Report - Service Innovation - Mit neuen Dienstleistungen gegen den Strom! ab Seite 3 - Mechatronik-Cluster
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INFORMATIONEN AUS DEM MECHATRONIK-CLUSTER Ausgabe 2 - September 2016 report Service Innovation - Mit neuen Dienstleistungen gegen den Strom! ab Seite 3 www.mechatronik-cluster.at
EDITORIAL Liebe Cluster-Partner, sehr geehrte Damen und Herren! Immer mehr heimische Unternehmen – beispielsweise aus dem Maschinenbau – entwickeln sich vom reinen Hersteller zu einem Gesamtlösungsanbieter und erweitern ihr Produktportfolio um innovative Dienstleistungen. Der Grund dafür ist einfach: Während sich Renditen im Maschi- nenneugeschäft meist im einstelligen Prozentbereich bewegen, versprechen Dienstleistungen im Servicebereich deutlich höhere Erträge. Auch facheinschlägige Studien belegen ganz klar, dass die optimale Ausgestaltung von Dienstleistungen wie Diagnose, Wartung, Teileverkauf, Beratung oder Betrieb der Maschine im Auftrag des Kunden zur nachhaltigen Absatz- und Ge- winnsteigerung sowie zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit immer wichtiger werden. Vorhandene Servicepotenziale, und damit verbunden mögliche Ertragsfelder, werden von pro- duzierenden Unternehmen bisher aber nur zum Teil ausgeschöpft. Denn es bedarf – wie bei Produktentwicklungen auch – zum Aufbau dieses Geschäftsbereiches entsprechender Metho- den und Geschäftsmodelle, die eine einfache Implementierung ermöglichen und einen nach- haltigen Erfolg sicherstellen. Der Mechatronik-Cluster unterstützt diese Entwicklung seit langer Zeit und bietet für Unternehmen neben gemeinsamen Projekten vor allem die Möglichkeit zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch sowie Schulungen rund um Service Innovationen der Zu- kunft. Nutzen auch Sie dieses Angebot. Mehr dazu auf den folgenden Seiten! Mit besten Grüßen, Neben Service Innovationen finden Sie in dieser Ausgabe auch Aktivitäten zu weiteren Schwer- punkten im Mechatronik-Cluster. So bieten wir im Themenbereich Produktion einen Fit- ness-Check für Industrie 4.0 an. Dieser zeigt Unternehmen anhand eines Reifegradmodells, wo sie rund um das Thema Industrie 4.0 stehen bzw. schlägt konkrete Optimierungsmaßnahmen vor – Verbesserungen garantiert! Mag. Elmar Paireder Ing. Harald Bleier Cluster-Manager, Cluster-Manager, Viel Spaß beim Lesen! Büro Linz Büro St. Pölten INHALTSVERZEICHNIS SERVICE INNOVATIONEN KOOPERATIONEN WEBER-HYDRAULIK 18 Impressum Neue Schleifvorrichtung spart Zeit trafomodern 18 Industrielle Service Exzellence und Geld 8 E+E Elektronik 19 Gastbeitrag Margarethe Überwimmer 3 Auffinden neuer Wachstumchancen Newsticker 20 Erfolgreich mit neuen Dienstleistungen 4 jenseits der Kernmärkte 9 Servicemitarbeiter - mit Soft Skills Einfach verfilzt 10 VERANSTALTUNGEN zum Ergebnis Sonderbeilage - Technik am Zug 11 10. Jahreskonferenz im Gastkommentar Franz Gruber 5 3DMeod 15 Internationalen Forum Fördermöglichkeiten für innovative Mechatronik 21 INDUSTRIE 4.0 Servicedienstleistungen 16 MC-Jahrestagung 22 Oberösterreich entwickelt Fitness-Check Veranstaltungsübersicht 23 für Industrie 4.0 in Unternehmen 6 PARTNER-NEWS Forum Service inkl. Wenn Maschinen Gedanken lesen 7 Maschinenfabrik ALBERT 17 Betriebsbesichtigung Kunststoffverarbeitung wird smarter 7 Katoma 17 bei DS AUTOMOTION 24 IMPRESSUM & OFFENLEGUNG GEM. § 25 MEDIENGESETZ Blattlinie: Information über Aktivitäten des Mechatronik-Clusters und seiner Partnerunternehmen sowie aktuelle Entwicklungen aus der Branche, im Speziellen des Maschinen- und Anlagenbaus. Der Mechatronik-Cluster ist eine Initiative der Länder Oberösterreich und Niederösterreich. Die Träger sind die Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH und ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH. Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Busi- ness Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH, Redaktionsadresse: Hafenstraße 47 – 51, 4020 Linz, Telefon: +43 732 79810 – 5172, Fax: +43 732 79810 – 5170, E-Mail: mechatronik-cluster@biz-up.at, www.mechatronik-cluster.at. Für den Inhalt verantwortlich: DI (FH) Werner Pamminger, MBA. Redaktion: Mag. Elmar Paireder, DI (FH) Christian Altmann, MBA, Nina Meisinger, DI Hermine Wurm-Frühauf. Umsetzung: Agentur Timber. Bildmaterial: Alle Bilder, wenn nicht anders angegeben: Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH/Mechatronik-Cluster. Bild Titel: © wsf-f - Fotolia.com Gastbeiträge müssen nicht notwendigerweise die Meinung des Herausgebers wiedergeben. Beigelegte Unterlagen stellen entgeltliche Informationsarbeit des MC für die Partner dar. Alle Angaben erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr; eine Haftung ist ausgeschlossen. 2 MC report | Ausgabe 2 - September 2016
SERVICE INNOVATIONEN Industrielle Service Exzellenz Gastbeitrag von Margarethe Überwimmer Industrielle Dienstleistungen sind internationaler Erfolgsfaktor Alle Kennzahlen zeigen, dass Oberösterreich eine der führenden Industrieregionen Europas mit hoher Exportquote ist. Oberösterreich hat einen Anteil von 25 % an allen Exporten ös- terreichweit (WKO 2016). Jeder zweite Arbeitsplatz ist in der Industrie und bei industriel- len Dienstleistungen zu finden, gleichzeitig ist jeder zweite Arbeitsplatz durch den Export gesichert. Das komplexe und wettbewerbsintensive Umfeld der oberösterreichischen Unternehmen bedingt, Wertschöpfung durch industrielle Dienstleistungen auszuweiten und langfristig abzusichern. Somit wird mittelfristig die Bedeutung von Dienstleistungen zunehmen. Das Anbieten von Dienstleistungen als hybride Leistungsbündel kann dem Ri- sikofaktor von schwankenden Auftragslagen entgegensteuern, Unternehmen und somit Ar- beitsplätze absichern und einen Mehrwert zu langfristigen Kundenbeziehungen liefern. Herausforderungen im Dienstleistungsbereich Mittels In-depth Interviews und Fokusgruppen mit Vertretern aus oberösterreichischen Indus- triebetrieben wurden im Jahr 2014 Herausforderungen im Dienstleistungsbereich erhoben. Schwierigkeiten liegen bei Preisbestimmung und -gestaltung von Dienstleistungen und beim professionellen und erfolgreichen Verkauf auf internationalen Märkten, außerdem beim Entwickeln und Streichen von Dienstleistungen. Industrielle Service Exzellenz Des Weiteren wurden diverse Workshops mit interessierten Industrieunterneh- men zur Spezifizierung der Themenstellungen organisiert. Als Ergebnis dieser Aktivitäten wurde die Service Excellence Pyramide entwickelt und zugleich der Nutzen dieser für die oberösterreichische Industrie herausgearbeitet. Erfolgsfaktoren sind: Klare