Schlussbericht Teilvorhaben "Innovationsprozesse in der Digitalen Hochschulbildung für Geflüchtete" - Kiron

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Schlussbericht Teilvorhaben "Innovationsprozesse in der Digitalen Hochschulbildung für Geflüchtete" - Kiron
Teilvorhaben “Innovationsprozesse in der
Digitalen Hochschulbildung für Geflüchtete”

           Schlussbericht

                               Stand: 31.03.2018 (Version 1.0)
Schlussbericht Teilvorhaben "Innovationsprozesse in der Digitalen Hochschulbildung für Geflüchtete" - Kiron
PROJEKTGEBER
    Bundesministerium für Bildung und Forschung

PROJEKTTRÄGER
    VDI/VDE-IT

ZUWENDUNGSEMPFÄNGER
    Kiron Open Higher Education gGmbH

FÖRDERKENNZEICHEN
    16DHLQ001

VORHABENBEZEICHNUNG
    Integration und Teilhabe von Geflüchteten im Rahmen von
    digitalen Lehr- und Lernszenarien – INTEGRAL²

TEILVORHABENBEZEICHNUNG
    Innovationsprozesse in der digitalen Hochschulbildung für Geflüchtete

PROJEKTLEITUNG
    Florian Rampelt

PROJEKTMANAGEMENT
    Dr. Renata Suter

WEITERE VERBUNDPARTNER
    Fachhochschule Lübeck, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule
    Aachen

LAUFZEIT DES VORHABENS
    01. September 2016 - 30. September 2017

BERICHTSZEITRAUM
    01. September 2016 - 30. September 2017

VERANTWORTLICH FÜR DIESEN BERICHT
    Florian Rampelt, Dr. Renata Suter, Hannes Niedermeier
Schlussbericht Teilvorhaben "Innovationsprozesse in der Digitalen Hochschulbildung für Geflüchtete" - Kiron
Inhaltsverzeichnis
I.     Vorbemerkung und Kurzzusammenfassung                                                      1
II.    Kurzdarstellung des Teilvorhabens                                                         3

III.   Ausführliche Darstellung des Teilvorhabens                                               18

       Arbeitspaket 1: Kiron-Beratungsnetzwerk                                                  18
         Aufgabenstellung und Ziele des Arbeitspakets                                           18
         Projektergebnisse und Diskussion                                                       19
         Projekt-Meilensteine für Arbeitspaket 1 “Beratungsnetzwerk”                            28
       Arbeitspaket 2: Sprachförderung                                                          31
         Aufgabenstellung und Ziele des Arbeitspakets                                           31
         Projektergebnisse und Diskussion                                                       31
         Projekt-Meilensteine für Arbeitspaket 2 “Sprachförderung”                              33
       Arbeitspaket 3: Wissenschaftspropädeutik und Brückenkurse                                34
         Aufgabenstellung und Ziele des Arbeitspakets                                           34
         Projektergebnisse und Diskussion                                                       34
         Projekt-Meilensteine für Arbeitspaket 3 “Wissenschaftspropädeutik & Brückenkurse”      36
       Arbeitspaket 4: Fachliches Studium mit MOOCs                                             36
         Aufgabenstellung und Ziele des Arbeitspakets                                           36
         Projektergebnisse und Diskussion                                                       37
         Projekt-Meilensteine für Arbeitspaket 4 “Fachstudium mit MOOCs”                        40
       Arbeitspaket 5: Qualitätssicherung, Anrechnung und Prüfungen                             41
         Aufgabenstellung und Ziele des Arbeitspakets                                           41
         Projektergebnisse und Diskussion                                                       41
         Projekt-Meilensteine für Arbeitspaket 5 “Qualitätssicherung, Anrechnung & Prüfungen”   45
       Arbeitspaket 6: Forschungskooperationen und Dissemination                                46
         Aufgabenstellung und Ziele des Arbeitspakets                                           46
         Projektergebnisse und Diskussion                                                       46
         Projekt-Meilensteine für Arbeitspaket 6 “Forschungskooperationen und Dissemination”    50
       Arbeitspaket 7: Projektmanagement                                                        51
         Aufgabenstellung und Ziele des Arbeitspakets                                           51
         Projektergebnisse                                                                      51

IV.    Anhang                                                                                   57
Schlussbericht Teilvorhaben "Innovationsprozesse in der Digitalen Hochschulbildung für Geflüchtete" - Kiron
I.   Vorbemerkung und Kurzzusammenfassung
Der vorliegende Bericht zum Teilvorhaben „Innovationsprozesse in der digitalen Hochschul-
bildung für Geflüchtete“ der Kiron Open Higher Education gGmbH (Kiron) ist Bestandteil der
abschließenden Berichterstattung zu dem Verbundvorhaben „Integration und Teilhabe von
Geflüchteten im Rahmen von digitalen Lehr- und Lernszenarien“ (kurz: INTEGRAL²). Er ist als
eigenständig zu betrachten und schildert in Abstimmung mit den Verbundpartnern alle Ergeb-
nisse und Erkenntnisse aus dem Teilvorhaben. Alle zusammengeführten Ergebnisse von
INTEGRAL² finden sich im Schlussbericht des Gesamtvorhabens, der ebenfalls von Kiron
veröffentlicht wird.

Neben diesen Dokumenten sind verschiedene projektrelevante Sachverhalte auch in den
Zwischenberichten der Teilvorhaben sowie den aus dem Projekt hervorgegangenen Publikatio-
nen und im Rahmen von Konferenzdokumentationen online verfügbaren Präsentationen
dargestellt. Im Rahmen der INTEGRAL²-Abschlussveranstaltung im September 2017 wurde eine
Projektbroschüre veröffentlicht, die erste Ergebnisse aus den Arbeitspaketen sowie Perspekti-
ven der Partner auf das Projekt zusammenfasst und öffentlich abrufbar ist.1

Im Teilvorhaben erprobte Kiron gemeinsam mit der RWTH Aachen, der FH Lübeck und weiteren
Akteuren von September 2016 bis September 2017 die forschungsbasierte Weiterentwicklung
und Implementierung innovativer Ansätze zur Öffnung der Hochschulbildung durch digitale
Lehr- und Lernszenarien. Durch die Zusammenarbeit von Kiron, der RWTH Aachen und der
FH Lübeck ließen sich Ergebnisse erzielen, die sich allgemein in die deutsche Hochschulland-
schaft übertragen lassen und Leuchtturmwirkung besitzen. Neben einer besseren Integration
von studierfähigen Geflüchteten in das Hochschulsystem war es entsprechendes Ziel des
Projekts, generalisierbare Erkenntnisse und Handlungsmöglichkeiten im Kontext einer Förde-
rung von Teilhabe durch die Nutzung von Chancen des digitalen Wandels und der Internationa-
lisierung an Hochschulen in Deutschland herauszuarbeiten.

