Schwabe Verlag Frühjahr 2019 - Philosophie Geschichte Altertum Literaturwissenschaft Basel

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Schwabe Verlag Frühjahr 2019 - Philosophie Geschichte Altertum Literaturwissenschaft Basel
Schwabe Verlag
               Frühjahr 2019    Philosophie
                                Geschichte
                                Altertum
                                Literaturwissenschaft
                                Basel
BASEL BERLIN
Schwabe Verlag Frühjahr 2019 - Philosophie Geschichte Altertum Literaturwissenschaft Basel
VORSCHAU FRÜHJAHR 2019

Liebe Leserinnen und Leser  !

Die Reihe «reflexe» feiert ihr 10jähriges Bestehen mit                           Einen fulminanten und sprachmächtigen Neuansatz
­einem philosophischen Feuerwerk: den Neu­erscheinun-                            in der Tristanforschung liefert uns Florian Kragl,
 gen von Strasser, Kaeser, Wenzel, Renz, Rudolph, Sorgner                        und Cornelius Mayer beschenkt uns mit seinem
 und Noller, die Sie ab März im Buchhandel erhalten.                            «Augustinus-Zitatenschatz».
 Gottfried Kellers 200.Geburtstag würdigen wir mit                              Aber schauen Sie selbst – das Team des Schwabe
 einem Band von Karl Pestalozzi und der Monografie von                          ­Verlags wünscht Ihnen gute Entdeckungen und erfül-
Alexander Honold.                                                                lende Lektüren!

Inhalt
Altertumswissenschaften             29 J. Nowak / J. Rüdiger (  Hg.)            Literaturwissenschaft                    16 P. Strasser Gehirn
35 A.Pronay Die lateinischen           Zwischen Basel                            4 S. B. Honegger Lenkung                   ohne Geist
    Grabinschriften                    und Marseille: Das Burgund                   und Ablenkung                        17 E. Kaeser Trojanische Pferde
    in den Basler Kirchen              der Rudolfinger                           5 F. Kragl Gottfrieds Ironie               unserer Zeit
36 A.Giovannini                        (  9.–11. Jahrhundert  ).                 6 K. Pestalozzi Gottfried Keller        18 U. J.Wenzel Von Adorno
    Les institutions de la Répu­-      De Bâle à Marseille: L’espace                                                        bis Wittgenstein
                                                                                Medienwissenschaft
    blique romaine des origines        bourguignon à l’époque                                                            19 U. Renz Was denn bitte ist
                                                                                50 fög – Forschungsinstitut
    à la mort d’Auguste                rodolphienne (  IX e – XI e siècles  )                                               kulturelle Identität?
                                                                                   Öffentlichkeit und Gesellschaft
37 C.Mayer Augustinus-              30 D. Neuhold Mission und Kirche,                                                    20 E. Rudolph Der Europäer
                                                                                   (  Hg.) Jahrbuch 2018.
    Zitatenschatz                      Geld und Nation                                                                      Erasmus von Rotterdam
                                                                                   Qualität der Medien
39 S.Schroer Die Ikono­graphie      31 Chr. Mauntel / V. Leppin (  Hg.)                                                  21 St.L. Sorgner Übermensch
    Palästinas / Israels und der       Transformationen Roms                    Medizin / Psychologie                    24 Th. Kobusch «Wer Großes
    Alte Orient.                       in der Vormoderne                        41 M. Zimmermann /St. Felder /              will, muß sich beschränken
                                    32 P. Bednarz Für die Unabhän-                 U. Streckeisen / B.Tag                   können»
Archäologie
                                       gigkeit Polens!                             Das Lebensende                        40 Chr. Breitsameter
38 Archäologie Baselland (  Hg.)
                                    33 W. E.Wagner /  M. Kintzinger /           51 H. Albisser Schleger (  Hg.)             Das Gebot der Liebe
    50 Jahre – 50 Funde
                                       M. Füssel (  Hg.) Akademische               METAP II – Alltagsethik für die
                                                                                                                         Theologie
Datenbanken                            Fest­kulturen vom Mittelalter               ambulante und stationäre
                                                                                                                         42 F.-X. Amherdt / M. Delgado
23 Augustinus-Lexikon online           bis zur Gegenwart                           Langzeitpflege
                                                                                                                            (  éds.) Dialogue et mission:
23 Historisches Wörterbuch          34 P. Felder Für alle !
                                                                                Musikwissenschaft                           une contradiction ?
    der Philosophie online             Die Basler Volksschule
                                                                                44 D.V. Filippi / A.Pavanello (  eds.)   43 S. Loiero (  Hg.) Menschliche
23 Grundriss der Geschichte            seit ihren Anfängen
                                                                                   Motet Cycles between                      Mobilität, Migration – und
    der Philosophie online
                                    Kunstgeschichte                                Devotion and Liturgy                     die Kirche?
Editionen                           47 P. Trudon Es war einmal                  45 M. Kirnbauer (  Hg.)
                                                                                                                         Zeitschriften
 3 F.-J.Holznagel / H.Möller/          beim Kunstmuseum                            Beredte Musik
                                                                                                                         52 Bioethica Forum
    U.Kühne (  Hg.)                 48 Denkmalpflege im Thurgau                 46 W. W. Müller Franz Liszt.
                                                                                                                         53 Museum Helveticum
    Das Rostocker Liederbuch           (  Hg.) Innere Werte                        Eine theologische Rhapsodie
                                                                                                                         53 Schweizerische Zeitschrift
 7 Robert Walser		                  49 Formation Continue / Weiter­
                                                                                Philosophie                                  für Geschichte
    Mikrogramme 1925                   bildung / Formazione Continua
                                                                                 8 M.-H. Soulet (  éd.)                  54 Basler Zeitschrift
                                       NIKE / BAK / ICOMOS (  Hg.)
Geschichte                                                                          Action et incertitude                    für Geschichte
                                       Kulturerbe, ein gemeinsames
25 V. Leppin Luther und der                                                      9 A. Kablitz Ist die Neuzeit                und Altertumskunde
                                       Gut. Für wen und warum?
    Humanismus                                                                      legitim?                             54 Schweizerische Zeitschrift
                                       Le patrimoine culturel,
26 C.Angehrn Arbeit am Beruf                                                    11 Kh. El-Rouayheb                           für Religions- und
                                       un bien commun. Pour qui
27 S.Isler Politiken der Arbeit                                                     The Development of Arabic                Kultur­geschichte
                                       et pourquoi ?
28 Ph.Rogger / N.Weber (  Hg.)                                                      Logic (1200–1800)                    55 Gesnerus
   Beobachten, Vernetzen,                                                       12 O. Ribordy / I. Wienand (  éds.)      55 xviii.ch
   Verhandeln.                                                                      Descartes en dialogue
   Observer, connecter, négocier                                                13 D.Wörner Im Namen
                                                                                    der Dinge
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FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN         3

Die zentrale Lyriksammlung
des Spätmittelalters

Franz-Josef Holznagel / Hartmut Möller / Udo Kühne ( Hg.)
Das Rostocker Liederbuch

Das Rostocker Liederbuch aus der zweiten Hälfte des 15. Jahr-
hunderts überliefert 60 Stücke in mittelniederdeutscher,
frühneuhochdeutscher und mittellateinischer Sprache, gut zur
Hälfte mit Melodien. Es zählt deshalb zu den wichtigsten
Quellen für die deutsche Lyrik des Spätmittelalters, speziell
im norddeutschen Raum. Erstmals nach der Entdeckung der
Handschrift im Jahre 1914 präsentiert diese neue Edition
alle Texte und Melodien und zieht dabei immer auch die um-
fangreiche Parallelüberlieferung heran.
Sie verdeutlicht damit, dass die Besitzer des Liederbuchs eine
Vorliebe für die regionale Liedkunst mit einem Interesse an
überregionalen Texten und Melodien verbanden. Eine Über-
setzung in die Sprache der Gegenwart erschliesst die Texte
für Fachleute, Studierende und ein breiteres Publikum ; ein
detaillierter Kommentar erhellt die sprachlichen, literarischen
und musikalischen Eigentümlichkeiten des Korpus.

