Schulzeitung Einweihung des Neubaus Gesamtschule & Gymnasium - Tag der offenen Tür - FES ...
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Schulzeitung Schuljahr 2019/20 • 1. Halbjahr Einweihung des Neubaus Gesamtschule & Gymnasium Tag der offenen Tür Beter gesucht - Müttergebetskreis Neues Schulfach „TEAM“ Schulwandertag Erntedankfest Neuer Container für die KiTa
2 Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr Vorwort „Ein guter Name ist besser als großer Besitz, / Beliebtheit besser als Silber und Gold.“ Sprüche 22:1 Liebe Leser dieser Schulzeitung, liebe Eltern, Freunde und Förderer der FES Minden, sicher kennen wir sie alle. Die Frage nach dem Besseren. Ein Vergleichen von Schulnoten, Produkten, Preisen, und Leistungen. Ein Abwägen und die Suche nach dem Besseren. U nsere Schüler beschäftigt diese Frage ebenso. Täg- So sieht eine gute Basis für ein gelungenes Leben aus. Dies lich werden wir in der Arbeit unserer Schulen und Ki- wollen wir als Mitarbeiter an unsere Schüler vermitteln. Gott ist tas herausgefordert jungen Menschen auf dem Weg es wichtig das unser aller Leben gelingt. In Seinem Sohn Jesus ins Leben zu helfen bei der Vielzahl der Vergleiche Christus bietet Er uns Seine Hilfe für ein gelungenes Leben an. gute Entscheidungen zu treffen. Indem wir nicht in Auflehnung Ihm gegenüber leben, sondern im Einklang mit den guten Prinzipien Seines Wortes, der Bibel. Was ist letztlich wirklich wichtig für unser Leben? Ein guter Schulabschluss? Ein guter Beruf? Besitz und Erfolg? Alles Ziele Wir laden herzlich ein in dieser Ausgabe unserer Schulzeitung die sicher wichtig sind. weder gute Einblicke in unsere Arbeit zu erhalten. Als evangelische Bekenntnisschulen ist es uns wichtig ein auf die Bibel gegründetes Werteverständnis zu vermitteln. Und beim Lesen dieser wird deutlich: Auch die Bibel vergleicht. Eduard Reimer Vorstand / Geschäftsführer Ein guter Ruf und ein ehrbarer Name sind wichtiger als viel Besitz. Persönliche Charaktereigenschaften, auch Tugenden genannt, sind wichtiger als Reichtum. Sie machen beliebt und sind ein guter Boden für gesunde und gelingende Beziehun- gen. Es geht also primär um die Entwicklung der eigenen Per- sönlichkeit. Hier liegt ein Schwerpunkt. Inhaltsverzeichnis Schulträger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Gesamtschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Gymnasium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18 Grundschule Haddenhausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37 Grundschule Minderheide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48 Grundschule Stemmwede . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 KiTa und Minischule Espelkamp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68 KiTa und Minischule Minden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .78 Serie – Warum eigentlich frei und warum evangelisch? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .84 Bildergalerie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .88
Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr 3 Vorstellung – Trägerverein Neuer Kollege Das Kollegium…hat sich erweitert. Gemeinsam ist allen Kolleginnen und Kollegen die Liebe und Bezie- hung zu Gott. Hier stellen sich unsere neuen Kollegen vor: Hallo, abgeschlossen habe. Während meines Minden mitzuarbeiten, war das die Ant- Ich bin Danny Ber- Studiums habe ich angefangen in einer wort auf meinen ungewöhnlichen Wer- gen und bin seit Unternehmensberatung für Transport- degang. dem 01.09.2019 unternehmen zu arbeiten. Nach einigen Gesprächen und gebeten Teil des Teams in Das führte dazu, dass ich mich auch in durfte ich zum 01.09.19 anfangen in der der Verwaltung. diesen Bereich immer mehr eingear- Fahrdienstleitung der Maranatha GmbH Ich bin 26 Jahre alt, beitet habe, die Fachkundeprüfung für und im Bauverein mitzuarbeiten. verheiratet und Va- Güterkraftverkehr abgelegt habe und ter von 2 wunder- Vollzeit in dem Unternehmen eingestellt vollen Kindern. Be- wurde. Wie gesagt ein ungewöhnlicher ruflich habe ich einen ungewöhnlichen Werdegang, doch da die Entscheidun- Werdegang hinter mir. gen immer mit Gebet und Vertrauen auf Nach dem Wirtschaftsabitur habe ich Gott getroffen wurden, habe ich daran eine Ausbildung zum Bankkaufmann geglaubt, dass es Gottes Weg ist und bei der Sparkasse Minden-Lübbecke ab- die verschiedenen Erfahrungen alle dem solviert. Danach ging es für mich an die Plan Gottes dienen. Fachhochschule Bielefeld, wo ich 2019 Als ich dann gefragt wurde, ob ich mir den Studiengang Bauingenieurwesen vorstellen könnte an dem Werk der FES Aktuell – Trägerverein Digitalisierung Wir machen große Fortschritte im Bereich der Digitalisierung! I n der letzten Ausgabe unserer Schul- Buchen und Auffinden von Belegen Dokument mehr verloren geht und es zeitung habe ich über das Thema deutlich schneller und einfacher von der muss nicht mehr kopiert und händisch der Digitalisierung ganz allgemein Hand gehen. verteilt werden. gesprochen und der Notwendigkeit Es kommen durchschnittlich weit über Die Prüfung und Genehmigung der sich mit diesem Megatrend zu befassen. 500 Dokumente im Monat per Post in Dokumente sowie die Weiterleitung an Heute möchte ich von den ersten Erfol- der Verwaltung an. Diese Vielzahl von die Buchhaltung erfolgen ebenfalls in gen in der Verwaltung berichten. eintreffenden Dokumenten muss be- elektronischer Form. Somit ist immer wältigt, verarbeitet, verteilt und abge- nachvollziehbar, wo sich das Dokument Dokumenten-Management-System legt werden. gerade befindet und welchen Bearbei- (DMS) Damit diese Arbeit leicht und schnell er- tungsstatus es hat. ledigt werden kann, nutzen wir seit 2018 In 2020 werden wir komplett in allen Was ist ein DMS? ein Dokumenten-Management-System. Bereichen mit diesem neuen System ar- Dabei werden die eintreffenden Doku- beiten. Ein DMS hilft dabei große Mengen an mente mittels eines Scanners digitali- Bitte betet für dieses große Projekt sowie Dokumenten und sonstigen Daten siert. Im nächsten Schritt erfolgt die au- für das Gelingen bei der Implementie- strukturiert abzulegen und diese schnell tomatische Zuordnung der Dokumente rung. wiederzufinden. Außerdem hat unser zu den jeweiligen Lieferanten. Die Ver- DMS eine Schnittstelle zur unserer Fi- teilung der Dokumente erfolgt ebenfalls Dimitri Riesen nanzbuchhaltungssoftware, so dass das digital. Somit ist sichergestellt, dass kein Leitung Verwaltung
4 Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr Aktuell – Trägerverein Einweihung Neubau Gesamtschule und Gymnasium Nach einer längeren Planungsphase und einer anstrengenden Bauzeit ist es soweit. Die neuen Räume konnten nach Fertigstellung bezogen und die Einweihung gefeiert werden. H ierzu feierte die Schulgemeinschaft beider Schulen Als weiterer Meilenstein werden beide Schulen nun ab dem am 8. Juli 2019 ein Schulfest. Und es gab für alle laufenden Schuljahr nun unter zwei eigenständigen Schullei- Schüler Pizza. Am 9. Juli wurde im Rahmen einer tungen geführt. Peter Hildebrandt hat die Schulleitung der Ge- Festveranstaltung die Einweihung offiziell mit ge- samtschule nun offiziell übernommen. Das Gymnasium wird ladenen Gästen aus den umliegenden Gemeinden, Vertretern von der bisherigen Schulleitung weitergeführt. anderer Bekenntnisträger und der Politik und Verwaltung der Stadt Minden gefeiert. Den Höhepunkt bildeten nach den Gut 6000 qm neu gebauter Fläche enthalten Fachräume, Klas- Grußworten, den Beiträgen vom Schulchor und Orchester das senräume, Forum und Mensa, sowie Verwaltungsräume und Einweihungsgebet der Schulleitung und des Vorstandes. ein großes Selbstlernzentrum. Wir danken allen beteiligten Partnern, der Bauleitung und unserem Bauteam für die gelun- Nach einem festlichen Empfang beim Büffet mit einer reichen gene Arbeit und ihren Einsatz. Auswahl an Leckereien haben wir anschließend einen Dank- gottesdienst gefeiert. In diesem blickten wir dankbar zurück auf den Segen unseres Herrn und die gemeisterten Herausfor- Eduard Reimer derungen der Aufbauzeit der Schulen und dankten der bisheri- gen Schulleitung beider Schulen, Carsten Pieper und Dr. Simo- ne Elsanowski, für ihre bisherige Arbeit. Ein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten an der Gestaltung dieser Tage.
Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr 7 Vorwort „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“ – Ps. 18,30 W er so etwas sagt, hat bereits Erfahrungen mit ge- Das sind dann ganz besondere Momente! Aber nicht nur in lungen Sprüngen gemacht. Davids Jubel lässt der Schule selbst, auch und insbesondere auf Klassenfahrten allerdings auch keinen Zweifel daran, woher sei- oder Ausflügen kann man besondere Gotteserfahrungen ma- ne Kraft zu diesen Sprüngen kam bzw. kommt: chen oder miteinander teilen: zum Beispiel beim gemeinsam von Gott allein. Doch springen wie ein Hirsch kann man nicht vorbereiteten Gottesdienst oder bei besonders schönen oder einfach so, sondern das erfordert eine gewisse Übung und interessanten Erlebnissen oder weil man einfach intensiver Lebenserfahrung mit Gott. Wenn man genügend Gotteserfah- Zeit miteinander verbringt, Zeit um mit Schülern in Kontakt rungen gemacht hat, erlangt man irgendwann das Vertrauen, zu kommen, mit denen man in der Schule vielleicht gar nicht auch hohe Sprünge über große Mauern mit Gott an seiner Sei- gesprochen hätte, Zeit, um sich auszutauschen und auch ge- te nicht fürchten zu müssen. meinsam im Glauben zu wachsen oder diesen vielleicht sogar erst kennen zu lernen. So gelingen dann auch Sprünge immer Auch in der Schule merken wir das oft. Wir müssen und können besser und irgendwann selbstsicherer. Von der 5. bis 10. Klas- gemeinsam Mauern und Hürden überspringen – im Vertrau- se werden vielfache Möglichkeiten geschaffen, um das Sprin- en auf Gott. Wir müssen das Beste aus der aktuellen Lehrersi- gen über Mauern und Hürden, sei es allein oder in der ganzen tuation machen, uns auf die fortschreitende Digitalisierung Gruppe, zu erlernen oder zu verbessern – mit Gottes Hilfe. einlassen und gemeinsam an der Profilierung unserer Schule arbeiten, um nur ein paar Themen zu nennen. Es macht Freude, Als Lehrer freuen wir uns darüber, das Ganze begleiten zu dür- dabei in einem engagierten Team zu arbeiten, das vor allem fen im bunten Schulalltag. Von eben solchen Erfahrungen, eines teilt: ganz unterschiedliche Lebenserfahrungen mit Gott aber auch von besonderen Sprüngen und Leistungen und von und damit den gemeinsamen Mut, über hohe Mauern sprin- noch viel mehr erzählen auch die folgenden Berichte. gen zu können! Oftmals teilen wir unsere Gotteserfahrungen ganz direkt miteinander: in Gesprächen oder gemeinsamen Andachten. Manchmal tun wir dies auch nur indirekt durch den Umgang miteinander und trotzdem: das schult unsere Herzliche Grüße Sprungkraft enorm! Anna Katharina Ludwig Lehrerin Als Lehrer einer christlichen Schule versuchen wir natürlich auch, genau das an die Schüler weiterzugeben. Und manch- mal fordern es die Schüler auch ganz direkt selbst ein: durch Fragen zum Glauben oder zu Gotteserfahrungen, die sie den Lehrern stellen, sei es im Kontext von Andachten oder an pas- sender Stelle im Unterricht. Meine persönlichen Sternstunden sind oft die, in denen die Schüler – beispielsweise angespornt durch bestimmte Themen im Religionsunterricht – es einfor- dern, eigene Gotteserfahrungen erzählen und teilen zu dürfen.
8 Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr Aktuell – Gesamtschule Der Zoobesuch Kurz vor den Sommerferien fuhr unsere Klasse in den Zoo nach Hannover. Selbst die Fahrt dorthin hat im Bus schon richtig Spaß gemacht, weil wir uns so viel zu erzählen hatten. D ort angekommen teilten wir uns in Gruppen von lich seine Schnauze, wie er aus seinem Schlafplatz lugte. mindestens drei Personen auf. Meine Gruppe ging als Dann wollten wir unseren Hunger stillen und gingen zu Erstes zu den Pelikanen und bestaunte ihre großen einem nahegelegenen Imbiss. Einige von uns bestel- Schnäbel. Es dauerte nicht lange, und es kam auch len sich eine Pommes oder eben nur ein Eis. Anschlie- noch eine andere Gruppe unserer Klasse dazu. Gemeinsam hat- ßend bot sich die Bootsrundfahrt als Abwechslung an. ten wir viel zu lachen. Als Nächstes besuchten wir die Flamingos mit ihren knallroten Beinen und die Nilpferde. Nicht jeder Zoo Wir waren schon viel gelaufen, jetzt zu sitzen, tat gut. hat Nilpferde, und darum staunten wir nicht schlecht. Anschlie- Und schon mussten wir uns beeilen, um pünktlich um 13.30 ßend ging es zu den Löwen und Affen. Aber das ganz besonde- Uhr am Ausgang des Zoos von unserem Klassenlehrer in Emp- re Highlight lag erst noch vor uns: Der Besuch der Eisbären und fang genommen zu werden. So ging es zum Schluss noch vor- Robben. Dort konnte man in ein „Schiff“ gehen. Dieses „Schiff“ bei an „heimischen Tieren“ wie Kühen, Schweinen und Pferden. war eigentlich ein Aquarium, nur die Fassade sah aus wie ein Schiff. Im Inneren des „Schiffes“ befanden sich die Pinguine, und Als wir wieder im Bus saßen, waren wir zwar müde, aber sehr durch eine Glasfront konnte man die Robben beobachten. Die glücklich. Was für ein schöner Ausflug mit unserer Klasse! Mitarbeiter des Zoos hatten auch eine Ausstellung zum Thema „Müll im Ozean“ vorbereitet. Es liegt leider schon viel zu viel Tobias Hildebrandt, 7c Müll in den Meeren der Welt. Da muss man etwas gegen tun! Wir warteten zwar lange, aber den Eisbären bekamen wir nicht zu Gesicht. Eine andere Gruppe sah später ledig-
Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr 9 Aktuell – Gesamtschule Projektarbeit der Klasse 6c Vor ein paar Wochen hat unser Biologielehrer Herr Neufeld vorgeschlagen, dass wir in den letzten 2 Wochen vor den Ferien aus Eulengewölle die Knochen einer Maus heraussuchen und sie in der Stunde danach zu- sammensetzen könnten. Die ganze Klasse war begeistert von dieser Idee. W ir waren sehr gespannt, was uns in der nächsten fanden einige die ersten Knochen. Nach ca. 1,5 Stunden waren Stunde wohl erwarten würde. Als Herr Neufeld alle Knochen gefunden und gereinigt worden. In der nächsten dann in der nächsten Woche die Gewölle einer Biologiestunde wurden alle Knochen mit Hilfe einer Übersicht Schleiereule herausholte, empfand jeder etwas sortiert. Anschließend durften wir die Knochen unter einem anderes. Die einen ekelten sich, die anderen waren aufgeregt Binokular angucken. Später haben wir die Knochen zu einem oder gespannt, und die nächsten fanden es völlig normal. Skelett zusammengesetzt. Wer wollte, durfte die Knochen mit Durch Übergießen mit heißem Wasser wurden zuerst Keime nach Hause nehmen. Das war das Ende einer spannenden Pro- abgetötet. Jetzt konnte die Arbeit losgehen. Wir bildeten Zwei- jektarbeit, in der wir mit Spaß viel lernen konnten. ergruppen, jede Gruppe bekam ein Gewölle, eine Schüssel, zwei Pinzetten, zwei Präpariernadeln und Handschuhe. Alle Hannah Paglasch & Vivian Loeper Gruppen machten sich schnell an die Arbeit. Wir fingen an, das Klasse 6c Gewölle zu zerflücken und nach Knochen abzusuchen. Früh
10 Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr Aktuell – Gesamtschule Hauswirtschaftsunterricht mal anders: Zu Besuch bei der Solidarischen Landwirtschaft Minden Als Teil des Unterrichts zum Thema Nachhaltigkeit besuchte der Wahlpflicht- Arbeitslehre- Hauswirtschafts- Kurs der 9. Klassen am 19.09.2019 die Solidarische Landwirtschaft Minden. Hier einige Ausschnitte aus den Berichten der Schüler: ndern und wir uns an den Fahrradstä Rahel: „In der 2. Pause trafen 15 Minuten ren da nn mi t Inl ine rn , Skateboard oder Fahrrad ca. fuh tschaft.“ zur Solidarischen Landwir Celine: „Als wir ankamen, kam uns der Leiter schon und zeigte uns, wo wir un entgegen sere Sachen abstellen konn klärte uns, was hier gemach ten. Er er- t wird und was die Zahlen Beeten bedeuten und warum an den an manchen gelbe Fähnche Die Zahlen sind n sind. dafür, dass man weiß, was wo angepflanzt ist und, die Fähnchen sind dafür, dass gelben die Mitglieder wissen, wo sie ernten können. (…) Es war eine neue Erfahrun g.“ ???: „In der Solidarischen La ndwirtschaft haben wir erf Mitglieder Geld bezahlen für ahren, dass die verschiedenste Dinge wie Sa Werkzeuge (den Gärtner. Die atgut, Mitglieder dürfen sich jede Ernteanteil aus der Kühlk Woche ihren ammer oder vom Feld holen dort mit Tropfschläuchen un ). Zudem wird d viel mit Kompost gearbeite t.“ teilten wir : „N ach dem er un s au ch etwas herumgeführt hatte, Rahel n. Wir Gr up pen ein un d ko nn ten uns Aufgaben aussuche uns in eln oder Mais- ziehen, Zwiebeln aufsamm konnten entweder Möhren pflanzen abschlagen.“ ie n s g e zeigt, w at u und e: „Er h ässern, Madlin flanzen bew it kleinen ???: „(…) P chen m ben den sie die c h l ä u b Wi ekomme r Jungs haben di w a r m it S B e e t ne n , Mais ab eA z e r n , die im dann au c zuschlag ufgabe c h h en. Das h Lö liegen. “ Spaß gem gemacht, und es abe Pfla n z e n acht.“ h at mir se n wir hr viel Madline: „Nach dem Rundgang dur ften wir selbst arbeiten. Ich habe als die beim Ernten von den Mitglieder Erstes die Zwiebeln, n (der Soldarischen Landwirtschaf eingesammelt und sortiert (…). Dan t) übersehen wurden, ach habe ich den anderen beim Mö Wir haben die Möhren sortiert und hrenziehen geholfen. das Grünzeug entfernt und die Gu Am Ende durften wir Zucchinis ten in Säcke getan. und Ufo-Zucchinis mitnehmen.“
Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr 11 Aktuell – Gesamtschule Liebe Hockeyfans, es gibt wieder etwas Neues aus der Inlinehockey-AG zu berichten! Kurz vor den Sommerferien trafen wieder die Teams aus Detmold und Minden aufeinander. Ein neues Spiel und eine neue Chance für das FES-Team, zu beweisen, dass es aus dem letzten Spiel gelernt hatte und nun mit dem Christlichen Sportverein Lippe (CSL) mithalten konnte. D ie Detmolder gingen zu Beginn wie gewohnt in Detmold jedoch konsequent seine Spielweise fort und wurde Führung und konnten sich nach und nach einen dann auch dafür belohnt. Das FES-Team konnte dem leider Vorsprung erarbeiten. Nachdem aber das FES-Team nicht mehr viel entgegensetzen – Endstand: 7:4 für den CSL. langsam ins Spiel gefunden hatte, wurde nicht nur die Spielweise besser, sondern es eröffneten sich immer mehr Wir hoffen, dass wir euch beim nächsten Mal mit einem gute Torchancen. Diese wurden dann auch genutzt. Der Rück- besseren Resultat überraschen können! Fiebert weiterhin für stand zum Gegner konnte mit der Unterstützung der heimi- uns mit! schen Fans abgebaut werden. Die Euphorie und der Jubel bei den Spielern und Fans waren riesengroß, als es 4:4 stand. Mit besten Grüßen und Gottes reichem Segen Nun war wieder alles offen! In den letzten Spielminuten setzte FES-Inlinehockey-Team
