Informationsblatt der Stadtschulen Solothurn Nr. 43 Juni 2018
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AUS D E R S C H U L D I R E K T I O N Liebe Leserin, lieber Leser Die Externe Schulevaluation hat uns in unserer Qualität der Arbeit bestätigt. Alle Ampeln stehen auf Grün. Wir freuen uns darüber und fahren weiter. Wir fahren weiter im Wissen darum, dass trotz guter Voraussetzungen und Planung ein Unterwegs sein immer auch von Unvorhersehbarem, von Zufall und Schicksal geprägt ist. Es gilt dabei sinnbildlich mit Wetterumstürzen klarzukommen, Steigun- gen zu überwinden, Staus auszuhalten und Baustellen zu beheben oder zu umfahren. Wer die sicheren vier Wände verlässt, wer aufbricht, unterwegs ist, engagiert arbei- tet und sich dabei auch exponiert, setzt sich dem Wind aus. Dies ist ganz besonders im Bildungsbereich der Fall, wo sich tendenziell jeder und jede aufgrund der eigenen Schul- und Lebenserfahrung als Expertin bzw. Experte in Führungs-, Erziehungs- und Unterrichtsfragen sieht. Entsprechend gross und vielfältig sind dann die Erwartungen ans Gegenüber. Als Lehrperson, Schulleitung, Schuldirektion gilt es damit klar zu kommen. Resilienz nennt sich die Fähigkeit, Herausforderungen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen. Dem Bericht der Externen Schulevaluation (ESE) sind nebst der Würdigung unserer Arbeit auch Hinweise für eine Weiterentwicklung der Qualität der Stadtschulen zu entnehmen. (siehe Seite 44) 1
AUS D E R S C H U L D I R E K T I O N Während das positive Ergebnis sich auf unsere Weiterarbeit stärkend und moti- Da sind wir dran vierend auswirkt, fordern uns Empfeh- lungen als auch kritische Rückmeldungen • Kantonale Leistungsvereinbarung 2018-2021 auf, unsere Arbeit zu überdenken und zu • Qualitätsentwicklung gemäss kantonalem Rahmenkonzept optimieren. Besonders hier zeigt sich, ob wir resilient sind, ob wir mit der Belas- • Umsetzung des Schulprogramms tung durchs Aufzeigen kritischer Punkte • Weiterbildung sowie Einführung Lehrplan 21 in angemessener Weise umgehen und so • Planung neues Schuljahr unsere psychische Gesundheit erhalten • Schulenplanung 2018/19 können, ob es uns gelingt, uns mit einer interessierten, offenen Haltung konstruk- • Frühförderprojekt Deutsch vor dem Kindergarten tiv den Themen anzunehmen. • Einführung Basisschrift 5./6. • Präventionsprojekt Unabhängig positiver oder negativer • Bauprojekte Brühl und Vorstadt Aspekte der Gegenwart oder Vergangen- heit sowohl beruflich wie privat, immer • Personalführung gibt es die Zukunft. Und diese können • 10 Jahre Tagesschule wir ganz im Sinne von Albert Einsteins Zitat wegweisend gestalten: «Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die jeweilige Situation und Befindlichkeit ganzheitlich evaluiert und grundsätzlich Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu le- verantwortlich machen kann, sondern, im Bildungsbereich Voraussetzungen ben». dass einzig und allein er für sein Glück schafft, welche «gesund und gelassen im und Wohlbefinden zuständig ist. Er Beruf» auch ohne spezielle Trainings Ein lieber Freund von mir, der seinen nimmt die Dinge, sein Leben selbst in die möglich macht. Lebensweg erfolgreich mit Freude und Hand und handelt. Seine Ampeln stehen Optimismus gestaltet, ist mir in dieser auf Grün. Nicht so jene einiger Lehrper- Die Ampeln der Stadtschulen stehen auf Hinsicht ein gutes Vorbild. Er erzählte sonen. Ausgebrannt im Schulzimmer? Grün. Wir freuen uns darüber und fahren mir, dass er bereits von seinem 4. Lebens- Unter diesem Titel war im November mit Blick nach vorne weiter. jahr an in verschiedenen Bauernfamilien 2016 in der Solothurnerzeitung (SZ) zu als Verdingkind aufwuchs. Noch gut kann lesen, dass der Lehrerverband (LSO) Herzlich er sich an die Begebenheit erinnern, als Trainings veranstaltet, in denen die Lehr- Irène Schori, Schuldirektorin ihn eines Tages ein Bauer im Auto von personen ihre psychische Widerstandfä- zuhause abholte. Der Bauer sass am higkeit, ihre Resilienz stärken können. Steuer, er, mein Freund als kleiner Bub Studien zufolge empfinden gemäss SZ auf dem Rücksitz. Beim Wegfahren, beim mehr und mehr Pädagogen den Beruf als Zurücklassen der Geschwister und Eltern Belastung. Verhaltensauffällige Kinder, drehte sich der kleine Bub voller Ab- komplizierte Eltern, Erwartungen von schiedsschmerz auf dem Autorücksitz, so Erziehungsberechtigten und Kindern dass er durch die Heckscheibe seine Fa- sowie andauernde Reformen machen Gesucht milie und sein Elternhaus im Blick behal- ihnen zu schaffen und führen zu Erschöp- ten konnte. Als der Bauer dies im Rück- fungssymptomen. Damit es erst gar nicht spiegel beobachtete, sagte er zum kleinen Jungen: so weit kommt, hat der LSO Massnahmen ergriffen: Für Lehrpersonen werden Re- Velos für Tagesschule «Schau nie zurück.» silienz-Trainings angeboten – unter dem Leitspruch «gesund und gelassen im Der Ausspruch des Bauern und die Hal- Beruf». Gemäss Bildungsdirektor Remo tung, die sich dahinter verbirgt, wurden Ankli soll der Kanton diesbezüglich seit jener Begebenheit zum Lebensmotto Vorreiter sein, man wolle «Standards meines Freundes. Seit dem Erlangen der setzen, damit der Beruf der Lehrperson Volljährigkeit beruht seine Biografie auf nicht krank macht». Resilienz, auf eigenverantwortlicher, aktiver, mutiger Lebensgestaltung. Sein Handlung tut Not. Sowohl die Eigenver- Blick ist dabei stets nach vorne gerichtet. antwortliche, wie auch die Übergeordne- Schuldirektion Stadt Solothurn 032 626 96 02 Ihm ist bewusst, dass er keinen Umstand te. Es bleibt zu hoffen, dass übergeordnet schuldirektion@solothurn.ch und keine anderen Personen für seine der Bildungsdirektor auch die ESE 2
SCHULJUS I N H A L T N R . 4 3 Aus der Schuldirektion 1 Impressum Termine August 2018 – August 2019 4 Herausgeberin Ferienplan und schulfreie Tage in der Übersicht Schuldirektion der Stadt Solothurn Bielstrasse 24 Aktuelles aus den Schulhäusern und der Tagesschule 5 4500 Solothurn Ferienheim Saanenmöser 10 Telefon 032 626 96 02, Fax 032 622 57 66 Stimmen aus dem Skilager 2018 E-Mail: schuljus@solothurn.ch «Da kann in noch mehr Freunde bekommen» – Heidiweg trifft HPSZ 12 Redaktion Gemeinsames Projekt Lehrerinnen und Lehrer der Stadtschulen Solothurn Unsere Schulbegleithunde Nelly, Penny und Charly 15 Redaktionelle Begleitung Die 3./4. Klasse im Fegetz erlebt die Energie «ihrer» Hunde Layout und Satz Kultur à la carte 18 achaos Bildung & Information, Solothurn Solothurner Kulturwoche Fotos Marc Henzi, Solothurn Tun tut Gut 20 Zu Besuch auf dem Spielplaz Güggi Druck Vogt-Schild/Druck AG, Derendingen «Das Musikstück ’December 52’ ist wie eine Crèmeschnitte. Jedes Instrument ist eine Schicht. Ich war die Glasur.» 22 Inserateakquisition Schuldirektion der Stadt Solothurn Jahreskonzert der Musikschule Nele Hölzer – Schulleiterin im Schulhaus Vorstadt 24 Portrait Kleiderordnung macht Schule 26 Schuljus ist auch auf Facebook Die Schule – Ein Ort der Modetrends Sag uns deine Meinung! «Ich kämpfe so oder so um zu siegen» 28 Aufgefallen: Samuel Kaiser Die Bibli-Kids 30 Schuljus wird auf umweltschonendes Papier Serie Schulbibliotheken mit dem FSC Zertifikat gedruckt. Hochbeete im Fegetz – voll dabei mit «Hand, Herz und Kopf» 32 Primärerfahrungen und -begegnungen Wie eine grosse Familie 35 Mittagstisch des Gemeinnützigen Frauenvereins Solothurn «In der Mathematikstunde Gedichte schreiben» 36 Kinder wirken mit! Nach welchen Kriterien wählt ein Kind sein Musikinstrument? 40 Maturarbeit von Lara Frey Der Biber – ein tierisches Vergnügen 42 Projekt der 5. und 6. Klasse im Schulhaus Vorstadt Externe Schulevaluation – ESE 44 Einige Ergebnisse Wettbewerb: Bist auch du im «Panini-Fieber»? 46 Büchertipps 50 Comic 56 von Nadjeschda Modestin, Schulhaus Vorstadt 3
