SEELSORGERAUM STUBAI | WEIHNACHTEN 2020

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SEELSORGERAUM STUBAI | WEIHNACHTEN 2020
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SEELSORGERAUM STUBAI | WEIHNACHTEN 2020
SEELSORGERAUM STUBAI | WEIHNACHTEN 2020
Liebe Pfarrgemeinden,
                                    Raiffeisenbanken
                                             im Stubai                       Schwestern und Brüder im Herrn!
                                                                                                                  „Gott, du hast uns auf dich
                                                                                                                hin geschaffen und unruhig ist
                                                                                                                 unser Herz, bis es ruht in dir.“
                                                                                                                Dieses Zitat vom Kirchenlehrer
                                                                                                                  Augustinus hat Pfarrer Au-
                                                                                                                 gustin als Weihespruch ausge-
                                                                                                                 wählt. Darin enthalten ist die
                                                                                                                bleibende Wahrheit: Wir haben
                                                                                                                  herausfordernde Zeiten zu
                                                                                                                bewältigen und wir wissen um
                                                                                                                eine unauslöschliche Hoffnung,
                                                                                                                         die uns trägt.

                                                                             In Begegnungen und Ge-              Hände schmutzig machen,            Hauskirche zu leben. Am
                                                                             sprächen spüren wir, wie be-       die wirklich bei denen in der       Adventkranz zu singen und
                                                                             lastend die derzeitige Zeit ist.    Not sind, die Wege mitge-          zu beten. Vielleicht dient
                                                                             Die Sorge um die Zukunft,           hen, die sich in die Waag-         euch Michaels Weihespruch
                                                                             um die Gesundheit, um den                 schale werfen.“              als Motto:
                                                                             Arbeitsplatz oder auch den
                                                                                                                Stehen wir einander bei. „Seid fröhlich in der Hoff-
                                                                             Zusammenhalt in den Ge-
                                                                                                                Im Einsatz für eine bessere      nung, standhaft in der
                                                                             meinschaften und Familien
                                                                                                                Welt, im Gebet. Eben gerade Bedrängnis, beharrlich im
                                                                             treibt viele um.
                                                                                                                dort, wo wir gebraucht wer-       Gebet. (Röm 12,12)“
                                                                             Der Verlust eines lieben           den. Gerade jetzt braucht die
                                                                             Menschen, das Loslassen            Gesellschaft Menschen, die
                                                                             in den unterschiedlichsten         begründete Hoffnung aus- Wir wünschen euch allen
                                                                             Formen belastet. Mit unse-         strahlen.                     eine besinnliche, gesegnete
Sicherheit entsteht aus Vertrauen. Die Basis dafür                           rem Bischof Hermann Glett-                                       Adventzeit und ein inniges
                                                                                                                Durch den heurigen Advent
                                                                             ler (insbesondere in seinem                                      Weihnachtsfest und erbitten
ist Partnerschaft. Und die findet man sozusagen                                                                 möchten wir euch in die-
                                                                             Buch: Trost. Wege aus der                                        den Segen für euch und eure
                                                                                                                sem Pfarrbrief mit einer be-
gleich nebenan. Bei Raiffeisen zählt noch die Nähe                           Verlorenheit) möchten wir                                        Lieben,
                                                                                                                sonderen Form des Advent-
                                                                             euch ermutigen, einander
zu den Menschen.                                                                                                kalenders begleiten. Jeden
                                                                             beizustehen und zu trösten:
                                                                                                                Tag im Dezember bis zum                 Pfarrer Augustin und
                                                                              „Jeder kann trösten! Wenn         Heiligen Abend steht eine                    Diakon Michael
                    Nur eine Bank ist meine Bank.                            wir den Trost des Himmels          Krippenfigur mit persönli-      mit dem Hauptamtlichenteam
                                                                              aussprechen, so braucht es        cher Deutung und Gebet im
                    Als selbständiges und ortsverbundenes Unternehmen
                                                                             auch Menschen, die sich die        Mittelpunkt. Eine Anregung,
                    pflegen die Raiffeisenbanken im Stubai diese Werte mit
                    Sachverstand und Menschlichkeit.                                                                                                                    Seite | 3
SEELSORGERAUM STUBAI | WEIHNACHTEN 2020
Kontakte | Sprechstunden | Pfarrbüros                                                                            Gabi Hinterlechner
                                                                                                                 Pfarrsekretärin in Schönberg und Telfes
                    Pfarrer Dr. Augustin Kouanvih
                                                                                                                 Schönberg                                   Telfes
                    akouanvih@gmx.at                                                                             Di.: 17.00 Uhr - 18.30 Uhr                  Do.: 09.00 Uhr - 10.00 Uhr
                    +43 (0)664 915 58 10                                                                                                                     & 17.30 Uhr - 18.30 Uhr
                    Sprechstunde nach Vereinbarung                                                               (+43 (0)5225 625 43                         (+43 (0)5225 62303
                                                                                                                 * pfarre.schoenberg@dibk.at                 * pfarre.telfes@dibk.at
Seelsorgeraumkurator, Pfarrkurator in Mieders
Diakon Mag. Michael Brugger                                                                                      Nicole Glatzl
                                                                                                                 Pfarrsekretärin in Mieders                 Aufgrund der unsicheren Lage ist
                                       Michael.Brugger@dibk.at                                                                                              eine Öffnung der Pfarrbüros des
                                           +43 (0)650 205 30 51                                                  Di.: 09.00 Uhr - 11.00 Uhr		               Seelsorgeraums nicht mit Gewissheit
				                            Sprechstunde nach Vereinbarung                                                   Fr.: 16.00 Uhr - 18.00 Uhr                 zu planen. Wir bitten um Kontaktauf-
                                                                                                                                                            nahme per Telefon oder E-Mail und
                                                                                                                                                            um Beachtung der Aushänge.
                    Pfarrkurator in Telfes                                                                       ( +43 (0)5225 62 526
                                                                                                                                                            - Danke!
                    Diakon Leo Hinterlechner                                                                     * pfarramtmieders@gmail.com
                                                         leo.hinterlechner@dibk.at
                                                             +43 (0)676 873 07763                                Stefanie Stern
                       Sprechstunde: Do.: 17.30 Uhr - 18.30 Uhr bei Voranmeldung                                 Pfarrsekretärin in Fulpmes und Neustift
                                                                                                                 Fulpmes                                  Neustift
Pfarrkuratorin in Neustift                                                                                       Di.: 17.00 Uhr - 19.00 Uhr               Mo.: 08.00 Uhr - 10.00 Uhr
Gabi Eller                                                                                                       Fr.: 08.00 Uhr - 10.00 Uhr               Fr.: 17.00 Uhr - 19.00 Uhr
                                               gabi.eller@dibk.at
                                            +43 (0)664 543 23 42                                                 ( +43 (0)5226 22 23                      ( +43 (0)5226 22 23
                                                                                                                 * pfarre.fulpmes@aon.at                  * pfarramt.neustift@gmx.at
            Sprechstunde: Di., Do. und Fr. nach tel.Vereinbarung

                    Pfarrkoordinatorin in Schönberg                                       AKTUELLE INFORMATIONEN MIT BILDERN UND BERICHTEN FINDEN SIE AUCH AUF UNSERER
                    Silvia Tschaikner                                                                                            HOMEPAGE
                                                            s.tschaikner@aon.at                                                  Seelsorgeraum Stubai
                                                           +43 (0)650 440 78 05                                                          unter

                                                Sprechstunde nach Vereinbarung                               www.glaubeimstubai.at oder www.sr-stubai.at
                                                                                     IMPRESSUM
Pfarrkoordinator in Fulpmes                                                          Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich:                              Gedruckt mit freundlicher
Josef Wetzinger                                                                      Seelsorgeraumkurator Michael Brugger, Pfarrer Augustin Kouanvih,
                                                                                     Pfarrkuratorin Gabi Eller, Pfarrkoordinatorin Silvia Tschaikner,
                                                                                                                                                                    Unterstützung des
                                                                                                                                                                    TVB STUBAI TIROL
                                             j.wetzinger@aon.at                      Pfarrkurator Leo Hinterlechner, Pfarrkoordinator Josef Wetzinger

