SGb 03 Sächsisches Gemeinschaftsblatt - Sächsischer Gemeinschaftsverband

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SGb 03 Sächsisches Gemeinschaftsblatt - Sächsischer Gemeinschaftsverband
SGb
Sächsisches Gemeinschaftsblatt
Herausgegeben vom Landesverband
Landeskirchlicher Gemeinschaften Sachsen e. V.

  03
  2019

                  04    2. Gnadauer Zukunftskongress
                        in Willingen

                  12    Gemeinschaftsarbeit
                        neu gewagt

                  18    Dr. Jörg Michel
                        vorgestellt
SGb 03 Sächsisches Gemeinschaftsblatt - Sächsischer Gemeinschaftsverband
Inhalt

    INSPIRIERT
    Biblisches Wort:
    Alles neu macht …                       03

    THEMATISIERT
    Upgrade – Weiter. Echter. Tiefer.       04                Andy Hammig
                                                               Schriftleiter
    Upgrade 2019 – Was für Sachsen
    „Weiter. Echter. Tiefer“ bedeutet       06    Liebe Leserinnen und Leser des
                                                  Sächsischen Gemeinschaftsblatts,
    Vereinbarungen mit der Evangelisch-
    Lutherischen Landeskirche Sachsens      10    „Alles neu macht der Mai“ – mit dieser
                                                  Volksweisheit wird die Erneuerung der
    Gemeinschaft neu gewagt                 12    Natur im Frühjahr umschrieben. Aber
                                                  nicht nur die Natur erneuert sich jedes
                                                  Jahr, auch in unserem persönlichen Leben
    INFORMIERT                                    und in unseren Gemeinden und Gemein-
                                                  schaften wächst und entsteht Neues. Ein
    Buchrezension:                                Teil unseres Heftes widmet sich dem 2.
    Wie kann Gott das zulassen?!            09    Gnadauer Zukunftskongress in Willin-
                                                  gen, wo Impulse zur Neubelebung unse-
    Stand der Finanzen                      14    rer Gemeinschaftsarbeit gegeben wurden.
                                                  Wir haben nachgefragt, was sächsische
    Aufruf zum Aufbaudankopfer 2019         15    Teilnehmer nach Hause mitgenommen
                                                  haben. Wie Erneuerung durch Struktur-
    Delegiertenversammlung                  16    veränderung geschehen ist, davon berich-
                                                  ten wir aus dem Mülsengrund. Außerdem
    Dr. Jörg Michel im Interview            18    stellen wir Ihnen den neu gewählten
                                                  Landesinspektor Dr. Jörg Michel vor und
    Personelles                             20    es gibt Neuigkeiten im Personalbereich.
                                                  Nicht zuletzt ist Ihnen vielleicht auch
    Stellenausschreibungen                  22    das neue Logo des Sächsischen Gemein-
                                                  schaftsverbandes aufgefallen, welches
    Freizeitangebote                        24    nun auch unsere Titelseite ziert. Bei allem
                                                  Neuen bleibt aber das Anliegen unseres
    Zum Vormerken und zur Fürbitte          27    Heftes das alte: Dass Sie informiert und
                                                  im Glauben gestärkt werden.

    INSERIERT                                     Das wünscht im Namen des
                                                  Redaktionskreises
    Anzeigen                             10, 21   Andy Hammig

2   SGb SäCHSISCHES GEMEINSCHAFTSBLATT
SGb 03 Sächsisches Gemeinschaftsblatt - Sächsischer Gemeinschaftsverband
Inspiriert 03.2019
                                                  Hilf mir und segne meinen Geist
                                                  mit Segen, der vom Himmel fleußt,
Alles neu macht …                                 dass ich dir stetig blühe;
                                                  gib, dass der Sommer deiner Gnad
der Mai!? Steigende Temperaturen, blühende
Bäume, ein paar freie Tage. Es grünt und blüht,   in meiner Seele früh und spat
es summt und brummt und wir machen ganz           viel Glaubensfrüchte ziehe.
beschwingt mit. So einfach? Ich glaub schon.
Aber nicht so plötzlich. Was wir im Mai sehen
und bewundern, hat ja schon im Februar be-        Mach in mir deinem Geiste Raum,
gonnen. Gleich nach den letzten Frösten hat
sich etwas in den Bäumen verändert. Wir ha-       dass ich dir werd ein guter Baum,
ben das nur nicht bemerkt. Ganz langsam be-       und lass mich Wurzel treiben.
gannen die Bäume wieder Nährstoffe aus dem
Boden zu ziehen und verteilten sie bis in die     Verleihe, dass zu deinem Ruhm
Spitzen ihrer Äste. Das Leben war in die Bäume    ich deines Gartens schöne Blum
zurückgekehrt. Eigentlich ganz einfache bio-
chemische Prozesse. Hinter der Rinde arbeitet     und Pflanze möge bleiben.
schon lange das Leben, aber zu unserer Überra-    Paul Gerhardt
schung sehen wir im Mai „plötzlich“ Knospen,
die aufspringen – und alles ist anders.
Warum schreibe ich das? Weil ich mich nach        Veränderung in mir begonnen hat. Und wie
Veränderung sehne, in meinem Leben und in         im Frühling wird Veränderung sichtbar in
unseren Gemeinschaften. Ich wünsche mir           den Formen und Farben, in der Atmosphäre
frisches Grün in meinem Glauben, und Blü-         und der Wärme und der Herzlichkeit. Wir
ten, die zu Früchten werden. Ich wünsche mir,     dürfen anfangen das Leben aufzusaugen und
dass Glaube, Liebe und Hoffnung in Bibelkrei-     aktiv werden, damit es Frühling wird in uns-
sen und Gemeinden wächst, dass Menschen           rem Leben und unseren Gemeinden, denn
bei uns Jesus kennen und lieben lernen und        Frühling ist schön. Ich sehn mich danach,
dass manche Starre fällt. Und dann tröstet        dass, wenn schon nicht alles, aber vieles neu
mich der blühende Kirschbaum: Denn das            wird – und nicht allein im Mai. Ñ
ging auch nicht von heut auf morgen.
Paulus schreibt: „ … ändert euch, indem ihr       Euer Reinhard Steeger
euch von Gott völlig neu ausrichten lasst.“       Vorsitzender des Sächsischen
(Röm 12, 2 HfA.) Sich auf Jesus ausrichten, ihn   Gemeinschaftsverbandes, Leipzig
mit Denken, Reden und Handeln anbeten.
Sein Wort aufnehmen, wie ein Baum die
Nährstoffe, und ihm gestatten, dass er meine
Gedanken solange bewegt, bis meine Gedan-
ken in eine andere Richtung gehen und mei-
nem Leben eine neue Ausrichtung geben.
Dort beginnt Veränderung, denn nur Verän-
derte können etwas ändern, das kann man in
der Apostelgeschichte studieren.
… und wo sich bei mir etwas verändert, hört
auch die Angst vor Veränderung auf, weil die

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Titelthema

    Upgrade 2019 – „Weiter. Echter. Tiefer.“
    Zum 2. Gnadauer Zukunftskongress trafen sich         manchmal erst außerhalb des vertrauten
    in Willingen (Sauerland) vom 21. bis 24. März        Gebiets zu reden anfängt. Damit verbindet
    über 3.000 Teilnehmer aus allen Gnadauer Wer-        Diener die Aufforderung an die Gemein-
    ken und Verbänden. Erlebt haben sie einen ech-       schaftsbewegung: „Geht weiter!“

                                                         W
    ten Augenöffner – sowohl für die Vielfalt von
    Gemeinschaftsbewegung als auch für die Welt,
    in die sie gestellt ist. Wir lassen einige Schlag-                      David Togni:
    lichter des Kongresses aufleuchten.                                     Du hast zwei Hände!
                                                                            Der Modedesigner aus der
    Ein wahrhaft beeindruckender Kongress!                                  Schweiz hat das Label
    Vier gemeinsam verbrachte Tage, mehr als                                „Love your neighbour“
    3.000 Teilnehmer aus über 90 Gnadauer                                   („Liebe deinen Nächsten“)
    Verbänden und Werken, Plenumsveranstal-              gegründet. Das Motto ist dabei auch Pro-
    tungen parallel in drei Hallen, dazu Dutzen-         gramm: Er unterstützt damit bedürftige
    de Seminare und Workshops, Bibelarbeiten,            Menschen. So gehen Kreativität und Dia-
    Konzerte und Vorträge – all das und noch             konie Hand in Hand miteinander. Eine
    mehr bot der 2. Gnadauer Zukunftskongress            Lektion, die David Togni schon in seinen
    „upgrade“ in Willingen. Diskutiert und gear-         Kindertagen von seiner Mutter beim weih-
    beitet wurde unter den drei Überschriften            nachtlichen Plätzchenbacken für Obdachlo-
    „Leidenschaftlich glauben“, „Engagiert le-           se gelehrt bekam: „David, du hast zwei Hän-
    ben“ und „Innovativ gestalten“. So verban-           de: Eine für dich und eine, um zu helfen!“

