ROBIN - Ellington Harlem - Deutsches ...
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on Ellingartlem‹ ›H k Adámeeny‹ ›Kam Dvořár.k9 onie N Symph n Welt‹ u s d e r Neue ›A als Spiritu o 2 6 .0 1. S ie | Philh armon 20 Uhr O R TI B I N TIC C I A In Zusammenarbeit mit Ensembles der
Programm 2 3 Introduktion So 26 01 | 20 Uhr —– Uraufführung in der Fassung für Jazz- orchester am 21. Januar 1951 in der Edward Kennedy (»Duke«) Ellington (1899–1974) ›Harlem‹ (1950) AUS DER NEUEN WELT Metropolitan Opera New York durch Orchesterarrangement von Luther Henderson und Maurice Peress (1954) Duke Ellington und seine Band. … brachte Antonín Dvořák seine Neunte und letzte Symphonie 1895 nach Uraufführung am 29. Januar 2013 Ondřej Adámek (*1979) Europa. Zweieinhalb Jahre hatte er mit seiner Familie in den Vereinigten in der Cité de la Musique, Paris, durch ›Kameny‹ (Steine) für Chor zu 24 Stimmen und Ensemble das Ensemble Intercontemporain und Staaten verbracht, seit er dem Ruf auf die Direktorenstelle eines New Yorker von 17 Instrumenten (2012, rev. 2014) das SWR Vokalensemble unter der Privatkonservatoriums gefolgt war. Man richtete nicht allein akademische, Leitung von George Benjamin. I. Entrée – sondern insgesamt weit höhere Erwartungen an ihn: Einer eigenen, unver- II. ›hand – wing‹ – III. ›water‹ – wechselbaren amerikanischen Musik sollte er den Weg weisen, in Worten IV. ›big stone‹ – und mit Werken. Dvořák nahm das ernst, auch wenn er wusste, dass ein V. ›memories – stories‹ solches Ansinnen nur über Generationen und mit einem festen Rückhalt in der Bevölkerung zu verwirklichen ist. Musikalische Traditionen der Indige- PAUSE nen und der Afroamerikaner sollten und könnten sich mit den europäischen Spiritual ›Steal Away‹ Errungenschaften der Kompositionskunst zu einer tragfähigen Basis verbin- Text und Melodie: Wallace Willis den – das war seine Vorstellung. Mit der Neunten gab er dafür ein Beispiel. Chorsatz: Timothy Brown Einige ihrer Themen sind aus der Kenntnis afroamerikanischer Plantagenlie- der und Spirituals entwickelt, nicht als Zitate, sondern als Aufgreifen eines Uraufführung am 16. Dezember 1893 Antonín Dvořák (1841–1904) in der New Yorker Carnegie Hall durch Symphonie Nr. 9 e-Moll op. 95 ›Aus der neuen Welt‹ (1893) bestimmten »Tons«. das New York Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Anton Seidl. I. Adagio – Allegro molto II. Largo Zwei Spirituals rahmen Dvořáks Symphonie im heutigen Programm. Sie III. Scherzo. Molto vivace machen die Kommunikation zwischen den populären Liedern der Afro- IV. Allegro con fuoco amerikaner einerseits, dem Tonfall und dem Themenmaterial der Neunten andererseits nachvollziehbar. Mit Duke Ellington kommt die gleichgesinnte Spiritual ›Deep River‹ Gegenbewegung zu Dvořák zum Tragen: Der kultivierte Sohn eines Musiker- Chorsatz: Norman Luboff ehepaars überschritt die Grenze zwischen der Musik, die aus dem Volk kam, und derjenigen, die im Konzertsaal zu Hause ist, von der anderen Seite, vom ROBIN TICCIATI Jazz her. Er orientierte sich dabei am Modell der Symphonischen Dichtung, RIAS Kammerchor legte dieser aber kein literarisches Programm, sondern sublimierte Erfahrung Ondřej Adámek Choreinstudierung zugrunde. Der Pioniergeist, das Entdecken ungenutzter Klangmöglichkeiten, die Auseinandersetzung mit fernen Kulturen, mit ihrer Musik, aber nicht nur mit ihrer Musik, zeichnen Ondřej Adámek aus. Der 40-jährige Komponist verbindet diese Eigenschaften mit einer geschärften Sensibilität für das, was man einmal das »Humanum« nannte, für die Verfassung des Menschen im Dauer der Werke Ellington ca. 15 min | Adámek ca. 35 min | Spirituals je ca. 3 min | Dvořák ca. 45 min Guten und Bösen, für das Befreiende und Befremdende, das sich bei der Begegnung unterschiedlicher Kulturen zuträgt. Das Konzert wird von Deutschlandfunk Kultur aufgezeichnet und am 28. Januar ab 20.03 Uhr gesendet. UKW 89,6 | DAB+ | online | App
Die gesungenen Texte 4 5 Die gesungenen Texte —– Ondřej Adámek ›Kameny‹ Steal Away Stiehl dich weg An attempt to resuscitate du’a khalil aswad versuch zur wiederbelebung du’a khalil aswads Steal away, steal away to Jesus. Stiehl dich weg, stiehl dich weg zu Jesus. Steal away, steal away home, Stiehl dich weg, stiehl dich weg nach Hause, stein, steinchen stein, steinchen I ain’t got long to stay here. Ich habe nicht lange, um hier zu bleiben. menschlich menschliche hand menschlich menschliche hand My Lord, he calls me, Mein Herr, er ruft mich, the human hand looks like an outstretched die menschliche hand gleicht einem ausgebreiteten He calls me by the thunder, Er ruft mich im Donner, wing flügel The trumpet sounds within my soul, Die Posaune erschallt in meiner Seele, whether it is throwing ob sie nun I ain’t got long to stay here. Ich habe nicht lange, um hier zu bleiben. a heap of small stones einen haufen steinchen or a fist-sized rock oder einen faustgroßen brocken wirft Steal away, steal away to Jesus. Stiehl dich weg, stiehl dich weg zu Jesus. Steal away, steal away home, Stiehl dich weg, stiehl dich weg nach Hause, the pebbles die kiesel I ain’t got long to stay here. Ich habe nicht lange, um hier zu bleiben. skim across the water – zischen übers wasser – pause for a moment halten kurz inne Green trees are bending, Grüne Bäume beugen sich, in their flight before they fall im flug und fallen dann hinunter Sinner stands a trembling, Sünder stehen zitternd da, The trumpet sounds within my soul, Die Posaune erschallt in meiner Seele, the big stone knows no rest until it der schwere stein kennt keine ruhe ehe er I ain’t got long to stay here. Ich habe nicht lange, um hier zu bleiben. lands on the body of a seventeen-year-old gegen den körper des verliebten siebzehn- girl in love jährigen mädchens schlägt Steal away, steal away to Jesus. Stiehl dich weg, stiehl dich weg zu Jesus. Steal away, steal away home, Stiehl dich weg, stiehl dich weg nach Hause, I ain’t got long to stay here. Ich habe nicht lange, um hier zu bleiben. neusnou nicht einschlafen Text und Melodie: Wallace Willis, vor 1862 (one is a recent newspaper story (eins ist eine neuere zeitungsmeldung the other the memory of a summer's night) das andere die erinnerung an eine sommernacht) * * Deep River