Schwarzweiß - Evangelischer Kirchenkreis Gladbeck Bottrop Dorsten
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03 EDITORIAL 04 RASSISMUS MACHT NICHT VOR DER KIRCHTÜR HALT 08 20 STREIFLICHTER EINDEUTIGKEITEN 10 22 WAFFENSTILLSTAND EHRENSACHE 16 24 WHATEVER HAPPENS, JUST KEEP SMILING DIE HISTORIE EINFACHEN DENKENS 19 LESERBRIEFE 02
schwarzweiß E D I TO R I A L : L . K R E N G E L , P FA R R E R I N Liebe Leserin, lieber Leser, obwohl ich ein Kind der 80er bin, hatten wir bis in meine Jugend hinein zu Hause einen Schwarzweißfernseher. Er war an einem Henkel tragbar und wurde für die „Sendung mit der Maus“ und „Wetten, dass …“ am Samstagabend aus dem Keller geholt. Eines Tages fiel er die Kellertruppe herunter, danach zierte seine Rückseite ein langer Riss. Ob es einen Zusammenhang zwischen meiner Fernseh- Über vieles Andere lohnt es sich nachzudenken: Die Theo- erfahrung aus der Kindheit und meiner heutigen Wahr- login Sarah Vecera nähert sich dem Thema unseres Heftes nehmung der Wirklichkeit gibt, lässt sich nicht mit Sicher- aus der Perspektive des Alltagsrassismus. Wir fragen: Wie heit sagen. Untersuchungen dazu gibt es jedoch eine ganze leben eigentlich Menschen mit einer Erkrankung, die nur Menge. Zum Beispiel fand bereits vor über zehn Jahren Schwarz oder Weiß zulässt? Der Systemiker Wilhelm Rott- eine britische Psychologin heraus, dass viele Menschen, haus erklärt uns seine Sicht der Dinge, die alles andere als die mit einem Schwarzweißfernseher aufgewachsen sind, schwarzweiß ist. Alles in allem: eine bunte Mischung. auch in schwarzweiß träumen. Das kann ich allerdings nicht bestätigen. Viel Freude beim Lesen, Ihre Lisa J. Krengel 03
Rassismus macht nicht vor der Kirchtür halt Zur Autorin: Sarah Vecera ist evangelische Theologin und Religionspädagogin und lebt in Essen. Sie arbeitet als stellvertretende Leiterin der Abteilung Deutschland bei der Vereinten Evangeli- schen Mission (VEM). Im vergangenen Jahr moderierte sie den Eröffnungsgottesdienst des Ökumenischen Kirchentags in Frankfurt, der in der ARD übertragen wurde. Auf Instagram ist sie als @moyo.me bekannt. Am 14. März 2022 erscheint ihr erstes Buch „Wie ist Jesus T E XT : S A R A H V E C E R A weiß geworden? Mein Traum von einer Kirche ohne Rassismus“. W enn ich mir Talkshows zu den Themen Rassis- Heute wissen wir natürlich, dass es keine biologischen mus oder Identitätspolitik ansehe, erlebe ich Menschenrassen gibt. Und doch gibt es immer wieder Äu- dort häufig ein Schwarzweiß-Denken, das die ßerungen, die auf eben diese Klassifizierung zurückführen. Debatten aufkochen und die Menschen streiten lässt. Dabei Zum Beispiel, wenn in der Kirche davon gesprochen wird, sehe ich gerade in diesen Themen eine große Chance für uns dass unsere afrikanischen Geschwister „Rhythmus im Blut“ ChristInnen, bessere Dialoge führen zu können. Gleichzei- haben oder die Deutschen „per se pünktlich“ sind und eine tig ist es als Kirche gefährlich, das Thema Rassismus von „innere Uhr sie antreibt“. Oder wenn in Medien darüber außen zu betrachten und uns als „die Guten“ zu betrachten. spekuliert wird, warum LäuferInnen aus Kenia bei den Als die, die nichts mit strukturellem Rassismus zu tun ha- Olympischen Spielen so schnell sind und sauber finanzier- ben. te Studien dann herausfinden wollen, dass die kenianische Wade im Schnitt 15 Gramm leichter ist. Vergleichbare Studi- Wenn ich von Rassismus spreche, meine ich nicht vielzitier- en sucht man bei weißen SchwimmweltmeisterInnen verge- ten Rechtsextremismus und auch nicht jenen Rassismus, der bens, weil bei ihnen die Gründe „Fleiß und hartes Training“ Deutschland bis 1945 beherrschte. Ich meine eine rassistische ausreichen. Prägung, die sich seit der Aufklärung unbemerkt in uns ver- ankert hat. Zur Zeit der Aufklärung brauchten die Menschen Diese Bilder werden auch in unserer Kirche verfestigt, weil einen Legitimationstrick, mit dem es okay war, zum einen dort People of Color durchaus im kirchlichen Kontext zu die Werte der Aufklärung (Freiheit, Gleichheit, Geschwis- sehen sind, dort aber fast ausschließlich als hilfsbedürftige terlichkeit) hochzuhalten und zum anderen die Menschen ProtagonistInnen auftreten, beispielsweise in der Diakonie, kolonial auszubeuten. Also haben Gelehrte aus Philosophie, auf Spendenplakaten, bei der Arbeit mit Geflüchteten, der Kirche und Wissenschaft dazu beigetragen, ein Rassenkon- Hausaufgabenhilfe, auf der Fairtrade-Schokolade … Wir se- strukt in die Welt zu tragen und aufrechtzuerhalten, in dem hen sie aber kaum bis gar nicht auf der Kanzel, im Presby- eins feststand: Ganz oben steht die „weiße Rasse“. Eine Rasse, terium, der Kirchenleitung, im Mitarbeitendenkreis oder in die die Werte der Aufklärung in sich vereint. Alle anderen unterschiedlichsten Planungstreffen. Wenn ich heute durch sind Menschen zweiter Klasse und wurden entmenschlicht. die Innenstadt laufe, sehe ganz deutlich, dass unsere Gesell- 05
schaft zu etwa einem Viertel aus Menschen mit Migrations- hintergrund besteht. Der Anteil bei den Kindern unter fünf Jahren liegt sogar bei 41 Prozent. Wenn ich sonntagsmor- gens in den Gottesdienst gehe, sehe ich von dieser Vielfalt nichts. Die Diskrepanz ist aber kein Zufall, denn sie hat mit den verfestigten Bildern und Vorurteilen zu tun und mit der mangelnden Aufarbeitung der eigenen kolonialen Verstri- ckungen in der Entstehung des Rassenkonstrukts. Ich selbst konnte mir zum Beispiel nie vorstellen, Pfarrerin zu wer- den, weil es für mich in der Kirche schlichtweg keine Vorbil- der gab. „You can only be what you can see.“ (Du kannst nur sein, was du siehst.) – es gibt an den entscheidenden Stellen unserer Kirche bis heute viel zu wenig People of Color. Und wenn wir schon über Rassismus reden, reden wir nur „Wir sind alle zu oft von den anderen und betrachten uns als Kirche viel zu selten mit der notwendigen Selbstkritik. Dabei hängt gemeinsam der Leib Christi, unsere Zukunftsfähigkeit doch auch davon ab. Gerade in und wenn ein Teil erkrankt, Hinblick auf schwindende Mitgliederzahlen in einer plura- len Gesellschaft muss sich Kirche selbstkritisch in den Blick leiden alle Teile.