Schwabe Verlag Frühjahr 2019 - Philosophie Geschichte Altertum Literaturwissenschaft Basel
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Schwabe Verlag Frühjahr 2019 Philosophie Geschichte Altertum Literaturwissenschaft Basel BASEL BERLIN
VORSCHAU FRÜHJAHR 2019 Liebe Leserinnen und Leser ! Die Reihe «reflexe» feiert ihr 10jähriges Bestehen mit Einen fulminanten und sprachmächtigen Neuansatz einem philosophischen Feuerwerk: den Neuerscheinun- in der Tristanforschung liefert uns Florian Kragl, gen von Strasser, Kaeser, Wenzel, Renz, Rudolph, Sorgner und Cornelius Mayer beschenkt uns mit seinem und Noller, die Sie ab März im Buchhandel erhalten. «Augustinus-Zitatenschatz». Gottfried Kellers 200.Geburtstag würdigen wir mit Aber schauen Sie selbst – das Team des Schwabe einem Band von Karl Pestalozzi und der Monografie von Verlags wünscht Ihnen gute Entdeckungen und erfül- Alexander Honold. lende Lektüren! Inhalt Altertumswissenschaften 29 J. Nowak / J. Rüdiger ( Hg.) Literaturwissenschaft 16 P. Strasser Gehirn 35 A.Pronay Die lateinischen Zwischen Basel 4 S. B. Honegger Lenkung ohne Geist Grabinschriften und Marseille: Das Burgund und Ablenkung 17 E. Kaeser Trojanische Pferde in den Basler Kirchen der Rudolfinger 5 F. Kragl Gottfrieds Ironie unserer Zeit 36 A.Giovannini ( 9.–11. Jahrhundert ). 6 K. Pestalozzi Gottfried Keller 18 U. J.Wenzel Von Adorno Les institutions de la Répu- De Bâle à Marseille: L’espace bis Wittgenstein Medienwissenschaft blique romaine des origines bourguignon à l’époque 19 U. Renz Was denn bitte ist 50 fög – Forschungsinstitut à la mort d’Auguste rodolphienne ( IX e – XI e siècles ) kulturelle Identität? Öffentlichkeit und Gesellschaft 37 C.Mayer Augustinus- 30 D. Neuhold Mission und Kirche, 20 E. Rudolph Der Europäer ( Hg.) Jahrbuch 2018. Zitatenschatz Geld und Nation Erasmus von Rotterdam Qualität der Medien 39 S.Schroer Die Ikonographie 31 Chr. Mauntel / V. Leppin ( Hg.) 21 St.L. Sorgner Übermensch Palästinas / Israels und der Transformationen Roms Medizin / Psychologie 24 Th. Kobusch «Wer Großes Alte Orient. in der Vormoderne 41 M. Zimmermann /St. Felder / will, muß sich beschränken 32 P. Bednarz Für die Unabhän- U. Streckeisen / B.Tag können» Archäologie gigkeit Polens! Das Lebensende 40 Chr. Breitsameter 38 Archäologie Baselland ( Hg.) 33 W. E.Wagner / M. Kintzinger / 51 H. Albisser Schleger ( Hg.) Das Gebot der Liebe 50 Jahre – 50 Funde M. Füssel ( Hg.) Akademische METAP II – Alltagsethik für die Theologie Datenbanken Festkulturen vom Mittelalter ambulante und stationäre 42 F.-X. Amherdt / M. Delgado 23 Augustinus-Lexikon online bis zur Gegenwart Langzeitpflege ( éds.) Dialogue et mission: 23 Historisches Wörterbuch 34 P. Felder Für alle ! Musikwissenschaft une contradiction ? der Philosophie online Die Basler Volksschule 44 D.V. Filippi / A.Pavanello ( eds.) 43 S. Loiero ( Hg.) Menschliche 23 Grundriss der Geschichte seit ihren Anfängen Motet Cycles between Mobilität, Migration – und der Philosophie online Kunstgeschichte Devotion and Liturgy die Kirche? Editionen 47 P. Trudon Es war einmal 45 M. Kirnbauer ( Hg.) Zeitschriften 3 F.-J.Holznagel / H.Möller/ beim Kunstmuseum Beredte Musik 52 Bioethica Forum U.Kühne ( Hg.) 48 Denkmalpflege im Thurgau 46 W. W. Müller Franz Liszt. 53 Museum Helveticum Das Rostocker Liederbuch ( Hg.) Innere Werte Eine theologische Rhapsodie 53 Schweizerische Zeitschrift 7 Robert Walser 49 Formation Continue / Weiter Philosophie für Geschichte Mikrogramme 1925 bildung / Formazione Continua 8 M.-H. Soulet ( éd.) 54 Basler Zeitschrift NIKE / BAK / ICOMOS ( Hg.) Geschichte Action et incertitude für Geschichte Kulturerbe, ein gemeinsames 25 V. Leppin Luther und der 9 A. Kablitz Ist die Neuzeit und Altertumskunde Gut. Für wen und warum? Humanismus legitim? 54 Schweizerische Zeitschrift Le patrimoine culturel, 26 C.Angehrn Arbeit am Beruf 11 Kh. El-Rouayheb für Religions- und un bien commun. Pour qui 27 S.Isler Politiken der Arbeit The Development of Arabic Kulturgeschichte et pourquoi ? 28 Ph.Rogger / N.Weber ( Hg.) Logic (1200–1800) 55 Gesnerus Beobachten, Vernetzen, 12 O. Ribordy / I. Wienand ( éds.) 55 xviii.ch Verhandeln. Descartes en dialogue Observer, connecter, négocier 13 D.Wörner Im Namen der Dinge
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN 3 Die zentrale Lyriksammlung des Spätmittelalters Franz-Josef Holznagel / Hartmut Möller / Udo Kühne ( Hg.) Das Rostocker Liederbuch Das Rostocker Liederbuch aus der zweiten Hälfte des 15. Jahr- hunderts überliefert 60 Stücke in mittelniederdeutscher, frühneuhochdeutscher und mittellateinischer Sprache, gut zur Hälfte mit Melodien. Es zählt deshalb zu den wichtigsten Quellen für die deutsche Lyrik des Spätmittelalters, speziell im norddeutschen Raum. Erstmals nach der Entdeckung der Handschrift im Jahre 1914 präsentiert diese neue Edition alle Texte und Melodien und zieht dabei immer auch die um- fangreiche Parallelüberlieferung heran. Sie verdeutlicht damit, dass die Besitzer des Liederbuchs eine Vorliebe für die regionale Liedkunst mit einem Interesse an überregionalen Texten und Melodien verbanden. Eine Über- setzung in die Sprache der Gegenwart erschliesst die Texte für Fachleute, Studierende und ein breiteres Publikum ; ein detaillierter Kommentar erhellt die sprachlichen, literarischen und musikalischen Eigentümlichkeiten des Korpus. Literaturwissenschaft Franz-Josef Holznagel ist Profes- Franz-Josef Holznagel / In 2 Teilbänden. Musikwissenschaft sor für deutsche Sprach- und Hartmut Möller / Udo Kühne ( Hg.) Ca. 600 Seiten, Sprachwissenschaft Literaturgeschichte des Spät- Das Rostocker Liederbuch 100 Abbildungen, gebunden Edition mittelalters im medien- und kultur- Historisch-kritische Neuedition Ca. CHF 220.— / EUR ( D ) 220.— geschichtlichen Kontext an der der Texte und Melodien, ISBN 978-3-7574-0017-0 Universität Rostock und Initiator Übersetzung und Kommentar. Erscheint im Juni 2019 der Reihe Mittelniederdeutsche Mit Beiträgen von Andreas ( Schwabe Berlin ) Bibliothek. Bieberstedt, Doreen Brandt Hartmut Möller ist Professor für und Udo Kühne, unter Mitarbeit Musikwissenschaft an der Hoch- von Annika Bostelmann, schule für Musik und Theater Hellmut Braun und Anne Gessing. Rostock und Gründungsmitglied des Graduiertenkollegs Kultur- kontakt und Wissenschaftsdikurs. Udo Kühne ist Professor für Mittel- und Neulateinische Philologie an der Universität Kiel.