                                                         W
    den sich Impulse und Handwerkszeug zu
    persönlicher Frömmigkeit, zu diakonischer
    Verantwortung und zu zukunftsweisendem                                  Thorsten Dietz:
    Gemeindebau. Ein besonderer Fokus lag auf                               Unterwegs im Flussdelta
    den 800 Teilnehmern unter 35 Jahren: Sie                                Der Professor für Syste-
    wurden in den „Young-Leaders-Foren“ inspi-                              matische Theologie an der
    riert und trainiert.                                                    Hochschule Tabor ver-
                                                                            glich die um sich greifen-

    W
                                                         de gesellschaftliche und globale Verunsiche-
                                                         rung mit einem Flussdelta: Anders als
                    Michael Diener:                      „früher“, wo alles seinen geordneten Lauf
                    Das Wichtigste ist, dass wir         hatte, sind die Dinge nun verworren und
                    weitergehen!                         driften auseinander. Menschen täten sich
                    Einen echten Aufbruch                schwer, zu sagen, woher sie kommen und
                    wünschte sich Michael                wohin es gehen soll. Der Versuchung, eine
                    Diener, Präses des Gna-              vermeintliche Klarheit durch Schärfung von
    dauer Gemeinschaftsverbandes, im Eröff-              Feindbildern zu begegnen, müsse man je-
    nungsgottesdienst am Donnerstagnachmit-              doch widerstehen. „Jesus entwindet den
    tag. Am Beispiel der Berufungsgeschichte             Menschen die Feindbilder, denn sie sind
    von Mose machte er deutlich, dass Gott               nicht die Lösung.“

4   SGb Sächsisches gemeinschaftsblatt
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03.2019

W
                    Hans-Joachim Eckstein:
                    Kein Stellvertreter für den
                    abwesenden Christus
                    In seiner Predigt zum Ab-
                    schlussgottesdienst stell-
                    te er die Geschichte vom
Auferstandenen am See Tiberias (Joh 21) in
den Mittelpunkt. Eindrucksvoll breitete er
die erfolglose Arbeit der Jünger vor den Zu-                         Stefan Heine
hörern aus. Ihr Einsatz hat sie erschöpft –                          Lichtenstein
aber er erfüllt sie nicht: „Gott will nicht zu-
erst deine Zeit und dein Geld. Er will deine
Liebe und eine Beziehung mit dir“, so lädt
Eckstein Menschen ein, sich erneut Jesus
Christus anzuvertrauen. Das gelte für alle           Michael Diener:
– und deshalb auch für Leiter. Diese vertre-         Mut zum Neu-Beginnen und zum
ten nicht den abwesenden Christus in die-            Sterben-Lassen
ser Welt, sondern sie lassen sich darauf ein,        Bewegt und bewegend war das Schlusswort
lebenslang „Schaf“ zu sein und so Zeugnis            des Kongresses von Michael Diener. Er
vom Geliebt-Sein durch den lebendigen                machte Mut, Verantwortung im Namen Jesu
Gott abzulegen.                                      zu übernehmen. Dies schließe ein, wagemu-
                                                     tig Neues auszuprobieren und mit der Ge-
                                                     meinschaftsbewegung einen Platz mitten
                                                     unter den Gemeinden und Kirchen einzu-
                                                     nehmen. Es bedeute aber auch, Altes sterben
                                                     zu lassen: „Es wird Gemeinschaften geben,
                                                     deren Zeit vorüber ist.“ Eindrücklich betonte
                                                     er die Aufgabe, die der jüngeren Generation
                                                     in diesem Prozess der Umgestaltung zukom-
                                                     me: „Bleibt bei uns und bringt euch ein!“. In
                                                     allem warb Diener darum, konkret die Liebe
                                                     Jesu in Person zu sein. So könne man Plura-
                                                     lität aushalten und sich gegenseitig vielfäl-
                                                     tig unterstützen. Die Vielfalt sei nicht gren-
                                                     zenlos – aber vielfach weiter, als der jeweils
                                                     eigene Horizont. Ñ

                                                     Stefan Heine
                                                     Lichtenstein
                                                     Gemeinschaftspastor

Fotos der genannten Personen: © Nadine Bauernfeind                                                    5
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Titelthema

    Upgrade 2019 –
    Was für Sachsen „Weiter. Echter. Tiefer.“ bedeutet
    Mit über 400 Teilnehmern stellte der Sächsische   Was hat dich bei diesem Kongress über-
    Gemeinschaftsverband die größte Gruppe von        rascht?
    Delegierten zum 2. Gnadauer Zukunftskon-          3000 Leute auf einem Haufen und keine
    gress. Was waren für sie die Augenöffner und      Hektik für den Besucher hätte ich so nicht
    was nehmen sie mit nach Hause? Das SGB hat        erwartet. Parkplatzsuche, Essenseinnah-
    einige dazu kurz befragt.                         me und Programmauswahl waren un-
                                                      kompliziert. Unsere Enkel haben sich im
                                                      Konferenzkindergarten sehr wohl ge-
     Was hat dich bei diesem Kongress überrascht?     fühlt.
     Meine recht hohen Erwartungen (ich
     geb´s ehrlich zu ;)) wurden in jeder Hin-        Was hat dich persönlich angesprochen?
     sicht übertroffen. Trotzdem es eine Masse        Die Mischung aus Live-Elementen und
     an Menschen war, fühlte es sich wie eine         Videoübertragung bei gleichem Pro-
     große Familie an, weil wir alle den selben       gramm in allen drei Hallen am Beginn
     Vater im Himmel haben – einfach fantas-          und am Ende des Kongresses hat ein star-
     tisch!                                           kes Wir-Gefühl bei mir ausgelöst – zu-
                                                      sammen mit dem Gedanken der Gleich-
     Was hat dich persönlich angesprochen?            wertigkeit aller in unserem Verband.
     Unglaublich viel, aber vor allem der letzte      Inhaltich war das Teilplenum „Leiden-
     Young Leaders-Abend: Feuer und Flam-             schaftlich glauben- Gottes Sehnsucht tei-
     me für den Glauben sein und mit Gottes           len“ am Samstagvormittag für mich das
     Hilfe mutig den nächsten Schritt zu ge-          Highlight. Hat mir für Frustabbau und
     hen. Ich bin nicht Christ, um mich damit         Neuausrichtung sehr geholfen.
     zu verstecken, sondern um andere zu Je-
     sus hin zu lieben.                               Welchen Impuls möchtest du zu Hause gern
                                                      umsetzen?
     Welchen Impuls möchtest du zu Hause gern         Für unsere Gemeinschaftsstunden: Ei-
     umsetzen?                                        nen Weg finden, die Verkündigung mit
     Den Impuls des „Ermöglicher-Seins für            verschiedenen Elementen zu gestalten, so
     Andere“. Ich möchte mit Gottes Augen das         dass alle gestärkt nach Hause gehen.
     unglaubliche Potential meines Nächsten           Für die Menschen in unserer Umgebung:
     sehen und unterstützen. Das geht aber nur        Durch kleine Aktionen Berührungspunk-
     mit einer engen Verbindung nach oben.            te mit Jesus schaffen.

                        Debora Boden                                    Anette Heinze
                        Mülsen (Young Leaders)                          Haßlau

6   SGb Sächsisches gemeinschaftsblatt
SGb 03 Sächsisches Gemeinschaftsblatt - Sächsischer Gemeinschaftsverband
03.2019

                                                         Mich hat total
                                                         begeistert,
 Was hat dich bei diesem Kongress über-                  welche bunte und
 rascht?
 Gefreut habe ich mich über die vielen
                                                         lebendige Vielfalt
 Sachsen, die mit dabei waren. Man konn-                 unseren Verband
 te kaum ein paar Schritte gehen, schon
 gab es das nächste Wiedersehen mit alten
                                                         ausmacht und
 und neuen Bekannten und Freunden.                       welche Jugendlichkeit
 Was hat dich persönlich angesprochen?
                                                         er ausstrahlt.
 Ein besonderes AHA-Erlebnis für mich
 war eine Bibelarbeit mit Hans-Joachim
 Eckstein.                                    Was hat dich bei diesem Kongress über-
 Sie hat mir gezeigt, den Glauben nicht nur   rascht?
 als Dienst, Verpflichtung und Mühe zu        Überrascht ist vielleicht übertrieben.
 empfinden, sondern neu die Schönheit         Aber mich hat total begeistert, welche
 des Glaubens für mich ganz persönlich zu     bunte und lebendige Vielfalt unseren Ver-
 entdecken.                                   band ausmacht und welche Jugendlich-
                                              keit er ausstrahlt. Sowohl bei den Teil-
 Welchen Impuls möchtest du zu Hause gern     nehmern, dem Rahmenprogramm als
 umsetzen?                                    auch den tollen Referenten war das eine
 Das Seminar „Als Gemeinde vernetzt in        große Freude.
 der Stadt wirken“ hat mich anhand von
 Beispielen aus ganz unterschiedlichen        Was hat dich persönlich angesprochen?
 Gemeinden ganz besonders inspiriert.         Der Blick auf die Schönheit unseres Glau-
 Zum Glück waren wir als Gruppe von           bens, der unser Leben und unsere Bezie-
 sechs Leuten aus unserer Gemeinde beim       hungen prägt und reich macht.
 Kongress.                                    Davon dürfen und wollen wir gerne und
 Wir haben uns vorgenommen, in den            begeistert weitersagen und ausstrahlen.
 nächsten Leitungssitzungen alle persön-
 lichen Eindrücke zu bündeln und neue         Welchen Impuls möchtest du gerne zu Hause
 Schritte zu überlegen. Wir wollen wach       umsetzen?
 bleiben und schauen, was uns Gott vor die    Ich möchte bewusst dafür beten und dar-
 Füße legt, immer mit der Frage im Hin-       auf achten, welche Menschen Gott vorbe-
 terkopf: Wo und von wem werden wir als       reitet hat, so dass diese auf meine Zuwen-
 Scheibenberger Christen ganz konkret in      dung warten und für eine Einladung zum
 unserer Stadt gebraucht?                     Glauben empfänglich sind.