12 Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr Aktuell – Gesamtschule Kurzgeschichten In der 9. Klasse steht bei den Schülern der Gesamtschule im Fach Deutsch das Thema Kurzgeschichten auf dem Plan. Die Schüler suchen sich für ihre eigenen Geschichten alltägliche Themen aus, wie zum Beispiel überfürsorgliche Helikoptereltern oder Unehrlichkeit in Beziehungen. Ich bin immer wieder überrascht über die Kreativität und die Ergebnisse. Silvia Wilke er t cher samt dem g von Cornelia Gedd t die Mutter den Be Der Schmetterlin ne Bi en e ge fa ng en mal ! Ich habe ei .“ Auf der Stelle läss großen strahlende n Augen an welches mit ,,Mama, Mama guck lle n un d ei lt zu m kleinen Mädchen, tz t dich sonst.“, sagt di e Mutter mit ch be ck en fa er lo s! Es ve rle Lächeln Spültuch ins Was zu sa m m en gedrückt. ,,Lass da s Ti de r M ut te r mit einem warmen nd e en hä lt bunt der Tür steht. Die Hä so rg te r St im me. Das kleine Mäd ch Sp al t. ,,A be r gu ck doch, wie schön m it be t sie einen kleine n strenger, aber auch e en tgegen. Diese öffne se ne n Hä nd ? Das ist doch die geschlos t so er schrecken!“ ,,Warum do ch ni ch hmetter- die Biene ist!“ e M ut te r ih r Ki nd an. ,,Du darfst mich “ ,,J a, ab er da s, m ein Liebes, ist ein Sc Erleichtert lächelt di sin d. ädchen st ge sa gt , da ss di e schön und fleißig er di e sin d so sc hön wie du.“ Das M nur eine Biene. Du ha icht wirklich, ab net die kleinen au ch so fleißig wie du?“ ,,N i la ss en ?“ Das Mädchen öff ling.“ ,,Ach so , sin d di e ll ic h de n fre gelebt, wenn ,,S ch au m al, wie der kitzelt. So be r w ie ha t er dann so lange lacht einige M al e au f. rbrechlich die Flüg el sin d? “ ,,A . Antwortet du ni ch t, w ie ze di e di e M ut te r nicht hören wollte Hände. ,,Aber siehs t esen , ädchen h ist ?“ Ge na u da s ist die Frage gew st .“ Na ch de nk lic h betrachtet das M er doch so zerbrech lic ep as sst?“ llig : ,,E s ha t ha lt je mand auf den aufg ni e w ie de rs ie hs t, sobald du ihn loslä auffä ist, wenn du ihn schlossenen aber schnell und un ic h ih n frei lassen?“,, Was kt zu Boden. Durch die ge rli ng . ,,S ol l d sc ha ut be dr üc verdreckten den Schmette ch en di e kleinen Hände un sie nu r die kleinen leicht da s M äd se n sie ht Langsam schließt zu betrachten. Verg eblich. Stattdes hler des kleinen Tier chens kitzeln. sie , ih n l di e Fü eht Hände ve rs uc ht ei le , la ch t ei ni ge Male ku rz au f, w ei ar m el ad en gl as au s dem Keller. Sie dr eine W it einem leeren M iger schwer als Hände. So steht sie er ko mmt die Mutter m zu la ss en. Es fällt ihr wen nb lic ke sp ät ht ig hi ne in ne hastig Wenige Auge bi tte t ih re To ch ter ihn doch vorsic äh re nd da s M ädchen auf das klei den Deckel auf un d el t, w rz und hl ie ßt da s M ar m eladenglas und läch t fre i ist ?“, ,Ja “, an tw ortet die Mutter ku r sc h, obwohl er nich gedacht. Die Mutte rt. ,,Ist er jetzt glücklic de r Schmetterling sic h kurz zum te rn de Ti er st ar de s Gl as es , w o umherflat rz auf die Stelle en tippt einmal ku Marmeladenglas sp iegeln. knapp. Das Mädch . Da sie ht sie sic h im re nd de ss en geht die Mutte r an ihre et zt ha tte k. W äh Ausruhen hinges f die Fensterban später.“, ruft das ig ni m m t sie da s Glas und stellt es au „Ts ch üs s, kl ei ne r Schmetterling. Bis Vorsicht asch weite r. d macht den Abw cks läuft sie zur alltägliche Arbeit un Sp ielen hinaus. in di e Küche. Schnurstra d hü pf t zu m e, ab er gl üc kl ic h eladengla- Mädchen un ne M äd chen kommt müd . Au f de m Boden des Marm d da s kl ei et te rli ng Es ist Abend. Un e sieht den Schm rb an k. Bl ei bt ab er ruckartig stehen. Si Fenste tot. ses liegend. Er war
Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr 13 Aktuell – Gesamtschule St romausfall von Maximilian Lehn un Das Wohnzimmer ist erleuchtet d Levin Schmidt von vielen Lampen, die sie ang Er kommt nach Hause. Er geh emacht hat. t in den Keller. Es ist dunkel. knarrt. Er schaut sich um. Es läu Er geht den schmalen Gang ent ft ihm kalt den Rücken runter. lang. Das Brett eine Zigarette. Mit zitternden Vorsichtig hebt er das Brett ho Händen zündet er sie an. Der ch. Er nimmt sich hinaus. Mit einem Zug ist sie dichte Qualm steigt aus dem weg. kleinen Kellerfenster Er geht die Treppe hoch. Kurz vor der letzten Stufe dreht er schaut hinunter. Das Licht geh sich um. Die Beleuchtung des t aus. Sie ruft ihn zum Essen. Spiegels flackert. Er aus. Zum wiederholten Mal geh Das Licht geht an. Er steht dav t er hoch. or und schaltet es Es gibt Abendbrot. „Das Abend brot schmeckt heute so anders gemacht“, sagt sie. „Was ist dar “, sagt er. „Eigentlich habe ich an so anders?“, fragt sie. es wie immer „Ach nichts ...“, sagt er. Plötzlich ist es dunkel. Stromausfall. „Da warum fliegt andauernd die Sic s passiert mir heute schon zum herung raus?“, wundert sie sich dritten Mal, . Beter gesucht ! Wie kommt mein Kind in der Schule zurecht? Ist es integriert in der Klasse? Bringt es die Leistungen, die gefordert werden? Entwickelt es sich gesund? Das sind Fragen, die uns als Mütter durch den Kopf gehen können. Manches können wir beeinflussen, vieles wiederum nicht. Also sind wir zum Nichtstun verdonnert? Einfach nur abwarten? D as Gebet eines Gerechten ist wirksam und vermag Espelkamp & Rahden viel. - Jakobus 5,16 Wir sind an Gott gekoppelt und somit an den Weis- Olga Wall heitgeber, an den Beschützer, an den Vater der 0176 / 214 703 76 Liebe. Ihm können wir unsere Kinder anvertrauen im Gebet für wall.olga@web.de ihren Schutz, ihre Entwicklung und ihr Wachstum in der Per- sönlichkeit. Treffen: jeden 2. Freitag, 10:30 Uhr Als Müttergebetskreise in Espelkamp und Minden glauben wir an die Wirksamkeit von echten, vertrauensvollen Gebeten an einen Gott der vielen Möglichkeiten und Ressourcen. Minden In diesem Rahmen ist es uns auch wichtig, die Schulen mit Gebet zu unterstützen, ihre Anliegen vor Gott zu bringen Ulrike Pieper und auch die Lehrer namentlich im Gebet zu erwähnen. 0151 / 62 518 755 Wir sind immer wieder überwältigt von Gott, wenn er auf un- sere Gebete reagiert. Treffen: jeden 2. Dienstag, 9:00 Uhr Wenn Ihr Interesse geweckt wurde, mit zu einem Kreis dazu zu stoßen, dann sind Sie herzlich willkommen. Sie können sich gerne bei der jeweiligen Person in Ihrem Umkreis melden. Wir freuen uns auf Sie!
