SEELSORGERAUM STUBAI | WEIHNACHTEN 2020
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Liebe Pfarrgemeinden, Raiffeisenbanken im Stubai Schwestern und Brüder im Herrn! „Gott, du hast uns auf dich hin geschaffen und unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir.“ Dieses Zitat vom Kirchenlehrer Augustinus hat Pfarrer Au- gustin als Weihespruch ausge- wählt. Darin enthalten ist die bleibende Wahrheit: Wir haben herausfordernde Zeiten zu bewältigen und wir wissen um eine unauslöschliche Hoffnung, die uns trägt. In Begegnungen und Ge- Hände schmutzig machen, Hauskirche zu leben. Am sprächen spüren wir, wie be- die wirklich bei denen in der Adventkranz zu singen und lastend die derzeitige Zeit ist. Not sind, die Wege mitge- zu beten. Vielleicht dient Die Sorge um die Zukunft, hen, die sich in die Waag- euch Michaels Weihespruch um die Gesundheit, um den schale werfen.“ als Motto: Arbeitsplatz oder auch den Stehen wir einander bei. „Seid fröhlich in der Hoff- Zusammenhalt in den Ge- Im Einsatz für eine bessere nung, standhaft in der meinschaften und Familien Welt, im Gebet. Eben gerade Bedrängnis, beharrlich im treibt viele um. dort, wo wir gebraucht wer- Gebet. (Röm 12,12)“ Der Verlust eines lieben den. Gerade jetzt braucht die Menschen, das Loslassen Gesellschaft Menschen, die in den unterschiedlichsten begründete Hoffnung aus- Wir wünschen euch allen Formen belastet. Mit unse- strahlen. eine besinnliche, gesegnete Sicherheit entsteht aus Vertrauen. Die Basis dafür rem Bischof Hermann Glett- Adventzeit und ein inniges Durch den heurigen Advent ler (insbesondere in seinem Weihnachtsfest und erbitten ist Partnerschaft. Und die findet man sozusagen möchten wir euch in die- Buch: Trost. Wege aus der den Segen für euch und eure sem Pfarrbrief mit einer be- gleich nebenan. Bei Raiffeisen zählt noch die Nähe Verlorenheit) möchten wir Lieben, sonderen Form des Advent- euch ermutigen, einander zu den Menschen. kalenders begleiten. Jeden beizustehen und zu trösten: Tag im Dezember bis zum Pfarrer Augustin und „Jeder kann trösten! Wenn Heiligen Abend steht eine Diakon Michael Nur eine Bank ist meine Bank. wir den Trost des Himmels Krippenfigur mit persönli- mit dem Hauptamtlichenteam aussprechen, so braucht es cher Deutung und Gebet im Als selbständiges und ortsverbundenes Unternehmen auch Menschen, die sich die Mittelpunkt. Eine Anregung, pflegen die Raiffeisenbanken im Stubai diese Werte mit Sachverstand und Menschlichkeit. Seite | 3
Kontakte | Sprechstunden | Pfarrbüros Gabi Hinterlechner Pfarrsekretärin in Schönberg und Telfes Pfarrer Dr. Augustin Kouanvih Schönberg Telfes akouanvih@gmx.at Di.: 17.00 Uhr - 18.30 Uhr Do.: 09.00 Uhr - 10.00 Uhr +43 (0)664 915 58 10 & 17.30 Uhr - 18.30 Uhr Sprechstunde nach Vereinbarung (+43 (0)5225 625 43 (+43 (0)5225 62303 * pfarre.schoenberg@dibk.at * pfarre.telfes@dibk.at Seelsorgeraumkurator, Pfarrkurator in Mieders Diakon Mag. Michael Brugger Nicole Glatzl Pfarrsekretärin in Mieders Aufgrund der unsicheren Lage ist Michael.Brugger@dibk.at eine Öffnung der Pfarrbüros des +43 (0)650 205 30 51 Di.: 09.00 Uhr - 11.00 Uhr Seelsorgeraums nicht mit Gewissheit Sprechstunde nach Vereinbarung Fr.: 16.00 Uhr - 18.00 Uhr zu planen. Wir bitten um Kontaktauf- nahme per Telefon oder E-Mail und um Beachtung der Aushänge. Pfarrkurator in Telfes ( +43 (0)5225 62 526 - Danke! Diakon Leo Hinterlechner * pfarramtmieders@gmail.com leo.hinterlechner@dibk.at +43 (0)676 873 07763 Stefanie Stern Sprechstunde: Do.: 17.30 Uhr - 18.30 Uhr bei Voranmeldung Pfarrsekretärin in Fulpmes und Neustift Fulpmes Neustift Pfarrkuratorin in Neustift Di.: 17.00 Uhr - 19.00 Uhr Mo.: 08.00 Uhr - 10.00 Uhr Gabi Eller Fr.: 08.00 Uhr - 10.00 Uhr Fr.: 17.00 Uhr - 19.00 Uhr gabi.eller@dibk.at +43 (0)664 543 23 42 ( +43 (0)5226 22 23 ( +43 (0)5226 22 23 * pfarre.fulpmes@aon.at * pfarramt.neustift@gmx.at Sprechstunde: Di., Do. und Fr. nach tel.Vereinbarung Pfarrkoordinatorin in Schönberg AKTUELLE INFORMATIONEN MIT BILDERN UND BERICHTEN FINDEN SIE AUCH AUF UNSERER Silvia Tschaikner HOMEPAGE s.tschaikner@aon.at Seelsorgeraum Stubai +43 (0)650 440 78 05 unter Sprechstunde nach Vereinbarung www.glaubeimstubai.at oder www.sr-stubai.at IMPRESSUM Pfarrkoordinator in Fulpmes Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Gedruckt mit freundlicher Josef Wetzinger Seelsorgeraumkurator Michael Brugger, Pfarrer Augustin Kouanvih, Pfarrkuratorin Gabi Eller, Pfarrkoordinatorin Silvia Tschaikner, Unterstützung des TVB STUBAI TIROL j.wetzinger@aon.at Pfarrkurator Leo Hinterlechner, Pfarrkoordinator Josef Wetzinger +43 (0)664 380 27 73 Kommunikationsorgan des Seelsorgeraumes Stubai Layout und Gestaltung: Magdalena Leichter | Korrektur: Josef Stern Sprechstunde nach Vereinbarung Druck: Steiger Druck Axams Titelbild: canva.com Seite | 4 Seite | 5
GEPLANTE GOTTESDIENSTE IM SEELSORGERAUM S CHÖNBE RG T E L F E S Sa 28.11.2020 19.00 Uhr Adventliche Andacht mit Adventkranzsegnung Sa 28.11.2020 19.00 Uhr Vorabendmesse mit Adventkranzsegnung So 29.11.2020 09.30 Uhr 1. Adventsonntag | hl. Messe So 29.11.2020 09.00 Uhr 1. Adventsonntag | hl. Messe Di 01.12.2020 05.45 Uhr Rorate Mi 02.12.2020 05.45 Uhr Rorate Sa 05.12.2020 19.00 Uhr Vorabendmesse Fr 04.12.2020 05.45 Uhr Rorate | Wort-Gottes-Feier So 06.12.2020 09.30 Uhr 2. Adventsonntag | hl. Messe So 06.12.2020 09.00 Uhr 2. Adventsonntag | hl. Messe Di 08.12.2020 09.30 Uhr Hochamt | Maria Empfängnis Di 08.12.2020 09.00 Uhr Hochamt | Maria Empfängnis Sa 12.12.2020 19.00 Uhr Vorabendmesse So 13.12.2020 09.30 Uhr 3. Adventsonntag | hl. Messe Mi 09.12.2020 05.45 Uhr Rorate Sammlung Bruder & Schwester in Not Fr 11.12.2020 05.45 Uhr Rorate | Wort-Gottes-Feier Di 15.12.2020 05.45 Uhr Rorate Sa 12.12.2020 19.00 Uhr Vorabendmesse Sa 19.12.2020 19.00 Uhr Versöhnungsgottesdienst So 13.12.2020 09.00 Uhr 3. Adventsonntag | hl. Messe - Gedenken an die So 20.12.2020 09.30 Uhr 4. Adventsonntag | hl. Messe Sternenkinder |Aktion Bruder & Schwester in Not Di 22.12.2020 05.45 Uhr Rorate Mi 16.12.2020 05.45 Uhr Rorate Do 24.12.2020 23.00 Uhr Christmette Do 17.12.2020 19.30 Uhr Taizégebet in der Widumkapelle Fr 25.12.2020 09.30 Uhr Hochamt | Christi Geburt Fr 18.12.2020 05.45 Uhr Rorate | Wort-Gottes-Feier Sa 26.12.2020 09.30 Uhr Wort-Gottes-Feier | hl. Stephanus | Segnung von Salz, Sa 19.12.2020 19.00 Uhr Versöhnungsgottesdienst Wasser und Wein So 20.12.2020 09.00 Uhr 4. Adventsonntag | hl. Messe So 27.12.2020 09.30 Uhr hl. Messe | Fest der hl. Familie | Familiensegnung Mi 23.12.2020 05.45 Uhr Rorate Do 24.12.2020 23.00 Uhr Christmette Bitte immer auch die aktuelle Gottesdienstordnung beachten – Änderungen sind möglich! Fr 25.12.2020 10.00 Uhr Hochamt | Geburt des Herrn Sa 26.12.2020 19.00 Uhr hl. Messe | hl. Stephanus MIE DE RS So 27.12.2020 09.00 Uhr Wort-Gottes-Feier | Fest d. Hl. Familie | Familiensegnung Sa 28.11.2020 16.30 Uhr Familienwortgottesdienst mit Adventkranzsegnung So 29.11.2020 07.00 Uhr 1. Adventsonntag | Adventamt Bitte immer auch die aktuelle Gottesdienstordnung beachten – Änderungen sind möglich! Do 03.12.2020 05.45 Uhr Rorate Di 08.12.2020 09.00 Uhr Hochamt | Maria Empfängnis F UL P ME S Do 10.12.2020 05.45 Uhr Rorate Sa 12.12.2020 19.00 Uhr Versöhnungsgottesdienst So 29. 