Leben & Arbeit LIETZ LEBT - Das Magazin der Altbürger und Freunde der Hermann-Lietz-Schulen e.V.
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LIETZ LEBT Leben & Arbeit Das Magazin der Altbürger und Freunde der Hermann-Lietz-Schulen e.V. AUSGABE 2 | 2019
INHALTS VERZEICHNIS EDITORIAL Georg Schweizer und Ernst-Friedrich Kellner 4 Zuwendungen für die Lietz-Internate 4 LEITERBERICHTE Neues aus den Schulen 6 12 AKTUELLES Verabschiedung von Alfred Schwalbach 8 Vorstellung der Wirtschaftsleitung 9 Spiekeroog: Umbau erfolgreich abgeschlossen 10 Ein neuer Sportplatz für Haubinda 12 Hermanns Brunnen schafft Lösungen 13 Biebersteiner Abiturienten feiern ihren Abschluss 14 Ankunft in Hohenwehrda 15 Die Auferstehung des ehemaligen Dorfladens 16 Schulfest in Haubinda 18 20 WiWi: neues Angebot in Bieberstein 20 Spiekeroog ist Biosphärenschule 21 UNTERRICHTSPROJEKTE E-Learning im Land wo die Zitronen blühen 22 Projekttag „Milchstraße“ in Haubinda 24 Die Bühne gehört uns! 25 Praktika der Klassen 8 und 9 aus Hohenwehrda 26 Präsenzwochenende vor der Staffelei 28 Exkursion zur Frankfurter IAA 29 28 Erlebnispädagogik: Abenteuer im Dunkeln 30 Schülerakademie auf dem Forschungsboot 31 2 INHALTSVER ZEICHNIS
REISEN Wir hissen die Segel auf dem Ijsselmeer 32 Hessischer Familientag in Fulda 34 32 FEUILLETON Neue Herausforderung für das Wahlfach Theater 35 Musik liegt in der Luft … 36 Faustisches in Bieberstein 37 Theater AG Spiekeroog: Romeo und Julia 38 SPORT Segeln in Theorie und Praxis 39 38 VERSCHIEDENES Leben & Arbeit digital 40 Schulentwicklungsprozess auf Spiekeroog 41 Danke für jahrelangen Einsatz 42 IMPRESSUM ALTBÜRGER Dezember 2019 Herausgeber: Stiftung Deutsche Landerziehungsheime Klaus Bertelsmann: zum 95. Geburtstag 45 Hermann-Lietz-Schule, Hermann-Lietz-Schule Spiekeroog gGmbH, Altbürger-Datenbank 46 Altbürger und Freunde der Hermann-Lietz-Schulen e.V. Redaktionsteam: Ein Leben fürs Museum: Wolfgang Herbst 47 Georg Schweizer, Katharina Schlegel, Mathilde Luxenburger, Stephanie Berg, Erinnerungen von Eduard - Detlev Vormann 48 Veith Wißmann, Christoph Winter Im Interview: Jesco von Puttkamer 49 Redaktionsadresse/Bezugsnachweis: Altbürger und Freunde Altbürgertreffen auf Bieberstein 50 der Hermann-Lietz-Schulen e.V. – Geschäftsstelle – Im Grund 2, D -36145 Hofbieber So war das: Leben auf dem Schloss 52 Telefon: +49 (0) 6657 79 -38 Telefax: +49 (0) 6657 79 -39 altbuerger-hl@t-online.de Verstorbene Altbürger / Nachrufe 56 www.lietz-schulen.de/altbuerger Einzelpreis 9,– €, Abo 15,– €/Jahr Im Mitgliedsbeitrag des Vereins Altbürger und SONSTIGES Freunde der Hermann-Lietz-Schulen e.V. ist der Bezug von Leben & Arbeit – Lietz lebt enthalten. Außerhalb Europas erfolgt der Randnotizen 58 Versand auf Wunsch per Luftpost (plus 20,– € pro Jahr). HL Clubanschriften 59 Verantwortlich für Anzeigen: Christoph Winter Adressen 60 Titelbild: Uli Mayer, UM Werbephotographie 3 INHALTSVER ZEICHNIS
Liebe Altbürger und Freunde! Bieberstein hat sich Ganz herzlich möchte ich mich Wenn ihr mehr wissen wollt, wie beim diesjährigen noch mal bei Herrn Meister und wir die Schulen unterstützen, so Altbürgertreffen mal seinem Team für die gute Orga- kann man das jetzt sehr gut auf un- wieder von der bes- nisation bedanken. Einige Altbür- serer Internetseite unter www.lietz- ten Seite gezeigt. ger – und vor allem Jungaltbürger schulen.de/altbuerger/zuwen- Schon am Freitag – haben sich bei mir beschwert, dungen einsehen, dort sind auch trafen sich die Ersten dass sie viel zu spät von diesem in Teilen schon Bilder und Artikel zum HL-Golfturnier und am Abend Altbürgertreffen erfahren haben. der Schulen zu unseren Zuwendun- fand die Siegerehrung im Rahmen Diese Kritik nehme ich natürlich gen zu sehen. Das Feedback der des Festlichen Dinners in toller At- gerne an und wir werden in 2021 Schulen zu unseren Zuwendungen mosphäre und mit gutem Essen beim nächsten Altbürgertreffen in ist uns wichtig und ich hoffe, dass und tollen Gesprächen im festlich Bieberstein versuchen, über noch in Kürze noch einige Bilder und Ar- geschmückten Speisesaal in Bie- mehr „Kanäle“ die Werbetrommel tikel dazu kommen werden. berstein statt. Das war ein super für das Treffen zu rühren. Start in das Wochenende. Der Zum Schluss noch eine Bitte: Um Samstag war bei bestem Wetter Bei der Mitgliederversammlung die Kosten für Leben & Arbeit so mit Mitgliederversammlung und wurde der alte Vorstand für weitere niedrig wie möglich zu halten, vielen Angeboten von Seiten der drei Jahre gewählt, auch hier ein sind wir auf Werbung angewie- Schule sehr ereignisreich und ließ Dankeschön für das in uns gesetzte sen. Leider haben wir gerade ei- doch Zeit, sich mit vielen Altbür- Vertrauen. Im Arbeitsausschuss ist nen langjährigen Werbepartner gern auszutauschen, welche man Ina Freitag aus beruflichen Grün- verloren, das schmerzt uns natür- zum Teil schon lange nicht mehr den leider nicht mehr als Kandi- lich. Für einige von Euch könnte gesehen hat. Ausklang fand am datin angetreten, ihren Platz nimmt Werbung hier bestimmt Sinn ma- Sonntag das Altbürgertreffen mit nun Nina Dressen ein. Vielen chen, wenn Ihr das auch so seht, einer Gedenkfeier zum 100. To- Dank, liebe Ina, für deinen langen dann sprecht mich doch bitte an. destag von Hermann Lietz in der Einsatz im Arbeitsausschuss und Kapelle von Bieberstein. herzlich willkommen, liebe Nina. Mit besten Grüßen Georg Schweizer Willkommene und notwendige Unterstützung für förderungswerte Projekte Zuwendungen – Wir sagen Danke! HAU Rasenmähroboter 3.815,00 € Mikrofonsystem 1.669,00 € Infopanel neue Mensa 1.280,63 € Honorar Musikprofessor 1.200,00 € Kameradrohne 1.200,00 € 4 Pinnwände 799,58 € 2 Holzpferde 744,89 € 4 Obstbäume 75,00 € 4 EDITORIAL
