Safe Door Monitoring Sicherheitssystem - Sick
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BETRIEBSANLEITUNG Safe Door Monitoring Sicherheitssystem
Beschriebenes Produkt
Safe Door Monitoring
Hersteller
SICK AG
Erwin-Sick-Str. 1
79183 Waldkirch
Deutschland
Rechtliche Hinweise
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte bleiben
bei der Firma SICK AG. Die Vervielfältigung des Werks oder von Teilen dieses Werks ist
nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes zuläs‐
sig. Jede Änderung, Kürzung oder Übersetzung des Werks ohne ausdrückliche schriftli‐
che Zustimmung der Firma SICK AG ist untersagt.
Die in diesem Dokument genannten Marken sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber.
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Originaldokument
Dieses Dokument ist ein Originaldokument der SICK AG.
2 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 8022319/2018-04-12 | SICK
Irrtümer und Änderungen vorbehaltenINHALT
Inhalt
1 Bestelldaten....................................................................................... 5
1.1 Lieferumfang............................................................................................. 5
1.2 Bestelldaten Safe Door Monitoring......................................................... 5
2 Zu diesem Dokument....................................................................... 6
2.1 Funktion dieses Dokuments.................................................................... 6
2.2 Geltungsbereich........................................................................................ 6
2.3 Zielgruppen und Aufbau dieser Betriebsanleitung................................. 6
2.4 Symbole und Dokumentkonventionen.................................................... 7
2.5 Weiterführende Informationen................................................................ 7
3 Zu Ihrer Sicherheit............................................................................. 8
3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung......................................................... 8
3.2 Anforderungen an die Qualifikation des Personals................................ 8
3.3 Sicherer Zustand...................................................................................... 8
4 Produktbeschreibung....................................................................... 10
4.1 Produktidentifizierung.............................................................................. 10
4.2 Applikationsbeschreibung........................................................................ 10
4.3 Bestandteile des Sicherheitssystems..................................................... 10
4.4 Grenzen des Sicherheitssystems............................................................. 10
4.5 Aufbau und Funktion................................................................................ 11
4.6 Produkteigenschaften.............................................................................. 11
5 Projektierung..................................................................................... 12
5.1 Hersteller der Maschine........................................................................... 12
5.2 Betreiber der Maschine............................................................................ 13
5.3 Sicherheitsfunktionen.............................................................................. 13
5.4 Konstruktion.............................................................................................. 15
5.5 Einbindung in die elektrische Steuerung................................................ 15
5.6 Prüfkonzept............................................................................................... 18
6 Montage.............................................................................................. 19
7 Elektrische Installation..................................................................... 20
7.1 Elektrische Installation SDM-RE1............................................................ 20
7.2 Elektrische Installation SDM-I10............................................................. 20
8 Konfiguration..................................................................................... 22
9 Inbetriebnahme................................................................................. 23
9.1 Sicherheit.................................................................................................. 23
9.2 Prüfung...................................................................................................... 23
10 Instandhaltung................................................................................... 24
8022319/2018-04-12 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 3
Irrtümer und Änderungen vorbehaltenINHALT
11 Störungsbehebung............................................................................ 25
12 Bedienung.......................................................................................... 26
13 Technische Daten.............................................................................. 27
13.1 Datenblatt................................................................................................. 27
14 Anhang................................................................................................ 28
14.1 Checkliste für die Erstinbetriebnahme und Inbetriebnahme................ 28
4 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 8022319/2018-04-12 | SICK
Irrtümer und Änderungen vorbehaltenBESTELLDATEN 1
1 Bestelldaten
1.1 Lieferumfang
Tabelle 1: Lieferumfang Safe Door Monitoring
Komponente Varianten Safe Door Monitoring
SDM-RE1 SDM-I10
Sicherheitsschalter DM‑RE1 1× –
Sicherheitszuhaltung DM‑I10 – 1×
Sicherheitssteuerung SC‑UE410 1×
Not-Halt-Taster PM‑ES11 1×
T-Verteiler DSC‑1208T000025KM0 1× 2×
Verbindungsleitung 1× 2×
DSL‑1208‑G0M6C
Stecker, M12, 8-polig STE‑1208‑G 1× 2×
Dose, M12, 8-polig DOS‑1208‑G 2×
Betriebsanleitung zum Download www.sick.com
1.2 Bestelldaten Safe Door Monitoring
Die Varianten Safe Door Monitoring unterscheiden sich durch die Komponente zur
Überwachung der beweglich trennenden Schutzeinrichtung.
Tabelle 2: Bestelldaten Safe Door Monitoring
Komponente zur Überwa‐ Zuhaltefunktion Typ (Variante Safe Artikelnummer
chung der beweglich tren‐ Door Monitoring)
nenden Schutzeinrichtung
Sicherheitsschalter DM-RE1 Nein SDM-RE1 1093037
Sicherheitszuhaltung DM-I10 Ja SDM-I10 1093036
Tabelle 3: Zubehör Safe Door Monitoring
Typ Artikelnummer
Sicherheitsrelais SR-UE10 1092502
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Irrtümer und Änderungen vorbehalten2 ZU DIESEM DOKUMENT
2 Zu diesem Dokument
2.1 Funktion dieses Dokuments
Diese Betriebsanleitung enthält die Informationen, die während des Lebenszyklus des
Sicherheitssystems notwendig sind. Sie beschreibt:
• Die einzelnen Komponenten
• Die Projektierung
• Die Montage und elektrische Installation, sofern für das Sicherheitssystem spezi‐
elle Maßnahmen nötig sind
• Die Konfiguration
• Die notwendigen Prüfungen
• Die Inbetriebnahme
• Die Instandhaltung
• Die Störungsbehebung
2.2 Geltungsbereich
Diese Betriebsanleitung enthält Informationen zum Sicherheitssystem Safe Door Moni‐
toring.
WICHTIG
Es gelten zusätzlich die Betriebsanleitungen der Komponenten. Bei Widersprüchen gel‐
ten die Angaben der Betriebsanleitung des Sicherheitssystems.
Für alle Arbeiten am Sicherheitssystem müssen die relevanten Informationen den Mit‐
arbeitern zugänglich gemacht werden.