4 FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN Die Gegenwartsdramatik und das Unvorhersehbare Serge Brian Honegger Lenkung und Ablenkung Sprache und Schrift steuern Handlungen und Wahrnehmungen von Adressaten. Dabei praktizieren Texte eine Führungs- modalität, die sich im Spannungsfeld von Vorschreiben und Offenlassen bewegt. Gegenstand der Publikation sind vier Thea- terstücke ohne Figurenreden von John von Düffel, Peter Handke und Franz Xaver Kroetz. Im Textraum der Regiebemerkungen reflektieren die Autoren die entmaterialisierenden Wirkungen in Bezug auf die Transformation des literarischen Textes ins Auf- führungsmedium. Sie machen auf den Status des Schriftlichen im Umfeld von Regietheater und beginnendem digitalen Zeit- alter aufmerksam. Allesamt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden, transportieren die Dramentexte ein verändertes Verständnis von Führung und ‹Leadership›. Dieses verabschiedet sich von hierarchisch strukturierten Organisationsprinzipien sowie determinierenden Planbarkeits- und Kontrollvorstellungen. Literaturwissenschaft Serge Brian Honegger studierte Serge Brian Honegger Philosophie Germanistik, Kunstgeschichte Lenkung und Ablenkung Sprachwissenschaft und Philosophie. Engagements Zu den Regiebemerkungen Kunstgeschichte für Produktionen in den Bereichen bei John von Düffel, Peter Handke Oper, Tanz und Schauspiel führten und Franz Xaver Kroetz. ihn an verschiedene Theater im 330 Seiten, gebunden deutschsprachigen Raum. Heute CHF 52.— / EUR ( D ) 52.— ist er als Dramaturg sowie in ISBN 978-3-7965-3896-4 der Management- und Kommuni- Erscheint im Dezember 2018 kationsberatung tätig. Auch als E-Book erhältlich
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN 5 Eine systematisch-historische Realismusforschung Florian Kragl Gottfrieds Ironie Mit Gottfrieds Ironie ist ein Erzählverfahren des Tristan adres- siert, das auf fast allen Ebenen des Erzählens und in fast allen Themenkreisen des Romans zutage tritt. Es äussert sich primär in leisen Dissonanzen zwischen dem, was eine Figur will, was sie sagt und was sie tut, und es trägt wesentlich bei zu jenem realis- tischen, welthaltigen Eindruck, den der Tristan – verglichen mit seinen Zeitgenossen – auch heute noch evoziert. Ausgehend von diesem literarhistorischen Kasus entwirft das Buch ein theoretisches Modell, um das Konzept und das Phäno- men Realismus – im Sinne einer perennierenden poetischen Kategorie – systematisch zu fassen und historisch beschreibbar zu machen. Es leistet damit Grundlagenarbeit für eine metho- disch kontrollierte historische Erzählforschung. Literaturwissenschaft Florian Kragl ist Professor Florian Kragl Sprachwissenschaft für Germanische und Deutsche Gottfrieds Ironie Musikwissenschaft Philologie an der Friedrich- Sieben Kapitel über figuren- Alexander-Universität Erlangen- psychologischen Realismus Nürnberg. im ‹Tristan›. Mit einem Nachspruch zum ‹Rosenkavalier›. 464 Seiten, gebunden CHF 49.— / EUR ( D ) 49.— ISBN 978-3-7574-0016-3 Bereits erschienen ( Schwabe Berlin ) Auch als E-Book erhältlich
6 FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN Zum 200.Geburtstag von Gottfried Keller Karl Pestalozzi Gottfried Keller Die hier versammelten Beiträge untersuchen anhand des Grü- nen Heinrich, ausgewählter Gedichte sowie des Martin Salander wesentliche Aspekte von Gottfried Kellers Werk. Sie verdeut- lichen, dass Keller, entgegen der landläufigen Meinung, auch ein «poeta doctus» war : Sein Schreiben speiste sich nicht allein aus selbst Erlebtem, sondern auch aus einer umfassenden Kenntnis der deutschen sowie der Weltliteratur. Die Essays zeigen, wie lohnend es ist, der Thematisierung des Lesens in Kellers Dich- tung nachzugehen. Der Autor untersucht anhand intertextueller Verweise die ausdrücklichen oder impliziten Bezüge zwischen Gelesenem und Erlebtem und zeigt auf, dass und wie Kellers Figuren Mustern folgen, die literarisch vorgegeben sind. Auch in den Gedichten wird erkennbar, dass Persönliches ( «Jung ge- wohnt, alt getan» ) und Gelesenes ( «Rosenglauben», «Sommer- nacht» ) Kellers poetisches Schaffen gleichermassen anregten. Literaturwissenschaft Karl Pestalozzi habilitierte sich Karl Pestalozzi Sprachwissenschaft an der FU Berlin mit Beiträgen Gottfried Keller zum Motiv der Erhebung in der Kursorische Lektüren Lyrik. Bis zu seiner Emeritierung und Interpretationen. wirkte er an der Universität Ca. 280 Seiten, gebunden Basel als Rektor und Ordinarius CHF 58.— / EUR ( D ) 58.— für Neuere deutsche Literatur. ISBN 978-3-7965-3916-9 Er ist Mitherausgeber der Kriti- Erscheint im Januar 2019 schen Gesamtausgabe von Friedrich Auch als E-Book erhältlich Nietzsches Werken ( KGW ), war Präsident der Stiftung Nietzsche-Haus in Sils Maria und präsidierte die Stiftung für eine Historisch-Kritische Gottfried Keller-Ausgabe ( HKKA ).