                                           +43 (0)664 380 27 73                      Kommunikationsorgan des Seelsorgeraumes Stubai
                                                                                     Layout und Gestaltung: Magdalena Leichter | Korrektur: Josef Stern
                              Sprechstunde nach Vereinbarung                         Druck: Steiger Druck Axams
                                                                                     Titelbild: canva.com
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SEELSORGERAUM STUBAI | WEIHNACHTEN 2020
GEPLANTE GOTTESDIENSTE                                      IM SEELSORGERAUM
                                        S CHÖNBE RG                                                                                  T E L F E S
 Sa 28.11.2020 19.00 Uhr Adventliche Andacht mit Adventkranzsegnung                      Sa 28.11.2020 19.00 Uhr                Vorabendmesse mit Adventkranzsegnung
 So 29.11.2020 09.30 Uhr 1. Adventsonntag | hl. Messe                                    So 29.11.2020 09.00 Uhr                1. Adventsonntag | hl. Messe
 Di 01.12.2020 05.45 Uhr Rorate                                                          Mi 02.12.2020 05.45 Uhr                Rorate
 Sa 05.12.2020 19.00 Uhr Vorabendmesse                                                   Fr 04.12.2020 05.45 Uhr                Rorate | Wort-Gottes-Feier
 So 06.12.2020 09.30 Uhr 2. Adventsonntag | hl. Messe                                    So 06.12.2020 09.00 Uhr                2. Adventsonntag | hl. Messe
 Di 08.12.2020 09.30 Uhr Hochamt | Maria Empfängnis
                                                                                         Di 08.12.2020 09.00 Uhr                Hochamt | Maria Empfängnis
 Sa 12.12.2020 19.00 Uhr Vorabendmesse
 So 13.12.2020 09.30 Uhr 3. Adventsonntag | hl. Messe
                                                                                         Mi 09.12.2020 05.45 Uhr                Rorate
 					                   Sammlung Bruder & Schwester in Not                              Fr 11.12.2020 05.45 Uhr                Rorate | Wort-Gottes-Feier
 Di 15.12.2020 05.45 Uhr Rorate                                                          Sa 12.12.2020 19.00 Uhr                Vorabendmesse
 Sa 19.12.2020 19.00 Uhr Versöhnungsgottesdienst                                         So 13.12.2020 09.00 Uhr                3. Adventsonntag | hl. Messe - Gedenken an die
 So 20.12.2020 09.30 Uhr 4. Adventsonntag | hl. Messe                                    					                                  Sternenkinder |Aktion Bruder & Schwester in Not
 Di 22.12.2020 05.45 Uhr Rorate                                                          Mi 16.12.2020 05.45 Uhr                Rorate
 Do 24.12.2020 23.00 Uhr Christmette                                                     Do 17.12.2020 19.30 Uhr                Taizégebet in der Widumkapelle
 Fr 25.12.2020 09.30 Uhr Hochamt | Christi Geburt                                        Fr 18.12.2020 05.45 Uhr                Rorate | Wort-Gottes-Feier
 Sa 26.12.2020 09.30 Uhr Wort-Gottes-Feier | hl. Stephanus | Segnung von Salz,           Sa 19.12.2020 19.00 Uhr                Versöhnungsgottesdienst
 					Wasser und Wein                                                                    So 20.12.2020 09.00 Uhr                4. Adventsonntag | hl. Messe
 So 27.12.2020 09.30 Uhr hl. Messe | Fest der hl. Familie | Familiensegnung              Mi 23.12.2020 05.45 Uhr                Rorate
                                                                                         Do 24.12.2020 23.00 Uhr                Christmette
 Bitte immer auch die aktuelle Gottesdienstordnung beachten – Änderungen sind möglich!   Fr 25.12.2020 10.00 Uhr                Hochamt | Geburt des Herrn
                                                                                         Sa 26.12.2020 19.00 Uhr                hl. Messe | hl. Stephanus
                                            MIE DE RS                                    So 27.12.2020 09.00 Uhr                Wort-Gottes-Feier | Fest d. Hl. Familie | Familiensegnung
Sa 28.11.2020 16.30 Uhr		   Familienwortgottesdienst mit Adventkranzsegnung
So 29.11.2020 07.00 Uhr		   1. Adventsonntag | Adventamt                                 Bitte immer auch die aktuelle Gottesdienstordnung beachten – Änderungen sind möglich!
Do 03.12.2020 05.45 Uhr		   Rorate
Di 08.12.2020 09.00 Uhr		   Hochamt | Maria Empfängnis                                                                              F UL P ME S
Do 10.12.2020 05.45 Uhr		   Rorate
Sa 12.12.2020 19.00 Uhr		   Versöhnungsgottesdienst                                      So 29. 11.2020 07.00 Uhr 		 Adventamt | Musik: Familie Szabo
So 13.12.2020 09.00 Uhr		   Gottesdienst mit Gedanken an unsere Sternenkinder            Di 01.12.2020 07.00 Uhr 		  Rorate | Wortgottesfeier für Kinder
Do 17.12.2020 05.45 Uhr		   Rorate                                                       Fr 04.12.2020 05.45 Uhr 		  Rorate
Do 24.12.2020 14.00 Uhr -		 Besinnliche Stationen |                                      So 06.12.2020 07.00 Uhr 		  Adventamt für Firmlinge | Musik: Turmbläser
			18.00 Uhr		Weihnachtsandacht                                                          			19.00 Uhr 		Versöhnungsgottesdienst
Do 24.12.2020 23.00 Uhr		   Christmette                                                  Di 08.12.2020 07.00 Uhr 		  Hochamt mit Generalvikar Roland Buemberger
Fr 25.12.2020 09.00 Uhr		   Hochamt zum Christtag                                        						Musik: Pro Arte – Chor
Sa 26.12.2020 09.00 Uhr		   Gottesdienst zum Stefanitag                                  Fr 11.12.2020 05.45 Uhr 		  Rorate
So 27.12.2020 09.00 Uhr		   Messe mit Familiensegen
                                                                                         So 13.12.2020 07.00 Uhr		   Adventamt | Musik: Männerchor
Do 31.12.2020 19.00 Uhr		   Jahresschlussgottesdienst
                                                                                         			            19.00 Uhr 		 hl. Amt mit Gedenken an die Sternenkinder
Fr 01.01.2021 19.00 Uhr		   Hochamt zu Jahresbeginn
Mi 06.01.2021 09.00 Uhr		   Hochamt mit den Sternsingern                                 Di 15.12.2020 07.00 Uhr		   Rorate | Wortgottesfeier für Kinder

Bitte immer auch die aktuelle Gottesdienstordnung beachten – Änderungen sind möglich!
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SEELSORGERAUM STUBAI | WEIHNACHTEN 2020
Barmherzigkeit kommt zur Welt
Fr 18.12.2020            05.45 Uhr 		       Rorate
So 20.12.2020            07.00 Uhr 		       Adventamt | Musik: Kirchenchor
Di 22.12.2020            07.00 Uhr 		       Rorate | Wortgottesfeier für Kinder
Do 24.12.2020            07.00 Uhr 		       Rorate |Musik: Kirchenchor
Do 24.12.2020            16.00 Uhr -		      Besuch beim Christkind |Weihnachtsgedanken
			                      18.00 Uhr 		       für die Familie                                 „Sei immer barmherzig und gerecht, dann
Do 24.12.2020            23.00 Uhr 		       Christmette                                          wird es dir gut gehen.“ (Tob 14,9)
Fr 25.12.2020            09.30 Uhr		        Christtag | Hochamt | Musik: Kirchenchor       Die biblische Anleitung zu einer gottgefälli-
Fr 25.12.2020            17.00 Uhr 		       Weihnachtsfeier | Kriegerfriedhof             gen Lebensart ist uns in diesem Corona-Jahr
Fr 25.12.2020            19.00 Uhr 		       hl. Amt in Medraz | Musik: Pro Arte Chor      zum Mahnruf geworden. Während einerseits
Sa 26.12.2020            09.30 Uhr 		       Stephanitag - hl. Amt | Musik: Fam. Dibiasi   ein tieferes Bewusstsein für ein konstruktives
So 27.12.2020            09.30 Uhr		        Wortgottesfeier mit Familiensegnung           Miteinander und mehr Solidarität erwachte,
So 27.12.2020            19.00 Uhr 		       Abendmesse                                    verschärfte die Pandemie andererseits sozia-
Do 31.12.2020            18.00 Uhr 		       Jahresschlussgottesdienst                     le Ungleichheiten. Gerade in jenen Ländern,
                                                                                          die keine ausreichende Sozialstruktur haben,
Bitte immer auch die aktuelle Gottesdienstordnung beachten – Änderungen sind möglich!      fordert die weltweite Gesundheitskrise un-
                                                                                                  zählige Opfer – oft nicht direkt,
                                     NE US T IF T                                                     sondern auf Umwegen.
Sa          28.11.2020   17.00 Uhr		       Familienandacht mit Adventkranzsegnung
So          29.11.2020   09.30 Uhr		       hl. Messe mit Adventkranzsegnung               In Uganda, dem Schwer-           Unser genaues Hinschau-      am meisten – wo Gottes
Fr          04.12.2020   05.45 Uhr		       Rorate                                         punktland der heurigen           en und Mithelfen ist jetzt   Barmherzigkeit zur Welt
Fr          11.12.2020   05.45 Uhr		       Rorate                                         Adventsammlung         von       gefragt. Barmherzigkeit      gekommen ist.
Sa          12.12.2020   19.00 Uhr		       hl. Amt mit Gedenken an alle Sternenkinder     Bruder und Schwester in          lässt sich nicht aufschie-
Fr          18.12.2020   05.45 Uhr		       Rorate                                                                                                       Bitte unterstützen Sie in
                                                                                          Not, führen die Folgen von       ben.                         diesen Tagen Bruder und
Sa          19.12.2020   19.00 Uhr		       Versöhnungsgottesdienst
                                                                                          Corona zu Versorgungs-       Das Projekt„Ein Glücks-          Schwester in Not (www.
Do          24.12.2020   05.45 Uhr		       Rorate
                                                                                          engpässen bei Lebensmit-     schwein als Starthilfe“          bsin.at) bei ihrer notwen-
Do          24.12.2020   23.00 Uhr		       Christmette mit Bischof Hermann Glettler
Fr          25.12.2020   09.30 Uhr		       Christtag – Hochamt                            teln, Hilfsgütern und Me-    (siehe Rückseite des Pfarr-      denden       Entwicklungs-
Fr          25.12.2020   17.00 Uhr		       hl. Amt                                        dikamenten, zum Ausfall      briefs) der Adventsamm-          zusammenarbeit.        Sie
Sa          26.12.2020   09.30 Uhr		       hl. Amt                                        der öffentlichen Verkehrs-   lung 2020 bietet direkte         bezeugen damit Gottes
So          27.12.2020   09.30 Uhr		       Wortgottesdienst mit Familiensegnung           mittel, zur Schließung von   Unterstützung für notlei-        Barmherzigkeit, die nie-
Fr          01.01.2021   17.00 Uhr		       hl. Amt – Neujahr                              Geschäften und Schulen       dende Familien und be-           manden ausschließt.
Mi          06.01.2021   09.30 Uhr		       Dreikönig: hl. Amt mit den Sternsingern        und zur Inflation.           nachteiligte    Menschen.
Mi          06.01.2021   17.00 Uhr		       hl. Amt
                                                                                                                       Es ermöglicht Waisenkin-
                                                                                                                                                   Ich danke Ihnen ganz
                                                                                          Besonders hart trifft es die dern in der Diözese Kiyin- herzlich für Ihre Spende
Bitte immer auch die aktuelle Gottesdienstordnung beachten – Änderungen sind möglich!     ohnehin schon armuts- daMityana den Zugang zu und wünsche Ihnen einen

