RSG-Schülerinnen auf Goldkurs (S. 15) - WM-Tickets gelöst: Hessischer ...

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RSG-Schülerinnen auf Goldkurs (S. 15) - WM-Tickets gelöst: Hessischer ...
Magazin des Hessischen Turnverbandes · 72. Jahrgang · www.htv-online.de

                                                                                                   Ausgabe 159
                                                                                                   Juli 2018
                                                                                                   Einzelheft 3 €

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                                 RSG-Schülerinnen
                                    auf Goldkurs                                                                    (S. 15)
RSG-Schülerinnen auf Goldkurs (S. 15) - WM-Tickets gelöst: Hessischer ...
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61169 Friedberg • Am Kindergarten 1 • www.wdfb.de   „100 Unternehmen für den Klimaschutz“
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TURNEN IN HESSEN              •   Juli 2018   •   EDITORIAL / INHALT         •   3

Impressum
Herausgeber
Hessischer Turnverband e. V.
Otto-Fleck-Schneise 8

                                                  Inhalt
60528 Frankfurt am Main

Verantwortlich für den Inhalt
Hessischer Turnverband e. V.
                                                  4 Gemeinsam den Vereinssport stärken              15 Spiel, Spaß und Wettkampferfahrung
Redaktion
Joachim Schuchardt, Christine Maier               5 Parkour – eine attraktive Trendsportart         15 13 Medaillen bei den Deutschen
Tel.: 06 9 / 677 377 2-25                           für junge Vereinsmitglieder                        Schülermeisterschaften für Gymnastinnen
Fax: 06 9 / 677 377 2-99                                                                               des Turnzentrums Frankfurt
E-Mail: presse@htv-online.de                      6 Schu schreibt
                                                                                                    16 Hessenmeister gekürt
Layout und Satz                                   7   „Beim ’Feuerwerk’ kann
design13                                              ich mir treu bleiben“                         16 Frankfurt Flyers Champions 2018
Thomas Szameitpreuksch
www.design13.de                                   8 Drei Hessen bei U18-                            17 Trampolinnachwuchs beim
                                                    Länderkampf in der Schweiz                         Landeskinderturnfest
Bilder
Soweit nicht anders vermerkt, stammen alle        8 DTB-Nachwuchs bei Länderkampf                   18 Starke Hessen bei LTV-Pokal
­Fotos, Bilder und Grafiken aus dem HTV-Archiv.     in Prag und Will
                                                                                                    18 Medaillen und WM-Qualifikation
Druck                                             8 Hessenmeister in Stierstadt ermittelt              für hessische Trampoliner
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Am Kindergarten 1–3, 61169 Friedberg              9 HTV! Nachwuchsturner                            20 Turn- und Sportkongress in Darmstadt:
                                                    demonstrieren erneut ihre Stärke                   Ein Muss für alle Sportinteressierten
Mit vollem Namen gekennzeichnete ­Beiträge
stellen nicht in jedem Fall die Meinung des       9 Spektakuläre Auftritte in Höchst                21 Wenn Turner wandern, lacht der Himmel!
­Hessischen Turnverbandes dar. Turnen in
Hessen erscheint am 1. jeden Monats.              10 Kein Treppchen ohne                            22 Standardisierte Programme
­Nachdruck aller Originalbeiträge ist nur mit        hessische Gymnastinnen                            und wichtige Module
ausdrücklicher Quellenangabe gestattet.
                                                  10 Wettkampfreiche Wochenenden                    23 Neuer Start für die HTV-Vorführgruppe
Bestellung                                           für hessische Gymnastinnen                        zum Thema Musical
Sanja Benci, benci@htv-online.de
ISSN 1861-1338                                    11 Blumenstein und Scott                          24 Lumi rockt Hessens Kinder
                                                     laufen aufs Treppchen
Abo-Preis                                                                                           26 „Hallo, wir würden dich
24,– Euro im Jahr; Kündigungsfrist jährlich,      12 Hessen stark in Niederbayern                      gerne fotografieren …“
spätestens bis 30.09.
                                                  14 Reichlich Silber beim Landesvergleich          27 HTJ-Vollversammlung
Auflage 3.000
                                                  14 Drei Hessische Sieger bei der                  27 Turngaue Bergstraße/Feldberg/Frankfurt/
Titelbild                                            Deutschen Park Tour 2017                          Kinzig/Mittelhessen/Odenwald/
Alexander Kostowetzky                                                                                  Offenbach-Hanau/Süd-Nassau
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4    •   POLITIK     •   Juli 2018      •   TURNEN IN HESSEN

                                              Die Zukunftsfähigkeit der Vereine im Visier: (v.l.) LsbH-Vize Rolf Hocke, Inneminister Peter Beuth, der LsbH-Präsident Rolf Müller,
                                                                   HTV-Präsident Norbert Kartmann, HFV-Präsident Stefan Reuß und HTV-Vize Elena Möller. Foto: Isabell Boger

Gemeinsam den Vereinssport stärken
Die Sportvereine im Sportland Hessen fit für die Zukunft machen – dieses Ziel haben sich der Landessportbund
Hessen (lsb h), der Hessische Turnverband (HTV) und der Hessische Fußball-Verband (HFV) in Kooperation mit
dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport (HMdIS) für die nächsten drei Jahre gesetzt. Gelingen soll
dies mithilfe des Kooperationsprojektes „Starker Sport. Starker Verein.“ Den Startschuss für das Projekt gaben
Innenminister Peter Beuth und Vertreter der Sportverbände im Rahmen einer Pressekonferenz.

„Hessen ist ein absolutes Sportland. Daran haben die rund 7.700 Sport-               lungsräumen und aus ländlichen Regionen. Sie erhalten innerhalb des
 vereine unseres Landes einen ganz erheblichen Anteil. Damit das auch                Projektzeitraums eine individuelle, mehrstufige und kostenlose Vereins-
 in Zukunft so bleibt, unterstützen wir das Projekt ,Starker Sport. Starker          beratung. „Diese Beratung ist in ihrer Intensität und Dauer in Hessen bis-
 Verein.’ Um unsere Vereine nachhaltig fördern zu können, wollen wir von             her einmalig“, sagte Hocke. Vereine sollten das Projekt deshalb als Chan-
 ihnen erfahren, welche Sorgen und Nöte sie haben und auf welchen Ge-                ce begreifen und sich an der Befragung beteiligen.
 bieten sie Unterstützung benötigen“, sagte Innen- und Sportminister Pe-                Am Ende der Projektphase im Jahr 2020 werden die Ergebnisse der 30
 ter Beuth bei der Projektvorstellung.                                               Vereinsberatungen bei einem Projektforum „Starker Sport. Starker Ver-
    Der Startschuss war dabei nicht nur symbolischer Natur: Parallel zur             ein.“ vorgestellt. „Wir möchten, dass alle hessischen Sportvereine von
 Pressekonferenz wurde an alle hessischen Sportvereine eine E-Mail ver-              dem Projekt profitieren und werden die gewonnenen Erkenntnisse da-
 sandt, wie Rolf Hocke, Vizepräsident Vereinsmanagement des lsb h, er-               her auf ihre Übertragbarkeit hin überprüfen. Im besten Fall können wir
 läuterte. Darin enthalten ist eine Kurzanalyse zum jeweiligen Verein:               am Ende Bausteine benennen, die wichtig für die Zukunftsfähigkeit von
 Wie haben sich die Mitgliederzahlen verändert? Gibt es mehr oder we-                Vereinen sind“, blickte Lsbh-Präsident Dr. Rolf Müller in die Zukunft.
 niger lizenzierte Übungsleiter als in den Vorjahren? Welche Fördertöpfe                Für ihn senden die Kooperationspartner mit dem Projekt aber noch
 und Beratungsangebote hat der Verein in Anspruch genommen? „So er-                  ein weiteres Signal: „Die drei größten Akteure des organisierten Sports
 halten die Vereine einen Eindruck, wie sie sich entwickelt haben – auch             in Hessen bieten nun erstmals eine Vereinsentwicklungsberatung aus
 im Vergleich zu ähnlichen Vereinen sowie zu Vereinen in ihrem örtlichen             einer Hand an. Damit leben wir vor, was wir unseren Vereinen immer
 Umfeld, mit denen sie in der Analyse verglichen werden“, so Hocke.                  wieder ans Herz legen: Wir kooperieren, um die vorhandenen Ressour-
    In der E-Mail enthalten ist auch ein Link zu einer umfangreichen On-             cen optimal zu nutzen und die Bedürfnisse der Zielgruppe bestmöglich
 line-Umfrage, die den Kern des Projekts bildet: Basierend auf den dabei             zu erfüllen.“
 gewonnenen Daten zu Themenbereichen wie Ehrenamt, Infrastruktur,                      „Unsere langjährige Erfahrung mit Vereinsberatungen lehrt, wie hilf-
 Sportangebot, Vereinsleben, Finanzen oder Öffentlichkeitsarbeit erhal-              reich der Blick von außen sein kann“, sagte Norbert Kartmann, Präsident
 ten die Vereine eine individuelle, über 100-seitige Detailauswertung. Sie           des Hessischen Turnverbandes. Er sieht Vereinsberatungen dabei vor al-
 gibt Hinweise darauf, in welchen Themenfeldern der Verein gut aufge-                lem als Motivationsberatung: „Wenn es jemanden gibt, der sich Gedan-
 stellt Herausforderungen aufgegriffen werden sollten.                               ken macht und Ideen aufgreift, dann ist schon viel gewonnen“, befand er
    Alle teilnehmenden Vereine haben zudem die Möglichkeit, sich bis                 und rief alle unter dem Dach des HTV vereinigten Vereine dazu auf, an
 zum 15. September als Projektverein zu bewerben: Eine Steuerungs-                   der Online-Befragung teilzunehmen.
 gruppe wählt unter allen Bewerbungen 30 möglichst heterogene Ver-                                                                                         Isabell Boger/LsbH
 eine aus: kleine und große, Ein- und Mehrspartenvereine, aus Bal-
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TURNEN IN HESSEN     •   Juli 2018      •   POLITIK     •   5