strategische Fokussierung der Unternehmen auf hybride Leistungsbündel, Entwicklung dazugehöriger Geschäfts- modelle, Prozesse und Infrastruktur, Etablierung einer Servicekultur im Unternehmen, klare Ausrichtung hinsichtlich Co-Creation mit den Netz- werkpartnern und Kunden sowie Kundenorientierung, internationale Implementierung und erfolgreiche Vermarktung von industriellen Ser- vices. Dazu sind international erfahrene und interkulturell sensitive Mit- arbeiter/innen ein Schlüsselfaktor für Unternehmen. ern und Schwaben) in den Erhebungsprozess miteingebunden werden. Dadurch werden Projekte der Forschungsgruppe “Global Sales an Marketing” der FH Steyr Benchmarks für KMUs aus der Projektregion Mit dem vom Land Oberösterreich finanzierten Cluster-Kooperationsprojekt ServPrice werden möglich und folglich die Basis geschaffen, einerseits Serviceleistungen der beteiligten Unternehmen erhoben, andererseits wird im Zuge dass auch weitere Interreg-Regionen den einer Nutzenanalyse aus Sicht des Kunden und des Verkauf- und Servicepersonals eine Preis- ISEM nutzen können. Weitere Projekte im Be- struktur für industrielle Services erarbeitet. reich Service Excellence und im Bereich Ser- Das Projekt ServTrain, ebenfalls ein Cluster-Kooperationsprojekt, zielt darauf ab, Service-Mit- vice und Business Modell Innovation sind in arbeiter/innen weiterzuentwickeln, sie fit für Kunden und internationale Märkte zu machen. Vorbereitung. Dadurch sollen die Marktchancen von oberösterreichischen Unternehmen im internationalen Wettbewerbsumfeld verbessert werden. Konkret werden gemeinsam mit Unternehmen päda- gogische Trainingskonzepte für Servicemitarbeiter/innen oder Vertriebspartner entwickelt und Die Autorin Margarethe Überwimmer ist De- im Rahmen des Projekts testweise implementiert und evaluiert. kanin und Studiengangsleiterin „Global Sales Des Weiteren läuft aktuell ein von der EU im Interreg-Programm Österreich-Bayern 2014-2020 and Marketing“ an der FH OÖ Fakultät für Ma- finanzierten Projekts ISEM – Industrial Service Excellence Monitor. Ein Online-Monitor wird nagement am Campus Steyr. für Unternehmen als ein Instrumentarium entwickelt, das ihnen eine detaillierte Sicht über den aktuellen Stand ihrer Industrial Service Excellence bietet, Vergleiche mit Best-Case-Firmen und Kontakt: Handlungsempfehlungen aufzeigt und sie nachhaltig begleitet. Die Thematik der Industrial Ser- FH-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Margarethe Überwimmer vice Excellence ist für die beiden sachgüterorientierten Projektregionen – Oberösterreich und Studiengangsleitung „Global Sales and Niederbayern - außerordentlich aktuell. Entwickelt und getestet wird der Online-Monitor mit- Marketing“ tels Fokusgruppen mit Expert/innen aus der Wirtschaft, wobei auch Best-Cases-Firmen und Mobile: +43 664 8048433612 Unternehmen aus den weiteren Interreg-Regionen (z.B. Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Oberbay- E-Mail: margarethe.ueberwimmer@fh-steyr.at MC report | Ausgabe 2 - September 2016 3
SERVICE INNOVATIONEN Leitinitiative Service Innovation unterstützt Betriebe Erfolg mit neuen Dienstleistungen Wie werden qualitativ hochwertige, aber trotzdem austauschbare Produkte und nen einerseits und die Fördermöglichkeiten Dienstleistungen, in einer globalisierten Wirtschaft einzigartig – und damit wert- andererseits. Zu den beliebtesten Förderin- voll für die Kunden? Diese Frage beschäftigt immer mehr Unternehmen. strumenten zählen dabei Cluster-Kooperati- onsprojekte und die das Innovationsassisten- Insbesondere produzierende Unternehmen men und Organisationen, unterschiedlicher ten-Programm des Landes OÖ. stehen mehr und mehr vor der Herausforde- Größe und Branche, zu unterstützen. rung, dass ihre Kunden nicht mehr das Produkt, Erfahrungsaustausch mit System sondern die Nutzung der Funktion einkaufen Über Branchengrenzen hinweg im Mechatronik-Cluster wollen. Erfolgreiche Dienstleistungen setzen Einen besonderen Stellenwert hat dabei die Wenn es darum geht, die Prozesse an den somit ein gut Vernetzung gestiegenen Anforderungen der Kunden aus- f u n k ti o ni e re n - über Sektor- zurichten, können Unternehmen viel von den „Service Innovation heißt, neue Dienst- des Gesamtsys- und Branchen- Erfahrungen anderer profitieren. Das gilt be- leistungen mit dem Fokus Kundennutzen tem aus Kunden grenzen hinweg, sonders für die Weiterentwicklung von Kun- und Hersteller zu gestalten.“ weil speziell dendienst und Services, weshalb sich 14 Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl voraus. Service durch dieses Unternehmen des Mechatronik-Clusters seit Innovation be- branchenüber- Dezember 2015 regelmäßig unter dem Titel „ schäftigt sich daher sowohl mit technologi- greifende Voneinander-Lernen Mehrwert für Kunden-Dienst-Service“ austauschen. Im kurz schen und nicht-technologischen Aspekten die beteiligten Unternehmen entsteht“, hebt „ERFA“ genannten Erfahrungsaustausch wird als auch mit der Geschäftsmodell-Innovation, Wirtschafts-Landesrat Strugl hervor. Auch beispielsweise diskutiert, wie man kundenzen- die oft eine wesentliche Voraussetzung dar- die Förderlandschaft nimmt die zunehmende triert entwickelt, den Kundennutzen darstellt stellt. Unternehmen und Organisationen sind Bedeutung der Dienstleistungsentwicklung oder wie man das Thema Customer Care be- im nationalen und internationalen Wettbe- wahr und spie- reits in der Pro- werb gefordert, auf Kundenbedürfnisse abge- gelt dies auch „Produkte werden immer austausch- duktentwicklung in den Kriterien stimmte Gesamtlösungen anzubieten. „Ser- barer, die Differenzierung passiert über verankern kann. vice Innovation“, also der Ausbau innovativer, für verschiede- „All diese The- den Kundendienst.“ wissensintensiver Dienstleistungen ist Quer- ne Förderungen men sind er- Cluster-Manager Mag. Elmar Paireder schnittsthema im Strategischen Wirtschafts- wieder. Während folgsentschei- und Forschungsprogramm Innovatives OÖ vor wenigen dend in einem 2020 und somit fest in der Wirtschafts- und Jahren nur die Entwicklung von (angreifba- Marktumfeld, in dem die Produkte immer Forschungspolitik verankert. Die von der oö. ren) Produkten als förderwürdig erschien, austauschbarer sind und die Differenzierung Wirtschaftsagentur Business Upper Austria sind es heute zunehmend auch die organisa- über den Kundendienst im wahrsten Sinn koordiniert „Leitinitiative Service Innovation“ torischen Prozesse und Dienstleistungen. Als des Wortes passiert“, unterstreicht Wirt- hat das Ziel, entlang der Innovation Chain Bil- Berater sensibilisiert der Mechatronik-Cluster schafts-Landesrat Strugl die Notwendigkeit dung-Forschung-Wirtschaft geeignete Rah- der Business Upper Austria die Unternehmen von Service Innovation. menbedingungen zu schaffen und Unterneh- für die Wichtigkeit der Service-Innovatio- www.service-innovation.at 4 MC report | Ausgabe 2 - September 2016
