Schul Info Schule Walchwil

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Schule Walchwil

                  Schul
                      Info

                     Ausgabe 1, 2022
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Inhaltsverzeichnis

Editorial                                   1
Der Schulpräsident                          2
Jahresziele der Schule Walchwil             4
Schul- und Unterrichtsentwicklung           12
Einweihung des neuen Pausenplatzes          18
Schulchilbi                                 20
Besondere Ereignisse im Schuljahr 2021/22   23
Infos aus dem Rektorat                      35
Schulergänzende Betreuung                   40
Musikschule                                 42
Bibliothek                                  44
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Editorial

TEXT    Beat Schäli, Rektor

Einige Tage vor den Sommerferien schaute das ganze Lehr-
personen-Team unserer Schule den Film «Lunana – a Yak in the
classroom». Die Geschichte spielt im eindrücklichen Himalaya-
Gebirge. Ein junger Lehrer wird in die entlegenste Schule des
Landes geschickt, um die Kinder des Dorfes zu unterrichten.
Nach einer achttägigen Anreise will er nur eins, so schnell wie
möglich wieder zurück in die Stadt. Es wird eindrücklich gezeigt,
wie wichtig die Beziehungsarbeit beim pädagogischen Wirken ist.

«Lehrpersonen können die Zukunft ihrer Schülerinnen und
Schüler berühren. » Diese Antwort eines Jungen auf die Fra-             Dank der Elternmitwirkung und dem Einbezug unseres Schüler-
ge, wieso er später einmal Lehrer werden möchte, bringt die             rats sind wir überzeugt, dass unsere Ideen und Vorstellungen,
Wichtigkeit der Beziehungspflege, wie auch die Verantwortung,           sei es bei der Umsetzung unseres Schulprofils, oder bei den
welche in diesem schönen Beruf steckt, mit inspirierenden               anstehenden Herausforderungen, wie z.B. im Bereich der Digi-
Worten auf den Punkt.                                                   talisierung, auf einen fruchtbaren Nährboden stossen werden.
                                                                        Wie wir als Schule Walchwil das äusserst ereignisreiche Schul-
Unser pädagogisches Jahresziel im Schuljahr 2022/2023 knüpft            jahr 2021/2022 gestalteten und was uns zukünftig beschäfti-
an den obenstehenden Worten an. Die zentralen Pfeiler der               gen wird, lesen Sie in dieser Ausgabe. Tauchen Sie ein in das
menschlichen Bedürfnisse – Zugehörigkeit und das Streben                Leben an unserer Schule und lassen Sie sich von der Vielfalt
nach Autonomie – stehen dabei im Fokus. Mit anderen Worten:             überraschen.
Gelingende Beziehungen und das Ermöglichen von individuel-
lem Wachstum sind entscheidende Faktoren für den Lernerfolg             Ich wünsche Ihnen gute Unterhaltung beim Lesen der Beiträge
der Schülerinnen und Schüler. Das gilt sowohl im Himalaya-Ge-           und Ihren Kindern ein erfolgreiches und freudiges Schuljahr
birge, als auch bei uns am Fusse des Walchwilerbergs!                   2022/2023.

                                                                    1
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Der Schulpräsident

      Warum ich Ihrem Kind eine Lehrstelle wünsche

      TEXT    Manuel Studer, Schulpräsident

      Möchten Sie sich von einem Arzt operieren lassen der tausend Medizinbücher gelesen, aber noch nie eine Operation
      durchgeführt hat? Oder doch lieber von einem, der noch nie ein Buch gelesen, dafür tausend Mal operiert hat?
      Schauen Sie sich in dem Raum um, in dem Sie sich gerade befinden. Wie viele Dinge wurden aus Bücherwissen
      heraus entwickelt und wie viele durch Versuch und Scheitern?

      Ein ganz konkretes Beispiel: Nach vierjähriger Bauzeit gelang den Brüdern Wright am 17. Dezember 1903 der erste
      motorisierte Flug. Sie erfüllten sich und der Menschheit diesen Traum, ohne vorheriges Studium und Verarbeitung
      von Bücherwissen. Das gab es nämlich damals noch gar nicht. Erst drei Jahrzehnte später entwickelte sich eine
      Art Theorie des Flugzeugbaus. Die Gebrüder Wright waren keine Akademiker, sondern Fahrrad-Mechaniker.

      Ihr grösster Konkurrent Samuel Pierpont Langley hingegen, ein renommierter Astrophysiker, umschwärmt von
      den Medien und vom US-Kriegsministerium mit einem Kapital von 50‘000 Dollar ausgestattet, scheiterte grandios.
      Niemand kennt heute seinen Namen, obwohl auch er wesentlich zur Theorie und Entwicklung der
      Aerodynamik beitrug.

      Wir neigen dazu, die Intellektuellen, die Akademiker, die Theoretiker zu überschätzen – und unterschätzen die
      Praktiker und die Macher. Ideen, Produkte und Fähigkeiten kommen vorwiegend durch Probieren und Abschauen
      zustande, weniger durch Nachlesen und Nachdenken. Nicht durch das Studium von Schwimmbüchern haben

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wir schwimmen gelernt. Nicht dank den
Ökonomen haben wir eine Wirtschaft. Nicht
Universitäten führen zu einer prosperieren-
den Wirtschaft, sondern prosperierende
Gesellschaften unterhalten Universitäten,
weil sie es sich leisten können.

Verstehen Sie mich nicht falsch: Es geht
mir nicht darum, Abgänger von Berufs-
lehren gegen jene mit einem Hochschul-
studium auszuspielen. Sondern es geht
mir um zwei Arten des Wissens: Jenes,
das sich in Worte fassen lässt – und das
andere. Wir tendieren dazu, das in Worte
gefasste Wissen heillos zu überschätzen.
Wenn wir Entscheidungen treffen, die auf
geschriebenem Wissen basieren, tendieren
wir dazu ein übermässiges Risiko einzu-
gehen. Klassisches Beispiel: Investment
Entscheidungen, die auf akademischen           Ich wünsche mir mehr Praktiker und Tüftler. Neigt Ihr Kind zu solchen Interessen und
Modellen basieren. Sie sind mit ein Grund      Talenten? Dann gilt es genau hinzuschauen, selbst wenn die guten Noten eher in Richtung
für Bankenkrisen.                             höhere Schule zeigen. Kein anderes Land bietet solch fantastische Möglichkeiten, über
                                               die Praxis ins Berufsleben einzusteigen, wobei der akademische Weg zu keinem Zeitpunkt
                                               verschlossen bleibt.

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Jahresziele der Schule Walchwil

      Rückblick auf die Jahresziele                                    den wir uns für Hospitationen innerhalb
                                                                       eines stufen- und zyklusgemischten 5er-
                                                                       Teams, in denen auch die Lehrpersonen
                                                                       der besonderen Förderung integriert
      TEXT   Jeannine Burri, Schulentwicklerin                         waren. Schulleitung und Steuergruppe
                                                                       sind überzeugt, dass das Hospitieren bei
      Jeweils Ende Schuljahr reflektieren die Unterrichts-Teams        Kolleginnen und Kollegen anderer Stufen
      die Jahresziele. Als Gefäss zum Austausch dient das Päda-        oder Zyklen den Blick für die Schule als
      gogische Forum Walchwil (PFW). Am Abend des 17. Mai 2022         Ganzes und die verschiedenen Entwick-
      trafen sich Lehrpersonen, Schulleitung und Schulkommission       lungsstadien der Lernenden öffnet.
      in einem neuen Rahmen zu diesen Gesprächen. Im Beisein
      von Mitgliedern der Schulkommission und der Schulleitung         Das Hineinschauen in andere Klassen und
      diskutierten die Lehrpersonen erstmals in stufengemischten       andere Unterrichtsstile erweitert den ei-
      Hospitationsteams über ihre gemachten Erfahrungen und Pro-       genen pädagogischen und methodischen
      jekte. Bei Wurst und Brot auf dem Pausenareal der Oberstufe,     Horizont und fördert das gegenseitige
      am Grill unser neuer Hauswart Joel Iten, wurde zum Ausklang      Verständnis. Es freute uns sehr, dass
      des Abends bei sommerlichen Temperaturen in lockerer Atmo-       die Schulkommission in ihren Feedbacks
      sphäre weiter diskutiert.                                        zum PFW 2022 diesen Aspekt auch so
                                                                       beurteilt. Claudia Schaufelberger: «Alle
      Die Lehrpersonen erhalten jeweils vor Ende des Schuljahres       waren sich einig, dass die Hospitationen
      die Jahresziele für das nächste Schuljahr. Steuergruppe und      zwischenmenschlich die Wertschätzung
      Schulleitung erarbeiten gemeinsam für jedes Schuljahr ein        und Akzeptanz gegenüber den Kollegen
      Qualitätsziel, ein pädagogisches Ziel und ein soziales Jahres-   fördern.» Und weiter bemerkte sie: « Die
      ziel. Für das Qualitätsziel zum Individual-Feedback entschie-    Hospitationen sind stark kulturprägend.»