Folgende Dokumente enthalten Informationen zum Sicherheitssystem Safe Door Moni‐
toring:
Tabelle 4: Verfügbare Dokumente für Safe Door Monitoring
Dokumenttyp Titel Artikelnummer
Betriebsanleitung RE1 8022123
DM-RE1
Betriebsanleitung i10 Lock 8022124
DM-I10
Betriebsanleitung Flexi Classic 8021964
SR-FC1
Betriebsanleitung ES11 8022327
PM-ES11
Betriebsanleitung UE10-30S 8022170
SR-UE10
Dieses Dokument ist Bestandteil der folgenden SICK-Artikelnummer (dieses Dokument
in allen lieferbaren Sprachversionen):
8022322
2.3 Zielgruppen und Aufbau dieser Betriebsanleitung
Diese Betriebsanleitung richtet sich an die folgenden Zielgruppen: Projektierer (Planer,
Entwickler, Konstrukteure), Monteure, Elektrofachleute, Bediener und Instandhaltungs‐
personal.
6 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 8022319/2018-04-12 | SICK
Irrtümer und Änderungen vorbehaltenZU DIESEM DOKUMENT 2
Die Struktur dieser Betriebsanleitung orientiert sich an den Lebensphasen des Sicher‐
heitssystems: Projektierung, Montage, elektrische Installation, Inbetriebnahme, Betrieb
und Instandhaltung.
2.4 Symbole und Dokumentkonventionen
In diesem Dokument werden folgende Symbole und Konventionen verwendet:
Sicherheitshinweise und andere Hinweise
GEFAHR
Weist auf eine unmittelbar gefährliche Situation hin, die zum Tod oder zu schweren Ver‐
letzungen führt, wenn sie nicht vermieden wird.
WARNUNG
Weist auf eine möglicherweise gefährliche Situation hin, die zum Tod oder zu schweren
Verletzungen führen kann, wenn sie nicht vermieden wird.
VORSICHT
Weist auf eine möglicherweise gefährliche Situation hin, die zu mittelschweren oder
leichten Verletzungen führen kann, wenn sie nicht vermieden wird.
WICHTIG
Weist auf eine möglicherweise gefährliche Situation hin, die zu Sachschäden führen
kann, wenn sie nicht vermieden wird.
HINWEIS
Weist auf nützliche Tipps und Empfehlungen hin.
Handlungsanleitung
b Der Pfeil kennzeichnet eine Handlungsanleitung.
1. Eine Abfolge von Handlungsanleitungen ist nummeriert.
2. Nummerierte Handlungsanleitungen in der gegebenen Reihenfolge befolgen.
✓ Der Haken kennzeichnet ein Ergebnis einer Handlungsanleitung.
2.5 Weiterführende Informationen
www.sick.com
Über das Internet sind folgende Informationen verfügbar:
■ Dieses Dokument in weiteren Sprachen
■ Betriebsanleitungen und Montageanleitungen geeigneter SICK-Komponenten für
das Sicherheitssystem
■ Exemplarische Projektdatei für SISTEMA für dieses Sicherheitssystem
■ Leitfaden Sichere Maschinen („In sechs Schritten zur sicheren Maschine“)
8022319/2018-04-12 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 7
Irrtümer und Änderungen vorbehalten3 ZU IHRER SICHERHEIT
3 Zu Ihrer Sicherheit
3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Sicherheitssystem Safe Door Monitoring wird an Test-/Prüfmaschinen eingesetzt,
für die alle folgenden Merkmale zutreffen:
• Die Trennung von Mensch und Maschine durch eine trennende Schutzeinrichtung
(z. B. Maschinengehäuse) ist das primäre Sicherheitskonzept.
• Zugriff zu gefährlichem Bereich ist nur durch bewegliche trennende Schutzeinrich‐
tung möglich (z. B. Schiebetür).
• Bei geschlossener Zugriffsöffnung können sich weder Personen noch Körperteile
von Personen im Gefahrbereich befinden (Hintertretschutz bzw. Schutz vor
Umgreifen).
• Die Zugriffsöffnung hat eine maximale Größe von 600 mm × 1500 mm.
• Jede Zugriffsöffnung wird mit einem eigenen Sicherheitssystem abgesichert.
• Die Stoppzeit der Maschine ist so kurz, dass der Gefahr bringende Zustand nach
dem Öffnen der beweglichen trennenden Schutzeinrichtung beendet wird, bevor
ein Erreichen des Gefahrbereichs möglich ist.
Safe Door Monitoring dient dem Personenschutz.
3.1.1 Bestimmungswidrige Verwendung
• Risikoanalyse ergibt einen geforderten Performance Level PL e
3.2 Anforderungen an die Qualifikation des Personals
Die Schutzeinrichtung darf nur von dazu befähigten Personen projektiert, montiert,
angeschlossen, in Betrieb genommen und instandgehalten werden.
Projektierung
Für die Projektierung gilt eine Person als befähigt, wenn sie Fachwissen und Erfahrung
bei der Auswahl und Anwendung von Schutzeinrichtungen an Maschinen hat und mit
den einschlägigen technischen Regelwerken und staatlichen Arbeitsschutzvorschriften
vertraut ist.
Mechanische Montage, elektrische Installation und Inbetriebnahme
Für die Aufgabe gilt eine Person als befähigt, wenn sie Fachwissen und Erfahrung auf
dem jeweiligen Gebiet besitzt und mit der Anwendung der Schutzeinrichtung an der
Maschine so weit vertraut ist, dass sie deren arbeitssicheren Zustand beurteilen kann.
Bedienung und Wartung
Für die Bedienung und Wartung gilt eine Person als befähigt, wenn sie Fachwissen und
Erfahrung auf dem jeweiligen Gebiet besitzt und mit der Anwendung der Schutzeinrich‐
tung an der Maschine vertraut ist und vom Maschinenbetreiber in der Bedienung unter‐
wiesen worden ist.
3.3 Sicherer Zustand
Im sicheren Zustand befinden sich die entsprechend parametrierten sicheren Schalt‐
ausgänge im AUS-Zustand. Der sichere Zustand wird in folgenden Fällen eingenommen:
• Die bewegliche trennende Schutzeinrichtung wird geöffnet.
• Not-Halt-Taster wird betätigt.
8 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 8022319/2018-04-12 | SICK
Irrtümer und Änderungen vorbehaltenZU IHRER SICHERHEIT 3
• Spannungsversorgung der Sicherheitssteuerung wird unterbrochen.
• Interner Fehler an der Sicherheitssteuerung, an einer ihrer Komponenten oder an
der Verdrahtung wird erkannt.
Hersteller und Anwender der Maschine müssen sicherstellen, dass die sicheren Schalt‐
ausgänge angemessen ausgewertet werden und die Gefährdung beseitigt wird, wenn
das Sicherheitssystem den sicheren Zustand annimmt.