                   Markus Josiger                               Hartmut Leistner
                   Scheibenberg                                 Stützengrün

                                                                                           7
SGb 03 Sächsisches Gemeinschaftsblatt - Sächsischer Gemeinschaftsverband
tItelthema

     Was hat euch bei diesem Kongress über-         Was hat dich bei diesem Kongress über-
     rascht?                                        rascht?
     Bei diesem Kongress hat uns der absolut        Die Vielfalt und das riesige Angebot an
     genial durchorganisierte Ablauf der Ver-       Seminaren und Workshops, sowie die
     anstaltungen fasziniert! Angefangen bei        praxisorientierten und lebensnahen
     der Unterkunft, über die Speisung der          hochkonzentrierten Inputs rund um das
     „5000“ bis hin zu den Seminaren. Super!        vor allem missionarische Leben als Christ
                                                    und die große Anzahl junger Kongres-
     Was hat euch persönlich angesprochen?          steilnehmer.
     Eine Gemeinde ist darauf angelegt sich
     immer wieder zu verändern. Wie in Jes          Was hat dich persönlich angesprochen?
     43,19: „Denn siehe, ich will ein Neues         Bei den Bibelarbeiten morgens und in den
     schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr´s   „Young Leaders“ Plenumsveranstaltun-
     denn nicht?“ Eine Vision (Ziel) entwickelt     gen ist mir wieder bewusst geworden,
     sich vom Wort Gottes her, ich kann es          dass wir die tiefe innere Freude, die aus
     nicht erzwingen. Visionen ohne extra Ge-       dem Glauben an Jesus kommt, nicht tief
     bet sind zum Scheitern verurteilt.             innen belassen müssen, wo sie keiner
                                                    sieht. Wir dürfen sie gemäß Jes 55, 12
     Welchen Impuls möchtet ihr gerne zu Hause      auch nach außen leben: „Denn ihr sollt in
     umsetzen?                                      Freuden ausziehen und im Frieden gelei-
     „Visionen – Leitbild – Ziele.“ In einer Ge-    tet werden. Berge und Hügel sollen vor
     meinde gemeinsam entwickeln und leben.         euch her frohlocken mit Jauchzen und
     Für eine gesunde und wachsende Zu-             alle Bäume auf dem Felde in die Hände
     kunft unserer Gemeinschaft, in der Jesus       klatschen.“ … Das wird ein Krach!
     Christus immer im Mittelpunkt stehen
     möge, zu beten.                                Welchen Impuls möchtest du gerne zu Hause
                                                    umsetzen?
                       Daniela und                  Für unsere Gemeinschaft möchte ich Im-
                       Johannes Müller              pulse aus dem Seminar „Innovativ Leiten“
                       Rothenkirchen                umsetzen genauso wie mir die Stärkung
                       (Young Leaders)              der Verkündigungsarbeit in unserer Ge-
                                                    meinschaft am Herzen liegt. Ich persön-
                                                    lich will meine Gebetsarmut der letzten
                                                    Zeit nicht mehr zulassen. … Ich bete weiter.

                                                                      Christoph Reinhold
                                                                      Dresden

                       … Ich bete weiter.

8   SGb SäCHSISCHES GEMEINSCHAFTSBLATT
SGb 03 Sächsisches Gemeinschaftsblatt - Sächsischer Gemeinschaftsverband
03.2019

Wie kann Gott das zulassen?!
8 Einheiten zum Thema Leid
Andy Marek

Naturkatastrophen, persönliche Katastro-            hen, die zuletzt zusammengesetzt wird und
phen oder das Leid anderer – Situationen, die       damit ein Gesamtbild ergibt, das dem Leser
uns berühren, erschüttern und die Fragen            gewissermaßen eine Landkarte des Leides
aufwerfen. Immer wieder werden wir mit              aus biblischer Perspektive vor Augen malt –
dem Thema Leid konfrontiert, und immer              ein ganz anderer Blickwinkel auf ein viel-
wieder entzünden sich daran auch Anfragen           leicht schon vertrautes Thema.
an Gott: Wie kann er das zulassen, warum
verhindert er es nicht?                             Eure Chance: Die erste Person, die mir per
                                                    E-Mail (steffi.pfalzer@bornverlag.de) schreibt,
Was sagt die Bibel zu diesen Fragen? Macht          warum sie das Buch für ihre Gruppe vor Ort
sie Aussagen darüber, wo das Böse in der            interessant findet, bekommt kostenlos ein
Welt und im Menschen herkommen? Gibt es             Exemplar von uns zugeschickt! Bitte Adresse
einen Unterschied zwischen Altem und Neu-           nicht vergessen und im Betreff „Sachsen
em Testament, das Thema Leid betreffend?            Leid-Buch“ vermerken. Ñ
Wie wird darin mit leidvollen Situationen
umgegangen und was können wir daraus                Steffi Pfalzer
ganz praktisch für uns lernen?                      Lektorat BORN-Verlag und Schriftleitung von
                                                    „echt. Im Glauben wachsen“, Kassel
Für alle Interessierten, in erster Linie aber für   E-Mail: steffi.pfalzer@bornverlag.de
Kleingruppen wie Junge-Erwachsenen-,
Haus-und Gesprächskreise, will Andy Marek,
Gemeinschaftspastor im Sächsischen Ge-
meinschaftsverband, mit diesem Buch Ant-
worten geben. Antworten, die nicht alles er-
klären, die nicht fertig sind, aber die helfen
können, zu verstehen und dranzubleiben an
Gott.
Darüber hinaus regen mehr als 90 Fragen
zum Weiterdenken und Diskutieren (in der
Gruppe) an, auch fordert jeweils eine metho-
dische Idee pro Einheit zur praktischen Um-
setzung heraus.
                                                    Andy Marek
Das Besondere an diesem Buch: Zum Schluss
jeder der 8 Einheiten des Buches findet sich
                                                    Wie kann Gott das zulassen?! –
eine Zusammenfassung, die die wesentlichs-          8 Einheiten zum Thema Leid
ten Inhalte des Kapitels in Form eines Puzz-
leteils veranschaulicht. Darauf ist jeweils ein
                                                    Kassel: Born-Verlag, 2019
Ausschnitt einer fiktiven Landkarte zu se-          Paperback, 116 Seiten, DIN A5

                                                                                                      9
SGb 03 Sächsisches Gemeinschaftsblatt - Sächsischer Gemeinschaftsverband
Titelthema

     Vereinbarungen mit der Evangelisch-Lutherischen
     Landeskirche Sachsens
     Welche Möglichkeiten des Gemeindelebens sind uns gegeben?

     Wer dem Bericht unseres Landesinspektors
     Matthias Dreßler zur Delegiertenversamm-
     lung (siehe Seite 16 und 17) aufmerksam ge-
     folgt ist, hat vielleicht erstaunt festgestellt:
     „Was, das geht alles in unserer LKG? Um auf
     diesem Gebiet ein wenig Klarheit zu schaffen,
     ist im Folgenden aufgeführt, was seit 2013
     möglich ist:

     Trauungen
     Möchte ein Ehepaar aus unseren Gemein-
     schaften getraut werden, so ist das grund-
     sätzlich möglich. Mit Zustimmung des zu-
     ständigen Pfarrers kann ein Gemein­­       -
     schaftspastor diese evangelische Trauung                       Hans-Jürgen Schmahl
     durchführen. Die Trauung selber wird im                           Thammenhain
     zuständigen Pfarramt beantragt, deren
     Vollzug durch den Gemeinschaftspastor
     dorthin bestätigt und kirchlich registriert.
     Die Trauurkunde wird vom Pfarramt er-
     stellt und gesiegelt.

     Beerdigungen
     Möchte jemand von einem Gemeinschafts-             schulung eines Kindes, anlässlich eines
     pastor beerdigt werden, so ist auch das            Ehejubiläums oder für den Übergang in den
     grundsätzlich möglich. Auch hier gilt wie-         Ruhestand …
     der, dass es vorher die Zustimmung des zu-         Wird ein solcher Wunsch an den Gemein-
     ständigen Pfarrers braucht. Das Trauerge-          schaftspastor herangetragen, entscheidet er
     spräch führt unser Gemeinschaftspastor             selbst über die Durchführung. Absprachen
     mit den Angehörigen. Die durchgeführte             mit der Kirchgemeinde oder dem Verband
     Bestattung ist auf einem Bestattungsfor-           sind nicht nötig, da diese Segenshandlungen
     mular zu dokumentieren und wird dann               keiner schriftlichen Anmel­dung oder Regis-
     mit der Sterbeurkunde beim zuständigen             trierung bedürfen.
     Pfarramt registriert.
                                                        Taufen
     Segenshandlungen                                   Für eine innerkirchliche Taufe ist der je-
     Es gibt viele Anlässe, zu denen eine Segens-       weils zuständige Pfarrer verantwortlich. Er
     handlung gewünscht wird, z. B. zur Ein-            leitet den öffentlichen Taufgottesdienst.