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«Die Hospitationen sind stark
                     kulturprägend.»                                 Claudia Schaufelberger, Schulkommission

                                                                     Stufe zum Jahresmotto «miteinander, nachhaltig, vielfältig»
                                                                     (soziales Jahresziel). Die Schulleitung stellt fest, dass die Be-
                                                                     urteilungsanlässe vielfältiger geworden sind. Das Anwenden
                                                                     von Gelerntem rückt mehr in den Fokus und somit sind wir auf
                                                                     gutem Weg zur kompetenzorientierten Beurteilung. Der Anlass
                                                                     ermöglichte den Lehrpersonen einen Einblick in die Beurtei-
                                                                     lungspraxis ihrer Kolleginnen und Kollegen. Positiv beurteilt
                                                                     auch Irène Brülhart-Enzler von der Schulkommission diese Ent-
                                                                     wicklung: «Schülerinnen und Schüler, welche Mühe bekunden
                                                                     mit typischen, schriftlichen Tests können so andere Stärken
                                                                     zeigen, welche ebenfalls in die Beurteilung einfliessen.»

                                                                     Eindrücklich waren die vorgestellten Projekttage und Aktivi-
                                                                     täten zum Jahresmotto. Die Berichte dazu finden Sie auf den
                                                                     folgenden Seiten. Dazu zwei Feedbacks aus der Schulkomis-
                                                                     sion. Irene Hürlimann-Annen: «Die sozialen Jahresziele haben
                                                                     zu kreativen, stufenangepassten Aktivitäten geführt.» Und
                                                                     Claudia Schaufelberger: «Das Potpourri an kreativen Ideen
                                                                     und Projekten zu den Themen «Miteinander», «Nachhaltig»
                                                                     und «Vielfältig» hat mich sehr beeindruckt. Hier leistet unsere
Am Austausch in den Hospitationsteams berichteten die Lehr-          Lehrerschaft Grossartiges und geht die Extrameile!»
personen von ihren gemachten Erfahrungen bei den Hospitatio-
nen, stellten sich gegenseitig «neue» Formen der Beurteilung
(pädagogisches Ziel) vor und erläuterten die Aktivitäten ihrer

                                                                 5
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Materialien länger im Kreislauf bleiben
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                                                                                       spielten die Kinder Spiele und lernten ein
                                                                                       Lied. In einer Theatersequenz erlebten
Umweltunterricht im Kindergarten                                                       sie den Weg vom Abfallsack von zu Hause
                                                                                       bis in die Kehrichtverbrennungsanlage.
                                                                                       Auch lernten sie die unterschiedlichen
                                                                                       Rohstoffe kennen, übten sich beim Abfall
TEXT   Carole Bösch, Lehrperson                                                        sortieren und der umweltgerechten Ent-
       Maya Eichenberger, Lehrperson                                                   sorgung.
       Sibylle Risi, Lehrperson
       Nadja Meier, Lehrperson                                                         Viele dieser angesprochenen und ge-
                                                                                       lernten Inputs fliessen in der täglichen
Auch in diesem Schuljahr durften die Kinder des Kindergartens spannende, abwech-       Kindergartenarbeit mit ein. So reinigte
slungs- und lehrreiche Spezialinputs erleben. Ein wichtiger Schwerpunkt in diesem      eine Kindergartenklasse auf ihrer Kin-
Schuljahr war der nachhaltige Umgang mit der Natur und der Umwelt.                     dergartenreise einen Waldplatz und ent-
                                                                                       sorgte den gefundenen Abfall wie gelernt.
So wurde das Kindergartenteam von Pusch-Lehrpersonen unterstützt und konnte für        Die kleinen Kinder sind unsere Zukunft.
einmal die Seite wechseln und sich mit den Kindern durch diese spannende und lehr-     Lernen sie einen nachhaltigen Umgang
reiche Sequenz führen lassen. Dabei setzten sich alle drei Kindergartenabteilungen     mit unseren Ressourcen, deren Weiter-
mit dem Thema «Abfall und Konsum» auseinander. Sie lernten den Naturkreislauf          verwendung und anschliessend mög-
und die unterschiedlichen Abfallmaterialien kennen. Sie setzten sich spielerisch mit   lichst umweltfreundlichen Entsorgung,
den Fragen, «wie funktioniert der Naturkreislauf?» und «wie kann aus Abfall Neues      beeinflusst das die Zukunft unserer Erde,
entstehen?» auseinander. Die Kinder überlegten, wie sie Abfall vermeiden und wie       von uns allen und unseren Nachkommen.

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Waldtag Unterstufe
                                                                      den Stationen etwas zur Überwinterung der Tiere, Tierspuren
                                                                      im Wald, Wald als Erholungsraum sowie auch die verschiedenen
                                                                      Baumarten. Der Lehrling Stefan zeigte den Kindern die Schutz-
TEXT   Gabriela Näpflin, Lehrperson                                   kleidung eines Waldarbeiters. Zudem durften die Schülerinnen
       Sergio Simonetto, Lehrperson                                   und Schüler die Motorsäge in den Händen halten und einen
       Philomena Wolf-Zgraggen, Lehrperson                            Baumstamm mit Hilfe eines Werkzeuges drehen. Es war ein
       Angela Zgraggen, Lehrperson                                    unvergesslich schöner Herbsttag.

Die Unterstufe besuchte am 9. November 2021 den Wald beim
Spielplatz Usseregg. Dort vertieften sie das Gelernte zum
NMG-Thema „Wald“. Die Kinder absolvierten klassenweise einen
Postenlauf und konnten so spielerisch und handlungsorientiert
den Wald erkunden. An einem Posten durften die Schülerinnen
und Schüler mit verschiedenfarbigen Herbstblättern ein Bild
legen sowie auch verschiedene Äste und Früchte der richtigen
Baumsorte zuordnen. Bei einem weiteren Posten konnten sie
unterschiedliche Gegenstände aus dem Wald blind ertasten,
was teilweise auch Mut kostete. An verschiedenen Holzspä-
nen riechen und den passenden Baum dazu nennen, gehörte
ebenfalls zu diesem Posten. Der Förster Vitus Hürlimann und
sein Lehrling Stefan vermittelten den Kindern sehr abwechs-
lungsreich und kindgerecht ihr Fachwissen. Vitus Hürlimann
organisierte eine Schnitzeljagd durch den Wald und erklärte bei

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Welche Kraft und Energie das Wasser
                                                                             der unteren Lorze liefert, erlebten die
                                                                             Kinder, als sie den riesigen Rechen,
                                                                             die ausgeklügelte Fischtreppe und die
                                                                             gewaltige Turbine des Kraftwerkes be-
                                                                             wunderten. Über die technischen Fort-
                                                                             schritte der letzten 120 Jahre staunten
                                                                             die Klassen nicht schlecht. Denn eine
                                                                             der alten Turbinen aus dem Jahr 1903
                                                                             stand als Museumsstück noch vor Ort.
                                                                             Das Kraftwerk aus dieser Zeit wurde rein
                                                                             mechanisch angetrieben und lieferte
                                                                             gerade mal einen Viertel der Leistung
Exkursion Kleinwasserkraftwerk Mittelstufe 1                                 der heutigen Turbine.

                                                                             Die Kinder waren tief beeindruckt, dass
                                                                             Tag und Nacht 12‘000 Liter Wasser pro
TEXT   Alice Stauffacher, Lehrperson                                         Sekunde durch das Kraftwerk fliessen,
                                                                             um fast so viele Haushalte zu versorgen,
Im Rahmen unseres NMG-Themas „Energie“ befassten sich die Kinder mit den     wie es in Walchwil gibt.
unterschiedlichen Energieformen. Sie lernten Energieumwandlungen durch
kleine Experimente sichtbar zu machen und erforschten die Energiequellen.
Eine dieser Quellen nahmen sie im Kleinwasserkraftwerk in Cham genau unter
die Lupe.

