Schule.heute 12/1 - Datenschutz anSchulen - VBE NRW

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Schule.heute 12/1 - Datenschutz anSchulen - VBE NRW
Schule.heute
                                      Thema

Zei tschrif t . des . Verbandes . Bildung . und . Er ziehung   K 8050   55. Jahrgang
                                                                                       12/1
                                                                                       2015 / 2016

Datenschutz                                                     an Schulen

        didacta 2016 – VBE-Programm im Innenteil
Schule.heute 12/1 - Datenschutz anSchulen - VBE NRW
Schule heute
12 | 15 - 1 | 16 Aus dem Inhalt:
                            Aus unserer Sicht                                                                                                                          Meinung
                            Gegen ideologische Gewalttäter –                                                                                                           Hausaufgaben – nur ein leeres pädagogisches
                            Erziehung stärken ............................................................................................. 3                          Ritual?....................................................................................................................... 18-19

                            Thema                                                                                                                                      Junger VBE
                            Schulen nicht alleinlassen                                                                                                                 Praxistag in Köln................................................................................................ 20
                            mit Schutz der Daten                                                                                                                       Der Junge VBE in Südafrikas Grundschulen.......... 20-21
                            VBE entwickelt „Leitfaden
                            Datensicherheit“...............4-5                                                                                                         Veranstaltungen
                                                                                                                                                                       10. Arbeitskreis „Sozialpädagogische Arbeit
                                                                                                                                                                       in der Schuleingangsphase" –
                            Bildungspolitik                                                                                                                            Jubiläum mit 150 Teilnehmern. ........................................................23
                            Vorlesen braucht Vorbilder..................................................................6
                            Deutscher Lehrertag – das sind die größten                                                                                                 VBE-Newsletter
                            Baustellen an Deutschlands Schulen............................8-10                                                                         Nachrichten aus dem Bundesverband...................24-25

                            Berufspolitik                                                                                                                              VBE-regional
                            Fragen und Antworten rund um das Thema                                                                                                     KV Düren, OV Geseke, StV Bochum, KV Borken,
                            Schulrecht . .................................................................................................................. 12         BV Münster, Städteregion Aachen................................. 26-28
                            Rückgruppierungen – Nachforderungen.
                            Was tun? ...................................................................................................................... 13         Medien
                                                                                                                                                                       Büchermarkt. .............................................................................................. 29-30
                            Nachrichten
                            Digitale Bildung an Schulen......................................................... 14-15

                          I m pre ssu m :
                          SCHULE HEUTE – Information und Meinung                                                                                                     Satz und Layout: my-server.de GmbH
                          erscheint monatlich – mindestens zehnmal jährlich                                                                                          Wambeler Hellweg 152, 44143 Dortmund
                                                                                                                                                                     in Zusammenarbeit mit Kirsch Kürmann Design
                          Herausgeber:                                                                                                                               Wittekindstr. 11, 44139 Dortmund
                          Verband Bildung und Erziehung (VBE)                                                                                                        Titelbild, S. 2 und S.4: Seleneos / photocase.de
                          Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V.
                          Gesamtverband der Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher im DBB NRW,                                                           Anschriftenverwaltung:
                          Westfalendamm 247, 44141 Dortmund,                                                                                                         VBE-Landesgeschäftsstelle, Westfalendamm 247, 44141 Dortmund
                          Telefon 0231 425757-o, Fax 0231 425757-1o
                                                                                                                                                                     Für Mitglieder ist der Bezugspreis dieser Zeitschrift im Mitgliedsbeitrag enthalten.
                          Produktion:                                                                                                                                Abonnement 19,00 EUR, Einzelheft 2,00 EUR, zuzüglich Versandkosten.
                          VBE Verlag NRW GmbH                                                                                                                        Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt besteht kein Ersatzanspruch.
                          Westfalendamm 247, 44141 Dortmund,                                                                                                         Die Artikel werden nach bestem Wissen veröffentlicht und erheben
                          Tel.: 0231 420061, Fax: 0231 433864                                                                                                        keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Rechtsansprüche können aus der
                          Internet: www.vbe-verlag.de                                                                                                                Information nicht hergeleitet werden.

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                          dbb verlag gmbh, Mediacenter, Dechenstr. 15 A, 40878 Ratingen                                                                              teilweise, ist nur mit der Genehmigung der Redaktion, die wir gern
                          Tel.: 02102 74023-0, Fax: 02102 74023-99, E-Mail: mediacenter@dbbverlag.de                                                                 erteilen, zu gezeichneten Beiträgen mit der des Verfassers bei
                          Anzeigenleitung: Petra Opitz-Hannen, Tel.: 02102 74023-715                                                                                 Zusendung eines Belegexemplares gestattet.
                          Anzeigenverwaltung: Britta Urbanski, Tel.: 02102 74023-712
                          Preisliste Nr. 12, gültig ab 1.10.2015                                                                                                     Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen wir keine Gewähr.
                                                                                                                                                                     Die Einsender erklären sich mit einer redaktionellen Prüfung und Bearbei­tung der
                          Redaktion:                                                                                                                                 Vorlage einverstanden. Die Rücksendung erfolgt nur, wenn ausreichendes Rückporto
                          Melanie Kieslinger (Schriftleiterin)                                                                                                       beiliegt. Die Redaktion behält sich vor, redaktionelle Kürzungen der eingesandten Texte
                          E-Mail: melanie.kieslinger@vbe-nrw.de                                                                                                      vor der Veröffentlichung vorzunehmen. Die Besprechung ohne Aufforderung
                          Udo Beckmann                                                                                                                               zugesandter Bücher bleibt der Redaktion vorbehalten.
                          E-Mail: redaktion@schuleheute.de
                          Internet: www.vbe-nrw.de                                                                                                                   Die namentlich gekennzeichneten Artikel geben die Ansicht der Verfasser wieder und
                          Nina Braun (Pressereferentin)                                                                                                              entsprechen nicht in jedem Fall der Redaktionsmeinung.
                          E-Mail: n.braun@vbe-nrw.de
                                                                                                                                                                     Redaktionsschluss jeder Ausgabe ist der 1. des Vormonats.
                          Druck:
                          L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG Druckmedien,                                                                                                 Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.
                          Marktweg 42-50, 47608 Geldern
                                                                                                                                                                     Beilage, wenn erschienen: Der öffentliche Dienst an Rhein und Ruhr.
                          Verlag:
                          dbb verlag gmbh, Friedrichstr. 165, 10117 Berlin,                                                                                          ISSN-Nr.: 0342-751X
                          Tel.: 030 7261917-0, Fax: 030 7261917-40,                                                                                                  Druckauflage: 23.800 (IVW 3/2015)
                          Internet: www.dbbverlag.de, E-Mail: kontakt@dbbverlag.de

 VBE | Schule heute 12 | 15 – 1 | 16                                                                                                                             2
Schule.heute 12/1 - Datenschutz anSchulen - VBE NRW
Thema                                                                   Aus unserer Sicht

Gegen ideologische
Gewalttäter –
Erziehung stärken
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