                                                                                          betroffene ländliche Be- elementarer Schulbildung.        gesegneten Advent!
                                                                                          völkerung, Familien in Wir beginnen mit unse-
                                                                                          Armut, Menschen mit Be- rer Hilfe bei den Kleins-               Hermann Glettler,
                                                                                          hinderung und Waisen- ten. Das entspricht dem               Bischof von Innsbruck
                                                                                          kinder.                      Ereignis von Betlehem
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SEELSORGERAUM STUBAI | WEIHNACHTEN 2020
Wer hilft mir? Die Vinzenzgemeinschaften Tirols                                                            Funken sprühen. Herzfeuer entfachen!
Gerade die letzten Wochen und Mona-         Vinzenzgemeinschaften gewähren ra-                             Freiwillig.Sozial.Engagiert.
te sind für einige von uns sowohl in so-    sche und unbürokratische Hilfe. Dabei       Mit Herz und Hand für die Nächs-     rät Einrichtungen, Vereine und         Mehrwert. Durch das Teilen von
zialer als auch in materieller Hinsicht     steht die Verschwiegenheit an oberster      ten da zu sein: das zeichnet die     mögliche Freiwillige. Mit Veran-       Zeit und Begegnung entsteht Her-
                                                                                        Menschen im Stubaital aus. Um        staltungen, Projekten und Bera-        zenswärme. In diesem Klima kann
sehr fordernd. Auch die vor uns lie-        Stelle. Die Hilfe erfolgt in Form von Ge-   dieses Herzfeuer des freiwilligen    tungen ist sie für die nächsten zwei   das Gemeinwohl der Pfarre und
gende Zeit wird hier nur teilweise eine     sprächen, Besuchen, kurzfristigen finan-    Engagements zu nähren, startete      Jahre im Stubaital tätig.              der Gemeinde gut gedeihen.
Entspannung bringen bzw. wird sogar         ziellen Überbrückungen, Herstellen von      im Herbst ein Kooperationspro-
                                                                                                                             Wenn der passende Einsatz für          Anlässlich des internationalen
bestehende Probleme verschärfen.            Kontakten zu sozialen Einrichtungen         jekt des Caritas-Freiwilligenzen-
                                                                                                                             Ehrenamtliche gefunden ist,            Tages des Ehrenamtes am 5. De-
                                                                                        trums Tirol Mitte und des Pla-
                                            und Behörden, etc.                          nungsverbandes.
                                                                                                                             bringt das für die Freiwilligen, die   zember stelle ich euch hiermit
Die Vinzenzgemeinschaften Tirols ha-                                                                                         NutzerInnen des Zeitgeschenkes         Christine Oberkofler vor und dan-
                                                                                        Christine Oberkofler wirkt als       und die Einrichtungen eine neue        ke für die gute Zusammenarbeit.
ben sich zum Ziel gesetzt, Mitmenschen                                                  Freiwilligenkoordinatorin: sie be-   Qualität und einen besonderen
in unseren Gemeinden, die sich in einer
Notlage befinden, zu unterstützen. Alter,
Religion, Herkunft oder andere Kriteri-
en spielen dabei keine Rolle. Unsere

                                                                                        Neue Freiwilligenkoordinatorin Christine Oberkofler
                                                                                                                                Christine Oberkofler über-           noch weiter stärken. Christi-
                                                                                                                                nimmt die Freiwilligenkoor-          ne Oberkofler freut sich auf
                                                                                                                                dination im Stubaital. Dies          viele Gespräche und einen
             Die Kontakte der Vinzenzgemeinschaften                                                                             tut die 48-jährige Stubaierin        regen Austausch.

                          des Stubaitals
                                                                                                                                mit großer Freude und ist
                                                                                                                                dankbar für das Vertrauen,           Kontaktdaten:
                                                                                                                                das die Caritas und der Pla-         c.oberkofler.caritas@dibk.at
                                                                                                                                nungsverband ihr entgegen-           0676 8730 6702
• Schönberg 		 Rosemarie Erhard-Moser +43 (0)664 17 68 264                                                                      bringen, indem sie ihr diese         Beratungen für Freiwilligen-
• Mieders			Wolfgang Hirn			+43 (0)664 88 600 660                                                                               wertvolle Arbeit anvertrauen.        arbeit sind im Sozial- und
                                                                                                                                Gemeinsam mit den Projekt-           Gesundheitssprengel Mie-
• Telfes 			Rita Mair				+43 (0)664 207 95 06                                                                                   partnern wird sie die Frei-          ders (Dorfstraße 39) nach
                                                                                                                                willigenarbeit im Stubaital          Vereinbarung möglich.
• Fulpmes 		              Irmgard Schwarz 			               +43 (0)5225 629 61
                                                                                                                                sicht- und spürbar machen.
• Neustift			             Brunhilde Hofer 			               +43 (0)676 960 89 31                                                Somit will Christine Ober-             Sibylle Auer, Leitung Caritas
                                                                                                                                kofler das soziale Klima und                    Freiwilligenzentrum
                                                                                                                                den Zusammenhalt im Tal                                   Tirol Mitte
Seite | 10                                                                                                                                                                                  Seite | 11
SEELSORGERAUM STUBAI | WEIHNACHTEN 2020
1                Der Schriftgelehrte                                                                2                Die Wasserträgerinnen

                                                        Ein kleiner Bub, ganz versunken beim
                                                      Spiel mit seinen Legosteinen, blickt unver-                                                        Ein schönes Symbol in der Krippe ist der
                                                                mittelt hoch und fragt:                                                                   Brunnen mit den Wasserträgerinnen
                                                        „Wer hat eigentlich die Welt gebaut?“
                                                       Die beiden Schriftgelehrten, deren Figu-                                                              Bei dir ist die Quelle des Lebens,
                                                      ren in unserer Hauskrippe stehen, hätten                                                                    so steht es im Psalm 36
                                                            dem Buben aus dem 1. Kapitel
                                                            der Heiligen Schrift vorgelesen:                                                               Es ist eine Quelle, die nie versiegt.
                                                                „Am Anfang schuf Gott                                                                     Erinnerungen werden in mir wach…
                                                              den Himmel und die Erde.“

 Und heute? Sollte man dem           Galileo Galilei (1564-1642)      Naturgesetzen. Zoller glaubt,     Ich denke daran, wie meine     in diesen Augenblicken so        aus dem Brunnen meines Le-
 jungen Mann vom Urknall             – und wurde dafür bekannt-       unverhofftes Staunen und kla-     Eltern uns Kinder tagtäglich   friedlich an. Etwas Geheim-      bens schöpfen durfte, einfach
 vor 13,5 Milliarden Jahren er-      lich verurteilt und erst 1992    res Wissen über das eigene        zum Verweilen am Advent-       nisvolles lag in dieser Stunde   und auch so ungezwungen
 zählen, als alles, auch die Zeit,   von der Kirche rehabilitiert.    Nichtwissen ist in der Natur-     kranz einluden. Die Vorhänge   um den Adventkranz in der        wie möglich etwas weiterzu-
 begann?                             Für Zoller war und ist es ein    wissenschaft genauso behei-       wurden vorgezogen, das Licht   Luft und vor allem in meinem     geben.
 Kürzlich war der Ausgabe des        großer Fehler, wegen religiö-    matet wie in der Religion. Der    im Wohnzimmer wurde ge-        Herzen.
                                     ser Anschauung naturwis-         wissenshungrige junge Mann        dimmt, wichtig war nur das                                      Etwas vom Glauben, etwas
 „Tiroler Sonntags“ ein Inter-                                                                                                        Als Kind ging es mir be-          von der Liebe, etwas von der
 view mit Prof. Peter Zoller,        senschaftliche Methoden der      ist übrigens laut Zoller auf      Flackern der Kerze am Ad-
                                     Erforschung und Experimen-       dem richtigen Weg, denn es        ventkranz und natürlich auch  stimmt nicht um das tägliche      Hoffnung, etwas vom Glück.
 dem weltbekannten Quanten-                                                                                                           Gebet, sondern darum, dass        Wie ein Brunnen, der nie auf-
 physiker aus Innsbruck, bei-        te in Frage zu stellen. Zoller   ist entscheidend, die richtigen   wer von uns fünf Kindern sie
                                     sieht Religion und Naturwis-     Fragen zu stellen.                wohl heute entzünden durfte.  es so ein Fixpunkt war und so     hört zu fließen, soll uns unsere
 gelegt. Er staune noch immer                                                                                                         fein und so gemütlich. Mama,      Beziehung zu Gott dazu füh-
 über die Tatsache, dass es Na-      senschaft nicht in Konkurrenz
                                     zueinander, vielmehr gebe es                                       In diesem Lichtschein wurde Papa und ich mitten unter den       ren, anderen dieses Geschenk
 turgesetze gebe, also eine Ord-                                      Ein Buchtipp zum Weiter-          gebetet, gesungen und Ge- Geschwistern. Tag für Tag.            des Glaubens und der Liebe
 nung in der Natur vorhanden         zahlreiche Berührungspunkte.     lesen: „Gott und die Quanten-     schichten erzählt. Der warme                                    anzubieten.
 sein müsse.                     Für Religion verbindet sich die      physik“, erschienen im Herder     Punsch meiner Mama und der Wenn ich heute selbst als
 Einer der ersten, der solche Frage nach der höheren Ord-             Verlag.                           Duft der Pfeife meines Papas Mama und als glücklich wer-        Wem möchten wir heute von
 Gesetze in der Natur erkann- nung mit der Frage nach Gott,                                             taten das ihre noch dazu. Ein dende Oma auf den Brunnen         unserer Quelle erzählen?
 te und ausgehend von Expe- für die Naturwissenschaft ver-                     Franz Schwienbacher      Gefühl der Geborgenheit ver- blicke und die Frau als Was-
 rimenten in der Sprache der bindet sie sich mit der Exis-                                              dichtete sich in meinem Kin- serträgerin betrachte, spüre                            Gabi Eller
 Mathematik formulierte, war tenz und der Erforschung von                                               derherzen. Alles fühlte sich ich die Sehnsucht, von dieser
                                                                                                                                      empfangenen Liebe, die ich
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SEELSORGERAUM STUBAI | WEIHNACHTEN 2020
3             Der Wächter                                                                          4                    Der Hund