T E R M I N E A U G U S T 2 0 1 8 – A U G U S T 2 0 1 9 7.7. - 12.8.2018 Sommerferien Tagesschule offen vom 6.8. - 10.8. August Montag, 13.8. Schulbeginn: Kindergarten 6-Jährige 8.15, 5-Jährige 10.00 / Primarschule + Sek I 8.00 Mittwoch, 15.8. Himmelfahrt Stadtschulen geschlossen * Mittwoch, 19.9. Kantonaler Lehrertag schulfrei / Musikunterricht findet statt/ September Tagesschule offen 29.9. - 21.10.2018 Herbstferien Tagesschule offen 29.9. - 21.10.2018 Herbstferien Tagesschule offen Oktober 1.10. - 5.10.2018 Freiwilliges Herbstlager Saanenmöser Montag, 22.10 Schulbeginn nach Stundenplan Donnerstag, 1.11. Allerheiligen Stadtschulen geschlossen * November Donnerstag, 8.11. Nationaler Zukunftstag, Teilnahme für SchülerInnen der 5. - 7. Klassen möglich Samstag, 10.11. Freiwillige Stufenvorspiele Dezember 22.12.2018 - 6.1.2019 Weihnachtsferien Stadtschulen geschlossen * 22.12.2018 - 6.1.2019 Weihnachtsferien Stadtschulen geschlossen * Montag, 7.1.2019 Schulbeginn nach Stundenplan Januar Dienstag, 22.1. Highlightkonzert der Musikschule 18.30 Uhr, Museum Blumenstein Donnerstag, 24.1. Highlightkonzert der Musikschule 18.30 Uhr, Raumbar Kofmehl 2.2. - 17.2.2019 Sportferien Tagesschule offen 4.2. - 8.2.2019 Freiwilliges Skilager Saanenmöser Sek I + 6. Primarschulklasse Februar 11.2. - 15.2.2019 Freiwilliges Skilager Saanenmöser Primarschule, 3. - 5. Klassen Montag, 18.2. Schulbeginn nach Stundenplan März Dienstag, 12.3. Infomarkt Musikschule 18.15 Uhr, Aula Hermesbühl 6.4. - 22.4.2019 Frühlingsferien Tagesschule offen 8.4. - 12.4.2019 Projektwoche der Musikschule April Donnerstag, 18.4. Gründonnerstag, Schulschluss nach Stundenplan 19.4.- 22.4. Karfreitag - Ostermontag Stadtschulen geschlossen * Dienstag, 23.4. Schulbeginn nach Stundenplan Mittwoch, 1.5. Tag der Arbeit Nachmittag Feiertag / Stadtschulen geschlossen * Mittwoch, 8.5. Kantonaler Schulsporttag Mai Donnerstag, 30.5. Auffahrt Stadtschulen geschlossen * Freitag, 31.5. Feiertagsbrücke Stadtschulen geschlossen * 9.6 - 10.6. Pfingsten - Pfingstmontag Stadtschulen geschlossen * Donnerstag, 20.6. Fronleichnam Stadtschulen geschlossen * Freitag, 21.6. Weiterbildung für die Lehrpersonen schulfrei / Musikunterricht findet statt / Tagesschule offen Juni Dienstag, 25.6. Offene Türe Tagesschule Vorstadt und Fegetz: 16.00 - 18.00 Uhr Mittwoch, 26.6. Klassenbesuch (ohne Eltern) bei der neuen Lehrperson: 10.30 - 12.00 Uhr Kindergartenbesuch (mit Eltern) für Neueintritt SJ 2019/20: 10.30 - 11.40 Uhr Offene Türe Tagesschulen Brühl und Hermesbühl: 15.15 - 17.30 Uhr Freitag, 5.7. Schulschluss: Unterricht nach Stundenplan / Ausnahme: 9. Klassen bis 12.00 Uhr Juli 6.7. - 11.8.2019 Sommerferien Tagesschule offen vom 8.7. - 12.7.2019 8.07. - 12.7.2019 Freiwilliges Sommerlager Saanenmöser 6.7. - 11.8.2019 Sommerferien Tagesschule offen vom 5.8. - 9.8.2019 Montag, 12.8. Schulbeginn: Kindergarten 6-Jährige 08.15 / 5-Jährige 10.00 / Primarschule + Sek I 8.00 August Donnerstag, 15.8. Himmelfahrt Stadtschulen geschlossen * * Stadtschulen geschlossen (Volksschule, Musikschule und Tagesschulen sind geschlossen) 4
AK T U E L L E S A U S D E N S C H U L H Ä U S E R N BRÜHL FEGETZ Elternabend AdL Musikalischer Das Team des Schulhauses Brühl hat sich entschieden, ab Jahresschwerpunkt August 2018 alle Klassen altersdurchmischt zu führen. Dazu Das Team hat entschieden zum musikalischen Jahresschwer- hat die Schulleiterin, Jacqueline Kaser, die Eltern der Schul- punkt nicht eine grosse Aufführung oder ein Konzert zu planen, häuser Brühl und Wildbach am Informationsabend vom 28. sondern für und mit den Kindern während des ganzen Jahrs März 2018 informiert. Die Schwerpunkte der Information immer wieder musikalische Erlebnisse zu gestalten. In einigen waren die Beweggründe für «Altersdurchmischtes Lernen» und Klassen wurde das Ukulelespiel gelernt, andere musizieren die Zusammensetzung der 5./6. Klassen im neuen Schuljahr. weiterhin mit der Mundharmonika und zwei Klassen nahmen Nach dem Informationsteil hatten die Eltern Gelegenheit, sich an einem Djembetrommel-Workshop teil. mit den Lehrpersonen und mit der Schulleiterin auszutauschen. Die musikalischen Highlights des zweiten Semesters waren das musikalische Theater im Kindergarten Fegetz, die Altstadt- Aus den Kindergärten Strassenmusik der Mittelstufenkinder und das kleine, feine Openair im Garten des KG Tannenweg und KG Birkenweg Frühjahrskonzert mit anschliessendem Apéro des Unterstufen- zum Abschluss des Kindergartenjahres: Szenisch - musikalische chors. Dort präsentierten die Kinder ihre Lieder und mitreissen- Aufführung des Märchens «Schneewittchen». de Rhythmen, die sie im wöchentlichen Chor unter der Leitung von Christine Burri einstudiert hatten. Projektwoche zum Thema Glück Ein wahrlich vielfältiger Strauss an musikalischen Erlebnissen! Während der Projektwoche vor den Frühlingsferien beschäf- tigten wir uns mit dem Thema Glück. Die Tage begannen alle Personelles Klassen gemeinsam mit dem Singen von Glücksliedern. Be- Ende Januar mussten wir uns leider von Marina Grolimund, schwingt und voller guter Gefühle verteilten sich danach die Lehrerin an der 3. Klasse, verabschieden. Sie hatte im Rahmen Kinder auf die insgesamt 18 Ateliers. Hier eine kleine Auswahl: ihrer Ausbildung «Master of Science in Berufsbildung» die «Glückspost», «Glück im Quartier», «Bauern macht glücklich», einmalige Chance für ein Praktikum erhalten, das sie sich sehr «Glücksbringer werken», «Glücksmomente verschenken». Die gewünscht hatte. Dieses liess sich aber nicht mit ihrer Arbeit mündlichen und schriftlichen Reaktionen von verschiedenen als Primarlehrerin im Fegetz kombinieren. Marina Grolimund Leuten haben uns gefreut und gezeigt, dass sich das Glück war viereinhalb Jahre im Fegetz tätig; es fiel allen sehr schwer, tatsächlich verdoppelt, wenn man es teilt. sie ziehen zu lassen. An ihrer Stelle unterrichtet seither Jasmi- na Pantic. Sie hat im Fegetz bereits früher Praktika absolviert. Kongomorgen Auch im neuen Schuljahr wird Jasmina Pantic weiterhin die Seit vielen Jahren pflegen wir den Kontakt zu unserer Partner- Stelle mit Daniela Di Bernardo teilen. schule in der Demokratischen