Sekundarstufe II Schulinterner Lehrplan für das Fach KUNST
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Sekundarstufe II: Schulinterner Lehrplan für das Fach KUNST INHALT I INFORMATIONEN ZUR FACHGRUPPE KUNST AM GYMNASIUM ANTONIANUM 3 I.1 Personalia 3 I.2 Fachangebot 3 I.3 Rahmenbedingungen der Arbeit im Fach Kunst am Gymnasium Antonianum 3 II GRUNDSÄTZE DER FACHMETHODISCHEN UND FACHDIDAKTISCHEN ARBEIT 4 II.1 Grundlegendes zur Planung eines kompetenzorientierten Unterrichtsvorhabens im Fach Kunst 4 II.1.1 Festlegung der konkretisierten Kompetenzerwartungen und weitere Planungen der Fachschaft Kunst 5 II.1.2 Diagnose und Evaluation 5 II.1.3 Individualisierung des Lernprozesses 5 II.1.4 Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung – die individuelle Lernentwicklung 6 II.1.5 Konkretisierte Übersicht: Merkmale kompetenzorientierten Unterrichtens im Fach Kunst 7 II.2 Sprachsensibler Kunstunterricht 8 II.2.1 Zehn Anregungen zur Gestaltung eines sprachsensiblen Kunstunterrichts (nach Leisen) 8 II.3 Hausaufgaben 9 II.3.1 Organisatorische Hinweise zum Umgang mit Hausaufgaben 10 III ÜBERSICHT: KONKRETISIERTE UNTERRICHTSVORHABEN DER GYMNASIALEN OBERSTUFE 11 III.1 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben in der Einführungsphase (EF) 12 III.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben in der Qualifikationsphase 1 (Q1) 21 III.3 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben in der Qualifikationsphase 2 (Q2) 27 IV LEHR- UND LERNMITTEL 32 V GRUNDSÄTZE DER LEISTUNGSBEWERTUNG 32 V.1 Verbindliche Absprachen 33 V.1.1 Aufgabenarten 33 V.1.2 Operatoren 34 V.2 Verbindliche Instrumente der Leistungsbewertung und-rückmeldung 35 V.2.1 Gewichtungen 35 V.2.2 Beurteilungsbereich „Schriftliche Arbeiten/ Klausuren“ 35 V.2.3 Facharbeiten 35 V.2.3.1 Beispiel für ein Bewertungsraster einer Facharbeit im Kompetenzbereich der Produktion 36 V.2.4. Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht/ Sonstige Mitarbeit“ 37 V.2.4.1 Verpflichtende Überprüfungsformen der „Sonstigen Leistung im Unterricht/ Sonstigen Mitarbeit“ 37 V.2.4.2 Weitere mögliche Formen der Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung 37 V.3 Kriterien 38 V.3.1 Übergeordnete Kriterien 38 V.3.2 Konkretisierte Kriterien 38 V.3.2.1 Kriterien für die Überprüfung der schriftlichen Leistung (alle Klausurformen) 38 V.3.2.1.1 Korrektur von Klausuren 38 V.3.2.1.2 Randbemerkungen für die Korrektur und Bewertung in Klausuren 39 V.3.2.1.3 Korrekturzeichen 39 V.3.2.2.1 Kriterien für die Überprüfung und Bewertung der „Sonstigen Mitarbeit“ 40 V.3.2.2.2 Konkretisierte Ausweisung der einzelnen Notenstufen 41 V.4 Grundsätze der Leistungsrückmeldung und Beratung 43 VI QUALITÄTSSICHERUNG UND EVALUATION DES SCHULINTERNEN KUNST-CURRICULUMS 44 VI.1 Qualitätssicherung: Ermittlung des Fortbildungsbedarfs der Fachschaft Kunst 44 VI.2 Evaluation und Weiterentwicklung des schulinternen Curriculums 44 2
Sekundarstufe II: Schulinterner Lehrplan für das Fach KUNST I Informationen zur Fachgruppe I.1. Personalia Im Schuljahr 2016/17 unterrichten folgende Kolleginnen und Kollegen das Fach Kunst am Gymnasium Antonianum: • Tina-Marie Aldenhoff • Daniela Babilon • Nicole Berensmeier • Janine Gloger • Linda Seidensticker • Julia Risse (Referendarin) • Claudia Steinmeyer-Hamich • Günter Tegethoff I.2 Fachangebot Das Gymnasium Antonianum ist sowohl in der Sekundarstufe I als auch II in angemessener Weise mit Kunstlehrern und Kunstlehrerinnen ausgestattet. Derzeit „nur“ als Grundkurs – durchgehend in der EF, Q1 und Q2 – angeboten, wird das Fach Kunst in der gymnasialen Oberstufe dreistündig angeboten: Je nach Stundenplan wird Kunst alternierend in Doppel- und Einzelstunden oder in ein bzw. zwei Doppelstunden pro Woche unterrichtet. Der Kunstunterricht wird normalerweise in den zur Verfügung stehenden Fach- räumen unterrichtet, von denen nur einer Zugriff auf einen Beamer hat. I.3 Rahmenbedingungen der Arbeit im Fach Kunst Der Oberstufenunterricht im Fach Kunst hat Vorrang in Bezug auf die Nutzung der Kunst-Fach- räume. Es gibt zwei Vorbereitungsräume (inklusive einer kleinen Fachbibliothek, einer Bilder- sammlung großformatiger Reproduktionen sowie diverser Materialien), die direkt an die Fach- räume angrenzen und ein Freiluftatelier für plastisches Arbeiten. Ferner stehen ein Brennofen sowie eine Druckpresse zur Verfügung. Das Aufsuchen außerschulischer Lernorte wie zum Beispiel der Besuch von Ausstellungen bzw. Museen wird unter Berücksichtigung eines möglichst geringen Stundenausfalls weitgehend ermöglicht und positiv unterstützt. Sowohl die Durchführung „besonderer“ Projekte als auch die Teilnahme an Wettbewerben oder die Kooperation mit außerschulischen Partnern wird nach Möglichkeit in den jeweiligen aktuellen Unterricht integriert. 3
Sekundarstufe II: Schulinterner Lehrplan für das Fach KUNST II Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit Der Unterricht im Fach Kunst am Gymnasium Antonianum erfolgt kompetenzorientiert, das heißt, dass problemorientierte, schülerorientierte und handlungsorientierte Zugriffsweisen umgesetzt werden. Das kunstdidaktische Handeln der Unterrichtenden wird vor dem Hintergrund der aktuellen Kunstdi- daktik und durch die regelmäßige Teilnahme an unterschiedlichen Fortbildungen1 kritisch reflektiert. Mit Einführung der Kernlehrpläne findet ein grundlegender Wechsel von einer Orientierung an Inhal- ten zur Orientierung an der Ausbildung von Kompetenzen statt. Dabei können die verschiedenen Kom- petenzen im Umgang mit unterschiedlichsten Inhalten erworben werden.2 Nach Weinert3 sind Kompetenzen „die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozi- alen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können“. Eine Kompetenz ist also eine Disposition, die dazu befähigt, variable Anforderungssituationen in einem bestimmten Lern- oder Handlungsbereich erfolgreich und verantwortlich zu bewältigen. II.1 Grundlegendes zur Planung eines kompetenzorientierten Unterrichtsvorhabens4 im Fach Kunst Zu Beginn der Planung eines Unterrichtsvorhabens (UVs) im Fach Kunst steht das Finden eines Ober- themas. Dieses wird dem schulinternen Lehrplan entnommen bzw. wenigstens daran deutlich ange- lehnt sein. Zusätzlich müssen der Kernlehrplan (hier: KLP GOSt) und die noch geltenden Richtlinien5 berücksichtigt werden. Aus dem KLP gehen die anzustrebenden Kompetenzen hervor. Das Ziel ist, durch die „Inhalte und Methoden […] Bildkompetenz“6 aufzubauen, „die der visuellen Emanzipation und Persönlichkeitsbildung dient“7 (= übergreifende fachliche Kompetenz). Die Kriterien für eine gute kompetenzorientierte Planung eines UVs im Fach Kunst werden im Folgen- den vor dem Hintergrund der Outputorientierung des KLP konkretisiert. Bestimmte Aspekte wie z. B. 1 An die Stelle sei an die regelmäßig stattfindenden Fortbildungen der BR Arnsberg am Gymnasium Antonianum sowie die in diesem Rahmen veröffentlichten Reader (Ansprechpartner: Stm) hingewiesen. 