Liebe Altbürger und Freunde! Auch in diesem Edito- beispielhaft einen Ausgleich schaf- gearbeitet. Herr Schwalbach hat rial kann ich von Ein- fen können. in seiner engagierten 23-jährigen weihungen berichten. Tätigkeit für die Stiftung viele wert- Am 13. September Die Auseinandersetzung mit der volle Impulse gegeben und war in 2019 wurde in Hau- Digitalisierung des Unterrichts in der Leiterkonferenz eine wichtige binda eine Solaran- den Heimen macht Fortschritte, Stütze. Ihm sei auch an dieser Stel- lage (168 kW Peak) wobei der Austausch der jeweils le für seinen Einsatz sehr herzlich auf der Turnhalle eingeweiht. Das gewonnenen Erfahrungen unter gedankt. Heim Haubinda hat sich zum Ziel den drei Heimen noch Potenzial gesetzt, binnen zehn Jahren ener- hat. Hohenwehrda entwickelt mit Zum Ende des Schuljahres verließ getisch autark sein zu wollen. Ein seinem engagierten Informatiker di- uns auf Bieberstein, nach mehr als Vorbild für Schüler, Besucher und gitale Bausteine in verschiedenen vierzigjähriger, erfolgreicher Tätig- die Schwesterheime. Gleichzeitig Fachbereichen, nimmt motivierte keit in dem von ihm begründeten wurde ein moderner Sportplatz mit Lehrer genauso wie Schüler hier- und von ihm besonders geprägten Staffelläufern aller Altersgruppen bei mit. Medienkompetenz wird WiWi-Leistungskurs, Herr Professor eingeweiht. In diesem Angebot von Grund auf vermittelt. Die dor- Feldmann. Generationen von Teil- für die Schüler liegt ein weiterer tige Konzeptentwicklung wurde nehmern seiner Kurse haben durch Ausgleich für drohende Verkop- zwischenzeitlich von kompetenter ihn einen in der Internatswelt ein- fung des Unterrichts, dies dürfte außerschulischer Seite als hervor- malig ausgestalteten Ausbildungs- unserem Namensgeber gefallen ragend gewürdigt. Die strukturierte zweig vorgefunden und Einblick haben. Wenn Schülern im Sport Auseinandersetzung mit dem The- in die komplexe Wirtschaftswelt nicht nur Gewinnen- und Verlieren- ma dürfte sich auch auf die Akqui- erhalten. Prof. Feldmann sei für sei- können vermittelt wird, sondern se neuer Schüler positiv auswirken. nen außergewöhnlichen Einsatz, wenn sie bei begleitetem Training auch bei der Neubesetzung dieser ihre eigenen Grenzen kennen und Am 1. August 2019 hat der Position, ganz herzlich gedankt. positiv verschieben lernen, dürften neue Wirtschaftsleiter Herr Frank sie für ihr zukünftiges Leben ein Stempfle seine Tätigkeit bei der Eine erfolgreiche Zeit bedeutsames Handwerkszeug Stiftung aufgenommen. Er wird bis wünscht Ihnen Ihr an die Seite gestellt bekommen zum Jahresende durch den schei- haben, mit welchem sie in den denden Wirtschaftsleiter Herrn Al- vertechnisierten Lebensabläufen fred Schwalbach umfangreich ein- Ernst-Friedrich Kellner HOH Unterrichts-Materialboxen „Erneuerbare Energien“ 2.140,00 € BIE Geschirrspülmaschine / Grill / Waffeleisen 1.485,60 € Bilderrahmen und Aufhängeschienen 715,00 € Zuschuss Englandfahrt 700,00 € Zuwendung Kunst-Event (Ölmalerei) 500,00 € Kletterseile 344,89 € Theater-Requisiten 264,00 € SPI Zuschuss für Umbau Gebäude Naturwissenschaften 5.000,00 € Nachtmodul (Hören und Sehen bei Nacht) 1.264,35 € WEITERE INFOS UND ZUWENDUNGEN 5 DER LETZTEN JAHRE EDITORIAL
Weihnachtsgrüße Neuigkeiten aus aus Haubinda Hohenwehrda In diesem Heft finden Sie den Be- Zum Schuljahresbeginn 2019/20 richt zu Bau und Einweihung unse- sind 30 neue Schüler und Schüle- res Sportplatzes. Ich bin dem Vor- rinnen zu uns gekommen, darunter stand und den Verantwortlichen in auch Kinder aus Brasilien, Spani- allen Gremien sehr dankbar, dass en und Luxemburg. uns für dieses Projekt die notwen- dige Unterstützung gegeben wur- In das Forsthaus ist Familie Fitzky/ de. Haubinda verfügt damit über Benz eingezogen und betreut dort erstklassige Voraussetzungen, einen hoch qualitativen die 7 Mädchen und die 8 Jungen. Herr Torsten Benz Sportunterricht im Freien erteilen zu können. Dieser bereichert den Sport in Hohenwehrda mit attraktivem Sportplatz begleitet gleichzeitig die Digitalisierungs- Fitnessprogramm und ergänzt das Sozialpädagogen- strategie an unserer Schule. Die Freude an Bewegung Team. Frau Saskia Fitzky arbeitet als Sozialpädago- und das Austesten körperlicher Leistungsfähigkeit mit gin und setzt professionell tiergestützte pädagogische dem damit verbundenen Glücksgefühl sind aus unserer Maßnahmen ein. Ihre beiden Hunde sind entspre- Sicht notwendige Ergänzungen zum eher sitzenden, chend geschult. Herr Martin Batzel ist im Gegenzug kopflastigen und manchmal einseitigem Freizeitverhal- aus dem Forsthaus ausgezogen und arbeitet nun ver- ten unserer Schüler. Mit Musik, Darstellen & Gestalten, stärkend im Deutschunterricht. Kunst sowie Landwirtschaft und Handwerk bietet die Hermann-Lietz-Schule Haubinda sehr gute Vorausset- Im Waldhaus hat Frau Tina Sitzer eine Internatsfamilie zungen für eine allseitige Entwicklung der Persönlich- übernommen und ergänzt den Deutsch- und Englisch- keit. Im 30. Jahr des Mauerfalls und der damit ver- unterricht. Herr Matthias Göpfert unterstützt den Un- bundenen Erweckung Haubindas aus einem gewissen terricht nun als externer Kollege im Bereich Latein und Dornröschenschlaf können wir alle in Ost und West, Religion. in Nord und Süd stolz darauf sein, was die Gemein- schaft der Hermann-Lietz-Schulen mit all ihren Unterstüt- Ebenfalls neu bei uns ist Herr Daniel Alles. Er hilft, den zern, Förderern und konstruktiven Kritikern erreicht hat. Musikbereich weiter zu profilieren und nimmt sich als Strömungsrettungsschwimmer des Schwimmunterrich- Dafür möchte ich mich an dieser Stelle im Namen mitt- tes an. Außerdem unterrichtet er Mathematik und Ge- lerweile wieder etlicher Schülergenerationen und na- schichte. türlich auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz herzlich bedanken. Natürlich gehörte zu diesem Erfolg Durch die entstandenen personellen Verschiebungen auch die aufopferungsvolle Arbeit aller Angestellten un- konnte sowohl die Familienarbeit als auch der Unter- serer Schule. Auch hierfür ein herzliches Dankeschön richtsbereich solide abgedeckt werden. und dass diese erfolgreiche Entwicklung sich mindes- tens auch die nächsten 30 Jahre fortsetzt. Nicht zuletzt Baulich wird wie angekündigt das Waldhaus außen gehören in diesen Dank die Schülerinnen und Schüler saniert und der Wohnbereich unter dem Dach neu ge- und deren Eltern und Großeltern mit eingeschlossen. staltet. Im Jahr 2020 hoffen wir auf die Fertigstellung Denn nicht zuletzt dem Vertrauen der Eltern, Großeltern des Wehrdahauses. und Jugendämter ist es zu verdanken, dass diese Schu- le entsprechend gut besucht wurde und dass insbeson- Das pädagogische Team ist – sehen wir von den dere durch aktive Schülerinnen und Schüler ein sehr täglichen Herausforderungen pubertierender Kinder/ facettenreiches und sinngebendes Schulleben existiert. Jugendlicher ab – mit der Umsetzung des Medienkon- zeptes beschäftigt, indem digitale Bausteine in das In diesem Sinne blicke ich voller Dankbarkeit und Re- Schulcurriculum eingebaut werden. Die technische spekt auf die letzten 30 Jahre und hoffe darauf, dass Ausstattung wächst nach und nach und die Medien- uns diese Unterstützung von allen Seiten auch in den erziehung spielt zunehmend eine große Rolle. nächsten Jahren tragen wird. Herzliche Einladung an alle und herzliche Grüße Ihr Burkhard Werner Sabine Hasenjaeger 6 LEITERBERICHTE