Republik Kongo. Am Kongo- Nach den Frühlingsferien kehrte Katrin Schneiter aus ihrem morgen beschäftigten sich alle Klassen stufengerecht mit der Mutterschaftsurlaub an den Kindergarten Fegetz zurück. Ihre aktuellen politischen Situation im Land. Danach liessen wir Stellvertreterin, Andrea Randegger, teilt mit ihr noch bis zum uns beim Singen, Trommeln, Tanzen und Sprachenlernen durch Sommer die Stelle. Nach den Sommerferien übernimmt Andrea die Atelier-Leiter von der afrikanischen Lebensfreude anstecken Randegger nun einen eigenen Kindergarten in Obergösgen, wir und mitreissen. lassen sie ungern gehen. Das Team wünscht Marina Grolimund und Andrea Randegger von Herzen alles Gute. Personelles Auf Schuljahresende verlässt uns Claudia Peter, Teilpensen- und Fremdsprachenlehrerin auf der 5. /6. Klasse. Sie konzent- riert ihr Pensum aufs Schulhaus Wildbach. Herzlichen Dank für den grossen Einsatz an unseren Klassen. Ylenia Fernandez, Klassenlehrerin 1./2. Klasse freut sich auf die Geburt ihres ersten Kindes und geniesst danach den Mut- terschaftsurlaub. Wir wünschen der jungen Familie einen guten Start zu Dritt. 5
HERMESBÜHL VORSTADT Gärtnern Vollversammlung Zum Schulhaus Hermesbühl gehört nun ein Schulgarten. Co- Die Schülerinnen und Schüler verbringen täglich viele Stunden rinne und René Kaiser sowie Heidi Dizerens taten als Lehrer- in der Schule. Deshalb ist es wichtig, ihre Meinungen und personen und Initianten des Projekts den ersten Spatenstich. Wünsche zum Schulleben einzuholen. Die Kinder sammelten Feierlich abgebildet und angekündigt in der «Solothurner bei der letzten Vollversammlung in altersgemischten Gruppen Zeitung» erklären sie gegenüber dem Blatt ihre Beweggründe mit Eifer Ideen für die Jahresplanung 2018/2019. Diese wurden für das grosse Engagement: «Neben der eigentlichen Sachkun- im Plenum präsentiert. de geht es auch ums Rechnen», erklärt Corinne Kaiser. Dann nämlich, wenn die Beetflächen berechnet werden müssten. Aber Internationale Mathematik- und auch Sprachverständnis beim Studieren von Gartentipps, Wer- ken beim Arbeiten mit den Händen und Nachhaltigkeit würden Logikmeisterschaften in Olten vermittelt, weiss die erfahrene Lehrerin zusammen mit Heidi Auch dieses Jahr nahm aus dem Schulhaus Vorstadt eine be- Dizerens und René Kaiser. Eine lehrreiche Sache, die ebenfalls achtliche Delegation Schülerinnen und Schüler teil. Das erste durch das Radio 32 Gehör fand. Mal engagierten sich auch Eltern aus dem Schulhaus Vorstadt. Sie übten an einzelnen Abenden mit den interessierten Kindern. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an die Eltern und an Tanzen Käthi von Arx, die Jahr für Jahr freiwillig die Organisation und Sieben Wochen hat sich die Klasse 5a im Hermesbühl intensiv Begleitung übernimmt. auf ihre Tanzshow vorbereitet. Choreographien einstudiert, Kunststücke der Akrobatik ausprobiert, geprobt, Musik gesucht und schlussendlich Flyer gestaltet. Auf den Ideen und Vorstel- Talentprojekt zum Dritten lungen der Kinder aufbauend hat sich die Klassenlehrerin mit Dank des einschlagenden Erfolges unseres Talentprojektes Sanjiv Adihetti, einem Tanzlehrer aus der Region, diesem können wir es schon zum dritten Mal durchführen. Dieses Jahr Projekt angenommen. Herausgekommen ist eine super gelun- werden zwei Kurse von Elternpaaren geleitet. Herzlichen Dank gene Vorführung, die alle überrascht hat. für dieses nicht selbstverständliche Engagement! Spielen Verabschiedungen Im dritten Quartal beschäftigten sich die Schülerinnen und Esther Ammann: Mit dir Esther verlieren wir eine leidenschaft- Schüler der Klasse 5c mit Schach. Der Roman «Lang lebe die liche Französischlehrperson. Kreativ und mit Ausdauer hast du Königin!» von Esme Lammers diente als Einführung in die den Kindern den Zugang zum Französisch ermöglicht. Herzli- Thematik. Die allgemeine Begeisterung für Strategiespiele in chen Dank! der Klasse liess sich wunderbar auf das Erlernen des Schach- Verena Flury: Werte, Haltungen, Halt geben, Sinn suchen … spiels übertragen. Während rund einem Monat vertieften die Herzlichen Dank für dein langjähriges Engagement im Religi- Kinder ihre Kenntnisse unter der fachlichen Anleitung bereits onsunterricht. Alles Gute für den nächsten, ruhigeren Lebens- schacherprobter Mitschülerinnen und Mitschüler. Ein Klassen- abschnitt! turnier bildete den krönenden Abschluss dieser Epoche. Bettina Schärer: Du hast die Stellvertretung für Andrea Bader mit Kopf, Herz und Hand ausgeführt. Dein Einsatz wurde sehr geschätzt. Herzlichen Dank! Gehen Miron Rohde: Die Stellvertretung für Brigitte Baumann hast Leider gibt es von drei Abgängen zu berichten: David Kofmel du ausgezeichnet gemeistert. Es ist schön, bleibst du bei den verlässt das Schulhaus Hermesbühl. Er arbeitete als Heilpäda- Stadtschulen. Herzlichen Dank für deine Arbeit mit den Dritt- goge an der 4. Klasse. Auch Angela Herrmann verlässt das klässlern. Haus. Sie hat in der Tagesschule des Hermesbühl gearbeitet. Rachel Weyermann: Du hast für die Tagesschule Vorstadt sehr Schliesslich geht auch die Schulleiterin Nadine Brüllhart (sie- viel geleistet. Herzlichen Dank für die Begeisterung, die du in he Seite 9). Herzlichen Dank allen für ihre engagierte Arbeit der Arbeit mit den Kindern gezeigt hast! Dein Mitdenken hat und die Geduld dabei. viel zum Gelingen der anspruchsvollen Arbeit in der Tages- schule beigetragen. 6
WILDBACH SEK 1 Sporttag in Zuchwil iPad Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien machten sich Seit letztem Oktober haben alle unsere Schülerinnen und Schü- alle Schülerinnen und Schüler gut gelaunt auf den Weg ins ler ein persönliches iPad zur Verfügung, das sie am Ende ihrer Sportzentrum Zuchwil. Dort konnten sie sich einen halben Tag Schulzeit wieder abgeben. Wir verstehen das iPad als Werkzeug, im Hallenbad vergnügen und am zweiten Halbtag wurde eifrig welches den heutigen Unterricht unterstützt. Viele Lehrmittel Schlittschuh gelaufen. Der Sporttag in Zuchwil ist zu einem basieren heute neben den gedruckten Versionen auch auf online festen Bestandteil im Jahresablauf der Schule Wildbach gewor- Ausgaben. den. Personelles Studentinnen und Studenten Auch in diesem Schuljahr gehen zwei Kolleginnen und ein Im Januar wimmelte es in unserem Schulhaus nur so von Stu- Kollege in Pension, die fest in unserem Team verwurzelt sind dierenden der pädagogischen Hochschule. An fast allen Klassen und eine grosse Lücke hinterlassen werden. waren angehende Pädagoginnen und Pädagogen daran, Erfah- Vera Bessire begann ihre Tätigkeit 1976 an den Stadtschulen rungen für das Berufsleben zu sammeln. Solche Praktikas sind am Stäffiserweg als Kindergärtnerin. Da unterrichtete sie bis für beide Seiten eine Bereicherung. 