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN 7 Walsers Spätwerk Robert Walser Mikrogramme 1925 Band 2 der 6.Abteilung der Kritischen Robert Walser-Ausgabe führt die Erschliessung des mikrografischen Nachlasses von Robert Walser fort : Die Mikrogramme, die in einer schwer zu lesenden Kleinstschrift notiert sind, werden hier erstmals vollständig faksimiliert, transkribiert und ediert. Mit der so be- gonnenen Neuedition der Mikrogramme wird die konsequente Arbeitstechnik Walsers sowie seine stilistisch und poetologisch singuläre Schreibweise am konkreten Material evident. Die Edition lädt dazu ein, den Kosmos des Walser’schen Spätwerks neu zu entdecken und zu erforschen. Der vorliegende Band umfasst mikrografische Aufzeichnungen aus dem Jahr 1925. Die einzelnen Aufzeichnungen sind mit den edierten Reinschrif- ten und Erstdrucken in den anderen Abteilungen der Kritischen Ausgabe verknüpft. In der komplementären elektronischen Edition liegen die Faksimiles in hochaufgelösten, d. h. stark ver- grösserbaren Scans vor, die durchgehend mit den Transkrip- tionen verbunden sind. Sie ermöglichen so ein tiefer gehendes Text- und Handschriftenstudium. Literaturwissenschaft Angela Thut, Robert Walser Robert Walser Sprachwissenschaft Fabian Grossenbacher, Kritische Ausgabe sämtlicher Mikrogramme 1925 Edition Christian Walt sind wissenschaft- Drucke und Manuskripte ( KWA ) Ca. 408 Seiten, 39 Faksimiles, liche Mitarbeiter der Kritischen Im Auftrag der Stiftung gebunden Robert Walser-Ausgabe. für eine Kritische Robert Walser- CHF 113.— / EUR ( D ) 113.— Wolfram Groddeck ist emeritierter Ausgabe herausgegeben ISBN 978-3-7965-3925-1 Professor für Neuere deutsche von Wolfram Groddeck Erscheint im Juni 2019 Literatur an der Universität Zürich. und Barbara von Reibnitz
8 FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN Comment réduire l’incertitude pour ne pas agir sans savoir ? Marc-Henry Soulet ( éd.) Action et incertitude L’ouverture abyssale de la génétique et des nano-technologies, au même titre que les grands bouleversements géopolitiques et l ’ abandon du rêve prométhéen de maîtrise du monde, nous font redécouvrir l ’ incertitude comme paramètre central de nos existences. Comment penser ce qu ’ est vivre avec l’ incertain, c ’est-à-dire décider et agir dans des contextes faiblement normés, aux fins ouvertes, chargés de paradoxes ? Qu’est-ce que décider sans bases solides, dans la complexité et dans le flou ? Comment réduire l ’ incertitude pour ne pas agir sans savoir ? Pour tenter d ’éclairer l ’ incertitude et ses rapports à l ’ action, une série de contributions ont été réunies relevant de champs disciplinaires aussi distincts que l’ histoire, la sociologie, l ’ anthropologie, la littérature, la philosophie, le droit, l ’ hellénis- tique ou l ’ urbanisme. Elles visent à tracer le périmètre d ’ une réflexion collective en confrontant les particularités d ’ une entrée disciplinaire spécifique. Soziologie Marc-Henry Soulet est professeur Res Socialis ( RS ) RS 50 Religion ordinaire de sociologie, titulaire Marc-Henry Soulet ( éd.) Marc-Henry Soulet ( éd.) Medizin de la Chaire de travail social Action et incertitude Literaturwissenschaft et politiques sociales à l’Université Les épreuves de l’incertain. de Fribourg. Il est actuellement Env. 470 pages, Président de l’Association inter- env. 20 illustrations, broché nationale des sociologues de CHF 74.— / EUR ( D ) 74.— langue française. Ancien fellow ISBN 978-3-7965-3905-3 de l’Institut d’études avancées de Disponible en décembre 2018 Nantes en 2016–2017, il en est Aussi disponible en eBook aujourd’hui membre correspondant.
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN 9 Dante, Boccaccio und die Neuzeit Andreas Kablitz Ist die Neuzeit legitim ? Dass das neuzeitliche Denken seinen Ursprung in der spät- scholastischen Theologie und ihrer radikalen Akzentuierung von Gottes Allmacht hat, bildet die zentrale und sehr einfluss- reiche These von Hans Blumenbergs Legitimität der Neuzeit. Ausgehend von einer kritischen Auseinandersetzung mit dieser historischen Herleitung der Neuzeit entwickelt Andreas Kablitz eine alternative Erklärung ihres Entstehens. Nicht die Zumu- tungen göttlicher Allmacht, sondern die in der Hochscholastik zu beobachtende Revision der traditionellen Theodizee wird hier als Ausgangspunkt einer nachhaltigen Veränderung des Denkens beschrieben, deren Konsequenzen vor allem in der italienischen Literatur des 14. Jahrhunderts verfolgt wer- den, im Besonderen anhand von Dantes Divina Commedia und Boccaccios Decameron. Philosophie Andreas Kablitz ist seit 1994 Andreas Kablitz Literaturwissenschaft Professor für Romanische Philo- Ist die Neuzeit legitim ? logie sowie für Allgemeine und Der Ursprung neuzeitlichen Vergleichende Literaturwissen- Naturverständnisses schaft an der Universität zu Köln und die italienische Literatur und Direktor des Petrarca-Instituts. des 14. Jahrhunderts Er ist Autor zahlreicher Ver- (Dante – Boccaccio) öffentlichungen zur italienischen Ca. 290 Seiten, gebunden und französischen Literatur Ca. CHF 58.— / EUR ( D ) 58.— vom Mittelalter bis zur Moderne, ISBN 978-3-7965-3944-2 zu Thomas Mann und zur Theorie Erscheint im Dezember 2018 der Literatur und Ästhetik. Auch als E-Book erhältlich
10 FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN New series on Medieval and Early Modern Philosophy The book series Medieval and Early Modern Philosophy ( MEMP ) is committed to publishing first-rate scholarly work on philosophical thought from the 12 th century to the end of the 18th century. It deliberately adopts the view that the development from medieval to early modern thought was primarily shaped by continuities and gradual changes rather than ruptures and revolutions. The series is broad in its thematic outlook in that it accepts contributions on thinkers from various religious and non-religious traditions. It encourages innovative scholarship that opens up new perspectives on canonical authors as well as investigations into the work of less known figures, including women philosophers. The distinguished editors of the series assure high quality of the publications in the series. All book proposals are peer- reviewed. The series speaks to an international audience and accepts contributions in English, German and French. The multilinguality of the series represents the view that multifarious linguistic competency is essential to high-quality research on the period. Apart from research monographs, thematic edited volumes and commented translations are welcome to be included in the series. Authors are invited to submit their proposals or manuscripts to the series editors or to Christian Barth at Schwabe publishing ( c.barth@schwabe.ch ). Philosophie Julia Jorati is Associate Professor Dominik Perler is Professor of Stephan Schmid is Professor at The Ohio State University. Theoretical Philosophy at for History of Philosophy at Her research focuses on Early Humboldt-Universität Berlin. His Universität Hamburg. His research Modern Philosophy, especially main research areas are Medieval concerns Late Medieval and on Gottfried Wilhelm Leibniz. and Early Modern Philosophy. Early Modern Philosophy with a He was awarded the Gottfried- special focus on Francisco Suárez Wilhelm-Leibniz-Preis in 2006 and and Baruch de Spinoza. was Global Scholar at Princeton University from 2013 to 2015.
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN 11 New path-breaking standard reading on Arabic Logic Khaled El-Rouayheb The Development of Arabic Logic (1200–1800) Recent years have seen a dramatic change in scholarly views of the later career of Arabic and Islamic philosophy. For much of the twentieth century, researchers tended to dismiss the value of Arabic writings on philosophy and logic after the twelfth century, often on the basis of the prejudice that hand- books, commentaries and glosses are of necessity pedantic and unoriginal. This assumption has now been abandoned. As a consequence, a vast amount of later Arabic writings on philosophy and logic, hitherto neglected, are now being studied and edited. The present work is an attempt at giving an overview of the development of Arabic logic from 1200 to 1800, identifying major themes, figures and works in this period, while taking into account regional differences within the Islamic world. It offers a corrective to Nicholas Rescher’s seminal but now out- dated The Development of Arabic Logic, published in 1964. Philosophie Khaled El-Rouayheb is James Medieval and Early Modern MEMP 2 : Khaled El-Rouayheb Logik Richard Jewett Professor of Arabic Philosophy ( MEMP ) The Development Islam and of Islamic Intellectual History Julia Jorati / Dominik Perler / of Arabic Logic (1200–1800) at Harvard University. His publica- Stephan Schmid ( eds.) Approx. 310 pages, hardcover tions include the monographs Ca. CHF 58.— / EUR ( D ) 58.— Relational Syllogisms and the History ISBN 978-3-7965-3909-1 of Arabic Logic, 900 –1900 ( 2005 ) Publication date: January 2019 and Islamic Intellectual History Available as eBook in the Seventeenth Century ( 2015 ). He is co-editor ( with Sabine Schmidtke ) of The Oxford Handbook of Islamic Philosophy ( 2016 ).