Übung macht Alles bleibt und wird den Meister auf Spiekeroog 11:25. Ich freue mich auf die zwei- Nun haben wir endlich unseren te Griechischstunde mit, sagen neuen Verwaltungstrakt und das wir, Tim. Ich bin früher gekommen, Haus der Nachhaltigkeit einge- warte ungeduldig, bis der Kollege weiht. Ausstehende Brandschutz- seinen Unterricht beendet, damit maßnahmen konnten wir realisie- Rechner und Beamer rechtzeitig ren, die hoffentlich nie zum Tragen laufen. kommen. Dank des Digitalpakts werden wir im Winter die letzten 11:30. Ich betrete den Raum, werfe den Rechner am Pult drei Klassenräume mit modernster digitaler Präsenta- an, aktiviere den Beamer und das mitgebrachte iPad. tionstechnik ausstatten und unsere Serverstruktur erneu- Fünf Minuten bis Unterrichtsbeginn. Der Plan: Stammfor- ern. Dann steht die Sanierung der Haustechnik an: Ziel mentest, Tempusbildung und -aspekte, Besonderheiten ist die CO2-freie Energieversorgung mithilfe moderner im homerischen Hexameter, Übersetzung des Odyssee- windstrombetriebener Wärmepumpen. Proömiums, Vergleich mit dem der Ilias und Vergils Äneis. Eigentlich bin ich aber kein Baumanager, sondern 11:32. Tim ist früher da. Löblich. angetreten, um Reformpädagogik zu leben und wei- terzuentwickeln. Während der 90 - Jahrfeier hatten wir 11:35. Seit Minuten stehe ich vor der Leinwand. In uns in den Arbeitsgruppen dafür Einiges vorgenom- freundlichem Blau strahlt sie mich an, aber mit dem men: Die Weiterentwicklung der Gilden und gleich- iPad will sie sich nicht verbinden. Herumgedrücke auf zeitig den Weg in die digitale Gesellschaft, um die der Fernbedienung. Wie war das noch mal mit der Jugendlichen bestmöglich auf morgen und übermorgen Synchronisation? Weitere fruchtlose Versuche über vorzubereiten. Dabei sollen die Werte einer nachhal- den Rechner am Pult, Beamer aus, Beamer an – die tig orientierten Gesellschaft handlungsleitend sein: Unterrichtsvorbereitung, die auf dem iPad schlummert, ökonomisch, sozial und ökologisch dauerhaft, dabei schafft es nicht auf die Leinwand. weltoffen und gerecht. 11:40. Stumm verfolgt Tim das von Selbstgesprächen An vielen Stellen sind wir weitergekommen. Ein Haus- begleitete Hin und Her. wirtschaftstag für Schüler wurde zusätzlich zum Kü- chentag eingeführt. Eine Repairgilde hat die Arbeit 11:45. Er schreibt den Test, den ich auf die Leinwand begonnen. Die Segelei wurde durch eine Skipper-AG hatte projizieren wollen, auf meinem iPad. Er hatte nie ergänzt, in der auch höherwertige Scheine wie der einen Apple Pencil in der Hand und krakelt unbeholfen Sportküstenschifferschein gemacht werden können. auf der Glasoberfläche herum. Ich rufe währenddes- Die Planungen zum neuen Bootsschuppen nehmen sen den Admin an. Seine Instruktion lautet: Klassen- wieder Fahrt auf. Das Tabletklassenkonzept wird Jahr rechner ausmachen und Wandschalter für Apple-TV für Jahr ausgeweitet, erstmals gibt es in zwei Jahrgän- aktivieren. Voilà, das iPad synchronisiert sich mühelos gen in diesem Schuljahr die digitale Mappenführung. mit dem Beamer. In der neuen Forschungs-AG werden Lego-Mindstorm- modelle programmiert – und alle Maßnahmen wurden 12:05. Der Test ist geschrieben. Wir sitzen nebenein- und werden durch Fortbildungen flankiert. ander, analysieren und lesen die Hexameter im Chor von der Leinwand ab, übersetzen und interpretieren. Es geht also weiter rasant voran auf Spiekeroog, Dank Die Tempusaspekte und ein paar graue Haare sind eines hochmotivierten und innovativen Kollegiums. die beklagenswerten, aber einzigen Opfer des ver- korksten Stundenbeginns. Ich freue mich auf ein spannendes weiteres Schuljahr! Ihr Florian Fock Drei Wochen später. Immer noch Reibungsverluste? Kaum! Nur denken und lernen muss man weiterhin selbst – Schüler wie Lehrer. Beruhigend. Michael Meister 7 LEITERBERICHTE
Verabschiedung von Alfred Schwalbach Wir sagen DANKE! Er hat sich aus Sicht des Vorstan- des als geeignetster Bewerber herausgestellt. Sein erster Arbeits- platz war auf einem Sofa neben dem Schreibtisch des damaligen Wirtschaftsleiters Franz Werner an einem Couchtisch. Seine erste Aufgabe hatte es gleich in sich: Er „durfte“ einen gewissen Stau an nicht erstellten Nebenkosten- rechnungen aufarbeiten und lernte dabei natürlich, wie viel akribische Kleinarbeit es zu jener Zeit noch gab. Nach einer sehr kurzen Ein- arbeitungszeit hatte er die volle Verantwortung für die wirtschaftli- che Leitung der Heime Bieberstein, Hohenwehrda, Gebesee und Hau- und die nötige Freiheit, in Haubin- unterschiedlichen Charaktere der binda übernommen. Neben vielen da notwendige Investitionen seriös Leiterinnen und Leiter einschätzen kleineren und größeren Maßnah- darzustellen. Gerade die vielen zu können. men hatte er sich auf die Fahnen Baumaßnahmen in Haubinda mit geschrieben, die damals vorhan- all den Abrechnungen von Förder- Es ließen sich jetzt sicherlich noch denen technischen Möglichkeiten mitteln war eine Zusatzaufgabe, viele Dinge im Kleinen und im Gro- einzuführen und für eine effizientere die unter seiner Regie exzellent ßen nennen, die mit dem Namen Arbeit zu nutzen. Insbesondere die gelungen ist. Alfred Schwalbach in der Stiftung Erstellung eines Berichtwesens, mit verbunden sind. Aber ich weiß, dem die Heimleiter zeitnah über In seine Ära fällt die bauliche Ent- dass ihm dieser Artikel eigentlich die jeweilige wirtschaftliche Ent- wicklung Hohenwehrdas und die schon viel zu weit geht und er wicklung informiert waren, war ihm große Brandschutzsanierung, der seine Tätigkeit mit den Worten be- eine Herzensangelegenheit. Neubau auf Schloss Bieberstein. schreiben würde: „Das war doch Der Umzug der Wirtschaftsleitung meine Aufgabe.“ Das Wohl und der wirtschaftli- von Schloss Bieberstein nach Hof- che Erfolg der gesamten Stiftung bieber trug dazu bei, die Arbeit Lieber Alfred, ich bedanke mich lagen ihm immer besonders am der kaufmännischen Leitung weiter ganz herzlich und sehr persönlich Herzen. Es gab etliche Meilenstei- zu professionalisieren. bei Dir für Deine sehr, sehr freund- ne in seiner Amtszeit, an einige schaftliche und kritisch-optimisti- Ausgewählte möchte ich erinnern: Alfred Schwalbach ist es auch zu sche Begleitung in all den Jahren. Ein besonderes Ereignis war die verdanken, dass Vorstand und Pfle- Ich glaube, dass Du ein Glücksfall Umsetzung des Beschlusses des gerschaft in einem sehr umfangrei- für die Stiftung warst und wünsche Vorstandes, das Heim in Gebesee chen Maße und höchst detailliert Herrn Stempfle als Deinem Nach- an einen anderen Träger zu über- über die wirtschaftliche, perso- folger ein genauso glückliches tragen. An dieser Stelle hat Alfred nelle und finanzielle Entwicklung Händchen. Wir danken Dir, im Schwalbach maßgeblich einen informiert wurden und somit die Namen der Leiterkonferenz, aller für die Stiftung hervorragenden Grundlage für Investitionsentschei- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Verkaufspreis ausgehandelt und dungen immer auf sicheren Füßen des Vorstandes und der Pfleger- auch realisiert. Diese finanzielle stand. In der Leiterkonferenz hatte schaft sowie aller Freunde für Dei- Ressource bildete unter anderem seine Stimme stets Gewicht. Er nen großen Einsatz für die Sache den Grundstock, das Eigenkapital hat die Gabe, den Blick auf das Hermann Lietz. der Stiftung maßgeblich zu stärken Ganze zu haben und die höchst Text: Burkhard Werner 8 AKTUELLES