1982. Nach einer längeren Auszeit kam sie 1996 für ein Jahr als Werklehrerin an die Bezirksschule der Stadtschulen zurück. Filmtage 1998 kam sie wieder an diese Stelle und blieb bis zu ihrer Ende Januar besuchten unsere Dritt- und Viertklässer die Film- Pensionierung Ende Juli 2018. In diesen 20 Jahren hat sie den tage. Mit viel Freude tauchten sie in die Welt von Papa Moll Werkunterricht an unserer Schule stark geprägt. Sie förderte ein. die Kreativität und die Selbständigkeit der Schülerinnen und Schüler. Neben dem Unterrichten hat sich auch Weiterbildungs- kurse für Lehrpersonen geleitet. Theaterprojekttage Unzählige Schülerinnen und Schüler haben den Musikunterricht Ende Mai konnten wir unsere traditionellen Projekttage durch- bei Bjarne Friis genossen, seit 1990 hat er dieses Fach an der führen. Während drei Tagen widmeten wir uns dem Theater- Oberstufe in der Stadt unterrichtet, er hat Generationen für die spielen. Unter der Leitung von Theaterpädagoginnen und Musik begeistert! Zudem hat er unzählige Schülerbands ge- -pädagogen spielten und erlebten wir tierische Theaterszenen gründet und diese an ihren Auftritten begleitet, sei es am Mä- auf unterschiedliche Art und Weise. Es waren lustvolle Tage, retfest oder im Plugin. Neben dem Unterrichten hat auch er sein die wir nicht so schnell vergessen werden. Wissen an seine Kolleginnen und Kollegen weitergegeben: er hat Musiklehrmittel geschrieben und Kurse zur Einführung von Personelles Schülerbands angeboten. Leider mussten wir im Januar zur Kenntnis nehmen, dass un- Esther Wenger startete ihre Unterrichttätigkeit 2002 in der sere langjährige Kindergärtnerin, Rebekka Studer, nicht mehr damaligen Bezirksschule. Zu Beginn hatte sie eine Klasse als in den Kindergarten Wildbach zurückkommen kann. Sie hat Klassenlehrerin geführt und war dann für längere Zeit Fach- sich nach ihrem Autounfall noch nicht vollständig erholt und lehrerin Englisch. 2012 übernahm sie wieder die Führung von braucht noch mehr Zeit für ihre Genesung. Wir wünschen ihr eigenen Klassen. Ihr war das Wohl der Schülerinnen und Schü- auf diesem Weg alles Gute. ler stets äusserst wichtig. Esthers grosse Leidenschaft sind die Als Stellvertreterin konnten wir Jennifer Mucha begrüssen. Sie Berge. Sie gab den Schülerinnen und Schülern verschiedene hat sich sehr schnell in den Kindergarten Wildbach integriert. Male die Möglichkeit, diese faszinierende Welt kennen zu Im März ist sie Mutter eines Jungen geworden und ist nun im lernen. Mutterschaftsurlaub. Wir wünschen der jungen Familie alles Katja Nüsslein hat in diesem Schuljahr das Wahlfach Italienisch Gute. Zu unserer Freude konnte Lea Siegenthaler, welche schon unterrichtet, sie kann nun ihr Pensum in einer anderen Gemein- vor ihrer «Weltreise» am Kindergarten Wildbach unterrichtet de aufstocken und verlässt uns Ende Schuljahr. Bettina Bucher hat, kurzfristig als Stellvertreterin einspringen. Wir begrüssen unterrichtet Musik an den 3. Sek – Klassen in diesem Schuljahr. Sie ganz herzlich. Wir danken den beiden Lehrerinnen für ihr Engagement an unserer Schule und wünschen ihnen alles Gute. 7
MUSIKSCHULE KUNTMUSEUM Das Jahreskonzert der Musik- Freizeitbereich Für Kinder ab 4 Jahren und deren Familien schule am 16. Mai 2018 «turn Erzählmorgen «Verwunschener Garten» around» – 22 Spots auf Neue Musik Sonntag, 28. Oktober, 10 – 12 Uhr Wir waren sehr gespannt auf die Uraufführung der Komposi- Passend zu den Bildern von Cuno Amiet erzählen wir Märchen tion von David Bircher, der im Auftrag der Musikschule Solo- aus verschiedenen Ländern. thurn für alle beteiligten Schülerinnen und Schüler einen In Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendabteilung der „Ein- und Ausklang“ geschrieben hat. Ein spezielles Konzer- Zentralbibliothek Solothurn. terlebnis war auch der „Tierkreis“, den Karlheinz Stockhausen 1974 komponierte, die zwölf Melodien der Sternzeichen für Kunstmuseum Kinderclub Spieluhren, gespielt in verschiedenen Besetzungen. Das Kon- Für Kinder von 7 – 12 Jahren zert setzte den Schlusspunkt zum Jahresthemas «Neue Musik». Domino I Lesen Sie mehr dazu auf Seite 22. Mittwoch, 13. Juni, 14 – 17 Uhr In der Ausstellung «Zusammenhänge zusammenhängen» wol- Instrumentenvorstellung len wir herausfinden, in welchem Zusammenhang die gezeigten Auch dieses Jahr wurde der Instrumentenparcours am 13. März Bilder stehen. Ist es die Farbe, das Thema, die Technik? 2018 rege besucht. Erwachsene und Kinder liessen sich von Wie würdest Du deine Ausstellung gestalten? den Instrumentallehrpersonen informieren und beraten. Wann Domino II entscheidet sich ein Kind aber, welches Instrument es erlernen Mittwoch, 22. August, 14 – 16 Uhr möchte? Dazu mehr auf Seite 40. Die Ausstellung «Zusammenhänge zusammenhängen» hat sich verändert. Wir stellen ein Bild her, das zu einer Themengruppe passt. Domino III Strassenmusik Mittwoch, 26. September, 14 – 16 Uhr Am 6. Juni 2018 organisierte Sara Fluri bereits zum dritten Mal So wie sich die Ausstellung «Zusammenhänge zusammen ein spezielles «Freiluft-Schüler-Konzert». In der Innenstadt hängen» wandelt, wollen wir einen Gegenstand formen, der von Solothurn musizierte ihre Gesangsklasse zusammen mit sich in einigen Schritten zu etwas Neuem verändert. Es ist Gitarrenschülern von Roger Schütz, Jaap van Bemmelen und möglich, sowohl alle drei als auch einzelne Workshops zu der Avanti-Band unter der Leitung von Adrian Mira auf dem besuchen. Märetplatz in Solothurn. Happy Birthday 16.10. 11 – 16 Uhr und 17.10. 11 – 19 Uhr, Vernissage um 18 Uhr Pensionierung Zum 150. Geburtstag des Solothurner Künstlers Cuno Amiet Ende Schuljahr wird Ueli Steffen nach 36 Jahren Unterricht an findet eine Ausstellung statt. An dem 2-tägigen Workshop der Musikschule Solothurn in Pension gehen. Ueli hat die lernen wir den Künstler und seine Werke kennen. Wir lassen Musikschule mit seinem grossen Engagement mitgeprägt. Das uns durch seine Fantasie zum Malen, Zeichnen und Werken Team der Musikschule wünscht ihm von Herzen viele sonnige inspirieren. Zum Schluss zeigen wir die Ergebnisse an unserer Stunden unterwegs mit seinen Camper und stets „Gute Fahrt“ eigenen Vernissage! in das Abenteuer Pensionierung. Anmelden der Workshops bitte während den Öffnungs- Aktuelles und Impressionen zeiten: Besuchen Sie die Website der Musikschule www.stadtschulen- Dienstag bis Freitag 11 - 17 Uhr solothurn.ch Alle aktuellen Anlässe sind auf dieser Seite auf- Samstag und Sonntag 10 - 17 Uhr geschaltet. Kunstmuseum Solothurn, Tel. 032 624 40 00 Die Workshops sind kostenlos. Sie werden von Claudia Leimer, Lisa Spiegel, Christine Stucki Iseli und Michel Joye geleitet. 8