2 Verändert nach: http://www.kunst-unterrichten.de/unterricht/ (letzter Zugriff am 10.9.2015) 3 Weinert, F. E.: Vergleichende Leistungsmessung in Schulen – eine umstrittene Selbstverständlichkeit. In: Weinert, F. E. (Hrsg.): Leistungs- messung in Schulen. Weinheim: Beltz 2001. S. 27f. 4 angelehnt an das gleichnamige Kapitel, in: Bezirksregierung Arnsberg (Hrsg.): Kompetenzorientiert Kunstunterricht planen. Künstlerische Haltungen und Sichtweisen zwischen Distanz und Nähe am Beispiel von Werken Gerhard Richters und Malene Dumas‘. Entwicklung von Unterrichtsvorhaben für die Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe vor dem Hintergrund der neuen Kernlehrpläne Kunst für die Sekundarstufe II und der Vorgaben für das Zentralabitur 2017. Reader zur Fortbildung am 1. Juni 2015 am Gymnasium Antonianum. 5 Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Kunst. Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II Gymnasium/Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen. Frechen: Ritterbach 1999. 6 Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Kunst. Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Gymna- sium/Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen. Frechen: Ritterbach 2013. S. 9. (künftig zitiert: KLP GOSt Kunst) http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lehrplaene/lehrplannavigator-s-ii/gymnasiale-oberstufe/kunst/ (letzter Zugriff am 15.2.2014) 7 ebd.: S. 9. 4
Sekundarstufe II: Schulinterner Lehrplan für das Fach KUNST die der Orientierung an den zu erreichenden Kompetenzen, der Diagnose, der Evaluation, der Lerner- folgsüberprüfungen, der Leistungsmessung und –bewertung und der individuellen Förderung usw. tre- ten viel stärker in den Fokus als bei der Planung nach dem alten Lehrplan. II.1.1 Festlegung der konkretisierten Kompetenzerwartungen und weitere Planungen der Fachschaft Kunst Für jedes UV werden von der Fachkonferenz Kunst die anzustrebenden konkretisierten Kompetenzer- wartungen für das jeweilige UV verbindlich festgelegt. Das Anstreben der konkretisierten Kompe- tenzerwartungen ist obligatorisch. Die Fachkonferenz Kunst beschließt verbindlich inhaltliche Aspekte (z. B. Künstler/ Künstlerinnen, Materialien/ Medien, Leistungsbewertung usw.). Die individuelle Aus- schärfung des UVs erfolgt durch Konkretisierung im Rahmen der pädagogischen Freiheit (vgl. §4 ADO). Damit werden die grundsätzlichen Entscheidungen der Fachkonferenz Kunst mit Blick auf die jeweilige Lerngruppe und auf sich evtl. aktuell ergebende Möglichkeiten (z.B. Ausstellungen u.a.) konkretisiert. Grundsätzlich sollte ein gutes kompetenzorientiertes UV immer eine ausgewogene Mischung aus den Kompetenzbereichen Produktion und Rezeption (beide Bereiche sind immer um den reflektierenden Teil zu ergänzen) aufweisen. II.1.2 Diagnose und Evaluation Das konkretisierte UV im Kunstunterricht der gymnasialen Oberstufe am Antonianum sollte so aufge- baut sein, dass über Diagnoseverfahren zu Beginn eines UVs überprüft wird, welche Kompetenzen von den Schülerinnen und Schülern bereits erreicht wurden und an welchen Stellen bestimmte Kompe- tenzerwartungen erneut oder überhaupt angestrebt werden müssen. Dazu gibt es nicht DAS Diagno- severfahren, sondern verschiedene Möglichkeiten. Hierzu kann und soll von der betreffenden Lehrperson individuell ein zielführendes Diagnoseverfahren ausgewählt werden Gleichzeitig bedeutet das auch, dass im Verlauf eines UVs das Erreichen der Kompetenzen evaluiert wird und möglicherweise Modifikationen des UVs erfolgen müssen8. Im Laufe des UVs sollte neben der Abdeckung aller drei Anforderungsbereiche eine deutliche Progres- sion erkennbar sein, die Schritt für Schritt das prozesshafte Erreichen der Kompetenzerwartungen ver- deutlicht. II.1.3 Individualisierung des Lernprozesses In den „Leitvorstellungen zu einer Lernkultur individuelle Förderung“9 wird herausgestellt, dass in der Praxis der individuellen Förderung dahingehend ein Perspektivwechsel vorgenommen werden muss, dass bei Lehrerinnen und Lehrer nicht nur ihr Fach und dessen Inhalte im Vordergrund ihres pädago- gischen Handelns stehen, sondern die Schülerinnen und Schüler mit ihren jeweiligen Kompetenzen. Ein von individueller Förderung geprägter Kunstunterricht zielt auf die Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler als selbstständig Lernende in der Auseinandersetzung mit dem Unterrichtsgegenstand er- werben sollen. Die Lernenden werden an der Entwicklung und Umsetzung der Individuellen Förderung 8 vgl. hierzu die Ausführungen zur Qualitätssicherung und Evaluation in Kapitel V. 9 vgl. http://www.zukunftsschulen-nrw.de/cms/front_content.php?idcat=395 (letzter Zugriff am 7.3.2015) 5
Sekundarstufe II: Schulinterner Lehrplan für das Fach KUNST beteiligt. Daher sind Maßnahmen zur Förderung und zur Lernentwicklung auf Partizipation hin ange- legt, wobei die Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler in der Steuerung ihres Lernens zentrales Ziel ist. Im Sinne der Kompetenzorientierung bedeutet dies, dass Schülerinnen und Schüler ihr Wissen stärker als bisher strategisch flexibel in neuen Situationen einsetzen können müssen. Diese Fähigkeit ist innerhalb einer Lerngruppe unterschiedlich (individuell) ausgeprägt. Auch in vermeintlich homoge- nen Gruppen bleiben die individuellen Unterschiede bestehen. „Individualisierter Unterricht ist daher der Versuch, die Unterschiedlichkeit der Schülerinnen und Schü- “10 ler innerhalb einer Lerngruppe zu beachten und zu nutzen. „Ziel individualisierten Unterrichts ist es daher, den Unterricht so zu gestalten, dass er jeder Schülerin/ 11 jedem Schüler gerecht wird, damit jede/jeder einen optimalen Lernzuwachs erfährt.