12 FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN La correspondance de Descartes: intenses dialogues philosophiques Olivier Ribordy / Isabelle Wienand ( éds.) Descartes en dialogue Le volume Descartes en dialogue illustre la richesse intellec- tuelle et la variété thématique des sujets abordés par Descartes au travers des lettres qu’il adresse à de nombreux correspon- dants comme la princesse Élisabeth de Bohême, le diplomate Pierre Chanut, les philosophes Thomas Hobbes et Henry More, le mathématicien et astronome Ismaël Boulliau, ainsi que le jésuite Denis Mesland. Cette publication met surtout en exergue la valeur philosophique de la correspondance et son im- portance pour l’intelligence de la pensée cartésienne. De plus, une galerie des principaux portraits de Descartes, réalisés au XVIIe siècle, permet de visualiser certains traits attribués au philosophe par ses contemporains. L’ouvrage contient les contributions originales de Delphine Bellis, Erik-Jan Bos, Frédéric de Buzon, Richard Glauser, Denis Kambouchner, Marie-Frédérique Pellegrin, Olivier Ribordy, Angela Schiff hauer, Lisa Shapiro, Tiziana Suarez-Nani, Isabelle Wienand et Benno Wirz. Philosophie Olivier Ribordy est Ass.-Dr. Medieval and Early Modern MEMP 1: Olivier Ribordy / à l’Université de Fribourg / CH Philosophy ( MEMP ) Isabelle Wienand ( éds.) et Visiting Scholar à l’Université Julia Jorati / Dominik Perler / Descartes en dialogue Ca’Foscari de Venise. Ses domai- Stephan Schmid ( eds.) Env. 334 pages, nes de recherche sont la philo- 29 illustrations en couleurs, relié sophie du Moyen Âge et du début Env. CHF 68.— / EUR ( D ) 68.— des temps modernes. ISBN 978-3-7965-3911-4 Dr. phil. Isabelle Wienand Disponible en janvier 2019 est collaboratrice scientifique et Aussi disponible en eBook chargée de cours à l’Institut d’éthique biomédicale de l’Univer- sité de Bâle. Ses domaines de recherche sont la philosophie morale moderne et l’éthique médicale.
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN 13 John Lockes Metaphysik David Wörner Im Namen der Dinge Indem Locke die Unterscheidung zwischen deutlichen und verworrenen Ideen auf eine neue Weise auffasst, nämlich auf Sprache bezogen, entwickelt er einen sprachphilosophischen Zugang zu metaphysischen Fragen. Dies erlaubt es ihm, die traditionellen metaphysischen Grundbegriffe des Wesens, der Identität und der Substanz neu zu fassen – und sie mit seiner empiristischen Erkenntnistheorie in Einklang zu bringen. Auf der Grundlage einer solchen Interpretation lässt sich zeigen, so die Kernthese von Im Namen der Dinge, dass Lockes verstreute metaphysische Überlegungen eine kohärente meta- physische Theorie des Wesens der Dinge bilden. Entgegen einer weitverbreiteten Einschätzung erweist sich Locke damit als Philosoph, der die metaphysischen Systeme der späten Scholastik und der frühneuzeitlichen Rationalisten nicht nur kritisiert, sondern auch auf eine sehr interessante Weise weiter- entwickelt hat. Philosophie David Wörner studierte Philo- Medieval and Early Modern MEMP 3 : David Wörner sophie an der Universität Zürich, Philosophy ( MEMP ) Im Namen der Dinge wo er auch sein Doktoratsstudium Julia Jorati / Dominik Perler / John Locke und der Begriff absolvierte. Stephan Schmid ( eds.) des Wesens. Ca. 287 Seiten, gebunden Ca. CHF 56.— / EUR ( D ) 56.— ISBN 978-3-7965-3897-1 Erscheint im Januar 2019 Auch als E-Book erhältlich
10 Jahre Schwabe reflexe Reflexionen und Debatten zu klassischen Themen der Philosophie und aktuellen Fragen der Gesellschaft
16 FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN Von der Bedeutung des Geistes für eine freie Gesellschaft Peter Strasser Gehirn ohne Geist Infolge der Erforschung des menschlichen Gehirns werden viele Fachleute – nicht zuletzt Philosophen – dazu verleitet, alles Geistige auf materielle Prozesse zu reduzieren. Das führt zur Vertreibung des Geistes aus der Welt und des Menschen aus der Wissenschaft. Darin liegt eine der humanen Grund- gefahren unserer Zeit : Droht uns, jenseits von Freiheit und Würde, eine «Diktatur des Gehirns» ? Werden Erziehung, Politik, Recht zu autoritären Verwaltern unserer Unfreiheit ? Strassers Gegenentwurf plädiert, als regulative Idee, für einen «Primat des Geistes». Unser Bewusstsein erschöpft sich nicht in Physik und Chemie, ebenso wenig unser personales Wesen : Ich-Begabung, Willensfreiheit und Moralität machen uns aus. Philosophie Peter Strasser war bis 2015 Schwabe reflexe 54 Wissenschaftsgeschichte Universitätsprofessor an der Peter Strasser Sozial- und Kulturanthropologie Karl-Franzens-Universität in Graz Gehirn ohne Geist Epistemologie und unterrichtet dort weiterhin Die Vertreibung des Menschen Philosophie. Seine zahlreichen aus der Wissenschaft. Buchpublikationen behandeln 139 Seiten, broschiert unter anderem Themen aus Ethik, CHF 23.— / EUR ( D ) 19.50 Religionstheorie und Kriminologie. ISBN 978-3-7965-3872-8 2014 erhielt Strasser den Öster- Bereits erschienen reichischen Staatspreis für Kultur- Auch als E-Book erhältlich publizistik.
