die Besu- Linnemann den Stand. 14
RHEIN-NECKAR-INFO 02 / 19 MdB Dr. Carsten Linnemann im Gespräch mit Verbandsdirektor Ralph Schlusche 15 Fotos: VRRN
RHEIN-NECKAR-INFO 02 / 19 FLÄMISCH-BRABANT ZU GAST AUF DEM MAIMARKT Foto: VRRN Am 30. April fand der in der letzten Ausgabe bereits angekün- Smart Parking – es ergaben sich eine Reihe von Anknüp- digte interregionale Fachaustausch zum Thema „Smart city/ fungspunkten, um den Dialog künftig akzentuiert fortzuset- smart region“ statt. Hierzu war unter der Leitung von Tom zen, Kooperationsmöglichkeiten und Projektideen auszulo- Dehaene, für Internationalisierung zuständiger Vize-Gou- ten und, gegebenenfalls mit Unterstützung aus geeigneten verneur der Provinz Flämisch-Brabant, eine achtköpfige De- EU-Programmen, gemeinsam umzusetzen. legation aus der Provinz-Hauptstadt Leuven angereist, um – im Vorfeld der Europawahl – auch ein Zeichen zu setzen für Miteinander reden | Talk im Gläsernen Studio partnerschaftliche Zusammenarbeit über Grenzen hinweg. Verbandsvorsitzender Stefan Dallinger und Vize-Gouverneur Tom Dehaene verbanden ihre Teilnahme an dem Experten- Voneinander lernen | dialog mit einem Rundgang über den Maimarkt und einem Expertendialog unter dem Maimarkt-Dach europapolitischen Gespräch im Gläsernen Studio des SWR Rund 15 Personen nahmen an dem in der Halle der Re- (Mitschnitt auf der Website der MRN: https://www.m-r-n. gion organisierten Fachaustausch teil, informierten sich com/was-wir-tun/themen-und-projekte/projekte/europaeis- über laufende Projekte und best practices und diskutierten che-zusammenarbeit). Herausforderungen, Lösungsmöglichkeiten und potenzielle Kooperationsansätze. Tom Dehaene erinnerte an die Entstehung der regionalen Partnerschaft, als die europaweite Suche nach Spitzenper- Von der Vorstellung genereller Handlungsansätze im Be- formern in zukunftsgewandten Bereichen wie Mobilität, reich „smart region“ in Flandern und Rhein-Neckar über Clean Tech und Health Tech den Blick auf die Top-Region kommunale Konzepte wie die Digitale Agenda der Stadt Rhein-Neckar gelenkt habe. Die seither praktizierte Koope- Schönau und das Smart-city-Konzept für das Benjamin ration habe sich aus der Sicht von Flämisch-Brabant voll und Franklin Village Mannheim bis hin zu Fokusthemen wie ganz bewährt. Auch Stefan Dallinger unterstrich die Bedeu- dem Metropolatlas Rhein-Neckar und Smart Mobility bzw. tung kooperierender innovativer Regionen für Europa. 16
RHEIN-NECKAR-INFO 02 / 19 So sei es im Bereich Health Tech gelungen, die Potenziale mühen. Beide politischen Repräsentaten bekräftigten, dass der MRN (Digital Hub Chemistry & Health, Cluster Medi- der Erfolg auch starker Regionen wie Rhein-Neckar und Flä- zintechnologie) mit den Potenzialen in Flämisch-Brabant misch-Brabant auf Europa als gemeinsam agierender Wirt- gewinnbringend und mit konkretem Nutzen im Alltag der schaftsmacht und friedensichernder Wertegemeinschaft Menschen zu vernetzen. Künftig wolle man sich verstärkt gründet. gemeinsam um Fördermittel der Europäischen Union be- RADSCHNELLWEG IM KORRIDOR RHEIN-NECKAR – DARMSTADT Machbarkeitsstudie wird präsentiert Auf Wegen bis zu 20 km Länge soll in Zukunft häufiger das Auto stehen gelassen und vermehrt das Fahrrad genutzt werden. Um das zu unterstützen, wird im Übergangsbe- reich zwischen der Rhein-Main- und der Rhein-Neckar-Re- gion gerade die Machbarkeit einer sog. Radschnellverbin- dung geprüft. In einem Nord-Süd-Korridor von rund 70 km liegen große und mittelgroße Städte in Radfahr-Distanz zu- einander. Auf den einzelnen Stadt-Umland-Distanzen kön- nen bei entsprechender