“ Individualisierter Unterricht ist keine besondere Unterrichtsstunde, sondern ein Anspruch an die Lehr- Lern-Prozesse einer Lerngruppe, der sowohl Phasen des zusammenarbeitenden Lernens als auch Pha- sen des Alleine-Lernens beinhaltet.12 Im konkreten Kunstunterricht am Antonianum gehört dazu ein fortlaufend wechselnder Blick der Lehrerin/ des Lehrers zwischen dem „Fach Kunst" und „der Schüle- rin/ dem Schüler" in den Bereichen „Lernorganisation“, „Selbstständigkeit des Lernens“, „Mitwirkung/ Partizipation“, „Angebotsvielfalt“ und „unterschiedliche Aufgabenformate“. An dieser Stelle sei auf den Referenzrahmen Schulqualität NRW verwiesen, der Kriterien für die Quali- tätsentwicklung an Schulen enthält, u.a. auch zur Schülerorientierung und Heterogenität sowie zum sprachsensiblen Fachunterricht.13 II.1.4 Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung – die individuelle Lernentwicklung „Für Schülerinnen und Schüler sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Rückmeldungen zu den erreichten Lernständen eine Hilfe für die Selbsteinschätzung sowie eine Ermutigung für das wei- tere Lernen darstellen. Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsätzlich mit der Diagnose 14 des erreichten Lern-standes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknüpft sein.“ In der Umsetzung sollen verschiedene Möglichkeiten der Selbst- und Fremdeinschätzung genutzt wer- den, um den Lernenden die Bildung ästhetischer Urteile nach und nach zu ermöglichen. So sind Lern- dokumentationen beispielsweise in Form der Portfolioarbeit, des Führens von Kunst-Arbeitsbüchern, aber auch durch die gegenseitige Bewertung/ Begutachtung (nicht Benotung!) von praktischen Übun- gen und Arbeiten förderlich. Grundsätzlich ist die Arbeit mit und im Kunst-Arbeitsbuch den Schülerinnen und Schülern bereits seit der Jahrgangsstufe 5 vertraut und wird mit Beginn der Jahrgangsstufe EF einerseits fortgesetzt und gleichsam auch wiederum „neu“ eingeführt, indem im Rahmen der unterschiedlichen UVs der Einfüh- rungs- und Qualifikationsphase unterschiedlichste Schwerpunkte gesetzt werden, die verschiedenste Ebenen des Lernens im Fach Kunst berücksichtigen. Dabei ist der Umgang mit dem Portfolio bzw. die Portfolio-Arbeit ein Instrument von besonderer Relevanz, um die Schülerinnen und Schüler in ihrer individuellen Lernentwicklung zu fördern und zu fordern. 10 Tschekan, K.: Kompetenzorientiert unterrichten. Eine Didaktik. Berlin: Cornelsen 2012. S. 119. 11 ebd.: S. 118. 12 ebd.: S. 120. 13 http://www.schulentwicklung.nrw.de/referenzrahmen/referenzrahmen-schulqualitaet/entwurf-referenzrahmen.html (letzter Zugriff am 25.4.2015) 14 KLP GOSt Kunst: S. 28. 6
Sekundarstufe II: Schulinterner Lehrplan für das Fach KUNST Die Lehrkraft stellt sicher, dass die Bewertung bzw. Bewertungskriterien den Schülerinnen und Schü- lern transparent sind und den in der Fachkonferenz gemäß Schulgesetz beschlossenen Grundsätzen entsprechen. Konkrete Umsetzungsmöglichkeiten sind z.B. Rückmeldungen in Form von Kompetenz- rastern, Bewertungsbögen und individueller Beratung. Damit werden den Schülerinnen und Schülern Erkenntnisse über die individuelle Lernentwicklung ermöglicht. Merkmale der Kompetenzorientierung sind – in Schlagworten formuliert – Outputorientierung, Stär- kenorientierung, Individualisierung, Problemorientierung, Selbststeuerung und –regulierung durch Schülerinnen und Schüler und verschiedene Strategieebenen des Lernens (kognitionsbezogene, emo- tionale, metakognitive und ressourcenbezogene Strategien). 15 II.1.5 Konkretisierte Übersicht: Merkmale kompetenzorientierten Unterrichtens im Fach Kunst • Einbindung des Themas in einen für die Schüler sinnstiftenden Kontext, welcher Bezüge zu (ästhetischen) Erfahrungen und (Bild-)Vorstellungen der Schüler und Schülerinnen ermöglicht • Konstruktion eines Lernanlasses, gemeinsame Entwicklung einer Problemstellung (Lehrer und Lehrerinnen und Schülerinnen und Schüler) • Diagnose des individuellen Lernstands vor Beginn [und während] des Unterrichtsvorhabens • Erstellung einer Lernaufgabe, die eine Performanzsituation für die ausgewählten Kompeten- zen darstellt • Formulierung der Aufgabenstellung als Arbeitsaufträge mit Hilfe eindeutiger fachspezifischer Operatoren • Organisierter Aufbau strukturierten Wissens und Könnens auf Basis des vorhandenen Lern- stands in strukturierten Lernschrittfolgen • Ermöglichung individualisierten Lernens (Tempo, Lernwege, verschiedene Aufgabenformen) • Ermöglichung von selbstgesteuertem Lernen • Ermöglichung aller drei Anforderungsbereiche • Metakommunikationsebene: Reflexivität im Lernprozess • Eigenverantwortliches Lernen durch Diagnose • Evaluation des Unterrichts 15 Verändert nach: http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/materialdatenbank/nutzersicht/materialeintrag.php?ma- tId=3434 (letzter Zugriff am 18.1.2014) 7
Sekundarstufe II: Schulinterner Lehrplan für das Fach KUNST II.2 Sprachsensibler Kunstunterricht Ein sensibler Umgang mit Sprache, mit der Sprache der Lerner und der Sprache beim Lehren und Ler- nen impliziert auch einen sensiblen Umgang mit den Menschen. Diese Leitidee prägt einen sprachsen- siblen Unterricht im Fach Kunst. Daher gelten folgende Grundregeln und Leitlinien16 im Fach Kunst am Antonianum: • Sprachsensibler Kunstunterricht betreibt sachbezogenes Sprachlernen: Hier wird Sprache an und mit der Sache (den Fachinhalten) gelernt. Sprachsensibler Kunstunterricht nimmt die Sprachsitua- tion, wie sie ist, und macht das Beste daraus. Dabei fördert er die Sprache an und mit den Frage- stellungen des Fachs. • Sprachsensibler Kunstunterricht versteht sich als ausdrückliche Maßnahme zur Kompetenzförde- rung sprachschwacher Lerner mit und ohne Migrationshintergrund beim Sprechen, Lesen und Schreiben. Da er konzeptionell Kompetenz als handelnden Umgang mit Wissen auffasst, schlägt der sprachsensible Kunstunterricht damit zugleich die Brücke zum berufsbildenden Unterricht, der grundsätzlich handlungsorientiert angelegt ist. • Die Grundthesen des sprachsensiblen Fachunterrichts zur individuellen Förderung von Lernern lau- ten: o Die Lerner werden in fachlich authentische, aber bewältigbare Sprachsituationen gebracht. o Die Sprachanforderungen liegen knapp über dem individuellen Sprachvermögen. o Die Lerner erhalten so wenige Sprachhilfen wie möglich, o aber so viele, wie individuell zum erfolgreichen Bewältigen der Sprachsituationen nötig. II.2.1 Zehn Anregungen zur Gestaltung eines sprachsensiblen Kunstunterrichts (nach Leisen): 1. Den Unterricht auf Kommunikation hin ausrichten und dem Kommunizieren eine große Be- deutung einräumen; 2. die Sprache in erster Linie am Verstehen der Lerner orientieren (Wissensnetze, Sprachver- mögen) und nicht an der Sprache des Fachs; 3. die Sprache drehen und wenden und Bedeutung(en) mit den Lernern aushandeln; 4. Sprache als eine von vielen Darstellungsformen nutzen und Lernern deren Bedeutung be- wusst machen; 5. die Lerner zum Sprechen ermutigen und sprachliche Misserfolge möglichst vermeiden; 6. beim strukturierten Sprechen (z.B. bei Beschreibungen) unterstützen und helfen (z.B. durch Filmleisten, Bildsequenzen, Sprechhilfen); 7. fachsprachliche Strukturen behutsam angehen und üben (z.B. durch Satzmuster); 8. beim Lesen von Texten Hilfen geben und das Textverstehen üben; 9. verhindern, dass sich Fachlernprobleme und Sprachlernprobleme vermischen; 10. metareflexive Phasen in den Unterricht integrieren und Sprachbewusstheit schaffen. 16 Leisen, J. Handbuch Sprachförderung im Fach. Sprachsensibler Fachunterricht in der Praxis. Autorisierter Sonderdruck für die Teilnehmer an Seminaren der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen. Köln: Varus Verlag 2011. S. 5f. 8