Literaturwissenschaft            Franz-Josef Holznagel ist Profes-     Franz-Josef Holznagel /             In 2 Teilbänden.
Musikwissenschaft                sor für deutsche Sprach- und          Hartmut Möller / Udo Kühne ( Hg.)   Ca. 600 Seiten,
Sprachwissenschaft               Literaturgeschichte des Spät-         Das Rostocker Liederbuch            100 Abbildungen, gebunden
Edition                          mittelalters im medien- und kultur-   Historisch-kritische Neuedition     Ca. CHF 220.— / EUR ( D ) 220.—
                                 geschichtlichen Kontext an der        der Texte und Melodien,             ISBN 978-3-7574-0017-0
                                 Universität Rostock und Initiator     Übersetzung und Kommentar.          Erscheint im Juni 2019
                                 der Reihe Mittelniederdeutsche        Mit Beiträgen von Andreas           ( Schwabe Berlin )
                                 Bibliothek.                           Bieberstedt, Doreen Brandt
                                 Hartmut Möller ist Professor für      und Udo Kühne, unter Mitarbeit
                                 Musikwissenschaft an der Hoch-        von Annika Bostelmann,
                                 schule für Musik und Theater          Hellmut Braun und Anne Gessing.
                                 Rostock und Gründungsmitglied
                                 des Graduiertenkollegs Kultur-
                                 kontakt und Wissenschaftsdikurs.
                                 Udo Kühne ist Professor für Mittel-
                                 und Neulateinische Philologie an
                                 der Universität Kiel.
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4   FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN

    Die Gegenwartsdramatik
    und das Unvorhersehbare

                                                                   Serge Brian Honegger
                                                                   Lenkung und Ablenkung

                                                                   Sprache und Schrift steuern Handlungen und Wahrnehmungen
                                                                   von Adressaten. Dabei praktizieren Texte eine Führungs-
                                                                   modalität, die sich im Spannungsfeld von Vorschreiben und
                                                                   Offenlassen bewegt. Gegenstand der Publikation sind vier Thea-
                                                                   terstücke ohne Figurenreden von John von Düffel, Peter Handke
                                                                   und Franz Xaver Kroetz. Im Textraum der Regiebemerkungen
                                                                   reflektieren die Autoren die entmaterialisierenden Wirkungen in
                                                                   Bezug auf die Transformation des literarischen Textes ins Auf-
                                                                   führungsmedium. Sie machen auf den Status des Schriftlichen
                                                                   im Umfeld von Regietheater und beginnendem digitalen Zeit-
                                                                   alter aufmerksam.
                                                                   Allesamt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden,
                                                                   transportieren die Dramentexte ein verändertes Verständnis
                                                                   von Führung und ‹Leadership›. Dieses verabschiedet sich von
                                                                   hierarchisch strukturierten Organisationsprinzipien sowie
                                                                   determinierenden Planbarkeits- und Kontrollvorstellungen.

    Literaturwissenschaft      Serge Brian Honegger studierte                                      Serge Brian Honegger
    Philosophie                Germanistik, Kunstgeschichte                                        Lenkung und Ablenkung
    Sprachwissenschaft         und Philosophie. Engagements                                        Zu den Regiebemerkungen
    Kunstgeschichte            für Produktionen in den Bereichen                                   bei John von Düffel, Peter Handke
                               Oper, Tanz und Schauspiel führten                                   und Franz Xaver Kroetz.
                               ihn an verschiedene Theater im                                      330 Seiten, gebunden
                               deutschsprachigen Raum. Heute                                       CHF 52.— / EUR ( D ) 52.—
                               ist er als Dramaturg sowie in                                       ISBN 978-3-7965-3896-4
                               der Management- und Kommuni-                                        Erscheint im Dezember 2018
                               kationsberatung tätig.                                              Auch als E-Book erhältlich
Schwabe Verlag Frühjahr 2019 - Philosophie Geschichte Altertum Literaturwissenschaft Basel
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN     5

Eine systematisch-historische
Realismusforschung

Florian Kragl
Gottfrieds Ironie

Mit Gottfrieds Ironie ist ein Erzählverfahren des Tristan adres-
siert, das auf fast allen Ebenen des Erzählens und in fast allen
Themenkreisen des Romans zutage tritt. Es äussert sich primär
in leisen Dissonanzen zwischen dem, was eine Figur will, was sie
sagt und was sie tut, und es trägt wesentlich bei zu jenem realis-
tischen, welthaltigen Eindruck, den der Tristan – verglichen mit
seinen Zeitgenossen – auch heute noch evoziert.
Ausgehend von diesem literarhistorischen Kasus entwirft das
Buch ein theoretisches Modell, um das Konzept und das Phäno-
men Realismus – im Sinne einer perennierenden poetischen
Kategorie – systematisch zu fassen und historisch beschreibbar
zu machen. Es leistet damit Grundlagenarbeit für eine metho-
disch kontrollierte historische Erzählforschung.

Literaturwissenschaft            Florian Kragl ist Professor             Florian Kragl
Sprachwissenschaft               für Germanische und Deutsche            Gottfrieds Ironie
Musikwissenschaft                Philologie an der Friedrich-            Sieben Kapitel über figuren-
                                 Alexander-Universität Erlangen-         psychologischen Realismus
                                 Nürnberg.                               im ‹Tristan›.
                                                                         Mit einem Nachspruch
                                                                         zum ‹Rosenkavalier›.
                                                                         464 Seiten, gebunden
                                                                         CHF 49.— / EUR ( D ) 49.—
                                                                         ISBN 978-3-7574-0016-3
                                                                         Bereits erschienen
                                                                         ( Schwabe Berlin )
                                                                         Auch als E-Book erhältlich
Schwabe Verlag Frühjahr 2019 - Philosophie Geschichte Altertum Literaturwissenschaft Basel
6   FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN

    Zum 200.Geburtstag von Gottfried Keller

                                                                     Karl Pestalozzi
                                                                     Gottfried Keller

                                                                     Die hier versammelten Beiträge untersuchen anhand des Grü-
                                                                     nen Heinrich, ausgewählter Gedichte sowie des Martin Salander
                                                                     wesentliche Aspekte von Gottfried Kellers Werk. Sie verdeut-
                                                                     lichen, dass Keller, entgegen der landläufigen Meinung, auch ein
                                                                     «poeta doctus» war : Sein Schreiben speiste sich nicht allein aus
                                                                     selbst Erlebtem, sondern auch aus einer umfassenden Kenntnis
                                                                     der deutschen sowie der Weltliteratur. Die Essays zeigen, wie
                                                                     lohnend es ist, der Thematisierung des Lesens in Kellers Dich-
                                                                     tung nachzugehen. Der Autor untersucht anhand intertextueller
                                                                     Verweise die ausdrücklichen oder impliziten Bezüge zwischen
                                                                     Gelesenem und Erlebtem und zeigt auf, dass und wie Kellers
                                                                     Figuren Mustern folgen, die literarisch vorgegeben sind. Auch in
                                                                     den Gedichten wird erkennbar, dass Persönliches ( «Jung ge-
                                                                     wohnt, alt getan» ) und Gelesenes ( «Rosenglauben», «Sommer-
                                                                     nacht» ) Kellers poetisches Schaffen gleichermassen anregten.

    Literaturwissenschaft      Karl Pestalozzi habilitierte sich                                      Karl Pestalozzi
    Sprachwissenschaft         an der FU Berlin mit Beiträgen                                         Gottfried Keller
                               zum Motiv der Erhebung in der                                          Kursorische Lektüren
                               Lyrik. Bis zu seiner Emeritierung                                      und Interpretationen.
                               wirkte er an der Universität                                           Ca. 280 Seiten, gebunden
                               Basel als Rektor und Ordinarius                                        CHF 58.— / EUR ( D ) 58.—
                               für Neuere deutsche Literatur.                                         ISBN 978-3-7965-3916-9
                               Er ist Mitherausgeber der Kriti-                                       Erscheint im Januar 2019
                               schen Gesamtausgabe von Friedrich                                      Auch als E-Book erhältlich
                               Nietzsches Werken ( KGW ),
                               war Präsident der Stiftung
                               Nietzsche-Haus in Sils Maria und
                               präsidierte die Stiftung für
                               eine Historisch-Kritische Gottfried
                               Keller-Ausgabe ( HKKA ).
Schwabe Verlag Frühjahr 2019 - Philosophie Geschichte Altertum Literaturwissenschaft Basel
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN       7

Walsers Spätwerk

Robert Walser
Mikrogramme 1925

Band 2 der 6.Abteilung der Kritischen Robert Walser-Ausgabe
führt die Erschliessung des mikrografischen Nachlasses von
Robert Walser fort : Die Mikrogramme, die in einer schwer
zu lesenden Kleinstschrift notiert sind, werden hier erstmals
vollständig faksimiliert, transkribiert und ediert. Mit der so be-
gonnenen Neuedition der Mikrogramme wird die konsequente
Arbeitstechnik Walsers sowie seine stilistisch und poetologisch
singuläre Schreibweise am konkreten Material evident. Die
Edition lädt dazu ein, den Kosmos des Walser’schen Spätwerks
neu zu entdecken und zu erforschen.
Der vorliegende Band umfasst mikrografische Aufzeichnungen
aus dem Jahr 1925.
Die einzelnen Aufzeichnungen sind mit den edierten Reinschrif-
ten und Erstdrucken in den anderen Abteilungen der Kritischen
Ausgabe verknüpft. In der komplementären elektronischen
Edition liegen die Faksimiles in hochaufgelösten, d. h. stark ver-
grösserbaren Scans vor, die durchgehend mit den Transkrip-
tionen verbunden sind. Sie ermöglichen so ein tiefer gehendes
Text- und Handschriftenstudium.