“ nehmen und so den vielfältigen Identitäten Beachtung und Achtung entgegenbringen. (Nach 1. Korinther 12) Um genau dies tun zu können, haben wir als ChristInnen Leiden gemeinsam zu überwinden, um eine gemeinschaft- gutes Handwerkszeug. In der Bibel sehen wir zum Beispiel, liche Kirche zu werden, wie sie bereits der Apostel Paulus wie Gott selbst sich von Anfang bis Ende an der Seite der beschrieb. Wenn wir so den Rassismus bekämpfen und uns Unterdrückten sieht: Gott rettet durch den Exodus, Jesus – im Sinne der uns allen zugesprochenen Gnade – selbst in lebt und predigt, wo er sich und Gott in der Welt sieht. Und den Blick nehmen, ohne uns gegenseitig zu verurteilen, kön- Paulus warnt vor Spaltung und ruft zur Liebe untereinan- nen wir bessere Dialoge führen und versöhnlichere Wege der auf, in einer Kirche, die schon damals nicht mono-kultu- gehen, als Menschen es in Talkshows häufig so schwarz- rell gedacht war. Außerdem sehen wir uns als ChristInnen weiß tun. Darin sehe ich für uns als ChristInnen tatsächlich als Leib Christi. Dieses Bild des Leibes zeigt eigentlich das eine große Chance. Es mag sicherlich wehtun, Rassismus Gegenteil dessen, was Rassismus ist: Das Rassismus-Sys- bei sich selbst zu erkennen. Es mag schwer sein, die Din- tem will Menschen voneinander trennen, während das ge anders zu betrachten, als wir es gewohnt sind. Wenn ich Bild des Leibes zeigt, dass wir gar nicht zu trennen sind. mir aber vor Augen führe, dass uns im rassistischen System Wir sind alle gemeinsam der Leib Christi, und wenn ein alle eine kollektive Schuld trifft, weil wir rassistisch geprägt Teil erkrankt, leiden alle Teile. So sehe ich das auch mit dem wurden, noch bevor wir uns dessen bewusst waren, dann Rassismus selbst: Keine / Keiner von uns hat sich die Rolle können wir das sicherlich besser aushalten, indem wir uns in dieser Welt ausgesucht. Weiße Menschen haben es sich selbst der Gnade bewusst sind, dank derer wir miteinander nicht ausgesucht, vom Rassismus zu profitieren, und People ins Gespräch kommen, und dann eine gnädige Haltung of Color haben es sich nicht ausgesucht, durch Rassismus gegenseitig einnehmen. So können wir gemeinsam Verant- strukturell und individuell benachteiligt zu werden. wortung übernehmen, uns verändern und die nachfolgen- den Generationen prägen und zu einer Kirche werden, von Am Ende leiden wir alle unter diesen uns zugeschriebenen der bereits Paulus, Martin Luther King und viele andere ge- Rollen, wobei das Bild des Leibes uns helfen kann, dieses träumt haben. 06
COLOR THE WORLD Salz & Pfeffer Hautfarbenstifte Was als Duo den Esstisch geschmackvoll ziert, schafft es im Es gibt einen Stift für die Hautfarbe. Meistens rosa. So war übertragenen Sinne auch ins Jackett. Die typisch schräge, das, wenn man aus dem mittleren bis nördlichen Europa treppen- oder stufenförmige, sehr kleine Musterung wird kam oder aus Nordamerika. Dort, wo die Menschen eben durch eine besondere Webtechnik erreicht. Die Fil à Fil-Tech- tendenziell eine sehr helle Haut haben. Und die anderen? nik (franz. „Faden an Faden“) verwendet helle und dunkle Wieso haben sie keinen Hautfarbenstift? Italiener, Syrer, Kett- und Schussfäden im Wechsel. Dadurch ergibt sich eine Nordafrikaner, Kenianer, Chinesen, Mexikaner … So ein aus der Distanz eher graue, bei näherer Betrachtung regel- Blödsinn, dachten sich einige Stiftehersteller und brachten mäßig abwechselnde Schwarzweiß-Textur, die auch Pfeffer jüngst ein Stifte-Potpourri heraus, mit allen Hautfarben der und Salz genannt wird. Genug des Textils, taucht das Pfef- Menschen auf dieser Erde. Von hellem Rosa über zahlreiche fer-Salz-Muster doch auch noch in ganz anderen Zusam- Brauntöne bis zum Beinahe-Schwarz. Manche Editionen be- menhängen auf. So gibt es nicht nur eine polyzystische Nie- inhalten sogar strahlendes Weiß und echtes Tiefschwarz, renerkrankung, die im Ultraschall ganz offiziell ein um auch die letzten Mischtöne aufs Papier zu zaubern. Denn Pfeffer-Salz-Muster aufweist. 1882 wurde überdies ein pin- natürlich sollten alle Kinder alle Hautfarben kennen – nun scherartiger Schnauzer in Pfeffer-Salz-Fellfarbe gezüchtet. gibt es auch die passenden Stifte dazu. Damit sind diese Und last but not least gibt es übrigens auch ein (w)irres Bild, Stifte ein beinahe spielerischer Zugang zu einem gewachse- wenn Pfeffer- und Salzstreuer umgeworfen werden und nen Bewusstsein für Alltagsrassismus und Diskriminie- ihre schwarzweiße Pracht verteilen. Netter Abschluss: Wer- rung. „Die Welt ist vielfarbig“ wollen diese in Holz gegosse- den im Textil hellbraune und dunkelbraune Fäden verwen- nen Farben rufen. Sie ist nicht nur rosa, sie ist nicht det, ergibt das ein Zucker-und-Zimt-Muster. Auch lecker. schwarzweiß, sie ist bunt. Es sind ja auch Buntstifte. Eine 08
STREIFLICHTER tailwahrnehmung, Kreativität, Empathie ... die Liste ist lang. Und: Etwa 4 Prozent der Bevölkerung weisen mindes- tens eine Form von Synästhesie auf. Wer sich diesen Text also genüsslich auf der Zunge zergehen lässt, befindet sich in guter Gesellschaft. Superschwarz Die britische Firma Surrey NanoSystems hat das schwärzes- te Schwarz aller Zeiten entwickelt. Das klingt skurril – und das ist es auch. Diese Farbe besteht aus gerichteten Koh- lenstoffnanoröhren, die in der Messtechnik für die Raum- fahrt und das Militärwesen entwickelt wurden. Normale schwarze Farbe ist nur schwarz. Wenn man hingegen Su- perschwarz auf einer Fläche aufstreicht, verschwindet der angemalte Bereich scheinbar und wirkt wie eine irritierende Sinnentäuschung. Um diesen Effekt umzusetzen, absorbiert diese Farbe 99,965 Prozent des einfallenden sichtbaren Lichts und zudem noch die Ultraviolett- und die Infrarotstrahlung. gute Entwicklung und einfach nur schöne Farben. Egal ob Und wofür der dunkle Spuk? Teleskope, Infrarotscanner daraus ein schlohweißes Gesicht oder ein braun-gelbes Ze- und Kameras können hiermit ihre Leistung steigern. Es ist bra wird. also eine absolute Spezialfarbe. Für den Malkasten dürfte die Farbe auch zu teuer sein. Hör mal, wie das riecht! Superweiß Es gibt Menschen, deren Sinne von der gängigen Wahrneh- mung abweichen. Sie können Farben hören, Wörter schme- Forscher der Purdue Universität im US-Bundesstaat Indiana cken, Gerüche sehen, Töne fühlen und vieles mehr. Bei den haben ein neues „ultra-white“ hergestellt. Dieses Weiß ist so sogenannten SynästhetInnen sind verschiedene