Sekundarstufe II: Schulinterner Lehrplan für das Fach KUNST II.3 Hausaufgaben Im Kunstunterricht der gymnasialen Oberstufe sind Hausaufgaben ein fester Bestandteil des Unter- richtsgeschehens und ergänzen die unterrichtliche Arbeit sinnvoll. Die im Unterricht der Sekundarstufe II erworbenen Fertigkeiten und Kompetenzen sollen in den Hausaufgaben ausgeweitet und vertieft werden. Auch in der Sekundarstufe II ist es angesichts der wachsenden Heterogenität unserer Schülerschaft und auf Grundlage eines konstruktivistischen Blicks auf den individuellen Lernprozess unserer Schüle- rinnen und Schüler wichtig, Hausaufgaben auch zur individuellen Förderung zu nutzen. Aus diesem Grund soll eine selbstständige und individuelle Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand in den Hausaufgaben dadurch erzielt werden, indem eine Differenzierung im Umfang und im Niveau möglich ist. In Anlehnung an das Hausaufgabenkonzept des Gymnasium Antonianums ist hinsichtlich der Aufga- benstellungen zwischen regelmäßigen begrenzten Hausaufgaben und langfristigen umfassenderen Aufgaben zu unterscheiden. a) regelmäßige im Umfang begrenzte Hausaufgaben, z.B.: • Texte lesen und vorbereiten • fachspezifische Aufgaben bearbeiten • Vertiefung und Übung fachspezifischer Methoden (z.B. bei der Bildanalyse) • Arbeitsmaterialien organisieren • Unterrichtsstunden vor- und nachbereiten • kurze Recherchen • ... b) zeitintensive langfristige Hausaufgaben, z.B.: • gestaltungspraktische Aufgaben anfertigen • Aufsätze schreiben • Umfassende Analysen anfertigen • PPTX- Vortrag anfertigen • umfangreichere Recherche • Portfolioarbeit • Referate vorbereiten • Aufbereitung von Ergebnissen einer Gruppenarbeit • ... Die Bearbeitung umfangreicherer Aufgaben wurde durch die Kompetenzen im Bereich des eigenver- antwortlichen Arbeitens, welche die Schülerinnen und Schüler im Verlauf der Sekundarstufe I erwor- ben haben, vorbereitet. 9
Sekundarstufe II: Schulinterner Lehrplan für das Fach KUNST II.3.1 Organisatorische Hinweise zum Umgang mit Hausaufgaben17 Ä Über die Hausaufgaben wird offen kommuniziert. Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer gehen verantwortungsbewusst und sensibel mit den Hausaufgaben um. Ä Die Funktion der Aufgaben soll den Schülerinnen und Schülern transparent gemacht werden. Ä Hausaufgaben müssen im Kursbuch eingetragen werden, gegebenenfalls werden die Einträge durch eine Angabe der Bearbeitungsdauer ergänzt. Ä Hausaufgaben müssen eindeutig formuliert werden, sodass der Arbeitsauftrag bzw. die Aufgaben- stellung den Schülerinnen und Schülern verständlich ist. Je nach Aufgabenstellung sollen Hinweise zu etwaigen Bearbeitungsdauer oder Möglichkeiten zur Zeiteinteilung bei längerfristig gestellten Hausaufgaben gegeben werden. Ä Hausaufgaben sollen in den Unterricht zurückwirken und im Unterricht in angemessener Weise gewürdigt werden. Sie werden aber nicht bewertet, wobei das Engagement bzw. der Arbeitsein- satz und -aufwand insbesondere bei den im Kunstunterricht längerfristig angelegten Hausaufga- ben bei der Bewertung berücksichtigt werden kann (siehe: Konkretisierte Ausweisung der einzel- nen Notenstufen), da sie mitunter inhaltliche und formale Grundlage für die weitere Unterrichts- arbeit darstellen wie bspw. Anlegen einer Bildersammlung. Ä Längerfristige Hausaufgaben sollten nach Möglichkeit nicht in Zeiträumen gestellt werden, die durch Klausuren geprägt sind. Dennoch ist eine Häufung von Hausaufgaben in Phasen der Leis- tungsüberprüfung nicht immer vermeidbar und sind im Rahmen gymnasialer Leistungsanforde- rungen in der Sekundarstufe II vertretbar. Ferner wird darauf hingewiesen, dass das Arbeitspensum des Faches Kunst in der Regel im Unterricht zu bewerkstelligen ist. Abgabetermine gestaltungspraktischer Arbeiten werden rechtzeitig bekanntge- geben und sind daher von den Schülerinnen und Schülern einzuhalten. Im Ausnahmefall wie bspw. bei Krankheit ist unverzüglich Kontakt mit dem Lehrer oder der Lehrerin aufzunehmen, um eine individu- elle Absprache zu vereinbaren. Unterschiedliche Arbeitsgeschwindigkeiten (oder vergessenes Material, Fehlzeiten ...) machen es in Einzelfällen notwendig, Phasen der Fertigstellung nach Hause zu verlegen. Teilweise wünschen die Schüler und Schülerinnen es auch selbst, eine Verbesserung oder Variation zu Hause zu erstellen bzw. fortzuführen. An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass die Prozessbewertung (s.o.: „Die Beurteilung darf sich nicht nur auf das Endergebnis beschränken, sondern muss hinreichend den Prozess der Bildfindung berücksichtigen.“) der Kunstaufgabe es erfordert, die Schüler und Schülerinnen im Unterricht an ihren Werken arbeiten zu sehen, ebenso aufgrund der individuellen Beratung und Förderung der gestalteri- schen und rezeptiven Fähigkeiten, um somit auch eine Kompetenzentwicklung zu ermöglichen. 17 Vgl. hierzu das schulinterne Hausaufgabenkonzept für die Sekundarstufe II. 10
Sekundarstufe II: Schulinterner Lehrplan für das Fach KUNST III Übersicht: Konkretisierte Unterrichtsvorhaben der gymnasialen Oberstufe Die geplanten Unterrichtsvorhaben im Fach Kunst sind in ihrer Verortung bezüglich der Halbjahre und Schuljahre sowie Kompetenzstufen festgelegt, um eine Kontinuität der Ausbildung zu gewährleisten. Die konkretisierten Kompetenzerwartungen (KKEs) sind in unterschiedlichen Farben und Schriftgrößen gedruckt. „Fettdruck“ bedeutet immer, dass diese KKE in dem vorliegenden UV in besonderem Maße angestrebt wird. Schriftfarbe und -größe Bedeutung Schwarz 8 pt. KKE wird zum ersten Mal angestrebt. grau 6 pt. KKE wurde bereits in einem der vorhergehenden UVs angestrebt und wird im aktuellen UV erneut angestrebt und ggfs. vertieft. Ferner wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Spalte „Anregungen zur Umsetzung“ (grün) nicht auf der Homepage veröffentlicht wird, da es sich hierbei um fakultative Anregungen für die Un- terrichtsarbeit handelt. Sie ist als eine fachschaftsinterne Ideensammlung zu verstehen, auf die zurück- gegriffen werden kann, aber nicht muss. (vgl. hierzu auch die entsprechenden Ausführungen der Fach- aufsicht Kunst der Bezirksregierung Arnsberg im Rahmen der Implementationsveranstaltungen zur Ein- führung der Kernlehrpläne für die Sekundarstufe II). 11