Literaturwissenschaft            Angela Thut,                           Robert Walser                       Robert Walser
Sprachwissenschaft               Fabian Grossenbacher,                  Kritische Ausgabe sämtlicher        Mikrogramme 1925
Edition                          Christian Walt sind wissenschaft-      Drucke und Manuskripte ( KWA )      Ca. 408 Seiten, 39 Faksimiles,
                                 liche Mitarbeiter der Kritischen       Im Auftrag der Stiftung             gebunden
                                 Robert Walser-Ausgabe.                 für eine Kritische Robert Walser-   CHF 113.— / EUR ( D ) 113.—
                                 Wolfram Groddeck ist emeritierter      Ausgabe herausgegeben               ISBN 978-3-7965-3925-1
                                 Professor für Neuere deutsche          von Wolfram Groddeck                Erscheint im Juni 2019
                                 Literatur an der Universität Zürich.   und Barbara von Reibnitz
Schwabe Verlag Frühjahr 2019 - Philosophie Geschichte Altertum Literaturwissenschaft Basel
8   FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN

    Comment réduire l’incertitude
    pour ne pas agir sans savoir ?

                                                                    Marc-Henry Soulet ( éd.)
                                                                    Action et incertitude

                                                                    L’ouverture abyssale de la génétique et des nano-technologies,
                                                                    au même titre que les grands bouleversements géopolitiques
                                                                    et l ’ abandon du rêve prométhéen de maîtrise du monde, nous
                                                                    font redécouvrir l ’ incertitude comme paramètre central de
                                                                    nos existences. Comment penser ce qu ’ est vivre avec l’ incertain,
                                                                    c ’est-à-dire décider et agir dans des contextes faiblement normés,
                                                                    aux fins ouvertes, chargés de paradoxes ? Qu’est-ce que décider
                                                                    sans bases solides, dans la complexité et dans le flou ? Comment
                                                                    réduire l ’ incertitude pour ne pas agir sans savoir ?
                                                                    Pour tenter d ’éclairer l ’ incertitude et ses rapports à l ’ action,
                                                                    une série de contributions ont été réunies relevant de champs
                                                                    disciplinaires aussi distincts que l’ histoire, la sociologie,
                                                                    l ’ anthropologie, la littérature, la philosophie, le droit, l ’ hellénis-
                                                                    tique ou l ’ urbanisme. Elles visent à tracer le périmètre d ’ une
                                                                    réflexion collective en confrontant les particularités d ’ une entrée
                                                                    disciplinaire spécifique.

    Soziologie                 Marc-Henry Soulet est professeur      Res Socialis ( RS )                 RS 50
    Religion                   ordinaire de sociologie, titulaire    Marc-Henry Soulet ( éd.)            Marc-Henry Soulet ( éd.)
    Medizin                    de la Chaire de travail social                                            Action et incertitude
    Literaturwissenschaft      et politiques sociales à l’Université                                     Les épreuves de l’incertain.
                               de Fribourg. Il est actuellement                                          Env. 470 pages,
                               Président de l’Association inter-                                         env. 20 illustrations, broché
                               nationale des sociologues de                                              CHF 74.— / EUR ( D ) 74.—
                               langue française. Ancien fellow                                           ISBN 978-3-7965-3905-3
                               de l’Institut d’études avancées de                                        Disponible en décembre 2018
                               Nantes en 2016–2017, il en est                                            Aussi disponible en eBook
                               aujourd’hui membre correspondant.
Schwabe Verlag Frühjahr 2019 - Philosophie Geschichte Altertum Literaturwissenschaft Basel
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN       9

Dante, Boccaccio und die Neuzeit

Andreas Kablitz
Ist die Neuzeit legitim ?

Dass das neuzeitliche Denken seinen Ursprung in der spät-
scholastischen Theologie und ihrer radikalen Akzentuierung
von Gottes Allmacht hat, bildet die zentrale und sehr einfluss-
reiche These von Hans Blumenbergs Legitimität der Neuzeit.
Ausgehend von einer kritischen Auseinandersetzung mit dieser
historischen Herleitung der Neuzeit entwickelt Andreas Kablitz
eine alternative Erklärung ihres Entstehens. Nicht die Zumu-
tungen göttlicher Allmacht, sondern die in der Hochscholastik
zu beobachtende Revision der traditionellen Theodizee
wird hier als Ausgangspunkt einer nachhaltigen Veränderung
des Denkens beschrieben, deren Konsequenzen vor allem
in der italienischen Literatur des 14. Jahrhunderts verfolgt wer-
den, im Besonderen anhand von Dantes Divina Commedia
und Boccaccios Decameron.

Philosophie                      Andreas Kablitz ist seit 1994              Andreas Kablitz
Literaturwissenschaft            Professor für Romanische Philo-            Ist die Neuzeit legitim ?
                                 logie sowie für Allgemeine und             Der Ursprung neuzeitlichen
                                 Vergleichende Literaturwissen-             Naturverständnisses
                                 schaft an der Universität zu Köln          und die italienische Literatur
                                 und Direktor des Petrarca-Instituts.       des 14. Jahrhunderts
                                 Er ist Autor zahlreicher Ver-              (Dante – Boccaccio)
                                 öffentlichungen zur italienischen          Ca. 290 Seiten, gebunden
                                 und französischen Literatur                Ca. CHF 58.— / EUR ( D ) 58.—
                                 vom Mittelalter bis zur Moderne,           ISBN 978-3-7965-3944-2
                                 zu Thomas Mann und zur Theorie             Erscheint im Dezember 2018
                                 der Literatur und Ästhetik.                Auch als E-Book erhältlich
Schwabe Verlag Frühjahr 2019 - Philosophie Geschichte Altertum Literaturwissenschaft Basel
10   FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN

     New series on Medieval
     and Early Modern Philosophy

     The book series Medieval and Early Modern Philosophy
     ( MEMP ) is committed to publishing first-rate scholarly work
      on philosophical thought from the 12 th century to the end of the
     18th century. It deliberately adopts the view that the development
      from medieval to early modern thought was primarily shaped
      by continuities and gradual changes rather than ruptures and
     ­revolutions. The series is broad in its thematic outlook in that it
      accepts contributions on thinkers from various religious and
      non-religious traditions. It encourages innovative scholarship
      that opens up new perspectives on canonical authors as well
      as investigations into the work of less known figures, including
     women philosophers.
     The distinguished editors of the series assure high quality
      of the publications in the series. All book proposals are peer-
      reviewed. The series speaks to an international audience
      and ­accepts contributions in English, German and French.
     The multilinguality of the series represents the view that
      multifarious linguistic competency is essential to high-quality
      research on the period. Apart from research monographs,
      thematic edited volumes and commented translations are
     welcome to be in­cluded in the series.
     Authors are invited to submit their proposals or manuscripts
      to the series editors or to Christian Barth at Schwabe publishing
     ( c.barth@schwabe.ch ).

     Philosophie                       Julia Jorati is Associate Professor   Dominik Perler is Professor of      Stephan Schmid is Professor
                                       at The Ohio State University.         Theoretical Philosophy at           for History of Philosophy at
                                       Her research focuses on Early         Humboldt-Universität Berlin. His    Universität Hamburg. His research
                                       Modern Philosophy, especially         main research areas are Medieval    concerns Late Medieval and
                                       on Gottfried Wilhelm Leibniz.         and Early Modern Philosophy.        Early Modern Philosophy with a
                                                                             He was awarded the Gottfried-       special focus on Francisco Suárez
                                                                             Wilhelm-Leibniz-Preis in 2006 and   and Baruch de Spinoza.
                                                                             was Global Scholar at Princeton
                                                                             University from 2013 to 2015.
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN      11

New path-breaking standard reading
on Arabic Logic

Khaled El-Rouayheb
The Development of Arabic Logic (1200–1800)

Recent years have seen a dramatic change in scholarly views
of the later career of Arabic and Islamic philosophy. For much
of the twentieth century, researchers tended to dismiss the
value of Arabic writings on philosophy and logic after the
twelfth century, often on the basis of the prejudice that hand-
books, commentaries and glosses are of necessity pedantic
and unoriginal. This assumption has now been abandoned.
As a consequence, a vast amount of later Arabic writings
on philosophy and logic, hitherto neglected, are now being
studied and edited.
The present work is an attempt at giving an overview of the
development of Arabic logic from 1200 to 1800, identifying
major themes, figures and works in this period, while taking
into account regional differences within the Islamic world.
It offers a corrective to Nicholas Rescher’s seminal but now out-
dated The Development of Arabic Logic, published in 1964.