Das Projekt adressierte diese Zielsetzung in sechs Teilbereichen, die der forschungsgestützten
Weiterentwicklung des Kiron-Angebots und der Aktivitäten der Verbundpartner im Bereich der
Digitalisierung dienten: (1) Dem Ausbau eines Beratungsnetzwerks, (2) der vergleichenden
Implementierung von unterschiedlichen digitalen Sprachförderangeboten, (3) der Erprobung
und Weiterentwicklung wissenschaftspropädeutischer Online-Kurse, (4) dem Ausbau MOOC-
basierter Kerncurricula für die Studieneingangsphase, (5) der Weiterentwicklung von Qualitäts-
sicherungsprozessen und -instrumenten, sowie (6) dem Ausbau von Forschungskooperationen
in Verbindung mit öffentlichkeitswirksamen Disseminationsmaßnahmen.

Durch das Projekt konnten Pilotmaßnahmen schnell und agil entwickelt, erprobt und kritisch
evaluiert werden. Die Ergebnisse sowie erste Erfolge beim gleitenden Übergang Geflüchteter an
Hochschulen belegen die grundsätzliche Umsetzbarkeit vieler Ansätze aus INTEGRAL². Die
Ergebnisse und Erkenntnisse sind darüber hinaus in hohem Maße übertragbar auf andere nicht-
traditionelle Zielgruppen und verdeutlichen die Chancen, die die Digitalisierung für Hochschulen

1
 Die Publikation ist verfügbar unter https://kiron.ngo/wp-content/uploads/2017/02/2017-09-25_IN-
TEGRAL²_Broschüre_Abschlussveranstaltung.pdf; die Broschüre wurde ab August 2017 erarbeitet und
konnte daher noch nicht Daten und Maßnahmen aus dem gesamten Projektzeitraum umfassen. Abwei-
chungen zum vorliegenden Schlussbericht sind daher ausschließlich im erfassten Zeitraum begründet.

                                               -1-
Schlussbericht Teilvorhaben "Innovationsprozesse in der Digitalen Hochschulbildung für Geflüchtete" - Kiron
bietet. Im Projekt konnten nicht nur alle gesetzten wesentlichen Ziele erreicht werden, sondern
es sind auch vielfältige neue Lösungen entstanden.

Hierfür stehen beispielhaft die folgenden Projektergebnisse:

   •   Für den Bereich Studienberatung und -orientierung wurde dem Informations- und
       Orientierungsbedarf studieninteressierter Geflüchteter durch die Neuentwicklung des
       online mehrsprachig und offen verfügbaren Kiron Navigator sowie durch eine Weiterent-
       wicklung der Informationsplattform Hop-on Rechnung getragen.

   •   Für die Bewerbung von Geflüchteten an Hochschulen wurden verschiedene zentrale
       Bedarfe identifiziert und gemeinsam mit Partnern neue Ansätze zur passgenauen und
       nutzerfreundlichen digitalen Information und Beratung entwickelt und pilotiert.

   •   Für den gleitenden Übergang an Hochschulen mit Unterstützung von digitalen Vorberei-
       tungskursen wurden neue Erkenntnisse sowohl zur Passung von qualitätsgesicherten
       MOOCs für die Studienorientierung und Studienvorbereitung als auch für die
       Anerkennung bzw. Anrechnung von MOOCs in akkreditierten Studiengängen erzielt.

   •   Für den Bereich der Qualitätssicherung und -überprüfung von Massive Open Online
       Courses (MOOCs) wurde als Ergänzung zu einer umfassenden Weiterentwicklung von
       Modulhandbüchern und Äquivalenzanalysen das Qualitätssicherungsinstrument
       MOOklet (MOOC Booklet) entwickelt und mit Partnern erprobt.

Kiron konnte Ergebnisse aus verschiedenen Arbeitspaketen sehr erfolgreich bereits während
der vergleichsweise kurzen Pilotphase von 13 Monaten sowohl in Deutschland als auch im
internationalen Kontext disseminieren und eine starke Sichtbarkeit für das Verbundvorhaben
INTEGRAL² in der Hochschullandschaft sowie auch bei weiteren Akteuren erreichen.

Kiron wird alle in der Pilotphase erzielten Erkenntnisse gemeinsam mit seinen Verbundpartnern
sowie zahlreichen weiteren Akteuren mit dem Ziel einer Passung und Wirksamkeit für verschie-
denen Zielgruppen weiterentwickeln und in den übergreifenden Diskurs zur Digitalisierung,
Internationalisierung und Öffnung von Hochschulbildung auf Ebene des deutschen Hochschul-
systems, aber insbesondere auch des Europäischen Hochschulraums, einbringen.

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Schlussbericht Teilvorhaben "Innovationsprozesse in der Digitalen Hochschulbildung für Geflüchtete" - Kiron
II. Kurzdarstellung des Teilvorhabens
       Aufgabenstellung
 In dem unter dem Projekttitel „Integration und Teilhabe von Geflüchteten im Rahmen von digitalen Lehr-
 und Lernszenarien – INTEGRAL²“ durchgeführten Verbundvorhaben erprobten die Kiron Open Higher
 Education gGmbH und ihre Verbundpartner RWTH Aachen und FH Lübeck von September 2016 bis
 September 2017 die forschungsbasierte Weiterentwicklung und Umsetzung innovativer Ansätze zur
 Öffnung der Hochschulbildung durch digitale Lehr- und Lernszenarien.