Mobile Jugendarbeit Probleme lösen, nicht suchen Vom 23. April bis am 30. September ist die Jugendarbeit ge- Nadine Brülhart, die Schulleiterin des Hermesbühl- meinsam mit Schülerinnen und Schülern der 5. bis 9. Klasse schulhauses geht. Ihre Haltung aber bleibt: «Prob- im Freien unterwegs. Wir gehen gemeinsam an der Aare gril- leme lösen, nicht suchen.» Zwar habe sie nichts lieren, amüsieren uns mit Outdoor-Spielen und besuchen Messbares erreicht, das wäre ‚nice to have’ aber: während der Fussball-WM das Public Viewing. Willkommen «Damit kann ich leben» stellt sie klar. Und: «Wich- sind aber vor allem auch deine Ideen – ganz egal ob du Lust tig ist die Vorbildfunktion, der Umgang mit Eltern, hast etwas im öffentlichen Raum zu machen oder den Jugend- Kindern und Lehrpersonen.» Also nicht, was auf treff im Alten Spital gemeinsam mit deinen Freunden zu nutzen. dem Papier – sondern das, was in den Köpfen und Melde dich via WhatsApp unter 079 255 73 36 bei uns. Herzen bleibt. Nadine Brülhart erwähnt Glücksmo- mente mit Kindern in der Schule. «Am schönsten Jugendtreff wars immer dann, wenn ich den Kindern nahe war Der MiNa-Treff findet für die 5. und 6. Klässler jeden Mitt- – manchmal brauchts nur wenig: Anteilnahme an wochnachmittag von 14 bis 16 Uhr statt. Je nach Wetter, Lust Freude oder Leid, ein Lächeln, ein freundliches und Laune bleiben wir drinnen oder sind draussen unterwegs. Wort des Trostes oder der Aufmunterung.» Auch an Was und wo etwas läuft erfährst du online. Anlässe mit dem Team denkt sie gerne zurück: «Ich mag Gesellschaftliches». Es ist sehr anspruchsvoll, Nach den Herbstferien ist der Jugendtreff für alle ab der 7. eine so heterogene Gruppe zu leiten. «Man muss Klasse wieder jeden Freitagabend von 17 bis 21 Uhr offen. Du gelassen bleiben und belastbar sein!», erklärt Na- kannst dich bei uns mit deinen Freunden treffen und die Räum- dine Brülhart. Denn: Eine Gemeinschaft ist be- lichkeiten des Jugendtreffs für eigene Projekte in Anspruch stimmt durch Persönlichkeiten. Lehrpersonen sind nehmen. Vielleicht hast du Lust deine eigene Party, einen Fachpersonen und eine Schule ist dann gut, wenn Kochabend oder ein FiFa-Turnier zu organisieren? Kein Pro- sich alle Beteiligten wohl fühlen. Das heisst, dass blem! Wir von der Jugendarbeit unterstützen dich gerne dabei. die Lehrpersonen weitestgehend entsprechend ihrer Den Jugendtreff findest du am Oberen Winkel 2 in Solothurn, Persönlichkeit unterrichten können sollten. Die gleicher Eingang wie das «Hotel an der Aare». Qualitäten der Lehrpersonen im heute durchstruk- Während der Schulferien bleibt der Treff geschlossen. turierten und durchorganisierten Schulalltag optimal einzusetzen, braucht viel Zeit und Energie, aber: Feel the move und Feel the move KIDS «Lieber herausfordernd und fruchtbar als eine Ein- Magst du Sport und Spiele? Dann komm an unsere legendären heitskultur!» Tatsächlich gleicht diese Aufgabe Sportsessions im Schulhaus Brühl in Solothurn. Geh auf Tor- einem Kunststück und die Resultate sind schwer jagd, kick um die Wette oder bau dir eine coole Turnlandschaft messbar. auf. Der richtige Beat sorgt für gute Stimmung und an unserem Kiosk kannst du Energie tanken. Nadine Brülhart nimmt das Leben so wie es kommt: Jeweils am Samstag von 17 bis 19 Uhr für alle der 1. bis 5. Das liege vielleicht auch an ihrer Haltung. Ein Klasse und von 19 bis 22 Uhr für alle der 6. bis 9. Klasse. Lebensweg könne kurvenreich sein und Unterricht Die nächsten Daten: sei auch spannend, wenn nicht immer alles rund 18. August, 15. September, 20. Oktober, 10. November, 8. läuft. «Wichtig ist eine wohlwollend positive Ein- Dezember 2018. stellung!», ist Nadine Brülhart überzeugt, und: «Zuerst an die Kinder denken und auf sich selber acht geben», erklärt sie mit einem Schmunzeln. Klar Weitere Infos: sei aber auch, dass das Vertrauen seitens der Eltern Unter www.jugendarbeit-solothurn.ch und der Bildungs- und Schulverantwortlichen in die Oder folge uns auf Facebook «Jugendarbeit Solothurn» und Arbeit der Lehrpersonen ausschlaggebend ist. Instagram «jugendarbeit_solothurn» 9
FERIENHEIM S A A N E N M Ö S E R Stimmen aus dem Skilager 2018 in Saanenmöser Das Zusammensein mit Freunden in der Gruppe hat mir gut gefallen. Anouk, Charline, Ella, Amélie Der bunte Abend mit der Olympiade und Disco war toll! Alle! Wir fanden die Nächte spannend, witzig, kuschelig und bequem. Alba, Viviana, Moana, Tina Der Lottomatch war super! Veronika Mir hat das Snowboar- den im Tiefschnee am Ich habe gemerkt, besten gefallen. dass ich in den ers- Henri ten 2 Tagen schon sehr viel gelernt habe beim Snow- boarden. Ira Das Kino am Abend hat mir super gefallen! Emilie 10
Das war das coolste Skilager aller Zeiten! Samden Für mich war es am schönsten, wenn wir am Abend zusammen Lieder gesungen ha- ben. Anastasia Das Übernachten im Lagerhaus finde ich cool. Alba Das zusammen Spielen und Mandala malen Der Schanzenpark und das war schön. Slalomfahren waren su- Matilde, Silvana per! Romeo, Jael, Liam, Navid, Wim, Nico, Jukka, Stella Die Kinder waren aufgestellt, freundlich und hilfsbereit. Toll! Leiterteam Das Essen war sehr fein – besonders die Hörnli mit Gehacktem! Mika, Tarek Die Leiter waren sehr nett. Meron, Linus Dass wir mit den Skiern nach Zweisimmen gefahren sind und wir oft auswählen Ich fand das Proben für den durften, wohin wir fahren. bunten Abend am schönsten. Alex, Lisa Unser selbst erfundenes Thea- ter am Abend war toll. Sofia, Yara 11
T H E M A «Da kann ich noch mehr Freunde bekommen» – Die Idee Der etwas andere Kindergarten Das Kennenlernen Vor den Sommerferien 2017 erreicht uns Vor den Sportferien kriegen wir Post. Ein Drei Tage später ist es soweit. Von Kopf die Anfrage von Franziska Flury, Kinder- buntes Couvert, darin Fotos aller Kinder bis Fuss warm eingepackt machen wir gärtnerin im heilpädagogischen Kinder- der anderen Klasse. Warum sind da nur uns auf den Weg. Jana Klan, unsere Heil- garten Haffnerstrasse (HPSZ) für ein so wenig Kinder? Ich erkläre ihnen, dass pädagogin, begleitet uns. Dort angekom- gemeinsames Projekt. Die Idee war, dass die Kinder im anderen Kindergarten viel men, werden wir schon gespannt erwar- sich die 18 Kinder des KG Heidiweg mit mehr Betreuung und Unterstützung beim tet. Etwas schüchtern suchen sich die den 11 Kindern des HPSZ Kindergartens Lernen brauchen. Die Kinder machen Kinder einen Platz zwischen den anderen zwischen Sportferien und Ostern regel- grosse Augen als sie sehen, dass auf ei- Kindern im grossen Stuhlkreis. Sehr mässig treffen und als Abschluss eine nem Bild ein Mädchen mit Daumen und neugierig und noch ein wenig scheu be- gemeinsame Projektwoche mit Elternan- Zeigefinger einen lachenden Mund dar- staunen sich die Kinder gegenseitig. Die lass stattfinden soll. Beatrice Gyger, stellt oder ein Junge mit beiden Händen Kindergruppe des HPSZ singt uns das Kindergärtnerin im Heidiweg, berichtet: seine Krallen zeigt. Der Text unter dem Lied «Liebi Füess, sit dir do...» vor, und Bild liefert die Antwort: Das Mädchen ist die Kindergärtnerin Andrea Grogg lädt Die Planung besonders fröhlich und der Junge hat alle ein, mitzusingen. In der Mitte des Im Januar trifft sich die Planungsgruppe, gerne Löwen. Da einige Kinder auch Kreises liegen Fotos von allen Kindern, bestehend aus Lehrkräften der beiden nicht so gut sprechen können, wird im Lehrerinnen und Betreuerinnen, selbst- Kindergärten zur Themenfindung. Um HPSZ Kindergarten die Sprache mit verständlich darf auch Elmar, der karier- allen Kindern gerecht zu werden, soll