                                                Wen oder was lasse ich gedanklich, körper-
                                              lich, seelisch an mich heran? Was bestärkt die
                                                Wände meiner Seele und die Seele anderer
                                              Menschen? Wofür bin ich offen und was macht
                                               mich verschlossen? Und andererseits: Wo bin
                                              ich einsam, zurückgedrängt oder ausgeschlos-
                                              sen? Und für unsere Gesellschaft gedacht: Wer
                                                 darf dabei sein, wer gehört dazu und wer
                                              nicht? Wen lassen wir rein und wen nicht? Ein
                                              schwieriges Thema: Der Balanceakt von Nähe
                                               und Distanz. Nicht plakativ und ideologisch
                                                zu lösen. Sondern nur im Blick auf Werte.
                                                                                                   Ein regnerischer Abend im                 An das Jesuskind in der Krippe           nach Hause genommen und
                                                                                                   Dezember, in Santa Catarina,                 schmiegt sich ein Welpe.              ihm die Geborgenheit ge-
                                                                                                   Braslien. Leute tummeln sich                                                       geben, die er sich instinktiv
                                                                                                   in der Stadt - die meisten in            Kiko Giustina berichtet spä-              schon in der Krippe gesucht
                                                                                                   Hektik, denn Weihnachten                 ter: „Ich hatte Tränen in den             hat.“
 Die Figur des Wächters in der    eigenen offenen oder verbor-    Wie sich wohl unsere Gesell-
                                                                                                   steht kurz bevor. Kiko Della             Augen. Etwas an der Szene                 Seit die ersten Bilder des
 Krippe gibt diesem Fragen-       genen Werte. Dazu ist mir vor   schaft wandeln kann, wenn
                                                                                                   Giustina, ein Bewohner der               strahlte so viel Wärme und                Hundes in der Krippe geteilt
 komplex Form und Gestalt.        Kurzem ein Vortrag des Kri-     wir diesen Satz beherzigen?
                                                                                                   Stadt, ist unter ihnen.                  Geborgenheit aus. Lange                   wurden, kehren sie alle Jahre
 Er steht am Stadttor und sei-    minalpsychologen Reinhard
                                                                                                   Eigentlich hat er gar keine              stand ich da und schaute dem              wieder. Kiko Giustina, der die
 ne große Aufgabe ist es, seine   Haller in die Hände gefallen,   Gott, verleihe mir ein hören-
                                                                                                   Zeit, um innezuhalten, um                Schlaf des Hundes zu. Als ich             Fotos seit sieben Jahren zur
 Leute und damit sein Leben       der mich berührt hat.           des Herz, damit ich fähig wer-
                                                                                                   sich die Krippe anzuschauen,             am nächsten Morgen wieder                 Verfügung stellt, sieht in der
 zu sichern. Wachsam. Nach          Der Titel: „Das Wunder der    de, das Gute vom Bösen zu
                                                                                                   die auf einem Kirchhof aufge-            nachsah, lag der Welpe immer              Geschichte des Hundes eine
 den Vorgaben der Obrigkeit          Wertschätzung“ (auch auf     unterscheiden. Verleihe mir
                                                                                                   stellt wurde. Lebensgroße Fi-            noch in der Krippe. Niemand               Lektion für uns alle:
 lässt er die Bewegung der             Youtube zu finden).        ein hörendes Herz, damit ich
                                                                                                   guren stehen unter einem ei-             hatte ihn vertrieben.“                    „Ich glaube, wir sollten alle
 Menschen nach innen und                                          fähig werde, die Schritte zu
                                Der gesamte Inhalt, so Haller,                                     gens aufgebauten Unterstand.                                                       ein bisschen mehr wie dieser
 außen zu oder nicht. Vermut-                                     setzen, die notwendig sind.
                                lässt sich in einem Satz vom                                       Stroh liegt am Boden und                 Die Bilder der Szene, die Gius-           Hund sein und uns an trüben,
 lich gehen ihm mitunter viele                                    Verleihe mir ein hörendes
                                Meister Eckhart zusammen-                                          Weihnachssterne in Rot und               tina auf Facebook verbreitete,            regnerischen und vielleicht
 Gedanken durch den Kopf,                                         Herz, damit ich fähig werde,
                                fassen: „Die wichtigste Stunde                                     Weiß umrahmen die Szene.                 wurden millionenfach geteilt.             aussichtslosen Tagen an Jesus
 wenn er über seine Tätigkeit                                     meinen Weg zu gehen, den du
                                ist immer die Gegenwart, der                                       Als Kikos Blick auf die Futter-          Aus Nachrichten über Face-                wenden und an seiner Seite
 nachdenkt.                                                       mir weist.
                                bedeutendste Mensch immer                                          krippe fällt, erschrickt er erst         book erfährt Giustina später              Trost finden. Manchmal, wie
                                                                                                   ein bisschen.                            auch, dass der kleine Hund                für diesen Welpen, wird dann
 Was mag ihm helfen, gute der, der dir gerade gegenüber-
                                                                                                                                            adoptiert wurde:                          alles gut.“
 Entscheidungen zu treffen? steht, und das notwendigste                        Michael Brugger
                                                                                                                                            „Jemand hat den Streuner mit
 Vielleicht der Blick auf seine Werk ist immer die Liebe.“
                                                                                                   Die Fotos und die Geschichte von Kiko Giustina stehen auf seinem Facebook-Profil: https://www.facebook.com/kiko.dellagiustina
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SEELSORGERAUM STUBAI | WEIHNACHTEN 2020
5              Nikolaus                                                                               6          Der Stern

                                                                                                                                                  Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr
                                                                                                                                                          großer Freude erfüllt. Mt2,10

                                                        Als Nikolaus Bischof in Myra war,                                                          Wie tröstlich ist diese Zusage und dennoch
                                                       herrschte eine große Hungersnot. Die                                                       wissen wir, dass es viele Menschen gibt, deren
                                                                                                                                                    Herz von großer Traurigkeit und Dunkel-
                                                       Menschen waren schon schwach und
                                                                                                                                                  heit überschattet ist. Denken wir heute ganz
                                                                krank vor Hunger.
                                                                                                                                                   besonders an die vielen Mamas, Papas und
                                                     Eines Tages legte ein Schiff im Hafen an.                                                           Familien von Sternenkindern.
                                                    Es war voll mit Weizen, der jedoch für den
                                                              Kaiser bestimmt war.                                                                Ich wünsche euch, dass ihr immer ein helles
                                                                                                                                                   Licht sehen könnt, vor allem aber wünsche
                                                                                                                                                   ich euch liebende Menschen, deren Begeg-
                                                                                                                                                  nungen wie ein heller Stern in euren Herzen
                                                                                                                                                                 weiterleuchten.

                                                                                                                                                                 Stefanie Stern
                                                                                                      Foto: Herbert Larl
 Nikolaus rannte zum Hafen         Als das Schiff später beim Kai-    kein Dach über dem Kopf ha-
 und bat den Kapitän um 100        ser ankam, fehlte tatsächlich      ben, nicht genug zu essen und
 Säcke Getreide, damit die         kein Sack, nicht einmal ein        niemanden, der sie in den
 Menschen Brot backen und          Korn. Der Kapitän war sehr         Arm nimmt und tröstet.
 Korn aussäen konnten. Doch        verwundert und erzählte je-        Deshalb wollen wir dir heute
 der Kapitän lehnte ab. „Das       dem von seinem Erlebnis mit        für all die Dinge danken, die
 Korn ist genau abgewogen          dem Bischof Nikolaus.              für uns so selbstverständlich
 und ich bekomme großen Är-                                           sind; für unsere Wohnung,          Mama und Papa, schaut himmelwärts,
 ger, wenn etwas fehlt!“ , sagte           Quelle: Kath. Jungschar,   genug Essen, sauberes Wasser,
                                                Diözese Innsbruck                                            da schlägt für euch mein Herz.
 er.                                                                  einen Schrank voller Kleider,
 Nikolaus aber beruhigte ihn                                          unsere Schule und den Kin-
                                                                                                          Hier oben sitze ich auf meinem Stern
 und versprach: „Es wird nichts                                       dergarten und alle Menschen,        und spüre euer Traurigsein von fern.
 fehlen, wenn du beim Kaiser       Überlege dir: Was kannst du        die immer da sind, wenn wir                   Mama und Papa,
 ankommst.“ Der Kapitän ließ       teilen und wofür bist du ganz      ihre Hilfe brauchen. Halte du         ich möchte euch so gerne sagen,
 sich erweichen und gab dem        besonders dankbar?                 deine Hände stets schützend         ich bin bei euch, egal was geschieht,
 Bischof 100 Sack Korn, von                                           über uns alle.                     denn ich hab EUCH beide von ganzem
 dem alle Bewohner von Myra        Gebet:                             Amen                                             Herzen lieb.
 satt wurden und noch Getrei-      Guter Gott, auf dieser Welt
 de aussäen konnten.               gibt es so viele Kinder, die                      Gerlinde Hofer
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SEELSORGERAUM STUBAI | WEIHNACHTEN 2020
7                Der Diener                                                                     8             Der Verkündigungsengel

                                                         Dient einander ....., jeder mit der
                                                         Gabe, die er empfangen hat. Wer
                                                        redet, der rede mit den Worten, die                                                     Engel sind Boten Gottes, Boten des Lich-
                                                        Gott ihm gibt; wer dient, der diene                                                    tes, Boten einer Welt, die herrlicher ist als
                                                          aus der Kraft, die Gott verleiht.                                                        alles was wir hier auf Erden sehen.
                                                                     (1 Petr 4 f)