SERVICE INNOVATIONEN Servicemitarbeiter – mit Soft Skills zum Ergebnis Gastkommentar von Franz Gruber Neben der ureigenen Funktion des Service als Problemlöser stellt sich spätestens seit der Jahrtausendwende der überwiegende Anteil der mittelständischen Unternehmen im Investitionsgüterbereich die Frage nach dem Ergebnisbeitrag des Service. Aus dem rein reaktiven Service entsteht eine eigenständige Geschäftseinheit, mit verbindlicher Planung, Produkten und auch eigenen Marketingaktivitäten. Damit ändern sich auch Rollenbilder – einerseits das des Serviceleiters: Manager in diesem Bereich sehen sich in Umsatz- und Ergebnisverantwortung und damit in der Position, das „Beste“ (i.e. höchstmöglicher Ertrag) aus ihren in der Regel limitierten Personalressourcen zu machen. Andererseits die Techniker selbst: Eine Grundlage für die profitable Entwicklung bilden die seit Anfang der 90er diskutierten „Capabilities“, also den intrinsischen Fähigkei- ten der Organisation. Im Service sind diese Fähigkeiten zu einem guten Teil von der Ausbil- dung der Mitarbeiter abhängig, die das Unternehmen im Feld vertreten. Es entsteht die Frage nach universell einsetzbaren Servicemitarbeitern – erfahrene Techni- ker, die neben allgemeinem technischen Wissen, schnellen Lösungen und gutem Auftreten Weitere ERFA-Runde im auch Vertriebsaffinität mitbringen. Das ist verständlich, doch was ist die optimale Balance? Mechatronik-Cluster geplant Mit Jahresende startet der Mechatro- Gängige Vertriebsausbildungskonzepte folgen bestimmten Schemata, von der richtigen nik-Cluster eine weitere ERFA-Runde zum Gesprächsführung bis hin zu Frameworks wie SPIN®, die – in Hinsicht auf das Dienstleis- Thema „Kundendienst und Services“. Unter- tungsportfolio des Unternehmens – durchaus dem Servicemitarbeiter dabei unterstützen nehmen, die sich über Dienstleistungen und können, „Soft Skills“ weiter auszubauen. Services Gedanken machen und sich dabei mit anderen Unternehmen austauschen Aber ist es nicht dem Vertrauensver- möchten, sind eingeladen, sich ehestmög- hältnis zwischen dem Kunden und dem lich beim Mechatronik-Cluster zu melden. Service abträglich, in einer vertriebsori- entierten Positur aufzutreten? Verlangt Geplante Themenbereiche sind: man dem „gestandenen Techniker“ – •M ethodenvielfalt in der Dienstleistungs- bewusst hier als Stereotyp – nicht auch entwicklung zu viel ab? • Kundennutzen evaluieren und transportieren • Integration des Customer Care Gedanken Trotec ist es wichtig, entlang den Bedürf- in der Produktentwicklung nissen unserer Servicemannschaft tech- • Dienstleistungsverkauf im Verkauf nisches Training zu komplementieren. Wir verankern wollen hier auch, statt Diktieren bestimm- • Personal im Service ter Verhaltensweisen und der Darstellung • Aus- und Weiterbildung von schwarz-weißen Szenarien, eher • Recruiting einen Werkzeugkoffer bereitstellen, aus • Entlohnung und Bindung dem sich jeder Einzelne bedienen kann. • Rechtliche Rahmenbedingungen im Kun- den- und Außendienst Einen Baustein bildet dabei authenti- • Bedeutung von Service für den Gesamt- sches Interesse für das Umfeld, die Pro- unternehmenserfolg darstellen zesse des Kunden und – daraus abge- Franz Gruber, Manager Technical Support bei der Trotec Laser GmbH in Marchtrenk. Bild: Trotec Laser GmbH leitet – einerseits die Erwartungen in die Ihr Ansprechpartner für Service und Vertrieb: Serviceintervention, andererseits aber Ing. DI (FH) Wolfgang Steiner auch für den Kunden in seiner jeweiligen Situation nützliche Dinge. E-Mail: wolfgang.steiner@biz-up.at Mobil: +43 664 88347398 Über Trotec Trotec zählt weltweit zu den bedeutendsten Herstellern für Lasergeräte zum Gravieren, Fördermöglichkeiten für innovative Schneiden und Markieren. Mit über 380 Mitarbeitern in 16 internationalen Vertriebsnieder- Servicedienstleistungen siehe Seite 16. lassungen bietet Trodec seinen Kunden ein internationales Service- und Vertriebsnetzwerk. www.troteclaser.com MC report | Ausgabe 2 - September 2016 5
INDUSTRIE 4.0 Oberösterreich entwickelt Fitness-Check für Industrie 4.0 in Unternehmen „Reifegradmodell Industrie 4.0“ zeigt Unternehmen, wo sie bei Industrie 4.0 ste- gibt es Umsetzungsempfehlung sowohl auf hen und schlägt Maßnahmen vor. organisatorischer als auch auf technischer Ebene. „Nach einem Jahr Pilotphase, 30 ver- Advanced Manufacturing, Industrie 4.0 – je- Erfolgreiche Pilotphase mit über tiefenden Gesprächen mit Unternehmen und des (Produktions)-Unternehmen muss sich 30 Unternehmen vier im Detail analysierten Firmen steht fest, heute mit diesen Themen auseinandersetzen. Befragungen in oö. Produktionsunternehmen dass die Anwender mit dem Reifegradmo- Offen bleibt dabei oft die Frage, wie erfolg- haben gezeigt, dass das Thema Industrie 4.0 dell wertvolle Informationen gewinnen“, zieht reich man damit zwar als künf- Wirtschafts-Landesrat Strugl eine positive schon ist. Hier „Man kann sich das jetzt entwickelte tiges Wachs- Zwischenbilanz. Im nächsten Schritt wird da- schafft das „Rei- Reifegrad-Modell als Navigationssys- tumsfeld, aber her ein Software-Tool entwickelt, mit dem die fegradmodell tem vorstellen. Das Unternehmen legt noch zu wenig Unternehmen künftig Schritt für Schritt durch Industrie 4.0“, den Fitnesscheck geführt werden. Zielgruppe ein Entwicklungsziel fest und wird un- als möglicher das vom Mecha- sind sowohl KMU als auch Großunternehmen, terstützt, den besten Weg dorthin zu E r f o l g s f a k t o r t ro n i k- C lu s te r gesehen wird. zunächst in Österreich, später auch darüber in Zusammen- finden.“ Da setzt das hinaus. Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl arbeit mit dem Reifegradmodell Institut für Intel- an, weil es für Optimierung bereits nach drei Tagen ligente Produktion der FH OÖ/Campus Steyr die Unternehmen nicht nur Aufschluss über Fill Maschinenbau setzte als erster Sonder- entwickelt wurde, Klarheit. Es misst anhand die aktuelle „Fitness“ in Bezug auf Industrie maschinenbauer das Reifegradmodell ein. der Dimensionen Daten, Intelligenz und Digita- 4.0 gibt, sondern durch die Analyse der Ge- Schon nach drei Tagen Workshop konnten le Transformation die „Industrie-4.0-Reife“ und schäftsprozesse auch den für das Unterneh- Optimierungspotenziale im Bereich der Kon- unterstützt die Unternehmen dabei, Verbesse- men optimalen Soll-Zustand darstellt. Dazu struktion und Fertigung identifiziert werden. rungspotenziale zu finden und zu realisieren. Die Betrachtung aller drei Dimensionen ist auch der innovative Ansatz beim Reifegrad- modell Industrie 4.0. Unternehmen brauchen in der Zeit der digitalen Transformation Orien- tierung, um die komplexen interdisziplinären Zusammenhänge zu erfassen. Genau das liefert das Reifegradmodell. Ihre Ansprechpartner: organisatorisch Manuel Brunner, MSc. Projektmanager, Mechatronik-Cluster Mobil: +43 664 8186573 manuel.brunner@biz-up.at wissenschaftlich FH-Prof. DI Dr. Herbert Jodlbauer Leiter des Instituts für Intelligente Produktion und der Studiengänge Produktion und Management sowie Operations Management FH OÖ/Campus Steyr Tel.: +43 7252 884 3899 herbert.jodlbauer@fh-steyr.at v.l.: Manuel Brunner, MSc. Projektmanager Industrie 4.0, FH-Prof. DI Dr. Herbert Jodlbauer, Leiter des Instituts für intelligente Produktion und der Studiengänge Produktion und Management sowei Operations Management an der FH OÖ/Campus Steyr, Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl und Wolfgang Rathner, Geschäftsführer Fill GmbH, Gurten. Bild: Land OÖ/Dedl 6 MC report | Ausgabe 2 - September 2016
INDUSTRIE 4.0 META|TRONIC 2030 – Foresight im Team Wenn Maschinen Gedanken lesen Die Linz Center of Mechatronics GmbH (LCM) erarbeitet gemeinsam mit Partner- mit diesem interdisziplinären Anspruch hat firmen zukünftige Geschäftsszenarien auf Basis aktueller Technologietrends. die LCM im Innovationsbereich META|TRO- NIC 2030 zusammengefasst. Gemeinsam mit dem Institut für strategisches Management der JKU wurde hierzu auch das Projekt „Human-Time-Machine 2030“ ins Leben gerufen – eine firmenübergreifende Workshopreihe, begleitet von Key-Notes, ei- ner Delphistudie und Interviews mit interna- tionalen Experten aus der Wirtschaft. Durch die interaktive Arbeit am Thema wird bei den Teilnehmern ein Verständnis für künftige Entwicklungen weit über Buzz-Words hinaus geschaffen. Konkrete Umsetzungen in der Folge des Projekts sollen dadurch getriggert werden. Die Einbindung von Managern mit entsprechendem Gestaltungsspielraum ist daher wesentlich. Interviews mit Kollegen der Ergebnisse aus aktuellen Foresight-Projekten, internationale Technologietrends, Fallbeispiele. Bild: LCM Teammitglieder beziehen die Perspektiven mehrerer Abteilungen mit ein und stärken die Mechatronik war von Beginn an interdisziplinär. Die Bereiche Mechanik, Elektronik und Infor- firmeninterne Kommunikation der Projekter- matik waren nicht mehr getrennt zu denken und wurden zu einer neuen Disziplin verschmolzen. gebnisse. Aktuelle Entwicklungen wie auf dem Gebiet der Mensch-Maschine-Schnittstelle oder der unter- Aufgrund des großen positiven Echos der ers- nehmens- und produktübergreifenden Vernetzung legen erneut nahe, den Blick zu heben und ten Runde mit Firmen wie Fronius, Pöttinger neue Denkansätze miteinzubeziehen. und Rosenbauer, sowie Atos und LineMetrics Die kommenden Umwälzungen erfordern eine strategische Top-down-Sicht auf mechatroni- ist die nächste Auflage bereits in Vorbereitung. sche Möglichkeiten im aktuellen und künftigen sozio-technischen Umfeld. Foresight-Angebote www.lcm.at/meta-tronic-2030 Produktionsforschung an der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) Kunststoffverarbeitung wird smarter Die JKU setzt gemeinsam mit Partnern einen weiteren wesentlichen Schritt und insbesondere auf den Gebieten der Ex- in der Innovationsoffensive „Produktionsforschung“ an der Schnittstelle von trusion und ‚smart production‘ für kooperative Kunststofftechnik und Industrie 4.0. Forschung und praxisorientierte Lehre weiter ausbauen“, sagt IPEC-Chef Jürgen Miethlin- Am Institut für Polymer Extrusion und Compounding (IPEC) wurde kürzlich eine weltweit einzig- ger. „Sie ermöglicht uns die Transformation artige Coextrusionsanlage im Wert von rund 1,2 Millionen Euro in Betrieb genommen. von modernsten Werkstoffen in innovative Produkte mittels smarterer Verarbeitungs- Zukunftsweisende Coextrusionsfolienanlage technologien. So gelingt es uns, Unterneh- Die in ihrer Konzeption weltweit einzigartige Coextrusionsfolienanlage wird am IPEC für die ko- men mit neuen Lösungen zu unterstützen.“ operative Forschung, Produkt- und Prozessentwicklungen und die forschungsgetriebene Lehre verwendet. Die Anlage ist speziell für die Produktion von mehrschichtigen Folien für den Ver- JKU leistet Pionierarbeit packungsbereich und industrielle Anwendungen maßgeschneidert. Sie besteht u.a. aus sechs Das Institut von Prof. Miethlinger ist nicht das Extrudern, Schmelzefiltern, Schmelzepumpe, Statikmischern, Feedblock/Breitschlitzdüse, einzige, das sich an der JKU massiv mit der 3-Walzenglättwerk, Automatikwickler, Messeinrichtungen, Mikroprozessorsteuerung und Pro- nächsten Generation von Produktionspro- zessleitstandintegration. Viele dieser Anlagenkomponenten sind in ihrer maschinenbaulichen, zessen beschäftigt. Innerhalb der Offensive verfahrenstechnologischen und mechatronischen Ausführung Unikate. Mit der neuen Coextru- zur Produkt- und Produktionsforschung gibt sionsfolienanlage sollen neue Methoden, Prozesse, Technologien, Werkstoffe, Produkte in einer es zahlreiche Aktivitäten, über die auch das realitätsnahen Produktionsumgebung erforscht, entwickelt, validiert und demonstriert werden. eben erschienene „Whitebook JKU Produc- tion Research“ ausführlich informiert (www. Smartere Verarbeitungstechnologien pervasive.jku.at/download/JKU_PRODUCTI- „Mit dieser Anlage können wir unsere Spitzenstellung im Bereich der Kunststoffverarbeitung ON_WHITEBOOK.pdf). MC report | Ausgabe 2 - September 2016 7