                                                                            Warum Parkour zum Turnen passt
                                                                            Bei Parkour geht es um das Überwinden von
                                                                            Hindernissen, meist durch den städtischen
                                                                            Raum (Treppen, Geländer, Mauern, Bänke,
                                                                            Zäune). Ziel ist es, sich seinen eigenen Weg zu
                                                                            bahnen. Es wird dabei unterschieden zwischen
                                                                            Parkour und Freerunning. Bei Parkour geht es
                                                                            darum, möglichst schnell und effektiv von A
                                                                            nach B zu kommen. Bei Freerunning werden
                                                                            aus dem Überwinden kleine Kunststücke ge-
                                                                            macht, indem Salti, Überschläge und Schrau-
                                                                            ben eingefügt werden. Deshalb ist die Nähe
                                                                            und Verwandtschaft mit dem Turnen gegeben.
                                                                               Parkour ist in Deutschland bisher nicht wett-
                                                                            kampforientiert: Es gibt noch keine Wettbe-
                                                                            werbe, kein Reglement. Dies wird in der Par-
                                                                            kour-Szene als Argument ins Feld geführt,
                                                                            diese Spielart des Turnens passe nicht in das
                                                                            olympische Programm.

Parkour – eine attraktive
                                                                               Sehr wohl aber passt Parkour von seinen
                                                                            Ausprägungsformen und seiner Philosophie

Trendsportart für junge
                                                                            her zum Turnen. Das zeigt sich auch darin,
                                                                            dass vor allem Turnvereine den Trendsport in

Vereinsmitglieder
                                                                            ihr Freizeitsportangebot aufgenommen haben.
                                                                            Die Landesturnverbände bieten Fort- und Wei-
                                                                            terbildungen in ihren Ausbildungsprogram-
 Eine Sportart unter dem Dach des Deutschen Turner-Bundes (DTB), das        men an. Wenn jetzt ein Wettkampfprogramm
 ist ja kein Widerspruch. Neben dem Freizeit- und Gesundheitssport (dem     entwickelt wird, dann deshalb, weil der DTB
                                                                            den Jugendlichen aus den Turnvereinen die
„Hauptgeschäft“ der 20 000 DTB-Vereine, das bringt dem DTB auch die
                                                                            Möglichkeit zur Teilnahme bieten möchte.
 wachsenden Mitgliederzahlen) gibt es ja die Sportarten, von denen einige                                   Hansgeorg Kling
 auch olympisch sind.

Neu im Gespräch ist jetzt Parkour, eine Trend-
sportart, vor allem für die jungen Bewegungs-
hungrigen. Der Weltturnverband FIG hat 2017
beschlossen, Parkour als Sportart aufzuneh-
men. Der langfristige Plan ist, mit dieser at-
traktiven Trendsportart bei den Olympischen
Spielen 2024 im Programm zu sein. David Bel-
le, Parkour-Pionier der ersten Stunde, wur-
de als Kommissionsvorsitzender bei der FIG
eingesetzt, um Parkour als Wettkampfsport
auszubauen. Für 2018 ist erstmals eine vier-
teilige Weltcup-Serie geplant. 2020 soll eine
erste Parkour-Weltmeisterschaft ausgetragen
werden.
   In Deutschland wird Parkour ohne Wett-
kampfcharakter in freien Gruppierungen
(Communities), aber auch in Vereinen ange-
boten. Die Entwicklung der Trendsportart er-
folgt also eigenständig in der freien Szene, die
Tendenz geht eher gegen die Vereinnahmung
durch Verbände und gegen die »Versportung«
und Normierung.
RSG-Schülerinnen auf Goldkurs (S. 15) - WM-Tickets gelöst: Hessischer ...
6   •   KULTUR      •   Juli 2018       •   TURNEN IN HESSEN

SCHU SCHREIBT

Los geht’s – Welt verbessern!
An dieser Stelle wird gemeinhin der Blick zurück gepflegt. Fußball-Irrsinn,
deplatzierte Fahrräder, E-Sports. Alles Schnee von gestern. Lassen Sie sich
heute einmal entführen in frühwinterliche Gefilde des Spät-Novembers 2018,
in die Jugendstilmetropole Darmstadt, wo sich Menschen aus allen Tiefen
unseres Bundeslandes treffen, um drei Tage lang nur einem zu frönen: dem
Fortschritt unseres Gemeinwesens.

Denn ein Wochenende lang geht es einfach            gegeben werden. Hier finden Anspruch und
um mehr. Wir kommen zusammen, um die                Vereinsalltag zueinander, Elfenbeinturm und
Welt zu verbessern. Und das ist gar nicht so        Turnstunde synthetisieren.
einfach, das sollte jedem klar sein. Deshalb er-       Das Wichtigste ist und bleibt uns Vereinstur-
warten wir Hessens Turner und Sportler auch         nern, Trainern und Übungsleiter allerdings die
zu einem Kongress. Auch wenn wir uns in die-        Praxis. Und die wird natürlich großgeschrieben.
sem Zusammenhang als Wiederholungstäter             Bei der Lektüre des kommenden Programms
erweisen: Das lief bislang ganz gut. Für mei-       überzeugte mich ein Workshop vollends,
nen Teil muss ich allerdings zugeben, mit dem       schon jetzt. Da wird mir versprochen, dass „am
Wort Kongress wird bei mir eine große Erwar-        Workshopende tatsächlich mit einer Kippe und
tungshaltung ausgelöst.                             mit Hilfe alle in den Stütz kommen“. Nach fast
   Das liegt garantiert daran, dass ich als Geis-   55 Jahren. Endlich.
teswissenschaftler (sie haben keine Vorstel-           Obwohl mich der kichernde Kommentar
lung, was man für abgefahrenes Zeug stu-            meiner für’s Gerätturnen zuständigen Kolle-
dieren kann) in solchen Sachen vorgeprägt           gin schon ein wenig nachdenklich machte. Das
bin. So hat es mich während meiner akade-           gehe schon, sogar bei mir, so ihr Statement,
mischen Lehrjahre und kurz danach ein ums           aber sie wolle am Tag danach nicht mit mir
andere Mal zu Kongressen der Vor- und Früh-         tauschen.
geschichte verschlagen, wo ich an solch inter-         Ist aber mein Problem. Denn es geht ja um
essanten Vorträgen wie „Untersuchungen zur          mehr. Um „Animal Flow“ oder um „Ideokinese
Černjachov-Kultur im Bereich der Dnepr-Se-          oder die Kraft der Bewusstheit und der Lang-
verskij Donec-Wasserscheide“ teilhaben durf-        samkeit“ wird es sich drehen an diesem Wo-
te. Bevor sie jetzt Google bemühen: Es handelt      chenende. Oder auch profanes wie „Remem-
sich um eine eisenzeitliche Kultur in der Ukrai-    ber Jane Fonda“. Derer erinnere ich mich gerne,
ne und Rumänien, die sich durch ovale Facet-        auch wenn mir als Historiker eine andere Vor-
ten auf ihrer reichen Tischkeramik auszeich-        stellung von Erinnerungskultur innewohnt.
net. Zugegeben, das hört sich krude an, soll an     Wollstutzen, neonfarbene Bodies, Stirnbänder,
dieser Stelle aber nicht als Lästerei gegenüber     grauenhafte Synthesizer-Musik. Es liegt viel-
den Archäologen dieser Welt herhalten.              leicht daran, dass ich alt genug bin und mich
   Und außerdem war ja auch der Blick nach          eben genau an diese Details erinnere, was
vorne in Aussicht gestellt worden, und nicht        wiederum ein Grund dafür sein könnte, dass
der zurück. Also: zurück nach vorne. Kongress,      es eben nicht ein Teil meiner Erinnerungskultur
Darmstadt, November. Meine kleine Vorschau          wurde. Zumindest nicht meiner positiven.
ist also geprägt von durchaus wissenschaftli-          Aber ich hoffe, es ist klar, wohin das ganze
chen Ressentiments. Viele Jahrzehnte Turn-          zielt. Eigentlich will ich nur, dass wir uns treffen.
verein und Turnverband haben mir aber be-           Vom 23. bis 25. November. In Darmstadt, in
wiesen: Turnen ist mehr! Es entsteht also eine      und um das Kongresszentrum darmstadtium.
gewisse Deckungsgleichheit zwischen wissen-         Es lohnt sich. Denn nirgendwo können Sie sich
schaftlichem Anspruch und altruistischem En-        besser weiterbilden. Wenigstens nicht, wenn
gagement. Klingt verwegen, ist aber belegbar.       es um Turnen, Sport und Bewegung geht. Und
Nehmen wir „Einblicke in die Embodiment-For-        ganz im Ernst: Es hilft uns wirklich, die Welt ein
schung: innere und äußere Haltung“, wo kon-         wenig besser zu machen.
textuelle Einblicke in die Haltungsforschung
RSG-Schülerinnen auf Goldkurs (S. 15) - WM-Tickets gelöst: Hessischer ...
TURNEN IN HESSEN              •   Juli 2018      •   KULTUR       •   7