Erfolgreiche Zusammenarbeit in Hofbieber Das Team der Wirtschaftsleitung stellt sich vor: Alexander Vetter aus Künzell Dabei seit: 01.10.2010 Hobbies: Reisen, Sport/Fußball Tätigkeitsbereiche: Buchhaltung, Kreditoren- Birgit Sondergeld und Debitorenbuchhaltung, Rechnungsstellung aus Hofbieber und Rechnungsprüfung, Abwicklung des Dabei seit: 01.10.2005 Zahlungsverkehrs Hobbies: Wandern, Haus und Garten, Enkel Tätigkeitsbereiche: Personalwesen, Versicherungen, Altbürgerverein mit Altbürgerverzeichnis, Archiv der Cornelia Helmerich aus Tann (Rhön) Stiftung, Spendenbescheinigungen für alle Schulen Dabei seit: 01.03.2018 und den Altbürgerverein Hobbies: Lesen, Backen, Kochen Tätigkeitsbereiche: Nebenkostenerfassung der SchülerInnen, Heimkostenrechnungen an das Jugend- amt, Schlussrechnungen am Schuljahresende für alle abgegangenen SchülerInnen, Jugendamt-Schülerdaten Iris Wilhelm aus Fulda Dabei seit: 15.05.2015 Christoph Winter aus Schlüchtern Hobbies: Fitness Dabei seit: 01.04.2018 Tätigkeitsbereiche: allgemeine Tätigkeiten innerhalb Hobbies: Mountainbike- und Motorrad- der Verwaltung, Mahnwesen, Zahlungseingänge, fahren, Wandern Rechnungen für internationale SchülerInnen, Gast- Tätigkeitsbereiche: Als Koordinator für schulbeiträge, Schwerbehindertenausgleichsabgabe, Marketing und Fundraising zuständig für Betreuung Serienbriefe, steuerliche Bescheinigungen, Akten der und Pflege der Webseiten und Social Media Kanäle, Rechtsfälle, Schülerakten, Access-Datenbank PR- und Öffentlichkeitsarbeit, Drucksachen (u.a. Leben & Arbeit ), Wettbewerbsbeobachtung Das WL-Team in Hofbieber mit dem neuen Wirtschaftsleiter Frank Stempfle (rechts) 9 AKTUELLES
Umbau erfolgreich abgeschlossen Fest der Lietzer und Einweihung der neu sanierten Gebäude SPI In diesem Jahr wurde das Fest der Lietzer an der Spiekerooger Lietz für die Einweihung der im vergangenen Jahr sanierten Gebäude genutzt. Neben dem „Haus der Nachhaltigkeit“ wurde auch der Nordflügel des Hauptgebäudes umgebaut. In einer festlichen Kapelle im Spei- sesaal begrüßte Schulleiter Florian Fock die Anwesenden und eröff- nete die Einweihungsfeier. Axel Hoppenhaus, Vorsitzender des Fördervereins der Hermann Lietz-Schule Spiekeroog, hob an- schließend hervor, dass mit dem Umbau der alten Naturwissen- schaften zum Haus der Nachhal- tigkeit das pädagogische Angebot des Inselinternats im Hinblick auf die Bildung für nachhaltige Entwick- Eric Heuscher, Lietzer-Altbürger und zudem die Bedeutung der Lietzer lung (BNE) erweitert wurde. Er be- Mitglied des Fördervereins, sprach Altbürger, die sich im Förderverein tonte, dass ohne die Hilfe vieler Liet- danach zu den Gästen. Ihm ist der für die wirtschaftliche Unterstützung zer die Umbaumaßnahmen nicht Kontakt zur Software AG Stiftung der Schule engagieren. möglich gewesen wären und be- zu verdanken, die die Umbau- zog sich damit auf die zahlreichen maßnahmen zum Haus der Nach- Heinz-Werner Meyer, Vorsitzender Spenden. Auch der Altbürgerverein haltigkeit mit 100.000 Euro geför- des Beirats, erwähnte anschlie- hat sich mit 5.000 Euro beteiligt. dert hat. Eric Heuscher unterstrich ßend, dass durch die zukunfts- 10 AKTUELLES
weisenden Sanierungsarbeiten im und bedankte sich für die vertrau- Nordflügel des Hauptgebäudes ensvolle und angenehme Zusam- modernste Verwaltungsräume und menarbeit mit der Hermann Lietz- neuer Wohnraum für Angestellte Schule Spiekeroog. entstanden sind. Anschließend wurden bei einer Zum Abschluss der feierlichen Ka- Begehung die neuen Räumlichkei- pelle enthüllten Axel Hoppenhaus ten besichtigt. und Eric Heuscher eine Tafel, auf Text: Stephanie Berg der alle Förderer der Umbaumaß- Foto: Hermann Lietz-Schule Spiekeroog nahmen zum Haus der Nachhal- tigkeit aufgeführt sind. Der anwe- sende Vertreter der Software AG Stiftung, Andreas Rebmann, sprach abschließend noch zu den Gästen 11 AKTUELLES
Von der Idee bis zur Inbetriebnahme Neuer Sportplatz eingeweiht HAU Die Bauarbeiten des neuen Sportplatzes im Internatsdorf Haubinda sind abgeschlossen. Die feierliche Einweihung fand am Freitag, den 13. September 2019 statt. Eine Idee wird geboren Es beginnt im Sportunterricht mit einer Leistungskontrolle im 100-Meter-Lauf. Die Bahn ist vor- bereitet. Für 100 Meter fehlt ein kleines Stück und auch sonst ist sie nicht mehr im besten Zustand. Eine Schülerin nach der anderen geht an den Start. Alles scheint wie immer zu laufen. Doch Josefi- ne tritt auf einen losen Stein in der Bahn, knickt um und stürzt. Zum Glück keine ernsten Verletzungen. samten Sportplatz modernisieren. de versammelt sich auf dem Sport- Aber Josefine fragt sich, wie kann Vom Architekten kommen die platz und stellt fest, wie schön es sein, dass eine Schule mit einer ersten Planungsentwürfe. Der Stif- inzwischen der Rasen gewachsen modernen Turnhalle und einem tungsvorstand muss überzeugt und ist – das macht Lust, gleich mit schönen Allwetterplatz so eine Sponsoren gewonnen werden. dem Sportunterricht zu beginnen. schlechte 100-Meter-Bahn hat? Dann kann der Bau beginnen. Ein Staffellauf von Schülern der Also eine neue Bahn muss her! Klassen 1 bis 13 nimmt den Platz Eine Idee ist geboren und schnell Einweihung offiziell in Betrieb. Im Anschluss an lassen sich Schulleiter und Schüler Wie weiht man einen Sportplatz den Staffellauf gab es dann doch von ihr begeistern. ein? Mit einem Sportfest? Mit eine kleine Einweihungsfeier, auf einem Festakt? Nein, mit einem der die Gäste über Digitalisie- Planung und Bau Lauf, denn ein Lauf war ja schließ- rung, Sport und Schulentwicklung Die Schüler machen Vorschläge, lich der Auslöser für den Bau! Der diskutierten. Auch Josefine war da- wo die neue Bahn gebaut und Landrat ist gekommen, der Stif- bei und konnte mit eigenen Augen wie sie aussehen soll. Wenn man tungsvorstandsvorsitzende, Vertre- sehen, was aus ihrer Idee inzwi- schon eine neue Laufbahn baut, ter vom Kreissportbund viele Eltern schen geworden war. könnte man doch gleich den ge- und Sponsoren. Die Schulgemein- Text: Ricardo Fischer Foto: Manuel Both und Ricardo Fischer MEHR BILDER 12 AUF DER WEBSEITE AKTUELLES