Sekundarstufe II: Schulinterner Lehrplan für das Fach KUNST III.1 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben in der Einführungsphase Thema des Was ist Kunst? 1. Unterrichtsvorhabens Heranführung an den Kunstbegriff unter Aktivierung und Erweiterung der Vorerfahrungen in der EF: Zeitbedarf geplant: ca. 8 UStd. tatsächlich: nach Erprobung Kursart: Verortung des UVs in der Einführungsphase: ýGK ý 1. Hj. EF ¨ 2. Hj. EF Festlegung der Kompetenzen Absprachen hinsichtlich Anregungen zur Umsetzung (obligatorisch, festgeschrieben der Bereiche (fakultativ, in der Hand des/der Lehrenden, als Anre- im KLP GOSt) (Festlegung durch die Fachkonferenz) gung oder Ideensammlung) Die Schülerinnen und Schüler… Materialien/Medien Elemente der Bildgestaltung: • z. B. Texte, Zitatsammlungen zur Frage Das Portfolio wird – obwohl das Kunstbuch bereits in (Kompetenzen ELP und ELR) „Was ist Kunst?“ der SI geführt sein sollte – „neu“ eingeführt. Transpa- • Zeichenwerkzeug/ Papier, unter- renz in Bezug auf die Bewertungskriterien des Kunst- --- schiedliche Farben (z. B. Buntstifte, Ed- buches! dings, Wasserfarbe, Pastell u.a.) Bilder als Gesamtgefüge: • Portfolio („Kunstbuch“) (Kompetenzen GFP und GFR) (GFR-1): … beschreiben die subjektiven Bild- Epochen/ Künstler und Künstle- wirkungen auf der Grundlage von Perzepten. (GFR-6): … beurteilen das Perzept vor dem rinnen Hintergrund der Bildanalyse und der Bilddeu- • eine Zusammenstellung von Werken • Zusammenstellung auch kontrovers diskutier- tung. aus unterschiedlichen Epochen und bare Werke, Repräsentation vieler Gattungen von verschiedenen Künstlern und Bildstrategien: Künstlerinnen (Kompetenzen STP und STR) • Erarbeitung unterschiedlicher Funktio- nen von Kunst (STP-2): … realisieren Gestaltungen mit ab- • Zitate von Künstlern und Künstlerinnen bildhaften und nicht abbildhaften Darstel- u.a. zum Kunstbegriff lungsformen. (STR-2): … benennen und beurteilen abbild- hafte und nicht abbildhafte Darstellungsfor- Fachliche Methoden men in bildnerischen Gestaltungen. • Percepte • assoziative und subjektorientierte Bildzugänge • Erste Analyse- und Deutungsversuche, • Exemplarisch werden 1-2 Werke analysiert, Er- Bildkontexte: dabei Schwerpunkt auf systematischer arbeitung einer Systematisierung der Bildbe- (Kompetenzen KTP und KTR) Beschreibung der Bildgegenstände bei schreibung, z. B. Bilddiktat, ausgehend von Fo- zweidimensionalen Gestaltungen. (ko- tografien (KTP-1): … entwerfen und erläutern Bildge- operativ und nicht kooperativ abwech- staltungen als Ausdruck individueller Interes- selnd eingesetzt) sen. • Langzeitaufgabe: Selbstständige Struk- • im Portfolio/Kunstbuch: Gestaltung des Um- (KTR-1): … erläutern an fremden Gestaltungen turierung des Arbeitsprozesses mit teil- schlages und Bearbeitung von Wahlpflichtauf- die biografische, soziokulturelle und histori- weise vorgegebenen und freien Aufga- gaben (Zeitvorgabe z.B.: 1 knappes Halbjahr, sche Bedingtheit von Bildern, auch unter dem ben Abgabe vor den Weihnachtsferien). Aspekt der durch Kunst vermittelten gesell- • Zwischenreflexionen schaftlichen Rollenbilder von Frauen und • Diskussionen Männern. Diagnose • Fragebogen: Bestandsaufnahme des • z. B. ein Fragebogen zum eigenen Kunstbegriff individuellen Kunstverständnisses zur mit Interviewauftrag („Was ist Kunst?“ à Be- Sensibilisierung für die Frage „Was ist kannte, Freunde, Familie, Fremde auf der Kunst?“ Straße… à Ableiten von unterschiedlichen/ • Wahrnehmungen (an eigenen/ frem- kontroversen Positionen als Diskussionsanlass) den Gestaltungen) in schriftlicher Form oder: Verfassen eines Leserbriefs zur Fragestel- in Wortsprache überführen lung „Was ist Kunst?“ 12
Sekundarstufe II: Schulinterner Lehrplan für das Fach KUNST • z. B. schriftliche Percepte, Feedbacks zu Zwi- schenständen der Portfolioarbeit (Zwischenre- flexionen) Leistungsbewertung sonstige Mitarbeit getrennt nach Kompetenzbereich Produktion Kompetenzbereich Produktion • Portfoliodokumentation • Bearbeitung der Wahlpflichtaufga- ben/freien Aufgaben im Kunstbuch, In- dividuelle Umschlaggestaltung Kompetenzbereich Rezeption Kompetenzbereich Rezeption • Ergebnispräsentationen erster Analy- seschritte und Gegenstandbeschrei- bung • Meinungen/Positionen begründen • Leserbriefe, Interviewauswertungen als Diskus- können (schriftlich/mündlich) in ange- sionsanlass zur genannten Fragestelldung messener (Fach-)Sprache Leistungsbewertung/Klausur --- 13
Sekundarstufe II: Schulinterner Lehrplan für das Fach KUNST Thema des 2. Unterrichtsvorhabens Von der freien grafischen Gestaltung zum Gegenstand in der EF: Zeitbedarf geplant: ca. 33 tatsächlich: nach Erprobung UStd. Kursart: Verortung des UVs in der Einführungsphase: ýGK ý 1. Hj. EF ¨ 2. Hj. EF Festlegung der Kompetenzen Absprachen hinsichtlich Anregungen zur Umsetzung (obligatorisch, festgeschrieben der Bereiche (fakultativ, in der Hand des/der Lehrenden, im KLP GOSt) (Festlegung durch die Fachkonferenz) als Anregung oder Ideensammlung) Hinweis: Reader zur Fortbildung „Kompe- Die Schülerinnen und Schüler… Materialien/Medien tenzorientiert Kunstunterricht planen. Elemente der Bildgestaltung: • unterschiedliche Papier und Zeichen- Von der freien grafischen Gestaltung zum (Kompetenzen ELP und ELR) mittel Gegenstand“ (2014) ð Stm • Portfolio (ELP-1): … erproben und beurteilen Aus- drucksqualitäten in zweidimensionalen Bild- • Pack-, Zeichen-, Butterbrotpapier, manipulier- gestaltungen unter Anwendung linearer, flä- tes/ gefärbtes Papier usw. chenhafter und raumillusionärer Bildmittel. • unterschiedliche Zeichenwerkzeuge: Grafit-/ (ELP-4): … variieren und bewerten material- Bleistift, Kohle, Buntstifte, Kreiden, Zeichen- gebundene Impulse, die von den spezifischen werkzeuge am verlängerten Stock, Pinsel, Tu- Bezügen zwischen Materialien, Werkzeugen sche, Federn… und Bildverfahren (Zeichnen, Malen und Plastizieren) ausgehen. (ELP-5): … beurteilen die Einsatzmöglichkei- Epochen/ Künstler und Künstle- ten von Materialien, Werkzeugen und Bildver- rinnen fahren (Zeichnen, Malen und Plastizieren). • mindestens zwei sehr unterschiedlich • Jorinde Voigt vs. Isabel Quintanilla arbeitende Künstler/ Künstlerinnen (in Hinweis: Da das Oeuvre von Quintanilla mäßig (ELR-1): … beschreiben die Mittel der linea- ren, flächenhaften und raumillusionären Ge- Bezug auf den Ikonizitätsgrad) interessant