11.2020 07.00 Uhr Adventamt | Musik: Familie Szabo So 13.12.2020 09.00 Uhr Gottesdienst mit Gedanken an unsere Sternenkinder Di 01.12.2020 07.00 Uhr Rorate | Wortgottesfeier für Kinder Do 17.12.2020 05.45 Uhr Rorate Fr 04.12.2020 05.45 Uhr Rorate Do 24.12.2020 14.00 Uhr - Besinnliche Stationen | So 06.12.2020 07.00 Uhr Adventamt für Firmlinge | Musik: Turmbläser 18.00 Uhr Weihnachtsandacht 19.00 Uhr Versöhnungsgottesdienst Do 24.12.2020 23.00 Uhr Christmette Di 08.12.2020 07.00 Uhr Hochamt mit Generalvikar Roland Buemberger Fr 25.12.2020 09.00 Uhr Hochamt zum Christtag Musik: Pro Arte – Chor Sa 26.12.2020 09.00 Uhr Gottesdienst zum Stefanitag Fr 11.12.2020 05.45 Uhr Rorate So 27.12.2020 09.00 Uhr Messe mit Familiensegen So 13.12.2020 07.00 Uhr Adventamt | Musik: Männerchor Do 31.12.2020 19.00 Uhr Jahresschlussgottesdienst 19.00 Uhr hl. Amt mit Gedenken an die Sternenkinder Fr 01.01.2021 19.00 Uhr Hochamt zu Jahresbeginn Mi 06.01.2021 09.00 Uhr Hochamt mit den Sternsingern Di 15.12.2020 07.00 Uhr Rorate | Wortgottesfeier für Kinder Bitte immer auch die aktuelle Gottesdienstordnung beachten – Änderungen sind möglich! Seite | 6 Seite | 7
Barmherzigkeit kommt zur Welt Fr 18.12.2020 05.45 Uhr Rorate So 20.12.2020 07.00 Uhr Adventamt | Musik: Kirchenchor Di 22.12.2020 07.00 Uhr Rorate | Wortgottesfeier für Kinder Do 24.12.2020 07.00 Uhr Rorate |Musik: Kirchenchor Do 24.12.2020 16.00 Uhr - Besuch beim Christkind |Weihnachtsgedanken 18.00 Uhr für die Familie „Sei immer barmherzig und gerecht, dann Do 24.12.2020 23.00 Uhr Christmette wird es dir gut gehen.“ (Tob 14,9) Fr 25.12.2020 09.30 Uhr Christtag | Hochamt | Musik: Kirchenchor Die biblische Anleitung zu einer gottgefälli- Fr 25.12.2020 17.00 Uhr Weihnachtsfeier | Kriegerfriedhof gen Lebensart ist uns in diesem Corona-Jahr Fr 25.12.2020 19.00 Uhr hl. Amt in Medraz | Musik: Pro Arte Chor zum Mahnruf geworden. Während einerseits Sa 26.12.2020 09.30 Uhr Stephanitag - hl. Amt | Musik: Fam. Dibiasi ein tieferes Bewusstsein für ein konstruktives So 27.12.2020 09.30 Uhr Wortgottesfeier mit Familiensegnung Miteinander und mehr Solidarität erwachte, So 27.12.2020 19.00 Uhr Abendmesse verschärfte die Pandemie andererseits sozia- Do 31.12.2020 18.00 Uhr Jahresschlussgottesdienst le Ungleichheiten. Gerade in jenen Ländern, die keine ausreichende Sozialstruktur haben, Bitte immer auch die aktuelle Gottesdienstordnung beachten – Änderungen sind möglich! fordert die weltweite Gesundheitskrise un- zählige Opfer – oft nicht direkt, NE US T IF T sondern auf Umwegen. Sa 28.11.2020 17.00 Uhr Familienandacht mit Adventkranzsegnung So 29.11.2020 09.30 Uhr hl. Messe mit Adventkranzsegnung In Uganda, dem Schwer- Unser genaues Hinschau- am meisten – wo Gottes Fr 04.12.2020 05.45 Uhr Rorate punktland der heurigen en und Mithelfen ist jetzt Barmherzigkeit zur Welt Fr 11.12.2020 05.45 Uhr Rorate Adventsammlung von gefragt. Barmherzigkeit gekommen ist. Sa 12.12.2020 19.00 Uhr hl. Amt mit Gedenken an alle Sternenkinder Bruder und Schwester in lässt sich nicht aufschie- Fr 18.12.2020 05.45 Uhr Rorate Bitte unterstützen Sie in Not, führen die Folgen von ben. diesen Tagen Bruder und Sa 19.12.2020 19.00 Uhr Versöhnungsgottesdienst Corona zu Versorgungs- Das Projekt„Ein Glücks- Schwester in Not (www. Do 24.12.2020 05.45 Uhr Rorate engpässen bei Lebensmit- schwein als Starthilfe“ bsin.at) bei ihrer notwen- Do 24.12.2020 23.00 Uhr Christmette mit Bischof Hermann Glettler Fr 25.12.2020 09.30 Uhr Christtag – Hochamt teln, Hilfsgütern und Me- (siehe Rückseite des Pfarr- denden Entwicklungs- Fr 25.12.2020 17.00 Uhr hl. Amt dikamenten, zum Ausfall briefs) der Adventsamm- zusammenarbeit. Sie Sa 26.12.2020 09.30 Uhr hl. Amt der öffentlichen Verkehrs- lung 2020 bietet direkte bezeugen damit Gottes So 27.12.2020 09.30 Uhr Wortgottesdienst mit Familiensegnung mittel, zur Schließung von Unterstützung für notlei- Barmherzigkeit, die nie- Fr 01.01.2021 17.00 Uhr hl. Amt – Neujahr Geschäften und Schulen dende Familien und be- manden ausschließt. Mi 06.01.2021 09.30 Uhr Dreikönig: hl. Amt mit den Sternsingern und zur Inflation. nachteiligte Menschen. Mi 06.01.2021 17.00 Uhr hl. Amt Es ermöglicht Waisenkin- Ich danke Ihnen ganz Besonders hart trifft es die dern in der Diözese Kiyin- herzlich für Ihre Spende Bitte immer auch die aktuelle Gottesdienstordnung beachten – Änderungen sind möglich! ohnehin schon armuts- daMityana den Zugang zu und wünsche Ihnen einen betroffene ländliche Be- elementarer Schulbildung. gesegneten Advent! völkerung, Familien in Wir beginnen mit unse- Armut, Menschen mit Be- rer Hilfe bei den Kleins- Hermann Glettler, hinderung und Waisen- ten. Das entspricht dem Bischof von Innsbruck kinder. Ereignis von Betlehem Seite | 8 Seite | 9
Wer hilft mir? Die Vinzenzgemeinschaften Tirols Funken sprühen. Herzfeuer entfachen! Gerade die letzten Wochen und Mona- Vinzenzgemeinschaften gewähren ra- Freiwillig.Sozial.Engagiert. te sind für einige von uns sowohl in so- sche und unbürokratische Hilfe. Dabei Mit Herz und Hand für die Nächs- rät Einrichtungen, Vereine und Mehrwert. Durch das Teilen von zialer als auch in materieller Hinsicht steht die Verschwiegenheit an oberster ten da zu sein: das zeichnet die mögliche Freiwillige. Mit Veran- Zeit und Begegnung entsteht Her- Menschen im Stubaital aus. Um staltungen, Projekten und Bera- zenswärme. In diesem Klima kann sehr fordernd. Auch die vor uns lie- Stelle. Die Hilfe erfolgt in Form von Ge- dieses Herzfeuer des freiwilligen tungen ist sie für die nächsten zwei das Gemeinwohl der Pfarre und gende Zeit wird hier nur teilweise eine sprächen, Besuchen, kurzfristigen finan- Engagements zu nähren, startete Jahre im Stubaital tätig. der Gemeinde gut gedeihen. Entspannung bringen bzw. wird sogar ziellen Überbrückungen, Herstellen von im Herbst ein Kooperationspro- Wenn der passende Einsatz für Anlässlich des internationalen bestehende Probleme verschärfen. Kontakten zu sozialen Einrichtungen jekt des Caritas-Freiwilligenzen- Ehrenamtliche gefunden ist, Tages des Ehrenamtes am 5. De- trums Tirol Mitte und des Pla- und Behörden, etc. nungsverbandes. bringt das für die Freiwilligen, die zember stelle ich euch hiermit Die Vinzenzgemeinschaften Tirols ha- NutzerInnen des Zeitgeschenkes Christine Oberkofler vor und dan- Christine Oberkofler wirkt als und die Einrichtungen eine neue ke für die gute Zusammenarbeit. ben sich zum Ziel gesetzt, Mitmenschen Freiwilligenkoordinatorin: sie be- Qualität und einen besonderen in unseren Gemeinden, die sich in einer Notlage befinden, zu unterstützen. Alter, Religion, Herkunft oder andere Kriteri- en spielen dabei keine Rolle. Unsere Neue Freiwilligenkoordinatorin Christine Oberkofler Christine Oberkofler über- noch weiter stärken. Christi- nimmt die