KOOPERATIONEN Neue Schleifvorrichtung spart Zeit und Geld In einem einjährigen Kooperationsprojekt haben drei Unternehmen eine Schleif- Steuerung von SST Stadler Steuerungstechnik vorrichtung für die Lochscheibe einer Unterwasser-Granulieranlage entwickelt. Für die Steuerung des Online-Schleifers setz- Das Besondere daran: Die Lochscheibe muss zum Schleifen nicht mehr aus- te Stadler auf zwei unterschiedliche Systeme: gebaut werden, sie kann direkt in der Anlage mittels der entwickelten „On- Siemens und Allen Bradley. Die Schleifrouti- line-Schleifvorrichtung“ nachgeschliffen werden. Dies reduziert die Stillstand- ne umfasst ein schrittweises Zustellen des zeiten der Maschine drastisch und spartt somit Zeit und Kosten. Schleifkopfes an die Lochscheibe und führt dann automatisch einen Schleifzyklus mit ge- Bei Granulieranlagen wird heiße Kunststoffschmelze durch eine Lochscheibe gepresst, ein rotie- regeltem Anpressdruck in der Länge von zwei rendes Messer schneidet die austretenden Stränge in kleine Stücke. Mit der Zeit entstehen auf der Minuten durch. Ist das Schleifbild dann noch Lochplatte Unebenheiten wie Einschleifspuren oder kleinere und größere Ausbrüche. Die Messer nicht optimal, kann die Routine erneut gestar- liegen dann nicht mehr plan auf und es kommt zur sog. „Fahnenbildung“, einem dünnen auslaufen- tet werden. Ein „Strukturierter Text“ als ein- den Kunststofffaden am Granulat. Dies führt in weiterer Folge zu verfahrenstechnischen Problemen. gesetzte Programmiersprache gewährleistet Bisher war es deshalb notwendig, die Lochplatte von Zeit zu Zeit auszubauen und nachzuschleifen. eine bessere Kompatibilität mit verschiedenen Meist wurde sie dazu an einen Spezialfirma geschickt. Montagearbeiten und Stillstandzeiten, bzw. Steuerungen. Die Schleifroutine wurde als ei- die Notwendigkeit einer zweiten Lochplatte verursachten Aufwand und Kosten. genes Modul ausgeführt und kann optional verwendet werden. Einziges Manko: Das Modul Innovation mit Top-Schleifergebnis ist geeignet für aktuelle Maschinen von ECON, Die neu entwickelte Schleifvorrichtung wird anstelle des Messerkopfes auf der Granulierwelle ein Nachrüsten für ältere Maschinen ist mit zu- der Anlage montiert. Mehrere drehbare, mit Planetengetriebe aktiv angetriebene Schleifteller, sätzlichem Programmieraufwand verbunden. schleifen die Lochscheibe nun in nur ca. 120 Sekunden im eingebauten Zustand nach. Im Rah- men des Projektes wurde der Online-Schleifer konstruiert und optimiert. In Tests wurden jene Schleifergebnis auf der Technikumsanlage Schleif-Parameter (Körnung, Drehzahl, Dauer) ermittelt, welche zum besten bzw. optimalsten perfektioniert Schleifergebnis führen. Der neu entwickelte Online-Schleifer macht als optionales Zubehör die Um ein optimales Ergebnis zu erhalten, wur- Granulier-Anlagen des Maschinenbauers ECON künftig noch attraktiver. den auf der Technikumsanlage die Schleif- Technikumsanlage mit der installierten Schleif-Vorrichtung samt Schleifscheiben. Bild: Sustainable Innovation e.U./W. Ahrer Die Projektpartner • Der Kunststoffmaschinenbauer ECON in Weißkirchen ist Spezialist für Unterwasser-Gra- parameter variiert. So gelang es nicht nur die nulierlanlagen. www.econ.eu optimalste Drehzahl, sondern auch die richtige • Die arttec Metallverarbeitungs GmbH in Weißkirchen ist auf Metallbearbeitung spezia- Körnung für das beste Schleifergebnis zu fin- lisiert. Das Unternehmen verfügt über eine modernste Technologie, die eine Dreh- und den. arttec führte dazu Rautiefen-Messungen Fräsbearbeitung von kundenspezifischen Bauteilen ermöglicht, u.a. hat sich arttec als durch, die das visuelle Schleifbild auch bestä- Prototypen-Hersteller etabliert. www.arttec-gmbh.at tigten. Durch die zwangsgeführte Drehung der • SST Stadler Steuerungstechnik im Wilhering ist auf Steuerungen für den Elektroma- Schleifteller entstanden feine sichtbare Kratzer schinenbau sowie Automatisierungstechnik spezialisiert. www.sst.at auf der Lochscheibe, die allerdings die Qualität des Granulats in keiner Weise beeinflussten. Entstanden ist die innovative Schleif-Vorrichtung in enger Zusammenarbeit der drei Pro- Auch dieser kleine optische Makel konnte mit jektpartner: ECON konstruierte die Anlage, Stadler entwickelte die notwendige Steuerung einer neuerlichen Verkleinerung der Schleif- und arttec fertigte den Schleifer. Bei zahlreichen Integrierungen, Testläufen und Optimie- körnung ausgemerzt werden. rungen lieferten alle drei Unternehmen das entsprechende Know-how und arbeiteten Dieses Projekt wurde aus Mitteln eng zusammen. Das Projektmanagement wurde durch Sustainable Innovation e.U. im des Strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogrammes Auftrag der Partner ausgeführt. „Innovatives OÖ 2020“ vom Land OÖ gefördert. 8 MC report | Ausgabe 2 - September 2016
KOOPERATIONEN Zusammen neue Wachstumschancen jenseits der Kernmärkte finden In einem Cluster-Kooperationsprojekt haben sich neun Unternehmen auf die Suche nach attraktiven neuen Geschäftsmöglichkeiten außerhalb des Kernge- schäfts begeben. Unternehmen sind auf Grund des ständig zunehmenden Innovationsdrucks und der stärker werdenden Konjunkturschwankungen besonders gefordert, ihre Strategien und Erfolgspoten- ziale laufend zu überprüfen. Der Großteil der heimischen Betriebe sucht ausschließlich in den aktuellen Kernmärkten nach Wachstumsmöglichkeiten, obwohl sich viele dieser Märkte bereits in einer Sättigungsphase befinden. Das Auffinden attraktiver, neuer Geschäftsmöglichkeiten außerhalb des Kerngeschäftes stellt für viele Unternehmen eine große Herausforderung dar. Ex- akt bei diesem Punkt setzte das aktuelle Kooperationsprojekt des Mechatronik-Cluster an, um auf Basis der unternehmensspezifischen Kernkompetenzen systematisch strategische Wachs- tums- und Innovationspotenziale zu identifizieren. Mit speziellen Analyse- und Recherchetech- niken wurden sowohl kurzfristige realisierbare Chancen im Kerngeschäft, als auch mittel- und langfristige Wachstumsfelder jenseits der bisherigen Märkte aufgezeigt. Wachstum muss zum Unternehmen passen In einem ersten Analyseworkshop wurden mit den jeweiligen Füh- rungsteams der Unternehmen das aktuelle Geschäftsmodell und die für die Alleinstellungsmerkmale verantwortlichen Unterneh- menskompetenzen intensiv diskutiert. Mit diesem Zwischener- gebnis, das bereits für die Marktkommunikation genutzt werden kann, gingen die Spezialisten von der IMG In- novations-Management-Group GmbH auf die Suche, welche Kompetenzen auch jenseits der Kerngeschäf- te genutzt werden könnten und ob die Wachstumspo- tenziale auch zu den bisherigen Geschäftslogiken der Unternehmen passen. Im zweiten Ergebnisworkshop wurden die Business De- velopment Ideen vom Innovationsberater vorgestellt und gemeinsam mit den Entscheidungsträgern ge- klärt, mit welchen bestehenden oder aufzubauen- den Kompetenzen man sich in neue Anwendungs- felder und Märkte bewegen könnte. Branchenübergreifendes Kooperationsnetzwerk Kollaborative Roboteranwendungen können hier als Bei- spiel angeführt werden, welche zahlreiche Unternehmen als Thema mit hohem Innovationspotenzial identifiziert haben. Als weitere Aktivitäten ist der Aufbau eines branchenübergreifen- den Kooperationsnetzwerks zur Bearbeitung von praktischen und wissenschaftlichen Fragestellungen zum Thema kollabora- tive Roboteranwendungen, sowie die Zusammenarbeit von interes- sierten Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen im Entstehen. In der Gesamtschau entsteht dadurch eine unternehmensspezifische Kompetenz- landkarte, mit welcher Unternehmenskompetenzen auf neue Wachstumspotenziale ausgerichtet werden können. Vielfach stellt sich heraus, dass für einen attraktiven Wachstumspfad auch komplementäre Kompetenzen erforderlich sind. An diesem Punkt setzt die seit Jänner 2015 verfügbare Internetplattform BridgeUp! an. Neue Möglichkeiten schaffen Geschäftserfolg Suchfunktionen bieten den Nutzern der BridgeUp! Plattform die Möglichkeit, geeignete Kompetenzpartner zu fin- den, die für kooperative Wachstumsprojekte offen sind. Für die auf der Plattform regis- trierten Mitglieder steht ein eigener Log-in MC report | Ausgabe 2 - September 2016 9