Gehirn- hell, dass es beinahe 100 Prozent des Sonnenlichts reflek- areale auf besondere Art und Weise miteinander verbun- tiert. Dadurch können Oberflächen, Wände oder Häuserdä- den. Die Synästhesie ist aber keine Krankheit, sondern eine cher gekühlt werden. Und genau das ist auch der Sinn der physiologische Variante menschlichen Bewusstseins. Im Farbe: Energieeinsparung. Ein mit diesem Weiß angestri- Grunde sind alle Babys nach der Geburt SynästhetInnen, chenes Dach benötigt keine Klimaanlage mehr. Normales erst im Alter von etwa 3 Monaten differenzieren sich die Weiß aus dem Baumarkt reflektiert nur etwa 80 bis 90 Pro- Sinne des Menschen. Bei SynästhetInnen bleiben vereinzel- zent des Lichts. Das US-Weiß kommt auf 98,1 Prozent. Die te frühkindliche Hirnstrukturen bestehen. Und das hat Wissenschaftler schaffen das mit Bariumsulfat, das man aus scheinbar viel mehr Vor- als Nachteile, besitzen sie doch Schwefelsäure gewinnt und das auch in Fotopapier verwen- oftmals eine erhöhte Merkfähigkeit, Vorstellungskraft, De- det wird. Klingt nach einem echten weißen Riesen. 09
waffen stillstand Mit 13 begann sie sich zu ritzen. Es hat Jahre gedauert, bis sie wusste, dass sie eine Borderline-Störung besitzt, und noch viel mehr Jahre, gut damit zu leben. I ch hatte damals eigentlich nur einen Wunsch: Ich woll- Fatale Aufgabenverteilung te Busfahrerin werden, aber das hat nicht geklappt, weil ich wusste, dass man dafür ärztliche Untersu- „Ich habe ganz am Anfang, mit 13, als ich noch nicht wusste, chungen braucht und einen Führerschein, irgendwie was mit mir los war, damit angefangen, mich selbst zu ver- wurde das nichts.“ Ein offenes Gesicht blickt mich an, die wei- letzen. Wenn ich angespannt oder traurig war oder Stress chen Züge formen ein sympathisches Lächeln, die Worte sind mit Leuten hatte, die mir nahestanden, dann habe ich mich klar und leicht. Vor mir sitzt eine Frau, mit der ich im Vor- geschnitten – das ist, was man Ritzen nennt.“ Es gibt für feld geschrieben habe, mit der ich telefonierte und die mich Christina einen Auslöser – den Tod des Onkels. Er war ihre irgendwann zu diesem Gespräch einlud. Also fahre ich nach Vertrauensperson, das Zentrum. Die Eltern arbeiteten auf Moers und treffe Christina Mahlmann (34)* in ihrer Wohnung. der Kirmes, er gab ihr Halt. Die Mutter verfiel nach dem Neben ihr sitzt eine Freundin, der Lebensgefährte kümmert Tod des Bruders in eine Depression und konnte Christina sich um drei umherflitzende Kinder. Gleich geht er mit ihnen und ihre jüngere Schwester nicht mehr stützen. Also küm- spazieren. Kleine Fotos von Freunden und der Familie bieten merte sich die 13-Jährige um ihre kleine Schwester und die etwas Abwechslung auf den weißen Wänden. Bunte Stofftiere Mutter gleichermaßen. Essen kochen, Hausaufgaben über- säumen die Couch, der Fernseher läuft. Wir setzen uns. Und prüfen – eine zweifelhafte Welt für die Heranwachsende. Christina Mahlmann beginnt ohne Umschweife zu erzählen. Der Vater bekam davon zunächst nichts mit, und als er es Sie erzählt von ihrem Leben, der Familie, von den ersten Sym- irgendwann doch bemerkte, trennte er sich von seiner Fa- ptomen und damit von ihrer bisweilen unheimlichen Reise milie. In dieser Zeit begannen die ersten Schnitte. „Meine durch eine oftmals tatsächlich schwarzweiße Zeit. Eltern haben durch meine Vertrauenslehrerin erfahren, dass *Name von der Redaktion geändert 11
„Offenbar erleben BorderlinerInnen eine hohe Intensität an Gefühlen und Stimmungen.“ Oberärztin Christine Lawaczeck-Matkares ich mich selbst verletze, waren auch Emotionen, im Selbstbild und in der besitzen. Das sind rund 3,5 Millio- mit mir bei Kinder- und Jugendpsy- Stimmung. Das vielzitierte Leben in nen Menschen. Damit handelt es sich chologen. Viel geholfen hat es nicht.“ schwarzweiß. Häufig kommt dann um eine der häufigsten psychischen noch eine starke Impulsivität dazu. Erkrankungen überhaupt, deren Be- Detailblick „Diese Verdichtung an Gefühlen löst handlung im Jahr rund vier Milliarden eine hohe Anspannung bei den Pati- Euro kostet. Ein zweiter Besuch, diesmal in der entInnen aus, die kaum auszuhalten Kinder- und Jugendpsychiatrie der ist und damit natürlich als große Be- Selbsthass pur LWL Klinik Marl-Sinsen, rahmt diese lastung empfunden wird. Symptome Geschichte ein. Dort hat man sich be- in der Störung führen dann leider zu Mit dem Tod des Onkels kam die reits vor Jahren auf die Behandlung dysfunktionalen Verhaltensweisen, Trauer, dazu die Pubertät, obendrein der Borderline-Störung bei Jugendli- wie die Selbstschädigung oder Selbst- das Mobbing in der Schule. Christina chen spezialisiert. Gemeinsam mit der verletzung, um diese hohen Anspan- Mahlmann war schon als Kind über- Stationsärztin Lena Berning startet die nungszustände irgendwie auszuhalten gewichtig und wurde gehänselt – so Oberärztin Christine Lawaczeck-Mat- oder sogar zu reduzieren“, erklärt La- nannte man das früher. „Im Sport wur- kares einen Erklärungsversuch, wo- waczeck-Matkares. Seit vielen Jahren den mir Bälle an den Kopf geworfen, rum es bei der Borderline-Störung kümmert sie sich um diese Persönlich- im Schwimmunterricht wurde ich eigentlich geht. Offenbar erleben Bor- keitsstörung bei Jugendlichen und er- unter Wasser gezogen. Und die Leh- derlinerInnen eine hohe Intensität an klärt weiter, dass – je nach Studienlage rerin, die wir hatten, wurde von den Gefühlen und Stimmungen. Zugleich – zwischen drei und sechs Prozent al- Zehntklässlern selbst immer geärgert, gibt es starke Schwankungen in den ler Menschen eine Borderline-Störung an den Haaren gezogen und mit Kau- 12