 Vor ein paar Jahren wurde ich       eine, die einen Kübel Wasser    schen entfalten können. Die-
 zu einem Krippenspiel mit           bringt; einer, der Gras zu-     nen heißt aufmerksam sein       Der Sage nach ist das der   Auch du hast einen Engel.     trau ihm, wenn er dich
 behinderten Kindern und Ju-         sammenrecht usw. Das Ganze      für Menschen, die am Rand       Tag, an dem Maria ohne        Spürst du den Flügel-          zärtlich berührt
 gendlichen eingeladen. Dafür        wurde auch mit Playmobil Fi-    stehen, kaum eine Perspektive   Erbsünde empfangen wur-                schlag             und dir die himmlische
 braucht es viel Zeit, Kreativität   guren geprobt (Bild), um alle   haben. Wer dient, will Men-     de. Ihren Eltern, Anna          seiner Nähe nicht?           Botschaft bringt.
 und Einfühlungsvermögen.            Sinne anzusprechen. Bei der     schen beim Leben helfen, Be-    und Joachim, bereitete      Dein Engel wohnt im un-
                                     Aufführung dachte ich mir,      dürfnisse ernstnehmen, ihnen                                                             Gott ,wir bitten dich:
 Es geht dabei nicht primär um                                                                       ihre Kinderlosigkeit gro-        endlichen Licht
                                     welch tragende Rolle das Die-   Wert und Würde geben.                                                                    Durchströme uns mit dem
 Sprache, da wären viele über-                                                                       ßen Kummer. Deshalb           und ist doch stets um
 fordert. Es geht um einfache        nen hat - beim Krippenspiel,    Im Sinne Jesu ist Dienen eine                                                            Licht deines Himmels, da-
                                     in der Familie, in Gemeinde
                                                                                                     zog Joachim in die Wüste,          dich bedacht.
 Handlungen, die das einzel-                                         „Karriereleiter nach unten“                                                              mit wir selber Boten wer-
                                     und Gesellschaft.                                               um dort zu fasten und zu       Er weiß, wer du bist,
 ne Kind, je nach Möglichkeit,                                       - zum Kind in der Krippe.                                                                den.
                                                                                                     beten. Dort erschien ihm       er kennt dich ganz,
 ausführen kann. Jede und Dienen schafft Beziehung,                  Im Dienen zeigt sich die tie-                                                            Lass uns füreinander Engel
                                                                                                     ein Engel und verkündete      denn im strahlenden
 jeder ist mit dabei und be- Dienen verbindet Menschen,              fe, heilende Dimension des                                                               werden durch unsere Güte
                                                                                                     ihm, dass ihr Wunsch sich      himmlischen Glanz
 kommt „seine“ Aufgabe.          Dienen stiftet Gemeinschaft.        Christseins.                                                                             und Liebe, unser Feinge-
                                                                                                     durch das Eingreifen Got-   schaut er, wozu Gott dich
 Hirten, Engel, natürlich Ma- Dienen zeigt dem Menschen                                              tes erfüllen werde.                   erdacht.
                                                                                                                                                              fühl und unsere Hilfe.
 ria und Josef; und, es braucht „Du bist wertvoll!“ Dienen                                                                         So trau deinem Engel,
 auch viele „Diener“; einer, der will beitragen, dass sich Ta-                   Helmuth Zipperle                                                                         Silvia Tschaikner
                                                                                                                                    wenn er dich führt,
 den Stall zusammen kehrt; lente und Stärken von Men-
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9           Kaspar                                                                    10                Melchior
  Einst, als ich jung war,      trug schwer an der Gabe       Wir beten für die jungen       Heute stehe ich vor der        werde Melchior genannt.       ich den Weihrauch dar, er
  machte ich mich auf den       für meinem König. Casper      Menschen auf unserer Erde,     Krippe, vor meinem Gott        Als „der Lichtkönig“ bete     steht für die göttliche Liebe.
  Weg den Erlöser zu suchen.    ist mein Name, das bedeu-     die die Kraft ihres Körpers    der Liebe. Das Licht des       ich ihn an, das Kind in der   Wir beten für die erwach-
  Von weit her folgte ich dem   tet „der Schatzmeister“ und   erfahren und auf der Suche     Sternes hat meinen Geist       Krippe, den Gottessohn,       senen Menschen auf unse-
  Stern, der mir einen König    Gold ist mein Geschenk für    nach dem wahren Reich-         mit seiner Liebe erfüllt. Er   der mitten unter uns Men-     rer Erde, die auf ihren Geist
  verheißen hat. Gott selbst    den König, als Zeichen für    tum sind.                      hat mich den langen Weg        schen ist. Er ist ein König   vertrauen und die göttliche
  ist als Menschenkind zu       seine Pracht und den Reich-                                  hierhergebracht und mich       für die Welt, doch nun hat    Liebe in allem erkennen.
  uns gekommen und wird         tum, den er in die Welt                    Sandra Spreng     reich an Erfahrungen und       mein Geist auch seine Gött-
  als König über alle Völker    brachte.                                                     Erkenntnissen     gemacht.     lichkeit erkannt. Dem Gott                  Sandra Spreng
  herrschen. Mein Körper                                                                     Ein Mann bin ich nun und       unter uns zu Ehren bringe

                                                               Sei ein Segen
                                                  geh mit wachen Augen durch die Welt
                                                                                                                                               Ich brauche dich, du Geist Gottes,
                                                               sei ein Segen
                                                                                                                                                     damit du mich stärkst,
                                                         handle mutig und beherzt
                                                                                                                                                  wenn meine Kraft nachlässt,
                                                               sei ein Segen
                                                                                                                                                   damit du mich ermutigst,
                                                     nimm dir auch mal Zeit für dich
                                                                                                                                                mich für dein Reich einzusetzen,
                                                               sei ein Segen
                                                                                                                                                   damit du mich aufrüttelst,
                                                      wage, was du noch nicht kennst
                                                                                                                                              wenn ich in Gewohnheiten erstarre,
                                                               sei ein Segen
                                                                                                                                                  damit du mich zögern lässt,
                                                            sage, was du denkst
                                                                                                                                             wo ich allzu sicher die Wahrheit sehe,
                                                               sei ein Segen
                                                                                                                                                     damit du mich bremst,
                                                        bring Bewegung in die Welt
                                                                                                                                             wo ich egoistisch nur meinen Vorteil
                                                               sei ein Segen
                                                                                                                                                             suche,
                                                         fang noch heute damit an
                                                                                                                                               damit du mich zärtlich sein lässt,
                                                  So segne uns und alle, die sich auf den
                                                                                                                                             wo ich meinen Wunden begegne und
                                                               Weg machen
                                                                                                                                             den Verletzungen anderer Menschen.
                                                für ein Leben in Gerechtigkeit der ermuti-
                                                                                                                                                Ich brauche dich, heiliger Geist,
                                                                 gende und
                                                                                                                                              damit ich so werde, wie du, o Gott,
                                                  mitfühlende Gott + der Vater und der
                                                                                                                                                 uns Menschen erschaffen hast,
                                                        Sohn und der Heilige Geist.
                                                                                                                                                        als dein Abbild.
                                                                  Amen

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11                              Balthasar                                                                     12              Das Schaf

  Balthasar bin ich, ein alter                         Krippe, das den Tod besie-      für die Auferstehung nach
  Mann und schon lange auf                             gen und auferstehen wird.       dem Tod und das ewige Le-
  meinem Weg, um den Er-                               Denn vergänglich sind Kör-      ben unserer Seele.
                                                                                                                                                                  Das Gleichnis vom verlorenen Schaf
  löser zu finden. Mein Licht                          per und Geist, aber ewig        Wir beten für die alten
  wird mich leiten, darauf                             verbunden sind alle Seelen      Menschen auf unserer Erde,
                                                                                                                                                                Wenn einer von euch hundert Schafe hat
  werde ich immer vertrau-                             in ihm, unserem Gott. „Gott     die zu ihrer Seele gefunden
                                                                                                                                                               und eins davon verliert, lässt er dann nicht
  en, denn es leuchtet bis tief                        erhalte den König“ bedeutet     haben und die Verbunden-
                                                                                                                                                                die neunundneunzig in der Steppe zurück
  in meine Seele hinein. Ich                           mein Name und Myrrhe ist        heit und das ewige Leben
                                                                                                                                                                     und geht dem Verlorenen nach,
  werde ihn schauen, meinen                            meine Gabe für unseren Er-      begreifen
                                                                                                                                                                            bis er es findet?
  Heiland, das Kind in der                             löser. Myrrhe ist das Symbol                  Sandra Spreng

                                                                                     Advent – Ankunft.
                                                                                                                     Und wenn er es gefun-       ken, dass wir Menschen,     laufen auch wir Men-
                                                                                Ankommen – bei mir selbst.
                                                                                  Gegen Hektik und Lärm,             den hat, nimmt er es voll   auch Schutz und Pflege      schen Gefahr, uns auf
                                                                                 gegen Kitsch und Klischee,          Freude auf die Schultern,   bedürfen, um nicht in       einen Irrweg zu begeben.
                                                                                für meinen inneren Frieden,          und wenn er nach Hau-       unserer Hektik, unserem     Deshalb sollen wir jeden
                                                                                    zugunsten der Stille.            se kommt, ruft er die       Stress und dem Streben      Tag unseres Lebens die
                                                                                     Advent – Ankunft.               Freunde und Nachbarn        nach Mehr verloren ge-      Suche nach Gott nicht
                                                                                Ankommen – beim anderen.             zusammen und sagt zu        hen. Machen wir uns auf     aufgeben.
                                                                               Mit einem freundlichen Blick,         ihnen:                      die Suche nach dem, was     Freuen wir uns in der Er-
                                                                               mit einem liebevollen Lächeln,                                    wir verloren haben, oder    wartung auf das Fest der
                                                                             mit einer Geste der Verbundenheit,       Freut euch mit mir, ich    ist uns das Verlorene       Geburt Jesus Christus
                                                                                    zugunsten der Liebe.             habe mein Schaf wieder-     egal?                       und machen uns auf den
                                                                                     Advent – Ankunft.                gefunden, das verloren                                 Weg.
                                                                                   Ankommen – bei Gott.
                                                                                                                               war.              Wie die Schafe auch ger-
                                                                             Die Türen wirklich hoch machen.
                                                                                                                          (Lukas 15,4-6)         ne von der Herde weg-
                                                                                    Die Straße bereiten,
                                                                                      das Herz öffnen,                                           laufen oder auf einem                 Klaus Schönherr
                                                                                   zugunsten des Lebens.             Jesus gibt uns mit dem      Platz verweilen und da-
                                                                              Advent – Ankunft – Ankommen.           Gleichnis des verlorenen    bei übersehen, dass die
                                                                                                                     Schafes wohl zu beden-      Herde weiterzieht, so
  Texte zu den hl. drei Königen aus: Bausteine für einen Jugend-/Schulgot-
  tesdienst zur MISEREOR/BDKJ-Jugendaktion 2014, Liturgische Bausteine
  „Segensgebet“, In: Pfarrbriefservice.de
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13              Die Musikanten                                                                     14              Der Wirt

                                                             Still o Himmel, still o Erde

                                                     „Es hat sich halt eröffnet“ oder „Es wird                                                       Die Herbergsuche für das Kind von Bet-
                                                       scho glei dumpa“ – eines der beiden                                                           lehem ist heute genauso aktuell wie vor
                                                     Lieder werde ich dem Kind in der Krippe                                                                  mehr als 2000 Jahren.
                                                     vortragen. Als Hirte, der ein Instrument
                                                    spielen kann und auch am Singen Freude                                                            Eine hochschwangere Frau mit Ihrem
                                                    hat, möchte ich Musik zur Krippe bringen.                                                         Mann bis spät in die Nacht unterwegs
                                                     Geschenke, wie die anderen sie bringen,                                                           findet keine adäquate Unterkunft.
                                                        Brot oder Butter, besitze ich nicht.