14 Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr Aktuell – Gesamtschule Warum in die Ferne schweifen? – Kennenlernfahrt der 5. Klassen nach Petershagen Vom 26. bis zum 27. September fuhren alle drei 5. Klassen der Gesamtschule auf Kennenlernfahrt nach Petershagen. In der dortigen Jugendherberge verbrachten die Kinder mit ihren Klassen- lehrern Herrn Donath, Herrn Lichtsinn und Herrn Ullrich sowie den begleitenden Lehrerinnen Frau Jesse und mir, Frau Ludwig, eineinhalb schöne Tage. A m Donnerstag um 9 Uhr ging es vom Buspark- Lichtsinn. Am nächsten Morgen – nach einer für viele platz der FES Minden aus los! – Und glückli- deutlich zu kurzen Nacht – wurden nach einem lecke- cherweise war das Ziel schnell erreicht! Sofort ren Frühstück und einem schönen Gottesdienst die wurde fleißig das Gelände der Jugendher- Zimmer aufgeräumt. Den Abschluss der Fahrt bildete berge, die direkt an der Weser gelegen ist, erkundet. dann ein kleiner Spaziergang der jeweiligen Klassen Schnell wurde die lange Seilbahn ausgetestet und das zur Eisdiele oder dem nahegelegenen Supermarkt. So halbe Schiff inspiziert. Es wurden Bälle geholt und die konnte in der Sonne noch das Eis genossen werden, bis Fußball- und Handballplätze genutzt. Bald ging es los es dann wieder in die Busse ging, um gesund und mun- mit allerlei verschiedenen Kennenlernspielen. Hierbei ter die Heimreise anzutreten. ist der große Kampfgeist einiger Gruppen sehr lobend hervorzuheben, denn nicht immer gewannen am Ende diejenigen, die am Anfang nach Punkten noch lange Anna Katharina Ludwig vorne lagen. Betreuende Lehrkraft auf der Kennenlernfahrt Auch Eier mussten „gehütet“ werden – und beim Tep- pichplatten-Spiel war Teamgeist gefragt! Nach einem stärkenden Mittagessen und einer Wanderung zum nahegelegenen Supermarkt konnten endlich die Zim- mer bezogen werden. Abendliche Highlights waren in jedem Fall das Stockbrotessen am Lagerfeuer, für das am Nachmittag noch selbst Stöcker gesucht wor- den waren, und die kleine Nachtwanderung mit Herrn
Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr 15
16 Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr Aktuell – Gesamtschule Von irren Radfahrern, Hering im Brötchen, Regen und schmerzenden Füßen Vom 23. bis 27.09.19 war ich mit meiner Klasse 10c und Herrn Kegel auf Abschlussfahrt in Amsterdam. Die Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse sollten die SchülerInnen jeweils ganz kurz zusammenfassen: ene Eindrücke m ste rd am ha t m ir so viele verschied „A pfehlen.“ ge be n. Di e St ad t ist einfach zu em ge „Die Niederländer haben einen echt coolen Akzent, wenn sie deutsch sprechen. Im Straßenverkehr sollte man wirklich locker ble iben, da die Amsterdamer den Spruch „Rid e a bicycle“ doch sehr ernst nehmen. Und dass das Essen in Amsterdam teuer ist, wird plötzlich egal, sob ald man nur einmal die Verpflegung im Hostel pro biert hat, da man „Die Häuser, die kleinen Läden, das Essen - war dann bereit ist, jeden Preis der Welt für gutes Essen alles mega cool. Zwar hat der Regen ein bisschen zu bezahlen! Zum Schluss mö chte ich noch darauf genervt, aber mit den richtigen Menschen ist es hinweisen, dass uns nicht ma l das trotzdem lustig!“ Einsteigen in eine falsche Fäh re oder Dauerregen die Laune verderben konnten. “ „Diese Klassenf ahrt hat mir am und trotz der kr besten gefallen, anken Fahrradf diese halb schw ahrer würde ich immende Stad besuchen.“ t noch mal rkt, wie wichtig die „Ich habe praktisch geme ist.“ englische Sprache doch hen.“ en gleich ausse „Ich konnte leid , dass alle Straß krank geworde er nicht mitfah ren, weil ich es ir ritierend n war. Aber da „Ich fand Fotos geschick t wurden, hat es mir über 150 angefühlt, als w sich fast äre ich dabei ge wesen!“ senfahrt mit den Pro- „Super war auch, dass WIR unsere Klas und auch selbststän- grammpunkten mit gestalten konnten h Interessen.“ dig unterwegs sein konnten bzw. nac
Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr 17 „Ein Highlight war definitiv „This is Holland“. Diese interaktive Flugsimu lation, in der das Leben in Holland vorgeste llt wurde, war schon ein Erlebnis und ha t mega viel Spaß gemacht. Da musste ma n einfach schreien!“ „Mein beson deres Highlig meiner Freun ht war die Ü de zu meine berraschung als ich ins Zim m Geburtstag „Unser 74-jähriger Reiseleiter, der uns 3 Stunden mer kam, lag am Mittwoch und Gesche en dann übe : rumgeführt hat, war super. Er hat alles total nke auf mein rall Luftballo em Bett.“ ns verständlich erklärt.“ dfahrer einen t w ar co ol ! Nur haben die Ra „D ie St ad paar Tagen es M al fas t um ge fahren, aber nach ein jed n gewöhnt.“ hatte man sich dara „Im Groß en viel übere und Ganzen war inander g die Fahrt elernt. W positiv. W ir haben ir uns geöff haben net.“ „Krass, wie echt die Wachsfigur Tussauds aussah en in Madame en. Man hatte da die Figuren sich s Gefühl, dass jeden Moment mit schweigsam bewegen… Fo er Prominenz!“ to hatten zum „Mir hat gefallen, dass wir Zeit für uns eum.“ Shoppen oder für das Van Gogh Mus A us Lehrersicht war es eine schöne Klassenfahrt kleiden und Fotoshooting im Madame Tussauds, wobei mit sehr geduldigen Jugendlichen, die sich ich dann mit zwei Jungs gleich mal auf den Catwalk ge- vom Laufen und dem immer wieder anwesen- schickt wurde… Aber wir haben tatsächlich auch etwas den Regen nicht die Laune verderben ließen. über Holland und die Kultur gelernt. Und auch, wenn das Da unser Hotel direkt in Amsterdam war, legten wir alle Jüdische Viertel nicht so gut ankam bei den Schülern, die Entfernungen zu Fuß zurück – über 110.000 Schritte zeig- Geschichte von dem Schulleiter Johan von Hulst, der zu- te Herr Kegels Zähler am Freitag an! Natürlich auch im sammen mit anderen über 600 jüdische Kinder vor der Regen, sodass wir das ein oder andere Mal froh waren, Deportation nach Auschwitz bewahrte, und die dazuge- endlich unsere Kleidung wechseln zu können. Zugege- hörigen Zeitdokumente im Holocaust- Museum waren benermaßen war das Essen am ersten Abend eine Kata- ergreifend und beklemmend zugleich. Alles in allem bin strophe, aber zum Glück war McDonald’s ja um die Ecke, ich froh und dankbar, dass ich bei den verrückten Rad- und die anderen Abende waren wir anderweitig versorgt! fahrern dort alle meine Mädels und Jungs wohlbehalten Und den rohen, gesalzenen Hering im Brötchen, der laut wieder zurückbringen konnte! Reiseleiter ein Muss ist in Holland, habe ich zwar probiert, müsste ich aber nicht unbedingt noch mal essen. Die Silvia Wilke kreativ-künstlerische Seite zeigten dann einige beim Ver- Klassenlehrerin der 10c
Gymnasium >
Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr 19 Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, treffende Begrüßungsworte zu formulieren ist immer, herausfordernd. Heute kann ich sagen, ich bin regelrecht stolz, diesen zahlreichen und so unterschiedlichen Artikeln mit Worten voran gehen zu dürfen. Es er- warten die Leser Einblicke in den Alltag und in besondere Projekte vom Ende des letzten und Beginn des neuen Schuljahres. S o starten wir mit der Studienfahrt der jetzigen Q2. Ich zum Scluß: Wir bieten ganz neu Spanisch als weitere moder- denke beim Lesen auch an Eltern, die nach dem Sinn ne Fremdsprache in der Sekundarstufe I an, und Herr Kober von Klassenfahrten fragen. Hier zeigt sich anschaulich will mit seinem Artikel unser großes Anliegen den Schülern und authentisch, wie Persönlichkeitsentwicklung ge- schmackhaft machen. schieht und Gottes guter Einfluss wirkt. Natürlich suchen wir auch immer wieder Gelegenheiten zum Dr. Simone Elsanowski, Feiern, so unsere Einweihungsfeier der neuen Gebäude: Haus Stellvertretende Schulleiterin E (Eingangsbereich, Lehrerzimmer, Konferenzraum und Lern- zentrum) und Haus B (Klassenräume für das Gymnasium und Fachräume für Gesamtschule und Gymnasium). Den fast 900 Schülern haben wir entsprechend ihrer Vorlieben Pizza zum Fest angeboten; den logistischen Aufwand, allen gleichzeitig Pizzen zu liefern und heiß zu servieren, übernah- men unsere Sekretärinnen. Die Ruhe beim Essen und die zu- friedenen Gesichter der Schüler zeigten, dass dies gelungen ist. Herzlichen Dank! Herzlichen Dank auch an die Mitarbeiter, die uns bei der zwei- ten Einweihungsfeier mit Eltern, Kollegen, Vertretern aus Ge- sellschaft und Gemeinden, kulinarisch verwöhnten. Auch personelle Veränderungen sollen hier genannt werden. So hat Frau Julia-Doreen Süß mit Beginn dieses Schuljahres die Oberstufenkoordination an Frau Helena Enbrecht wei- tergereicht. Frau Süß war Oberstufenkoordinatorin von 2013 bis 2019. Der Herausforderung des ersten Abiturs an der FES Minden hat sie sich gestellt und bravurös gemeistert. Allen Be- langen und zahlreichen Vorgaben der Bezirksregierung kam sie gewissenhaft nach. Wir sagen herzlichen Dank für ihr Engage- ment! Ich freue mich, dass die zahlreichen Arbeitsgemeinschaften mit einem Artikel der Griechisch-AG vertreten sind. AG´s wer- den an Gesamtschule und Gymnasium gelebt und geliebt; es ist gemeinsame Zeit, die Schüler, entsprechend ihrer eigenen Fähigkeiten und Interessen, hier am Standort zusammen ge- stalten. Sport muss nicht immer in der Sporthalle stattfinden, so be- handeln die Schüler des Jahrgangs 9 das Sportthema "Gleiten" beim Wasserski. Und das sie mit Fehlschlägen gut umgehen können, zeigt dieses wie ich finde passende Bild. Manchmal kommt das Beste oder mindestens ein Bonbon
20 Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr Vorstellung – Gymnasium und Gesamtschule Neue Kollegen Das Kollegium am Gymnasium hat sich erweitert. Gemeinsam ist allen Kolleginnen und Kollegen die Liebe und Beziehung zu Gott. Hier stellen sich unsere neuen Kollegen vor: Hallo, mein name und Spanisch unterrichte. Mein Bache- Ich bin Katrin ist Thomas Schel- lorstudium habe ich an der Moskauer Friesen und un- lenberg. Als frisch Staatlichen Lomonossow-Universität terrichte momen- gebackener Wirt- absolviert. Danach bin ich zum Zweck tan Englisch und schaftsingenieur des Masterstudiums nach Bielefeld ge- Chemie in der 8. mit der Fachrich- kommen. Innerhalb meines Masters und 10. Klasse. Seit tung Maschinen- hatte ich die Möglichkeit, einen akade- März dieses Jahres bau ging ich - ein mischen Aufenthalt von sechs Monaten bin ich glücklich gebürtiger Min- in Mexiko, Guadalajara durchzuführen, verheiratet. Wenn dener - im Jahr 2015 nach Wolfsburg. deswegen kommen gelegentlich einige ich nicht gerade am Schreibtisch sitze, Spannende Aufgaben in der Entwick- lateinamerikanischen Besonderheiten mache ich gerne Sport, bin mit der Fa- lung von Erdgas-Tanksystemen begeg- der spanischen Sprache in meinem Un- milie und Freunden zusammen oder neten mir dort. Trotzdem war mir klar, terricht vor. spiele mit unseren Ratten. Am Beruf des dass es einer Neuorientierung bedurfte. Mein akademischer Abschluss hat mich Lehrers finde ich es faszinierend, die Ent- Vier Jahre später finde ich mich nun an nicht sofort zum Unterrichten an einer wicklung von Schülern und Schülerin- der FES Minden als Lehrkraft für Physik christlichen Schule gebracht. Nach dem nen zu erleben, mitgestalten zu dürfen und Mathematik wieder. Was bewegt Berufseinstieg kam ich aber zu der Über- und sogar mit ihnen zu wachsen. Gerade einen 29-jährigen, den Herzschlag von zeugung, dass die Lehrtätigkeit an einer für mich, die ich noch am Anfang mei- Volkswagen zu verlassen? Die Heimat- Bekenntnisschule mich sowohl beruflich nes Berufslebens stehe, ist das Miteinan- verbundenheit öffnet mein Ohr für den als auch persönlich erfüllt. Diesbezüglich der in der Schule entscheidend. Neben göttlichen Ruf, jungen Mensch in Min- bin ich sehr froh, dass mir eine Möglich- der Schule bin ich in der „Bibelgemeinde den den christlichen Glauben gepaart keit gegeben wurde, den Vorbereitungs- Minden“ aktiv und befinde mich im ers- mit Bildungsinhalten zu vermitteln dienst an der FES Minden abzuschließen, ten Grundlagenjahr des EBTCs (Fernbi- um eine ,,richtige” Lehrerin werden zu belschule). können :) Die Fremdsprache ist eine Brücke zwi- Hallo, mein Name schen zwei Kulturen und ich freue mich, ist Anastasia Ve- dass ich als Fremdsprachenlehrerin den zenova und ich Schülern behilflich bin, diese Brücken bin seit 2018 in der aufzubauen und die Kommunikation FES Minden tätig, zwischen Christen unterschiedlicher wo ich mit großer Herkunft zu ermöglichen und ermuti- Freude Englisch gen über Gott zu sprechen.
Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr 21 Aktuell – Gymnasium Arbeiten statt Schule – Praktikumsbericht eines Schülers Jahrgang 9 Am 01.07.19-11.07.19 erfolgten die Praktika der damaligen neunten Klasse und auch ich hatte ein Praktikum, bei einer Basketball Zeitschrift. Es war nicht nur eine Zeitschrift, sondern das GROESSTE Basketballmagazin Deutschlands, die BASKET. D afür reiste ich ca. 250 Kilometer in das schöne Köln tion für den Alltag gegeben. und zog für zwei Wochen zu meiner Tante nach Für mich wurde ein Traum war, ich war Teil einer Ausgabe. Als Bonn. Von Bonn bis nach Köln war es schon noch ein ich mit meinen Artikeln fertig war habe ich einmal eine hypo- Stück Fahrt, welches ich mit der S-Bahn bezwang. thetische Aufgabe bekommen, ich durfte Fragen für ein noch Für mich hieß es also drei Stunden S-Bahn tagtäglich. nicht bestätigtes Dirk Nowitzki- Interview formulieren. Im End- Als ich das erste Mal beim Praktikum ankam war eine lockere effekt wurde das Interview bestätigt und eine Frage von mir Stimmung in der Luft, alle begrüßten mich und nahmen mich mit ausgewählt. direkt mit in den Arbeitsalltag auf. Doch abgesehen von den tollen Erfahrungen auf der Arbeit, Zu meiner Überraschung bekam ich, nach einer kurzen Rund- habe ich das Großstadtleben erfahren und sehen, ebenso die tour, direkt meinen eigenen Arbeitsplatz mit allem drum und schönen und für mich als Dorfkind erschreckenden Seiten, dran vom Computer bis dahin, dass ich direkt die Küche mit kennenlernen können. nutzen durfte. Es wurde viel Vertrauen in mich gesteckt und Im Großen und Ganzen hat dieses Praktikum mich dazu ge- ich durfte mit Artikeln für die Online-Seite starten, um mein bracht über mich hinaus zu wachsen und Dinge zu machen, Können zu beweisen. die ich mir selbst nie zugetraut hätte. Über die erste Woche hatte ich täglich um die vier Artikel