gummi beworfen.“ Sie wechselte die Hauptschule, machte Sexualität (Promiskuität) aus. In allen Fällen geht es um ihren Schulabschluss und jobbte dann – wie ihre Eltern – Selbstschädigung. „In der Situation wird der Schmerz gar auf der Kirmes. Zwischen Entenangeln, Kinderkarussell nicht empfunden. D. h., wenn die Verletzung erfolgt, gibt und Süßwaren stand eine junge Frau, die heute von sich es keinen plötzlichen Schmerz, stattdessen lösen die En- sagt, dass sie sich damals gehasst hat. Es vergingen Monate, dorphine ein regelrechtes Glücksgefühl aus. Der Schmerz Jahre, sie lernte einen jungen Mann kennen und wurde mit kommt erst später. Die Patienten erleben also erst einmal 18 schwanger. Sie alle, die Mutter, die kleine Schwester, der eine Entlastung und keine zusätzliche Belastung“, weiß Sta- Vater der Neugeborenen und Christina selbst lebten nun tionsärztin Lena Berning. Die Belastung kommt danach und gemeinsam in der Wohnung der Mutter. Die Situation eska- ist von Schuld- und Schamgefühlen geprägt, weil klar ist, lierte und neben den Selbstverletzungen kamen nun auch dass die Selbstverletzung schadet. Ein Kreislauf. drei Suizidversuche dazu und damit der endgültige Schritt in die Psychiatrie. Und hier endlich bekam sie ihre Diagno- Kehrtwende se: Borderline-Störung. Christina Mahlmann trennt sich vom Vater ihres Kindes Die Chemie des Schmerzes und macht eine für Borderline-PatientInnen entwickelte Verhaltenstherapie. Diese Dialektisch-Behaviorale Therapie Es gibt nicht die eine Selbstschädigung bei einer Border- (DBT) verbindet klassische Ansätze der Verhaltenstherapie line-Störung. Tatsächlich gibt es Menschen, die sich mit und weitere Elemente, vor allem aus dem Zen-Buddhismus, scharfen Messern verletzen (ritzen), andere greifen zu Dro- aber auch Fragmente aus der Gestalttherapie, körperorien- gen und/oder Alkohol, manche fahren lebensgefährlich-ex- tierten Verfahren und der Hypnotherapie. Es geht um Acht- zessiv Auto, wieder andere leben eine extrem wechselhafte samkeit, den Umgang mit Gefühlen, zwischenmenschliche 13
Fertigkeiten, Stresstoleranz und Selbstwert. Ein allumfas- Laufe des Älterwerdens zwar abnimmt, aber nie verschwin- sender Ansatz. „Ich habe dort echte Skills gelernt und auch, det. „Ich sage zu meiner Therapeutin immer: Ich habe mit wie ich mich wahrnehme, reflektiere und mit anderen kom- mir einen Waffenstillstand, der seit ein paar Jahren relativ muniziere“, erklärt Mahlmann die Therapie. Und die war erfolgreich ist. Ich mag mich in vielen Situationen immer gut, aber irgendwann vorbei und dann stand sie wieder vor noch nicht besonders, aber ich mache mich nicht mehr so den Scherben ihres Alltags. In einer Selbsthilfegruppe fand fertig wie früher“, schließt Christina Mahlmann. Sie lächelt, sie schließlich den Halt, den sie so lange gesucht hatte. Jetzt die blasse Haut hat sich rosa gefärbt, die Augen strahlen. endlich zieht das Leben an. Sie besucht ein Bewerbungs- Diese Frau hat ihren Erfolg mehr als verdient. So wie alle training, erklärt dort einem Juristen, was sie schon immer BorderlinerInnen. werden wollte und plötzlich öffnen sich Wege. 2016 machte sie den Busführerschein und ist nun wirklich das, was sie immer sein wollte. Busfahrerin in Festanstellung. „Ich sag zu meiner Leben mit schwarzweiß Therapeutin immer: Happy End? Fast. Die Borderline-Störung ist therapierbar, je früher desto besser. Aber es bedarf weiterer Forschung Ich habe mit mir einen und altersübergreifender Studien. Die Borderline-Störung Waffenstillstand ...“ hat mehr Aufmerksamkeit verdient, weil nicht nur die mo- tivierten Therapeuten zeigen, dass es einen Ausweg gibt, auch wenn die Symptomatik der Borderline-Störung im 14
EIN LEBEN IN SCHWARZ UND WEISS 15
WHATEVER HAPPENS, JUST KEEP SMILING 16
Dr. Benjamin Eisenberg Seit vielen Jahren 25 geblieben / Bottroper Kabarettist { Kammerkonzertsaal, Bottrop } U m es auf den Punkt zu bringen: Ich finde das Gen- öffentlich dagegen aus. Ich kann es kurz skizzieren: Es fing dern albern, wobei die Themen politische Korrekt- damit an, dass man erst „Bürgerinnen und Bürger“ sagte. heit und die Grundidee unzweifelhaft gut sind. Das ist auch völlig in Ordnung, auch wenn es bereits in der Ich möchte auch nicht, dass Menschen für irgendwelche Schriftsprache umständlich wird. Dann kamen Schrägstrich Merkmale diskriminiert werden. Ich glaube aber, dass eine und Bindestrich dazu, um das Anhängsel „-innen“ dahinter Änderung der Sprache die Realität nicht ändert. Und das zu schreiben. Das war eine Zeit lang okay, und dann hat man hat sich auch mit einer Frau als Ex-Bundeskanzlerin nicht das -Innen eingeführt, worauf nach einiger Zeit tatsächlich geändert. Frauen verdienen beispielsweise immer noch zu das Argument kam, dieses sei sexistisch, weil das große I wenig. Also: Setzt die Gleichberechtigung endlich durch. ein Phallussymbol darstelle. Bei solchen Argumentationen Frauen bekommen das Gleiche wie Männer. Basta. Für mich schalte ich echt ab, weil ich vernünftig reden möchte. Und stellt sich die Frage heutzutage gar nicht mehr. dann hat man irgendwann das Sternchen in den Diskurs ge- worfen. Mittlerweile ist man beim Doppelpunkt angekom- Aus meiner Sicht erreicht man mit dem Gendern sogar das men, weil er für die Blindenschrift und auch für die maschi- genaue Gegenteil. Wenn man den Leuten vorschreibt, ihr nelle Verarbeitung einfacher ist. Und das ist auch für mich müsst so oder so reden, dann entwickeln sie eine Antihal- übrigens die erträglichste Form. Albern ist sie trotzdem. tung, bei der sie erst recht nicht mitmachen. Das ist zumin- dest meine Erfahrung. Außerdem kenne ich viele Frauen, die selbst die Augen verdrehen, wenn jemand gendert. Zu- „Wie viele Minderheiten will man mindest die legen da keinen Wert drauf. Es gibt übrigens denn noch extra benennen? Studien, nach denen 71 Prozent der Deutschen das Gendern ablehnen. Also schreibt es ihnen nicht vor. Die meisten wol- Wie viele Sonderzeichen will len es einfach nicht. ich noch einführen?“ Wenn ich möchte, dass alle gleich sind, warum brauche ich dann eine besondere Grammatik für diese Gruppen? Für die geschlechtsneutrale Darstellung haben wir das generi- sche Maskulinum. Wie viele Minderheiten will man denn noch extra benennen? Wie viele Sonderzeichen will ich noch einführen? Da gibt es Menschen, die ihre Hautfarbe mit ih- rem Zeichen definiert haben wollen. Und dann? Ich habe rote Haare, ich will auch ein Extra-Zeichen? Was bringt es den Frauen in Deutschland, wenn öffentlich gegendert wird und sie zu Hause immer noch das Klo put- zen müssen? Die Realität ändert sich dadurch überhaupt nicht. Ich als Kabarettist thematisiere die Genderthematik na- türlich in meinem Programm und spreche mich auch dort 17