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN 17 Mensch und Technik in Symbiose Eduard Kaeser Trojanische Pferde unserer Zeit Wir leben in einer Symbiose mit der Technik. Doch unser Selbstverständnis stösst an vielen Stellen auf fundamentale Her- ausforderungen, die eine Neubestimmung des Humanen in seiner technischen Umwelt erfordern. Dieser Problematik widmet sich Eduard Kaeser hier. Sie ist oftmals nicht sogleich sichtbar, sondern manifestiert sich erst im Nachhinein, als zumeist unbeabsichtigte Konsequenz des Technikgebrauchs. Gerade die Digitalisierung – die gegenwärtige Etappe dieser Symbiose – verkörpert die latente Gefahr, dass der Mensch zum Untertan der Geräte mutiert. Die drängende Frage lautet, ob und inwieweit der Mensch einen Platz zu behaupten vermag, der ihm mehr zusichert als eine Existenz als blosser Geräte- Fortsatz. Gelingt es uns nicht, diesen Platz zu verteidigen, wer- den wir unseres Menschseins beraubt sein. Philosophie Eduard Kaeser studierte theo- Schwabe reflexe 55 Medienwissenschaft retische Physik, Wissenschafts- Eduard Kaeser geschichte und Philosophie Trojanische Pferde unserer Zeit an der Universität Bern. Bis 2012 Kritische Essays war er als Gymnasiallehrer zur Digitalisierung. für Physik und Mathematik tätig. 224 Seiten, broschiert Er publiziert über Themen CHF 17.50 / EUR ( D ) 17.50 im Dreieck Wissenschaft, Technik ISBN 978-3-7965-3881-0 und Philosophie und ist cogito- Bereits erschienen Preisträger des Jahres 2018. Auch als E-Book erhältlich
18 FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN Philosophie im Feuilleton Uwe Justus Wenzel Von Adorno bis Wittgenstein Fünfzig philosophische Profile von Adorno bis Wittgenstein präsentiert dieser Band in alphabetischer Reihenfolge. Allen diesen Denkern gemeinsam ist, dass sie unsere geistigen Zeit- genossen sind – oder zumindest sein könnten. Die hier prä- sentierten Texte wurden erstmals in der Neuen Zürcher Zeitung publiziert. Philosophie im Feuilleton : Das heisst auch, Ge- burtstage und Todestage von Geistesgrössen wahrzunehmen sowie «tagesaktuelle» Nachrufe zu schreiben. Das Tages- zeitungsformat nötigt zur Konzentration auf Wesentliches, zur Akzentuierung des Charakteristischen. Entstanden ist ein kleines Lexikon, das zu Exkursionen durch die geistige Land- schaft zeitgenössischen philosophischen Denkens einlädt. Philosophie Uwe Justus Wenzel ist promovier- Schwabe reflexe 56 Medienwissenschaft ter Philosoph und war von 1995 Uwe Justus Wenzel bis 2017 Redaktor im Feuilleton der Von Adorno bis Wittgenstein Neuen Zürcher Zeitung, verant- Philosophische Profile. wortlich für die Bereiche Geistes- 372 Seiten, broschiert wissenschaften, Sachbuch und CHF 23.— / EUR ( D ) 19.50 Zeitdiagnostik. Derzeit arbeitet ISBN 978-3-7965-3900-8 er an einem philosophischen Bereits erschienen Forschungsprojekt an der ETH Auch als E-Book erhältlich Zürich.
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN 19 Diskussion eines umstrittenen Begriffs Ursula Renz Was denn bitte ist kulturelle Identität ? Im vorliegenden Essay unterzieht Ursula Renz die Rede von der kulturellen Identität einer kritischen Prüfung, indem sie ver- schiedene damit zusammenhängende Begriffe und Probleme systematisch erörtert. So zeigt sie, warum es oft in Kränkungen mündet, wenn Dritte einer Person eine bestimmte Identität zuschreiben : Gemäss einem weit verbreiteten Verständnis sind Personen Entitäten, die selber darüber befinden können und müssen, wer oder was sie sind. Das bedeutet zwar nicht, dass Menschen ihre Identität frei wählen, wohl aber, dass sie selber artikulieren, als was oder wie sie sich sehen. Des Weiteren setzt sich die Autorin mit der Frage auseinander, was es heisst, eine Überzeugung zu haben. Dabei argumentiert sie, dass es trotz des sozialen Ursprungs unserer Begriffe und Werte die Individuen selbst sind, die sich auf bestimmte Überzeugungen oder Werthaltungen festlegen. Philosophie Ursula Renz ist seit 2009 Pro- Schwabe reflexe 57 fessorin für Philosophie an der Ursula Renz Universität Klagenfurt. Sie ist Was denn bitte ist Gründungsmitglied der inter- kulturelle Identität ? universitären Forschungsplattform Eine Orientierung in Zeiten «The Exercise of Judgment in des Populismus. the Early Modern Period » und Ca. 150 Seiten, broschiert Sprecherin des Forschungs- Ca. CHF 23.— / EUR ( D ) 19.50 schwerpunkts «Judgment» ISBN 978-3-7965-3912-1 an der Universität Klagenfurt. Erscheint im März 2019 Auch als E-Book erhältlich
20 FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN Eine europäische Republik «freier Geister» Enno Rudolph Der Europäer Erasmus von Rotterdam In der Ciceroauslegung des Erasmus von Rotterdam überschnei- den sich viele seiner charakteristischen Kompetenzen, wie die spezifisch humanistische Methode der Rezeption antiker Literatur, der Stil klassischer Rhetorik, die Ironie als belebender Kontrapunkt zum Ernst seines pädagogischen Engagements und das politische Interesse am Aufbau einer geistigen res publi- ca der europäischen Gelehrten und Dichter. So lässt dieses Werk eine raffiniert konstruierte Systematik erkennen, die in Erasmus’ authentischem Stil von der strengen Textwissenschaft über die Freiheitslehre bis zum aktuellen Entwurf der literarisch integrierten Idee einer europäischen Republik «freier Geister» führt. Dieser eher unbekannte Erasmus steht bis heute im Schatten der Polemiken Luthers und des Triumphes der Refor- mation über die säkulare Autonomie der Humanisten. Philosophie Enno Rudolph studierte Philoso- Schwabe reflexe 58 Kulturwissenschaften phie und Evangelische Theologie. Enno Rudolph Ab 1990 war er ausserplanmässiger Der Europäer Erasmus Professor in Heidelberg und von von Rotterdam 2000 bis 2011 ordentlicher Professor Ein Humanismus ohne Grenzen. für Philosophie an der Universität Ca.180 Seiten, 3 Abbildungen Luzern. Wichtige Publikationen : in Farbe, broschiert Odyssée des Individuums (1991), Ca. CHF 23.— / EUR ( D ) 19.50 Ernst Cassirer im Kontext ( 2003 ), ISBN 978-3-7965-3914-5 Wege der Macht ( 2017 ). Erscheint im März 2019 Auch als E-Book erhältlich