eine Gebärden unterstützt. Angeregt durch te Elefant nicht fehlen. Zwei Kinder möglichst einfache und gut umsetzbare diese Erklärung überlegen sie sich, was werden aufgefordert, ein Bild der jeweils Geschichte den roten Faden dieses Pro- sie selbst mit Gebärden darstellen wür- anderen Gruppe auszuwählen, dieses jekts bilden. Nach Sichtung verschiede- den. So zeigt ein besonders hilfsbereites Kind zu suchen und zu begrüssen. Elena ner Bilderbücher fällt die Wahl auf Elmar, Kind mit den Fingern ein Herz, ein ange- den farbigen Elefanten. Da die Treffen an deuteter Elefantenrüssel stellt das Lieb- drei verschiedenen Orten, im KG Heidi- lingstier dar und Kletterbewegungen weg, im KG HPSZ oder im Wald stattfin- lassen auf die Lieblingsbeschäftigung den werden, wollen wir den Ablauf im- eines Jungen schliessen. Wie sieht es mer möglichst gleich gestalten. Nebst der wohl aus im anderen Kindergarten? Was Geschichte wählen wir verschiedene gibt es dort zum Znüni? Dürfen wir dort Lieder, die den Rahmen der jeweiligen auch in die Gartenpause? Die Kinder Besuche bilden sollen. haben viele Fragen und freuen sich auf den ersten Besuch im HPSZ Kindergar- ten! 12
Während der Gartenpause ist es für alle Kinder einfacher, Kontakte zu knüpfen, im Sandkasten und in den zwei Uniho- ckeymannschaften durchmischen sich die Kinder spontan und ungezwungen. Die Heidiweg-Kinder geniessen es sichtlich, so viele Erwachsene als Spiel- und An- sprechpartner zu haben. Plötzlich sind Djembe-Klänge zu hören, nach dem Aufräumen bilden alle einen Kreis auf dem grossen Platz beim Eingang der Schule. Gemeinsam wird «Epo i tai tai» gesungen, begleitet von Rasselinstru- ment- und Djembeklängen. Nach einigen Durchgängen ist es Zeit, das Abschluss- lied zu singen und sich für den Heimweg bereit zu machen. Winkend verabschie- den sich die Kinder voneinander, unsere – Heidiweg trifft HPSZ neuen Gspändli werden bald vom Bus abgeholt und nach Hause gebracht, wir machen uns auf den Heimweg. Die Stim- mung ist angeregt und zufrieden, zu Hause wird es viel zu Erzählen geben. In macht den Anfang: «Ich bin Elena, wie angesagt. Daniela Schönbächler zieht der nächsten Woche besuchen die HPSZ heisst du?». «Ich heisse Ayman», sagt der einem Kind ein Tuch, kariert und bunt Kinder uns im Heidiweg. Haben über- strahlende Junge und sie reichen sich die wie Elmar, über. Dieses darf jetzt ein haupt alle Platz in unserem kleinen Kin- Hand. So kontaktfreudig zeigen sich Elmar-Kunststück vormachen, alle ande- dergarten? Wir sind gespannt. längst nicht alle Kinder. Einige müssen ren Kinder ahmen es nach. Natürlich zu Beginn von den Lehrpersonen geführt möchten jetzt alle Elmar sein und etwas Die weiteren Treffen werden oder brauchen mehrere Anläufe, vorzeigen, die Stimmung wird immer Vor der Projektwoche treffen wir uns bis sie das richtige Kind gefunden haben. ausgelassener, der Lärmpegel steigt. Gut noch zweimal im Heidiweg. Die Elmar- Jetzt bekommen die Kinder den Anfang ist Znünizeit! Nach dem Singen des Geschichte wird weitererzählt, die be- der Elmar-Geschichte zu hören und auch «Znüniblues» greifen alle Kinder gerne kannten Lieder gesungen und die HPSZ- zu sehen, da die Erzählung zusätzlich mit in die Schüsseln und Körbe, Anspannung Kinder dürfen unseren Gartenspielplatz Gebärden unterstützt wird. Schnell kom- und Aufregung machen scheinbar hung- entdecken. Eine Woche später treffen wir men einige Kinder an die Grenze ihrer rig. Blitzschnell sind die Heidiweg- uns am Waldplatz der HPSZ. Die Kinder Aufnahmefähigkeit, da wird geplaudert, Kinder angezogen, um den Garten zu geniessen das gemeinsame Spielen im dort auf den Stühlen herumgerutscht und erkunden. Was es da alles gibt: Schaukel, Wald sichtlich und die Kontakte inner- andere wollen schon gar nicht zuhören; Sandkasten, ein Kletterhaus, Pedalos, halb der doch sehr heterogenen Kinder- die Betreuerinnen der HPSZ haben alle eine Rutschbahn und sogar genug Platz gruppe werden intensiver und selbstver- Hände voll zu tun. Staunend beobachten zum Unihockey spielen. Etwas später ständlicher. die Heidiweg-Kinder wie turbulent es zu gesellen sich auch die HPSZ Kinder dazu, und hergeht, sie sind sich gewohnt, dass der WC- Gang und das Anziehen der alle bei einer Geschichte aufmerksam Gartenmontur brauchte etwas länger Zeit. zuhören. Zum Glück ist jetzt Bewegung 13
Zwischenhalt Das Eltern-Apéro Rückblick Vor der Projektwoche ist es Zeit, die Das Glück beschert uns den ersten wun- Das Kennenlernen der Kinder wurde vergangen Treffen auszuwerten und wei- derbaren Frühlingstag. Um zehn Uhr sind anfangs durch die Lehrpersonen struktu- ter zu planen. Dabei zeigt sich, dass eine die Girlanden aufgehängt, die Tische riert, aufgebaut und geführt, damit ein angenehme Grundstimmung herrscht und farbig dekoriert und die über siebzig echtes Miteinander entstehen konnte. Von die Rückmeldungen sowohl bei den Er- angemeldeten Gäste eingetroffen. Die vorsichtig abwartend bis: «Jetzt hani no wachsenen als auch bei den Kindern Kinder stehen bereit, um mit dem bekann- meh Fründe!», konnten wir gut beobach- positiv sind. ten Anfangslied den Anlass zu eröffnen. ten, wie die Kinder immer offener wurden So freuten sich die Kinder vor allem, dass Nun begrüsst Franziska Flury die Gäste und sich sehr auf das nächste Treffen sich im Garten der HPSZ neue, vielfälti- und stellt das Angebot für die nächste gefreut haben. Da die Entwicklungs- ge Spielmöglichkeiten boten und viele Stunde vor. Nach dem Trommeltanz, den spannbreite der gleichaltrigen Kinder machten auch die Aussage, dass es Spass die Kinder in der Projektwoche gelernt sehr gross war, standen wir vor der Her- gemacht hat, mit den anderen Kindern zu haben, geht es los. Am Schminktisch ausforderung, die Aktivitäten und Ange- spielen oder, wie es ein Kind auf den entstehen farbige Elefantengesichter, die bote so zu planen, dass für alle Kinder Punkt brachte: «Ich freue mich, dass ich am Boden aufgezeichneten Riesen-El- etwas dabei war. Es gab vereinzelt Kin- viele neue Freunde bekommen habe!». mars werden durch das Ausmalen mit der, die in der grossen Gruppe überfordert Strassenkreiden zunehmend farbiger, im waren. Dies bestätigt uns in der Ansicht, Die Projektwoche Sandkasten wird gegraben und geformt, dass Integration wo immer möglich statt- Mit dem Frühlingserwachen starten wir hoch oben in den Bäumen sind Kinder zu finden soll, bei Bedarf das Angebot der unsere Projektwoche. Diese findet in der entdecken und andere versuchen sich im Separation für einzelne Kinder unbedingt HPSZ statt, da die Räumlichkeiten dort Stelzen laufen und Pedalo fahren. Am bestehen bleiben muss. Diese so wertvol- grosszügiger sind. Der Ablauf der Halb- meisten Betrieb herrscht aber am Apéro- len gegenseitigen Besuche der Regel- und tage wird auch in der Projektwoche bei- tisch. Die Eltern unterhalten sich ange- Sonderpädagogischen Kindergartenklas- behalten, zusätzlich werden in drei ver- regt, freuen sich an den warmen