  e    ine hatte es vorausgeahnt: Der Lehrerin des späte-
       ren Selbstmordattentäters von Paris war aufgefal-
                                                                    Das beinhaltet beispielsweise:
                                                                    • Sensibilität: Extremistische Einstellungen kündigen
len, dass Bilal Hadfi sich veränderte. Wie die „Bild-Zeitung“         sich durch verändertes Alltagsverhalten an, etwa
berichtete, hatte die belgische Pädagogin beobachtet, dass            durch andere Kleidung.
der junge Mann plötzlich keine Musik mehr hörte, da dies            • Auf Augenhöhe bleiben: Auch wenn es bei manchen
„verboten“ sei. Er begrüßte den Anschlag gegen das Satire-            Argumenten schwerfällt – auch diese Ansichten ernst
Magazin „Charlie Hebdo“ im Frühjahr in Paris. Sie infor-              nehmen und Alternativen aufzeigen.
mierte sogar die Behörden. Doch die unternahmen nichts.             • Politische Bildung stärken: Themen aus dem Alltag
Hadfi reiste nach Syrien. Und kehrte als Mörder zurück. Ge-           der Jugendlichen thematisch aufgreifen und einbinden.
walttaten im Namen einer Ideologie schockieren immer                • Kritisches Denken fördern: Jugendliche sollten ermutigt
wieder neu – Paris ist das jüngste schreckliche Beispiel. Ge-         werden, Dinge zu hinterfragen, etwa in Debatten oder
walttaten dieser Art sind besonders absurd, ganz gleich, ob           Rollenspielen.
sie von Islamisten oder von Rechtsradikalen verübt werden.          • Beziehungen anbieten: Jugendliche brauchen Vorbilder.
Viele Debatten nehmen jetzt die Frage nach der Sicherheit             Menschen, die sich radikalisieren, suchen Anschluss und
in den Fokus. Angst ist jedoch der Schwindel der Freiheit.            haben wenig Selbstwertgefühl.
Wir, Pädagogen, Eltern, Politiker und alle anderen friedli-
chen Menschen, müssen gemeinsam alles tun, damit es                 Leider müssen wir immer wieder darauf hinweisen: Bezie-
nicht dazu kommt, dass Menschen sich radikalisieren.                hungs- und Erziehungsarbeit braucht Zeit und Personal.
                                                                    Wir brauchen mehr Sozialpädagogen an den Schulen. Und,
Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat recht, wenn              wer darüber hinaus präventiv arbeitende Lehrer möchte,
er an Eltern, Lehrer und Freunde appelliert, die Behörden zu        muss dies in der Gesamtarbeitszeit hinreichend berücksich-
verständigen, sollte es bei jungen Menschen Anzeichen für           tigen. So wie die Lehrerarbeitszeit zurzeit gestrickt ist, lässt
eine Radikalisierung geben. Viele Schulen tun das bereits.          sie für die notwendige Beziehungsarbeit immer weniger
Gute Vorbilder finden sich etwa im Netzwerk „Schulen oh-            Raum. Präventionsarbeit ist eine gesamtgesellschaftliche,
ne Rassismus – Schulen mit Courage“, deren Mitglieder sich          langfristige Aufgabe. Lehrer spielen dabei zwar eine wich-
unter anderem dazu verpflichten, Aktivitäten und Initiati-          tige Rolle. Sie können die Aufgabe jedoch nicht allein schul-
ven zu entwickeln, um Diskriminierungen zu überwinden.              tern. Schulen brauchen zusätzlich professionelle Netzwerke
In Nordrhein-Westfalen haben sich bisher 499 Schulen dem            etwa mit der Jugendarbeit und der Polizei, auf die sie jeder-
Netzwerk angeschlossen.                                             zeit zugreifen können. Damit wir alle gemeinsam daran
                                                                    mitarbeiten können, dem Terrorismus den Boden entziehen,
Als Prävention gegen extremistische Ansichten empfehlen             auf dem er gedeiht.
wir der Landesregierung, Beziehungs- und Erziehungsarbeit
in pädagogischen Einrichtungen zu stärken, indem die not-
wendige Zeit dafür zur Verfügung gestellt wird.

                                                                             Landesvorsitzender VBE NRW

        Die Geschäftsstelle in Dortmund ist vom 22.12.2015 bis zum 4.1.2016 nicht besetzt.

                         Der VBE NRW bei Facebook:                                             Neue Videofunktion auf
                         www.facebook.com/vbe.nrw                                              www.vbe-nrw.de

                                                                3                                                     VBE | Schule heute 12 | 15 – 1 | 16
Schule.heute 12/1 - Datenschutz anSchulen - VBE NRW
Thema

Schulen nicht
 alleinlassen
                                                                                            VBE entwickelt einen „Leitfaden
                                                                                            Datensicherheit“, um Sicherheit

D
  mit Schutz                                                                                und Schutz für Lehrpersonen

  der Daten                                                                                 und Schulen zu gewährleisten.

                      ie datengeschützte Schule hat in NRW einen Wunsch-                reich und LCH Schweiz entwickelt. Der VBE fordert die
                      traumstatus. Länder und Kommunen lassen die Schulen               Dienstherren und Schulträger auf, endlich Sicherheit und
                      mit dem Schutz der Daten weitgehend allein – von einer            Schutz für Lehrkräfte und Schulen zu gewährleisten. Es
                      Förderung der Kultur des Datenschutzes an allen Schulen           geht dabei nicht um Sahnehäubchen, der Umgang mit sen-
                      kann nicht die Rede sein. Der VBE warnt davor, den Daten-         siblen Daten ist Bestandteil der Bildungs- und Erziehungs-
                      schutz an Schulen auf die leichte Schulter zu nehmen –            arbeit in der Schule. Der VBE vermisst die nötige Sensibili-
                      der Handlungsbedarf wird immer dringender, denn Schu-             tät der Verantwortlichen. Er vermisst die Bereitschaft der
                      le erzeugt tagtäglich einen Strom von Daten. Inzwischen           Politik, alle Schulen auf der Höhe der Zeit mit IT auszurü-
                      handelt es sich dabei überwiegend um hochsensible digi-           sten, qualifizierte Fortbildung anzubieten und die kosten-
                      tale Daten. Sie bilden Persönlichkeiten minderjähriger            lose Teilnahme innerhalb der Lehrerarbeitszeit zu gewähr-
                      Schüler ab, deren Leistungsverhalten, Förderbedarfe, In-          leisten. Es muss auch selbstverständlich werden, dass jeder
                      teressen, familiäre Situationen, teils auch finanzielle Ge-       Lehrkraft ein „persönlicher“ Dienst-PC zur Verfügung ge-
                      gebenheiten. Aufgrund mittelalterlicher IT-Ausstattung            stellt wird. Schon die repräsentative Forsa-Lehrerbefra-
                      können Schulen keinen ausreichenden Schutz für diese              gung im Auftrag des VBE von November 2014 zeigte deut-
                      hochsensiblen Daten, die intern und zum Teil extern mit           lich: Schulen sind weit davon entfernt, dass der PC für
                      Eltern oder außerschulischen Stellen kommuniziert wer-            Lehrkräfte zum alltäglichen Arbeitsgerät am Arbeitsplatz
                      den müssen, garantieren. Es drohen dadurch Datenlecks,            Schule zählt. Auch geschützte Dienst-E-Mail-Adressen sind
                      Hacking oder auch unkontrollierter Zugang zu solchen              nicht für jede Lehrkraft vorhanden.
                      Daten durch „interessierte“ Unternehmen. Es drohen gra-
                      vierende Verletzungen der Persönlichkeitsrechte der               Insgesamt, so die Bilanz des VBE, ist seit der Forsa-Befra-
                      Schüler, der Eltern und der Lehrer. Die Folgen sind aus           gung in NRW zu wenig passiert. Für eine IT-Ausstattung
                      Sicht des VBE unabsehbar.                                         aller Schulen auf der Höhe notwendiger Datensicherheit
                                                                                        ist nicht gesorgt worden; im Gegenteil freuen sich Land
                      Da dies nicht nur in Deutschland ein Problem ist, hat der         und Schulträger über Ausstattungsinitiativen von IT-Un-
                      VBE vor diesem Hintergrund einen „Leitfaden Datensicher-          ternehmen, die sich aber nur für sie interessante Schulen
                      heit“ gemeinsam mit den Partnerverbänden GÖD Öster-               aussuchen, und wir damit ein zusätzliches Gerechtigkeits-

VBE | Schule heute 12 | 15 – 1 | 16                                                 4
Schule.heute 12/1 - Datenschutz anSchulen - VBE NRW
Thema                                                                                              Thema

problem bekommen. Lehrerinnen und Lehrern wird wei-                zu den Erwartungen der Politik, dass Schule kompetente
terhin die Ausstattung mit „persönlichem“ Dienst-PC                Medienerziehung, digitales Lernen und die Einbindung in
nicht zugestanden, was dazu führt, dass die Kollegen sen-          digitales Verwaltungshandeln zu meistern hat. Mehrheit-
sible schulische Daten auf ihrem Privat-PC bearbeiten              lich ist die IT-Ausstattung der Schulen der Zeit hinterher.
müssen. Das allein ist aus Sicht des VBE schon ein Unding
und in der Wirtschaft unvorstellbar.                                         VBE, GÖD und LCH fordern:
                                                                   1. Arbeitgeber und Schulträger/Schulerhalter müssen al-
Darüber hinaus sind die vom Landesdatenschutzgesetz
                                                                      len Schulen eine zeitgemäße IT-Ausstattung bereit-
verlangten schulischen Datenschutzbeauftragten nur
                                                                      stellen. Jede Schule – unabhängig von ihrem sozialen
notdürftig installiert. Diese Beauftragten sind für so viele
                                                                      Umfeld – muss den „digitalen „ Bildungs- und Erzie-
Schulen zuständig, dass sie in den einzelnen Schulen vor
                                                                      hungsauftrag ausfüllen können.
Ort häufig nicht einmal bekannt sind, ganz zu schweigen
davon, dass sie Ansprechpartner und Berater sein sollen.           2. Arbeitgeber und Schulträger/Schulerhalter müssen al-
Hier werden die besonders engagierten und IT-affinen                  len Schulen den Zugang zum schnellen Internet er-
Kollegen an Schulen regelrecht „verbraten“, denn die Min-             möglichen, einen grundsätzlich geschützten dienst-
derung der Unterrichtsverpflichtung ist zu gering. Zu-                lichen Datenverkehr, Datensicherung und Datenschutz
gleich ist die nötige Fortbildung völlig unzureichend,                gewährleisten und IT-Support als Selbstverständlich-
nicht nur für diese Kollegen, sondern für alle Lehrer.                keit für alle Schulen bereitstellen.