Freiwilligenkoor- ne Oberkofler freut sich auf dination im Stubaital. Dies viele Gespräche und einen Die Kontakte der Vinzenzgemeinschaften tut die 48-jährige Stubaierin regen Austausch. des Stubaitals mit großer Freude und ist dankbar für das Vertrauen, Kontaktdaten: das die Caritas und der Pla- c.oberkofler.caritas@dibk.at nungsverband ihr entgegen- 0676 8730 6702 • Schönberg Rosemarie Erhard-Moser +43 (0)664 17 68 264 bringen, indem sie ihr diese Beratungen für Freiwilligen- • Mieders Wolfgang Hirn +43 (0)664 88 600 660 wertvolle Arbeit anvertrauen. arbeit sind im Sozial- und Gemeinsam mit den Projekt- Gesundheitssprengel Mie- • Telfes Rita Mair +43 (0)664 207 95 06 partnern wird sie die Frei- ders (Dorfstraße 39) nach willigenarbeit im Stubaital Vereinbarung möglich. • Fulpmes Irmgard Schwarz +43 (0)5225 629 61 sicht- und spürbar machen. • Neustift Brunhilde Hofer +43 (0)676 960 89 31 Somit will Christine Ober- Sibylle Auer, Leitung Caritas kofler das soziale Klima und Freiwilligenzentrum den Zusammenhalt im Tal Tirol Mitte Seite | 10 Seite | 11
1 Der Schriftgelehrte 2 Die Wasserträgerinnen Ein kleiner Bub, ganz versunken beim Spiel mit seinen Legosteinen, blickt unver- Ein schönes Symbol in der Krippe ist der mittelt hoch und fragt: Brunnen mit den Wasserträgerinnen „Wer hat eigentlich die Welt gebaut?“ Die beiden Schriftgelehrten, deren Figu- Bei dir ist die Quelle des Lebens, ren in unserer Hauskrippe stehen, hätten so steht es im Psalm 36 dem Buben aus dem 1. Kapitel der Heiligen Schrift vorgelesen: Es ist eine Quelle, die nie versiegt. „Am Anfang schuf Gott Erinnerungen werden in mir wach… den Himmel und die Erde.“ Und heute? Sollte man dem Galileo Galilei (1564-1642) Naturgesetzen. Zoller glaubt, Ich denke daran, wie meine in diesen Augenblicken so aus dem Brunnen meines Le- jungen Mann vom Urknall – und wurde dafür bekannt- unverhofftes Staunen und kla- Eltern uns Kinder tagtäglich friedlich an. Etwas Geheim- bens schöpfen durfte, einfach vor 13,5 Milliarden Jahren er- lich verurteilt und erst 1992 res Wissen über das eigene zum Verweilen am Advent- nisvolles lag in dieser Stunde und auch so ungezwungen zählen, als alles, auch die Zeit, von der Kirche rehabilitiert. Nichtwissen ist in der Natur- kranz einluden. Die Vorhänge um den Adventkranz in der wie möglich etwas weiterzu- begann? Für Zoller war und ist es ein wissenschaft genauso behei- wurden vorgezogen, das Licht Luft und vor allem in meinem geben. Kürzlich war der Ausgabe des großer Fehler, wegen religiö- matet wie in der Religion. Der im Wohnzimmer wurde ge- Herzen. ser Anschauung naturwis- wissenshungrige junge Mann dimmt, wichtig war nur das Etwas vom Glauben, etwas „Tiroler Sonntags“ ein Inter- Als Kind ging es mir be- von der Liebe, etwas von der view mit Prof. Peter Zoller, senschaftliche Methoden der ist übrigens laut Zoller auf Flackern der Kerze am Ad- Erforschung und Experimen- dem richtigen Weg, denn es ventkranz und natürlich auch stimmt nicht um das tägliche Hoffnung, etwas vom Glück. dem weltbekannten Quanten- Gebet, sondern darum, dass Wie ein Brunnen, der nie auf- physiker aus Innsbruck, bei- te in Frage zu stellen. Zoller ist entscheidend, die richtigen wer von uns fünf Kindern sie sieht Religion und Naturwis- Fragen zu stellen. wohl heute entzünden durfte. es so ein Fixpunkt war und so hört zu fließen, soll uns unsere gelegt. Er staune noch immer fein und so gemütlich. Mama, Beziehung zu Gott dazu füh- über die Tatsache, dass es Na- senschaft nicht in Konkurrenz zueinander, vielmehr gebe es In diesem Lichtschein wurde Papa und ich mitten unter den ren, anderen dieses Geschenk turgesetze gebe, also eine Ord- Ein Buchtipp zum Weiter- gebetet, gesungen und Ge- Geschwistern. Tag für Tag. des Glaubens und der Liebe nung in der Natur vorhanden zahlreiche Berührungspunkte. lesen: „Gott und die Quanten- schichten erzählt. Der warme anzubieten. sein müsse. Für Religion verbindet sich die physik“, erschienen im Herder Punsch meiner Mama und der Wenn ich heute selbst als Einer der ersten, der solche Frage nach der höheren Ord- Verlag. Duft der Pfeife meines Papas Mama und als glücklich wer- Wem möchten wir heute von Gesetze in der Natur erkann- nung mit der Frage nach Gott, taten das ihre noch dazu. Ein dende Oma auf den Brunnen unserer Quelle erzählen? te und ausgehend von Expe- für die Naturwissenschaft ver- Franz Schwienbacher Gefühl der Geborgenheit ver- blicke und die Frau als Was- rimenten in der Sprache der bindet sie sich mit der Exis- dichtete sich in meinem Kin- serträgerin betrachte, spüre Gabi Eller Mathematik formulierte, war tenz und der Erforschung von derherzen. Alles fühlte sich ich die Sehnsucht, von dieser empfangenen Liebe, die ich Seite | 12 Seite | 13
3 Der Wächter 4 Der Hund Wen oder was lasse ich gedanklich, körper- lich, seelisch an mich heran? Was bestärkt die Wände meiner Seele und die Seele anderer Menschen? Wofür bin ich offen und was macht mich verschlossen? Und andererseits: Wo bin ich einsam, zurückgedrängt oder ausgeschlos- sen? Und für unsere Gesellschaft gedacht: Wer darf dabei sein, wer gehört dazu und wer nicht? Wen lassen wir rein und wen nicht? Ein schwieriges Thema: Der Balanceakt von Nähe und Distanz. Nicht plakativ und ideologisch zu lösen. Sondern nur im Blick auf Werte. Ein regnerischer Abend im An das Jesuskind in der Krippe nach Hause genommen und Dezember, in Santa Catarina, schmiegt sich ein Welpe. ihm die Geborgenheit ge- Braslien. Leute tummeln sich geben, die er sich instinktiv in der Stadt - die meisten in Kiko Giustina berichtet spä- schon in der Krippe gesucht Hektik, denn Weihnachten ter: „Ich hatte Tränen in den hat.“ Die Figur des Wächters in der eigenen offenen oder verbor- Wie sich wohl unsere Gesell- steht kurz bevor. Kiko Della Augen. Etwas an der Szene Seit die ersten Bilder des Krippe gibt diesem Fragen- genen Werte. Dazu ist mir vor schaft wandeln kann, wenn Giustina, ein Bewohner der strahlte so viel Wärme und Hundes in der Krippe geteilt komplex Form und Gestalt. Kurzem ein Vortrag des Kri- wir diesen Satz beherzigen? Stadt, ist unter ihnen. Geborgenheit aus. Lange wurden, kehren sie alle Jahre Er steht am Stadttor und sei- minalpsychologen Reinhard Eigentlich hat er gar keine stand ich da und schaute dem wieder. Kiko Giustina, der die ne große Aufgabe ist es, seine Haller in die Hände gefallen, Gott, verleihe mir ein hören- Zeit, um innezuhalten, um Schlaf des Hundes zu. Als ich Fotos seit sieben Jahren zur Leute und damit sein Leben der mich berührt hat. des Herz, damit ich fähig wer- sich die Krippe anzuschauen, am nächsten Morgen wieder Verfügung stellt, sieht in der zu sichern. Wachsam. Nach Der Titel: „Das Wunder der de, das Gute vom Bösen zu die auf einem Kirchhof aufge- nachsah, lag der Welpe immer Geschichte des Hundes eine den Vorgaben der Obrigkeit Wertschätzung“ (auch auf unterscheiden. Verleihe mir stellt wurde. Lebensgroße Fi- noch in der Krippe. Niemand Lektion für uns alle: lässt er die Bewegung der Youtube zu finden). ein hörendes Herz, damit ich guren stehen unter einem ei- hatte ihn vertrieben.