„Beim ’Feuerwerk’ kann ich mir treu bleiben“
 Rick Jurthe, alias Ryk, ist seit Jahren musikalischer Leiter des „Feuerwerk der Turnkunst“. Die meisten Stücke im Stil
 von Alternative Pop stammen aus seiner Feder. Auch bei der Connected Tournee 2019 wird er das Publikum mit
 seinen eingängigen Rhythmen wieder begeistern. Das gelang ihm schon mit seinem eindrucksvollen Auftritt beim
 Vorentscheid des „Eurovision Song Contest“ (ESC), bei dem er mit seinem künstlerischen und sehr persönlichen Song
„You and I“ einen sehr guten dritten Platz erreichte. Diesen Song wird er bei Connected live präsentieren und das
„Feuerwerk“ darüber hinaus mit seinem Soundtrack mehr denn je wie aus einem Guss erscheinen lassen. Warum Rick
 Jurthe froh ist, nicht ins Finale gekommen zu sein und wer eigentlich „Ryk“ ist, hat er im Gespräch verraten.

                                                       mir aber trotzdem großen Spaß und helfen mir         von Conchita Wurst angesprochen, die von
                                                       dabei, mich weiterzuentwickeln.                      meinem Auftritt total begeistert war. Inzwi-
                                                          Welche Vorteile ziehst Du aus dieser gro-         schen arbeiten wir an einem gemeinsamen
                                                       ßen musikalischen Vielseitigkeit, vor allem          Projekt – ich kann das immer noch kaum glau-
                                                       für das Feuerwerk der Turnkunst?                     ben. Auch andere großartige Künstler wollen
Auf Wiederhören: Ryk Jurthe sorgt für den Soundtrack      Ich schreibe verschiedene Genres, muss fle-       plötzlich mit mir zusammenarbeiten. Das Gan-
der HTV-Gala Feuerwerk der Turnkunst. Foto: TSF        xibel auf die Acts, für die ich schreibe, reagie-    ze bleibt aber im Rahmen, so dass ich auf je-
                                                       ren und sie bedienen können. Die Vielseitigkeit      den Fall noch das „Feuerwerk“ machen kann,
   Rick, was verbirgt sich hinter Deinem               ermöglicht mir, mein Bauchgefühl entscheiden         das mir sehr am Herzen liegt. Deshalb bin ich
Künstler­namen „Ryk“ (ausgesprochen: Rük)?             zu lassen und hilft mir, innovativ zu denken.        eigentlich froh, den ESC-Vorentscheid nicht ge-
   Der Name Ryk entspricht der skandinavi-             So kann ich einem Song auch mal eine unge-           wonnen zu haben. Dann hätte ich mich bis Mit-
schen Schreibweise meines Vornamens. Bei-              wöhnliche Richtung geben. Das ist in diesem          te Mai um nichts anderes als Pressetermine
de sind sich sehr ähnlich, weshalb einige Men-         Jahr bei Connected besonders wichtig, weil           und die Vorbereitung auf das Finale beschäf-
schen, die mich bisher nur als Rick kannten,           wir so viele unterschiedliche Bewegungskultu-        tigen können.
damit Schwierigkeiten haben. Für mich war              ren in der Show miteinander vernetzen wollen.           Du hast gesagt, dass Du zwischen Job und
es aber wichtig, dass ich einen Künstlernamen          Um darauf eingehen zu können, höre ich viele         Leidenschaft unterscheidest. Was ist das
habe, der für das Projekt, für mich als Sänger         unterschiedliche Musikstile. Aber auch die Stil-     Feuerwerk der Turnkunst für Dich? Job oder
steht und das, was ich tue, nach außen dar-            le ist mir sehr wichtig, um in meinem Kopf neu-      Leidenschaft?
stellt. Ryk ist der Künstler, der auf der Bühne        en Raum für Kreativität zu schaffen. Deshalb ist        Meine Leidenschaft ist das Schreiben und
steht, Rick Jurthe ist hingegen die Privatperson,      es auch so wichtig, dass ich die Zeit für ande-      das Produzieren. Beim „Feuerwerk“ kann ich
der Produzent und Komponist, der hinter den            re Projekte habe, sie geben mir Inspiration für      mich mit einer Geschichte befassen und mich
Kulissen agiert.                                       das „Feuerwerk“.                                     verwirklichen. Meine Ideen werden ernst ge-
   Was ist Dir in der jeweiligen Rolle beson-             Vor wenigen Wochen fand das Finale des            nommen. Bisher war für mich nichts besser, als
ders wichtig?                                          ESC in Lissabon statt. Wie war es für Dich,          für artistische und akrobatische Darbietungen
   Als Ryk inszeniere ich mich als Sänger auf          beim Vorentscheid im Februar auf dem drit-           die Musik zu schreiben. Deshalb ganz klar: Das
der Bühne, mache dort ausschließlich meine             ten Platz zu landen?                                „Feuerwerk“ ist für mich Leidenschaft – ohne
Musik – eine Leidenschaft, die ziemlich künst-            Mir war von vornherein klar, dass ich mit         kann ich es mir für die nächsten Jahre gar nicht
lerisch ist und nicht unbedingt dem Main-              meiner Art der Musik nicht die größten Chan-         vorstellen.
stream entspricht. Als Rick Jurthe habe ich hin-       cen habe, den Vorentscheid zu gewinnen. Aber            Worauf dürfen wir uns ab dem 29. Dezem-
gegen auch schon Schlagersongs komponiert,             ich wollte mir treu bleiben und meine Musik          ber freuen?
etwas, was nicht in die Ryk-Welt passen würde.         machen. Für den ESC müssen Song und Präsen-             Die Show wird ein regelrechter Karneval der
Solche Sachen sind dann eher ein Job, machen           tation zwar besonders, beides darf aber nicht        Kulturen. Multikulturell war das „Feuerwerk“ ja
                                                       zu ungewöhnlich sein. Die Menschen wol-              schon immer, aber dieses Mal werden wir inte-
                                                       len sich nicht mit der Art der Musik beschäf-        ressante Kontraste von unterschiedlichen Be-
  Tickets und Infos                                    tigen, sondern sie muss einfach ins Ohr gehen.       wegungs- und Musikkulturen haben. So zum
                                                       Das war bei meinem Song „You and I“ nicht so         Beispiel die Dancefloor Destruction Crew mit
  Tickets online platzgenau buchen                     einfach.                                             ihrer bayrischen Lederhosennummer und Cir-
  unter www.feuerwerkderturnkunst.de,                     Du warst bis zu Deinem Fernsehauftritt            colombia. Deshalb wird die Show dieses Mal
  01806/570056 (0,20 €/Anruf aus dem                   im Vergleich zu den anderen Kandidaten               weniger mystisch, sondern sehr vielfältig. Es
  Festnetz, max. 0,60 €/Anruf aus Mobil-               ein eher unbekannter Sänger. Was hat sich            wird ein großes Fest der Freude am Leben und
  funknetzen) sowie in allen bekannten Vor-            seitdem verändert?                                   der Gemeinschaft. Eine lebensfrohe, fröhliche,
  verkaufsstellen. Tickets zwischen 12,00                 Durch den ESC haben sich für mich viele Tü-       nach vorne weisende Show. Ich bin gespannt
  und 42,00 €, zzgl. Vorverkaufsgebühr.                ren geöffnet, ich habe sehr viel positives Feed-     und freue mich sehr auf Connected.
                                                       back bekommen. Unter anderem wurde ich                               Das Gespräch führte Heike Werner.
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8   •   WETTKÄMPFE              •   Juli 2018         •   TURNEN IN HESSEN