8022319/2018-04-12 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 9
Irrtümer und Änderungen vorbehalten4 PRODUKTBESCHREIBUNG
4 Produktbeschreibung
4.1 Produktidentifizierung
Die Artikelnummer des Sicherheitssystems befindet sich auf der Verpackung.
4.2 Applikationsbeschreibung
Das Sicherheitssystem Safe Door Monitoring wird an stationären Maschinen eingesetzt,
um das Risiko zu mindern, dass es zu einer Verletzung von Personen kommt.
Das Sicherheitssystem wird verwendet, um sicher durch die Zugriffsöffnung der
Maschine greifen zu können. Es stellt sicher, dass der Gefahr bringende Zustand der
Maschine beendet wird, sobald die bewegliche trennende Schutzeinrichtung geöffnet
wird.
Wenn die bewegliche trennende Schutzeinrichtung geöffnet ist, wird ein unerwartetes
Wiederanlaufen verhindert. Erst wenn die bewegliche trenndende Schutzeinrichtung
geschlossen ist, kann die Maschine wieder anlaufen.
Zusätzlich ist eine Not-Aus-Funktion mit Rücksetztaster integriert. Wenn die Not-Aus-
Funktion ausgelöst wird, ist ein automatischer Wiederanlauf der Maschine nicht mög‐
lich. Erst nach dem manuellen Rücksetzen ist ein Wiederanlauf möglich.
Die Variante DSM-I10 verfügt zusätzlich über eine Zuhaltefunktion für den Prozess‐
schutz.
4.3 Bestandteile des Sicherheitssystems
• Sicherheitssteuerung SC-UE410
• Not-Halt-Taster PM-ES11
• Je nach Variante: Sicherheitsschalter DM-RE1 oder Sicherheitszuhaltung DM-I10
• Optional: Sicherheitsrelais SR-UE10
Die Umsetzung aller Sicherheitsfunktionen für die Applikation erfordert ein Gesamtsys‐
tem aus Sensoren, Steuerung, Aktoren und Befehlsgeräten. Dieses Sicherheitssystem
besteht nur aus Sensoren und Steuerung und ist somit nur ein Teilsystem. Die sichere
Gestaltung des Gesamtsystems und aller Sicherheitsfunktionen liegt in der Verantwor‐
tung des Benutzers.
4.4 Grenzen des Sicherheitssystems
Das Sicherheitssystem endet an allen Eingängen und Ausgängen, die nicht zur Verdrah‐
tung zwischen den Bestandteilen des Sicherheitssystems genutzt werden.
Die Grenzen des Sicherheitssystems sind in folgender Abbildung abstrakt und allge‐
mein dargestellt:
10 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 8022319/2018-04-12 | SICK
Irrtümer und Änderungen vorbehaltenPRODUKTBESCHREIBUNG 4
6
4 5
1 2 7
3
Abbildung 1: Grenzen des Sicherheitssystems
1 Sensoren und Sicherheitseingabegeräte
2 Logik (Sicherheitsrelais oder Sicherheitssteuerung)
3 Sicherheitsteilfunktion
4 Verdrahtung zwischen Sensoren und Logik
5 Verdrahtung zwischen Komponenten des Sicherheitssystems und Komponenten außer‐
halb des Sicherheitssystems
6 Grenze des Sicherheitssystems
7 Komponenten außerhalb des Sicherheitssystems, z. B. Aktoren oder übergeordnete
Steuerung
4.5 Aufbau und Funktion
Wenn die bewegliche trennende Schutzeinrichtung geöffnet wird, dann wird über das
Signal des Sicherheitsschalters oder der Sicherheitszuhaltung die Maschine angehal‐
ten.
Sobald alle Arbeiten im Gefahrbereich abgeschlossen wurden und die bewegliche tren‐
nende Schutzeinrichtung geschlossen ist, wird über einen automatischen Wiederan‐
lauf die Maschine wieder gestartet.
In jedem Betriebszustand kann ein Stopp-Befehl manuell ausgelöst werden.
Bei der Variante Safe Door Monitoring SDM-I10 kann über ein Signal der übergeordne‐
ten Steuerung die bewegliche trennende Schutzeinrichtung zugehalten werden. Die
Zuhaltung wird dabei nicht überwacht und dient dem Prozessschutz (nicht sicher).
4.6 Produkteigenschaften
4.6.1 Zuhalteprinzip
Zuhalteprinzip Arbeitsstrom
• Zuhaltung verriegeln: Spannung an Magnet anlegen
• Zuhaltung entsperren: Spannung vom Magnet trennen
Bei Unterbrechung der Spannung am Magnet wird die Zuhaltung entsperrt und die
Schutzeinrichtung kann unmittelbar geöffnet werden.
GEFAHR
Gefahr der Unwirksamkeit der Schutzeinrichtung
Bei Spannungsabfall entsperrt die Sicherheitszuhaltung unabhängig davon, ob der
Gefahr bringende Zustand der Maschine beendet ist.
b Zuhaltung nicht für den Personenschutz einsetzen. Sie dient nur für den Prozess‐
schutz.
8022319/2018-04-12 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 11
Irrtümer und Änderungen vorbehalten5 PROJEKTIERUNG
5 Projektierung
5.1 Hersteller der Maschine
GEFAHR
Gefahr der Unwirksamkeit der Schutzeinrichtung
Der Gefahr bringende Zustand der Maschine wird bei Nichtbeachtung möglicherweise
nicht oder nicht rechtzeitig beendet.
b Die Verwendung des Sicherheitssystems erfordert eine Risikobeurteilung. Prüfen
Sie, ob zusätzliche Schutzmaßnahmen nötig sind.
b Halten Sie jeweils geltende nationale Bestimmungen ein, die sich aus der Applika‐
tion ableiten (z. B. Unfallverhütungsvorschriften, Sicherheitsregeln oder sonstige
relevante Sicherheitsvorschriften).
Das Sicherheitssystem wurde entwickelt unter Berücksichtigung typischer Anwendungs‐
fälle. In diesen Anwendungsfällen kann mit dem Sicherheitssystem eine Teilsicherheits‐
funktion realisiert werden. Der Hersteller muss prüfen, ob das Sicherheitssystem für
seinen spezifischen Anwendungsfall geeignet ist (Risikobeurteilung).
Wenn die Prüfung ergibt, dass das Sicherheitssystem nicht für den spezifischen Anwen‐
dungsfall geeignet ist, dann kann das Sicherheitssystem als Basis für eine eigenstän‐
dige Entwicklung dienen, die für den spezifischen Anwendungsfall geeignet ist. Dieser
Fall wird in diesem Dokument nicht weiter berücksichtigt.