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN 21 An der Schwelle zum Posthumanen Stefan Lorenz Sorgner Übermensch Wenn die Menschheit Glück hat und nicht ausstirbt, bewegt sich der Mensch hin zum Übermenschen, zum Posthumanen. Grund dafür ist, dass die Möglichkeiten zur technischen Selbstüberwindung des Menschen kontinuierlich anwachsen. Nun liegt es an uns, die Gefahr einer durch die Technik ver- ursachten Gleichschaltung zu bannen und die Weichen der menschlichen Entwicklung im Sinne einer Varietas delectat zu stellen : Die Vielfalt erfreut. Dies trifft auch auf die Vielfalt des Lebens zu. Diese können wir ebenfalls technisch weiter fördern, um so einerseits unser individuelles Wohlbefinden zu steigern, andererseits aber auch, um die Entwicklung komplexer lebender Organismen und den menschlichen Selbstüberwindungsprozess beständig auf angemessene Weise zu unterstützen. Philosophie Stefan Lorenz Sorgner Schwabe reflexe 59 ist Professor für Philosophie Stefan Lorenz Sorgner an der John Cabot University Übermensch in Rom und forscht im Bereich des Plädoyer für einen Nietzsche- Post- und Transhumanismus. anischen Transhumanismus. Ca. 80 Seiten, broschiert Ca. CHF 15.50 / EUR ( D ) 12.90 ISBN 978-3-7965-3915-2 Erscheint im März 2019 Auch als E-Book erhältlich
Online-Produkte Drei wissenschaftliche Standardwerke in Datenbankform – Einfache Benutzerführung – Schnelle Navigation durch Lemmata und Autorenregister – Intelligente und filterbare Volltextsuche – Anzeige der Fundstellen sowie Verweis auf verwandte Artikel – Einfaches Zitieren durch Exportmöglichkeiten in gängige Literaturverwaltungssysteme (RIS-Format) Joachim Ritter / Robert Dodaro / Cornelius Mayer / In Vorbereitung – 2019 online Karlfried Gründer / Christof Müller (Hg.) Grundriss der Geschichte Gottfried Gabriel (Hg.) Augustinus-Lexikon online der Philosophie online Historisches Wörterbuch Volltext der vier bereits erschie Begründet von Friedrich Ueberweg. der Philosophie online nenen Bände – Band 5 (Abschluss- Völlig neu bearbeitete Ausgabe. Campuslizenz band) wird bis 2020 ergänzt Herausgegeben von Laurent Cesalli Preis exkl. MwSt. CHF 4990.— / und Gerald Hartung Campuslizenz EUR 4990.— 2019 geplante Bände: CHF 2900.— / EUR ( D ) 2900.— Die Lizenz wird unlimitiert erwor- – Mittelalter (Bd. 4) exkl. MWST ben und berechtigt zur zeitlich – Antike (Bd. 5) Laufzeit: 12 Monate unlimitierten Nutzung. Der Inhalt aller Bände wird in den Aktualisierungen ab 2020 geplant Campuslizenz pro Folgejahr Folgejahren online gestellt. www.hwph.ch CHF 1450.— / EUR ( D ) 1450.— Angebot als Campuslizenz exkl. MWST Laufzeit: 12 Monate www.al-online.ch
24 FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN Freiheit und Selbstbeschränkung Theo Kobusch «Wer Großes will, muß sich beschränken können» Basierend auf der abendländischen Tradition, die von der grundlegenden Verschiedenheit von Natur und Freiheit ausgeht, zeigt Theo Kobusch in seiner Untersuchung, dass das Eigen- tümliche der Natur in der Selbsterweiterung besteht, das Eigen- tümliche der Freiheit in der Selbstbeschränkung. Die Selbst- beschränkung des Willens macht jedoch das Moralische aus. Für diesen Ansatz muss der Begriff des Moralischen in seiner weitesten Bedeutung gedacht werden, d.h. im univoken Sinn, durch den die menschliche und die göttliche Freiheit verbunden sind. In der bis zum Deutschen Idealismus und darüber hinaus reichenden Tradition steht der Begriff der Freiheit oder des Moralischen im allerallgemeinsten Sinne im Vordergrund. In diesem Verständnis muss das, was für das menschliche Bewusst- sein Gut und Böse ist, es auch für den göttlichen Willen sein. Entsprechend stellt die «moralische Notwendigkeit» für Gott und Mensch die höchste Form der Freiheit dar und die Unter- scheidung zwischen Willkür und Freiheit ist dann sowohl für den menschlichen als auch für den göttlichen Bereich gültig. Diese von Hegel stammende Unterscheidung ist auch die Grundlage für die Freiheitsbegriffe, die unser aktuelles Denken bestimmen : für die libertarische und die soziale Freiheit. Kirchengeschichte Theo Kobusch habilitierte sich Jacob Burckhardt-Gespräche Philosophie 1982 an der Universität Tübingen. auf Castelen 34 Religion Ab 1990 hatte er den Lehrstuhl Theo Kobusch für philosophische Grundfragen «Wer Großes will, muß sich der Theologie an der Universität beschränken können» Bochum inne. Von 2003 bis zu Vom Wesen des Moralischen. seiner Emeritierung 2016 lehrte 65 Seiten, broschiert er Philosophie an der Universität CHF 14.— / EUR (D ) 14.— Bonn. ISBN 978-3-7965-3846-9 Bereits erschienen Auch als E-Book erhältlich
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN 25 Luther und die humanistische Bewegung Volker Leppin Luther und der Humanismus Martin Luthers Verhältnis zum Humanismus wird vielfach nur durch die Brille seines Streits mit Erasmus von Rotterdam um den freien Willen gesehen. Tatsächlich hat Luther bei der Entwicklung seiner reformatorischen Theologie nicht zuletzt von Erasmus selbst profitiert : In seinen philologischen Studien griff er auf die Werke der grossen Humanisten seiner Zeit zu- rück, in der öffentlichen Debatte um die Judenbücher stand er aufseiten der Humanisten. Zeitweise hat er, etwa in der Heidel- berger Disputation 1518, versucht, seine Anliegen in enger Allianz mit den humanistischen zu formulieren. Und in seinen Schriften über die Schule gibt er sich als Anhänger humanisti- scher Ideale zu erkennen. So wird man nach Lektüre dieser Studie Luther eher als Teil der humanistischen Bewegung ein- ordnen denn als ihren Gegner. Geschichte Volker Leppin war zehn Jahre Jacob Burckhardt-Gespräche Theologie Inhaber des Lehrstuhls für auf Castelen 35 Kirchengeschichte in Jena. Volker Leppin Seit 2010 leitet er das Institut für Luther und der Humanismus Spätmittelalter und Reformation Ca. 55 Seiten, broschiert in Tübingen. Seine Forschungs- Ca. CHF 14.— / EUR ( D ) 14.— schwerpunkte liegen in Theologie ISBN 978-3-7965-3943-5 und Frömmigkeit des späten Erscheint im Dezember 2018 Mittelalters und der Reformation.