Sonnen- sen zeigten uns auf eindrückliche Art und schiedenen Ateliers Vorbereitungen für strahlen und bedienen sich an den feinen, Weise auf, wie die Integration gelebt den Elternanlass am Samstag getroffen. selbstgemachten Leckereien. Auch die werden kann, wir haben aber auch deren So können die Kinder aus Papier Elmar- Kinder tauchen immer wieder auf um sich Grenzen erlebt. So bleibt am Schluss des Girlanden basteln, Wurstteller verzieren, etwas zu schnappen oder kurz den Durst Projekts eine sehr wohlwollende und Popcorntüten stempeln und sich bei zu löschen, zu verlockend ist das Spie- positive Grundhaltung der Kinder, Eltern verschiedenen Elmarspielen vergnügen. langebot. Es könnte noch viel länger so und Lehrpersonen zurück und macht Lust Am Freitag stehen die kulinarischen weiter gehen, aber die Trommeln rufen auf weitere solche Begegnungen. Es war Vorbereitungen im Zentrum. In Sechser- zum Abschluss. toll! gruppen, begleitet von vier Betreuerin- Ein letztes Mal wird gemeinsam «Epo i Herzlichen Dank allen ausführenden und nen, entstehen besondere Köstlichkeiten. tai tai» gesungen und auch die Eltern unterstützenden Frauen für ihr grosses Aus dem oberen Stock duftet es verfüh- werden aufgefordert mitzutanzen. Ein Engagement. Der Projektgruppe Franzis- rerisch nach Bananenbrot, die Popcorn- schönes Bild! ka Flury, Daniela Schönbächler, Luiza maschinen laufen heiss, Brotteig wird Mirjam Helmink vom KG Heidiweg Kolay und Mirjam Helmink, ausserdem geknetet und die Zitronen für den Eistee bedankt sich bei allen für das Dabeisein den Kindergärtnerinnen vom HPSZ, ausgepresst. und das Abschiedslied «Rot und Grün Andrea Grogg und Doris Rathgeb, den Die Vorfreude auf das Abschlussfest und Gelb und Blau» setzt einen farbigen pädagogischen Mitarbeiterinnen Andrea steigt bei allen Beteiligten. Schlusspunkt unter diesen rundum gelun- Keune und Cornelia Misteli und den genen Anlass. vielen Helferinnen. Beatrice Gyger/ Franziska Schwaller 14
K I N D E R U N D J U G E N D L I C H E A U F R E P O R T A G E Unsere Schulbegleithunde Nelly, Penny und Charly Hunde gelten als motivierend, beruhigend, beziehungsstabilisierend und wärmespendend. Hunde werten nicht und sie sind nicht berechnend. In der Beziehung zu den Hunden können Kinder Vertrauen aufbauen, Trost finden, Verantwortung übernehmen, die Wirkung ihrer Handlungen und Gefühle erfahren. Ein- bis zweimal pro Woche erlebt die 3./4. Klasse des Schulhauses Fegetz diese Eigenschaften und die Energie «ihrer Hunde» im Unterricht. Ein Bericht der Schülerinnen und Schüler. Der Alltag mit unseren Kinder und die Hunde, gibt es ein Hun- Wenn jemand uns Kinder fragt, wie wir Schulbegleithunden deregelblatt. Diese Regeln sind heilig. unsere Schulhunde finden, tönt es so: Wir finden es einfach schön, wenn Nelly, Wir achten beispielsweise darauf, dass «Lieb, süss, cool, nett, treu, zutraulich, Penny oder Charly da sind. Es fällt uns keine Essensreste oder Papierschnipsel freundlich, hübsch.» dann leichter, zu arbeiten. Wenn man sich rumliegen. Wir wollen ja nicht, dass die Wir finden es aber überhaupt nicht lustig, alleine fühlt oder wenn man traurig ist, Hunde etwas Ungesundes oder Verdor- dass nicht alle drei Hunde gleichzeitig da ist es schön, dass sie da sind und sich benes fressen. Man darf auch nicht im sein können. Sie sind doch ein Rudel. Wir einfach streicheln lassen oder uns mit Zimmer rumrennen, schreien oder grund- verstehen zwar, dass es auch da Regeln ihren treuen Augen anschauen. Wenn wir sätzlich wild sein. Weil wir das nicht tun braucht, aber wir hätten lieber immer alle einen Test haben, beruhigen sie uns. sollen, wenn die Hunde da sind, lassen drei Hunde bei uns. Wir lernen, Rücksicht zu nehmen, zuerst wir es mittlerweile auch sonst. Ganz auf die Hunde und später auch aufeinan- wichtig ist, dass wir die Hunde nicht Nelly der. Irgendwie bringen sie uns bei tolerant einfach anfassen. Auch wenn Nelly, Pen- Nelly ist eine französische Bulldogge und zu sein, weil wir durch sie lernen mit ny und Charly nichts tun, heisst das nicht, ist «the Boss» des Rudels. Sie hat ein verschiedenen Hundetypen umzugehen. dass sie alles mögen. ganz spezielles Erkennungsmerkmal: Wenn wir das können, schaffen wir es Nelly hat nur noch ein Auge. Das andere dann auch viel besser, verschiedene Men- Nelly, Penny und Charly sind sehr lieb, hat sie durch einen fiesen bakteriellen schentypen zu akzeptieren. süss und treu. Sie hören uns immer zu Infekt verloren. Nun sieht sie ein wenig Damit wir die Hundesprache verstehen und stehen einem auch in blöden Situati- wie eine Piratin aus. Dazu passt, dass sie und merken was sie mögen und was nicht, onen bei. Wir streiten uns eigentlich nie, fast überall schwarz ist und ganz schön hatten wir das Thema Hund. Das hilft uns wenn die Hunde da sind. Irgendwie be- streng schauen kann. auch im Alltag mit anderen Hunden. ruhigen sie uns. Wenn wir leise sind, Nelly ist schon fast elf Jahre alt und zum Damit sich alle wohl fühlen, also wir dürfen wir sie am Schluss noch streicheln. Glück immer noch topfit. Sie schläft 15
einfach sehr viel und sucht sich dafür am ist zwar schon seit drei Jahren nicht mehr streicheln, weil sie sehr lieb, ruhig und liebsten ganz kuschlig weiche Plätzchen im Fegetz, aber wenn Nelly Gina sieht, supergut erzogen ist. Sie kommt gerne aus. Nelly ist ganz lieb und sehr zutrau- rennen die beiden aufeinander zu und und viel zu uns Kindern, weil wir uns lich und lässt sich gern «schösselen». können sich dann fast nicht mehr trennen. gegenseitig so gerne haben. Ab und zu Wenn jemand von uns am Boden sitzt und dürfen wir im Klassenzimmer oder drau- sie rufen darf, kommt sie freudig her und Penny ssen mit Penny spielen. Sie apportiert setzt sich direkt auf den Schoss. Am Penny ist eine vierjährige französische wahnsinnig gerne Tennisbälle oder den liebsten wird sie hinter den Ohren und Bulldogge. Sie ist weiss und hat am Rü- grossen Plüschtier-Tintenfisch. Wenn am Bauch gestreichelt, dann kann sie fast cken und im Gesicht schwarze Flecken. Penny schläft, schnarcht sie meistens – wie eine Katze schnurren. Nelly ist ein Sie ist zuckersüss. Sie hat eine ganz flache manchmal ganz schön laut. Das tönt, als echt cooler Hund, nichts kann sie aus der Nase und ist etwa 25cm hoch. Da Penny wäre sie ganz tief in ihren Träumen ver- Ruhe bringen. Das finden wir toll und keine Rute hat, das ist bei vielen franzö- sunken. bewundernswert. sischen Bulldoggen rassebedingt so, Sie ist blitzschnell, schneller als alle Nelly hat über all die Jahre ein Lieblings- drückt sie ihre Freude mit Grunzen und Kinder im Fegetz! Wir veranstalten ab kind in ihrem Herz behalten: Gina. Sie Schnauben aus. Wir können sie ganz gut und zu ein Pennyrennen. Da rennen im- 16