ist, könnten auch andere Künstler/ staltung und spezifischen Ausdrucksqualitä- Künstlerinnen zum Vergleich herangezogen ten im Bild. werden (z. B. Leonardo da Vinci, Helnwein u.a.) (ELR-4): … beschreiben und erläutern materi- algebundene Aspekte von Gestaltungen und Fachliche Methoden deren spezifischen Ausdrucksqualitäten im • hier wird Wert auf eine besonders systemati- Wiederholung der bzw. Einführung in die Bild. sche Herangehensweise gelegt. Die SuS‘ sollen Bildanalyse, hier: (ELR-5): …erläutern und bewerten Bezüge • Bestandsaufnahme (Werkdaten, Be- am Ende auf eine sinnvolle Schrittigkeit einer zwischen Materialien und Werkzeugen in bild- schreibung der Bildgegenstände) Werkanalyse im Hinblick auf die Deutungshypo- nerischen Gestaltungen. these (aspektgeleitet) zurückgreifen können. • Beschreibung des ersten Eindrucks • Der Ikonizitätsgrad kann mithilfe der Naturalis- • Analyse der Form sowie der Gliederung Bilder als Gesamtgefüge: muskriterien von W. Schmidt als Hilfsmittel be- der Bildfläche (auch durch zeichne- (Kompetenzen GFP und GFR) urteilt werden, jedoch werden die 6 Kriterien risch-analytische Methoden, z. B. Skiz- nicht zwingend für dieses und folgende UVs vo- zen) (GFP-2): … erstellen Skizzen zur Konzeption rausgesetzt. Ggfs. könnten diese Kriterien im des Bildgefüges mit vorgegebenen Hilfsmit- • Bestimmung des Grads der Abbildhaf- Rahmen eines Exkurses eingeführt und dann teln. tigkeit auf Werke dieses und folgender UVs angewen- • Bildung von Deutungshypothesen (GFP-3): …entwerfen und bewerten Komposi- det werden. tionsformen als Mittel der gezielten Bildaus- • Deutung durch erste Interpretations- sage. schritte (GFR-2): … beschreiben strukturiert den • Percept sichtbaren Bildbestand. (GFR-4): … beschreiben kriteriengeleitet un- terschiedliche Grade der Abbildhaftigkeit. Diagnose (GFR-5): … benennen und erläutern Bezüge • zeichnerischer Fähigkeiten und Fertig- • durch kombinierte Wahrnehmungs- und Zei- zwischen verschiedenen Aspekten der Be- keiten (Erfassung von Randlinien, For- chenübungen. schreibung des Bildbestands sowie der Ana- men, Größenverhältnissen, Licht- lyse des Bildgefüges und führen sie schlüssig Schatten, Gesamtgestalt). zu einem Deutungsansatz zusammen. • der Fähigkeit, Wahrnehmungen und • durch Verbindung von Assoziationen mit kon- (GFR-6): … beurteilen das Perzept vor dem Hinter- Ausdrucksqualitäten in Wortsprache kreten Bildelementen/-gefügen in mündlicher grund der Bildanalyse und der Bilddeutung. zu überführen. 14
Sekundarstufe II: Schulinterner Lehrplan für das Fach KUNST und schriftlicher Form (Auswertung von Percep- Bildstrategien: ten); durch Auswertung schriftlicher Auseinan- (Kompetenzen STP und STR) dersetzungen mit Fachtexten • Auswertungen erfolgen z. B. durch Kompetenz- (STP-1): … realisieren Gestaltungen zu bild- raster nerischen Problemstellungen im Dialog zwi- schen Gestaltungsabsicht, unerwarteten Er- gebnissen und im Prozess gewonnenen Er- Leistungsbewertung sonstige fahrungen. (STP-2): … realisieren Gestaltungen mit abbildhaf- Mitarbeit getrennt nach ten und nicht abbildhaften Darstellungsformen. (STP-3): … dokumentieren und bewerten den Kompetenzbereich Produktion Kompetenzbereich Produktion eigenen bildfindenden Dialog zwischen Ge- • gestaltungspraktische Versuche (Er- • Zeichenexperimente (Grafische Darstellung von staltungsabsicht, unerwarteten Ergebnissen probung und Untersuchung von Zei- Abläufen – nicht abbildhafte Zeichnung, Blind- und im Prozess gewonnenen Erfahrungen. chenmaterialien und –mitteln) zeichnen, Zeichen mit verlängertem Arm zu Ge- (STR-1): … beschreiben und untersuchen in • gestaltungspraktische Entwürfe/Pla- räuschen, Zeichnen mit unterschiedlichen Pa- bildnerischen Gestaltungen unterschiedliche pieren und Zeichenwerkzeugen „Zeichnen mit nungen (Skizzen und Studien im Gestal- zufallsgeleitete und gezielte Bildstrategien. tungsprozess) dem Zwiebelblick“) (STR-2): … benennen und beurteilen abbildhafte • Reflexion über Arbeitsprozesse • gestaltungspraktische Übungen zum plasti- und nicht abbildhafte Darstellungsformen in bildne- rischen Gestaltungen. • Portfoliodokumentation schen Zeichnen (Graustufenskalen, „Weiße For- • Weiterführung der Wahlpflichtaufga- men in weißem Raum“, „In die Tiefen der Schä- ben im Kunstbuch aus dem 1. UV. del“…) Bildkontexte: (Kompetenzen KTP und KTR) • gestaltungspraktische Arbeit, möglichst offen anlegen, ggfs. verschiedene Varianten mit SuS‘ (KTP-1): … entwerfen und erläutern Bildgestaltungen entwickeln, Arbeiten in Serie oder als Einzel- als Ausdruck individueller Interessen. werk unter Anwendung des bisher Gelernten • mit Dokumentation der Ideenfindung, der Ar- beitsdokumentation und der abschließenden kritischen Reflexion (schriftl. Kommentar) im Portfolio Kompetenzbereich Rezeption Kompetenzbereich Rezeption • Struktur- und Auszugsskizzen bei • schriftliche Ergebnisse der Textarbeit, Überprü- Werkanalysen fung der korrekten Anwendung der Fachspra- • praktisch-rezeptive Bildverfahren che, Prüfung der fachsprachlichen Fertigkeiten (mündliche, praktisch-rezeptive und in Präsentationen und Analysen. schriftliche Ergebnisse von Rezeptions- • Visualisierung von Rezeptionsprozessen prozessen) Leistungsbewertung/Klausur • Gestaltung von Bildern mit schriftli- WICHTIG: Die Fachaufsicht empfiehlt ganz entschei- chen Erläuterungen (Aufgabenart I) den – auch wenn es in der APO GOSt und in den da- ODER zugehörigen Verwaltungsvorschriften keine ganz • Analyse/ Interpretation von Bildern am konkreten Hinweise auf die Verlängerung der Ar- Einzelwerk (Aufgabenart II A) beitszeit bei gestaltungspraktischen Klausuren (Auf- gabenart I) gibt – auf jeden Fall die Arbeitszeit um eine Unterrichtsstunde (45 Min.) zu verlängern. Absprache mit Oberstufenkoordination/ Klausur- planer erforderlich! 15