Übergreifendes Ziel von INTEGRAL² war die Stärkung digitaler Innovationen zugunsten einer
besseren Integration von studierfähigen Geflüchteten in das Hochschulsystem und eine
Herausstellung von generalisierbaren Erkenntnissen und Handlungsmöglichkeiten im Kontext
einer Förderung von Teilhabe durch die Nutzung von Chancen des digitalen Wandels und der
Internationalisierung an Hochschulen in Deutschland. Die Situation vieler Geflüchteter und die
damit verbundenen Herausforderungen für sowohl diese möglichen Studierenden auf der einen
als auch Bildungseinrichtungen auf der anderen Seite können dabei als Impuls dafür betrachtet
werden, den digitalen Wandel stärker als bisher auch als ein wirksames Mittel zu betrachten,
um zentrale Herausforderungen für die Hochschulbildung besser bewältigen zu können.

Kiron Open Higher Education stand mit seinem Teilvorhaben und besonders auch in seiner
Verantwortung als Gesamtprojektleitung für die Einrichtung von netzwerkbildenden Strukturen
zur Erprobung, Wirkungsanalyse und nachhaltigen Implementierung dieser innovativen
Konzepte in der digitalen Hochschulbildung für Geflüchtete. Die Kooperation der RWTH Aachen
und der Fachhochschule Lübeck als erfahrene Anbieter von Online-Kursen mit der Kiron Open
Higher Education gGmbH sollte dabei der sehr heterogenen Zielgruppe der studierfähigen
Geflüchteten gerecht werden, die sich durch sehr unterschiedliche Bildungsbiographien sowie
durch berufliche Ziele stark ausdifferenziert.

Im Zentrum der Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen standen für Kiron Open Higher
Education dabei zu Projektbeginn die folgenden übergreifenden Fragestellungen:

 1. Was motiviert Geflüchtete zum Studium bei Kiron?
 2. Welche Kiron-Unterstützungsmaßnahmen sind ausgehend von den Merkmalen der Gruppe Kiron-
    Studierender zu priorisieren und/oder weiterzuentwickeln?
 3. Wie müssen nachhaltige, größtenteils online-basierte Beratungsstrukturen für studierfähige
    Geflüchtete in Deutschland aussehen, um den Anforderungen dieser Zielgruppe gerecht zu werden?
 4. Welche Wirkung haben die Maßnahmen im Beratungsnetzwerk von Kiron auf Selbstwirksamkeitser-
    wartungen und den Studienerfolg der Studierenden im ersten akademischen Jahr?
 5. Welche digitalen Lehr- und Prüfungsformate sowie Studiengänge haben die höchste Anrechnungs-
    wahrscheinlichkeit an den Partnerhochschulen?
 6. Welche Referenzsysteme und Anrechnungsverfahren eignen sich für das Bildungsangebot
    von Kiron?
 7. Was ist das gemeinsame Qualitätsverständnis der Kooperationspartner? Welche Maßnahmen zu
    Qualitätssicherung und -management sind für das Bildungsmodell von Kiron geeignet?
 8. In welchem Umfang lassen sich digitale Kerncurricula für die vier Studienbereiche von Kiron
    entwickeln und in MOOCs abbilden?
 9. Welche Formate der Sprachförderung sind ausgehend von spezifischen Merkmalen der Kiron-
    Studierenden besonders wirkungsvoll?

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Schlussbericht Teilvorhaben "Innovationsprozesse in der Digitalen Hochschulbildung für Geflüchtete" - Kiron
Voraussetzungen, unter denen das Vorhaben durchgeführt wurde
Die Bundesrepublik Deutschland stand ab 2015 vor der Herausforderung, eine große Zahl von
Geflüchteten aufzunehmen und Personen mit Bleibeperspektive möglichst zeitnah in den deut-
schen Arbeitsmarkt, das Bildungssystem und übergreifend in die Gesellschaft zu integrieren.
Eine Kernaufgabe besteht dabei darin, geeignete Bildungsangebote anzubieten, die schnell,
aber auch nachhaltig Perspektiven ermöglichen. Online-Angebote sind aufgrund ihrer ortsüber-
greifenden Verfügbarkeit besonders flexibel einsetzbar und können ortsunabhängig zur
Vorbereitung auf ein Studium an einer deutschen Hochschule genutzt werden. Die Situation der
Geflüchteten und die damit verbundenen Herausforderungen für verschiedene gesellschaftli-
che Teilsysteme in Deutschland konnten als wichtiger Impuls betrachtet werden, grundlegende
neue Trends und Prozesse im Bildungswesen, wie die Digitalisierung von Wissensangeboten
und die Internationalisierung von Hochschulen zu nutzen, um übergreifend Systeme zugängli-
cher für neue Zielgruppen zu machen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) engagiert sich schon lange für die
Aufgabe der Integration ausländischer Studierender in Deutschland und stand bereits seit der
Gründung des Start-ups in engem Austausch mit Kiron. Ein besonderer Fokus liegt seit 2015
auf der Förderung von Maßnahmen, die studieninteressierten Geflüchteten eine Perspektive
bieten. Zum einen fördert das BMBF mit dem Projekt INTEGRAL² studieninteressierte Geflüch-
tete, zum anderen werden aber auch innovative digitale Lehr- und Lernszenarien an Hochschu-
len gefördert, durch die auch Studierende weit über die Zielgruppe der Geflüchteten hinaus
angesprochen werden sollten. Durch die Zusammenarbeit von Kiron, der RWTH Aachen und der
FH Lübeck sollten Ergebnisse erzielt werden, die sich allgemein in die deutsche Hochschulland-
schaft übertragen lassen und Leuchtturmwirkung besitzen.