10   SGb Sächsisches gemeinschaftsblatt
03.2019

Die Taufe kann unter Beteiligung des Ge-
meinschaftspastors durchgeführt werden,
                                               60 Jahre Haus Gertrud
in Absprache mit dem Pfarrer auch in den       – Gott sei Dank
Räumlichkeiten der Landeskirchlichen Ge-
meinschaft. – Ebenfalls möglich ist, dass      Ò 14.06.19, 19:30 Uhr
ein Ordinierter aus dem Sächsischen Ge-        „Abend der Begegnung“ – Offener Gemein-
meinschaftsverband eine innerkirchliche        deabend im Festzelt Haus Gertrud-Wiese
Taufe in einem Gemeinschaftshaus oder
einer Kirche vornimmt.                         Ò 15.06.19, 19:30 Uhr Konzert mit Sefora
Dies sind die Amtshandlungen, die in Ab-       Nelson – Jonsdorfer Kirche (Einlass ab 19
sprache und im Auftrag der örtlichen Kirch-    Uhr, 6 Euro p.P. an der Abendkasse)
gemeinden durchgeführt werden können.
Das bedeutet, diese Möglichkeit besteht für    Ò 16.06.19, 14:00 Uhr Festgottesdienst
all jene, die Mitglied der Ev.-Luth. Landes-   – Jonsdorfer Kirche, (Predigt: Friedemann
kirchen sind. Weitere Einzelheiten, die zu     Stattaus, Gemeinschaftspastor aus Lauch-
beachten sind, finden sich in den Ordnun-      hammer, Musik: Chor mit Thomas Hoff-
gen unseres Verbandes, die bei jedem Ge-       mann und Hausband)
meinschaftsleiter einzusehen sind.             Anschließend Fröhliches Beisammensein
                                               bei „Kaffee&Kuchen&Herzhaften“ im Fest-
Für all diejenigen, die aus Gewissensgrün-     zelt Haus Gertrud
den aus der Landeskirche ausgetreten sind,
besteht ebenfalls die Möglichkeit Trauun-      Die Holzbauwelten warten nicht nur auf
gen, Beerdigungen, Segenshandlungen in         die kleinen Kinder – Leitung: Daniel Seng,
unseren Gemeinschaften in Anspruch zu          EC-Referent
nehmen. Taufen und Konfirmationen kom-
men hinzu, nur geschieht dies logischer-
weise nicht im Auftrag der örtlichen Kirch-
gemeinde, sondern in dem des Sächsischen
Gemeinschaftsverbandes. Ihnen wird als         „30 Jahre Mauerfall“ –
„seelsorgerliche Ausnahme“ volle gemeind-      Anekdoten gesucht
liche Versorgung gewährt. Hinweise zur
Durchführung sind ebenfalls in unserer         Im November dieses Jahres jährt sich der
Ordnung enthalten. Ein wesentliches Ele-       Mauerfall zum 30. Mal. Für eine unserer
ment dabei ist, dass die Beantragung und       nächsten Ausgaben suchen wir deshalb
Erfassung dieser Amtshandlungen nicht in       nach spannenden, kuriosen, denkwürdi-
der Kirchgemeinde geschieht, sondern in        gen … Anekdoten zur politischen Wende,
einem eigenen Register der Geschäftsstelle     die unsere Leser zu berichten haben.
unseres Sächsischen Gemeinschaftsver-          Wenn Sie etwas beisteuern möchten, las-
bandes. Ñ                                      sen Sie es den Redaktionskreis bis zum
                                               30. Juni 2019 wissen. Eine Email an
Hans-Jürgen Schmahl                            Redaktion-SGB@lkgsachsen.de genügt.
Thammenhain                                    Wir freuen uns auf Ihre Beiträge!

                                                                                            11
Titelthema

     Gemeinschaft neu gewagt
     Der Mülsengrund ist einer der kleinsten Bezir-
     ke im Sächsischen Gemeinschaftsverband. Auf
     engem Raum gelegen haben dort vier LKGs ihre
     Arbeit neu strukturiert und sich zum Jahresan-
     fang 2018 zur LKG „Oberer Mülsengrund“ zusam-
     mengeschlossen. Der Weg dahin war lang und
     anstrengend – aber er hat sich gelohnt. Sebastian                    Sebastian Otto
     Otto aus Ortmannsdorf ist ihn mitgegangen.                           Ortmannsdorf

     Was war der Ausgangspunkt für die Überlegun-
     gen, Gemeinschaftsarbeit zu konzentrieren?
     Welche Vision, welche Wünsche, welche Sehn-         Diese Aufzählung könnte man sicher noch
     süchte haben euch dabei geleitet?                   fortführen. Entscheidend war, dass vielen
     Am Anfang stand bei vielen Befürwortern un-         Verantwortungsträgern klar war, dass es über
     serer Fusion das Hauptaugenmerk auf einem           kurz oder lang nur gemeinsam weitergeht.
     Neuanfang unserer Arbeit. Wir träumten von          Man kann nur aus einer Position heraus ge-
     einer großen Gemeinde, die lebendig und ein-        stalten, in der man das Heft des Handelns
     ladend ist. Alle Generationen sollten vonein-       noch selbst in der Hand hat. Wir wollten agie-
     ander profitieren und einen Gottesdienst fei-       ren, statt reagieren! Und uns war klar, dass das
     ern, der erfrischt und aufbaut. Wir wünschten       Fenster für eine Fusion nur eine begrenzte
     uns familienfreundlichere Anfangszeiten und         Zeit offen ist.
     eine parallel stattfindende Kinderbetreuung.
     Es waren eigentlich keine abgehobenen Ge-           Welche Schritte seid ihr gegangen? Wer hat euch
     danken oder Wünsche, aber dennoch für jede          dabei geholfen?
     einzelne der bestehenden LKGs unerreichbar.         In mehreren Ortsteilen gab es Leute, die mit
                                                         dem Zustand ihrer LKG unzufrieden waren
     Gab es neben den Sehnsüchten auch „Leidens-         Die setzten sich zusammen und formulier-
     druck“?                                             ten Wünsche, wie Gemeinschaftsarbeit im
     Die Altersstruktur war ein großes Problem. In       21. Jahrhundert aussehen könnte. Anfänglich
     einer der LKGs konnte keine Vorstandswahl           war dieser Kreis buchstäblich ein Treff von
     durchgeführt werden, weil sich keine Kandi-         „frommen Spinnern“!
     daten fanden. In einer anderen gab es zwar
     viele junge Familien, aber die Räumlichkeiten
     machten eine Kinderbetreuung schwierig. Zu-
     dem war der Wunsch dort groß, regelmäßig
     am Sonntagmorgen ein familienfreundliches
     Angebot zu haben. Auf Ortsebene mit einer
     ebenfalls vorhandenen Kirchgemeinde ließ
     sich das aber nur punktuell umsetzen. Außer-
     dem: Durch die geringe Besucheranzahl in
     den einzelnen LKGs belastete ein persönlicher
     Konflikt leicht die ganze Gemeinschaftsarbeit.
                                                         Blick auf Mülsen St. Jacob

12   SGb Sächsisches gemeinschaftsblatt
03.2019

Aus diesem bildete sich eine „Spurgruppe“, die                         Wie erlebt ihr die fusionierte LKG „Oberer
vom Bezirksvorstand mit dem Mandat beauf-                              Mülsengrund“? Welche eurer Erwartungen sind
tragt wurde, ein Konzept für eine mögliche                             eingetroffen – und welche nicht?
Fusion mehrerer Gemeinschaften zu erar-                                Aus meiner Sicht hat sich die Mühe gelohnt!
beiten. Mit Hilfe des „Pro & Fit“-Teams trafen                         Wenn wir Sonntagvormittag in der LKG
wir uns über mehrere Monate. Wir loteten die                           „Oberer Mülsengrund“ beieinander sind,
Möglichkeiten aus und benannten Herausfor-                             treffen sich knapp 100 Leute. Wir haben
derungen auf dem Weg dorthin.                                          ein Kinderprogramm parallel zur Predigt.
Am Ende des Prozesses kristallisierte sich ein                         Es gibt verschiedene Musikteams, die eine
Zusammengehen von vier der sechs bestehen-                             gute Mischung aus neuen und älteren Lie-
den LKGs im Bezirk heraus. Jede dieser LKGs                            dern spielen. Durch die große Zahl an enga-
stimmte dem mit einer Mehrheit von min-                                gierten Mitarbeitern wird keiner überlastet.
destens zwei Dritteln zu, sodass seit 1. Januar                        Mittlerweile erreichen wir Leute, die früher
2018 die vier Ortsteile Ortmannsdorf, Mülsen                           einmal in unseren Jugendkreisen beheimatet
St. Niclas, Mülsen St. Jacob und Mülsen St.                            waren und bei uns wieder heimisch werden.
Micheln die Gemeinschaft „Oberer Mülsen-                               Das sind Momente, für die ich als alter EC-ler
grund“ bilden.                                                         jahrelang gerungen und gekämpft habe.