Prof. Dr.-Ing. Susanne Staude 51 Jahre / Präsidentin der Hochschule Ruhr West (Bottrop + Mülheim) { Campus Mülheim } F inde ich das Gendern gut? Nun, ich bin eine Befür- worterin des Genderns. „Gut“ klingt so ähnlich wie „schön“, und schön finde ich das Gendern oftmals nicht. Praktischer wäre es, wir würden in England wohnen, dann müssten wir uns viel weniger Gedanken machen, weil die Geschlechterzuordnung dort höchstens in den Per- sonalpronomen auftaucht. Ich bin Ingenieurin, und wenn wir über Ingenieure spre- chen, dann assoziieren wir damit vor allem Männer. Das ist wissenschaftlich auch seit Langem nachgewiesen. Man kann argumentieren, dass das generische Maskulinum grammatikalisch was ganz anderes ist als das Geschlecht von Personen. Aber das trennt unser Kopf nicht. Unsere Assoziationen folgen nun mal keiner sprachwissenschaft- lichen Abhandlung, sondern wir assoziieren frei. Da sind „Ich bin Ingenieurin, und wenn Ingenieure Männer, egal, ob wir Frauen mitmeinen oder wir über Ingenieure sprechen, dann nicht. assoziieren wir damit vor allem Es gibt umgekehrt Berufe, die früher nur in der weiblichen Form auftraten, zum Beispiel die Krankenschwester. Seit- Männer.“ dem wir wollen, dass mehr Männer in diesem Bereich ar- beiten, sprechen wir nicht mehr von der Krankenschwester, Übrigens können wir unseren Lehrenden nicht vorschrei- sondern vom Krankenpfleger. Das ist doch skurril. Wenn ben, wie sie sprechen, dann müssten wir ja jede Äußerung wir auch Männer ansprechen wollen, dann gibt es auf ein- kontrollieren. Das geht gar nicht. Aber wir haben natürlich mal einen männlichen Ausdruck, aber andersherum ist es eine Haltung, in der wir respektvoll mit allen umgehen. nicht möglich? Dazu gehört für mich, dass wir wirklich versuchen, alle Menschen einzubeziehen. Ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Als ich hier als Präsi- dentin anfing, wurde ich einem Lehrbeauftragten nur mit Ich mache es meistens so, dass ich beides ausspreche, meinem Namen und ohne Titel und Funktion vorgestellt. manchmal auch mit Genderpause – also: Student(Pause) Und der wollte mir erst einmal irgendwelche Papiere ge- innen. Das fällt mir auch noch ein bisschen schwer, ist aber ben, damit ich diese als Sekretärin für ihn sortiere. Das war reine Übungssache. Ich finde es übrigens am elegantesten, 2010. Diese Stereotypen existieren noch. Ich glaube, wenn wenn man versucht, Wörter zu vermeiden, die geschlechts- wir die aufbrechen wollen, dann auch über die Sprache. spezifisch sind. Wir reden also nicht mehr von StudentIn- Ich kann nachvollziehen, dass einem das mit Sternchen, nen, sondern von Studierenden. Dann ist es egal. Und ich Strich oder großem I hässlich vorkommt. Ich finde aber die spreche auch nicht mehr von ProfessorInnen, sondern von geschriebene Form mit Doppelpunkt eigentlich ganz nett. Profs, das ist schön einfach. Da kann man ruhig ein biss- Und wir als Hochschule machen das konsequent. chen kreativ sein. 18
Ihre Meinung Leserbriefe Seit der ersten einwort-Ausgabe erhalten wir Rückmeldungen von unseren LeserInnen. Briefe, die wir gerne (gekürzt) abdrucken. Offen und ehrlich 01 / „Ich bin beeindruckt, dass Sie immer spannende nicht unüblich, von Thema zu Thema zu hüpfen und so nur Heft-Themen finden, eine Mischung an Beiträgen zusam- an der Oberfläche zu bleiben. Dass Gott in all diesen The- mentragen, die Freude macht, wenn man sie liest. Sie men eine wichtige Rolle spielt, überrascht bei einem christ- machen es echt gut.“ lichen Magazin nicht, ist aber für mich ebenso wohltuend Barbara Smielowski, Bochum zu lesen. Denn es entspricht meinem Glauben und viel zu häufig habe ich das Gefühl, dass die Dimension Gott in den 02 / „Auf diesem Wege möchten wir Ihnen unseren herz- Dingen viel zu kurz kommt. Das ist im einwort-Magazin lichen Glückwunsch zu der gelungenen Ausgabe des nicht so. Dabei wirkt die ‚Gott-Dimension‘ hier nicht wie Magazins einwort aussprechen. Das Magazin lag heute bei ein evangelischer Schlagbohrer, sondern eher als Einla- uns im Briefkasten und hat uns sehr positiv überrascht. dung, Gott in den Dingen zu sehen und seine Unterstüt- Inhaltlich hat uns die vielseitige Themenauswahl und der zung anzunehmen. Ich freue mich auf jede Ausgabe und inspirierende Ton gefallen, der zu keinem Zeitpunkt beleh- entdecke immer wieder neue Gedanken zu den Dingen, die rend wirkt. Auch gestalterisch genügt das Magazin hohen dort besprochen werden. Als Hobbyfotograf ist mir auch Ansprüchen. Wir wünschen Ihnen bei Ihrer Tätigkeit wei- die besondere Foto-Ästhetik eine Freude. Sie unterstreicht terhin viel Kraft und Freude.“ die hohe Wertigkeit der Aufmachung und unterstützt die Lara Prevolnik und Marco Boksteen, Bottrop Texte optimal.“ Michael Horst, Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten 03 / „Das einwort-Magazin der Evangelischen Kirchen- gemeinde Bottrop ist sehr außergewöhnlich. Neben der 04 / „Feedback ist wichtig und um ein solches Magazin zu modernen und sehr attraktiven Aufmachung ist es vor erstellen, es ansprechend für jedermann zu halten, es aktu- allem der Inhalt, der beeindruckt. Komprimiert auf ein ell und zeitgemäß zu gestalten, braucht es auch Menschen, Leitwort wie Liebe oder Morgen, beleuchtet das Magazin die ein Feedback zum Ausdruck bringen. Dies möchte ich die unterschiedlichen Dimensionen des jeweiligen Wor- hiermit nun tun, denn ich bin sehr angetan von einwort. tes. Hierbei kommen BottroperInnen genauso zu Wort wie Ein Wort bewegt so vieles in uns und es macht Freude, beim überregionale Experten. Die Texte sind gut recherchiert Lesen der Artikel auf die gleichen, aber auch manchmal auf und sehr ansprechend geschrieben. Im täglichen Lesed- gänzlich andere Blickwinkel zu stoßen als die, die ich selbst schungel stellt das einwort-Magazin eine echte Wohltat dar, habe. Einwort bewegt und gibt uns die Möglichkeit, uns zu weil es mich entschleunigt und einlädt, mich auf eine kurze bewegen. Ein tolles, sehr gut recherchiertes und anspre- Reise in die Bedeutungsdimensionen von Worten einzu- chendes Magazin, christlich und modern, ansprechend für lassen und mir so häufig ihre wirkliche Tiefe vor Augen Jung und Alt und alle dazwischen. Ganz anders als das führt. Es tut gut, sich die Zeit zu nehmen, mal ‚nur‘ über ‚Kirchenblättchen‘ von gestern …“ eine Sache Gedanken zu machen und nicht, wie im Alltag Anja Surmann, Kirchhellen 19