                “Mit der Förderung von Kiron und seinen Partnern RWTH Aachen und
                Fachhochschule Lübeck verfolgen wir mehrere Ziele: Wir unterstützen
                talentierte junge Menschen bei der Vorbereitung auf ein Studium und
                beim Zugang zu einer Hochschule in Deutschland. Gleichzeitig fördern
                wir innovative Formen der Studienvorbereitung und moderne, digital
                gestützte Lehr- und Unterstützungsangebote für die Frühphase der
                Hochschulausbildung. Diese Formate haben das Potential, Pilotpro-
                jekt für die Ansprache Studieninteressierter aus dem Ausland insge-
                samt – und damit weit über den Kontext Flüchtlinge hinaus – zu sein"
                              (Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im BMBF,
                                           zum Projektbeginn im September 2016)

Das BMBF förderte das Verbundvorhaben im Zeitraum von 01.09.2016 bis 30.09.2017 im Rah-
men des Förderbereichs “Digitale Hochschullehre”. Für das Pilotvorhaben stellte das BMBF
dem Projektverbund für eine Pilotphase von 13 Monaten insgesamt ca. 2,1 Mio. Euro zur Ver-
fügung. Die Kiron Open Higher Education gGmbH erhielt für ihre Aufgabenpakete (inkl. externer
Dienstleistungen durch Dritte) eine Bewilligung über 1.040.168 Euro, wovon im August 2017
aufgrund späterer Einstellungen von Projektmitarbeitenden eine Kürzung der Mittel um 25.000
Euro auf 1.015.168 Euro vorgenommen wurde. Diese Mittel wurden insbesondere für die Ein-
stellung qualifizierter Mitarbeitender verwendet, die basierend auf entsprechender Berufserfah-
rung den Programmbereich von Kiron forschungsbasiert weiterentwickeln sollten. Darüber hin-
aus wurden die Mittel für studentische Hilfskräfte, Dienstreisen sowie Dienstleistungen durch
Auftragnehmer verwendet.

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Schlussbericht Teilvorhaben "Innovationsprozesse in der Digitalen Hochschulbildung für Geflüchtete" - Kiron
Auftragnehmer von Kiron waren im Rahmen von INTEGRAL²:

        ●   Die Gesellschaft für Akademische Studienvorbereitung und Testentwicklung e.V.
            (g.a.s.t.) für Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen im Bereich der Sprachförde-
            rung von Deutsch als Fremdsprache sowie die Zurverfügungstellung von Sprach-
            modulen und Kursangeboten der Deutsch Uni Online (DUO),
        ●   die Zentraleinrichtung Moderne Sprachen (ZeMoS) der Leuphana Universität Lüneburg
            für die Implementierung eines Live-Online-Sprachkursangebots mit Fokus auf die ver-
            gleichende Erprobung von Sprachfördermaßnahmen, und
        ●   die Volunteer Vision GmbH für die Entwicklung von Online-Betreuungsangeboten und
            die Erstellung von Leitfäden für Mentor/-innen und Mentees im Kiron-Programm.

    Verbundpartner
    Die Kiron Open Higher Education gGmbH hat als innova-
    tiver Bildungsanbieter im Bereich der digitalen Hoch-
    schulbildung seit 2015 ein Online-Studienprogramm für
    Geflüchtete ins Leben gerufen, um gleitende Zugänge
    zur Hochschulbildung mithilfe der Nutzung von MOOC-
    basierten Curricula zu ermöglichen. Die gemeinnützige EdTech-Organisation verfolgt dabei die
    Mission, durch digitale Lösungen Zugang zur Hochschulbildung und erfolgreiches Lernen zu
    ermöglichen.2 In Kooperation mit zahlreichen nationalen und internationalen Partnern wurden
    für verschiedene Phasen der Bildungsangebote für Geflüchtete bereits mehrere erfolgreiche
    Projekte mit einem Schwerpunkt auf Zielgruppen in Deutschland (European Higher Education
    Area/EHEA) und Jordanien (Middle East & North Africa/MENA) umgesetzt. Das Bildungsmodell
    von Kiron kombiniert ein Online-Studium bzw. eine digitale Studienvorbereitung mit einem Prä-
    senzstudium an einer regulären Hochschule, an der Geflüchtete sich parallel zu ihrer Online-
    Vorbereitung bewerben können. Nach der Zulassung an einer Hochschule kann basierend auf
    Learning Agreements ein Teil der bei Kiron erbrachten Leistungen angerechnet werden. Ge-
    flüchteten ist es durch das Kiron-Modell möglich, unabhängig von ihrem Rechtsstatus, Sprach-
    kenntnissen und weiteren Hürden schnell und kostenfrei ein Studium zu beginnen. Das Studi-
    enangebot wird durch zusätzliche Beratungs- und Unterstützungsangebote ergänzt, welche
    sich an den Bedürfnissen der Studierenden orientieren. Kiron hat knapp 3000 Studierende auf
    seiner Plattform registriert und bietet in vier Fachbereichen (Business & Economics, Enginee-
    ring, Computer Science und Social Sciences) fünf Studiengänge auf dem Niveau der Studien-
    eingangsphase an. Kiron koordiniert seine globalen Tätigkeiten in einem internationalen Team
    von insgesamt etwa 70 Angestellten von seinem Hauptsitz in Berlin aus und unterhält weitere
    Büros in Amman und München. Zur Sicherstellung hochwertiger Studienangebote kooperiert
    Kiron mit verschiedenen MOOC-Plattformen (u.a. edX, Coursera und FutureLearn). Zum Projekt-
    ende hatte Kiron 48 Partnerhochschulen in acht Ländern, davon 29 Partnerhochschulen in
    Deutschland (Stand: September 2017).