                                                       8
«Es war sehr interessant zu sehen und zu hören,
woher einzelne Schülerinnen und Schüler
unserer Klasse kommen.»                                              Leonie Schnarwyler, 5/6c

Länderwoche Klasse 5/6c                                              Es war sehr interessant zu sehen und zu hören, woher einzelne
                                                                     Schüler und Schülerinnen unserer Klasse kommen. Dank unse-
                                                                     ren „Länderwochen“ haben wir bemerkt, wie vielfältig unsere
                                                                     Klasse ist. Und das ist gut so.
TEXT   Leonie Schnarwyler, 5/6c

Unsere Klasse wollte passend zum Jahresmotto „vielfältig“ eine
Idee umsetzen. Im Klassenrat suchten wir Vorschläge. Am Ende
einigten wir uns auf den Vorschlag „Länderwoche“. Wir suchten
Länder, die für uns in Frage kommen. Wir gingen also der Frage
nach: „Wer von uns hat wo seine Wurzeln?“

Wir entschieden uns, dass wir zu folgenden Ländern eine
Länderwoche durchführen: Schweiz, Australien, Singapur,
China, Niederlande und Deutschland. Wir bildeten Gruppen, die
sich genauer über das Land informierten. Am Ende erstellten
die Gruppen eine PowerPoint-Präsentation und teilweise ein
Kahoot. Zudem brachten gewisse Gruppen Spezialitäten aus
den Ländern mit. So probierten wir Vegemite aus Australien,
Schokolade aus der Schweiz, Snacks aus China und Süssigkei-
ten aus den Niederlanden.

                                                                 9
Projekttage der Oberstufe

TEXT   Christine Steimen,
       Lehrperson

Der Schwerpunkt der Projekttage lag
auch in diesem Schuljahr unter dem
Motto «nachhaltiges Handeln». Die
Oberstufenschüler lernten verschiedene
Menschen, Institutionen und Firmen
kennen, die besonders sorgsam mit der
Umwelt umgehen und sich für nach-
haltiges Handeln einsetzen. Folgende
Workshops standen den Schülerinnen          Art-Goldau. Mit Schaufeln und Pickeln gruben sie mehrere Tümpel für die bedrohte
und Schülern zur Auswahl:                   Amphibie. Erfreulicherweise haben sich mittlerweile über zwei Dutzend Unken in
                                            diesem Gebiet einen Laichplatz gesucht.
Das «Naturnetz» erstellte mit einer Grup-
pe von zehn tatkräftigen Jugendlichen       Die Imkerei am Wattbach in Knonau (ZH) zeigte einer weiteren Kleingruppe einen
Lebensräume für die Gelbbauchunke in        Einblick ins Leben der Bienen und dessen Wert für unsere Umwelt.

                                            In einem landwirtschaftlichen Betrieb in Dällikon (ZH) wurde weiteren Lernenden
                                            die «Mutter-Kalb-Haltung» nähergebracht. Auf diesem Hof werden die Kälber nicht

                                                             10
sogleich von ihren Müttern getrennt und      Am zweiten Projekttag präsentierten die Gruppen einander das Erlebte. Die Tage
dürfen während drei Monaten am Euter         waren sehr lehrreich und wir hoffen, dass wir dank dieser Sensibilisierung in Zukunft
der Kuh saugen. Die Kuh wird nach dem        umweltbewusster handeln können.
Saugen noch gemolken. Diese Milch
wird schliesslich verkauft oder weiter-
verarbeitet.

Eine andere Gruppe half in der Halle 44 in
Baar mit, alte Gegenstände zu reparieren
und zu recyceln.

Beim Projekt «Madame Frigo» konnten
die Jugendlichen in Luzern öffentlich
zugängliche Kühlschränke füllen, um dem
«Food-Waste» entgegenzuwirken.

Schliesslich erfuhr die letzte Gruppe auf
der Allmig in Baar, wie aus Grünabfällen
Ökostrom und nährstoffreiche Erde her-
gestellt wird.

                                                                11
Schul- & Unterrichtsentwicklung

Wir - Schule Walchwil                                                                 von Beispielen und mit Bildern illustriert
                                                                                      die Schule mit ihren vielfältigen Facetten,
Erste mehrsprachige Informationsveranstaltung                                         angebunden an das Schulprofil, vor. Im
                                                                                      Anschluss sprach Schulentwicklerin
                                                                                      Jeannine Burri in einem kurzen Referat
                                                                                      über die Rolle der Eltern als Lernbegleiter,
TEXT   Jeannine Burri, Schulentwicklerin                                              ebenfalls in Englisch und Deutsch. Nach
                                                                                      den Inputs trafen sich die Eltern an den
Im November 2021 konnte sie endlich stattfinden – die erste mehrsprachige Informa-    von Lehrpersonen und weiteren Fach-
tionsveranstaltung unserer Schule. Seit längerem ist es unseren Lehrpersonen und      personen vorbereiteten und geleiteten
der Schulleitung ein Anliegen, die sprachlich sehr heterogene Elternschaft der uns    Informationsständen zum Austausch.
anvertrauten Kindern und Jugendlichen über unsere Werte und Haltungen, unsere         Zwei Lehrpersonen erklärten das Schwei-
Angebote und unser Schulsystem umfassend zu informieren. Wir sind überzeugt,          zer Schulsystem, Lehrpersonen der be-
dass mehr Wissen über die Schule zu mehr Verständnis führt und dies sich letztlich    sonderen Förderung stellten die Förder-
positiv auf die Beziehungen zwischen Eltern und Schule auswirkt.                      angebote wie Schulische Heilpädagogik
                                                                                      oder Logopädie vor, das Angebot von
Als Schule mit vielen mehrsprachigen Lernenden war es uns ein Bedürfnis, die Infor-   Deutsch als Zweitsprache wurde erläutert
mationsveranstaltung so zu organisieren, dass die meisten Eltern der Veranstaltung    und sowohl der Lernort Kindergarten als
ohne Sprachhindernisse folgen konnten. Der Anlass im Gemeindesaal vermittelte         auch die Oberstufe inklusive Berufswahl
den Besuchern einen Gesamtblick auf die Schule. Nach der Begrüssung in mehreren       thematisiert. Auch die Schulergänzen-
Sprachen durch den Schulpräsidenten Manuel Studer und einführenden Worten von         de Betreuung und eine Vertretung der
Beat Schäli zu den Werten und Haltungen der Schule, hielten die beiden Schulleiter    Eltern-Lehrpersonen-Gruppe waren mit
Fabian Ziegler (Kindergarten, Primarschule) und Hanspeter Jäger (Oberstufe) einen     einem Informationsstand vor Ort. Alle
Input in englischer und deutscher Sprache. Die beiden Schulleiter stellten anhand     Stände wurden bilingual geführt.

                                                             12
Die Schulleitung ist mit der Durchführung des ersten mehr-          Aufwind für die Elternbeteiligung
sprachigen Informationsabends sehr zufrieden, auch wenn
der Besucherzulauf mit 43 Personen mässig war. Der intensive        Kick-Off Eltern-Lehrpersonen-Gruppe
Austausch von Eltern und Lehrpersonen an den Informations-
ständen erachtet die Schulleitung als gewinnbringend. Die
Mehrsprachigkeit wurde von den Besuchern geschätzt. Die
vielen positiven Feedbacks ermutigen uns, eine Veranstaltung        TEXT   Jeannine Burri, Schulentwicklerin
dieser Art in regelmässigen Abständen anzubieten.
                                                                    Schulleitung und Lehrpersonen verstehen die Zusammenarbeit
                                                                    mit den Eltern als eine substanzielle Aufgabe der Schule. El-
                                                                    tern wie Lehrpersonen möchten das Beste für die Kinder und
                                                                    Jugendlichen. Wir sind überzeugt: In einem wertschätzenden
                                                                    Dialog erreichen wir dieses Ziel besser. Am 10. Mai trafen sich
                                                                    15 interessierte Eltern zusammen mit der gesamten Schullei-
                                                                    tung in der Aula der Musikschule zum Startschuss einer neuen
                                                                    Aufgleisung der Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern.