GERÄTTURNEN MÄNNLICH                                                                   Reck eine bessere Platzierung nicht realisieren konnten. Dennoch hat
                                                                                       sich gezeigt, dass wir mit den besten Nationen in Europa mithalten kön-
Drei Hessen bei U18-Länderkampf                                                        nen. In den nächsten sechs Wochen bis zur Junioren-EM müssen wir die

in der Schweiz                                                                         letzten Reserven ausschöpfen, damit wir auch dort um den dritten Platz
                                                                                       in der Teamwertung kämpfen können.“
Mit gleich drei Hessen tritt die Juniorenauswahl                                           Besser lief es für die zweite deutsche Nachwuchsriege der Gerättur-
des Deutschen Turner-Bundes zum 4-Länderkampf                                          ner die überraschend den U18 Länderkampf in Prag (CZE) für sich ent-
                                                                                       scheiden. Mit vier Länderkampf-Neulingen und einem starken Teamspi-
(SUI-GBR-FRA-GER) in Wil in der Schweiz an.
                                                                                       rit setzte sich die Mannschaft bestehend aus Mika Säfken (TK Hannover),
                                                                                       Tom Schultze (SC Cottbus), Emil Seeger (SC Cottbus), Luca Pollin (MTV
Stark präsentierten sich die Trebing-Zwillinge Glenn und Lewis, die in                 Stuttgart), Julian Weller (MTV Stuttgart) und David Schlüter (TZ Bo-
der Qualifikation für den Länderkampf am vergangenen Wochenende                        chum-Witten) gegen die Tschechische Republik, Österreich und Polen
in Kienbaum die Plätze zwei und vier belegten. Die Qualifikation war                   durch. „Das Ergebnis zeigt, dass die Breite im deutschen männlichen
gleichzeitig die erste Qualifikation für die Jugend-Europameisterschaft.               Nachwuchsturnen in den letzten Jahren besser geworden ist“, freut sich
Beide konnten ihre Übungen in der Trainingsgruppe mit Andreas Toba                     Nachwuchs-Bundestrainer Jens Milbradt.
in Hannover noch einmal ausbauen.                                                                                                               Deutscher Turner-Bund
   Eine starke Leistung zeigte auch der jüngste der EM-Kandidaten Pas-
cal Brendel (Eintracht Frankfurt), der sich bis zum letzten Gerät aus-
schließlich unter den besten Sechs bewegte. Seine ambitionierte Reck-                  Hessenmeister in Stierstadt
übung konnte er leider nicht durchturnen und fiel damit in der überaus
engen Konkurrenz auf Platz neun zurück. Da er sowohl am Pferd als auch
                                                                                       ermittelt
am Boden überdurchschnittlich turnte, wurde er von Bundestrainer Jens                  Ende Mai fanden die Hessischen Meisterschaften in
Milbradt ebenfalls für den Länderkampf nominiert.                                      Oberursel-Stierstadt satt. Ausrichter TV Weißkirchen
                                                                        Dirk Speier
                                                                                       sorgte für einen reibungslosen Wettkampfablauf, sodass
                                                                                       über alle Altersklassen verteilt, insgesamt 148 Athleten
DTB-Nachwuchs bei Länderkampf                                                          ihre Wettkämpfe absolvieren konnten.
in Prag und Will
Mit dabei waren auch die drei hessischen Nachwuchs-
turner Pascal Brendel (Eintracht Frankfurt) sowie die
Nordhessen Glenn und Lewis Trebing (beide TK Hanno-
ver) die für die erste Nachwuchsmannschaft an den Start
gingen. Ebenfalls im deutschen Team vertreten waren
Karim Rida (SC Berlin), Daniel Wörz (TG Böckingen) und
Leven Guddat (SC Berlin).

                                                                                                  Die Sieger der AK 9/10 mit Hessenmeister P. Schröder (SGK Bad Homburg).
                                                                                                                                                         Foto: Dirk Speier

                                                                                       Bei den Männern sah das Wettkampfprogramm nur einen Kürdurch-
                                                                                       gang an den sechs Geräten vor. Es siegte N. Volk (TV Wicker) mit 73,75
                                                                                       Punkten vor P. Seufert (Eintracht Frankfurt/72,95 Pkt.) und M. Lauer (Ein-
                                                                                       tracht Frankfurt) mit 72,45 Punkten.
        Die erste Nachwuchsmannschaft: v.l. Glenn Trebing, Karim Rida, Leven Guddat,      Den Zwölfkampf der AK 13/14 gewann F. Schofeld (TSG Kassel-Nieder-
                   Pascal Brendel, Daniel Wörz und Lewis Trebing. Foto: Milbradt/DTB   zwehren) mit 94,4 Punkten. In der AK 12 wurde M. Zeidler, ebenfalls TSG
                                                                                       Kassel-Niederzwehren, mit 105,13 Zählern erster. Die 7- bis 11-Jährigen
Am Ende konnten sie hinter der Schweiz und Großbritannien den dritten                  zeigten die ihrer Altersklasse entsprechenden Pflichtübungen. Die AK 11
Platz erzielen. Nachwuchs-Bundestrainer Jens Milbradt zeigte sich den-                 wurde von A. Heinz (KTV Wetzlar/46.90 Pkt.) gewonnen.
noch zufrieden mit dem Ergebnis: „Mit drei Punkten Abstand auf Platz 1                    Bei der AK 9/10 konnte sich in einem stark besetzten Wettkampf
und nur drei Zehnteln auf Rang 2 haben wir einen guten Wettkampf in                    P. Schröder (SGK Bad Homburg/53,05 Pkt.) gegen J. Weber (KTV Obe-
Will geturnt. Es ist ärgerlich, dass wir durch zu viele Fehler am Boden und            re Lahn/50,2 Pkt.) und J. Wiegand (TG Höchst/48,63 Pkt.) durchsetzen.
RSG-Schülerinnen auf Goldkurs (S. 15) - WM-Tickets gelöst: Hessischer ...
TURNEN IN HESSEN               •   Juli 2018         •   WETTKÄMPFE                •   9

In sehr ordentlicher Form präsentierten sich J. Kuhn (KTV Obere Lahn/1.
Platz), L. Hendrischke und S. Mohr (beide TG Münster) in der AK 8. Knapp
ging es in der AK 7 zu. Es gewann L. Philipp (SGK Bad Homburg) mit
49,55 Punkten vor D. Pister (SGK Bad Homburg/49,50 Pkt.) und L. Schu-
macher (Eintracht Frankfurt/49,30 Pkt.).
                                                                  Dominik Klenner