fer- tigzustellen und durfte meine Ideen für die nächste Papieraus- gabe teilen, wovon sogar ein paar mit hinein genommen wur- Jamie-Elias Dück den. Ich verstand mich gut mit allen Kollegen und wir konnten Schüler der Einführungsphase rumblödeln und uns über unser Basketballwissen austauschen. Die zweite Woche war das absolute Highlight. Ich habe das Poster bestimmt, zwei kleine Artikel für die Ausgabe verfasst und ein Quiz zusammengestellt. Diese Aufgaben haben mein Selbstbewusstsein enorm gestärkt und mir noch mehr Motiva- Aktuell – Gymnasium Eigene Küche für die Sekundarstufe II Wo finden die besten Gespräche statt und welcher Ort ist der Treffpunkt, das Herz einer Gemeinschaft? Natürlich die Küche. S eit diesem Schuljahr freuen sich die Oberstufenschüler an ihrer ersten eigenen Küche in ihrem Aufenthaltsbe- reich. In der Mittagspause eine Pizza zubereiten, in ei- ner Freistunde einen Cappuccino aufkochen oder ein- fach ein eisgekühltes Getränk genießen, ist nun kein Problem mehr. Die Schulleitung, der Träger und die Lehrer wünschen den Schülern viel Spaß bei der weiteren Verwendung! Vielen Dank auch insbesondere an Frau Enbrecht für ihren un- ermüdlichen Einsatz! Anja Schmidt Lehrerin für Englisch und Französisch
22 Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr Christliche Pädagogik – Gesamtschule und Gymnasium Beziehungsweise – Wege zu uns selbst „Wir müssen andere sein, um wir selbst sein zu können.“, wusste schon der amerikanische Phi- losoph George Herbert Mead. Wir brauchen ein Gegenüber, um uns und unsere Position zu verstehen. F ür diese Standortbestimmung sind dem Men- Gebrochenheit einzurichten und sie zu verklären. Dafür schen zwei Orientierungspunkte gegeben. Ver- hat die Soziologie den Terminus „Individualisierung“ tikal: Gott und horizontal: der Mitmensch. Laut entwickelt und versucht diese als Übergang von der Schöpfungsbericht gab Gott dem Menschen Fremd- zur Selbstbestimmung zu beschönigen. Die Auftrag und Bestimmung, begleitete ihn und forder- individualisierte Gesellschaft ist aber eine kalte Gesell- te Rechenschaft. Ein gewaltiger Gedanke: der Mensch schaft, in der jeder nur auf seine eigene Verwirklichung wurde als Gegenüber des Ewigen erschaffen. bedacht ist, notfalls auch auf Kosten des Nächsten. Zu- Die Orientierungsbedeutung von Beziehungen auf der gleich aber sehnt sich der Mensch danach, dass seine horizontalen Ebene wird besonders deutlich an der Beziehung zum Mitmenschen wieder ins Lot kommt, Partnerschaft von Mann und Frau. Eine Liebesbezie- dass er beziehungsfähig wird und ein verlässlicher Part- hung, die unterschiedliche Persönlichkeiten eingehen, ner. Er sehnt sich nach einer Liebe, die auch schwere einen gemeinsamen Raum von Freiheit und Rücksicht Zeiten durchsteht und emotionale Schwankungen entwickeln und durch die sich die Partner weiterentwi- aushält. Und dahinter steht die Sehnsucht nach dem ckeln können. Wir brauchen den Mitmenschen, um uns verlorenen ewigen Gegenüber, der Sinn, Orientierung, selbst zu verstehen. Begleitung und Verantwortung gibt. Die Gebrochenheit des Menschen (vgl. Teil 2) bedeutet Christliche Pädagogik nimmt das Bedürfnis des Men- aber auch, dass diese Beziehungen und Orientierungen schen nach Beziehungsfähigkeit ernst. Beziehungsfä- verloren gegangen sind. Mit dem Verlust der Rückbin- higkeit kann wiederhergestellt und die Sehnsucht nach dungsfähigkeit an Gott, wird auch das verbindliche dem „Du“ beantwortet werden. Sie hält das Bewusstsein Zusammenleben mit dem Mitmenschen fragil. Durch für die Bedeutung dieser Beziehungen wach und zeigt den Verlust der Identität in Gott (vgl. Teil 4), wird das Wege, wie Beziehung gelingen kann. Selbstbewusstsein problematisch und damit auch die eigene Position der Beziehung zum Mitmenschen (z.B. Ein gutes Übungsfeld für vertikale und horizontale Be- einer Partnerschaft). Mit der Brüchigkeit der Selbster- ziehungen ist die Familie. Geschwister untereinander kenntnis sinkt auch die Fähigkeit zum Fremdverstehen können lernen, miteinander umzugehen und in Bezie- und damit die Bindungsfähigkeit. Wer sich selbst nicht hung zu den Eltern kann Verantwortung und Entwick- versteht, der hat auch keinen Blick für den anderen. lungsfreiheit geübt werden. Deshalb möchten wir als christliche Schule die Familie in ihrer Entwicklung un- Und so sind wir wieder bei einem bekannten Parado- terstützen. Auch die Schulklasse bietet ähnliche Struk- xon angekommen. Der Mensch versucht sich in seiner turen an. So lernen die Schüler miteinander klarzukom-
Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr 23 men und üben, dass es verbindliche Vorgaben gibt, die sich „gut anfühlt“ und der andere meiner Selbstverwirk- einen Entwicklungsfreiraum beschreiben. Deswegen ist lichung nicht im Weg steht. die Kombination aus Selbstlernzeiten, Gruppenarbeiten und Projektphasen so wertvoll. Es geht um mehr, als um Und dabei möchten wir helfen, die Bedeutung der ho- verschiedene Lernarten. Hier wird das Zusammenleben rizontalen Beziehung zu Gott zu verstehen, damit die eingeübt, hier gibt es Absprachen, Ausgleich und Kom- vertikale Beziehungsarbeit gelingt. Die Rückbindung bination von Fähigkeiten und es gibt ein gemeinsames an Gott ist eine Gelingensvoraussetzung für Selbster- Ziel, auf das hingearbeitet wird. Gleiches geschieht in kenntnis und Bindungsfähigkeit an den Mitmenschen. sozialpädagogischen Gruppenzeiten. Die Schüler erle- Erst wenn beide Beziehungspartner an Gott gebunden ben Lehrer und Sozialpädagogen, die sich nicht nur als sind, kann auch die horizontale Beziehung ihre letztgül- Lernbegleiter oder Wissensvermittler verstehen, son- tige Bedeutung bekommen. dern die auch ihren Erziehungsauftrag annehmen. Sie scheuen nicht die ehrliche Auseinandersetzung, Dis- So müsste es in der christlichen Pädagogik heißen: wir kussion und Absprache als erwachsene Gegenüber. müssen mit Gott und dem Mitmenschen in Kommuni- kation sein, um uns selbst zu verstehen. Und sie sind sich ihrer Fehlbarkeit, ihrer Grenzen, be- wusst. Ihre Autorität ist nur geliehen. Lehrer und Sozial- pädagogen sehen sich als ein Beispiel für die Beziehung Carsten Pieper zu der Autorität, die keinen Fehler macht: zu Gott. Schulleiter Und ihr Handeln verweist immer wieder auf dieses Ge- Lehrer für Pädagogik und Sozial- genüber. wissenschaften/Politik Und wir möchten die Schüler darauf vorbereiten, selbst verantwortliche Beziehungen einzugehen. Zu lernen, sich ehrlich und authentisch in Beziehungen einzubrin- gen, andere annehmen zu können, fruchtbare Ausein- andersetzungen zu führen, lernen, gemeinsam weiter zu kommen. Und Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit zu leben. Beziehungen nicht nur so lange zu führen, wie es