Tiefer Fluss the mind will not let go der geist löst sich nicht of either memories or news stories weder von erinnerungen noch von nachrichten Deep river, Tiefer Fluss! it never looks like an outstretched wing er gleicht nie einem ausgebreiteten flügel My home is over Jordan. Meine Heimat ist jenseits des Jordans. * * Deep river, Lord. Tiefer Fluss, o Herr. to the god of the brothers of the stoned one dem gott der glaubensbrüder der gesteinigten I want to cross over into campground. Ich möchte hinüber zur Wohnstätte. I offer this poem in exchange for her life biete ich dieses gedicht im tausch für ihr leben Oh, don’t you want to go, O willst du nicht zu diesem Fest Übersetzung aus dem Isländischen von David McDuff To that Gospel feast; der frohen Botschaft gehen, und Sjón; das kursiv Gesetzte (deutsch und tschechisch) That Promised Land, in dieses verheißene Land, wurde von Ondřej Adámek eingefügt. Where all is peace? wo alles Friede ist? Oh, deep river, Lord, Oh, tiefer Fluss, Herr. I want to cross over into campground. Ich möchte hinüber zur Wohnstätte. Verfasser unbekannt
Zu den Werken 6 7 Zu den Werken durch die Auftritte mit seiner Band im Cotton Club berühmt (und der Cotton Club mit ihm). Obwohl er schon bald als Jazz-Größe galt, ver- DER PIONIERGEIST UND wahrte er sich gegen eine derartige Einordnung. Er mache und schreibe amerikanische Musik; sie kenne viele Zungenschläge, die in seinen Stü- DIE VIELEN STIMMEN cken durchaus hörbar würden, und viele verschiedene Formen. Er woll- Duke Ellington war bereits weltweit be- te sich nicht auf die gängige Nummernlänge von drei bis vier Minuten kannt, als er 1950 ›Harlem‹ komponierte. Er hatte mit seiner Band eben eine Euro- beschränken lassen und drängte schon in den 1930er-Jahren in größere patournee abgeschlossen und befand sich von Habakuk Traber Dimensionen. Er versicherte sich dabei der Zusammenarbeit mit Kolle- auf der Rückreise an Bord der ›Île de gen wie Billy Strayhorn, die im klassischen Fach erfahrener waren als France‹. Über die Quellen zu ›Harlem‹ er; und er nahm die weiter ausgedehnten Stücke immer wieder in seine besteht keine Sicherheit. Soweit sich Programme und forderte damit sein Publikum. Bei seinen Europareisen, Ellington erinnern konnte, kam der Auf- trag von Arturo Toscanini als Teil der ›Por- die er in den 1930er-Jahren aufnahm, wurde er von Komponisten wie trait of New York‹-Suite. Ellington nannte Constant Lambert für seine Art der Symphonisierung gepriesen. Sie das Stück »ein Concerto grosso für unsere stellten Ellingtons Stücke gleichrangig neben Werke wie Gershwins Band und die Symphonie [d.h. das NBC ›American in Paris‹. Symphonieorchester]«, doch Toscanini, der bereits alt und nicht mehr in bester Gesundheit war, führte es nicht mehr auf. Mit ›Harlem‹ erfüllte er nach eigener Erzählung 1950 einen Kompositi- Ellingtons Band spielte es 1954 ein, und onsauftrag von Arturo Toscanini für das NBC Orchestra, das der italieni- im folgenden Jahr wurde es von Don Gilli, sche Maestro seit seiner Emigration in die USA 1937 leitete. ›Harlem‹ mit der Symphony of the Air, dem kurz- sollte Teil einer umfangreicheren New-York-Suite werden, einer Hom- lebigen Nachfolger von Toscaninis NBC Symphony, in der Carnegie Hall aufge- mage mehrerer Komponisten an die Stadt, die dem Dirigenten zur zwei- führt. ten Heimat geworden war. Ellington komponierte das knapp viertel- stündige Werk auf dem Rückweg von einer Tournee, die ihn in den Michael Fleming, 1993 Monaten April bis Juni 1950 fast durch ganz Westeuropa führte; mit seiner Band trat er an 77 Tagen nicht weniger als 74 Mal auf. Für die Rückfahrt hatte er sich die ›Île de France‹ gewählt, die eine bewegte Geschichte als Luxusliner und Truppentransporter hinter sich hatte und —–– Harlem, der New Yorker Stadtteil im Norden von Manhattan, hatte und nach dem Krieg wieder als Nobeldampfer ausgestattet wurde. Im Kom- Duke Ellington hat seinen Ruf bis heute: Harlem, das sind Jazzclubs, Bars, vornehme, fort dieses Symbols transatlantischer Verbindung – es war noch die Zeit ›Harlem‹ verruchte, normale, oder wie Duke Ellington etwas salopper sagte: vor den interkontinentalen Linienflügen – schrieb er ›Harlem‹. Besetzung »Harlem war ein Zentrum des Swing, in dem die Bewohner tanzten, 3 Flöten (3. auch Piccolo), sangen, tranken und spielten, und das 26 Stunden am Tag.« So sieht es Die räumliche und zeitliche Distanz zum Gegenstand der Kunst schärft 2 Oboen, Englischhorn, der Touristenblick, wie er in Reiseführern bis heute kultiviert wird. Wer die inneren Bilder. ›Harlem‹ ist eine Tondichtung, eine Art Film allein im 2 Klarinetten, Bassklarinette, sich genauer auf diese urbane Gegend und das Leben in ihr einlässt, Medium der Musik. 20 Stationen nennt Ellington für seinen orchestra- 2 Fagotte, 5 Saxophone (2 Alt, 2 Tenor, Bariton), 4 Hörner, wird anderes, mehr und Vielfältigeres wahrnehmen. Wieder in den len »Rundgang durch den New Yorker Stadtteil«: (1) Das Wort »Harlem« 4 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Worten von Duke Ellington: »Wenn du in Harlem ankommst, entdeckst wird auf verschiedene Weise skandiert, wie es der Sprachenvielfalt des Pauken, Jazz-Schlagzeug, du zuerst, dass es dort mehr Kirchen als Cabarets gibt. Und wenn du Viertels entspricht. – (2) Von der 110. Straße aus geht es auf der Sieb- Schlagwerk (Becken, Zimbeln, Harlem wirklich kennenlernst, dann merkst du schnell, dass es dort wie ten Avenue nordwärts durch das spanisch-westindische Viertel. – (3) Tamtam, Guiro, Kuhglocken, in jeder Stadt auf der Welt einfache und verrückte Leute gibt, solche, Der Übergang in die Vorstadt – coole Jungs. – (4) Auftakt zur Parade. Schüttelrohr, Hihat, Kleine Trommel, Große Trommel, die im Luxus, und andere, die nicht so luxuriös leben; die einen führen – (5) Jazz in verschiedenen Idiomen. – (6) Varietéshow. – (7) Verrückte Duke Ellington, undatierte Fotografie Tomtoms), Harfe, Streicher ein großstädtisches, andere ein Vorstadtleben, und sie machen eine Mädels. – (8) Sonntagsfanfare. – (9) Auf dem Weg zur Kirche. – (10) Million verschiedene Arten des Auf und Ab durch.« Die Kirche – selbst im Kongress werden wir durch unseren Kirchen- mann vertreten. – (11) Die Predigt. – (12) Ein Trauerzug. – (13) Poly- Ellington, der in Washington D. C. zur Welt kam, dort aufwuchs, und phonie der Tränen. – (14) Schicke junge Frauen. – (15) Der Verkehr Bild oben: ›Swing Landscape‹, Gemälde von mit Musik und feinen Manieren erzogen wurde (daher nannte man ihn wird angehalten. – (16) Spaziergang nach der Kirche. – (17) Man ver- Stuart Davis, 1938 »Duke«), lebte seit Mitte der 1920er-Jahre in Harlem und wurde dort handelt (»a cappella«). – (18) Eine Demonstration für Bürgerrechte. –