Wo lagen Stolpersteine auf dem Weg? Wie seid ihr                       Natürlich hat auch so eine Fusion Kehrsei-
damit umgegangen?                                                      ten. Die Verzahnung in den jeweiligen Orts-
So ein Prozess ist ein langer und nicht gerade                         teil gelingt nur punktuell. Wir werden Ideen
einfacher Weg. Es sitzen ganz unterschied-                             und Konzepte erarbeiten müssen, wie das
lich geprägte Personen an einem Tisch. Jeder                           ganz neu gelingen kann. Die Kinder- und
hat andere Motive, die in die Waagschale ge-                           Jugendkreise arbeiten nach wie vor dezent-
worfen werden. Manche wollten die Chance                               ral im jeweiligen Ortsteil. Hier sind wir mit
für einen Neuanfang nutzen – und manche                                den Leitern im Gespräch, damit die Zusam-
nicht. Während unserer Arbeit kristallisierte                          menarbeit gelingt. Man kann innerhalb von
sich dies heraus, sodass sich die „Spurgruppe“                         12 Monaten keine Wunder erwarten. Vieles
im Laufe der Monate auch personell entspre-                            braucht Zeit und lässt sich nur in persönli-
chend veränderte.                                                      chen Gesprächen klären. Ñ

Foto: ©Je-str (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2010-05-09_Mülsen_St._Jacob.jpg), „2010-05-09 Mülsen St. Jacob“

                                                                                                                         13
InformatIon

     Stand der Finanzen
     31. März 2019

     Liebe Geschwister, es ist unschwer zu erkennen –
     wir haben uns eine neue Darstellungsvariante
     für diese Seite einfallen lassen. Mit entsprechen-
     den Markierungen lassen sich eben nicht nur
     Pegelstände an Flüssen erkennen, sondern auch
     Kontostände in der Kasse unseres Verbands mit                         Michael Härtel
     Hilfe eines sich füllenden Wasserglases.                           Verwaltungsinspektor
     Die zum 31. März 2019 eingegangenen Verbands-
     beiträge und Spenden betragen 63 % des Plan-
     ansatzes bzw. Zeit-Zieles. Ein Zuwachs von fast
     78.000 EUR gegenüber 2018 ist wirklich enorm
     und kann komplett den Sonderspenden zuge-
                                                          Soll-Ist Vergleich –
     ordnet werden, die ohne Umwege direkt an den
                                                          Stand 31. März 2019
     Verband fließen. Die anderen Spendenkategorien
                                                          (Angaben in EUR)
     blieben weitgehend konstant. Das ist somit das
     beste Zwischenergebnis seit einigen Jahren am
     Ende eines ersten Quartals. Vielen Dank dafür!
     Die Einnahmen der Verbandsbeiträge rutschten
     um 10.800 EUR etwas nach unten. Dies ist je-
     doch zum jetzigen Zeitpunkt nicht dramatisch
     und kann sich durchaus noch verbessern.
                                                                                         Soll 2019 (Summe
     In Verbindung mit anderen Erträgen stiegen die
                                                                                         Verbandsbeiträ-
     Gesamteinnahmen um ca. 15,5 % zum Vorjahr.
                                                                                         ge und Spenden)
     Bei den ständigen Ausgaben ist zurzeit keine
                                                                                         2.658.000 Euro
     größere Abweichung erkennbar. Zusätzliche
     Aufwendungen für den Gnadauer Kongress in
     Willingen und auch eine zugesagte Spende des
     Verbands für unsere tschechischen Glaubensge-
     schwister in Smilovice als Unterstützung der Sa-
     nierungsarbeiten am „Haus Karmel“ sind jedoch                                     Zeit-Ziel zum
     hinzuzurechnen.                                                                   31.03.2019
     Wir sind finanziell gut in das Jahr 2019 hinein-                                  664.500
     gestartet. Das lässt uns hoffnungsvoll nach vorn
     blicken. Ein Sprichwort sagt: „Tropfen machen
     Wasser.“                                                                         Ist zum 31.03.2019
     Dass aus den drei Tropfen, die jetzt dem Wasser-                                 418.356,48
     hahn entweichen, in den nächsten Monaten ein                                     (Unterschied zum
     schöner Strahl wird, wünscht sich Ñ                                              Ist 31.03.2018:
                                                                                       +77.672,74 )
     Euer Michael Härtel
                                                                                             :)
     Verwaltungsinspektor
                                                                                 Dankeschön!
14   SGb SäCHSISCHES GEMEINSCHAFTSBLATT
03
                                                                          SACHSEN

                                     2019

                In Jesus. In der Gemeinde. In der Welt.

       Ich bin         DANN mal dabei!

                                                 63 %

                                    Loading …

Was wäre wohl aus
 mir geworden
    Seite — 3

                     Bist du dann                           EC über
                       soweit?                           Generationen …
                      Seite — 5                            Seite — 11
                                          Unsere
                                     (neu) gewählten
                                    Vorstandmitglieder
                                         Seite — 8
IN neHalten

    Schizophrenie
    Unter Schizophrenie versteht man die Zersplit-       Da wird das Abforsten von Wäldern verhin-
    terung der Persönlichkeit. Denken, Fühlen und        dert (#hambacherforst) und am besten sollten
    Handeln sind gewissermaßen aufgespalten und          alle Verbrennungsmotoren ohne Beachtung
    zeigen keine Einheit.                                der Nachhaltigkeit verbannt werden, um den
    Ähnliches beobachte ich in den letzten Monaten       Planeten für unsere Kinder zu erhalten, während
    oft in unserer Gesellschaft.                         wir ungeachtet Ressourcen für die Überproduk-
                                                         tion von Lebensmitteln verschwenden. Und für
                                                         welche Kinder retten wir die Welt eigentlich,
                                                           wenn das Abtreiben von ungeborenem Leben
                                                             gefördert wird (#§219a)?

                                                               Grund für diese „Schizophrenie“ ist, dass
                                                               viele Menschen in unserer Gesellschaft
                                                              entgegen dem 1. Gebot (2. Mose 20, 2–3)
                                                            nicht den Schöpfer, sondern Teile der Schöp-
                                                          fung (Natur, Materielles oder das eigene Ich) an
                                                         die erste Stelle stellen.

                                                         Käme diese Erkenntnis in die Köpfe der Men-
                                                         schen und nähmen wir die Verantwortung, die
                                                         wir mit dem Geschenk der Schöpfung von Gott
                                                         erhalten haben (1. Mose 1, 26–28; 2, 15; 9, 1–17)
                                                         wahr, würde mit dieser Welt anders umgegan-
         Daniel Lüderitz                                 gen und das Leben (geboren oder ungeboren)
     Chemnitz – Rabenstein                               geachtet und geschützt werden.
    Bezirksjugendbeauftragter
      Chemnitz Stadt/Land                                Bin ich, bist du dabei?

                            IN time

                           ec:termine 2019                                         * Anmeldung erforderlich

    15.06.                  Verlängerung der Jugendleitercard in Chemnitz*
    21.–23.06.              ec:fresh im Waldbad Neuwürschnitz*
    31.07.–04.08.           Allianzkonferenz in Bad Blankenburg
    28.07.–11.08.           ec:teencamp in der Hüttstattmühle*
    24.08.                  ec:grillfete in der Hüttstattmühle/Ausgabe ec:jacken
    06.–08.09.              Tag der Sachsen
    16.–20.09.              Kurz-Bibel-Schule in der Hüttstattmühle