                                                                    Die Schule Walchwil führt seit einigen Jahren eine ELG, welche
                                                                    gute Vorarbeit geleistet hat, um nun in einem weiteren Schritt
                                                                    die Zusammenarbeit auszubauen und zu vertiefen. In Miriam
                                                                    Aegerter, Dozentin an der Pädagogischen Hochschule Zug und
                                                                    Mutter von zwei bei uns eingeschulten Kindern, haben wir eine
                                                                    Partnerin gefunden, die uns in diesem Vorhaben professionell
                                                                    unterstützt. Miriam Aegerter leitet ein Forschungs- und Ent-

                                                               13
«Eine gelingende Zusammenarbeit zwischen
Eltern und Schule ist für die optimale Förderung
einer guten schulischen Laufbahn von Kindern
zentral.»                                  Miriam Aegeter, Dozentin an der Pädagogischen Hochschule Zug

wicklungsprojekt zu «Good Practice im Kontext von Migration           an, die ELG soll als Bindeglied zwischen Schule und Eltern-
und sozialen Ungleichheiten» und sammelt Beispiele von ge-            schaft agieren, gute Kenntnisse der Schule haben und ihre
lungener Eltern-Schule-Zusammenarbeit.                                Entwicklungsschwerpunkte kennen, interessiert sein an einem
                                                                      konstruktiven Dialog und die Kommunikationswege kennen.
Am Kick-Off ging es um ein erstes Treffen von interessierten          Jeannine Burri präsentierte zudem als Anregung einige von
Eltern mit der Schulleitung. Rektor Beat Schäli führte in die         der Schulleitung und Steuergruppe zusammengetragene Wir-
Veranstaltung ein, anschliessend stellte sich Miriam Aegerter         kungsfelder einer ELG.
vor und erzählte von ihren Beweggründen, die Stärkung der
ELG voranzutreiben: «Ich möchte meine Erkenntnisse und Er-            Im zweiten Teil des Treffens trafen sich die Teilnehmenden in
fahrungen gerne hier in Walchwil einbringen, wo meine Kinder          zwei Gruppen zum Austausch des Gehörten, äusserten sich
in den Kindergarten und in die Schule gehen.» Eine gelingende         zu ihrer Motivation am Projekt teilzunehmen und diskutierten
Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule sei für die opti-           erste Wirkungsfelder.
male Förderung einer guten schulischen Laufbahn von Kindern
zentral, sie sei ein wichtiger Faktor für den Schulerfolg und         In einem weiteren Schritt trafen sich Miriam Aegerter und
trage auch dazu bei die Chancengerechtigkeit zu verbessern.           Interessierte anfangs Juni ohne Teilnehmende der Schule zu
Ausserdem vermittle sie den Eltern das Gefühl, dass ihr Kind          einer konzeptionellen Sitzung. Ein nächstes Treffen im Beisein
in der Schule gut aufgehoben sei und dies erhöhe die Arbeits-         von Vertretern der Schule wird noch in diesem Jahr stattfinden.
zufriedenheit bei den Lehrpersonen, führte sie aus.

Schulentwicklerin Jeannine Burri stellte danach den Eltern die
Haltungen und Vorstellungen der Schule zur Elternmitwirkung
vor. Schulleitung und Steuergruppe trafen sich Ende März zu
einer Tagung, in der sie gemeinsam ihre Standpunkte dazu
abglichen. Die Schule strebt eine gelebte Willkommenskultur

                                                                 14
Evaluation des Altersdurchmischten Lernens

TEXT   Jeannine Burri, Schulentwicklerin
       Beat Schäli, Rektor

Wären Jahrgangsklassen ein Rückschritt oder eine Entlastung?
Die Schule Walchwil liess im Schuljahr 2020-21 das Altersdurchmischte Lernen (AdL)
extern durch Prof. Dr. Markus Roos evaluieren. Der Bildungs- und Sozialwissenschaftler
präsentierte die Resultate der breit abgestützten Evaluation den Lehrpersonen, der
Schulleitung und der Schulkommission. Fazit der Ergebnisse: Was die einen schätzen,
bedauern die anderen.

Auf die Aussage, für Walchwil wäre es besser, auf Jahrgangsklassen umzustellen,          Die Vorteile von AdL fallen tendenziell auf
antworteten 55% der Lehrpersonen mit einem Nein. Zur Frage, ob AdL auf jeden Fall        der Ebene der Organisation und der För-
beibehalten werden soll, entschieden sich 55 % der Lehrpersonen für ein Nein. Die        derung der überfachlichen Kompetenzen
Lehrerschaft ist sich uneinig. Während sich die einen klar für AdL aussprechen, sind     bei den Schülerinnen und Schülern an. So
die Stimmen bei anderen kritischer.                                                      steht die Schulleitung geschlossen hinter
                                                                                         AdL. Da die Schülerzahlen von Jahrgang
«AdL setzt einen sehr differenzierenden Unterricht voraus. Weil ein solcher Unterricht   zu Jahrgang stark schwanken, garantiert
aufwändig und anspruchsvoll ist, lässt er sich sinnvollerweise nur als Team bewälti-     AdL konstante Klassen und somit auch
gen», so Markus Roos. Diese Aspekte könnten seines Erachtens Gründe für eine eher        gesicherte Arbeitsbedingungen für die
ablehnende Haltung sein.                                                                 Lehrpersonen. AdL hat auch die Schul-

                                                                15
entwicklung positiv beeinflusst. Die Lehrpersonen arbeiten in         In den Statements der Elterngruppe kommt zum Ausdruck, dass
einem Team, tauschen sich über Unterricht aus und entwickeln          mit dem 4. Klassenzug nun eine Möglichkeit für Jahrgangs-
gemeinsam auf den Lehrplan abgestützte Unterrichtseinheiten           klassen gegeben sei: «Das gäbe mehr passende Gspändlis für
und Beurteilungsanlässe. Zudem zwingt die Heterogenität in            unsere Kinder und bessere Chancen im Selektionsprozess.»
altersdurchmischten Klassen zur Differenzierung, welche ein           AdL als Reaktion auf die schwankenden Schülerzahlen wird
Schlüsselelement des kompetenzorientierten Unterrichts ist.
Die Schulleitung ist zudem überzeugt, dass AdL das Miteinan-
der fördert und die Lernenden gut auf ein Leben vorbereitet,
in dem es wichtig ist, flexibel zu sein und immer wieder offen
auf Menschen zuzugehen. Die Schulleitung ist der Ansicht, dass
das mehrheitlich friedvolle Miteinander an der Schule Walchwil
einen Zusammenhang mit AdL hat. Trotz dieser Haltung ist für
die Schulleitung klar: «Wir möchten dabeibleiben, aber das
geht nur, wenn auch das Team dahintersteht und es uns ge-
lingt die Ängste bei möglichst allen Erziehungsberechtigten
zu mindern.»

Die Schulkommission steht dem AdL eher ambivalent gegen-
über und wartet die nächste interne Befragung ab, welche im
Herbst 2022 ansteht. Tendenziell passe aber AdL trotz be-
nennbaren Nachteilen zu einer kleinen, heterogenen Schule
wie Walchwil. Das Fazit aus der Schülerbefragung lautet: «Wir
wollen das, was wir gerade erleben» (Primar: AdL; OS: schul-
artengemischte Oberstufe).

                                                                 16
akzeptiert. Einzelne betonen auch die Vorteile von AdL, so
beispielsweise die Förderung der überfachlichen Kompetenzen.
Die bisherigen Resultate der laufenden Evaluation haben bei
allen Beteiligten zu Diskussionen angeregt und den Blick ge-
schärft. Das Ziel ist, dass die Schulkommission Ende Kalender-
jahr 2022 die Evaluation abschliessen kann. Die Schulleitung
wird bei den Lehrpersonen zu Beginn des Schuljahres 2022-
2023 nochmals den Puls fühlen.
                                                                        Gerald Hüther an der Schule Walchwil
Ausserdem haben sich verschiedene Eltern in den vergangenen
Monaten für diverse Interviews zur Verfügung gestellt. Wir als
Schule sind weiterhin dankbar für Rückmeldungen aus der
Elternschaft. Gerne können Sie uns diese in einer Mailnach-             TEXT   Jeannine Burri, Schulentwicklerin
richt bis zu den Herbstferien zukommen lassen (rektorat@
walchwil.ch).                                                           An unseren Sommerweiterbildungstagen im August 2021
                                                                        war uns das grosse Glück beschert, Neurobiologe und Autor
Laut Prof. Dr. Markus Roos ist ein System dann tragfähig, wenn          Gerald Hüther online als Referenten bei uns zu haben. Seine
eine Zweidrittelmehrheit erreicht ist. In welche Richtung es            Visionen einer zeitgemässen Schule haben viele Berührungs-
dann geht, wird sich zeigen. Gut ist, dass über die Qualität der        punkte mit unserem im Aufbau befindenden Schulprofil.
Schule diskutiert wird. Diese Diskussionen werden wir auch              Seine Aussagen, wissenschaftlich fundiert und ausgerichtet
künftig sorgfältig führen, damit unsere Schülerinnen und Schü-          auf ein gelingendes Leben, bleiben nachhaltig in Erinnerung:
ler weiterhin gerne die Schule Walchwil besuchen und in ihrer           «Kein Mensch kann die in ihm angelegten Potentiale entfal-
individuellen Entwicklung gut begleitet und unterstützt werden.         ten, wenn er in seiner Würde von anderen verletzt wird oder
                                                                        er gar selbst seine eigene Würde verletzt.»