2
    „Kiron enables access to higher education and successful learning for refugees through digital
     solutions”. Weitere Informationen finden sich unter https://kiron.ngo/about/our-vision-and-mission/

                                                      -5-
Schlussbericht Teilvorhaben "Innovationsprozesse in der Digitalen Hochschulbildung für Geflüchtete" - Kiron
Die RWTH Aachen ist eine Exzellenz-Univer-
                                                   sität mit ca. 45.000 Studierenden in 144 Stu-
                                                   diengängen. Mit 80% aller Studierenden in
                                                   MINT-Fächern ist die RWTH die deutsch-
                                                   landweit größte Hochschule für technische
Studiengänge. Das Rektorat hat in seiner Strategie das Ziel formuliert, eine flächendeckende
Umsetzung von Digitalisierungsformaten in Grundlagenveranstaltungen sowie die Schaffung
von Online-Kursen zu erreichen. Mit der Gründung der Serviceeinheit „Medien für die Lehre“
(MfL) hat die RWTH eine Einrichtung geschaffen, die den Blended-Learning-Ausbau an der
Hochschule verantwortet. MfL nutzt modernste technische Studioausstattung und hochschul-
weit genutzte Softwarelösungen, um hochwertige Blended-Learning-Projekte für alle Fachberei-
che der Hochschule zu realisieren. Bislang konnten mehrere hundert Lehrfilme erstellt und kos-
tenfrei zur Verfügung gestellt werden, die insgesamt deutlich über eine Million Mal abgerufen
wurden. Mehr als 20.000 Studierende absolvierten eines der sieben Planspiele, das mit bis zu
30 Prozent in die Semesterendnote der jeweiligen Fächer eingeht. Aktuell werden zudem pro
Semester bis zu einer Million vollelektronische Tests und insgesamt über 50.000 elektronische
Abschlussprüfungen absolviert. Seit Juni 2015 ist die RWTH privilegiertes Mitglied des interna-
tional führenden MOOC-Anbieters edX, der 2012 von den US-amerikanischen Universitäten Har-
vard und MIT gegründet wurde. Die RWTH stellt auf edX MOOCs insbesondere aus den Ingeni-
eur- und Wirtschaftswissenschaften sowie Brückenkurse weltweit kostenlos zur Verfügung.

Die Fachhochschule Lübeck (FHL) ist eine Hochschule mit
knapp 4.250 Studierenden und verfügt über 31 Bachelor- und
Masterstudiengängen in den Fachbereichen Angewandte
Naturwissenschaften, Bauwesen, Elektrotechnik und Informa-
tik sowie Maschinenbau und Wirtschaft. In der Aus- und
Weiterbildung hat die FH Lübeck innovative Konzepte auf der
Basis des Online-Lernens über das Internet entwickelt und bietet zwei komplette Online-Studi-
engänge an. Mit dem Institut für Lerndienstleistungen (ILD) verfügt die FHL über eine eigene
und langjährig erfahrene Organisationseinheit, die sich mit digitaler Lehr- und Lerntechnologie
für Online-Studium und -weiterbildung beschäftigt und strategisch qualitativ hochwertige
Lösungen und Kurse erarbeitet und nachhaltig anbietet. Im Rahmen der Virtuellen Fachhoch-
schule (VFH) betreibt die FHL Online-Studiengänge in den Fächern Medieninformatik und Wirt-
schaftsingenieurswesen. Die VFH hat rund 4.300 Studierenden in elf Studiengängen an
zwölf Standorten. Die Gesamtanzahl der Kursbelegungen in den innovativen Online-Angeboten
der FH Lübeck und ihrer Tochter oncampus, die auch MOOCs, Weiterbildungen, Studiengänge
und Kurse externer Anbieter sowie weitere Kursformate umfassen, liegt derzeit bei über
500.000. Zudem stellt die FH Lübeck seit Sommer 2015 Online-Kurse für Geflüchtete zur Verfü-
gung. Die Plattform integration.oncampus.de wurde 2016 gemeinsam mit dem Aussprachetrai-
ner-MOOC DEU-4-ARAB, der ebenfalls auf der Plattform der FH Lübeck verfügbar ist, mit dem
DIE-Innovationspreis für Innovation in der Erwachsenenbildung ausgezeichnet.

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Schlussbericht Teilvorhaben "Innovationsprozesse in der Digitalen Hochschulbildung für Geflüchtete" - Kiron
Planung und Ablauf des Vorhabens
Das Projekt sollte so aufgesetzt werden, dass es ein Jahr nach der ersten Aufnahme von
geflüchteten Studierenden durch Kiron in enger Zusammenarbeit mit besonders wichtigen
Partnerhochschulen eine signifikante Professionalisierung der Bildungsarbeit von Kiron
evidenzbasiert begleitete. Zentrales Ziel war dabei die schnelle und agile Erprobung von inno-
vativen, digitalen Maßnahmen durch Kiron als eine Art “Reallabor”. Im Rahmen einer Pilotphase
von zunächst 13 Monaten sollten hierfür im Verbund Maßnahmen zur Überprüfung der Wirk-
samkeit der Partner-Konzepte ausgebaut und verteilt auf sechs Arbeitspakete Interventionen
erprobt werden, um die grundsätzliche Wirksamkeit der innovativen, digitalen Ansätze von Kiron
forschungsbasiert überprüfen zu können und daraus übertragbare Erkenntnisse zu ziehen.

Im Rahmen der Antragsstellung 2016 wurden gemeinsam mit den Verbundpartnern ein grund-
sätzlicher Zeitplan und eine Aufteilung der Verantwortlichkeiten für die verschiedenen Arbeits-
pakete vereinbart. Kiron sollte dabei laut Planung an allen sechs Arbeitspaketen maßgeblich
beteiligt sein und übernahm die Leitung für die Arbeitspakete 1 „Kiron-Beratungsnetzwerk“,
2 „Sprachförderung und 6 „Forschungskooperationen und Dissemination“. Darüber hinaus über-
nahm Kiron die Gesamtprojektleitung bzw. die Verbundkoordination von INTEGRAL².