KOOPERATIONEN Bereich zur Verfügung, in dem Cluster- und Netzwerkmanager für ihre Unternehmen pro-aktiv Ideen für gemeinsame Geschäftsentwick- lungen einbringen, die aus den erhobenen Kompetenzen und Wachs- tumsmöglichkeiten abgeleitet werden. Die BridgeUp! Plattform soll noch mehr Unternehmen dazu animieren, ganz neue Geschäftsfelder zu erschließen und gleichzeitig den Cluster- und Netzwerkorganisa- tionen als Werkzeug dienen, Unternehmen mit komplementären Fä- higkeiten und Wachstumsrichtungen gezielt zusammen zu führen. Es hat sich gezeigt, dass Wachstumspotenziale, die über Kompetenzen identifiziert werden, sehr oft über die bisherigen Branchengrenzen hi- naus führen und damit neue Möglichkeiten schaffen den Geschäfts- erfolg auf eine breitere Basis zu stellen. Der Mechatronik-Cluster bereitet aktuell ein weiteres Kooperations- projekt zur erfolgreichen Kompetenzlandkarten-Initiative vor. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick über Ihre Branchengrenzen werfen und entdecken Sie dabei neue Wachstumschancen für Ihr Unternehmen. Ansprechpartner DI (FH) Hubert Schrenk Die Projektteilnehmer: Projektmanager Mechatronik-Cluster Doka GmbH, www.doka.com Tel: +43 2742 9000-19678 Joh. Fuchs & Sohn GesmbH, www.fuso.com E-Mail: h.schrenk@ecoplus.at logi.cals GmbH, www.logicals.com Miraplast GmbH, www.miraplast.at Die Unternehmenskompetenzen aller bisherigen Teilnehmer stehen Orlik & Co GmbH, www.orlik.at auf der Web-Plattform BridgeUp! zur Verfügung. Finden auch Sie den Riess Kelomat GmbH, www.riesskelmoat.at für Ihr Wachstumsprojekt geeigneten Kompetenzpartner! Schmid Schrauben GmbH, www.schrauben.at www.kompetenzlandkarte.eu SMC Pneumatik, www.smc.at SOLUTO GmbH, www.soluto.at Cluster-Kooperationsprojekt: Einfach verfilzt Drei MC-Partnerunternehmen haben eine teilautomatisierte Be- und Entnade- lung von Nadelbrettern entwickelt. Filzbahnen aus Textilfasern begegnen uns im alltäglichen Leben unentwegt. Verwendet werden diese für die Innenauskleidung von Kofferräumen bei Autos, für Hygieneartikel oder auch im Maschinenbau-Umfeld, zum Beispiel als Lärmdämmung. Handarbeit ist fehleranfällig Die für die Verfilzung benötigten Nadelbretter werden je nach Verwendung mit bis zu 30.000 Nadeln - die bis dato noch händisch in das Brett getrieben werden - bestückt und wiegen bis zu 20 kg. Die in die Maschine einlaufenden Textilfasern werden durch die vertikal oszillierenden Nadeln auf den Nadelbrettern in einem stetigen Prozess verfilzt. Jede Fehlstellung oder Unge- nauigkeit, die zum Beispiel bei der Neubestückung, Lagerung oder Wartung der Nadelbretter Be- und Entnadelwagen. Bild: Nomaco Components GmbH passieren kann, wirkt sich im Endprodukt negativ aus und stellt Hersteller von Filzbahnen vor große Herausforderungen. wird minimiert, aber auch die Bearbeitungs- zeit reduziert sich maßgeblich und trägt so Automatisierung spart Kosten zur Kosteneinsparung bei. Die Unternehmen NOMACO Components GmbH, Prosolve Muttenthaler und SCHRÖCK – En- www.mechatronik-cluster.at. gineering bündelten ihre Kompetenzen und entwickelten gemeinsam in einem Cluster-Koope- Dieses Projekt wurde aus Mitteln rationsprojekt ein Werkzeug, um diese Herausforderung zu lösen. Mit dieser Neuentwicklung des Strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogrammes ist es nun möglich, dass Nadelbretter fast zur Gänze automatisiert und in einem Aufspannen „Innovatives OÖ 2020“ vom Land be- und entnadelt werden. Der Vorteil: Die Verletzungsgefahr der Mitarbeiter bei der Bestückung OÖ gefördert. 10 MC report | Ausgabe 2 - September 2016
KOOPERATIONEN Technik am Zug – Erster Halt: voestalpine Stahlwelt. Mit dem Projekt „Technik am Zug“ bringen Schülerinnen und Schüler ihren jüngeren Kolleginnen und -kollegen Technik und Naturwissenschaften näher. Junge Menschen für Technik begeistern ist Ziel von Technik am Zug. Über zwei Jahre arbeitete das Projektteam rund um den Mechatronik-Cluster mit Partnern aus der Wirt- schaft und Bildungslandschaft an der Umgestaltung eines Eisenbahn-Waggons der ÖBB der jetzt vor der voestalpine Stahlwelt seinen ersten Halt macht. Das Besondere daran, Lehrlinge und SchülerInnen setzten es miteinander um. So übernahm die Außengestal- tung des Waggons die HTL 1 Bau und Design - die Innengestaltung die HTL Hallstatt. Die Entwicklung der Exponate und Experimente erfolgten in Projektteams und im Zuge von HTL-Diplomarbeiten mit Unterstützung von Lehrkräften und Unternehmen. Die Lehr- werkstätten der ÖBB und der voestalpine verantworteten den Umbau des Waggons. „Technik am Zug“ – Vermittlung auf Augenhöhe Kinder und Jugendliche werden heutzutage hauptsächlich über ein breites Web-Ange- bot, über Filme oder Bücher in die spannende Welt von Wissenschaft und Technik ein- geführt. Die Lust am eigenen Experimentieren können diese Medien jedoch nicht stillen. Mit diesem Projekt setzen der Mechatronik-Cluster und seine Partner rund um „Technik am Zug“ auf ein konsequentes Konzept, in dessen Zentrum technikbegeisterte Oberstu- fenschülerInnen die Rollen von Guides übernehmen: Unter dem Motto „Von Schülerin- nen und Schülern für Schülerinnen und Schüler“ geben sie ihren Forscherdrang an 8- bis 12-Jährige weiter und leiten sie beim Ausprobieren an. Die Palette der Stationen im Mit- mach-Labor reicht von pneumatischen Versuchen über den Nachvollzug von Formge- bungsverfahren bis hin zu spannenden Korrosions-Experimenten. Das didaktische Kon- zept erstellten hierfür die SchülerInnen vom Linzer Gymnasium Hamerlingstraße und vom BRG Landwiedstraße. Vorzeigekooperation zwischen Schule und Wirtschaft Insgesamt 300 SchülerInnen und Lehrlinge sowie zahlreiche Projektpartner aus der Wirtschaft sind an dem Projekt beteiligt. Der Mechatronik-Cluster als Initiator übernahm federführend für das Team aus oberösterreichischen Schulen, voestalpine Steel Divi- sion, Festo und ÖBB die Koordination. „Technik am Zug“ wurde von der JKU wissen- schaftlich begleitet und von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft sowie dem Land OÖ unterstützt. MC report | Ausgabe 2 - September 2016 11