26 FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN Berufsberatung als feministisches Projekt Céline Angehrn Arbeit am Beruf Seit dem frühen 20.Jahrhundert setzten sich Feministinnen für die Berufsberatung von Mädchen und Frauen ein. Sie riefen entsprechende Beratungsstellen ins Leben, verfassten Ratgeber und unterstützten junge Frauen bei ihrer Berufswahl. Viele Berufsberaterinnen waren politisch aktiv. Das Buch von Céline Angehrn zeigt, dass die im 20.Jahrhundert entstandene Berufsberatung im Wesentlichen ein Produkt femi- nistischen Engagements ist und dass das feministische Denken und Handeln sich – neben anderen Themen wie dem Stimm- und Wahlrecht – immer auch um Fragen der Arbeit und des Berufs drehte. So vielfältig wie sich die feministische Bewegung gestaltete, so verschieden waren die Ziele, die die Feministinnen im Verlauf des Jahrhunderts in der Berufsfrage verfolgten : Teils ging es ihnen um die Partizipation von Frauen an der Be- rufsgesellschaft, teils forderten sie nach sozialer Schicht diffe- renzierte Frauenberufe, teils arbeiteten sie auf die Gleichstellung der Geschlechter hin. Arbeit am Beruf öffnet den Blick für die Vielgestaltigkeit vergangener Feminismen und regt dazu an, diese für die Gegenwart fruchtbar zu machen. Geschichte Céline Angehrn promovierte in Céline Angehrn Historiografie Geschichte an der Universität Basel. Arbeit am Beruf Feminismus und Berufsberatung im 20.Jahrhundert. Ca. 336 Seiten, gebunden Ca. CHF 56.— / EUR ( D ) 56.— ISBN 978-3-7965-3810-0 Erscheint im März 2019
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN 27 Frauenarbeit um 1900 Simona Isler Politiken der Arbeit Was ist Arbeit ? Welche Formen gibt es ? Und was bedeutet wel- che Arbeit für Frauen ? Diesen Fragen geht das vorliegende Buch nach, indem es Frauen zu Wort kommen lässt, die sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts politisch engagierten. Sie erzählen über kaum erforschte Formen von Arbeit und erinnern an ver- gessene Möglichkeiten feministischer Politiken. Diese Frauen und ihre Organisationen waren sich keineswegs immer einig ; sie debattierten intensiv über Themen wie Bildung, Beruf, haus- wirtschaftliche Arbeit, Fabrikarbeit, Heimarbeit und Dienst. In einem stimmten sie allerdings überein : Nicht weniger als das Wohlergehen der Menschheit und der Welt hängt von den Frauen, von ihrer Arbeit und ihrer feministischen Urteilskraft ab. Die Autorin nimmt diese Perspektive ernst und gewinnt daraus neue Einsichten in die Geschichte der Arbeit und der Frauenbewegung, aber auch Impulse für aktuelle feministische Debatten. Geschichte Simona Isler studierte Geschichte Simona Isler Historiografie in Bern und promovierte an der Politiken der Arbeit Universität Basel. Perspektiven der Frauen- bewegung um 1900. Ca. 240 Seiten, gebunden Ca. CHF 48.— / EUR ( D ) 48.— ISBN 978-3-7965-3812-4 Erscheint im März 2019
28 FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN Höfische Diplomatie im republikanischen Stimmengewirr Philippe Rogger / Nadir Weber ( Hg.) Beobachten, Vernetzen, Verhandeln Für die Gesandten frühneuzeitlicher Fürsten war die Eidgenos- senschaft ein äusserst schwieriges Terrain. Das komplexe Geflecht von Territorien unterschiedlicher Grösse, Verfassung und Konfession fügte sich nicht in politisch-soziale Ordnungs- vorstellungen ein, die vom Ideal monarchischer Souveränität geprägt waren. Fünf Fallstudien fragen nach dem Zusammen- hang von politischem Wissen, personaler Verflechtung und dem Erfolg von Verhandlungen mit den eidgenössischen Repub- liken. Darüber hinaus bietet der Band einen Überblick zur Funktionsweise der Aussenbeziehungen des Corpus Helveticum im 17. und 18. Jahrhundert und skizziert Perspektiven für die künftige Forschung. Pour les représentants des princes de l’époque moderne, le Corps helvétique était un terrain d’action très difficile. Le réseau complexe de territoires à l’étendue, aux constitutions et confessions différentes ne convenait guère avec des conceptions socio-politiques marquées par l’idéal de la souveraineté monar- chique. Cinq études de cas analysent les rapports entre savoir politique, réseaux personnels et succès des négociations avec les républiques suisses. Le volume présente en outre une vue globale du fonctionnement des relations extérieures du Corps helvétique aux XVII ème et XVIII ème siècles et esquisse des perspectives pour de futures recherches. Geschichte Philippe Rogger studierte Ge- Itinera 45 schichte, Politikwissenschaft Philippe Rogger / Nadir Weber ( Hg.) und Allgemeines Staatsrecht Beobachten, Vernetzen, Verhandeln an der Universität Bern, wo er 2011 Observer, connecter, négocier promovierte. Seit 2016 ist er Diplomatische Akteure und Postdoc im SNF-Projekt Militär- politische Kulturen in der früh- unternehmertum und Verflechtung. neuzeitlichen Eidgenossenschaft. Nadir Weber hat Geschichte Acteurs diplomatiques et culture und Soziologie in Bern und Paris politiques dans le Corps helvétique, studiert. 2013 promovierte er XVIIe et XVIIIe siècles. in Geschichte an der Universität 198 Seiten, 6 Abb., broschiert Bern. Seit 2014 ist er assoziierter CHF 48.— / EUR ( D ) 48.— Forscher am Historischen ISBN 978-3-7965-3769-1 Institut der Universität Bern. Bereits erschienen Auch als E-Book erhältlich
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN 29 Das Königtum Burgund und die Schweiz Jessika Nowak / Jan Rüdiger ( Hg.) Zwischen Basel und Marseille : Das Burgund der Rudolfinger Der Begriff «Burgund» weckt viele Assoziationen : vom Wein bis hin zur Region Bourgogne-Franche-Comté. Mitten in Europa gab es jedoch vom 9. bis zum 11. Jahrhundert noch ein weiteres Königtum : Das Reich der Rudolfinger. Dessen Kern- gebiet lag am Genfersee; seine Geschichte liefert ein erhellendes Bild des Schweizer Mittelalters «vor der Schweiz», das die Erklärung so mancher aktueller Abstimmungsergebnisse erleichtert. Le mot « Bourgogne » est associé à diverses expressions – le vin de Bourgogne, jusqu’à la région Bourgogne-Franche-Comté actuelle. Du IXe au XIe siècles se trouvait, au centre de l’Europe, un autre royaume encore moins connu : Le royaume des rois rodolphiens. Son centre, situé au bord du Lac Léman, offre l’image d’un Moyen Âge Suisse et fascinant, un Moyen Âge « avant la Suisse », rendant maints résultats de votations actuelles plus compréhensibles. Geschichte Jessika Nowak ist Oberassistentin Itinera 46 am Departement Geschichte der Jessika Nowak / Jan Rüdiger ( Hg.) Universität Basel. Sie forscht zur Zwischen Basel und Marseille : Geschichte der nachkarolingischen Das Burgund der Rudolfinger Reiche und zur Geschichte ( 9.–11.Jahrhundert ) Frankreichs, Italiens und der Kurie De Bâle à Marseille : L’espace im 15. Jahrhundert. bourguignon à l’époque Jan Rüdiger ist Ordinarius für rodolphienne ( IXe–XIe siècles ) Allgemeine Geschichte des Mittel- Ca.208 Seiten, 8 Abbildungen, alters an der Universität Basel. broschiert Seine Schwerpunkte sind politische Ca. CHF 48.—/ EUR 48.— Kulturen des frühen und hohen ISBN 978-3-7965-3918-3 Mittelalters, die Geschichte des Erscheint im Februar 2019 Sprachdenkens und -handelns Auch als E-Book erhältlich im Euromediterraneum, maritime Gesellschaften sowie regionale Geschichtskulturen (19.—21. Jh. ).