HTV! Nachwuchsturner
demonstrieren erneut ihre Stärke
Am zweiten Wettkampftag der Nachwuchsbundes-
liga der Gerätturner Ende Mai in Heidelberg steiger-
ten sich die Junioren von der Eintracht Frankfurt auf
                                                                                                Erfolgreiche Qualifikation für den Deutschland-Cup für die Gruppe „Hitchkick“
2014,45 Punkte und siegten vor den Teams aus Baden,                                                                                      (TV Dieburg). Foto: Joaquim Ferreira
Bochum-Witten, Saar und Oppau.
                                                                                        Hessen-Cup DTB-Dance
                                                                                        Der Wettkampf begann mit dem Hessen-Cup DTB Dance im Bereich
                                                                                        Nachwuchs, Jugend, 18+ und 30+. 6 bis 16 Tänzerinnen stehen auf
                                                                                        der Fläche und zeigen zu einer selbstgewählten Musik eine Choreo-
                                                                                        graphie mit verschiedenen Anforderungen. Bewertet werden tänzeri-
                                                                                        sche Elemente, die Umsetzung der Musik und die Körpertechnik, die die
                                                                                        Gruppen zeigen. Hierzu zählen Sprünge, Drehungen, Stände und auch
                                                                                        Beweglichkeitselemente. Neben der Choreographie wird auch die Aus-
                                                                                        führung der Tänzerinnen bewertet.
                                                                                           Die Gruppe Dalia der SG Sandbach startete im Bereich Nachwuchs
       Auf dem Weg zum Gesamtsieg: die hessischen Spitzenturner im Eintracht-Trikot.    14 Jahre und jünger. Mit ihrer Gestaltung zur Musik „Augen auf“ von
                                                              Foto: Dominik Klenner.    Oomph konnten sich die sechs Mädchen gegen die Konkurrenz vom TV
                                                                                        Münster und dem TV Langen mit einem guten Vorsprung durchsetzen
Dieses Mal erwischten die hessischen Spitzenturner um Pascal Brendel,                   und holten sich den Sieg. Weitere Sieger im Nachwuchsbereich sind der
Aslan Ün, Lasse Kleinstück, Jukka Nissinen, Gabor Sutterlüty, Niclas Eck-               TV Münster mir der Gruppe „Bailando“ in der Altersklasse 10 Jahre und
hard und Daniel Roubo einen besseren Start am Boden und sicherten                       jünger sowie der TV Langen mit der Gruppe „Butterfly“ in der Altersklas-
sich nur vier Zehntel hinter den Badener Turnern den zweiten Rang.                      se 12 Jahre und jünger.
   Am Pauschenpferd zeigten die Frankfurter wie schon beim vergange-                       In den Altersklassen Jugend (12–18 Jahre), Erwachsene (18 Jahre und
nen Wettkampf, dass sie hier das Maß der Dinge sind und gewannen                        älter) und 30 Jahre und älter ging es um die Qualifikationsplätze zum
die Mannschaftswertung mit über zwei Punkten Vorsprung. An den Rin-                     Deutschland-Cup DTB-Dance, der Mitte September in Witten stattfinden
gen konnten die Hessen ihre Führung durch einen weiteren Gerätesieg                     wird. Fünf Gruppen gingen in der Altersklasse Jugend an den Start, um
ausbauen.                                                                               einen Qualifikationsplatz zu erreichen.
   Sprung, Barren und Reck schlossen die HTV! Athleten auf Rang zwei                       Ein Kopf an Kopfrennen zwischen der SG Sandbach mit der Gruppe
ab und somit war ihnen der Gesamtsieg des zweiten Durchgangs der                       „Fleur“ und dem TV Dieburg mit der Gruppe „Hitchkick“ war vorauszuse-
Nachwuchsbundesliga nicht mehr zu nehmen. Besonders erfreulich aus                      hen. Letztendlich konnte sich die Gruppe „Fleur“ der SG Sandbach mit
Sicht der Eintracht war der Gewinn der Einzelwertung von Pascal Brendel,                ihrer eindrucksvollen Gestaltung zum Thema „Der Winter naht“ und
der nun rechtzeitig vor den Qualifikationswettkämpfen zur Jugendeuro-                   15,716 Pkt. gegen die Gruppe „Hitchkick“ (15,266 Pkt.) und ihrem außer-
pameisterschaft den Schwung mitnehmen will.                                             gewöhnlichen Piratentanz mit einem Abstand von 0,5 Punkten durch-
                                                                  Dominik Klenner       setzen und holte sich den Hessen-Cup. Beide Gruppen haben sich zum
                                                                                        Deutschland-Cup qualifiziert. Weitere Platzierungen: 3. Platz TV Langen
                                                                                       „Capriol“, 4. Platz TV Langen „Joy“, 5. Platz TSG Sonnenberg „Stella“.
GYMNASTIK                                                                                  In der Altersklasse 18+ setze sich der TGC Groß-Zimmern mit einer
                                                                                        beeindruckenden Gestaltung zu einer Musik von Edith Piaf die Gruppe
Spektakuläre Auftritte in Höchst                                                       „Kalliopé“ (15,333 Pkt.) mit einem Abstand von über 3,0 Punkten durch.
                                                                                        Auf Platz zwei landete der FSV Dörnhagen „Poetry in motion“. Beide
Etwa 200 Gymnastinnen und Tänzerinnen trafen sich                                       Teams haben sich den Startplatz beim Deutschland-Cup sichern können.
Ende Mai in der Höchster Großsporthalle, um ihre Hes-                                      Die Gruppe „IMAGO“ der SG Ueberau erreichte in der Altersklasse
                                                                                        30+ den Tageshöchstwert mit 16,266 Pkt. Ausgefallene Bewegungen
senmeister und Hessen-Cup Sieger zu ermitteln. Der
                                                                                        und eine interessante Choreographie überzeugte Kampfrichter und Pub-
ausrichtende Verein war die SG Sandbach 1946 e. V.                                      likum. Auch „IMAGO“ hat sich für den Deutschland-Cup qualifiziert.
RSG-Schülerinnen auf Goldkurs (S. 15) - WM-Tickets gelöst: Hessischer ...
10    •   WETTKÄMPFE               •   Juli 2018         •   TURNEN IN HESSEN

 Hessische Meisterschaft Gymnastik und Tanz                                             sische Gymnastinnen die Qualifikation für den Deutschland-Cup. Mit
 Am Nachmittag standen dann noch die Hessische Meisterschaft in Gym-                    der Tagesbestwertung an den Keulen konnte sich Victoria Koprek den
 nastik und Tanz auf dem Programm. Es werden eine Gruppengestaltung                     zweiten Platz (28,100 Pkt.) sichern. Knapp hinter ihr landeten Mia-Lotta
 mit einem oder mehreren frei gewählten Handgeräten und ein Tanz ge-                    Schneider auf Platz drei (27,900 Pkt.) und Anastasia Häring (27,150 Pkt.)
 zeigt. In der Jugend setzte sich der TV Dieburg mit der Gruppe „Hitch-                 auf Platz vier (alle SG Sandbach). Des Weiteren haben sich Juliane Weiß
 kick“ durch. Der zweite Qualifikationsplatz ging an den TV Langen mit                  (TV Langen, 26,300 Pkt.) und Diana Ritter (TV Seulberg, 26,100 Pkt.) mit
 der Gruppe „Capriol“.                                                                  den Plätzen fünf und sechs qualifiziert.
    In der Altersklasse 18+ siegte die Gruppe „Kalliopé“ des TGC Groß-Zim-                 Nach dieser sehr starken Altersklasse ging es mit den Wettkämpfen
 mern, den zweiten Platz und damit die Qualifikation für die Deutschen                  der K8 (12–14 Jahre) und der K10 (18 Jahre und älter) weiter. An Band
 Meisterschaften Ende September in Sersheim sicherte sich die Gruppe                    und Keulen ging es für 14 Gymnastinnen der K8 um sieben Startplätze
„Eleganzia“ des TV Langen, die sich bereits im vergangenen Jahr den Titel               beim Deutschland-Cup. In diesem Wettkampf konnte sich Helen Hoff-
 Deutsche Jugendmeister in Gymnastik und Tanz sicherten. Den fünften                    mann von der SG Sandbach gegen die Konkurrenz der anderen Turnver-
 Qualifikationsplatz holte sich der Hessenmeister im Wettkampf 30+, die                 bände mit ihren spritzigen Übungen durchsetzen und gewann den Wett-
 Gruppe Ferentis des TGC Groß-Zimmern.                                                  kampf mit über einem Punkt (24,632 Pkt.) Vorsprung. Besonders ihre
                                                                       Regina Basel     Keulenübung überzeugte Kampfgericht und Publikum und wurde mit
                                                                                        der Tagesbestwertung belohnt. Isabel Frank (TV Seulberg/23,031 Pkt.),
                                                                                        Finia Gleißner (21,433 Pkt.) und Yeoreum Kim (20,499 Pkt.) (beide TV
Kein Treppchen ohne hessische                                                           Eschborn) belegten die Plätze drei, vier und fünf und sicherten sich damit

Gymnastinnen                                                                            auch ihre Startplätze beim Deutschland-Cup.
                                                                                           In der K10 turnten die Gymnastinnen an Ball, Band und Keulen. Hier ha-
Beim Regio-Cup Mitte der Gymnastik Kür-Stufen in Dil-                                   ben sich Lucia Hofmann (44,049 Pkt./Darmstädter TSG) und Carlotta Spa-
lingen, begrüßte die RSG Merzig Teilnehmerinnen aus                                     dano (43,816 Pkt./TV Seulberg) mit den Plätzen zwei und drei qualifiziert.
                                                                                           Mit diesen Ergebnissen liegt ein erfolgreicher Wettkampf hinter den
Hessen, dem Saarland, dem Rheinland und aus West-
                                                                                        hessischen Gymnastinnen und ihren Trainerinnen. Von den 20 mög-
falen. Bei diesem Wettkampf stand die Qualifikation für                                 lichen Startplätzen haben sich die Hessen elf erturnt. Bei den Qualifi-
den Deutschland-Cup Gymnastik Einzel auf dem Pro-                                       kationswettkämpfen Mitte März in Langen, haben sich die Kür-Grup-
gramm, der Mitte Juni von der SG Sandbach in der Groß-                                  pen der Darmstädter TSG und zwei Gruppen der SG Sandbach für den
                                                                                        Deutschland-Cup qualifiziert. Nun freuen sich die Gymnastinnen der SG
sporthalle in Höchst ausgerichtet wird.
                                                                                        Sandbach auf viele Besucher des Deutschland-Cups, der Mitte Juni in der
                                                                                        Höchster Großsporthalle ausgetragen wird.
                                                                                                                                                   Katharina Basel

                                                                                        Wettkampfreiche Wochenenden
                                                                                        für hessische Gymnastinnen
                                                                                        Zu Beginn des Jahres wurden nach mehr als zehn Jahren
                                                                                        neue Pflichtübungen vorgestellt. Für die Gymnastinnen
                                                                                        und ihre Trainerinnen bedeutete dies ein intensives Trai-
                                                                                        ning in den wenigen Wochen vor den Wettkämpfen.