Erschließung der Radwege bis zu 2.000 Radfahrten pro Tag erreicht werden. Foto: Klemens Gröger In Heppenheim, im südhessischen Standort von Hessen Mobil, wurde nun eine erste Machbarkeitsuntersuchung tag, in dem Radschnellwege es einer sehr großen Zahl von vorgestellt, die verschiedene Trassenvarianten für eine Rad- Menschen erlauben, flexibel an ihr Ziel zu kommen und da- schnellverbindung enthält. bei etwas für ihre Gesundheit zu tun. Ein Anfang wurde vor kurzem mit der Eröffnung des ersten Abschnittes der Rad- Ausgehend von den Innenstädten von Darmstadt, Hei- schnellverbindung Frankfurt – Darmstadt gemacht. Süd- delberg und Mannheim wurden Verkehrsdaten analysiert lich anschließend, so zeigt es die 500 Seiten umfassende sowie Wegenetze untersucht und befahren. Mit den Ver- Studie, eignen sich weitere Streckenabschnitte besonders kehrsplanungsabteilungen der drei Großstädte und den gut für einen Ausbau bestehender Radwege. Eine größere Kreisverwaltungen Darmstadt-Dieburg, Kreis Bergstraße Breite von bis zu vier Metern, angepasste Kurvenradien, und Rhein-Neckar-Kreis koordinierte der Verband Region durchgängige Kreuzungsbereiche mit einer Bevorrechti- Rhein-Neckar eine gemeinschaftlich beauftragte Studie. gung für den Fahrradverkehr führen nicht nur zu kürzeren Das baden-württembergische und das hessische Verkehrs- Fahrzeiten, sondern auch zu mehr Sicherheit und Komfort ministerium haben die Kosten der Untersuchung bis zu 80 im Straßenverkehr. Die Relationen Mannheim – Viernheim Prozent finanziell gefördert. – Weinheim und Bensheim – Heppenheim eignen sich be- sonders gut für eine Radschnellverbindung. Für das ehrgeizige Vorhaben einer Radschnellverbindung in der hochverdichteten Region gibt es mehrere gute Gründe. Machbarkeitsstudien dienen als Einstieg in einen überre- Mit der stärkeren Nutzung des Fahrrades im Alltagsverkehr gionalen Abstimmungsprozess der Anliegerkommunen. kann nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz durch einge- Ein politischer Wille zur Umsetzung des Vorhabens kann sparte Pkw-Kilometer geleistet werden. Das Fahrrad ist da- nur auf Basis der Studienergebnisse gebildet werden. „Mit rüber hinaus in den Spitzenzeiten des Berufsverkehrs eine der Präsentation der Ergebnisse in Heppenheim haben wir flexible Alternative zu Bus und Bahn. Hier zeigt sich der die besten Voraussetzungen geschaffen, im Übergangsbe- künftige Weg zu einem vielfältigen Angebot im Verkehrsall- reich zwischen zwei Metropolregionen ein zukunftsweisen- 17
RHEIN-NECKAR-INFO 02 / 19 Foto: Kreis Bergstraße des Verkehrsprojekt zu starten. Nun sind die Kommunen Der Verband Region Rhein-Neckar koordiniert gegenwärtig gefragt, den Ball aufzugreifen und die aktuell verfügbaren in seinem Zuständigkeitsbereich 6 Korridoruntersuchungen Fördergelder auf Landes- und Bundesebene abzurufen“, so für Radschnellverbindungen. Ein erster Radschnellweg Ralph Schlusche, Direktor des Verbands Region Rhein-Ne- wird gegenwärtig von der Landesregierung Baden-Würt- ckar. „Eine Radschnellverbindung kann nur ihren Zweck temberg auf der Pilotstrecke Heidelberg – Mannheim mit erfüllen, wenn eine Planung über die komplette Strecke einer Länge von rund 23 km finanziert. In diesen Tagen pu- gewährleistet ist. Wir bieten den Kommunen die Ge- bliziert das Regierungspräsidium Karlsruhe den geplanten sprächsplattform, mit den Vertretern der Verkehrsministe- Streckenverlauf zwischen den beiden Städten. Baubeginn rien in Hessen und Baden-Württemberg die Möglichkeiten soll in 2022 sein. einer Realisierung zu prüfen.