                                                                   3. Lehrpersonen müssen zur Erfüllung ihres dienstlichen
Und: Immer noch werden Datensicherheit und Daten-
                                                                      Auftrags über die notwendige Hard- und Software
schutz vorwiegend als medienpädagogisches Thema mit
                                                                      verfügen und diese sind von Arbeitgeber sowie Schul-
einer Fokussierung auf die Kompetenzen der Schüler be-
                                                                      träger/Schulerhalter bereitzustellen.
handelt, was der Gesamtlage in keiner Weise gerecht wird.
Lehrkräfte und Schulleitungen werden indirekt unter                4. Der Arbeitgeber muss systematische und passgenaue
Druck gesetzt, Grundregeln des Datenschutzes zu missach-              Lehreraus-, -fort- und -weiterbildung in ausreichendem
ten, weil der Dienstherr die Hände in den Schoß legt.                 Maße anbieten und die kostenfreie Teilnahme daran
                                                                      ermöglichen.
Der VBE fordert: Jede Schule muss den „digitalen“ Bildungs-
                                                                   5. Der Arbeitgeber muss den Lehrpersonen finanzielle und
und Erziehungsauftrag ausfüllen können. Dafür müssen
                                                                      zeitliche Ressourcen für Weiterbildung und Beratung
die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung dringend
                                                                      für digital basiertes Unterrichten zur Verfügung stellen.
mehr Sicherheit und Schutz für die Schulen gewährleisten.
                                                                   6. Der Arbeitgeber muss klare gesetzliche Grundlagen ent-
Mit dem Leitfaden Datensicherheit geben VBE, GÖD und                  wickeln, damit Lehrpersonen ihrem „digitalen“ Bildungs-
LCH konkrete Hinweise für den sicheren Umgang mit                     und Erziehungsauftrag geschützt nachkommen können.
schulischen Daten. Im ersten Teil geht es um Datensicher-
                                                                   7. Der Arbeitgeber muss Ressourcen und Beispiele zur
heit und Datenschutz für den pädagogischen Auftrag und
                                                                      Verfügung stellen, damit an jeder Schule ein Datensi-
was dabei für Lehrpersonen zu beachten ist. Der zweite
                                                                      cherheitskonzept entwickelt werden kann, das ge-
Teil ist fokussiert auf Datenschutz und Datensicherheit
                                                                      meinsam von der gesamten Schulgemeinde getragen
für den schulischen Auftrag und wendet sich an Schullei-
                                                                      und umgesetzt wird.
tungen sowie Schulträger. Im Anhang finden sich Hinwei-
se auf Ratgeber und juristische Bestimmungen. Der VBE              Den kompletten Leitfaden finden Sie zum Download
und seine Partnerverbände legen diesen Leitfaden zu-               unter: www.social-media-lehrperson.info/leitfaden-
gleich auch als Hausaufgabe für die Arbeitgeber und                datensicherheit
Schulträger/Schulerhalter vor. Denn: Weder die „Hard-                                                        Melanie Kieslinger,
ware“ Schule noch die „Software“ Schule passen aktuell                                             Pressereferentin VBE NRW

                                                                                                                         Mehrfachgeneralagentur Finanzvermittlung
                                                                                                                         Andreas Wendholt
                                                                                                                         Prälat-Höing-Str. 19 · 46325 Borken-Weseke

                                                               5                                                   VBE | Schule heute 12 | 15 – 1 | 16
Schule.heute 12/1 - Datenschutz anSchulen - VBE NRW
Bildungspolitik

                      Gemeinsame Initiative für das Vorlesen an nordrhein-westfälischen Schulen

                                                                                                                                                        © Yulia Grigoryeva / shutterstock.com
               Vorlesen braucht
               Vorbilder –   Gemeinsames Lesen
                      fördert Lesekompetenz und eröffnet Bildungschancen

            D
                      üsseldorf, 20. November 2015. „Vorlesen braucht Vor-                denn es schafft emotionale und soziale Bindung und
                      bilder! Jeder kann ein Vorbild sein.“ – Mit diesem gemein-          stellt die Weichen für spätere Lesefreude und den Schul-
                      samen Appell werben die nordrhein-westfälische Schul-               erfolg. Das hat die jüngste Vorlesestudie noch einmal be-
                      ministerin Sylvia Löhrmann, der VBE (Verband Bildung                stätigt“, erklärte Ministerin Löhrmann, die dem Kuratori-
                      und Erziehung) und die nordrhein-westfälischen Lehrer-              um der Stiftung Lesen angehört.
                      verbände Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
                      (GEW), vLw (Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirt-             Die Initiatoren des Appells verweisen auf die vielfältigen
                      schaftsschulen), VkdL (Verband katholischer deutscher               Möglichkeiten, sich mit der Schule am Vorlesetag zu betei-
                      Lehrerinnen), vlbs (Verband für Lehrerinnen und Lehrer an           ligen: Schulleitungen und Lehrkräfte können selbst als Vor-
                      Berufskollegs), Philologen-Verband und lehrernrw aus                lesende aktiv werden, Schülerinnen und Schüler können
                      Anlass des 12. Bundesweiten Vorlesetages für das ge-                anderen Kindern vorlesen oder Vorleser – Eltern, Großel-
                      meinsame Lesen. „Wir unterstützen den Vorlesetag und                tern, Schülerinnen und Schüler anderer Schulen sowie zivil-
                      befürworten eine stärkere Beteiligung von Eltern und Eh-            gesellschaftliche Akteure und Prominente aus der Politik –
                      renamtlichen beim Vorlesen an den Schulen“, so die                  können in die Schule eingeladen werden. „Vorlesen,
                      Lehrerorganisationen und die Schulministerin. „Vorlesen             gemeinsames Betrachten von Bilderbüchern und Erzählen
                      ist einfach und zugleich von elementarer Bedeutung,                 von Geschichten fördern die Sprachentwicklung und sind
                                                                                          wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung“, betonen Mi­
                                                                                          nisterin Löhrmann und die Lehrerorganisationen.
                         5.Studienfahrt in die Slowakei                                   Der Bundesweite Vorlesetag gilt als das größte Vorlese-
                                      vom 3.-19.06.2016                                   fest Deutschlands: Die Initiatoren, DIE ZEIT, Stiftung Le-
                                                                                          sen und Deutsche Bahn Stiftung, haben diesen Tag ins Le-
                         Übernachtungen in Breslau(2), Krakau(2), Deutschendorf/
                            Poprad(3), Kaschau(3), Neusohl/Banská Bystrica(1),
                                                                                          ben gerufen, um Begeisterung für das Lesen und Vorlesen
                        Preßburg(2), Brünn(1) und Beraun b.Prag(2). 18.06. in Prag.       zu wecken und ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für
                             Auf Weg von Breslau nach Krakau Teilnahme an der             die Bedeutung des Vorlesens zu setzen.
                                 deutschen St.Annaberg-Wallfahrt(5.Juni).
                               Besuch der Karpatendeutschen in Hopgarten,                 Der Aktionstag folgt der Idee: Jeder, der Spaß am Vorle-
                                       Metzenseifen und Preßburg.                         sen hat, liest an diesem Tag anderen vor – zum Beispiel in
                               Gesamtpreis pro Person im DZ: 940,00 Euro.                 Schulen, Kindergärten, Bibliotheken oder Buchhand-
                                       EZ-Zuschlag: 257,00 Euro.
                                                                                          lungen. Ziel ist, Begeisterung für das Lesen und Vorlesen
                       Die Reise beginnt und endet in Olsberg/Hochsauerlandkreis          zu wecken und Kinder bereits früh mit dem geschrie-
                       und wird mit einem modernen klimatisierten Fernreisebus            benen und erzählten Wort in Kontakt zu bringen. Auch
                                             durchgeführt.
                                                                                          Schulministerin Sylvia Löhrmann war in diesem Jahr wie-
                                Information, Programm und Anmeldung:                      der als Vorleserin an einer Grundschule aktiv und hat wie
                       Josef Engel, Buchenweg 3, 59939 Olsberg, Tel. 02962/5612,          viele Prominente aus Politik, Kultur und Medien auch ge-
                        Fax 02962/86162, E-Mail: josefkonradengel@t-online.de
                                                                                          zeigt, wie wichtig und schön das Vorlesen ist.

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Schule.heute 12/1 - Datenschutz anSchulen - VBE NRW
Thema

                                        Wir richten uns nicht nach den Maßstäben
                               einer modernen Rechtsschutz-Versicherung.
                                                                Wir definieren sie.