Zu den Werken 8 9 Zu den Werken (19) Marsch auf- und abwärts. – (20) Zusammenfassung – Coda. ›Har- lem‹ ist ein Werk, das ganz im Sinne von Antonín Dvořák die Grenzen zwischen populären afroamerikanischen Traditionen und der europä- isch geprägten Orchesterkultur überschreitet; es ist die Leistung eines offenen Geistes, der auch noch auf ganz andere Weise wirken kann. —–– Klang, Aktion, Spiel und Härte: Adámeks ›Kameny‹ Ondřej Adámek Ondřej Adámek schrieb ›Kameny‹ für ein Ensemble aus 24 Stimm- und ›Kameny‹ 17 Instrumentalkünstler(inne)n. Der tschechische Titel bedeutet »Steine«. Besetzung Der Komponist nannte das Werk »eine Art Ritual«; die visuelle Aktion 24 Singstimmen (4 Soprane, ist ebenso von Bedeutung wie das klangliche Resultat. Der Komposition 4 Mezzosoprane, 4 Altstimmen, liegt ein Gedicht des isländischen Poeten Sjón zugrunde. Die beiden 4 Tenöre, 4 Baritonstimmen, Künstler lernten sich Anfang der 2010er-Jahre kennen, als sie beide als 4 Bässe); alle spielen mit je zwei Steinen, 6 außerdem auf einer DAAD-Stipendiaten und Nachbarn in Berlin lebten. Adámek verwendet Sirenenpfeife mit Glöckchen, Sjóns Poesie in der englischen Übersetzung, die er anfangs um einige 6 Tomtom (erst mit einem weißen, deutsche Wörter, in der Mitte um ein tschechisches Wort erweitert. dann mit einem schwarzen Tuch Diese Einfügungen erhalten Signalcharakter für den musikalischen wie abgedeckt), 12 spielen Boom- für den szenisch-visuellen Verlauf, und zwar durch die Klänge, die sie whackers (gestimmte Plastikröhren) 2 Flöten (1. auch Piccolo und aus sich freisetzen können, wie durch Inhalt und Sinn der Worte. ›Musical Theme (Oriental Symphony)‹, Altflöte, 2. auch Piccolo und Bass- Gemälde (Ausschnitt) von Marsden flöte), 2 Klarinetten (1. auch Bass- Das Gedicht trägt die Überschrift: »Versuch, Du’a Khalil Aswad wieder- Hartley, 1913 klarinette und Kleine Klarinette, zubeleben«. Die damals 17-jährige Kunststudentin wurde am 7. April 2. auch Kontrabassklarinette), 2007 in der nordirakischen Stadt Bashika unweit von Mossul zum Op- Der Dirigent verteilt am Anfang Steine, die als Rhythmusinstrumente 2 Hörner (auch mit Kegel- und mit fer eines grausamen Rituals. Sie stammte aus einer jesidischen Familie, dienen; doch egal, wie sie gespielt werden, immer schlägt ihre physi- Wawa-Dämpfer für Posaunen), 2 Trompeten (auch mit Kegel-, die sich noch dem Gesetz verpflichtet fühlte, dass Ehen und Beziehun- sche Natur durch. Die Instrumentalisten sprechen auch. Das Repertoire Übe- und Wawa-Dämpfern), gen nur mit Partnern aus der Glaubensgemeinschaft geschlossen wer- der Klänge, die sie erzeugen, beschränkt sich nicht auf Eingeübtes. Das 2 Tenor- und Bassposaunen (auch den dürften. Sie aber hatte sich in einen jungen sunnitischen Moslem Abgreifen von Gitarrensaiten mit einem rollenden Glas etwa erzeugt mit Cup-, Übe- und Wawa-Dämp- verliebt. Deswegen wurde sie von einem Männermob ins Stadtzentrum den leicht »unsauberen« Klang und die Zupfinstrumentenfarbe, die fern), Schlagwerk (Kuhglocken, geschleift, öffentlich entkleidet, verprügelt und schließlich gesteinigt. man hierzulande gern mit orientalischer Musik assoziiert. Adámek, der Kuhglocken in Wasser, Kutuwapa, Pauken, Tomtoms, Becken, umge- Tortur und Tod der jungen Frau wurden von einem Beteiligten gefilmt sich intensiv mit außereuropäischen Musikkulturen beschäftigt, be- stimmte Gitarre, Vibraphon, Holz-, und als Video ins Internet gestellt. zieht die dabei gewonnenen Erfahrungen selbstverständlich in sein Tempel- und Polyblocks, Metall- Komponieren mit ein und hält sie eingefleischten Klischees kritisch teile, Große Trommel; außerdem: Wie im Traum oder im unregulierten Denken überlagern sich in diesem entgegen. Er experimentiert gern mit Instrumenten, erfindet selbst metallene Signalpfeifen, Sirene mit Gedicht zwei Schichten: die Erinnerung an das kindlich neugierige Spiel, neue, nimmt vorgefundene Gegenstände, wenn ihn deren Klang reizt, Glöckchen, Kieselsteine, Kontra- eine Handvoll Steinchen übers Wasser hochzuwerfen, ihren Flug und und hört sich im tradierten Instrumentarium zu Neuem, noch nicht Ge- bassbögen mit viel Kolofonium, Wasserbehälter, Superball, Persi- ihr Auftreffen zu beobachten, und die Nachricht von der Steinigung der brauchtem durch. Für ihn ist das kein Selbstzweck, sondern ein Weg der sche Trommel, Türkisches Becken, jungen Frau. Die Bewegung ist in beiden Fällen im Grundsatz gleich – in Vermittlung, der Inspiration und der Klangdisposition. ›Kameny‹ gibt Patschbecken), Harfe, Violoncelli, der »Entrée«, dem ersten Abschnitt des Werkes, gehört sie zur Bühnen- dafür ein eindrucksvolles Beispiel. Diese Komposition entwickelt durch Kontrabass aktion der Vokalisten. Adámek behandelt seine Interpreten nicht wie ihre Klanglichkeit und Dramaturgie eine Art von Magnetismus, der das eine Gruppe von Spezialisten, sondern als Ensemble, in das auch der Hören ins Innere des Werkes zieht. Dirigent einbezogen ist. Die Virtuosen der Stimme singen und sprechen Ondřej Adámek und George Benjamin nicht nur, sie hauchen, setzen perkussive Akzente, greifen zu Instrumen- Der Text von Sjóns Gedicht und die wenigen hinzugefügten Wörter bei der Probe zur Uraufführung von ›Kameny‹, 2013 ten wie Sirenenpfeifen, Plastikrohren, die man atmen, heulen und auf- werden über einen Zeitraum von einer guten halben Stunde ausgebrei- klatschen lassen kann. Einige spielen Tomtoms, die mit weißen Tüchern tet, in einzelne Laute aufgeteilt, diese dann gedehnt, als Elemente einer abgedeckt sind; diese werden im vierten Teil (›big stone‹ – Steinigung) Textur verwendet; man wird das Gedicht schwerlich als Ganzes im abgenommen und am Ende durch ein schwarzes (Grab-)Tuch ersetzt. Wortlaut erinnern, wenn ›Kameny‹ nach der Anmutung eines Chorals