                                                                   17
Einweihung des neuen Pausenplatzes

      TEXT   Hanspeter Jäger, Schulleiter OS

      Bereits vor einiger Zeit wurden die Jugendlichen nach ihren    gelegenheiten, Nischen, verschiedene
      Bedürfnissen und Wünschen für einen neuen Pausenplatz be-      Formen und Farben, Pflanzen, Spielge-
      fragt. Dabei waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt und es   räte, Bewegungsmöglichkeiten und auch
      kamen Ideen wie einen Zoo oder ein Schwimmbad bauen, eine      Unterricht im Freien.
      Rutschbahn installieren oder ein Gamezimmer einrichten. Der
      neue Pausenplatz für die Oberstufenschülerinnen und -schüler   Die Renovation des Gemeindesaaldaches
      umfasst alle von den Jugendlichen gewünschten Elemente wie     war eine hervorragende Gelegenheit, den
      Überdachung (Schattenspender/ Regenschutz), robuste Sitz-      inzwischen über 30 Jahre alten Pausen-
                                                                     platz der Oberstufe zu erneuern. Bewe-
                                                                     gungsformen wie Laufen, Springen, Klet-
                                                                     tern, Balancieren, Rutschen usw. können
                                                                     auf den verschiedenen Pausenplätzen im
                                                                     Schulbereich Walchwil erlebt werden.
                                                                     Nicht zuletzt sind Pausenplätze auch Orte
                                                                     für viele Formen des sozialen Lebens
                                                                     wie gemeinsames Spielen, Wettkämpfe,
                                                                     Rückzug, Plaudern. Pausenplätze bieten
                                                                     eine Chance, den Kindern und Jugend-
                                                                     lichen auf kleinem Raum altersgerechte
                                                                     Erfahrungen und Entwicklungsmöglich-

                                            18
keiten zu bieten. Eine attraktive Umgebungsgestaltung fördert
somit viele Fähigkeiten, welche von der Gesellschaft heutzutage
gefordert werden.

Die Arbeitsgruppe «Neugestaltung Pausenplatz» konnte in
enger Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Landschafts-
architekten ein Projekt ausarbeiten, welches allen genannten
Anforderungskriterien gerecht wird und die Bedürfnisse der
Schülerinnen und Schüler auf weite Sicht abdeckt.

                                                                       Kurz vor Weihnachten konnten die Jugendlichen, die Lehr-
                                                                       personen sowie die Schulleitung den neugestalteten und
                                                                       aufgewerteten Pausenplatz feierlich einweihen. Ein grosses
                                                                       Dankeschön gebührt dem Schulpräsidenten, dem gesamten
                                                                       Gemeinderat, der Schulkommission, der Abteilung Infrastruk-
                                                                       tur, dem Architekten Rolf Heinisch sowie allen involvierten
                                                                       Baufirmen und Personen.

                                                                  19
Schulchilbi

TEXT   Carole Bösch, Lehrperson
       Fabian Ziegler, Schulleiter KG/PS

Mit dem Familienanlass «Schulchilbi» feierten wir am 10.
Juni 2022 unsere Werte und unser neues Profil «Wir – Schule
Walchwil».
                                                                  Mit dem Bühnenprogramm stand am späteren Abend ein wei-
Jede Schulklasse hatte einen Chilbi-Stand vorbereitet. An die-    teres Highlight bevor. Dieses wurde mit dem Flashmob-Tanz
sen Ständen war nebst Ausdauer, Geschicklichkeit und Glück        zum Lied „The Sid Shuffle“ eröffnet, an dem alle Schulkinder
auch Wissen im Umgang mit einer nachhaltigen Welt gefragt.        und Lehrpersonen teilnahmen. Nebst ein paar Worten zu
                                                                  unserem Schulprofil gab es verschiedene Tanz- und Ge-
                                                                  sangsdarbietungen. Zum Schluss sangen alle gemeinsam das
                                                                  Walchwiler-Lied.

                                                                  Im Anschluss an das Bühnenprogramm spielten einige Mu-
                                                                  siklehrpersonen ein Jazz-Konzert, das eine wunderschöne
                                                                  Athmosphäre schuf.

                                                             20
Ausserdem gab es ein attraktives Rah-
menprogramm. Die Festwirtschaft war
international geprägt. Verschiedene
Köstlichkeiten aus aller Welt wurden
angeboten. Um das Fest nachhaltig zu
gestalten, wurden die Besucherinnen
und Besucher aufgefordert, das Geschirr
selbst mitzubringen.

                                          Die Ausstellung im Eingangsbereich des Oberstufenschulhauses informierte die
                                          Gäste über unser Jahresziel «Wir - Schule Walchwil» und die Klassenaktivitäten zu
                                          den Tannzapfenteilen «miteinander», «nachhaltig» und «vielfältig».

                                          Wir danken allen Schulklassen und Lehrpersonen für die Vorbereitung der Schulchilbi-
                                          Attraktionen, der Oberstufe für die Organisation der Getränkebar, der Musikschule für
                                          die musikalische Unterhaltung, der Bibliothek für die längeren Öffnungszeiten, der
                                          ELG für die Unterstützung bei der Suche nach unseren Standbetreiber/innen, den
                                          Standbetreiber/innen für das feine Essen, dem Hauswarte- und Werkhof-Team für die
                                          Hilfe bei der Bereitstellung der Infrastruktur und Ihnen dafür, dass Sie das Geschirr
                                          selber mitgebracht haben und so einen Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet haben.

                                          Danke für Ihren Besuch. Es war ein wunderschöner Abend, der uns noch lange in
                                          bester Erinnerung bleiben wird.

                                                             21
22
Besondere Ereignisse im Schuljahr
2021/22

Schulsport                                                              Je ein Damen- und ein Herrenteam haben am 25. respektive
                                                                        18. Mai am CS-Cup (kantonales Fussballturnier) in Zug teil-
                                                                        genommen und die Walchwiler Farben vertreten. Unsere
                                                                        Teams hatten gegen die «grossen» Gemeinden aus dem
TEXT   Christian Stpielmann,                                            Kanton einen schweren Stand, haben sich diese bereits
       Sportverantwortlicher Schule Walchwil                            gemeindeintern gegen andere Mannschaften durchsetzen
                                                                        können.
Inmitten sportlicher Grossanlässe (Winterolympiade, ESAF,
Fussball-WM) haben sich auch die Schülerinnen und Schüler               60 m Sprint, Weitsprung und Ballwurf 200 g heissen die drei
der Schule Walchwil im vergangenen Schuljahr vielseitig sport-          Disziplinen des UBS-Kidscup. Am Mittwoch, 31. August 2022
lich betätigt.                                                          findet das Zuger Kantonalfinal auf der Sportanlage Herti All-
                                                                        mend in Zug statt. Mit vielen Topresultaten haben sich auch
Ein besonderes Highlight war der sCOOL-Cup vom 17. Mai 2022,            einige Schülerinnen und Schüler aus Walchwil qualifizieren
der zum ersten Mal in Walchwil stattgefunden hat. Bei herrlichen        können. Das höchste Punktetotal bei den Knaben erreichte
äusseren Bedingungen haben sich sämtliche Schulklassen der              Mathis Christmann (1458 Punkte). Gar 1620 Punkte erzielte Ida
Unterstufe bis zur Oberstufe in verschiedenen Kategorien mit            Karmavuo bei den Mädchen.
anderen Schülerinnen und Schülern aus dem Kanton Zug im
Orientierungslauf gemessen und dabei respektable Resultate              Der Minimarathon mit einer Strecke von 4.2 km gehört seit
erzielt. Mit sechs Siegen in acht Kategorien haben die Walchwi-         Jahren zum festen Programm im Schulsport. Mit insgesamt
lerinnen und Walchwiler den Heimvorteil souverän ausgenutzt.            89 Läuferinnen und Läufern der Schule Walchwil (MS II und OS)
Insgesamt resultierten sensationelle 13 Podestplätze, ja sogar          wurden in diesem Jahr im Rahmen der Zuger-Trophy über 370
drei Dreifachsiege in den Kategorien Damen 4, Herren 1 und              km zurückgelegt. Bei den Knaben hat Egor Goriunov mit starken
Herren 3. Ausserdem haben sich zwei Damenteams für den ge-              16:57 Minuten die Bestzeit aufgestellt. Bei den Mädchen hat
samtschweizerischen Schulsporttag in Chur qualifizieren können.         Vanessa Rust in 20:31 Minuten gewonnen.