24 Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr Aktuell – Gymnasium Mehr als nur eine Studienfahrt – Italienfahrt 2019 Unsere Studienfahrt im Juni dieses Jahres war nicht nur eine einfache Klassenfahrt einer normalen Stufe nach Italien. Es war viel mehr als das, irgendwie magisch, ein Abenteuer wundervoller, unterschiedlicher Menschen in einem atemberaubenden Land durch das wir nicht nur als Stufe zusammenfanden, sondern als Familie. Wir wussten, dass wir nie wieder in dieser Zusammensetzung und Einheit zusammenkommen würden wie in dieser Woche. D ieses Abenteuer begann um 22:30 Uhr am 9. Juni spaßig und harmlos erschien, sich dann aber doch als recht vor dem FES-Café. Vor uns ein riesiger Reisebus, auf- abenteuerlich und heikel entpuppte. So manchem stand die gedrehte Schüler und eine elektrisierte Stimmung. pure Angst ins Gesicht geschrieben – ich nicht ausgeschlos- Herr Richter und Frau Heidebrecht nichtsahnend sen – und andere wiederrum beschwerten sich über die un- was sie erwarten würde, standen an der Seite und kassierten gewöhnlich harten Fahrradsattel, durch die zugegebenerma- das letzte Geld ein. Nach vielen Abschiedsumarmungen, fuhr ßen auch Gesäßschmerzen hervorgerufen wurden, die in den der Bus dann endlich los und eine ca. 12 stündige Fahrt be- nächsten zwei Tagen nicht nachlassen wollten. Vor diesem gann. Hintergrund verkürzte knapp die Hälfte von uns die Tour dann Über die Woche verteilt hat jeder Schüler unserer Stufe Vorträ- auf eine Stunde. ge zu den verschiedensten Themen rund um den Gardasee Wie man Herrn Richter so kennt, folgte am nächsten Tag na- und Italien gehalten. Gleich auf der Fahrt gab es den ersten türlich keine kulturell oder geschichtlich bildende Aktivität, Vortrag über die Grundlagen und Ursprünge der romanischen vielmehr stürzte er uns wortwörtlich in das nächste Abenteuer. Sprachen. Natürlich waren alle hoch begeistert ;). Außerdem Dieses aber war eines der schönsten, weil jeder von uns über haben wir mithilfe eines Andachtsbuches in Gruppen für jeden sich hinauswuchs und seine persönlichen Grenzen überschritt. Tag ermutigende und herausfordernde Andachten vorbereitet, Canyoning ist wirklich weiterzuempfehlen, wenn man sich von denen Herr Richter und Frau Heidebrecht ebenfalls die ers- traut. Im Neopren-Anzug wandert man durch Flussbetten, seilt te im Bus hielten. sich (in unserem Fall) von 15m hohen Wasserfällen ab oder Die Busfahrten waren allgemein von guten Gesprächen, viel springt gleich in das kühle Nass. Einer der schönsten Momente Gelächter, etwas Schlaf und viel Gesang geprägt. Das sah dann war, als wir kurz vor Ende der mehrstündigen Tour von einem so aus: Laura und Michi holten ihre Ukulele raus, Maria ihre Gi- ca. 5m hohen Wasserfall springen sollten. Zuvor hatte bestimmt tarre, ich meine Gitalele und so haben wir dann irgendwie, auf die Hälfte der Mädels gesagt, sie würden nicht springen, aber die Sitze gequetscht, zusammen Lobpreis gemacht. Die Zeit ist als es dann soweit war, sprang einer nach dem anderen mit so schnell umgegangen, ganz zu schweigen von den wunder- mal längerer, mal kürzerer Überwindungszeit den Wasserfall schönen Landschaften, den Alpen und Seen, den Weinbergen herunter, während der Rest unten im Wasser lautstark anfeuer- und Dörfern, die man stundenlang aus den Fenstern betrach- ten konnte. Unseren ersten Tag am Gardasee verbrachten wir größtenteils damit, uns in den Bungalows des Ferien Resorts einzurichten, einkaufen zu gehen und unsere Füße in das noch etwas kühle Wasser des Sees zu tauchen, während wir uns alle einfach nur auf die Zeit zusammen in Italien freuten. te und dem Springer ermutigend zurief. Alle außer der letzten Person sind gesprungen, aber das war auch nicht schlimm, viel wertvoller und bedeutender war einfach das Wissen, dass es okay ist. Das Wissen, dass auch wenn die ganze Stufe unten am Fuß des Wasserfalles steht und sie erwartungsvoll zu dir nach oben schaut, du „Nein, ich traue mich das nicht“ sagen kannst und nicht springst und trotzdem nicht schlecht und herablas- So richtig ging es dann aber am zweiten Tag los: auf dem Plan send über dich geredet wird und du als Feigling abgestempelt stand eine zweistündige Mountainbiketour, die zunächst ganz wirst. Und wenn man etwas nicht tut, obwohl es alle vor dir
Schulzeitung FES Minden > Schuljahr 2019/20 > 1. Halbjahr 25 gemacht haben, ist das vielleicht noch viel mutiger als die Tat Handtüchern im Sand, die Gitarre in der Hand und die strah- an sich. lenden Gesichter zueinander gewandt und haben unserem Aber wie schön ist es, dass man geliebt und angenommen ist, Herrn und Gott Loblieder gesungen und Ihm zusammen im auch wenn man vielleicht Dinge anders tut, versteht oder sieht Gebet für das gedankt, was wir in dieser einen Woche im Juni als die Mehrheit. Und noch schöner ist es sagen zu können, erleben und sehen durften. Aber nicht insbesondere für das dass das in unserer Stufe zutrifft. was wir äußerlich sehen konnten haben wir gedankt, vielmehr An unserem letzten Tag waren wir zusammen in Verona und für das, was man mit den Augen nicht wahrnehmen kann, nur haben – unseren Begleitern zu verdanken – die Stadt auf kreati- mit dem Herzen. ve Art und Weise erkunden können. In 5-er Gruppen sollten wir Unsere Studienfahrt war wirklich eines der schönsten Erlebnis- eine Reihe von Aufgaben innerhalb von zwei Stunden erfüllen se in meinem bisherigen Leben und ich denke, es geht nicht und uns dabei fotografieren/fotografieren lassen wie wir diese nur mir so. Gegen Ende und auch während der Fahrt wurden erfüllen. Unter anderem war das zum Beispiel uns alle kopfüber noch einige Tränen vergossen, auch weil es nur noch wenige zu platzieren (wie auch immer das gehen sollte), oder ein Bild Wochen waren bis acht von uns unsere Schule verlassen und mit einem Polizisten zu machen oder auch so viele Leute wie bereits nach der Q1 ihre eigenen Lebenswege gehen würden. möglich auf einen Baum zu bekommen. Am Ende des Tages Ich denke, auf der Fahrt ist uns allen nochmal klargeworden, wurden die Bilder dann von unserer lieben zweiköpfigen Jury wie schnell die Zeit doch vergangen ist, obwohl sie bis vor ein ausgewertet und in eine Rangfolge gestellt. Die Siegergruppe paar Jahren noch eine Ewigkeit anzudauern schien, und wie erhielt eine Tretboot-Tour gratis. wichtig es ist, diese wunderschöne Zeit wertzuschätzen und Der letzte Abend, oder eher die Nacht, war wirklich wundervoll zu genießen. und ist nicht wirklich zu beschreiben. Nach dem gemeinsa- Denn irgendwann wird es doch soweit sein, dass wir uns vonei- men Abschluss hatten die Jungs nämlich noch die Idee, nachts nander verabschieden müssen und lernen müssen loszulassen, um halb 12 in den Gardasee zu springen. Weil es unser letzter nur so können wir auch das Neue empfangen, was Gott für uns Abend war, dachte ich mir, ich komme mit. Daraufhin hat sich bereithält – und sicherlich wird dies nicht weniger spannend –, dann fast die ganze Stufe angeschlossen. Auf drei sind wir alle aber bis dahin werden wir alles tun, um die letzten Monate ge- von dem Steg gesprungen und haben noch eine Weile unter nauso unvergesslich zu gestalten, wie es die letzten zwei Jahre dem sternenklaren Himmel die frische italienische Luft einge- bereits für uns waren. atmet und uns gewünscht, die Zeit würde anhalten, damit die- ses Erlebnis noch ein kleines bisschen länger bleibt, bevor es Valli, Schülerin aus der Q2 nur zur schönen Erinnerung wird. Noch vielleicht eine oder zwei Stunden saßen wir dann auf
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