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Bildungspolitik

                                                                                                                          Unterhaltsamer Schlagabtausch:
              Deutscher Lehrer tag –                                                                               V. l.: Wolf-Rüdiger Feldmann (Verband
                                                                                                                         Bildungsmedien), Udo Beckmann

das.sind.die.größten.Baustellen.
                                                                                                                    (VBE), Ties Rabe (SPD) und Matthias
                                                                                                                                    Bongard (Moderation)

   an.Deutschlands.Schulen                                                                                                       Fotos: Frauke Schumann

Unter dem Motto „Gute Schule. Wie geht das?“ fand die Herbsttagung des                    ne ihm bekannte Schule hatte unlängst Polizisten zur Auf-
Deutschen Lehrertages 2015 im Dortmunder Kongresszentrum Westfalenhal-                    klärung über Cybermobbing eingeladen und etwa im glei-
len statt. Zu diesem größten bundesweiten Weiterbildungstag für Lehrerinnen               chen Zeitraum forderte der ansässige Sportlehrer seine
und Lehrer aller Schulstufen hatten sich knapp 800 Teilnehmer angemeldet.                 Schüler auf, sich gegenseitig mit dem Smartphone bei be-
Eingeladen hatten, in bewährter Partnerschaft, der Lehrerverband VBE und der              stimmten Übungen zu filmen, um die Bewegungen besser
Verband Bildungsmedien. Themen waren natürlich die größten Baustellen an                  nachvollziehen zu können. Sieht so guter Unterricht mit di-
Deutschlands Schulen: Die Inklusion, die Integration der Flüchtlingskinder und            gitalen Medien aus, fragt Bongard ironisch, indem man
die Digitalisierung. Ein Überblick über die Debatten des Tages.                                     den „dicken Tom“ für immer mit dem Handy
                                                                                                    eines Mitschülers auf Film bannt? VBE-Chef
                                                                                                    Beckmann kommentiert: „Da hätte man den
                            Lernen mit digitalen Medien                                             Lehrer vielleicht auch zu der Cybermobbing-Auf-
                                                                                                    klärung schicken sollen.“ Fakt sei jedoch, dass
                      Schulsenator Ties Rabe (SPD) hatte es nicht                                   die IT-Ausstattung der Schulen mittelalterlich
                      leicht auf dem Podium zwischen VBE-Chef Udo                                   sei und Lehrer die Geräte in der Schule oft selbst
                      Beckmann und Wolf-Rüdiger Feldmann vom                                        warten müssten. Senator Rabe streitet das nicht
                      Verband Bildungsmedien. Weil er gut parierte, erwies sich           ab, betont aber: „Unterricht mit digitalen Medien ist nicht
                      der Schlagabtausch aber als höchst unterhaltsam. Als                nur eine Frage der Ausstattung, sondern auch eine Frage,
                      Moderator Matthias Bongard die Runde etwa fragte:                   ob man sich der Aufgabe stellen möchte.“ Das Lehrer das
                      „Wenn ich bei meinem Sohn ein Arbeitsblatt zum Wasser-              nicht wollen, bestreitet Verbandschef Beckmann und
                      kreislauf sehe, dann ist darauf alles super erklärt. Wozu           greift den Vorschlag von Ties Rabe auf, sich zu diesem The-
                      brauchen wir denn dann noch ein Tablet?“                            ma noch mal separat zusammenzusetzen.
                      Feldmann, für denn die Frage nach der Medienform das
                      tägliche Brot ist, erklärte, dass man technisch in der Schule
                      natürlich nicht immer weiter aufrüsten wolle und könne,                      Umgang mit Flüchtlingskindern
                      aber man müsse die Möglichkeit haben, Medienkompe-
                      tenz auf aktuellem Stand zu lehren. Moderator Bongards              Kaum ein Thema beschäftigt die Öffentlichkeit zurzeit
                      ließ nicht locker und hatte noch weitere Beispiele parat: Ei-       mehr, als der Umgang mit den Flüchtlingen. Für die poli-

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Schule.heute 12/1 - Datenschutz anSchulen - VBE NRW
Thema                                                                                              Bildungspolitik

tische Diskussionsrunde war die Integration der Kinder in die
Schulen ein Streitpunkt. Schulsenator Ties Rabe (SPD) war
voraussehbar optimistischer als VBE-Chef Beckmann. Der
Verbandsvorsitzende fordert: „Schule muss so aufgestellt
sein, dass sie jedem Schüler die Perspektive auf gesellschaft-
liche Teilhabe sichern kann. Die Schülerprognosen müssen
mit Blick auf die hinzukommenden Flüchtlingskinder neu
aufgestellt und die Bildungsetats der Wirklichkeit angepasst
werden. Lehrkräfte müssen zusätzlich eingestellt und der
Klassenschlüssel darf nicht nach oben „aufgestockt“ wer-
den. Lehrer benötigen darüber hinaus Zeit für Beziehungs-             lers hatte es nicht anders erwartet und gab daher im Fol-                                    Referentin Gisela
arbeit.“ Rabe erwidert: „Wir stellen viele neue Lehrer ein, so-       genden praktische Tipps, wie man trotzdem Differenzie-                                       Ehlers gab Tipps zur
                                                                                                                                                                   Differenzierung im
dass wir nicht Klassen aufstocken müssen. Es ist aber eine            rung hinbekommen kann. Eine Auswahl ihrer Hinweise:                                          Inklusiven Unterricht.
Situation, in der wir alle gefordert sind.“ Politik, Jugendar-        Gruppen aufteilen, aber immer wieder neu mischen, so hat
beit, Lehrkräfte müssten im Team zusammenarbeiten, um                 man nicht immer nur die schwachen Schüler beieinander.
diese Herausforderung zu stemmen.                                     Offen über Schwierigkeiten sprechen, beispielsweise: „Er
                                                                      kann nicht so gut vorlesen“ und dem Schüler stattdessen
                                                                      andere Aufgaben übertragen. Routine einführen, sie bieten
        Unterricht und Umgang mit schwie-                             besonders schwachen Lernern Sicherheit. Für diese gilt
         rigen und schwachen Schülern                                 auch: Emotionale Sicherheit und Klarheit bieten.
                                                                      Ehlers warnt aber davor, in die Individualisierungsfalle zu
„Bitte einmal per Handzeichen anzeigen, wer im inklusi-               tappen und die Kinder nur Nebeneinanderher lernen zu
ven Unterricht doppelt besetzt ist“, fragt Referentin Gise-           lassen. Das Ziel müsse bleiben, Unterricht für alle Lerner
la Ehlers im Workshop „Inklusion und Differenzierung im               zu bieten. Also indem sich etwa alle Schüler in den letzten
Englischunterricht!?“ Etwa jeder Vierte im Raum meldet                zehn Minuten wieder zusammensetzen, um das Thema
sich, „in jeder dritten Stunde“, ergänzt eine Zuhörerin. Eh-          gemeinsam zu erörtern.

www.didacta.de

                                                                                      Bildung öffnet
                                                                                      Perspektiven
                                                                                      Wer im Bildungsbereich tätig ist, muss immer auf dem neuesten
                                                                                      Stand sein und sich ständig weiterentwickeln. Da liegt es nahe,
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                                                                                      aktuellste Angebot in Sachen lebenslanges Lernen erwarten darf:
                                                                                      auf der didacta 2016 in Köln.

                               Köln, 16. – 20. Februar 2016
                                                                                      Sparen Sie beim Online-Ticketkauf: www.didacta-koeln.de/tickets
                                                                                      Planen Sie Ihren Messebesuch mit der offiziellen App zur didacta 2016:
                              ■ Frühe Bildung
                              ■ Schule/Hochschule
                              ■ Neue Technologien
                                                                                      Koelnmesse GmbH, Telefon +49 180 610 3101*,
                              ■ Berufliche Bildung/                                   Telefax +49 221 821-991370, didacta@visitor.koelnmesse.de
                                Qualifizierung                                        *(0,20 EUR/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 EUR/Anruf aus dem Mobilfunknetz)

                              ■ Ministerien/Institutionen/
                                Organisationen
                                                                                      Medienpartner:

                                                                  9                                                                     VBE | Schule heute 12 | 15 – 1 | 16
Schule.heute 12/1 - Datenschutz anSchulen - VBE NRW
Bildungspolitik

                      Im Hauptvortrag von Prof. Dr. Rainer Winkel, Schulpäda-
                      goge und Gründungsrektor der Evangelischen Gesamt-
                      schule Gelsenkirchen, ging es um dasselbe Thema: den
                      Umgang mit schwierigen Schülern. „Täglich grüßen Wut
                      und Burn-out: Bewältigungsmöglichkeiten im Schulall-
                      tag“ hieß seine Überschrift. Winkels Vortrag beginnt mit
                      einem Geständnis. Er war selbst ein schwieriger Schüler.
                      Seine Thesen lauten unter anderem „Jedes problema-
                      tische Verhalten will und kann uns etwas sagen. Diese
                      Mitteilung gilt es zu entziffern und zu verstehen, ohne in

 Prof. Dr. Rainer Winkel
                                                                                        jedem Fall mit ihr einverstanden zu sein. Weil viele un-
 referierte zum Thema
 „Umgang mit schwierigen                                                                serer Schüler mitunter schwere Erziehungsdefizite auf-
 Schülern“.                                                                             weisen, müssen wir wieder erziehen lernen. In schwie-
                                                                                        rigen Fällen sind spezielle Maßnahmen unverzichtbar
                                                                                        – von Verhaltensverträgen bis hin zu außerschulischen
                                                                                        Hilfen.“ (Siehe auch Infokasten.)
                                                                                        Professor Winkel sprach sicherlich vielen Lehrkräfte im voll-
                                                                                        besetzten Saal aus der Seele, denn sie unterbrachen ihn
                                                                                        immer wieder mit Beifall. Zum Abschluss gab der Schulpä-
      Die sechs Sinnperspek tiven                                                       dagoge seinen Zuhörern eine Weisheit mit auf den Weg:
                                                                                        Die wichtigste Tugend eines Lehrers sei Humor. Anschlie-
      1. Aggression als spielerischer Kampf                                             ßend beweist er mit einer absichtlich wirren Geschichte
          Ziel: Ausprobieren von Stärke, Freude am Siegen u. Ä. m.                      aus dem Schulalltag, dass er diese Tugend beherrscht. Das
          Gefahr: Aus Spaß wird Ernst, oft blutiger Ernst!                              Publikum klatschte lachend und hellauf begeistert.