                                                                                        Nachdem es bereits Mitte März für die K(ür) Einzelgymnastinnen der K8,
                                                                                        K9 und K10, die K-Gruppen sowie die DTB-Dance Kleingruppen um den
                                                                                        Hessenmeistertitel und die Qualifikationen für den Regio- und Deutsch-
                                                                                        land-Cup ging, standen Ende April die Hessischen Meisterschaften in den
          Victoria Koprek mit der Tagesbestwertung an den Keulen. Foto: Marina Häring   K(ür) Stufen, beim ausrichtenden TV Groß-Zimmern, auf dem Programm.
                                                                                           Die achtjährige Chiara Barrios Barthels der SG Sandbach überzeug-
Aus Hessen reisten Gymnastinnen der SG Sandbach, des TV Eschborn,                       te nicht nur in ihrem Turngau, mit 25,450 Pkt. wurde sie im Wettkampf
des TV Seulberg, des TV Langen und der Darmstädter TSG an. In drei Al-                  K5 (10 Jahre und jünger) Hessenmeisterin. Der zweite Platz ging mit
tersklassen kämpften die Hessinnen um ihre Startplätze beim Deutsch-                    25,200 Pkt. an Carla Fee Zimmer von der TSG Darmstadt. Dritte wurde
land-Cup. Der Wettkampf begann mit der stark besetzen K9 (15–17                         mit 24,450 Pkt. Mariella Strohmann vom TV Seulberg. Auch in der K6 (12
Jahre). 23 Gymnastinnen turnten an Band und Keulen um die neun                          Jahre und jünger) ging der Titel nach Sandbach, Milla-Bella Schneider er-
Qualifikationsplätze.                                                                   turnte sich mit einem Vorsprung von fast drei Punkten (38,150 Pkt.) den
   Souverän präsentierten sich die hessischen Gymnastinnen. Mit aus-                    ersten Platz. Platz zwei erreichte mit 35,550 Pkt. Lara-Elif Göktepe vom
gezeichneter Körpertechnik und interessanten Choreografien, die spe-                    TV Eschborn, den dritten Platz erturnte sich Hanna Lückmann (TSV Rot-
ziell auf die einzelnen Mädchen abgestimmt sind, erreichten fünf hes-                   Weiß Auerbach) mit 34,550 Pkt. Den Wettkampf K7 gewann Julia Tolks-
TURNEN IN HESSEN            •   Juli 2018      •   WETTKÄMPFE           •   11

dorf (TV Dieburg) mit 39,950 Pkt., Nora Kießling erturnte sich mit 36,600                  jas vom TV Groß-Zimmern. Der Wettkampf P9 (18 Jahre und jünger bzw.
Pkt. Platz zwei und Paulina Breitwieser (TV Groß-Zimmern) belegte mit                      18 Jahre und älter) waren eine Domäne des TG Odenwald. Mit 48,850
35,950 Pkt. den dritten Platz. Im Wettkampf K8 (15–17 Jahre) siegte mit                    Pkt. siegte Mia-Lotta Schneider (SG Sandbach) im jüngeren Wettkampf,
41,150 Pkt. Soh-Ri Kim vom TV Eschborn, Platz zwei erturnte sich Vanessa                   Zweite wurde Vanessa Merci (43,900 Pkt., TV Groß-Zimmern), Platz drei
Merci von TV Groß-Zimmern mit 40,400 Pkt., Dritte wurde Leonie Hoff-                       belegte Leonie Hoffmann (SG Sandbach) mit 42,800 Pkt. Julie Kickstein
mann mit 37,800 Pkt. von der SG Sandbach. Im Wettkampf K8 (18 Jahre                        (SG Sandbach) gewann den Wettkampf der „Älteren“ mit 47,650 Pkt., Ali-
und älter) kam mit Alina Schollenberger die Siegerin mit 38,200 Pkt. vom                   na Schollenberger (TSV Rot-Weiß Auerbach) brach mit 45,600 Pkt. und
TSV Rot-Weiß Auerbach, den zweiten Platz erturnte sich Alicia Schubert                     Platz zwei in die Domäne des TGO ein. Julia Fenn (TV Dieburg) erreich-
mit 37,400 Pkt. vom TV Langen und Platz drei erreichte die Dieburgerin                     te mit 42,850 Pkt. Platz drei. Im Wettkampf P8 (25 Jahre und älter) ge-
Leonie Thomas mit 33,750 Pkt.                                                              wann Laura Katharina Basel (SG Sandbach) mit 44,600 Pkt., den zwei-
                                                                                           ten Platz erreichte Silke Sattler (TSV Rot-Weiß Auerbach) mit 44,400 Pkt.,
                                                                                           Dritte wurde Tanja Schütz (TuS Steinbach) mit 40,600 Pkt. Im Wettkampf
                                                                                           P15–17 (55 Jahre und älter) erreichte Heide Schilling von der TuS Stein-
                                                                                           bach 35,950 Pkt. Ein munteres Quartett startete im Wettkampf P11–13
                                                                                           (70 Jahre und älter). Siegerin wurde Gerlinde Eschmann mit 33,400 Pkt.
                                                                                           (Sprendlinger Turngemeinde), dicht gefolgt von Luise Weiser (TG Rüs-
                                                                                           selsheim, 32,050 Pkt.), Traute Werner (SG Egelsbach, 31,300 Pkt.) und
                                                                                           Lore Lange (Sprendlinger Turngemeinde, 29,250 Pkt.).
                                                                                              Auch die Männer waren wieder aktiv und so siegte im Wettkampf P4
                                                                                           Helmut Wrogemann vom MTV Gießen mit 36,050 Pkt. vor Wilfried Ger-
                                                                                           tel von der TuS Allendorf mit 33,900 Pkt. Im Wettkampf P5 belohnten die
                                                                                           Kampfrichter Ernst Niessner für seinen tollen Wettkampf mit 37,900 Pkt.
                                                                                              Anschließend fand noch die Qualifikation für den Deutschland-Cup
                                                                                           Synchrongymnastik im Juni in Dortelweil statt. Von insgesamt 27 Paaren
                                                                                           schafften 20 die Qualifikation. Im Wettkampf P6/7 siegten Paulina Breit-
                                                                                           wieser/Julia Tolksdorf (TV Dieburg) mit 38,964 Pkt., Platz zwei erreichten
                                                                                           Louise Friebel/Zoé Mollin (36,665 Pkt., SV Fun-Ball Dortelweil), auf Platz
                                                                                           drei landeten die Darmstädter Schwestern Friederike und Katharina Hal-
                                                                                           lett mit 34,065 Pkt. In diesem Wettkampf schafften weitere elf Paare die
                                                                                           Qualifikation für den Deutschland-Cup. Julie Kickstein/Mia-Lotta Schnei-
                                                                                           der (SG Sandbach) gewannen den Wettkampf P8/9 mit 40,697 Pkt., Platz
                                                                                           zwei erturnten sich Vanessa Merci/Nicole Warjas (TV Groß-Zimmern) mit
                                                                                           37,498 Pkt. und Leonie Hoffmann/Julia Rusch (SG Sandbach) erreichten
                                                                                           mit 34,798 Pkt. Platz drei. Hier sind weitere drei Paare qualifiziert.
                                                                                                                                                        Regina Basel

   Erfolgreiche Sandbacher K-Gymnastinnen (v. l.): Victoria Koprek, Mia-Lotta Schneider,   ORIENTIERUNGSLAUF
                                Julie Kickstein und Anastasia Häring. Foto: Hans Menzel
                                                                                           Blumenstein und Scott laufen aufs
   Für die Hessischen Meisterschaften in den Gymnastik P-Stufen hat-
te der SKV Büdesheim nach Schöneck-Killianstädten eingeladen. Im
                                                                                           Treppchen
Wettkampf P5 (10 Jahre und jünger) siegte mit 26,450 Pkt. Sina Cari-                       Der Post SV Dresden richtete in der Niederlausitz die
na Benzing vom gastgebenden SKV Büdesheim, Platz zwei erturnten                            Deutschen Meisterschaften im Sprint-Orientierungs-
sich Jil Kunze (SG Sandbach) und Liya Gwendolin Kreuzer (TV Reinheim)
                                                                                           lauf aus. Eine Sprintstaffel und ein Bundesranglistenlauf
mit 24,200 Pkt. Im stark besetzten Wettkampf P6 (12 Jahre und jünger)
stand mit 24,600 Pkt. Saoirse Stapleton vom TV Eschborn oben auf dem                       über die Langdistanz komplettierten das anspruchsvolle
Siegerpodest, Milla-Bella Schneider (SG Sandbach) erreichte mit 24,350                     Wettkampfwochenende.
Pkt. Platz zwei und Platz drei erturnte sich Elisa Günther mit 24,100 von
der Darmstädter TSG. Ebenfalls stark frequentiert war der Wettkampf                        Im beschaulichen Senftenberg sicherte sich der gebürtige Niester Bojan
P7 (14 Jahre und jünger). Julia Tolksdorf vom TV Dieburg erturnte sich                     Blumenstein (OSC Kassel) bei der DM Sprint die Silbermedaille in der
mit 46,700 Pkt. ein tolles Ergebnis und Platz eins, gefolgt von Paulina                    Herrenhauptklasse. Blumenstein musste sich nach 14 Minuten Laufzeit
Breitwieser (44,400 Pklt., TV Groß-Zimmern) auf Platz zwei Nathalie                        durch die verwinkelten Gassen der Gartenstadt Marga nur dem über-
Hohmann (42,750 Pkt., SV Fun-Ball Dortelweil) auf Platz drei. Souverän                     ragenden Junioren-Nationalläufer Colin Kolbe (TuS Lübbecke) geschla-
gewann Alexia Nechita (SG Sandbach) den WK P8 (16 Jahre und jünger),                       gen geben. Rang drei erkämpfte sich, mit nur sechs Sekunden Rückstand
mit 43,400 Pkt., Platz zwei erturnte Annika Meyer mit 42,600 Pkt. vom                      auf Blumenstein, Toby Scott vom OLV Steinberg und sicherte die zweite
TSV Rot-Weiß Auerbach, Platz drei mit 41,350 Pkt. erreichte Nicole War-                    Medaille für die hessischen Orientierungsläufer. Für Wahlnorweger Blu-
12   •   WETTKÄMPFE             •   Juli 2018         •   TURNEN IN HESSEN