Sekundarstufe II: Schulinterner Lehrplan für das Fach KUNST Thema des Fantastische Welten – Bilder erzählen Geschichten 3. Unterrichtsvorhabens Untersuchung und Erprobung der kompositorischen Gestaltungsmittel (Farbe + Form) mit dem Ziel, Bilder lesen zu lernen sowie eigene Gestaltungen intentionsgerecht zu entwerfen und zu realisieren in der EF: Zeitbedarf geplant: tatsächlich: nach Erprobung ca. 1,5 Quartale Kursart: Verortung des UVs in der Einführungsphase: ýGK ¨ 1. Hj. EF ý 2. Hj. EF Festlegung der Kompetenzen Absprachen hinsichtlich Anregungen zur Umsetzung (obligatorisch, festgeschrieben der Bereiche (fakultativ, in der Hand des/der Lehrenden, als Anre- im KLP GOSt) (Festlegung durch die Fachkonferenz) gung oder Ideensammlung) Die Schülerinnen und Schüler… Materialien/Medien Elemente der Bildgestaltung: • Keilrahmen/Nessel/Leinwand • je nach Zeit: Keilrahmen selber zusammen- (Kompetenzen ELP und ELR) • Acrylfarben bauen und bespannen (Tacker, Spannzangen, Gummi- • Zeichenmaterial hammer und Klammerentferner in der Sammlung vorhanden) (ELP-1): … erproben und beurteilen Ausdrucksquali- • ggfs. anregendes Textmaterial • Textmaterial (hängt von der gestaltungsprakti- täten in zweidimensionalen Bildgestaltungen unter schen Arbeit ab): Märchen, Sagen, Songtexte, Anwendung linearer, flächenhafter und raumillusio- • Portfolio („Kunstbuch“) närer Bildmittel. die Bibel (z. B. die Offenbarung des Johannes), Texte von Kafka, Poe, Tolkien,…, evtl. auch Vi- (ELP-2): … erproben und beurteilen Aus- deoanregungen (z. B. Alien 1-4 à HR Giger) drucksqualitäten unter differenzierter An- wendung und Kombination der Farbe als bzw. Bezugherstellung zu Bildern Boschs: Pans Bildmittel. Labyrinth, Hell Boy 2 (vom Regisseur Guillermo del Toro). (ELP-4): … variieren und bewerten materialgebun- dene Impulse, die von den spezifischen Bezügen zwischen Materialien, Werkzeugen und Bildverfah- ren (Zeichnen, Malen und Plastizieren) ausgehen. Epochen/ Künstler und Künstle- (ELP-5): … beurteilen die Einsatzmöglichkeiten von rinnen • z. B. Gustave Moreau (z. B. mit den Sphinx-Darstellungen), Odilon Materialien, Werkzeugen und Bildverfahren (Zeich- • Künstler des Symbolismus und mindes- Redon, Arnold Böcklin, John Everett Millais, z. T. Gustav Klimt, Jan nen, Malen und Plastizieren). tens ein/e weitere/r KünstlerIn, Toorop (z. B. im Kröller-Müller Museum, Otterlo), Franz von Stuck u.a. als Vertreter des Symbolismus (ELR-1): … beschreiben die Mittel der linearen, flä- der/die im Sinne der fantastischen chenhaften und raumillusionären Gestaltung und • Vertreter der Surrealismus: Max Ernst, Salvador Dali (mit seiner Kunst arbeitet und einer anderen Epo- paranoisch-kritischen Methode als Ideenlieferant für Werke) spezifischen Ausdrucksqualitäten im Bild. che entstammt. • Hieronymus Bosch, Mathias Grünewald (z. B. die Versuchung des (ELR-2): … beschreiben die Mittel der farbi- Hl. Antonius, Isenheimer Altar), Schongauer, Albrecht Dürer (z. B. gen Gestaltung und deren spezifischen Aus- Die Apokalyptischen Reiter) • Frida Kahlo drucksqualitäten im Bild • HR Giger (ELR-4): … beschreiben und erläutern materialgebun- • die Wiener Fantasten (z. B. mit Ernst Fuchs u.a.) dene Aspekte von Gestaltungen und deren spezifi- schen Ausdrucksqualitäten im Bild. Vergleich wäre möglich mit einem Stil oder einer Epo- • Vergleich eines Werkes der fantasti- che, die sehr naturalistisch ausgerichtet ist oder sich Bilder als Gesamtgefüge: auf die Ergebnisse der Naturgesetze beruft, z. B. die schen Kunst mit einem Werk einer ge- (Kompetenzen GFP und GFR) Anwendung der Entdeckung der Spektralfarben des gensätzlich arbeitenden Epoche. Lichtes bei den Impressionisten. (GFP-2): … erstellen Skizzen zur Konzeption des Bild- gefüges mit vorgegebenen Hilfsmitteln. (GFP-3): …entwerfen und bewerten Kompositions- • Kennzeichen einer Malfarbe (Farbton, Intensi- formen als Mittel der gezielten Bildaussage. weitere Inhalte: tät/ Sättigung, Helligkeit); Farbauftrag (de- (GFR-2): … beschreiben strukturiert den sichtbaren • Auseinandersetzung mit dem Begriff ckend, lasierend, pastos); ausgewählte Kon- Bildbestand. des „Fantastischen“, der „Fantasie“ traste (z. B. Hell-Dunkel-, Komplementär-, (GFR-3): … analysieren und erläutern Charak- • Einbindung ausgewählter Aspekte der Warm-Kalt-, Simultan-, Qualitäts- und Quanti- teristika und Funktionen von Bildgefügen Farbenlehre (nicht als „Extra-Lehrgang“, tätskontrast…); Funktionen von Farbe (Lokal- durch analysierende und erläuternde Skizzen sondern angekoppelt an entsprechend /Gegenstands-, Erscheinungs-, Ausdrucks-, zu den Aspekten Farbe und Form. ausgewählte Bildbeispiele) Symbolfarbe). (GFR-4): … beschreiben kriteriengeleitet unterschied- liche Grade der Abbildhaftigkeit. (GFR-5): … benennen und erläutern Bezüge zwi- schen verschiedenen Aspekten der Beschreibung Fachliche Methoden des Bildbestands sowie der Analyse des Bildgefüges • Percept und führen sie schlüssig zu einem Deutungsansatz zusammen. • subjektorientierte Bildzugänge • Die Werke der fantastischen Kunst sind häufig • Aspektgeleitete werkimmanente Bilda- sehr narrativ und verrätselt. Sie bieten viele (GFR-6): … beurteilen das Perzept vor dem Hinter- grund der Bildanalyse und der Bilddeutung. nalyse und Interpretation mit Einüben Möglichkeiten individueller Bildzugänge. der relevanten Schritte und der Anfer- tigung von Skizzen. 16
Sekundarstufe II: Schulinterner Lehrplan für das Fach KUNST Bildstrategien: • Erweiterung der Deutung auf Basis • Denkbar wären auch motivgeschichtliche Ver- (Kompetenzen STP und STR) werkexterner Quellen gleiche (z. B. Apokalyptische Reiter, der Tod, die • Werkvergleiche Sphinx, Medusa, Judith (und Holofernes) usw.). (STP-1): … realisieren Gestaltungen zu bildnerischen • Führung eines Portfolios als Dokumen- • Entschlüsseln der Symbolsprache bzw. Erken- Problemstellungen im Dialog zwischen Gestaltungs- absicht, unerwarteten Ergebnissen und im Prozess tations- und Reflexionsinstrument. nen der Grenzen dessen. gewonnenen Erfahrungen. • Maltechnik: Umgang mit Leinwand und • Auswertung werkexterner Quellen zum Nach- (STP-2): … realisieren Gestaltungen mit abbildhaf- Acrylfarbe vollzug der Geschichten hinter den Bildern. ten und nicht abbildhaften Darstellungsformen. • Erprobungen und Bewertung des Farb- • ggfs. Bespannen von Keilrahmen, ansonsten (STP-3): … dokumentieren und bewerten den ei- auftrages und z. B. der Farbwirkung Nutzung von Fertigrahmen, Experimentieren genen bildfindenden Dialog zwischen Gestal- • Mischübungen (nicht isoliert, sondern mit Farben, Farbauftrag, Farbwirkungen tungsabsicht, unerwarteten Ergebnissen und im eingebunden in den bildnerischen Pro- Prozess gewonnenen Erfahrungen. zess) (STR-1): … beschreiben und untersuchen in bildneri- • Aleatorische Verfahren, Ideenfin- schen Gestaltungen unterschiedliche zufallsgeleitete und gezielte Bildstrategien. dungstechniken • Referate • besonders wichtig im Rahmen ihrer eigenen ge- staltungspraktischen Arbeit Bildkontexte: • z. B. zu „kleinen“ Fach(unter)themen (be- (Kompetenzen KTP und KTR) stimmte Kontraste, bestimmte Funktionen oder (KTP-1): … entwerfen und erläutern Bildgestaltun- Eigenschaften einer Malfarbe usw.) zur Anwen- gen als Ausdruck individueller Interessen. dung der Fachsprachlichkeit Diagnose • malerischer Fähigkeiten (Umgang und • durch kombinierten Aufgaben-/Fragebogen zu Einsatz von Farbe, Mischen, Farbauf- Beginn