In jedem Fall sind zusätzliche Arbeiten nötig, damit das Sicherheitssystem eingesetzt
werden kann, z. B. eine abschließende Konfiguration der Sicherheitssteuerung.
Der Hersteller hat folgende Pflichten:
b Risikobeurteilung durchführen.
b Sicherheitsfunktionen verifizieren und validieren.
b Einzelne Komponenten gemäß den geeigneten Normen einbinden.
b Berücksichtigen, dass C-Normen Vorrang gegenüber Aussagen zu diesem Sicher‐
heitssystem haben.
5.1.1 Berechnen des Performance Levels
Die Berechnung des Performance Levels kann mit den SISTEMA-Dateien erfolgen, die
im Internet für dieses Sicherheitssystem verfügbar sind. Für beide Varianten von Safe
Door Monitoring ist eine separate SISTEMA-Datei verfügbar.
5.1.2 Berechnen der Stoppzeit
Die Stoppzeit Tstop time ergibt sich aus der Ansprechszeit des Sicherheitssystems Tresponse
und der Verzögerungszeit der Maschine Tdeceleration.
Tstop time = Tresponse + Tdeceleration
Die Ansprechzeit des Sicherheitssystems Tresponse ergibt sich aus der Summer der
Ansprechzeiten der einzelnen Komponenten.
Tresponse = Tsensor + Tsafety controller + Trelay/contactors
Formel Bedeutung
Tsensor Ansprechzeit DM-RE1 oder DM-I10
Jeweils 0 ms
Tsafety controller Ansprechzeit SC-UE410 in Progamm 6
29 ms
12 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 8022319/2018-04-12 | SICK
Irrtümer und Änderungen vorbehaltenPROJEKTIERUNG 5
Formel Bedeutung
Trelay/contactors Ansprechzeit SR-UE10
20 ms
Tdeceleration Zeitspanne zwischen dem Abfallen des Sicher‐
heitsrelais oder der sicheren Schaltaus‐
gänge und dem Beenden des Gefahr bringen‐
den Zustands (Applikationsabhängig).
Die Stoppzeit wird demzufolge wie folgt berechnet:
• Mit Sicherheitsrelais SR-UE10:
Tstop time = 49 ms + Tdeceleration
• Mit anderem Sicherheitsrelais:
Tstop time = 29 ms + Trelay/contactors + Tdeceleration
5.1.3 Normenverweise
• ISO 13849-1 Safety of machinery - Safety-related parts of control systems - Part 1:
General principles for design
• ISO 13849-2 Safety of machinery - Safety-related parts of control systems - Part 2:
Validation
• IEC 60204-1 Safety of machinery – Electrical equipment of machines – Part 1:
General requirements
• ISO 13857 Safety of machinery - Safety distances to prevent hazard zones being
reached by upper and lower limbs
• ISO 13855 Safety of machinery – Positioning of safeguards with respect to the
approach speeds of parts of the human body
• ISO 14119 Safety of machinery - Interlocking devices associated with guards -
Principles for design and selection
• ISO 13850 Safety of machinery - Emergency stop function – Principles for design
5.2 Betreiber der Maschine
GEFAHR
Gefahr der Unwirksamkeit der Schutzeinrichtung
Der Gefahr bringende Zustand der Maschine wird bei Nichtbeachtung möglicherweise
nicht oder nicht rechtzeitig beendet.
b Änderungen an der elektrischen Einbindung des Sicherheitssystems in die Steue‐
rung der Maschine und Änderungen der mechanischen Montage des Sicherheits‐
systems erfordern eine erneute Risikobeurteilung. Das Ergebnis dieser Risikobeur‐
teilung kann dazu führen, dass der Betreiber der Maschine die Pflichten eines Her‐
stellers erfüllen muss.
b Änderungen an der Konfiguration des Sicherheitssystems können die Schutzfunk‐
tion beeinträchtigen. Sie müssen deshalb nach jeder Änderung der Konfiguration
das Sicherheitssystem auf seine Wirksamkeit überprüfen. Die Person, die die
Änderung durchführt, ist auch für die Aufrechterhaltung der Schutzfunktion des
Sicherheitssystems verantwortlich.
5.3 Sicherheitsfunktionen
5.3.1 Stopp auslösen
Eine sicherheitsbezogene Stopp-Funktion bringt bei Anforderung (z. B. Öffnen der
beweglichen trennenden Schutzeinrichtung) die Maschine in den sicheren Zustand.
Diese Sicherheitsfunktion besteht aus folgenden Teilfunktionen:
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Irrtümer und Änderungen vorbehalten5 PROJEKTIERUNG
• Der Zustand der beweglichen trennenden Schutzeinrichtung wird überwacht
• Der Zustand der per Schützkontrolle (EDM) angeschlossenen externen Geräte wird
überwacht
Tabelle 5: Stopp auslösen
Auslöser Öffnen der beweglichen trennenden Schutzeinrichtung
Reaktion Die sicherheitsgerichteten Halbleiterausgänge befinden sich im AUS-
Zustand. Die Maschine wird angehalten.
Sicherer Zustand Keine Gefahr bringende Bewegung
Tabelle 6: Erwartete Häufigkeit der Anforderung der Sicherheitsfunktion
2160 Mal pro Tag Tausch des Prüfguts
(alle 40 s)
Summe
788400 Mal pro Anforderung der Sicherheitsfunktion
Jahr
HINWEIS
Die erwartete Häufigkeit der Anforderung der Sicherheitsfunktion hat Einfluss auf die
SISTEMA-Berechnung. Wenn andere Häufigkeiten zu erwarten sind, insbesondere häu‐
figere Anforderungen, dann muss die SISTEMA-Berchnung entsprechend angepasst
werden.
5.3.2 Stillsetzen im Notfall
Stillsetzen im Notfall (Not-Halt) ist eine ergänzende Schutzmaßnahme und kein primä‐
res Mittel zur Risikominderung.
Die Sicherheitsfunktion ist zu jedem Zeitpunkt verfügbar und hat Vorrang vor allen
anderen Funktionen. Das Stillsetzen im Notfall muss wie folgt gestaltet sein:
• Beim Auslösen werden die Gefahr bringenden Bewegungen und Zustände der
Maschine in angemessener Weise beendet
• Abgesehen vom Auslösen der Not-Halt-Funktion wird keine weitere Handlung von
Personen benötigt, um den sicheren Zustand herbeizuführen
• Beim Beenden der Gefahr bringenden Bewegung und Zustände entstehen keine
zusätzlichen Gefahren
Tabelle 7: Stillsetzen im Notfall
Auslöser Not-Halt-Taster wird betätigt.