 Als ich in die Nähe des Stal-      men und wiegt es ganz sacht      spanne den Bogen, stimme ein         Maria und Josef werden      Die Chance einer Begeg-      Szene aus dem vorweih-
 les komme, erfasst mich nun        und summt, fast, unhörbar,       wenig die Saiten und beginne,        frei nach dem“ Floriani-    nung mit Unbekannten,        nachtlichen Geschehen
 doch Sorge, denn von über-         eine Melodie.                    sehr sorgsam, damit mir ja
                                                                                                          prinzip“ weitergeschickt.   deren Sorge und Vorfreu-     geht immer wieder unter
 all hört man ganz besonders        Bei so viel erfüllender Musik    kein falscher Ton unterläuft,
 schöne Klänge, sie scheinen        werde ich mich mit meinen        mit dem schönsten Wiegen-            Fremde und Bettlersleut!    de auf das neue Leben        die Haut.
 von oben zu kommen, himm-          Künsten sehr zurückhalten!       lied, das mir gerade einfällt:                                   vertan?
 lisch schön, ich kann den Text     Doch: Das Kind lächelt, ja, es   „Still, o Himmel“.                   Eine Klientel, die gar nichtDie vornehmste Aufga-      Wer klopfet an im Advent
 „Jauchzet, frohlocket, auf …“      lächelt mich an. Und die Mut-                                         in das Bild eines gestande- be eines Gastgebers ist es  2020 und wer öffnet die
 verstehen, mehr leider nicht.      ter wirft mir nun auch einen      Ich steh an deiner Krippe hier, o   nen Wohlfühlwirtshau-       wohl, müde Menschen zu     Türen für Einsame, Sucht-
                                    milden Blick zu und meint:       Jesu, du mein Leben. Ich komme,
                                                                       bring‘ und schenke dir, was du     ses passt. Exemplarisch     stärken, die Gäste zu be-   kranke,Verängstigte,Ver-
 Ein milder Lichtschein um-
 fängt uns Hirten, da wird          „Möchtest du nicht ein Wie-      mir hast gegeben. Nimm hin, es ist   ist es der Wirt, der mög-   dienen, ihnen zuzuhören,     zweifelte, Überforderte,
 man am besten still und kniet      genlied für uns spielen?“         mein Geist und Sinn. Herz, Seel     licherweise überforderte    einfühlend, geduldig und   Notleidende, Flüchtende?
                                                                     und Mut, nimm alles hin und lass
 nieder. Vorsichtig versuche                                                 dir’s wohl gefallen.
                                                                                                          „Hardliner“, dem selbst     fürsorglich.
 ich einen Blick auf das Kind       Beinahe wäre ich umgefallen,           (Paul Gerhardt, 1653)          das Bemühen um ein Not-
 zu werfen, das da im Hinter-       vor Schreck über diese Ein-                                           quartier in seiner Herber- Die Ideale der Gast- Agnes & Hermann Steixner
 grund sein soll. Ah, die Mut-      ladung. Zitternd nehme ich                        Josef Wetzinger     ge fehlt.                    freundschaft sind vor die
 ter hält es gerade auf ihren Ar-   meine Geige vom Rücken,
                                                                                                                                       Haustüre gesetzt. Diese
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15             Die Bedrängten                                                                      16                 Die Hirten
                            Gebet mit unserem Bischof

                                                                                                                                                          Hirten hüteten ihre Schafherden auf
                                                                                                                                                          den Hügeln rund um die kleine Stadt
                                                                                                                                                          Bethlehem. Sie sprachen miteinan-
                                                                                                                                                          der, dass Gott vor vielen Jahren ver-
                                                                                                                                                          sprochen hatte, dass ein neuer König
                                                                                                                                                          auf die Erde kommen würde.

  Herr, Ddu Gott des Lebens,       die Versorgung und Sicherheit      dass wir trotz allem miteinan-
                                                                                                        Plötzlich erschien ein helles    Plötzlich waren bei dem En-       nach Bethlehem gehen und
betroffen von der Corona-Epi-              unseres Landes                  der verbunden sind.
                                                                                                        Licht am Himmel. Die Hir-        gel noch Hunderte anderer         mit eigenen Augen sehen,
  demie kommen wir zu dir.               aufrechterhalten.              Jesus, du Herr und Bruder
                                                                                                        ten hatten große Angst! Doch     Engel. Ihr Lied tönte durch       was der Herr uns verkündet
Wir beten für alle, deren Alltag   Wir beten für alle, die in Panik          aller Menschen,
                                                                                                        dann freuten sie sich, als sie   die Luft.                         hat.“
    jetzt massiv belastet ist           sind oder von Angst           deine Gegenwart vertreibt jede
                                                                                                        die Botschaft des Engels ver-    Ehre sei Gott im höchsten
und bitten um Heilung für alle          überwältigt werden.                 Furcht, sie schenkt                                                                            Sie liefen, so schnell sie konn-
                                                                                                        nahmen.                          Himmel und Frieden auf
          Erkrankten.              Wir beten für alle, die großen               Zuversicht                                                                                 ten, nach Bethlehem. Und
                                                                                                        „Habt keine Angst! Ich bringe    Erden für alle Menschen, an
 Sei den Leidenden nahe, be-       materiellen Schaden erleiden       und macht uns offen füreinan-                                                                        dort fanden sie Maria und
                                                                                                              eine gute Botschaft        denen Gott Gefallen hat.
   sonders den Sterbenden.                oder befürchten.                der – aufmerksam und                                                                             Josef mit dem kleinen Jesus,
                                                                                                              für alle Menschen!         Bald war der Engelchor so
   Tröste jene, die jetzt trau-                                                  achtsam.                                                                                  der in einer Futterkrippe lag,
                                                                                                          Der Retter ist in Bethlehem    weit weg, dass er wie ein Stern
 ern, weil sie Tote zu beklagen       Besonders denken wir an         Heilige Maria, Mutter unseres                                                                        genau wie der Engel es ge-
                                                                                                               geboren worden!“          am dunklen
             haben.                Personen und Orte, die unter       Herrn, und alle heiligen Frau-                                                                       sagt hatte. Sie dachten an die
                                                                                                        Die Hirten wandten sich ei-      Nachthimmel aussah. Die
                                        Quarantäne stehen,                   en und Männer,                                                                                Worte des Engels: „Der Ret-
                                                                                                        nander zu. „Kann das wahr        Nacht war wieder ruhig. Die
 Schenke den Ärzten und For-        und an alle, die sich einsam       Nothelfer und Schutzpatrone                                                                         ter ist geboren worden.“ Da
                                                                                                        sein?“, fragten sie. „Hat Gott   Hirten sahen sich an.
 schern Weisheit und Energie,        fühlen und niemanden an          unseres Landes, bittet für uns!                                                                      wussten sie, dass dieses Baby
                                                                                                        den Retter gesandt, den Er       „Ich glaube, dass der Engel
und allen Pflegenden Kraft in            ihrer Seite haben.                                                                                                                von Gott gekommen war. Still
                                                                                                        schon vor so langer Zeit ver-    die Wahrheit gesagt hat“, sag-
   ihrer extremen Belastung.       Heiliger Geist, tröste die alten               Amen.                                                                                    knieten sie sich hin und bete-
                                                                                                        sprochen hat?“ - Der Engel       te einer.
Gib den politisch Verantwort-          und pflegebedürftigen                                                                                                               ten das Kind an.
                                                                                                        fuhr fort: „Ihr werdet ein       „Ich denke, dass wir uns das
  lichen Klarheit für richtige               Menschen,
                                                                                                        Kind finden, das in Windeln      Kind anschauen sollten“, sag-
        Entscheidungen.            berühre sie mit deiner Sanft-               (Gebet von Hermann                                                                                          Herbert Meißl
                                                                                                        gewickelt in einer Futterkrip-   te ein anderer.
Dankbar beten wir für alle, die          heit und gib ihnen                        Glettler/gekürzt)
                                                                                                        pe liegt.“                       „Einverstanden“, sagte ein
mit ihren vielfältigen Diensten            die Gewissheit,
                                                                                                                                         dritter. „Kommt, wir wollen
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17                  Ochs...                                                                         18                ...und Esel

                                                                                                                                                                       Ochs und Esel
                                                           „Du Ochse du, denkst du denn nicht                                                                       kennen ihren Herrn
                                                                     an das Kind?“
                                                                                                                                                           In fast allen Krippen-Darstellungen
                                                                   HERR, unser Herr,                                                                       kommen sie vor: Ochs und Esel, die
                                                             wie wunderbar ist dein Name                                                                  beiden tierischen Zeugen von Jesu Ge-
                                                                  auf der ganzen Erde!                                                                              burt. Aber warum?
                                                             Aus dem Mund der Kinder und                                                                  Denn von diesen beiden Tieren ist nir-
                                                                                                         HERR, du hast mich erforscht und kennst mich.
                                                              Säuglinge schaffst du dir Lob.                 Ob ich sitze oder stehe, du kennst es.       gendwo im Neuen Testament die Rede.
                                                                       (Ps 8,2-3)                         Du durchschaust meine Gedanken von fern.             Erwähnt werden nur Hirten
                                                                                                          Ob ich gehe oder ruhe, du hast es gemessen.                 und ihre Schafe.
 Detail aus: Die Geburt Christi von Juan de Flandes, 16.
                                                                                                            Du bist vertraut mit all meinen Wegen.
 Jh. Foto: Herbert Lechner                                                                                                (Ps 139,1-3)

 In der Weihnachtsfabel von            Ja, liebe Leser, woran denken    jedes Kind, jede Neugeburt,
 Johannes Hildebrandt dis-             Sie beim Wort „Weihnach-         ungeachtet all der Proble-       Eine Antwort führt zum          Weißt auch du, bei wem du       ser Herz öffnen und als Ge-
 kutieren unsere lieben Vier-          ten”?                            me und Schwierigkeiten, die      Propheten      Jesaja,   der    zu Hause bist und wer für       meinschaft zusammenhal-
 beiner darüber, was wohl die          In unserem Märchen ist es der    manchmal mit der Geburt          schreibt: „Der Ochse kennt      dich sorgt?                     ten.“ Ochs und Esel sollten
 Hauptsache an Weihnachten             Esel, der den Verkündigungs-     eines Kindes verbunden sind,     seinen Besitzer und der Esel    Franz von Assisi hat den        die Aufgabe erfüllen, die
 sei. Na klar, Gänsebraten, sag-       engel spielt. Warum auch         doch davon kündet, dass et-      die Krippe seines Herrn; Is-    beiden Tieren eine andere       Armseligkeit eines Stalles
 te der Fuchs. Nein, nein, nein!       nicht? Nachdem Gott selber       was Neues und Einmaliges         rael aber hat keine Erkennt-    Funktion gegeben. Durch         darzustellen. Franz von As-
 Schnee! – sagte der Eisbär. Viel      schon mal durch die Eselin       beginnt.                         nis, mein Volk hat keine        ein Krippenspiel wollte er      sisi wollte damit sagen: „Wir
 Schnee. Nur weiße Weihnacht           des Bileam gesprochen hat,       Diese Wahrheit kann leider       Einsicht“ (Jes 1,3). Im Blick   die Einfachheit und Armut,      sind arme Leute und leben
 ist echte Weihnacht! Ihr habt         warum soll der sprichwörtlich    vergessen werden. Das scheint
                                                                                                         auf diesen harten Vorwurf       aber auch die Nähe des Er-      oft in schäbigen Behausun-
 Probleme, ich verstehe euch           dumme Esel nicht derjeni-        auch der Ochse in unserem
 nicht. Macht’s wie ich – sagte        ge sein, der zum allertiefsten   Märchen beobachtet zu ha-
                                                                                                         lautet der Gedanke, der         lösers mit Händen greifbar      gen. Auch unser Inneres
 der Dachs. Pennen, das ist das        Grund des Festes durchdringt     ben. Weil er fragt: Das Kind,    durch Ochs und Esel an          machen und so den Men-          gleicht oft einem Stall – da
 Wahre! Und saufen! – warf             und diese Wahrheit auch be-      das ist doch die Hauptsache,     der Krippe zum Ausdruck         schen zeigen: „Die Geburt       gibt es Mist und Unrat, aber
 der Ochse ein. Mal richtig ei-        zeugt. Du Ochse du, denkst       aber wissen das eigentlich die   kommen soll: Ochs und           Jesu ist nicht nur ein fernes   auch heimelige Wärme. Je-
 nen saufen und dann pennen!           du denn nicht an das Kind!       Menschen?                        Esel kennen ihren Herrn,        historisches Ereignis, son-     sus ist sich jedenfalls nicht
 Aua! – brüllte der Ochs, denn         Da senkte der Ochse den Kopf                                      der für ihr Wohlergehen         dern sie passiert wieder,       zu minder, bei uns einzu-
 der Esel versetzte ihm einen          und sagte: Das Kind, ja das                                       sorgt. Und du, Betrachterin,    hier und jetzt, mitten unter    kehren.“
 gewaltigen Tritt. Du Ochse            Kind, ist die Hauptsache!                    Herbert Lechner      Betrachter deiner Krippe?       uns, wo immer wir ihm un-                    Herbert Lechner
 du, denkst du denn nicht an...        Aber warum das Kind? Weil
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19              Der Gloriaengel                                                                            20                       Familie