Philosophie                      Khaled El-Rouayheb is James             Medieval and Early Modern            MEMP 2 : Khaled El-Rouayheb
Logik                            Richard Jewett Professor of Arabic      Philosophy ( MEMP )                  The Development
Islam                            and of Islamic Intellectual History     Julia Jorati / Dominik Perler /      of Arabic Logic (1200–1800)
                                 at Harvard University. His publica-     Stephan Schmid ( eds.)               Approx. 310 pages, hardcover
                                 tions include the monographs                                                 Ca. CHF 58.— / EUR ( D ) 58.—
                                 Relational Syllogisms and the History                                        ISBN 978-3-7965-3909-1
                                 of Arabic Logic, 900 –1900 ( 2005 )                                          Publication date: January 2019
                                 and Islamic Intellectual History                                             Available as eBook
                                 in the Seventeenth Century ( 2015 ).
                                 He is co-editor ( with Sabine
                                 Schmidtke ) of The Oxford Handbook
                                 of Islamic Philosophy ( 2016 ).
12   FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN

     La correspondance de Descartes:
     intenses dialogues philosophiques

                                                                     Olivier Ribordy / Isabelle Wienand ( éds.)
                                                                     Descartes en dialogue

                                                                     Le volume Descartes en dialogue illustre la richesse intellec-
                                                                     tuelle et la variété thématique des sujets abordés par Descartes
                                                                     au travers des lettres qu’il adresse à de nombreux correspon-
                                                                     dants comme la princesse Élisabeth de Bohême, le diplomate
                                                                     Pierre Chanut, les philosophes Thomas Hobbes et Henry More,
                                                                     le mathématicien et astronome Ismaël Boulliau, ainsi que le
                                                                     jésuite Denis Mesland. Cette publication met surtout en exergue
                                                                     la valeur philosophique de la correspondance et son im-
                                                                     portance pour l’intelligence de la pensée cartésienne. De plus,
                                                                     une galerie des principaux portraits de Descartes, réalisés
                                                                     au XVIIe siècle, permet de visualiser certains traits attribués
                                                                     au philosophe par ses contemporains.
                                                                     L’ouvrage contient les contributions originales de Delphine
                                                                     Bellis, Erik-Jan Bos, Frédéric de Buzon, Richard Glauser, Denis
                                                                     Kambouchner, Marie-Frédérique Pellegrin, Olivier Ribordy,
                                                                     Angela Schiff hauer, Lisa Shapiro, Tiziana Suarez-Nani, Isabelle
                                                                     Wienand et Benno Wirz.

     Philosophie                Olivier Ribordy est Ass.-Dr.         Medieval and Early Modern         MEMP 1: Olivier Ribordy /
                                à l’Université de Fribourg / CH      Philosophy ( MEMP )               Isabelle Wienand ( éds.)
                                et Visiting Scholar à l’Université   Julia Jorati / Dominik Perler /   Descartes en dialogue
                                Ca’Foscari de Venise. Ses domai-     Stephan Schmid ( eds.)            Env. 334 pages,
                                nes de recherche sont la philo-                                        29 illustrations en couleurs, relié
                                sophie du Moyen Âge et du début                                        Env. CHF 68.— / EUR ( D ) 68.—
                                des temps modernes.                                                    ISBN 978-3-7965-3911-4
                                Dr. phil. Isabelle Wienand                                             Disponible en janvier 2019
                                est collaboratrice scientifique et                                     Aussi disponible en eBook
                                chargée de cours à l’Institut
                                d’éthique biomédicale de l’Univer-
                                sité de Bâle. Ses domaines
                                de recherche sont la philosophie
                                morale moderne et l’éthique
                                médicale.
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN     13

John Lockes Metaphysik

David Wörner
Im Namen der Dinge

Indem Locke die Unterscheidung zwischen deutlichen und
verworrenen Ideen auf eine neue Weise auffasst, nämlich auf
Sprache bezogen, entwickelt er einen sprachphilosophischen
Zugang zu metaphysischen Fragen. Dies erlaubt es ihm,
die traditionellen metaphysischen Grundbegriffe des Wesens,
der Identität und der Substanz neu zu fassen – und sie mit
seiner empiristischen Erkenntnistheorie in Einklang zu bringen.
Auf der Grundlage einer solchen Interpretation lässt sich
zeigen, so die Kernthese von Im Namen der Dinge, dass Lockes
verstreute metaphysische Überlegungen eine kohärente meta-
physische Theorie des Wesens der Dinge bilden. Entgegen
einer weitverbreiteten Einschätzung erweist sich Locke damit
als Philosoph, der die metaphysischen Systeme der späten
Scholastik und der frühneuzeitlichen Rationalisten nicht nur
kritisiert, sondern auch auf eine sehr interessante Weise weiter-
entwickelt hat.

Philosophie                      David Wörner studierte Philo-       Medieval and Early Modern            MEMP 3 : David Wörner
                                 sophie an der Universität Zürich,   Philosophy ( MEMP )                  Im Namen der Dinge
                                 wo er auch sein Doktoratsstudium    Julia Jorati / Dominik Perler /      John Locke und der Begriff
                                 absolvierte.                        Stephan Schmid ( eds.)               des Wesens.
                                                                                                          Ca. 287 Seiten, gebunden
                                                                                                          Ca. CHF 56.— / EUR ( D ) 56.—
                                                                                                          ISBN 978-3-7965-3897-1
                                                                                                          Erscheint im Januar 2019
                                                                                                          Auch als E-Book erhältlich
10 Jahre Schwabe reflexe
Reflexionen und Debatten
zu klassischen Themen
der Philosophie und aktuellen
Fragen der Gesellschaft
16   FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN

     Von der Bedeutung des Geistes
     für eine freie Gesellschaft

                                                                             Peter Strasser
                                                                             Gehirn ohne Geist

                                                                             Infolge der Erforschung des menschlichen Gehirns werden
                                                                             viele Fachleute – nicht zuletzt Philosophen – dazu verleitet,
                                                                             alles Geistige auf materielle Prozesse zu reduzieren. Das führt
                                                                             zur Vertreibung des Geistes aus der Welt und des Menschen
                                                                             aus der Wissenschaft. Darin liegt eine der humanen Grund-
                                                                             gefahren unserer Zeit : Droht uns, jenseits von Freiheit
                                                                             und Würde, eine «Diktatur des Gehirns» ? Werden Erziehung,
                                                                             Politik, Recht zu autoritären Verwaltern unserer Unfreiheit ?
                                                                             Strassers Gegenentwurf plädiert, als regulative Idee, für
                                                                             einen «Primat des Geistes». Unser Bewusstsein erschöpft sich
                                                                             nicht in Physik und Chemie, ebenso wenig unser personales
                                                                             Wesen : Ich-Begabung, Willensfreiheit und Moralität machen
                                                                             uns aus.

     Philosophie                       Peter Strasser war bis 2015                                            Schwabe reflexe 54
     Wissenschaftsgeschichte           Universitätsprofessor an der                                           Peter Strasser
     Sozial- und Kulturanthropologie   Karl-Franzens-Universität in Graz                                      Gehirn ohne Geist
     Epistemologie                     und unterrichtet dort weiterhin                                        Die Vertreibung des Menschen
                                       Philosophie. Seine zahlreichen                                         aus der Wissenschaft.
                                       Buchpublikationen behandeln                                            139 Seiten, broschiert
                                       unter anderem Themen aus Ethik,                                        CHF 23.— / EUR ( D ) 19.50
                                       Religionstheorie und Kriminologie.                                     ISBN 978-3-7965-3872-8
                                       2014 erhielt Strasser den Öster-                                       Bereits erschienen
                                       reichischen Staatspreis für Kultur-                                    Auch als E-Book erhältlich
                                       publizistik.
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN       17

Mensch und Technik in Symbiose

Eduard Kaeser
Trojanische Pferde unserer Zeit

Wir leben in einer Symbiose mit der Technik. Doch unser
Selbstverständnis stösst an vielen Stellen auf fundamentale Her-
ausforderungen, die eine Neubestimmung des Humanen in
seiner technischen Umwelt erfordern. Dieser Problematik
widmet sich Eduard Kaeser hier. Sie ist oftmals nicht sogleich
sichtbar, sondern manifestiert sich erst im Nachhinein, als
zumeist unbeabsichtigte Konsequenz des Technikgebrauchs.
Gerade die Digitalisierung – die gegenwärtige Etappe dieser
Symbiose – verkörpert die latente Gefahr, dass der Mensch zum
Untertan der Geräte mutiert. Die drängende Frage lautet, ob
und inwieweit der Mensch einen Platz zu behaupten vermag,
der ihm mehr zusichert als eine Existenz als blosser Geräte-
Fortsatz. Gelingt es uns nicht, diesen Platz zu verteidigen, wer-
den wir unseres Menschseins beraubt sein.