Bedingung Jederzeit
Reaktion Die sicherheitsgerichteten Halbleiterausgänge befinden sich im AUS-
Zustand.
Sicherer Zustand Keine Gefahr bringende Bewegung
Tabelle 8: Erwartete Häufigkeit der Anforderung der Sicherheitsfunktion
1 Mal pro Tag Not-Halt-Taster wird betätigt.
Summe
365 Mal pro Jahr Anforderung der Sicherheitsfunktion
Die Umsetzung aller Sicherheitsfunktionen für die Applikation erfordert ein Gesamtsys‐
tem aus Sensoren, Steuerung, Aktoren und Befehlsgeräten. Dieses Sicherheitssystem
besteht nur aus Sensoren und Steuerung und ist somit nur ein Teilsystem. Die sichere
Gestaltung des Gesamtsystems und aller Sicherheitsfunktionen liegt in der Verantwor‐
tung des Benutzers.
14 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 8022319/2018-04-12 | SICK
Irrtümer und Änderungen vorbehaltenPROJEKTIERUNG 5
5.4 Konstruktion
Dieses Kapitel enthält Informationen zur Umsetzung der Konstruktion des Sicherheits‐
systems. Zusätzlich gelten die Inhalte zur Konstruktion aus den jeweiligen Betriebsan‐
leitungen.
5.4.1 Not-Halt-Taster
Die Einbindung des Not-Halt-Tasters muss gemäß ISO 13850 erfolgen.
5.5 Einbindung in die elektrische Steuerung
HINWEIS
Um die gesamte Applikation sicher zu gestalten, sind in der Regel mehrere Sicherheits‐
funktionen nötig. Dies erfordert zusätzliche Komponenten, die nicht Teil des Sicher‐
heitssystems sind, z. B. Schalter, Sicherungen und Schütze. Die Schaltpläne enthalten
Informationen zur Verdrahtung des Sicherheitssystems mit weiteren Komponenten
innerhalb einer Applikation.
5.5.1 Anforderungen an die elektrische Installation
• Potentialausgleich zwischen Sicherheitssystem und übergeordneter Steuerung
sicherstellen. Wenn Potentialausgleich nicht möglich ist, über andere Mittel galva‐
nische Trennung zwischen Sicherheitssystem und übergeordneter Steuerung
sicherstellen.
• Das Signal "estop activated" ist ein gepulstes Signal (Testpulsbreite 12 ms; Test‐
pulsintervall 40 ms). Sicherstellen, dass übergeordnete Steuerung das gepulste
Signal als statisches 24 V-Signal interpretiert (Filterung).
5.5.2 Schnittstellen
Tabelle 9: Schnittstellen zur übergeordneten Steuerung
Bezeichnung laut Schaltplan Art Beschreibung
Command "signal light reset" Eingangssi‐ Über dieses Signal kann die Leuchte des Rück‐
gnal setztstasters angesteuert werden. Leuchte
wird angesteuert bei Signalpegel HIGH (24 V)
Status "reset required" Ausgang Signalpegel HIGH (24 V) signalisiert, dass der
Rücksetztaster betätigt wird.
Status "estop activated" Ausgang Signalpegel LOW (0 V) signalisiert, dass der
Not-Halt-Taster betätigt wird.
Der Signalpegel HIGH (24 V) ist mit einem Test‐
puls belegt.
Testpulsintervall: 40 ms
Testpulsbreite: 12 ms
Wegen des Testpuls muss das Signal für die
Auswertung gefiltert werden. Nur ein Signalpe‐
gel LOW (0 V) > 12 ms signalisiert ein Betäti‐
gen des Not-Halt-Tasters.
8022319/2018-04-12 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 15
Irrtümer und Änderungen vorbehaltenCircuit-Breaker
Power supply
16
-FC1 1.4
The communication between the 1 2 1.6
+24VDC 24V / 1.7
5.5.3
standard plc with the safety plc 1.7
requires equipotential bonding.
4A 1.6
0VDC 0V / 1.4
1.7 Safety PLC Setting:
- Restart interlock for Estop
- Automatic restart for safety
switch
-KF1
SC-UE410/1090480
-SF1 -XD1
PM-ES11/6044629 DSC-1208T/6058647
5 PROJEKTIERUNG
X2 / 1.6 Testpuls 1.5 / 24V A1 EN 24V / 1.5
7 7 7
3 3 3 X1 / 1.6 Testpuls
Estop 1.5 / A2 S1
0V S1 / 1.4 Reset
Abbildung 2: Schaltplan SDM-RE1
I1 / 1.6 Estop Ch1
4 4 4
1.4
I2 / 1.6 Estop Ch2 Testpuls / X1 X1 S2 S2 / 1.7 EDM
8 8 8 1.4
Schaltplan SDM-RE1
5 5 5 1.4
Signal light
Testpuls 1.4 / X2 X2 S3 24V / 1.5
"reset required"
1.6
6 6 6 0V / 1.5
B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring
24V / 1.5 Estop Ch1 1.4 / I1 I1 Q1
1 1 1 Function
Push button
"reset"
S1 / 1.7 Reset Estop Ch2 1.4 / I2 I2 Q2
2 2 2 6
1 2 3 4 5 6 7 8
Channel 1 1.4 / I3 I3 Delay Q3 Q3 / 1.6 Channel 1
The communication between the
standard plc with the safety plc I4 0 Q4
Channel 2 1.4 / I4 Q4 / 1.6 Channel 2
requires equipotential bonding.