Haubinda gut gerüstet für Katastrophen Hermanns Brunnen schafft Lösungen MEHR BILDER AUF DER WEBSEITE HAU Wasser ist die Quelle allen Lebens, für Menschen, Tiere und Pflanzen unentbehrlich. Im Prinzip ist genügend nutzbares Süßwasser auf der Erde vorhanden, doch es ist sehr ungerecht verteilt. Bereits Hermann Lietz versorgte den Schulgarten im Internatsdorf Haubinda mit Wasser aus dem schuleigenen Brunnen und sicherte sich damit ein Stück Unabhängigkeit. Bewässerungsbedarf hinzu – ne- es Haus zum Schutz der Pumpen ben Schulgarten, Streuobstwiese, bekommen hat, wird nun das Landwirtschaft und Trinkwasser für Wasser über rund 300 Meter in Tiere. Da gleichzeitig vom Kata- die Zisternen hochgepumpt. strophenschutz die Auflage kam, für eine Löschwasserreserve zu sorgen, war Handlungsbedarf im Hinblick auf die Wasserversor- gung angesagt. Und gemeinsam kamen Schulleitung und die techni- schen Mitarbeiter zu einer Lösung, bei der mit einem Schlag gleich mehrere Probleme gelöst wurden. In Eigenleistung, mit viel Kreativi- tät, Engagement und unter Mithilfe von Schülern wurde aus dem al- Hermanns Brunnen wurde nun ten Brunnen drei Kubikmeter Bau- Eine automatische Beregnungsan- von den technischen Mitarbeitern schutt herausgefördert – er fasst lage auf dem Rasenplatz, die über reaktiviert – und dies nicht nur aus nun 16 Kubikmeter Wasser. Die Zeitschaltuhren angesteuert wird, alter Tradition heraus. alte leistungsstarke Pumpe wurde sichert ab sofort eine regelmäßi- reaktiviert, eine weitere Pumpe ge, gleichmäßige und ausreichen- Das Jahr 2018 war das wärmste installiert. Gleichzeitig wurden de Bewässerung der neuen Grün- seit Beginn der Wetteraufzeich- neben dem Sportgelände vier Zis- anlage. Insgesamt 10 Beregner nungen im Jahre 1881. In Folge ternen verbaut, die insgesamt 40 sorgen automatisch abwechselnd von Hitze und Dürren erreichte Kubikmeter Wasser aufnehmen. für das lebenswichtige Element auch der Trinkwasserverbrauch Vom Brunnen, der zudem ein neu- Wasser. Und auch der Katastro- neue Spitzenwerte. Zugleich fie- phenschutz muss eine Katastrophe len weniger als 60 Prozent des weniger fürchten – die Auflagen sonst üblichen Regens. So sank sind entschärft. „Wir haben für ei- die monatliche Niederschlags- nen Erstangriff, im Brandfall, eine menge auf 586 Liter pro Quadrat- gute Voraussetzung geschaffen“, meter – das sind 200 Liter weni- zeigt sich der technische Leiter ger als der langjährige Mittelwert. Manuel Both zufrieden. Mit dem Rasenplatz, der in die Text und Fotos: Volker Kilgus neue Sportanlage integriert wird, kam in Haubinda jetzt ein weiterer 13 AKTUELLES
Biebersteiner Abiturienten feiern ihren Abschluss Es war eine rauschende Ballnacht BIE Anfang und Ende der Prüfungszeit begingen die AbiturientInnen wieder mit selbstgestalteten Gottesdiensten. Zur Zeugnisübergabe in der Kapelle marschierten alle einzeln zu selbst ausgesuchter Musik und unter Applaus durch den Mittelgang zu ihrem Platz auf der Bühne. Es erfolgten die Übergabe der von Jacqueline Frühinsfeld und bildete der tränenreiche Abschied Zeugnisse und die Würdigung Tony Osanah, die mit mehreren am nächsten Morgen, als die Zim- der Einzelpersonen durch die Fa- SchülerInnen Stücke aus aller Welt mer leergeräumt und viele Autos milieneltern. Die Grußworte der zu Gehör brachten. vollgepackt wurden und die Gäste Elternschaft, der Altbürger, aus mit den frisch gebackenen Abi Hohenwehrda und der Schüler- Das Galadiner in der festlich turientInnen endgültig Bieberstein sprecher schlossen sich an, be- dekorierten Sporthalle zog sich verließen. Kommt bald wieder! vor der Andreesenpreis sowie bis in den späten Abend, bevor Text: Reiner Lange weitere Preise vergeben wurden. die Festgemeinde das Abitur im Foto: Luisa Arnold Die musikalische Begleitung lag Schopp mit einer zünftigen Fete wieder in den bewährten Händen ausklingen ließ. Den Abschluss 14 AKTUELLES
Start ins Schuljahr Ankunft in Hohenwehrda HOH Jedes Jahr kommt er wieder, der erste Tag auf Hohenwehrda. Nach den Ferien reisen am Samstag bereits die neuen Schüler an, Sonntag folgen dann die „Altschüler“. Alle neuen Schüler werden von den Pädagogen begrüßt und nach einer Stärkung mit selbstgebackenen Kuchen machen sich alle bei lustigen Spielen miteinander bekannt. Der traditionelle Gang durch das zusammen. Nach der Begrüßung Frühstück und anschließenden Pro- Labyrinth mit Fackeln symboli- durch Frau Hasenjaeger stellt sich grammen in den einzelnen Klas- siert den Werdegang auf Ho- das komplette Pädagogen-Team sen. Hier können sich die Schüler henwehrda von der Ankunft bis den Schülern und ihren Eltern vor. und ihre Klassenlehrer bei ver- zum erfolgreichen Abschluss. Am Natürlich ist auch an diesem Tag schiedenen Gruppenspielen noch Lagerfeuer klingt dann der erste für Kaffee und Kuchen gesorgt, einmal etwas näher kennenlernen. Abend mit Stockbrot und Gesang den unser fleißiges Küchenteam Auch dieser Tag endet irgend- langsam aus. gebacken hat. wann und ab da heißt es: Ge- meinsam Lernen und Wirken. Am folgenden Tag treffen alle Der erste Schultag startet dann Text und Fotos: Veith Wißmann Schüler und Lehrer zum ersten Mal für alle mit dem gemeinsamen 15 AKTUELLES
Zwei Gewinner: Lietz Internatsdorf Haubinda und Gemeinde Westhausen Die Auferstehung des ehemaligen Dorfladens HAU Eine Win-win-Strategie, auch als Doppelsieg-Strategie bekannt, hat das Ziel, dass alle Beteiligten und Betroffenen einen Nutzen erzielen. Jeder Verhandlungspartner respektiert auch seinen Gegenüber und versucht, dessen Interessen ausreichend zu berücksichtigen, so lautet die Definition beim Internetportal Wikipedia. Und genau diese Situation gibt es Austausch von sozialen Kontakten Die Gemeinde stellte als Mieter mit dem neuen Dorfladen „Schul- und Informationen rund um das die Räumlichkeiten zur Verfügung Konsum“, der am 19. März die- Geschehen im Ort, der 600-See- und die Mitarbeiter des Internats- ses Jahres offiziell in Westhausen len-Gemeinde. Dem Unternehmer- dorfes unter Leitung von Manuel seine Pforten öffnete. Die beiden geist von Burkhard Werner, Inter- Both begannen mit den Renovie- Partner sind das Lietz Internatsdorf nats- und Schulleiter in Haubinda rungsmaßnahmen, hauchten dem Haubinda und die Gemeinde und Bürgermeister Ulf Neundorf ehemaligen Konsum mit viel Ener- Westhausen. war es zu verdanken, dass die gie, handwerklichem Geschick beiden Visionäre die Idee entwi- und zahlreichen Einsatzstunden in- Nach der Schließung des Kon- ckelten, in einer gemeinsamen nerhalb eines halben Jahres neues sums vor zwei Jahren war eine Aktion den Lebensmittelpunkt der Leben ein. wichtige Einrichtung in der Ge- Gemeinde mit einem neuen La- meinde verloren gegangen – nicht dengeschäft – unter Federführung Während für die Dorfgemeinschaft nur eine Einkaufsmöglichkeit, son- der Hermann-Lietz-Schule – aufer- nun wieder eine Einkaufsmöglich- dern zugleich ein Treffpunkt zum stehen zu lassen. keit und ein zentraler Treffpunkt 16 AKTUELLES