                                                                   Ehre sei Gott in der Höhe                                                                                     Hoamelig und besinnlich, geheimnisvoll
                                                      und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade.                                                                                      und voller Erwartung,
                                                              Wir loben Dich, wir preisen Dich,                                                                                        die Liebe im Herzen spürend;
                                                            wir beten Dich an, wir rühmen Dich
                                                                                                                                                                                  wenn man in der großen oder kleinen
                                                                       und danken Dir,
                                                              denn groß ist Deine Herrlichkeit:                                                                                 Familie, im Dunkeln – nur im Schein der
                                                             Herr und Gott, König des Himmels,                                                                                    Kerzen – abends um den Adventkranz
                                                           Gott und Vater, Herrscher über das All,                                                                                sitzt, Weihrauch am Herd vor sich hin
                                                           Herr, eingeborener Sohn, Jesus Christus.                                                                            räuchert und vielleicht noch ein Familien-
                                                        Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters,                                                                            mitglied die zu singenden Lieder musika-
                                                          Du nimmst hinweg die Sünden der Welt:
                                                                     Erbarme Dich unser;
                                                                                                                                                                                lisch mit der Flöte, Gitarre etc. umrahmt,
                                                          Du nimmst hinweg die Sünden der Welt:                                                                                   dann kann man spüren - Weihnacht‘n
                                                                    Nimm an unser Gebet;                                                                                                     isch nimmer weit.
                                                              Du sitzest zur Rechten des Vaters:
                                                                     Erbarme Dich unser.
                                                               Denn Du allein bist der Heilige,                        Adventzeit, ich hab‘ mich schon                               Sein Name ist Jesus, das ist wohl klar,
                                                                      Du allein der Herr,                                    gefreut auf dich!                                          (beide Hände zur Faust und neben dem
                                                            Du allein der Höchste: Jesus Christus,                        (Beide Arme in die Luft strecken)                                     Kopf hin+her bewegen)
                                                                    mit dem Heiligen Geist,
                                                                                                                      Du bist die schönste Zeit für mich!                          für uns der Retter der Welt, das ist wahr.
                                                                  zur Ehre Gottes des Vaters.
                                                                                                                      (Beide Hände vor der Brust überkreuzen                     (linke Hand mit gespreizten Fingern hochhalten und
                                                                             Amen.
                                                                                                                                u. hin+her wiegen)                                               hin+her bewegen)
                                                        T: Liturgie, M: Hans Haselböck 1983, Gotteslob 166
                                                                                                                   Was Advent bedeutet, weiß ich genau,                        In der Heiligen Nacht leuchtet ein Stern so hell
                                                                                                                         (Zeigefinger auf sich selber zeigen)
                                                                                                                                                                               und ruft euch zu kommen zur Krippe, schnell.
 Der Gloriaengel schwebt oft        Wir sind mit vielen Nach-         Vielleicht sagt der Gloriaen-                                                                                      (Rechte Hand macht „Winkbewegung“
 an zentraler Stelle in den         richten konfrontiert, die uns     gel auch dir: Der Retter ist dir        Advent heißt Ankunft, ich bin nämlich schlau!                                       zu sich selber hin)
 Weihnachtskrippen zwischen         belasten und oft genug nicht      ganz nahe, mache dich auf den                       (Zeigefinger auf die Stirn tippen)
                                                                                                                                                                               Dort könnt ihr das Wunder dann selber sehen
 Himmel und Erde. Er hält           gut tun. Der Engel sagt uns et-   Weg, um ihn in deinem Leben                  Aber wer kommt an, weißt du es auch?                                (mit den Händen eine Babywiege formen
 ein Spruchband mit der Auf-        was Gutes: Ein Kind wurde in      zu suchen und zu finden.                          (Zeigefinger auf jmd. anderen zeigen)                                    und hin+her wiegen)
 schrift „Gloria in excelsis deo“   die Finsternis dieser Welt hi-
 in den Händen und verkündet        neingeboren, um allen Men-        Den Segen der Heiligen Nacht                 Ein Baby so klein, aus Marias Bauch.                           und weiter mit Jesus durchs Leben gehen.
                                                                      und viele Nachrichten, die                          (Mit rechter & linker Hand Größe                                       (Kreuzzeichen machen)
 mitten in der Nacht die schier     schen Hoffnung und Rettung
 unglaublich klingende Bot-         zu bringen. Die Botschaft des     euch gut tun, das wünscht                                 eines Babys anzeigen)
 schaft:                            Engels bleibt nicht ohne Fol-     euch                                   Gemeinsam singen wir noch ein Lied (zB Kling, Glöcklein, kling), beten das Vaterunser und beschließen
 „Heute ist euch in der Stadt       gen. Die Hirten machten sich                                             unsere kleine Andacht mit dem Kreuzzeichen.
 Davids der Retter geboren; er      noch in der Nacht auf den                                                                                                                                                       Bernadette Ribis
 ist der Messias, der Herr.“ Lk     Weg, um das Kind (den Ret-                       Leo Hinterlechner
 2,11                               ter) zu suchen.
                                                                                                             Quellen: Fingerspiele für den Kinder-Gottesdienst (Don-Bosco Medien), Essener Advents-Kalender
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21            Die Futterkrippe                                                                 22                    Josef
                                                                                                                                                            Zu den traditionellen Darstellungen der Weih-
                                                                                                                                                        nachtskrippe gehört der heilige Josef. Um ihn für uns
                                                                                                                                                          lebendig werden zu lassen, versuchen wir einmal,
                                                                                                                                                           uns in seine Lage zu versetzen: Bestimmt hat er
                                                                                                                                                         schon Vorkehrungen getroffen für die Zeit nach der
                                                                                                                                                        Hochzeit mit Maria. – und nun kommt alles anders!
                                                                                                                                                         Seine zukünftige Frau ist schwanger, und Josef weiß
                                                                                                                                                           nicht von wem. Der Evangelist verliert zu Josefs
                                                                                                                                                        innerer Verfassung kein Wort. Nichts hören wir über
                                                                                                                                                         seine Enttäuschung, seine Zweifel und Gefühle. Wir
                                                                                                                                                          erfahren nur, dass er gerecht war und Maria nicht
                                                                                                                                                                          bloßstellen wollte.

                                                                                                    Vielleicht bist du auch schon        seine Schöpfung an, unsere Mit-      richtig ist. Er akzeptiert die neue
                                                                                                    einmal mit einer unerwarteten        menschen, sein Reich. Als gute       Situation und nimmt die schwan-
                                                                                                    Nachricht konfrontiert worden,       Verwalterinnen und Verwalter         gere Maria zu sich und kümmert
                                                                                                    die alle deine Pläne, Hoffnun-       arbeiten wir mit, dass das Reich     sich um sie. Damit sieht Josefs
                                                                                                    gen und Erwartungen zunichte         Gottes auf Erden wachsen und         Zukunft anders aus, als er sie sich
                                                                                                    gemacht haben. Welche Enttäu-        Früchte bringen kann.                vielleicht gewünscht und erwar-
                                                                                                    schung hast du erlebt und viel-                                           tet hat. Er hat seinen Entscheid
                                                                                                                                         Es ist nicht der erste Gedanke,
                                                                                                    leicht hast du auch einen Weg zu                                          in einem großen Vertrauen und
                                                                                                                                         dem Josef gleich nachgeht. Er
                                                                                                    suchen begonnen, mit den neu-                                             einem weiten Herzen umgesetzt,
                                                                                                                                         möchte Maria am liebsten in Stil-
Die Futterkrippe war die ers-     brauchen.                        uns bei jedem Gebet sicher in    en Tatsachen einigermaßen recht
                                                                                                                                         le entlassen und sich aus der gan-
                                                                                                                                                                              in der Zuversicht, dass es gut he-
te Liegestätte vom Jesuskind,     Die Futterkrippe ist ein Fix-    deiner Nähe fühlen.              und anständig umzugehen?                                                  rauskommen wird. Er muss die
                                                                                                                                         zen Geschichte herausnehmen.
                                                                                                                                                                              Situation ja nicht allein bewälti-
so, wie wir bei dir, Gott, von    punkt für jedes Tier im Stall,   Gott, du bist eine Futterkrip-   Es scheint nicht Josefs erster Ge-   Aber er überschläft zuerst die
                                                                                                                                                                              gen.
unseren ersten Tagen an ge-       so, wie du, Gott, uns eine Si-   pe in unserem Leben,             danke gewesen zu sein, dass ihm      menschlich schwierige Situation.
borgen sind.                      cherheit in unserem Glauben      dafür bitten wir dich und        Gott da etwas Großes anvertraut.     Im Traum, in der inneren Stim-       Gott selber ist in der Stimme des
                                                                                                    Er benötigt die Engelsstimme         me, erkennt er den Engel, der        Engels da und leitet ihn an. Josefs
Die Futterkrippe ist ein Rast-    schenkst, wenn wir vielleicht    danken dir in alle Ewigkeit.     im Traum – also eine andere          ihm das Richtige und Gerechte        Vorbild kann uns ermutigen, die
platz für jedes Tier, das im      Zweifel haben.                   Amen                             Perspektive – und die Distanz        eingibt. Josef muss ein Mensch       Situationen und Herausforde-
Wald lebt, so, wie wir bei dir,   Die Futterkrippe ist ein ver-                                     einer Nacht, um einzusehen,          gewesen sein, der gelernt hat,       rungen anzunehmen, mit denen
Gott, uns ausrasten und Kraft     bindender Ort für den Hirten                                      dass Gott sein Kostbarstes an-       auf die Stimme des Gewissens zu      Gott uns konfrontiert. Gott traut
schöpfen können, wenn wir es      und seine Herde, so, wie wir                Martina Ranalter      vertraut: seinen Sohn. Und wenn      hören. Er hat gelernt, darauf zu     auch uns immer wieder etwas zu
                                                                                                    wir es uns genau überlegen, dann     vertrauen, dass seine Seele, sein    und zugleich lässt er uns damit
                                                                                                    können wir darin ein Muster er-      Herz schon wissen, was recht ist.    nicht allein!
                                                                                                    kennen. Gott vertraut das, was       Das erlebt er als göttlichen Hin-
                                                                                                    ihm wichtig ist, uns Menschen        weis, als Hilfe und Ermutigung
                                                                                                    an. Gott vertraut uns Menschen       von oben. Und so tut Josef, was                           Josef Zauner