Colour of the year 2022 PANTONE® PANTONE® PANTONE® PANTONE® 17-3938 15-1905 14-1905 14-1330 Very Peri Burnished Lilac Lotus Muted Clay PANTONE® PANTONE® PANTONE® PANTONE® 14-0626 16-5907 18-1718 17-1605 Dried Moss Granite Green Hawthorn Rose Elderberry Colour Harmonies Eine komplementäre Farbpalette, deren Farben sich gegenseitig durch das natürliche Gleichgewicht von warmen und kühlen Tönen unterstützen und verstärken. Pantone® Matching System Das Unternehmen Pantone® fertigte ursprünglich Farbkarten für die Kosmetik- und Modebranche an. Lawrence Herbert, der seit 1956 Angestellter des Unternehmens war, kaufte 1962 die Firma und begann mit der Entwicklung eines eigenen Systems zur Farbauswahl, das er 1963 als Pantone® Matching System auf den Markt brachte. Das Pantone Matching System beruht auf 18 Basisfarben, die in verschiedenen Farbanteilen miteinander gemischt alle weiteren Farben des Systems ergeben. Es hat sich weltweit in der Design- und Druckbranche im Bereich der Sonderfarben etabliert. 20
T E XT : L . K R E N G E L , P FA R R E R I N Ein|deu|tig|kei|ten Mit schwarzweiß hat das gar nichts zu tun. Gott sei Dank! Ich bekenne freimütig: Ich mag die ganze Farbpalette geben. In aller auch gesagt, wie es geht: schwarzweiß. Nicht nur, was die Fülle und Pracht! Optik betrifft. Sondern auch als Denk- „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben ansatz. Ob es an meinen Fernsehge- „Es spielt keine Rolle mehr, ob ihr Juden mit deinem ganzen Herzen, mit deiner wohnheiten als Kind liegt, lässt sich seid oder Griechen, Sklaven oder freie ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und heute wahrscheinlich nicht mehr mit Menschen, Männer oder Frauen. Denn mit deinem ganzen Denken. Und: Liebe Sicherheit sagen. Aber ich mag ein- durch eure Verbindung mit Christus Jesus deinen Mitmenschen wie dich selbst.“ fache, klare Antworten. Eindeutig- seid ihr alle wie ein Mensch geworden.“ (Lukas 10,27) keiten. Offene Bekenntnisse. Ent- (Galater 3,28) scheidungen. Für oder gegen etwas. Damit ist eigentlich alles gesagt. Uns Schwarz oder weiß. Das macht vieles Ich übe mich darin. Jeden Tag neu. ist alles gesagt. Wusste auch schon einfacher, leichter, überschaubarer. Mal gelingt es besser, mal schlechter. mein Lieblingsprophet aus dem Alten Zumindest für mich. Mit einem „Ja, Leben eben. Einer, von dem man das Testament, Micha: vielleicht …“ oder „das lässt sich nicht „Farben sehen“ lernen kann, ist nie- so klar sagen“ gebe ich mich deshalb mand anderes als Jesus selbst. Er war „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist nicht gerne zufrieden. Und kann es einer, der die Farben gesehen hat. Und und was der Herr von dir fordert, nämlich mitunter nur schwer aushalten. zwar alle! Auch dann, wenn alle ande- Gottes Wort halten und Liebe üben und ren längst schwarzgesehen haben. Bei demütig sein vor deinem Gott.“ Dabei weiß ich natürlich, dass unsere Zachäus, dem Zöllner. Bei der Frau, (Micha 6,8) Welt nicht schwarzweiß ist. Wahr- die beim Ehebruch überrascht worden scheinlich niemals gewesen ist. Und war und bei der die ersten schon die Herrlich eindeutig. So mag ich das! meine Erfahrung sagt mir immer wie- Steine zur Hand genommen hatten. Mit schwarzweiß hat das gar nichts zu der neu, dass keinem Konflikt, keinem Jesus konnte sogar dafür sorgen, dass tun. Gott sei Dank! Sondern mit Liebe, Problem, keiner Auseinandersetzung auch Blinde wieder Farben sehen. Zuneigung, Vertrauen, Hoffnung, beizukommen ist mit Schwarzweiß. Zuversicht, Mut, Courage, Gemein- Wenn es ums Miteinander geht, ums Er hat vorgemacht, wie es ist, bunt schaft ... All die Dinge, die unser Lieben, ums Leben, dann kann es nur und vielfältig zu leben. Und er hat Leben bunt machen. 21
EHRENSACHE In Deutschland üben 23 Millionen Menschen ein Ehrenamt aus. Sie engagieren sich freiwillig und übernehmen wichtige gesellschaftliche Aufgaben. Auch in unserer Kirchengemeinde. Anja Hoppe Christopher Wittmers Rüdiger Hoffmann 37 Jahre 47 Jahre 59 Jahre Als Jugendliche ist sie mit der Bereits mit 16 Jahren hat Christopher Die Freundschaft zur ehemaligen Gemeinde in die Ferien gefahren und Wittmers im Fuhlenbrock ehrenamt- Bottroper Pfarrerin Anne Hanhörster war bei den Puellas in der ehemaligen lich gearbeitet und dort vor allem und der Kontakt zum damals frisch Casa – einer waschechten Mädchen- zahlreiche Jugendfreizeiten begleitet. gewählten Pfarr-Ehepaar Rödel hat gruppe. 2013 stieß sie als Sängerin zu Später schloss er beinahe sein ihn vor rund 20 Jahren ins Ehrenamt den Martin-Gospel-Singers. Wenig Studium der ev. Theologie ab, die geführt. Bis heute ist er nicht nur im später veranstaltete Hoppe dann den endlose Wartezeit aufs Vikariat Kindergottesdienst-Vorbereitungs- ersten Mitsing-Abend. Die Gemeinde sorgte jedoch für einen Studienwech- kreis, sondern auch im Bezirksaus- wünscht sich was, sie singt. Dazu sel in die Sozialwissenschaft. 1998 schuss Kirchhellen aktiv. Darüber kamen dann später noch ein Wor- übernahm er bis 2018 die Veranstal- hinaus begleitet er die Familiengottes- ship-Ensemble namens Fo(u)r Fun tung „Heilig Abend nicht allein“. Seit dienste mit der Gitarre, kümmert sich und das Bandprojekt Rise. Und last 2009 ist er Mitglied des Presbyteri- um die Adventsfenster und bereitet but not least ist sie im Musikausschuss ums, seit 2017 zudem Finanzkirch- die Nimm-Dir-Zeit-Gottesdienste am des Altstadtbezirks tätig. meister. Samstagabend vor. 22