Zu den Werken 10 11 Zu den Werken Komponieren heißt: mit dem Einsammeln der Steine durch den Dirigenten zu Ende geht. ein Instrument bauen. Dennoch ist der Text auch in seiner Bedeutung gegenwärtig, einerseits durch die Fokussierung auf bestimmte Worte, in denen er sich quasi Helmut Lachenmann verdichtet, wie »outstretched« (ausgestreckt) in der Entrée, oder »thro- wing« (werfend), »water« in Teil III und »big stone« im vierten Teil; an- Ich reise viel, auch ohne zu reisen. Mich interessieren vor allem Menschen, die dererseits durch den musikalischen Raum, in den er gelegt ist, und der etwas Authentisches aus ihrer Kultur mit- ihn gleichsam vergrößert, und durch die quasi rituelle Form des Gan- bringen. zen, in der gerade das Vertraute wie der Choral zu den Textzeilen »dem Ondřej Adámek gott der glaubensbrüder der gesteinigten | biete ich dieses gedicht im tausch für ihr leben« zum Befremdenden werden kann. —–– Dvořák und die amerikanische Musik Antonn Dvořák Kurz nach Vollendung seiner Neunten Symphonie erklärte Antonín Symphonie Nr. 9 Dvořák gegenüber der Tageszeitung ›Chicago Tribune‹: »Das Wesen der Besetzung Volksmusik beruht auf ihren charakteristischen Zügen, auf ihrem Kolo- ›Outlet at Lake Tahoe‹, Gemälde von 2 Flöten (2. auch Piccolo), rit. Ich habe nicht die Absicht, Melodien zu übernehmen und sie als Albert Bierstadt, Datum unbekannt 2 Oboen (2. auch Englischhorn), Themen zu verarbeiten. Aber ich studiere bestimmte Melodien so lange, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, bis ich mir ihre charakteristischen Züge angeeignet habe und davon und seine vier Sätze mitzuvollziehen. Dieser bringt den musikalischen 2 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Pauke, Triangel, Becken, Streicher musikalische Gestalten schaffen kann, die diese charakteristischen Gestalten Verwandlungen, holt sie in den Vordergrund, stellt sie in Fra- Züge bewahren und weiterentwickeln.« Themen und Tonsprache der ge und lenkt sie durch wechselnde Umgebungen; in die Wahrnehmung Neunten weisen einige Merkmale auf, die sich sonst in dieser Kombina- zeichnet er sich ein durch Erinnerung und Offenbarung. Erinnerung tion bei Dvořák nicht finden. Die tragenden musikalischen Gedanken wird greifbar, wenn etwa das Hauptthema des ersten Satzes im zweiten sind knapp gefasst und regelmäßig gebaut wie Liedmelodien. Er be- und vierten wiederkehrt. Im Andante leitet es vom Mittelteil in die Re- nutzt häufig die pentatonische Skala, die keine Halbtöne kennt; weil sie prise des Englischhorn-Themas, dieses Musters ergreifend schlichter oft bei Kinderliedern vorkommt, wird sie gern mit naiver Ursprünglich- Schönheit, über; im Finale wird es zur Gegen- und Begleitkraft von des- Den Unsinn, ich hätte »indianische« oder keit in Verbindung gebracht. Er meidet den Leitton, der halbtönig in die sen eigenem Hauptgedanken. In beiden Fällen erfüllt es eine wichtige amerikanische Motive gebraucht, lassen Sie aus, denn das ist eine Lüge; ich habe Grundstufe einer Tonart führt, und ersetzt ihn durch einen Ganzton. dramaturgische Funktion und stellt Verbindungen zwischen den unter- mich nur bemüht, im Geiste der volks- Den Effekt, der nach damaligem Musikverständnis dadurch erzielt schiedlichen Milieus der vier Symphoniesätze her: Es schafft inneren tümlichen amerikanischen Melodien zu wird, beschrieb Hermann Kretzschmar 1898 so: »Wo der Leitton auf- Zusammenhalt. Offenbarung hat im Kontext der Neunten keine mysti- schreiben. hört, beginnt das Naturvolk oder das Altertum.« Dvořák verwendet sche, sondern strukturelle Bedeutung: Der Sinn der langsamen Einlei- Antonn Dvořák an Oskar Nedbal, 1900 charakteristische rhythmische Figuren, zum Beispiel Betonungen auf tung enthüllt sich zunächst in der Andeutung, schließlich im Auftritt kurzen Noten. All dies sind keine exklusiven Merkmale amerikanischer des fanal- und mottoartigen Hauptthemas. In einer zweiten, höheren Musik, dennoch treten die Konstellationen nur in Dvořáks Werken aus Instanz erweist es sich als Brücke zwischen Kopfsatz und Finale, denn seiner US-Zeit derart prominent auf. Diese bilden in der Topographie in dessen Einleitung wird der Prozess des allmählichen Durchbruchs ein seines Schaffens tatsächlich eine Art eigenen Kontinent (ohne deswe- zweites Mal komprimiert durchlaufen, nun nicht mehr als Steigerung gen aus der Weltgemeinschaft mit früheren oder späteren Kompositio- vom Leisen ins Laute, vom ruhigen ins rasche Tempo, sondern als all- Die direkte, demonstrative Art und Weise, nen auszutreten). Ob man die besonderen Eigenschaften als Ausdruck mähliche Gestaltwerdung des Themas bei voller Lautstärke und im in der folkloristische Elemente in der Neunten Symphonie Eingang in die The- eines nationalen Stils werten will, hängt vom Standpunkt und Interesse schnellen Zeitmaß. menbildung fanden, und auch die Häu- des Betrachters ab. Denn der so genannte nationale Ton lebt vor allem fung, in der sie in diesem Opus auftreten, Antonín Dvořák, Radierung von Jan Vilímek, um 1900 davon, dass er geglaubt wird. Die Verwandlungen, die Dvořák seinen Themen zumutet, halten sich steht im symphonischen Schaffen Dvořáks gegenüber vergleichbaren Verfahren bei Beethoven und Brahms in einzigartig da. Vieles in dieser Symphonie könnte man gewiss mitsingen, darauf be- Grenzen. Ihre Eigenarten bleiben stets erkennbar, sie gehen nie in eine Klaus Döge, 1982 ruht ihre Popularität, aber beileibe nicht alles. Beide Komponenten – vollkommen neue Gestalt über. Dem widerspricht nicht, dass der Kom- die einprägsamen musikalischen Gestalten und die Passagen zwischen ponist etwa das zweite Thema des ersten Satzes aus dem Spiel mit Par- ihnen – machen in ihrer Wechselwirkung Dvořáks letzte Symphonie tikeln des Hauptthemas entspringen lässt, denn letzteres gibt sich nicht aus. Die Fasslichkeit der Themen erlaubt es, ihren Weg durch das Werk auf. Ähnliche Vorgänge lassen sich auch in den anderen Sätzen beob-