Status "reset required" to PLC / IN2
Status "estop activated" to PLC / IN1 Option
Command "signal light reset" from PLC / OUT1
-KF2
SR-UE10/1092502
-BG1
DM-RE1/1090444
7 K1
7 3
X2 / 1.6
3 X1 / 1.6 Channel 1 1.7 / Q3 0V / 1.5
B1 K2 B2
Channel 2 1.7 / Q4
B3 B4
4
4 8
I3 / 1.6 Channel 1 Testpuls 1.6 / X2 S2 / 1.7 EDM
Y1 Y2
8 I4 / 1.6 Channel 2
-BG1
M12 41 42
13 14
23 24
33 34
8022319/2018-04-12 | SICK
Irrtümer und Änderungen vorbehaltenCircuit-Breaker
Power supply
-FC1 2.4
1 2 2.4
The communication between the +24VDC 24V / 2.6
5.5.4
standard plc with the safety plc 2.7
requires equipotential bonding. 2.7
2.6
4A 2.4
0VDC 0V /
2.4
2.7 Safety PLC Setting:
- Restart interlock for Estop
- Automatic restart for safety
switch
8022319/2018-04-12 | SICK
-KF1
SC-UE410/1090480
Irrtümer und Änderungen vorbehalten
-SF1 -XD1
PM-ES11/6044629 DSC-1208T/6058647
X2 / 2.6 Testpuls 2.5 / 24V A1 EN 24V / 2.5
7 7 7
3 3 3 X1 / 2.6 Testpuls
Abbildung 3: Schaltplan SDM-I10
Estop 2.5 / A2 S1
0V S1 / 2.4 Reset
I1 / 2.6 Estop Ch1
4 4 4
2.4
Schaltplan SDM-I10
I2 / 2.6 Estop Ch2 Testpuls / X1 X1 S2 S2 / 2.7 EDM
8 8 8 2.4
5 5 5 2.4
Signal light
Testpuls 2.4 / X2 X2 S3 24V / 2.5
"reset required"
2.6
6 6 6 0V / 2.5
24V / 2.5 Estop Ch1 2.4 / I1 I1 Q1
1 1 1 Function
Push button
"reset"
S1 / 2.7 Reset Estop Ch2 2.4 / I2 I2 Q2
2 2 2 6
1 2 3 4 5 6 7 8
Channel 1 2.4 / I3 I3 Delay Q3 Q3 / 2.6 Channel 1
The communication between the
standard plc with the safety plc I4 0 Q4
Channel 2 2.4 / I4 Q4 / 2.6 Channel 2
requires equipotential bonding.
Status "reset required" to PLC / IN2
Status "estop activated" to PLC / IN1 Option
Command "signal light reset" from PLC / OUT1
-KF2
SR-UE10/1092502
-BG1 -XD2
DM-I10/6033754 DSC-1208T/6058647
K1
7 7 7 X2 / 2.6
3 3 3 X1 / 2.6 Channel 1 2.7 / Q3 0V / 2.5
B1 K2 B2
Door monitor
4 4 4 I3 / 2.6 Channel 1 Channel 2 2.7 / Q4
B3 B4
8 8 8 I4 / 2.6 Channel 2
5 5 5 Testpuls 2.6 / X2 S2 / 2.7 EDM
Y1 Y2
Door locking
6 6 6 0V / 2.5
41 42
1 1 1 24V / 2.5
Lock monitoring
2 2 2
1 2 3 4 5 6 7 8
13 14
The communication between the
standard plc with the safety plc 23 24
requires equipotential bonding.
33 34
Status "door locked" to PLC / IN3
B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring
Status "door closed" to PLC / IN4
Command "lock door" from PLC / OUT2
17
PROJEKTIERUNG 55 PROJEKTIERUNG
5.6 Prüfkonzept
Das Sicherheitssystem muss bei der Inbetriebnahme, nach Veränderungen und in
regelmäßigen Abständen von einer entsprechend befähigten Person geprüft werden.
Die regelmäßigen Prüfungen dienen dazu, die Wirksamkeit des Sicherheitssystems zu
überprüfen und Mängel aufgrund von Veränderungen oder äußeren Einflüssen (z. B.
Beschädigungen oder Manipulation) aufzudecken.
Der Hersteller und der Betreiber müssen Art und Häufigkeit der Prüfungen auf Grund‐
lage der Einsatzbedingungen und der Risikobeurteilung festlegen. Die Festlegung der
Prüfungen muss in nachvollziehbarer Weise dokumentiert werden.
• Bei der Inbetriebnahme und nach Veränderungen muss eine umfangreiche Prü‐
fung durchgeführt werden
• Die regelmäßigen Prüfungen des Sicherheitssystems müssen bestimmte Mindest‐
anforderungen erfüllen. Die Mindestanforderungen an die Prüfung des Sicher‐
heitssystems entsprechen mindestens der Summe der Mindestanforderungen an
die Prüfung der Komponenten des Sicherheitssystems (siehe Betriebsanleitungen
der Komponenten).
• Abhängig von den Einsatzbedingungen kann die Risikobeurteilung ergeben, dass
weitere Prüfungen erforderlich sind
Weiterführende Kapitel
• Prüfung, siehe „Inbetriebnahme“, Seite 23
• Checkliste für die Erstinbetriebnahme und Inbetriebnahme, siehe „Anhang“,
Seite 28
18 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 8022319/2018-04-12 | SICK
Irrtümer und Änderungen vorbehaltenMONTAGE 6
6 Montage
Wichtige Hinweise
WICHTIG
Durch falschen Anbau und ungeeignete Umgebungsbedingungen kann der Sicherheits‐
schalter beschädigt werden.
b Sensor und Betätiger so anordnen, dass eine Beschädigung durch vorhersehbare
äußere Einwirkung verhindert wird.
b Sensor und Betätiger nicht als Anschlag verwenden.
b Aufnahme und Befestigung von Sensor und Betätiger muss ausreichend stabil
sein, um den ordnungsgemäßen Betrieb aufrecht zu erhalten.
b Nur zuverlässige Befestigungselemente verwenden, die ausschließlich mit Werk‐
zeug gelöst werden können.
b Wenn durch Fluchtungsfehler eine Öffnung an der trennenden Schutzeinrichtung
entsteht, dann darf diese die Schutzwirkung nicht beeinträchtigen.
Vorgehensweise
HINWEIS
Informationen sind in den Betriebsanleitungen der Komponenten enthalten.
8022319/2018-04-12 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 19
Irrtümer und Änderungen vorbehalten7 ELEKTRISCHE INSTALLATION
7 Elektrische Installation
7.1 Elektrische Installation SDM-RE1
Voraussetzungen
Bei der elektrischen Installation Folgendes beachten:
• Alle Verbindungen müssen den Anforderungen der gewählten Kategorie gemäß
ISO 13849 entsprechen (z. B. geschützte Leitungsverlegung oder geschirmter Lei‐
tungsmantel).
• OSSDs und Schützkontrolle (EDM) müssen innerhalb des Schaltschranks verdrah‐
tet werden.
• Der Schaltschrank und die darin enthaltene Verdrahtung müssen die Anforderun‐
gen der IEC 60204 erfüllen.