                                                                   23
Abschlusslager 3. OS

                                                                                         TEXT   Désirée Bielmann, 3. OS

                                                                                         Endlich war es so weit! Die 3. OS-Klas-
Petrus muss ein Triathlet sein! Am 4. Juli haben die Schülerinnen und Schüler der        se führte ihr Abschlusslager im Tessin
Oberstufe anlässlich ihres Sommersporttages einen Triathlon absolviert. Nach             durch. In Locarno starteten wir die
250 m Schwimmen im Lauerzersee folgten 10 km Radfahren und zum Schluss eine              erste Aktivität, nämlich eine Rundfahrt
Laufstrecke von 2.5 km. Die Regenpause begann fünf Minuten vor der Velofahrt von         mit dem „Touristenzügli“. Anschliessend
Walchwil nach Seewen und endete gefühlte fünf Minuten nach der Rückkehr nach             ging es weiter zum Escape-Room und
Walchwil. Wir hatten somit nicht nur trockene, sondern wider Erwarten ideale und         später machten wir uns auf die Suche
sonnige Bedingungen für den Wettkampf. In 43:49 Minuten stellte Jonas Hürlimann          nach den Steinen der Sasso Society. In
bei den Knaben die Bestzeit auf. Bei den Mädchen triumphierte Scarlet Annen in           der Jugendherberge angekommen, rich-
sensationellen 45:50 Minuten. Insgesamt dürfen sich 27 Schülerinnen und Schüler          teten wir unsere Zimmer ein und schon
als stolze Finisher bezeichnen.                                                          bald knurrten unsere Magen. Nach dem
                                                                                         gemeinsamen Abendessen brachen wir
Am 4. Juli 2022 hat der freiwillige Schulsport «Unihockey» zum 475. Mal stattgefunden.   auf, um den Lunapark zu besuchen.
Das seit 2007 bestehende Angebot richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler ab
der 5. Primarschule. Interessierte Sportlerinnen und Sportler sind jederzeit willkom-    Am nächsten Morgen ging es schon früh
men – es gibt keinerlei Verpflichtungen. Die Mischung aus Mädchen und Jungs, aus         los nach Castione. Unsere Morgenaktivi-
ehemaligen Schülerinnen und Schülern sowie aus der Walchwiler Schülerschaft sorgt        tät war River Rafting. Alle Teilnehmenden
nach wie vor jedes Mal für eine tolle Atmosphäre.                                        kamen sicher und leicht nass am Ende

                                                               24
des Ticinos an und wir nahmen die feinen
Snacks gerne entgegen. Weiter ging un-
sere Reise ins wunderschöne Bellinzona,
wo wir das Castello Grande besichtigten.     wir verschiedenste Bahnen fahren und alle hatten grossen Spass, als Hussin den
Herr Fröhlich erwähnte stolz, dass dies      Boxautomaten nicht traf. Vor der Nachtruhe veranstalteten wir auf dem Gang mit
ursprünglich Uri geheissen habe. Unsere      der Schülerklasse aus dem Aargau ein „Chriesi-Chränzli“.
Freizeit in Bellinzona nutzten wir zum
Shoppen oder Laufen auf der Burgmauer.       Am zweitletzten Tag gab es endlich richtiges Tessiner-Wetter und wir machten uns auf
Zurück in der Jugi veranstalteten wir ein    Richtung Monte Tamaro. Der Action-Tag fing mit der Fahrt im Gondeli zum Seilpark an.
Tischtennisturnier und rundeten den Tag      Im grossen Parcour trainierten wir unsere Kletterfähigkeiten. Nach und nach stiegen
mit Gesellschaftsspielen ab.                 die ersten Personen aus, allen voran Frau Steimen und Herr Fröhlich. Nur noch ein
                                             Bruchteil der Gruppe wagte den Final Jump in die Tiefe. Nun ging es endlich weiter
Am Mittwoch liefen wir von der Bergsta-      zu einer Aktivität, auf welche wir uns die ganze Zeit gefreut hatten. Splash & Spa war
tion Cardada nach Cimetta hinauf, dem        das grösste Highlight des Lagers! Da es der letzte Abend war, durften wir ein wenig
höchsten Punkt der Touristenattraktion.      länger draussen bleiben in der Jugi und genossen die Zeit mit den anderen Schülern.
Oben erwartete uns eine Riesenschau-
kel, welche wir voll ausnutzten. Später      „Happy Birthday to Mai“ erklang es beim Frühstück am Freitagmorgen und die Torte
schlenderten wir durch den Markt in Lo-      war eine gelungene Überraschung. In Ascona angekommen, folgte die Schifffahrt auf
carno und kehrten kurz in die Jugi zurück,   dem Lago Maggiore. Wieder an Land, assen wir ein richtiges Gelati, gesponsert von
um unsere Badekleidung zu holen. Als wir     der Familie Bielmann. Die Zugfahrt nach Hause war ein Spass und schon bald waren
endlich im Lido angekommen waren, fing       wir zurück in Walchwil.
es an zu regnen, doch dies war uns egal,
denn Frau Steimen und Jessica warteten       Das Lager war unglaublich grossartig, actionreich, schön und wir haben unsere erste
drinnen auf uns. Im Lunapark konnten         und letzte Schulverlegung in vollen Zügen genossen.

                                                                25
Schulverlegung 2. OS

TEXT   Mia Constantin, 2. OS
       Sarina Rust, 2. OS

Am Montag, 30. Mai starteten wir unsere Schulverlegung. Der
erste Programmpunkt bestand aus einem ausführlichen Stadt-
rundgang in Basel. Nach einer weiteren Zugfahrt kamen wir
in Glovelier im Kanton Jura an und weiter ging es zur Combe
                                                               Tabeillon, unserem Lagerhaus, welches sich mitten in der Natur
                                                               befand. In der Nähe der Unterkunft gab es einen Wald und einen
                                                               Teich. Wlan-Verbindung gab es keine, so konnte auch niemand
                                                               zu viel Zeit am Handy verbringen. Zum Abendessen assen wir
                                                               draussen Gehacktes mit Hörnchen. Mit einem schwierigen
                                                               Basel-Quiz ging der Montag zu Ende.

                                                               Nach einem reichhaltigen Frühstück ging es mit dem Zug nach
                                                               Bassecourt. Zusammen mit der 1. OS-Klasse führten wir ein
                                                               Tauschspiel durch. Später fuhren wir mit dem Car nach Prés-
                                                               d‘Orvin in den Seilpark. Nach drei Stunden intensivem Klettern
                                                               reisten wir wieder zurück in das Lagerhaus und genossen einen
                                                               grossen Teller Reis Casimir zum Abendessen.

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Am Mittwoch besuchten wir die Käserei Tête de Moine in
Saignelégier. Eine Frau erklärte uns anhand eines Filmes die
Geschichte des Tête de Moine und wir durften nach diesem
Einstiegsfilm verschiedene Fragen beantworten und Aufgaben
erledigen, so wie Geschmäcker erkennen. Jetzt verstehen wir
auch, woher der Name dieses Käses kommt. Nach der Käserei
wanderten wir zurück ins Lagerhaus.