                                                                                       Hessen stark in Niederbayern
                                                                                       Am langen Himmelfahrts-Wochenende wird traditionell
                                                                                       die Deutsche Hochschulmeisterschaft im Orientierungs-
                                                                                       lauf ausgerichtet.

                                                                                           Siegerstaffel der Uni Göttingen: v.l. Nina Döllgast, Sabine Rothaug, Birte Friedrichs.
                                                                                                                                                      Foto: Elisabeth Schintgen

                                                                                       Als Auftakt nutzten einige hessische Athleten den Doppelsprint zur
                                                                                       Deutschen Park Tour, der am Donnerstag in Dingolfing ausgetragen wur-
                Bojan Blumenstein (OSC Kassel) bei der DM Sprint. Foto: Fred Härtelt   de. Während der erste Lauf eine klassische Sprintdistanz war, bestand im
                                                                                       zweiten Lauf die Herausforderung darin alle Posten in frei wählbarer Rei-
menstein war dieser Wettkampf der letzte Formtest gegen die deutsche                   henfolge möglichst schnell anzulaufen. Die Zeitaddition beider Läufe lie-
Elite bevor es Mitte Juli zu den Studierenden-Weltmeisterschaften nach                 ferte die Endplatzierungen. Sabine Rothaug (OSC Kassel) und Cedric Gut-
Finnland geht. Neben Blumenstein wird auch Sabine Rothaug vom OSC                      hier (TSG Bad König) entschieden die Damen- und Herrenhauptklasse für
Kassel im finnischen Kuortane am Start stehen. Krankheitsbedingt konn-                 sich. Ebenfalls den Sieg sicherten sich Anatolii Dunaev (H 35, Gymnasion
te die Studentin bei der DM Sprint nicht in Topform antreten, erkämpfte                Offenbach) und Michael Thierolf (H 55, TSG Bad König). Den dritten Rang
sich dennoch den guten fünften Rang in der Damenhauptklasse. Anato-                    erreichte Alexey Arzumanov (H 35, Gymnasion Offenbach).
lii Dunaev (Gymnasion Offenbach, H 35) sicherte sich ebenfalls den fünf-                  Samstag startete die Deutsche Hochschulmeisterschaft in der Dreiflüs-
ten Platz in seiner Altersklasse. Mit dem sechsten Platz erlief sich auch              sestadt Passau. Der niederbayrische Wald forderte die Läufer mit Rou-
Caroline Hoffmann (SC Helsa, D 35) eine Urkunde über die Sprintdistanz.                tenwahlen und physisch anspruchsvollen Postenverbindungen. Die für
    Am Nachmittag wurde rund um das Schloss Senftenberg eine Sprint-                   die Uni Göttingen startende Kasselanerin Sabine Rothaug erlief nach 6,3
staffel ausgetragen. Mit Paula Mühlstein, Hendrik Holzhauer, Bojan Blu-                km Luftlinie den zweiten Platz hinter ihrer Göttinger Teamkollegin Birte
menstein und Sabine Rothaug lief die Elite-Staffel des OSC Kassel hinter               Friedrichs. Resi Rathmann sicherte mit nur knapp einer Minute mehr den
den favorisierten Staffeln auf den starken fünften Rang.                               Bronzerang für die TU Darmstadt. Bei den Herren lief Cedric Guthier (TU
    Am Sonntag kämpften die Sportler über eine Langdistanz um Bundes-                  Darmstadt) auf den vierten Platz.
ranglistenpunkte. Bojan Blumenstein bewies mit einem weiteren zwei-                       Auch in der sonntäglichen Staffel mischten die hessischen Starter vor-
ten Platz erneut seine gute Form. Toby Scott reihte sich im knappen Ren-               ne mit. In den aus drei Läufern bestehenden Staffeln mussten von jedem
nen der Herrenhauptklasse auf Rang vier ein. Maren Guthier (TSG Bad                    Läufer jeweils zwei Sprintbahnen absolviert werden. Während der erste
König, D 18) kam mit den Anforderungen des größtenteils flachen Nadel-                 Lauf vor allem technisch anspruchsvolle Postenstandorte auf dem Pas-
walds, der durch einige Bergbaugruben und zahlreiche Heidelbeeren ge-                  sauer Campusgelände bereithielt, mussten die Athleten im zweiten Lauf
prägt war, besonders gut zurecht. Die Odenwälderin lief mit nur zwölf Se-              noch einmal an ihre physischen Grenzen gehen, um die Posten in der
kunden Rückstand hinter Nationalläuferin Hanna Hänsel (SV Lengefeld)                   Innstadt auf der anderen Seite der Inn zielsicher und schnell anzulaufen.
auf den zweiten Platz. Caroline Hoffmann (D 40) sicherte sich ebenfalls                Sabine Rothaug gewann gemeinsam mit ihren Göttinger Teamkollegin-
den zweiten Rang. Anatolii Dunaev lief auf Platz drei, Helmut Blumen-                  nen Nina Döllgast und Birte Friedrichs die Damenklasse. Die TU Darm-
stein (OSC Kassel, H 60) sicherte sich Rang vier und Petra Speh-Rothaug                stadt sicherte sich in der Herrenkategorie mit Cedric Guthier, Elisabeth
(OSC Kassel, D 60) erreichte den sechsten Platz.                                       Schintgen und Resi Rathmann den vierten Rang.
                                                                  Sabine Rothaug                                                                              Sabine Rothaug
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 07.01.2019, 19 Uhr                      21.01.2019, 19 Uhr                       25.01.2019, 19 Uhr

     Kassel                                Wetzlar Frankfurt
ROTHENBACH-HALLE                              RITTAL ARENA                                FESTHALLE

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14   •   WETTKÄMPFE            •   Juli 2018         •   TURNEN IN HESSEN

Reichlich Silber beim                                                               Drei Hessische Sieger bei der
Landesvergleich                                                                     Deutschen Park Tour 2017
Beim Jugend- und Juniorenländervergleichswett-                                      Die Idee der Deutschen Park Tour ist es, den
kampf reihten sich die hessischen Orientierungsläufer                               Sprint-Orientierungslauf zu fördern. Die Ursprünge des
in der finalen Gesamtrangliste auf dem fünften Platz                                Orientierungslaufs liegen im Wald. Erst 2001 wurden
ein. Zu dem guten Ergebnis verhalfen vor allem drei                                 erstmals Weltmeister über die Sprint-Distanz ermit-
Podestplatzierungen.                                                                telt. Sprint-Wettkämpfe werden vor allem in urbanem
                                                                                    Gelände und in Parks ausgetragen.