“ „Ich glaube, wir sollten alle Menschen nach innen und fähig werde, die Schritte zu Der gesamte Inhalt, so Haller, gens aufgebauten Unterstand. ein bisschen mehr wie dieser außen zu oder nicht. Vermut- setzen, die notwendig sind. lässt sich in einem Satz vom Stroh liegt am Boden und Die Bilder der Szene, die Gius- Hund sein und uns an trüben, lich gehen ihm mitunter viele Verleihe mir ein hörendes Meister Eckhart zusammen- Weihnachssterne in Rot und tina auf Facebook verbreitete, regnerischen und vielleicht Gedanken durch den Kopf, Herz, damit ich fähig werde, fassen: „Die wichtigste Stunde Weiß umrahmen die Szene. wurden millionenfach geteilt. aussichtslosen Tagen an Jesus wenn er über seine Tätigkeit meinen Weg zu gehen, den du ist immer die Gegenwart, der Als Kikos Blick auf die Futter- Aus Nachrichten über Face- wenden und an seiner Seite nachdenkt. mir weist. bedeutendste Mensch immer krippe fällt, erschrickt er erst book erfährt Giustina später Trost finden. Manchmal, wie ein bisschen. auch, dass der kleine Hund für diesen Welpen, wird dann Was mag ihm helfen, gute der, der dir gerade gegenüber- adoptiert wurde: alles gut.“ Entscheidungen zu treffen? steht, und das notwendigste Michael Brugger „Jemand hat den Streuner mit Vielleicht der Blick auf seine Werk ist immer die Liebe.“ Die Fotos und die Geschichte von Kiko Giustina stehen auf seinem Facebook-Profil: https://www.facebook.com/kiko.dellagiustina Seite | 14 Seite | 15
5 Nikolaus 6 Der Stern Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Mt2,10 Als Nikolaus Bischof in Myra war, Wie tröstlich ist diese Zusage und dennoch herrschte eine große Hungersnot. Die wissen wir, dass es viele Menschen gibt, deren Herz von großer Traurigkeit und Dunkel- Menschen waren schon schwach und heit überschattet ist. Denken wir heute ganz krank vor Hunger. besonders an die vielen Mamas, Papas und Eines Tages legte ein Schiff im Hafen an. Familien von Sternenkindern. Es war voll mit Weizen, der jedoch für den Kaiser bestimmt war. Ich wünsche euch, dass ihr immer ein helles Licht sehen könnt, vor allem aber wünsche ich euch liebende Menschen, deren Begeg- nungen wie ein heller Stern in euren Herzen weiterleuchten. Stefanie Stern Foto: Herbert Larl Nikolaus rannte zum Hafen Als das Schiff später beim Kai- kein Dach über dem Kopf ha- und bat den Kapitän um 100 ser ankam, fehlte tatsächlich ben, nicht genug zu essen und Säcke Getreide, damit die kein Sack, nicht einmal ein niemanden, der sie in den Menschen Brot backen und Korn. Der Kapitän war sehr Arm nimmt und tröstet. Korn aussäen konnten. Doch verwundert und erzählte je- Deshalb wollen wir dir heute der Kapitän lehnte ab. „Das dem von seinem Erlebnis mit für all die Dinge danken, die Korn ist genau abgewogen dem Bischof Nikolaus. für uns so selbstverständlich und ich bekomme großen Är- sind; für unsere Wohnung, Mama und Papa, schaut himmelwärts, ger, wenn etwas fehlt!“ , sagte Quelle: Kath. Jungschar, genug Essen, sauberes Wasser, Diözese Innsbruck da schlägt für euch mein Herz. er. einen Schrank voller Kleider, Nikolaus aber beruhigte ihn unsere Schule und den Kin- Hier oben sitze ich auf meinem Stern und versprach: „Es wird nichts dergarten und alle Menschen, und spüre euer Traurigsein von fern. fehlen, wenn du beim Kaiser Überlege dir: Was kannst du die immer da sind, wenn wir Mama und Papa, ankommst.“ Der Kapitän ließ teilen und wofür bist du ganz ihre Hilfe brauchen. Halte du ich möchte euch so gerne sagen, sich erweichen und gab dem besonders dankbar? deine Hände stets schützend ich bin bei euch, egal was geschieht, Bischof 100 Sack Korn, von über uns alle. denn ich hab EUCH beide von ganzem dem alle Bewohner von Myra Gebet: Amen Herzen lieb. satt wurden und noch Getrei- Guter Gott, auf dieser Welt de aussäen konnten. gibt es so viele Kinder, die Gerlinde Hofer Seite | 16 Seite | 17
7 Der Diener 8 Der Verkündigungsengel Dient einander ....., jeder mit der Gabe, die er empfangen hat. Wer redet, der rede mit den Worten, die Engel sind Boten Gottes, Boten des Lich- Gott ihm gibt; wer dient, der diene tes, Boten einer Welt, die herrlicher ist als aus der Kraft, die Gott verleiht. alles was wir hier auf Erden sehen. (1 Petr 4 f) Vor ein paar Jahren wurde ich eine, die einen Kübel Wasser schen entfalten können. Die- zu einem Krippenspiel mit bringt; einer, der Gras zu- nen heißt aufmerksam sein Der Sage nach ist das der Auch du hast einen Engel. trau ihm, wenn er dich behinderten Kindern und Ju- sammenrecht usw. Das Ganze für Menschen, die am Rand Tag, an dem Maria ohne Spürst du den Flügel- zärtlich berührt gendlichen eingeladen. Dafür wurde auch mit Playmobil Fi- stehen, kaum eine Perspektive Erbsünde empfangen wur- schlag und dir die himmlische braucht es viel Zeit, Kreativität guren geprobt (Bild), um alle haben. Wer dient, will Men- de. Ihren Eltern, Anna seiner Nähe nicht? Botschaft bringt. und Einfühlungsvermögen. Sinne anzusprechen. Bei der schen beim Leben helfen, Be- und Joachim, bereitete Dein Engel wohnt im un- Aufführung dachte ich mir, dürfnisse ernstnehmen, ihnen Gott ,wir bitten dich: Es geht dabei nicht primär um ihre Kinderlosigkeit gro- endlichen Licht welch tragende Rolle das Die- Wert und Würde geben. Durchströme uns mit dem Sprache, da wären viele über- ßen Kummer. Deshalb und ist doch stets um fordert. Es geht um einfache nen hat - beim Krippenspiel, Im Sinne Jesu ist Dienen eine Licht deines Himmels, da- in der Familie, in Gemeinde zog Joachim in die Wüste, dich bedacht. Handlungen, die das einzel- „Karriereleiter nach unten“ mit wir selber Boten wer- und Gesellschaft. um dort zu fasten und zu Er weiß, wer du bist, ne Kind, je nach Möglichkeit, - zum Kind in der Krippe. den. beten. Dort erschien ihm er kennt dich ganz, ausführen kann. Jede und Dienen schafft Beziehung, Im Dienen zeigt sich die tie- Lass uns füreinander Engel ein Engel und verkündete denn im strahlenden jeder ist mit dabei und be- Dienen verbindet Menschen, fe, heilende Dimension des werden durch unsere Güte ihm, dass ihr Wunsch sich himmlischen Glanz kommt „seine“ Aufgabe. Dienen stiftet Gemeinschaft. Christseins. und Liebe, unser Feinge- durch das Eingreifen Got- schaut er, wozu Gott dich Hirten, Engel, natürlich Ma- Dienen zeigt dem Menschen tes erfüllen werde. erdacht. fühl und unsere Hilfe. ria und Josef; und, es braucht „Du bist wertvoll!“ Dienen So trau deinem Engel, auch viele „Diener“; einer, der will beitragen, dass sich Ta- Helmuth Zipperle Silvia Tschaikner wenn er dich führt, den Stall zusammen kehrt; lente und Stärken von Men- Seite | 18 Seite | 19