      2. Aggression als Abwehr einer Bedrohung
          Ziel: Beseitigung von Angst, Vermeidung von Verletzungen u. Ä. m.                                                             Nina Braun,

          Gefahr: Vernichtung des Gegners!                                                                               Pressereferentin VBE NRW

      3. Aggression als Reaktion aufgrund von Frustration
          Ziel: Ausgleich für eine Niederlage, Demütigung u. Ä. m.
          Gefahr: Bloße Ersatzbefriedigung!

      4. Aggression als Auskundschaften
          Ziel: Freiräume und Grenzen erforschen, eigene und fremde
          Terrains abstecken u. Ä. m.
          Gefahr: Egoistisches Machtstreben!

      5. Aggression als Einschüchterung
          Ziel: Demonstration eigener Herrschaftsansprüche,
          Unterdrückungsbedürfnisse u. ä. m.
          Gefahr: Ausbeutung und Demütigung!

      6. Aggression als entstellte Liebessehnsucht
          Ziel: Gewinnen von Aufmerksamkeit, Zuwendung, Liebe u. Ä. m.
          Gefahr: Befriedigung durch „negative“ Zuwendungen!

      Merke: Aggressionen sind weder „gut“ noch „böse“, sondern in sich
      recht ambivalent.
      Erst in ihrem Vollzug und ihren Wirkungen sind sie destruktiv oder
      konstruktiv und –: Jede aggressive Einstellung oder Handlung will mir
      etwas sagen, leider häufig in entstellter Form ...

VBE | Schule heute 12 | 15 – 1 | 16                                                10
Thema                                                                           Bildungspolitik

VBE ist Unterstützer der
school@learntec 2016
 E       rstmals ist der VBE Bundesverband strategischer
         Partner der Learntec, die vom 26. bis 28. Januar
2016 in Karlsruhe stattfindet.

                                                                                                                                                                  © KMK/BEHRENDT&RAUSCH
Der Themenbereich school@learntec wendet sich dabei
speziell an Lehrkräfte und Schulleitungen zur Unterstüt-
zung des „digitalen“ Bildungs- und Erziehungsauftrags.
Der VBE ist Mitglied des Programmbeirates.

Mitglieder der Landesverbände des VBE können sich ein
kostenfreies Ticket zum Besuch der Fachmesse sichern:
im Onlineticketshop auf www.learntec.de registrieren
und den Promotioncode LT16VBE eingeben.

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 Auf dem Programm stehen u.a.                                       vor Reisebeginn möglich.
 n   Teambuildingtraining mit kooperativen Abenteuerspielen,        Weitere Informationen gibt es unter
     eine Erlebniswanderung oder das gemeinsame Floßbauen           sportjugend-hessen.de/bildungsstaette-wetzlar
 n   erlebnispädagogische Klassiker, wie eine Kanufahrt auf         Kontakt
     der Lahn oder Top-Rope-Klettern                                Sport- und Bildungsstätte der Sportjugend Hessen
 n   aber auch Geocaching, Crossboccia, Frisbee-Golf oder           Friedenstraße 99 · 35578 Wetzlar · Tel. 06441/9796-0
     Kin-Ball.                                                      E-Mail: bildungsstaette@sportjugend-hessen.de

                                                                                    .
                                                               11                                                           VBE | Schule heute 12 | 15 – 1 | 16
Berufspolitik
Bildungspolitik

                WER                                Fragen und A n t wor ten rund um das Thema S chulre ch t

       WIE        ?                          WAS
                                                   In dieser Artikelreihe gibt unsere Justiziarin Antworten auf die brennendsten Fragen von
                                                   Lehrkräften, die uns immer wieder in unserem Alltagsgeschäft begegnen.

                                                   Die Frage bzw. das Problem:

               In meiner Klasse
         habe ich einen Schüler,
                 der kaum noch
            zur Schule kommt.
Die Eltern scheint das nicht zu interessieren. Ich
 weiß zwar, dass man Schüler und Schülerinnen
        nach § 53 Abs. 4 von der Schule verweisen
   kann, wenn diese innerhalb eines Zeitraumes
    von 30 Tagen insgesamt 20 Unterrichtsstun-

                                                                                                                                                               © lavitrei / shutterstock.com
   den unentschuldigt versäumt haben, aber ich
         möchte den Schüler noch nicht aufgeben.

 Gibt es eine Möglichkeit, hier die Eltern in die Pflicht zu nehmen?

              J
                             Die Antwort:
                             a, die gibt es. Die Eltern sind nach § 41 Absatz 1 SchulG da-        kommen. Wenn auch dies nicht hilft, so können die Eltern
                             für verantwortlich, dass ihr Kind am Unterricht und son-             gemäß § 41 Abs. 5 SchulG von der Schulaufsichtsbehörde
                             stigen Schulveranstaltungen regelmäßig teilnimmt.                    durch Zwangsmittel gemäß §§ 55 bis 65 Verwaltungsvoll-
                             Wenn dies nicht möglich ist, so müssen die Eltern das                streckungsgesetz NRW zur Erfüllung ihrer Pflichten ange-
                             Schulversäumnis schriftlich begründen und die Schule                 halten werden. Hierbei ist sicherlich zunächst ein Bußgeld
                             unverzüglich benachrichtigen (§ 43 Abs. 2 SchulG). In Ih-            fällig. Bei fortdauerndem Zuwiderhandeln, kann aber
                             rem Fall kann man natürlich zunächst gucken, ob ein Ge-              auch eine Gefängnisstrafe für die Eltern erfolgen, dies
                             spräch mit der Schulleiterin oder dem Schulleiter und den            kennen Sie vielleicht von den Fällen der Schulverweigerer
                             Eltern hier schon Erfolg versprechend ist. Wenn dies nicht           aus religiösen Gründen.
                             der Fall ist, kann auch zunächst das Einschalten des Ju-
                             gendamtes weiterhelfen. Vielleicht können die Mitarbeiter                                              RAin Inka Schmidtchen,
                             die Eltern davon überzeugen, hier ihren Pflichten nachzu-                                                 Justiziarin VBE NRW

                                                                                                             Ein Service des VBE
                     © IckeT - fotolia.com

                                                                                                             Melden Sie sich an
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Thema                                                                                                        Berufspolitik

Rückgruppierungen –
Nachforderungen
                                   Was tun ?                                                                      • Rückforderungen aus dem Dienstver-
                                                                                                                    hältnis eines Beamten unterliegen einer
                                                                                                                    Verjährungsfrist von drei Jahren. Inso-
                                                                                                                    weit sollte sich die verbeamtete Lehr-
                                                                                                                    kraft im Falle einer Rückforderung eben-
                                                                                                                    falls auf eine Verjährung berufen, falls
                                                                                                                    Ansprüche für einen längeren Zeitraum
                                                                                                                    eingefordert werden.

                                                                             © Christoph Thorman / photocase.de
                                                                    Für                                           Für beide Gruppen gilt, dass ein teilweiser

A
                                                                    For-                                          derungserlass möglich ist, wenn den Ar-
                                                                                                                  beitgeber/den Dienstherrn ein überwie-
                                                                    ge-                                           ndes Verschulden beim Zustandekommen
                                                                    der                                           Nachforderung trifft.

                  uch wenn die Weihnachtstage kurz be-              Im Fall eines Beamten, der unverschuldet und nicht er-
vorstehen, erreichen uns in den letzten Wochen vermehrt             kennbar fehlerhaft eingruppiert wurde, hat z. B. ein Ver-
Mitteilungen über Rückzahlungsbescheide im Beamten-                 waltungsgericht entschieden, dass ein pauschaler Erlass
bereich und Rückgruppierungen im Bereich der Tarifbe-               von 30 % der Gesamtforderung angemessen ist. Weiter-
schäftigten. Diese Verfahren sind in jedem Einzelfall               hin sollte man beachten, dass eine nur geringe monatli-
durch einen fachkundigen Juristen oder durch die Perso-             che Zuvielzahlung ebenfalls zu einem Verzicht auf eine
nalvertretung zu prüfen. Dennoch gibt es einige Eck-                Rückforderung führen kann. Wenn z. B. eine monatliche
punkte, welche bei der Erstversorgung zu bedenken sind.             Zuvielzahlung von unter 100 Euro gegeben ist, besteht
                                                                    die Möglichkeit, sich auf eine sogenannte Entreicherung
Die korrigierende Rückgruppierung im Tarifbereich bedeutet,         zu berufen. Dies bedeutet, dass man die zuviel geleis­
dass eine Eingruppierung eines tarifbeschäftigten Lehrers           teten Beträge im Rahmen der normalen Lebensführung
falsch ist und der Arbeitgeber nun versucht, die Eingruppie-        verbraucht hat.
rung zu korrigieren, ohne das bestehende Arbeitsverhältnis
zu kündigen. Da die Rückgruppierung grundsätzlich mit einer         Es gibt in diesen Fällen also einiges zu beachten. Als Mit-
Verschlechterung der Vergütung nebst Rückforderung ein-             glied des VBE NRW steht Ihnen die Rechtsabteilung für
hergeht, bitten wir folgendes zu beachten:                          Fragen zu diesen Themen zur Verfügung.