Philosophie                      Eduard Kaeser studierte theo-          Schwabe reflexe 55
Medienwissenschaft               retische Physik, Wissenschafts-        Eduard Kaeser
                                 geschichte und Philosophie             Trojanische Pferde unserer Zeit
                                 an der Universität Bern. Bis 2012      Kritische Essays
                                 war er als Gymnasiallehrer             zur Digitalisierung.
                                 für Physik und Mathematik tätig.       224 Seiten, broschiert
                                 Er publiziert über Themen              CHF 17.50 / EUR ( D ) 17.50
                                 im Dreieck Wissenschaft, Technik       ISBN 978-3-7965-3881-0
                                 und Philosophie und ist cogito-        Bereits erschienen
                                 Preisträger des Jahres 2018.           Auch als E-Book erhältlich
18   FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN

     Philosophie im Feuilleton

                                                                      Uwe Justus Wenzel
                                                                      Von Adorno bis Wittgenstein

                                                                      Fünfzig philosophische Profile von Adorno bis Wittgenstein
                                                                      präsentiert dieser Band in alphabetischer Reihenfolge. Allen
                                                                      diesen Denkern gemeinsam ist, dass sie unsere geistigen Zeit-
                                                                      genossen sind – oder zumindest sein könnten. Die hier prä-
                                                                      sentierten Texte wurden erstmals in der Neuen Zürcher Zeitung
                                                                      publiziert. Philosophie im Feuilleton : Das heisst auch, Ge-
                                                                      burtstage und Todestage von Geistesgrössen wahrzunehmen
                                                                      sowie «tagesaktuelle» Nachrufe zu schreiben. Das Tages-
                                                                      zeitungsformat nötigt zur Konzentration auf Wesentliches,
                                                                      zur Akzentuierung des Charakteristischen. Entstanden ist ein
                                                                      kleines Lexikon, das zu Exkursionen durch die geistige Land-
                                                                      schaft zeitgenössischen philosophischen Denkens einlädt.

     Philosophie                Uwe Justus Wenzel ist promovier-                                     Schwabe reflexe 56
     Medienwissenschaft         ter Philosoph und war von 1995                                       Uwe Justus Wenzel
                                bis 2017 Redaktor im Feuilleton der                                  Von Adorno bis Wittgenstein
                                Neuen Zürcher Zeitung, verant-                                       Philosophische Profile.
                                wortlich für die Bereiche Geistes-                                   372 Seiten, broschiert
                                wissenschaften, Sachbuch und                                         CHF 23.— / EUR ( D ) 19.50
                                Zeitdiagnostik. Derzeit arbeitet                                     ISBN 978-3-7965-3900-8
                                er an einem philosophischen                                          Bereits erschienen
                                Forschungsprojekt an der ETH                                         Auch als E-Book erhältlich
                                Zürich.
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN       19

Diskussion eines umstrittenen Begriffs

Ursula Renz
Was denn bitte ist kulturelle Identität ?

Im vorliegenden Essay unterzieht Ursula Renz die Rede von
der kulturellen Identität einer kritischen Prüfung, indem sie ver-
schiedene damit zusammenhängende Begriffe und Probleme
systematisch erörtert. So zeigt sie, warum es oft in Kränkungen
mündet, wenn Dritte einer Person eine bestimmte Identität
zuschreiben : Gemäss einem weit verbreiteten Verständnis sind
Personen Entitäten, die selber darüber befinden können und
müssen, wer oder was sie sind. Das bedeutet zwar nicht, dass
Menschen ihre Identität frei wählen, wohl aber, dass sie selber
artikulieren, als was oder wie sie sich sehen. Des Weiteren
setzt sich die Autorin mit der Frage auseinander, was es heisst,
eine Überzeugung zu haben. Dabei argumentiert sie, dass es
trotz des sozialen Ursprungs unserer Begriffe und Werte die
Individuen selbst sind, die sich auf bestimmte Überzeugungen
oder Werthaltungen festlegen.

Philosophie                      Ursula Renz ist seit 2009 Pro-          Schwabe reflexe 57
                                 fessorin für Philosophie an der         Ursula Renz
                                 Universität Klagenfurt. Sie ist         Was denn bitte ist
                                 Gründungsmitglied der inter-            kulturelle Identität ?
                                 universitären Forschungsplattform       Eine Orientierung in Zeiten
                                 «The Exercise of Judgment in            des Populismus.
                                 the Early Modern Period » und           Ca. 150 Seiten, broschiert
                                 Sprecherin des Forschungs-              Ca. CHF 23.— / EUR ( D ) 19.50
                                 schwerpunkts «Judgment»                 ISBN 978-3-7965-3912-1
                                 an der Universität Klagenfurt.          Erscheint im März 2019
                                                                         Auch als E-Book erhältlich
20   FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN

     Eine europäische Republik
     «freier Geister»

                                                                       Enno Rudolph
                                                                       Der Europäer Erasmus von Rotterdam

                                                                       In der Ciceroauslegung des Erasmus von Rotterdam überschnei-
                                                                       den sich viele seiner charakteristischen Kompetenzen, wie
                                                                       die spezifisch humanistische Methode der Rezeption antiker
                                                                       Literatur, der Stil klassischer Rhetorik, die Ironie als belebender
                                                                       Kontrapunkt zum Ernst seines pädagogischen Engagements
                                                                       und das politische Interesse am Aufbau einer geistigen res publi-
                                                                       ca der europäischen Gelehrten und Dichter. So lässt dieses
                                                                       Werk eine raffiniert konstruierte Systematik erkennen, die in
                                                                       Erasmus’ authentischem Stil von der strengen Textwissenschaft
                                                                       über die Freiheitslehre bis zum aktuellen Entwurf der literarisch
                                                                       integrierten Idee einer europäischen Republik «freier Geister»
                                                                       führt. Dieser eher unbekannte Erasmus steht bis heute im
                                                                       Schatten der Polemiken Luthers und des Triumphes der Refor-
                                                                       mation über die säkulare Autonomie der Humanisten.

     Philosophie                Enno Rudolph studierte Philoso-                                          Schwabe reflexe 58
     Kulturwissenschaften       phie und Evangelische Theologie.                                         Enno Rudolph
                                Ab 1990 war er ausserplanmässiger                                        Der Europäer Erasmus
                                Professor in Heidelberg und von                                          von Rotterdam
                                2000 bis 2011 ordentlicher Professor                                     Ein Humanismus ohne Grenzen.
                                für Philosophie an der Universität                                       Ca.180 Seiten, 3 Abbildungen
                                Luzern. Wichtige Publikationen :                                         in Farbe, broschiert
                                Odyssée des Individuums (1991),                                          Ca. CHF 23.— / EUR ( D ) 19.50
                                Ernst Cassirer im Kontext ( 2003 ),                                      ISBN 978-3-7965-3914-5
                                Wege der Macht ( 2017 ).                                                 Erscheint im März 2019
                                                                                                         Auch als E-Book erhältlich
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN        21

An der Schwelle zum Posthumanen

Stefan Lorenz Sorgner
Übermensch

Wenn die Menschheit Glück hat und nicht ausstirbt, bewegt
sich der Mensch hin zum Übermenschen, zum Posthumanen.
Grund dafür ist, dass die Möglichkeiten zur technischen
Selbstüberwindung des Menschen kontinuierlich anwachsen.
Nun liegt es an uns, die Gefahr einer durch die Technik ver-
ursachten Gleichschaltung zu bannen und die Weichen der
menschlichen Entwicklung im Sinne einer Varietas delectat zu
stellen : Die Vielfalt erfreut. Dies trifft auch auf die Vielfalt des
Lebens zu. Diese können wir ebenfalls technisch weiter fördern,
um so einerseits unser individuelles Wohlbefinden zu steigern,
andererseits aber auch, um die Entwicklung komplexer lebender
Organismen und den menschlichen Selbstüberwindungsprozess
beständig auf angemessene Weise zu unterstützen.