Anja Hoppe Christopher Wittmers Rüdiger Hoffmann Es ist eine tolle Schwarzweiß spielt in Wenn ich über schwarzweiß Herausforderung für meinem Leben immer dann nachdenke, fällt mir zunächst jemanden, der gerne Musik eine Rolle, wenn ich mir der Gegenpol ein – die Farbe. macht, mit Klangfarben zu einen alten Film angucke. Unsere Kindergottesdienste spielen, während die Töne sind so wunderschön bunt, faktisch auf dem Papier alleine die begleitende Fahne notiert sind. ist herrlich vielfarbig. „Und damit sind wir mitten im „Dort wird eine ganz besondere „Und wir haben ja auch – Gegensatzpaar schwarzweiß – Farbe. Stimmung vermittelt, die mir hilft, ehrlicherweise eher vor Corona – mit Bis vor zwei Jahren konnte ich noch mich ein Stück weit zurückzuversetzen. den Kindern in der Katechesephase gar keine Noten lesen, jetzt lerne Filme von gestern eben. Schindlers viel gebastelt. Da ging es natürlich ich das Notenlesen. Und Noten sind Liste könnte man sich kaum in Farbe ebenfalls richtig bunt zu. wirklich schwarzweiß und starr. Aber vorstellen. Zugleich genieße ich es sobald man anfängt, den Tönen Leben natürlich, dass wir heute eine farbige, Beim Schwarzweiß-Denken bemerke einzuhauchen, haben diese Töne alle bunte Welt haben, die uns sichtbar viele ich, dass gerade in der Coronazeit Farben des Regenbogens. Möglichkeiten bietet. Zugleich erlauben diese Denkmuster zugenommen beispielsweise Schwarzweiß-Fotos haben. Geimpft – ungeimpft. Die Es gibt also Personen, die die Sicherheit einen unverstellten direkten Blick auf einen sind schwarz, die anderen der feststehenden Note brauchen, das Motiv, ohne ablenkende Farben. weiß. Die Guten sind geimpft, die und es gibt jene, die die Freiheit der Schlechten sind ungeimpft. Dabei Improvisation suchen, so wie ich Natürlich habe ich gerade als gibt es durchaus Gründe, nicht eigentlich. Ich gucke mir das Notenblatt Finanzkirchmeister die Zahlen schwarz geimpft werden zu können – das wäre an, der Ton geht runter, der andere auf weiß. Damit findet ja ein massiver schlichtweg ein Grauton. Abseits der geht hoch, und dann mache ich es doch Fokus auf die reinen Werte statt – Verweigerer aus Prinzip. wieder nach Gehör. und das ist auch gut so. Dennoch habe ich innerhalb der Gremien und Ich lese gerade ein Buch von Überhaupt ist die musikalische Arbeit in der Gemeinde die Möglichkeit, Ex-Beatle Paul McCartney über in der Gemeinde vielseitig und bunt. diese Zahlen farbenfroh umzusetzen. seine Lieder und die Geschichten Es gibt ja auch für jede Klangfarbe Außerdem bietet die farbige dahinter. Das Buch ist gespickt mit eine Entsprechung, zum Beispiel Interpretation auch Spielräume, um unveröffentlichten Schwarzweiß- den Gospel- und den Frauenchor, aus Krisen herauszukommen. Während Fotos. Ich finde es schade, dass ich die Kantorei, es gibt Musikgruppen, die roten Zahlen den finanziellen erst 1962 geboren wurde und damit Projekte, Workshops. Überall wird Alarm signalisieren, können die nie die Chance hatte, die Band gesungen. Und wenn man viele bunten Zahlen für Offenheit und live zu sehen. Stimmen miteinander mischt, kann Möglichkeiten stehen. – wie bei den Farben im Malkasten – Daher bin schlicht begeistert, etwas ganz Tolles dabei herauskommen. Schwarzweiß hat so etwas wenn ich dann in schwarzweiß Wenn man weiß, wie man richtig endgültiges. Farbe zeigt da schon sehe, wie er damals mischt.“ mehr Hoffnung.“ komponiert hat.“ 23
Schwarzweiße Denkmuster sind bequem. Lösung A ist richtig, Lösung B ist falsch. Ein Verhalten ist richtig, ein anderes falsch. Diskussionen, Streit, Kriege. Wie kommt es nur, dass wir so leidenschaftlich denkfaul sind? 24
S chrödingers Katze ist ein Denkmodell. Da sitzt eine selben Zeit am selben Ort das eine sein und nicht sein. Katze zusammen mit einem Fläschchen Gift in einem Im Grunde heißt das nichts anderes als, es kann etwas nicht geschlossenen Karton. Der Betrachter steht außerhalb richtig und falsch zugleich sein. Damit ist der große Grieche und rätselt nun, ob die Katze schon tot oder noch lebendig ein offizieller Begründer unseres so zweifelhaft selbstver- ist. Strenggenommen ist sie – dem Modell folgend – beides. ständlichen Schwarzweiß-Denkens. Zumindest hat er es als Weil beides möglich ist. Niemand kann es sehen, damit Erster präzise formuliert. „Der Idee folgend gibt es genau kann niemand den innenliegenden Versuchsaufbau beob- eine Wahrheit. Darum ist dieses Entweder-oder-Denken die achten. Man kann nichts beweisen, man kann nichts wider- Grundlage aller Konflikte und die Grundlage aller großen legen. Natürlich ist die Katze nur eine Übertragung, denn Kriege. Auch die ersten Kreuzzüge drehten sich um die Ent- im Grunde ging es um ein fassbares Beispiel zur Beschrei- weder-oder-Frage, denn es konnte nur einen Gott geben“, bung eines Problems der Quantenmechanik, ob Licht nun erklärt der bundesweit anerkannte, systemisch orientierte aus Teilchen oder Wellen bestünde. Darüber stritten die bei- Psychotherapeut Dr. Wilhelm Rotthaus. Rotthaus hat rund den Physiker Schrödinger und Bohr vortrefflich und kamen 25 Bücher über Menschen in Systemen geschrieben. Auch zum Schluss, dass beides stimmt. Licht ist ein Teilchen und Familien sind Systeme – sein Fokusthema. Richtig und eine Wellenlänge. Die Katze ist tot und lebendig. Es ist ein falsch, Bestrafung und Lob sind Tagesthemen seiner Arbeit Paradebeispiel für die beschränkte Gültigkeit binärer Denk- und kein Rezept für ein erfolgreiches Miteinander. modelle. Nicht nur die Naturwissenschaften haben in den zurückliegenden Jahrzehnten endlose Male feststellen müs- Die Echokammer sen, dass alte Theorien einer einfachen Sortierung nicht mehr funktionieren. Die Welt ist – ob man will oder nicht Schwarzweißes Denken ist eine heftige Vereinfachung, die – bunter als schwarzweiß. zugleich Sicherheit schafft. Es ist durchaus gut zu erkennen, dass A ein Angreifer ist – oder eben nicht. In solchen bei- Am Anfang war schwarzweiß nahe archaischen Situationen gibt es nur 1 oder 0. Und das ist zugleich die Grundlage für Auseinandersetzungen. Die Dabei fing es so geistreich an, als Aristoteles seinen berühm- wiederum sind grundsätzlich etwas Gewinnbringendes, ten Satz vom Widerspruch formulierte: Es kann nicht zur wenn man an der Meinung des anderen auch wirklich inte- 25