 • Im Falle der korrigierenden Rückgruppierung muss der             Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ei-
  Arbeitgeber die objektive Fehlerhaftigkeit der mitge-             nen (rückforderungsfreien) guten Rutsch ins Jahr 2016.
  teilten Vergütungsgruppe darlegen. Es ist ausreichend,
  wenn nach dem Vortrag des Arbeitgebers auch eine                                                                                        RA Martin Kieslinger,
  tarifliche Voraussetzung für diese Vergütungsgruppe                                                                                  Ltd. Justiziar VBE NRW
  fehlt, wodurch die ursprünglich vorgenommene Ein-
  gruppierung objektiv fehlerhaft ist.                                Als Mitglied des VBE NRW können Sie sich bei versor-
                                                                      gungsrechtlichen Fragen an die Rechtsabteilung des
Wichtig ist aber, dass Ansprüche aus dem Beschäftigungs-              VBE wenden. Eine Berechnung des Ruhegehalts bei
verhältnis nach sechs Monaten verfallen (§ 37 TV-L). Sollte           Pensionierung oder Dienstunfähigkeit ist ebenfalls
Ihnen dies passieren, berufen sie sich darauf, dass alle An-          kostenlos möglich. Wenden Sie sich dazu bitte an un-
sprüche, die über einen rückwirkenden Zeitraum von sechs              sere Mitarbeiterin in der VBE-Geschäftsstelle, Andrea
Monaten geltend gemacht werden, verfallen sind. Hier-                 Schubert: a.schubert@vbe-nrw.de
durch bleibt eine etwaige Rückforderung zumindest über-
schaubar.

                                                               13                                                                                 VBE | Schule heute 12 | 15 – 1 | 16
Nachrichten

  Nachrichten.+++.Nachrichten.+++.Nachrichten.+++
                                                                                                                          Lehrer verdienen im Durch-
                                Jugendwort des Jahres 2015                                                                schnitt weniger als andere
                                "Smombie"
                                                                 i st das neue Jugendwort des
                                                                 Jahres. Das entschied eine Ju-
                                                                                                                          vergleichbar ausgebildete
                                ry des Langenscheidt-Verlags. „Smombie“ ist aus den Wörtern                               Vollzeitbeschäftigte
                                Smartphone und Zombie zusammengesetzt und beschreibt je-
                                manden, der von seiner Umwelt nichts mehr mitbekommt, weil
                                   er nur noch auf sein Smartphone starrt. In einer Online-
                                                                                                                            L     ehrer an allgemeinbildenden Schulen in
                                                                                                                                  Deutschland verdienen überdurchschnitt-
                                                                                                                          lich gut im Vergleich mit anderen Mitgliedsstaaten
                                      abstimmung hatte das Verb „merkeln“ vorn gelegen, das
                                                                                                                          der Organisation für wirtschaftliche Zusammenar-
                                        so viel bedeutet wie „nichts tun, keine Entscheidung
                                                                                                                          beit und Entwicklung (OECD). Jedoch liegen die
                                        treffen, keine Äußerung von sich geben“. Über die
                                                                                                                          Lehrergehälter im Durchschnitt der OECD-Länder
                                        Neuschöpfungen konnte im Onlinevoting abgestimmt
                                                                                                                          unterhalb des Gehalts, das andere ganzjährig Voll-
                                        werden. Die Jury fällte aber letztlich die Entscheidung,
                                                                                                                          zeitbeschäftigte mit einem vergleichbaren Ab-
                                      welches Wort gewann.
                                                                                                                          schluss im Alter von 25 bis 64 Jahren verdienen.
© T.Dallas / shutterstock.com                                           (Quelle: Spiegel Online)
                                                                                                                          Erzieher im Ü3-Bereich und Grundschullehrer er-
                                                                                                                          halten der Studie zufolge lediglich 78 Prozent des-
                                                                                                                          sen, Lehrkräfte im Sekundarbereich I 80 Prozent
                                                                                                                          und Lehrer im Sekundarbereich II 82 Prozent. Das
                                                                                                                          sind Ergebnisse der OECD-Studie „Bildung auf ei-
                                                                                                                          nen Blick 2015“.
        Digitale Bildung an Schulen                                                                                                             (Quelle: News4teachers.de)

          O          b Schüler mit Computer, Smartphone oder Tablet ler-
                     nen, hängt stark vom Bundesland ab. Eine repräsenta-

                                                                                                                                                                                 © Photographee.eu / fotolia.com
        tive Studie zum Stand der digitalen Schulbildung in Deutsch-
        land zeigt: In Bayern setzen sieben von zehn Lehrern jede
        Woche digitale Medien ein, in Brandenburg tun das nur etwa
        zwei von zehn. Insgesamt am besten bewerten die Lehrer den
        Stand der digitalen Bildung in Bremen, Hamburg und Rhein-
        land-Pfalz. Die Länder Baden-Württemberg, Brandenburg,                                                  Onlinesucht bei Kindern und
        Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein
        schnitten am schlechtesten ab. Für den „Länderindikator 2015
                                                                                                                Jugendlichen
        – Schule digital“, die von einem Team des Dortmunder Bil-
        dungsforschers Wilfried Bos im Auftrag der Deutsche Telekom                                              R     und 300.000 junge Menschen in Deutschland sind
                                                                                                                       süchtig nach dem Internet. Laut einer neuen Studie zur
        Stiftung erstellt wurde, wurden 1.250 Lehrkräfte interviewt.
                                                                                                                „Internetsucht im Kinderzimmer“ reagiert mittlerweile mehr
        Gefragt wurde nach Nutzungshäufigkeit, Ausstattung und
                                                                                                                als jedes fünfte Kind ruhelos und gereizt auf Einschränkungen
        Konzepten, Chancen, Risiken und Kompetenzen.
                                                                                                                in der Internetnutzung. Rund die Hälfte der Kinder bleibe län-
        Download der kompletten Studie unter http://www.telekom-
                                                                                                                ger online als vorgenommen. Etwa jedes zehnte Kind nutze
                                                                                      © radub85 / fotolia.com

        stiftung.de/dts-cms/sites/default/files//dts-library/materialien/
                                                                                                                das Internet, um vor Problemen zu fliehen. Die repräsentative
        pdf/schuledigital_2015_web.pdf
                                                                                                                Umfrage wurde vom Forsa-Institut im Auftrag der Kranken-
                                                     (Quelle: Tagesspiegel.de)
                                                                                                                kasse DAK Gesundheit erstellt. Dafür seien erstmals aus-
                                                                                                                schließlich Eltern nach dem Internetnutzungsverhalten ihrer
                                                                                                                12- bis 17-jährigen Kinder sowie möglichen krankhaften Folgen
                                                                                                                befragt worden. Insgesamt nahmen bundesweit 1.000 Müt-
                                                                                                                ter und Väter an der Studie teil.
                                                                                                                                                                 (Quelle: WAZ)

  VBE | Schule heute 12 | 15 – 1 | 16                                                                           14
Thema                                                                     Nachrichten

8.000 neue Kita-Plätze
                                                                         Exklusiv für
 D          ie rot-grüne Landesregierung von
            NRW will, dass bis 2018 rund 8.000                           VBE-Mitglieder
zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder
über drei Jahre entstehen. Zudem sollen die                              MasterCard Gold
Finanznöte vieler freier Kita-Träger durch ei-
ne deutliche Aufstockung der sogenannten
                                                                         Verbandskreditkarte – Gewinnspiel

                                                                            A
Kindpauschalen gelindert werden. Die Lan-                                            ls Mitglied des VBE NRW stellen wir Ihnen eine MasterCard Gold mit einigen be-
desregierung setze damit in den nächsten                                             sonderen Vorteilen gebührenfrei zur Verfügung.
drei Jahren die 430 Millionen Euro Bundes-                               Im Zeitraum vom 1. Dezember 2015 bis zum 28. Februar 2016 haben Sie nun die Möglich-
mittel aus dem Wegfall des Betreuungsgel-                                keit, am „10-Jahre-Jubiläums-Gewinnspiel“ der „Gebührenfreien MasterCard Gold“ teil-
des voll in der frühkindlichen Bildung ein,                              zunehmen. Insgesamt wird 6x ein Set aus einem iPhone6 mit einer iWatch verlost.
erklärte NRW-Familienministerin Christina                                Das Besondere daran:
Kampmann (SPD). NRW verfügt zurzeit                                      Es werden jeweils 3 Sets unter den Bestandskunden sowie Neukunden ausgelobt.
über 570. 000 Kita-Plätze und 50. 000 Be-                                Die Gewinnspielbedingungen finden Sie hier:
treuungsangebote in der Tagespflege.                                     https://www.advanzia.com/bedingungen/Teilnahmebedingungen_iPhone_Watch.pdf
                                                                         Alle Infos zur VBE NRW MasterCard Gold finden Sie unter www.vbe-nrw.de.
                               (Quelle: DerWesten)

                                                                                                                                Bundesweit für Sie da: Mit Direkt-
                                                                                                                                bank und wachsendem Filialnetz.