Zu den Werken 12 13 Interview achten. Dvořáks Themen agieren auf zwei Ebenen. Wie imaginäre Per- sonen wahren sie ihre Identität, durchlaufen verschiedene Situationen, Hundertprozentige Intensität zeigen unterschiedliche Eigenschaften, ohne jedoch ihr Wesen zu ver- lieren. Er nimmt aber auch Elemente aus ihnen, führt sie durch, ver- Ondřej Adámek zu seiner Komposition ›Kameny‹ formt sie, macht sie zu Trägern der Prozesse, die den Zusammenhang zwischen heterogenen Hauptfiguren herstellen und damit die Sympho- Der Komponist hat eine Symphonie nie aus dem Zustand des Potpourris heben. Die Themen wirken teils wie geschaffen, deren Themen durchdrungen Figuren einer großen Erzählung, teils erfüllen sie Funktionen musikali- DSO: Herr Adámek, für Ihre Komposition ›Kameny‹ nung: hier das unbefangene Spiel, dort der Mord sind vom Geiste der Neger- und Indianer- scher Logik. Seit der Uraufführung drängten sich die erzählerischen wählten sie ein Gedicht des isländischen Lyrikers mit Steinen. Wie überträgt sich diese Spannung in melodien. Es ist eine Symphonie, erfüllt von amerikanischen Gefühlen. Dvořák Momente bei den Hörern in den Vordergrund, insbesondere bei dem Sjón. Wie kamen Sie darauf? Ihre Musik? hat eine amerikanische Symphonie großen Englischhorn-Solo des langsamen Satzes. Der Titel der Sympho- Ondřej Adámek: Durch den Dichter selbst. Sjón Adámek: Es gibt zwei Stimmungen in dem Stück. geschrieben. nie unterstützte das Verlangen, sprachliche Entsprechungen zum Ereig- war 2011 mein Nachbar, wir waren beide Stipendi- Die erste: Ich spiele mit Steinen, ich allein. Ich werfe New York Times, 17. Dezember 1893 nisgang der Musik zu finden. Bis heute hält sich die Mär, der Komponist aten im Berliner Künstlerprogramm des DAAD. Er sie ins Wasser, und ich bin dabei vollkommen kon- habe sich in den Mittelsätzen auf Henry Longfellows Epos ›Hiawatha‹ zeigte mir das Gedicht, es hat mich sofort ange- zentriert. Ich bin dabei vielleicht ein Kind, im Wald, bezogen. Sie beruht auf einem Missverständnis. sprochen. Wir trafen uns regelmäßig, und er hat am Bach, es herrscht völlige Ruhe. Ich habe selbst mir zu seinem Gedicht immer etwas Neues erzählt. solche Erinnerungen. Und dann tritt plötzlich eine Dvořák traute der Musik allerdings erzählerische Qualitäten eigenen Später machte ich mit Sjón gemeinsam noch eine große Änderung ein. Wir werden eine Gruppe, eine Ranges zu. Den langsamen Satz überschrieb er zunächst ›Legenda‹ (Le- ganze Oper … Masse, eine Menge. Wir machen etwas zusammen gende, Erzählung). Seit seiner Fünften betrachtete er die Gattung der DSO: … ›Seven Stones‹, uraufgeführt 2018 beim – was, wissen wir nicht. Wir sind nicht mehr per- Symphonie nicht nur als »tönend bewegte Form« (Hanslick), sondern Festival in Aix-en-Provence. – Sie nannten ›Ka- sönlich verantwortlich. Die Gruppe geht voran, wir auch als Veredler und Vermittler eines nationalen Tons. Der tat sich be- meny‹ »eine Art Ritual«. Was ist rituell an Ihrem machen mit, eine Revolution vielleicht, eine Ge- Dvořák teilt uns als Titel der Symphonie sonders in den Scherzi, stilisierten Tänzen kund, etwa im Furiant der Stück? walttat, auf jeden Fall etwas mit enormer Kraft. Die ›Aus der neuen Welt‹ mit [...], weil sie das Sechsten. Entsprechendes gilt auch für den dritten Satz der Neunten. Adámek: Auch ein klassisches Konzert ist ein Ritual. Spannung zwischen diesen beiden Energien ist mir erste Werk des Komponisten war, das er Der populäre Mittelteil entspricht einer Sousedska, einem mäßig Aber mich interessiert noch etwas anderes. Norma- wichtig. auf dem Boden der Neuen Welt kompo- nierte. [...] Allerdings erkenne ich keinen schnellen tschechischen Tanz. Dass der Komponist den Hauptteil als lerweise stehen oder sitzen Musiker und Sänger auf Und dann: Jedes Wort in Sjóns Gedicht hat Bedeu- Unterschied in der kompositorischen Imagination eines indianischen Tanzes entwarf, legen Eigentümlichkei- der Bühne, vor sich ein Notenpult, sie singen oder tung, und jede Bedeutung wird in Musik übertra- Machart zwischen ihr und der Arbeit an ten nahe, die sich so nur in seinen amerikanischen Werken miteinander spielen, was die Partitur verlangt, und das Publi- gen. Bedeutung kommt selbstverständlich aus gan- den vorangegangenen Symphonien; trotz verbinden: die Darstellung des Rhythmus durch einen repetierten un- kum hört zu. Sie kreieren das Stück im Zusammen- zen, vollständigen Sätzen, aber auch aus jedem geschickter Einbeziehung des Neuen in aufgelösten Akkord, darüber eine Melodie, die in ihrer Einfachheit mit wirken von Komponist, Dirigent, Interpreten, Pub- Wort. Zum Beispiel: »big stone«. Im Explosivlaut sein Werk bewahrt Dvořák vollständig und in jedem Moment der Komposition seine Differenzen zwischen Taktschwerpunkten und Akzenten spielt. likum und Raumakustik. Ich will darüber hinaus »b«, intensiv gesprochen, liegt schon die ganze Individualität. die körperliche Präsenz und »Ansprache« der Inter- Schwere, die der Begriff meint, die Schwere des Narodni Listy, 16. Juni 1894 Antonín Dvořák kam als Gestalter und als Beobachter in die Neue Welt. preten stärker zur Geltung bringen. Sie singen und (todbringenden) Brockens. Oder die drei Wörter Was er sah und hörte, was er aus der Natur und dem Leben der Men- spielen nicht nur Töne, sondern sie spielen auch mit »knows no rest« – in der unablässigen, raschen schen in sich aufnahm, wurde ihm zur Anregung. Seine Nähe und seine Objekten und Gesten. Sie sind aktiver Teil einer Ge- Wiederholung drückt sich die ganze gnadenlose Distanz zu der Musik, die er für die Basis einer amerikanischen Ton- schichte. Damit ist bereits ein Schritt in Richtung Unruhe aus, die Musik schwillt an, wird immer kunst hielt, werden durch die beiden Spirituals hörbar, welche die Musiktheater getan. Das ist auch der Grund, wes- schneller, steigt immer höher. Oder »until it lands« Neunte in diesem Programm rahmen. Beide gehören zu den bekannte- halb der Dirigent mit einem Beutel voller Steine die – die Melodie fällt von hoch oben nach ganz unten ren Stücken ihrer Art, Michael Tippett nahm sie seinerzeit in sein Ora- Bühne betritt und diese dann verteilt: Auch er ist wie ein Flugzeug, das abstürzt. Durch die Musik er- torium ›A Child of Our Time‹ als Stimme der Verfolgten und Unter- ein Akteur in dieser Geschichte. Deswegen sollen halten auch die Worte physische Präsenz, und so drückten auf. Vom älteren, ›Steal Away‹, kennt man den Autor, Wallace auch die Instrumentalisten ein wenig sprechen, entsteht die Geschichte, die ich »erzählen« will – Willis, einen Sklaven, dessen Lieder ein Reverend hörte und an ein En- und die Sänger sollen Instrumente spielen. Es ist mit meinen Mitteln. Das Publikum wird gewiss semble, die ›Jubilee Singers‹, weitergab; durch sie wurden die Gesänge alles gemischt und verschränkt, und alle sind kör- nicht jedes einzelne Wort verstehen, aber man wird —–– samt ihrer untergründigen Botschaft (der Aufforderung zur Flucht) perlich mit hundertprozentiger Intensität präsent. wissen, zwischen welchen Kräften und zwischen Spirituals überregional bekannt. ›Deep River‹, dessen Autoren unbekannt sind, Das ist die Idee, die hinter der Bezeichnung als welchen Welten sich ›Kameny‹ abspielt. Besetzung fand vor allem in dem Arrangement von Harry T. Burleigh, Dvořáks Kol- Ritual steht. Chor a cappella legen am New York Conservatory, weite Verbreitung. DSO: In Sjóns Gedicht steckt eine ungemeine Span- Die Fragen stellte Habakuk Traber.