“ Die Kommunen vor allem im hochfrequentierten Untersu- „Nachdem in den vergangenen Wochen bereits ein we- chungsraum der Rhein-Neckar-Region haben nun mit der sentlicher Teil des Radschnellwegs Frankfurt – Darmstadt untersuchten Strecke entlang der Bergstraße die Aufgabe, realisiert werden konnte und von den Pendlern gut ange- die politische Tragfähigkeit für weitere Umsetzungsprojek- nommen wird, gilt es nun eine weitere wichtige Wege- te zu prüfen. Das beauftragte Büro R+T Verkehrsplanung verbindung in der Metropolregion Rhein-Neckar in Angriff GmbH aus Darmstadt kalkuliert in der vorgelegten Studie zu nehmen“, erklärt Jochen Partsch, Oberbürgermeister den Aus- und Umbau von Radwegen auf einen Radschnell- der Wissenschaftsstadt Darmstadt. „Wir sind davon über- wege-Standard zwischen 500.000 und 600.000 Euro pro zeugt, dass auch diese Verbindung nach ihrer Fertigstellung Kilometer. zu einer Entlastung der Straßen beitragen und einen weite- ren Beitrag zu einer zukunftsgerichteten und nachhaltigen Die Studie ist unter https://www.m-r-n.com/was-wir-tun/ Mobilität leisten wird.“ themen-und-projekte/projekte/radschnellwege im Internet abrufbar. 18
RHEIN-NECKAR-INFO 02 / 19 RHEIN-NECKAR PRÄSENTIERT SICH MIT NEUEM STAND AUF DER EXPO REAL Zum 18. Mal präsentiert sich die Metropolregion Rhein-Ne- keit sind ebenso starke Argumente für Rhein-Neckar wie ckar gemeinsam mit ihren Partnern bei Europas wich- das attraktive Preisgefüge, stabile Renditen und die Verfüg- tigster Fachmesse für Immobilien und Investitionen, der barkeit interessanter Entwicklungsflächen.“ Umfangreiche Expo Real in München. Vom 7. bis 9. Oktober zeigen die Informationen und Kennzahlen zum Standort und Büro- Region und ihre Partner die Potenziale und Möglichkeiten markt Rhein-Neckar 2019 finden sich im Immobilienmarkt- in Rhein-Neckar dem internationalen Publikum am Gemein- bericht Rhein-Neckar 2019. Der Bericht steht zum freien schaftsstand in Halle C1 (Stand 130). Der regionale Auftritt Download unter: m-r-n.com/immobilienmarktbericht. Der bei der Expo Real hat eine lange Tradition: Bereits seit 2002 Startschuss für den neuen Messestand ist bereits gefal- zeigen die Partner unter dem Dach der Region gemeinsam len und die Planungen für die Expo Real 2019 laufen auf Flagge für Rhein-Neckar – damals der erste Gemeinschafts- Hochtouren. Am Gemeinschaftsstand präsentieren sich stand überhaupt auf der Expo Real. Mit 320 Quadratmetern dieses Jahr: A+G Ludwigs Quartier GmbH & Co. KG | Aure- Fläche zählt der neu gestaltete Stand zu den größten der lis Real Estate Service GmbH | ARGE Wirtschaftsförderung Messe und ist Jahr für Jahr Magnet für Vertreter aus Wirt- Südpfalz | BASF SE | Diringer & Scheidel Unternehmens- schaft und Politik. Dort erhalten Interessenten die komplet- gruppe | Entwicklungsgesellschaft Patton Barracks GmbH te Bandbreite der Investitionsmöglichkeiten, Angebote von & Co. KG | GBG Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft und Kontakte zu namhaften Partnern sowie die Möglich- mbH | Heberger GmbH | MWS Projektgesellschaft mbH | keiten, eine „Region der kurzen Wege“ mit interessanten pQ GmbH | Pro Concept Holding AG | Reinhard Unterneh- Entwicklungsflächen kennen zu lernen. mensgruppe | Rhein-Neckar-Kreis | S-Immobilien Heidel- berg GmbH | Stadt Heidelberg | Stadt Ludwigshafen | Stadt Für die Metropolregion Rhein-Neckar ist die Präsenz in Mannheim | Treureal GmbH | Technologiepark Heidelberg München traditionell ein fester Bestandteil des Ansied- GmbH | Vinci Facilities Deutschland GmbH | Wirtschafts- lungsmanagements und Standortmarketings. „Im persön- EntwicklungsGesellschaft Ludwigshafen am Rhein mbH. lichen Austausch vor Ort zeigen wir, welche Vielfalt und Po- tenziale Rhein-Neckar zu bieten hat“, verdeutlicht Annette Für weitere interessierte Partner sind noch Kapazitäten vor- Höllebrand, Bereichsleiterin Kommunikation und Marketing handen. Besucher aus der Region sind herzlich willkommen bei der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH. „Hohe Wirt- am Gemeinschaftsstand auf der Expo Real 2019! schaftskraft, zentrale Lage in Europa und gute Erreichbar- Foto: MRN GmbH 19