des UVs träge) und • fachsprachlicher Fähigkeiten und Vor- wissen (Farbnamen, Kontraste, Farb- kreis ß Itten modifiziert mit Magenta, Cyan und Gelb als Primärfarben!!!) Leistungsbewertung sonstige Mitarbeit getrennt nach Kompetenzbereich Produktion Kompetenzbereich Produktion • gestaltungspraktische, malerische Ver- • Malexperimente (Erprobung und Untersuchung suche von Farbwirkung und –auftrag, aleatorische • gestaltungspraktische Entwürfe/Pla- Verfahren) nungen (Skizzen und Studien im Gestal- • Planungen und Skizzen für die gestaltungsprak- tungsprozess) tische Problemlösung • gestaltungspraktische Problemlösung • gestaltungspraktische Problemlösung: Acryl auf • Reflexion über Arbeitsprozesse Leinwand, z. B. Szenengestaltung zu einer Text- • Portfoliodokumentation vorlage, Erfinden von Fantasiewesen in einer Fantasiewelt, Szenen- oder Wesen-Entwurf für Science-Fiction-Film/Fantasy-Film…); intenti- onsgerechter Einsatz von Farbe und Farbauf- trag, Komposition • mit Dokumentation der Ideenfindung, der Ar- beitsdokumentation und der abschließenden kritischen Reflexion (schriftl. Kommentar) im Portfolio • Langzeitaufgabe zur intensiven Ausei- • Visual Diary als subjektorientierter Bildzugang nandersetzung mit einem Bild (verkürzt dargestellt: Dokumentation des „Gespräches“ zwi- schen einem Betrachter und einem Werk über die Dauer von einer Woche, mit Leitfragen/Leitaufgaben) (Stm) Kompetenzbereich Rezeption Kompetenzbereich Rezeption • Struktur- und Auszugsskizzen bei Werkanalysen • praktisch-rezeptive Bildverfahren (mündliche, praktisch-rezeptive und schriftliche Ergebnisse von Rezeptions- prozessen) • Rechercheergebnisse zu werkexternen Daten/Informationen 17
Sekundarstufe II: Schulinterner Lehrplan für das Fach KUNST Leistungsbewertung/Klausur • Gestaltung von Bildern mit schriftli- WICHTIG: Die Fachaufsicht empfiehlt ganz entschei- chen Erläuterungen (Aufgabenart I) den – auch wenn es in der APO GOSt und in den da- ODER zugehörigen Verwaltungsvorschriften keine ganz • Analyse/ Interpretation von Bildern am konkreten Hinweise auf die Verlängerung der Ar- Einzelwerk (Aufgabenart II A) beitszeit bei gestaltungspraktischen Klausuren (Auf- ODER gabenart I) gibt – auf jeden Fall die Arbeitszeit um • Analyse/ Interpretation von Bildern eine Unterrichtsstunde (45 Min.) zu verlängern. verbunden mit fachwissenschaftlichen C: ist hier sicherlich sinnvoll, da besonders symbolis- Texten (Aufgabenart II C) tische Werke eine erfundene individuelle Symbol- sprache aufweisen und sich auf Sagen/ Geschichten beziehen, die den SuS‘ häufig unbekannt sind. 18
Sekundarstufe II: Schulinterner Lehrplan für das Fach KUNST Thema des Metamorphosen der Form 4. Unterrichtsvorhabens Grundlagen der plastischen Gestaltung in der EF: Zeitbedarf geplant: tatsächlich: nach Erprobung ca. 1 Quartal Kursart: Verortung des UVs in der Einführungsphase: ýGK ¨ 1. Hj. EF ý 2. Hj. EF Festlegung der Kompetenzen Absprachen hinsichtlich Anregungen zur Umsetzung (obligatorisch, festgeschrieben der Bereiche (fakultativ, in der Hand des/der Lehrenden, als Anre- im KLP GOSt) (Festlegung durch die Fachkonferenz) gung oder Ideensammlung) Die Schülerinnen und Schüler… Materialien/Medien Elemente der Bildgestaltung: • Zeichenmaterial • Zeichenutensilien für Skizzen und Planungen (Kompetenzen ELP und ELR) • ungewöhnliches Material für die drei- • z. B. ein schmelzender Eiswürfel (Übung Stm) dimensionale Gestaltung • Plastilin, vorzugsweise Ton (ELP-3): … erproben und beurteilen Aus- • modellierbares Material drucksqualitäten plastischer Bildgestaltun- • Portfolio („Kunstbuch“) gen unter Anwendung modellierender Ver- fahren. (ELP-4): … variieren und bewerten materialgebun- Epochen/ Künstler und Künstle- dene Impulse, die von den spezifischen Bezügen zwischen Materialien, Werkzeugen und Bildverfah- rinnen ren (Zeichnen, Malen und Plastizieren) ausgehen. • Künstler der Gegenwartskunst und der • z. B. Henry Moore, Brancusi, Picasso, 18 (ELP-5): … beurteilen die Einsatzmöglichkeiten von klassischen Moderne, um unterschied- • Anish Kapoor Materialien, Werkzeugen und Bildverfahren (Zeich- liche Konzepte im Umgang mit dreidi- nen, Malen und Plastizieren). mensionalen Körpern miteinander zu (ELR-3): … beschreiben die Mittel der plasti- vergleichen. Wichtig: deutlich abstra- schen Gestaltung und deren spezifische Aus- hiert! Shooting into the Corner drucksqualitäten im Bild. • wichtiger Aspekt: Wahrnehmung und (2008/09) (ELR-4): … beschreiben und erläutern materialgebun- Gestaltfindung dene Aspekte von Gestaltungen und deren spezifi- schen Ausdrucksqualitäten im Bild. Fachliche Methoden Bilder als Gesamtgefüge: • Percept (Kompetenzen GFP und GFR) • subjektorientierte Bildzugänge • Aspektgeleitete werkimmanente Ana- (GFP-2): … erstellen Skizzen zur Konzeption des Bild- gefüges mit vorgegebenen Hilfsmitteln. lyse und Interpretation dreidimensio- naler Werke (im Unterschied zu bishe- (GFR-2): … beschreiben strukturiert den sichtbaren Bildbestand. rigen Analysen) (GFR-5): … benennen und erläutern Bezüge zwischen • evtl. Werkvergleiche verschiedenen Aspekten der Beschreibung des Bild- • Führung eines Portfolios als Dokumen- bestands sowie der Analyse des Bildgefüges und füh- tations- und Reflexionsinstrument. ren sie schlüssig zu einem Deutungsansatz zusam- • Intuitiv-assoziative/ experimentelle/ • Umgang mit Zufallsformen, Nutzung für gestal- men. tungspraktische Versuche und Experimente aleatorische Verfahren, Ideenfindungs- (GFR-6): … beurteilen das Perzept vor dem Hinter- techniken grund der Bildanalyse und der Bilddeutung. • Techniken zur Bearbeitung modellier- • Insbesondere wichtig für die Tonbearbeitung barer Werkstoffe (Verbindungen, Lufteinschlüsse vermeiden, Bildstrategien: Trocknungsprozesse steuern, Werkzeugge- (Kompetenzen STP und STR) brauch usw.) Diagnose 18 http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/anish-kapoor-in-berlin-der-leviathan-braucht-luft-und-kunst-12267370.html http://www.stern.de/kultur/kunst/anish-kapoor-blutspuren-im-hitlerbau-3216378.html http://www.art-magazin.de/kunst/61898/anish_kapoor_interview http://de.euronews.com/2015/06/10/aufregung-um-riesenvagina-in-versailles-anish-kapoor-stellt-aus/ (mit Audio Download: Kapoor- Ausstellung "Vagina der Königin" in Versailles eröffnet, M. Wagner, ARD Paris 09.06.2015 20:53 Uhr Video-Links: http://de.euronews.com/2015/06/10/aufregung-um-riesenvagina-in-versailles-anish-kapoor-stellt-aus/ https://www.youtube.com/watch?v=vqnT7Qkz8fo (englisch) (alle: letzter Zugriff am 14.10.2015) 19
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