Die Künstler 14 15 Die Künstler —–– Die Künstler ROBIN TICCIATI Der RIAS KAMMERCHOR BERLIN ist seit der Saison 2017|2018 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter zählt zu den weltweit führenden Profichören. Vor fast 70 Jahren ge- des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. Von 2009 bis März 2018 gründet, setzt das Ensemble heute Maßstäbe in nahezu allen Bereichen war er in gleicher Funktion beim Scottish Chamber Orchestra (SCO) tä- der Musikkultur – von gefeierten historisch-informierten Interpretati- tig, mit dem er Gastspielreisen in Europa und Asien unternahm. In onen der Renaissance und des Barock über Werke der Romantik bis zu jüngster Zeit stand er am Pult namhafter Orchester wie der Wiener anspruchsvollsten Uraufführungen. Auf Konzerttourneen durch Europa Philharmoniker und der Tschechischen Philharmonie, des Symphonie- und zu den bedeutenden Musikzentren weltweit fungiert der Klang- orchesters des Bayerischen Rundfunks, des Chamber Orchestra of Euro- körper als Kulturbotschafter Deutschlands und führt auch mit seinen pe, des London Symphony Orchestra und des Budapest Festival Or- Gastspielen das wertvolle Erbe der deutschen Chorkultur ins 21. Jahr- chestra. Seit Sommer 2014 ist er Musikdirektor der Glyndebourne hundert. Zahlreiche Auszeichnungen und Preise dokumentieren seine Festival Opera. Für Opernproduktionen wurde er außerdem an die internationale Reputation. Eine beständige und erfolgreiche Zusam- Mailänder Scala, die Covent Garden Opera London und die New Yorker menarbeit verbindet den Chor mit der Akademie für Alte Musik Berlin, Met verpflichtet. Ticciati wurde 1983 in London geboren und zunächst dem Freiburger Barockorchester, dem Ensemble Resonanz und der Ca- als Violinist, Pianist und Schlagzeuger ausgebildet, bevor er sich im pella de la Torre. Zudem arbeitet der RIAS Kammerchor Berlin auch mit Alter von 15 Jahren dem Dirigieren zuwandte. Zu seinen Mentoren Dirigenten wie Sir Simon Rattle, René Jacobs, Yannick Nézet-Séguin, und Förderern gehören Sir Colin Davis und Sir Simon Rattle. 2014 Andrea Marcon, Thomas Hengelbrock, Iván Fischer, Ottavio Dantone wurde er von der Royal Academy of Music in London zum ›Sir Colin und Rinaldo Alessandrini zusammen. Seit der Konzertsaison 2017|2018 Davis Fellow of Conducting‹, 2019 für seine musikalischen Verdienste steht der Brite Justin Doyle als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter zum ›Officer of the Order of the British Empire‹ ernannt. an der Spitze des renommierten Ensembles. ONDŘEJ ADÁMEK Das DEUTSCHE SYMPHONIE-ORCHESTER BERLIN studierte Komposition in seiner Heimatstadt Prag und in Paris. 2010 hat sich in den über 70 Jahren seines Bestehens durch seine Stilsicher- kam er als DAAD-Stipendiat nach Berlin, wo er seither lebt. Er kompo- heit, sein Engagement für Gegenwartsmusik sowie seine CD- und Rund- niert Orchester-, Kammer-, Vokal- und elektroakustische Musik und funkproduktionen einen exzellenten Ruf erworben. Gegründet 1946 als arbeitet mit Choreografen des zeitgenössischen Tanzes zusammen. RIAS-Symphonie-Orchester, wurde es 1956 in Radio-Symphonie-Orches- Kompositionsaufträge erhielt er von namhaften Festivals, Orchestern ter Berlin umbenannt. Seinen heutigen Namen trägt es seit 1993. Ferenc und Ensembles. Seine Werke wurden u. a. mit dem Prix de Bourges Fricsay definierte als erster Chefdirigent Maßstäbe im Repertoire, im (2003), Prix Métamorphoses (2002, 2004), dem Preis des Ungarischen Klangideal und in der Medienpräsenz. 1964 übernahm der junge Lorin Radios (2004), dem Komponistenpreis der Brandenburger Biennale Maazel die künstlerische Verantwortung. 1982 folgte Riccardo Chailly, (2006), Prix Hervé-Dugardin (SACEM, Paris, 2009), Grand Prix Tans- 1989 Vladimir Ashkenazy und 2000 Kent Nagano, der dem Orchester man (Łódź, 2010) und dem Prix George Enesco (SACEM, Paris, 2011) seit seinem Abschied 2006 als Ehrendirigent verbunden ist. Von 2007 ausgezeichnet. In der Saison 2014|2015 war er Stipendiat der Acadé- bis 2010 setzte Ingo Metzmacher mit konsequentem Einsatz für die Mu- mie de France in Rom. Als Dirigent leitete er renommierte Orchester sik des 20. und 21. Jahrhunderts Akzente im hauptstädtischen Konzert- und Ensembles. Er dirigierte seine Oper ›Alles klappt‹ bei der Münche- leben; von 2012 bis 2016 legte Tugan Sokhiev einen Schwerpunkt auf ner Biennale und seine a-capella-Oper ›Seven Stones‹ beim Festival in französisches und russisches Repertoire. Seit September 2017 ist Robin Aix-en-Provence. Als Leiter von Vokalensembles interessieren ihn Au- Ticciati Chefdirigent und Künstlerischer Leiter. Neben seinen Konzerten thentizität und Originalität der Stimme sowie Fragen der Bewegung, in Berlin ist das Orchester mit zahlreichen Gastspielen und vielfach aus- Gestik und Theatralik auf der Bühne. 2018 gründete er das Vokalensem- gezeichneten CD-Einspielungen im internationalen Musikleben präsent. ble NESEVEN, für das er eigene Kompositionen und interdisziplinäre Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin ist – wie der RIAS Kammer- Programme entwickelt. Stets an neuen Ausdrucksformen und Klangfar- chor Berlin – ein Ensemble der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH. ben interessiert, entwickelte Adámek zudem sein eigenes installatives Musikinstrument »Airmachine«.