300 SchülerInnen und 50 Lehrlinge am Projekt beteiligt KOOPERATIONEN 700 Meter Kabe Über 8660 Arbeitsstunden von Auszubildend 100 Arbeitsstunden für die Gestaltung des Außendesigns „Ein außergewöhnliches Projekt – mit vielen spannenden Herausforderungen. Erst- malig haben Bildungseinrichtungen mit Unternehmen, SchülerInnen mit Lehrlingen in dieser Zusammensetzung ein gemeinsames Ziel verfolgt - Junge Menschen für Tech- nik zu begeistern. Bedanken möchte ich mich bei meinem tollen Projektteam, welches aus Unternehmensvertretern und Vertretern der Bildungseinrichtungen besteht, und vor allem immer an dieses einzigartige Projekt geglaubt hat und es somit auch diesen Erfolg ermöglicht hat.“ Christian Maurer, Projektleiter Technik am Zug 150 Guide „Bei vielen Kindern und Jugendlichen muss das Interesse an der Technik wachgerüt- telt werden. Die Ausbildung engagierter junger Menschen hat im voestalpine Videos zum Projekt -Konzern seit jeher höchste Priorität und Projekte wie Technik am Zug tragen dazu bei, Technik am Zug: die Erfolgsbasis für die nächsten 20 bis 30 Jahre zu schaffen.“ Herbert Eibensteiner, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Chef der Steel Division „Technik zum (Be)greifen – entworfen und betreut von SchülerInnen für SchülerIn- nen. Besser geht es nicht. Erfahrungen im technischen Bereich gehören zur Ent- wicklung allseitig gebildeter Persönlichkeiten.“ Wilfried Nagl, HTL-Landesschulinspektor für Oberösterreich und Vorsitzender des Vereins Technik am Zug und Günther Vormayr, AHS-Landesschulinspektor Bilder und Videos wurden mit Unterstützung von Meister Eder und der Education Group GmbH erstellt. 12 MC report | Ausgabe 2 - September 2016
KOOPERATIONEN 1,5 Jahre Vorarbeit el verlegt den Im ersten Monat seit der Eröffnung über 600 Besucher es vermitteln Wissen Rund 20 Firmen beteiligt „Die Lehrlingsausbildung ist ein Schlüsselfaktor im Kampf um die besten Köpfe. Mit dieser innovativen Aktion schaffen wir bei jungen Menschen mehr Bewusstsein für Technik und öffnen uns so eine Möglichkeit, neue Fachkräfte zu rekrutieren.“ Franz Bauer, Vorstand der ÖBB Infrastruktur AG „Die beiden Gleise Wirtschaft und Schule ermöglichen bei diesem Projekt, dass der Zug „Standort Oberösterreich“ volle Fahrt aufnehmen kann.“ Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer MC report | Ausgabe 2 - September 2016 13
KOOPERATIONEN Die Projektpartner: Die Unterstützer: Die Partnerschulen: - Linzer Technikum, www.htl2.asn-linz.ac.at - HTL Neufelden, www.atn.nu - HTL Steyr, www.htl-steyr.ac.at - HTL Bau und Design, Linz, www.htl1.at - HTL Leonding, www.htl-leonding.at - BRG Landwiedstraße, www.landwied.at - HTBLA Hallstatt, www.htl-hallstatt.at - BRG Hamerlingstraße, www.brghamerling.eduhi.at - HTL Wels, www.htl-wels.at Der Waggon ist ausschließlich im Klassenverband buchbar. Ein Unkostenbeitrag pro Klasse wird eingehoben. Unter dem Motto „Von Schülerinnen und Schülern für Schülerinnen und Schüler“ geben junge Menschen ihren Forschungsdrang an 8- bis 12-Jährige weiter und helfen ihnen beim Ausprobieren der Experimente. Die Palette der Stationen im Mitmach-Labor reicht von pneumati- schen Versuchen über den Nachvollzug von Formgebungsverfahren bis hin zu spannenden Korrosions-Experimenten. Informationen zur Anmeldung: Ansprechpartner Anmeldung: Ansprechpartner für Sponsoren: Verein Technik am Zug Tobias Hagelmüller Christian Maurer voestalpine Straße 3 (+43) 677 61881136 (Mi. und Do. von 8-12 Uhr) (+43) 732 79810-5217 4020 Linz In den Ferien nur per Mail erreichbar! (+43) 664 883 47396 www.technikamzug.at anmeldung@technikamzug.at christian.maurer@biz-up.at 14 MC report | Ausgabe 2 - September 2016
KOOPERATIONEN Geklebte Elektronik macht es möglich Tastenlose Bedienkonsole Die technosert electronic GmbH in Wartberg ob der Aist Mit der Simulation können wir die auftretende Foliendehnung mög- und die Linz Center of Mechatronics GmbH (LCM) sind lichst genau vorhersagen, und so Zonen mit geringer Beanspruchung zwei der 14 Unternehmen und Forschungseinrichtungen, für die Platzierung empfindlicher Komponenten identifizieren“, be- die gemeinsam an einer tastenlosen Bedienkonsole der Zu- schreibt Alexander Humer die Aufgabe der LCM. kunft arbeiten. Projekt baut Know-how auf Im bis 2017 laufenden FFG-Projekt „3D-Molded Electro Optical Device Die Kooperation und der Wissensaustausch mit führenden For- (3D-MEOD)“ werden neue Materialien und Prozesse zur Herstellung plas- schungseinrichtungen und Firmen in Bereichen Kunststofftechnik, tisch verformbarer Folien mit integrierten elektronischen Komponenten Materialverarbeitung und Materialprüfung ist eine der Triebfedern, sich (Leiterbahnen, LEDs, Lichtleiter, etc.) erforscht. Die optische und sensori- an derartigen Projekte zu beteiligen. “Wir bauen im Projekt wertvolles sche Funktionalität dieser Folien, die in dreidimensional geformte, spritz- Know-how auf und entwickeln HOTINT weiter, vor allem im Hinblick gegossene Kunststoffbauteile integriert werden, bildet die Grundlage für auf für die Kunststofftechnik und den Leichtbau typische Materiali- eine kostengünstige, tastenlose Bedienkonsole der Zukunft. en“, sagt Alexander Humer, Projektverantwortlicher bei der LCM. Auch technosert profitiert vom Know-how-Gewinn und kann im Projekt die Fähigkeit des leitfähigen Verklebens auf diesem neuen flexiblen Trä- germaterial weiter entwickeln. Technosert: Spezialist für „embedded electronics“ Technosert ist mit 145 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dienstleis- ter im Bereich „embedded electronics“, der eingebetteten Elektronik, und ist ausschließlich für OEM´s tätig. Das Unternehmen entwickelt und konzipiert elektronische Geräte, entwickelt dazu Teststrategien und bietet Prototypen an. Darüber hinaus produziert technosert auch elektronische Geräte bzw. bietet ein Reparaturservice an. Neu bei tech- nosert ist die Röntgenanalyse von Baugruppen. Die Industriekunden kommen aus zahlreichen Branchen: Automotive, Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt, Zutrittssicherheitssysteme, Smart Home, Maschinen- bau, Energietechnik, Industriecomputersysteme, Biometric und Schie- Haushaltsgeräte ist einer der Märkte für tastenlose Bedienkonsolen mit integrierter Elektronik. Aber auch die Automobilindustrie (Cockpit), Consumer-Elektronik (z.B: “Smart Home“) bis zu nenfahrzeuge. Bedienkonsolen im industriellen/maschinenbaulichen Umfeld sind mögliche Einsatzgebiete. www.technosert.com Bild: Fotolia Kleben statt löten LCM: Open-Source Simulationssoftware HOTINT Die Aufgabe von technosert im Projekt 3D-MEOD ist die Bestückung Die LCM besitzt langjährige Erfahrung in der Computersimulation, vor der Bauteile mit SMD-LED´s oder SMD-Widerständen. „Anstatt des allem in den dafür essentiellen Bereichen der Finiten Elemente Metho- herkömmlichen Verlötens sorgen wir für eine leitfähige Verklebung. Wir de (FEM), und in den mechanischen Grundlagen für die mathemati- haben dazu ein neues Produktionsverfahren entwickelt“, erzählt Mag. sche Beschreibung komplexer Materialien und Umformprozesse. Ne- Andreas Gschwandtner. „Da es sich hier um die Bestückung auf einem ben der Anwendung kommerzieller Software entwickelt die LCM die flexiblen Folienträgermaterial handelt, welches nur im Niedertempera- eigene Open-Source Simulationssoftware HOTINT, auf deren Basis turbereich verarbeitet werden kann, entfällt die Möglichkeit von gän- sehr effizient projektspezifische Funktionalität implementiert, Simu- gigen Lötverfahren“, begründet Gschwandtner dies. „Wir beherrschen lationsmodelle erstellt und komplexe mechatronische Komponenten den Klebeprozess. Dazu war Grundlagenforschung im Bereich „Leitfä- und Prozesse analysiert werden können. higes Verkleben“ notwendig, um darauf basierend, die Auswahl der am www.lcm.at besten geeignetsten leitfähigen Klebstoffe zu treffen.“ Eine Anpassung und Optimierung des jeweilig notwendigen Aushärteprofils sei wich- tig, denn dies sei von Kleber zu Kleber und Baugruppenbeschaffenheit verschieden, so Gschwandtner. Computersimulation verhindert Beschädigung Damit die von technosert integrierten Bauteile und Sensoren sowie die Leiterbahnen die anschließende Umformung der Folien unbeschadet Mittels Simulation werden Zonen mit geringer Beanspruchung für die Platzierung empfi ndli- überstehen, müssen sie optimal platziert werden. Dies gelingt mit- cher Komponenten identifiziert. Bild: LCM hilfe von der LCM entwickelten Computersimulationsmodelle für den Tiefziehprozess der multifunktionellen Folien. „Aufgrund ihres mehr- lagigen Aufbaus und der hohen Temperaturen beim Umformen zeigen Das Projekt erfolgte mit Unterstützung der FFG und diese Folien ein komplexes Materialverhalten. wurde mit Mitteln des Bundes gefördert. MC report | Ausgabe 2 - September 2016 15
KOOPERATIONEN Fördermöglichkeiten für innovative Servicedienstleistungen Die Initiative „Smart and Digital Services“ des BMWFW in der FFG setzt einige Innovative und risikoreiche Forschungs- und neue Schwerpunkte, um die österreichische Wirtschaft zu unterstützen, zum Bei- Entwicklungsprojekte (im technologischen spiel um die Herausforderungen des digitalen Wandels, erfolgreich zu meistern. oder nicht technologischen Bereich), welche die oben gelisteten Aspekte berücksichtigen, Sie spricht alle Betriebe an, Groß- und Kleinunternehmen, Produktionsbetriebe und Dienst- werden in zwei Programmen der FFG unter- leister. Für Betriebe aus dem produzierenden Bereich sind folgende Aspekte wesentlich: stützt: in der „Einzelprojektförderung experi- mentelle Entwicklung“ und in COIN „Koopera- • Stärkung der Industrie und der traditionellen Produktionsbetriebe: Unterstützung des Renew- tionen und Netzwerke“. al-Prozesses der traditionellen Produktion durch Digitalisierung, zusammengefasst unter „Industrie 4.0“, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, das Anbieten von Smart Services Nähere Informationen unter: oder die Optimierung der Prozesse in der Produktion, in der Organisation oder in der Zusam- www.ffg.at/programme/dienstleistungsini- menarbeit mit den Partnern tiative-dli-der-ffg • Vorantreiben der Produktivität in Dienstleistungsbetrieben durch Digitalisierung: Einsetzen von IKT als Werkzeug und Systematisierung erlaubt vielen Dienstleistungsbetrieben – auch in humanwissenschaftlichen Bereichen – neue Angebote zu entwickeln und weltweit zur Verfügung zu stellen. • Stärkung der Forschung und Entwicklung: Erweiterung des Innovationsbegriffs für nicht technologische Methoden, wie zum Beispiel neue Businessmodelle , psychologische Methoden, Usability Ansätze etc. Ebenso wird das Einsetzen von alternativen Innovations- konzepten, wie User Centred Innovation, Service Engineering, oder Multidisziplinarität un- terstützt. Diese Aspekte spielen im Kontext von weltweitem Anbieten von Services eine we- sentliche Rolle für die Akzeptanz durch den Endkunden – egal ob im B2B oder B2C Bereich. Siebdruck und Spritzguss verschmelzen Die technische Siebdruckerei Siedru Druck GmbH entwickelt und fertigt indi- 1 2 3 4 vidualisiertes Foliendesign für Kunststoffgehäuse in der innovativen Film-In- sert-Molding Technologie. Produkte für Ihren Erfolg, Spitzenqualität in vielen Facetten. Dieselben Gehäuseteile mit unterschiedlichem Corporate Branding und komplett anderen Oberflä- chen oder Designs für den weltweiten Verkauf zu versehen, ist die große Stärke des Film-Insert-Mol- ding. Die Produktionswerkzeuge bleiben gleich, nur die Materialien und Folien werden designtech- nisch exakt den jeweiligen Kundenvorstellungen angepasst - für Produktfamilien in High-, Mid- oder Low-Finishing. One for all – für intensive Mehrnutzung und maximale Kostenoptimierung. Der Aufbau: Von Anfang an in besten Händen. Das Unternehmen bietet seinen Kunden sämtliche Prozessschritte, von Design und Konzep- 1 Siebdruckfolie tentwicklung, der ersten Visualisierung, Konstruktion und Umsetzung von Prototyen bis hin zum fertigen Produkt, alles aus einem Haus, mit einem Ansprechpartner. Der effizienteste Weg 2 Folienhinterspritzung um Zeit und Kosten zu sparen. Für die optische Marktpräsenz vor Serienstart werden digitale 3 Leiterplatte mit Display Visualisierungen, Rederings und Prototypen, die vom Endprodukt kaum zu unterscheiden sind, zur Verfügung gestellt. Mehr als 30 Jahre Erfahrung machen Siedru zu einem anerkannten und 4 Gehäuseteil Aufbau: FIM - Für innovative Möglichkeiten. Bild: Siedru kompetenten Entwicklungspartner in der Branche. Kunststoffgehäuse für höchste Ansprüche. Kontakt: Christian Schwarz bezahlte Anzeige Beim Film-Insert-Molding (FIM) wird die Oberflächenfolie mit dem Kunststoffgehäuse fix ver- Siedru Druck GmbH schmolzen. Es entsteht ein Gehäuse, das nahezu allen mechanischen und chemischen Belas- Austria, 5142 Eggelsberg, Gundertshausen 86 tungen standhält. Edles Design, makellose Oberflächen und ein absolut präziser Druck sind die Tel.: +43 7748 6939, E-Mail: fim@siedru.at Kriterien, mit denen sich FIM Produkte von Siedru beschreiben lassen. www.siedru.at 16 MC report | Ausgabe 2 - September 2016
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