     Für mich: das kostenfreie Bezügekonto
                                                                                                              1)

     1)
          Voraussetzung: Bezügekonto; Genossenschaftsanteil von 15,– Euro/Mitglied

     Banken gibt es viele. Aber die BBBank ist die einzige bundesweit tätige genossenschaftliche Privat-
     kundenbank, die Beamten und Arbeitnehmern des öffentlichen Dienstes einzigartige Angebote macht.
     Zum Beispiel das Bezügekonto mit kostenfreier Kontoführung.1)
     Vorteil für dbb-Mitglieder:
     • 30,– Euro Startguthaben über das dbb vorsorgewerk
     Informieren Sie sich jetzt über die vielen speziellen Vorteile Ihres neuen Kontos
     für Beschäftigte im öffentlichen Dienst: Tel. 0 800/40 60 40 160 (kostenfrei) oder
     www.bezuegekonto.de

                                                                                 15                                               VBE | Schule heute 12 | 15 – 1 | 16
Zeit für     VBE-Programm
       Veränderung. auf der didacta
                      9.00–10.00 Uhr              10.00–11.00 Uhr             11.00–12.00 Uhr             12.00–13.00 Uhr                       13.00–14.00 Uhr

                    VBE-Forum                   VBE-Forum                   VBE-Forum                   VBE-Forum                             VBE-Forum
                    Die Aufgaben                Gesunde Stimme /            KOBE(O) –                   Schulstrukturwechsel                  Gesunde Stimme /
Dienstag, 16.2.

                    des Lehrerrates             Hilfreiche Sprech-          Kollegiale Beratung         vor Ort: Möglichkeiten                Hilfreiche Sprech­
                    Ute Foit                    werk­zeuge für den          (Online) = Wert­schät­      und Hinder­nisse im                   werk­zeuge für den
                    (stv. Landesvorsitzende     Unterricht                  zung fördern – Heraus­      Umsetzungsprozess                     Unterricht
                    VBE NRW)                    Reinhard Pede               for­derungen bewältigen     Stefan Behlau (stv. Landes­vor­sit­   Reinhard Pede
                                                (Rundfunksprecher und       Dr. Torsten Tarnowski       zender VBE NRW) im Gespräch mit       (Rundfunksprecher und
                                                Sprechtrainer)              (Institut Lerngesundheit)   den schulpolitischen Sprechern von    Sprechtrainer)
                                                                                                        Bündnis 90/Die Grünen und FDP

                    VBE-Forum                   VBE-Forum                   VBE-Forum                   VBE-Forum                             VBE-Forum
                    Wie mache ich               Mehr Gerechtigkeit          Best Practice: Sport­       Aktuelles aus der                     Gesunde Schule:
Mittwoch, 17.2.

                    einen Trickfilm             in der Grundschule          check Grundschule –         NRW Schulpolitik                      Bewegung und
                    mit Schülern?               Wibke Poth                  Kooperation zwischen        VBE-Landesvorsitzender                Entspannung im
                    Erasmus Mehlmann            (Landesvorstand             Grundschulen, Sport­­­-     Udo Beckmann im Dialog                Schulalltag
                    (stv. Landessprecher        VBE NRW)                    vereinen und Therapeuten    mit Schulministerin                   Veronika Lemanzyk
                    Junger VBE NRW)                                         Wolfgang Schmitz            Sylvia Löhrmann                       (Examinierte
                                                                            (Geschäftsführer                                                  Gymnastiklehrerin)
                                                                            Kreissportbund Düren)

                    VBE-Forum                   VBE-Forum                   VBE-Forum                   VBE-Forum                             VBE-Forum
Donnerstag, 18.2.

                    Unterrichtsstörungen        Zeitmanagement:             Klassenleitung –            Gesunde Lehrerinnen                   Zeitmanagement:
                    vermeiden, begegnen,        In weniger Zeit             Was nun?                    und Lehrer in den                     In weniger Zeit
                    beheben                     mehr erreichen              Kerstin Ruthenschröer       Schulen NRWs ?!                       mehr erreichen
                    Kerstin Ruthenschröer       Sonja Engel                 (Bundessprecherin           Ute Foit (stv. Landes­                Sonja Engel
                    (Bundessprecherin           (Bezirkssprecherin Junger   des Jungen VBE)             vorsitzende VBE NRW) im               (Bezirkssprecherin Junger
                    des Jungen VBE)             VBE Bezirksverband Köln)                                Gespräch mit Susan Flocken            VBE Bezirksverband Köln)
                                                                                                        (ETUCE) und Staatssekretär
                                                                                                        Ludwig Hecke (angefragt)

                    VBE-Forum                   VBE-Forum                   VBE-Forum                   VBE-Forum                             VBE-Forum
                    Bilderbücher                Kindersprechtage pla-       Wege in das                 Was sind unserem Land                 Unterrichtsstörungen
Freitag, 19.2.

                    im Deutsch- und             nen und durchführen         Referendariat               seine Lehrkräfte wert?                vermeiden, begegnen,
                    Englischunterricht          Susanne Schäfers            Kerstin Ruthenschröer       Jutta Endrusch (stv. Landes-          beheben
                    Tessa Rothe                 (Lehrerin)                  (Bundessprecherin           ­vorsitzende VBE NRW)                 Kerstin Ruthenschröer
                    (Lehrerin)                                              des Jungen VBE)              im Gespräch mit den                  (Bundessprecherin
                                                                                                         Fraktionsvorsitzenden                des Jungen VBE)
                                                                                                         von SPD und CDU (angefragt)

                    VBE-Forum                   VBE-Forum                   VBE-Forum                   VBE-Forum                             VBE-Forum
                    Wege in den                 Zeitmanagement:             Wie mache ich               Ein erstes Schuljahr                  „Pädagogische
Samstag, 20.2.

                    Schuldienst                 In weniger Zeit             einen Trickfilm             managen                               Herausforderung
                    Sonja Engel                 mehr erreichen              mit Schülern?               Sonja Engel                           Flüchtlingskinder –
                    (Bezirkssprecherin Junger   Sonja Engel                 Erasmus Mehlmann            (Bezirkssprecherin Junger             Tipps und Arbeits­hilfen
                    VBE Bezirksverband Köln)    (Bezirkssprecherin Junger   (stv. Landessprecher        VBE Bezirksverband Köln)              für den Unterricht“
                                                VBE Bezirksverband Köln)    Junger VBE NRW)                                                   Simone Schick (Grundschul­
                                                                                                                                              lehrerin und Autorin)

                    VBE-Mitglieder können Eintritt-Codes zu vergünstigten Preisen bis zum 1. Februar 2016 bei der Landesgeschäftsstelle bestellen.
                    Sobald uns diese vorliegen, werden wir Sie über die Modalitäten zum Erhalt der Eintritts-Codes auf unserer Homepage informieren.
                    Weitere Informationen zur didacta finden Sie auf www.vbe-nrw.de.