Den Donnerstag starteten wir mit einem leckeren Frühstück             Schulverlegung 1. OS
und trafen anschliessend die Jurassischen Schülerinnen und
Schüler in Delémont. Dort angekommen führten wir ein paar
Kennenlernaktivitäten durch. Danach begaben sich immer zwei
jurassische und zwei Walchwiler Jugendliche gemeinsam auf             TEXT   Schülerinnen und Schüler, 1. OS
einen Stadt-OL. Das Highlight war das Bowling in gemischten
Gruppen und am Abend stand unser Grillplausch auf dem                 Nach der Gepäckabgabe am Montagmorgen gingen wir zum
Programm. Am letzten Tag beteiligten sich die Jugendlichen            Bahnhof und fuhren Richtung Jura. Zuerst war unser Zug
fleissig an der Hausreinigung und wir verabschiedeten uns von         nach Zürich ausgefallen und danach hatte der Zug von Zürich
Glovelier. Via Basel und Zürich ging es zurück nach Hause. Die        nach Biel Probleme mit den Türen. Aus diesem Grund kamen
Lagerwoche war wunderschön und cool. Der Klassenzusam-                wir mit einiger Verspätung in Biel an. Herr Grüter erzählte uns
menhalt wurde merklich gestärkt und alle hatten Spass.                anschliessend interessante Geschichten über seine Heimat-
                                                                      stadt Biel. Im Stadtzentrum suchten wir mit einer Stadtkarte
                                                                      verschiedene Posten und lösten Rätsel. Herr Beuchat und Lilika
                                                                      kauften in der Zwischenzeit für uns Abendessen und waren in
                                                                      einem Café eingekehrt. Der Treffpunkt nach unserer Schatzsu-

                                                                 27
che war der Park Elfenau, wo wir unseren Lunch genossen und          betreten durften, mussten die Jugendlichen ihre Handys abge-
Schokolade in einer Schatzkiste zur Belohnung erhielten. Nach        ben, weil wir einen freien Abend hatten und die Lehrpersonen
dem Mittagessen reisten wir mit dem Zug nach Les Emibois und         nicht wollten, dass wir an unseren Smartphones sind.
richteten unser Lagerhaus ein.
                                                                     Am Donnerstagmorgen begann die dreistündige Wanderung.
Am Dienstag reisten wir nach Bassecourt. Dort angekommen,            An einer Feuerstelle haben wir gegrillt und es gab Chips, Cer-
führten wir ein lustiges Tauschspiel durch, bei dem es darum         velat und Marshmallows. Am Nachmittag sind wir mit dem Zug
ging, den besten Gegenstand zu tauschen. Wir mussten wäh-            nach La Chaux-de-Fonds gefahren und haben da ein Freibad
rend dem Spiel viel Französisch sprechen und hatten grossen          besucht. Wir haben gemeinsam Beachvolleyball gespielt und
Spass. Gewonnen hat das Spiel jene Gruppe, die eine Rechaud          den Sprungturm sowie die Wasserrutsche benutzt. Obwohl das
Kerze gegen einen Maxi-Cosi tauschen konnte. Weiter ging es in       Wetter nicht nur gut war, hatten wir viel Spass.
den Seilpark «Forest Adventure» in Prés-d’Orvin, wo wir gleich
losklettern konnten.                                                 Der Tag der Abreise war gekommen. Mit dem Zug sind wir dann
                                                                     von Les Emibois über Zürich nach Walchwil gefahren. Wir haben
Am Mittwoch trafen wir unsere welsche Partnerklasse aus              uns alle sehr darüber gefreut wieder auf unseren bequemen,
Bassecourt. Mit dem Zug fuhren wir nach Delémont und führten         eigenen Kopfkissen zu schlafen. Die Zeit im Lager war sehr
ein paar Kennenlernaktivitäten durch. Nach dem Foto-OL in            spannend und wir freuen uns auf das nächste Lager.
gemischten Gruppen assen wir im Schlosspark unseren Lunch.
Nach dem Lunch folgte das Bowling. Dort konnten wir in den           Danke an alle Jugendlichen und Lehrpersonen, welche mit-
gleichen Gruppen wie beim OL bowlen. Was allen aus unserer           gemacht und geholfen haben. Es war ein grossartiges Lager
Klasse auffiel, war, dass die Kinder der anderen Klasse sehr viel    mit der Klasse.
lauter und frecher waren als wir. Am Bahnhof verabschiedeten
wir unsere Partnerklasse und wir durften noch ein bisschen
Freizeit in der Stadt verbringen. Bevor wir wieder das Lagerhaus

                                                                28
Sprachaustausch „Échange“                                                              Zuger Schülerinnen und Schüler der
                                                                                       gemeindlichen Schulen bis Ende der
                                                                                       Oberstufe mindestens einmal eine
                                                                                       Austauschaktivität in der Westschweiz
TEXT   Hanspeter Jäger, Schulleiter OS                                                 erlebt. Austausch kann sowohl die
       Christine Steimen, Lehrperson                                                   Motivation sowie die Sprachkompetenz
                                                                                       verbessern und ist zudem Bestandteil
Seit vielen Jahren schon besteht eine Partnerschaft der Sekundarschule Walchwil mit    des Lehrplans 21. Durch die Förderung
der Sekundarschule Bassecourt aus dem Kanton Jura. Die 1. OS und die 2. OS reisten     von Sprachaustausch verspricht sich
für ihre Schulverlegungen in den Kanton Jura und besuchten gleichaltrige Jugendliche   der international ausgerichtete Kanton
aus dem Welschland. Die Schülerinnen und Schüler führten einen Stadt-OL in Delémont    eine Steigerung der Motivation für das
in sprachgemischten Gruppen durch und genossen ein gemeinsames Pique-Nique             Erlernen einer Landessprache und eine
im Schlosspark. Das Highlight und gleichzeitig Abschluss der Lagerwoche war das        Stärkung der Arbeitsmarktfähigkeit
Bowling mit den Partnerklassen.                                                        seiner Schülerschaft.

Vorgängig haben sich die Schülerinnen und Schüler Steckbriefe geschickt und eine       « La chasse au trésor » auf dem Weis-
Videokonferenz abgehalten. Teilweise «treffen» sich die Jugendlichen auch auf          senstein im Kanton Solothurn
Social Media. Weitere Treffen, ob physisch oder digital, sind in Planung.              Im letzten Jahr vergnügten sich die
                                                                                       zwei Partnerklassen aus Walchwil und
Um solche Sprachaustausche weiterhin durchführen zu können und zu intensivie-          Delémont im Seilpark in Bern. Das
ren, hat der Kanton Zug 2021 das Programm Zug+ «Förderung Sprachaustausch              diesjährige Treffen fand ebenfalls in
an den gemeindlichen Schulen» angenommen. Mit diesem Programm möchte der
Kanton Zug dem Austausch zwischen Zuger und Westschweizer Klassen Flügel
verleihen. Das Hauptziel dieses Programms ist, dass mindestens die Hälfte aller

                                                              29
der Höhe statt, doch dieses Mal auf      Wintersportwoche
dem Weissenstein im Kanton Solothurn
mit festem Boden unter den Füssen.
Zu viert, in gemischten Gruppen, ver-
suchten die 3. OS-Klasse sowie die       TEXT   Thomas Henggeler, Lehrperson
Schülerinnen und Schüler aus dem                Nicole Nussbaumer, Lehrperson
Kanton Jura eine Schnitzeljagd zu be-
streiten. Die Fragen waren sowohl auf    Ein weiteres Mal wurde die Sportwoche stufenintern durchgeführt. Auch wenn wir
Deutsch wie auch auf Französisch for-    uns hierbei auf Aktivitäten vor Ort beschränken mussten, konnte den Schülerinnen
muliert, sodass die Gruppenmitglieder    und Schülern ein vielseitiges Programm angeboten werden.
sich gegenseitig unterstützen konnten.
Nach jedem Posten erhielt man einen      Unsere Jüngsten, die Kindergarten- und Unterstufenkinder, konnten mehrmals
neuen Buchstaben, welche zusammen        Outdoor-Aktivitäten mit Kulinarischem verbinden. So verbrachten sie einen
das Lösungswort ergaben. Höhepunkt       Morgen im Wald und kochten dabei Suppe und ein anderes Mal wurde auf dem
war am Schluss der 1-stündigen Tour      Usseregg-Spielplatz zur Stärkung Schlangenbrot über dem Feuer gebacken. Auch
ein wohlverdientes Schokoladenfondue     die Kreativität kam nicht zu kurz: Diese konnten die Kinder im Malatelier sowie
mit Früchten.                            beim Basteln und Tanzen ausleben. Daneben wurde viel gespielt, sei es im Schul-
                                         zimmer bei Gesellschaftsspielen oder in der Turnhalle. Auch auf der Mittelstufe
Obschon der Schnee mehrheitlich ge-      und der Oberstufe konnten sich die Sportbegeisterten in der Turnhalle austoben.
schmolzen war, endete der Abstieg        Mit grossem Einsatz spielten die Kinder jeweils einen ganzen Nachmittag lang
nach Oberdorf in einer abenteuerlichen   Völkerball und Brennball oder übten sich in verschiedenen Rückschlagspielen.
Rutschpartie. Gekreischt wurde dabei     Beim Malen auf Leinwand entstanden viele schöne Kunstwerke und auch beim
in beiden Sprachen unmissverständ-       Herstellen von Stop-Motion-Filmen zeigten die Kinder viel Fantasie und produ-
lich laut.                               zierten tolle Kurzfilme.