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23            Maria                                                                               24                Jesus
                           Mutter der schönen Liebe
                                                                                                                                                        Engel sind Boten Gottes, Boten des Lichtes.
                                                                                                                                                      Ich steh an deiner Krippe hier, o Jesu, du mein
                                                                                                                                                                           Leben.
                                                        Nach und nach führt uns die Krip-                                                             Ich komme, bring und schenke dir, was du mir
                                                         penlandschaft zur Grotte hin, wo                                                                              hast gegeben.
                                                       wir die Figuren von Maria und Josef                                                                 Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn.
                                                        finden. Auch Gott wollte, dass sein                                                            Herz, Seel und Mut, nimm alles hin und lass
                                                         Sohn sich in einem Klima wahrer                                                                            dir’s wohl gefallen.
                                                       menschlicher Liebe entwickelt, dass
                                                       er die sanften Hände seiner Mutter                                                             Ich sehe dich mit Freuden an und kann mich
                                                          und den vertrauensvollen Blick                                                                             nicht satt sehen;
                                                            seines „Nährvaters“ erlebt.                                                               Und weil ich nun nichts weiter kann, bleib ich
                                                                                                                                                                    anbetend stehen.
                                                                                                                                                           O dass mein Sinn ein Abgrund wär
                                                                                                                                                      und meine Seel ein weites Meer, dass ich dich
                                                                                                                                                                      möchte fassen.
 Maria… Ihre Figur erinnert        gen Umständen zur Welt – auf       chen wird, das sprechen lernt?                                                       alles was wir hier auf Erden sehen.
 uns an das große Geheimnis,       einer Reise, weit weg von da-      Mama, wie schön ist es, wenn
 als Gott an die Tür ihres un-     heim, ohne menschliche Zu-         man sie haben darf, wenn sie
 befleckten Herzens klopfte.       neigung. Trotzdem lehrt sie        da ist! Ihr Herz ist immer of-
 Auf die Botschaft des Engels      uns, Gott und andere zu lie-       fen für das Kind, sie begleitet
 antwortete sie in vollem und      ben. Sie erinnert uns daran,       es immer, denkt immer an es,       In unserer Krippenbe-          men. Er teilt unser Leben      sein. Öffne dein Herz für
 bedingungslosem Gehorsam.         dass die Geburt eines Kindes       auch wenn das Kind auf Ab-         trachtung sind wir nun,        mit allem Licht und Dun-       meine Liebe. Ich bringe dir
 Ihr Fiat, ihr „Ja“, ist für uns   ein Geschenk des Himmels ist       wege kommt, wenn es anders
                                                                                                         am 24. Dezember, im Mit-       kel. „Die Gnade Gottes ist     Licht und Wärme: Licht,
 alle ein Zeugnis dafür, wie       und ein Grund, an Wunder zu        denkt. Nichts macht sie glück-
 wir uns im Glauben dem Wil-       glauben.                           licher als die Tatsache, dass
                                                                                                         tel-punkt der Krippe und       erschienen, um alle Men-       dass du im Dunkel um
 len Gottesüberlassen und wie                                         ihre Kinder glücklich sind,        des    Weihnachtsgeheim-       schen zu retten“ (Tit 2,11).   dich herum Sterne anzün-
                                   Maria ist die Mutter – von                                            nisses angekommen. Im          Das Christkind liegt nicht     den kannst und Wärme,
 wir auf seine Pläne vertrau-      Gott und von uns. Schauen          dass sie nach guten Prinzipien
 en können, besonders dann,                                           leben – nach denen, die sie ge-    Zentrum der Krippe steht       in den Armen seiner Mut-       dass du vielen Menschen
                                   wir in ihre leuchtenden Augen,
 wenn wir sie nicht verstehen,                                        duldig versucht hat, sie zu leh-   das Christkind. Um die-        ter Maria, sondern in einer    aus der Kälte herausholen
                                   hören wir die Melodie ihres
 wenn sie über unsere mensch-      Herzschlags, spüren wir die        ren. Mama – sie liebt wirklich,    ses Kind dreht sich alles.     Krippe, aus dem sich Tiere     kannst!
 lichen Kräfte hinauszugehen       Wärme ihrer Hand… Mama             sie versteht alles!                Und die Botschaft lautet:      ihre Nahrung für ihr Le-
 scheinen, wenn wir statt Freu-    ist eines der schönsten Wor-                                          Gott selbst ist da in diesem   ben holen. Und so sagt uns
 de Traurigkeit erfahren. Als      te. Ist es ein Zufall, dass die-                                      Kind, er wird Mensch, um       das Christus-Kind: Ich will                  Walter Aichner
 arme Mutter bringt sie ihren                                                            Piotr Patyk     uns ganz nahe zu kom-          Nahrung für dein Leben
                                   ses Wort eines der ersten ist,
 Sohn unter äußerst schwieri-      das von einem Kind gespro-
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S C HÖNBERG                                                                                                   Erstkommunion 2020
    Der Botschaft eine Form geben
Schönberg

                                                                                                                                                                                                                 Schönberg
                                                                                                                   Juhu! Nach monatelangem Warten durften                         Das Rot sagt:
       Wenn Siegmund Eller behutsam        versichert Siegmund Eller: Da       gung. „Sie drückt Freude aus      nun 12 Erstkommunionkinder in Schönberg im           Deine Liebe trägt uns. Danke dafür.
       das Schnitzmesser über die filig-   ist einmal die Herbergsuche,        und soll trotz der Not Freude     Zeichen des Regenbogens endlich ihre Erstkom-                 Das Orange sagt:
      ranen Züge der in seinen Händen      auf der sich auch heute viele       und Dankbarkeit ausstrahlen                      munion feiern.                     Du hältst uns in deiner Hand. Danke dafür.
        entstehenden Krippenfiguren        Menschen befinden. Tausende         für das Geschenk Gottes.“         Gott, wir danken dir für dein lebendiges Brot                   Das Gelb sagt:
       führt, dann ist das mehr als nur    Menschen weltweit sind durch                                          vom Himmel. Mit dieser Stärkung kann unser         Du schenkst uns Mut zum Durchhalten.
        Handwerk. Für den gelernten        Krieg und Vertreibung auf der       „Krippen sind auch eine un-       Leben in vielen Farben leuchten. Und jede                        Danke dafür.
       Bildhauer und Restaurator ber-      Flucht. „So wie die Heilige Fa-     glaubliche Kraftquelle“, be-      Farbe erzählt von deinem Segen.                                 Das Grün sagt:
      gen Krippen und ihre Figuren die     milie damals vor 2000 Jahren        tont er und lädt dazu ein, das                                                       Mit deiner Hilfe wachsen und reifen wir.
         Botschaft von Weihnachten.        auf der Flucht nach Ägypten         Wesen von Weihnachten nach                                                                         Danke dafür.
                                           war.“                               der Festzeit nicht einfach wie-                                                                   Das Blau sagt:
      „Zentral ist die Menschwer-                                              der in einer Schublade zu ver-                                                       Alles Gute kommt von dir. Danke dafür.
      dung Gottes. Die wird heute          „Die Familie ist das Zentrum in     schließen. „Es geht nicht nur                                                                    Das Violett sagt:
      oft ins Abseits gestellt“, findet    der Krippe“, erzählt Siegmund       darum, drei Tage nett zu sein.                                                         Auch in schweren Zeiten bist du da.
      Eller. Als Künstler habe er die      Eller. Die Betrachtung der          Man scheitert sowieso jeden                                                                        Danke dafür.
      Möglichkeit und eine Verant-         Szene könne auch helfen, den        Tag. Vielmehr sollte man ver-
                                                                                                                                                                 Wie der Regenbogen am Himmel ist, so ist dein
      wortung, Botschaften in die          Wert der Familie heute wieder       suchen, ein paar Kleinigkeiten
                                                                                                                                                                 Segen über uns. Danke dafür.
      Figuren zu verpacken. „Die           stärker bewusst zu machen, er       der Weihnachtsbotschaft mit
                                                                                                                                                                 Ein herzlicher Dank an alle, die beigetragen ha-
      Grundlage dafür sind natür-          selbst sieht in jeder Figur nicht   ins Jahr zu nehmen, wie zum
                                                                                                                                                                 ben, dass es trotz der Corona-Einschränkungen
      lich die Evangelien“, sagt Eller.    primär deren materiellen Wert,      Beispiel ein bisschen Nächsten-
                                                                                                                                                                 zu einem würdevollen und schönen Fest gewor-
      „Ich versuche, die tieferen Aus-     sondern ihre Funktion als Trä-      liebe.“
                                                                                                                                                                 den ist!
      sagen in Holz zu fassen.“ An         gerin einer Botschaft. Die lieb-
      Themen, die damals wie heute         liche Darstellung der Heiligen             Aus der Gemeindezeitung
                                                                                     Schönberg, Dezember 2012                                                                                   Religionslehrerin
      aktuell sind, mangle es nicht,       Familie habe ihre Berechti-
                                                                                                                                                                                                  Christine Eller
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