besteht, haben die SchülerInnen des Internatsdorfes die einzigarti- ge Möglichkeit, unternehmerische Fähigkeiten nicht am Computer im Planspiel mit Mausklick zu üben, sondern in der Realität anzuwen- den: kalkulieren und planen, organisieren und improvisieren sowie Kundenfreundlichkeit, Zu- verlässigkeit, Engagement und Unternehmergeist zu trainieren, um erfolgreich als Unternehmen zu bestehen. Eine besondere He- rausforderung für die SchülerInnen der Fachoberschule und des Beruf- runternehmungen und Handwerks- Kindergartens aus Westhausen lichen Gymnasiums – getreu dem betrieben. Gleichzeitig lobte er vielstimmig und überbrachte Ge- Motto: Learning by doing. das außerordentliche Engagement schenke an Anett Schlemmer, die seiner Mitarbeiter aus dem Hand- als Mitarbeiterin der Hermann-Lietz- Dass die Auferstehung des neuen werksbereich, die über das nor- Schule für die Betreuung des Schul- Ladens unter einem guten Stern male Maß hinaus großen Einsatz Konsums verantwortlich ist. Der steht, dafür sorgte Pfarrer Johan- gezeigt haben, um das Projekt Schul-Konsum ist täglich geöffnet: nes Heinze, der bei der Eröffnung zeitnah fertigzustellen. montags bis freitags von 8.00 bis die Räumlichkeiten segnete. Zu- 12.30 Uhr sowie dienstags, don- vor hatten die weltlichen Vertreter Gleichzeitig rührte der „Unterneh- nerstags und freitags von 15.30 Uhr das Wort. Landrat Thomas Müller mer“ kräftig die Werbetrommel für bis 17.30 Uhr. Wer vom Chef selbst lobte den Mut und Weitblick der das reichhaltige Sortiment, das bedient werden möchte, muss die Initiatoren, die mit dem Projekt ei- über die Edeka-Gruppe ständig er- Öffnungszeiten am Samstag von nen großen Beitrag und sozialen gänzt wird und von den gängigen 8.00 bis 11.00 Uhr nutzen. Dann Dienst für die Dorfgemeinschaft Lebensmitteln, Molkereiprodukten, wird der Kunde von Burkhard Wer- leisten – und er wünschte sich frischem Obst und Gemüse über ner persönlich bedient. Nachahmer. Bürgermeister Ulf Tiefkühlkost, Fleisch und Wurstwa- Text und Fotos: Volker Kilgus Neundorf lobte das Engagement ren bis hin zu Backwaren, Geträn- der Hermann-Lietz-Schule Hau- ken und Zeitschriften keine Wün- binda, die nicht nur ein wichtiger sche offen lässt. Eine gemütliche Arbeitgeber in der Region ist, son- Plauderecke lädt zudem zum Ver- dern auch immer wieder die um- weilen und Gedankenaustausch liegenden Gemeinden mit ihren ein. Und für die nahe Zukunft ist Aktivitäten bereichert. auch ein Lieferservice geplant, der von den Schülern des Internatsdor- Internats- und Schulleiter Burkhard fes mitgetragen wird. Werner letztendlich bedankte sich MEHR BILDER für die Unterstützung von kommu- „Immer wieder geht die Sonne AUF DER WEBSEITE naler Seite und zahlreichen Partne- auf“, sang der Nachwuchs des 17 AKTUELLES
Glühwein, Spanferkel und Speiseeis Spinnerei und vieles mehr beim Schulfest in Haubinda HAU Leise rieselt der Schnee. Im Vorratslager werden die Glühweinbestände gesichtet – die Glühweinbecher mit den winterlichen Weihnachtsmotiven kommen heute zum Einsatz. Der Grill wird angezündet und die drei Spanferkel beginnen sich sofort zu drehen. Währenddessen nimmt der Eis- Und Burkhard Werner behielt selbstgemachter Pizza und na- wagen mit den Sorten Erdbeere, Recht. Gegen Mittag wurde es türlich Thüringer Bratwürste vom Schokolade, Zitrone und Wald- trocken, die grauen Wolken Holzkohlegrill. Wer es lieber süß meister seine Position ein. Die ers- verzogen sich und die Sonne mag, hatte die Qual der Wahl ten Stationen werden besetzt: die erkämpfte sich ihren Platz. Mög- bei der reichhaltigen Kuchenthe- Kuchentheke ist früh fertig – die licherweise wurde auch sie – wie ke, die von Mitarbeitern und Spinnerei beginnt erst später. viele andere Gäste – angelockt Eltern bestückt worden war. Im Dorfladen gab es zudem noch weitere Einkaufsmöglichkeiten re- gionaler Produkte. Guten Zuspruch hatten auch die Schauprozesse des Schülerge- richts sowie die Wanderausstel- lung „Vorbilder – Friedensstifter“, die organisiert wurde von der Mittelstands-Akademie Made in Germany. Das Angebot an Aktivitäten reich- te vom Kinderschminken, über Riesen-Seifenblasen, Bierkasten- Temperatursturz und kleine Schnee- von den zahlreichen Verkaufs- flocken kennzeichneten die letzten und Informationsständen, den Vorbereitungen am Samstagmor- abwechslungsreichen Aktivitäten gen beim Schulfest im Internats- der Schülerschaft, den Attraktio- dorf Haubinda. Verantwortlich für nen und Arbeiten von kreativen das Spätwinterintermezzo – zwei Schülern, den Musik- und Tanz- Wochen nach Ostern – war das darbietungen der Chöre ver- Tief Werner. Burkard Werner, Lei- schiedener Altersstufen. Vielleicht ter des Lietz Internatsdorfs entschul- hatte aber einfach der Duft von digte sich bei der Jahreshauptver- Leckereien viele Besucher ange- sammlung des Fördervereins dann lockt: Neben Spanferkel vom auch umgehend für das Verhalten Grill, gab es Lammbraten, frisch seines Namensvetters und ver- gebackenes Brot aus dem Hau- sprach Besserung – spätestens zur bindaner Backhaus mit leckerem Mittagszeit würde das Tief Wer- Bärlauchpesto, verschiedene Bur- ner verschwinden. ger vom Profi-Grill, eine Auswahl 18 AKTUELLES
klettern und Handarbeiten bis hin schluss bildete der Auftritt des Mit- zu Spinnereien in der Spinnstube telstufenchors von Gerolf Kuhles. von Margarete Bernhardt. Hier konnten die Besucher unter an- Am Abend war Entspannung und derem an einem selbstgebauten Chillen angesagt: Während der Webrahmen aus der Steinzeit ihre Nachwuchs bei vielen bunten und Fertigkeiten mit der gesponnenen zuckenden Lichtern sowie lauten Schafswolle testen. Den Reigen Tönen in der Disco der Turnhalle der musikalischen Darbietungen seine Energie abbaute – und da- begann die Grundschule unter bei keine Heizung benötigte –, Leitung von Ute Gehring, gefolgt lauschten die älteren Semester im vom Chor der Klassen 5 und 6, Innenhof des Internatsdorfes unter MEHR BILDER bei dem auch das Publikum von schnell aufgebauten Heizstrahlern AUF DER WEBSEITE Chorchefin Bernhardt eingebun- den Klängen der Live-Band. den wurde. Den musikalischen Ab- Text und Fotos: Volker Kilgus 19 AKTUELLES