Philosophie                        Stefan Lorenz Sorgner                    Schwabe reflexe 59
                                   ist Professor für Philosophie            Stefan Lorenz Sorgner
                                   an der John Cabot University             Übermensch
                                   in Rom und forscht im Bereich des        Plädoyer für einen Nietzsche-
                                   Post- und Transhumanismus.               anischen Transhumanismus.
                                                                            Ca. 80 Seiten, broschiert
                                                                            Ca. CHF 15.50 / EUR ( D ) 12.90
                                                                            ISBN 978-3-7965-3915-2
                                                                            Erscheint im März 2019
                                                                            Auch als E-Book erhältlich
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Joachim Ritter /                     Robert Dodaro / Cornelius Mayer /    In Vorbereitung – 2019 online
Karlfried Gründer /                  Christof Müller (Hg.)                Grundriss der Geschichte
Gottfried Gabriel (Hg.)              Augustinus-Lexikon online            der Philosophie online
Historisches Wörterbuch              Volltext der vier bereits erschie­   Begründet von Friedrich Ueberweg.
der Philosophie online               nenen Bände – Band 5 (Abschluss-     Völlig neu bearbeitete Ausgabe.
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ben und berechtigt zur zeitlich                                           – Antike (Bd. 5)
                                     Laufzeit: 12 Monate
­unlimitierten Nutzung.                                                   Der Inhalt aller Bände wird in den
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24   FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN

     Freiheit und Selbstbeschränkung

                                                                    Theo Kobusch
                                                                    «Wer Großes will, muß sich beschränken können»

                                                                    Basierend auf der abendländischen Tradition, die von der
                                                                    grundlegenden Verschiedenheit von Natur und Freiheit ausgeht,
                                                                    zeigt Theo Kobusch in seiner Untersuchung, dass das Eigen-
                                                                    tümliche der Natur in der Selbsterweiterung besteht, das Eigen-
                                                                    tümliche der Freiheit in der Selbstbeschränkung. Die Selbst-
                                                                    beschränkung des Willens macht jedoch das Moralische aus.
                                                                    Für diesen Ansatz muss der Begriff des Moralischen in seiner
                                                                    weitesten Bedeutung gedacht werden, d.h. im univoken Sinn,
                                                                    durch den die menschliche und die göttliche Freiheit verbunden
                                                                    sind. In der bis zum Deutschen Idealismus und darüber hinaus
                                                                    reichenden Tradition steht der Begriff der Freiheit oder des
                                                                    Moralischen im allerallgemeinsten Sinne im Vordergrund. In
                                                                    diesem Verständnis muss das, was für das menschliche Bewusst-
                                                                    sein Gut und Böse ist, es auch für den göttlichen Willen sein.
                                                                    Entsprechend stellt die «moralische Notwendigkeit» für Gott
                                                                    und Mensch die höchste Form der Freiheit dar und die Unter-
                                                                    scheidung zwischen Willkür und Freiheit ist dann sowohl
                                                                    für den menschlichen als auch für den göttlichen Bereich gültig.
                                                                    Diese von Hegel stammende Unterscheidung ist auch die
                                                                    Grundlage für die Freiheitsbegriffe, die unser aktuelles Denken
                                                                    bestimmen : für die libertarische und die soziale Freiheit.

     Kirchengeschichte          Theo Kobusch habilitierte sich                                      Jacob Burckhardt-Gespräche
     Philosophie                1982 an der Universität Tübingen.                                   auf Castelen 34
     Religion                   Ab 1990 hatte er den Lehrstuhl                                      Theo Kobusch
                                für philosophische Grundfragen                                      «Wer Großes will, muß sich
                                der Theologie an der Universität                                    beschränken können»
                                Bochum inne. Von 2003 bis zu                                        Vom Wesen des Moralischen.
                                seiner Emeritierung 2016 lehrte                                     65 Seiten, broschiert
                                er Philosophie an der Universität                                   CHF 14.— / EUR (D ) 14.—
                                Bonn.                                                               ISBN 978-3-7965-3846-9
                                                                                                    Bereits erschienen
                                                                                                    Auch als E-Book erhältlich
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN     25

Luther und die humanistische Bewegung

Volker Leppin
Luther und der Humanismus

Martin Luthers Verhältnis zum Humanismus wird vielfach nur
durch die Brille seines Streits mit Erasmus von Rotterdam
um den freien Willen gesehen. Tatsächlich hat Luther bei der
Entwicklung seiner reformatorischen Theologie nicht zuletzt
von Erasmus selbst profitiert : In seinen philologischen Studien
griff er auf die Werke der grossen Humanisten seiner Zeit zu-
rück, in der öffentlichen Debatte um die Judenbücher stand er
aufseiten der Humanisten. Zeitweise hat er, etwa in der Heidel-
berger Disputation 1518, versucht, seine Anliegen in enger
Allianz mit den humanistischen zu formulieren. Und in seinen
Schriften über die Schule gibt er sich als Anhänger humanisti-
scher Ideale zu erkennen. So wird man nach Lektüre dieser
Studie Luther eher als Teil der humanistischen Bewegung ein-
ordnen denn als ihren Gegner.

Geschichte                       Volker Leppin war zehn Jahre              Jacob Burckhardt-Gespräche
Theologie                        Inhaber des Lehrstuhls für                auf Castelen 35
                                 Kirchengeschichte in Jena.                Volker Leppin
                                 Seit 2010 leitet er das Institut für      Luther und der Humanismus
                                 Spätmittelalter und Reformation           Ca. 55 Seiten, broschiert
                                 in Tübingen. Seine Forschungs-            Ca. CHF 14.— / EUR ( D ) 14.—
                                 schwerpunkte liegen in Theologie          ISBN 978-3-7965-3943-5
                                 und Frömmigkeit des späten                Erscheint im Dezember 2018
                                 Mittelalters und der Reformation.
26   FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN

     Berufsberatung als feministisches Projekt

                                                                       Céline Angehrn
                                                                       Arbeit am Beruf

                                                                       Seit dem frühen 20.Jahrhundert setzten sich Feministinnen für
                                                                       die Berufsberatung von Mädchen und Frauen ein. Sie riefen
                                                                       entsprechende Beratungsstellen ins Leben, verfassten Ratgeber
                                                                       und unterstützten junge Frauen bei ihrer Berufswahl. Viele
                                                                       Berufsberaterinnen waren politisch aktiv.
                                                                       Das Buch von Céline Angehrn zeigt, dass die im 20.Jahrhundert
                                                                       entstandene Berufsberatung im Wesentlichen ein Produkt femi-
                                                                       nistischen Engagements ist und dass das feministische Denken
                                                                       und Handeln sich – neben anderen Themen wie dem Stimm-
                                                                       und Wahlrecht – immer auch um Fragen der Arbeit und des
                                                                       Berufs drehte. So vielfältig wie sich die feministische Bewegung
                                                                       gestaltete, so verschieden waren die Ziele, die die Feministinnen
                                                                       im Verlauf des Jahrhunderts in der Berufsfrage verfolgten :
                                                                       Teils ging es ihnen um die Partizipation von Frauen an der Be-
                                                                       rufsgesellschaft, teils forderten sie nach sozialer Schicht diffe-
                                                                       renzierte Frauenberufe, teils arbeiteten sie auf die Gleichstellung
                                                                       der Geschlechter hin. Arbeit am Beruf öffnet den Blick für
                                                                       die Vielgestaltigkeit vergangener Feminismen und regt dazu an,
                                                                       diese für die Gegenwart fruchtbar zu machen.

     Geschichte                 Céline Angehrn promovierte in                                            Céline Angehrn
     Historiografie             Geschichte an der Universität Basel.                                     Arbeit am Beruf
                                                                                                         Feminismus und Berufsberatung
                                                                                                         im 20.Jahrhundert.
                                                                                                         Ca. 336 Seiten, gebunden
                                                                                                         Ca. CHF 56.— / EUR ( D ) 56.—
                                                                                                         ISBN 978-3-7965-3810-0
                                                                                                         Erscheint im März 2019
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN      27

Frauenarbeit um 1900

Simona Isler
Politiken der Arbeit

Was ist Arbeit ? Welche Formen gibt es ? Und was bedeutet wel-
che Arbeit für Frauen ? Diesen Fragen geht das vorliegende
Buch nach, indem es Frauen zu Wort kommen lässt, die sich zu
Beginn des 20. Jahrhunderts politisch engagierten. Sie erzählen
über kaum erforschte Formen von Arbeit und erinnern an ver-
gessene Möglichkeiten feministischer Politiken. Diese Frauen
und ihre Organisationen waren sich keineswegs immer einig ;
sie debattierten intensiv über Themen wie Bildung, Beruf, haus-
wirtschaftliche Arbeit, Fabrikarbeit, Heimarbeit und Dienst.
In einem stimmten sie allerdings überein : Nicht weniger als das
Wohlergehen der Menschheit und der Welt hängt von den
Frauen, von ihrer Arbeit und ihrer feministischen Urteilskraft
ab. Die Autorin nimmt diese Perspektive ernst und gewinnt
daraus neue Einsichten in die Geschichte der Arbeit und der
Frauenbewegung, aber auch Impulse für aktuelle feministische
Debatten.