ressiert ist. Wenn ich aber die eine und damit einzige Wahr- Mehr Meinung ist unerwünscht, gar anstrengend. Die Dis- heit habe, bin ich an der anderen nicht mehr interessiert, es kussion ist beendet, die Konvention fordert nur zu oft ihre gibt gar keine Auseinandersetzung. Ein viel zu gängiges Fortsetzung. Noch ein Wissenschaftler, der Atomphysiker Modell unzähliger Menschen, nicht nur bei den offensicht- Heisenberg, sagte: Das auf Descartes zurückzuführende lich einfach zu gruppierenden Rechtspopulisten, die eine Entweder-oder-Denken hat sich tief in den menschlichen Meinung haben und gegen jede andere immun sind, weil Geist eingenistet. Es wird noch sehr viel Zeit vergehen, bis schließlich nur ihre stimmt. Beinahe jeder unterhält sich sie durch eine wirklich andersartige Haltung gegenüber lieber mit Menschen, die die eigene Meinung teilen. „Das der Wirklichkeit ersetzt wird. Genau so wird es sein. Beim ist erst einmal selbstbestätigend. Dafür gibt es die wunder- Lesen der Zeilen werden Sie feststellen, dass Sie genügend schöne Formulierung eines Lebens in der Echokammer. Gründe für eine Zustimmung zum schwarzweißen Modell Da kann man sich wunderbar fühlen.“ Man hört, was man finden – in Ihrer eigenen Echokammer. Irgendwie folgt die- hören will. Richtig und falsch. sem offenbar uralten Ansatz das moderne Simplify-your- Life-Ideal. Mach ich es mir doch einfach mal einfach, indem Schwierige Zwischentöne ich das lebenserhaltende Schwarzweiß verfolge. Ist der Pilz essbar oder nicht? Ja, Nein. Basta. Es fällt so leicht, in der Historie schlaue Menschen zu zitie- ren, lagen sie doch offenbar immer so herrlich richtig. So Loblied auf die Einfachheit sprach auch der Philosoph und Naturwissenschaftler René Descartes davon, dass Körper und Geist zwei völlig ver- Das Sowohl-als-auch-Denken erfordert hingegen die ehr- schiedene Dinge seien. Störungen derselben seien daher liche Lust auf ein wertschätzendes Gedankenmiteinander. entweder körperlich oder psychisch. Der Streit, wann Eitelkeiten, Hierarchiedenken, gelernte Firmen- und/oder Beschwerden körperlich oder seelisch bedingt sind, hält bis Familienstrukturen und ein gehöriges Maß an waschech- heute an. Und da im Grunde alles biopsychosozial ist, sind ter Denkfaulheit sind nur einige Störfelder für eine Welt in die Ärzte der Gegenwart mit diesem einen Begriff fein raus, Mischtönen. Geschweige denn für eine Welt in schillernden denn hier steckt im Grunde alles drin, was w/richtig ist. Tat- Farben. Sowohl-als-auch ist zwar irgendwie cleverer als sächlich ist man heute auch selten ein bisschen krank oder schwarzweiß, aber auch nur, solange man nicht wirklich ein bisschen gesund. Entweder-oder. Binär-schwarzweiß. drüber nachdenken muss. Wir sind halt alle gerne einfach. Selbst unsere Moral ist einseitig. Entweder hält man sich „Und das ist auch überlebenswichtig“, schließt Wilhelm an die Gebote oder nicht. Es gibt zweifelsohne unzweifel- Rotthaus. „Auch Vorurteile sind nichts anderes als einge- hafte Werte, aber sie sind immer alle konstruiert, und viele brannte Schwarzweiß-Meinungen. Und wir können nicht sind eben alles andere als eindeutig definiert. Warum fällt ständig jedes Vorurteil bis ins letzte Detail überprüfen. Da es uns also so schwer, die Zwischentöne zu sehen? „Es ist wird man ja verrückt.“ anstrengend und erfordert eine Neugierde auf den anderen, auf den, der anders denkt. Und ich glaube, dass genau diese Neugierde nicht weit verbreitet ist. Da sind wir wieder in der Echokammer, in der wir uns nun mal am sichersten und wohlsten fühlen. Leider bleibt uns damit ein Großteil des Lebens verschlossen“, so Rotthaus. Eingenistetes Schwarzweiß Dr. Wilhelm Rotthaus Wer kennt die Situation nicht: Man unterhält sich mit jeman- Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Systemischer Berater dem über etwas, tauscht Meinung aus und bemerkt irgend- (DGSF), systemischer Therapeut (DGSF) und systemischer Supervisor (DGSF). wann, dass der andere eigentlich nicht mehr richtig zuhört, Lehrender für Systemische Beratung und Systemische Therapie (DGSF) und für weil dessen Bild vom diskutablen Thema längst feststeht. Systemische Kinder- und Jugendlichentherapie. 26
· liegt in allen Gemeindehäusern aus · ist online als Newsletter zu abonnieren · kann auf Wunsch postalisch zugestellt werden 02 22 Newsletter abonnieren unter: www.kirchenkreis.org/newsletter-gemeinde-bottrop.html In einwortAktuell finden Sie aktuelle sich einwortAktuell aus einer unserer Seniorentreff. Ein bunter Strauß an Daten, Fakten und Servicehinweise Einrichtungen mitzunehmen? Dann Terminen, Kontakten, Adressen nach unseren Gemeindebezirken teilen Sie uns doch im Gemeinde- und Hinweisen. sortiert und inklusive einer über- büro Ihres Bezirks Ihre postalische sichtlichen Liste der Beratungsstellen Adresse mit und ab sofort erhalten Und nicht zuletzt verändert sich und Einrichtungen unserer Kirchen- Sie eine gedruckte Ausgabe von einwortAktuell kontinuierlich. gemeinde in Bottrop. einwortAktuell per Post. Wir haben hier ein neues Medium erchaffen, das wir mit jeder Dabei liegt einwortAktuell nicht nur Grundsätzlich begleitet einwortAktu- Ausgabe immer weiter für unsere in allen Gemeindehäusern aus, ell unser Gemeindemagazin einwort Leser optimieren – gleich, ob sie sondern kann auch als digitaler mit vielen frischen Details. Wo einwortAktuell digital oder analog Newsletter über www.ev-kirche- einwort die uns umgebende Welt aus nutzen. Damit Sie immer wissen, bottrop.de abonniert werden. interessanten Perspektiven betrach- wo die evangelische Kirche in Vielleicht blättern Sie aber auch tet, informiert einwortAktuell vom Bottrop wann was anbietet und/ lieber oder haben keine Möglichkeit, Kinderspielzeugflohmarkt bis zum oder veranstaltet. 27
EmpfängerIn: einwort ist das Magazin der Evangelischen Kirchengemeinde Bottrop. Für jede Ausgabe wählen wir ein Wort, dessen Breite und Länge und Tiefe und Höhe wir ausloten. Wir glauben, dass ein Wort die Seele gesund machen kann. Auf der Suche nach den richtigen Wörtern erzählt einwort von Gott und der Welt. Denn am Anfang von allem war das Wort, und das Wort war bei Gott. Ehrenamt: Sie wollen sich ehrenamtlich für die Evangelische Kirchengemeinde in Bottrop engagieren? Wir würden uns freuen! Melden Sie sich einfach im Referat für Öffentlichkeitsarbeit. Wir bringen Sie mit den richtigen Ansprechpartnern zusammen. Kontakt: Pfarrerin Dr. L. Krengel, Tel. 02041 46 28 947 oder redaktion@ev-kirche-bottrop.de Herausgeber: Evangelische Kirchengemeinde Bottrop An der Martinskirche 1 46236 Bottrop Redaktion: Pfarrerin Dr. L. Krengel (verantwortlich) M. Bokelmann / WORT:LAUT Kontakt: redaktion@ev-kirche-bottrop.de Fotografie und Videoproduktion: M. Bokelmann / WORT:LAUT Design & Satz: M. Holtkamp / Firestone Design Lektorat: S. Wagner Auflage: 12.500 Exemplare Druck: HEWEA-Druck GmbH, Gladbeck Gedruckt auf PEFC-zertifiziertem Papier aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung Klimaneutral gedruckt www.ev-kirche-bottrop.de Instagram / ev_kirche_bottrop Facebook / @evkirchebottrop YouTube / Evangelische Kirchengemeinde Bottrop
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