9 Kaspar 10 Melchior Einst, als ich jung war, trug schwer an der Gabe Wir beten für die jungen Heute stehe ich vor der werde Melchior genannt. ich den Weihrauch dar, er machte ich mich auf den für meinem König. Casper Menschen auf unserer Erde, Krippe, vor meinem Gott Als „der Lichtkönig“ bete steht für die göttliche Liebe. Weg den Erlöser zu suchen. ist mein Name, das bedeu- die die Kraft ihres Körpers der Liebe. Das Licht des ich ihn an, das Kind in der Wir beten für die erwach- Von weit her folgte ich dem tet „der Schatzmeister“ und erfahren und auf der Suche Sternes hat meinen Geist Krippe, den Gottessohn, senen Menschen auf unse- Stern, der mir einen König Gold ist mein Geschenk für nach dem wahren Reich- mit seiner Liebe erfüllt. Er der mitten unter uns Men- rer Erde, die auf ihren Geist verheißen hat. Gott selbst den König, als Zeichen für tum sind. hat mich den langen Weg schen ist. Er ist ein König vertrauen und die göttliche ist als Menschenkind zu seine Pracht und den Reich- hierhergebracht und mich für die Welt, doch nun hat Liebe in allem erkennen. uns gekommen und wird tum, den er in die Welt Sandra Spreng reich an Erfahrungen und mein Geist auch seine Gött- als König über alle Völker brachte. Erkenntnissen gemacht. lichkeit erkannt. Dem Gott Sandra Spreng herrschen. Mein Körper Ein Mann bin ich nun und unter uns zu Ehren bringe Sei ein Segen geh mit wachen Augen durch die Welt Ich brauche dich, du Geist Gottes, sei ein Segen damit du mich stärkst, handle mutig und beherzt wenn meine Kraft nachlässt, sei ein Segen damit du mich ermutigst, nimm dir auch mal Zeit für dich mich für dein Reich einzusetzen, sei ein Segen damit du mich aufrüttelst, wage, was du noch nicht kennst wenn ich in Gewohnheiten erstarre, sei ein Segen damit du mich zögern lässt, sage, was du denkst wo ich allzu sicher die Wahrheit sehe, sei ein Segen damit du mich bremst, bring Bewegung in die Welt wo ich egoistisch nur meinen Vorteil sei ein Segen suche, fang noch heute damit an damit du mich zärtlich sein lässt, So segne uns und alle, die sich auf den wo ich meinen Wunden begegne und Weg machen den Verletzungen anderer Menschen. für ein Leben in Gerechtigkeit der ermuti- Ich brauche dich, heiliger Geist, gende und damit ich so werde, wie du, o Gott, mitfühlende Gott + der Vater und der uns Menschen erschaffen hast, Sohn und der Heilige Geist. als dein Abbild. Amen Seite | 20 Seite | 21
11 Balthasar 12 Das Schaf Balthasar bin ich, ein alter Krippe, das den Tod besie- für die Auferstehung nach Mann und schon lange auf gen und auferstehen wird. dem Tod und das ewige Le- meinem Weg, um den Er- Denn vergänglich sind Kör- ben unserer Seele. Das Gleichnis vom verlorenen Schaf löser zu finden. Mein Licht per und Geist, aber ewig Wir beten für die alten wird mich leiten, darauf verbunden sind alle Seelen Menschen auf unserer Erde, Wenn einer von euch hundert Schafe hat werde ich immer vertrau- in ihm, unserem Gott. „Gott die zu ihrer Seele gefunden und eins davon verliert, lässt er dann nicht en, denn es leuchtet bis tief erhalte den König“ bedeutet haben und die Verbunden- die neunundneunzig in der Steppe zurück in meine Seele hinein. Ich mein Name und Myrrhe ist heit und das ewige Leben und geht dem Verlorenen nach, werde ihn schauen, meinen meine Gabe für unseren Er- begreifen bis er es findet? Heiland, das Kind in der löser. Myrrhe ist das Symbol Sandra Spreng Advent – Ankunft. Und wenn er es gefun- ken, dass wir Menschen, laufen auch wir Men- Ankommen – bei mir selbst. Gegen Hektik und Lärm, den hat, nimmt er es voll auch Schutz und Pflege schen Gefahr, uns auf gegen Kitsch und Klischee, Freude auf die Schultern, bedürfen, um nicht in einen Irrweg zu begeben. für meinen inneren Frieden, und wenn er nach Hau- unserer Hektik, unserem Deshalb sollen wir jeden zugunsten der Stille. se kommt, ruft er die Stress und dem Streben Tag unseres Lebens die Advent – Ankunft. Freunde und Nachbarn nach Mehr verloren ge- Suche nach Gott nicht Ankommen – beim anderen. zusammen und sagt zu hen. Machen wir uns auf aufgeben. Mit einem freundlichen Blick, ihnen: die Suche nach dem, was Freuen wir uns in der Er- mit einem liebevollen Lächeln, wir verloren haben, oder wartung auf das Fest der mit einer Geste der Verbundenheit, Freut euch mit mir, ich ist uns das Verlorene Geburt Jesus Christus zugunsten der Liebe. habe mein Schaf wieder- egal? und machen uns auf den Advent – Ankunft. gefunden, das verloren Weg. Ankommen – bei Gott. war. Wie die Schafe auch ger- Die Türen wirklich hoch machen. (Lukas 15,4-6) ne von der Herde weg- Die Straße bereiten, das Herz öffnen, laufen oder auf einem Klaus Schönherr zugunsten des Lebens. Jesus gibt uns mit dem Platz verweilen und da- Advent – Ankunft – Ankommen. Gleichnis des verlorenen bei übersehen, dass die Schafes wohl zu beden- Herde weiterzieht, so Texte zu den hl. drei Königen aus: Bausteine für einen Jugend-/Schulgot- tesdienst zur MISEREOR/BDKJ-Jugendaktion 2014, Liturgische Bausteine „Segensgebet“, In: Pfarrbriefservice.de Seite | 22 Seite | 23
13 Die Musikanten 14 Der Wirt Still o Himmel, still o Erde „Es hat sich halt eröffnet“ oder „Es wird Die Herbergsuche für das Kind von Bet- scho glei dumpa“ – eines der beiden lehem ist heute genauso aktuell wie vor Lieder werde ich dem Kind in der Krippe mehr als 2000 Jahren. vortragen. Als Hirte, der ein Instrument spielen kann und auch am Singen Freude Eine hochschwangere Frau mit Ihrem hat, möchte ich Musik zur Krippe bringen. Mann bis spät in die Nacht unterwegs Geschenke, wie die anderen sie bringen, findet keine adäquate Unterkunft. Brot oder Butter, besitze ich nicht. Als ich in die Nähe des Stal- men und wiegt es ganz sacht spanne den Bogen, stimme ein Maria und Josef werden Die Chance einer Begeg- Szene aus dem vorweih- les komme, erfasst mich nun und summt, fast, unhörbar, wenig die Saiten und beginne, frei nach dem“ Floriani- nung mit Unbekannten, nachtlichen Geschehen doch Sorge, denn von über- eine Melodie. sehr sorgsam, damit mir ja prinzip“ weitergeschickt. deren Sorge und Vorfreu- geht immer wieder unter all hört man ganz besonders Bei so viel erfüllender Musik kein falscher Ton unterläuft, schöne Klänge, sie scheinen werde ich mich mit meinen mit dem schönsten Wiegen- Fremde und Bettlersleut! de auf das neue Leben die Haut. von oben zu kommen, himm- Künsten sehr zurückhalten! lied, das mir gerade einfällt: vertan? lisch schön, ich kann den Text Doch: Das Kind lächelt, ja, es „Still, o Himmel“. Eine Klientel, die gar nichtDie vornehmste Aufga- Wer klopfet an im Advent „Jauchzet, frohlocket, auf …“ lächelt mich an. Und die Mut- in das Bild eines gestande- be eines Gastgebers ist es 2020 und wer öffnet die verstehen, mehr leider nicht. ter wirft mir nun auch einen Ich steh an deiner Krippe hier, o nen Wohlfühlwirtshau- wohl, müde Menschen zu Türen für Einsame, Sucht- milden Blick zu und meint: Jesu, du mein Leben. Ich komme, bring‘ und schenke dir, was du ses passt. Exemplarisch stärken, die Gäste zu be- kranke,Verängstigte,Ver- Ein milder Lichtschein um- fängt uns Hirten, da wird „Möchtest du nicht ein Wie- mir hast gegeben. Nimm hin, es ist ist es der Wirt, der mög- dienen, ihnen zuzuhören, zweifelte, Überforderte, man am besten still und kniet genlied für uns spielen?“ mein Geist und Sinn. Herz, Seel licherweise überforderte einfühlend, geduldig und Notleidende, Flüchtende? und Mut, nimm alles hin und lass nieder. Vorsichtig versuche dir’s wohl gefallen. „Hardliner“, dem selbst fürsorglich. ich einen Blick auf das Kind Beinahe wäre ich umgefallen, (Paul Gerhardt, 1653) das Bemühen um ein Not- zu werfen, das da im Hinter- vor Schreck über diese Ein- quartier in seiner Herber- Die Ideale der Gast- Agnes & Hermann Steixner grund sein soll. Ah, die Mut- ladung. Zitternd nehme ich Josef Wetzinger ge fehlt. freundschaft sind vor die ter hält es gerade auf ihren Ar- meine Geige vom Rücken, Haustüre gesetzt. Diese Seite | 24 Seite | 25