                                                                                                   Die Sieger der Deutschen Park Tour 2017 in ihren neuen Siegertrikots.
                       Massenstart im Staffel-Wettkampf. Foto: Petra Speh-Rothaug                                                                  Foto: Sören Riechers

Am Samstag stand im Wald von Blankenfelde in der Nähe von Berlin die                Die Siegerzeit eines Sprints beträgt nur circa 15 Minuten. Zur Deutschen
Einzelentscheidung an. Bei strahlendem Wetter galt es im dichten Wald               Park Tour zählen unter anderem Landesmeisterschaften im Sprint-Orien-
die Kontrolle zu behalten und Posten zwischen Löchern und Senken si-                tierungslauf sowie die Deutschen Meisterschaften. Die Hessischen Meis-
cher anzusteuern. Matti Niemann (H 14) zeigte ein starkes Rennen und                terschaften wurden 2017 vom Gymnasion Offenbach in Heusenstamm
reihte sich nur 21 Sekunden hinter dem Sieger auf dem sehr guten zwei-              ausgerichtet. In den verwinkelten Gassen der Altstadt und den Parkan-
ten Rang ein. Bei Teamkollegin Maren Guthier (D 18) waren es sogar nur              lagen rund um das Schloss galt es bei hohem Tempo die Kontrolle zu be-
fünf Sekunden, die nach 6,7 km Luftlinie zum Sieg fehlten und ihr den               halten und sicher zu den Posten zu navigieren.
hervorragenden zweiten Platz sicherten.                                                Die Deutschen Meisterschaften fanden in Regensburg statt. Die his-
   Bei der abendlichen Siegerehrung konnten gleich vier fünftplatzierte             torische Altstadt bot mit dem Marktplatz als Zielgebiet nicht nur beson-
Hessen bejubelt werden. Katja Horst (D 10) sicherte sich bei den Jüngs-             dere orientierungstechnische Ansprüche, sondern auch ein einzigarti-
ten den fünften Rang. Merle Niemann (D 12), Fabienne Könekamp (D 14)                ges Ambiente. Ziel des Sprint-Orientierungslaufs ist auch die Sportart
und Paula Mühlstein (D 20) behaupteten sich gegen die starke Konkur-                zuschauerfreundlicher zu gestalten. Bei Parktour-Läufen können immer
renz ihrer Altersklassen und liefen ebenfalls auf einen Diplomrang. Fried-          wieder erstaunte Passanten beobachtet werden, denen die Sportler ger-
rich von Uckro (H 18) sicherte sich den sechsten Platz.                             ne Rede und Antwort stehen und die Faszination ihrer Sportart näher
   Bei der sonntäglichen Staffel wurde vor allem der zweite Rang der                bringen.
H 18-Staffel gefeiert. Niklas Holzhauer, Friedrich von Uckro und Hendrik               Die Park Tour 2017 umfasste 17 Läufe, von denen die vier besten ge-
Holzhauer mussten sich nach knapp 1:30 Stunde Laufzeit nur den säch-                wertet werden. Sabine Rothaug (OSC Kassel) sicherte sich in der Damen-
sischen Favoriten geschlagen geben. Ulla Horst, Katja Horst und Merle               hauptklasse das Siegertrikot. Mit Caroline Hoffmann (SC Helsa, D 35)
Niemann (D 12) sicherten sich den vierten Rang. Jana Kunkelmann, Mai-               und Michael Thierolf (TSG Bad König, H 55) konnten sich zwei weite-
ra Könekamp und Maren Guthier (D 18) liefen auf Platz fünf und Tim                  re Hessen über den Titel in ihrer Altersklasse freuen. Jana Kunkelmann
Uster, Paula Mühlstein und Valentin Kollenbach (H 20) auf Rang sechs.               (TSG Bad König, D 18) erreichte den sehr guten zweiten Rang. Anatolii
Neben den einzelnen Spitzenleistungen brachten auch die vielen Plat-                Dunaev (Gymnasion Offenbach) erlief sich nach der Teilnahme an sechs
zierungen im guten Mittelfeld wertvolle Punkte für den fünften Platz in             Wertungsläufen den dritten Platz in der Herrenhauptklasse. Traditionell
der Gesamtwertung.                                                                  wurden im Rahmen der Deutschen Meisterschaften 2018 die Platzierten
                                                                Sabine Rothaug      der Deutschen Park Tour 2017 geehrt.
                                                                                                                                                      Sabine Rothaug
TURNEN IN HESSEN               •   Juli 2018         •   WETTKÄMPFE               •   15

ROPE SKIPPING                                                                            RHYTHMISCHE SPORTGYMNASTIK

Spiel, Spaß und                                                                          13 Medaillen bei den Deutschen
Wettkampferfahrung                                                                       Schülermeisterschaften für
Für den Nachwuchs standen beim 9. Hessischen Landes-                                     Gymnastinnen des Turnzentrums
kinderturnfest Spiel und Spaß im Mittelpunkt. Neben                                      Frankfurt
den zahlreichen Mitmachangeboten sowie dem Turn-
                                                                                         Zu Beginn der Meisterschaften und des Bundesfinals in
festwettkampf fand auch der Hessische Nachwuchswett-
                                                                                         Düsseldorf am ersten Juni-Wochenende startete Melissa
kampf im Rope Skipping statt, der im Rahmen des Lan-
                                                                                         Kar (SKG Sprendlingen) in der SLK 10, in der sie vor allem
deskinderturnfestes ausgetragen wurde.
                                                                                         mit ihrer hervorragenden Seilübung punkten konnte.
                                                                                         Ihre überragende Leistung konnte sie mit dem Meister-
                                                                                         titel krönen. Eine weitere Goldmedaille holte sie sich im
                                                                                         Seilfinale, dazu gab’s Silber im Finale ohne Handgerät.
                                                                                         Aber dies war erst der Anfang.

          Große Freude bei den jungen Skippern: Mit insgesamt vier Erstplatzierten ist
                 die TSG 1890 Köppern erfolgreichster Verein. Foto: Chantal Temerson

Anfangs mussten die teilweise erst sechsjährigen Teilnehmer bei den so-                         Goldverdächtig: Mariana Meryem Kar bei ihrer Übung in der AK 11 mit dem Ball.
genannten Speed Disziplinen unter großer Aufregung an den Start. Hier                                                                           Foto: Alexander Kostowetzky
galt es, in einem bestimmten Zeitraum so viele Sprünge wie möglich zu
erzielen. Je nach Können und bereits gesammelter Wettkampferfahrung                      Am zweiten Finaltag waren Mariana Meryem Kar (SKG Sprendlingen)
des jeweiligen Teilnehmers, konnte anschließend entschieden werden,                      und Aleksandra Viktoria Nagel (TV Eschborn) in der SLK 11 im Mittel-
ob eine Compulsory, eine bereits vorgegebene Übung bestehend aus                         punkt: Meryem turnte mit viel Power und wunderschönen Drehungen
verschiedensten Sprüngen, oder einen Freestyle, eine selbst aufgestellte                 und wurde Zweite mit nur 0,15 Punkten Abstand zu Gold. Danach war
Choreographie mit den schwierigsten Sprüngen und Tricks des jeweili-                     Aleksandra dran, die eine perfekte Übung ohne Handgerät präsentier-
gen Teilnehmers, gesprungen werden soll.                                                 te und sich damit verdient Gold sicherte. Ein dicker Patzer in der Reifen-
   Von den insgesamt 117 Teilnehmern entschieden sich 66 für die Com-                    übung kostete sie das Siegertreppchen, so dass sie sich mit dem undank-
pulsory und 51 für den Freestyle. Den ersten Platz bei der Compulsory bei                baren vierten Platz begnügen musste. Meryem gewann außerdem das
den jüngsten Teilnehmern im Alter von sechs bis sieben Jahren erziehlte                  Ballfinale und wurde Dritte im Finale ohne Handgerät.
Lilli Spazierer vom TV Hegershausen. Anschließend gelang es dem TSG                         In der Deutschen Meisterschaft der SLK 12 turnten Inga Stevens und
1890 Köppern in den nachfolgenden Altersklassen gleich dreimal in Fol-                   Hannah Vester aus dem pfälzischen Oppau, die allerdings schon seit Ja-
ge die Goldmedaille nach Hause zu bringen. Mit einem weiteren Sieg                       nuar im Turnzentrum Frankfurt trainiert. Inga (TV Eschborn) – seit März
beim Freestyle ist die TSG 1890 Köppern der erfolgreichste Verein des                    gesundheitlich angeschlagen – machte ihre Sache gut, nur bei der letz-
gesamten Wettkampfes. Siegreich waren: Ella Edel bei den 8- bis 9-Jäh-                   ten Übung mit den Keulen reichten ihre Kräfte nicht: trotzdem wurde sie
rigen, Johannes Kowalski bei den 10- bis 11-Jährigen und seine große                     Achte im Mehrkampf und verdiente sich eine Bronzemedaille im Band-
Schwester Clara Kowalski bei den 12- bis 13-Jährigen. Teamkameradin                      finale. Hannah Vester war überhaupt nicht zu stoppen und wurde neue
Bianca Möhling komplettierte die Siegesserie beim Freestyle der 12- bis                  Deutsche Meisterin bei den „Ältesten“. Was für ein Erfolg! Sie holte sich
13-Jährigen.                                                                             den Meistertitel auch im Ball- und Bandfinale. Außerdem gewann sie Sil-
   In den weiteren Altersgruppen gewannen beim Freestyle: Lioba Stark                    ber ohne Handgerät und Bronze in Keulenfinale.
(JSK Rodgau e. V., 8–9 Jahre), Maya Fiedler (TV 1903 Crumstadt, 10–11                       Der besondere Dank aller Athleten gilt den Trainerinnen im Turnzen-
Jahre) und Falk Wiesenäcker (FG „Germania Leeheim“, 14 Jahre).                           trum Frankfurt: Irina Martens, Aliya Garayeva, Liubov Kar, Viktoria Kur-
                                                                  Chantal Temerson       naeva sowie Hannahs Heimvereinstrainerin Sari Öholm für die wunder-
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