Vorgehensweise
1. Komponenten wie folgt miteinander verbinden:
1 2 3 4
6
5
Abbildung 4: Elektrische Installation Safe Door Monitoring
1 DM-ES11
2 Verbindungskabel DSL-1208-G0M6C
3 T-Verteiler 6058647
4 SC-UE410
5 DM-RE1
6 Anschluss an übergeordnete Steuerung bzw. an Sicherheitssteuerung SC-UE410
muss durch Kunde realisiert werden: siehe „Schaltplan SDM-RE1“, Seite 16. Geeig‐
nete Steckverbinder sind im Lieferumfang enthalten.
Ergänzende Informationen
HINWEIS
Weitere Informationen sind in den Betriebsanleitungen der Komponenten enthalten.
Verwandte Themen
• „Schaltplan SDM-RE1“, Seite 16
7.2 Elektrische Installation SDM-I10
Voraussetzungen
Bei der elektrischen Installation Folgendes beachten:
20 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 8022319/2018-04-12 | SICK
Irrtümer und Änderungen vorbehaltenELEKTRISCHE INSTALLATION 7
• Alle Verbindungen müssen den Anforderungen der gewählten Kategorie gemäß
ISO 13849 entsprechen (z. B. geschützte Leitungsverlegung oder geschirmter Lei‐
tungsmantel).
• OSSDs und Schützkontrolle (EDM) müssen innerhalb des Schaltschranks verdrah‐
tet werden.
• Der Schaltschrank und die darin enthaltene Verdrahtung müssen die Anforderun‐
gen der IEC 60204 erfüllen.
Vorgehensweise
1. Komponenten wie folgt miteinander verbinden:
1 2 3 4
8
5 6 7
Abbildung 5: Elektrische Installation Safe Door Monitoring
1 DM-ES11
2 Verbindungsleitung DSL-1208-G0M6C
3 T-Verteiler 6058647
4 SC-UE410
5 DM-I10
6 Verbindungsleitung DSL-1208-G0M6C
7 T-Verteiler 6058647
8 Anschluss an übergeordnete Steuerung bzw. an Sicherheitssteuerung SC-UE410
muss durch Kunde realisiert werden: siehe „Schaltplan SDM-I10“, Seite 17. Geeig‐
nete Steckverbinder sind im Lieferumfang enthalten.
Ergänzende Informationen
HINWEIS
Weitere Informationen sind in den Betriebsanleitungen der Komponenten enthalten.
Verwandte Themen
• „Schaltplan SDM-I10“, Seite 17
8022319/2018-04-12 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 21
Irrtümer und Änderungen vorbehalten8 KONFIGURATION
8 Konfiguration
Voraussetzungen
• Schlitzschraubendreher
Wichtige Hinweise
HINWEIS
Zusätzliche Informationen sind in den Betriebsanleitungen der Komponenten enthal‐
ten.
Vorgehensweise
Sicherheitssteuerung SC-UE410
1. Spannungsversorgung ausschalten.
2. Drehschalter Function auf Position 6 drehen.
3. Drehschalter Delay auf Position 0 drehen.
4. Durch Außenbeschaltung der Klemmen S1 und S2 die Steuerfunktionen einstel‐
len.
5. Bei gedrückter ENTER-Taste die Spannungsversorgung einschalten.
VORSICHT
Während dieses Zustandes keine der angeschlossenen Rücksetztasten betätigen!
6. Sobald Anzeige ERR blinkt, ENTER-Taste innerhalb von 3 s loslassen.
HINWEIS
Wenn die ENTER-Taste länger als 3 s gedrückt wird, wechselt das Gesamtsystem
in den Fehlerzustand. Die Anzeige ERR blinkt.
22 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 8022319/2018-04-12 | SICK
Irrtümer und Änderungen vorbehaltenINBETRIEBNAHME 9
9 Inbetriebnahme
9.1 Sicherheit
GEFAHR
Gefahr der Unwirksamkeit der Schutzeinrichtung
b Vor Inbetriebnahme der Maschine sicherstellen, dass diese durch eine entspre‐
chend befähigte Person überprüft und freigegeben wurde.
b Maschine nur mit einwandfrei funktionierender Schutzeinrichtung in Betrieb neh‐
men.
GEFAHR
Gefahr bringender Zustand der Maschine
Möglicherweise verhält sich die Maschine oder die Schutzeinrichtung bei der Inbetrieb‐
nahme noch nicht wie geplant.
b Sicherstellen, dass sich bei der Inbetriebnahme keine Person im Gefahrbereich
befindet.
Voraussetzung für die Inbetriebnahme ist, dass die Projektierung, die Montage, die
elektrische Installation und die Konfiguration gemäß diesem Dokument abgeschlossen
sind.
9.2 Prüfung
Anforderungen an die Prüfung bei Inbetriebnahme und in besonderen Fällen
Das Sicherheitssystem und seine Anwendung müssen in folgenden Fällen umfassend
geprüft werden:
• Vor Inbetriebnahme
• Nach Änderungen an der Konfiguration oder der Sicherheitsfunktion
• Nach Änderungen an der Montage oder am elektrischen Anschluss
• Nach außergewöhnlichen Ereignissen, z. B. nach Erkennen einer Manipulation,
nach einem Umbau der Maschine oder nach dem Austausch von Komponenten
Die Prüfung dient dazu, folgende Punkte sicherzustellen:
• Alle relevanten Vorschriften sind beachtet und das Sicherheitssystem ist für alle
Betriebsarten der Maschine wirksam
• Die Dokumentation entspricht dem Zustand der Maschine inkl. Schutzeinrichtung
Die Prüfungen müssen von befähigten Personen oder von eigens hierzu befugten und
beauftragten Personen durchgeführt und in nachvollziehbarer Weise dokumentiert wer‐
den.
1. Wirksamkeit der Schutzeinrichtung für alle an der Maschine einstellbaren
Betriebsarten prüfen gemäß der Checkliste für Erstinbetriebnahme und Inbetrieb‐
nahme (siehe „Anhang“, Seite 28).
2. Sicherstellen, dass das Bedienpersonal vor Aufnahme der Arbeit an der Maschine
über die Funktion der Schutzeinrichtung unterwiesen wurde. Die Unterweisung
obliegt der Verantwortung des Maschinenbetreibers und muss von dafür qualifi‐
ziertem Fachpersonal durchgeführt werden.
8022319/2018-04-12 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 23
Irrtümer und Änderungen vorbehalten10 INSTANDHALTUNG
10 Instandhaltung
Lebensdauer Sicherheitszuhaltung
Ausgehend von einer Zykluszeit von 40 s (788400 Betätigungen pro Jahr) hat die
Sicherheitszuhaltung DM-I10 einen T10D-Wert von 3,8 Jahren. D. h. die Sicherheitszu‐
haltung muss spätestens nach 3,8 Jahren ausgetauscht werden.