2            03.2019   IN JESUS. IN DER GEMEINDE. IN DER WELT.
IN spiriert

Was wäre wohl aus mir geworden …
… hätte ich Jesus nicht kennengelernt? Diese                          Zunächst war ich 12 Monate Haus-
Frage habe ich mir immer wieder mal gestellt.                         meister im Bibelheim Kottengrün und
Die Antwort kann nur spekulativ sein. Aber ich                        verdiente dort nur noch die Hälfte dessen,
wage mal eine:                                                        was ich als Elektriker hatte. Meine ehemaligen
Ich wäre vielleicht (wie viele meiner dama-                           Arbeitskollegen fragten mich, ob ich noch bei
ligen Arbeitskollegen) arbeitslos. Ich war zu                         Troste wäre und ob das verantwortlich sei,
DDR-Zeiten einer von über 50 Elektromonteu-                           mit einer Frau und zwei Kindern, einen Job
ren in einem großen Betrieb. Die Arbeit hat mir                       anzunehmen, der finanziell ein totales Risiko
wirklich Freude gemacht. Ich war im Kollektiv                         darstellt. Einige stuften mich als „religiös fana-
angenommen und das Geld stimmte auch. Bis                             tisch“ ein. Dabei wollte ich nur meinem Herrn
mich eines Tages der Bibeltext vom „Scherflein                        gehorchen und auf ihn vertrauen. In dieser Zeit
der Witwe“ (Mk 12, 41–44) so packte, dass                             erreichte mich ein weiterer Ruf, ob ich mir nicht
ich nicht mehr anders konnte, als mein ganzes                         vorstellen könne nach einer theologischen Aus-
Leben, alle Kraft, Zeit und Geld Jesus Christus                       bildung, Prediger zu werden. Ich dachte wieder
zur Verfügung zu stellen. Für mich war dieser                         an die Witwe in Mk 12 und konnte gar nicht
Bibeltext ein ganz klarer Ruf Gottes, meinen                          anders. So wurde ich nach dieser Ausbildung
Beruf zu kündigen, um Gott so zu dienen:                              Prediger im Zschopauer Gemeinschaftsbezirk.
                                                                      Später wurde ich Heimleiter des Bibelheimes
                                                                      Kottengrün. Nach ca. 10 Jahren wurde ich als
                                                                      Evangelist in unserem Verband berufen und
          „‚Ich bin dann                                              nun bin ich seit über 10 Jahren Gemeinschafts-
                                                                      pastor im Auerbacher Bezirk. All das wäre nicht
          mal dabei‘ war                                              so gekommen, wäre ich nicht Christ geworden.
        eine richtig gute                                             Und wer weiß, wo ich da gelandet wäre. Auf
                                                                                           jeden Fall wäre ich heute
         Entscheidung!“                                                                      ein ganz anderer. Rück-
                                                                                                blickend kann ich nur
                                                                                                 sagen: Ich bin froh und
             Peter Tischendorf
                                                                                                    dankbar für diese
                   Kottengrün
                                                                                                     Wegführung. Sie
           Gemeinschaftspastor
                                                                                                       war und ist nicht
                                                                                                         immer leicht,
                                                                                                         aber ich spüre,
                                                                                                       dass sie gesegnet
                                                                                                     war und ist. Dabei
                                                                                                    sein zu dürfen, wie
                                                                                                  Menschen das Evan-
                                                                                                gelium von Jesus Chris-
                                                                                              tus gesagt bekommen
                                                                                            und sie sichtbar Frieden
                                                                      mit Gott, ihrer Umgebung und sich selbst be-
                                                                      kommen, ist mir eine große Ehre und Freude.
                                                                      Ich hätte es mir nicht besser wünschen können.
                                                                      „Ich bin dann mal dabei“ war eine richtig gute
                                                                      Entscheidung!! Übrigens: Wir haben niemals an
                                                                      Mangel gelitten.
                                            Foto: © ijeab / Freepik

                                                                                                                           3
IN flagranti

                                                        Dabei versuche ich immer wieder die großen
                                                        Scheine der Theologie in kleine Münzen zu
                                                        wechseln, so dass es für die Kinder greifbar und
                                                        verstehbar wird. Der HERR war mit Josef – diese
                                                        Hauptaussage war mir die ganze Zeit wichtig
                                                        und sie war mein roter Faden in diesen Tagen!
                                                        Am Ende erzähle ich den Kindern nebenbei auch
                                                        noch davon, wie Josef vom Pharao zu einer wich-
                                                        tigen und geachteten Person gemacht wurde,
                                                                   indem dieser ihm einen goldenen Ring
    „Was ist eine Staatskarotte?“                                  und einen teuren Wagen schenkte.

                                                                    Und da sitzt er nun vor mir: ein Junge
                                                        mit einem schwarzen Lockenkopf, vielleicht sie-
                                                        ben Jahre alt. Aufmerksam hat er zugehört, aber
                                                        nun schnellt sein Arm nach oben und sein Mund
                                                        formuliert eine Frage:
                                                        „Du Christian, was ist eigentlich eine Staatska-
                                                        rotte?“
                                                        Hä? Was will der? Dann fällt es mir wie Schup-
                                                        pen vor die Augen. Eben habe ich doch tatsäch-
                                                        lich im freien Erzählfluss davon gesprochen,
                                                        wie Josef vom Pharao eine „Staatskarosse“
                                                        bekommt. Ich weiß auch nicht mehr, warum mir
                                                        dieses Wort gerade in den Sinn kam. Sollte es
                                                        witzig klingen? oder hatte mein Sprachzentrum
                                                        wieder einmal einen neckischen Tag? Meine
                                                        Familie erfreue ich jedenfalls öfter einmal mit
                                                        seltenen oder auch seltsamen Wörtern. Doch in
                                                        der Kinderstunde? Da soll es doch verständlich
                                                        zugehen! Der HERR war mit Josef, das sollte
                                                        doch rüberkommen. Gott war dem Josef immer
               Christian Weiss                          nahe, auch als er im Brunnen oder im Gefängnis
                   Mülsen                               steckte. Darum ging es mir und genau das war
              ec:kinderreferent                         meine Hauptaussage.

                                                        Staatskarotte – und dann blockiere ich selber das
                                                        Verstehen. In flagranti – erwischt! Aber prima, da
                                                        hat einer aufgepasst und vor allem nachgefragt.
    In flagranti – neulich hat es mich mal wieder so    Somit bekam ich eine neue Chance zum Erklären.
    richtig erwischt. Ich bin mit den Legosteinen       Wir haben die beste Botschaft der Welt! Ich
    unterwegs und erzähle jeden Tag einen Teil          wünsche uns, dass wir dafür immer gute, tref-
    der Josefgeschichte, mit Händen und Füßen,          fende und helfende Worte finden. Damit die
    spannend und anschaulich. Jedenfalls ist dies       Anderen das Evangelium wirklich verstehen und
    mein Ziel.                                          annehmen können.

4           03.2019   IN JESUS. IN DER GEMEINDE. IN DER WELT.
IN form

                                                                                                 „Mach dir
                                                                                                 immer
Bist du dann soweit?                                                                             wieder
                                                                                                 bewusst,
„Das sehen wir DANN, wenn’s soweit ist!“ Das                                                     was Jesus
hat meine Mutter oft zu mir gesagt, um meine                                                     für dich
Neugierde zurückzustellen. Hat mich einerseits
überzeugt. Andererseits war ich bedient: „Na                                                     getan hat.“
toll: Damit kann ich ja jetzt sehr viel anfangen!!!
Mehr Ironie geht kaum.

Trotzdem hat „DANN“ schon was mit „heute“
zu tun: Eine ernsthafte Absicht für die Zukunft
steht dahinter. Aber „DANN“ ist nicht wirk-
lich greifbar. So unbestimmt. Und DANN fragt
man sich, ob sich das Versprechen nicht in Luft                                             Veit Dietrich
auflöst.                                                                                        Görlitz
                                                                                          ec:jugendreferent
Der Apostel Petrus versichert uns bezüglich der
Wiederkunft Jesu:
                                                       Vorbereitungen treffen: Sind wir heute bereit
„Denn noch eine kleine, ganz kleine Weile,             mitzukommen, wenn Jesus wiederkommt?
DANN wird der kommen, der kommen soll, und             Oder beten wir laut „Herr, komm doch wieder!
nicht auf sich warten lassen.“ (Hebr 10, 37)           Und denken leise: Jetzt noch nicht!“ (Manfred
                                                       Siebald)?
Klingt das nach billiger Vertröstung? Immerhin
gibt’s den Hebräerbrief schon fast 2000 Jahre.         Lasst uns einander anspornen. Unser Jahresmot-
Und wir Christen warten immer noch, dass Jesus         to kann helfen, DANN auch mal wirklich dabei zu
wiederkommt. Ja, das stimmt. Aber wir sollen           sein. Zum Beispiel in unserer EC-Ortsgruppe. So
merken, dass unser Herr alles tut, um die Welt         kann DANN schon heute die konkrete Dimensi-
bald gerecht zu richten und seine Kinder endlich       on des JETZT annehmen. Wie?
„abzuholen“. Ja, das wird erst DANN passieren,
wenn’s soweit ist.                                     Mach dir immer wieder bewusst, was Jesus für
Aber wir haben den Heiligen Geist. Deshalb             dich getan hat.
leben wir nicht in Ungewissheit. Und gleichzeitig      Sei dabei, wenn händeringend Helfer in deinem
stellt er die „rosige“ Zukunft mitten in unsere All-   EC-Kreis gebraucht werden.
tagsdornen hinein. Deshalb sagt Jesus: „Ich BIN        Sei auch dann dabei, wenn’s bei dir grad nicht
bei euch alle Tage, bis ans Ende der Welt.“ (Mt        so läuft.
28, 20). Um uns JETZT schon das ewige Leben zu         DANN wirst du merken, dass Jesus schon
geben. Und um DANN alles neu zu machen.                JETZT durch dich und andere wirkt.

DANN lasst uns doch JETZT schon ein paar               Und: Bist du DANN soweit?

                                                                                                              5
IN stinK tief
                                                          Hier riecht’s
                                                          so komisch!
Geduld ist keine Tugend!
Manchmal ist es schon gut, wenn man Sachen
langsam angeht und sich eine lange Zeit viele
Gedanken über bestimmte Themen macht.
Manchmal ist es aber auch einfach dumm und
Geduld wird als die perfekte Ausrede für‘s
Nichts-Tun genommen. „Wollen wir mal etwas
Missionarisches machen?“ – „Nein, hab Geduld,
die Zeit ist noch nicht reif dafür.“ oder „Sollten wir
mal was mit den Senioren aus der LKG zusammen
machen?“ – „Nein, da ist noch oma xy, solange
die noch nicht tot ist, wird das sowieso nichts.“        Wir müssen die Sachen anpacken, die notwendig sind
Wenn wir so denken und es gibt einige, die das tun,      und unsere Christus-Nachfolge leben. Geduld oder
dann können wir unser tolles „Entschieden für            ein Warten auf eine riesige Leuchtreklame, mit der
Christus“ und unsere Nachfolge auch gleich sein          uns Gott den Weg zeigen soll, dürfen keine Ausrede
lassen, denn es stinkt hier ganz gewaltig nach           sein. Käse und Wein müssen zwar auch reifen, aber
Gelassenheit, Aufschieben und Unproduktivität.           auch diese beiden werden irgendwann schlecht.