30 FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN Gründer der Herz-Jesu-Priester David Neuhold Mission und Kirche, Geld und Nation Léon G. Dehon gründete Ende des 19. Jahrhunderts in Nord- frankreich eine moderne Ordensgemeinschaft im Frömmig- keitsumfeld der zu dieser Zeit blühenden Herz-Jesu-Verehrung. Mit diesem Unternehmen waren viele Herausforderungen und Problemstellungen verbunden. Kurz vor seinem Tod 1925 konnte Dehon auf eine Gemeinschaft blicken, die bereits mehr als 730 Mitglieder umfasste und transnational agierte. Trotz dieser Erfolgsgeschichte war er weder zu Lebzeiten noch in der nachfolgenden Rezeption völlig unumstritten, wie die Sistierung seines Seligsprechungsprozesses 2005 zeigt. Dieser Band betrachtet den Kongregationsgründer unter den vier Perspektiven «Mission», «Kirche», «Geld» und «Nationen» und fokussiert unter anderem Konfliktkonstellationen. Der Autor profiliert die Gründergestalt in einer neuen Weise prosopografisch. Dabei stehen Einordnungen in die jeweiligen zeitlichen Kontexte der katholischen Kirche sowie eines europäischen und insbesondere französischen Umfelds im Vordergrund. Geschichte David Neuhold habilitierte an Studien zur christlichen ScRKG 25 : David Neuhold Kirchengeschichte der Universität Fribourg im Fach- Religions- und Kulturgeschichte Mission und Kirche, bereich Mittlere und Neuere (ScRKG) Geld und Nation Kirchengeschichte. Er ist wissen- herausgegeben von Mariano Vier Perspektiven auf schaftlicher Mitarbeiter bei Delgado und Volker Leppin Léon G.Dehon, Gründer der der Schweizerischen Zeitschrift Herz-Jesu-Priester. für Religions- und Kulturgeschichte 455 Seiten, 21 Abbildungen, und wirkte mit am Projekt Dehon gebunden in Fribourg und Rom. CHF 78.— / EUR ( D ) 78.— ISBN 978-3-7965-3919-0 Auslieferung für Deutschland und Österreich über Kohlhammer: ISBN 978-3-17-036398-4 Bereits erschienen Auch als E-Book erhältlich
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN 31 Rom: Vorstellungen und Entwürfe einer Stadt Christoph Mauntel / Volker Leppin ( Hg.) Transformationen Roms in der Vormoderne Die Stadt Rom gilt als ein zentraler Kristallisationspunkt christ- lich-lateinischer Gesellschaften der Vormoderne. Jenseits der sinnlich erfahrbaren Stadt, oft als «Haupt der Welt» ( caput mundi ) gefeiert, sind es aber vor allem Vorstellungen und Ideen von Rom, von denen die Quellen berichten. Die in diesem Buch gesammelten Beiträge legen dar, wie die Stadt Rom in der Vor- moderne in politischen, kulturellen und religiösen Kontexten als Ideal- oder Gegenbild inszeniert wurde und welchen Trans- formationen diese Vorstellungen unterworfen waren. Untersucht wird Rom als geografischer Ort, als idealer religiöser Raum sowie als religiöser Gegen-Raum. Architektur Christoph Mauntel wurde mit einer Studien zur christlichen ScRKG 27: Christoph Mauntel / Geschichte Arbeit über die Bedeutung der Religions- und Kulturgeschichte Volker Leppin ( Hg.) Kunstgeschichte Gewalt für die spätmittelalterliche (ScRKG) Transformationen Roms Historiografie Gesellschaft Frankreichs promo- herausgegeben von Mariano in der Vormoderne viert. Er ist Postdoc am Graduier- Delgado und Volker Leppin Ca. 230 Seiten, 26 Abbildungen, tenkolleg Religiöses Wissen im gebunden vormodernen Europa ( 800 –1800 ). Ca. CHF 48.— / EUR ( D ) 48.— Volker Leppin wurde in Heidelberg ISBN 978-3-7965-3903-9 mit einer Arbeit über Wilhelm von Auslieferung für Deutschland und Ockham promoviert und ebendort Österreich über Kohlhammer: mit einer Studie über lutherische ISBN 978-3-17-036097-6 Apokalyptik habilitiert. Er ist Erscheint im April 2019 Professor für Kirchengeschichte Auch als E-Book erhältlich in Tübingen und Ko-Sprecher des Graduiertenkollegs Religiöses Wissen im vormodernen Europa ( 800 –1800 ).
32 FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN Polens Unabhängigkeit aus Schweizer Sicht Piotr Bednarz Für die Unabhängigkeit Polens ! Diese Monografie analysiert, wie während des Ersten Welt- krieges die polnische Frage in der schweizerischen Publizistik behandelt wurde. Kontext dieser Berichterstattung ist die kulturelle Teilung der Schweiz in den französisch- und den deutschsprachigen Raum. Umfassende Auswertungen der Quellen sowie der polnischen und schweizerischen Geschichts- schreibung bilden die Grundlage der Untersuchung. Die da- malige Presse unterstützte – ganz im Sinne schweizerischer Werte – einhellig die Freiheit und Unabhängigkeit Polens, unter- schied sich aber in ihrer Berichterstattung je nach ihrer Nähe zu den Alliierten oder den Mittelmächten. Das Buch vermittelt neue und sehr erhellende Einsichten in die polnisch-schweize- rischen Beziehungen während des Ersten Weltkriegs. Geschichte Piotr Bednarz ist polnischer Basler Beiträge zur Geschichts- BBG 187 Geopolitik Historiker. Er leitet den Lehrstuhl wissenschaft ( BBG ) Piotr Bednarz für Geschichte des 19. Jahr- Herausgegeben von Caroline Arni / Für die Unabhängigkeit Polens ! hunderts und Osteuropa am Susanna Burghartz / Berichte und Standpunkte Historischen Institut der Maria Lucas Burkart / Martin Lengwiler / der Schweizer Presse Curie-Skłodowska-Universität Claudia Opitz-Belakhal / im Ersten Weltkrieg. in Lublin. Darüber hinaus fungierte Frithjof Benjamin Schenk Ca. 480 Seiten, 30 Abbildungen, er dort als Adjunkt und Leiter broschiert der Internationalen Mitarbeit. Ca. CHF 75.— / EUR ( D ) 75.— Er war Stipendiat der Eidgenös- ISBN 978-3-7965-3899-5 sischen Stipendienkommission für Erscheint im April 2019 ausländische Studierende.
FRÜHJAHR 2019 NEUERSCHEINUNGEN 33 Feiern und Feste an der Universität Martin Kintzinger / Wolfgang Eric Wagner / Marian Füssel ( Hg.) Akademische Festkulturen vom Mittelalter bis zur Gegenwart Für die Zeit vom Mittelalter bis zur Gegenwart und für Europa und Nordamerika untersuchen in 16 Beiträgen renommierte Autoren und Autorinnen unterschiedliche Facetten der universi- tären Festkultur und der Inszenierung von feierlichen Anlässen : Jubiläumsfeiern wie religiöse Zeremonien, Graduierungsfeste und Memorialfeiern oder Depositionsakte und schliesslich Festlichkeiten aus Anlass politischer Stellungnahmen. Neben den institutionellen, organisatorischen und rechtlichen Belangen werden theatralische und musikalische Aufführungspraktiken sowie materielle Relikte der Festkulturen behandelt. Der Band enthält Beiträge von Joachim Bauer, Heike Bungert, Ulrike Denk, Pieter Dhondt, Markus Drüding, Marian Füssel, Matthias Hensel, Richard Kirwan, Renate Kohn, Harald Lönnecker, Winfried Müller, Meta Niederkorn-Bruck, Karl Ubl, Wolfgang Eric Wagner, Marija Wakounig und Susana Zapke. Geschichte Martin Kintzinger ist Professor Veröffentlichungen der Gesell- Martin Kintzinger / Wolfgang Eric Kunstgeschichte für Mittelalterliche Geschichte / schaft für Universitäts- Wagner / Marian Füssel ( Hg.) Musikwissenschaft Westeuropäische Geschichte und Wissenschaftsgeschichte Akademische Festkulturen Historiografie an der Westfälischen Wilhelms- ( VGUW ) vom Mittelalter Universität Münster. bis zur Gegenwart Wolfgang Eric Wagner ist Profes- Zwischen Inaugurationsfeier sor für Geschichte des frühen und Fachschaftsparty. und späten Mittelalters / Historische 412 Seiten, 28 Abbildungen, Hilfswissenschaften an der gebunden Westfälischen Wilhelms-Universität CHF 98.— / EUR ( D ) 98.— Münster. ISBN 978-3-7965-3823-0 Marian Füssel ist Professor für Bereits erschienen Geschichte der Frühen Neuzeit / Auch als E-Book erhältlich Wissenschaftsgeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen.
Sie können auch lesen