RHEIN-NECKAR-INFO 02 / 19 IKM-FACHTAGUNG IN BERLIN Intelligente Marktplätze für gleichwertige Lebensverhältnisse Auf einer gemeinsamen Fachkonferenz am 4. Juni 2019 ten in Projekten die Partnerschaft von Land und Stadt und in Berlin präsentierten der Initiativkreis der Europäischen stärken so die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Region und ganz Metropolregionen in Deutschland und das Bundesinstitut Deutschlands. Jakob Richter aus der Metropolregion Ham- für Bau-, Stadt- und Raumforschung innovative Ansätze zur burg, Sprecher des Initiativkreises der Europäischen Metro- Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutsch- polregionen in Deutschland, ging in seinem Beitrag intensiv land. Mit dabei: die Metropolregion Rhein-Neckar, die seit auf die Positionierung und Problemlösungsfähigkeit der 2005 Mitglied des Initiativkreises ist und mit dem Modell- deutschen Metropolregionen zur Thematik der gleichwerti- projekt der Intelligenten Marktplätze nach Berlin gereist ist. gen Lebensverhältnisse ein. Vor rund 130 Fachleuten aus Politik, Planung und Wis- senschaft erläuterte Boris Schmitt vom Verband Region Staatssekretär Dr. Markus Kerber, Bundesministerium des Rhein-Neckar in einem 3-Minuten-Pitch, worum es bei Innern, für Bau und Heimat, stellte den Bezug zur Heimat- dem Projekt geht, nämlich um die Sicherstellung der Ver- politik des Bundes her, deren Ziel es sei, die Lebensbedin- sorgungssituation im ländlichen Raum, die Stärkung des gungen für jeden einzelnen und den Zusammenhalt unserer stationären Einzelhandels, die Revitalisierung von Orts- Gesellschaft insgesamt zu verbessern. „Stadt-Land-Ko- kernen als soziale Begegnungsstätte und nicht zuletzt um operationen sind ein wichtiges Instrument zur Erreichung einen Beitrag zur Nachhaltigkeit durch Verbindung digitaler dieses Ziels. Die Metropolregionen als eingespielte Netz- Anwendungen mit vorhandener Mobilität. Auch die Projek- werke sind wichtige Akteure und Multiplikatoren für die te der anderen elf deutschen Metropolregionen zeugten Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in den Regio- von der Vielschichtigkeit des raumordnerischen Postulats nen Deutschlands.“ gleichwertiger Lebensverhältnisse und von den kreativen, innovativen Lösungsansätzen vor Ort. Vorgestellt wurden In der abschließenden Podiumsdiskussion brachte Projekte zu Themen wie gesellschaftliche Teilhabe, Chan- Ralph Schlusche, Verbandsdirektor des Verbands Region cen in einer digitalen Welt, Mobilität in ländlichen Räumen Rhein-Neckar und stellvertretender Sprecher des Initiativ- und Vernetzung im Gesundheitswesen. kreises der Europäischen Metropolregionen in Deutsch- land, das Know-how, die Erfahrungen und Handlungsan- In den Metropolregionen wird Kooperation von städtischen sätze aus der langjährigen ländergrenzenübergreifenden und ländlichen Räumen gefördert und gelebt. Sie gestal- Kooperation in der Metropolregion Rhein-Neckar ein. 20 erste Reihe von rechts: Verbandsdirektor Ralph Schlusche neben Staatssekretär Dr. Markus Kerber und Jakob Richter, Sprecher des IKM Foto: IKM
Sie können auch lesen