15 Die Bedrängten 16 Die Hirten Gebet mit unserem Bischof Hirten hüteten ihre Schafherden auf den Hügeln rund um die kleine Stadt Bethlehem. Sie sprachen miteinan- der, dass Gott vor vielen Jahren ver- sprochen hatte, dass ein neuer König auf die Erde kommen würde. Herr, Ddu Gott des Lebens, die Versorgung und Sicherheit dass wir trotz allem miteinan- Plötzlich erschien ein helles Plötzlich waren bei dem En- nach Bethlehem gehen und betroffen von der Corona-Epi- unseres Landes der verbunden sind. Licht am Himmel. Die Hir- gel noch Hunderte anderer mit eigenen Augen sehen, demie kommen wir zu dir. aufrechterhalten. Jesus, du Herr und Bruder ten hatten große Angst! Doch Engel. Ihr Lied tönte durch was der Herr uns verkündet Wir beten für alle, deren Alltag Wir beten für alle, die in Panik aller Menschen, dann freuten sie sich, als sie die Luft. hat.“ jetzt massiv belastet ist sind oder von Angst deine Gegenwart vertreibt jede die Botschaft des Engels ver- Ehre sei Gott im höchsten und bitten um Heilung für alle überwältigt werden. Furcht, sie schenkt Sie liefen, so schnell sie konn- nahmen. Himmel und Frieden auf Erkrankten. Wir beten für alle, die großen Zuversicht ten, nach Bethlehem. Und „Habt keine Angst! Ich bringe Erden für alle Menschen, an Sei den Leidenden nahe, be- materiellen Schaden erleiden und macht uns offen füreinan- dort fanden sie Maria und eine gute Botschaft denen Gott Gefallen hat. sonders den Sterbenden. oder befürchten. der – aufmerksam und Josef mit dem kleinen Jesus, für alle Menschen! Bald war der Engelchor so Tröste jene, die jetzt trau- achtsam. der in einer Futterkrippe lag, Der Retter ist in Bethlehem weit weg, dass er wie ein Stern ern, weil sie Tote zu beklagen Besonders denken wir an Heilige Maria, Mutter unseres genau wie der Engel es ge- geboren worden!“ am dunklen haben. Personen und Orte, die unter Herrn, und alle heiligen Frau- sagt hatte. Sie dachten an die Die Hirten wandten sich ei- Nachthimmel aussah. Die Quarantäne stehen, en und Männer, Worte des Engels: „Der Ret- nander zu. „Kann das wahr Nacht war wieder ruhig. Die Schenke den Ärzten und For- und an alle, die sich einsam Nothelfer und Schutzpatrone ter ist geboren worden.“ Da sein?“, fragten sie. „Hat Gott Hirten sahen sich an. schern Weisheit und Energie, fühlen und niemanden an unseres Landes, bittet für uns! wussten sie, dass dieses Baby den Retter gesandt, den Er „Ich glaube, dass der Engel und allen Pflegenden Kraft in ihrer Seite haben. von Gott gekommen war. Still schon vor so langer Zeit ver- die Wahrheit gesagt hat“, sag- ihrer extremen Belastung. Heiliger Geist, tröste die alten Amen. knieten sie sich hin und bete- sprochen hat?“ - Der Engel te einer. Gib den politisch Verantwort- und pflegebedürftigen ten das Kind an. fuhr fort: „Ihr werdet ein „Ich denke, dass wir uns das lichen Klarheit für richtige Menschen, Kind finden, das in Windeln Kind anschauen sollten“, sag- Entscheidungen. berühre sie mit deiner Sanft- (Gebet von Hermann Herbert Meißl gewickelt in einer Futterkrip- te ein anderer. Dankbar beten wir für alle, die heit und gib ihnen Glettler/gekürzt) pe liegt.“ „Einverstanden“, sagte ein mit ihren vielfältigen Diensten die Gewissheit, dritter. „Kommt, wir wollen Seite | 26 Seite | 27
17 Ochs... 18 ...und Esel Ochs und Esel „Du Ochse du, denkst du denn nicht kennen ihren Herrn an das Kind?“ In fast allen Krippen-Darstellungen HERR, unser Herr, kommen sie vor: Ochs und Esel, die wie wunderbar ist dein Name beiden tierischen Zeugen von Jesu Ge- auf der ganzen Erde! burt. Aber warum? Aus dem Mund der Kinder und Denn von diesen beiden Tieren ist nir- HERR, du hast mich erforscht und kennst mich. Säuglinge schaffst du dir Lob. Ob ich sitze oder stehe, du kennst es. gendwo im Neuen Testament die Rede. (Ps 8,2-3) Du durchschaust meine Gedanken von fern. Erwähnt werden nur Hirten Ob ich gehe oder ruhe, du hast es gemessen. und ihre Schafe. Detail aus: Die Geburt Christi von Juan de Flandes, 16. Du bist vertraut mit all meinen Wegen. Jh. Foto: Herbert Lechner (Ps 139,1-3) In der Weihnachtsfabel von Ja, liebe Leser, woran denken jedes Kind, jede Neugeburt, Johannes Hildebrandt dis- Sie beim Wort „Weihnach- ungeachtet all der Proble- Eine Antwort führt zum Weißt auch du, bei wem du ser Herz öffnen und als Ge- kutieren unsere lieben Vier- ten”? me und Schwierigkeiten, die Propheten Jesaja, der zu Hause bist und wer für meinschaft zusammenhal- beiner darüber, was wohl die In unserem Märchen ist es der manchmal mit der Geburt schreibt: „Der Ochse kennt dich sorgt? ten.“ Ochs und Esel sollten Hauptsache an Weihnachten Esel, der den Verkündigungs- eines Kindes verbunden sind, seinen Besitzer und der Esel Franz von Assisi hat den die Aufgabe erfüllen, die sei. Na klar, Gänsebraten, sag- engel spielt. Warum auch doch davon kündet, dass et- die Krippe seines Herrn; Is- beiden Tieren eine andere Armseligkeit eines Stalles te der Fuchs. Nein, nein, nein! nicht? Nachdem Gott selber was Neues und Einmaliges rael aber hat keine Erkennt- Funktion gegeben. Durch darzustellen. Franz von As- Schnee! – sagte der Eisbär. Viel schon mal durch die Eselin beginnt. nis, mein Volk hat keine ein Krippenspiel wollte er sisi wollte damit sagen: „Wir Schnee. Nur weiße Weihnacht des Bileam gesprochen hat, Diese Wahrheit kann leider Einsicht“ (Jes 1,3). Im Blick die Einfachheit und Armut, sind arme Leute und leben ist echte Weihnacht! Ihr habt warum soll der sprichwörtlich vergessen werden. Das scheint auf diesen harten Vorwurf aber auch die Nähe des Er- oft in schäbigen Behausun- Probleme, ich verstehe euch dumme Esel nicht derjeni- auch der Ochse in unserem nicht. Macht’s wie ich – sagte ge sein, der zum allertiefsten Märchen beobachtet zu ha- lautet der Gedanke, der lösers mit Händen greifbar gen. Auch unser Inneres der Dachs. Pennen, das ist das Grund des Festes durchdringt ben. Weil er fragt: Das Kind, durch Ochs und Esel an machen und so den Men- gleicht oft einem Stall – da Wahre! Und saufen! – warf und diese Wahrheit auch be- das ist doch die Hauptsache, der Krippe zum Ausdruck schen zeigen: „Die Geburt gibt es Mist und Unrat, aber der Ochse ein. Mal richtig ei- zeugt. Du Ochse du, denkst aber wissen das eigentlich die kommen soll: Ochs und Jesu ist nicht nur ein fernes auch heimelige Wärme. Je- nen saufen und dann pennen! du denn nicht an das Kind! Menschen? Esel kennen ihren Herrn, historisches Ereignis, son- sus ist sich jedenfalls nicht Aua! – brüllte der Ochs, denn Da senkte der Ochse den Kopf der für ihr Wohlergehen dern sie passiert wieder, zu minder, bei uns einzu- der Esel versetzte ihm einen und sagte: Das Kind, ja das sorgt. Und du, Betrachterin, hier und jetzt, mitten unter kehren.“ gewaltigen Tritt. Du Ochse Kind, ist die Hauptsache! Herbert Lechner Betrachter deiner Krippe? uns, wo immer wir ihm un- Herbert Lechner du, denkst du denn nicht an... Aber warum das Kind? Weil Seite | 28 Seite | 29