Neues Angebot auf Schloss Bieberstein Wirtschaftswissenschaften in der 10. Klasse Gymnasium BIE Das Lietz Internat Schloss Bieberstein bietet zum Schuljahr 2019/2020 im G9-Zweig erstmalig eine 10. Klasse Gymnasium (10G) mit dem Schwerpunkt Wirtschaftswissen- schaften an. Der Besuch der 10G gibt allen als Konsumenten“, welches den Die Schüler und Schülerinnen er- Schülern und Schülerinnen, die Umgang mit Geld, Einkäufe im halten die Gelegenheit zur Mitar- aufgrund ihrer unterschiedlichen Internet, Kaufverträge und Verbrau- beit in internatseigenen Schülerbe- Bildungswege nicht direkt in die cherschutz sowie den Einfluss von trieben wie der Teestube und dem Einführungsphase eintreten kön- Marketing und Influencern auf Kauf- Schopp. Außerschulische Lernorte nen, die Möglichkeit, die hierfür entscheidungen behandelt. Intensiv wie externe Praktika, Betriebsbe- erforderlichen Voraussetzungen zu werden auch betriebswirtschaftli- sichtigungen, Bewerbertrainings erwerben. che Grundlagen, volkswirtschaft- in Kooperation mit der Agentur liche Modelle und aktuelle Um- für Arbeit und dem BBZ, ein Ken- Im Profilfach Wirtschaftswissen- weltthemen vermittelt. Besonders nenlernen der Hochschule Fulda schaften (WiWi) werden verschie- hilfreich ist dabei der Einsatz des und der Besuch von Vorlesungen dene Themen, die nah an der Le- iPad, um z. B. Zeitungsartikel zu aus den Bereichen BWL und VWL benswirklichkeit der Jugendlichen lesen, Nachrichtensendungen und schließen sich an. sind, behandelt. Dazu gehört Erklärfilme anzusehen und eigene z. B. das Themenfeld „Jugendliche Materialien zu erstellen. Abgerun- Die fachlichen Inhalte werden ver- det wird das Angebot durch das bunden mit der Weiterentwicklung Fach Business-English. Ein weiterer von persönlichen und sozialen Fä- Schwerpunkt liegt auf Ausbildung, higkeiten und genügend Zeit, um in Berufs- und Studienorientierung: Ruhe zu lernen. Somit ist die 10G eine optimale Vorbereitung auf die gymnasiale Oberstufe. Text: Tanja Steinbach Fotos: Christian Kretzschmar JETZT VIDEO ANSCHAUEN! 20 AKTUELLES
Ausgezeichnet! Lietz auf Spiekeroog ist Biosphärenschule SPI Seit Dienstag, dem 2. Juli 2019 ist das Internat Hermann Lietz-Schule Spiekeroog eine von sechs Biosphärenschulen in Niedersachsen, die von der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer gekürt wurden. Die Biosphärenschulen zeich- dungseinrichtung entstanden, die Darüber hinaus waren die Aspek- net eine enge Verbundenheit zur unter anderem für die Internatsschü- te, dass das Internat auf Spieker- Wattenmeer-Region aus. Als Part- ler und -schülerinnen spannende oog besonders umweltfreundlich ner der Nationalparkverwaltung Unterrichtsprojekte ermöglicht. Seit und nachhaltig wirtschaftet, aus- integrieren diese Schulen Themen Jahren sind regelmäßig Wissen- schlaggebend für die Ernennung rund um das Schutzgebiet Wat- schaftler der Universität Oldenburg zur Biosphärenschule. tenmeer in den Unterricht und in am Inselinternat, um Forschungs- Text: Stephanie Berg außerschulischen Projekten. projekte rund um das Ökosys- Fotos: Hermann Lietz-Schule Spiekeroog tem Nordsee durchzuführen. An der Lietz auf Spiekeroog gehört diese enge Verbindung von Schule und Naturlandschaft schon immer zum Unterrichtskonzept und dem Schulalltag – schließlich leben und lernen die Lietzer direkt am Deich und in unmittelbarer Nähe zum Weltnaturerbe Wattenmeer. Mit dem schuleigenen National- park-Haus ist 2006 zudem eine Bil- 21 AKTUELLES
E-International: E-Learning in seiner reinsten Form … im Land wo die Zitronen blühn BIE Nachdem die zehn Schülerinnen und Schüler von Schloss Bieberstein ihre ersten schulischen und sportlichen Herausforderungen in den italienischen Alpen sehr gut gemeistert haben, geht es nun mit dem Zug weiter Richtung Rom, wo sie am Bahnhof auf den Biebersteiner Geschichts- und Biologielehrer Kai Müller treffen, der sie eine Woche in Rom und danach in die Toskana begleiten wird. Es ist eine der wenigen Epochen, chen-) Aufgaben. Nebenbei und in Italien Experimente durchführen, in denen ein Lehrer die E-Inter- insbesondere am Abend haben z. B. zur Zellbiologie. So wechseln national physisch begleitet. wir Zeit, diese lebendige Stadt Kultur, Unterricht und Freizeit in auf eigene Faust zu erkunden. einem entspannten und dennoch In unserer Wohnung im Stadtteil effektiven Rhythmus miteinander Trastevere findet der Unterricht Nach einer Woche geht es wei- ab. Nur wenn wir hören, dass zu am Esstisch statt, also fast wie in ter in die Toskana. Von unserem Hause schon der Herbst eingekehrt der Schule. Nachmittags stehen Häuschen mitten in den Weinber- ist, fröstelt es uns manchmal und dann Exkursionen zum Thema Ge- gen aus besuchen wir die Orte wir sind froh, noch eine Weile in schichte auf dem Programm, wie Siena, Monteriggione, Volterra, der Toskana bleiben zu können, zum Beispiel eine Führung durch San Gimignano und Florenz. bevor wir nach Deutschland zurück das antike Rom, das Forum Ro- Nach der doch recht stressigen müssen, wo uns kühle Tempera manum, das Kolosseum und die Zeit in der Ewigen Stadt haben turen und mit der Weinlese ganz Via Appia Antica. Im Rahmen des wir hier auch zwischendurch ein andere Themen erwarten. Kunstunterrichts werden interaktive wenig Gelegenheit zu entspan- Text: Robert Miebach, Reiner Lange „Artwalks” in den Vatikanischen nen, zum Grillen und mal in den Fotos: Robert Miebach, Kai Müller Museen, den Diokletiansthermen, Pool zu springen. Da Herr Müller der Galleria Borghese und in der ein Mikroskop und eine Dokumen- historischen Altstadt organisiert, tenkamera im Gepäck hat, lassen teilweise mit praktischen (Zei- sich im Biologieunterricht auch hier 22 UNTERRICHTSPROJEKTE