HINWEIS
Informationen sind in den Betriebsanleitungen der Komponenten enthalten.
Verwandte Themen
• siehe „Stopp auslösen“, Seite 13
24 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 8022319/2018-04-12 | SICK
Irrtümer und Änderungen vorbehaltenSTÖRUNGSBEHEBUNG 11
11 Störungsbehebung
HINWEIS
Informationen sind in den Betriebsanleitungen der Komponenten enthalten.
8022319/2018-04-12 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 25
Irrtümer und Änderungen vorbehalten12 BEDIENUNG
12 Bedienung
Die Bedienung ist abhängig von der Einbindung des Sicherheitssystems in die Applika‐
tion.
26 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 8022319/2018-04-12 | SICK
Irrtümer und Änderungen vorbehaltenTECHNISCHE DATEN 13
13 Technische Daten
13.1 Datenblatt
Tabelle 10: Datenblatt Safe Door Monitoring
Versorgungsspannung UV 24 V DC (16,8 V DC ... 30 V DC) (PELV) 1)
Betriebsumgebungstemperatur –5 °C ... +50 °C
Lagertemperatur –25 °C ... +70 °C
Luftfeuchte 50 °C, 90% relative Feuchte (EN 61131-2)
Zulässige Betriebshöhe ≤ 2000 m ü NHN
Sicherer Zustand Die sicherheitsgerichteten Halbleiterausgänge
befinden sich im AUS-Zustand.
1) Die externe Versorgungsspannung muss gemäß IEC 60204-1 einen kurzzeitigen Netzausfall von 20 ms
überbrücken. Geeignete Netzteile sind bei SICK als Zubehör erhältlich.
HINWEIS
Informationen sind in den Betriebsanleitungen der Komponenten enthalten.
8022319/2018-04-12 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 27
Irrtümer und Änderungen vorbehalten14 ANHANG
14 Anhang
14.1 Checkliste für die Erstinbetriebnahme und Inbetriebnahme
Diese Checkliste sollte aufbewahrt werden bzw. bei den Maschinenunterlagen hinter‐
legt sein, damit sie bei wiederkehrenden Prüfungen als Referenz dienen kann.
Diese Checkliste ersetzt nicht die erstmalige Inbetriebnahme sowie regelmäßige Prü‐
fung durch eine befähigte Person.
Tests zur Sicherheitsfunktion "Stillsetzen im Notfall"
Tabelle 11: Tests zur Sicherheitsfunktion "Stillsetzen im Notfall"
Testsequenz Erwartetes Ergebnis Ergebnis in
Ordnung?
1. Maschine starten. Die Sicherheitsausgänge der Sicher‐ Ja ⃞ Nein ⃞
2. Not-Halt-Taster drücken. heitssteuerung gehen in den AUS-
Zustand. Die Maschine stoppt.
Testsequenz für jeden Not-Halt-Taster
einzeln ausführen.
Bezeichnungen der getesteten Not-Halt-Taster hier vermerken.
Tests zur Sicherheitsfunktion "Unerwarteten Anlauf vermeiden"
Tabelle 12: Tests zur Sicherheitsfunktion "Unerwarteten Anlauf vermeiden"
Testsequenz Erwartetes Ergebnis Ergebnis in
Ordnung?
1. Not-Halt-Taster drücken. Die Sicherheitsausgänge der Sicher‐ Ja ⃞ Nein ⃞
2. Not-Halt-Taster loslassen. heitssteuerung gehen in den AUS-
Anschließend Not-Halt-Taster Zustand und bleiben im AUS-Zustand.
rückstellen. Die Maschine wird nicht gestartet.
3. Maschine neu starten.
1. Not-Halt-Taster drücken. Nach dem Drücken des Rücksetztas‐ Ja ⃞ Nein ⃞
2. Not-Halt-Taster loslassen. ters gehend die Sicherheitsausgänge
Anschließend Not-Halt-Taster der Sicherheitssteuerung in den EIN-
rückstellen. Zustand. Nach Ausführen des Wieder‐
3. Rücksetztaster zwischen 50 ms anlaufs wird die Maschine gestartet.
und 5 s gedrückt halten.
4. Maschine neu starten.
Kommentare:
Tests zur Sicherheitsfunktion "Stopp auslösen"
Tabelle 13: Tests zur Sicherheitsfunktion "Stopp auslösen" bei Stillstand, vorwärts
Testsequenz Erwartetes Ergebnis Ergebnis in
Ordnung?
1. Maschine starten. Die Sicherheitsausgänge der Sicher‐ Ja ⃞ Nein ⃞
2. Bewegliche trennende Schutzein‐ heitssteuerung gehen in den AUS-
richtung öffnen. Zustand. Die Maschine wird gestoppt.
1. Bewegliche trennende Schutzein‐ Nach dem Schließen der beweglich Ja ⃞ Nein ⃞
richtung schließen. trennenden Schutzeinrichtung gehen
die Sicherheitsausgänge der Sicher‐
heitssteuerung in den EIN-Zustand. Die
Maschine startet.
28 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring 8022319/2018-04-12 | SICK
Irrtümer und Änderungen vorbehalten8022319/2018-04-12/de
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Phone +61 3 9457 0600 Phone +972 4 6881000 Phone +82 2 786 6321
1800 334 802 – tollfree E-Mail info@sick-sensors.com E-Mail info@sickkorea.net
E-Mail sales@sick.com.au Italy Spain
Austria Phone +39 02 274341 Phone +34 93 480 31 00
Phone +43 22 36 62 28 8-0 E-Mail info@sick.it E-Mail info@sick.es
E-Mail office@sick.at Japan Sweden
Belgium/Luxembourg Phone +81 3 5309 2112 Phone +46 10 110 10 00
Phone +32 2 466 55 66 E-Mail support@sick.jp E-Mail info@sick.se
E-Mail info@sick.be Malaysia Switzerland
Brazil Phone +6 03 8080 7425 Phone +41 41 619 29 39
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E-Mail marketing@sick.com.br Mexico Taiwan
Canada Phone +52 (472) 748 9451 Phone +886 2 2375-6288
Phone +1 905 771 14 44 E-Mail mario.garcia@sick.com E-Mail sales@sick.com.tw
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Chile Phone +64 9 415 0459 Phone +90 216 528 50 00
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