19 Der Gloriaengel 20 Familie Ehre sei Gott in der Höhe Hoamelig und besinnlich, geheimnisvoll und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade. und voller Erwartung, Wir loben Dich, wir preisen Dich, die Liebe im Herzen spürend; wir beten Dich an, wir rühmen Dich wenn man in der großen oder kleinen und danken Dir, denn groß ist Deine Herrlichkeit: Familie, im Dunkeln – nur im Schein der Herr und Gott, König des Himmels, Kerzen – abends um den Adventkranz Gott und Vater, Herrscher über das All, sitzt, Weihrauch am Herd vor sich hin Herr, eingeborener Sohn, Jesus Christus. räuchert und vielleicht noch ein Familien- Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters, mitglied die zu singenden Lieder musika- Du nimmst hinweg die Sünden der Welt: Erbarme Dich unser; lisch mit der Flöte, Gitarre etc. umrahmt, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt: dann kann man spüren - Weihnacht‘n Nimm an unser Gebet; isch nimmer weit. Du sitzest zur Rechten des Vaters: Erbarme Dich unser. Denn Du allein bist der Heilige, Adventzeit, ich hab‘ mich schon Sein Name ist Jesus, das ist wohl klar, Du allein der Herr, gefreut auf dich! (beide Hände zur Faust und neben dem Du allein der Höchste: Jesus Christus, (Beide Arme in die Luft strecken) Kopf hin+her bewegen) mit dem Heiligen Geist, Du bist die schönste Zeit für mich! für uns der Retter der Welt, das ist wahr. zur Ehre Gottes des Vaters. (Beide Hände vor der Brust überkreuzen (linke Hand mit gespreizten Fingern hochhalten und Amen. u. hin+her wiegen) hin+her bewegen) T: Liturgie, M: Hans Haselböck 1983, Gotteslob 166 Was Advent bedeutet, weiß ich genau, In der Heiligen Nacht leuchtet ein Stern so hell (Zeigefinger auf sich selber zeigen) und ruft euch zu kommen zur Krippe, schnell. Der Gloriaengel schwebt oft Wir sind mit vielen Nach- Vielleicht sagt der Gloriaen- (Rechte Hand macht „Winkbewegung“ an zentraler Stelle in den richten konfrontiert, die uns gel auch dir: Der Retter ist dir Advent heißt Ankunft, ich bin nämlich schlau! zu sich selber hin) Weihnachtskrippen zwischen belasten und oft genug nicht ganz nahe, mache dich auf den (Zeigefinger auf die Stirn tippen) Dort könnt ihr das Wunder dann selber sehen Himmel und Erde. Er hält gut tun. Der Engel sagt uns et- Weg, um ihn in deinem Leben Aber wer kommt an, weißt du es auch? (mit den Händen eine Babywiege formen ein Spruchband mit der Auf- was Gutes: Ein Kind wurde in zu suchen und zu finden. (Zeigefinger auf jmd. anderen zeigen) und hin+her wiegen) schrift „Gloria in excelsis deo“ die Finsternis dieser Welt hi- in den Händen und verkündet neingeboren, um allen Men- Den Segen der Heiligen Nacht Ein Baby so klein, aus Marias Bauch. und weiter mit Jesus durchs Leben gehen. und viele Nachrichten, die (Mit rechter & linker Hand Größe (Kreuzzeichen machen) mitten in der Nacht die schier schen Hoffnung und Rettung unglaublich klingende Bot- zu bringen. Die Botschaft des euch gut tun, das wünscht eines Babys anzeigen) schaft: Engels bleibt nicht ohne Fol- euch Gemeinsam singen wir noch ein Lied (zB Kling, Glöcklein, kling), beten das Vaterunser und beschließen „Heute ist euch in der Stadt gen. Die Hirten machten sich unsere kleine Andacht mit dem Kreuzzeichen. Davids der Retter geboren; er noch in der Nacht auf den Bernadette Ribis ist der Messias, der Herr.“ Lk Weg, um das Kind (den Ret- Leo Hinterlechner 2,11 ter) zu suchen. Quellen: Fingerspiele für den Kinder-Gottesdienst (Don-Bosco Medien), Essener Advents-Kalender Seite | 30 Seite | 31
21 Die Futterkrippe 22 Josef Zu den traditionellen Darstellungen der Weih- nachtskrippe gehört der heilige Josef. Um ihn für uns lebendig werden zu lassen, versuchen wir einmal, uns in seine Lage zu versetzen: Bestimmt hat er schon Vorkehrungen getroffen für die Zeit nach der Hochzeit mit Maria. – und nun kommt alles anders! Seine zukünftige Frau ist schwanger, und Josef weiß nicht von wem. Der Evangelist verliert zu Josefs innerer Verfassung kein Wort. Nichts hören wir über seine Enttäuschung, seine Zweifel und Gefühle. Wir erfahren nur, dass er gerecht war und Maria nicht bloßstellen wollte. Vielleicht bist du auch schon seine Schöpfung an, unsere Mit- richtig ist. Er akzeptiert die neue einmal mit einer unerwarteten menschen, sein Reich. Als gute Situation und nimmt die schwan- Nachricht konfrontiert worden, Verwalterinnen und Verwalter gere Maria zu sich und kümmert die alle deine Pläne, Hoffnun- arbeiten wir mit, dass das Reich sich um sie. Damit sieht Josefs gen und Erwartungen zunichte Gottes auf Erden wachsen und Zukunft anders aus, als er sie sich gemacht haben. Welche Enttäu- Früchte bringen kann. vielleicht gewünscht und erwar- schung hast du erlebt und viel- tet hat. Er hat seinen Entscheid Es ist nicht der erste Gedanke, leicht hast du auch einen Weg zu in einem großen Vertrauen und dem Josef gleich nachgeht. Er suchen begonnen, mit den neu- einem weiten Herzen umgesetzt, möchte Maria am liebsten in Stil- Die Futterkrippe war die ers- brauchen. uns bei jedem Gebet sicher in en Tatsachen einigermaßen recht le entlassen und sich aus der gan- in der Zuversicht, dass es gut he- te Liegestätte vom Jesuskind, Die Futterkrippe ist ein Fix- deiner Nähe fühlen. und anständig umzugehen? rauskommen wird. Er muss die zen Geschichte herausnehmen. Situation ja nicht allein bewälti- so, wie wir bei dir, Gott, von punkt für jedes Tier im Stall, Gott, du bist eine Futterkrip- Es scheint nicht Josefs erster Ge- Aber er überschläft zuerst die gen. unseren ersten Tagen an ge- so, wie du, Gott, uns eine Si- pe in unserem Leben, danke gewesen zu sein, dass ihm menschlich schwierige Situation. borgen sind. cherheit in unserem Glauben dafür bitten wir dich und Gott da etwas Großes anvertraut. Im Traum, in der inneren Stim- Gott selber ist in der Stimme des Er benötigt die Engelsstimme me, erkennt er den Engel, der Engels da und leitet ihn an. Josefs Die Futterkrippe ist ein Rast- schenkst, wenn wir vielleicht danken dir in alle Ewigkeit. im Traum – also eine andere ihm das Richtige und Gerechte Vorbild kann uns ermutigen, die platz für jedes Tier, das im Zweifel haben. Amen Perspektive – und die Distanz eingibt. Josef muss ein Mensch Situationen und Herausforde- Wald lebt, so, wie wir bei dir, Die Futterkrippe ist ein ver- einer Nacht, um einzusehen, gewesen sein, der gelernt hat, rungen anzunehmen, mit denen Gott, uns ausrasten und Kraft bindender Ort für den Hirten dass Gott sein Kostbarstes an- auf die Stimme des Gewissens zu Gott uns konfrontiert. Gott traut schöpfen können, wenn wir es und seine Herde, so, wie wir Martina Ranalter vertraut: seinen Sohn. Und wenn hören. Er hat gelernt, darauf zu auch uns immer wieder etwas zu wir es uns genau überlegen, dann vertrauen, dass seine Seele, sein und zugleich lässt er uns damit können wir darin ein Muster er- Herz schon wissen, was recht ist. nicht allein! kennen. Gott vertraut das, was Das erlebt er als göttlichen Hin- ihm wichtig ist, uns Menschen weis, als Hilfe und Ermutigung an. Gott vertraut uns Menschen von oben. Und so tut Josef, was Josef Zauner Seite | 32 Seite | 33