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Wir Schülerinnen und Schüler hatten
                                                                                      genügend Freizeit, um miteinander zu
                                                                                      spielen oder uns zu beschäftigen, was
                                                                                      uns Spass machte. Die Küchenmann-
                                                                                      schaft hat uns mit gutem Essen ver-
                                                                                      pflegt. Am 24. Juni 2022 sind wir müde,
                                                                                      aber reich an neuen Eindrücken nach
                                                                                      Hause gefahren.

Schulverlegung Mittestufe 2 Hospental

TEXT   George Smith, 5/6a

Wir Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen führten unsere Schulverlegung in
Hospental durch. Am ersten Tag sind wir in Göschenen ausgestiegen und die Schölle-
nenschlucht bis zur Teufelsbrücke hinaufmarschiert. Wir liefen über die alte Brücke
und staunten über die tiefe Schlucht und das wilde Wasser der Reuss.

Während dem Lager gab es drei unterschiedliche Ateliers, man konnte sich für einen
Ausflug nach Bellinzona, eine Wanderung zum Tomasee oder für eine Kristallsuche
entscheiden. Wir haben jeden Tag einen Bericht über unsere Erlebnisse geschrieben
und jede Klasse hat eine kleine Abendunterhaltung vorbereitet. Das war sehr lustig.

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Erlebnismobil Mittelstufe 1

                                                                  TEXT    Alice Stauffacher, Lehrperson

                                                                  Vor den Herbstferien behandelten die 3. und 4. Klassen im NMG-
Ersatzprogramm Schulverlegung                                     Unterricht die fünf Sinne und ihre Bedeutung für das alltägliche
                                                                  Leben. In diesem Rahmen besuchte das Erlebnismobil der
                                                                  Christoffel Blindenmission die Schule Walchwil und sensibili-
                                                                  sierte die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe 1 für die Lage
TEXT   Alice Stauffacher, Lehrperson                              von blinden Menschen in der Schweiz und in Armutsgebieten. Im
                                                                  Erlebnismobil setzten sich die Kinder eine Milchglasbrille auf. So
Die MS 1 fand für die Schulverlegung vom 12.-14. Januar 2022      simulierten sie den Grauen Star im Endstadium. Einzeln tasteten
einen würdigen Ersatz. In den hauseigenen Wänden zirkulierten     sie sich an Hindernissen vorbei und versuchten Gegenstände
die Klassen blockweise von Zimmer zu Zimmer und erlebten          durch Tasten, Hören oder Riechen wahrzunehmen. Während
dabei vier sehr unterschiedliche Workshops. Cliff meinte dazu:    einigen Minuten mussten sich die Kinder ganz auf ihre anderen
„Es hat sehr viel Spass gemacht. Man konnte experimentieren.      Sinne verlassen. Nur noch mit der Milchglasbrille ausgerüstet,
Für jeden war etwas dabei.“ Agatha sagte: „Am besten hat mir      testeten die Kinder im Freien das blinde Gehen und das Sich-
das Bauen der Minigolfanlage gefallen.“ Diego meinte: „Stop       Zurechtfinden mit einem Langstock. Im Unterstand vor dem
Motion war das Coolste. Man konnte selbst einen Film produ-       Schulhaus warteten weitere Herausforderungen: Schaffe ich
zieren.“ Sophie sagte: „Das Theaterspielen war mein Lieblings-
workshop, weil wir eine andere Person spielen und Jonny, das
Schaf, retten konnten.“

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es, blind einen Turm zu bauen, ein Puzzle zusammenzusetzen,
das „4 gewinnt“ zu spielen oder einen klingenden Ball zu fangen?
Auf eindrückliche und spannende Weise tauchten die Kinder
in die Blindenwelt ein und gewannen aus diesen Erlebnissen              Autorenlesung Unterstufe
wertvolle Erkenntnisse.

                                                                        TEXT    Gabriela Näpflin, Lehrperson
                                                                                Sergio Simonetto, Lehrperson
                                                                                Philomena Wolf-Zgraggen, Lehrperson
                                                                                Angela Zgraggen, Lehrperson

                                                                        Am 7. September besuchte Jutta Nymphius aus Hamburg die
                                                                        Unterstufe. Sie ist als freie Lektorin, Autorin und Übersetzerin
                                                                        tätig. In der Bibliothek der Schule Walchwil hielt sie eine Lesung
                                                                        zum selbstgeschriebenen Buch „Der Doktor mit dem weissen
                                                                        Fell“ und begeisterte die Kinder auf spielerische Weise. Die
                                                                        Kinder, die zuerst den Doktor mit dem weissen Fell auf der
                                                                        Powerpoint entdeckten, durften die Katze, den sogenannten
                                                                        Doktor, während der Geschichte halten. Die kuschelige Katze,
                                                                        die zusätzlich Wärme abgab, wollten am liebsten alle Kinder
                                                                        bei sich haben. Im Vorfeld lernte jede Klasse ein Buch von der
                                                                        Autorin im Unterricht kennen. Somit waren die Kinder auf den
                                                                        erlebnisreichen Tag gut vorbereitet.

                                                                   33
34
Infos aus dem Rektorat

Mutationen

TEXT   Beat Schäli, Rektor
                                                              Sandra Böni
Unsere neuen Lehrpersonen                                     Fachlehrerin Sek 1
Gerne stellen wir Ihnen unsere neuen Lehrpersonen vor:        Oberstufenschulhaus

                    Rebecca Annen                             Dario Degiorgi
                    Primarlehrerin                            Primarlehrer
                    Klassenlehrperson 5./6.a                  Fachlehrperson DaZIK
                    Schulhaus Oeltrotte                       Schulhaus Oeltrotte & Sternenmatt

                    Vivienne Bieri                            Christina Michel-Wüest
                    Schulische Heilpädagogin                  Fachlehrerin Sek 1
                    Schulhaus Oeltrotte                       Oberstufenschulhaus

                                                         35
Nicole Mini                        Jean Philippe Duay
stv. Fachlehrerin Sek 1            Lehrer für Posaune
Oberstufenschulhaus                Musikschulhaus

Vasco Sommacal                     Artem Markaryan
stv. Fachlehrer Sek 1              Lehrer für Klavier
Oberstufenschulhaus                Musikschulhaus

Doris Borer                        Martyna Wlodarczyk
Lehrerin für Schwyzerörgeli        Lehrerin für Klavier
Musikschulhaus                     Musikschulhaus

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Abgänge im Sommer 2022
Folgende Lehrpersonen haben uns auf Ende des Schuljahres
2021/2022 verlassen:

Doris Bertschinger, Lehrerin für Schwyzerörgeli
                                                                     Allgemeine Infos
Andreas Betschart, Lehrer für Posaune

Gaby Inderbitzin, Primarlehrerin
                                                                     TEXT   Beat Schäli, Rektor
Esther Janka, Lehrerin für Klavier
                                                                     Urlaubs- und Absenzenregelung für die Schülerinnen und
Nadja Meier-Korrodi, Fachlehrerin DaZIK                              Schüler der Schule Walchwil
                                                                     Gemäss Schulgesetz §10 sind alle Kinder und Jugendlichen ver-
Mirina Müller, Lehrerin für Klavier                                  pflichtet, den Unterricht während 38 Schulwochen regelmässig
                                                                     zu besuchen. Bitte beachten Sie die Absenzenregelung auf
Regula Schaffhuser, Fachlehrerin Sek 1                               unserer Website.

Wir danken allen Mitarbeitenden für ihre tolle Arbeit und ihr        Schulhomepage
grosses Engagement im Dienste unserer Schule. Von Herzen             Die aktuelle Ausgabe der Schulinfo wird auf der Schulhome-
wünschen wir ihnen für ihre private und berufliche Zukunft           page aufgeschaltet. Sollten Sie nicht einverstanden sein, dass
alles Gute.                                                          Ihr Kind auf einem Foto der aktuellen Schulinfo auf der Schul-
                                                                     homepage erscheint, bitten wir Sie dies der Klassenlehrperson
                                                                     schriftlich mitzuteilen.

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