Als zentrale Maßnahmen waren von Kiron insbesondere die folgenden Punkte geplant:

   •   Identifikation und Validierung geeigneter Messverfahren zur Studienmotivation,
       Self-/ bzw. E-Assessment sowie Kompetenzerhebung
   •   Weiterentwicklung der Studienberatung und Erprobung innovativer Mentoring-
       Maßnahmen im Beratungsnetzwerk von Kiron
   •   Erprobung didaktisch unterschiedlicher Sprachfördermaßnahmen für Deutsch
   •   Weiterentwicklung der MOOC-basierten Kerncurricula mit den Partnerhochschulen
   •   Analyse laufender Anrechnungsverfahren mit Partnerhochschulen und Erprobung
       innovativer Verfahren zur Verbesserung der Anrechenbarkeit von Online-Kursen
   •   Interne sowie offene Veranstaltungen zur Diskussion und Verbreitung der Arbeits-
       ergebnisse
   •   Sicherung der Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit der Ergebnisse durch den engen Aus-
       tausch mit der RWTH Aachen und der FH Lübeck sowie eine systematische
       Vernetzung mit anderen Hochschulen, Projekten und Institutionen
   •   Erstellung von Forschungsberichten zu Teilergebnissen sowie Leitfäden und einem
       QS-Handbuch, regelmäßige Publikation und Beiträge auf einschlägigen Konferenzen

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Darauf aufbauend wurde zunächst eine Weiterentwicklung und Validierung von Self-Assess-
ments sowie Interventionen zur Kompetenzerhebung und Motivationsabfrage vorgenommen
und digital implementiert. Noch vor der Registrierung auf der Bildungsplattform Kiron Campus
konnten Geflüchtete ab März 2017 einen ersten Orientierungstest im Kiron Navigator3 absolvie-
ren. Während der Registrierung und des Onboardings (Einschreibung der Studierenden in das
Kiron-Programm) absolvierten sie eine Motivationsabfrage sowie Spracheinstufungstests.
Aufbauend auf diesen Maßnahmen erhielten die Geflüchteten Zugang zu einem ihrem Kompe-
tenzniveau entsprechenden Lehr- und Lernangebot auf Kiron Campus, das unterschiedliche Stu-
dienverläufe von der allgemeinen Studienvorbereitung bis hin zum Einstieg in ein erstes Fach-
studium in den Fachbereichen Ingenieurwesen, BWL & VWL, Informatik und Sozialwissenschaf-
ten ermöglichte. Ein wichtiger Pfeiler war hierfür der kontinuierliche Ausbau und die Erprobung
von modularisierten und qualitätsgesicherten Kerncurricula für alle Fachbereiche, welche eine
den individuellen Kompetenzen und Bedürfnissen der Geflüchteten entsprechende Studienpla-
nung sowie eine hochschulübergreifende Anrechenbarkeit von Leistungen erleichtern sollten.

Das Studienangebot wurde ergänzt durch die Erprobung und Weiterentwicklung verschiedener
Beratungs- und Unterstützungsangebote, auf die Kiron-Studierende studienbegleitend zurück-
greifen konnten, von Mentoring bis zur Unterstützung bei der Bewerbung an Hochschulen in
Deutschland für einen Übergang (Transfer) von der digitalen Studienvorbereitung bei Kiron in
ein reguläres Studienprogramm. Der Transfer konnte mit der Anrechnung von zuvor bei Kiron
erbrachten digitalen Studienleistungen einhergehen, die im Einzelfall bereits mit bis zu 30 ECTS
sehr erfolgreich erprobt wurde. Hierfür wurde im Rahmen des Verbundprojekts ein Fokus auf
die Entwicklung starker Qualitätsstandards und transparenter Prozesse zur Anrechnung und
Anerkennung von digital erworbenen Kompetenzen gelegt. Dies ging eng einher mit einer Stär-
kung der Netzwerkfunktion der Verbundpartner. Eine engere Zusammenarbeit der Partnerhoch-
schulen mit Kiron auf Fachbereichsebene war dabei sowohl der passgenauen Studienberatung
von Geflüchteten, als auch der gemeinsamen Weiterentwicklung qualitativ hochwertiger
Curricula dienlich. Der Netzwerkcharakter des Pilotprojekts wurde weiter betont durch mindes-
tens quartalsweise stattfindende Workshops und den kontinuierlichen Austausch mit zentralen
Akteuren (z. B. Hochschulforum Digitalisierung, Hochschulrektorenkonferenz, u. a.).
Mit den Verbundpartnern RWTH Aachen und FH Lübeck wurde die Produktion eigener MOOCs
umgesetzt und es konnten englisch- und deutschsprachige MOOCs zur Wissenschaftspropä-
deutik und im Fachstudium verschiedener Studienrichtungen neu in die Curricula von Kiron
integriert werden. Durch die Fachbereichskoordinator/-innen und die Fachstelle für Qualitäts-
sicherung wurde auch die Entwicklung geeigneter Prüfungsformen der Partner begleitet, die
eine bessere Mess- und Vergleichbarkeit des Online-Kompetenzerwerbs ermöglichen sollten.
Zur Sicherstellung einer evidenzbasierten Weiterentwicklung und empirischen Fundierung der
umgesetzten Maßnahmen wurden alle in INTEGRAL² realisierten Forschungsvorhaben eng
durch die forschungsleitende Stelle begleitet und durch eigene Erhebungen kontinuierlich auf
ihre Wirksamkeit überprüft. Zum regelmäßigen Austausch wurden projektinterne Austausch-
formate mit den Verbundpartnern RWTH Aachen und FH Lübeck initiiert. Auch über das
Konsortium hinaus wurden Kiron-Partner in verschiedene Projektschritte arbeitspaketspezi-
fisch mit einbezogen. Neben regelmäßigen Blog-Einträgen konnten mehrere Tagungsbeiträge
und Publikationen erfolgreich realisiert werden, die mit verschiedenen Schwerpunkten
Ansätze und Erkenntnisse aus INTEGRAL² in einen breiten Diskurs mit einbringen konnten.

3
    Der Kiron Navigator ist öffentlich einsehbar und frei nutzbar unter https://kiron.ngo/navigator/

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Abweichungen zum Arbeitsplan
Der Großteil der Aktivitäten konnte im Projekt wie geplant durchgeführt werden. Teils konnten
Maßnahmen jedoch deutlich schneller als geplant umgesetzt werden oder mussten im Einzel-
fall auch zeitlich nach hinten verschoben werden. Der Projektplan wurde entsprechend im Laufe
des Projekts in Rücksprache mit den Verbundpartnern und dem Projektträger angepasst, falls
die Rahmenbedingungen dies notwendig machten oder wenn Arbeitspakete strategisch ange-
passt wurden.