Geschichte                       Simona Isler studierte Geschichte       Simona Isler
Historiografie                   in Bern und promovierte an der          Politiken der Arbeit
                                 Universität Basel.                      Perspektiven der Frauen-
                                                                         bewegung um 1900.
                                                                         Ca. 240 Seiten, gebunden
                                                                         Ca. CHF 48.— / EUR ( D ) 48.—
                                                                         ISBN 978-3-7965-3812-4
                                                                         Erscheint im März 2019
28   FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN

     Höfische Diplomatie
     im republikanischen Stimmengewirr

                                                                      Philippe Rogger / Nadir Weber ( Hg.)
                                                                      Beobachten, Vernetzen, Verhandeln

                                                                      Für die Gesandten frühneuzeitlicher Fürsten war die Eidgenos-
                                                                      senschaft ein äusserst schwieriges Terrain. Das komplexe
                                                                      Geflecht von Territorien unterschiedlicher Grösse, Verfassung
                                                                      und Konfession fügte sich nicht in politisch-soziale Ordnungs-
                                                                      vorstellungen ein, die vom Ideal monarchischer Souveränität
                                                                      geprägt waren. Fünf Fallstudien fragen nach dem Zusammen-
                                                                      hang von politischem Wissen, personaler Verflechtung und
                                                                      dem Erfolg von Verhandlungen mit den eidgenössischen Repub-
                                                                      liken. Darüber hinaus bietet der Band einen Überblick zur
                                                                      Funktionsweise der Aussenbeziehungen des Corpus Helveticum
                                                                      im 17. und 18. Jahrhundert und skizziert Perspektiven für die
                                                                      künftige Forschung.

                                                                      Pour les représentants des princes de l’époque moderne, le
                                                                      Corps helvétique était un terrain d’action très difficile. Le réseau
                                                                      complexe de territoires à l’étendue, aux constitutions et
                                                                      confessions différentes ne convenait guère avec des conceptions
                                                                      socio-politiques marquées par l’idéal de la souveraineté monar-
                                                                      chique. Cinq études de cas analysent les rapports entre savoir
                                                                      politique, réseaux personnels et succès des négociations
                                                                      avec les républiques suisses. Le volume présente en outre une
                                                                      vue globale du fonctionnement des relations extérieures
                                                                      du Corps helvétique aux XVII ème et XVIII ème siècles et esquisse
                                                                      des perspectives pour de futures recherches.

     Geschichte                 Philippe Rogger studierte Ge-                                        Itinera 45
                                schichte, Politikwissenschaft                                        Philippe Rogger / Nadir Weber ( Hg.)
                                und Allgemeines Staatsrecht                                          Beobachten, Vernetzen, Verhandeln
                                an der Universität Bern, wo er 2011                                  Observer, connecter, négocier
                                promovierte. Seit 2016 ist er                                        Diplomatische Akteure und
                                Postdoc im SNF-Projekt Militär-                                      politische Kulturen in der früh-
                                unternehmertum und Verflechtung.                                     neuzeitlichen Eidgenossenschaft.
                                Nadir Weber hat Geschichte                                           Acteurs diplomatiques et culture
                                und Soziologie in Bern und Paris                                     politiques dans le Corps helvétique,
                                studiert. 2013 promovierte er                                        XVIIe et XVIIIe siècles.
                                in Geschichte an der Universität                                     198 Seiten, 6 Abb., broschiert
                                Bern. Seit 2014 ist er assoziierter                                  CHF 48.— / EUR ( D ) 48.—
                                Forscher am Historischen                                             ISBN 978-3-7965-3769-1
                                Institut der Universität Bern.                                       Bereits erschienen
                                                                                                     Auch als E-Book erhältlich
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN          29

Das Königtum Burgund und die Schweiz

Jessika Nowak / Jan Rüdiger ( Hg.)
Zwischen Basel und Marseille :
Das Burgund der Rudolfinger

Der Begriff «Burgund» weckt viele Assoziationen : vom Wein
bis hin zur Region Bourgogne-Franche-Comté. Mitten in
Europa gab es jedoch vom 9. bis zum 11. Jahrhundert noch ein
weiteres Königtum : Das Reich der Rudolfinger. Dessen Kern-
gebiet lag am Genfersee; seine Geschichte liefert ein erhellendes
Bild des Schweizer Mittelalters «vor der Schweiz», das die
Erklärung so mancher aktueller Abstimmungsergebnisse
erleichtert.

Le mot « Bourgogne » est associé à diverses expressions – le vin
de Bourgogne, jusqu’à la région Bourgogne-Franche-Comté
actuelle. Du IXe au XIe siècles se trouvait, au centre de l’Europe,
un autre royaume encore moins connu : Le royaume des
rois rodolphiens. Son centre, situé au bord du Lac Léman, offre
l’image d’un Moyen Âge Suisse et fascinant, un Moyen Âge
« avant la Suisse », rendant maints résultats de votations actuelles
plus compréhensibles.

Geschichte                         Jessika Nowak ist Oberassistentin        Itinera 46
                                   am Departement Geschichte der            Jessika Nowak / Jan Rüdiger ( Hg.)
                                   Universität Basel. Sie forscht zur       Zwischen Basel und Marseille :
                                   Geschichte der nachkarolingischen        Das Burgund der Rudolfinger
                                   Reiche und zur Geschichte                ( 9.–11.Jahrhundert )
                                   Frankreichs, Italiens und der Kurie      De Bâle à Marseille : L’espace
                                   im 15. Jahrhundert.                      bourguignon à l’époque
                                   Jan Rüdiger ist Ordinarius für           rodolphienne ( IXe–XIe siècles )
                                   Allgemeine Geschichte des Mittel-        Ca.208 Seiten, 8 Abbildungen,
                                   alters an der Universität Basel.         broschiert
                                   Seine Schwerpunkte sind politische       Ca. CHF 48.—/ EUR 48.—
                                   Kulturen des frühen und hohen            ISBN 978-3-7965-3918-3
                                   Mittelalters, die Geschichte des         Erscheint im Februar 2019
                                   Sprachdenkens und -handelns              Auch als E-Book erhältlich
                                   im Euromediterraneum, maritime
                                   Gesellschaften sowie regionale
                                   Geschichtskulturen (19.—21. Jh. ).
30   FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN

     Gründer der Herz-Jesu-Priester

                                                                      David Neuhold
                                                                      Mission und Kirche, Geld und Nation

                                                                      Léon G. Dehon gründete Ende des 19. Jahrhunderts in Nord-
                                                                      frankreich eine moderne Ordensgemeinschaft im Frömmig-
                                                                      keitsumfeld der zu dieser Zeit blühenden Herz-Jesu-Verehrung.
                                                                      Mit diesem Unternehmen waren viele Herausforderungen
                                                                      und Problemstellungen verbunden. Kurz vor seinem Tod 1925
                                                                      konnte Dehon auf eine Gemeinschaft blicken, die bereits mehr
                                                                      als 730 Mitglieder umfasste und transnational agierte.
                                                                      Trotz dieser Erfolgsgeschichte war er weder zu Lebzeiten noch
                                                                      in der nachfolgenden Rezeption völlig unumstritten, wie die
                                                                      Sistierung seines Seligsprechungsprozesses 2005 zeigt.
                                                                      Dieser Band betrachtet den Kongregationsgründer unter den
                                                                      vier Perspektiven «Mission», «Kirche», «Geld» und «Nationen»
                                                                      und fokussiert unter anderem Konfliktkonstellationen.
                                                                      Der Autor profiliert die Gründergestalt in einer neuen Weise
                                                                      prosopografisch. Dabei stehen Einordnungen in die jeweiligen
                                                                      zeitlichen Kontexte der katholischen Kirche sowie eines
                                                                      europäischen und insbesondere französischen Umfelds im
                                                                      Vordergrund.