                                                                                                   16
Thema

 2016                                                   vom 16. – 20. Februar 2016, Messegelände Köln

  14.00–15.00 Uhr                15.00–16.00 Uhr          16.00–17.00 Uhr             17.00–17.45 Uhr              11.00–15.00 Uhr

VBE-Forum                                               VBE-Forum                   VBE-Forum                    Tägliche Beratung
Literarisches Lernen           Singen ist ne            Achtsamkeitsbasiertes       Wege in den                  am VBE-Messestand
zum Thema Glück                coole Sache.             Training „Stark im          Schuldienst                  Themenschwerpunkte
Ann-Katrin Ostermann           Kindermitmachlieder      Stress“ – SiS               Carmen Schumacher            u. a.: Ruhegehalt /
(Lehrerin)                     Rita Mölders, Reinhard   Marcus Eckert               (Landesvorstand              Schwerbehinderung /
                                                        (Institut Lerngesundheit)                                Junger VBE
                               Horn oder Simon Horn                                 Junger VBE NRW)
                               (Kinderliederautoren)

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Zeitmanagement:                „Willkommen hier         Mutterschutz und            Unterrichtsstörungen         am VBE-Messestand
In weniger Zeit                bei uns …“ – Lieder      Elternzeit                  vermeiden, begegnen,         Themenschwerpunkte
mehr erreichen.                für eine musikalische                                beheben                      u. a.: Ruhegehalt /
                                                        Andrea Leroy
                               Willkommenskultur                                                                 Schwerbehinderung /
Sonja Engel                                             (Referat Fürsorge und       Kerstin Ruthenschröer
                               Kindermitmachlieder                                                               Junger VBE
(Bezirkssprecherin Junger                               Versorgung VBE NRW)         (Bundessprecherin
VBE Bezirksverband Köln)       Rita Mölders, Reinhard                               des Jungen VBE)
                               Horn oder Simon Horn
                               (Kinderliederautoren)

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Sozialpädagogische             Lachen, Singen, Tanzen   Schule und Islam:           Wege in den                  am VBE-Messestand
Arbeit in der                  Kindermitmachlieder      Konflikte verstehen         Schuldienst                  Themenschwerpunkte
Schul­ein­gangsphase                                    und lösen                                                u. a.: Ruhegehalt /
                               Rita Mölders, Reinhard                               Sonja Engel
zwischen Anspruch                                                                                                Schwerbehinderung /
                               Horn oder Simon Horn     Dr. Klaus Spenlen           (Bezirkssprecherin Junger
und Wirklichkeit                                                                                                 Junger VBE
                               (Kinderliederautoren)    (Islamforscher, Heinrich-   VBE Bezirksverband Köln)
Doris Feldmann                                          Heine-Universität
(Ref. Sozialpädagogische                                Düsseldorf)
Berufe im VBE NRW)

VBE-Forum                                               VBE-Forum                   VBE-Forum                    Tägliche Beratung
(Förder-)Diagnostik            Gute Stimme –            Einführung von              Mutterschutz und             am VBE-Messestand
im Bereich der emo­­           gute Stimmung            Klassenrat und              Elternzeit                   Themenschwerpunkte
tio­nalen und sozialen         Kindermitmachlieder      Kinderparlament                                          u. a.: Ruhegehalt /
                                                                                    Nadine Prenger-Berninghoff
Entwicklung                                                                                                      Schwerbehinderung /
                               Rita Mölders, Reinhard   Antje Fenger                (Referat Fürsorge und
                                                                                                                 Junger VBE
Dr. Dennis Hövel               Horn oder Simon Horn     (Lehrerin)                  Versorgung VBE NRW)
(Universität Köln)             (Kinderliederautoren)

VBE-Forum                                               VBE-Forum                   VBE-Forum                    Tägliche Beratung
Cocktails für mich …           Wir singen Klassenhits   Wege in das                 Verlosung                    am VBE-Messestand
und für die Kids               Kindermitmachlieder      Referendariat               Ziehung der Gewinner         Themenschwerpunkte
                                                                                                                 u. a.: Ruhegehalt /
Erasmus Mehlmann               Rita Mölders, Reinhard   Carmen Schumacher
                                                                                                                 Schwerbehinderung /
(stv. Landessprecher           Horn oder Simon Horn,    (Landesvorstand
                                                                                                                 Junger VBE
Junger VBE NRW)                (Kinderliederautoren)    Junger VBE NRW)

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Meinung

Zeit zum Umdenken

         nur ein leeres pädagogisches Ritual?
                                                                                     Von Armin Himmelrath

Wie lernt man in der Schule gut und richtig? Durch Anschauung und Ausprobieren – und durch
Hausaufgaben. So denken viele Eltern, Lehrer und Schüler. Das Problem: Es stimmt nicht. Studien
haben immer wieder gezeigt: Der pädagogische Effekt der Hausaufgaben ist gleich Null.

                                                                                                                              © David-W- / photocase.de

„Hausaufgaben: Ein ‚pädagogisches Ritual‘ überlebt“ – so über-           Wissenschaftliche Befunde
schrieb im November 2013 die Neue Zürcher Zeitung einen Artikel über
die Aufgaben, die von Lehrerinnen und Lehrern seit Jahrhunderten aus     Der Versuch war revolutionär, der Widerstand zu erwarten. Vier Mo-
der Schule heraus ins heimische Umfeld der Kinder und Jugendlichen       nate lang ließ der Mülheimer Erziehungswissenschaftler Bernhard
delegiert werden. Der Text zitiert unter anderem den Kinderheilkund-     Wittmann Schüler aus dritten und sechsten Klassen in Duisburg in
ler und Autor von Erziehungsratgebern, Remo Largo: „Sie bringen gar      zwei Fächern keine Hausaufgaben machen. Die eine Hälfte bekam
nichts. Schüler und Eltern werden damit nur schikaniert“. Und für Ga-    das Hausaufgabenverbot in Mathematik, die andere im Fach Deutsch
briel Romano vom Institut Vorschulstufe und Primarstufe der Pädago-      bei Aufgaben zur Rechtschreibung. Kein Wunder, dass sich während
gischen Hochschule Bern sind Hausaufgaben nur ein „pädagogisches         des Versuchs immer mal wieder besorgte Eltern bei den Klassenleh-
Ritual“ ohne tieferen unterrichtlichen Sinn. Warum aber, fragt man       rern meldeten: Ob es denn wirklich sein könne, dass die Kinder schon
sich bei solchen Befunden, gehören die Hausaufgaben dann trotzdem        seit Wochen keine Matheaufgaben mehr bekommen hätten? Witt-
flächendeckend zum Alltag von Familien mit schulpflichtigen Kin-         mann wollte mit seinem Versuch und den sich anschließenden Leis-
dern? Warum zeigen sich Lehrer, Eltern und sogar Schüler mehrheit-       tungstests überprüfen, wie viele Fortschritte Hausaufgaben beim
lich davon überzeugt, dass Hausaufgaben ein elementarer Bestandteil      Lernen tatsächlich bringen. Und er kam, nach Auswertung der Test-
schulischer Lernprozesse sein müssen? Woher kommt der tiefe, fast        aufgaben, zu einem eindeutigen Resultat: „Hausaufgaben besitzen
schon religiös anmutende Glaube an ein pädagogisches Instrument,         keinen materialen Bildungswert“, stellte der Pädagoge fest, „Haus-
dessen Wirksamkeit nie wirklich nachgewiesen wurde?                      aufgaben bewirken keinen Zuwachs an Kenntnissen und Fertigkeiten
                                                                         bei den Schülern.“ Das war 1958, vor über einem halben Jahrhundert.
Denn obwohl die meisten Beteiligten sie befürworten, sind doch ih-       Erst 1964 konnte Bernhard Wittmann seine Ergebnisse veröffentli-
re Erfahrungen mit den Hausaufgaben mehrheitlich kritisch bis ne-        chen – und es passierte: nichts. Eine Erfahrung, die der Pädagoge mit
gativ: Vielen Lehrerinnen und Lehrern rauben die Aufgaben – ihre         anderen Forscherinnen und Forschern teilte, die sich mit dem Leis­
Bekanntgabe, vor allem aber die mühsame Kontrolle – wertvolle            tungsgewinn durch Hausaufgaben befasst haben und genau diesen
Unterrichtszeit. Den Schülern vergällen sie die Zeit nach Ende des       nicht feststellen konnten: Ihre Arbeiten wurden zwar mit Interesse
Unterrichts. Und die Eltern werden durch Hausaufgaben gezwun-            gelesen, führten aber zu keinerlei Veränderungen im Schulalltag.
gen, schulische Vermittlungsaufgaben zu übernehmen, und lassen
sich nicht selten durch die Aufgaben mehr unter Druck setzen als         Erste Untersuchungen in diese Richtung hatte es bereits lange vor-
ihre Kinder. Kurz: Hausaufgaben stiften Unzufriedenheit und sind         her gegeben. So stellte etwa der Experimentalpsychologe Ernst
für alle Beteiligten ein erheblicher Stressfaktor. Sie sind allerdings   Meumann 1904 fest, dass die Leistungen von Schülern, wenn sie sie
auch seit Urzeiten im Schulsystem verankert, gehören zur Tradition       im Rahmen der Hausaufgaben erbrachten, „nach der materialen
des Unterrichts. Und im Hinterkopf spukt die Vorstellung herum,          und formalen Seite im Durchschnitt beträchtlich minderwertiger“
dass ein Mehr an Lernzeit doch auch irgendwie zu einem Mehr an           waren als die Lösungen, die die Kinder in der Schule während des
Leistung führen müsse. Nur: Belegt ist das nicht. Im Gegenteil.          Unterrichts erarbeitet hatten. Der Pädagoge Gustav Schanze for-
                                                                         derte 1907, dass die Hausaufgaben „aus den unmethodischen Hän-

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