Folgende wesentlichen zeitlichen oder inhaltlichen Abweichungen vom ursprünglichen Plan
ergaben sich im Laufe des Projekts:

Arbeitspaket 1: Kiron-Beratungsnetzwerk
AP 1b – Einführung und Erprobung des Studienberatungkonzepts und AP 1.1c – Entwicklung
      eines Konzepts zum Self-Assessment auf Englisch unter Berücksichtigung der hetero-
      genen Zielgruppe Geflüchtete auf Basis von OSA: Anstelle eines einfachen Online-Self-
      Assessment wurde der Kiron Navigator als zentrales Element zur Online-Studienorien-
      tierung entwickelt. Es handelt sich dabei um ein online verfügbares Informationstool zur
      Studierendenorientierung, das bereits vor Registrierung bei Kiron genutzt werden kann.
      Da der Kiron Navigator auf einer offenen Website implementiert wurde, was umfangrei-
      chere Abstimmungen erforderte als eine interne Implementierung im Kiron Campus,
      wurden AP 1b und 1.1c erst Ende März 2017 abgeschlossen.
AP 1.1e – Online-Durchführung von „Social Belonging Interventions“ mit mindestens 100 neuen
       Kiron Studierenden: Die Intervention wurde mit 259 Studierenden anstatt der ursprüng-
       lich nur vorgesehenen 100 Studierenden durchgeführt.
AP 1.1f – onSET und weitere Spracheinstufungsverfahren wurden parallel durchgeführt: Da
      sich die Sprachstandserhebung als schwierig herausstellte, wurden von den Sprachpart-
      nern parallel zusätzliche Spracheinstufungsverfahren eingesetzt (siehe AP 2).
AP 1.1g – Implementierung von TestAS: Der TestAS wurde mit insgesamt 38 Studierenden an-
      statt der ursprünglich vorgesehenen 100 Studierenden pilotiert. Trotz unterschiedlicher
      Maßnahmen, die getroffen wurden, um die Hürden für die Teilnahme zu verringern, führ-
      ten mehrere Faktoren (z. B. Präsenztestformat verbunden mit hohem Zeit- und Kosten-
      aufwand) dazu, dass die Teilnahme am TestAS für die Zielgruppe als wenig attraktiv
      wahrgenommen wurde und der TestAS insgesamt als sehr aufwändig einzuschätzen
      ist. Ein Online-Vorbereitungskurs wurde durchlaufend angeboten und mehrere Maßnah-
      men zur Steigerung der Teilnahme erprobt. Zudem wurden die Kosten ab Sommer 2017
      übernommen, um dieser finanziellen Hürde zu begegnen. Trotzdem konnte die ange-
      strebte Anzahl Studierender für den Piloten nicht erreicht werden.
AP 1.4b – Konzeptabstimmung und Implementierung des Guide Programms: Die Implementie-
      rung des Guide Programms wurde aus technischen Gründen auf 2018 verschoben.
AP 1.4c – Versuchsaufbau: Einteilung in Vergleichsgruppen der einzelnen Angebote von Direct
       Academics: Aufgrund der geringen Stichprobengrößen pro Angebot, die durch die zeitli-
       che Verfügbarkeit der Studierenden zustande kamen, wurde ein quasi-experimentelles
       Design angewendet. Verschiedene Gruppen von Kiron-Studierenden erhielten unter-
       schiedliche Tutorien-Angebote, die auf ihre individuelle Wirksamkeit evaluiert wurden.

                                             -9-
Arbeitspaket 2: Sprachförderung
    AP 2d – Umsetzung der Kurse durch den jeweiligen Partner-Anbieter von Kiron und durch-
          gehende Betreuung beider Programme: Die Sprachkurse konnten aufgrund der Verzö-
          gerungen durch den Ausschreibungsprozess erst im Februar 2017 begonnen werden,
          wodurch auch die Beendigung der Kurse nach hinten verschoben wurde. Beim “Klassen-
          zimmer 2.0”, wurde durch das Präsenzformat die Durchführung von Kursen durch die
          geringen Studierendenzahlen erschwert; die Kursgröße wurde entsprechend angepasst.

    AP 4: Fachstudium mit MOOCs
    AP 4d – Erprobung von Studienbriefen für einzelne Module: Die Konzeption der Studienbriefe,
          die die stark videobasierten Module ergänzen und den Studierenden weitere didaktische
          Zugänge zu den Lerninhalten geben sollen, wurde bereits ab November 2016 begonnen.

    AP 5: Qualitätssicherung, Anrechnung und Prüfungen
    AP 5f – Koordinierung der Erstellung eines Handbuchs zur Qualitätssicherung (QS-Handbuch):
           Kiron konnte den Prozess der Qualitätssicherung aufgrund strategischer Zielsetzungen
           im Vergleich zum Antrag deutlich beschleunigen. Ein Handbuch zur Qualitätssicherung
           wurde erstellt und die darin beschriebenen Prinzipien vielfach disseminiert.
    AP 5g – Projekt- und Empfehlungsbericht mit möglichen Maßnahmen zur Zertifizierung von
          Kiron: Eine erste Analyse bezüglich der Zertifizierungsoptionen Kirons wurde erstellt
          (DIN ISO 9001, DIN ISO 29990, AZAV, DVWO, QVB, Phineo wirkt-Siegel) und aus strate-
          gischen Gründen vorgezogen. Unter Begleitung der FH Lübeck wurden erste Maßnah-
          men getroffen, das Qualitätsmanagement Kirons im Sinne der DIN ISO 9001 und DIN
          ISO 29990 weiterzuentwickeln. Darüber hinaus fanden bereits Gespräche mit Akkredi-
          tierungsagenturen zur Pilot-Zertifizierung einzelner Studiengänge von Kiron statt.

    Im Übrigen konnten alle Konzeptions-, Entwicklungs- und Erprobungstätigkeiten im Projekt wie
    im ursprünglichen Zeitplan vorgesehen durchgeführt werden.