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Gesunde Ernährung in Haubinda Projekttag „Milchstraße“ MEHR BILDER AUF DER WEBSEITE HAU Habe ich ein gesundes Frühstück dabei? Woran erkennt man eigentlich gesunde Lebensmittel? Kann man Bananenmilch auch selber machen und schmeckt die dann so gut wie die gekaufte? Wie viele Süßigkeiten darf ich pro Tag essen? Was passiert mit dem Essen in meinem Bauch? Auf diese und viele weitere Fragen viel gefragt, gestaunt und natürlich bekamen die Schüler der Klassen 1 auch probiert. Am Ende des Pro- bis 4 am Projekttag „Milchstraße“ jekts wartete ein Wissenstest auf eine Antwort. Zusammen mit dem die Schüler. Trotz manch kniffliger Landratsamt Hildburghausen und Frage, haben alle den Test bestan- der Verbraucherzentrale Thüringen den. Zum Schluss erfolgte noch die organisierte die Grundschule un- Bestätigung, dass fast alle Kids ein terschiedliche Stationen. Es wurde gesundes Frühstück dabei hatten. Text und Fotos: Ricardo Fischer 24 UNTERRICHTSPROJEKTE
Talentewettbewerb der Grundschule begeistert Publikum MEHR BILDER Die Bühne gehört uns! AUF DER WEBSEITE HAU Die Grundschüler stürmten die Bühne und präsentierten ein spannendes Showprogramm! Von Akrobatik über Zauberkunst, Tanz, Musik bis hin zu Comedy war bei den fünfzehn Auftritten alles dabei. Den Zuschauern blieb an man- Lesen, Schreiben und Rechnen sichtern war abzulesen, wie viel chen Stellen der Mund offen ste- in den Klassen 1 bis 4 sehr ernst Spaß die kleinen Stars bei ihren hen und sie belohnten die jungen genommen wird, sondern auch Auftritten hatten. In dem Moment Talente mit viel Applaus. Die an- die Kreativität und die individuelle waren alle Mühen der Vorberei- wesenden Eltern und Großeltern Talentförderung eine wichtige Rol- tung vergessen. konnten feststellen, dass nicht nur le spielt. An den strahlenden Ge- Text: Ricardo Fischer Fotos: Ricardo Fischer und Mediengilde Haubinda 25 UNTERRICHTSPROJEKTE
Berichte aus den Praktika der Klassen 8 und 9 „Alten Menschen muss man zuhören!“ HOH „Alte Menschen haben so viele Geschichten zu erzählen, die sie erlebt haben. Da muss man einfach zuhören.“ Donja ist begeistert von den Erlebnissen während ihres Berufspraktikums in einer Wohn- und Pflegeeinrichtung für Senioren in Frankfurt. Doch während der zwei Wo- Aber Donja wählte ihr Praktikum Im Februar und März absolvierten chen lernte die Schülerin der bewusst: „Ich wollte sehen, ob die Schülerinnen und Schüler der achten Klasse des Lietz Internats ich mit älteren Menschen umge- Klassen 8 und 9 des Lietz Inter- Hohenwehrda auch andere Fa- hen kann und die nötige Geduld nates Hohenwehrda ihre Berufs- cetten des Pflegeberufes kennen: mitbringe.“ Bringt sie, es gab nur praktika. Katharina bereitete als Termindruck, zeitliche Vorgaben positive Rückmeldungen und für Hotelkauffrau das Frühstück vor, und auch die Sorge, ob der älte- Donja steht fest: „Ich werde später Korbinian lernte im Hotel die Ar- re Mensch beim nächsten Besuch einen Beruf wählen, bei dem ich beit eines Rezeptionisten kennen, noch so ansprechbar ist wie zuvor. mit Menschen zu tun habe.“ Benjamin überzeugte mit seiner 26 UNTERRICHTSPROJEKTE
Arbeit, Auffassungsgabe, Schnel- erlebte während seines Praktikums Berufswelt. Oder wie Viviane ihr ligkeit und Selbstständigkeit seine im Opel Zoo in Königstein, „dass Praktikum in einem Fachgeschäft Betreuer in der Filzfabrik Fulda, Le- Elefanten sehr sensible Tiere sind“. für Bioprodukte in Coburg zu- andro erlebte während seiner zwei sammenfasste: „Ich arbeite bis Wochen im Hort, „dass kleine Kin- Die zwei Wochen zu Beginn des 15 Uhr, bin eine Stunde später der im Memory echt besser sind zweiten Schulhalbjahres sind gut daheim. Dann lege ich mich hin. als ich“. Maslama erzählte stolz investierte Zeit und ermöglichen Denn Einzelhandel strengt an.“ von seiner ersten Wand, die „ich den Schülerinnen und Schülern Text und Fotos: Martin Batzel gestrichen habe“ und Benjamin einen realistischen Einblick in die MEHR BILDER 27 AUF DER WEBSEITE UNTERRICHTSPROJEKTE
Einführung in die Ölmalerei auf Schloss Bieberstein Präsenzwochenende vor der Staffelei BIE Im Kunstzentrum auf Schloss Bieberstein wurde es vor den Osterferien noch einmal besonders geschäftig: Etwa zwanzig SchülerInnen und LehrerInnen malten nach Vorgabe des Bad Salzschlirfer Künstlers Herdin Radke ein erstes eigenes Ölbild. Als Meister der Ölmalerei machte Her- din uns schnell und effektiv mit dem Kern dieser Technik vertraut, der Farb- abstufung von Hell nach Dunkel. Die zunächst geometrisch angeordneten Farbflächen wurden durch Verwischen und Verblenden zu einem bunten und homogenen Ganzen und dann mit Seifenblasen gekrönt. Spätestens dafür war dann doch etwas Geschicklichkeit erforderlich. Aber die Mühe hat sich ge- lohnt: was als gleichförmiges Bilddiktat begann, wurde individuell und ein vol- ler Erfolg für jede und jeden! Ein herzliches Dankeschön gebührt dem MEHR BILDER Altbürgerverein, der diese tolle Aktion AUF DER WEBSEITE mit einer großzügigen Spende unter- stützt hat! Text: Ingrid Krick Fotos: Luisa Arnold 28 UNTERRICHTSPROJEKTE
Messebesuch in Frankfurt Exkursion zur BIE Am 18.9.2019 besuchten der WiWi-Leistungskurs und die 10G die IAA in Frankfurt. Im Vorfeld hatten sich die Schüler über die Aussteller und das Messegelände informiert, und so ging es zielstrebig zu Mercedes Benz. Deren Präsentation eines selbstfah- renden Autos war wirklich faszi- nierend. Aber auch die anderen Autobauer beeindruckten mit ihren Modellen: viele E-Autos, Stretch- Limousinen, Geländewagen, Old- timer ... und sogar E-Bikes! Beim Ausklang in der Pizzeria fand eine rege Diskussion über das schönste Fahrzeug statt. Text und Fotos: Tanja Steinbach 29 UNTERRICHTSPROJEKTE
Erweiterung des erlebnispädagogischen Angebots Abenteuerliche Erlebnisse im Dunkeln SPI Mit dem neuen ‚Modul Nacht‘ können die Schüler und Schülerinnen am Inselinternat auch nachts spannende, gruppenpädagogische Aktionen erleben. Die Anschaffung des neuen erleb- nächtliche Erlebnis verstärkte die nispädagogischen Moduls wurde außergewöhnlichen Emotionen vom neuen Internatsleiter Fabian Jo- und so wurde die Wanderung zu hannsmeier initiiert. Es besteht aus einem besonderen Ereignis. Denn einem „Rucksack“ mit Hilfsmitteln nachts werden Dinge, die am Tag und Spielmaterial, die für Aufga- ganz selbstverständlich erschei- ben, Übungen und Spiele in der nen, anders wahrgenommen. Nacht eingesetzt werden können. Auch in Zukunft wird das Modul Für die Anschaffung des Ruck- Nacht regelmäßig für weitere er- sacks wurden Mittel beim Altbür- lebnispädagogische Aktionen, gerverein beantragt und auch wie „Nachts sind alle Katzen genehmigt. Grau“ oder „Schatz erobern“, ein- gesetzt. Bereits Anfang 2019 konnte eine Text: Stephanie Berg erste Nachtwanderung mit dem Foto: Hermann Lietz-Schule Spiekeroog neuen Modul durchgeführt werden. Während dieser Wanderung durch die Nacht wurde der er- lebnispädagogische Gedanke in mehrfacher Weise umgesetzt. Das 30 UNTERRICHTSPROJEKTE
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