23 Maria 24 Jesus Mutter der schönen Liebe Engel sind Boten Gottes, Boten des Lichtes. Ich steh an deiner Krippe hier, o Jesu, du mein Leben. Nach und nach führt uns die Krip- Ich komme, bring und schenke dir, was du mir penlandschaft zur Grotte hin, wo hast gegeben. wir die Figuren von Maria und Josef Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn. finden. Auch Gott wollte, dass sein Herz, Seel und Mut, nimm alles hin und lass Sohn sich in einem Klima wahrer dir’s wohl gefallen. menschlicher Liebe entwickelt, dass er die sanften Hände seiner Mutter Ich sehe dich mit Freuden an und kann mich und den vertrauensvollen Blick nicht satt sehen; seines „Nährvaters“ erlebt. Und weil ich nun nichts weiter kann, bleib ich anbetend stehen. O dass mein Sinn ein Abgrund wär und meine Seel ein weites Meer, dass ich dich möchte fassen. Maria… Ihre Figur erinnert gen Umständen zur Welt – auf chen wird, das sprechen lernt? alles was wir hier auf Erden sehen. uns an das große Geheimnis, einer Reise, weit weg von da- Mama, wie schön ist es, wenn als Gott an die Tür ihres un- heim, ohne menschliche Zu- man sie haben darf, wenn sie befleckten Herzens klopfte. neigung. Trotzdem lehrt sie da ist! Ihr Herz ist immer of- Auf die Botschaft des Engels uns, Gott und andere zu lie- fen für das Kind, sie begleitet antwortete sie in vollem und ben. Sie erinnert uns daran, es immer, denkt immer an es, In unserer Krippenbe- men. Er teilt unser Leben sein. Öffne dein Herz für bedingungslosem Gehorsam. dass die Geburt eines Kindes auch wenn das Kind auf Ab- trachtung sind wir nun, mit allem Licht und Dun- meine Liebe. Ich bringe dir Ihr Fiat, ihr „Ja“, ist für uns ein Geschenk des Himmels ist wege kommt, wenn es anders am 24. Dezember, im Mit- kel. „Die Gnade Gottes ist Licht und Wärme: Licht, alle ein Zeugnis dafür, wie und ein Grund, an Wunder zu denkt. Nichts macht sie glück- wir uns im Glauben dem Wil- glauben. licher als die Tatsache, dass tel-punkt der Krippe und erschienen, um alle Men- dass du im Dunkel um len Gottesüberlassen und wie ihre Kinder glücklich sind, des Weihnachtsgeheim- schen zu retten“ (Tit 2,11). dich herum Sterne anzün- Maria ist die Mutter – von nisses angekommen. Im Das Christkind liegt nicht den kannst und Wärme, wir auf seine Pläne vertrau- Gott und von uns. Schauen dass sie nach guten Prinzipien en können, besonders dann, leben – nach denen, die sie ge- Zentrum der Krippe steht in den Armen seiner Mut- dass du vielen Menschen wir in ihre leuchtenden Augen, wenn wir sie nicht verstehen, duldig versucht hat, sie zu leh- das Christkind. Um die- ter Maria, sondern in einer aus der Kälte herausholen hören wir die Melodie ihres wenn sie über unsere mensch- Herzschlags, spüren wir die ren. Mama – sie liebt wirklich, ses Kind dreht sich alles. Krippe, aus dem sich Tiere kannst! lichen Kräfte hinauszugehen Wärme ihrer Hand… Mama sie versteht alles! Und die Botschaft lautet: ihre Nahrung für ihr Le- scheinen, wenn wir statt Freu- ist eines der schönsten Wor- Gott selbst ist da in diesem ben holen. Und so sagt uns de Traurigkeit erfahren. Als te. Ist es ein Zufall, dass die- Kind, er wird Mensch, um das Christus-Kind: Ich will Walter Aichner arme Mutter bringt sie ihren Piotr Patyk uns ganz nahe zu kom- Nahrung für dein Leben ses Wort eines der ersten ist, Sohn unter äußerst schwieri- das von einem Kind gespro- Seite | 34 Seite | 35
S C HÖNBERG Erstkommunion 2020 Der Botschaft eine Form geben Schönberg Schönberg Juhu! Nach monatelangem Warten durften Das Rot sagt: Wenn Siegmund Eller behutsam versichert Siegmund Eller: Da gung. „Sie drückt Freude aus nun 12 Erstkommunionkinder in Schönberg im Deine Liebe trägt uns. Danke dafür. das Schnitzmesser über die filig- ist einmal die Herbergsuche, und soll trotz der Not Freude Zeichen des Regenbogens endlich ihre Erstkom- Das Orange sagt: ranen Züge der in seinen Händen auf der sich auch heute viele und Dankbarkeit ausstrahlen munion feiern. Du hältst uns in deiner Hand. Danke dafür. entstehenden Krippenfiguren Menschen befinden. Tausende für das Geschenk Gottes.“ Gott, wir danken dir für dein lebendiges Brot Das Gelb sagt: führt, dann ist das mehr als nur Menschen weltweit sind durch vom Himmel. Mit dieser Stärkung kann unser Du schenkst uns Mut zum Durchhalten. Handwerk. Für den gelernten Krieg und Vertreibung auf der „Krippen sind auch eine un- Leben in vielen Farben leuchten. Und jede Danke dafür. Bildhauer und Restaurator ber- Flucht. „So wie die Heilige Fa- glaubliche Kraftquelle“, be- Farbe erzählt von deinem Segen. Das Grün sagt: gen Krippen und ihre Figuren die milie damals vor 2000 Jahren tont er und lädt dazu ein, das Mit deiner Hilfe wachsen und reifen wir. Botschaft von Weihnachten. auf der Flucht nach Ägypten Wesen von Weihnachten nach Danke dafür. war.“ der Festzeit nicht einfach wie- Das Blau sagt: „Zentral ist die Menschwer- der in einer Schublade zu ver- Alles Gute kommt von dir. Danke dafür. dung Gottes. Die wird heute „Die Familie ist das Zentrum in schließen. „Es geht nicht nur Das Violett sagt: oft ins Abseits gestellt“, findet der Krippe“, erzählt Siegmund darum, drei Tage nett zu sein. Auch in schweren Zeiten bist du da. Eller. Als Künstler habe er die Eller. Die Betrachtung der Man scheitert sowieso jeden Danke dafür. Möglichkeit und eine Verant- Szene könne auch helfen, den Tag. Vielmehr sollte man ver- Wie der Regenbogen am Himmel ist, so ist dein wortung, Botschaften in die Wert der Familie heute wieder suchen, ein paar Kleinigkeiten Segen über uns. Danke dafür. Figuren zu verpacken. „Die stärker bewusst zu machen, er der Weihnachtsbotschaft mit Ein herzlicher Dank an alle, die beigetragen ha- Grundlage dafür sind natür- selbst sieht in jeder Figur nicht ins Jahr zu nehmen, wie zum ben, dass es trotz der Corona-Einschränkungen lich die Evangelien“, sagt Eller. primär deren materiellen Wert, Beispiel ein bisschen Nächsten- zu einem würdevollen und schönen Fest gewor- „Ich versuche, die tieferen Aus- sondern ihre Funktion als Trä- liebe.“ den ist! sagen in Holz zu fassen.“ An gerin einer Botschaft. Die lieb- Themen, die damals wie heute liche Darstellung der Heiligen Aus der Gemeindezeitung Schönberg, Dezember 2012 Religionslehrerin aktuell sind, mangle es nicht, Familie habe ihre Berechti- Christine Eller Seite | 36 Seite | 37
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