             Wissenschaftlicher und technischer Stand, an den angeknüpft wurde
    Bis 2015 wurde nur recht wenig zu den konkreten Herausforderungen von Geflüchteten im Kon-
    text des Zugangs zu Hochschulbildung in Deutschland geforscht, es entwickelte sich seitdem
    aber eine vielseitige Forschungslandschaft, die sich mit verschiedenen Aspekten der Integra-
    tion und Teilhabe von Geflüchteten beschäftigt. So entstanden mehrere Studien und Veröffent-
    lichungen von Hochschulforscher/-innen in Deutschland (Blumenthal, Beigang, Wegmann &
    Feneberg, 2016; Schammann & Younso, 2016; Vogel & Schwikal, 2015), aber auch von Stiftun-
    gen wie der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES, 2015; Borgwardt, 2016) oder Einrichtungen wie dem
    Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (Brücker, 2016).
    Sprache, Finanzierung, Bürokratie sowie fehlende Dokumente und Informationen wurden dabei
    im Querschnitt weitgehend einheitlich als zentrale Hürden von Geflüchteten skizziert, jedoch in
    unterschiedlich starker Ausprägung. Es zeigt sich besonders noch großer Forschungsbedarf
    bei der Begleitung von Lösungsansätzen und Bildungsbiographien im Längsschnitt.4

4   In Bezug hierzu wurde etwa auch für die BMBF-Förderlinie „Studienerfolg und Studienabbruch“ ein „besonderes för-
     derpolitisches Interesse“ an Forschung zur Gruppe der Geflüchteten formuliert.

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Auch über die Zielgruppe Geflüchteter hinaus zeigen für Deutschland der Bildungsbericht 2016
(Autorengruppe Bildungsberichterstattung, 2016) oder der Report der Europäischen Kommis-
sion zur Implementierung der Zielsetzungen des Bologna-Prozesses (EACEA, 2015) nach wie
vor große Herausforderungen beim Zugang nicht-traditioneller Zielgruppen zur Hochschulbil-
dung auf und fordern weitere Öffnungsprozesse. Das Thema der Durchlässigkeit von
Hochschulbildung in Deutschland wurde in den vergangenen Jahren insbesondere durch den
Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ geprägt (Cendon,
Mörth & Pellert, 2016; Hanft, Brinkmann, Kretschmer, Maschwitz & Stöter, 2016; Hanft, Pellert,
Cendon & Wolter, 2015; KMK, 2015a; Wolter, Banscherus & Kamm, 2016).

Zu Fragen der für das Teilvorhaben besonders relevanten Aspekte der Anrechnung und Aner-
kennung von Leistungen ist die BMBF-Initiative „Anrechnung beruflicher Kompetenzen auf
Hochschulstudiengänge (ANKOM)“ (Freitag et al., 2011, 2015, u. a.) neben einschlägigen Be-
schlüssen der KMK (2002, 2008, 2009, 2010, 2015a, 2015b) und Empfehlungen des Wissen-
schaftsrats (WR, 2014, 2015) von besonderer Relevanz. Eine geeignete Zusammenfassung und
konzeptionelle Grundlage zum Thema Anrechnung bietet die Studie „Anrechnungspraxis in
Hochschulstudiengängen (AnHoSt)“ (Hanft, Brinkmann, Gierke & Müskens, 2014) der Universi-
tät Oldenburg. Alle Quellen zeigen grundsätzlich weitreichende Möglichkeiten der Integration
und Teilhabe durch Maßnahmen zur Anrechnung und Anerkennung von Leistungen auf, die je-
doch von Hochschulen nur langsam, teils gar nicht genutzt werden. Dies gilt umso mehr für die
Anerkennung und Anrechnung von digital erbrachten Leistungen (HFD, 2016).

Maßgebliche Grundlagenarbeit zu Fragen der Verbindung von Durchlässigkeit zwischen Ausbil-
dung, Hochschulbildung und Weiterbildung mit einer Implementierung von digitalen Lehr- und
Lernformaten in Hochschulstrukturen in Deutschland wurde durch die Virtuelle Fachhochschule
(VFH) unter Federführung des INTEGRAL²-Verbundpartners FH Lübeck in Zusammenarbeit mit
verschiedenen Hochschulen geleistet (Granow, 2005). Zentrale Akteure des Projektes haben in
inzwischen vierter Auflage das „Handbuch E-Learning“ (Arnold & Kilian, 2015) herausgegeben.

Als derzeit in Deutschland wichtigster Akteur zu Fragen der Digitalisierung von Hochschulbil-
dungsangeboten kann das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) verstanden werden, das in
verschiedenen Themen- und Arbeitsgruppen in den vergangenen Jahren weit über 20 Arbeits-
papiere und weitere Publikationen produziert hat (Faller, 2015; HFD & Stifterverband, 2016;
Stifterverband, CHE & HRK, 2016; Wannemacher et al., 2016). Auf europäischer Ebene sind für
den Kontext von MOOCs Veröffentlichungen der Europäischen Kommission (Inamorato dos
Santos, Punie & Muñoz, 2016; Witthaus et al., 2016) sowie der European Association of Distance
Teaching Universities (EADTU, 2016) maßgeblich. Beide Akteure zeigen sich als besonders pro-
gressiv in Bezug auf die Nutzung innovativer digitaler Lösungen mit einem Schwerpunkt auf
MOOCs. Hinzu kommen im globalen Diskurs Publikationen der United Nations Educational, Sci-
entific and Cultural Organization (UNESCO 2016; Malina, 2015) und des Commonwealth of
Learning (Fengchun, Mishra & McGreal; Hood & Littlejohn, 2016; Latchem, 2016). Potentiale und
Risiken von MOOCs wurden ebenfalls bereits in zahlreichen weiteren Studien und Publikationen
diskutiert (Burger, Husmann & Rizzo, 2013; HRK, 2014; Inamorato dos Santos et al., 2017; Jemni
et al., 2017; Schulmeister, 2013b). Eine noch relativ neue, aber inhaltlich stark relevante Rolle
im Diskurs um Open Education, OER und MOOCs nimmt das seit 2016 von Prof. Kerstin
Mayrberger herausgegebene Fachmagazin „Synergie. Fachmagazin für Digitalisierung in der
Lehre“ (Mayrberger, 2016, 2017) ein.

                                             - 11 -
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