17 DSO intern Aktuelles vom DSO Robin Ticciati dirigiert am 28.01. Brittens ›The Rape of Lucretia‹ Das DSO-Chefdirigent Robin Ticciati realisiert übermor- gen, am 28. Januar, ein Opernprojekt, das ihm be- sonders am Herzen liegt: In der außergewöhnlichen Kulisse des Kühlhauses am Berliner Gleisdreieck Konzert kommt Benjamin Brittens Kammeroper ›The Rape of Lucretia‹ zur Aufführung. Das Orchester bilden Mitglieder des DSO sowie die Ferenc-Fricsay-Aka- im 100 Jahre Eberhard Wangemann demistinnen und -Akademisten, auf der Bühne ste- hen in einer konzertanten Aufführung mit szeni- 30 Jahre spielte Eberhard Wangemann bis zu seiner schen Elementen acht Sängerinnen und Sänger der Pensionierung im heutigen Deutschen Symphonie- Hochschule für Musik Hanns Eisler. Britten griff in Radio Orchester Berlin. Am 1. Oktober 1955 erhielt der seiner Kammeroper den antiken Stoff um die tu- Geiger einen festen Vertrag, als das Orchester noch gendhafte Römerin Lucretia auf, die vom etruski- RIAS-Symphonie-Orchester hieß. Ab 1962 gehörte schen Prinzen Tarquinius vergewaltigt wird. Lucretia er dem Orchestervorstand an – in Zeiten, in denen kann ihr Schicksal nicht ertragen und nimmt sich Entscheidungen von großer Tragweite zu treffen das Leben. Schonungslos prangert Britten in diesem waren. Nachdem Lorin Maazel nach elf Jahren als unter dem Eindruck der Weltkriegs-Gräuel 1946 Chefdirigent das Orchester verließ, gestaltete sich geschriebenen Werk die Verrohung des menschli- die Suche nach einem Nachfolger schwierig. Dem chen Umgangs an, die eine primitive, frauenverach- Vorstand um Eberhard Wangemann ist es wesent- Aus Opernhäusern, lich zu danken, dass man damals auf die Energie tende Moral zu katastrophalen Auswüchsen treibt. Philharmonien und Ideen junger Leute setzte: Der 29-Jährige Ric- und Konzertsälen. Konzert mit Martin Helmchen und cardo Chailly erwies sich auf der Position des Chef- Jeden Abend. Andrew Manze am 02.02. dirigenten ebenso als Glücksgriff wie kurz zuvor der damals 32-jährige Peter Ruzicka als Intendant. Im Mai 2018 begann die erfolgreiche Arbeit am Wangemann setzte sich für das Orchester auch als Zyklus sämtlicher Klavierkonzerte Ludwig van Mitglied im Kuratorium des Klangkörpers ein. Für Beethovens, für die sich der Berliner Pianist Martin sein vielfältiges, beharrliches und unbeirrbares En- Helmchen, Dirigent Andrew Manze und das DSO gagement wurde er 1984 mit dem Bundesverdienst- zusammenfanden. Im Februar wird die zweite kreuz am Bande ausgezeichnet. – Auch nach seiner Folge der Gesamteinspielung des Werkkanons beim Pensionierung blieb er dem Orchester verbunden. Label Alpha Classics erscheinen, im selben Monat Konzert Er schrieb und berichtete über dessen Geschichte, geht die Reihe der Konzertauftritte mit diesem Re- Sonntag bis Freitag riet und beriet, wann immer er darum gebeten pertoire in die dritte Runde: Am 2. Februar erklingt 20.03 Uhr wurde. Regelmäßig nimmt er an den Konzerten des Beethovens Drittes Klavierkonzert, das als einziger Oper DSO teil, dort in Block A, Reihe 12, auf Augenhöhe Gattungsbeitrag des Komponisten in einer Moll- Samstag mit seinem Orchester. Am 18. Januar wurde Eber- Tonart steht und unter anderem durch einen medi- 19.05 Uhr hard Wangemann 100 Jahre alt. Das DSO gratuliert tativen langsamen Satz besticht. Außerdem zu hö- seinem Ehrenmitglied aufs Herzlichste und verbin- ren sind Jörg Widmanns virtuose Ouvertüre ›Con bundesweit und werbefrei det die Glückwünsche mit einem großen Dank an brio‹ und Ralph Vaughan Williams’ Siebte Sympho- DAB+, Kabel, Satellit, Online, App deutschlandfunkkultur.de einen vorbildlichen Menschen und Musiker, der nie, die ›Sinfonia antarctica‹; eine Komposition von Unschätzbares für das Orchester geleistet hat. großer Schönheit und dramaturgischer Wucht.