IN aCtion

Tag der                                    Unser Ziel: Wir wollen 10000
Sachsen                                    Menschen das ermutigte
                                           Wort Gottes weitergeben. Als
2019                                       geistigen Impuls haben wir den
                                           Bibelvers “Ich bin allem gewach-
6.–8. Septemer                             sen durch Jesus, der mich stark
in Riesa                                   macht.“ Phil.4,13 in Englisch und
                                           Deutsch auf kleine Getränke-
                                           dosen gedruckt. Ihr könnt uns
                                           unterstützen: Mit Spenden, im
                                           Gebet und aktiv vor ort.

Verwendungszweck: Tag der Sachsen          Wir brauchen für jede Dose       Sei dabei, wirke aktiv mit in Riesa.
Sächs. Jugendverband EC                    mind. einen Unterstützer im      Kontakt: Veit Sebastian Dietrich
Volksbank Chemnitz                         Gebet                            Mobil: 0157 78887111
IBAN: DE93 8709 6214 0314 1664 00                                           E-Mail: veitdietrich@ec-sachsen.de
IN forum

Mitbestimmen, Nutella, Wahlen, …
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                                          Bernsdorf
                                       ec:in-Redaktion

                                                                                 … der Verkündiger
                                                                                 Tobias Kley die rich-
                                                                                 tigen Worte findet
                                                                                 und von Gottes Geist
                                                                                 geleitet wird.

Es war wieder soweit und eine
Ehre dabei zu sein: das ec:forum.        dem Verband zu bleiben, gerade als
Am 13. April haben wir uns wieder        Jugendkreis, der nicht zentral liegt,
in Chemnitz getroffen, um zu             für Austausch mit anderen und weil      … viele Freunde mit-
Essen und zu Beten beim Gebets-          man wichtige Informationen erhält.      gebracht werden, die
frühstück, um Entscheidungen zu          Aaron: Es gibt keine andere Veran-      noch nichts mit Jesus zu
treffen und uns über die Arbeit im       staltung, wo man so mitbestimmen        tun haben und Gott die
Verband auszutauschen.                   kann. Ich habe auch das Gefühl,         Herzen der Teilneh-
                                         dass der Heilige Geist mit dabei ist.   menden anrührt.
Warum bist du heute beim ec:fo-
rum?                                     Der ec:verband hilft uns …
Emilie: Ich bin heute hergekommen,       Emilie: … das Gefühl zu haben, dass
weil ich wissen wollte, was ec:fo-       er eine Heimat ist und dabei zu sein.
rum eigentlich ist.                      Aaron: … vor allem größere
Samuel: Ich finde es wichtig an          Veranstaltungen zu organisieren.
demokratischen Veranstaltung teil-       Unterstützt diese materiell aber        … das Camp von einer
zunehmen, mitzubestimmen und             auch finanziell.                        Atmosphäre der Wert-
auch meine Meinung einzubringen.         Verena: … indem er uns Materialien      schätzung und Liebe
                                         zur Verfügung stellt (Verhoudings)      geprägt ist.
Warum sollten andere beim ec:            und große Veranstaltungen initiiert.
forum dabei sein?
Samuel: Wenn man Ziele vor Augen         Die Interviews führte Anna Berg-
hat, wie sich der EC und der Vor-        mann mit Verena (EC Zittau), Emilie
stand entwickeln sollen, dann sollte     (EC Plauen), Samuel (EC Burk-
man dabei sein. Wichtig ist sich         hardtsdorf) und Aaron (EC Großol-
selbst ein Bild zu machen.               bersdorf). Mir bleibt noch zu sagen:    … die ganze Organi-
Verena: Um Verantwortung                 Es war ein gesegneter Tag und ich       sation gelingt und das
wahrzunehmen, in Connection mit          freue mich auf nächstes Jahr.           Wetter mitspielt.
IN urlaub                             IN flagranti

der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.   Unsere (neu) gewählten
                                                  Vorstandmitglieder

                                                                     Alle wurden
                                                                     gefragt:
                                                                     „Warum bist
                                                                     du im
                                                                     ec:vorstand
                                                                     dabei?“

                                                          Kathrin Kerber Ô
                                                          (2. Vorsitzende des SJV-
                                                          EC auf vier Jahre):
                                                          Ich bin jetzt (wieder) im
                                                          ec:vorstand dabei, weil ich
Ich bin der gute Hirte;

                                                          Unterstützer, Begleiter,
                                                          Möglichmacher und
                                                          Visionengeber für die
                                                          Jugendlichen sein
                                                          will.

                                                            Daniel Kühn
                                                             Lengenfeld
                                                         ec:jugendreferent

                                                                                            Fabian Jetter Ó
Joh 10, 11

                                                                                           (Vertreter im Landesjugend-
                                                                                           konvent Sachsen für vier
                                                                                           Jahre):
                                                                                           Ich bin jetzt im ec:vorstand
                                                                                           dabei, weil ich unsere
                                                                                           ec:arbeit bei der sächsischen
                                                                                           Landeskirche vertreten und
                                                                                           bewerben und für den EC
                                                                                           netzwerken möchte.

                                                  8          03.2019    In jesus. in der Gemeinde. In der welt.
Gina Seemann Ô
                                                                      Daniel Bergmann Ô
(Beisitzerin auf 4 vier Jahre):
                                                                      (Vertreter in der VV des Dt. EC
Ich bin jetzt im ec:vorstand
                                                                      Verbandes auf vier Jahre):
dabei, weil ich mehr junge Leute
                                                                      Ich bin jetzt (wieder) im ec:vor-
zu Jesus und zum Glauben
                                                                      stand dabei, weil es mir echt
führen und die Jugendarbeit
                                                                      Spaß macht und es mir sehr
intensiver mit dem weltli-
                                                                      wichtig ist, jungen Menschen den
chen Alltag verknüpfen
                                                                      Weg zu Jesus zu zeigen.
möchte.

                                   Pascal Eifert Ó
                                   (Vertreter in der VV des
                                   Dt. EC Verbandes auf vier
                                   Jahre): Ich bin jetzt im ec:vor-
                                   stand dabei, weil ich meine Ga-
                                   ben und meine Motivation für
                                   die Kinder- und Jugendarbeit
                                   in unseren Gemeinden einset-
                                   zen und beim deutschen EC
Ella Kerber Ô
                                   im Zukunftsprozess „Entschie-
(Vertreter in der VV des Dt. EC
                                   den > Richtung >>Zukunft >>>“
Verbandes auf vier Jahre):
                                   mitgestalten möchte.
Ich bin jetzt im ec:vorstand
dabei, weil ich unglaublich gern
mit anpacke, mich einbringe
und für Gott meine Zeit und
Kraft gebe und weil ich
glaube, dass Gott mich
gebrauchen möchte.

                                   Raphael Jenatschke Ó
                                   (Vertreter in der VV des
                                   Dt. EC Verbandes auf zwei
                                   Jahre):
                                   Ich bin jetzt (wieder) im
                                   ec:vorstand dabei, weil ich dazu
                                   beitragen möchte, dass viele
                                   von euch im EC eine genauso
                                   geniale Heimat finden können,
                                   wie ich sie hier habe.
                                                                                                      9
IN tervieW

     EC über Generationen…
     Großpapa, Papa & Sohn sind dem EC eng
     verbunden und finden’s bis heute cool und wichtig!
     Wir trafen uns zu einem Interview mit drei           Welchen Rat gibst du den heutigen EC-lern?
     Generationen:                                        Die Verbindlichkeit, auch über das EC-Alter hinaus,
                                                          treu zur Stange zu halten und einfach dabei zu blei-
     CHRISTFRIED, du bist sozusagen der „alte Hase“       ben. Deshalb 1. Kor 4, 2 als „Wort auf den Weg“:
     in unserer Runde. Erzähl doch mal, wo du früher      „Nun fordert man nicht mehr von den Haushaltern,
     so in unserem Verband herumgehüpft bist.             als dass sie treu sind.“
     Seit 1967 wohne ich in Nünchritz. Bis zur Rente
     war ich im damaligen Bezirk Großenhain/Riesa
     für 38 Jahre als Pastor tätig. Angefangen hat mein   MICHA, du bist quasi das 2. Glied in unserer
     Dienst im SGV jedoch 1963 im heutigen Annaber-       3er-Kette. Besitzt du eine EC-Karte?
     ger Bezirk. Dort habe ich auch meine Kinder- &       Ja, klar. (kramt sie hervor & legt sie auf den Tisch).
     Jugendzeit verbracht. Leider gab’s dort in der       Damals gab’s auch noch eine Plastik-Karte (ähnlich
     Gemeinschaft kein Angebot für uns junge Leute.       der Karte für den Geldautomaten), aber die hab ich
     Der damalige Pfarrer sah keine Notwendigkeit für     leider nicht mehr.
     eine Gemeinschaftsjugendarbeit – die kirchliche
     genüge. Dafür ließ er auch bei Gemeinschaftsstun-    Wieso das denn?
     den die Kirchenglocken läuten und predigte dort      Kein Scherz: Die wurde mir geklaut!
     regelmäßig. Somit hat mich die Landeskirche sehr
     geprägt. Nach meiner Konfirmation bin ich dann in    Na sowas! Damals wohntest du doch noch gar
     die JG gegangen und habe dort mitgearbeitet.         nicht an der polnischen Grenze^^.
                                                          Nein, nach Görlitz kam ich erst im Jahr 2000.
     Übrigens: Christliche Jugendarbeit war in der        Davor war ich sozusagen „Gründungsmitglied“ des
     DDR unerwünscht, sowohl die der JGs, als auch        Zeithainer EC. Als „Wendekind“ hab ich die Zeit
     der Gemeinschaft. Teilweise wurden wir verfolgt,     der Neuorganisation des EC in Sachsen miterlebt.
     besonders unmittelbar vor dem 17. Juni 1953          Ich fand es bereichernd, Teil einer bundesweiten
     (DDR-Volksaufstand). Das hat unser Christsein        Bewegung zu sein. Und das Schöne: Wir mussten
     sehr herausgefordert.                                1990 nur Strukturen anpassen, nicht den Inhalt.