     Geschichte                 David Neuhold habilitierte an         Studien zur christlichen          ScRKG 25 : David Neuhold
     Kirchengeschichte          der Universität Fribourg im Fach-     Religions- und Kulturgeschichte   Mission und Kirche,
                                bereich Mittlere und Neuere           (ScRKG)                           Geld und Nation
                                Kirchengeschichte. Er ist wissen-     herausgegeben von Mariano         Vier Perspektiven auf
                                schaftlicher Mitarbeiter bei          Delgado und Volker Leppin         Léon G.Dehon, Gründer der
                                der Schweizerischen Zeitschrift                                         Herz-Jesu-Priester.
                                für Religions- und Kulturgeschichte                                     455 Seiten, 21 Abbildungen,
                                und wirkte mit am Projekt Dehon                                         gebunden
                                in Fribourg und Rom.                                                    CHF 78.— / EUR ( D ) 78.—
                                                                                                        ISBN 978-3-7965-3919-0
                                                                                                        Auslieferung für Deutschland und
                                                                                                        Österreich über Kohlhammer:
                                                                                                        ISBN 978-3-17-036398-4
                                                                                                        Bereits erschienen
                                                                                                        Auch als E-Book erhältlich
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN         31

Rom: Vorstellungen und Entwürfe
einer Stadt

Christoph Mauntel / Volker Leppin ( Hg.)
Transformationen Roms in der Vormoderne

Die Stadt Rom gilt als ein zentraler Kristallisationspunkt christ-
lich-lateinischer Gesellschaften der Vormoderne. Jenseits der
sinnlich erfahrbaren Stadt, oft als «Haupt der Welt» ( caput
mundi ) gefeiert, sind es aber vor allem Vorstellungen und Ideen
von Rom, von denen die Quellen berichten. Die in diesem Buch
gesammelten Beiträge legen dar, wie die Stadt Rom in der Vor-
moderne in politischen, kulturellen und religiösen Kontexten
als Ideal- oder Gegenbild inszeniert wurde und welchen Trans-
formationen diese Vorstellungen unterworfen waren. Untersucht
wird Rom als geografischer Ort, als idealer religiöser Raum
sowie als religiöser Gegen-Raum.

Architektur                      Christoph Mauntel wurde mit einer     Studien zur christlichen          ScRKG 27: Christoph Mauntel /
Geschichte                       Arbeit über die Bedeutung der         Religions- und Kulturgeschichte   Volker Leppin ( Hg.)
Kunstgeschichte                  Gewalt für die spätmittelalterliche   (ScRKG)                           Transformationen Roms
Historiografie                   Gesellschaft Frankreichs promo-       herausgegeben von Mariano         in der Vormoderne
                                 viert. Er ist Postdoc am Graduier-    Delgado und Volker Leppin         Ca. 230 Seiten, 26 Abbildungen,
                                 tenkolleg Religiöses Wissen im                                          gebunden
                                 vormodernen Europa ( 800 –1800 ).                                       Ca. CHF 48.— / EUR ( D ) 48.—
                                 Volker Leppin wurde in Heidelberg                                       ISBN 978-3-7965-3903-9
                                 mit einer Arbeit über Wilhelm von                                       Auslieferung für Deutschland und
                                 Ockham promoviert und ebendort                                          Österreich über Kohlhammer:
                                 mit einer Studie über lutherische                                       ISBN 978-3-17-036097-6
                                 Apokalyptik habilitiert. Er ist                                         Erscheint im April 2019
                                 Professor für Kirchengeschichte                                         Auch als E-Book erhältlich
                                 in Tübingen und Ko-Sprecher
                                 des Graduiertenkollegs Religiöses
                                 Wissen im vormodernen Europa
                                 ( 800 –1800 ).
32   FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN

     Polens Unabhängigkeit
     aus Schweizer Sicht

                                                                      Piotr Bednarz
                                                                      Für die Unabhängigkeit Polens !

                                                                      Diese Monografie analysiert, wie während des Ersten Welt-
                                                                      krieges die polnische Frage in der schweizerischen Publizistik
                                                                      behandelt wurde. Kontext dieser Berichterstattung ist die
                                                                      kulturelle Teilung der Schweiz in den französisch- und den
                                                                      deutschsprachigen Raum. Umfassende Auswertungen der
                                                                      Quellen sowie der polnischen und schweizerischen Geschichts-
                                                                      schreibung bilden die Grundlage der Untersuchung. Die da-
                                                                      malige Presse unterstützte – ganz im Sinne schweizerischer
                                                                      Werte – einhellig die Freiheit und Unabhängigkeit Polens, unter-
                                                                      schied sich aber in ihrer Berichterstattung je nach ihrer Nähe
                                                                      zu den Alliierten oder den Mittelmächten. Das Buch vermittelt
                                                                      neue und sehr erhellende Einsichten in die polnisch-schweize-
                                                                      rischen Beziehungen während des Ersten Weltkriegs.

     Geschichte                 Piotr Bednarz ist polnischer          Basler Beiträge zur Geschichts-      BBG 187
     Geopolitik                 Historiker. Er leitet den Lehrstuhl   wissenschaft ( BBG )                 Piotr Bednarz
                                für Geschichte des 19. Jahr-          Herausgegeben von Caroline Arni /    Für die Unabhängigkeit Polens !
                                hunderts und Osteuropa am             Susanna Burghartz /                  Berichte und Standpunkte
                                Historischen Institut der Maria       Lucas Burkart / Martin Lengwiler /   der Schweizer Presse
                                Curie-Skłodowska-Universität          Claudia Opitz-Belakhal /             im Ersten Weltkrieg.
                                in Lublin. Darüber hinaus fungierte   Frithjof Benjamin Schenk             Ca. 480 Seiten, 30 Abbildungen,
                                er dort als Adjunkt und Leiter                                             broschiert
                                der Internationalen Mitarbeit.                                             Ca. CHF 75.— / EUR ( D ) 75.—
                                Er war Stipendiat der Eidgenös-                                            ISBN 978-3-7965-3899-5
                                sischen Stipendienkommission für                                           Erscheint im April 2019
                                ausländische Studierende.
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN         33

Feiern und Feste an der Universität

Martin Kintzinger / Wolfgang Eric Wagner / Marian Füssel ( Hg.)
Akademische Festkulturen
vom Mittelalter bis zur Gegenwart

Für die Zeit vom Mittelalter bis zur Gegenwart und für Europa
und Nordamerika untersuchen in 16 Beiträgen renommierte
Autoren und Autorinnen unterschiedliche Facetten der universi-
tären Festkultur und der Inszenierung von feierlichen Anlässen :
Jubiläumsfeiern wie religiöse Zeremonien, Graduierungsfeste
und Memorialfeiern oder Depositionsakte und schliesslich
Festlichkeiten aus Anlass politischer Stellungnahmen. Neben
den institutionellen, organisatorischen und rechtlichen Belangen
werden theatralische und musikalische Aufführungspraktiken
sowie materielle Relikte der Festkulturen behandelt.
Der Band enthält Beiträge von Joachim Bauer, Heike Bungert,
Ulrike Denk, Pieter Dhondt, Markus Drüding, Marian Füssel,
Matthias Hensel, Richard Kirwan, Renate Kohn, Harald
Lönnecker, Winfried Müller, Meta Niederkorn-Bruck, Karl Ubl,
Wolfgang Eric Wagner, Marija Wakounig und Susana Zapke.

Geschichte                      Martin Kintzinger ist Professor         Veröffentlichungen der Gesell-      Martin Kintzinger / Wolfgang Eric
Kunstgeschichte                 für Mittelalterliche Geschichte /       schaft für Universitäts-            Wagner / Marian Füssel ( Hg.)
Musikwissenschaft               Westeuropäische Geschichte              und Wissenschaftsgeschichte         Akademische Festkulturen
Historiografie                  an der Westfälischen Wilhelms-          ( VGUW )                            vom Mittelalter
                                Universität Münster.                                                        bis zur Gegenwart
                                Wolfgang Eric Wagner ist Profes-                                            Zwischen Inaugurationsfeier
                                sor für Geschichte des frühen                                               und Fachschaftsparty.
                                und späten Mittelalters / Historische                                       412 Seiten, 28 Abbildungen,
                                Hilfswissenschaften an der                                                  gebunden
                                Westfälischen Wilhelms-Universität                                          CHF 98.— / EUR ( D ) 98.—
                                Münster.                                                                    ISBN 978-3-7965-3823-0
                                Marian Füssel ist Professor für                                             Bereits erschienen
                                Geschichte der Frühen Neuzeit /                                             Auch als E-Book erhältlich
                                Wissenschaftsgeschichte
                                an der Georg-August-Universität
                                Göttingen.
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