Das Orchester 18 —–– Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Chefdirigent und 1. Violinen Bratschen Flöten Hörner Künstlerischer Wei Lu Igor Budinstein Kornelia Paolo Mendes Leiter 1. Konzertmeister 1. Solo Brandkamp Solo Marina Grauman Annemarie Solo Bora Demir Robin Ticciati 1. Konzertmeisterin Moorcroft Gergely Bodoky Solo Byol Kang 1. Solo Solo Ozan Çakar Ehemalige Konzertmeisterin N. N. Upama Muckensturm stellv. Solo Chefdirigenten stellv. Solo stellv. Solo N. N. Barnabas Kubina Ferenc Fricsay † stellv. Konzertmeisterin Verena Wehling Frauke Leopold Georg Pohle Lorin Maazel † Olga Polonsky Leo Klepper Frauke Ross Joseph Miron Riccardo Chailly Isabel Grünkorn Andreas Reincke Piccolo Antonio Adriani Vladimir Ioana-Silvia Musat Lorna Marie Hartling Ashkenazy Oboen Mika Bamba Henry Pieper Trompeten Kent Nagano Thomas Hecker Dagmar Schwalke Birgit Mulch-Gahl Solo N. N. Ingo Metzmacher Solo Ilja Sekler Anna Bortolin Viola Wilmsen Tugan Sokhiev Falk Maertens Pauliina Quandt- Eve Wickert Solo Marttila Solo Ehrendirigenten Tha s Coelho Martin Kögel Nari Hong stellv. Solo Joachim Pliquett Günter Wand † Viktor Bátki stellv. Solo Nikolaus Kneser Isabel Maertens Kent Nagano Raphael Mentzen Michael Mücke Violoncelli Max Werner Englischhorn Matthias Kühnle Elsa Brown Mischa Meyer Ksenija Zečević 1. Solo Klarinetten Posaunen Lauriane Vernhes Valentin Radutiu 1. Solo Stephan Mörth András Fejér Solo Solo 2. Violinen Dávid Adorján Solo Thomas Holzmann Andreas Klein Andreas Schumann Solo Solo Stimmführer Adele Bitter Richard Susann Ziegler Eva-Christina Mathias Donderer Obermayer Rainer Vogt Schönweiß Thomas Rößeler stellv. Solo Stimmführerin Tomer Maschkowski Catherine Blaise Bernhard Nusser Bassposaune Johannes Watzel Claudia Benker- stellv. Stimmführer N. N. Schreiber Bassklarinette Tuba Clemens Linder Leslie Riva-Ruppert Johannes Lipp Matthias Roither Sara Minemoto Fagotte Stephan Obermann Karoline Zurl Harfe Eero Lagerstam Kontrabässe Solo Elsie Bedleem Tarla Grau Peter Pühn Jörg Petersen Solo Solo Solo Jan van Schaik Ander Perrino Douglas Bull Pauken Uta Fiedler-Reetz Bertram Hartling Cabello stellv. Solo Erich Trog Der perfekte Ein- oder Ausklang Solo Hendrik Schütt Solo Kamila Glass Christine Felsch Markus Kneisel Jens Hilse ist 3 Minuten von der Philharmonie entfernt. Marija Mücke stellv. Solo Kontrafagott Solo Elena Rindler Gregor Schaetz Matthias Hendel Schlagzeug Ulrich Schneider Roman Lepper 1. Schlagzeuger Rolf Jansen QIU Restaurant & Bar im The Mandala Hotel am Potsdamer Platz Henrik Magnus Emre Erşahin Schmidt Potsdamer Strasse 3 | Berlin | 030 / 590 05 12 30 stellv. 1. Schlagzeuger www.qiu.de Thomas Lutz
—– Konzertvorschau KONZERTEINFÜHRUNGEN Zu allen Symphoniekonzerten in der Philhar- Di 28. Jan | 20 Uhr | Kühlhaus Berlin monie – mit Ausnahme der Casual Concerts – Britten ›The Rape of Lucretia‹ – Kammeroper findet jeweils 50 Minuten vor Konzertbeginn in zwei Akten (konzertante Aufführung) eine Einführung mit Habakuk Traber statt. ROBIN TICCIATI Gesangsstudierende der Hochschule KAMMERKONZERTE für Musik Hanns Eisler Berlin Ausführliche Programme und Besetzungen Ferenc-Fricsay-Akademisten des DSO unter dso-berlin.de/kammermusik Mitglieder des DSO KARTEN, ABOS UND BERATUNG So 2. Feb | 20 Uhr | Philharmonie Besucherservice des DSO Widmann ›Con brio‹ Charlottenstraße 56 | 2. OG Beethoven Klavierkonzert Nr. 3 10117 Berlin | am Gendarmenmarkt Vaughan Williams Symphonie Nr. 7 ›Sinfonia antarctica‹ Öffnungszeiten Mo bis Fr 9 – 18 Uhr für Sopran, Frauenchor und Orchester Tel 030. 20 29 87 11 | Fax 030. 20 29 87 29 ANDREW MANZE tickets@dso-berlin.de Martin Helmchen Klavier Yeree Suh Sopran Damen des Rundfunkchors Berlin IMPRESSUM Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Do 20. + Fr 21. Feb | 20 Uhr | Philharmonie in der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin Rachmaninoff ›Die Toteninsel‹ im rbb-Fernsehzentrum Chopin Klavierkonzert Nr. 2 Masurenallee 16 – 20 | 14057 Berlin Strawinsky ›Der Feuervogel‹ (vollständige Ballettmusik) Tel 030. 20 29 87 530 | Fax 030. 20 29 87 539 ROBIN TICCIATI info@dso-berlin.de | dso-berlin.de Jan Lisiecki Klavier Chefdirigent Robin Ticciati Orchesterdirektor Alexander Steinbeis So 1. März | 20 Uhr | Philharmonie Orchestermanager Sebastian König Schumann Symphonie Nr. 3 ›Rheinische‹ Künstlerisches Betriebsbüro Brahms Symphonie Nr. 1 Moritz Brüggemeier, Annegret Eberl KENT NAGANO Orchesterbüro Konstanze Klopsch, Marion Herrscher Marketing Tim Bartholomäus Mi 4. März | 20 Uhr | Philharmonie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Benjamin Dries Weill Suite aus ›Lady in the Dark‹ Musikvermittlung Lea Heinrich Bartók Violakonzert Programmhefte | Einführungen Habakuk Traber Martinů Rhapsodie-Konzert für Viola und Orchester Notenarchiv Renate Hellwig-Unruh Dvořák Symphonie Nr. 8 Orchesterwarte Burkher Techel M. A., ROBIN TICCIATI Shinnosuke Higashida, Kai Steindreischer Antoine Tamestit Viola Texte | Redaktion Habakuk Traber Redaktion Benedikt von Bernstorff | Redaktionelle Mitarbeit Fr 6. März | 22 Uhr | Pergamonmuseum. Daniel Knaack | Artdirektion Preuss und Preuss GmbH Das Panorama Satz Susanne Nöllgen | Fotos Alexander Gnädinger (Titel), 20.45 Uhr Einlass | 21 Uhr Kurzführungen Frank Eidel (DSO), Fabian Frinzel und Ayzit Bostan (Ticciati), Kammerkonzert ›Notturno‹ Janet Sinica (Adámek), Matthias Heyde (RIAS Kammerchor), Werke von Biber, Britten, Zelenka Cornelia de Reese (Wangemann), DSO-Archiv (sonstige) ENSEMBLE DES DSO © Deutsches Symphonie-Orchester Berlin 2020 Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin ist ein Ensemble Fr 13. März | 20.30 Uhr | Villa Elisabeth der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin. Kammerkonzert Geschäftsführer Anselm Rose Werke von Byström, Martinů Gesellschafter Deutschlandradio, Bundesrepublik ENSEMBLE DES DSO Preis: 2,50 ¤ Deutschland, Land Berlin, Rundfunk Berlin-Brandenburg
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