     Wow, das können wir uns heute kaum vorstellen.       Nach deinem Umzug: Was war im EC Görlitz
     Und ich höre heraus, dass du auch kein typischer     gegenüber dem EC Zeithain anders?
     EC-ler bist. Von deiner geistlichen Heimat her       (schmunzelt): Bislang war ich immer einer der Älte-
     aber schon, oder?                                    ren, nun war ich mit Mitte 20 einer der Jüngeren.
     obwohl Gemeinschaftler, bin ich tatsächlich kein
     EC-ler. Erst nach dem Mauerfall bekam ich regel-     Was hat EC für dich ausgemacht?
     mäßigen Kontakt zum EC. Nun wieder erlaubt,          Die Art und Weise, Glauben zu leben.
     mussten die offiziellen Kontakte zum Dt. EC erst
     wieder aktiviert werden.                             Beschreib doch ein bisschen, was damals so
                                                          abging im Görlitzer EC.
     Wie sah dieser „regelmäßige Kontakt“ dann aus?       Theaterspielen war ein nicht unwesentlicher Be-
     Als Pastor habe ich dann Jugendstunden in            standteil. Für alle älteren Leser möchte ich nur an
     verschiedenen Kreisen der Gemeinschaften             „Kreuzfahrt nach der Sonne“ oder die „Schlossfete“
     gehalten, die nun wieder „EC“ waren.                 mit Thomas Kretschmar erinnern.

10           03.2019    IN JESUS. IN DER GEMEINDE. IN DER WELT.
Zu den wöchentlichen Treffs hat meist jemand          Vertiefung des Glaubens, Bibellesen und das
aus dem EC-Kreis oder der Prediger die Andacht        Sprechen über christliche Themen.
gehalten. Gut in Erinnerung sind mir die intensiven
Gebetszeiten. Da wir alle mobil waren, sind wir       Du bist EC-Mitglied seit Mai 2018. Was gefällt
anschließend gerne mal zu McDonald’s gefahren,        dir bisher am Besten im örtlichen EC?
oder haben auch am Wochenende was gemeinsam           Die freshe Gemeinschaft. Es ist nicht einfach nur
unternommen. Von 1996 bis 2018 waren wir bei          eine Gemeinschaftsstunde. Denn man kommt
allen Christivals dabei.                              über die Themen ins Gespräch und wird eher
Interessehalber müsste ich mal bei euch vor-          angeregt, sich Gedanken zu machen (… als wenn
beischauen, was ihr heute so macht.                   man einfach nur zuhören muss).
Jakob, darf ich mal vorbeikommen?
                                                      Euer Schluss-Statement?
Jakob: Gern, aber bring bitte auch gleich ein
Thema und meine Lieblingschips mit.                   CHRISTFRIED: Ich wünsche den heutigen EC-lern
                                                      Verbindlichkeit. Haltet auch über das EC-Alter
                                                      hinaus treu zur Stange. Bleibt einfach dabei. Ich
Jakob, als Vertreter der dritten EC-Generation        rufe euch 1. Korinther 4, 2 zu: „Und fordert man
bist du zudem der Jüngste in unserer Runde.           nicht mehr von den Haushaltern, als dass sie treu
Wie möchtest Du dich im EC beteiligen?                sind?“
Das Organisieren von Jugendstunden vor Ort ist
mir wichtig; dass ich die Ortsgruppe leite und am     MICHA: Schön, dass es in der nächsten Gene-
Laufen halte.                                         ration weitergeht und ich mich jetzt auf meiner
                                                      Couch ausruhen kann. (lacht) Nein, mal im Ernst,
Wer ist für die Themen zuständig?                     es ist gut, wenn die junge Generation die Sachen
Das machen mein Cousin und ich gemeinsam.             selbst in die Hand nimmt. Als „Möglichmacher“
                                                      steht unsere Generation bewusst hinter dem EC.
Was bedeutet für dich „Entschieden für
Christus“?                                            Jakob:
Ab dem Moment, wo man Mitglied wird, entschei-
det man sich nochmal bewusst für Jesus. So war
es bei mir. Denn ich möchte dem Herrn bewusst
dienen. Die regelmäßigen Treffen vor Ort sind         Christfried, Jakob, Veit & Micha

                                                                                                          11
IN solvenz

     ec:jahresabschluss 2018
     Das Jahr 2018 liegt schon weit zurück.
     Alle Abrechnungen für 2018 sind gemacht. Nun
     ist es Zeit ein ganz großes DANKESCHÖN loszu-
     werden an all unsere Spender und Unterstützer!
     Im Vergleich zum letzten Jahr ohne ec:fresh
     (2016) haben wir einen Spendenzuwachs der
     allgemeinen Spenden von ca. 3.600 €.
     Auch die Spenden für unsere Arbeit mit Kindern
     ist im Vergleich zum Vorjahr um rund 1.000 €
     gestiegen.
     Besonders gefreut haben wir uns auch über einen
     neuen Fördertopf, aus dem wir Mittel für einige                                Franziska Lauterbach
     Kinder- und Jugendfreizeiten bekamen und auch                                        Chemnitz
     in diesem Jahr wieder bekommen.                                              ec:geschäftsstellenleiterin
     Danke an alle, die regelmäßig für unsere ec:arbeit
     spenden, aber auch an die, die unsere Projekte
     unterstützen. 2018 lag uns hier besonders unser               Am Ende bleibt daher ein Minus von ca. 19.500 €.
     großes ec:zelt am Herzen, dessen Planen vollstän-             Wir wollen dieses Minus als Ansporn sehen, denn
     dig erneuert werden mussten. Eine große Summe                 unsere Referenten, ohne die es keine ec:arbeit
     kam zusammen, sodass alle Kosten gedeckt                      gäbe, sind uns jeden Cent wert – ich hoffe, euch
     werden konnten. Vielen Dank!                                  geht es genauso. Helft 2019 bitte weiter mit,
     Insgesamt konnten wir Einnahmen durch Spen-                   dass wir auch unsere Personalkosten vollständig
     den, Dankopfer, Zuschüsse und Fördermittel in                 decken können.
     Höhe von 579.000 € verbuchen.                                 Gemeinsam sind wir EC und nur gemeinsam kann
     Kosten, die damit leider nicht vollständig gedeckt            der EC weiter getragen werden.
     werden konnten, sind unsere Personalkosten.                   Ich bin zuversichtlich, dass wir das 2019 und auch
     Diese sind im Vergleich zum Vorjahr um rund                   darüber hinaus schaffen werden!
     56.000€ angestiegen, da wir fast durchgehend all              Ich bin dann mal dabei – als (neuer) Unterstützer!
     unsere Personalstellen besetzt hatten.                        Auch du?

     Im Pressum

     Herausgeber: Sächsischer Jugendverband EC (Entschieden für Christus)
     Redaktion: Franziska Lauterbach, Michael Breidenmoser, Daniel Seng,
     Pascal Eifert, Veit-Sebastian Dietrich, Lina Enghardt, Anna Bergmann
     Anschrift: SJV-EC Geschäftsstelle, Hans-Sachs-Straße 37, 09126 Chemnitz,
     Telefon: 0371 5610000, Fax: 0371 5610001, E-Mail: info@ec-sachsen.de,
     Internet: www.ec-sachsen.de Bankverbindung: Volksbank Chemnitz,
     IBAN: DE93 8709 6214 0314 1664 00, BIC: GENODEF1CH1
     Grafische Gestaltung: Friedrichs | GrafikDesignAgentur, Gutwasserstraße 12,
     08056 Zwickau, www.friedrichs-grafikdesign.de Herstellung: Druckerei Haustein,
     Cainsdorfer Hauptstraße 107, 08064 Zwickau Bildnachweis: Icons © flaticon.com

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     Die Artikel geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder!

12            03.2019      In jesus. in der Gemeinde. In der welt.                                                      12
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