mer ein paar Kinder gegen Penny. Aber Am Anfang hatten einige von uns noch Tiergestützte sie gewinnt immer, das ist ja klar. Nur etwas Angst vor Charly, weil er so gross Jukka, er ist jetzt in der 5. Klasse, konn- ist. Aber jetzt hat niemand mehr Angst, Pädagogik te einmal gegen Penny gewinnen. Sie ist er kann ja auch nichts dafür, dass er grös- auch eine kleine Akrobatin und sehr be- ser ist. Der Schulbegleithund ist ein speziell weglich. Weil er noch jung ist, ist er sehr aktiv. ausgebildeter und geprüfter Hund, der Penny trägt fast jeden Tag ein anderes Charly liebt dieses Spiel: Er muss Platz eine Lehrerin als Besitzerin hat und Halsband, denn Frau Strub hat 29 Hals- machen und abwarten. Dann gibt Frau diese bei der Arbeit begleitet und unter- bänder nur für Penny und Nelly! Strub jemandem von uns den Tennisball stützt. oder den Apportierbeutel zum Verste- Charly cken. Danach bekommt Charly das Zei- Tiergestützte Pädagogik umfasst Dinge Charly ist ein Golden Retriever, deshalb chen, dass er den Gegenstand suchen soll. mit, um und für den Hund. Der Hund hat er ein strahlend goldenes Fell. Er hat Er ist immer erfolgreich und findet die bewegt sich nie unbeaufsichtigt oder am 29. November 2015 Geburtstag und Sachen, auch wenn wir sie ganz gut ver- ziellos im Schulzimmer. Alle Aktionen er ist 65cm hoch. Er ist der grösste von steckt haben. Dasselbe klappt natürlich sind durch die Lehrerin initiiert und Frau Strubs Hunden, obwohl er der jüngs- auch mit seinem geliebten Tintenfisch- begleitet. Alles basiert auf Freiwillig- te ist. Plüschtier. keit, für das Kind und das Tier. Charly ist ein sehr fröhlicher, zutraulicher und lieber Hund. Er mag uns sehr gerne Der «Mehrwert Schulbegleithund» be- und zeigt uns das mit seinem über- deutet: Der Hund macht Mut, stärkt das schwänglichen Schwanzwedeln. Charly Selbstvertrauen und fördert grundsätz- ist sehr sensibel, deshalb ist er schnell 3./4. Klasse, Fegetz lich die Kinder in ihrer Selbst- und verunsichert und bekommt manchmal Sozialkompetenz. sogar etwas Angst, wenn wir laut sind oder jemand draussen streitet. Er zuckt dann zusammen und schaut uns ganz traurig und vorwurfsvoll an. Wir schauen deshalb, dass das nicht vorkommt, weil wir Charly so liebhaben und wollen, dass er sich auch weiterhin auf die Schule freut und gerne zu uns kommt. 17
BE R I C H T Freude Leidenschaft Spontanität Die Solothurner Kulturwoche bietet Spass 2015 eine Fülle von Erlebnissen. Mut Zum fünften Mal kommen Kinder und Jugendliche auf spielerische Weise in Kontakt mit bildender Kunst, Tanz, Theater, Musik und Literatur. Denn der Mensch und die Kultur gehören untrennbar zusammen. Die Kultur- Seit acht Jahren gibt es die Solothur- woche bietet Gelegenheit, diese Kreativität Beziehung zu beleben und zu vertiefen. Komm mit auf die Entdeckungsreise! Die Interessensgruppe «Kunst im Bildungsbereich« setzt sich mit der Solothurner Kulturwoche ein für eine ner Kulturwoche. Schulen im ganzen solide Einführung in das Kunstwissen und in die kulturellen Ausdrucks- for- men, für die vielfältige Begegnung mit Künstlerinnen und Künstlern und für das eigene kulturelle und künstler- ische Kanton können in dieser Maiwoche Schaffen. Die Workshops finden im Schulhaus der angemeldeten Klasse statt. Kosten: Fr. 170.– für Schulklasse Workshops besuchen, die von Kul- und Halbtag. Anmeldung: kulturwoche@solnet.ch www.solothurnerkulturwoche.ch Anmeldeschluss: 20. April 2016 Anmeldeschluss: 20. April 2015 turschaffenden geleitet werden. Gabriella Affolter. Tel. 078 774 94 18 In der Schule Workshops mit Kunstschaffenden durchzuführen, ist das ganze Jahr möglich. Die Solothurner Kulturwoche bietet 2016 eine Fülle von Erlebnissen. Zum sechsten Mal Solothurner 2018 nutzen 51 Klassen die kreativen Kulturwoche Dafür und für weitere Kulturangebote spricht kommen Kinder und Jugendliche auf spielerische Weise in Kontakt mit bildender Kunst, Tanz, Theater, Musik und Literatur. Denn der Mensch und die Kultur gehören SOkultur und Schule Beiträge. untrennbar zusammen. Die Kulturwoche bietet Gelegenheit, diese Beziehung zu bele- ben und zu vertiefen. Komm mit auf die Entdeckungsreise! Die Interessensgruppe www.sokulturundschule.ch «Kunst im Bildungsbereich» setzt sich mit der Solothurner Kulturwoche ein für eine solide Einführung in das Kunstwissen und in die kulturellen Ausdrucksformen, für die vielfältige Begegnung mit Künstlerinnen und Künstlern und für das eigene kulturelle und künstlerische Schaffen. In der Schule Workshops mit Kunstschaffenden Angebote 4. bis 8. Mai 2015 Die Workshops finden im Schulhaus der angemeldeten Klasse statt. durchzuführen, ist das ganze Jahr möglich. Dafür spricht SOkultur und Schule Beiträge. www.sokulturundschule.ch Kultur à la carte «Schweizer sind laut Pisastudie ziemlich gute Leser, im Gegensatz zu Franzosen. Die Franzosen sind miserable Leser, darum redet man von «Les misérables.» So beginnt der Oltner Kilian Ziegler seinen Siegerauftritt im Finale der Poetry-Slam Schweizer Meisterschaft Ende März. Den Schweizer Meister konnten Schulen 2012 an der Solothurner Kulturwoche für einen Workshop buchen. Damals etablierte sich Poetry-Slam in der Schweiz. Für Schulen war es eine neue und beliebte Form, Lite- rarisches umsetzen zu können. Kulturtrends werden sichtbar 2018 erfreut sich «Streetart und Graffitis» grosser Beliebtheit. Kaum wurde das Programm der Solothurner Kulturwoche veröffentlicht, war dieser Workshop im Nu ausgebucht. Auf Betonwänden im Attisholzareal haben sich die fünf Teilnehmerklas- sen im künstlerischen Umgang mit Spraydosen geübt. «Es ist nicht immer einfach zu sagen, was ausschlaggebend ist, welcher Kurs an Schulen gut ankommt», sagt Gabriela Affolter, Gründerin und Leiterin der Solothurner Kulturwoche. «Manchmal ist es an Modetrends gebunden. Wie zum Beispiel die Arbeit mit Beton oder Back- steinskulpturen.» Unkomplizierte Anmeldung Alles andere als einem Trend entsprungen, ist die Idee zu der Solothurner Kulturwo- che. Fünf der aktuellen sieben Vorstandsmitglieder wollten ein Workshopangebot an Workshops für Schulen schaffen. Möglichst viele Kunstrichtungen sollten vertreten sein. So startete die Solothurner Kulturwoche 2011 zum ersten Mal. Die Angebots- palette reicht von Musik, über bildende Kunst und Literatur, bis hin zum Theater und Tanz. «Die Lehrpersonen schätzen die Vielfalt und die unkomplizierte Anmeldung», bemerkt Gabriela Affolter. Nach den Weihnachtsferien werden die Flyer an die Schulleitungen im Kanton verschickt und das Programm wird auf der Website solothurnerkulturwo- che.ch aufgeschaltet. Anmeldungen können direkt im Internet getätigt werden. «Manchmal bekommen wir bereits vor Weihnachten Anfragen von Lehrpersonen», erklärt sie. Was viele nicht wissen: Die geführten Kunstworkshops können Schul- klassen das ganze Jahr hindurch buchen. In diesem Fall ist der Kanton für das Orga- nisatorische zuständig. Mehr darüber ist auf www.sokulturundschule.ch zu lesen. Kreatives Chaos Gabriela Affolter, die ebenfalls einen Workshop an der Kulturwoche anbietet, schätzt die Arbeit mit den Schulen. Mit den halben Kurstagen, die pro Klasse zur Verfügung 18
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